Mir kam neulich der Gedanke, ob anspruchsvolles Rollenspiel doch möglich ist.Klar geht das. Haben wir mehrmals praktiziert. Sowohl als Kampagne als auch als One-Shots.
Ich denke, es könnte diese Form des Spiels in drei Bereichen geben. Es geht bei jedem dieser Bereiche, möglichst in die Tiefe vorzudringen:Unsinn. Anspruchsvoll kannst Du erreichen, wenn Du bei einem Thema in die Tiefe vordringst. Dabei sind das Setting und das System nur Werkzeuge um bei einem Thema in die Tiefe vorzudringen. Das Setting oder das System selber müssen dafür nicht komplex sein.
a) Setting - das Setting, welches die Gruppe nutzt (kann natürlich auch 1:1 das Setting des Regelwerks sein).
b) System - das gespielte System inklusive Hausregeln
c) System und Setting gemeinsam
Was meinst Du mit Thema?Thema kann alles Mögliche sein. Verfall eines Charakters. Hochkomplexe Taktik im Skirmish. Liebesleben der Charaktere. Wohl und Wehe eines Konigreiches oder eines Weltraumaussenpostens. Wie fühlt sich eine totalitäre Gesellschaftsordung an usw.
Ich denke schon, dass ein System anspruchsvoll bespielt werden kann.Das hat wiederum meiner Meinung nach erstmal nicht viel mit Anspruch zu tun, ausser Dein Anspruch ist mit möglichist vielen Regeln auf einmal spielen zu wollen. (Btw. Komplexität hat erstmal nichts mit Kompliziertheit zu tun. Siehe Go und Schach)
So kann man an der Oberfläche bleiben und mit einfachen Grundsystem glücklich werden, oder man geht in die Tiefe. So können gerade in Kämpfen neue taktische Optionen genutzt werden. Ein Beispiel dafür wäre Savage Worlds.
Beim Setting sehe ich das ähnlich. Man kann Barbarians of Lemuria sehr flach mit den Infos aus dem Regelwerk spielen oder durch längeres Spiel geht man mehr und mehr in die Tiefe und erzeugt eine komplexe Welt.Auch das hat erstmal nicht viel mit Anspruch zu tun, ausser es geht darum gewisse Themen in der Tiefe zu ergründen, die vom Setting vorgegeben wurden. Aber auch da ist das Setting nur das Werkzeug, um das Thema in der Tiefe ergründen zu können.
Was meinst Du mit Thema?Wie du siehst, versteht jeder etwas anderes unter dem Begriff. Du hast quasi deine Definition geliefert: Ausnutzung der vorhandenen beschriebenen Elemente des Settings oder Systems.
Ich denke schon, dass ein System anspruchsvoll bespielt werden kann.
So kann man an der Oberfläche bleiben und mit einfachen Grundsystem glücklich werden, oder man geht in die Tiefe. So können gerade in Kämpfen neue taktische Optionen genutzt werden. Ein Beispiel dafür wäre Savage Worlds.
Beim Setting sehe ich das ähnlich. Man kann Barbarians of Lemuria sehr flach mit den Infos aus dem Regelwerk spielen oder durch längeres Spiel geht man mehr und mehr in die Tiefe und erzeugt eine komplexe Welt.
@Pixellance
Um anspruchsvoll zu spielen, denke ich, gehört die Ausnutzung und ggf. der Ausbau von Setting und System dazu. Wie effizient oder wie sehr geh ich in die Tiefe oder wie viel nutze ich von dem Spiel.
Je mehr ich das Potential eines Spiels nutze, desto anspruchsvoller das Spiel.
