Mit Karten und Maps habe ich früher
(vor 17 Jahren) viel gespielt, ich bin dann wieder davon ab, da alle nur auf die Map geguckt haben und die Immersion arg gelitten hat.
Bilder sind für mich zum großen Teil Hauptinspiration, deswegen benutze ich Bildreferenzen gerne und oft. Die meisten (wichtigen) NSC haben Bilder, die wichtigen Locations hoffentlich auch und wenn ich noch Karten zur Visualisierung der Landschaft habe, umso besser.
Ich beschreibe zwar auch gerne mal Details, aber es hilft mir und meinen Spielern ein Grundgerüst für den gemeinsamen Vorstellungsraum zu haben. Wenns allzu abstrakt wird hat die Erfahrung gezeigt, dass die Vorstellungen zum Teil störend auseinander gehen. Ist aber sicher Geschmackssache.
Sofort kam die Frage einer Spielerin, ob ich davon auch ein Bild zeigen kann. Verwöhntes Pack!Genau. Wenn Du einmal damit angefangen hast, Bilder zu haben. Kommst Du aus der Nummer auch nur schwer wieder raus.... :D
Edit. Ein Spielleiter dessen Lieblingsfach nicht Kunst war, und der auch keine Lust hat nach Bildern im Netz zu suchen, beschreibt einfach allen bekannte Schauspieler.Arrgh, damit könnte ich als SL (und auch als Spieler) gar nicht leben. Der beschriebene Charakter bekommt ja automatisch eine Färbung mitgegeben, die man den Spielern nie wieder abgewöhnen kann.
Z.B. "der alte Baron sieht aus wie Jack Nichlson mit den und den Klamotten."
Oder "der Assassine sieht aus wie "John Wick," nur mit jenem Outfit." Das funktioniert auch. Und alle haben das gleiche Bild vor Augen. ;)
Arrgh, damit könnte ich als SL (und auch als Spieler) gar nicht leben. Der beschriebene Charakter bekommt ja automatisch eine Färbung mitgegeben, die man den Spielern nie wieder abgewöhnen kann.Färbung? Was verstehst Du denn darunter? :D
Auch Bilder von bekannteren Personen (Schauspieler, Politiker, Talker, Comedians, Sportler, etc.) gehen bei mir, aus den o.g. Gründen, gar nicht: "Ja, der Charakter sieht so aus, wie auf dem Bild, nur halt mit mittelalterlichen Klamotten." ist ein ganz großes No-Go für mich.Ich glaube Du hast nur den Grund "Färbung" genannt.
Ps. Wenn der Spielleiter sagt: Stellt euch den Typ vor wie John Wick alias Keanu Reeves. Dann zeigt er doch eben kein Bild vor.
Die Spieler haben nur einen Anhaltspunkt, wie der Typ ungefähr aussieht.
Nö, ich hab dann Keanu Reeves vor Augen. ;DNaja, das ist ja auch der Zweck, dass sein Bild mal kurz in allen Köpfen erscheint.
Die Idee "Der sieht aus wie John Wick" funktioniert ja ohnehin nur, wenn der NSC auch so tickt, wie John Wick. Sonst haben die Spieler eine völlig falsche Vorstellung. Und das ist mMn ungünstig.Genau
Und wer der tickt wie John Wick, ist es mMn besser, wenn ich mir das nur als SL notiere, um selbst sicherer bei der Präsentation des NSC zu sein. Die Spieler brauchen das nicht zu hören. Denn sowas kann wirklich stark die Immersion brechen.Habe ich tatsächlich anders erlebt.
Färbung? Was verstehst Du denn darunter? :DIch glaube Du hast nur den Grund "Färbung" genannt.Es fühlt sich eben nicht an wie ein Anhaltspunkt, sondern der NSC wird von diesem Augenblick an "Keanu Reeves" sein (in meinem Kopf). :)
Ps. Wenn der Spielleiter sagt: Stellt euch den Typ vor wie John Wick alias Keanu Reeves. Dann zeigt er doch eben kein Bild vor.
Die Spieler haben nur einen Anhaltspunkt, wie der Typ ungefähr aussieht.
Falls Du mit Färbung Stil meinst. Ja klar, ist das ein bestimmter Stil.Nein, um den Zeichenstil ging es mir nicht. Eher um das was Arlecchino geschrieben hat:
Hat vermutlich jeder der zeichnet. :)
Nö, ich hab dann Keanu Reeves vor Augen. ;D
Und je nachdem, wie die Situation ist, kann das schon gewaltig aus der Immersion rausholen. "Ihr seht, wie [Keanu Reeves] einen Schritt auf den Drachen zutritt und sein Schwert zieht, um sich kampfbereit zu machen."
