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FAE - Herangehensweisen-Problem

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Achamanian:
Ich will gerade mal wieder einen FAE-Oneshot für nächsten Monat vorbereiten ... beim letzten Mal habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Herangehensweisen zwar an sich eine ganz gute Einteilung sind, ich es aber schwer finde, abzugrenzen, welche Herangehensweisen noch gerade so als sinnvoll interpretiert werden können und welche nicht. Das hat dazu geführt, dass eigentlich immer alle einen ihrer beiden besten Werte verwendet haben, weil es auch praktisch immer eine gute Erklärung dafür gab, dass sie etwas sorgfältig, verstohlen oder kraftvoll tun ... ist natürlich einerseits nett, weil dadurch bei den Aktionen Flavour angeregt wird; andererseits macht es die niedrigeren Stats der SC aber auch praktisch bedeutungslos, Schwächen kommen (außer über Aspekte) kaum ins Spiel.

Komischerweise habe ich das Gefühl, dass mir FAE da mit der Indie-Nomenklatur ein bisschen Steine in den Weg legt. Wären die Approaches einfach Attribute (Stark, Schnell, Umsichtig, Charismatisch ...),dann würde es mir viel leichter fallen, zu entscheiden, dass ein bestimmtes Attribut in einem bestimmen Kontext einfach mal keinen Sinn ergibt.

Ist vielleicht eine komische psychologische Barriere, ich weiß nicht ... jedenfalls habe ich das Gefühl, dass FAE eigentlich sowieso ein "Attributssystem" ist und den Schlenker mit den Herangehensweisen einbaut, um das ein bisschen zu verschleiern. Oder positiv formuliert: Um eine andere, weniger starre Spielphilosophie als klassische Systeme zu vermitteln. Eigentlich finde ich das überflüssig - FAE ist halt ein Attributs- und nich skillbasiertes Fate, ist ja nichts Schlechtes dabei.

Oder bedeutet die Nomenklatur hier doch einen wichtigen Unterschied, den ich übersehe?

Chiarina:

--- Zitat von: Rumpel ---Das hat dazu geführt, dass eigentlich immer alle einen ihrer beiden besten Werte verwendet haben, weil es auch praktisch immer eine gute Erklärung dafür gab, dass sie etwas sorgfältig, verstohlen oder kraftvoll tun ... ist natürlich einerseits nett, weil dadurch bei den Aktionen Flavour angeregt wird; andererseits macht es die niedrigeren Stats der SC aber auch praktisch bedeutungslos, Schwächen kommen (außer über Aspekte) kaum ins Spiel.
--- Ende Zitat ---

Das ist der Grund, warum wir uns lieber für Fate Core entschieden haben.

1of3:
Ja. Das habe ich bei FAE auch nicht verstanden. Warum hat man überhaupt noch mehr als einen Wert? Ist ja im Grunde das gleiche wie Wushu. Nur kann man bei Wushu hinschreiben was man will und insofern den Charakter beschreiben. Das machen bei Fate nun aber Aspekte.

Insofern: Nein, es ergibt wahrhaftig keinen Sinn.

Ich bleibe da beim Ansatz von Fate 2: Entwickle einen Satz Fertigkeiten, der für deine Kampagne sinnvoll ist.

eldaen:
Rumpel: Kann ich nachvollziehen, ist bei uns auch manchmal ein bisschen komisch.


--- Zitat von: Chiarina am  4.02.2016 | 12:38 ---Das ist der Grund, warum wir uns lieber für Fate Core entschieden haben.

--- Ende Zitat ---

Werft mal einen Blick in "Masters of Umdaar": Da gibt es so genannte "Deathtraps", und bei denen wird eingeteilt welcher Approach welche schwierigkeit hat. Kann man super für  alles Mögliche an Proben verwenden und das mildert ein wenig den Trend ab, immer die besten Attribute zu verwenden.

Daheon:
Das Problem, das manche Spieler dazu neigen, lediglich ihre höchste Fertigkeit einzusetzen und alle anderen außen vor zu lassen, hatte ich bei einer Fate On The Fly Runde mit Fertigkeiten aber auch schon. Zugegeben, Fertigkeiten machen es der SL leichter, auch mal nein zu sagen, aber wenn man Spieler hat, die unbedingt "gewinnen" wollen, bleibt das trotzdem ein Problem.

Aber man kann ja locker wie bei Fate Freeport statt der Herangehensweisen einfach sechs Attribute verwenden und vorher festlegen, welche Handlungen unter welches Attribut fallen, wenn einem die Herangehensweisen zu schwammig sind.

Und im Turbo Fate Regelwerk wird ja explizit dargelegt, dass vielfach bestimmte Herangehensweisen in der Fiktion keinerlei Sinn ergeben. "Sorgfältig zuschlagen" klingt zwar lustig, ist aber im Sinne der Regeln Unsinn.

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