Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen

Irgendwo in IRLAND

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Puklat:
Ove

Wie lange ist Clive wohl nun schon fort? Sekunden? Minuten?!

Ich horche in die Gegend.... doch ich höre nichts. Kein Rumpeln, keine Schritte, keine Atmung außer meiner eigenen, nicht einmal Vögel.

Vermutlich hat der Schuß, nein sogar die mehreren Schüsse sie verstummen lassen.

Erleichtert höre ich in der Ferne Hundegebell.

Immerhin bin ich nicht taub. Und tot werde ich auch nicht sein, warum sollte ich wenn ich tot bin, einen Hund hören?! Das wäre unsinnig. Ebenso unsinnig wie diese Gedanken über den Tod.

Ist es vielleicht Luni? - Nein, unwahrscheinlich. Luni ist zu weit weg, als dass er die Schüsse gehört haben könnte.

Ich taste erneute nach dem Revolver. Er liegt sicher in meiner Jackentasche. Dann schaue ich mich erneut um. Meine Position ist allerdings nicht gut genug dafür. Ich sehe nur wenig, hier vom Boden aus. Aber immer hin bin auch ich schlecht zu erkennen.

Als ich weiter hin keine Geräusche vernehme, schaue ich mir meine Verletzung näher an.

Es stellt sich allerdings als schmerzhaft und äußerst schwer heraus die Wunde zu beschauen. Also beginne ich das Ausmaß meiner Verletzungen mit den Finger zu betasten. Das meiste hat Clive bereits verbunden, aber ich drücke hier und dort, um die Grenzen der Verletzung und die Stärke des Schmerzes zu ergründen.

Was für ein übler Treffer. Wieso nur, ist es kein Durchschuss?

Vermutlich das Schrot. Es hat mich förmlich in den Boden gedrückt, vor Wucht. Ja, auch aus so kurzer Distanz, scheint die Schrotladung weit genug aufgefächert gewesen zu sein, um nicht den Durchschlag eines massiven Geschosses zu haben. Aber trotzdem hätte diese Ladung mit meinem Kopf verheerendes anrichten können. Wenn mir nur das Ohr fehlt, dann bin ich noch gut dran.

Ove... Woher kommt dieser Galgenhumor?! Reiß dich zusammen!

In Ordnung. Wo wurde ich überall getroffen: linke Schulter, linker Hals, linkes Gesicht.

Wie paasend... ich bin doch laut diesem Collins auch die "rechte" Hand. Die Linke kann ich eh erstmal nicht wirklich benutzen.

REISS DICH ZUSAMMEN!

Ich taste an meinem Kopf, meinem Ohr ... ist es noch da?

Durch den Schmerz kann ich nicht fühlen, ob es noch dran, aber verletzt oder sogar abgerissen ist.

Wie konnt es nur so weit kommen? Und was macht Clive? Ist er nicht schon ewig fort?!

Hauptsache die direkte Gefahr ist beseitigt.

Erneut muss ich an die fehlenden Tierstimmen denken:

Wo kamen die Katzen her? Wurden sie angelockt, oder wurden sie hier getötet?

Und von wem? Der alten Witwe?

Oder gar ihrer Tochter?

Sicherlich wurden sie getötet. Eine Katze verliert nicht einfache ihre Gedärme im Vorgarten einer alten Damen. Wäre sie im Kampf mit Artgenossen oder einem anderen Tier gestorben, dann hätte man doch Spuren sehen müssen. Aber habe ich genau genug geschaut? Vielleicht wurde sie von einem Hund, einem Dachs, einem großen Marder, Fuchs oder sonst etwas gerissen. Vielleicht auch einem Wolf...?

Aber solche Tiere, außer vielleicht Hunde und Füchse trauen sich nicht nah genug an Häuser heran. Nein, es muss etwas anderes gewesen sein. Die Katze wäre doch dann wohl auch verspeist worden und nicht einfach nur getötet worden.

Und selbst wenn, das mag vielleicht EIN Mal passieren, aber doch nicht gleich zwei Mal. Und die mumifizierte Katze wird wohl kaum aufstehen und Artgenossen anlocken und aufreißen. Nein, das wäre wirklich absurd.

Nur Menschen sind grausam genug andere Tiere, andere Spezies zu töten, nur weil sie den Anblick mögen, oder es ihnen eine Art Befriedigung verleiht.
Hat es vielleicht die Tochter der Witwe gemacht? War es vielleicht auch der Grund warum sie getötet wurde? Aus Rache für das Töten von Hauskatzen? Weil man sie dunkler Riten verdächtigt? Aber warum sollte man das junge Mädchen töten und nicht die Witwe?

War es wirklich das unschuldige Mädchen? Oder war sie sogar die Fortführung dieser tierischen Mordserie... erst eine Katze, dann noch eine und dann ein unschuldiges Mädchen?

REISS DICH ZUSAMMEN!
Hier sind mindestens zwei bewaffnete Menschen, und du machst dir Gedanken um tote Katze. Pass auf! Bleib am Leben! DANN kannst du dir Gedanken über die Hintergründe machen. Und vielleicht finden sich hier noch weitere Hinweise. Vielleicht in der Scheune.

Genau! Wenn Clive in wenigen Minuten nicht wieder da ist, dann gehe ich zur Scheune. Ich muss mir das ansehen bevor die Polizei herkommt und alles durchsucht. Danach wird man hier nichts von Interesse mehr finden können.

