Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
Prometheus hat sich von PayPal getrennt
Jahnu:
Ich habe dieser Diskussion leider sachlich nichts beizutragen; ich kenne mich schlicht überhaupt nicht mit der Materie aus und nähere mich von einem rein subjektiven Blickwinkel. Ich habe nur eine emotionale Haltung dazu.
--- Zitat von: KhornedBeef am 22.09.2016 | 14:05 ---Ich höre solche Geschichten jedenfalls immer von PayPal und nie von wem anders.
--- Ende Zitat ---
Für mich stellt es sich halt (unwissend, siehe oben) so dar, dass ich solche Geschichten immer von Prometheus und nie von wem anders höre. Und das fügt sich irgendwie in ein Bild.
(Ich <- enttäuschter Backer = unzuverlässiger Beobachter)
Teylen:
--- Zitat von: greywolf am 22.09.2016 | 19:39 ---Eine Bank und Paypal ist aber keine Behörde; soviel ich weiß (auch aus beruflicher Quelle) gibt es durchaus Meldepflichten, dass Banken aber Geldwäsche aktiv verhindern muss wäre mir neu.
--- Ende Zitat ---
Ich arbeite bei einem Leasing-Unternehmen das auch eine Bank hat.
Man ist als Mitarbeiter verpflichtet über die Geldwäsche-Gesetzte Bescheid zu wissen, selbst wenn man in der IT arbeitet. Es wird jedes Jahr mindestens einmal abgefragt. Man erfährt in der Schulung zu dem Thema auch das man auffälligen Gegebenheiten aktiv werden muss.
Neben den Bestimmungen und Vorgaben zu dem Thema Geldwäsche gibt es auch andere, vergleichbare bzw. verwandte Bereiche.
Das heißt einerseits der Aspekt rund um das Thema Betrug, andererseits der Aspekte wie die Bestimmung sowie die Behandlung von politisch exponierten Personen.
Das Thema Privatverkauf und ab wann der Privatverkauf keiner mehr ist sondern eine Geschäftshandlung ist ein eigener Komplex.
Es kann bei einer Geld-Transaktion im privaten durchaus passieren das diese als auffällig bewertet wird, das Kreditinstitut entsprechend die Transaktion einfriert, sowie bis zur Klärung nicht freigibt. Unabhängig davon ob es ein Privatverkauf war oder ob einem der eigene Bruder beispielsweise mehrfach Beträge im dreistelligen Bereich für eine private Reise am Bankautomaten überwies.
Einer der Fälle die als Beispiel dienten war sogar eine privat Person die an einem Geld-Automaten innerhalb einer Bank Einzahlungen macht, von einer Angestellten bemerkt wurde, woraufhin die Angestellte aktiv werden musste.
--- Zitat ---[..] oder das Paypal ohne Vorwarnung erst Gelder sperrt, die die Haupteinnahmequelle sind und dann belegte Geschäftszahlen verlangt, die z.T. auch in den Bereich des "Geschäftsgeheimnises" fallen verlangt, kann ich (persönlich) nicht nachvollziehen.
--- Ende Zitat ---
Ich kann nicht nachvollziehen weshalb es schwer ist zu verstehen das PayPal ein Kreditinstitut, sprich Bank, ist und als Finanzdienstleister in den Geldtransfer direkt eingebunden. Sie nehmen ihn im Grunde vor.
Nach deiner Logik dürfte beispielsweise ein Dealer hingehen, ein Crowdfunding eröffnen, sein Geld über eine Horde pledgender Junkies über das Crowdfunding waschen und der Finanzdienstleister der das Geld von den Unterstützern entgegen nimmt und an den Dealer weiter gibt hat keinerlei Pflicht oder auch nur das Recht zu erfahren welche Transaktion er da abwickelt.
Das gleiche gilt auch wenn der Dealer ein Abzocker ist und die Junkies Geprellte Personen. Wenn der Dealer ein Steuerbetrüger ist und die Junkies Helfer. Wenn der Dealer ein Terrorist ist und die Junkies Fanatiker.
