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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Anro am 31.01.2018 | 18:26

Titel: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Anro am 31.01.2018 | 18:26
Guten Tag,

Ich würde gerne über meinen Talentmechanismus mit euch Nachdenken.

Dinge, die ich will:


Wie würdet ihr diese Anforderungen umsetzen?
Schließen sich diese Anforderungen gegenseitig aus?
Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Sphärenwanderer am 31.01.2018 | 18:32
Die Anforderungen klingen ganz nach dem Talentsystem von DSA.
Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Derjayger am 31.01.2018 | 18:38
Super Anforderungen! Lese weiter mit, kann momentan nichts sinnvolles beitragen.
Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Nick-Nack am 31.01.2018 | 18:41
Wenn du auf Anforderung 1 verzichten kannst, passt DSA. So oder so passt Splittermond.
Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Anro am 31.01.2018 | 18:46
Die Anforderungen klingen ganz nach dem Talentsystem von DSA.
Findeste?
Dinge, die ich will:
  • Eine Probe soll abschätzbar sein
     :q Echt nicht..
  • Die Schwierigkeiten sollen divers sein
     :q Nicht ernsthaft. Ab einer Probe von -5 ist so wie ich das kenne schon richtig schwer. Da ist nicht viel Platz
  • Mehrere Eigenschaften sollen einfließen
     :d
  • das Ergebnis soll eine Anzahl Erfolge haben
     :d Aber nicht wir gewünscht eine angenehme Menge, sondern was ist das Maximum ... 5 ? und das auch nur wenn ne Menge gut geht.
  • Vergleichen soll über die Erfolge geschehen
     :d
  • Mißerfolge sollten ebenfalls Mißerfolgsgrade haben
     ~;D Theoretisch ist in DSA die Möglichkeit zu sagen, welcher Teil der Probe Schuld am Misserfolg ist. Wird aber meist ignoriert (nach meiner Erfahrung). Wie sehr man versagt hat ist eigentlich auch nicht drin.
  • Die Probe sollte keinen Einfluß auf die Spielwelt haben
     :d
  • Komplexität ist zweitrangig
     :d

Also Ja, es gibt schon eine Menge Dinge, die ich am DSA System mag oder nicht schlecht finde zumindest. Aber tatsächlich ist der Erfolgsgrad recht (gefühlt) zufällig, da ein hoher Würfel trotz 2 kleiner Würfel eine Menge der Talentpunkte -> Erfolgsgrade abziehen kann.

Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Anro am 31.01.2018 | 18:57
Wenn du auf Anforderung 1 verzichten kannst, passt DSA. So oder so passt Splittermond.
DSA steht meine *hust* Analyse *hust* oben.
Splittermond... mal sehen.
  • Eine Probe soll abschätzbar sein
     :d
  • Die Schwierigkeiten sollen divers sein
     :d Keine Ahnung um ehrlich zu sein. 2D10 ist die Probe ja im Normalfall. Da ist die (Setze Fremdwort ein, was ich fälschlicherweise sowas wie Varianz oder "Platz an Nummern die kommen können" beschreibe) nicht besonders hoch ist. Besser als bei 2D6 (logischerweise) und eigentlich schon recht passabel.
  • Mehrere Eigenschaften sollen einfließen
     :d Wenn meine Studien mich nicht täuschen sind es zwei Attribute die einfließen und die Talentwerte wirken sich deutlich aus. Jupps, passt.
  • das Ergebnis soll eine Anzahl Erfolge haben
     :d (?) Ich bin mir nicht ganz sicher, wie groß die Bandbeite der möglichen Erfolge ist. Das könnte aber tatsächlich gut passen.
  • Vergleichen soll über die Erfolge geschehen
     ~;D Ich denke mal?
  • Mißerfolge sollten ebenfalls Mißerfolgsgrade haben
     ~;D Ist das so?
  • Die Probe sollte keinen Einfluß auf die Spielwelt haben
     :d
  • Komplexität ist zweitrangig
    Ist eigentlich ja kaum ein Punkt, aber wir haben glaube ich Addition, Subtraktion ...
Fazit:
Es trifft sehr gut, ich habe mir das System schon mal angeschaut gehabt.
Um genau zu sagen, was mich abgeschreckt hatte muss ich mir wohl nochmal das Buch durchlesen. Flog etwas unter meinem Radar für eine Weile.
Aber vielleicht fällt uns noch etwas besseres ein.