Ich sehe anspruchsvolles Spiel eher im Zusammenspiel von Setting, Charakteren Spielern), Plot (Spielleiter) und Regeln. Wenn alle gut zusammenspielen und die am Ende entstehende Erzählung stimmig und unterhaltsam ist, dann ist es für mich anspruchsvolles Rollenspiel. Das Kann bei Fate genauso passieren, wie bei DSA, Shadowrun, Vampire oder Tales of Equestria...Dem stimme ich zu.
entsteht "anspruchsvolles" Spiel m.E. aus dem Zusammenspiel zwischen Spielern und Spielleiter. Und das gewinnt meiner Erfahrung nach erheblich mit dem allseitigen Willen, sich einzuarbeiten und einzulassen.
[...]Ähm, nein!
Somit würde ich behaupten, dass One-Shots eher weniger anspruchsvolles Spiel sind als Kampagnen. Es ist ja auch irgendwie logisch, da weder Setting noch System sonderlich stark genutzt werden, es sei denn man spielt ein eher flaches Spiel in beiden Bereichen.
[...]
Anspruchsvolles Spiel bezieht sich bei mir vor allem auf die Zielsetzung der Teilnehmer.Diese Idee, dass man "etwas daraus mitnimmt", das kommt glaube ich auch meiner Vorstellung nahe.
Also ein Spiel, das auf verschiedenen Ebenen fordert (Rhetorik, Taktik, Führung, lehrreiche Inhalte...) und zum Ziel hat, dass man sich weiter entwickelt und
etwas dazu lernt (auch für's richtige Leben) - im Gegensatz zu einem Spiel, das zum Ziel hat anspruchslose Affekte zu bedienen (wir kicken
stundenlang Türen ein und würfeln dann Attacke-Parade.)
Der Hinweis von Turning Wheel, dass anspruchsvolles Spiel auch Mehr-/Multidimensionalität meinen kann, verweist dann mehr auf den Kampagnen-Ansatz. One-Shots müssen da fokussierter sein.Das war eigentlich nicht mein Punkt. Anspruch kann vielschichtig sein, muss es aber nicht. Dann ist es halt nur in einer Beziehung anspruchsvoll.
Der Gegenpol zu "anspruchsvoll" wäre für mich "Slapstick."
Wenn ich den Humor und die Pointe geziehlt setze, und damit das Spiel gewollt aufweiche, in der richtigen Dosis, dann ist das mMn. toll und kann das Salz in der Suppe sein.
Wären die Sitzungen immer so, durchgehend, würde der Reiz schnell abnehmen.
Meine besten Slapstick Erlebnisse hatte ich als SPL auch mit One Shot Charakteren.
Ich leite und spiele fast nie Oneshots.Dito
Dennoch gehört Slapstick mit dazu. Nicht als Grundnahrungsmittel, sondern eher als Gewürz.
Ein blutiger Kampf, eine achso anspruchsvoller Plot, eine spielleiterliche Fieslichkeit, ein "Das schaffen wir mit links" und zwischendurch mal ein Slapstickelement.
Das entspannt und unterstreicht die anderen genannten Elemente.
Das Gegenteil ist eine Runde, die einfach dahinplätschert, in der es mehr um das gesellige Beisammensein geht, in der Erwartungen nicht besprochen werden, weil das als Druck und einer Freizeitbeschäftigung unangemessen empfunden wird, in der sich Einzelne oder die Gruppe nicht bemühen bzw. nichts haben, worum sie sich bemühen möchten.Gibt es wirklich die Gruppen, die keinen Anspruch an das Spiel haben?
(Egal, was man mit Narnia machen würde: Alles ist besser als das Original)Die Filme sind nicht das Original. Und die Bücher sind Klassiker und voller klaubarer Ideen jenseits von Großkatzenjesus. ~;D
[...]Warte..(https://i.giphy.com/media/hSGBT69A9lf0s/200_s.gif)
Und Ansprüche zu haben hindert einen oft genug, diese zu erfüllen.[...]