Ich mein PayPal hat unter anderem auch AGBs die das vorgehen durchaus deutlich ankündigen / begründen:
https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/useragreement-full
Ich hatte hier in einer anderen Diskussion die Passagen herausgesucht wo es um die Weigerung Prometheus geht geforderte Informationen herauszugeben:
10.2 Maßnahmen von PayPal
Falls für uns der begründete Verdacht besteht, dass Sie gegen eines der Verbote in Ziffer 9 verstoßen haben, dürfen wir Maßnahmen einleiten, die PayPal, einen betroffenen Nutzer, Dritte oder Sie selbst vor der in 10.1 genannten Haftung schützen. Wir können unter anderem folgende Maßnahmen treffen:
[..]
Ihr PayPal-Konto sperren und/oder Guthaben auf Ihrem Reservekonto einbehalten (dies gilt, ohne Beschränkungen darauf, für mehr als 180 Tage, soweit dies von PayPal benötigt wird und soweit das Recht nach Ziffer 10.2 aus einer verbotenen Aktivität gemäß Ziffer 9.1 ag herrührt).
9. Verbotene Aktivitäten
9.1 Verbotene Aktivitäten
Folgende Aktivitäten sind in Zusammenhang mit der Nutzung von PayPal verboten:
[...]
- Angabe falscher, unzutreffender oder irreführender Daten,
- Weigerung, uns Informationen über sich oder Ihr Geschäft zur Verfügung zu stellen, die wir berechtigterweise von Ihnen fordern können,
- Empfangen oder Senden von Zahlungen, bei denen berechtigterweise Grund zur Annahme besteht, dass das Geld aus betrügerischen oder sonstigen verbotenen Aktivitäten stammt,
- Verweigerung der Zusammenarbeit bei einer Kontoprüfung oder der Bestätigung Ihrer Identität oder sonstigen uns gegenüber zu leistenden Angaben
Das heißt nur aus der Sicht des Geldwäsche, Betrugs Aspekt. Die Annahme das PayPal aufgrund von Kundenbeschwerden aktiv geworden ist außen vor. Weil das Verhalten von PayPal wie von Prometheus beschrieben, das heißt das aktiv werden nach merkwürdig erscheinenden Geldeingängen, m.E. deutlich darauf hinweist das man Geldwäsche Verdacht hatte.
Hinsichtlich des loswerden geht es bei PayPal recht einfach.
Man hat keinen Anspruch darauf bei PayPal Kunde zu sein, unter anderem da Sitz der Bank in Luxemburg ist und der Fokus stärker auf der Finanzdienstleistung liegt, und sie können einem einfach den Vertrag regulär kündigen.
Wisdom-of-Wombats:
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 22.09.2016 | 14:14 ---Wie hätte Prometheus seriös auf diese Frage antworten
a)können
(„Wie groß wird ihr Umsatz in den nächsten 12 Monaten sein?“),
--- Ende Zitat ---
Nennt sich Finanzplan und sollte jedes Unternehmen aus der Schublade ziehen können. Sprich dort sind die geplanten Geldzugänge (Verkaufte Ware, Kickstarter) den geplanten Abgängen (Gehälter, Gebühren, Miete, Druckkosten, Honorare) verzeichnet. So dass klar ist, dass das Unternehmen sich selber finanzieren kann.
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 22.09.2016 | 14:14 ---b) ohne Vertrauensbruch
auch bei den Unterlagen konnten oder wollten wir nicht liefern (Lieferscheindaten unserer Kunden, Auslieferungsbelege für E-Books oder eben Symbaroum
--- Ende Zitat ---
Moment. Wenn Geldwäscheverdacht besteht, muss das Unternehmen diesen ausräumen, da es ja zeigen muss, dass das Geld legal erworben und verwendet wird.
Das Prometheus das nicht kann, liegt wohl eher daran, dass für viele Crowdfundings noch gar keine lieferbaren Produkte vorliegen. Mit ordentlicher Buchhaltung liegen solche Unterlagen übrigens auch mit einem Griff vor.
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 22.09.2016 | 14:14 ---
und die Relevanz dieser Frage ist mir nicht im mindesten nachvollziehbar
einen Teil wollten wir nicht beantworten („Wo produzieren Sie Ihre Produkte?“)
--- Ende Zitat ---
Ganz einfach: PayPal möchte, dass Prometheus belegt, dass alle Einnahmen und Ausgaben legal sind. Sprich: die Geldquelle kann einwandfrei nachgewiesen werden; die vom Verlag beauftragten Produkte sind zu transparenten und marktüblichen Preisen produziert worden. All das dient dem Nachweis, dass keine Geldwäsche betrieben wird.