Sollte ich hier etwas falsch im Kopf gehabt haben, korrigiert mich gerne, ich hatte noch nie eine Spielrunde in Splittermond.



Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Quendan am 1.02.2018 | 10:43
@Splittermond:
- Bei vergleichenden Proben würfeln beide gegen die selbe Schwierigkeit. Das höhere Ergebnis gewinnt. Die Differenz der beiden Ergebnisse bestimmt dabei nach den üblichen Regeln die Erfolgsgrade des Gewinners.
- Ja, es gibt negative Erfolgsgrade nach den selben Regeln wie Erfolgsgrade. Je schlechter du unter die Schwierigkeit würfelst, desto schlimmer können die Konsequenzen sein.
- Die Bandbreite der Erfolge (falls ich da richtig verstehe was du meinst) ist theoretisch nur in sehr hohen Bereichen begrenzt (bei Proben mit sehr hohen Werten gegen sehr niedrige Schwierigkeiten). In meiner Spielerfahrung hab ich bisher (wenn man Patzer und Triumphe, die 3 Bonus/Malus-EG geben) nur Ergebnisse zwischen -8 und +12 Erfolgsgraden gesehen. Ab -/+5 EG gilt eine Probe als verheerend/herausragend, was weitere negative/positive Auswirkungen mit sich bringt.
Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Zed am 4.02.2018 | 23:33
Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Anro am 6.02.2018 | 12:27
    Die weite RuneQuest-Familie nutzt ein Skillsystem, das eigentlich alles eigentlich alles abdeckt, was Du möchtest. Hier eine schöne Einführung, die auch gleich etwas vom Spielgefühl vermittelt: https://questlogweb.wordpress.com/2017/03/26/questlog-episode-07-fertigkeiten/
Ok, habe mir die 20 Minuten angehört, aber basically ist es je einfach "Bonus/Fähigkeit - W100-Problematiken/Schwierigkeit>=0". Also eigentlich wenig mehr als ein "D&D nur feiner"-System.
Ich habe ansich nichts gegen diese feinen Stufen - wie gesagt, aber irgendwie fühlt es sich immer etwas komisch an, wenn alle Ergebnisse gleich wahrscheinlich sind. Was bei Prozenten aber eigentlich ja voll durchsichtig ist. Sehr "ehrliches" System.
Vielleicht komme ich noch darauf, was mich daran intellektuell *hust* stört.
Der Rest von dem System scheint mir ... nach etwas, was noch diskutiert werden müsste, aber ein anderes Thema ist.

Ich selbst "erarbeite" seit Jahren auf Sparflamme eine DnD-Variante von 3.5, in der das Skillsystem eine gewichtigere Rolle spielt als im Original. Die gewichtige Rolle von Skills kann im DnD-Universum leider nur mit einer sehr umfangreichen Überarbeitung der Magie erreicht werden, denn solange ein "Fly"-Zauber Laufen, Springen, Joggen, Schleichen, Balancieren, Klettern und was weiß ich für Sklills ersetzt, nützt auch das ausgearbeitetste Skillsystem nichts. Und die Magie von DnD zu überarbeiten, ist sehr aufwändig.

Also dein System ist nicht W100 sondern W20, sehr vergleichbar mit DnD, aber mit mehr verwobenem Talent-steiger system?

Mein System gemessen an Deinen Anforderungen:
  • Eine Probe soll abschätzbar sein
:d

Es kann sein, dass ich mich da nicht gut ausgedrückt habe. Es geht mir mehr darum, dass die erwarteten Ergebnisse in einem Rahmen sind und nur einige ausrutschen, aus diesem Rahmen, wenn möglich sogar unwahrscheinlicher, je weiter Sie abweichen. Das 2W10 von Splittermond passt zum Beispiel eher zu dem was ich meine.
Ich habe es so ausgedrückt, dass man meinen könnte, es geht mir um Klarheit. Es geht mir aber mehr um die Abschätzbarkeit, wo die Probe wohl landen wird.

  • Die Schwierigkeiten sollen divers sein
:d

Ja, eine Fluktuation von einem w20 ist schon recht divers. (Fluktuation ist sicherlich das falsche Wort, aber es ist halt das Spiel gemeint und von 1-20 ist die Spanne halt angenehm groß, zusammen mit den Bonussen und Malussen sogar noch höher.)

