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Pen & Paper - Spielsysteme => Systemübergreifende Themen => Thema gestartet von: Dioto am 25.09.2018 | 10:23
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Hallo :t:,
das ist eine etwas kuriose Geschichte. Kurz: eine Arbeitskollegin (knapp über 50) von mir sucht nach einem Einstieg ins Pen&Paper-Rollenspiel für ihren (etwa gleichaltrigen) Frauentreff.
Sie ist vor kurzem durch einen Artikel in einem Psychologiemagazin (es wurde neben dem therapeutischen auch kurz vom spielerischen Rollenspiel geschrieben) auf das Hobby aufmerksam geworden. Da ich ihr mal nebenbei erzählt habe, was ich in meiner Freizeit spiele, ist die Kollegin sofort auf mich zugegangen und wollte mehr darüber erfahren. Ich habe sie auf diverse Let's Plays im Internet verwiesen (Cthulhu und Numenera von Orkenspalter TV) und ihr das Buch "111 Gründe, Rollenspiel zu lieben" ausgeliehen. Da sie früher Theaterspiel betrieben hat und gerne wieder in andere Rollen schlüpfen würde, ist sie nun unglaublich begeistert vom Hobby und würde es gerne selber ausprobieren, genauergesagt in ihrer Frauenrunde (sie wäre dann Spielleiterin).
Allerdings bin ich mir nicht sicher, zu welchem Spiel ich ihr am besten raten soll. Mein Einstiegsmaterial vom Gratisrollenspieltag habe ich leider vor ein paar Monaten an eine kurzlebige Rollenspielgruppe verschenkt (ich könnte mich nun in den Ars** treten dafür). Ein paar Stichpunkte:
- Regelleicht
- Kein Fokus auf Kämpfen
- Einstiegsabenteuer mit Spielleiterhilfen (Vorlesetexte, Tipps, ...)
- Sehr einfache Charaktererschaffung oder vorgefertigte Charaktere
- In deutscher Sprache
- Genre ist egal
- Würfel würde ich bereitstellen
- am besten kostenlos (PDF ist daher kein Problem)
Meine Ideen:
- turboFATE (Problem: Kein Einstiegsabenteuer; sie müsste ein eigenes Setting erstellen)
- Numenera (Problem: Einstiegsabenteuer sind sehr kampflastig)
- Cthulhu (Problem: Ich kenne mich mit dem Rollenspiel nicht aus und wüsste nicht, wozu ich ihr raten soll)
Ich hoffe, ihr könnt mir hier weiterhelfen. :)
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Ich kenne es selbst nicht, aber ich habe von guten Erfahrungen mit der Aborea-Box gehört. Da ist alles dabei, das Setting ist zugänglich und die Regeln wohl auch nicht übermäßig komplex. Hatte das mal mit in der Auswahliste für eine ähnliche Anfrage - da ging es um ein Geschenk für ne Gruppe von Kids ohne Rollenspielerfahrung Die haben es dann auch begeistert aufgenommen.
Ansonsten bin ich eigentlich totaler TurboFate-Befürworter. Aber meine Runde mit 4 Rollenspielneulingen hat gezeigt, dass das Konzept der Aspekte, des Reizens und der Stunts nicht so superintiutiv ist, wie gerne getan wird.
Insofern bin ich da skeptisch, ob das eine Gruppe ohne jede Erfahrung sich wirklich selbst erschließen kann, besonders durch das schmale TurboFate-Regelwerk! Möglicherweise wäre da eines mit integrierten Setting (Dresden Files oder Geheime Welt der Katzen) da besser geeignet.
Zu Cthulhu hab ich min. noch ein Schnellstarterheft rumliegen, das könnte ich dir bei Bedarf zukommen lassen.
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Wäre da nicht vielleicht Private Eye etwas?
Krimis im Stile von Miss Marple und Sherlock Holmes lösen. Basis ist da auch wieder ein Prozentsystems ähnlich wie in CoC.
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reten dafür).
Meine Ideen:
- turboFATE (Problem: Kein Einstiegsabenteuer; sie müsste ein eigenes Setting erstellen)
Da würde der Ansatz "Story vor Regeln" gut für Einsteiger passen. Such ihr doch eine (kostenlose) Abenteuerwelt raus
- Numenera (Problem: Einstiegsabenteuer sind sehr kampflastig)
Für Einsteiger wohl zu regellastig und abgedreht.