Warte...Jo, genau das. Weil jeder Anspruch künstlich auf ein Spiel gestzt wird, das, zumindest bei mir, keine Zielgebung hat, sondern Selbstzweck ist. Der Weg ist das Ziel. Wenn du ein Ziel festsetzt, bevor du den ersten Schritt tust, hast du dich schon verlaufen. YMMV. ;)
Bitte "Anspruch" nicht durch "Spaß " substituieren, nicht umsonst hatten wir das schon im "Der Spaß ist nicht genug "-Thread; )
Die Filme sind nicht das Original. Und die Bücher sind Klassiker und voller klaubarer Ideen jenseits von Großkatzenjesus. ~;D
Aber vielleicht folge ich auch nur einem gewissen Dekonstruktions-Blog (http://www.anamardoll.com/2011/02/narnia-narnia-deconstruction-index-post.html) schon zu lange und bin dementsprechend schon zu zynisch...jedenfalls würde ich Narnia selbst tatsächlich nicht als besonders "anspruchsvoll" bezeichnen, [...]Narnia hat einige Ebenen mehr, die sich lohnen in ihrem geschichtlichen und religiösen/theologischen Kontext anzuschauen. Die Dekonstruktionsversuche sind tolle Texte - Danke für den Link! - dabei erscheint mir, nach dem Lesen der ersten Kapitel und weiteren Stichproben, die Blickrichtung eine recht Spezielle zu sein. Das ist auch gut so. Allerdings bleibt dieser Perspektive manches Unsichtbar, manches wird übersehen, ... im Sinne der eigenen Erfahrungswelt gedeutet, ...
Gibt es wirklich die Gruppen, die keinen Anspruch an das Spiel haben?Das ist dann OT.
Ich denke, jeder Spieler hat insgeheim irgendeinen Anspruch. Die Frage ist mMn. vielmehr, wird dieser Anspruch auch erfüllt?
Vielleicht sollte die Frage des Stranges eher sein: Welchen Anspruch habe ich (aktuell)? (Was würde ich mir wünschen?)Dann wäre das ein komplett anderes Thema wie oben beschrieben. Kann man natürlich machen, sollte dann aber einen eigenen Thread bekommen.
Und wie kriege ich diesen Anspruch erfüllt?
Anspruchsvoll bezieht sich weniger auf den Anspruch der Spieler an das Spiel und mehr auf den Anspruch an die Spieler.Ich kann nur sagen, worauf ich mich bezog: Ich bezog mich tatsächlich auf den Anspruch der Spieler an das Spiel.
Ein Spiel ist also nicht anspruchsvoll, weil viele Wünsche der Spieler erfüllt werden, sondern weil die Spieler gefordert werden.
Ich kann nur sagen, worauf ich mich bezog: Ich bezog mich tatsächlich auf den Anspruch der Spieler an das Spiel.Und ich kann Dir nur sagen, dass Du Dich damit ausserhalb des Themas dieses Threads bewegst.
Edit. Im Grunde ist mMn. die erste Frage: Was will ich in der gemeinsamen Zeit erleben ? Wie soll sich das am Besten anfühlen?Und das ist im Grunde noch weiter ausserhalb des Themas dieses Threades.
Und dann die zweite: Mit welchem System, welchen Leuten, welchem Spielfokus erreiche ich das am ehesten?
Ist etwas anspruchsvoll, dann stellt es Ansprüche. Ein anspruchsvolles Spiel stellt Ansprüche an die Spieler. So kann man das abgrenzen.Keinen großen "Anspruch" haben zu wollen, kann mMn. auch ein Anspruch sein.
Mir kam neulich der Gedanke, ob anspruchsvolles Rollenspiel doch möglich ist.
Ist etwas anspruchsvoll, dann stellt es Ansprüche. Ein anspruchsvolles Spiel stellt Ansprüche an die Spieler. So kann man das abgrenzen.
Das Spiel kann keine Ansprüche stellen. Es denkt und fühlt nicht. Anders herum. Bei einem anspruchsvollen Spiel, stellen die Teilnehmenden Ansprüche an sich und ihre Mitspieler. Was auch immer die sein mögen.Wobei man da den Spieleautor nicht unter den Tisch fallen lassen sollte. Auch er stellt mittels seinem Systems Ansprüche an die Spieler.