An sich muss Prometheus ein maximal großes Interesse an Kooperation haben, sonst wird das nämlich irgendwann mal für PayPal meldepflichtig an deutsche Behörden. Und das Finanzamt hat in Deutschland weitreichende Befugnisse, wenn es um Geldangelegenheiten geht.
Eigentlich offenbart der ganze Blogbeitrag nur ein erschreckendes Maß an Naivität und Unfähigkeit auf Seiten von Prometheus.
Lichtschwerttänzer:
Dann erklär mir bitte mal PPs Anspruch auf vertrauliche Geschäftsunterlagen, Herausgabe von Kundendaten(wieso kontaktiert PP diese nicht selbst) und so Scherze wie die Gasrechnungen
@Murder-of-Crows
Ich verstehe nur nicht wie P eine begründete Einschätzung seiner erwarteten Verkäufe abgeben können soll, Rollenspielproduzent und so.
Ich würde ja gerne mal die Reaktion meines Arbeitgebers sehen, käme sowas wie PayPal damit zu ihm.
Die Vorstellung wir geben irgendwelchen Amerikanern vertrauliche Geschäftsdaten ist einfach nur absurd - dafür gibt es bei uns extra Regeln für speziell für USA Reisen.
Deutsches Finanzamt I= amerikanische Geldboten
Wisdom-of-Wombats:
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2016 | 00:07 ---Dann erklär mir bitte mal PPs Anspruch auf vertrauliche Geschäftsunterlagen, Herausgabe von Kundendaten(wieso kontaktiert PP diese nicht selbst) und so Scherze wie die Gasrechnungen
--- Ende Zitat ---
Siehe AGBs von PayPal. Und die Finanzgesetzgebung in Europa. Die Banken müssen aktiv bei der Geldwäschebekämpfung mitwirken. Dafür dürfen Unterlagen eingefordert werden, die dazu dienen, die Echtheit der Gelder nachzuweisen. Man muss das natürlich nicht tun, aber dann passiert das, was PG passiert ist: die Konten werden gesperrt und ggf. das Finanzamt und die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet. Und spätestens die dürfen die Unterlagen einsehen. Aber das dürfte dann zu einer Finanzprüfung aller Konten führen.
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2016 | 00:07 ---@Murder-of-Crows
Ich verstehe nur nicht wie P eine begründete Einschätzung seiner erwarteten Verkäufe abgeben können soll, Rollenspielproduzent und so.
--- Ende Zitat ---
PG ist nicht erst seit gestern im Geschäft, auch wenn sie sich manchmal so benehmen. Als seriöser Verlag weiß ich doch:
1) Welche Bücher plane ich in den kommenden 12 Monaten tatsächlich zu drucken und zu versenden?
2) Wie hoch sind die geplanten Auflagen (basierend auf Erfahrungswerten)
3) Wieviele davon werde ich voraussichtlich in den kommenden 12 Monaten verkaufen (basierend auf Erfahrungswerten)
3) Welche Crowdfundings starte ich in den kommenden 12 Monaten
4) Wie erfolgreich werden diese voraussichtlich sein (basierend auf Erfahrungswerten)
Wenn PG das wirklich nicht angeben kann, verstehe ich nicht, wieso der Verlag noch im Geschäft ist.
Dummerweise glaube ich PG sofort, dass sie nicht in der Lage sind, diese Werte zu benennen. Man muss sich nur das ständige Rumgeeiere bei den Crowdfundings anschauen.
Ob PG das dann höflich als "wollen nicht" oder ehrlich als "können nicht" tituliert, ist meiner Meinung nach unwichtig.
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 23.09.2016 | 00:07 ---Ich würde ja gerne mal die Reaktion meines Arbeitgebers sehen, käme sowas wie PayPal damit zu ihm.
--- Ende Zitat ---
Der würde sich als erstes einen Anwalt nehmen und das den Anwalt aushandeln lassen. Die AGBs von PayPal sind da sehr weitreichend. Und die europäische Niederlassung ist mWn in Luxemburg ansässig. PayPal kann sich hier wahrscheinlich sogar auf deutsche und europäische Finanzgesetze berufen. Bei PayPal wird niemand hergegangen sein und sich PG raus gepickt haben. Da war ein Algorithmus am Werk, der das Konto als auffällig meldete.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln