The X-Card is an optional tool (created by John Stavropoulos) that allows anyone in your game (including you) to edit out any content anyone is uncomfortable with as you play. Since most RPGs are improvisational and we won't know what will happen till it happens, it's possible the game will go in a direction people don't want. An X-Card is a simple tool to fix problems as they arise.
Die X-Karte, wie ich das bisher gelesen habe, ist vor allem ein Automatismus bezüglich "verletzter Gefühle" und "Recht".
Das verschiebt die Ausgangslage und damit Bereitschaft so etwas zu versuchen erheblich.
The people playing are more important than the game we are playing.
What things have you seen X-Carded?
I've seen the X-Card used easily 60-100+ times (I play a lot of games with a lot of people all over the world). Examples:
1. I described an NPC smoking. A player was trying to quit and felt uncomfortable.
2. We played a modern realistic horror game. Someone introduced funny elves.
3. I described plane turbulence. This triggered a player and luckily I stopped asap (we had to stop the game as well) and we did what we could to help the person in question.
Zu 2.:
Die Anwendungsweise hatte ich im Vorfeld nicht so verstanden und bin auch immer noch ein wenig irritiert. Warum hier die X-Card als Instrument? Hier kann man doch auch sehr wohl begründen, warum es nicht passt (Erinnerung: X-Card wird ohne Begründung ausgespielt!)
Oder ist der Link im OP der URSPRUNG der X-Card?
Hier stört mich die Herangehensweise, die im Ursprungsthread auch immer wieder aufgetaucht ist. Sobald man Menschen Möglichkeiten gibt, ihrem Unwohlsein Ausdruck zu verleihen oder ihnen Signale gibt, dass ihre Befindlichkeiten ernst genommen werden, wittert man gleich Missbrauch bis hin zu "Zensur". Ich frage mich ernsthaft, woher diese Besorgnis kommt. Aus der Erfahrung offenbar nicht.
Die X-Card kann ohne Begründung benutzt werden. Sie muss nicht.Also ersetzt sie in diesem Fall (falls mit Begründung) nur den Satz "Moment, hier müssen wir mal drüber reden..."?
Müsste so sein, ja. Vor 2013 habe ich via Google auch nichts gefunden, d.h. das sollte das Original sein.
Und damit wird es gerade nicht zum " es geht um DIE spieler" sondern es geht um DEN Spieler, der am empfindlichsten ist/ als erstes "Opfer" gerufen hat oder auch eben SEINE politische oder ähnliche Marke setzen will.
Wieso hatte man damals keine?
Das ist interessant
RPG gibt es seit den 70ern
Wieso kam RPG fast 40 Jahre ohne X-Card aus?
Nicht falschverstehen: Ich finde die eigentlich ganz gut und als Option bei bestimmten mature-Games auch angebracht, trotzdem...
Wieso hatte man damals keine?
Das ist doch Unsinn. Du postulierst einen Idioten und versuchst, den zum Standard zu erheben. Ist er nicht. In einem normalen Spiel mit normalen Leuten geht durchaus um DIE Spieler, weil jeder woanders Probleme haben kann, weil sich jeder mit was anderem Unwohl fühlen kann.
Und wenn du so einen Idioten hast, der immer Probleme mit allem hat - denkst du dann wirklich, die X-Karte sei das Problem? Ist das nicht ziemlich fragwürdig? So ein Spieler würde doch ohne Zweifel auch ohne die X-Karte letzten Endes Probleme machen. Die X-Karte ändert hier gar nichts - auch nichts an der Lösung, dass letzten Endes drüber gesprochen werden muss.
Also ersetzt sie in diesem Fall (falls mit Begründung) nur den Satz "Moment, hier müssen wir mal drüber reden..."?
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RPG gibt es seit den 70ern
Wieso kam RPG fast 40 Jahre ohne X-Card aus?
Wieso hatte man damals keine?
Nicht wirklich. Die X-Card funktioniert hier genau wie immer, nur dass die Person, die sie benutzt hat, sagt, warum - was sie explizit nicht muss. Eine Einladung zur Diskussion sehe ich da nicht zwingend.Von Diskussion sagte ich nichts. Nicht jedes Gespräch ist eine Diskussion.
Sicherheitstechniken... Im Endeffekt ein einfaches Vorgespräch über Inhalte und was nicht erwünscht ist (detailliertes Ausspielen von Folter, Vergewaltigung, etc. -generell settingabhänging) und Hinweis darauf, dass die Spieler jederzeit bei Unwohlsein im Spiel ein Veto einlegen können.
Vor einiger Zeit war in der Welt ein Artikel, der beschrieb, dass gerade die schwierigen Menschen ihren Willen erhalten, weil sich die anderen nach ihnen richten.
Um diese Überwertung von Emotionen, Rechnung zu tragen, werden in den USA insbesondere solche Techniken entwickelt, wodurch die komplette Verantwortung für das Wohlergehen einer Person dem Rest der Runde übertragen wird - noch ohne die Möglichkeit eine Erklärung zu verlangen
Ich werde sicher nicht einem wildfremden Menschen alle meine Traumata und Trigger erzählen und ich bin schon jemand, der mit einigen davon sehr offen umgeht. Sollte sich das Spiel bei einem in die Nähe begeben, kann ich immer noch die Karte zücken, ohne meine Familiengeschichte auszupacken. Gerade im Bereich von Angststörungen, sexueller Gewalt etc. ist Scham durchaus ein Problem.
Wobei mal ganz unter uns: Warum sollte jmd, der stark traumatisiert ist und gewisse psychische Handicaps hat, eigentlich an einem RPG teilnehmen, wo so ein Thema vorkommt?
Und das ist imho eine gute Sache: Die Spieler sind wichtiger als das Spiel.
Heutzutage, insbesondere in den USA, geht es um die Gefühle. Wenn sich jemand diskriminiert fühlt, ist er ein Opfer von Diskriminierung. Wenn sich jemand, belästigt fühlt, wird die Person belästigt.
Das diese Art Problem auftritt, muss ja nicht zwingend absehbar sein. Der Trigger kann ja klein genug sein, dass er in dem bekannten Zusammenhang nicht erwartet wurde (oder ggf nicht mal so bekannt bis es auftritt). Als schneller Hinweis ist so eine Karte dann ja durchaus nützlich.
Aber letztlich kann nur sprechenden Menschen passend geholfen werden.
...
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Es ist eher ein "Nope!"-Schild und hat wohl fast nie mit persönlichem Trauma zu tun sondern mit Geschmacksvorstellungen, Ästhetik, "Lust auf/keine Lust auf" usw
Wenn man jetzt üpber sowas wie die X-Card spricht und dabei vor allem den Schutz von Trauma-Patienten betont, geht es da irgendwie an der Wirklichkeit vorbei oder nicht?
Vielleicht habe ich auch keine Ahnung und der Großteil der RPG-Szene besteht aus traumatisierten Leuten mit extremen Ängsten/Aversionen, die sich natürlich an den Tisch setzen und Spiele zocken, wo das Thema vorkommt, und die man mit der X-Card vor sich selbst schützen muss
Wobei mal ganz unter uns: Warum sollte jmd, der stark traumatisiert ist und gewisse psychische Handicaps hat, eigentlich an einem RPG teilnehmen, wo so ein Thema vorkommt?
@Irian
Das Problem ist imo weniger die Sorge vor einer gewollten Sabotage, sondern dass zum Beispiel ein Spieler zu empfindlich ist.
So könnte eine Pazifisten ihres Freundes wegen auf der Von bei Mechwarrior mitspielen, die die Gewalt dann einfach zu krass findet.
Blödes Beispiel: Vor einiger Zeit ist mein Vater gestorben und eigentlich ist das für mich geistig erledigt.
Das ist übrigens genau der Effekt, den ich meine. Schön, es auch hier aus erster Hand zu hören. ^^
Also hier, in diesem spezifischen Thread, bist du imho der erste, der ganz entschieden nicht nach einem Kompromiss sucht, sondern sich querstellt. Denn, es wurde ja schon sehr vielseitig diskutiert, was du aber übergehst.
Es tut mir leid, wenn du in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit irgendwelchen Leuten und ihren extremen Einstellungen gemacht hast, aber ganz ehrlich sehe ich nicht, wie dieser Post diese verfahrene Situation verbessert. Ich würde ihn eher als Teil des Problems verstehen.
dann verstehe ihn als Teil des Problems. Wohlgemerkt: eines Problems das du siehst und ich nicht.
Und genau da hängt der Haken: mittlerweile haben die westlichen Gesellschaften einen Spalt, der sich in quasi jeder Nation durch die Köpfe zieht. Es wäre wohl am besten eine Mauer durch die Republik zu ziehen und die einen auf die eine Seite, die anderen auf die andere Seite zu schicken. dann kann jeder unter seinesgleichen glücklich werden, da wir offensichtlich nicht mehr die selben Werte teilen. Und ich befürchte, dass ein Kompromiss nicht mehr möglich ist. Das "Konservative" Lager hat über zweieinhalb Jahrzehnte immer den Kompromis gesucht und nun eine Grenze des Möglichen erreicht. Irgendwann muss eben Schluss sein.
...
Mein Beileid, Scimi!
In dem Fall ist es dann aber doch sinnvoll, wenn sie/man das nicht weiterspielt, oder?
Und natürlich ist es hilfreich, wenn vorher alle so ungefähr wissen, womit sie rechnen müssen.
Heutzutage, insbesondere in den USA, geht es um die Gefühle. Wenn sich jemand diskriminiert fühlt, ist er ein Opfer von Diskriminierung. Wenn sich jemand, belästigt fühlt, wird die Person belästigt.
Um diese Überwertung von Emotionen, Rechnung zu tragen, werden in den USA insbesondere solche Techniken entwickelt, wodurch die komplette Verantwortung für das Wohlergehen einer Person dem Rest der Runde übertragen wird - noch ohne die Möglichkeit eine Erklärung zu verlangen, was bei einigen Leuten das Spiel zu einem Sackhüpf-Wettbewerb im Minenfeld macht.
