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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau => Thema gestartet von: Ralmnjir am 11.02.2018 | 17:48

Titel: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 11.02.2018 | 17:48
Hallo an alle jungen Autoren und Rollenspielinteressierten,

ich würde gerne mit euch ein Thema besprechen, welches hier schon größere Wellen geschlagen hat: http://spielosophie.com/?p=432

Im Kern geht es um Folgendes: ich, als Einzelperson, habe jetzt schon mehrere Jahre in ein Rollenspielbuch investiert. Ich bin endlich fertig geworden, aber bei der Verlagspräsentation hieß es: Inhaltlich super, aber von den Bildern her unverkaufbar. Jetzt habe ich, mit meinem gewöhnlichen Einkommen, aber schon mein Möglichstes investiert. Ich kann nicht noch mehr Geld ausgeben. Aber scheinbar sind die Bildansprüche mittlerweile so hoch, dass ich ohne entsprechende Illustrationen mir die ganze Arbeit von Anfang an hätte sparen können. Führt das dann aber nicht dazu, dass nur noch Bilder und weniger tatsächliche Inhalte gekauft werden? Und ist das nicht das Ende des jungen, leidenschaftliches No-Name-Autors? Bzw. welche Wege gäbe es noch, um aus dieser Situation herauszukommen?
Diese Fragen würde ich gerne mit euch diskuttieren =)
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Pyromancer am 11.02.2018 | 17:53
Standardweg: Du suchst dir einen Künstler, der so von deinem Projekt überzeugt ist, dass er dir die Bilder für umsonst oder eine magere Gewinnbeteiligung macht.

Plan 2: Du veröffentlichst das Werk mit deinen vorhandenen Amateurbildern einfach selbst als PoD und/oder pdf, und die Leute kaufen es trotzdem. Ein onebookshelf/dtrpg/rpgnow-Publisher-Account ist in 10 Minuten erstellt, und wenn dein Werk eh schon fertig ist, dann lade das doch einfach dort hoch.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Maarzan am 11.02.2018 | 17:55
Das Hobby ist eben immer noch männerlastig - und die können besser gucken als lesen ...  ~;D

Ich glaube eher das ist von Verlagsseite ähnlich wie mit dem "Luxus"-Wohnungsbau. Um entsprechende lohnende Aufschläge verlangen zu können, muss die Optik/Produktionsqualität entsprechend hoch erscheinen, denn die Grundkosten sind gegenüber dem mit dem einfachen Design im üblichen erreichbaren Preis einfach schon zu hoch.

Heißt aber letztlich vermutlich eher: du musst an den Verlagen und ihren Preisrahmen vorbei arbeiten und halt "indie" bleiben.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: felixs am 11.02.2018 | 17:55
Führt das dann aber nicht dazu, dass nur noch Bilder und weniger tatsächliche Inhalte gekauft werden?

Ja, ist so. Für die meisten sind die Bilder der Inhalt.
Die meisten wollen aber auch gar nicht spielen, sondern kaufen und gucken.
Ist wie bei Kickstarter: Keiner will das alles spielen. Die Leute wollen die (neuronale) Belohnung dafür, "Content freigeschaltet" zu haben.

Und ist das nicht das Ende des jungen, leidenschaftliches No-Name-Autors? Bzw. welche Wege gäbe es noch, um aus dieser Situation herauszukommen?

Ist halt die Frage, was Du damit meinst.
Wenn Du mit Rollenspiel Geld verdienen möchtest, müsstest Du einen sehr gute Plan haben, wie man so ziemlich alles anders macht, als es bisher läuft.
Wenn Dir das Geld egal ist, gibt es viele Möglichkeiten, Deine Werke online kostenlos oder ggfs. auch kostenpflichtig anzubieten.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Skyrock am 11.02.2018 | 17:56
Die Zeiten waren noch nie besser für Self-Publisher als heute. Generiere ein PDF, stelle es auf DriveThruRPG oder Lulu, und lass die Rubel reinrollen (Anzahl der Rubel kann je nach Qualität deines Produkts und deiner Vermarktung stark variieren).

Schlechte Illustrationen sind kein Hinderungsgrund. Gerade im OSR-Bereich läuft sehr viel auch mit grottiger Bebilderung.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Runenstahl am 11.02.2018 | 17:58
Standardweg: Du suchst dir einen Künstler, der so von deinem Projekt überzeugt ist, dass er dir die Bilder für umsonst oder eine magere Gewinnbeteiligung macht.

In so gut wie jedem Text den man über Künstler liest beschweren die sich über genau solche Annahmen. Kurz: Genau wie ein gutes System zu entwickeln kostet es viel Zeit und Mühe gute Bilder zu malen. Das macht man nicht umsonst.

Ansonsten könnte er sein Regelwerk ja auch Kostenlos anbieten... weil er von seinem Projekt so überzeugt ist ;)

Ernsthaft: Wenn du glaubst ein gutes Produkt zu haben macht es vielleicht Sinn Auszüge davon zu präsentieren und damit einen Kickstarter zu machen um die fehlenden Geldmittel quasi im Vorschuß zu erhalten.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Maarzan am 11.02.2018 | 18:00
Jetzt habe ich ein Werk vor Augen, wo das Bild nur grobe Strichrisse und die Bildunterschrift sind - der Rest ist als künstlerische Teilaufgabe zum Selberausmalen ... .
Wer will kann dann seine "Lösung" im Internet hochladen und mit den anderen vergleichen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 11.02.2018 | 18:32
Wow, dann erstmal vielen Dank für die wahnsinnig schnellen und hilfreichen Antworten.
Um das etwas zu vertiefen:

Mit Kickstarter kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Aber braucht man da nicht auch wirklich gute Bilder, um die Leute von seiner Arbeit zu überzeugen? Oder haltet ihr es für möglich, nur mit inhaltlichen Auszügen zu überzeugen? Ich fürchte aber, dass hier schon Bilder erwartet werden.

Der Weg mit dem PDF klingt interessant. Ich hatte mal aufgeschnappt, dass der Autor von Seelenfänger auch erst mit kostenlosen PDF bekannt geworden ist, wodurch er genug Unterstützung erhalten hatte, um sein Werk für einen Verlag interessant zu machen. Meint ihr, dies wäre über die oben genannten PDF-Seiten möglich? Oder allgemeiner gefragt, wenn man kein Geld für Bilder hat, kann man das ausreichende Werbung ausgleichen? Wenn ja, welche Kanäle und Wege würdet ihr dafür empfehlen?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Greifenklaue am 11.02.2018 | 18:40
Hallo an alle jungen Autoren und Rollenspielinteressierten,

ich würde gerne mit euch ein Thema besprechen, welches hier schon größere Wellen geschlagen hat: http://spielosophie.com/?p=432

Im Kern geht es um Folgendes: ich, als Einzelperson, habe jetzt schon mehrere Jahre in ein Rollenspielbuch investiert. Ich bin endlich fertig geworden, aber bei der Verlagspräsentation hieß es: Inhaltlich super, aber von den Bildern her unverkaufbar. Jetzt habe ich, mit meinem gewöhnlichen Einkommen, aber schon mein Möglichstes investiert. Ich kann nicht noch mehr Geld ausgeben. Aber scheinbar sind die Bildansprüche mittlerweile so hoch, dass ich ohne entsprechende Illustrationen mir die ganze Arbeit von Anfang an hätte sparen können. Führt das dann aber nicht dazu, dass nur noch Bilder und weniger tatsächliche Inhalte gekauft werden? Und ist das nicht das Ende des jungen, leidenschaftliches No-Name-Autors? Bzw. welche Wege gäbe es noch, um aus dieser Situation herauszukommen?
Diese Fragen würde ich gerne mit euch diskuttieren =)

im Normalfall ist der Verlag bereit, es zu bebildern und zu layouten - wenn Du da nicht auf eigenes Material bestehst.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Nick-Nack am 11.02.2018 | 18:42
Die Frage ist wirklich, was Deine Zielsetzung ist. Geht es Dir darum, dass Du Dein Werk gedruckt in Händen halten kannst? Das kostet dank Print-on-Demand heutzutage nur um die 20 Euro, selbst, wenn du dir nur ein einziges Buch drucken lässt. Möchtest Du, dass es von möglichst vielen gelesen wird? Dann kannst Du es kostenlos hochladen und hier bzw. in den anderen, für Indie-Rollenspieler üblichen Orten bewerben.
Wenn es Dir aber darum geht, Geld damit zu verdienen, dann wird das seeeehr schwierig. Die Zahl der deutschsprachigen Rollenspielautoren, die von ihrem Job leben könnten, ist ziemlich genau null - leben kann man nur von Verlagstätigkeit oder als Künstler. Warum? Weil es ein Nachfrager-Markt ist: Es gibt hunderte sehr gute Rollenspiele kostenlos online. Also selbst, wenn Du (was statistisch gesehen eher unwahrscheinlich ist) ein Top-10-Regelwerk geschrieben hast, musst Du jetzt auch noch Leute genau davon überzeugen. Und dafür braucht es eben gute Grafiken und viel Marketingaufwand, weswegen Künstler und Verlagsleute die einzigen sind, die in diesem Markt ein wenig was verdienen (und auch die nicht wirklich viel, weil es einfach viel zu wenige Kunden auf viel zu viel Angebot gibt).
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: felixs am 11.02.2018 | 20:55
Mit Kickstarter kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Aber braucht man da nicht auch wirklich gute Bilder, um die Leute von seiner Arbeit zu überzeugen? Oder haltet ihr es für möglich, nur mit inhaltlichen Auszügen zu überzeugen? Ich fürchte aber, dass hier schon Bilder erwartet werden.

