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Wort Gesucht
Jed Clayton:
Ich habe den Thread hier gerade durch einen Zufall entdeckt.
Die im Eingangs-Posting genannten deutschen Wörter sind ja alle recht schön und wohlklingend und klingen dabei für mich sehr stark nach dem hierzulande verbreiteten Aventurien-DSA-Deutsch und dem Pathfinder-Übersetzerdeutsch, was grundsätzlich nicht abwertend gemeint ist und auch nichts Schlechtes sein muss.
Allerdings sind alle möglichen Variationen von "Wanderklinge" oder "Kampfstreicher" und so weiter eher Versuche, ein Wort zu kreieren, das nach In-Game-Jargon klingt, nach einem Phänomen aus der Spielwelt, das durch eine poetisch-archaisierende Wortwahl noch nachträglich geadelt oder geschönt werden soll.
Wie schon angesprochen wurde, ist aber der "murder hobo" gerade KEIN In-Game-Begriff (er existiert in dieser Form nicht für die Charaktere in der Fantasiewelt) und muss auch nicht nach Fantasy und Mittelalter klingen. Es ist ein Out-of-Game-Begriff, einer, den Rollenspieler scherzhaft auf einer Metaebene verwenden, wenn sie sich spaßhaft über Rollenspielklischees usw. unterhalten.
Mit "murder hobo" ist letztlich ein Killer-Landstreicher gemeint. Die Wortverbindungen mit "-Penner" funktionieren auch, aber daran ist schwierig, dass es "Penner" auch als generelles Schimpfwort gibt und dazu noch in der Bedeutung "Landstreicher" oder "Obdachloser".
Ich mag die Lösung "Gewaltsandler", die sich hier bereits herauskristallisiert zu haben scheint.
Ich hätte dagegen noch vorgeschlagen:
Herumstreifender Killer
Obdachloser Killer
Obdachloser Söldner
Kämpfender Landstreicher
Mehr fällt mir auch nicht ein.
Der Rote Baron:
Einige Begriffe find eich ziemlich klasse.
Ich würde gerne wissen, in welchem Zusammenhang der "murder hobo" auftaucht, denn nach der Ursprungsbedeutung waren Hobos (in den 1920-40er in den USA) eher obdachlose Wanderarbeiter und keine Penner, Bettler oder arbeitsscheu. Die "Hobo-Ehre" verlanget es geradezu, keine Almosen anzunehmen und auch nicht zu stehlen.
Natürlich waren die Grenzen zur Kleinkriminalität fließend, aber der "Hobo mit Anstand" erschlich sich zwar (aus Geldmangel UND Prinzip) die Zugfahrt (auf oder unter dem Wagon), arbeitete aber für seinen Lebensunterhalt.
Da passt das Deutsche "Penner" nicht so recht.
Der Oger (Im Exil):
--- Zitat von: Der Rote Baron am 14.12.2015 | 21:26 ---Einige Begriffe find eich ziemlich klasse.
Ich würde gerne wissen, in welchem Zusammenhang der "murder hobo" auftaucht, denn nach der Ursprungsbedeutung waren Hobos (in den 1920-40er in den USA) eher obdachlose Wanderarbeiter und keine Penner, Bettler oder arbeitsscheu. Die "Hobo-Ehre" verlanget es geradezu, keine Almosen anzunehmen und auch nicht zu stehlen.
Natürlich waren die Grenzen zur Kleinkriminalität fließend, aber der "Hobo mit Anstand" erschlich sich zwar (aus Geldmangel UND Prinzip) die Zugfahrt (auf oder unter dem Wagon), arbeitete aber für seinen Lebensunterhalt.
Da passt das Deutsche "Penner" nicht so recht.
--- Ende Zitat ---
Es geht mehr um eine Sichtweise von Abenteurern auf den niedrigen Stufen bei D&D: Umherziehende Personen ohne festen Wohnsitz oder soziale Bindung, die keiner regelmäßigen Arbeit nachgehen (wie etwa 99% der "normalen" Bevölkerung") und daher außerhalb der Gesellschaftsordnung stehen.
Um zu überleben, müssen sie ihr Glück als Grabräuber, Söldner und Handlanger örtlicher Machthaber versuchen, und Dinge tun, die ein "normaler" Mensch oder Zwerg oder was auch immer verabscheut und/oder sich nicht traut, die (vor allem in den älteren Varianten) zum Tod des Betreffenden führen können - oder ihnen Erfahrungen und Fähigkeiten verleihen, die sie zu Eroberern und/oder Helden machen können.
Lysander:
Gewaltsandler klingt wie gesagt gradezu Bloed.
Gewalt ist ein neutrales sehr allgemeines unspezifisches Sachwort. Und Sandler nur östereichischer Dialekt. Beides wird niemand zusammen verwenden den das waere weder ein Sachwort noch Jargon ,also komisch.
Und nach einem innerweltlichen Jargonwort wurde doch sehr wohl gesucht.
Bettler sind eher nicht gewalttätig und ein Söldner ist kein Bettler. Ein Tageloehner betont die Arbeit in wechselnder Anstellung. + Berufsbezug zum Schwert = Schwertloehner, ganz einfach.
Jed Clayton:
--- Zitat von: Der Oger am 11.11.2015 | 15:15 ---Ich versuche, seit geraumen Tagen ein passendes deutsches Wort für den Begriff "Mörderhobo"zu finden.
Gemeint ist damit jemand, der keinen festen Wohnsitz hat, und davon lebt, dass er Söldneraufträge verarmter Adeliger, verzweifelter Bauern, oder halbseidener Alter Männer in schmierigen Tavernen annimmt, sich vielleicht auch mit Betteln und Stehlen über Wasser hält, und sich nicht zu schade ist, sich in einem Verließ mit ein paar räudigen Goblins um ein paar Münzen zu kloppen.
--- Ende Zitat ---
Nur damit ich diese Frage verstanden habe:
Wozu suchst du denn dieses Wort? In welchem Zusammenhang suchst du es und wo soll es stehen? Im Metatext, in Kolumnen und Blogs?
Kurz gesagt: Ist es in-game oder out-of-game?
Davon hinge auch meine Antwort ab.
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