Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen
Irgendwo in IRLAND
Der Läuterer:
Der Mann kratzt sich am Kopf. "Nun, Master Savage, Sir. Bei uns hiess sie 'Nummer Vier.' Wir haben die Hündinnen durchnummeriert. Und unser Rüde heisst 'Hund'." Er grinst verlegen, während er sich über das Kinn streicht. "Je einfacher desto besser. Finden Sie nicht, Sir?"
Joran:
"Nun, für Ihre Zwecke dürfte es wohl ausreichen ..."
Das Verfahren scheint mir weniger einfach, als vor allem phantasielos. Ganz zu schweigen von dem Widerspruch, der zwischen dieser nüchternen Namensgebung und den bei Ablieferung der Welpen noch zur Schau gestellten Tränen klafft. Ich frage mich, ob sich nicht alle Hunde angesprochen fühlen, wenn man das Wort 'Nummer' fallen lässt.
Ich betrachte die Hündin etwas betroffen.
"Nummer 4?", frage ich zögernd das Tier und teste, ob die Hündin auf diese Worte reagiert.
Nach einem Augenblick füge ich hinzu: "Wir werden uns schon etwas passendes für Dich einfallen lassen."
Der Läuterer:
Vier legt sich leicht ungraziös auf die Seite, um ihre Welpen zu säugen, während Luni die Kleinen immer wieder mit der Nase anstupst.
Mit einem leisen, aber langgezogenen Knurren schaut Luni O'Loughlin an und hebt dabei leicht die rechte obere Lefze an und zeigt seinen Reisszahn.
"Sehen Sie. Sehen Sie, Master Savage."
Glenn ist erregt. Vielleicht sogar wirklich etwas ängstlich. "Sir. Das Tier ist böse. Es ist ein wilder Wolf. Das Tier droht mir. Sehen Sie es, Master Savage, Sir?"
Joran:
"Nein, Mr. O'Loughlin. Luni ist nicht böse. Er hat nur einen stark ausgeprägten Instinkt, die Seinen zu schützen. Er ist ein guter und treuer Wachhund. Und dies ist nun sein Rudel ...
Ich bin froh, dass ich ihn bei mir habe ... Seit dem Mord im Bootshaus vor fünf Jahren ... und den Vorkommnissen in den Wäldern ...
Geben wir der jungen Familie ein wenig Raum für sich." Ich greife Glenn am Ellenbogen und ziehe ihn ein Stück mit mir in Richtung der Witwe O'Brian, um von den Tieren abzulenken.
Als die Alte sieht, wie ich mit Mr. O'Loughlin auf sie zukomme, hält sie mit dem Fegen inne und stützt sich auf ihren Besen.
Der Läuterer:
Während sich die Witwe auf ihren Besen stützt und Euch beobachtet, als Ihr über die Strasse auf sie zu geht, schnarrt die Alte etwas in Eure Richtung "Sie müssen mich gar nicht nach ihr fragen." Die Worte klingen genervt und ihre Stimme ist etwas zu hoch.
Die Witwe O'Brian ist ungewöhnlich unwirsch. "Ich habe Kayleigh lange nicht gesprochen und ich hab sie auch nicht gesehen. Sie war nicht hier. Verstehen Sie? Oder wollen Sie etwa schon Ihre Pacht für den nächsten Monat? Noch ist nicht der Erste, Herr Savage. Noch ist es nicht der nächste Monat..."
Dann dreht sie Dir den Rücken zu, murmelt etwas unverständlich Genuscheltes auf gälisch vor sich hin, während sie den Kopf schüttelt. Das was sie sagt, hört sich irgendwie wie eine böse Verwünschung an. Dann geht die Alte ohne ein weiteres Wort zu sagen, zurück in ihr Haus.
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