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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Ubiquity => Thema gestartet von: Orok am 14.11.2016 | 01:07

Titel: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 14.11.2016 | 01:07
Sanfte Grüße Bürger!
Im folgenden möchte ich kurz ein angedachtes Science Fiction Setting umreißen, das mir gerade im Kopf herumspukt. Feedback, weitere Ideen und Anregungen sind gerne gesehen, beziehungsweise der Daseinszweck dieses gesamten Thread.
Regeln sind natürlich Ubiquity (deswegen hier) Raumschiff, bzw. Fahrzeugkampf scheint mir aus RoM ganz gut extrapolierbar zu sein.
Stimmungsmäßig soll es eine bunte positive und utopische Zukunftsvision sein, anders als die zumeist düsteren und dystopischen Ansätze der letzten Jahrzehnte. Barbarella statt Alien, Das fünfte Element statt Riddik. Neon, Laser und Pastelltöne statt Chrom, Stahl und Beton.
Aliens sind fürs erste keine bekannt. Roboter und Androiden aber durchaus (vergleiche Captain Future). Psikräfte würde ich zumindest zu Anfang erst einmal weg lassen. Vielleicht hat ja noch jemand eine coole Idee für eine identitäre Ausrüstung für die Spieler? Ein „Laserschwert“ für die Space Argonauts…

Fürs erste dachte ich an eine klassische Namensgebung anhand der griechischen Götter-und Sagenwelt.

(https://static1.squarespace.com/static/5456738ce4b08a47305126b6/t/568d367c2399a30df622f8ca/1452095101726/?format=1000w)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Space Argonauts
Im Jahre 2281 patentierte EnergyCorp ein verfahren zur kalten Fusion im industriellen Maßstab. Energie in großen Mengen, auf saubere und billige Art. Entgegen aller Erwartungen stellte der Gründer und geniale Erfinder Leonardo di Amorio diese Erkenntnisse zur freien Verfügung. Seine Firma half sogar mit billigen vorgefertigten Kraftwerken bei der Errichtung in unterentwickelten Regionen. Plötzlich hatte fast jeder auf dem Planeten Zugang zu Energie im Überfluss. Innerhalb weniger Jahre wurden Armut, Hunger und die meisten Krankheiten zu Schreckgespenstern der Vergangenheit.
Ohne den ständigen Wettkampf um Ressourcen erlebten Wissenschaft, Kunst und Kultur eine nie dagewesene Blüte.  Leonardo di Amorio wurde zum bedeutendsten Mann der Geschichte erklärt, und einige Religionen um ihn herum erweitert oder entwickelt.
Dieses Zeitalter der Vernunft führte nicht nur zu einer rasenden technischen Weiterentwicklung, sondern auch dazu, das der Mensch seinen alten Traum von den Sternen wieder aufnahm. Mars und Mond wurden besiedelt und terraformiert, ebenso wie einige Monde der äußeren Planeten.
Doch das reichte dem Entdeckerdrang der Menschen noch nicht. Fremde Sterne sollten das Schicksal der Menschheit in ihr Licht tauchen.
Massive Asteroiden wurden zu ganzen Flotten von Generationenschiffen umgeformt, die mit einem  riesigen Magnet-Beschleuniger auf ihre Reise geschossen werden sollten. Der Bau dauerte fast ein Jahrhundert. Ein Jahrhundert in dem autonome Sondenschiffe in den Zielsystemen nanitengestütztes Terraforming in Gang gebracht haben sollten, auf das die Siedler auf lebensfreundliche Welten stoßen würden. Dort würden sie dann, abgeschnitten durch die interstellare Leere, neue Zivilisationen errichten.
Olymp ist ein solches System. Mehrere terraformte Planeten in den habitablen Zonen um die beiden Zwillingssonnen, und eine Unzahl von Asteroiden, Monden, und Kleinstplaneten die durch die Naniten ebenfalls bewohnbar gemacht wurden.
Die Menschheit hatte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Um kulturelle Spannungen zu vermeiden, und die eigene Identität der verschiedenen Gruppen zu bewahren, wurden die  riesigen Schiffe jeweils nur von Menschen einer Nation, bzw. eines Kulturkreises bemannt.
300 Jahre dauerte der Flug mit einem drittel der Lichtgeschwindigkeit, inklusive des Beschleunigungs- und Abbremsmanövers, eine Reise die nicht alle Schiffe schadlos überstanden haben.
Wir befinden uns nun im 10. Zeus-Jahr nach der Landung. Zeus, so benannten die Siedler den Gasgiganten, auf dessen 24 terraformierten Monden sie sich zuerst niederließen. In 10 Standardjahren rotiert diese Welt mit ihren Trabanten einmal um das olympische Zwillingsgestirn. So sind  also 100 Erdenjahre vergangen seit die Menschen landeten. Viel wurde erreicht. Die Monde sind blühende Metropolwelten, die den jeweiligen kulturellen Charakter ihrer Besiedler widerspiegeln. Seien es die viel gerühmten hohen Minarette von Diane wo die Stimmen der Mullahs in den grünen Himmel getragen werden, oder die golden funkelnden Zwiebeltürme von Ares, um die die strahlend weißen Neofalken kreisen und die Luft mit ihrem Sirenen gleichen Gesang füllen.
Auch jenseits Zeus leben Menschen. Doch verlässt man diese Hochburgen der Zivilisation wird es ein zunehmend rauerer Menschenschlag. Das leben ist schwerer je weiter man sich von dort entfernt, doch auch freier von den Gesetzen und Regeln. So zieht es sie seit 100 Jahren immer wieder hinaus. Die Abenteuerlustigen, die Pioniere, Visionäre und Eigenbrötler.
Um für ihre Sicherheit, und den Einhalt der Grundgesetze einzutreten wurde nun das Space  Argonauts Chor gegründet. Die Spieler gehören zu den ersten ihrer Art. Space Argonauts. Männer und Frauen mit besonderen Talenten und Fähigkeiten, die für den Schutz und die Sicherheit der Menschen eintreten, wo auch immer sie gebraucht werden. Mit ihren semiautarken Patrouillenbooten kreuzen sie auf sich allein gestellt durch die riesigen Ausdehnungen des olympischen Systems.
Weder Sonnensturm noch versengender Laserblitz, oder die Kälte der stellaren Nacht, weder Weltraumkrake noch Raumpirat vermag diese tapferen Sternenwächter von ihrer Pflicht abzuhalten.
Space Argonauts!


Was sagt ihr dazu?
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: morgenstern am 14.11.2016 | 07:22
Kurzversion (muss los zur Arbeit): Klingt spannend! Die Atmosphäre gefällt mir, bis auf das hier:
Die Menschheit hatte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Um kulturelle Spannungen zu vermeiden, und die eigene Identität der verschiedenen Gruppen zu bewahren, wurden die  riesigen Schiffe jeweils nur von Menschen einer Nation, bzw. eines Kulturkreises bemannt.

Finde ich keine gute Idee, solche "Monokulturen" zu erzeugen. Ich finde, die Menschheit sollte aus den Fehler der Vergangenheit lernen, und sich gegenseitig akzeptieren. Das wäre ein erstrebenswerter Fortschritt.
Wo sollte man da auch die Grenze ziehen? Bei Sprachregionen? Ländern? Religionen? Fliegt man dann zwischen stereotypen Planeten hin und her? (Planet Deutschland vs. die Wesen aus dem Amerikanischen Nebel). Auf sowas hätte ich als Spieler keine Lust. Grade mit der positiven Grundstimmung und den "Pastellfarben" – wie du sie ansprichst – gehört die Roddenberrysche Idee der Völkerverständigung für mich dazu.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: KhornedBeef am 14.11.2016 | 08:33
Coole Idee!
Die Sache mit den Nationenschiffen wird eher für mehr kulturelle Spannungen sorgen, jedenfalls auf der Erde, halte ich also für unwahrscheinlich. Aber denkbar wäre es. Ich halte nämlich auch Roddenberry'sche Verhältnisse in naher Zukunft für unwahrscheinlich.
Ansonsten klingt die Rolle der SC sehr ähnlich wie die der Lazer aus "Ashen Stars", wenn auch mehr "Bravestarr and the Star Sheriffs" als "CSI im Weltraum". Was motiviert die Argonauten? Altruismus? Machoismus? Privilegien? Würde ich einfließen lassen, um ein dröges "Wir machen das, weil wir Rechtschaffen Gut sind, Punkt." zu vermeiden.
Noch ein Hinweis "Corp", nicht "Chor". Wobei ein Ausspielen extrem sangesstarker Helden auch eine Möglichkeit ist...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 14.11.2016 | 09:21
Mitspielen