Deine Befürchtung ist zutreffend. Ohne entsprechende Bilder und ohne ein genau auf die Kickstarter-Zielgruppe zugeschnittenes Konzept geht das nicht, bzw. lohnt sich nicht.
Man muss dabei immer im Hinterkopf behalten, dass die Leute das größtenteils sowieso nicht spielen wollen und werden. Und dass die das eigentlich auch wissen. Der Kickstarter ist dabei ein besonders lange herausgezogenes Kauferlebnis und das musst Du für die dann entsprechend gestalten. Man erwartet von Dir regelmäßige Neuigkeiten, sog. Stretch-Goals, kundige Verwendung des richtigen Jargon etc.
Ohne entsprechende Einarbeitung würde ich das nicht empfehlen.

Der eigentliche Punkt ist aber, dass es ohnehin sehr unwahrscheinlich ist, mit sowas überhaupt nennenswert Geld zu machen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Eismann am 11.02.2018 | 21:03
im Normalfall ist der Verlag bereit, es zu bebildern und zu layouten - wenn Du da nicht auf eigenes Material bestehst.

Das kann ich nur bestätigen. Es ist üblich, das die Visualisierung vom Verlag übernommen wird, zumindest kenne ich das nicht anders.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Darkbane am 11.02.2018 | 21:30
Du musst Dich bei einem Crowdfunding halt fragen, könntest Du es so präsentieren, dass Du es unterstützen würdest, wenn es nicht von Dir wäre?
Ob Verlage normalerweise für die Visualisierung sorgen, hilft dabei natürlich nicht, sondern zeigt wenn überhaupt, dass sie anscheinend nicht ausreichend Potenzial in Deinem Werk sehen, dass sie Geld für die Erstellung von Grafiken ausgeben wollen.
Sonst kann ich mich aber nur Nick-Nack anschließen. Wobei ich glaube man kann sogar so weit gehen und sagen, dass man nie damit reich werden wird. Für einen Bereich, der recht speziell ist, gibt es sehr viele talentierte Menschen, die ihre Werke auch kostenlos zur Verfügung stellen bzw. existierende Werke mit kostenlosem Zusatzmaterial unterstützen. Da ist es vermutlich unmöglich Geld zu machen, wenn schon Verlage kein Potenzial sehen (und das ist ja deren Geschäft).
Aber wie für die unendlich vielen Buchautoren ist das Self-Publishing und Print-On-Demand der Weg erst Mal etwas vorzuweisen zu haben worauf man dann immer noch aufbauen kann.

Mein Tipp wäre aber, dass Du es kostenlos zur Verfügung stellen solltest und dann eher über Patreon (oder Ähnliches) oder freiwillige Zahlungen versuchen paar Groschen damit zu verdienen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: aikar am 11.02.2018 | 21:35
Eine Option, wenn du dein RP ernsthaft und veröffentlichbar mit Bilder aufpeppen willst, ist, auf DriveThru nach Stock Art zu suchen.

Auf jeden Fall günstiger als einen Zeichner extra zu beauftragen. Da gibts sogar ein paar komplett freie Sets.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Skyrock am 11.02.2018 | 22:11
@Ralmnjir:
Du scheinst mir ziemlich eingeschossen darauf zu sein, dein Spiel über einen Verlag zu veröffentlichen. Ich kann nur fragen: WARUMÄÄÄ?
Verlage hatten vor 20, vielleicht 15 Jahren eine Schlüsselrolle, als physischer Regalplatz in FLGS der Torhüter für neue Spiele war, aber diese Zeiten sind längst vorbei.

Wenn es dir nur darum geht, dein Spiel rauszubringen und ein paar Schekel daran zu verdienen, gilt: Selbst ist der Mann. Die Hürden über Self-Publishing-Plattformen wie OBS und Lulu sind extrem gering, und auch mies illustrierte Werke können laufen wenn die Qualität und die Mund-zu-Mund-Propaganda wirken. Fight On, Risus, DCC u.v.a. sind sicher nicht wegen der hübschen Gestaltung zu Laufdavonerfolgen geworden. Wenn du Vertrauen in dein Werk hast, kannst du auch von deinem eigenen Geld einen Künstler beauftragen dein Werk aufzuhübschen, oder du nutzt halt die Einnahmen aus deiner schlichten V1.0 um damit eine aufgehübschte V2.0 zu bezahlen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Scimi am 12.02.2018 | 02:10
Es gibt ja durchaus Bilder ohne Urheberrechte oder mit freien Lizenzen.

Mit den freien Rollenspielicons von http://game-icons.net (http://game-icons.net) kann man auf jeden Fall Überschriften, Charakterbögen usw. aufwerten, vor allem wenn man da noch ein bisschen photoshopt und filtert. Was gut genug für das deutsche "Dungeonworld" ist, ist gut genug für jeden Indiepublisher.

Ebenfalls möglich sind Illus aus alten Büchern, deren Rechte abgelaufen sind. Wurde z.B. beim deutschen "Beyond the Wall" viel mit gemacht. Es gibt allerlei Seiten, die sowas sammeln, z.B.
http://www.oldbookart.com (http://www.oldbookart.com)
http://www.fromoldbooks.org (http://www.fromoldbooks.org)
https://www.oldbookillustrations.com (https://www.oldbookillustrations.com)
Oder https://www.davidrumsey.com (https://www.davidrumsey.com) mit historischen Landkarten.

Auch für Computerspiele gibt es viele freie Bibliotheken mit Pixelart — ist vielleicht ein ungewöhnlicher Look, kann ich mir z.B. für OSR-Spiele durchaus vorstellen.

Oder auf https://www.deviantart.com (https://www.deviantart.com), https://commons.m.wikimedia.org/wiki/Main_Page (https://commons.m.wikimedia.org/wiki/Main_Page) und ähnlichen Seiten kann man sich umsehen, ob da geeignete Illus mit CC-Lizenzen u.ä. für kommerzielle Verwendung angeboten werden.

Natürlich muss man dann noch irgendwo ein brauchbares Layout herbekommen…
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Bildpunkt am 12.02.2018 | 03:32

Auch für Computerspiele gibt es viele freie Bibliotheken mit Pixelart — ist vielleicht ein ungewöhnlicher Look, kann ich mir z.B. für OSR-Spiele durchaus vorstellen.


Ich mir auch  ;) Schau doch mal  in meine selbstgemachte RPG Pixelart Ecke hier im Forum oder auf meiner HP pixellance.eu vorbei um eine Vorstellung zu bekommen:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,102436.0.html
Gerne zeichne ich Dir auch mal ein Bildchen oder zwei ...

Es gibt auch eine  lebendige Pixelartszene die Comissions  entgegen  nehmen. Das ganze bleibt immer noch (zeit-)aufwendig zu produzieren und geht nicht nebenbei (leider) daher ist Scimis Verweis auf "Abandomware" eine Recherche wert (auch wenn ich mir nicht sicher bin ob zb die Grafiken von SSI TSR RPGs wie Death Knights of Krynn schon gemeinfrei sind oder WotC gehoeren)

Generell: Ich werde dieses Jahr auch etwas kleines RPGmaessiges ueber DriverthroughRPG illustriert mit Pixelart veroeffentlichen und werde es als paywhatyouwant schalten, denn Erfolg wird hier in der Szene glaub eher mit Anerkennung gemessen. So hoffe ich jedenfalls mein Ego nicht so sehr zu enttaueschen als wenn ich auf monetäre Indikatoren setze.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: aikar am 12.02.2018 | 07:33
https://www.deviantart.com (https://www.deviantart.com)
Auf Deviantart würde ich aufpassen.
Ich habe da mal für ein Projekt nach freien Bilder gesucht, hatte ein paar gefunden, die entsprechend markeirt waren, nur um dann festzustellen, dass die Bilder eigentlich einem anderen Künstler gehörten. Das ist mir mehrfach passiert.