Ich dagegen sehe den jeweiligen Spieler in der Verantwortung, der Gruppe die eigenen No Good zumindest vor dem Spiel zu nennen, damit sie weiss, was los ist und ggf. den Spieler als unpassende Person auszuladen.
()...
Vor 40 Jahren galt dort drüben noch der Spruch "Sticks and Stones Break your bones...".
Das ist aus meiner Sicht zu extrem, aber heutzutage würde ich mir etwas mehr davon wünschen.
(...)
Also wie häufig würdet ihr so eine X-Card in euren Runden denn einsetzen? Wie oft habt ihr euch schon gewünscht, dass es eine X-Card gebe?
Also wie häufig würdet ihr so eine X-Card in euren Runden denn einsetzen? Wie oft habt ihr euch schon gewünscht, dass es eine X-Card gebe?
Bei manchen liest sich das so, als hätte man die Erwartung, dass die alle 5 Minuten gezückt wird. Mir klingt das eher nach einem Einsatz alle 5 Jahre oder so.
Das Raucher-Beispiel liegt mir da viel mehr im Magen (davon ausgehend, dass es eben kein Trigger war):
Habt ihr das alle nicht richtig gelesen? Oder ist der Inhalt des Beispiels lost in translation?Lost in translation. Danke. :d
Derjenige der da getriggert wurde war Raucher der es sich gerade abgewöhnen wollte.
Und ich glaube das letzte was man im kalten Entzug gebrauchen kann ist eine detailierte Beschreibungen wie ein NPC an einer Zigarette nuckelt. Kann ich schon verstehen, ohne jemals Raucher gewesen zu sein.
@ Maarzan:
Der Automatismus ist unglaublich wichtig, weil jede Alternative zum Automatismus eine weitere Hürde dastellt. Der Grundgedanke dahinter ist, dass es sehr vielen Menschen unglaublich schwer fällt ihr Grenzen rechtzeitig zu verteidigen. Und deshalb sollten keine zusätzlichen Hürden existieren.
...
Das Problem mit formalisierten sozialen Regeln ("Gesetzen") jeder Art ist immer, dass es "Findige" gibt, die sie missbrauchen. Das lässt sich gar nicht ausschließen, außer dadurch, dass man sich regelmäßig daran erinnert, wozu die betreffende Regel gedacht war und ob sie diesen (oder einen anderen guten) Zweck (noch) erfüllt. Wenn nicht, muss man das ganze neu regeln.
Ich sehe viel eher das Problem, dass man sich immer sehr schnell diese "Findigen" und alle möglichen Grenz- und Sonderfälle vorstellt, ohne Hinwrise darauf zu haben, dass die in der Praxis überhaupt in messbarer Konzentration vorkommen.
Außerdem hat man ja immer die Möglichkeit, das Spiel zu unterbrechen und zu diskutieren, dass man da gerade mit etwas nicht klarkommt. Ich denke, die X-Karte senkt die Schwelle eher für Leute, die da echte Svhwierigkeiten haben und nicht für den Störer. Und in jedem Fall ist sie eleganter und weniger störend als viele andere Optionen in det Situation.
Das ist interessant
RPG gibt es seit den 70ern
Wieso kam RPG fast 40 Jahre ohne X-Card aus?
Nicht falschverstehen: Ich finde die eigentlich ganz gut und als Option bei bestimmten mature-Games auch angebracht, trotzdem...
Wieso hatte man damals keine?
Ich sehe viel eher das Problem, dass man sich immer sehr schnell diese "Findigen" und alle möglichen Grenz- und Sonderfälle vorstellt, ohne Hinweise darauf zu haben, dass die in der Praxis überhaupt in messbarer Konzentration vorkommen.
Außerdem hat man ja immer die Möglichkeit, das Spiel zu unterbrechen und zu diskutieren, dass man da gerade mit etwas nicht klarkommt. Ich denke, die X-Karte senkt die Schwelle eher für Leute, die da echte Schwierigkeiten haben und nicht für den Störer. Und in jedem Fall ist sie eleganter und weniger störend als viele andere Optionen in der Situation.
Und aus ihrem passiven Schneckenhaus in Richtung mehr Beteiligung bekommst du Leute nur mit einer Vetokarte auch nicht raus.
Eine Sache ist leider auch, dass man nicht immer vorher weiß, was einem Unwohlsein bereitet. Seit ich selbst einen Knirps zu Hause habe, bin ich was Gewalt gegen Kinder angeht, viel empfindlicher geworden. Hat mir vorher nie mehr ausgemacht als andere derartige Themen. Vermutlich hätte ich einem SL gesagt: "Kein Problem, mach nur" und eventuell festgestellt, dass mich das doch mehr beunruhigt als vorher erwartet ¯\_(ツ)_/¯Kann ich gut nachvollziehen, eigene Kinder machen so etwas mit einem. ;)
Ich würde ja gerne mal ein Beispiel dafür lesen, dass die X-card tatsächlich wiederholt missbraucht wurde. Bisher haben diejenigen, die sich gegen eine Anwendung aussprechen, ja lediglich mit Konjunktiven argumentiert.😉
Wenn ein Automatismus missbrauchsfreundlich ist, wird er solche Leute schon anziehen.
Und dass es solche Leute gibt, ist ja durchaus aus denselben Quellen zu erkennen, wie die, welche zur Begründung für die Regel herangezogen werden, z.B. #Aufschrei u.ä. und daraus gewonnene Statistiken, ie auch weiteres idelogische Gebaren genau aus demKreis, wo diese regeln herkommen.
Der Knackpunkt zum zweiten Absatz war ja gerade, dass diese Diskussion, außer wenn vom xrer gewünscht, tabu war .
Hier stört mich die Herangehensweise, die im Ursprungsthread auch immer wieder aufgetaucht ist. Sobald man Menschen Möglichkeiten gibt, ihrem Unwohlsein Ausdruck zu verleihen oder ihnen Signale gibt, dass ihre Befindlichkeiten ernst genommen werden, wittert man gleich Missbrauch bis hin zu "Zensur". Ich frage mich ernsthaft, woher diese Besorgnis kommt. Aus der Erfahrung offenbar nicht.Befindlichkeiten, die ernstzunehmen sind, nehme ich bereits jetzt ernst:
Wenn jemand sagt "Die Folterszene ist mir zu detailliert." dann nehme ich das ernst. Dafür benötigt man keine X-Card.
Die X-Card ist nur für die Fälle relevant, wo der Gegenüber Befindlichkeiten äußert, die ich nicht ernstnehme. Hier werde ich gezwungen, Befindlichkeiten ernst zu nehmen, die ich eigentlich nicht ernst nehmen kann. Da stellt sich dann gleich die Frage: Was sind das für Befindlichkeiten, für die jemand die X-Card braucht, weil ich sie ohne X-Card nicht ernst nehmen würde?
Die X-Card ist nur für die Fälle relevant, wo der Gegenüber Befindlichkeiten äußert, die ich nicht ernstnehme.
Die X-Card ist nur für die Fälle relevant, wo der Gegenüber Befindlichkeiten äußert, die ich nicht ernstnehme. Hier werde ich gezwungen, Befindlichkeiten ernst zu nehmen, die ich eigentlich nicht ernst nehmen kann. Da stellt sich dann gleich die Frage: Was sind das für Befindlichkeiten, für die jemand die X-Card braucht, weil ich sie ohne X-Card nicht ernst nehmen würde?
ich hatte schon einen Fall, in dem ich gesagt habe "Dieser Spielinhalt ist mir unangenehm" und als Antwort nur "Aber mir gefällt das so" bekommen habe. :-\
Liegt eine X-Card auf dem Tisch, signalisiert das allen: Wir nehmen uns gegenseitig ernst. So ernst, dass wir überhaupt keine Begründung oder Rechtfertigung brauchen, um das Spiel anzupassen, wenn es jemandem damit nicht gut geht.Wie gesagt. Bei "normalen" Befindlichkeiten wie "Folter ist mir zu detailliert" benötigt man doch keine X-Card. Das wird eh ernst genommen.
Es geht gerade nicht darum, ob und welche "Befindlichkeiten" du ernst nehmen möchtest oder nicht, sondern darum, dass du die Menschen am Tisch ernst nimmst.Nochmal: "Folter ist mir zu detailliert" nehme ich eh ernst.
Es kann nicht sein, dass Probleme nur dann ernstgenommen werden, wenn man sie deutlich artikulieren kann.Du vermischst hier zwei Sachen:
Wenn ich gerade von negativen Emotionen überrollt werde, dann möchte ich vielleicht schreien oder weinen oder fliehen oder mich verkriechen. Aber nicht sagen: "Hoppla, das macht mich gerade völlig fertig."Wenn ich gerade von negativen Emotionen überrollt werde, dann möchte ich vielleicht schreien oder weinen oder fliehen oder mich verkriechen. Aber nicht eine Karte hochheben.
2. Wird ein Problem identifiziert? Hierfür ist Artikulation notwendig. Wenn einfach nur angedeutet wird, dass ein Problem vorliegt, besitze ich als SL keine hellseherischen Fähigkeiten und weiß nicht, was das Problem ist. Ich glaube der Person gerne, dass sie ein Problem hat. Aber ich weiß ohne Artikulation nicht, was das Problem an der aktuellen Szene ist.
Wenn ich gerade von negativen Emotionen überrollt werde, dann möchte ich vielleicht schreien oder weinen oder fliehen oder mich verkriechen. Aber nicht eine Karte hochheben.
Wenn einfach nur angedeutet wird, dass ein Problem vorliegt, besitze ich als SL keine hellseherischen Fähigkeiten und weiß nicht, was das Problem ist. Ich glaube der Person gerne, dass sie ein Problem hat. Aber ich weiß ohne Artikulation nicht, was das Problem an der aktuellen Szene ist.
Es ist leichter, auf eine vor einem liegende Karte zu tippen, als sich zu fassen, den SL zu unterbrechen und Worte zu finden.Ist dem so?