Forcepikes
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: dunklerschatten am 14.11.2016 | 10:39
Klingt gut.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Weltengeist am 14.11.2016 | 10:47
Wenn du da echt was Spielbares draus machst, bin ich sofort dabei! :d
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 14.11.2016 | 11:04
Moin!
Danke schon mal für das Feedback. Scheine ja nicht gänzlich daneben gegriffen zu haben.
Das mit den Nationenschiffen und später Welten hat eigentlich genau den Zweck stereotypen zum spielen und erleben zu ermöglichen. Was wäre eine Enterprise ohne den stereotypen russischen Chekov, Firefly ohne den stereotypen amerikanischen Captain Reynolds? Wer will nicht Samurai im Weltraum? Außerdem fände ich es spannend solche Sachen in eine fantastische Zukunft zu extrapolieren. Wie sieht ein Frankreich der Zukunft aus? Was macht eine brasilianische Kolonie aus?
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: KhornedBeef am 14.11.2016 | 11:08
Moin!
Danke schon mal für das Feedback. Scheine ja nicht gänzlich daneben gegriffen zu haben.
Das mit den Nationenschiffen und später Welten hat eigentlich genau den Zweck stereotypen zum spielen und erleben zu ermöglichen. Was wäre eine Enterprise ohne den stereotypen russischen Chekov, Firefly ohne den stereotypen amerikanischen Captain Reynolds? Wer will nicht Samurai im Weltraum? Außerdem fände ich es spannend solche Sachen in eine fantastische Zukunft zu extrapolieren. Wie sieht ein Frankreich der Zukunft aus? Was macht eine brasilianische Kolonie aus?
Kann ich voll verstehen, geschickt auch das Star Trek - Argument auf den Kopf gestellt  :d ich würde nur sagen, kann man das an anderer Stelle zurechtschummeln?
Sagen wir mal, lass diese Begründung "alle waren sich einig dass das das Beste ist" weg, lass die Nationen auf eigene Faust Schiffe bemannen. Da hast du dann auch die Option, tolle Stereotype drinzulassen, und bei Nationen, zu denen dir nix spannendes einfällt, einfach zu sagen, dass die stärkere Politik in Richtung multikulti gemacht haben, und daraus quasi on-the-spot Kulturen synthetisieren ("Indigeno-pankolumbianischer Kulturkongress").
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Weltengeist am 14.11.2016 | 11:09
Das mit den Nationenschiffen und später Welten hat eigentlich genau den Zweck stereotypen zum spielen und erleben zu ermöglichen. Was wäre eine Enterprise ohne den stereotypen russischen Chekov,

Das verstehe ich jetzt nicht - wenn du die Nationenschiffe aus einer Nation heraus besetzt, hast du sowas doch eben gerade nicht? Die Enterprise wäre dann eben ein amerikanisches Schiff, ohne Chekov, ohne Sulu, ja sogar ohne Scotty (der eigentlich tatsächlich ein Schotte ist).
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 14.11.2016 | 12:01
Nee..man spielt ja nach der Besiedlung. Also die Generationenschiffe sind nur noch ausgeschlachtete Hüllen, während die Mitglieder des Argonauten Chors sich aus Mitgliedern sämtlicher Kolonien zusammensetzen.
Sicherlich sollte es auch ´wenigstens eine Multikultiwelt geben (Regierungsplanet/Mond). Neue Gesellschaften? Hell Yeah! Entweder als Neuschaffungen bei der Besiedlung, oder in den Jahrhunderten entstanden, die unsere Zeit vom Start der Schiffe im 24. Jhd. trennen.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Achamanian am 14.11.2016 | 12:05
Sieht spaßig aus! Ein bisschen schade finde ich es, dass du Aliens ausnimmst, die gehören für mich bei Space Opera irgendwie dazu, aber der Rest macht sicher trotzdem Spaß.
Meine erste Assoziation beim Titel: http://www.imdb.com/title/tt1024648/quotes?item=qt1944296 (http://www.imdb.com/title/tt1024648/quotes?item=qt1944296)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: morgenstern am 14.11.2016 | 17:30
Die Bevölkerungen der einzelnen Planeten würden sich ja nach gewisser Zeit ohnehin ihrer Umgebung anpassen (z.B. Körperbau aufgrund unterschiedlicher Gravitation, andere Luftzusammensetzung, Ernährungszusammensetzung, kosmische Strahlung). Damit würde sich ja schon ein bunteres Setting ergeben.

Hingegen sowas wie etwa ein "Russen-Planet" oder "Reformierter Methodisten-Planet" (je nach ursprünglichen Besatzung der Schiffe) würde wieder nur stumpfe Stereotypen befördern.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Grey am 14.11.2016 | 17:55
@Orok: Ein dickes :d für das Setting! Ich bin viel zu froh, dass überhaupt mal jemand positive Space Opera aufbauen will, um da jetzt groß an den Details rumzudiskutieren.

In diesem Sinne: *Abonnier*
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Chruschtschow am 14.11.2016 | 18:02
Was? Noch kein Link zu Odysseus 31 (https://de.wikipedia.org/wiki/Odysseus_31?wprov=sfla1)? ;)

Soweit gefällt mir das echt gut.

Nur die ethnisch reinen Raumschiffe und Planeten sorgen für Bauchgrimmen. Neben meinen politischen Bedenken finde ich fröhliches Multikulti auch einfach stimmiger in einem solchen Setting. Sortierung nach Ethnie führt einfach zu schnell in einen Abgrund, dessen Auswirkungen wir zu häufig in den Tagesnachrichten haben.

(http://eamonart.com/IMAGES/ILLUSTRATIONLINKS/ulysses31vol.1.jpg)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Weltengeist am 14.11.2016 | 18:25
@Orok: Ein dickes :d für das Setting! Ich bin viel zu froh, dass überhaupt mal jemand positive Space Opera aufbauen will, um da jetzt groß an den Details rumzudiskutieren.

So wahr...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: morgenstern am 14.11.2016 | 20:15
Nur die ethnisch reinen Raumschiffe und Planeten sorgen für Bauchgrimmen. Neben meinen politischen Bedenken finde ich fröhliches Multikulti auch einfach stimmiger in einem solchen Setting. Sortierung nach Ethnie führt einfach zu schnell in einen Abgrund, dessen Auswirkungen wir zu häufig in den Tagesnachrichten haben.

Eben, das geht mir genau so. Wozu sowas führt sieht man tagtäglich, wenn man den Fernseher einschaltet oder die Zeitung aufschlägt. Das passt für mich nicht zu dem eigentlich positiv gestimmten Hintergrund des Settings.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Weltengeist am 14.11.2016 | 20:39
Eben, das geht mir genau so. Wozu sowas führt sieht man tagtäglich, wenn man den Fernseher einschaltet oder die Zeitung aufschlägt.

Ich denke, man kann es auch übertreiben. Solange solche Gesellschaften in der Spiellogik einfach dadurch zustande gekommen sind, dass sie lange vom Rest der Welt isoliert waren, sehe ich da erst einmal gar kein Problem. Aus "die Gesellschaft ist homogen" gleich zu folgern, dass die Gesellschaft xenophob ist, scheint mir etwas vorschnell.
(Und wenn sie xenophob wäre, gäbe sie immer noch prima Schurken ab.)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: eldaen am 14.11.2016 | 22:05
Mal vorweg: Supercoole Idee! :D

Vorschlag: Ich weiß, du legst es auf Stereotypen an. Trotzdem versuch doch mal bei den Völkerbeschreibungen ein paar Kreativtechniken anzuwenden. Ein Beispiel: Was würde passieren, wenn die Generationenschiffe jeweils gemeinsam von mehreren Ländern gebaut würden? Wie würde sich das auf die Technik, die Kultur, die Wirtschaft auswirken? Kombiniere das damit, dass die Kulturen vielleicht nicht unbedingt auf PLaneten landen, die vom Klima her den Ursprungsklimata der Kulturen entsprechen. Was käme beispielsweise dabei raus, wenn du Franko-Japanische Siedler in eine Wüstenweld verfrachtest, zum Beispiel? (Ja, ist extrem, aber es verdeutlicht, wie du dann völlig eigene Kulturen erschaffst, die nicht nur ein billiger Abklatsch sind, aber trotzdem einen hohen WIedererkennungswert haben. Außerdem wäre sowas ein nettes alleinstellungsmerkmal für das Setting als ganzes.