Im Zweifelsfall die Bilder nochmal durch die Google-Bildersuche jagen und schaun, ob sie auf irgendeiner Portfolio-Seite auftauchen.

Wikipedia ist eine Option, aber da prüfen, das die Bilder auch kommerziell genutzt werden dürfen (Lizenzbedingungen lesen).
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: oliof am 12.02.2018 | 08:03
Selbst wenn Dein Buch nur wenig Bilder hat, ist die visuelle Aufmachung des Textes, also Schriftsatz, Layout, etc. extrem wichtig. Nicht nur Künstler die malen kosten Geld, sondern auch die, die aus einer Bleiwüste eine angenehme, fuktionalle Einheit machen. Self-Publishing bedeutet eben nicht nur, die Texte zu verfassen, sondern auch den ganzen Rest eines Buches zu gestalten.

Hast Du denn mit einem der 'etablierten' Rollenspielverlage gesprochen, oder Dir irgendeinen 'Veröffentlichen Sie Ihr Buch!' Anbieter gesucht? Wenn letzteres -- davon würde ich abraten. Aber um eine zumindest saubere Gestaltung Deines Buches wirst Du nicht herum kommen (und ich habe noch nichtmal über Lektorat gesprochen).

Zeichnen und Layout kann man mit etwas Disziplin und Fleiß entweder selber lernen (jeweils drei Monate, wenn man pro Woche 3h investiert -- jeden Tag eine halbe Stunde --, bis es passabel ist), oder man behilft sich wie oben angemerkt mit Stock Art und Designvorlagen (zum Beispiel http://www.drivethrurpg.com/product/168306/A-Brief-Study-of-TSR-Book-Design).

Zum Thema Crowdfunding fällt mir ein: Da hat Kevin Crawford (der auch die InDesign Vorlage die ich eben verlinkt habe, zur Verfügung stellt) auch mal einen guten Artikel zu geschrieben, den Du in http://www.drivethrurpg.com/product/143764/The-Sandbox-1?manufacturers_id=3482 findest.

Also, die Antwort ist: Indie-Entwicklung ist überhaupt nicht tot, und während viele traditionelle Hürden des Publishing heutzutage nicht mehr existieren und man Vanity-Verlage nicht unbedingt braucht, nur weil man sein eigenes Zeug als Buch in der Hand haben möchte, ist es dennoch so, das elementare Ansprüche an das Produkt wichtig sind, wenn man versucht, als Unbekannte Stimme einen Verlag zu gewinnen.

Es gibt noch ein paar andere Methoden (Patreon, Veröffentlichung als Serie in einem Fanzine, etc.), aber das führt vielleicht zu weit.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Der Nârr am 12.02.2018 | 08:19
Das Buch einfach kostenlos als PDF ins Internet zu stellen führt nicht zwangsläufig zu der größten Leserschaft. Du musst dir auch überlegen, was dein eigener Anspruch ist und warum du überhaupt zu Verlagen gegangen bist.

Meine Empfehlung wäre: PDF + PoD über OBS, Lulu etc., Rezi-Exemplare selbst an ein paar Multiplikatoren verteilen, wenn irgendwo Gewinnspiele sind evtl. dort etwas sponsern, kleinen Schnellstarter produzieren und allgemein die Werbetrommel rühren. Auch die Mitspieler aus deinen Test-Spielrunden bitten, über das Spiel zu schreiben. Das ersetzt keinen Verlag, aber der ist ja eh raus.

Resonanz aufnehmen, schauen, wie das Spiel tatsächlich ankommt. Aufgrund der Wirkung des Spiels entscheiden, wie man weiter macht.

Zu Kickstarter: Auch die Alternativen beachten, Startnext oder Indiegogo. Manche Indie-Autoren fahren auch zweigleisig: Die haben einen Patreon wodurch sie quasi schon fürs Schreiben bezahlt werden und fürs konkrete Produkt gibt es dann noch mal ein Crowdfunding.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: tartex am 12.02.2018 | 08:20
DCC u.v.a. sind sicher nicht wegen der hübschen Gestaltung zu Laufdavonerfolgen geworden.

Ich habe tatsächlich hauptsächlich beim Dungeon-Crawl-Classics-Kickstarter mitgemacht und gut 150€ investiert, weil mir das Buchcover schon jahrelang so gut gefallen hat (und weil ich die entsprechenden Spezialwürfel nicht im Haus hatte, und natürlich spricht mich auch das Grundkonzept des Spiels sehr an).
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Infernal Teddy am 12.02.2018 | 08:49
Rezi-Exemplare selbst an ein paar Multiplikatoren verteilen

Hier wären die teilzeithelden zu nennen, Greifenklau, der Würfelheld, vielleicht Arkanil... und Neue Abenteuer, aber das wäre ich selbst und ich will mich da jetzt in den Vordergrund drängen...
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: asri am 12.02.2018 | 09:05
Im Kern geht es um Folgendes: ich, als Einzelperson, habe jetzt schon mehrere Jahre in ein Rollenspielbuch investiert. Ich bin endlich fertig geworden, aber bei der Verlagspräsentation hieß es: Inhaltlich super, aber von den Bildern her unverkaufbar.
(...) ist das nicht das Ende des jungen, leidenschaftliches No-Name-Autors? Bzw. welche Wege gäbe es noch, um aus dieser Situation herauszukommen?

Wie andere schon schrieben: von welchen Prämissen gehst du aus? Dass dein Buch bei einem (größeren, namhaften?) Verlag erscheinen müsse? Dass dein Buch einen bestimmten Mindestabsatz erreicht, die also eine bestimmte Publikumsgröße hast? Dass dein Buch Einnahmen generiert, die deine Unkosten zumindest anteilig wieder rausholen?

Die Möglichkeiten für Self-Publisher sind heutzutage vielfältig. Reich wirst du damit aber sehr wahrscheinlich nicht.
Print-on-Demand, PDF und andere digitale Formate, Vermarktung/ Werbung online...
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Teylen am 12.02.2018 | 09:24
Wenn ich für jeden Autor der davon schreibt das sein System so neu und gut ist das es all die verdammten Grafikblender - die auf keinenfall gespielt werden weil die Leute Spaß am Spiel haben, sondern nur wegen der Bilder - eine Massage bekäme wäre ich vermutlich so entspannt das ich als Gelantine-Blob zur Arbeit wabbern könnte.

Einerseits halte ich die Annahme das man dort den Stein der Weisen gefunden hat, für relativ gewagt.
Andererseits kommt der Grafik-Neid und das abwerten der Konkurrenz für mich massiv unsympathisch (und mitunter uninformiert) rüber.
Letztlich ist der Gedanke für Rollenspiel-Regeln Geld zu nehmen, nicht unverständlich, allerdings wenn ich Brettspiele betrachten scheinen die Autoren dort eher bereit zu sein zu teilen.
Jetzt neben den ganzen Rollenspielen deren Regelkern kostenlos im Internet zur Verfügung steht.

Ansonsten, kann man nicht darauf vertrauen das Dritte (Verlage), nicht geringe Summen in das eigene Produkt stecken (Layout, Illustration, Artwork, Lektorat + Vertrieb, Verkauf & Vermarktung) sondern muss halt mitunter selbst tätig werden. Wobei die Frage im Raum steht was man selbst für sein eigenes Werk realistisch ausgeben würde, wenn ein anderer Autor versuchen würde es einem zu verkaufen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: KhornedBeef am 12.02.2018 | 09:43
Jetzt mal als reiner Laie und Kunde: ich lese auch gerne coole Regeln und würde dafür auch Geld ausgeben  (z.b. Delta Green, wo mich Regeln und genregerechte Behandlung von Elementen wie Behörden überzeugt haben). Die Schwelle das nicht nur digital, sondern auch gedruckt zu erwerben, liegt dann höher, weil ich es wirklich am Tisch nutzen muss. Ein schönes Buch hole ich evtl. auch rein für mich. Das hat damit zu tun, dass Bilder zum Spiel gehören. Eine gute Illustration ist wie ein guter Text, funktioniert aber auf einer anderen Ebene. Geht auch ohne, kann aber viel.
Aus Sicht eines Verlags gehört das sicher alles zum Produkt. Die machen nunmal Bücher.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ifram am 12.02.2018 | 09:52
Wenn das Buch ansonsten fertig ist, hast du was vorzuweisen. Sprich mit dem Verlag, der dir fast zugesagt hat, über ein Bilder-Crowdfunding.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: vanadium am 12.02.2018 | 10:02
RPG-Heartbreaker hatten wir hier schon öfters.