Und wenn ich jemanden respektiere, dann glaube ich ihm, wenn er ein Problem meldet. Es ist nicht erforderlich, dass ich das Problem erkenne oder selbst als solches einstufe. Es reicht, dass mein Gegenüber das tut. Und wenn ich gar nicht verstehe, um was es geht, kann ich zumindest kurz unterbrechen und nachfragen. Was ist denn die Alternative? Weitermachen, bis ich aktiv unterbrochen werde?Ich glaube ihm, das er ein Problem hat. Aber das hilft jetzt nicht weiter. Um jemandem mit einem Problem zu helfen, muss man auch wissen, welches Problem er hat.
Eulenspiegel, du hast geschrieben, dass du in einer emotionalen Situtation vielleicht Schwierigkeiten hättest, eine Karte hochzuhalten. Darauf hat Scimi geantwortet.OK, vielleicht wäre es dann leichter, wenn er den Satz zitiert, auf den er sich bezieht, und nicht den kompletten Post, in dem der entsprechende Satz nur eine kleine Nebenbemerkung war.
Es geht bei dem Thema übrigens nicht um deine Fragestellung, sondern allgemein um die X-Card.Natürlich geht es um die X-Card allgemein.
Das ist halt so ein Problem mit der Begründung — "ist mir unangenehm" ist so eine Floskel, die kann man genauso verstehen als "finde ich geschmacklos" wie als "lässt mich schwer leiden". Wenn mir aufgrund meiner Erfahrung in dem Kontext unvorstellbar ist, dass das jemandem tatsächlich etwas ausmachen sollte, kann ich die Äußerung auch nicht in dieser Hinsicht deuten. Kommunikation ist schwierig.
Die Karte hat den Vorteil, dass sie eine einfach Regel ist und ich bei Auslösung ein vordefiniertes Verhalten erwarten oder einhalten kann, ohne dass die Kommunikation missverstanden wird.
Ich würde ja gerne mal ein Beispiel dafür lesen, dass die X-card tatsächlich wiederholt missbraucht wurde. Bisher haben diejenigen, die sich gegen eine Anwendung aussprechen, ja lediglich mit Konjunktiven argumentiert.😉
1. Macht es die X-Card wirklich schlimmer, oder wären die Leute sonst genauso unausstehlich? Wenn jemand diese Regel missbraucht, würde ich als SL eingreifen, genau wie bei jeder anderen Regel auch. Nur weil die Karte daliegt, schaltet man ja nicht sein Gehirn aus, und wenn jemand dann rumstänkert, würde ich ihn auch mit der Karte rauswerfen. (Wobei man natürlich unterscheiden muss: Wird die Karte missbraucht oder habe ich sie falsch erklärt?)
2. Selbst wenn man den Mechanismus als "missbrauchsfreundlich" ansieht, ist es das mit den Vorteilen vll. trotzdem wert? Hier würde ich auf diesen Thread hier verweisen, in dem viele positive und bisher gar keine (!) negativen Erfahrungen genannt werden. Ich persönlich würde bereitwillig hin und wieder einen zusätzlichen Idioten akzeptieren/zurechtweisen/rauswerfen, wenn ich dafür mehreren anderen Personen ein besseres Spielerlebnis ermöglichen kann und eine insgesamt angenehmere Atmosphäre bekomme. Zumal, wenn wir hier von Cons reden, die Idioten sonst ja einfach irgendwoanders hingehen ... :D
Abschließlich möchte ich noch erwähnen, dass wir hier im Rollenspiel-Hobby sind und sowieso sämtliche Regeln ändern, die uns nicht gefallen. Imho spricht nichts dagegen, den Einsatz der Karte so zu definieren, dass man entsprechenden Missbrauch von vornherein minimiert. Siehe bspw. auch mein letzter Post für ein paar mögliche Anpassungen. Man kann sogar ganz spezifischen werden: "Bitte nutzt die Karte nicht, um irgendwelche Meinungen durchzudrücken! Das würde sie völlig entwerten." Wer das dann nicht checkt, ist so oder so problematisch.
Zur Klarstellung: Er muss nicht auf meinen Post antworten. Aber wenn er auf meinen Post antwortet, dann sollte er auch auf die dort enthaltenen Punkte eingehen.
Hätte es eine solche Option (Karte oder wie auch immer) gegeben, hätte ich wohl mitgemacht.
Da er mit deinen Inhalten/Wünschen offenbar auch ein Problem hatte, hätte er da ggf schon direkt die Karte selber gezogen statt das ingame unterminieren zu wollen und deine Wünsche wären damit schon am Anfang direkt und diskussionslos raus gewesen.
Ein Kommentar auf der Metaebene: Lese ich da richtig zwischen den Zeilen, dass Du mir unangemessenes Anspruchsdenken unterstellst?
Nein, Naivität. Ok, deine Extrainfos hatte ich da noch nicht.
Aber da sind wir eben bei einem grundlegenderen Thema: Offene und konstruktive Vorinformationen und -absprachen.
Du hast es wohl versucht und er ist nach der Devise: erst mal unter Nebel starten und dann manipulieren / vor vollendete Tatsachen stellen gefahren.
Da hast du jeden Anlass angefressen zu sein.
Drei Mal dürft ihr raten, was im Spiel dran kam? Ich hatte bei der Übung eher das Gefühl, das die SL unsere Schwachpunkte als Spieler sammeln wollte um halt den Horror nicht nur in unsere Charaktere zu jagen, sondern auch in die Spieler. Ist der SL gelungen. Damals war ich in einer Art Schockstarre und konnte es eigentlich gar nicht fassen, was da jetzt für ein Film läuft.Und was hätte eine X-Card daran geändert?
Und was hätte eine X-Card daran geändert?
Ich weiß nicht ob mir im ersten Beispiel eine X-Card geholfen hätte, da ich das (vielleicht unfaire) Gefühl habe, dass die SL es wirklich hart darauf angelegt hat.
Monsterhearts ist ein schönes Beispiel. Stell dir vor, ihr hättet euch auf die X-Card verlassen und der Lehrer hätte in jeder Szene, in der ein Teenager sexuell aktiv wird, die X-Card gezogen.Es war nicht meine Runde, doch ich nehme jetzt mal an, dieser Mensch würde bei mir spielen. Da ich bei Monsterhearts gerne gemeinsam alle Charaktere bespreche und auch der Sex Move zur Sprache kommt, würde ich erwarten, dass dies der Zeitpunkt wäre dies zur Sprache zu bringen. Da Monsterhearts für mich mehr One-Shot-Charakter hat, würde ich vorschlagen, dass man vielleicht ältere Teenager spielt, welche alle 18+ sind. Wenn dies auch noch bitter schmecken würde, würde ich vorschlagen, ob man vielleicht als Szenario College nehmen sollte, damit man weg von der Mittel/OberStufe kommt.
Und es ist leicht Beispiele zu konstruieren bei denen die X-Card missbräuchlich verwendet wird. Dem bäugt man durch die Auswahl seiner Spieler vor.
Es war nicht meine Runde, doch ich nehme jetzt mal an, dieser Mensch würde bei mir spielen. Da ich bei Monsterhearts gerne gemeinsam alle Charaktere bespreche und auch der Sex Move zur Sprache kommt, würde ich erwarten, dass dies der Zeitpunkt wäre dies zur Sprache zu bringen. Da Monsterhearts für mich mehr One-Shot-Charakter hat, würde ich vorschlagen, dass man vielleicht ältere Teenager spielt, welche alle 18+ sind. Wenn dies auch noch bitter schmecken würde, würde ich vorschlagen, ob man vielleicht als Szenario College nehmen sollte, damit man weg von der Mittel/OberStufe kommt.Das klingt vernünftig. Doch sind das alles Sachen, die komplett ohne X-Card ablaufen.
Wenn jetzt rauskommt, dass Sex allgemein das Problem wäre und ein einfach "Fade to Black" nicht ausreicht, dann würde ich vorschlagen das ganze auf Intimität umzudichten. Wenn dies auch nicht gehen würde, dann würde ich den Ball zurückwerfen.
"Monsterhearts ist ein Spiel wo Intimität, Identität und auch Sexualität eine große Rolle spielt. Da du mit dem Grundkonzept des Spiels ein Problem hast und jeder Vorschlag dir nicht genug ist, dann würde ich doch gerne fragen, was wir jetzt am besten machen. Konkrete Vorschläge bitte!"
Und das soll auf Cons (was meinem Verständnis nach einer der größeren Einsatzpunkte dieser Karte ist, der hier diskutiert wird?) wie genau funktionieren?
Und das soll auf Cons (was meinem Verständnis nach einer der größeren Einsatzpunkte dieser Karte ist, der hier diskutiert wird?) wie genau funktionieren?
Und das soll auf Cons (was meinem Verständnis nach einer der größeren Einsatzpunkte dieser Karte ist, der hier diskutiert wird?) wie genau funktionieren?
Für meine Heimatrunden sehe ich die X-Card ... als noch nutzloser an.
Spielt ihr zu Hause nur mit Fremden? Ich spiele ausschließlich mit Leuten die ich kenne. Und wenn eine neue Runde gestartet wird gibt es vorher immer ein Gespräch, alleine schon um festzulegen welches System gespielt wird, welche Gegend, welche Charaktere. Und da kommt natürlich immer die Beschreibung des Settings mit, sei es so einfach wie "Standard-D&D" oder eben komplex im Stile von "Dark Fantasy, hart&dreckig, schonungslos, barbarisch, grausam ..." Und wenn dann ein Spieler sagt: "Analpenetration kann ich nicht haben" (konkretes Beispiel, welches schon genannt wurde) - tja ... dann wird es das eben nicht geben. Da ich mit Freunden spiele kann ich mir natürlich schon denken was nicht geht und muss im Zweifel auch nicht nachfragen warum.
Ein Gespräch vor dem Spiel ist Standard ... dachte ich zumindest. Und ein Gespräch nach dem Spielabend ist immer optional, eine Situation in der Mitspieler sagen können: "Das war mir jetzt doch zu extrem." Welchen Mehrwert soll mir hier also eine Karte bringen?
