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Pen & Paper - Spielsysteme => RuneQuest/Mythras/BRP => Thema gestartet von: Morvar am 11.05.2017 | 00:10
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Hallo zusammen!
Wenn Parieren bei RQ auch mit Fußarbeit, Wegducken, Kopf einziehen umschrieben wird, warum sollte bei einem Kampf Messer gg. Zweihänder und einer erfolgreichen Parade trotzdem der ganze Schaden durchkommen. Schließlich bin ich doch nicht bescheuert und halte meinen Dolch in den Weg, sondern ducke mich weg....Stehe ich wieder auf dem Schlauch?
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Nix Schlauch, dem ist auch so. Je nach Größenunterschied der Waffen wird ein Prozentsatz des Schadens pariert (von 0-100%). Es gibt da eine Tabelle im Kapitel Kampf (ich habe das Buch gerade nicht zur Hand).
Ein Dolch pariert nix gegen einen Zweihänder, da besser ausweichen.
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Das der Schaden durchkommt,wenn man seine Klinge hinhalten würde....oki.
Aber es wird doch immer gesagt, Parieren bei RQ ist eben nicht nur das. Sondern auch wegducken. Was ich auch als Ausweichen interpretieren kann. Das klassische Wegspringen ist ja das Ausweichen bei RQ.
Verstehe die Logik dann nicht. Erfolgreich parieren und trotzdem tot...😯
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Parieren ist wohl eine Kombination aus beiden.
Aber wenn das nicht praktikabel ist, was dann ?
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Ich bin systemfremd, deshalb schmeißt mich ruhig wieder raus.
Stell dir vor, jemand haut mit einer bestialischen Waffe auf dich ein.
Du parierst mit dem Schild und verhinderst so lebensgefärhliche Verletzungen, aber dein Arm wird lahm, deine Schulter ist geprellt, deine Gelenke in Mitleidenschaft gezogen.
Selbiges, wenn du einen sehr wuchtigen Schlag mit einem Langschwert abwehrst.
Es kann sein, dass Runequest diesen Effekt damit darstellen will.
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Hinzukommt der Effekt, dass man mit vergelichsweise unterlegenen Waffen vielleicht den Treffer auch nicht völlig abwehren kann.
Vielleicht gehen die Autoren davon aus, dass du mit einem Dolch den Schlag eines Zweihänders nicht so gut abfedern, abgleiten, beiseiteschlagen kannst, wie mit einem Langschwert.
Der Zweihandschwertschlag erreicht zwar dank gelungener Parade keine lethale Wirkung, haut aber immer noch leicht in deine Schulter oder Streiftreffer o.ä.
Weckducken wird vielleicht pauschal gehandhabt, da ein Gegner, der sich gar nicht wegduckt, also steht wie ein Stein und nur seinen Waffenarm bewegt, leichter zu treffen wäre...
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Wegducken hilft mMn auch nur bei bestommten Formen von Angriffen ohne Parade.
Das die Klinge 3 cm mehr zurücklegen muß bevor sie beginnt jemand zu spalten macht wieviel aus - vs ich ducke mich unter meinen erhobenen Schild...
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"PARIEREN
Der Charakter kann versuchen, einen Angriff durch eine Kombination von Parieren, Abblocken, Zur-Seite-Lehnen, Ducken und Fußarbeit abzuwehren, um den Schaden zu mindern." - RQ6 Regelbuch Seite 139
Da die Parade eine Kombination aus allem ist und nicht nur EIN Effekt Wird keiner einer parierenden Waffe die um zwei Stufen kleiner als die angreifende ist kein Schaden abgehalten.
Wenn du tatsächlich völlig ducken willst, ohne den Dolch gegen den Zweihänder überhaupt zu benutzen benötigst du den Zusatzeffekt "Parade Verbessern" oder "Zurückziehen" oder natürlich die klassische Fertigkeit Gewandheit (oder Akrobatik) um auszuweichen.
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Es gibt doch Regeln um auszuweichen respektive wegzuspringen. Hat halt seine Nachteile (etwa ist man hinterher am Boden). Aber Runequest will halt auch simulieren, und nach Meinung der Autoren ist eine größere, längere Waffe eben ein enormer Vorteil. Das wird einmal durch diese Paradebeschränkungen dargestellt (man ist dann ja nahezu gezwungen statt dessen "evade" zu nutzen) und andererseits auch durch die Reichweite (wenn du nen Dolch hast, kannst du Mr. Zweihänder garnicht angreifen, ohne vorher seine Waffe zu unterlaufen).
Aber bei Runequest spielt man dann eben keinen Messerkämpfer, sondern wird ein Messer oder Dolch nur notfall- und ersatzmäßig im Kampf einsetzen.
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Danke für die ausführlichen Antworten! HaBen mir sehr geholfen!
LG
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Ein Schild hat beim Parieren einige Vorteile...