Na ja, "Realismus" ist so ein bißchen ein zweischneidiges Schwert. Im Nachbarn Fate Core kann man sich (Beispielfertigkeiten mal als gegeben angenommen) durchaus mit Athletik auch gegen Schußwaffen verteidigen, was dann wohl in erster Linie gerade auf Zickzack und sonstige Ausweichmanöver hinauslaufen dürfte...wobei S. 106 entsprechend anmerkt, daß man das gerade speziell für "moderne" Waffen auch abstellen kann, daß diese Waffen dann aber auch entsprechend gefährlicher werden, wenn's eben gar keine Fertigkeit mehr gibt, die noch zu einer aktiven Verteidigung gegen sie taugt.
Ich denke, dass sich das Ziel gegen eine Schusswaffe verteidigen kann, ist unrealistisch.
Zudem: Realistisch ist NICHT der Ansatz, der bei Fate verfolgt wird. Du simulierst mit den Regeln nicht die Welt, sondern die Geschichte!Dem möchte ich zustimmen, allerdings möchte ich den Realismus auch nicht aus den Augen verlieren.
Bedenke, dass ein Wurf nicht unbedingt viel Aktion seitens des Charakters bedarf. Wenn ich mich Sorgfältig verteidige, dann kann es durchaus sein, dass ich schon bei meiner Auswahl der Position so sorgfältig war, dass ich gut in Deckung stand, sodass ich schlechter zu treffen bin. Ein Verteidigungswurf kann also gerade bei einem so groben Spiel wie Fate erst einmal ALLES bedeuten, da würde ich ihn erst einmal zulassen. Vorausgesetzt immer, der Spieler kann beschreiben, warum der Wurf den er machen will gerade sinnvoll ist.Das klingt für mich so, als hätte jamend einen Situationsaspekt erschaffen, indem er sich sorgfältig eine Deckung gesucht hätte. Mal nebenbei, Sorgfältig heißt doch, dass man sich Zeit lässt. Wäre in einem Feuergefecht nicht Flink oder Scharfsinnig angebrachter?
Ich schließe mich dem an. Ein Angriff bei Fate ist nicht standardmäßig die Simulation eines einzelnen Schusses, wohingegen bei Fate Core Athletik standardmäßig zur Verteidung gegen Fernkampfangriffe erlaubt ist. Indizien sprechen also erstmal für "geht". Wenn die Umstände das aber unwahrscheinlich machen (bei Überraschung, oder wenn man auf offenem Feld steht und den Schützen nicht sieht) würde ich keine oder nur übernatürliche Verteidigung zulassen.Ja, ich denke nach all den Kommdntaren auch, dass man es Abhängig von der Situation machen sollte.
Ja, ich denke nach all den Kommdntaren auch, dass man es Abhängig von der Situation machen sollte.Letzteres. Einfach-so-Mali sind weniger das Mittel der Wahl. Dunkelheit klingt nach Situationsaspekt. Offenes Feld klingt tendenziel nach etwas, was jemand aktiv ausgesucht, also erschaffen hat. Wann so etwas auf den Tisch kommt, ist eine gute Frage. Sagen wir mal so, wenn sich alle einig wären, dass es einen Bonus gibt, dann wären sich auch alle einig, dass der Aspekt wahr sein sollte :)
Kann man eigentlich in Fate auch einen Bonus oder Malus beim Angreifen oder Verteidigdn geben? Wenn jemand auf einen offenen Feld steht, dann dürfte es schon schwerer Fallen wegzuspringen oder wenn es recht dunkel ist, dann ist es auch schwerer zu treffen.Oder sind das besser Situationsaspekte die urplötzlich entstehen?
Dem möchte ich zustimmen, allerdings möchte ich den Realismus auch nicht aus den Augen verlieren.
Das klingt für mich so, als hätte jamend einen Situationsaspekt erschaffen, indem er sich sorgfältig eine Deckung gesucht hätte. Mal nebenbei, Sorgfältig heißt doch, dass man sich Zeit lässt. Wäre in einem Feuergefecht nicht Flink oder Scharfsinnig angebrachter?Wenn du beschreibst, wie du durch die Gegend springst oder dir anguckst, wie die Schusswinkel sind, und wo sie dich am wenigsten erwischen können, ja.