... wenn in Schlüsselszenen - und letztlich kann nur die SL wissen was eine Schlüsselszene für sein/ihr Abenteuer ist - die X-Card ohne Begründung getippt würde und dadurch die Szene für alle Beteiligten zu streichen wäre, dann ... wäre eventuell das Spiel beendet. "Sorry Leute - wenn ich das nicht zu Ende beschreiben kann ist das Abenteuer kaputt." Halte ich für keine unwahrscheinliche Begebenheit.
Die alte Handhabe: "wenn es mir zu übel wird kann ich gehen" halte ich persönlich einfach für praktikabler. Dann kann das Abenteuer nämlich für den Rest und vor allem für denjenigen, der die Arbeit hatte, einfach weiter/ zu Ende gehen.
+1. Bis zum Zeitpunkt meines letzten Posts bin ich auch davon ausgegangen, dass es um die reine Verwendung auf Conventions gehe. Für meine Heimatrunden sehe ich die X-Card ... als noch nutzloser an.
(...)
Ein Gespräch vor dem Spiel ist Standard ... dachte ich zumindest. Und ein Gespräch nach dem Spielabend ist immer optional, eine Situation in der Mitspieler sagen können: "Das war mir jetzt doch zu extrem." Welchen Mehrwert soll mir hier also eine Karte bringen? Ich glaube allerdings auch nicht, dass sie in der Heimatrunde genutzt werden würde ... weil ja im Vorfeld schon kommuniziert wird.
Auf einer Convention ergeben sich - wie bereits erwähnt - ganz andere Probleme. Der Freestyle-Sanbox-100%Spontan-Spielleiter stellt doch eher eine extrem seltene Ausnahme dar. Jemand der auf einer CON ein Abenteuer anbietet hat in der Regel sehr genau Vorstellungen von der Handlung, den NSCs, den Handlungsschauplätzen etc. die er/sie dort nutzen möchte. Und genau da sehe ich das Problem: wenn in Schlüsselszenen - und letztlich kann nur die SL wissen was eine Schlüsselszene für sein/ihr Abenteuer ist - die X-Card ohne Begründung getippt würde und dadurch die Szene für alle Beteiligten zu streichen wäre, dann ... wäre eventuell das Spiel beendet. "Sorry Leute - wenn ich das nicht zu Ende beschreiben kann ist das Abenteuer kaputt." Halte ich für keine unwahrscheinliche Begebenheit.
Auch auf Cons darfst Du Dir aussuchen mit wem Du gerne spielen möchtest.
Erst einmal ist die Ansage "Sorry Leute - wenn ich das nicht zu Ende beschreiben kann ist das Abenteuer kaputt." extrem fies und nicht im Sinne der Karte. Weil es im Grunde eine Schuldzuweisung wäre. Genau solche Reaktionen hängen da die Hürden sehr hoch für die Spieler ihre Grenzen zu wahren.
Wenn Du Spieler in der Runde hast die Dein Abenteuer ernsthaft triggert, dann hast Du eh ein Problem. Egal ob Du die Karte benutzt oder nicht.
Wenn Du Spieler in der Runde hast, welche diese Karte nutzen ohne ernsthaft getriggert worden zu sein, dann hast Du den Typ Spieler am Tisch der Dir eh auf die Nerven gehen wird.
Das Problem ist halt, dass man Situationen, die einem wirklich unangenehm sind, nicht immer benennen, vorausahnen oder kategorisieren kann. Und dass es dann vielleicht auch erstmal nicht so arg ist, dass man dafür das Spiel unterbrechen will, aber es irgendwann doch zu weit geht.
Beispiel: Ich bin bei dir auf einer Convention in einer Runde gelandet, nichts Extremes, kein Horror, keine Gewaltorgien, keine Perversitäten, irgendwas mit einer Taverne und Banditen, ganz harmlos. Und nicht, dass ich generell Probleme mit Gewalt hätte, mag vielleicht gern Horrorspiele und spiele hier einen moralisch dunkelgrauen Messerstecher, der gleich am Anfang einen gefangenen Gegner über den Jordan schickt (sicher ist sicher, der wäre bestimmt mit seinen Kumpels zurückgekommen) und sich mit dem Gruppenpaladin anlegt.
Es geht ein bisschen hin und her, irgendwann landet die Gruppe im Lager der Halunken. Du schlüpfst in die Rolle des Räuberhauptmanns, fängst an, fies zu grinsen, beugst dich vor und sagst gedehnt: "Sieh an, wen haben wir denn hier?"
Räuber sind kein Tabuthema, auch mit dem Gefangensein habe ich kein Problem. Normalerweise. Aber irgendwas an deinem Tonfall macht mir einen Knoten im Bauch, irgendwas an der Art, wie du mich ansiehst, irgendwie die ganze Dynamik des Dialogs.
Mit einer X-Karte könnte ich genau in dem Moment einfach signalisieren: "Stop, lass das." Du könntest direkt aus der Rolle gehen, erstmal neutral etwas sagen wie: "Der Banditenanführer schreitet eure Reihe entlang und mustert euch nachdenklich." Ich könnte die Karte weglegen, du würdest einfach darauf verzichten, den NSC auszuspielen und alles könnte gut sein.
Ohne X-Karte würde ich womöglich noch nichts sagen, ich habe vielleicht gerade gar keinen Spaß, aber es ist mitten im Dialog, du gibst dir echt Mühe, die anderen Spieler sind aufmerksam dabei. Ich will keine Spaßbremse sein, ich kann auch nicht wirklich erklären, was gerade das Problem ist…
Vielleicht schaue ich weg. Ich mache mich etwas kleiner. Du hast keine Möglichkeit, zu wissen, ob das echt ist, oder ob ich in das Charakterspiel einsteige und als Charakter auf deine Performance reagiere. Also drehst du richtig auf, sprichst gelassen von oben herab, beugst dich weit vor, sprichst mir ins Gesicht, spielst mit deinem Bleistift wie mit einem Messer. Das gefällt mir nun gar nicht, mein Herzschlag geht hoch, mein Mund wird trocken. Keiner sieht das. Keiner würde das verstehen. Ich verstehe es nicht und es ist mir peinlich. Ich will, dass es vorbeigeht, aber mir ist auch klar, dass ich gerade nur noch "Halt!" krächzen und vom Stuhl aufspringen könnte. Die Blicke aus der Runde kann ich mir genau vorstellen. Und ich will auch nicht am nächsten Tag in irgendeinem Forum davon lesen, dass "bei der Con in einer Runde echt jemand ausgetickt ist". Ich will kein Freak sein. Ich will Leuten nicht zur Last fallen.
(...)
Da sehe ich einen Denkfehler....
Einen Nachteil hat die X-Card für mich allerdings, wenn ich verschiedenen Beispiele betrachte - irgendwann landet man bei einem massenkompatiblen, glatten Disney-Spiel. Ich finde es persönlich für mich auch gut, mal was auszuhalten und dadurch besser zu lernen, damit umzugehen.
Einen Nachteil hat die X-Card für mich allerdings, wenn ich verschiedenen Beispiele betrachte - irgendwann landet man bei einem massenkompatiblen, glatten Disney-Spiel.
Wieso hatte man damals keine?
Alle anderen üblichen sozialen Hindernisse gelten hier nach wie vor, wie die Hemmschwelle Einspruch zu erheben und damit vielleicht der/die Einzige zu sein, obwohl es für die anderen ok ist, die dann die Person potentiell für ängstlich/verklemmt/sonstwas halten könnten etc.
RPG gibt es seit den 70ern
Wieso kam RPG fast 40 Jahre ohne X-Card aus?
Nicht ganz, es gibt zwei Details, die es einfacher machen können für manche:
Sieh es so, wenn wir über theoretische Möglichkeiten reden, kann auch genau das Gegenteil passieren: Die Leute lassen sich auf "schlimmere" Sachen ein, weil sie wissen, im Notfall haben sie die Möglichkeit, rauszukommen - und stellen dann ggf. fest, dass dieses Gefühl der Sicherheit dazu führt, dass es gar nicht mehr notwendig ist, wirklich rauszukommen, es reicht, dass man es könnte.
Hinter einer Ablehnung der X-Card steht für mich konkret die Angst, dass ich als SL nicht die Welt so beschreiben kann wie sie ist oder ein Abenteuer so beschreiben kann, wie ich es nach meinem Leitstil am geschicktesten halte. Hierzu fällt für mich als Beispiel ein mir bekannter Spieler ein, der ellenlange Voraussetzungen und Anforderungen an eine Runde mitbringt: keine martialischen Charaktere, keine dummen Charaktere, keine grimmigen Charaktere, keine Untoten ... die Liste lässt sich noch sehr lange fortführen.
Die Menschheit kam auch mal ohne Smartphone aus, ohne Tarifverträge, Demokratie, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Frauenwahlrecht.
Dinge entwickeln sich weiter. Verrückt, oder?
Super Argument. Klimawandel, autoritärer Backlash, Atombomben und Christian Lindner. Toll ne?
Eine X-Card ist für mich viertens Teil einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, deren Sinnhaftigkeit sich mir nicht vollends erschließt und bei der ich lieber etwas innehalten und nachdenken möchte. Positiv gemeinte Diskriminierung (affirmative action) in allen Kontexten ist schwer en vogue, aber das Rad scheint mir aktuell an der einen oder anderen Stelle fröhlich überdreht zu werden und die aktuelle politische Stimmung gibt in meinen Augen wenig Anlass zu der Hoffnung, dass sich das auf Sicht ändern könnte. Eine globale und mehr oder weniger reflexhafte Einführung von X-Cards oder explizite Anti-Harassment-Policies wären vor diesem Hintergrund das falsche Signal für den Rollenspielbereich. Ich würde mir da deutlich mehr Reflektion sowie eine offenere Diskussion wünschen und möchte außerdem politische Diskussionen gerne aus dem Hobby halten.
Aber dabei muss der Spieler auch aktiv sagen, was ihn stört. ... Die X-Card betrachte ich insofern als problematisch, als dass sie unzureichend Transparenz schafft, weil der Betroffene nicht mitteilen muss, was stört.
