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Wonder Woman
Kowalski:
Damit ein Opfer bedeutend ist muss es permanent sein.
Ein "in letzter Sekunde entkommen" nimmt Situationen und Entscheidungen die nötige Bedeutung und Konsequenz.
Also nein, selbst wenn es möglich wäre würde ich das als Drehbuchautor nicht als Option ziehen.
Das war so eine Schwäche von Star Trek III, auch wenn technologische Entwicklung vielleicht in Zukunft den Tod nur noch zu einer kleinen und entfernten Wahrscheinlichkeit machen wird.
Oder auch anders ausgedrückt.
Der Tod von Helden hat immer eine BEDEUTUNG. Und zwar nicht nur für sie selbst sondern für diejenigen in deren Namen diese Helden agieren.
tartex:
Heldenopfer wird halt lächerlich, wenn man das Gefühl kriegt, dass es passiert, weil der Autor einen bestimmten emotionalen Payoff haben will (knallt ja gut beim Publikum rein) und nicht weil die Plotlogik es zwingend benötigt.
WW war für mich eindeutig in Kategorie 1. "Kirkpine" war ja für die Continunity eh nicht mehr zu gebrauchen, als kann man ihn auf die emotional ökonomischste Weise entsorgen.
Der gesamte dritte Akt von WW wirkte auf mich nicht schlüssig aus den vorhergehenden zwei gewachsen, sondern wie aus Standardversatzstücken aus dem Actionfilm-Drehbuch-Grundkurs an den Rest rangetackert.
(Dann lieber beim Schreiben mit dem dritten Akt anfangen, den stark machen, und sich logisch konsequent zum ersten Akt vorarbeiten. Aber dafür gab es wohl viel zu viele Prämissen der Originstory.)
lowfyr:
--- Zitat von: tartex am 29.06.2017 | 18:08 ---Spätestens bei der Niemandsland-Szene war ich raus. Klar kommt Wonder Woman da rüber, aber dass das gesamte Squad auch den Weg schafft, wurde nichtmals ansatzweise erklärt.
--- Ende Zitat ---
Da die Deutschen ihr Feuer auf Diana konzentrieren und ganz allgemein irritiert waren, das jemand ihrem Beschuss standhält, ist es meiner Meinung nach nur logisch, das die nachfolgenden Soldaten vergleichsweise sicher sind. Und es liefen ja noch ein paar Soldaten mehr als ihre Truppe da rüber. Kann mich jetzt nur nicht erinnern, ob es von denen welche erwischt hat.
Kowalski:
--- Zitat von: tartex am 30.06.2017 | 07:46 ---Heldenopfer wird halt lächerlich, wenn man das Gefühl kriegt, dass es passiert, weil der Autor einen bestimmten emotionalen Payoff haben will (knallt ja gut beim Publikum rein) und nicht weil die Plotlogik es zwingend benötigt.
WW war für mich eindeutig in Kategorie 1. "Kirkpine" war ja für die Continunity eh nicht mehr zu gebrauchen, als kann man ihn auf die emotional ökonomischste Weise entsorgen.
--- Ende Zitat ---
Häh?
Was hat jetzt Deine Antipathie gegen Chris Pine mit Plotlogik zu tun?
Es sind klar konstruierte Geschichten.
Es ist keine Fügung des Schicksals das kein anderer an Ort und Stelle war und sich Opfern durfte.
Man kann einem realen Menschen nie Vorwerfen er hätte sich das in der kürze der Zeit ja anders überlegen können.
Jetzt kann man klar sagen. "Oh, schämt Euch, Tränendrüse getriggert, wie einfältig" Oder man kann akzeptieren das ein gewisser Plot abgearbeitet wird.