- Cthulhu (Problem: Ich kenne mich mit dem Rollenspiel nicht aus und wüsste nicht, wozu ich ihr raten soll)
Da gibt es einen kostenlosen Schnellstarter und Abenteuer zu Genüge. Hier haben Neueinsteier den Vorteil, dass sie in userer Welt Detektivabenteuer spielen, die sie aus Filmen kennen.
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Wäre da nicht vielleicht Private Eye etwas?
Krimis im Stile von Miss Marple und Sherlock Holmes lösen. Basis ist da auch wieder ein Prozentsystems ähnlich wie in CoC.
Genau mein Gedanke.
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Ach ja: Sind Englisch und/oder PDF Barrieren?
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Wie wäre es mit Erzählfokus, z.B. von System Matters?
Kagematsu, Geh nicht in den Winterwald, Beyond the Wall, Ein ruhiges Jahr, One Last Job, Die Liebe in Zeiten der Seidr.
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Schonmal vielen Dank für eure Antworten! :d
Die genannten Rollenspiele schaue ich mir heute Abend mal an.
Ach ja: Sind Englisch und/oder PDF Barrieren?
Stimmt, das habe ich vergessen: Das Spiel soll auf Deutsch sein.
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Eventuell ginge auch Abenteuer in karphornia als Abenteuerspiel und Überleitung zu anderen Rollenspielen. Ist an sich sehr witzig.
Ansonsten würde ich ein ptba-System noch empfehlen, je nach Geschmack findet sich da auch einiges.
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An pbta dachte ich auch sofort - da stehen ja insbesondere auch Regeln zum Spielleiten drin (Dungeonworld und Der Sprawl gibt es auf deutsch) und die Moves geben dem Spiel ganz gut Flow. Insbesondere wenn man Improtheater geschult ist, kennt man schon solche Impulse.
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Ob man bei 1w6 Freunde die Kindergruppe durch eine Gruppe älterer Damen ersetzen könnte? Wäre sicher zuviel Umbauarbeit.
Immer schwer die Spielerinnen einzuschätzen, aber spontan würde ich sagen das etwas mit Krimi, historischem Setting oder Märchen sicher was wäre.
7. See 2.Edition und dort eine höfische Intrige?
Edit: Mit dem Einschätzen meine ich, es ist schwer sich vorzustellen wie es ist, wenn man mit 50 Jahren das erste Mal mit dem Hobby in Berührung kommt. Mitte 40 bin ich auch schon fast, aber für mich gehört das ja zum Alltag.
Wenn sie experimentierfreudig sind und das ganze nicht so ernst nehmen und lachen wollen. Protektor von Andre Wiesler. Spielt in der Jetztzeit und man kann sehr komische Charaktere spielen, die zusammen die Welt vor dem Bösen (Hexen, Werwölfe etc) beschützen.
Everyone is John gibt es ja auch eine deutsche Übersetzung. Ich habe es allerdings noch nicht gespielt und wage da keine Prognose.
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Hey,
Vllt Stars without Numbers ...
Lg
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Die deutschsprachigen Rollenspiele von AceofDice würde ich für Anfänger empfehlen; besonders Destiny Beginner.
Diese Rollenspiele sind leider nicht so bekannt, wie sie es verdient hätten.
Kostenloser Download und bei Gefallen nachträglich käuflich zu erwerben. Ein tolles Konzept, welches den Autor sicher
nicht reich machen wird.
http://www.aceofdice.com/
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Da sie früher Theaterspiel betrieben hat und gerne wieder in andere Rollen schlüpfen würde [...]
Bei Leuten mit Theater-Background habe ich recht gute Erfahrungen mit Fiasko gemacht. Die Aufteilung in Szenen und die wiederum sehr freie Spielgestaltung innerhalb dieser Szenen scheint bei dieser Klientel gut anzukommen. Allerdings weiß ich nicht, ob man die deutsche Ausgabe noch irgendwo gedruckt kaufen kann.
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Vielleicht magst du in meine NIP'AJIN Shots (https://ludus-leonis.com/de/nipajin/shots) reinschauen. Kostenlos als PDF. Die eigenen sich IMHO gut für Anfänger, weil sie sehr kurz sind (1-2h Spielzeit), nur minimal Charakter erschafft werden und diverse Settings zur Auswahl stehen. Neben den Regeln ist auch eine Einführung zum Spielablauf am Tisch enthalten.