Mein Tipp: Erstell ein ausführliches(*) Review-Pdf und wirf es dem Schwarm hier zum Fraß vor. In 90%+ der Fälle wird/will es keiner kaufen und dir wird dringend abgeraten deinen Ruf durch Veröffentlichung damit zu schädigen... Harte Worte, aber leider die Wahrheit. (Trigger sind hier gern: "ich bin fertig" und "nach drölfzig Jahren".)
Zur Verlagspräsentation: vlt. waren die nur höflich und nutzten die "Bilder" als freundlichen Aufhänger dich hinauszukomplimentieren?

(*)
Ich schrieb das mal an andere Stelle, was da rein MUSS.
- 10 Seiten sind zu wenig, 20 Seiten sind die abs. Untergrenze (besser: 10-15%. Also: 400 Wälzer --> 40 Seiten Preview)
- Inhaltsverz. + Index
- Regelkern
- wesentliche Weltbeschreibung
- KEINE Stories ("die wichtige Atmo, bla") und WENN, dann zählen die Seiten nicht zur Gesamtzahl (s.o.) sondern erhöhen sie zusätzlich
- grob: zu jedem Kapitel/Unterkapitel (hängt vom Gesamtumfang ab) 2-3(4-5) zusammenhängende (!) Seiten (also Charakterbau, Regelkern, Kampf, soziale Interaktion, Ausrüstung etc.)
- lass im Preview dieses ganze "ich danke..." usw. weg - das interessiert niemanden (außer: es wird nicht zur Gesamtseitenzahl addiert)

Überzeug uns mit sowas! Dann bekommst du hier fundiertes Feedback (im Notfall auf die harte Tour - also nix: "die Bilder naja, aber der Text ist echt voll mega supidupi!")
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Caranthir am 12.02.2018 | 10:06
Wenn ein Verlag wirklich Interesse an dem RPG hätte, würde er das mit den Bildern auch übernehmen. Das Problem ist einfach für einen Verlag, dass das Risiko bei einem kaum bekannten Rollenspiel zu hoch ist, Geld für Bilder, Layout und Vertrieb in die Hand zu nehmen.

Ich würde es so wie die Degenesis-Macher angehen: Erst alles kostenlos zur Verfügung stellen, eine breite Fanbase aufbauen, die dann eventuell auch bei Bildern, Layout und weiterem Material helfen kann. Dungeonslayers ist hier denke ich auch ein schönes Beispiel, wie gut das funktionieren kann.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Teylen am 12.02.2018 | 10:27
In Bezug auf ein Crowdfunding.

Ein solches braucht nicht unbedingt gute Bilder. Es gibt einige optisch opulente Projekte die nicht finanziert worden (Dragons Conquer America (https://www.kickstarter.com/projects/burninggames/dragons-conquer-america-season-1-the-dawn-of-a-new)) oder nur recht gering (Capharnaum (https://www.kickstarter.com/projects/328469751/capharnaum-the-roleplaying-game)). Ebenso die es passieren kann, das ein Projekt mit geringen Graphik-Anteil durch die Decke geht, wie das Strongholds & Streaming (https://www.kickstarter.com/projects/255133215/strongholds-and-streaming/) Projekt. (Der aktuelle zweit erfolgreichste P&P-Rollenspiel Kickstarter aller Zeiten)

Es braucht allerdings einerseits eine überzeugende und gekonnte Präsentation, respektive Marketing, und über die Spanne der Kampagne recht viel Planung sowie Aufmerksamkeit. Neben einer allgemeinen Einarbeitung in die Materie. Das heißt Kickstarter ist kein Goldesel, den man einmal Tritt, und wo es dann magisch anfängt zu purzeln.

Zur Verlagspräsentation: vlt. waren die nur höflich und nutzten die "Bilder" als freundlichen Aufhänger dich hinauszukomplimentieren?
Der Gedanke kam mir auf der Fahrt zur Arbeit ebenfalls.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Blechpirat am 12.02.2018 | 10:46
Der Weg mit dem PDF klingt interessant. Ich hatte mal aufgeschnappt, dass der Autor von Seelenfänger auch erst mit kostenlosen PDF bekannt geworden ist, wodurch er genug Unterstützung erhalten hatte, um sein Werk für einen Verlag interessant zu machen. Meint ihr, dies wäre über die oben genannten PDF-Seiten möglich? Oder allgemeiner gefragt, wenn man kein Geld für Bilder hat, kann man das ausreichende Werbung ausgleichen? Wenn ja, welche Kanäle und Wege würdet ihr dafür empfehlen?

Der Autor von Seelenfänger ist hier im Forum als bandit (https://www.tanelorn.net/index.php?action=profile;u=2079) unterwegs. Er betreibt ein unglaubliches Maß an Aufwand, war auf den wichtigen Cons mit einem eigenen Stand, hat Kennlernrunden angeboten und jahrelang für Aufmerksamkeit gesorgt. Das ist ein unglaublich hartes Brot. Und dann hat er seine eigenen Regeln weggeworfen und auf Fate umgestellt, was bestimmt eine schwere Entscheidung war, denn auch an den Regeln hat er jahrelang gearbeitet.

jcgames (ebenfalls hier im Forum) betreibt einen vergleichbaren Aufwand.

Ich fürchte, wenn man etwas Eigenes bekannt machen will, muss man so vorgehen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Infernal Teddy am 12.02.2018 | 10:50
RPG-Heartbreaker hatten wir hier schon öfters.

Mein Tipp: Erstell ein ausführliches(*) Review-Pdf und wirf es dem Schwarm hier zum Fraß vor. In 90%+ der Fälle wird/will es keiner kaufen und dir wird dringend abgeraten deinen Ruf durch Veröffentlichung damit zu schädigen... Harte Worte, aber leider die Wahrheit. (Trigger sind hier gern: "ich bin fertig" und "nach drölfzig Jahren".)
Zur Verlagspräsentation: vlt. waren die nur höflich und nutzten die "Bilder" als freundlichen Aufhänger dich hinauszukomplimentieren?

(*)
Ich schrieb das mal an andere Stelle, was da rein MUSS.
- 10 Seiten sind zu wenig, 20 Seiten sind die abs. Untergrenze (besser: 10-15%. Also: 400 Wälzer --> 40 Seiten Preview)
- Inhaltsverz. + Index
- Regelkern
- wesentliche Weltbeschreibung
- KEINE Stories ("die wichtige Atmo, bla") und WENN, dann zählen die Seiten nicht zur Gesamtzahl (s.o.) sondern erhöhen sie zusätzlich
- grob: zu jedem Kapitel/Unterkapitel (hängt vom Gesamtumfang ab) 2-3(4-5) zusammenhängende (!) Seiten (also Charakterbau, Regelkern, Kampf, soziale Interaktion, Ausrüstung etc.)
- lass im Preview dieses ganze "ich danke..." usw. weg - das interessiert niemanden (außer: es wird nicht zur Gesamtseitenzahl addiert)

Überzeug uns mit sowas! Dann bekommst du hier fundiertes Feedback (im Notfall auf die harte Tour - also nix: "die Bilder naja, aber der Text ist echt voll mega supidupi!")

Ich würde es so wie die Degenesis-Macher angehen: Erst alles kostenlos zur Verfügung stellen, eine breite Fanbase aufbauen, die dann eventuell auch bei Bildern, Layout und weiterem Material helfen kann. Dungeonslayers ist hier denke ich auch ein schönes Beispiel, wie gut das funktionieren kann.

Was die Jungens hier sagen. Eine andere Idee die ich hatte war, das man ein Produkt als PWYW bei Drivethru reinstellen könnte, und die Profite nach und nach in Illus umsetzen könnte - das sollte man nur entsprechend kommunizieren.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: KhornedBeef am 12.02.2018 | 10:57
Ich fürchte aber, dass ein völlig unbekanntes Nur-Text-Rollenspiel eine Ewigkeit brauchen wird, um nennenswert Geld dafür einzusammeln. Wenn ich etwas überhaupt erstmal ansehen will, weil ich nichts darüber weiß, bedeutet PWYW erstmal, dass ich nichts dafür bezahle...
Ein Preview wäre dagegen super.
Mal aus Neugierde, ist bis jetzt nur Eigenarbeit oder auch Kapital in das Projekt geflossen? Falls letzteres, wofür?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Hotzenplot am 12.02.2018 | 11:11
Meiner Meinung nach alles eine Frage des Marketings. Marketing kostet Geld. Wenn du kein Geld hast, bring kein Produkt auf den Markt.*

*Jedenfalls nicht, um es zu verkaufen. Kostenlos verbreiten ist eine andere Sache. Aber selbst um da erfolgreich zu sein (Merkmal Masse), müsste man investieren.