Hat daran jemals jemand gezweifelt? Alles, was danach kommt, ist zweifelsfrei Bullshit.Ja, ok. Das Spiel als Situation, eher. Nicht unbedingt das Papierbuch :)
Das Spiel kann keine Ansprüche stellen. Es denkt und fühlt nicht. Anders herum. Bei einem anspruchsvollen Spiel, stellen die Teilnehmenden Ansprüche an sich und ihre Mitspieler. Was auch immer die sein mögen.
Das Spiel kann keine Ansprüche stellen. Es denkt und fühlt nichtGenau, die Spieler, stellen die Ansprüche an das gemeinsame Spiel (wie auch immer die aussehen).
Genau, die Spieler, stellen die Ansprüche an das gemeinsame Spiel (wie auch immer die aussehen).Ja. Aber es geht nicht darum welche Ansprüche die Spieler haben, sondern welche Ansprüche (von wem auch immer) an die Spieler gesetzt werden.
Wenn man "Anspruch" mit "Herausforderung oder Schwierigkeitsgrad" gleich setzt, dann sind "leichte oder seichte " Spiele natürlich anspruchloser.Wir reden hier immer noch von "Anspruchsvollen Rollenspiel" und nicht von "Ansprüche der Spieler".
Beispiel: Viele Systeme bemühen spezielle Supplements für Waffen und Munition. Sich da etwas Passendes für den Char rauszusuchen ist kompliziert aber nicht anspruchsvoll. Reichweite, Gewicht, Schaden etc. + noch belangloser: Hersteller, Produktionszeitraum, Haltbarkeit etc.
Mir ist es doch völlig Banane, ob mein Char durch einen Krummsäbel oder ein Langschwert, durch einen 38. Revolver oder eine 45. Automatik sein Leben aushaucht bzw. verletzt wird.
Der Versuch, dem eigenen Spiel einen nicht näher definierten generellen Anspruch zu unterstellen, ist mir ein wenig suspekt und wirkt auf mich wie der Versuch, dem eigenen (wie die meisten Hobbys von außen betrachtet doch etwas lächerlichen) Zeitvertreib einen seriöseren Anstrich zu verleihen.
Ich kann mich da, wie gesagt, nur anschließen.
Es macht für mich wenig Sinn ein Spiel (unabhängig von den persönlichen Wünschen, Zielen und Befaehigungen der Spieler) als anspruchsvoll oder anspruchslos zu deklarieren.
Und da komme ich nicht mit.
Es ist doch intuitiv auch total einfach, "Schach" als anspruchsvoller zu verstehen oder klassifizieren als "Tempo kleine Schnecke".
Ich kann mich da, wie gesagt, nur anschließen.Qualität und Anspruch sind ja nicht dasselbe. Wie gesagt, dem Wort nach beansprucht das Spiel den Spieler halt. Das kann es auch wenn es kacke ist.
Es macht für mich wenig Sinn ein Spiel (unabhängig von den persönlichen Wünschen, Zielen und Befaehigungen der Spieler) als anspruchsvoll oder anspruchslos zu deklarieren.
Edit. Es gibt beim Rollenspiel keine direkte Qualitätskontrolle.
Es mag Regelwerke geben mit qualitativ hochwertigem Inhalt. Aber wie die Umsetzung dann in der jeweiligen Runde aussieht, kann man ohne mitzuspielen nicht wirklich beurteilen.
Da kommt es mMn. auf soviel mehr als die Regeln an:
Wie werden die Figuren gespielt? Wie wird die Welt beschrieben? Wie gut harmoniert die Gruppe? Wie werden die Abenteuer umgesetzt? Wie interessant ist der Spielfokus? Usw. usw.