Ich bin der Ansicht, dass die Person, Hemmschwelle hin oder her, die Pflicht hat, sich dabei auch zu beteiligen. Wenn die Person zu gehemmt ist, gerade auf wichtige No Gos hinzuweisen, dann bin ich nicht der richtige SL.
Außerdem finde ich es wichtig und fair, wenn Spieler auf geänderte Lebensumstände hinweisen. Der Typ, der sich das Rauchen angewöhnt, könnte dies vorab doch Mal mitteilen. Das ist ja nix, wofür man sich schämen muss.
Für alles andere gibt es das Vetorecht. Aber dabei muss der Spieler auch aktiv sagen, was ihn stört. Das ist nur fair gegenüber der Runde, die dann Klarheit hat, was den Spieler belastet.
Die Befürchtung ist, dass Menschen sich garnicht mehr Trauen eine Runde an zu bieten mit heiklen Inhalten weil die Runde dann mit der X-Card verändert wird bis die heiklen inhalte nicht mehr da sind.
Ich glaube was die Diskussion erschwert, ist die Tatsache, dass einige Poster dahinter eine Agenda vermuten (möglicherweise zu recht, möglicherweise nicht, da habe ich bis heute keine Meinung). Andere sind dann verwundert, warum ein aus ihrer Sicht guter Mechanismus so kritisiert wird und vermuten dann vielleicht eine andere Agenda dahinter.
Ich bin mir noch nicht sicher, zu welcher Gruppe ich gehöre. Ich verstehe, dass Leute keine Lust darauf haben, sich einer konservativen/linken/transhumanistischen Agenda zu unterwerfen. (Bei den Diskussionen auf Enworld wird mir teilweise schlecht ob der Feindseeligkeit.) Ich möchte aber auch nicht jede Neuerung verwerfen, weil sie vermeintlich von den "falschen" Leuten kommt. Schwierig. Ich glaube auch, dass man oft die extremsten Befürworter oder Gegner wahrnimmt (die ich hier in der Diskussion nicht finde - großes Lob an Tanelorn).
Ich fange mal an hier ist was Wikipedia zu Vorauseildem Gehorsam sagt (https://de.wikipedia.org/wiki/Vorauseilender_Gehorsam).
Ich habe eine totale Agenda bei der Sache. Hat was mit Eiscreme zu tun. Mehr verrate ich aber nicht. :headbang:
@Chiungalla
Ich denke, dass Du Deine Antwort überarbeiten solltest, da ich bewusst geschrieben habe, dass die betroffene Person den Störfaktor nennen soll. Sonst hätte ich geschrieben, dass sie ihn erklären soll.
Die Befürchtung ist, dass Menschen sich garnicht mehr Trauen eine Runde an zu bieten mit heiklen Inhalten weil die Runde dann mit der X-Card verändert wird bis die heiklen inhalte nicht mehr da sind.
Was am Tisch gespielt wird bestimmen die Menschen am Tisch. Die x-card ist ja nichts weiter als ein Setting um zu sagen: nachverhandeln ist möglich. ihr bestimmt was gespielt wird.
Nehmen wir das Milgram Experiment (https://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment). Wegen des Settings sind 2/3 der Leute bereit zu foltern bis zum Tod.
Aber wir erwarten von Leuten die sich gerade unwohl fühlen das zu verbalisieren. Stop sagen bedeutet eine Schwelle zu überwinden, die 2/3 der Probanden lieber nicht überschreiten und dafür lieber Menschen foltern.
Ich möchte darum bitten, die Diskussion spezifisch um die X-Card und vergleichbare Techniken zu führen. Links dazu wie gesagt gerne.
Exakt eben nicht und DER Stein des Anstoßes. Es wird eben gerade nicht nachverhandelt, sondern wer die X-Karte nutzt sagt: Ich bestimme was rausfliegt. Das kann in einem Szenario angemessen sein. Eine Kontrolle findet aber ausdrücklich nicht statt um ganz sicher zu sein, dass die Funktion in einer angemessenen Situation uneingeschränkt zur Verfügung steht. Alle Beteiligten an unangemessenen Situationen sind in Kauf genommener Kollateralschaden und müssen das eben schweigend aushalten oder sind BÖSE(tm).Wenn sich wie bei uns in einer "normalen Runde" ein Teilnehmer rührt und meint, "XY kann ich gar nicht ab, könnt ihr das bitte lassen", was soll man da noch nachverhandeln? Da gibt es in meinen Augen keine Alternative dazu, einfach XY zu lassen und weiter zu spielen.
Wenn sich wie bei uns in einer "normalen Runde" ein Teilnehmer rührt und meint, "XY kann ich gar nicht ab, könnt ihr das bitte lassen", was soll man da noch nachverhandeln? Da gibt es in meinen Augen keine Alternative dazu, einfach XY zu lassen und weiter zu spielen.
@Chruschtschow
Das bezieht sich auf Deine Antwort zu mir von S.1:
Meiner Meinung nach kann man von vornherein recht gut vorab grob klären, was nicht im Spiel vorkommen sollte. Man sollte bloss nicht allzu sehr ins Detail gehen.
Ohne alles gelesen zu haben...So und jetzt fang mal die Pferde wieder ein und lies nach. Dann verstehst du auch um was es geht.
Eine ehrlich gemeinte Frage: Was zur Hölle spielt ihr für einen f***** kranken S**** Spiel bzw. wo rekrutiert iht eure Mitspieler das es nötig wird so eine Karte im Spiel zu brauchen ?
Das klingt ja gefährlich nach BDSM RPG :o
Was soll eine "normale Runde" sein.
JA! JA VERDAMMT! Das kann passieren. Im Rollenspiel. In der Disko. Im Café. In der Bahn. Ständig reden Leute über Dinge und handeln auf Arten und Weisen, die irgendwen vor den Kopf stoßen könnten. Aber das kann ich Ihnen nicht verbieten. Wenn das in mir was auslöst, dann muss ich daran arbeiten, eine Lösung für mich finden. Das muss jeder.
Manchmal (Oft) ist das schwer, aber es ist die einzige Chance zu wachsen und zu Erkenntnissen und Weiterentwicklung zu gelangen. Man kann sich nicht vor allem schützen, was VIELLEICHT passieren kann.
Ich habe mir in meinen Runden angewöhnt, kurz das Abenteuer zu umreißen und auch problematische Szenen, die vorkommen können, anzusprechen.
Ich habe selbst solche Fehler als Spielleiter gemacht und auch solche Fehler gesehen, wo ein Einsatz der X-Card definitiv wünschenswert gewesen wäre.
Uuurks. Da würde ich aufstehen und gehen. Oder die X-Card antippen. Das geht bei mir gar nicht. Lässt du dir auch von jemandem die nächste "Game of Thrones" Folge vorspoilern, damit du dann nicht so überrascht bist, wenn X von Y getötet wird? Liest du auch immer gepoilerte Buch-Rezensionen, damit du nicht böse von der Handlung überrascht wirst? Das saugt dem Spiel ja jede Spannung aus ... was mich wieder zu der Frage bringt, ob die X-Card-Befürworter nicht generell Leute sind, die aus der PE- und Metagame Richtung kommen, wohingegen der typische ARS-ler (ich) da eben eher Probleme sehen.
(...) Ich spiele um auf unerwartete Situationen zu treffen und Abenteuer zu erleben.
Die Menschheit kam auch mal ohne Smartphone aus, ohne Tarifverträge, Demokratie, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Frauenwahlrecht.
Dinge entwickeln sich weiter. Verrückt, oder?
Eine Privatrunde mit guten Bekannten und Freunden, mit denen man schon länger gemeinsam spielt. "Normal", weil geschätzt >90% des Rollenspiels unter diesen Randbedingungen stattfindet.
Dass die X-Karte für sowas nicht gedacht ist, ist Dir klar. Also, was soll der Seitenhieb?
Ich habe es so verstanden: Es geht nicht um "unerwartete Situationen", sondern um Themen, die jemanden psychisch belasten könnten. Finde ich sinnvoll, das anzusprechen.
@felixs: Die Welt ist nicht "schlecht" weil mal jemand unabsichtlich was macht oder tut was dir nicht gefällt. Man könnte sogar argumentieren dass es anders herum ist.
Spätestens wenn Du FSK 12 überschreitest gibt es immer Themen die für den einen völlig okay sind und den anderen traumatisieren. Sogar schon früher.
Es gibt z.B. so schwere Formen von Arachnophobie, dass Leuten schon beim Wort Spinne eine Gänsehaut wächst und sie das Thema keine 5 Minuten ertragen ohne den Raum fluchtartig zu verlassen. Da ist halt eine Riesenspinne als Gegner ein no-go. Ich hab tatsächlich, ohne X-Card oder vergleichbare Schutzmaßnahmen, mal erlebt das sich ein Spieler in Embryohaltung zusammen rollte bei so einer Szene.
Ich habe selbst relativ schwere Höhenangst und eine recht blühende Phantasie. Wenn sich der Spielleiter zu lange damit aufhält zu beschreiben wie schmal, brüchig und hoch die Brücke ist, dann ruft das bei mir auch sehr negative Gefühle wach die ich eigentlich nicht brauche. Ich kolabiere dann nicht sofort, aber nach der Session schlafe ich dann sehr gut, weil das Adrenalin das ich in solchen Situationen ausschütte mich schon ziemlich schafft.
Ich vermute, dass das eine ziemlich schräge Argumentation werden würde.Erinnere dich an mein Beispiel von weiter oben : Mir gefällt hypothetische nicht, dass sich neben mir Schwule küssen. Liegts an der "schlechten Welt" dass sie das dürfen?
Das ganze ergibt ohne Kontext (der wurde ja verschoben und ich habe nur einen Teil zitiert) aber auch wenig Sinn. Vielleicht habe ich auch etwas missverstanden.
Meinem Verständnis nach war der Grundtenor des Beitrags jedenfalls: "Die Welt ist nunmal nicht aus Zuckerwatte, friss es trotzdem und wachse daran".