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Fiasko kann ich mir auch gut vorstellen, vorausgesetzt, die Spieler können mit Schwarzem Humor etwas anfangen.
Bei Cthulhu kann man auch recht einfach einsteigen: https://www.pegasus.de/cthulhu/fuer-einsteiger/
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Hängt, finde ich, wesentlich davon ab, was für ein Setting und was für Geschichten Deine Kollegin und Ihre Freundinnen bespielen möchten.
Ist ziemlich sinnlos, da jetzt irgendwelche Empfehlungen rauszuhauen.
Was ich nicht für sinnvoll halte, sind schwer verständliche Spiele. Dazu würde ich Fate und alles andere mit "Gestaltungsrechten" für die Spieler zählen.
Wichtig wäre, meine ich, eine gute Einführung in "Was ist Rollenspiel?", ein gutes Spielebeispiel und ein paar gut konsumierbare Einstiegsabenteuer. Regelleichtigkeit scheint mir auch eine wichtige Rolle zu spielen.
Die meisten Fantasy-Sachen dürften zu kampflastig sein. Überhaupt: Die meisten Sachen dürften zu kampflastig sein.
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Ja, ich denke auch, dass es zunächst wichtig wäre, deine Kollegin zu fragen, was in etwa sie spielen wollen. Wollen sie Fantasy? Krimi? Horror? Sci-Fi? Darauf aufbauend kann man dann denke ich ordentliche Vorschläge bzgl. des Systems machen.
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Ich würde generell alles streichen, was in ausgeprägtem Maß auf physische Gewaltanwendung als Konfliktösung setzt, es sei denn, das stellt explizit keinen Hinderungsgrund dar, alles, was eine intensive Außeinandersetzung mit dem Hintergrundmaterial benötigt, und was ein hohes Maß an Regelpauken mindestens für die Spielleitung notwendig macht.
Private Eye halte ich tatsächlich für einen guten Ansatz. Generell würde ich wohl auf Jetzzeit oder historische Sachen zurückgreifen, es sei denn, alle Beteiligten kommen mit einem anderen Setting klar. Ansonsten wäre Itras by sicherlich ein Kandidat, auch, weil es extrem freiförmig ist.
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Thematisch müsste Private Eye wirklich gut passen. Darunter kann sich ja jeder was vorstellen.
Bei klassischer Fantasy ist Dungeon World oder Dungeonslyers cool. Je nach dem, wie viel die Damen würfeln wollen. Die Einsteigerbox von Dungeonslayers bietet für kleines Geld alles was man braucht. Wenn ich heute noch mal als 12-Jähriger anfangen würde, wäre das mein Spiel ;D.
Aus der Erzählperspektive und der Mechanik heraus würde ich aber eher zu PbtA raten.
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"Abenteuer 1880" (https://midgard-1880.de/ (https://midgard-1880.de/)) wäre hier vielleicht etwas feines. Von Indiana Jones über Sherlock Holmes bis Jules Verne ist da alles spielbar. Die Regeln sind klar und einfach und es gibt auch kostenloses Material zum Downloaden.
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Ich habe jetzt Private Eye noch nie gespielt, rate also ins Dunkle. Krimis sind nicht grad das leichteste zu leiten, grad für SL und Rollenspielneulinge. Vielen liegt es einfach nicht.
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Vielleicht wäre es doch gut, wenn die Kollegin bei ihren Freundinnen zunächst Genre-Wünsche abfragt.
NOVA hat mit Testflug: Operation Roter Blitz“ (http://nova-rpg.de/das-spiel/artikel-zum-spiel/der-kostenlose-schnellstarter-operation-rot) eine richtige SF-Minikampagne für den Gratis-Einstieg im Angebot.
edit:(Wegen der erwünschten Gewaltarmut ist Military-SciFi wohl nicht ideal.)
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Bei klassischer Fantasy ist Dungeon World oder Dungeonslyers cool. Je nach dem, wie viel die Damen würfeln wollen.
Jetzt nur beispielhaft, es gab mehrere ähnlich gelagerte Fälle: Wenn eine der Prämissen explizit ist, dass Gewalt nicht einer der Hauptinhalte sein soll, dann verbietet sich alles, was in erster Linie auf Dungeoncrawling ausgelegt ist doch sehr deutlich von selbst.
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Klar. War aber bisher keine Prämisse.