Ein Rollenspiel ist auch das, was die Spieler daraus machen.
Nicht wirklich. Schach steht aus historischen Gründen (Spiel der Könige, lange Tradition, superwichtige Weltmeisterschaften...) ja gerne in dem Ruf, furchtbar anspruchsvoll zu sein -- aber letztendlich schieben da auch nur zwei Pappnasen ihre Pöppel über ein Brett. >;DÄh, ne. Sorry. Wenn du den spielerischen Unterschied zwischen "Tempo kleine Schnecke" und Schach nicht siehst, ist das deine Fehlleistung, keine gleichwertige Meinung ;)
Den Begriff "anspruchsoll" mit der groben Bedeutung "nicht einfach" auf Rollenspiele anzuwenden ist zwar möglich, aber tendenziell eher ungünstig – dafür gibt es sinnvollere und trennschärfere Begriffe. Ist sofern ist eine Diskussion darüber müßig – ja, mit allen Regeln von DSA 4.1 zu spielen ist anspruchsvoller als mit allen Regeln von SEUCOR.
Ich bin aber zunemend verwirrt: Glauben hier Leute, das "Anspruchsvolles Rollenspiel" sich auf das kaufbare Produkt bezieht?
Besteht eine Chance, dass wir für "Erfüllt Ansprüche" mal ein korrektes deutsches Wort benutzen? Der Thread ist ohne Fremdsprachen schon anspruchsvoll genug. 8)Ich verstehe dich nicht
Ich verstehe dich nichtWar auch etwas passiv-aggressiv. "Anspruchsvoll" als Wort bedeutet halt nicht "erfüllt viele Ansprüche". Natürlich kann man erklären, dass gerade ein Rollenspiel anspruchsvoll als Konsequenz der Ansprüche der Spieler wird. Aber dann wird mir zunehmend unklar, wann sich das Wort auf was bezieht. Ergo wird mir der Thread zu anspruchsvoll. Und zwar nicht weil er meine Ansprüche erfüllt.
War auch etwas passiv-aggressiv. "Anspruchsvoll" als Wort bedeutet halt nicht "erfüllt viele Ansprüche". Natürlich kann man erklären, dass gerade ein Rollenspiel anspruchsvoll als Konsequenz der Ansprüche der Spieler wird. Aber dann wird mir zunehmend unklar, wann sich das Wort auf was bezieht. Ergo wird mir der Thread zu anspruchsvoll. Und zwar nicht weil er meine Ansprüche erfüllt.
Man sollte also zwischen "anspruchsvoll" einerseits und "erfüllt (meine) Ansprüche" andererseits unterscheiden?Ich kann nicht unterscheiden ob du mich trollst oder das komplett ernst meinst, daher Hut ab ;D könnte ich beides nachvollziehen
Find ich gut! Machen wir so!
@ All: Irgendwelche Gegenstimmen?
...wollte ich etwas humorig vorsorgen, dass das ganze Theater nicht wieder von vorne anfängt.
@ All: Irgendwelche Gegenstimmen?
Äh, ne. Sorry. Wenn du den spielerischen Unterschied zwischen "Tempo kleine Schnecke" und Schach nicht siehst, ist das deine Fehlleistung, keine gleichwertige Meinung ;)
Nur weil ich ein Kasper bin, heißt das nicht, dass ich dich nicht ernst nehme.Alles klar, dann, danke dafür :d
Ich nehme dich ernst. Ich meine das ernst.
Du hast zur Problemlösung beigetragen, das ist töfte.
...
Qualität (oder Anspruch) hat aber nichts mit dem Genre zu tun. Eine Komödie kann verdammt tiefsinnig und megawitzig sein. Ein Drama kann hingegen total hohl und klischeebehaftet sein.
Würde man von einem Roman sprechen, hängt dies vom Autor ab. Beim Rollenspiel hängt dies vom SL und den Spielern ab. Du kannst zwar theoretisch einen Querschläger dabei haben, aber Erzählqualität kann nur im Team erreicht werden.
