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Begeistert mich von FATE
Duck:
Fate hat für ein Indie-Spiel eine außergewöhnlich große und produktive Community, besonders im englischsprachigen Raum. Wenn du ein halbwegs bekanntes Setting mit Fate bespielen willst, wirst du höchstwahrscheinlich im Internet bereits eine fertige Konvertierung und entsprechende Erfahrungsberichte finden. Auch der Produktausstoß von Evil Hat selbst ist nicht zu verachten. Im Rahmen der Worlds-of-Adventure-Reihe wird via Patreon jeden Monat ein neues Mini-Setting mit Weltbeschreibung, Zusatzregeln und Abenteueraufhängern als PWYW-PDF veröffentlicht. Mittlerweile gibt es bereits über 20 davon.
Blechpirat:
Um mal Scorp aus dem DorpCast zu zitieren:
(man denke sich die verblüffte Stimme hinzu)
--- Zitat ---In jeder Szene geht es um was. Es gibt keine langweiligen Füllszenen.
--- Ende Zitat ---
Kampfwurst:
--- Zitat von: Finarfin am 11.09.2016 | 11:25 ---Wie, auf welche Weise funktioniert FATE?
--- Ende Zitat ---
Der Würfelmechanismus ist recht simpel. Du wirfst 4 Fudge Würfel (+,+,0,0,-,-) und addierst zum Ergebnis den Wert der Fertigkeit oder der Methode, je nach Ausführung. Damit versuchst du wahlweise einen anderen Wurf oder eine feste Schwierigkeit zu übertreffen. Dazu gibt es Stunts die dir in manchen Situationen helfen noch besser in etwas zu sein.
Dabei gibt es die normale Ausführung, bei der es Fertigkeiten gibt, wo meist recht klar ist, welche Fertigkeit zu welcher Aktion gehört. Dann gibt es Turbo Fate, in der du Methoden hast, die sind allumfassender, bedürfen aber einer gewissen Interpretation beim Spiel.
--- Zitat ---Was genau ist das geniale an diesem System?
--- Ende Zitat ---
Die Kombination aus Flexibilität und Einfachheit. Zugegeben, das erschließt sich gewöhnlich nicht beim ersten Lesen, aber wenn man es ein (paar) Mal gespielt hat, dann kommt man damit schon gut zurecht.
Eine grundlegende Idee ist halt, dass alle Charaktere gleich "gut" sind, es also weniger zu Situationen kommt wo der Krieger nur noch als Groupie für den Zauberer mitreist. Ebenso bedarf es keiner Komplizierten Regeln, da sich alles auf die 4 Basis-Aktionen runterbrechen lässt.
Gleichwohl kann man trotzdem sehr leicht neue Regeln hinzufügen, so man das möchte, um bestimmte Aspekte des Settings hervorzuheben.
--- Zitat ---Was macht FATE ggf. sogar zu einem überlegenen System?
--- Ende Zitat ---
Aspekte. Mit ihnen lassen sich alle Eventualitäten abdecken, selbst wenn man keine expliziten Regeln dafür hat. Aspekte sind kurze Beschreibungen zu einem Charakter, einer Situation, usw. Seien es Charakterklassen oder Statuseffekte, alles kann als Aspekt dargestellt werden und hat dann einen entsprechenden Einfluss auf das Spiel. Das ist nicht jedermanns Sache, und ich lerne auch nach Jahren noch immer dazu wie man besser damit umgehen kann, trotzdem bereichert das für mich das Spiel ungemein.
--- Zitat ---Was hat euch als FATE-Fanboyz'n'girlz an FATE geflasht?
--- Ende Zitat ---
Angefangen habe ich mit Dresden Files, das auf Fate 3 basiert. Zugegebenermaßen hat mich das System selber wenig geflasht, zu der Zeit hat mich eher das Setting gehalten, weil ich auch die Romane mag. Das hat mich dann auch bewogen dabei zu bleiben, und dem System die Möglichkeit gegeben mich zu überzeugen. Das hat es dann aber so grundlegend, dass ich auf den Fate Core Kickstarter aufgesprungen bin.
Nochmal geflasht haben mich dann einige der Worlds of Adventure für Fate. Zum einen machen die Welten selber oft sehr viel Spaß, zum anderen sieht man an den konkreten Beispielen erst einmal, zu was Fate in der Lage ist. Seine Stärken rüber zu bringen gelingt Fate an sich nämlich leider nur schlecht.
Wenn du daher etwas mit Fate machen möchtest empfehle ich dir in jedem Fall, nicht nur das Grundregelwerk, sondern auch einige Adaptionen zu lesen und am besten auch auszuprobieren, denn Fate spielt sich sehr anders, als es sich liest.
Allen voran möchte ich da Masters of Umdaar empfehlen, eine der, wie ich finde, besten Worlds of Adventure.
Chruschtschow:
--- Zitat von: Finarfin am 11.09.2016 | 11:25 ---Was hat euch als FATE-Fanboyz'n'girlz an FATE geflasht?
--- Ende Zitat ---
Ich habe mal versucht Exalted zu spielen. Geiles Setting! Das System? Was ein Schrott. Dann habe ich wiederholt von einem Künstler auf Deviantart (Tazio Bettin?) den Hinweis auf Spirit of the Century gelesen. BAAAM, Liebe auf den ersten Blick. Das System konnte offensichtlich den Supermuskelmann neben dem rasenden Reporter darstellen, ohne dass es einen riesigen Regelfundus brauchte oder fette Ungleichgewichte entstanden. Und in unserer ersten Runde hatten wir dann die weltberühmte Rennfahrerin (Die rasende Käthe Brausewetter) neben Sisyphos (samt Aspekt "Ja, DER Sisyphos", hat was mit deutschen Wissenschaftlern und dem großen Krieg zu tun), dem genmodifizierten Kriegshelden Super Soldier Sergeant Sam (samt Frûhstückskringeln) und einem verrückten Wissenschaftler. Und es ging gegen den chinesischen Magier Lo Pan, der in New York in einer unterirdischen goldenen Pagode saß und sein Intrigennetz spannte. Und sein Minion Hammer Chen wurde irgendwann in einer Wäscherei mit Chemikalien geblendet, von Sisyphos hochgestemmt und dann von Käthe in der Luft mit einem der Lieferwagen gefinisht. Und das machte alles irgendwie Sinn und war gleichzeitig mechanisch total einfach zu handhaben! Bleiche und antike Helden und Lieferwagen! In einer Wäscherei! Einfach nur mit ein paar Aspekten und ohne jede Tabelle! Ohne dass es beliebig wirkte! Hammer!
Seitdem taumle ich glücklich durch's Fate-Land und denke mir bei jedem Setting: Ist toll und so würde ich es mit Fate spielen!
1of3:
Fate ist ziemlich gut darin, dich machen zu lassen, was du sowieso schon willst. Für selbst gebaute Settings ist daher ziemlich nützlich. Du kannst z.B. sog. Setting-Aspekte ansetzen, die gewisse thematische Konstanten bilden.
Die Regeln interessieren sich auch nicht all zu sehr für fiktive Inhalte, man muss also die Regeln nicht wirklich auf die Situation anpassen. Es gibt immer nur vier Aktionen, die man fiktional einkleidet. Das ist tatsächlich nett, wenn man nicht all zu viele Mechanismen lernen will.
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