Zweiter Vorschlag: Die Lateinischen / Griechischen Begriffe für Weltraumphänomene / Planeten sind schon arg abgegriffen. Warum nciht argumentieren, man habe sich (um keinen Europazentrismus zu forcieren) auf babylonische BEgriffe geeinigt? Die haben immerhin die Astronomie/Astrologie erfunden.

Dritter Vorschlag: Wie wäre es denn zumindest mit allen-artefakten? Ich finde den Ansatz gut, auf Furios zu verzichten. Aber so ganz ohne außerirdische? Die Artefakte könnten wie in dem Freelancer Computerspiel sein, oder aber wie in Total Recall. Oder eben wie in Captain Future, der eigentlich die ganze Zeit nach der Ursprungsrasse sucht.

Und abschließend noch eine Frage: Wo genau siehst du den Konflikt/die Konflikte in dem Setting? Im moment ist ja alles recht friedlich - was beabsichtigt ist, und was ich auch ein Stück weit nachvollziehen kann. Aber ohne Konflikte wird es schwierig, da abenteuer zu entwickeln. Was ist die Aufgabe der "Argonauten"? Wer sind ihre Gegenspieler? Worum streiten sie sich? Suchen sie vielleicht (ganz nach dem mythischen Vorbild) nach einem Goldenen Vlies? Was wäre das? Vielleicht wieder Alien-Technologie?

Möglicherweise könnte man so auch ein gewisses "Dungeoncrawl-Element" in das Setting einbauen...?

Sind aber alles nur krude Ideen und Vorschläge - ist dein Setting, und ich bin sehr gespannt, was draus wird!
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Skeeve am 14.11.2016 | 23:08
Aliens sind fürs erste keine bekannt.

Es gibt welche, sie sind nur noch nicht entdeckt worden...  ;) die kommen im Folgeband "Space Argonauts vs. Space Aliens"  ~;D

Wer sind ihre Gegenspieler?

Das ist einfach:

Doch verlässt man diese Hochburgen der Zivilisation wird es ein zunehmend rauerer Menschenschlag. Das leben ist schwerer je weiter man sich von dort entfernt, doch auch freier von den Gesetzen und Regeln. So zieht es sie seit 100 Jahren immer wieder hinaus. Die Abenteuerlustigen, die Pioniere, Visionäre und Eigenbrötler.

Weder Sonnensturm noch versengender Laserblitz, oder die Kälte der stellaren Nacht, weder Weltraumkrake noch Raumpirat vermag diese tapferen Sternenwächter von ihrer Pflicht abzuhalten.

Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Chruschtschow am 15.11.2016 | 00:10
Ich denke, man kann es auch übertreiben. Solange solche Gesellschaften in der Spiellogik einfach dadurch zustande gekommen sind, dass sie lange vom Rest der Welt isoliert waren, sehe ich da erst einmal gar kein Problem.

Meine Bedenken betreffen nicht Gesellschaften, die durch Umweltbedingungen sich später verändern. Das ist doch total spannend, wenn man so ein verschollenes Asteroidenschiff zum Thema macht, das nach Jahrhunderten unplanmäßiger Odyssee wieder auftaucht. Oder wenn irgendwas auf dem Planeten die Entwicklung beeinflusst, weil der Wasserchip ausfällt. ;)

Meine Sorge sind die Planeten voller Russen, Bayern, Albaner, Kanadier etc. Die Segregation vorm Start. Allein die Schwierigkeiten Klischees zu umschiffen, wenn meine Grundannahme ist: "Wie verändern sich 5.000 Schweden, wenn ich sie ins All schieße?" Und wie viele indische bzw. pakistanische Schiffe sind gestartet? Wie sieht es eigentlich mit unterschiedlichen Ethnien in einer Nation aus? Müssen sich katholische und protestantische Iren ein Schiff teilen? Oder steckt man sie - inklusive Republik Irland - in das gleiche Schiff wie die Engländer? Für Bonusspaß sollte ein Engländer als der Kapitän fest gesetzt sein. Wie läuft dann der Land Grab auf den 24 Monden? Ist es eine gute Idee durch ethnische Segregation auf den Schiffen die alten Nationalstaaten auch auf den Monden nachzubilden? Uiuiui, kann das schief gehen. Das ist das Fass, das die Trennung aufmacht und es hat ärgerlicherweise keinen Boden.

Wie gesagt: schöne Grundannahme. Optimistische SciFi finde ich auch super. Nur die Segregation pfropft dem Ganzen unnötigerweise unsere heutigen Probleme auf und nimmt mir zumindest eine dicke Portion Unbeschwertheit. Ich würde es rausnehmen. Es ist nur ein ganz kleiner Aspekt und ändert nichts am großen Ganzen des Settings. Lieber Multikulti-Verquirlung und dann spannende Gesellschaftsentwicklung aus den Gegebenheiten vor Ort.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Ludovico am 15.11.2016 | 01:22
Also erstmal eine geile Idee, vor allem, weil Aliens keine nennenswerte Rolle spielen und es positive SF ist, die das Ubiquity-System nutzt und Deine Ideen sehr sehr brauchbar klingen.

Auch wenn ich persönlich keine Probleme mit den Nationalitäten habe (zumal man auch nicht zu logisch sein braucht und das einfach handwedeln kann), sehe ich doch auch das Potenzial, dass es Spieler abstößt, die unbedingt realpolitische Themen in das Rollenspiel hineininterpretieren.

Deshalb schlage ich vor, die Stereotypen mit einer anderen Basis auszustatten:
Jedes Volk entwickelt sich anders. Dann wären da eine Diktatur, die aus kommunistischen Gedankengut hervorgegangen ist und hervorragende Piloten hervorbringt, ein Volk ist für Plündern bekannt und lebt in großen Familienclans,...

Da kannst Du auch voll in die Klischeekiste greifen und Dich an den Nationen orientieren, die Du ursprünglich vorgesehen hast. Die Amerikaner wären dann halt ein rebellisches Völkchen und mit einer großen Liebe zur Freiheit und Waffen,...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Achamanian am 15.11.2016 | 07:26
Mal vorweg: Supercoole Idee! :D

Vorschlag: Ich weiß, du legst es auf Stereotypen an. Trotzdem versuch doch mal bei den Völkerbeschreibungen ein paar Kreativtechniken anzuwenden. Ein Beispiel: Was würde passieren, wenn die Generationenschiffe jeweils gemeinsam von mehreren Ländern gebaut würden? Wie würde sich das auf die Technik, die Kultur, die Wirtschaft auswirken? Kombiniere das damit, dass die Kulturen vielleicht nicht unbedingt auf PLaneten landen, die vom Klima her den Ursprungsklimata der Kulturen entsprechen. Was käme beispielsweise dabei raus, wenn du Franko-Japanische Siedler in eine Wüstenweld verfrachtest, zum Beispiel? (Ja, ist extrem, aber es verdeutlicht, wie du dann völlig eigene Kulturen erschaffst, die nicht nur ein billiger Abklatsch sind, aber trotzdem einen hohen WIedererkennungswert haben. Außerdem wäre sowas ein nettes alleinstellungsmerkmal für das Setting als ganzes.

Zweiter Vorschlag: Die Lateinischen / Griechischen Begriffe für Weltraumphänomene / Planeten sind schon arg abgegriffen. Warum nciht argumentieren, man habe sich (um keinen Europazentrismus zu forcieren) auf babylonische BEgriffe geeinigt? Die haben immerhin die Astronomie/Astrologie erfunden.

Dritter Vorschlag: Wie wäre es denn zumindest mit allen-artefakten? Ich finde den Ansatz gut, auf Furios zu verzichten. Aber so ganz ohne außerirdische? Die Artefakte könnten wie in dem Freelancer Computerspiel sein, oder aber wie in Total Recall. Oder eben wie in Captain Future, der eigentlich die ganze Zeit nach der Ursprungsrasse sucht.

Und abschließend noch eine Frage: Wo genau siehst du den Konflikt/die Konflikte in dem Setting? Im moment ist ja alles recht friedlich - was beabsichtigt ist, und was ich auch ein Stück weit nachvollziehen kann. Aber ohne Konflikte wird es schwierig, da abenteuer zu entwickeln. Was ist die Aufgabe der "Argonauten"? Wer sind ihre Gegenspieler? Worum streiten sie sich? Suchen sie vielleicht (ganz nach dem mythischen Vorbild) nach einem Goldenen Vlies? Was wäre das? Vielleicht wieder Alien-Technologie?

Möglicherweise könnte man so auch ein gewisses "Dungeoncrawl-Element" in das Setting einbauen...?

