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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Der Nârr am 10.05.2017 | 20:01
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Hallo!
Anlässlich des aktuellen Rollenspiel-Karneval-Themas (http://neueabenteuer.com/wo-wohnst-du-die-gruppe-und-die-heimatbasis/) möchte ich mal fragen: In welcher Form kommt Housing in euren Rollenspiel-Runden vor?
Aus MMORGPS und Open-World-Rollenspielen wie Skyrim kennt man es: Das Housing. Irgendwo ein Häuschen gemütlich einrichten, manchmal mit nützlichen Dingen (Schmiede und Alchemietisch in Skyrim), manchmal mit komplett unnützen Dingen (einfach schöne Einrichtung). In MMORPGs dient das Housing oft dazu, eine Kulisse für "Rollenspiel" zu schaffen.
Auch im Rollenspiel gibt es verschiedene Formen des Housings. So baut man sich in Conspiracy X ein Hauptquartier, von dem die AEGIS-Zelle aus operiert. In D&D kann man sich auf fortgeschrittenem Level Strongholds bauen. In vielen Sciencefiction-Rollenspielen hat man ein eigenes Raumschiff als mobile Basis.
Wie ist Housing bei euch bisher zum Einsatz gekommen und welche Rolle hat es gespielt?
Besonders interessieren mich Berichte, in denen das Housing vornehmlich Fluff war oder als Abenteuerschauplatz eine Rolle spielte, also eher wie im MMORPG eine Kulisse damit gebildet wird als bestimmte Spielmechaniken. Erwünscht sind auch Berichte, in denen es um Settings geht, in denen zwar Wohnungen und Häuser der Spielercharaktere angenommen werden (z.B. städtische Kampagnen etwa in Cthulhu oder Shadowrun), aber nicht ausgestaltet wurden - da würde mich natürlich besonders interessieren, warum die Wohnungen unwichtig waren.
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Bei Ars Magica gibt es den Bund, in dem die SCs alle leben. Es gibt etliche Regeln, nach denen man sich die Ausstattung zusammenbauen kann (Zustand der Gebäude, Bibliothek, magischer Schnickschnack). Das ist ein ziemlich zentrales Element des Spiels, weil die Chars halt immer wieder dorthin zurückkommen, dort studieren, forschen, arbeiten, wohnen usw.
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Wir hatten damals (Grober AD&Dmix) eine Kneipe/Herberge/Spielhölle/Abenteuerhotel mitten im wilden Niemandsland zwischen den großen Machtblöcken. Nachdem das Ganze zum zweiten mal abgefackelt worden ist (von insgesamt 3 Mal) , wohnten wir aber nicht mehr wirklich selbst da, sondern hatten uns ein paar verstecktere private Unterschlüpfe in einem Teil der zur Killzone umfunktionierten Umgebung gebaut.
Fehlten nur noch 1.Stüfler, welche da anklopften.
Ansonsten war die Herberge dann eben Diplomatie- und Schmugglerbörse sowie das Büro der Söldnereinheit, welche dann von der nächsten Generation geführt worden ist. Irgendwann wird abenteuern lästig und die großen Jungs rücken nur noch raus, wenn es gar viel juckt oder die Kacke am Dampfen ist.
Andere "Siedlungsprojekte" sind aber an Unstetigkeit von Spielern oder Spielleiter gescheitert.
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Shadowrun: In einer lange verflossenen Kampagne musste jeder Spieler einen Plan der Wohnung(en) seines Runners zeichnen. War teils Barbis-Spiel, teils auch für etwaige Einsätze von NSCs gegen die Runner gedacht. War i-wo lustig bzw hat den Charakteren mehr Leben eingehaucht, kann mich aber nicht erinnern, dass das mal zum Einsatz kam. Anders in einer anderen SR-Kampagne. Da wurde ein Mit-Runner von i-welchen Attentätern in seiner Wohnung überfallen, die dann aber spontan improvisiert werden musste. Der Runner war so verzweifelt bzw die Übermacht so groß, das er schließlich aus dem Fenster gesprungen ist (weder Erdgeschoss noch 1. Stock). Dass die K**** richtig am dampfen war wussten wir, als einer der Attentäter hinterher sprang...
Science Fiction: Mir war es als Spielleiter schon wichtig, dass es für das Schiff der Charaktere einen Lageplan gab (danke, Traveller!). War auch eher für das Spiel des "allgemeinen Bordalltags" wichtig denn für fiese Kampfsituationen... außer als der Captain ein Crew-Mitglied dafür bezahlte, sich von seinem neuen Sicherheitsdroiden durchs halbe Schiff jagen zu lassen (mit Betäubungs-/Schockwaffen). Er nannte das "Einsatz-Test" oder so...
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AD&D: Die Gruppe hat sich eine Kutsche zu einem Turtles-mässigen Kampfwagen umgebaut mit Schießscharten und Metallpanzerung. War immer sozusagen zentraler Bestandteil des Lagers und wurde gern eingesetzt bis sie ihn irgendwann aufgeben mussten.
Zwei andere AD&D Runden: Eher klassisch, eigene Taverne kaufen und ausbauen, im oberen Stock residierten die SC, wenn sie in der Stadt waren, der Laden selbst wurde von Angestellten geleitet. Im zweiten Fall kamen dann noch ein eigener Gutshof mit Greifenzucht dazu.
Also ich hab einige Spieler die das ganz gerne zelebrieren, einfach zum anspielen und um etwas "sinnvolles" mit der ganzen Kohle zu machen. Teilweise wurde das dann auch recht intensiv bespielt.