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Ganz ehrlich, wenn es eine Einsteigerrunde ist, dann würde ich - egal welches Alter! und Geschlecht - zu einem ganz einfachen System raten.
Steinigt mich, wenn ich jetzt "Hero Kids" (ist eigentlich für junge Neueinsteiger, sprich Kinder) ins Feld führe. Aber die Regeln sind äußert überschaubar - klar, mehr auf Kampf gegen Ratten, Riesenspinnen und Vagabunde zugeschnitten als auf Hofintrige.
Was aber bedeutet, dass man schnell reinkommt ohne eine halbe Steuerberater-Ausbildung (D&D :w20:) oder Grusel-Lady (Cthulhu :cthulhu_smiley:) sein zu müssen.
Ich glaube man/frau muss erst einmal das "Rollen spielen" an sich verstehen, bevor man sich an komplizierten System, Settings und Abenteuern versuchen sollte. Keep it simple wäre meine Divise. Zumindest für eine Einsteigerrunde.
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STAR Wars könnte gehen. ist aber vielleicht etwas zu Kampf mäßig.
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Was mir gerade noch einfällt:
Forsooth! (https://www.youtube.com/watch?v=WDWCuP2cXX0 (https://www.youtube.com/watch?v=WDWCuP2cXX0))
Wäre perfekt. Ist allerdings auf Englisch, erfüllt also eine Prämisse nicht.
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Ganz ehrlich, wenn es eine Einsteigerrunde ist, dann würde ich - egal welches Alter! und Geschlecht - zu einem ganz einfachen System raten.
Steinigt mich, wenn ich jetzt "Hero Kids" (ist eigentlich für junge Neueinsteiger, sprich Kinder) ins Feld führe. Aber die Regeln sind äußert überschaubar - klar, mehr auf Kampf gegen Ratten, Riesenspinnen und Vagabunde zugeschnitten als auf Hofintrige.
Was aber bedeutet, dass man schnell reinkommt ohne eine halbe Steuerberater-Ausbildung (D&D :w20:) oder Grusel-Lady (Cthulhu :cthulhu_smiley:) sein zu müssen.
Ich glaube man/frau muss erst einmal das "Rollen spielen" an sich verstehen, bevor man sich an komplizierten System, Settings und Abenteuern versuchen sollte. Keep it simple wäre meine Divise. Zumindest für eine Einsteigerrunde.
Dagegen spricht, dass die wenigsten Rollenspieler wirklich mit "einfachen Systemen" angefangen haben. Wir haben damals mit DSA 3 angefangen ... und hatten niemanden, der uns ins Hobby eingeführt hat. Hat trotzdem funktioniert. Es gibt heute Leute, die fangen mit DSA 4 oder 5 an und bleiben dabei. Die Leute sind ja nicht blöd ... wer Bock drauf hat, der kommt auch mit komplexeren Regeln klar.
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Klar. War aber bisher keine Prämisse.
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Dagegen spricht, dass die wenigsten Rollenspieler wirklich mit "einfachen Systemen" angefangen haben. Wir haben damals mit DSA 3 angefangen ... und hatten niemanden, der uns ins Hobby eingeführt hat. Hat trotzdem funktioniert.
Stimmt total. Wer will, kommt auch mit komplexeren Systemen klar.
Andererseits wollen manche das nicht und wenn man das vorher weiß, ist das auch ok.
Was ich sehr wichtig finde: DSA 3 war didaktisch sehr gut aufbereitet. Das hat es sehr erleichtert. Sowas braucht man unbedingt - oder halt jemanden, der es einem erklärt.
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Dagegen spricht, dass die wenigsten Rollenspieler wirklich mit "einfachen Systemen" angefangen haben. Wir haben damals mit DSA 3 angefangen ... und hatten niemanden, der uns ins Hobby eingeführt hat. Hat trotzdem funktioniert. Es gibt heute Leute, die fangen mit DSA 4 oder 5 an und bleiben dabei. Die Leute sind ja nicht blöd ... wer Bock drauf hat, der kommt auch mit komplexeren Regeln klar.
Wir waren aber auch 15jährige Geeks mit zu viel Zeit.
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Mit meinen jugendlichen 49 Jahren möchte ich darauf hinweisen, dass "knapp über 50" keinesfalls mit dem Adjektiv "älter" zu bewerten ist.
Auch "rüstig" oder ähnliche Betitelungen würde ich mit Schlägen durch meinen Krückstock quittieren.