In lang: Keine Ahnung, wie es professionelle Rollenspielverlage halten (einige gehen davon wohl eher nach Bauchgefühl, was funktionieren kann, aber nicht muss), aber Marketing sollte man nicht so nebenbei betreiben. Eine Unternehmensberatung macht da sicherlich Sinn (ist aber teuer), ansonsten sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Aufstellung eines Marketingplanes und dessen Durchführung relativ viele Kapazitäten bindet. Ein Lied, von dem glaube ich viele Unternehmer singen können: Wenn "der Laden läuft", glaubt man, keine Zeit für Marketing zu haben, dabei ist es genau das, was den Laden noch besser laufen lassen würde. 10-15% des Umsatzes für Marketing auszugeben, dürfte bei Rollenspielverlagen vermutlich reichen (das sage ich allerdings als Laie).
Die Krux an der Sache ist, dass Marketing Geld bindet, das erst später durch ein Produkt wieder "reinkommt".
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Rhylthar am 12.02.2018 | 11:25
Um Hotzenplotz noch zu ergänzen:

Damit AIDA in den Köpfen so richtig losgeht, muss das Marketing dafür sorgen, dass ein gewisses Bedürfnis nach dem Produkt geschaffen haben.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 12.02.2018 | 13:24
Alles klar, dann erstmal herzlichen Dank für die vielen, inhaltsstarken Antworten in so kurzer Zeit.

Um einige von euren Fragen zu klären: ich hatte mich für die Frage interessiert, ob es Indie wirklich tot ist. Da es schein, dass die (optischen) Erwartungen an ein Regelwerk mittlerweile so hoch sind, dass eine Buchveröffentlichung ohne, für den Normalverdiener bezahlbare, Investitionen nicht mehr möglich sind. Aber wenn ich das richtig zusammenfasse, gibt es für Indie-Entwickler scheinbar über das kostenlose PDF, harte Marketingarbeit und/oder Self-Publishing Wege.

Vielleicht auch noch zu meinem Informationsstand: ich hatte bereits vorher mit verschiedenen Kickstartern, Autoren und Verlagen gesprochen. Die alle bestätigten, dass man vom Buch schreiben nicht leben kann. Die Lösungen, die vorgeschlagen wurden, decken sich mit denen, die hier genannt wurden.

Ich habe für mein Buch das Ziel, dass es viele Leute erreicht. Die Idee mit Patreon den Lesern selbst zu überlassen, ob ihnen das Produkt eine kleine Spende wert ist, finde ich sehr sympathisch. Danke für diesen Vorschlag.

Auch interessant finde ich, dass es 1-2 Stimmen gab, die über meinen Text konkret reden und, sofern ich das richtig verstanden habe, Feedback geben wollen. Dieses Angebot würde ich sehr gerne. Feedback ist immer wichtig und ich bitte auch darum, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Allerdings ist das PDF knapp 40 MB groß und ich bin unerfahren mit Datenkomprimierungen. Ich könnte allerdings anbieten, das PDF über E-Mail zu versenden, wenn das für diejeweiligen Leser in Ordnung wäre?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: KhornedBeef am 12.02.2018 | 14:12
Vielleicht kannst du es auf einen Cloud-Dienst laden? Google Drive und Dropbox sind kostenlos, und es gibt noch 4shared, mediafire und hastenichgesehn. Anmeldung meist ohne echte Personendaten möglich, kannst ja sogar temporäre Emailadressen nutzen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Archoangel am 12.02.2018 | 14:19
Kuck mal hier (http://www.dcrouzet.net/heroes-witchery/). Der Typ hat auch sein System mehr oder weniger selbst herausgebracht und ddie Bebilderung komplett aus Public Domain Bildern rekrutiert. Eventuell wäre das ja auch was für dich, da kannst du auch mal sehen, wie der das angegangen ist. Das System ist komplett kostenlos im download, diejenigen, die ihn unterstützen wollen, können es aber auch gedruckt kaufen (habe ich bereits gemacht).
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Scimi am 12.02.2018 | 15:03
Da es schein, dass die (optischen) Erwartungen an ein Regelwerk mittlerweile so hoch sind, dass eine Buchveröffentlichung ohne, für den Normalverdiener bezahlbare, Investitionen nicht mehr möglich sind. Aber wenn ich das richtig zusammenfasse, gibt es für Indie-Entwickler scheinbar über das kostenlose PDF, harte Marketingarbeit und/oder Self-Publishing Wege.

Die Investitionen müssen halt nicht immer finanzieller Natur sein — man kann sich auch autodidaktisch Layout und Grafikdesign beibringen, eine Community aufbauen, Online- und Con-Runden anbieten. Und es geht deutlich leichter, wenn man es schafft, dass Leute das Spiel auch tatsächlich spielen; und zwar häufiger und lieber als andere Systeme, die sie schon im Schrank haben.

Fallbeispiel: The Black Hack (http://www.drivethrurpg.com/product/178359/The-Black-Hack). Das ist ein OSR-inspirierter Regelkern, an dem extrem viel herumgeschraubt und geändert wurde, bis vom ursprünglichen D&D kaum mehr etwas übrig geblieben ist. Bis heute ist das ein überschaubares Heftchen mit simplem Layout und (vom Cover und Charakterbogen abgesehen) komplett ohne jegliche Illustrationen oder Grafiken.

Der Autor, David Black, hat 2013 mit einem Blog (http://dngnsndrgns.blogspot.de) angefangen, in dem er Hausregeln und Ideen für 13th Age und andere D20- und OSR-Spiele vorgestellt hat und das über die Zeit eine kleine Anhängerschaft versammelt hat. Mit dem Feedback von seinem Blog und aus Foren etc. hat er dann angefangen, sich seinen eigenen Regelkern zu basteln und schließlich zu veröffentlichen. Das Ergebnis ist ziemlich gut angekommen, vor allem, weil das immer als "Regelhack" mit einer ziemlich offenen OGL-Lizenz angeboten wurde, mit der Aufforderung an jeden, die Regeln nach eigenem Belieben anzupassen und zu ergänzen. Dadurch ist um das Spiel eine eigene Community (https://plus.google.com/communities/107832933727516137622) entstanden, die für das System mehr Varianten und Hausregeln (https://dieheart.net/the-black-hack-resources/) erschaffen hat, als für die meisten etablierten Rollenspiele überhaupt existieren, außerdem wurde das Regelwerk von Fans in mehrere Sprachen übersetzt (https://the-black-hack.jehaisleprintemps.net). Einige der Varianten werden kommerziell als Standalone-Produkt angeboten. Die Community war schließlich groß genug, um über Kickstarter (https://www.kickstarter.com/projects/1730454032/the-black-hack?lang=de) eine bescheidene Druckauflage zu produzieren, wodurch das Spiel bis heute (https://squarehex.myshopify.com/collections/role-playing-games/black-hack) gedruckt zu haben ist.

Wenn ein Spiel allein durch seine Qualität Leute begeistert, kann man zu einem gedruckten Buch kommen, ohne dafür eine dolle Verpackung zu brauchen. Wenn das nicht der Fall ist, braucht es andere Attraktionen, um sich zu verkaufen.

Auch interessant finde ich, dass es 1-2 Stimmen gab, die über meinen Text konkret reden und, sofern ich das richtig verstanden habe, Feedback geben wollen. Dieses Angebot würde ich sehr gerne. Feedback ist immer wichtig und ich bitte auch darum, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Allerdings ist das PDF knapp 40 MB groß und ich bin unerfahren mit Datenkomprimierungen. Ich könnte allerdings anbieten, das PDF über E-Mail zu versenden, wenn das für diejeweiligen Leser in Ordnung wäre?

Wenn das PDF 40 MB groß ist, spricht das dafür, dass da zuviel drin ist. Aber wenn du ein einfaches Textdokument ohne Tabellen, Layout und sonstigem Schnickschnack einfach hier im Forum als PDF hochlädst, oder hier einfach den Regelkern und das Setting kurz vorstellst, wirst du garantiert Feedback dazu bekommen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Pyromancer am 12.02.2018 | 17:55
Ich habe für mein Buch das Ziel, dass es viele Leute erreicht. Die Idee mit Patreon den Lesern selbst zu überlassen, ob ihnen das Produkt eine kleine Spende wert ist, finde ich sehr sympathisch. Danke für diesen Vorschlag.

Wenn du dein Rollenspiel umsonst anbietest, dann werden das vielleicht viele Leute runterladen, aber 99% werden es ungelesen auf ihrer Festplatte parken. Spielen werden es vielleicht 2-3 Gruppen, wenn es wirklich gut ist. Mehr ist nicht drin, es sei denn, du schaffst außerordentliche Rahmenbedingungen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: tartex am 13.02.2018 | 01:08
Trotzdem gibt es einige Hits, die auch ohne gutes (oder viel) Bildmaterial Hits geworden sind.

Dungeon World auf Englisch ist z.B. IMO sowohl vom Layout als auch von den sehr wenigen Bildern ziemlich schrottig. (Mir persönlich gefällt das Cover, aber da sind auch nicht alle voll dahinter.)

Primetime Adventures hat mehr oder weniger nur Strichzeichnungen zu bieten, aber genauso wie das völlig bildlose Microscope sehr gutes (A5-)Layout. Bei beiden hat man eigentlich gar nicht das Gefühl, dass Grafiken irgendwo reingepasst hätten.

Da sind aber auch alles eher Baukastensysteme, wo bei die Einschränkung auf einen bestimmten Stil beinahe hinderlich wäre.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: General Kong am 13.02.2018 | 06:54
Kostenlose Rollenspiele eignen sich, wenn sie als "Staerterbände" daherkommen im Format der Gratissachen vom Rollenpsieltag: Grundlegende Regeln, fertige SC und ein kurzes Abenteuer, das am besten die Stärken des Systems und des Settings klar herausstellt, um Kunden interesse uaf sich zu ziehen.
Dann sind auch Regeln ohne Illus für lau sinnvoll, besonders, wenn es das Ganze in schönem Layout und Bildern als Bezahl-PDF und POD-Totbaum gibt.

Nur "Geiz ist geil"-Format wird tendenziell so bewertet werden wie alles, das nichts kostet: "Oh, schön. Für lau. Wahrscheinlich nicht so gut, aber .... na ja ... für lau. Nehm ich mit."

Bezahl-was-du-willst ist mMn auch nur eine andere Chiffre für: kostenlos. Und dann: siehe oben.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Infernal Teddy am 13.02.2018 | 08:10
Bezahl-was-du-willst ist mMn auch nur eine andere Chiffre für: kostenlos. Und dann: siehe oben.

Das kann auch gut funktionieren, siehe Fate Core oder Eclipse Phase
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 18.02.2018 | 13:40
Vanadium hatte dankenswerterweise ein Testreview für mich erstellt. Ich hab auf diesem Muster ein eigenes gebaut und hoffe es soweit komprimiert zu haben, dass es hier ohne Schwierigkeiten aufrufbar ist.
Ich danke schon jetzt, jeden interessierten Testleser, freue mich über jedes Feedback und wünsche viel Spaß beim Reinschauen!



[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Runenstahl am 18.02.2018 | 20:13
Ersteindruck nach kurzem Überfliegen:
- Sieht sehr gut aus. Als selbstproduziertes Produkt kann sich das wirklich sehen lassen. Und auch wenn die Bebilderung nicht "high end" ist, ist sie doch ausreichend.
- Charaktererschaffung und Bogen lassen darauf schließen das das System für meinen persönlichen Geschmack zu komplex ist. Ich brauche inzwischen kein dutzend Attribute mehr, Sekundärwerte die sich aus 3 Attributen berechnen oder ellenlange Fertigkeitslisten vergraulen mich. Das ist allerdings eine persönliche Vorliebe. Gibt immer noch genug Leute die DSA mögen und das eher als Pluspunkt sehen könnten.

Meine Einschätzung: Ein derart komplexes System wird Schwierigkeiten haben ein Publikum zu finden sofern es die Leute nicht aus irgendeinem Grund so richtig packt. Ich mag falsch liegen, aber ich behaupte mal das DSA mit den heutigen Regeln und seiner Welt floppen würde. Das es das nicht tut liegt daran das es im Laufe der Zeit gewachsen ist. Die Fans der ersten Stunde haben die Entwicklung in (vergleichsweise) behutsamen Schritten mitgemacht und führen neue Leute an die Welt/ das System heran. Ohne eine "alte" Basis wird ein derart komplexes System / Setting es schwer haben. Davon abgesehen (ebenfalls meine Einschätzung die natürlich auch voll daneben sein kann) scheint es mir das Heutzutage superkomplexe Systeme nicht mehr gefragt sind. Alle derartigen Systeme (DSA, Shadowrun etc.) haben eine lange Geschichte hinter sich. System die in den letzten Jahren mehr oder weniger Erfolgreich waren teilen da eher die Gemeinsamkeit das sie vergleichsweise einfach sind (PbtA, Savage Worlds, Fate etc.).
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: oliof am 21.02.2018 | 11:56
Sehr benutzbar. An ein paar Dingen könnte man noch drehen (Nachbearbeitung der Bilder, Tabellen mit schwarzer Schrift auf grauem Hintergrund, vielleicht noch die eine oder andere Schriftart -- aber bitte nicht auf Kosten der Lesbarkeit!), aber für "alles selbst gemacht" ist das doch schon ganz gut. Da habe ich schon Dinge gesehen, die deutlich schlechter waren in der Aufbereitung.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: tartex am 21.02.2018 | 12:03
Also ich habe die ersten paar Seiten gelesen, und keine Ahnung, um was es im Setting geht.

Klar, ein Titelbild kann da mehr leisten als 1000 Worte, aber nur vom Text habe ich so ungefähr mitgenommen, dass es wohl Scifi sein muss, dass irgendwelche Regionen wohl Wolken und Regen heißen, und dass man die Zeit in Tropfen und Badewannen oder so mißt.

Dem Einstieg fehlt also meiner Ansicht nach wirklich ein Einstieg. Ich habe keine Ahnung, in welchen Bezugsrahmen ich das gelesene setzen soll.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 21.02.2018 | 12:17
Da würde ich gerne genauer nachfragen. Hast du die Grundbegriffe auf der dritten Seite und den Einleitungstext auf der achten Seite im PDF gelesen und konntest dir daraus keinen Reim machen? Oder war die Wortwahl zu schwierig zu verstehen? Hast du den gesamten Text oder nur quer gelesen?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 21.02.2018 | 12:22
Geht mir auch so. Da fehlt ein echter Elevator Pitch.

Schwierig finde ich Passagen über die Nutzung der englischen Sprache, denn mir ist nicht klar, ob sich hier der Autor darstellt oder ob es um eine in-game-Nutzung geht? Was dann nochmal verwirrender wird, weil doch irgendein Volk/ Rasse/ whatever die Sprache nutzt...

Abschreckend fand ich das Regelkapitel, das sieht alles sehr kleinteilig und kompliziert aus, was sich in der Charaktererschaffung fortzusetzen scheint.

Wird wohl eher ein Heartbreaker als der nächste große Wurf werden.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 21.02.2018 | 12:51
Geht mir auch so. Da fehlt ein echter Elevator Pitch.

Schwierig finde ich Passagen über die Nutzung der englischen Sprache, denn mir ist nicht klar, ob sich hier der Autor darstellt oder ob es um eine in-game-Nutzung geht? Was dann nochmal verwirrender wird, weil doch irgendein Volk/ Rasse/ whatever die Sprache nutzt...

Abschreckend fand ich das Regelkapitel, das sieht alles sehr kleinteilig und kompliziert aus, was sich in der Charaktererschaffung fortzusetzen scheint.

Dann auch erstmal Danke für dein Feedback, aber ich habe noch ein paar Verständnisfragen.

Was ist denn ein Elevator Pitch?
Was meinst du mit "ob sich der Autor darstellt"? Im Text steht unter der entsprechenden Überschrift gleich als erstes der Satz: "Englisch hat als menschliche Sprache nie existiert." - sollte diese Aussage deiner Meinung nach noch klarer auftauchen?
Und zum Regelkapitel: wenn du die Regelkomplexität als abschreckend bewertest, wie empfandest du dann die narrative Regelspielweise? War das ausreichend unkompliziert?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: KhornedBeef am 21.02.2018 | 12:54
Ein Elevator Pitch ist, bildlich gesprochen, deine Idee, so prägnant und kurz erklärt, das dazu die Aufzugfahrt reicht, weil du darin zufällig nebem dem Kreativchef der Firma gelandet bist :).

Edit: Ich weiß nach dem Lesen, was gemeint ist. So eine Art Überblick nicht nur über die Vorgeschichte, sondern auch die jetzige Lebenswelt, die nicht erst in den detaillierteren Rassenbeschreibungen beginnt. Und dazu ein paar Worte, was einen erwartet, um was es in dem Spiel geht, was man da macht.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 21.02.2018 | 13:10
Ein Elevator Pitch ist, bildlich gesprochen, deine Idee, so prägnant und kurz erklärt, das dazu die Aufzugfahrt reicht, weil du darin zufällig nebem dem Kreativchef der Firma gelandet bist :).

Ah, danke! Ich nehme an, der darf nicht länger als ein paar Sätze sein?
Dann direkt die Anschlussfrage an die Feedbacker. Soll ich so einen Pitch direkt in die Kurzzusammenfassung "Wie man das Buch verwendet" reinsetzen? Oder würdet ihr den an einer anderen Stelle eher erwarten?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Infernal Teddy am 21.02.2018 | 13:17
Der Pitch sollte traditionell sogar nur ein Satz lang sein ;)
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: KhornedBeef am 21.02.2018 | 13:22
Ich denke aber, hier wurde im erweiterten Sinne ein kurzer, prägnanter Überblick über die Spielwelt gewünscht, der im Gegensatz zum eher faktenbasierten Welt-Kapital mehr ein grobe Orientierung und ein Spielgefühl vermittelt.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Pyromancer am 21.02.2018 | 13:23
Der Pitch sollte traditionell sogar nur ein Satz lang sein ;)

Traditionell ist der Elevator Pitch so lange, wie eine Fahrt im Aufzug dauert. Deshalb heißt der nämlich so. </klugscheiß>

1-2 Absätze dürfen das in meinen Augen schon sein, und ich erwarte den an einer Stelle, wo ich sofort darauf stoße.

Edit: Beispiel meiner Uralt-Eigenentwicklung "Randpatrouille", das steht da direkt nach dem Inhaltsverzeichnissen und ein paar In-Game-Zitaten unter der Überschrift "Einleitung":
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 21.02.2018 | 13:35
Traditionell ist der Elevator Pitch so lange, wie eine Fahrt im Aufzug dauert. Deshalb heißt der nämlich so. </klugscheiß>

1-2 Absätze dürfen das in meinen Augen schon sein, und ich erwarte den an einer Stelle, wo ich sofort darauf stoße.

Edit: Beispiel meiner Uralt-Eigenentwicklung "Randpatrouille", das steht da direkt nach dem Inhaltsverzeichnissen und ein paar In-Game-Zitaten unter der Überschrift "Einleitung":


Alles klar, das hat mir ein gutes Verständnis für so einen Pitch gegeben. Vielen Dank dafür!

So, ich habe jetzt direkt unter dem Kapitelbild des ersten Kapitels und noch vor der spielgeschichtlichen Zusammenfassung diesen Pitch hinzugefügt:

Sie sind ein Söldner in einer wilden Region des Universums. Sie sind in ihrem Beruf in nichts beschränkt und können als Kampfveteran, Diplomat, Journalist, im Handel oder auch in der Forschung Ruhm und Bekanntheit erlangen. Die 4X-Galaxie steht ihnen offen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Maarzan am 21.02.2018 | 19:58
Alles klar, das hat mir ein gutes Verständnis für so einen Pitch gegeben. Vielen Dank dafür!

So, ich habe jetzt direkt unter dem Kapitelbild des ersten Kapitels und noch vor der spielgeschichtlichen Zusammenfassung diesen Pitch hinzugefügt:

Sie sind ein Söldner in einer wilden Region des Universums. Sie sind in ihrem Beruf in nichts beschränkt und können als Kampfveteran, Diplomat, Journalist, im Handel oder auch in der Forschung Ruhm und Bekanntheit erlangen. Die 4X-Galaxie steht ihnen offen.

? Söldnerdiplomat?
OK, Söldnerjournalist ist Steigerung von Lügenpresse. Ich verbreite nicht nur Lügenmärchen, ich bastel die "Beweise" (und zur Not notwendigen Massaker) gleich selber... .   

Hört sich aber insgesamt nicht Fisch-nicht-Fleisch an.
Ein paar Sachen deuten eher auf einen Spielzeugkasten als ein Spiel hin, andere Sachen deuten auf etwas deutlich engeres hin.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: KhornedBeef am 21.02.2018 | 20:36
Ich muss zustimmen, das klingt so nach Privateer oder X : Beyond the Frontier. Spielen ja, aber würdest du das als Serie gucken? Weiter dran basteln. Was willst du erzählen? Was sind die Storys in der Welt? Was machst du mit deiner Freiheit?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 21.02.2018 | 20:43
? Söldnerdiplomat?
OK, Söldnerjournalist ist Steigerung von Lügenpresse. Ich verbreite nicht nur Lügenmärchen, ich bastel die "Beweise" (und zur Not notwendigen Massaker) gleich selber... .   

Hört sich aber insgesamt nicht Fisch-nicht-Fleisch an.
Ein paar Sachen deuten eher auf einen Spielzeugkasten als ein Spiel hin, andere Sachen deuten auf etwas deutlich engeres hin.

Ein Söldner ist jemand der Sold erhält, also eine nicht versteuerte Bezahlung für Dienstleistungen. Das umfasst einen großen Bereich von Dienstleistungen, auch wenn das in unserem Sprachgebrauch sehr eng mit militärischen Diensten verbunden ist. Im Grunde geht es aber genau darum, dass sich die Spieler, sogar ohne konkret vorbereitetes Abenteuer, austoben können.
Ich weiß nicht, was du mit Sandkasten meinst, aber es sind die klassischen 4X Komponenten (Entdecken, Handeln, Aufbauen, Kämpfen) enthalten. Im Review wäre das das 5. Kapitel.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Maarzan am 21.02.2018 | 20:48
Spielzeugkasten, nicht Sandkasten.
Spielzeugkasten in der Form, dass Bauteile zur Verfügung gestellt werden, aber diese nicht schon direkt zu einem weitgehend "verbindlichen", sprich primär unterstützten Gesamtwerk zugeordnet sind.
Sprich - was du wirklich damit machst ist dann der Gruppe selbst überlassen, aber auch übrig gelassen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: KhornedBeef am 21.02.2018 | 20:48
Ich würde unter "Söldner" keinen Postbeamten verstehen, sondern eher einen bewaffneten Privatdienstleister.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 21.02.2018 | 20:52
Ich muss zustimmen, das klingt so nach Privateer oder X : Beyond the Frontier. Spielen ja, aber würdest du das als Serie gucken? Weiter dran basteln. Was willst du erzählen? Was sind die Storys in der Welt? Was machst du mit deiner Freiheit?

Es ist immer noch ein klassisches Sci-Fi-Rollenspiel. Das heißt, man kann damit alle Arten von Sci-Fi-Geschichten erzählen, die man mit anderen Systemen auch erzählen kann. Nur zusätzlich dazu gibt es eben noch ein freies Spiel, welches von festen Abenteuer losgelöst gespielt werden kann. Deswegen ist auch jedes der 28 Systeme auf fast 10 Seiten ausgearbeitet, damit man genug Interaktionsmöglichkeiten hat und sich die freie Reise auch lohnt.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: tartex am 21.02.2018 | 21:10
Ja, sowas wie der Klappentext, neudeutsch auch Blurb genannt, schadet wirklich nicht.

Ich weiß noch immer nicht, ob ich mir beim Spiel eher was cyberpunkiges, was space operaiges, oder gar was spacefantasy-artiges vorstellen soll.

Die eher esoterischen Begriffe wie Himmel und Regen, mit der sehr coolen Idee, dass Englisch mal die Sprache der Alten ist, lässt mich eher an sowas Richtung Dune denken. Aber sicher bin ich nicht.

Ich finde ein (Rollenspiel-)Buch muss innerhalb weniger Augenblicke schon was interessantes vermitteln, damit sich da weiter hineinbeißt, und sich zumindest die Mühe macht, es runterzuladen.

Der jetzige Elevator-Pitch lässt mich allein schon wegen dem "per Sie" an DSA vor der 5. Edition denken. Und die Stat-Blocks sehen irgendwie auch so aus.

Ist das deine SciFi-Fassung von DSA? Ich kriege zumindest auf den ersten Blick den Eindruck.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 21.02.2018 | 21:41
Ja, sowas wie der Klappentext, neudeutsch auch Blurb genannt, schadet wirklich nicht.

Ich weiß noch immer nicht, ob ich mir beim Spiel eher was cyberpunkiges, was space operaiges, oder gar was spacefantasy-artiges vorstellen soll.

Die eher esoterischen Begriffe wie Himmel und Regen, mit der sehr coolen Idee, dass Englisch mal die Sprache der Alten ist, lässt mich eher an sowas Richtung Dune denken. Aber sicher bin ich nicht.

Ich finde ein (Rollenspiel-)Buch muss innerhalb weniger Augenblicke schon was interessantes vermitteln, damit sich da weiter hineinbeißt, und sich zumindest die Mühe macht, es runterzuladen.

Der jetzige Elevator-Pitch lässt mich allein schon wegen dem "per Sie" an DSA vor der 5. Edition denken. Und die Stat-Blocks sehen irgendwie auch so aus.

Ist das deine SciFi-Fassung von DSA? Ich kriege zumindest auf den ersten Blick den Eindruck.

Die Settings varien ein wenig von Planet zu Planet, grundsätzlich ist das alles möglich. Der Tenor in der Welt ist aber eine bright future. Also man hat ein funktionierendes, sozio-politisches System und kann sich eine glückliche Zukunft darin aufbauen. Am ehsten wäre es wohl mit einer wilderen Version von Star Trek zu vergleichen.

Tatsächlich spiele ich DSA sehr gerne und habe einige Elemente, wie ein W20-System oder das Attribute für Fertigkeiten zu unterwürfeln sind, in ein Weltraumsetting übersetzt. Allerdings gibt es auch wieder viele Unterschiede, wodurch sich das System wieder von DSA entfernt.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Torsten (Donnerhaus) am 11.03.2018 | 18:26
Beschreib doch mal das Spiel in zwei bis drei Sätzen, die keinerlei Vorkenntnisse erfordern und die einen Eindruck vermitteln um was es geht.

"XY ist das Spiel wo man..."
"Die Welt..."
"Das besondere an XY ist..."

Und erzähl doch mal was die konkrete Zielsetzung des Regelsystems ist, damit man dabei helfen kann abzugleichen, ob das optimal erreicht wurde.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 11.03.2018 | 20:37
Beschreib doch mal das Spiel in zwei bis drei Sätzen, die keinerlei Vorkenntnisse erfordern und die einen Eindruck vermitteln um was es geht.

"XY ist das Spiel wo man..."
"Die Welt..."
"Das besondere an XY ist..."

Und erzähl doch mal was die konkrete Zielsetzung des Regelsystems ist, damit man dabei helfen kann abzugleichen, ob das optimal erreicht wurde.

Gerne. XY ist das Spiel, in dem man ohne vorbereitetes Abenteuer anhand der Angebote, Ausbilder, Preise, Interaktionsmöglichkeiten, Ereignisse und Aufträge eines jeden Systems in verschiedensten Berufen ein Spiel sowie Spaß haben kann. Die Welt wird dabei aus den Augen eines Söldners (wie auch immer geartet) erlebt und damit stehen stets Ruhm und Geld, die auf mannigfaltige Wege in das eigene Schiff, die Bewaffnung, Ausrüstung oder in das eigene Gewerbe investiert werden können. Das Besondere an XY ist, dass man A keine Klassen, sondern Menschen mit Geschichten (siehe Charaktergenerierung) spielt, die Gruppe sich im Universum frei bewegen kann und immer ganz konkrete Handlungs- und Interaktionsmöglichkeiten vor Augen haben wird sowie es eine stetige Entwicklung der Gruppe anhand von Geldeinnahmen, bis hin zum eigenen Unternehmen, gibt.

Die Zielsetzung des Regelsystems ist zweigeteilt. Das narrative Regelset richtet sich an Einsteiger und Befürworter des schnellen Spiels und sollte möglichst einfach und unkompliziert zu nutzen sein. Das taktische Regelset ist für Optimierer und Taktiker gedacht (das heißt, lange, detailierte Regeln, die aber eine gewisse Entscheidungstiefe ermöglichen am besten ohne dysfunktional zu sein).
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Pyromancer am 11.03.2018 | 20:42
Welche Hilfestellungen und Werkzeuge bietet denn das System für den Spielleiter?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Ralmnjir am 11.03.2018 | 20:46
Welche Hilfestellungen und Werkzeuge bietet denn das System für den Spielleiter?

Dazu müsste ich jetzt ausführlicher antworten. Aber in 10 Minuten kommt meine Mitfahrgelegenheit und dann bin ich erstmal eine Woche lang ohne Internet. Ich meine aber, in den Review dazu einige Ausschnitte gezeigt zu haben. Am besten selbst unter Kapitel 2 und 5 schauen.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: tartex am 11.03.2018 | 21:02
Ich habe Mal gestrichen, was ich nicht verstehe, oder entbehrlich finde. (Freien Charakterbau gibt es seit fast 30 Jahren in fast allen Rollesnpielen, z.B. Da sticht man eher hervor, wenn man das nicht bietet.)

Gerne. XY ist das Spiel, in dem man ohne vorbereitetes Abenteuer anhand der Angebote, Ausbilder, Preise, Interaktionsmöglichkeiten, Ereignisse und Aufträge eines jeden Systems in verschiedensten Berufen ein Spiel sowie Spaß haben kann. Die Welt wird dabei aus den Augen eines Söldners (wie auch immer geartet) erlebt und damit stehen stets Ruhm und Geld, die auf mannigfaltige Wege in das eigene Schiff, die Bewaffnung, Ausrüstung oder in das eigene Gewerbe investiert werden können. Das Besondere an XY ist, dass man A keine Klassen, sondern Menschen mit Geschichten (siehe Charaktergenerierung) spielt, die Gruppe sich im Universum frei bewegen kann und immer ganz konkrete Handlungs- und Interaktionsmöglichkeiten vor Augen haben wird sowie es eine stetige Entwicklung der Gruppe anhand von Geldeinnahmen, bis hin zum eigenen Unternehmen, gibt.

Die Zielsetzung des Regelsystems ist zweigeteilt. Das narrative Regelset richtet sich an Einsteiger und Befürworter des schnellen Spiels und sollte möglichst einfach und unkompliziert zu nutzen sein. Das taktische Regelset ist für Optimierer und Taktiker gedacht (das heißt, lange, detailierte Regeln, die aber eine gewisse Entscheidungstiefe ermöglichen am besten ohne dysfunktional zu sein).

Was mir immer noch fehlt hier, ist die Ästhetik, in der das Spiel steht. Kann man irgendwie Literatur- oder Filmeinflüsse in wenigen Worten umschreiben, ohne deren Namen zu verwenden?

Z.B.  Der Weltraum: unermessliche Distanzen. Das Jahr: 2300. Wagemutige Söldner brechen auf um...

Oder: In ferner, ferner Zukunft, in einer unbekannten Galaxie. Menschen und Aliens streiten gemeinsam in ihren uralten Raumschiffen...

Nur schnell irgendwas getippt, aber ich glaube, du weißt was ich meine.
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 12.03.2018 | 13:53
Mir ist das auch zu nichtssagend. Was unterscheidet das Setting von anderen SciFi-Settings? Wie lassen sich die Regeln kurz und knackig beschreiben?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: Torsten (Donnerhaus) am 12.03.2018 | 19:07
Dieses "aus den Augen eines Söldners" Ding verstehe ich nicht. Also ich verstehe es beim allerbesten Willen nicht. Der Großteil liest sich wie eine Ansammlung sehr weitreichender Versprechen, was man nicht alles tun kann, wie auch immer man es möchte und welche Freiheiten man doch hat. Aber über all dem steht eine doch sehr fixiert erscheinende Berufsbezeichnung, die wenn man ehrlich ist absolut gar nichts sagt. Das finde ich bestenfalls verwirrend.

Ich kann mich frei bewegen und machen was ich will, aber ich stehe zwingend in einem festen Arbeitnehmerverhältnis? Und wessen Söldner bin ich? Wofür werde ich bezahlt und in welcher Weise schränkt es meine Freiheiten ein? In wie fern enabled es mich?
Titel: Re: Ist die Indie-Entwicklung tot? Fragen zum Self-Publishing
Beitrag von: tartex am 12.03.2018 | 19:15
Ich finde, dass z.B. Contact (https://shop.uhrwerk-verlag.de/contact/111-contact-grundregelwerk-9783942012409.html) sehr gut macht:


Zitat
CONTACT - Das Taktische UFO-Rollenspiel

In diesem Science-Fiction-Rollenspiel geht es um eine Welt, die von unbekannten Mächten bedroht wird. In den Rollen von Mitgliedern der internationalen paramilitärischen UFO-Abwehrorganisation OMEGA werden die Spieler all ihr Können und ihren Verstand einsetzen müssen, um sich nicht nur gegen die Aliens, sondern auch heimische Gegenspieler zu beweisen. Denn dies ist eine Welt, in der menschlicher Irrsinn und Machtgier genauso gefährlich sein können wie der unheilvolle Schrecken aus dem Weltraum.

Die Rede ist natürlich von der Erde - so, wie sie im Jahr 2047 wirklich aussehen könnte.

Betrete ein fesselndes Setting voller Geheimnisse und High-Tech mit einem Rollenspielsystem, das spannende Geschichten, Charakterrollenspiel und ansprechende Regeln mit Strategieaspekten in sich vereint.

Allein schon der Untertitel lässt mich vermuten und fragen: ah, ist das X-Com, das Pen-and-Paper-Rollenspiel? Ich habe gleich eine Assoziation und der Rest des Textes bestätigt dann meine Vermutung/Hoffnung.