Ich fand das durchaus "passend". Wäre es zwingend gewesen? Nein. Ist es in einer erdachten Geschichte nie, aber die Frage die ich mir stelle ist eher "Passt das zu der Figur die da gerade handelt. Ist das für die Figur passend. Und das ist sie. Und deswegen, auch wenn es auf die Tränendrüse drückt und vielleicht unnötig emotional wirkt es passt zur Geschichte und auch zur Entwicklung von Diana Prince.
Die Wirkung soll ja sein das Wonder Woman emotional "beschädigt" wird und dadurch vom Naiven Verzogenen Gör zu jemandem wird der sieht das nicht nur Wonder Woman wirken muss, sondern auch Menschen wirken müssen.
In gewissem Sinne ist der Verlust von "kirkpine" der Ausgleich für die Verluste am Anfang, die die Deutschen Diana zugefügt haben.
--- Zitat von: tartex am 30.06.2017 | 07:46 ---
Der gesamte dritte Akt von WW wirkte auf mich nicht schlüssig aus den vorhergehenden zwei gewachsen, sondern wie aus Standardversatzstücken aus dem Actionfilm-Drehbuch-Grundkurs an den Rest rangetackert.
(Dann lieber beim Schreiben mit dem dritten Akt anfangen, den stark machen, und sich logisch konsequent zum ersten Akt vorarbeiten. Aber dafür gab es wohl viel zu viele Prämissen der Originstory.)
--- Ende Zitat ---
Ich verstehe Deine Kritik kann sie aber nicht nachvollziehen.
Das ist in etwa so als würde man Lego-Bausteine kritisieren das sie oben Noppen haben.
Ja, man muss Wonder Woman einführen und ihre Motivation begründen.
Warum tut sie was sie tut.
Und das ist, auch wenn man es vielleicht geschickter machen könnte (mir fällt aber nicht sofort ein WIE?), eben gut gelungen.
tl;dr:
Ich habe verstanden Dir mißfällt die Konstruktion des dritten Aktes.
Wenn ich mir ein X-beliebiges Comic-Heft greife, dann gibt es da zum Teil mehr Logiklücken und seltsamere Ereignisse und Wendungen als jetzt in Wonder Woman. Ich denke der dritte Akt passt so zu Wonder Woman und man hat den vergleichsweise gut gelöst.
Besser geht vielleicht, aber Wonder Woman ist schon ein verdammt gut gemachter Superhelden Movie.
Ist aber klar Ansichtssache.
--- Zitat von: lowfyr am 30.06.2017 | 08:30 ---Da die Deutschen ihr Feuer auf Diana konzentrieren und ganz allgemein irritiert waren, das jemand ihrem Beschuss standhält, ist es meiner Meinung nach nur logisch, das die nachfolgenden Soldaten vergleichsweise sicher sind. Und es liefen ja noch ein paar Soldaten mehr als ihre Truppe da rüber. Kann mich jetzt nur nicht erinnern, ob es von denen welche erwischt hat.
--- Ende Zitat ---
Da zu diesem Zeitpunkt die "Vorhut" also Dianas Mitstreiter schon in den Schützengräben der Deutschen marodierten war in diesem Abschnitt der Front wenig los. Die nachrückenden Soldaten hatten wenig bis keine Gegenwehr auf offenem Feld zu fürchten.
Du schickst den Tank vor, machst den Stacheldraht platt und bindest die MGs, schon kannst Du vorrücken.
Chiungalla:
Ich denke einfach tartex kam hochgradig enttäuscht aus dem Kino. Das ist ja auch sein gutes Recht. Jetzt wo man das im Forum diskutiert sucht er natürlich "objektive" Argumente, genau wie die Leute die den Film toll fanden welche suchen. Das ist zutiefst menschliches Verhalten. Von beiden Seiten. Aber man wird nicht viel dabei gewinnen es ausdiskutieren zu wollen. Am Ende hat er ihm nicht gefallen und Dir schon. Das ist keine objektive Tatsache sondern eine subjektive Empfindung. Auch wenn man das gerne mal in der Hitze der Diskussion vergisst.
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