Sind aber alles nur krude Ideen und Vorschläge - ist dein Setting, und ich bin sehr gespannt, was draus wird!

Alles +1 - bei den Kulturen fände ich es auch reizvoller, auf Basis bekannter Klischees Varianten zu basteln, da braucht man auch nicht die "Segregations"-Prämisse, das kann man, wenn man unbedingt will, mit der Erdpolitik der Vergangenheit begründen (Die Vietnamesen haben halt ihr eigenes Schiff losgeschickt ...), und andererseits ist man dann auch nicht so festgelegt, sondern kann genausogut Multi-Kulti-Kulturen verwenden (diesen Planet haben die UN in trauter Zusammenarbeit besiedelt ...).

Babylonische Namen - Babylonisch, Sumerisch, Akkadisch = Immer Klasse!

Alien-Artefakte - Ja, sind auch ein Klassiker im besten Sinne, finde ich!

Konflikte - ist immer gut, das gleich bei der Settinggestaltung zu bedenken.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 15.11.2016 | 12:09
Cool das ihr euch so rege beteiligt. Das ist großartig! Mit den griechischen Namen bin ich selber nicht zufrieden. Das ganze war als erster Platzhalter gedacht. Babylonisch klingt nach einer guten Alternative.

Was man unternimmt? Hier wurde ja schon einiges genannt. Rettungseinsätze, Weltraumphänomene untersuchen, Suchaktionen, diplomatische Besuche, Lieferungen von wichtigen Komponenten/Medizin, erforschen von Himmelskörpern, Polizeidienst, Zolldienst, usw... was man halt so in den guten alten SciFi Serien wie Star Trek und Captain Future so gemacht hat.

Alienruinen & Artefakte sind gesetzt. Die werden aber eher am Rande der menschlichen Besiedlungssphäre gefunden, d.h. da gibt es mehr Gerüchte und Geschichten als Tatsachen.

Heimische Tiere, und auch Haustiere für die Chars soll es geben. Ich mag ja die Idee eines Dogtopus ;)

Intelligente Aliens selber werden kommen. Aber fürs erste nicht für Spieler. Das ganze würde ich gerne als Kampagne aufziehen, wo die Spieler dann neue Aspekte des Settings erforschen. Deswegen dazu erst mal keine Detail.

Das mit den Nationenschiffen scheint euch ja echt zu beschäftigen...hätte ich nicht gedacht. Für mich war es eher ein anerkennen und respektieren der Unterschiede. Man zwingt niemanden seine Wertvorstellungen auf, sondern jeder lebt wie er/sie es will, und dadurch sind wir eine starke Gemeinschaft.
Das dies keine Kopie unserer heutigen Situation im Weltraum sein soll, ist klar. Erstmal hat es eine Gesellschaftliche friedliche Entwicklung auf der Erde gegeben (mehrere Jahrhunderte nach uns), dann der 300 jährige Flug, in dem es ja auch starke Wandlungen gegeben hat, und dann das Jahrhundert der Pioniere, des Aufbaus, bis wir unseren Spielzeitraum erreichen. Ich finde es spannend so etwas zu extrapolieren.
Die erwähnten Iren könnten ja mit einem Schiff der britischen Inseln geflogen sein, aber möglicherweise waren sie an Bord eines Schiffes, das der Vatikan beigesteuert hat? Wie sehe unter diesen Voraussetzungen die Kolonie der skandinavischen Liga aus? Oder der Arabischen Allianz?
Es gibt einfach so viele Möglichkeiten für kulturelle Neumischungen, ohne zum Einheitsbrei anderer SciFi zu verfallen.
Orte für Kulturengemisch soll es definitiv geben. Der erwähnte Regierungs-und Verwaltungsplanet z.B. eine Art Planeten-UN. Dann sicherlich Handelsstationen, Industrie- und Bergbaustationen, usw...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Achamanian am 15.11.2016 | 12:20

Das mit den Nationenschiffen scheint euch ja echt zu beschäftigen...hätte ich nicht gedacht. Für mich war es eher ein anerkennen und respektieren der Unterschiede. Man zwingt niemanden seine Wertvorstellungen auf, sondern jeder lebt wie er/sie es will, und dadurch sind wir eine starke Gemeinschaft.

Die Art, wie du die Prämisse setzt, macht das Thema halt schon zum politischen Minenfeld  (Bei mir ruft das eher üble Assoziationen wie Apartheid oder Ethnic Cleansing wach) ... wenn du das willst, bitte, aber ich habe eigentlich nicht den Eindruck. Ich würde an deiner Stelle die bevölkerungspolitische Begründung für die Existenz von Nationenschiffen so weglassen und stattdessen einfach dort, wo es dir gefällt, trotzdem frei Schnauze irdische Kulturklischees verwenden, die sich dann aus dem jeweiligen Einzelfall erklären.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: eldaen am 15.11.2016 | 17:20
Mal eine kurze Assoziationskette, die mir so durch den Kopf ging:

Aliens (noch/nicht mehr) da. Total Recall. Freelancer Computerspiel. Aliens aus einer anderen Dimension. Argonauten. Goldenes Vlies. Unbegrenzte Energie. Konflikt? Ressourcen. Generationenschiffe. Lange Reisen. Zeit! Time Bandits.

So, jetzt zur Erklärung:

Die Frage ist, wenn es doch unbegrenzt Energie gibt, worum entstehen Konflikte. Ressourcen wären ein logischer Streitpunkt. Aber eigentlich sind ja im Weltall genug Ressourcen für alle vorhanden. Das Problem ist, dass sie nicht zu erreichen sind. Da aber ja bekanntlich Energie/Treibstoff nicht das Problem ist, bleibt als ein Hauptproblem die Entfernung/die Zeit. Wenn es nicht so elendig lange dauern würde, da hin zu kommen, wo die Ressourcen sind, wären sie auch kein Problem. Was tun?

Hier kommen die Aliens ins Spiel. Es gibt sie nicht. Noch nicht. Nicht mehr. Gerade jetzt nicht.  :gaga:

Aber es gibt Artefakte. Wenige, nur sehr vereinzelt, aber es gibt sie. Und sie haben Eigenschaften, die die Zeit manipulieren, auf ganz unterschiedliche Art und Weise: Vorwärts, Rückwärts, Zeitraffer, Slow Motion, Duplizierung, Playback... alles Mögliche. Aber bisher in relativ geringem Umfang.

Bislang ist die Technik nicht verstanden und nicht replizierbar. Bislang ist sie auch nicht 100% kontrollierbar. Aber von einigen werden solche Artefakte bereits eingesetzt. Zum Beispiel von Wissenschaftlern, Militär, von Piraten und Räubern usw. usw. Alle sind wie wild hinter der Einzigen wirklichen Ressource her, die der Menschheit noch fehlt. Zeit.

Problem: Es besteht die Gefahr, dass die Aliens durch Zeitartefakte wieder zurückkommen. Vielleicht wird irgendeine Art Portal in die Vergangenheit (oder Zukunft? Was spielt das bei Zeitreisen schon für eine Rolle?) und leiten eine Invasion oder sonstwas ein? Vielleicht sind sie auch schon zurückgekehrt und keiner weiß es? Die Möglichkeiten wären unendlich. Man könnt das Ganze auch in dem Positiven Grundton lassen so dass die Gesellschaft als ganzes, die Regierungen schon nur Gutes damit planen, aber einzelne Elemente (Arbeitstitel: "Time Bandits") damit Schabernack treiben.

Ich weiß, das geht sehr weit von deiner eigentlichen Idee weg, aber ich finde, es bietet nettes Konfliktpotential und verwendet viele Tropen und Stereotypen mal auf eine andere Art und Weise.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Weltengeist am 15.11.2016 | 17:29
Man könnt das Ganze auch in dem Positiven Grundton lassen so dass die Gesellschaft als ganzes, die Regierungen schon nur Gutes damit planen, aber einzelne Elemente (Arbeitstitel: "Time Bandits") damit Schabernack treiben.