...
welche hobbies sind den in deinem erlauchten kreis derer die keinen serioesen anstrich beduerfen?
Ja, verzäll' du nur. ;D Was ist denn der Hauptanspruch an "Tempo, kleine Schnecke"? Es soll Kinder auf spielerische Weise beim Lernen der einzelnen Farben unterstützen. Nun kann man sich sicher streiten, inwieweit es diesen Anspruch dann auch tatsächlich erfüllt...Ah, dass mich Greifenklause erst drauf stoßen muss. Ich meinte natürlich mitnichten, was sich Leute von dem Spiel erhoffen. Das wäre ja Quatsch. Man kann beides zur Unterhaltung spielen, und nur eines zum Farbenlernen. Und dass für kleine Kinder die Schnecken sogar spaßiger sind als normale Schachfiguren, kann ich mir vorstellen. Aber wie gesagt, darum ging es mir ja nicht.
...aber mach' das erst mal mit Schach und seiner Schwarzweißmalerei. ;)
Ja, verzäll' du nur. ;D Was ist denn der Hauptanspruch an "Tempo, kleine Schnecke"? Es soll Kinder auf spielerische Weise beim Lernen der einzelnen Farben unterstützen. Nun kann man sich sicher streiten, inwieweit es diesen Anspruch dann auch tatsächlich erfüllt...Der Unterschied im Anspruch ist leicht auszumachen. Wieviel Glücksanteil? Wieviele verschiedene Entscheidungen können zu wievielen verschiedenen Ergebnissen führen? Ganz einfach.
...aber mach' das erst mal mit Schach und seiner Schwarzweißmalerei. ;)
Alle. Seriosität ist sowieso vollkommen überbewertet.
Nicht zwingend in dieser Reinform.Natürlich kann ein Spieler viel reinbringen. Aber ich glaube kaum, dass eine Unterzahl auf Dauer die Erzählung bestimmen können. Zumindest bisher nicht erlebt. Da kam ziemlich schnell Frust auf.
Ich habe es auch schon erlebt, dass einzelne Spieler "sehr anspruchsvoll" spielten und alle anderen gebannt zuhörten.
Der Unterschied im Anspruch ist leicht auszumachen. Wieviel Glücksanteil? Wieviele verschiedene Entscheidungen können zu wievielen verschiedenen Ergebnissen führen? Ganz einfach.
Was du da bewertest ist der Wert in unserer Gesellschaft. Und das ist unabhängig vom Anspruch und dies zu vermischen ist tatsächlich eine "Fehlleistung".
Mir kam neulich der Gedanke, ob anspruchsvolles Rollenspiel doch möglich ist.Daraus entnehme ich, dass er sein Spiel aktuell als entweder nicht so anspruchsvoll empfindet oder denkt, dass es noch anspruchsvoller sein könnte
Ich denke, es könnte diese Form des Spiels in drei Bereichen geben. Es geht bei jedem dieser Bereiche, möglichst in die Tiefe vorzudringen:Er macht es aber bislang nur am Setting und System fest.
a) Setting - das Setting, welches die Gruppe nutzt (kann natürlich auch 1:1 das Setting des Regelwerks sein).
b) System - das gespielte System inklusive Hausregeln
c) System und Setting gemeinsam
Somit würde ich behaupten, dass One-Shots eher weniger anspruchsvolles Spiel sind als Kampagnen. Es ist ja auch irgendwie logisch, da weder Setting noch System sonderlich stark genutzt werden, es sei denn man spielt ein eher flaches Spiel in beiden Bereichen.Er hat wohl mit One Shots schlechte Erfahrungen gemacht. Und hatte dabei das Gefühl, dass sowohl das Setting als auch das System nicht genug ausgenutzt wurden.
Ich bin da noch ein bisschen hin-und hergerissen.Zwischen was würde ich gerne wissen.
