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AbenteuerPfade und Railroading

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Maarzan:
Den (vorher abgesteckten) Rahmen kann es meines Erachtens auch in einer Sandbox geben.

Ich denke der Unterschied zwischen Trailblazing und der "allgemeinen" Definition von Schnitzeljagd, gerade in einer potentiellen Sandboxumegbung ist, dass (wohl primär zur Vereinfachung der Vorbereitung) es klar ist, dass es entsprechende Schlüsselstellen/Flaschenhälse gibt und all das weiter drumherum hängende, was eben aus einer Schnitzeljagd im engen Sinne ein allgemeiner angelegten Abenteuers nicht da ist und stattdessen eine Art mehr oder weniger versteckte "Meta"-Kommunikation gibt, wo beide wohlwollend dies zur Kenntnis nehmen und ihre Beiträge daraufhin prüfen solche Infos zu senden und zu empfangen.

Wer nicht (an)erkennt in einem Trailblazingabenteuer zu sei, wird nach anderen "logischen" Hinweisen und Herangehensweisen schauen und dann auf Widerstände und Toträume treffen, welche er aus dieser Sicht dann als Railroading einordnen würde, da er diese Behinderungen aus dieser seiner Sicht als illegitim einstufen würde.
On sie illegitim sind, hinge dann von der vorherigen Kommunikation und deren Abmachungen ab.

Ganz toxisch ist dabei übrigens die Variante, dass der SL diese Schlüsselstellen dann noch schwierig verbirgt (Pixelbitching) , weil daraus dann ja Spannung und Herausforderung entstünden, letztlich aber ein frustrierendes "kann ich raten was der Spielleiter sich da als "cleveres", "cooles", "exotisches" Gadget ausgedacht hat?" darstellt.

Rhylthar:
So lange, wie so oft, wir uns hier nicht auf eine Definition von Railroading einigen, wird das sowieso nichts. Wer den Orient Express betritt und auf den Schienen mitfährt und dies erst als "Railroading" sieht, wenn die Spieler sich dadurch gegängelt fühlen...gut, dann kommen wir nie auf einen Nenner.

Ich möchte allerdings stark widersprechen, dass man in einen AP oder in Ravenloft (oder auch Planescape) in der Regel "reinstolpert" bzw. "reingestolpert wird", ohne Absprache in der Gruppe.
Wie immer kennt jeder mindestens eine Geschichte bzw. einen SL dieser Sorte:

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Aber als den Normalfall sehe ich das ganz sicher nicht an. Man muss es sich mal überlegen:
Ravenloft (und in etwas geringerem Maße Planescape) verändert die grundlegenden Regeln. Klassen(fähigkeiten) funktionieren anders, neue Mechanismen werden eingeführt, alte entfernt...ein SL, der nur ansatzweise sich die Settings durchgelesen hat, wird dies nicht einfach so tun, es sei denn vielleicht in einem Crossover-Abenteuer, wie es sie in AD&D gab.

AP sind klassische "Zero-to-hero"-Sachen. Ich müsste nachgucken, aber ich meine die 3.5 AP endeten sogar auf LVl 20, sprich: Karriereende. Und wie schon gesagt, es werden extra Charaktere nur dafür gebaut, danach kommen sie entweder in den Ruhestand oder spielen noch weiter, aber sicher keinen anderen AP. (CoS ist eine Ausnahme bei den Storylines, weil bei Stufe 10 Schluss ist, aber begonnen wird trotzdem bei 1 (bzw. 3 - 4).) Ein Unterschied zu z. B. "Mega-Adventures", die sehr umfangreich sind, aber eben nicht die Charakterentwicklung von ganz unten beginnen. Bsp.: CotSQ.

Ein Unterschied von AP/Storylines zu "Abenteuerreihen" ist auch, dass diese sehr sicher mit dem Ausbrechen der Spieler über einen längeren (Level)-Zeitraum kaum noch funktionieren. Entweder ich bleibe auf der Schiene oder es wird ein in meinen Augen ziemlich großes Flickwerk, aber nicht mehr "der AP".

Anders ist es bei Abenteuerreihen. Sie hängen zwar thematisch zusammen, aber die Spieler können jederzeit vom Zug ab- und wieder aufspringen. Bsp.: "Tales from the Infinite Staircase" bzw. "The Great Modron March".

Maarzan:
Die Diskussion zur Definition scheitert auch daran, dass sie zum Teil politisch motiviert ist und ein schlechtes Label bzw. die Differenzierung in gewünschte und unerwünschte Eingriffe dringend verhindert werden soll.

Adventurepath sind im Gegensatz zu Ravenloft ja noch nicht so alt und bei Planescape kann man auch relativ einfach wieder raus und "Nach Hause".

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Rhylthar am 26.08.2016 | 12:39 ---AP sind klassische "Zero-to-hero"-Sachen. Ich müsste nachgucken, aber ich meine die 3.5 AP endeten sogar auf LVl 20, sprich: Karriereende. Und wie schon gesagt, es werden extra Charaktere nur dafür gebaut, danach kommen sie entweder in den Ruhestand oder spielen noch weiter, aber sicher keinen anderen AP.

--- Ende Zitat ---
OoT: Kann als Ausnahme wahrscheinlich ziemlich Spaß bringen. "Ach, du bist der Oberbösewicht von Band 1?" *Bitchslap*  ;) Und soviel EP sammelt man ja vielleicht (müßte man mal nachrechnen) nicht das der 6. Band dann völlig irrelevant ist...  ^-^

Rhylthar:

--- Zitat von: Maarzan am 26.08.2016 | 12:49 ---Die Diskussion zur Definition scheitert auch daran, dass sie zum Teiul politisch motiviert ist und ein schlechtes Label bzw. die Differenzierung in gewünschte und unerwünschet Eingriffe dringend verhindert werden soll.

Adventurepath sind im Gegensatz zu Ravenloft ja noch nicht so alt und bei Planescape kamm man auch relativ einfach wieder raus und "Nach Hause".

--- Ende Zitat ---
Bei Planescape konnte man u. U. schnell wieder nach Hause...wenn man das entsprechende Portal kannte (oder so hochstufig war, dass man mögliche Zauber beherrschte). Unabhängig von Regeln ändert sich normalerweise auch die Spielweise von Charakteren in Planescape.

@ Hamster:
Naja, sich mit Stufe 15+ durch ein Stufe 1 Abenteuer "fräsen"...da kann ich meinem Sohn auch das Eis klauen, ähnliche Herausforderung.  ;)

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