GenauHabe ich tatsächlich anders erlebt.Wie schon erwähnt benutze ich ja auch Bilder. :)
Kann aber auch daran liegen, dass mein Spielleiter sehr gut spielt. Oft hat er auch kein Bild , und kein genaues Gesicht.
Aber ein gemeinsames zu haben, finde ich manchmal sehr schön.
Meine Mitspieler mögen es auch. Keiner hat mit Promis und Immersion irgendein Problem, ehrlich.
Sonst hätte ich es hier bestimmt nicht vorgeschlagen. Wollte tatsächlich nur helfen.Keine Sorge, ich denke niemand fühlt sich angegriffen und dein Vorschlag ist ja auch berechtigt. Ich wollte nur meinen Standpunkt darlegen, damit dieser in eine Überlegung/Diskussion mit einbezogen werden kann.
Edit. Wenn jmd ein Bild vorzeigt, das einem Unbekannten oder einer Kunstfigur gehört, dann haben ja auch alle das gleiche Bild vor Augen.Grundsätzlich richtig. Das Bild eines "Promis" stört mich vornehmlich aus zwei Gründen: erstens, weil ich dann automatisch eine bestimmte Einstellung zu diesem habe (kann sicher auch hilfreich sein, wenn der SL das geschickt einsetzt) und zweitens, weil es bei mir den Eindruck erweckt, dass ich einen falschen Fuffziger untergeschoben bekomme. Das ist nämlich nicht der Strassensamurai "Blumenstrauss", sondern John Wick/Neo/Keanu Reeves.
Das bremst die Immersion ja idR. bei den meisten auch nicht, sonst würden sie damit ja nicht spielen. :)
Es kann natürlich auch Spieler geben, die generell ohne Bilder spielen oder sich davon gestört fühlen, schon möglich.
4. NSC Bilder
...
Hierbei gibt es das "Promi-Problem" und das "No Picture - No Importance Problem"
Nicht wirklich ein Problem wenn man als SL öfters auch für unwichtige NSCs ein Bildchen präsentiert :)
"uh.. huh. So.. your elven warmage looks like Scarlett Johansson..."Musste halt Schauspieler (oder Sportler oder sonstwelche Leute) nehmen, die kein Schwein kennt. Ich grase immer das Internet nach irischen Soapdarstellern oder chilenischen Regionalligaspielern oder sowas ab.
Musste halt Schauspieler (oder Sportler oder sonstwelche Leute) nehmen, die kein Schwein kennt. Ich grase immer das Internet nach irischen Soapdarstellern oder chilenischen Regionalligaspielern oder sowas ab.
(Es sei denn, ich will gerade den Effekt, dass der NSC dem Stereotyp eines bestimmten Schauspielers in einer bestimmten Rolle entspricht.)
Probleme mit der Darstellung/dem Outfit tauchen eher nicht auf, da Mechwarrior eine vom Gefühl her sehr gegenwartsnahe SF-Welt ist.
Wie gesagt, ich hab mit Fotos so generell meine Probleme. Kommt natürlich auf das Setting und die Kampagne an. Wenns sehr gegenwartsbezogen ist, ist der Bruch natürlich weniger spürbar.Man kann da einiges mit den Filterfunktionen selbst der einfachsten Bildbearbeitungsprogramme erreichen. Ich verwende meistens sowieso nur "Passfotos" für meine NSC, so dass da nur ein Problem auftaucht, wenn mal jemand mit einer Robe (Comstar) oder so dabei sein soll.
Mittlerweile schwöre ich da aber teilweise auf 3D graphic art von Gesichtern. Die sehen teilweise ultra realistisch aus - aber eben noch künstlich genug, um mich nicht zu stören.Die benutze ich ggf. auch, genau so wie Porträts, die ich aus irgendwelchen Computerspielen klaue. Aber Fotos gibt es halt viel, viel mehr.
Die benutze ich ggf. auch, genau so wie Porträts, die ich aus irgendwelchen Computerspielen klaue. Aber Fotos gibt es halt viel, viel mehr.
Ich hab tatsächlich auch so meine Probleme mit Model- und Sportlerbildern, bzw. mit Fotos generell.+1. Fand ich selbst in den Pegasus-Publikationen für Cthulhu oft schwierig. Insbesondere bei Portraits. Ich bemerke dann regelmäßig, wie für mich die wirkliche Geschichte der portraitierten Person bzw. das, was das Photo davon preisgibt viel mehr fesselt, als die NSC-Beschreibung. Bei Nicht-Portraits ist es besser, aber immer noch nicht gut.