Mühsam suche ich nach meiner Taschenuhr. Ich ziehe sie aus meiner rechten Westentasche.

In Ordnung... es ist nun drei Minuten vor halb... um halb gehe ich los. Spätestens.

Der Läuterer:
Als Clive sich an das Mauerwerk schmiegt und unter das Küchenfenster tritt, ist das Knacken von Holz unter seinem Schritt zu hören. Es ist eine etwa 50 cm lange und ca 30 cm breite Holzlatte.
Ein Schwarm grüner Schmeissfliegen lösst sich vom Boden und fliegt brummend und surrend hoch.
Dann hörst Du die Stimme der Witwe aus der Küche "Bleiiib wooo Duuu biiissst, Dääämooon."

"Duuu hooolst miiichhh niiichhht. Miiichhh niiichhht."

"Geeeh zuuurüüück iiin daaas Laaand deees Tooodeees uuund deeer Veeerweeesuuung, vooon wooo Duuu heeergeeekooommeeen biiissst."

"Iiichhh haaabeee Diiichhh duuurchschaaaut uuund iiichhh haaabeee Diiichhh iiim Viiisieeer."

Joran:
Clive

Abrupt ziehe ich meinen Kopf zurück, bevor er in der Fensteröffnung erscheint und presse meinen Körper wieder fest an die Wand.

"Ich konnte zwar keinen Blick in die Küche werfen, aber ich weiß auch so, was ich wissen wollte: Die Witwe lebt. Das wirft natürlich die Frage auf, was mit Braddock geschehen ist ... Aber der sollte wohl selbst auf sich aufpassen können, so selbstbewusst wie er aufgetreten ist."

Ich versuche, die Situation zu analysieren. Ich blicke um mich, in der Hoffnung, irgendeinen Hinweis zu entdecken, der mir weiterhilft. Ich suche nach einer Idee ... flehe innerlich um eine Eingebung. Ich schiele vorsichtig zu dem Loch in der Scheibe herüber, durch das auch jetzt noch unheilverkündend Pulverdunst ins Freie strömt strömt. Die dunkle Öffnung ist umgeben von einem Kranz aus hell glänzenden Glassplittern, in denen sich der blaue Himmel und die Wolken spiegeln. Die Scherben ragen aus dem Fensterrahmen wie im Kreis angeordnete schlanke Schneiden, die allesamt mahnend auf die gähnende Leere in ihrer Mitte weisen. "Ein Rund aus Klingen und ich alleine ohne Waffe ... ich trage die Verantwortung für das, was hier passiert ... irgendwie ... ich sollte es richten und lenken ... nur wie? ... Wo bist Du meine Nimue? Schließlich wolltest Du mich schützen! ... Aber das bedeutet nicht, dass Du meine Arbeit tust, nicht wahr?"

"Wenn ich den Schaden begrenzen will, muss ich zuerst die Witwe dazu bringen, die Waffen niederzulegen." Also versuche ich das einzige, was mir möglich erscheint: In der Hoffnung, dass die Witwe nicht gerade mich für einen Dämon hält, setze ich auf ein in dreieinhalb Jahrzehnten des Zusammenlebens gewachsenes Vertrauen und versuche die verwirrte Frau zu beruhigen:

"Mrs. Ó Brian ... Meabh ... ich bin es, Clive!", rufe ich dem gähnenden Loch in der Scheibe entgegen. "Du kennst mich doch ... schon seit über 30 Jahren! ... Ich habe Kayleigh das erste mal in den Armen gehalten, da war sie gerade erst geboren. ... Du weist, dass ich kein Dämon bin! Leg bitte die Flinte weg, bevor noch mehr passiert! Du willst doch niemanden verletzen!

Erzähl mir von diesem Dämon. Ich höre Dir zu. Ich habe weiß Gott in meinem Leben Dinge gesehen, die mir niemand glauben würde. Mir kannst Du vertrauen! Ich werde Dich verstehen. Und wir können Dich beschützen, wenn Du uns lässt ...

Bitte, Meabh! Gleich werden Deinen Nachbarn kommen, um nach dem Rechten zu sehen. Willst Du auf die auch schießen? Auf Menschen, die Du von Kindesbeinen an kennst? Willst Du die Kinder Deiner Freunde zu Waisen machen?

Lass Dir bitte von mir helfen! Leg die Waffe weg und lass uns reden!"

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Überzeugen: 2W6 + Charme =  4 + 5 - 1 = 8

Der Läuterer:
"Cliiiveee? Biiist Duuu dasss, Cliiiveee? Odeeer iiist daaas eeein Triiick?"

Das Donnern der Flinte ist zu hören, doch am Fenster bleibt alles heil. Ein Aufschrei aus dem Haus ist zu hören und ein dumpfer Schlag, als wäre etwas Schweres zu Boden gefallen, gefolgt von Stöhnen.

"Waaar eees aaalsooo eeein Triiick. Haaab iiichhh Diiichhh, Dääämooon."

Joran:
Clive

"Nein, Meabh, ... ich beschwöre Dich ... das ist kein Trick! Ich bin es, Clive!

Leg bitte die Waffe weg! Einen Dämon könntest Du gewiss nicht mit einem einfachen Gewehr töten. Du bringst nur brave Menschen um!

Ich bin hier draußen. Leg die Flinte weg und komm heraus zu mir!"

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