Womit wir wieder nahtlos bei "Valerian und Veronique" wären... :d
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Isegrim am 15.11.2016 | 17:35
@ Orok: Sehr viele Details erinnern mich an die alten Mark Brandis-Geschichten. Positive Grundstimmung bspw, oder die Nutzung kultureller Klischees mit der Betonung auf Verständnis und Verständigung. Auch die Probleme, denen sich den Protagonisten da stellen müssen, können als Vorbild dienen: Einzelne Fieslinge, die die SF-Technik für finstere Machenschaften nutzen, seltsame Dinge, die einem im Weltraum begegnen, Raumschiffbruch. Gut, dass alles überspannende Thema "Kalter Krieg" passt weniger, ebenso der in den ersten Bänden beschriebene Kampf gegen die Machtübernahme einer faschistischen Diktatur, aber sehr viele Geschichten der Serie könnte ich mir durchaus in deinem Setting vorstellen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandis:_Weltraumpartisanen
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: eldaen am 15.11.2016 | 17:37
Womit wir wieder nahtlos bei "Valerian und Veronique" wären... :d

Hab ich noch nicht gelesen. Liegt als nächstes an, direkt nach dem "Warlord".
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Ludovico am 15.11.2016 | 17:38
@Hexer
Sorry, find ich gar nicht ansprechend, sondern etwas drög. Immerhin haben wir Menschen nie wirklich einen Grund gebraucht, um uns gegenseitig die Köppe einzuhauen.

Wie wäre es mit unterschiedlichen Ideologien statt Energie?

Und bitte! Keine Zeitreisen! Niemals!
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Chruschtschow am 15.11.2016 | 17:39
Und bitte! Keine Zeitreisen! Niemals!

Lieber noch eine Holodeck-Folge? ;)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: eldaen am 15.11.2016 | 17:40
Naja, von Zeitreisen hab ich ja auch nicht gesprochen, sondern von anderen Eigenschaften. Ich persönlich finde die unterschiedlichen Ideologien halt ziemlich ausgelutscht. Gerade weil sie sehr häufig einfach nur ein Abklatsch der heutigen Situation sind. Bei einem Setting mit positiver Grundstimmung finde ich Ideologienkonflikte problematisch/unpassend. YMMV! :)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 16.11.2016 | 00:16
Okay. Ich ändere es. Die Leute können sich dann ja ansiedeln wie sie lustig sind, und das man vorher drauf eingeht. Werde das ganze wohl spätestens Donnerstag mal mit den ganzen coolen Ideen überarbeiten.
HEXers Idee klingt schon abgefahren, wäre aber eher ein (verwirrendes) Setting für sich. Meiner Erfahrung nach funktioniert so was nicht mit der Aufmerksamkeitsspanne des durchschnittlichen Rollenspielers, aber warum nicht ausprobieren? Jedenfalls leider nichts für dieses Setting.
Zeitreise will ich aber generell nicht ausschließen. Schließlich MUSS ers ja eigentlich nen Nazi-Abenteuer geben. Schon als Hommage an Star Trek! Oh ich brauch auch ein Spiegeluniversums-Abenteuer mit ner Grim&Gritty Variante!
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.11.2016 | 09:50
Bei einem Setting mit positiver Grundstimmung finde ich Ideologienkonflikte problematisch/unpassend. YMMV! :)
White against White.

Nicht die pösen Sozialisten, Kapitalisten etc. sondern Personen die das Beste wollen und nur anderer Ansicht wie der  respektierte Andersdenkende, der hier nur vielleicht etwas irrt.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: nobody@home am 16.11.2016 | 10:55
White against White.

Nicht die pösen Sozialisten, Kapitalisten etc. sondern Personen die das Beste wollen und nur anderer Ansicht wie der  respektierte Andersdenkende, der hier nur vielleicht etwas irrt.

Na ja, solange alle am Tisch damit einverstanden sind, den vielleicht etwas rollenspielertypischeren "Äktschn!"-Drang beiseitezuschieben und statt dessen wirklich mal auszuspielen, wie Konfliktparteien ihre Probleme ganz zivilisiert am Verhandlungstisch lösen...könnte ein interessantes Experiment sein. ;)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 16.11.2016 | 11:55
oder du bist da draussen und die funktionierenden Lösungen verzögern sich, weil beide Seiten einfach laaaange für einen Kompromiss brauchen oder es deshalb Friktionsprobleme gibt.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 18.11.2016 | 14:34
Ich komme gerade nicht wirklich zur Überarbeitung des Textes, habe aber noch ein paar andere Fragen für die ich euer bisher so hilfreiches Feedback bräuchte:

1. Ohne den Griechen-Bezug brauch es einen neuen schmissigen Titel, der noch nicht vergeben ist. Was cooles kurzes will mir da nicht einfallen. Zur Zeit favorisiere ich "Guardians of the Twin Suns"(eine subtile Anspielung auf das Zweistromland?!). Bessere Ideen? Meinungen?

2. Sprachen. Soll es eine Lingua Franca, eine Handelssprache geben (man könnte das gute alte Esperanto raus kramen), oder eher eine "technische Lösung" wie den Babel-Fisch? Ich meine das angestrebte Babylon-Theama bei der Namensgebung verlangt ja quasi nach Sprachenchaos, aber ist das nicht eher ein Spielhindernis als eine Bereicherung?

3. Es soll fürs erste nur eine vollentwickelte Hauptwelt geben, auf der quasi ein technisches Utopia herrscht. Ursprünglich dachte ich an einen Gasriesen mit allerlei Monden, die sich wiederum in der Siedlungsphilosophie und der Gesellschaft stark unterscheiden. Das  scheint nicht ganz so gut angenommen zu werden. Lieber eine Welt mit einer (westlich geprägten) Einheitskultur, in der es dann vielleicht Nischen für besonderes gibt?
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Chruschtschow am 18.11.2016 | 15:24
Ursprünglich dachte ich an einen Gasriesen mit allerlei Monden, die sich wiederum in der Siedlungsphilosophie und der Gesellschaft stark unterscheiden.

Nee, das ist per se nicht kritisiert worden. Das Zustandekommen über die Nationenschiffe finde ich problematisch. Bau dir dein cooles Space-Damaskus mit Minaretten. Aber die Anlage in dieser Form find ich haarig.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Isegrim am 18.11.2016 | 16:14
1. Ohne den Griechen-Bezug brauch es einen neuen schmissigen Titel, der noch nicht vergeben ist. Was cooles kurzes will mir da nicht einfallen. Zur Zeit favorisiere ich "Guardians of the Twin Suns"(eine subtile Anspielung auf das Zweistromland?!). Bessere Ideen? Meinungen?

Die Anspielung wär für mich zu subtil gewesen. ;)

Welche babylonischen/sumerischen Götter hast du denn als Namen für die Himmelskörper ausgewäht? Evtl kännte man die Organisation danach benennen. Ein netter Begriff für eine Personengruppe wie "Argonauten" fällt mir keiner ein. Könnte man einen erfinden. "Space Ishtarians"?

Mit dem ganzen Mesopotamien-Kram verbinde ich ua den Begriff Zikkurat. Könnte man als Begriff für i-was zentrales verwenden, bspw die Regierung (-sbehörden), und dann deine Organisation bzw das Spiel danach nennen. "The Guardians of the Ziggurat"?

2. Sprachen. Soll es eine Lingua Franca, eine Handelssprache geben (man könnte das gute alte Esperanto raus kramen), oder eher eine "technische Lösung" wie den Babel-Fisch? Ich meine das angestrebte Babylon-Theama bei der Namensgebung verlangt ja quasi nach Sprachenchaos, aber ist das nicht eher ein Spielhindernis als eine Bereicherung?

Meist ist es eine Behinderung, leider, denn die Vorstellung von Sprachchaos mag ich eigentlich. Bau dir eine lingua franca, die normalerweise gesprochen und von den meisten verstanden wird (wenn auch evtl nicht als Muttersprache), und immer, wenn du Bock drauf hast und es passt, kennen die NSCs sie nicht. Hat in meinem SF-Hintergrund halbwegs funktioniert, um das Thema nicht unter den Tisch fallen zu lassen, aber es auch nicht zum ständig störend Dauerbrenner zu machen. Ich hatte dabei mehrere linguae francae, eine (bzw zwei) der Regeriung und Bürokratie, und eine, die sich als interstellare Handelssprache etabliert hatte. Wenn du willst kann ich hier die entsprechenden Absätze reinstellen.

3. Es soll fürs erste nur eine vollentwickelte Hauptwelt geben, auf der quasi ein technisches Utopia herrscht. Ursprünglich dachte ich an einen Gasriesen mit allerlei Monden, die sich wiederum in der Siedlungsphilosophie und der Gesellschaft stark unterscheiden. Das  scheint nicht ganz so gut angenommen zu werden. Lieber eine Welt mit einer (westlich geprägten) Einheitskultur, in der es dann vielleicht Nischen für besonderes gibt?