Nicht wirklich ein Problem wenn man als SL öfters auch für unwichtige NSCs ein Bildchen präsentiert :)Stimmt. Wobei man auch bei wichtigen NSC, die sich markant beschreiben lassen, ein Bild gut weglassen kann.
Eine Karte [oder ein Bild] soll die Phantasie beflügeln, indem sie [es] nicht zu viel vorgibt. Gerade das leistet eine als Skizze angelegte Karte perfekt. Eine zu realistische Darstellung kann zwei Wirkungen haben:
a) Wenn nur wenige Details enthalten sind, wirkt die Darstellung künstlich und steril und vermittelt eine "Spiel"-Welt ohne Leben.
b) Wenn viele liebevoll arrangierte Details enthalten sind, wirkt die Darstellung zwar authentisch und lebendig, aber der Spieler, der keine Beziehung zu all diesen Details hat, fühlt sich als Aussenstehender, der den Lebensraum eines anderen betrachtet.
Ein anderer Aspekt: Als Teil einer - in der Regel auf Papier vorliegenden - Beschreibung wirkt eine Zeichnung eher wie ein Entwurf, der geradezu einlädt, darin herum zu kritzeln, etwas hinzuzufügen, eigenes Leben hinein zu bringen. Ein perfektes realistisches Bild ist dagegen endgültig und behindert die Entwicklung eigener Ideen.
Edit: Was ich noch vergessen habe: Bilder sind allerdings spoilergefährdet. Wenn ich ein Bild vom Monster X aus dem System Y wähle, und in der Runde sitzen 3 Mitspieler, welche das System auch gut kennen (und evtl. sogar selbst) leiten, dann wird ja bei denen automatisch beim Anblick des Bildes ein Spieler-bzw. SL-Wissen getriggert...
Aber wird das nicht ohnehin getriggert irgendwann? Ich meine, wenn ich jetzt bei Cthulhu ein Bild eines Tiefenwesens zeige oder ob ich ein Tiefenwesen beschreibe ... in beiden Fällen wissen Leute, die sich mit Lovecraft und Cthulhu auskennen, dass wir da ein Tiefenwesen vor uns haben.
Nicht die Äußerlichkeiten sondern Motivation und Handlung geben den Spielern ein lebendiges Bild[!]Bei mir zumindest ist das sehr stark so. Mir genügen kurze Anhaltspunkte wie Größe, Haare, Augenfarbe, wenn überhaupt. Ein oder zwei auffällige Merkmale (immer relativ zum Rest) helfen mir mehr als eine komplette Detailbeschreibung. Bei Büchern, die ich lese, habe ich keine wirklich bildhafte Vorstellung vor Augen, sondern gehe im Geschehen mit. Eines der deutlichsten Beispiele dafür, dass deine Frage, Lucky_Seb, für mich eine Aussage ist, war als ich Aragorn in dem alten zeichentrickfilm sah: "Bääh, der stimmt ja gar nicht!" Nachlesen ergab: Doch, optisch trifft das wohl korrekt, aber sein Handeln ergab in meinem Kopf beim Lesen ein vollkommen anderes Bild.
Und genau hier ist die Frage für mich:
Ist es für die Spielintensität förderlich oder hinderlich ein Bild zu zeigen? Bringt das Die Spieler "in ihrem Kopf" besser in die Story oder haut es sie raus in das "Visuelle"
Bei mir zumindest ist das sehr stark so. Mir genügen kurze Anhaltspunkte wie Größe, Haare, Augenfarbe, wenn überhaupt. Ein oder zwei auffällige Merkmale (immer relativ zum Rest) helfen mir mehr als eine komplette Detailbeschreibung. Bei Büchern, die ich lese, habe ich keine wirklich bildhafte Vorstellung vor Augen, sondern gehe im Geschehen mit. Eines der deutlichsten Beispiele dafür, dass deine Frage, Lucky_Seb, für mich eine Aussage ist, war als ich Aragorn in dem alten zeichentrickfilm sah: "Bääh, der stimmt ja gar nicht!" Nachlesen ergab: Doch, optisch trifft das wohl korrekt, aber sein Handeln ergab in meinem Kopf beim Lesen ein vollkommen anderes Bild.Ich glaube hier wurde auch durchaus etwas wichtiges gesagt.
