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Gedanken zum Klassenbalancing
Ein Dämon auf Abwegen:
--- Zitat von: Der Oger am 3.11.2015 | 12:54 ---3. Jetzt vs. Später
Bei D&D gibt es oft die Entscheidung zu treffen: Höhere Überlebenschancen jetzt (also, bei Spielbeginn und auf niedrigen Stufen) vs. höhere Anzahl an Optionen später (auf mittleren und hohen Stufen). Ein Kämpfer oder Barbar hat am Anfang eine hohe Anzahl an Trefferpunkten im Gegensatz zum Magier, der über seine Zaubersprüche eine höhere Anzahl an Optionen hat. Ein Kleriker oder Druide soll irgendwo in der Mitte dieser Optionen stehen. Im Prinzip lässt sich die Klassenwahl auch als eine Art Pokerstrategie verstehen: Niedrigeres Risiko jetzt vs. niedrigerer Optionengewinn später vs. hohes Risiko jetzt gegen eine höhere Belohnung später.
--- Ende Zitat ---
Wobei man dabei auch darauf pokert, wie lange die Runde hält. Wenn die Gruppe z.B. nicht über Level 7 raus kommt, fährst du mit Krieger, Barbar oder Schurke vermutlich besser als mit einem Magier, Kleriker oder einem Build der auf irgendeine bestimmte Prestigeklasse abzielt.
Arldwulf:
Ist halt die Frage ob das gut ist. Idealer Weise sollten ja alle ihren Spaß haben und einfach spielen können was sie wollen. Ohne das dies nun von derartigen Überlegungen beeinflusst wird. Es gibt ja auch keinen Grund dafür Klassen unterschiedlich schnell mächtig werden zu lassen, am Ende hat man davon einfach nichts. Wenn ich wirklich will das Pauls Charakter schneller Macht gewinnt als der von Max, aber auf niedrigerem Level beginnt, ist man besser dran dies tatsächlich über Level und XP zu regeln als über die Klassenwahl.
Einfach weil es dann auch mit jeder beliebigen Charakterkombination funktioniert, und der Gruppe gegenüber ehrlicher ist.
Galatea:
Das Problem bei D&D sehe ich viel mehr darin, dass die meisten Klassen sich gegenseitig die Aufgaben wegnehmen (was auch dran liegt dass D&D so extrem auf Kampf ausgerichtet ist). Ab einer bestimmten Stufe braucht man gerade als Magier den Rest der Gruppe nicht mehr wirklich, weil man bis auf wenige Ausnahmen selbst alles besser kann. Da wäre eine viel klarere Aufgabentrennung hilfreich.
Aber selbst bei D&D kann man da viel über die Gruppenzusammensetzung kompensieren - wir hatten z.B. mal eine Midgardrunde mit 5 Charaktere bei denen jeder eine spezielle Begabung hatte, die kein anderer Charakter auch nur annähernd bieten konnte (bis auf den Elfen der halb Fernkämpfer, halb Nahkämpfer und ein bisschen Magier war, aber dank seiner überragenden Flexibilität eben auch einen einzigartigen Platz in der Gruppe hatte, weil er jeden Spezialisten unterstützen konnte).
Das ist bei D&D ein wenig schwieriger, geht aber auch. Da kommt es aber auch auf die Spieler an, dass sie ihren Charakter nicht zur eierlegenden Wollmilchsau heranzüchten, selbst wenn sie es könnten.
Arldwulf:
Ist aber in erster Linie ein 3E/3.5/Pathfinder Problem...in den anderen Editionen würde ich dies so nicht stehen lassen.
YY:
--- Zitat von: Rhylthar am 3.11.2015 | 16:43 ---Balancing für mich bedeutet in dem Fall: Es muss vollkommen egal sein, welche Klasse ich für die Rolle nehme, mit jeder muss es annähernd gleich gut funktionieren (etwas, an dem WoW jahrelang gebastelt hat und es wahrscheinlich immer noch tut). Ob etwas jetzt mit einer Klasse leichter oder schwerer ist, ist erstmal egal, denn es geht um die Möglichkeiten, nicht um die Umsetzung.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, ich verstehe nicht, was du da sagen willst.
Es soll jede Klasse alle Rollen füllen können, und das muss in der Praxis unterm Strich bei jeder Klasse gleich gut funktionieren, auch wenn der Weg zu dieser Leistungsfähigkeit unterschiedlich schwer sein darf/kann?
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