Das Tanelorn spielt > Albtraum in Norwegen
Irgendwo in IRLAND
Puklat:
Ove
Ich versuche das was auf meinem Gesicht liegt wegzubewegen, als mich Bruchstücke meiner Erinnerungen, meiner Träume einholen.
Gedanken an Kristine, an ihre schweren Verletzungen, plagen mich.
Ich habe sie schon wieder alleine gelassen. Ich habe sie wieder in Gefahr gebracht. , denke ich.
Ich halte inne, bewege mich und auch die Gesichtsmuskeln nicht weiter. Ich versuche flach zu atmen und wenig von den übelkeitserregenden Äther-Dämpfen einzuatmen.
Hat man uns operiert? Ist das alles nur ein Traum?
Wo ist Clive? Wo ist Kristine? Was ist passiert?
Ich warte ab, horche, versuche die Stimmen zu verstehen, die um uns herum zu hören sind.
Der Läuterer:
Eure Finger tasten auf der Unterlage herum, auf der Ihr liegt. Ihr liegt auf einem Bett.
Die Matratzen sind weich, die Bettlaken und Bettdecken fühlen sich jedoch hart an. Gestärkte Laken. Es riecht klinisch rein, wie Desinfektionsmittel in einem Krankenhaus.
Ihr hört die Stimmen von Kristine und Aryana, die mit Euch zu reden scheinen. Das Gemurmel; die Stimmen im Hintergrund sprechen Englisch. Aber sie sprechen so durcheinander, dass Ihr nichts versteht.
Joran:
Clive
"Matilde ... wo bist Du? Ich brauche Dich! ... ..." Ich weiß, ich werde keine Antwort erhalten. In diesem Moment der Schwäche und Hilflosigkeit fühle ich mich verraten. Auf einer rationalen Ebene ist mir klar, dass Matilde nicht anders konnte, dass sie Marie und mich nicht verlassen hätte, wenn sie einen anderen Ausweg gesehen hätte. Aber jenseits dieser Vernunft schmerzt es, sie jetzt nicht an meiner Seite zu wissen. Kurz male ich mir aus, wie sie neben mir auf der Bettkante sitzt, die Beine übereinander geschlagen, der Blick besorgt und eine Hand sanft auf meinen Arm gelegt. Eine fürsorgliche Tochter. ... "Ein Bild aus einer Schmonzette!", denke ich wütend und empfinde gleichzeitig eine Mischung aus Verzweiflung und Selbstverachtung. "Hätte ich das Zimmer nur nie verlassen!"
"Ayana?", frage ich nach einer Weile müde in den Raum, ohne die Augen zu öffnen. Mein Hals ist trocken und meine Stimme heiser. Aber ich hebe meine Hand, strecke sie ins Nichts und warte, ob jemand sie ergreift.
Ich versuche mich zu konzentrieren, meine Gedanken zu ordnen und meinen Verstand wieder in Gang zu bringen: "Die Menschen sprechen englisch miteinander ... nicht gälisch. Wie weit wurde mein Körper fortgetragen, während ich bewusstlos war? ... Bin ich wieder in London? Ist Braddock dafür verantwortlich? ... Oder bin ich tatsächlich an einem ganz anderen Ort jenseits der Grenzen menschlichen Wissens ... bin durch die Tür in das Licht gezerrt worden? ... Oder bin ich auf den geheimen Pfaden fortgetragen worden, auf denen die Huldiger Seillean-Mòr Blàr erreicht haben? ... Vielleicht liegt mein Körper auch noch immer in dieser Scheue und das alles ist nur eine Illusion? ..."
Ich besinne mich auf Ayanas schlanke Hände und auf ihren besonderen Duft. Ich will beides spüren, bevor ich die Augen öffne. Meinen primitiveren Sinnen vertraue ich im Moment mehr als meinem Verstand. Ich brauche ein sinnlich erspürbares, körperliches Versprechen von Normalität, um mich zu überwinden, meine Lider zu heben.
Der Läuterer:
"Clive. Clive. Da bist Du ja wieder. Clive. Schön zu sehen, dass Du wieder unter uns bist. Ich habe mir ja solche Sorgen um Dich gemacht. Der treue Luni hat Dich gefunden und wir haben Dich dann hier her gebracht. Woran kannst Du Dich als letztes erinnern? Clive. Clive, hörst Du mich?"
Puklat:
"Var är du, Stine? [Wo bist du, Stine?]
Var är jag? [Wo bin ich?]
Vad har skett? [Was ist passiert?]"
"Jag kan inte se!" [Ich kann nicht sehen!]
"Varför kan ja inte se?!" [Warum kann ich nicht sehen?]
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