Ich fand die Idee mit den Monden eines Gasriesen nett. Macht Raumfahrt wichtiger, als wenn sich zu viel auf einer Welt konzentriert. Ich habe allerdings auch nichts gegen die Idee "national losgeschickter Generationenschiffe", und kann die Befürchtungen dahingehend nicht nachvollziehen. Mit irdischen Klischees spielen so viele SF- und RPG-Settings, ohne deswegen gleich zu stereotyp-rassistischen Abziehbildchen zu degenerieren...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: eldaen am 18.11.2016 | 16:30
Ich finde die Idee mit den Monden und Generatinenschiffen auch gut - würde sie halt nur wie erwähnt etwas erweitern, weil es tolle kreative Möglichkeiten bietet.

Das Sprachchaos würde ich vielleicht nicht wörtlich nehmen, sondern übertragen. Vielleicht auf Computersprachen? Also in dem Sinne, dass die Technik inkompatibel geworden ist?

Du könntest ja vielleicht die Argonauten - in Anlehnung an den Gilgamesh Epos - Enkidi nennen? Wegen in die "Wildnis" gehen und der Wächterfunktion und so...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Achamanian am 18.11.2016 | 17:43
Ich habe allerdings auch nichts gegen die Idee "national losgeschickter Generationenschiffe", und kann die Befürchtungen dahingehend nicht nachvollziehen. Mit irdischen Klischees spielen so viele SF- und RPG-Settings, ohne deswegen gleich zu stereotyp-rassistischen Abziehbildchen zu degenerieren...

Gegen die Idee national losgeschickter Generationenschiffe und die Verwurstung von Klischees habe ich auch nix ... ich finde nur die Begründung: "Man hat endlich eingesehen, dass die verschiedenen Kulturen halt nicht miteinander können und deshalb am besten separat gehalten werden" ziemlich gruselig (und ehrlich gesagt in historischer Perspektive auch ziemlich unwahrscheinlich) und auch irgendwie fehl am Platze in einem Setting, das positive Zukunftsaussichten vermitteln soll ...

EDIT: Noch was Konstruktives: Bei Ashen Stars gibt's ja die Idee der "Konzept-Kolonien", in denen Siedlergruppen sich bewusst entscheiden, eine Kultur der Erdvergangenheit nachzuleben (evtl. mit gewissen technologischen oder gesellschaftlichen Modifikationen oder in einer idealisierten Form). Könnte man diese Idee nicht einfach klauen? Da kann man dann nach Belieben Klischees ausschlachten und hat den Vorteil, dass man dabei sogar auf Historisches zurückgreifen kann. Und gleichzeitig steckt nicht die Vorstellung "die verschiedenen Kulturen können nicht miteinander" dahinter, sondern eher "wir machen hier wilde Kultur-Experimente, und wer mitmachen will, macht mit!" Würde sicher auch viel Abenteuerstoff bieten (siehe die berühmte Star-Trek-Classic-Nazifolge: Was wäre z.B., wenn eine Kolonie den Faschismus wiederaufleben lässt?).
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: nobody@home am 18.11.2016 | 18:22
Könnte man diese Idee nicht einfach klauen?

Kann man sicher. Gibt's ja ähnlich auch schon bei BattleTech: die einzelnen Sternenimperien sind in Sachen Bevölkerung dank ihrer turbulenten Geschichte durchaus bunt gemischt, es ist nur halt auch so, daß die jeweils herrschenden Familien ihren Reichen über die Jahrhunderte hinweg ihren persönlichen kulturellen Stempel aufgedrückt haben. Also trifft man dann beispielsweise schon mal im Draconis-Kombinat (imperialistisches Weltraum-Japan mit so ziemlich allem, was dazugehört) einen angesehenen Samurai afrikanischer Abstammung, ohne daß sich irgendwer groß etwas dabei denkt...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Chruschtschow am 18.11.2016 | 18:28
So ähnlich wie Rumpel sehe ich das auch. In so ein optimistisches Setting passt einfach ein offener humanistischer Ansatz auch viel besser rein. Um noch ein Mal zu den Minaretten zu kommen: Da ist eine Truppe muslimischer Siedler hingegangen und hat sich nach einem idealisierten Bild des mittelalterlichen Islam an die Gründung einer Gemeinschaft gemacht. Wer mag noch mitmachen? Fertig.

Klar, da stecken auch Klischees drin. Aber so viel bessere als in dem düsteren "Wir gegen die, weil wie eh nie mitrinander klarkommen". Das ist für mich düsterdunkles WH40k.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Achamanian am 18.11.2016 | 18:29
Kann man sicher. Gibt's ja ähnlich auch schon bei BattleTech: die einzelnen Sternenimperien sind in Sachen Bevölkerung dank ihrer turbulenten Geschichte durchaus bunt gemischt, es ist nur halt auch so, daß die jeweils herrschenden Familien ihren Reichen über die Jahrhunderte hinweg ihren persönlichen kulturellen Stempel aufgedrückt haben. Also trifft man dann beispielsweise schon mal im Draconis-Kombinat (imperialistisches Weltraum-Japan mit so ziemlich allem, was dazugehört) einen angesehenen Samurai afrikanischer Abstammung, ohne daß sich irgendwer groß etwas dabei denkt...

So was klingt doch sehr cool ...
da könnte man dann in der historischen Perspektive auch fast wieder zu Oroks Anfangsgedanken zurück, nur um eine etwas andere Ecke gedacht: Man kann ja einfach postulieren, dass es mit der Ausbreitung der Menschen ins All eine Welle solcher "Synthokultur"-Bewegungen gab, einfach, weil die Besiedlung des Alls die Möglichkeit für solche gesellschaftlichen Experimente bot - mit allen Chancen und Problemen, die dazugehören. Um dann wieder zum für's Spiel spaßigeren "Multikulti an Bord" zu kommen, ließe sich ja weiter sagen, dass diese Ära inzwischen tendenziell vorbei ist und zahlreiche Synthokulturen im Zuge eines neuen Kosmopolitismus zusammenkommen -was dann auch wieder schönes Konfliktpotenzial liefert. Da hat man dann sowohl den Star-Trek-Idealismus aufbewahrt als auch die Möglichkeit, ganz ohne schlechtes Gewissen alle möglichen Klischees zu verwenden (schließlich bauten die Synthokulturen selbst ja evtl. auch eher auf Klischeevorstellungen als auf irgendwelchen Gesellschaftlichen Realitäten auf ...).
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: eldaen am 18.11.2016 | 20:07
Was ja im Übrigen vom Effekt her sowas wäre wie ich auch schon vorgeschlagen habe, bloss mit nem anderen (interessanteren) Ursprung! Gefält mir sehr gut!
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 19.11.2016 | 00:06
Gegen die Idee national losgeschickter Generationenschiffe und die Verwurstung von Klischees habe ich auch nix ... ich finde nur die Begründung: "Man hat endlich eingesehen, dass die verschiedenen Kulturen halt nicht miteinander können und deshalb am besten separat gehalten werden" ziemlich gruselig (und ehrlich gesagt in historischer Perspektive auch ziemlich unwahrscheinlich) und auch irgendwie fehl am Platze in einem Setting, das positive Zukunftsaussichten vermitteln soll ...
Da liest du etwas, was ich nie geschrieben habe. Weiß nicht genau warum du das so negativ interpretierst. Es geht mir um Leben und Leben lassen. Keiner muss seinen Lebensstil aufgeben, um die kulturellen/religiösen Gefühle und Ansichten des anderen nicht zu verletzen. Die Leute im streng katholischen Vatikan-Raumer können nach ihren Religiösen Geboten leben, während die Hippies aus dem Schiff des Freistaats Kaliforniens freie Liebe und Wicca praktizieren. Jeder soll nach seiner Fasson glücklich sein, und so ein stärkeres ganzes formen.
Ist das für den Rest auch so missverständlich gewesen?

Ich werde aber den Ansatz einfach aus der Beschreibung streichen. Das man dann alle möglichen Kolonien mit Leuten die die selben Ideen haben gründet war ja eh der Ansatz. Finde die Erklärung über soziale Experimente auch recht schön. Warum nicht z.B. eine Gruppe Leute die ihre Interpretation einer traditionellen japanischen Samuraikultur aus Filmen und Mangas zum Leben erweckt?
Für den Battletechansatz müsste ich das ganze leider zu sehr abändern. Funktioniert mit meiner Grundidee nicht so recht.

Einhellige Meinung scheint pro Mondkolonien zu sein. gefällt mir nach wie vor auch besser.

Zur Sprache wird es wohl Isegrims Ansatz, der auch meiner Präferenz gleicht. "Handelssprache", die die meisten sprechen, aber vielleicht bei besonders einsiedlerischen oder auch rückständigeren Gruppen nicht funktioniert.

