Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons

AbenteuerPfade und Railroading

<< < (13/22) > >>

bobibob bobsen:
Ich habe auch nicht gesagt das ich persönlich diese Spannung oder Überraschung mag. Ich kann mich noch an den Spieler erinnern der einen Piraten gebastelt hatte und die Gruppe wurde dann in die Wüste der Verdamnis geschickt.

Der Nârr:
Zum Teil wird hier Linearität mit Railroading gleichgesetzt, das halte ich für problematisch. Ich würde Linearität eher mit einer Schnitzeljagd vergleichen – die ist linear, es erfolgt aber keine Gängelung - außer der Gängelung, dass man nur gewinnen kann, wenn man die Schnitzeljagd auch mitmacht. Aber das schon als Railroading zu bezeichnen finde ich irgendwie absurd, wenn der Fakt schon beschrieben ist durch "wir spielen ein Abenteuer" - dass man ein "Abenteuer" spielt sagt ja schon, dass da irgendwas ist auf das man sich einlässt und dass man auch nur gewinnen kann, wenn man es halt spielt. Es wäre dann ja immer dann, wenn man davon spricht ein "Abenteuer" zu spielen Railroading gegeben. Ich würde auch die Etablierung eines Kampagnensettings nicht mit Railroading gleichsetzen. Was ist denn damit gewonnen, dies als Railroading zu bezeichnen? Welchen analytischen Wert hätte der Begriff dann noch - also was wäre die Einführung eines Kampagnensettings, die kein Railroading ist?

Damit möchte ich keine Aussage über Abenteuerpfade im Allgemeinen treffen.

Rorschachhamster:

--- Zitat von: bobibob bobsen am 26.08.2016 | 10:21 ---Ich habe auch nicht gesagt das ich persönlich diese Spannung oder Überraschung mag. Ich kann mich noch an den Spieler erinnern der einen Piraten gebastelt hatte und die Gruppe wurde dann in die Wüste der Verdamnis geschickt.

--- Ende Zitat ---
Ja, geil!  ;D
Oder was? Ich meine, Fisch aus dem Wasser ist doch ein gängiges Klischee. Super.  :d
Wenn man natürlich als Spieler ohne Absprache davon ausgeht "ich bastele X, also kommt auch Abenteuer passend dazu", dann ist das ein Kommunikationsproblem. Kein Abenteuerpfad oder Kampagnenproblem.  ;)

EDIT: Außerdem: mindestens ein Schiff kommt in der Wüste der Verdammnis vor...  ;)

Maarzan:

--- Zitat von: Der Narr am 26.08.2016 | 10:24 ---Zum Teil wird hier Linearität mit Railroading gleichgesetzt, das halte ich für problematisch. Ich würde Linearität eher mit einer Schnitzeljagd vergleichen – die ist linear, es erfolgt aber keine Gängelung - außer der Gängelung, dass man nur gewinnen kann, wenn man die Schnitzeljagd auch mitmacht.

--- Ende Zitat ---

Und in dem Moment, wo das erkannt und akzeptiert wird (und die "Gängelung" sich auf diese Schlüsselstellen und Linearität beschränkt udn nicht allumfassend wird) heißt das Trailblazing und Schnitzeljagd ist da ein Übersetzungsvorschlag zu.

Bezgl. out-of-water:
oder der Spielleiter erst einmal von diesem tollen Küsten/Inselsetting erzählt und das sich nach dem ersten Abenteuer dort plötzlich völlig erledigt hat ... .
SL-Eichhörnchen-Symptom "Oh, da habe ich plötzlich eine gaaaanz neue, gaaanz tolle Idee - und alles was ich gestern erzählt und versprochen habe ist schlagartig vergessen".

Der Nârr:

--- Zitat von: Maarzan am 26.08.2016 | 10:48 ---Und in dem Moment, wo das erkannt und akzeptiert wird (und die "Gängelung" sich auf diese Schlüsselstellen und Linearität beschränkt udn nicht allumfassend wird) heißt das Trailblazing und Schnitzeljagd ist da ein Übersetzungsvorschlag zu.
--- Ende Zitat ---
Wobei eine Schnitzeljagd/Linearität auch vorkommen kann, wenn es weder Trailblazing noch Railroading gibt. Die Spieler können ja auch von sich aus eine eigene Sache verfolgen, z.B. im Zuge einer super freien ARS zertifizierten Sandbox mit Gütesiegel und eigenem Manifest, die sich dann als Schnitzeljagd entpuppt (z.B. klassisch: Einer Schatzkarte folgen, die sie von Hinweis zu Hinweis schickt, also eine echte Schnitzeljagd). Trailblazing findet dann nur insofern statt, als dass man sich generell in dieser Sandbox befindet und mit Objekten der Sandbox interagiert (und nicht z.B. sagt: Oh guckt mal, die Karte endet dort, gucken wir mal, was dahinter ist).

Aber ja, es macht Sinn, dass JEDES Fertigabenteuer mindestens mit Trailblazing arbeitet. Das ist sozusagen logische Erfordernis, weil Trailblazing definiert dass da IRGENDEIN Rahmen ist und das Vorhandensein eines Abenteuers wiederum impliziert ja, dass man einen Rahmen HAT, sonst hätte man ja gar kein Abenteuer, dass man von anderen Dingen abgrenzen könnte, die man im Spiel tun könnte.


Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln