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[Beyond the Wall] was'n das? o.O

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Luxferre:
Ich stöbere gerade auf drivethrou und bleibe immer wieder an diesem PDF hängen:

http://www.drivethrurpg.com/product/145675/Beyond-the-Wall--Further-Afield?src=hottest_filtered

Beyond the Wall, Further Afield

Da steht etwas von Collaborative player-driven campaign creation for making your own shared sandbox und das hört sich verdammt sexy an  :d
Wie geht das? Kann man das in anderen Systemen anwenden?
Was taugt das System an sich?

disclaimer: an sich mag ich die meisten Old School Systeme NICHT. LotFP ist für mich ein graus! C&C ist auch nicht mein Ding.

Jiba:
+1 für Luxferres Anfrage: Was ist das? Und nein, ich bin auch kein OSR-Spieler.

Und nochwas: Sind die Illus vom "Der Eine Ring"-Cover-Illustrator? Sieht für mich so aus.

Der Nârr:
Jon Hodgson hat Illustrationen geliefert, ja. Viele der Schwarzweiß-Illus im Innenteil sind leider viel, viel schlechter als das wunderschöne Cover.

Ich habe eine sehr lange Rezi zu diesem obergeilen Spiel (Beyond the Wall and Other Adventures) geschrieben, darum möchte ich auf die hier mal verlinken: http://buntesrollenspiel.blogspot.de/2015/11/beyond-wall-and-other-adventures.html

In aller Kürze:

- Drei Klassen
- Rudimentäres Fertigkeitensystem, das auf Ability-Rolls mit d20 aufbaut
- Magiesystem ohne Fire & Forget: Man kann so viele Zauber sprechen, wie das Level beträgt. Neben diesen Zaubersprüchen gibt es auch noch Cantrips (beliebig oft, man muss aber für Gelingen Würfeln) und Rituale.

Im Idealfall erstellt man Charaktere und einen gemeinsamen Startpunkt, das Dorf, gemeinsam mithilfe von sogenannten Character Playbooks und Scenario Packs.

Ich finde das ganze Konzept ganz großartig. Selten habe ich aber in einem OSR-Spiel so oft das Wort "Story" gelesen und ich weiß nicht, ob es was für die typischen OSR-Spieler ist. Ich selbst kann mit den meisten OSR-Spielen ja auch nichts anfangen, nur bei Lamentations… bin ich hängen geblieben und nun eben auch bei Beyond the Wall.

Also ich kann nur eine deutliche Kaufempfehlung aussprechen.

EDIT: Ich beziehe mich auf das Regelbuch - Beyond the Wall and other Adventures.

Further Afield habe ich gerade neu, habe es aber noch nicht durchgearbeitet. Es enthält Erweiterungen zu BtW and other Adventures. Während das Grundspiel sich nur auf das Heimatdorf bezieht, geht es bei Further Afield wohl eben darüber hinaus.

Achamanian:
Ich hab das Basisbuch und bisher einmal damit einen OneShot gespielt - das war toll. Die Grundidee ist, dass man jugendliche Helden in einem Dörflichen Umfeld spielt. SC und Dorf werden von der Gruppe anfangs gemeinsam durch eine Reihe Würfelwürfe auf Tabellen mit Inhaltselementen erschaffen; man hat also eine Lifepath-Erschaffung, die die SC direkt mit dem Setting und miteinander verknüpft. Das ganze ist ein recht spaßiger Teil des Spiels und geht auch flott. Gleichzeitig sammelt die SL dabei schon Abenteuerelemente und sucht/würfelt sich dann noch ein paar aus einem der mitgelieferten Playbooks zusammen; und dann spielt man mehr oder weniger improvisiert drauflos.

Wie gesagt, wunderschöne Idee, schönes Jugendbuch-Flair, gut umgesetzt. Einziger Wermutstropfen sind für mich die OSR-Regeln. Ich kann aber auch mit der ganzen D&D-Familie einfach nicht und finde, dass bei BtW ein paar sehr unintuitive und auch für das Spiel eigentlich unpassende Entscheidungen getroffen wurden (ich sag nur: absurd viele Rettungswurfwerte, und mal ist hoch gut, mal niedrig ...).

Ich glaube, es wäre nicht viel Aufwand, die Tabellen für die Lifepath-und-Dorf-Erwürfelung auf ein anderes System zu übertragen, aber so ganz ohne ist es auch nicht, deshalb bin ich bis her noch nicht dazu gekommen.

Und ja: Der Illustrator ist der von TOR!

Der Nârr:
Wobei optionale Regeln zum Zusammenstauchen auf drei Rettungswurf-Gattungen (Fortitude, Reflex und Will) vorhanden sind.

Das mit dem Hoch- und Niedrig-Würfeln ist ungewohnt, aber letzten Endes gibt es nur drei Arten von Würfeln mit dem W20. Rettungswürfe, Angriffswürfe und Ability rolls – und nur bei den letzteren muss man niedrig würfeln. Wieso die nicht so designt wurden, dass man ebenfalls hoch würfelt, ist allerdings trotzdem eine berechtigte Frage.

Unter den OSR-Spielen finde ich es aber schon sehr leicht zugänglich – viel leichter zum Beispiel als Labyrinth Lord. Und auch die Zauber und das Bestiary sind nicht einfach von den Altvorderen kopiert.

Ich denke, man kann die Tabellen übertragen, aber je komplexer das Ziel-System ist, desto mehr wird das von seiner Einfachheit verlieren. Also Ubiquity mit seinen unzähligen Talenten und Fertigkeiten dürfte schwieriger sein, Systeme ohne ausgiebige Vor/Nachteile wie z.B. Runequest einfacher.

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