Und ich bin der Meinung, dass das für einige Menschen so nicht funktioniert. Und dass das auch nicht funktionieren muss, sondern dass es besser wäre, man würde an den Missständen arbeiten, anstatt sie zu Chancen der eigenen Weiterentwicklung zu verklären.
"Gedacht" ist völlig irrelevant, wenn man genau für die unerwünschte Anwendung das Maßwerkzeug bereitlegt.
Ja, das ist richtig, im Detail ist es noch ein klein wenig mehr als ich geschrieben hatte, soweit hatte ich jetzt nicht differenziert. Mir ging es nur um die Kernproblematik, dass die sozialen Schwierigkeiten eben schon noch bleiben, aber ein kleiner Fortschritt ist es für diese Thematik sicherlich, das sehe ich auch so...
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Persönlich finde ich es ohnehin hier am effektivsten im Vorfeld mit der Gruppe über die Explizität bestimmter Themen zu sprechen etc. und zwar idealerweise genau nicht per Veto, sondern Positiv gesetzt, z.B. im Sinne eines Maximalwert-Rankings... Also statt sagen zu müssen "Thema X ist mir unangenehm", nimmt man z.B. einen Index für die verschiedenen bekannten Themenblöcke, wo es gefährlich wird und versieht diese mit Werten von 1 bis 10. Dabei definiert man die Achsen mit 2-3 Beispielen, die zeigen wie krass es jeweils würde, 10 wäre im Beispiel die heftigste Ausprägung. Nun kann man einen anonymen Wahlbogen vor dem Spiel machen, wo jeder seine persönlichen Grenzen auswählt. Der niedrigste Wert gewinnt in jeder Rubrik. Es ist damit von Anfang an schon ziemlich gut klar bis wohin das Spiel gehen wird.
Durch solche Mechanismen - wenn sie gut umgesetzt wurden! - ist die Wahrscheinlichkeit, dass die X-Card i.d. Praxis überhaupt noch benötigt wird relativ klein (bessere Vorbereitung anstatt Ausweichmanöver). Nachteil ist aber natürlich der zusätzliche Zeitaufwand im Vorhinein, alles hat seinen Preis ;)
Erinnere dich an mein Beispiel von weiter oben : Mir gefällt hypothetische nicht, dass sich neben mir Schwule küssen. Liegts an der "schlechten Welt" dass sie das dürfen?
Edit: Whatever, das ist völlig offtopic. Vielleicht klären wir das woanders
Aber wenn ich ein Problem mit xyz habe, und es im RPG vorkommen kann, dann kläre ich das im Vorfeld unter 4 Augen mit dem Sl oder wenn es eben alle betrifft mit der GRuppe. So ne Karte halte ich ja für Quark, also im laufenden Prozess.
Und wenn das Probelem so eine gewaltige Auswirkung haben kann, das ich wimmernd auf dem Boden liege,....ja dann wird es wohl Zeit für eine professionelle Lösung des Problems und RPG ist dann unter Umständen auch das falsche Hobby.
Hallo Herr/Frau Strohmann. Der Nationalsozialismus war auch eine Weiterentwicklung. War er deshalb automatisch gut? Nicht jede Entwicklung muss einen Fortschritt bedeuten, sorry.
@Ginster: aber das hat er doch genau so auch gemeint? *verwirrt*
Hab den Überblick verloren auf wen oder was du dich beziehst, sorry.Die Sache mit "war früher so" ich hatte den Eindruck dass da alle das gleiche meinten :)
Stell Dir vor Du wärest in Deiner Jugend misshandelt worden und daher wäre Gewalt gegen Kinder etwas das Dich triggert. Würdest Du die Story in jeder Runde breit treten wollen der Du jemals beitrittst, obwohl 95% der Runden das eh nicht thematisieren? Wie sieht es mit Vergewaltigungsopfern aus?
Tatsächlich verschweigen sowas sehr viele anfänglich ganz gerne. Um die Scham zu vermeiden, falls man rückfällig wird. Und letztendlich ist es wohl auch so, dass man gute Vorsätze besser einhält, wenn man sie nicht mit Leuten teilt. Aber die Geschichte mit dem Rauchen ist glaube ich auch der absolut unkritischste Einsatz der X-Card. Wenn daran der Plot hängt das jemand an einer Zigarette saugt dann ist das ein sehr merkwürdiger Plot.
... 121 ...
Ich möchte diesen Post einmal unterstreichen, gerade den zweiten Teil!
Deshalb übrigens auch meine Empörung gegenüber Archoangel gestern, dessen Beitrag ich als ersten im Thread als übermäßig politisch wahrgenommen habe. Entschuldigung dafür. :|
Zumal, wie schon gesagt, gerade bei den Sprechenden hier im Thread und wahrscheinlich auch in Deutschland allgemein, mit ziemlicher Sicherheit noch weniger "Agenda" dahintersteckt als vielleicht bei einigen Leuten auf der anderen Seite des Teichs. (Ich mag das Wort übrigens nicht sonderlich ... Meine Agenda hinter der X-Card ist, den Spielspaß für alle Beteiligten zu erhöhen. @_q'') Oder seht ihr hier wirklich so viele Posts, die im Extremen irgendeine blinde linke Ideologie unter die Leute bringen wollen?
Ich denke, man sollte vorsichtig sein, da das eine auf das andere zu projizieren.
Die X-Card selbst ist ja sogar in ihrer Originalbeschreibung eine politisch ziemlich neutrale und interpretierbare Sache, mit der man viele verschiedene Sachen anstellen kann. Und genau diese individuelle Anpassung ist doch total typisch für Rollenspieler. Wir benutzen ja heute auch D&D für große, gefühlvolle Stories, obwohl es vielleicht mal nicht ganz so gedacht war, und Sachen von Lovecraft, ohne uns voll auf seine zweifelhaften Seiten zu stellen. Und genauso kann man auch die X-Card benutzen, oder zumindest anerkennen, dass nicht jeder, der sich dafür ausspricht, den gesamten Sack an ideologischem Ballast hinter sich herzieht, den man damit verbinden kann ... aber übrigens auch in den Staaten nicht immer muss.
Ohne alles gelesen zu haben...
Eine ehrlich gemeinte Frage: Was zur Hölle spielt ihr für einen f***** kranken S**** Spiel bzw. wo rekrutiert iht eure Mitspieler das es nötig wird so eine Karte im Spiel zu brauchen ?
Das klingt ja gefährlich nach BDSM RPG :o
Ich muss gestehen, ich bin ohnehin irgendwie verwirrt darüber, wie groß die Paranoia mancher Leute zu sein scheint, dass fast schon auf jeder Seite irgendwelche Zensur-Orgien herbeiphantasiert werden. Noch bedenklicher, wo doch die Threads erstaunlich brav geblieben sind bisher. So leid mir das tut, irgendwie scheint da was arg zu triggern...
Dass die X-Karte für sowas nicht gedacht ist, ist Dir klar. Also, was soll der Seitenhieb?
Ich habe es so verstanden: Es geht nicht um "unerwartete Situationen", sondern um Themen, die jemanden psychisch belasten könnten. Finde ich sinnvoll, das anzusprechen.
Der Mittelweg wäre vielleicht, vorher zu fragen, ob jemand sowas gern wissen möchte. Die, die die Überraschung lieber noch überraschender haben möchten, könnten dann ja so lange aufstehen.
Und wer spalten möchte, kann das auch tun und dann halt komplett gehen. Aber warum eigentlich?
Das sagt doch auch niemand *seufz*. Trotzdem kann man mit dem Argument "ging bisher immer ohne" jeglichen Fortschritt von vorneherein auschließen. Es mag Gründe gegen eine X-Card geben. Dass es 40 Jahre ohne ging ist mE aber keiner.
Innerhalb kürzester Zeit wurden Gesinnungskontrollen (im Laufe des A-H-P-Threads) salonfähig und nun wird massiv Politik gemacht. QED.
@Archo:
Bist du dir sicher, dass das eine gute Testumgebung für X-Karten ist? Deren Funktion ist zum Teil ja, dass man sich nicht den anderen offenbaren muss. Du gehst jetzt zu deiner Gruppe, in der die beteiligten Spieler diese Probleme schon offenbart haben. Ich habe auch immer wieder Gruppen gehabt, in denen ich die ungefähr so nötig brauche wie einen Kropf.
Aber ich kenne eben auch genug Situationen, in denen sie tatsächliche Hilfestellung wären. Das ist halt so ein bisschen, als wollte man einem Schraubendreher vorwerfen, dass man mit ihm nur schlecht nageln kann. ::)
Vom Rest deines Posts aus - der leider doch voller "politischer Botschaften" ist, die wir doch eigentlich tunlichst vermeiden wollen - befindest du dich in einem ideologisch-linken Lager, entsprechende Argumente führst du auf und entsprechende Gegenargumente lässt du nicht gelten. Auch nicht hilfreichend für die Diskussion.
Aber wenn ich ein Problem mit xyz habe, und es im RPG vorkommen kann, dann kläre ich das im Vorfeld unter 4 Augen mit dem Sl oder wenn es eben alle betrifft mit der GRuppe. So ne Karte halte ich ja für Quark, also im laufenden Prozess.
Eine Kette ist nur so "stark" wie ihr "schwächstes" Kettenglied und Wer die Hitze der Küche nicht verträgt soll halt draußen bleiben
Deswegen schreibe ich ja immer ausführliche Erklärungen hinzu und setze die Begriffe in "". Keine Ahnung ob es einen begriff "Männerrechtler" gab oder gibt - so habe ich das auch kommuniziert. Und den "Gutmensch" habe ich auch erläutert, also geschrieben, dass der Begriff nich böse gemeint ist. Wenn das jeder hier so handhaben würde wäre es - zumindest mir - angenehmer.
Ich verstehe dich hier nicht. Für was ist die X-Card denn sonst gedacht? Häh?
