Medien & Phantastik > Sehen
[Netflix] Jessica Jones
Samael:
Ich fand die 2 Staffel (gestern E13 geschaut) gut, aber nicht überragend. Einige zentrale Handlungen wichtiger Charaktere (Malus, Trish!!!!) waren nicht plausibel und offensichtlich der Notwendigkeit der Story unterworfen. Hier hätten die Autoren bessere Arbeit abliefern können.
Schauspielerisch war alles topp, es war spannend und ich fand das Ende richtig gelungen.
tartex:
Trish hätte einfach der tatsächliche Endgegner sein müssen, dann wäre ihre Handlung aufgegangen. Dass sie sich um die Mutter kümmert hätte dann auch besser gepasst. Andererseits: der jetzige Ausgang hat halt viel Grauschattierungen erhalten. Nur finde ich den Überraschungsschuss dann doch nicht sehr plausibel. Ein paar Szenen mehr aus Trish' Perspektive, wie sie schon im Vergnügungspark ist, hätte das Problem lösen können.
Malus' Exitus ist für mich aus Charakterperspektive halt gar nicht nachvollziehbar. Wäre sogar besser gewesen, falls es da einfach zu einem Umfall gekommen wäre. Dann hätte Jessica - oder besser noch Alissa - einen guten Grund für mehr Gewissensbisse gehabt. Oder gab es davon eh schon zu viele?
Caranthir:
Ich fand Trishs Entwicklung und den Schuss am Ende ganz plausibel. Sie hatte diese Wunderdroge genommen und wurde immer aggressiver, sie fühlte sich ohne den Stoff machtlos, hat aber schon immer eine Schusswaffe und hält sich mit Kampfsport fit. Jetzt ist Jessica in Gefahr, ihre Schwester, sie sieht, dass Jess nicht damit klar kommt. Eine Drogenabhängige hilft hier der anderen Abhängigen.
Insgesamt gefällt mir an JJ, dass die Superkräfte in den Kontext von Problemen gerückt werden. In den anderen Serien wird zwar auch oft thematisiert, dass die Kräfte für die Helden gefährlich sind, aber letztendlich moschen sie dennoch rum. In JJ wird gezeigt, dass ein bisschen zu viel Druck das Genick bricht, dann ist Schluss und die Heldin muss mit den Konsequenzen leben. Kein ewiges Rumgekloppe, bei dem die Bösen voll vermöbelt werden, aber am Ende humpelnd weglaufen. Meine Lieblingsserie unter den Marvel-Verfilmungen!
tartex:
Ja, meine auch. Und der sparsame Einsatz der Superkräfte ist dafür sicher auch ein Grund. Und der Verzicht auf ewiges Rumgekloppe.
Teylen:
Ich habe die zweite Staffel nun auch geschaut und war doch sehr zufrieden.
Halt eine halbwegs schnörkellose Noire-Geschichte mit leichter Superhelden Würzung. Passt.
Einzige kleinere Kritikpunkte.
Der Handlungsbogen um Jeri Hogarth lief die ganze Zeit gefühlt nur nebenher und bot wenig Ansatzpunkte. Worunter auch der Bogen um Shark litt, bei dem ich nicht ganz nachvollziehen konnte weshalb er sich von einer so kleinen PI wie Jessica nun bedroht fühlt und anschließend eine Obsession entwickelt.
Die Halluzinationen mit Kilgrave waren durchaus gut gemacht, kamen allerdings etwas arg plötzlich und verschwanden dann ebenso arg plötzlich. Noch vor den größeren Entwicklungen von Jessica.
Ansonsten aber durchaus Top :)
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