Zum Namen des Spiels/der Spielerorganisation: Ich glaube ich hätte lieber etwas neutrales ohne (starken) sumerischen Bezug. Damit gar nicht erst der Eindruck entsteht, es ginge um Babylonier im Weltraum (wobei es sich natürlich anbietet auch so eine Welt einzubauen). Das Griechische Thema war für mich subjektiv etwas neutraler, da es halt schon so oft neu interpretiert wurde. "Space Ishtarians" z.B. weckt in mir Assoziationen, die ich eigentlich nicht möchte, wenn jemand den Titel zum ersten mal liest.
Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will.


Edit:
Regelseitiger Punkt der mir im Kopf rum spukt: Das Raumschiff der Gruppe wird ja einen essentiellen Punkt im Setting einnehmen. Ich hatte mir überlegt Zusätzlich zu den persönlichen Erfahrungspunkten Gruppenerfahrung zu vergeben, die benutzt werden kann um dieses Schiff zu verbessern. Also Attribute und besondere Eigenschaften. Möglicherweise erklärt als eine Art Prestigepunkte? Je bekannter und erfahrener eine Crew ist, desto eher kriegt sie bevorzugte Wartung, bessere Ersatzteile außer der Reihe, und experimentelle Upgrades zur Erprobung...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: ErikErikson am 19.11.2016 | 00:20
Die Generationenschiffe erinnern mich stark an das Spiel Freelancer.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Skeeve am 19.11.2016 | 00:33
2. Sprachen. Soll es eine Lingua Franca, eine Handelssprache geben (man könnte das gute alte Esperanto raus kramen), oder eher eine "technische Lösung" wie den Babel-Fisch? Ich meine das angestrebte Babylon-Theama bei der Namensgebung verlangt ja quasi nach Sprachenchaos, aber ist das nicht eher ein Spielhindernis als eine Bereicherung?

Wenn die Regeln vorgeben dass jeder Character (ob nun SC oder NSC) mindestens zweisprachig ist und die Charaktererschaffung zusammen stattfindet, dann sollte es meiner Meinung nach kein Problem sein dass alle Mitglieder der Gruppe "zufällig" eine gemeinsame Sprache können. Bei den einen als Muttersprache, bei anderen als Fremdsprache. Da braucht es keine vorgegeben Handelssprache.

Wenn dann mal eine Srache gefordert ist, die keiner aus der Gruppe kennt, dann müssen sie eben mal etwas oder irgendwen zum Übersetzen ranschaffen. So ist es jedenfalls bei meinem Setting. Aber das ist weder Space Opera, noch nutze ich die Ubiquity-Regeln.

Wobei hier bei der Space opera sich ja auch ein Protokolldruide anbietet... falls der nicht sowieso zur Gruppe gehört.

[edit]wo ich gerade beim Bus&Bahn fahren das Settinghndbuch von Equinox lese: wie intelligent und selbstständig wird das Schiff der "Space Argonauts" sein? Wenn alle Charaktere in Funkverbindung mit dem Schiff stehen, dann kann das Schff ja den Übersetzer machen. [/edit]
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Skeeve am 19.11.2016 | 00:45
Was man unternimmt? Hier wurde ja schon einiges genannt. Rettungseinsätze, Weltraumphänomene untersuchen, Suchaktionen, diplomatische Besuche, Lieferungen von wichtigen Komponenten/Medizin, erforschen von Himmelskörpern, Polizeidienst, Zolldienst, usw... was man halt so in den guten alten SciFi Serien wie Star Trek und Captain Future so gemacht hat.

Heimische Tiere, und auch Haustiere für die Chars soll es geben. Ich mag ja die Idee eines Dogtopus ;)

ich bin jetzt extrem unschlüssig: sollte ich fordern dass unbedingt auch Tribbles (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Trouble_With_Tribbles) dabei sein müssen oder solllte ich darauf bestehen dass es keine Tribbles (https://en.wikipedia.org/wiki/Tribble) in dem Setting gibt?  :D

Die sind irgendwie mein erster Gedanke bei "Star Trek" und "Haustiere"...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 19.11.2016 | 00:53
Tribbles machen doch erst mit Klingonen wirklich Laune.
Eher sowas  ~;D
(http://www.sweatitoutmusic.com/wp-content/uploads/Space-Dog-The-Enemy-Within-star-trek.jpg)

Man könnte das natürlich machen, indem man die Linguistik-Fertigkeit zum Start vergibt. Bei Ubiquity gibt es ja Beispiele für Rassenpakete.

Edit: Das mit dem Raumschiff klingt nicht schlecht, aber ich möchte die Beteiligung dieser Komponente eigentlich nicht zu groß werden lassen. Die Spieler sollen was erleben, und nicht den SL das Abenteuer alleine spielen lassen.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Skeeve am 19.11.2016 | 01:06
Babylonische Namen - Babylonisch, Sumerisch, Akkadisch = Immer Klasse!

leicht OT: ich suche noch schöne Namen für mein Fantasy-Setting. Wo findet man denn was über z.b. Akkadisch?
Eine ganz kurze Suche bringt nur wenig für mich hilfreiches hervor (https://de.wikipedia.org/wiki/Akkadische_Sprache). Zuviel Theorie, zu wenig Praxis. Aber das Thema Gramatik und der ganze restliche Kram aus der Sprachwissenschaft war auch noch nie meine Stärke.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Skeeve am 19.11.2016 | 01:14
Aber passt denn dieses

Regelseitiger Punkt der mir im Kopf rum spukt: Das Raumschiff der Gruppe wird ja einen essentiellen Punkt im Setting einnehmen. Ich hatte mir überlegt Zusätzlich zu den persönlichen Erfahrungspunkten Gruppenerfahrung zu vergeben, die benutzt werden kann um dieses Schiff zu verbessern. Also Attribute und besondere Eigenschaften. Möglicherweise erklärt als eine Art Prestigepunkte? Je bekannter und erfahrener eine Crew ist, desto eher kriegt sie bevorzugte Wartung, bessere Ersatzteile außer der Reihe, und experimentelle Upgrades zur Erprobung...

und dieses

Edit: Das mit dem Raumschiff klingt nicht schlecht, aber ich möchte die Beteiligung dieser Komponente eigentlich nicht zu groß werden lassen. Die Spieler sollen was erleben, und nicht den SL das Abenteuer alleine spielen lassen.

zusammen? Also "eigene Punkte für's Schifff" auf der eien Seite und "nicht zu große Beteiligung dieser Komponente" auf der anderen Seite. Falls mit der Komponente nun das Schiff gemeint ist.
Wozu gibt es denn experimentelle Upgrades zur Erprobung, wenn nicht, um die Charaktere/Spieler durch Störungen/Fehlfunktionen und andere Katastrophen in den Wahnsinn zu treiben...  >;D

Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Skeeve am 19.11.2016 | 01:25
Solange alle Charaktere eine stabile Funkverbindung mit den Schiff haben und das Translatorprogramm ordnungsgemäß funktioniert, solange ist das ganze ja nicht weiter erwähnenwert (und der Spielleiter muss nicht drüber sprechen).

Das Abenteuer beginnt ja wenn der Spielleiter verkündet dass die Funkverbindung mit dem Schiff abgebrochen ist (oder der Translator wirres Zeug redet) und danach muß der Spielleiter auch nicht mehr darüber sprechen: besteht ja sowieso gerade keine Funkverbindung mit dem Schiff...

Oder falls du jetzt das selbständige und intelligente Schiff meintest: so lange das Schiff die gleichen Ziele wie die Charaktere hat ist es auch nicht weiter erwähnenswert, interessant wird es erst wenn das Schiff seine eigenen Ziele hat (vielleicht nicht mal absichtlich, sondern durch Virenbefall oder so was..) und beginnt hinter dem Rücken der Mannschaft eigene Verhandlungen mit den Einheimischen zu führen.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Skeeve am 19.11.2016 | 01:39
Gibt es Androiden (mit einer KI) und/oder Cyborgs (mit menschlichen Teilen) in dem Setting? Da ist ein Raumschiff ja auch nur ein besonderer Körper für eine KI. Und hier noch ein Raumschiff (https://en.wikipedia.org/wiki/Brainship)...
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Isegrim am 19.11.2016 | 01:41
Wenn das Schiff "intelligent" ist, wird es zum NSC, und NSCs, die mit den SCs rumlaufen, sind mE meist störend.Es sei denn natürlich, es findet sich ein Spieler, der das Schiff spielt.