Aber ich hab eine gewisse Abneigung gegen One-Shots, weil diese immer an der Oberfläche eines Spiels kratzten. Die waren sowas wie der McDonalds-Burger für mich.Diese Negativen Erfahrungen scheinen sich wiederholt zu haben.
War auch etwas passiv-aggressiv. "Anspruchsvoll" als Wort bedeutet halt nicht "erfüllt viele Ansprüche". Natürlich kann man erklären, dass gerade ein Rollenspiel anspruchsvoll als Konsequenz der Ansprüche der Spieler wird. Aber dann wird mir zunehmend unklar, wann sich das Wort auf was bezieht. Ergo wird mir der Thread zu anspruchsvoll. Und zwar nicht weil er meine Ansprüche erfüllt.
Dann erklär' mir doch mal kurz, worin dieser objektive, komplett und absolut meinungsunabhängige "Anspruch" eigentlich besteht.Hier haben wir bereits deinen Denkfehler.
Bis jetzt sehe ich nämlich nur den üblichen sich selbst bestätigenden Elitismus -- "wir sind anspruchsvoll, ihr nur banal".
Anspruch bedeutet letztendlich wie sehr alle Beteiligten gefordert werden.
Hier haben wir bereits deinen Denkfehler.
Du siehst "Anspruch" sofort als negative Wertung dir gegenüber an. Warum?
Anspruch bedeutet letztendlich wie sehr alle Beteiligten gefordert werden. Sei es physisch oder intellektuell. Und Schach ist nunmal das wahrscheinlich intellektuell anspruchsvollste Spiel was bisher existiert.
Du hast damit eher ein persönliches Problem und nicht etwa die böse Elite die alles besser weiß.
Weil das genau der Kontext ist, in dem der Begriff normalerweise verwendet wird: "anspruchsvoll" impliziert "höherwertig". Gerade in Deutschland hat ja die Trennung zwischen "richtig-echter-Kunst" einer- und "trivialem Schund" andererseits schon eine gewisse Tradition.
Sagen die Schachspieler. ;) Ich war in meiner Jugendzeit mal für eine Weile im örtlichen Schachclub -- mein Interesse hat's auf Dauer aber nicht halten können.
Ja, klar. "Du weißt das nur nicht besser." Das überzeugendste Argument von allen...oh, Moment mal. ::)
DSA 5 wäre meiner Meinung nach nur für die Perfekt, denen DSA 1 viel zu Oldschool ist oder die von D&D 5 kommen und DSA ausprobieren möchten da es die gröbsten Probleme DSA 4.1 für absolute Neulinge beseitigt aber meiner Meinung nach für lange Spieler nichts ist da alles viel zu casualisiert wurde.
Ich bin aber im Allgemeinen überrascht, wie viele Leute in Tanelorn DSA1 oder ähnlich simple Spiele spielen wollen. Ich dachte als Nerdtreffpunkt würden die Leute hier möglichst komplexe Dinge haben wollen.
Die "Königsklasse" oder der anzustrebende Endpunkt der Entwicklung eines Systems X ist also nicht das möglichst komplexe Spiel, sondern das Spiel, bei dem man nichts mehr weglassen kann, ohne dass es seine Zielsetzung nicht mehr erfüllt. Also der möglichst elegante und (bezogen auf die Zielsetzung) schlanke Entwurf - gerne mit "versteckten" Feinheiten und Dingen, die einem erst bei eingehender Betrachtung wirklich auffallen, aber eben ohne ein stumpfes Mehr an Regeln für jeden Mist.
Über die spielrelevanten Ansprüche, die dieses Ding dann an die Spieler stellt, sagt das überhaupt nichts aus - abgesehen davon, dass ein schlanker Entwurf einen davor bewahrt, die genannte überflüssige Komplexität durchschauen zu müssen. Unnötiger Mehraufwand ist nur eine Hürde, aber kein zielführender Anspruch.