  • Mehrere Eigenschaften sollen einfließen
:q*

Das ist auch mehr so ein persönliches Ding von mir, ich mag es einfach nicht, mich auf eine Eigenschaft zu versteifen. Klettern ist so mein Lieblingsbeispiel immer. Man benötigt Gewandheit, Stärke, bei langen Strecken Konstitution, in einem Hang mit unsicheren Griffen Intuition, Klugheit lässt einen einen besseren Weg wählen und durch hohes Charisma greifen einen die Vögel ... ok, Charisma ist bei Klettern egal  ~;D
Das ist halt etwas, was mir immer das Gefühl gibt, dass es schön wäre, wenn mehrere Attribute reinkommen, optimal sowas wie 1/10 Körperkraft, 3/10 Intuition usw.
Ist aber quatsch und viel zu viel Aufwand für die Probe.

  • das Ergebnis soll eine Anzahl Erfolge haben
:q

Im Vergleich zu dem Punkt davor (mehrere Eigenschaften) ist mir diese Anforderung wirklich wichtig.
Ich mag sehen zu können, wie einige eine Probe sehr sehr gut und andere nur ein bisschen schaffen.

  • Vergleichen soll über die Erfolge geschehen
:d

Eigentlich geht es doch garnicht, den Punkt davor zu verneinen und diesen zu bejahren, aber ich denke mal gemeint ist "die vergleichenden Proben sind direkt und die "Entfernung von dem Zielwert werden verglichen und wer die Probe besser machte, der gewinnt."

  • Mißerfolge sollten ebenfalls Mißerfolgsgrade haben
:d
  • Die Probe sollte keinen Einfluß auf die Spielwelt haben
:d
  • Komplexität ist zweitrangig
:d

*Bei mir fließt zwar nur eine Eigenschaft ein, dafür aber auch getragene Rüstung, Erschöpfung/magische Stärkung. Außerdem stehen die Skills in Beziehung zueinander, so dass ein Athlet im Laufe der Zeit alle möglichen sportlichen Herausforderungen gut erlernt (Klettern, Schwimmen, Turnen...), während ein Nicht-Athlet auf Basic-Level in den athletischen Skills bleibt.

So, Ich habe meine Kommentare reingeschrieben...

Ich mag tatsächlich die Idee, dass ein Talent mit hohen Werten ein anderes Talent "kreuzverbessert".
Ich glaube aber, dass man das Talentsystem als Modul sehen kann, welches gesondert betrachtet werden kann. (Mit klar definierten Schnittstellen, korrekt.)[/list]
Titel: Re: Anforderungen an Talentproben
Beitrag von: Anro am 6.02.2018 | 12:58
@Splittermond:
[..]

Sooo, ich habe mir Splittermond mal genau angeschaut.
Ich mag tatsächlich die 2W10. Die Sicherheitsprobe sogar auch, da kann ich mir vorstellen, dass jemand entspannter ran geht - auch wenn es etwas seltsam ist, dass es die gleiche Zeit braucht. Die Risikoprobe ist glaube ich sehr spaßig, aber mir fehlt da die "innergeschichtliche Begründung". Macht man es schneller, intuitiver? Warum klappt es dann eher kritisch...
Mir fehlt quasi die semi-simulationistische Begründung für einen schönen gamistischen Kniff.
Egal, betrachten wir die 2W10 Probe.
Die ist schon sehr nah dran. Eigentlich stört mich am ehesten noch, so Randumstände, dass Erfolgsstufen durch drei geteilt werden müssen. Auf den Seiten der Talentproben sehe ich keine einzige Begründung dafür.

Aber gut, ignorieren wir das, dann ist Splittermond schon sehr nah an dem dran, was ich will.
Ich glaube mit größeren Würfeln wäre Dragonlance(TitansGrave) als System nicht schlecht. (System mit 3W6 - vielleicht wäre es mir passender mit 3W12)
Quasi ein Würfel mehr als bei Splittermond, dann halt etwas länger zum Ausrechnen... aber auch ein wenig mehr Platz.

Aber es scheint mir, als wären mehrere Würfel als Summe mit Bonus und Malus gegen eine Schwierigkeit passend.
Keine Anpassung an den Erfolgsgraden sondern an den "Kosten", für die die Erfolge dann genutzt werden können.

Ich glaube, ich probiere das mal aus.