Wenn jetzt einer deiner Spieler Kraftvoll +3 hat und er zum Beispiel beschreibt: "Ich weiche dem Schuss aus." Dann fragst du als SL: "Beschreib bitte genau, wie du das machst, du hast den Bruchteil einer Sekunde, zu reagieren, da liegt der Aspekt Auf dem Präsentierteller, den dein Gegner wahrscheinlich gleich nutzt, du hast also keine Deckung." Spieler: "Grumml, ich mache einen mächtigen Satz nach rechts und würfle auf Kraftvoll." SL: "Mit Kraftvoll bist du dann zu langsam, Flink würde besser passen."
So einfach Methoden zu Beginn auch klingen, wenn man erst mal darüber nachdenkt, könnte man leicht ein ganzes Heft mit Beispielen schreiben, wie sie im konkreten Fall anzuwenden sind. Irgendwie doch kein so leichtes Spielsystem. :'(FAE ist an der Stelle leider ein wenig rückwärts. Es gibt Spiele, bei denen beschreibt dir die Wahl deiner Fertigkeiten sofort die resultierende Aktion (Marvel Heroic macht das z.B. sehr gut). Das macht es oft sehr einfach, coole Aktionen zu beschreiben, denn diese ergeben sich ganz natürlich. FAE möchte von dir genau den anderen Weg, du sollst eine coole Beschreibung liefern, und darauf basierend wird dann die Methode gewählt. Das kann auch cool sein, ist aber erstmal ein bisschen anstrengend.
FAE ist an der Stelle leider ein wenig rückwärts. Es gibt Spiele, bei denen beschreibt dir die Wahl deiner Fertigkeiten sofort die resultierende Aktion (Marvel Heroic macht das z.B. sehr gut). Das macht es oft sehr einfach, coole Aktionen zu beschreiben, denn diese ergeben sich ganz natürlich. FAE möchte von dir genau den anderen Weg, du sollst eine coole Beschreibung liefern, und darauf basierend wird dann die Methode gewählt. Das kann auch cool sein, ist aber erstmal ein bisschen anstrengend.
Ich empfehle wirklich, da vom Charakter her zu denken und NICHT von den Methoden her. "Mein Charakter wird beschossen? Ich will jetzt kraftvoll einsetzen, wie kann ich das beschreiben?" ist für mich lahm und langweilig. "Mein Charakter wird beschossen? Er schmeißt den schweren Eichentisch um und geht dahinter in Deckung. Welche Methode ist das?" funktioniert für mich viel, viel besser.Stimmt allerdings. Erst mal von den Methoden auszugehen ist recht abstrakt. Ich fürchte nur, dass dann immer wieder Diskussionen aufkommen, wenn die Spieler merken, dass mit der zunächst vorgesehenen Aktion nicht ihre beste Methode ausgewählt wurde. Prinzipiell finde ich dennoch, dass es die richtige Vorgehensweise ist.
Stimmt allerdings. Erst mal von den Methoden auszugehen ist recht abstrakt. Ich fürchte nur, dass dann immer wieder Diskussionen aufkommen, wenn die Spieler merken, dass mit der zunächst vorgesehenen Aktion nicht ihre beste Methode ausgewählt wurde.
Bei dem Kraftvoll verteidigen hatte ich auch schon daran gedacht, dass man z. B. ein Schild dafür nutzt kann, um halt einfach den ganzen Schlag abzublocken. Tja, halt gut möglich dass er dabei auch zu bruch geht. Würdet ihr eigentlich sowas auch als Schub bei einen Gleichstand handhaben?
Einen (nicht-einzigartigen) Schild einfach mit einem Schub zu zerstören, halten ich für zu extrem. Aber sowas wie "Schild zur Seite gerammt" oder "Mit Schild zurückgeschleudert" würde ich auf jeden Fall zulassen!
Ha, das empfinde ich selbst genau anders herum. :) Ich überlege mir auch bei anderen Rollenspielen lieber als erstes, was mein Charakter macht, und drösel das erst im zweiten Schritt auf die Regelebene runter. Ich finde das auch als SL sehr entspannend, weil ich z.B. das Spiel einfach weiterlaufen lassen kann, wenn einer Aktion KEINE Probe erfordert.
Einen (nicht-einzigartigen) Schild einfach mit einem Schub zu zerstören, halten ich für zu extrem. Aber sowas wie "Schild zur Seite gerammt" oder "Mit Schild zurückgeschleudert" würde ich auf jeden Fall zulassen!Es muss ja auch nicht beim ersten Schlag ganz kaputt gehen. Es kann ja auch erst mal einfach nur einen knacks bekommen und ist beschädigt.