Dass das Schiff seine Werte mit der Zeit steigert finde ich eine gute Idee, bruacht halt auch entsprechende Regeln für. Kann man als Verbesserungen verkaufen, die durch das ständige rumwerkeln entstehen. Der Millenium Falcon war ja auch besser, nachdem Han & Chewie ihn jahrelang geflogen haben. Naja, meistens und mit einem Fausthieb an der richtigen Stelle. ;)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 19.11.2016 | 08:37
Was Isegrim schreibt. Warum es keine KI im Raumschiff gibt trotz Androiden im Setting? Da muss mir noch ne gute Begründung einfallen...Möglicherweise verboten, weil es Vorfälle mit durchgedrehten Schiffs-KIs gab? Wäre gleich wieder ein schöner Plothook. Der Tüftler der mit absoluter Sicherheit herausgefunden hat, was bisher immer falsch gelaufen ist, und nun eine wirklich sichere Schiffs-Ki entwickelt hat. Nicht.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: eldaen am 19.11.2016 | 09:26
Ich würde das Schiff über Ressourcen handhaben - ganz ähnlich, wie die "Refuge" Ressource. Allerdings werden Schiffe wohl eine etwas wichtigere Rolle spielen, daher wäre es gut, Regeln für den Entwurf von Raumschiffen zu haben.

Ich habe ja mal angefangen, die Fahrzeuge für HEX zu "reverse-engineeren". Hab da länger nicht mehr dran gearbeitet, aber das Prinzip ist einfach:

Fahrzeuge haben Arten und Stufen, die den NSC Arten Follower, Ally und Mentor entsprechen (wären dann in einem Space Setting vermutlich Starfigther, Light Freighter und Capital Ships oder so). Diese Arten haben dann eben halt je nachdem, wie oft man sie nimmt, mehr Punkte zu verteilen und auch mehr Talente. Ein Starfighter 0 wäre das Äquivalent zu einem alten VW Käfer oder einer Ente, ein Starfighter II oder III wäre dann schon durchaus ein A3...

Das ganze könnte man noch durch Flaws ergänzen. Damit hat das Schiff zwar durchaus schon einen eigenen Charakter, ist aber eben kein NSC. Und dadurch, dass die Charaktere jeder für sich weitere Punkte an Fahrzeug-Ressource (Starfighter, Light Freighter...) investieren können, können sie auch permanent dran weiter entwickeln. Und das ohne auf die etwas komplexeren Erfindungsregeln zurückgreifen zu müssen. (Wobei die trotzdem noch kompatibel wären, da sie ja eben auf bestehende Fahrzeuge aufbauen...)

Schön finde ich daran, dass man weder über genaue Preise feilschen muss, noch über detaillierte Punktwerte. Verpasse einem Starfighter II als Talent "Rapid Shot" und es ballert deutlich schneller. Feddich.

Ich würde da wirklich gerne für das Setting dran arbeiten, wenn euch die Grundidee zusagt! Sie ist (laut Jeff) jedenfals ziemlich genau das, was er auch benutzt hat, um überhaupt Fahrzeugwerte für HEX / Ubiquity zu bestimmen.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 19.11.2016 | 09:45
Generell finde ich die Idee cool. Würde zwar für die SC einen Schiffstyp (zumindest als Start) vorgeben wollen, aber das heißt ja nicht, das es keine anderen Typen im Setting geben kann.

Wie eine (aufgebohrte) Ressource wollte ich das ganze auch handhaben. Allerdings halt mit einem Computer, der Crewaufgaben bei Manövern/Kampf übernehmen kann. Dessen Attribute und Fähigkeiten sollten dann mit der Zeit verbesserbar sein, ebenso wie das zukaufen solcher Talente. Nachteile sind ein schöner weiterer Punkt.

Wäre toll wenn du da ein funktionierendes System zusammen zimmern könntest. Eine Baustelle weniger für mich (und eine mögliche Druckausgabe und Nennung sind dir garantiert) :)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Chruschtschow am 19.11.2016 | 11:09
Wenn das Schiff "intelligent" ist, wird es zum NSC, [...]

Wieso? Warum nicht zu einem SC, den sich die Spieler teilen?
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: nobody@home am 19.11.2016 | 11:39
Genaugenommen muß das Schiff nicht mal intelligent sein, um als eigener "Charakter" zu zählen. Nur halt oft genug für sich im Rampenlicht stehen -- daß die USS Entensteiß nicht von einer KI gelenkt wird, heißt ja auch nicht, daß sie bei Star Dreck nicht trotzdem irgendwie eine ziemlich wichtige Rolle spielt. :)
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Orok am 21.11.2016 | 18:42
Also ich habe mit geteilten/zweiten SC eigentlich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wie sind da eure Erfahrungen? So ein geteilter SC Raumschiff klingt ja schon wie ein cooles Feature...
Was übrigens noch für ein Pseudointelligentes Raumschiff spricht, wäre ein Androider Avatar. Die Idee hatte mich damals bei Andromeda schon fasziniert, und auch bei Dark Matter wird das ganze wieder aufgegriffen. Wäre auch eine schöne Erklärung wie die Rechenleistung für so eine Androide KI zustande kommt....
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Chruschtschow am 21.11.2016 | 21:41
Beim geteilten SC würde ich auf einen Androidenkörper verzichten. Dann bleibt es ein körperloses Bonusfeature. Je nach System kann das Schiff durch verschiedene Facetten an jeden einzelnen SC über eine Art Schiffsfähigkeit o.ä. gebunden werden. Mit dem Diplomaten versucht die KI die Natur menschlicher Gefühle zu erforschen und gibt einen Diplomatiebonus. Mit dem Ingenieur geht es immer um die menschliche Kreativität, was sich auf Erfindungen und Gimmicks auswirken kann o.ä. Dadurch gibt es eine gewisse Ordnung, wie welcher Spieler Zugriff auf das Schiff bekommt und welche Facetten er steuern kann. Ansonsten ist ein Schiff in vielen Geschichten eher ein mobiles Zuhause. Das wäre mit Körper schwieriger.

Beim separaten Schiffsspieler hängt es an der Ausgestaltung ab. Wenn Androiden zum Beispiel den Asimovschen Gesetzen folgen, kann jederzeit ein anderer SC Befehle geben. Ist der Schiffs-SC völlig ungebunden als Android UND kann das Schiff steuern, könnte der ein überproportionaler Spotlightmagnet werden.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Isegrim am 21.11.2016 | 21:47
Also ich habe mit geteilten/zweiten SC eigentlich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wie sind da eure Erfahrungen?

Dito. Funzt meiner Erfahrung nach höchstens so lala. ME wäre es sinnvoller, das Schiff als Instrument zu betrachten, ohne KI oder eigene Handlungsimpulse.

Wenn es als eigener SC von einem Spieler "voll" bespielt wird (ob mit Avatar oder ohne), reißt der dann vermutlich auch die ganze Raumkampf-Geschichte an sich, was ich ebenfalls als suboptimal einschätzen würde. Als NSC-Gegner sind "intelligente Raumschiffe" sicher ein nettes Gimmick, aber für SCs mE unpraktisch.

EDIT
Noch als Literaturhinweise zu "intelligenten Raumschiffen":

In einigen Mark Brandis-Romanen (ua Kurier zum Mars) tauchen intelligente, selbstständig handelnde Raumschiffe auf. Gut, die haben ein menschliches Gehirn implantiert statt ne KI, was auch erklärt, warum sie sich außer bei Fieslingen nicht durchsetzen, ist aber doch recht ähnlich.

In Die nackte Sonne von Asimov bringt alleine die Idee, Robot-Raumschiffe zu bauen, die sonst absolut Roboter-geilen Spacer zum ausflippen, da damit die Robotergesetze unterlaufen werden könnten: Einem Roboter-Raumschiffe kann man leicht beibringen, in anderen Raumschiffen ebenfalls Roboter zu sehen, und das ganze schöne "Schütze und gehorche Menschen"-Paradigma wird hinfällig.
Titel: Re: Pitch und Ideensammlung für Space Opera - Space Argonauts
Beitrag von: Skeeve am 21.11.2016 | 23:54
In einigen Mark Brandis-Romanen (ua Kurier zum Mars) tauchen intelligente, selbstständig handelnde Raumschiffe auf. Gut, die haben ein menschliches Gehirn implantiert statt ne KI, was auch erklärt, warum sie sich außer bei Fieslingen nicht durchsetzen, ist aber doch recht ähnlich.

Siehe auch die Brainship-Geschichten (https://en.wikipedia.org/wiki/The_Ship_Who_Sang) von Anne McCaffrey: ebenfalls mit menschlichem Gehirn.