Ich habe auch Arbeitskollegen, die mit Mitte 30 bereits mental und in Spießigkeit das Rentenalter weit hinter sich gelassen haben.
Und wer jetzt "Mitte 50" ist, wurde in der Hippie-Zeit gezeugt und deswegen wohl von Eltern aufgezogen, die oft eine sehr liberale Lebenseinstellungen vorweisen konnten.
Ich würde daher also die junge Dame nicht unterschätzen.
Wenn englisch erlaubt wäre, würde ich ja "Tales from the Loop" empfehlen.
Insofern würde ich daher "In die Ferne - Beyond the Wall" oder "Geh nicht in den Winterwald" empfehlen.
Fiasko ist natürlich auch eine Idee...
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Mit meinen jugendlichen 49 Jahren möchte ich darauf hinweisen, dass "knapp über 50" keinesfalls mit dem Adjektiv "älter" zu bewerten ist.
Auch "rüstig" oder ähnliche Betitelungen würde ich mit Schlägen durch meinen Krückstock quittieren.
Ich habe auch Arbeitskollegen, die mit Mitte 30 bereits mental und in Spießigkeit das Rentenalter weit hinter sich gelassen haben.
Und wer jetzt "Mitte 50" ist, wurde in der Hippie-Zeit gezeugt und deswegen wohl von Eltern aufgezogen, die oft eine sehr liberale Lebenseinstellungen vorweisen konnten.
Ich würde daher also die junge Dame nicht unterschätzen.
Ich denke schon, dass man für die meisten Rollenspiele vorher abchecken muss, ob eine Affinität zu den entsprechenden Themen und zu Games im Allgemeinen gegeben ist, bevor man beliebigen Kram vorschlägt. Deshalb halte ich regelleicht und mit nicht zu nerdaffiner Thematik zunächst mal für einen brauchbaren Ansatz. Wenn die Damenrunde den Herrn der Ringe auswendig kennt, kann man natürlich problemlos zu EDO-Fantasy greifen, wenn sie nicht auf schlichtes kill for XP and loot hinaus läuft.
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Ich denke schon, dass man für die meisten Rollenspiele vorher abchecken muss, ob eine Affinität zu den entsprechenden Themen und zu Games im Allgemeinen gegeben ist, bevor man beliebigen Kram vorschlägt.
Das gilt, wenn, dann aber unabhängig vom Alter...
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Das gilt, wenn, dann aber unabhängig vom Alter...
Allerdings sind 50jährige Frauen da alles andere als die typische Zielgruppe.
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Mit meinen jugendlichen 49 Jahren möchte ich darauf hinweisen, dass "knapp über 50" keinesfalls mit dem Adjektiv "älter" zu bewerten ist.
Auch "rüstig" oder ähnliche Betitelungen würde ich mit Schlägen durch meinen Krückstock quittieren.
Ich würde ja jetzt etwas dazu sagen, aber du lungerst hier auch irgendwo in der Nähe rum, oder?
Das ist mir zu gefährlich. ~;D
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+1 für Privat Eye
Ich würde nicht sagen, dass Detektivabenteuer schwerer oder leichter als andere Abenteuerarten sind. Ich habe quasi mit Privat Eye angefangen.
HIER (https://www.redaktion-phantastik.de/download/abenteuer/) ein Link zu verschiedenen Schnellstartabenteuer mitsamt Kurzregeln für Privat Eye.
Außerdem denke ich, dass ihr als ehemalige Laienschauspielerin das Ausspielen der verschiedenen NSCs (von denen es bei Privat Eye immer einige gibt) gut liegen könnte.
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Genres vorzustellen gehört aber mit zur Aufgabenstellung oder? Die Zielperson hat ja wahrscheinlich gar keine Vorstellung, was es alles geben könnte.
- "Empfiehl mir ein Rollenspiel, ich möchte aber nicht nur dauernd kämpfen!"
- "Also da gibt es Call of Cthulhu, da entdeckst du dunkle Kulte, schreckliche, übernatürliche Wesen und wie einen das Wissen darüber langsam wahnsinnig macht. Oder Beyond the Wall. Da geht es um junge Leute, die die große Weite Welt außerhalb ihres Dorfes voller Elfen, Zwerge und Ungeheuer kennenlernen. Oder Fate. Damit kannst du eigentlich alles spielen, aber die Spieler haben da vielmehr Verantwortung, die Welt selber zu gestalten."