Der Seitenhieb war ein ganz anderer: Die X-Karte wäre dafür gedacht, im Spiel gegen unangenehme Situationen Einspruch zu erheben. Hier ging es darum, während der Vorbesprechung die X-Karte zu zücken. Unnötig destruktive Rhetorik.
Ich bin die extreme Mitte. ;)
ich zitiere mich mal selbst (das ist recht unübersichtlich hier, kann man leicht übersehen):
Nein, Du bist mit dem Großteil Deiner politischen Äußerungen ein ganzes Stück rechts davon.
Ist an sich erstmal nicht wichtig, aber wo Du das schon behauptest... (Und ja, es ist in Deutschland üblich, sich als Rechter in der "Mitte" zu verorten. Stimmt aber trotzdem eher nicht. Außer die CSU ist die Mitte...)
Was ist der A-H-P Thread?
Ansonsten stimme ich dir zu. Lassen wir diese Streitigkeiten und Diskussionen bitte aus dem Tanelorn raus.
In der anglophonen Welt hat es die Community deswegen zerrissen.
Nur mal so "Männerrechtler" und "Frauenrechtler" schließt sich nicht aus...
Und jetzt wäre es schön, wenn man nicht andere einfach mal so in irgendwelche politischen Schubladen stecken würde...
das gehört jetzt langsam wirklich nicht mehr hier hineinZustimmung. Mit dem Hinweis, dass die erste "Schubladen-Aktion" mit dem Vorwurf (an Glumbosch) [du] "befindest du dich in einem ideologisch-linken Lager" von dir kam.
Welche Sicherheitstechniken kennt ihr/verwendet ihr wann und wo und warum?Ich habe bisher im Tabletop RPG keine Sicherheitstechniken verwendet.
Erfahrungen?In Bezug auf LARP fand ich die Integration der Sicherheitsmechanik gut.
Missbrauch der X-Card o.Ä.?Vom Missbrauch der X-Card habe ich bisher nur als theoretisches Konstrukt von Personen die diese ablehnen gehört. Wenn man einen Spieler hat, welcher die X-Card missbraucht, steht man vor der Herausforderung, dass dieser Spieler auch ohne X-Card Mittel und Wege zur Verfügung hat die Runde zu stören.
Vor-/Nachteile?Ich sehe den Vorteil darin das es eine schnelle, unkomplizierte und nicht urteilende Kommunikation bezüglich des Befindens und Spielspaß der Spieler ermöglicht.
Welche Rollenspiele verweisen explizit auf die X-Card o.Ä.?Neben Bluebeard's Bride wird meine ich auch in Monsterhearts 2 explizit auf die X-Card verwiesen.
Ben Lehmans (Polaris) Kritik an Veil und X-Card: PTSD, access to role-playing games, and the Luxton technique (https://plus.google.com/+BenLehman/posts/DTaEThFLZAR)Das ist ein extrem gutes Essay zu dem Thema! Danke für den Link! Schade, dass das hier auf Seite drölfzig des Threads etwas untergeht, aber mich hat der Text echt weitergebracht. :) Das wäre vielleicht auch ein guter Ansatzpunkt, um in einem neuen Thread Weiterentwicklungsmöglichkeiten der XCard zu diskutieren. Ja, ich weiß, dafür war der Thread hier eigentlich gedacht, aber so wie er sich entwickelt hat...
Für Conventions stelle ich mir mittlerweile die Umkehrversion als praktikabler vor: Die Spieler, die einen Grund sehen eine X-Card zu verwenden, bringen sie mit an den Spieltisch und fragen die SL ob sie damit mitspielen können. Notfalls können sie dann kurz erläutern wofür sie gedacht ist und das Konzept auch den anderen mitteilen. Für einige wird das sicher eine Bereicherung sein, aber die SL, die weiß, das sie Inhalte im Abenteuer hat, die bei machen Leuten Probleme hervorrufen könnten - die kann dann einfach sagen:"Du sorry - das möchte ich an meinem Tisch (heute) nicht haben."
Ich denke DAS wäre eine praktikable Lösung, zumal die Kenntnis um diese X-Card ja kaum als "allgemein bekannt" angenommen werden kann. So würde sich die Bekanntheit der Neuerung eben auch verbreiten und man kann Mißverständnissen vorbeugen, bevor sie geschehen.
Wir hatten ja jetzt die X-Card besprochen und Chruschtschow hat in nem anderen thread das erwähnt, wo man enifach aufstehen und gehen darf ohne sich rechtfertigen zu müssen.Nope. Es ist ein einsamer dreckiger Job, aber einer muss ihn machen.
Sind euch Sicherheitstechniken bekannt für einen SL. Jetzt mal ganz im Ernst: Angenommen ich leite und mir hauen zweimal Spieler ab und sagen nichts. Offensichtliche Gründe kann ich nicht erkennen (vielleicht wird irgendwas getriggert, was ich gar nicht ahnen kann) und fragen darf ich auch nicht. Also mir würde das sicher aufs Gemüt schlagen.
Das ist dann nämlich die Kehrseite der Medaille: Der SL steht ziemlich alleine da.
Nope. Es ist ein einsamer dreckiger Job, aber einer muss ihn machen.
Spaß beiseite, XCard negiert ja gerade die Interessenabwägung, weil es mutmaßlich ans eingemacht geht. Da kann die SL nichts machen, oder?
Bei der X-Card sehe ich das Problem auch nicht, eher beim einfach aufstehen und weggehen.äh, ja, stimmt eigentlich. Verrafft.
Wir hatten ja jetzt die X-Card besprochen und Chruschtschow hat in nem anderen thread das erwähnt, wo man enifach aufstehen und gehen darf ohne sich rechtfertigen zu müssen.
Sind euch Sicherheitstechniken bekannt für einen SL. Jetzt mal ganz im Ernst: Angenommen ich leite und mir hauen zweimal Spieler ab und sagen nichts. Offensichtliche Gründe kann ich nicht erkennen (vielleicht wird irgendwas getriggert, was ich gar nicht ahnen kann) und fragen darf ich auch nicht. Also mir würde das sicher aufs Gemüt schlagen.
Das ist dann nämlich die Kehrseite der Medaille: Der SL steht ziemlich alleine da.
We encourage all participants in a game to discuss problems which may prompt a gamer to leave a table, but we guarantee the right of all boardgamers to leave a game without explanation if they choose to.
It’s helpful if the player lets the GM or facilitator know they’re leaving, so nobody is concerned about where they went
äh, ja, stimmt eigentlich. Verrafft.
Noch eine Sache, die mich an der X-Card stört:
Sie soll ja bloß genutzt werden, wenn einem Spieler unwohl ist.
Was ist aber, wenn ein Spieler die Karte nutzt, um damit sein Missfallen über die Runde während des Spiels zum Ausdruck zu bringen (die Beschreibung des Raumes ist zu detailliert) oder kurz auf einen Missstand hinweisen möchte (z.B. der SL weicht vom Kanon ab)?
Es könnte in der Theorie genutzt werden wie der Button bei Computerspielen, mit dem Zwischensequenzen weggeklickt werden.
Klar, so soll sie nicht benutzt werden, aber so kann sie benutzt werden, so wie generell manche Regeln zum Minmaxing genutzt werden können.
Does using it for more than Triggers diminish it?
People commonly believe that by using the X-Card to edit both content that may trigger someone and simply content that makes people uncomfortable or simply doesn't fit with the game... that it might diminish the power of using the X-Card when there is an emergency rather than a small misstep.
We've found the opposite to be true.
By using the X-Card frequently, you demystify it. You normalize it. It becomes second nature. Thus increasing the chances it will actually be used when it is needed.
The more you use it, the better.
@Ucalegon: Ich hatte das so verstanden, dass nachfragen da verboten/unerwünscht sei.
Was ist aber, wenn ein Spieler die Karte nutzt, um damit sein Missfallen über die Runde während des Spiels zum Ausdruck zu bringen (die Beschreibung des Raumes ist zu detailliert) oder kurz auf einen Missstand hinweisen möchte (z.B. der SL weicht vom Kanon ab)?
Es könnte in der Theorie genutzt werden wie der Button bei Computerspielen, mit dem Zwischensequenzen weggeklickt werden.
Klar, so soll sie nicht benutzt werden, aber so kann sie benutzt werden, so wie generell manche Regeln zum Minmaxing genutzt werden können.
@Uecalogon
Das wird befürwortet, die X-Card so zu verwenden? :o
Noch eine Sache, die mich an der X-Card stört:
Sie soll ja bloß genutzt werden, wenn einem Spieler unwohl ist.
Was ist aber, wenn ein Spieler die Karte nutzt, um damit sein Missfallen über die Runde während des Spiels zum Ausdruck zu bringen (die Beschreibung des Raumes ist zu detailliert) oder kurz auf einen Missstand hinweisen möchte (z.B. der SL weicht vom Kanon ab)? Es könnte in der Theorie genutzt werden wie der Button bei Computerspielen, mit dem Zwischensequenzen weggeklickt werden.
Klar, so soll sie nicht benutzt werden, aber so kann sie benutzt werden, so wie generell manche Regeln zum Minmaxing genutzt werden können.
Herzlich willkommen im bürokratischen Deutschland, wo jeder theoretisch mögliche Missbrauch als Grund ausreicht um gute Ideen abzuschießen.Wenn das sogar im Anleitungsdokument angesprochen wird? Das war jetzt unnötige Meckerei.
Damit Dich dieser Missbrauch stört musst Du ihn erst einmal mitbekommen. Und wenn Du ihn mitbekommst, dann kannst Du das Problem ansprechen.
Wenn das sogar im Anleitungsdokument angesprochen wird? Das war jetzt unnötige Meckerei.
Herzlich willkommen im bürokratischen Deutschland, wo jeder theoretisch mögliche Missbrauch als Grund ausreicht um gute Ideen abzuschießen.
Damit Dich dieser Missbrauch stört musst Du ihn erst einmal mitbekommen. Und wenn Du ihn mitbekommst, dann kannst Du das Problem ansprechen.
Was machst Du mit einem Feat/Talent/..., das imba ist und erhebliches Missbrauchspotenzial hat?