Zu Kreaturen:
Wenn die aus Bauteilen bestehen, die man sich vorstellen kann, dann ist es mir hier ohne Bild auch oft lieber. Bei skurrileren Viechern ist aber ein Bild eine enorme Erleichterung (wenn man denn eines hätte (gelangweilte Geister dürfen sich für den Kreaturenband von Feenlicht gerne bewerben ;) )).
Mir hilft ein Bild zum Beispiel weit mehr, als es eine kurze Beschreibung kann, die nur wenige allgemeine Informationen beinhaltet. Zu den Bildern kann man immer noch Details wie die Art sich zu bewegen hinzufügen. Das vermittelt mir gekoppelt mit dem Bild ein viel plastischeres Bild. Ich schrieb ja schon weiter oben, dass ist Geschmackssache. Ich hatte dazu mal meine Runde gefragt und alle waren sich einig, dass Bilder super sind, weil alle sofort dasselbe Bild vor Augen haben und Live Reaktionen, wenn da Bild im Programm welches wir nutzen, auftaucht, passieren, sind einfach schön. Ich habe mir schon mehrfach in Fäustchen gelacht, wenn plötzlich ein geliebter, gehasster oder auch lieb gewonnener Charakter auftauchte und dann etwas passierte, womit die Spieler nicht gerechnet haben. Diese Reaktionen wären so nie passiert, wenn ich nur den Namen genannt hätte, oder die Person vorher beschrieben hätte.
Interessant. Warum bestimmst du nicht selbst, welchem Promi ein NSC ähnlich sieht?Weil ich sie selbst zeichnen kann. Und weil das eine wichtige Quelle der Inspiration für mich ist.
Im Zweifelsfall frage ich aber immer nach und bitte notfalls um "Ähnlichkeiten" mit mir bekannten Gesichtern, oder um andere Anhaltspunkte, die mir eine konkretere Beschreibung liefern.
Die Idee mit den Gemälden finde ich super!Ist sie ansich auch. Er hatte ein dickes Buch voller Gemälde aus alten Kunstsammlungen.
Das wirst du nie herausfinden und das ist auch ok so.Deshalb schrieb ich ja "ansatzweise".
Aber ich hatte schon mal einen vollschlanken, bärtigen Spieler am Tisch, der eine weibliche Sexbombe spielen wollte.
Mich streift irgendwie gerade (mit etwas Verspätung) die Frage, ob die Spieler, die Probleme mit der Figurenvorstellung ohne Bilder haben, eigentlich Bücher lesen? Da beschränkt sich die Beschreibung nämlich auch meist auf 2-3 Zeilen und überlässt den Rest (teilweise durchaus bewusst) der Fantasie des Lesers.Ich kann nur für mich sprechen. Und nein, ich habe in Büchern kein direktes Problem damit, habe ich beim Rollenspiel auch nicht.(Es sei denn die Figur ist wichtig) Wenn die Figur nicht beschrieben ist, formt sich ein eigenes, wenn auch nicht ganz so klares Bild, wie z. B. in einem Film. Im Buch bin ich ja eher Zuschauer, falls es keine Ich-Erzaehlung ist. Im Rollenspiel bin ich dagegen mittendrin, ein Teil der Welt. Vielleicht daher der Wunsch nach deutlichen Bildern. Wobei es auch Bücher gibt wo Figuren ganz greifbar beschrieben werden, statt schwammig. Das gefällt mir tatsächlich auch in Büchern besser.
Mich streift irgendwie gerade (mit etwas Verspätung) die Frage, ob die Spieler, die Probleme mit der Figurenvorstellung ohne Bilder haben, eigentlich Bücher lesen? Da beschränkt sich die Beschreibung nämlich auch meist auf 2-3 Zeilen und überlässt den Rest (teilweise durchaus bewusst) der Fantasie des Lesers.
Meiner Ansicht nach sind Bücher und Rollenspiele zwei Medien die in diesem Zusammenhang schlecht oder gar nicht verglichen werden können.Sehe ich auch so. Wobei ich nicht finde, dass die Spielteilnehmenden die gleichen Bilder im Kopf haben müssen. Wichtig ist bloß, dass sie sich so hinreichend ähnlich sind, dass der gemeinsame Vorstellungsraum funktioniert.
Verstehe nicht, warum ich mich an einen Charakter genau dann nicht erinnern kann, wenn mein Sitznachbar es nicht auch auf die gleiche Art tut.... ich glaube du baust dir da gerade einen Strohmann.