Ich streich so etwas.
Völlig andere Baustelle und daher eine sehr schwache Analogie.
Aber tatsächlich betreibe ich in solchen Fällen sehr oft Werbung für das Talent, weil ich gerne alle Charaktere auf einem Powerniveau hätte und es zwei Wege gibt das zu erreichen. Ansonsten bespreche ich das mit der Gruppe und wir kommen gemeinsam zu einer unproblematischen Lösung.
Das ist aber wie gesagt nicht ansatzweise eine ähnliche Situation. Hier geht es nicht um Powergaming, IMBA u.s.w., also nicht um die Macht der Charaktere sondern um die Macht der Spieler als Teilnehmer am Spiel und mündige Gruppenmitglieder. Und ich habe es nicht nötig Freunde und Bekannte klein und möglichst machtlos zu halten um ein Spiel zu leiten. Und ich lebe auch nicht in beständiger Angst das meine Mitspieler ihnen als Person gegebene Macht missbrauchen. Das ist nicht meine Baustelle, war sie nicht und wird sie nie sein.
Also was genau macht die X-Card denn jetzt besser als der Veil, wie er in Sorcerer beschrieben ist? Kann mir das noch mal jemand erklären?
Und ehrlich gesagt verstehe ich immer noch, welche Anforderung ich erfüllen muss, um regelkonform Gebrauch von der X-Card zu machen. Ich verstehe es wirklich nicht. Woher weiß ich, ob mein Unwohlsein gerade einen gerechtfertigten Einsatz bietet oder mein Unwohlsein sich aus etwas begründet, was nicht für den Einsatz der X-Card gedacht ist? Mir wäre es sehr wichtig, eine falsche Anwendung zu vermeiden.
Herzlich willkommen im bürokratischen Deutschland, wo jeder theoretisch mögliche Missbrauch als Grund ausreicht um gute Ideen abzuschießen.
Über wen oder was meckere ich denn Deiner Meinung nach in dem Post?Das Meckern mag meine Meinung sein (die du schwerlich entkräften wirst, denke ich), das Ziel war Ludovico, den hattest du zitiert. Er bezog sich auf Einsatz der Xcard, bei dem es nicht um Unwohlsein aufgrund eines belastenden Themas ging. Das wurde in dem Erklärdokument zur Xcard gleichfalls diskutiert, deswegen ist es legitim, das auch hier zu tun.
Die X-Card bietet eine ähnliche Missbrauchsmoglichkeit. Sie ermöglicht einem Spieler zu dessen nächstem Spotlight vorzuspulen.
Wenn ich von vornherein sehe, dass etwas das Spiel kaputtmachen kann, warum soll ich mich dann erst im Spiel damit auseinandersetzen?
Die X-Card bietet eine ähnliche Missbrauchsmoglichkeit. Sie ermöglicht einem Spieler zu dessen nächstem Spotlight vorzuspulen.
Wenn ich von vornherein sehe, dass etwas das Spiel kaputtmachen kann, warum soll ich mich dann erst im Spiel damit auseinandersetzen?
Ich streiche es einfach, so wie viele SLs es tun.
Diesen von Dir befürchteten Missbrauch gibt es aber nicht, wenn sich alle Teilnehmer an die Regel halten, sondern nur dann, wenn sie die Regel verletzen. Denn wenn Du die X-Card in Deiner Runde speziell für Situationen mit "Umwohlsein" einführst und sie jemand als Vorspultaste benutzt, dann missbraucht er die Regel nicht nur. Er bricht sie auch.
Does using it for more than Triggers diminish it?
People commonly believe that by using the X-Card to edit both content that may trigger someone and simply content that makes people uncomfortable or simply doesn't fit with the game... that it might diminish the power of using the X-Card when there is an emergency rather than a small misstep.
We've found the opposite to be true.
By using the X-Card frequently, you demystify it. You normalize it. It becomes second nature. Thus increasing the chances it will actually be used when it is needed.
The more you use it, the better.
Es wäre also kein Regelbruch.
Sogar wenn es ein Regelbruch, so könnte man dies nicht feststellen, da die betroffene Person sich nicht erklären muss.
Nur wenn Du die X-Card exakt so etablierst wie die dort. Müsstest Du aber nicht. Du könntest sehr wohl die Grenzen der X-Card in Deiner Runde ganz klar definieren.
Das man den Regelbruch nicht feststellen kann, ändert ja zunächst einmal wenig daran, dass es einer ist. Rollenspielregeln werden in aller Regel nicht so designed das sie betrugssicher sind, sondern so das sie funktionieren wenn alle sich daran halten.
Zudem würde ich mich an Deiner Stelle fragen ob ich wirklich mit Leuten zusammenspiele die Regeln brechen. Und falls ja warum und wie ich das ändern könnte.
Und natürlich bekommst Du mit wenn die Regel missbraucht wird. So dumm bist Du nicht. Und dafür brauchst Du keine Rechtfertigungen oder Erklärungen der Spieler. Da das ganze ja mehr soetwas ist wie ein Feuerlöscher, würde ich spätestens stutzig werden, wenn das in fast jeder Session zum Einsatz kommt. Und spätestens nach dem dritten Einsatz innerhalb von vier Sessions gibts eine Nachschulung für die Mitspieler wofür das Ding da ist.
Und dann sind wir wieder bei der Problematik wenn die eigene Runde ein Kindergarten ist und Spieler sich destruktiv verhalten und Regeln brechen...
Das Problem dieses Threads ist, dass hier das Schlagwort "X-Card" verwendet wird und jeder eine andere Vorstellung davon hat, was eine "X-Card" eigentlich ist.
Welche Sicherheitstechniken kennt ihr/verwendet ihr wann und wo und warum?
Erfahrungen?
Missbrauch der X-Card o.Ä.?
Vor-/Nachteile?
Welche Rollenspiele verweisen explizit auf die X-Card o.Ä.?
Danke, dass Du mir zustimmst. Die X-Card, so wie sie von der Standard-Regel her ausgelegt ist, erlaubt dieses Verhalten.Ich bezweifle, dass es eine Standard-Regel gibt.
Nein.Nein.
Ich habe die Definition eingangs verlinkt.
Es sei denn, es ist eine Con-Runde. Was dann?
Ich bezweifle, dass es eine Standard-Regel gibt.
Es gibt dutzende unterschiedliche Regeln, von denen ich keine als den Standard bezeichnen würde.
Wer hat's erfunden (bzw. als Hilfsmittel im RPG eingeführt, ähnliche Mittel gibt es seit anno dazumal in andere Bereichen)? Der Stavropoulos.Wer hat das Rollenspiel erfunden? Gary Gygax und Dave Arneson (Dungeons&Dragons)
Was hat der Uce verlinkt? Den Stavropoulos.
Auf welches System von X Cards bezogen sich die Leute von der Breakout, deren Einsatz ja in einem Thread Auslöser für diesen hier war? Tipp: Der Name fiel schon ein Mal.
In der BDSM-Szene gibt es angeblich einen Ampel-Code.
Gruen heisst: Alles im gruenen Bereich.
Gelb heisst: im persoenlichen Grenzbereich (was durchaus gewollt ist).
Rot heisst: Das geht zu weit.
Fuer P&P-Rollenspielrunden mit grenzwertigen Themen koennten gruene, gelbe, rote Karten vielleicht auch besser sein als einfach eine X-Karte, da die Abstufung feiner ist.
Zeigt ein Teilnehmer an, im gelben Bereich zu sein, weiss der SL (bzw. Dom) dass er jetzt besonders stark auf die Reaktionen des Teilnehmers achten muss.
Das macht es auch schuechternen Teilnehmern einfacher, auf Grenzen zu verweisen, ohne die (deplatzierte) Angst, anderen jetzt durch die eigene Empfindlichkeit den Spass zu verderben (dieses Problem wurde hier im Thread ja auch schon angesprochen).
Die X Card kann auch zwei Eskalationskarten haben. Drauf tippen als Warnung, dass das Wasser seicht wird. Aufnehmen zum Auslösen. Das ist aber eine Variation und sollte vorher erwähnt werden.Klingt nach einem de-facto-Standard.
[EDIT]
Ich habe gerade mal ein wenig nach Nennungen von X-Cards im Rollenspiel gesucht, die sich nicht an irgendeiner Stelle auf Stavropulous beziehen. Ich habe sogar eine nicht gebrandete Suchmaschine genommen. Filterblase und so. Nichts ...
Ich dachte bisher, dass X-Card ein Name für eine bestimmte Technik sei und kein allgemeiner Begriff oder eine Gattungsbezeichnung für Sicherheitstechniken. Dann wäre es doch interessant, diese unzähligen und häufig gebrauchten Varianten auch einmal vorzustellen und zu diskutieren.Variante 1:
Es bricht sich niemand n Zacken aus der Krone, mal nachzufragen, was die Orga oder der SL darunter versteht oder mal in die Con-Ordnung zu schauen.
JA ABER WOZU DANN EIN NAME DAS IST WOFÜR NAMEN DA SINDDas solltest du Stavropoulos fragen. Diejenigen X-Card-Regeln, die angeblich der Standard sind, sagen: "The X-Card talk is more important than the X-Card itself." (https://docs.google.com/document/d/1SB0jsx34bWHZWbnNIVVuMjhDkrdFGo1_hSC2BWPlI3A/mobilebasic)
Die Definition der X-Card ist wie gesagt eingangs nachzulesen. Es handelt sich um eine spezifische Technik. Das mit der Gattungsbezeichnung hat Eulenspiegel erfunden, um die Diskussion zu entgleisen.1. Nein, eingangs sind nur die spezifischen X-Card-Regeln von Stavropoulos zu lesen.
Blablablubb ...
Blablablubb ... ::)Es gibt auch ein Leben außerhalb des Internets. Das war eigentlich die Bemerkung, die ich vorhin schon zu deinem Post schreiben wollte. Fahre einfach mal auf amerikanische Cons, auf denen die X-Card eingesetzt wirst. Dann findest du ganz praktisch diese Varianten.