Oder so, und so weiter, und so fort ...
Private Eye halte ich auch für ganz gut. Oder vielleicht HEX oder Space 1889. Die haben auch Beispielcharaktere und Einsteigerszenarien ... sind jedenfalls vorhanden. ;)
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Wir waren aber auch 15jährige Geeks mit zu viel Zeit.
Da steckt zwar viel Wahrheit drin (oder anders: genau so war es) ... ich glaube aber trotzdem, dass auch mit wenig Zeit ein komplexeres System nicht völlig abwegig ist. Zumindest ist es nicht essentiell für einen Erfolg beim "mit RPGs anfixen". Klar: Wenn ich jetzt von zwei Systemen weiß, die genau das abdecken, was die Person mag, dann würde ich auch das weniger komplexe von beiden vorschlagen. Wenns aber nur eines gibt und das ist sehr komplex, dann würd ich es nicht per se ausschließen, eben nur weil es komplex ist. Das meinte ich.
Ich bleibe übrigens dabei, dass man vorher mal abstecken sollte, was genau es ungefähr sein soll. Private Eye klingt zwar auf den ersten "Blick" ganz gut. Aber wenn es eben kein Detektiv-Spiel sein soll, sondern eher was abenteuerlastiges (was ja nicht zwingend "Kampf" heißen muss), ist man damit eher nicht so gut bedient und der Spielabend könnte recht langatmig werden. Gerade der detektivische Ansatz kann im Rollenspiel sehr schnell sehr langweilig werden.
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Die Frau will doch nur mal reinschnuppern - also gebt Ihr was leichtes an die Hand.
Und erklärt der psychologiezeitschriftlesenden Dame, das man in KEINEM Rollenspiel die pösen Kömpfe kämpfen muss, das diktiert das Abenteuer, welches auch "nur" gruselig, detektivisch etc. sein kann.
Sprich: Wenn möglich einfache Regeln, aber speziell beim Abenteuer sollte man drauf achten, was es hergibt.
Aber gebt doch nicht gleich die Vorstellung weiter, dass manche Systeme nur zum Kämpfen taugen, das ist doch Quatsch, gerade für so eine Einsteigerrunde.
Aber sagt Ihr, das ohne pöse Kämpfe es auch gleich etwas schwieriger wird, den Abend "rund" zu bekommen - lasst sie doch n paar Skelette hauen, da gibt es nicht mal pöses Gesplatter.
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Ich hoffe, ihr könnt mir hier weiterhelfen. :)
Kauf ihr die Splittermond-Einsteigerbox und dazu noch zwei Mondsplitter (das ist die neue Einsteiger-Kurzabenteuerserie), die expizit kein Dungeongeknüppel sind.
Dann hast du alles:
- Kompletteinführung ins Rollenspiel
- reduziertes Regelgewurstel
- Anschlussfähigkeit in die Tiefe und in die Breite
Da kann sie schön selber lesen und Würfel sind auch mit drin.
Und es ist auch erst mal kein Freakzeug wie die Fate-Regeln oder der Cthulhu-Lore. Da kommt sie noch schnell genug an, wenn sie Bock drauf hat. Mit normalem Fäntelalter und einigermaßem generischem Regelsystem hätte sie was in der Hand, wo die Gefahr reduziert ist, dass sie gegen eine Wand läuft, wenn sie es ihren Freundinnen zeigt.
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Und erklärt der psychologiezeitschriftlesenden Dame, das man in KEINEM Rollenspiel die pösen Kömpfe kämpfen muss, das diktiert das Abenteuer, welches auch "nur" gruselig, detektivisch etc. sein kann.
Keine Ahnung, ob wirklich das so gemeint ist (hoffe nicht), aber mir gefällt der abwertende Ton in "psychologiezeitschriftlesenden Dame" nicht.
Und inhaltlich ist das schlicht falsch. Es gibt jede Menge Rollenspiele, die kaum sinnvoll spielbar sind, wenn man nicht hauptsächlich kämpfen will. Wenn der größte Teil des Regelsystems darauf ausgelegt ist, Text und Illustrationen sich fast ausschließlich mit Kampf beschäftigen, und wenn die meisten Abenteuer kaum etwas anderes bieten, als Kämpfe - was soll man dann mit dem Spiel sonst machen?
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Keine Ahnung, ob wirklich das so gemeint ist (hoffe nicht), aber mir gefällt der abwertende Ton in "psychologiezeitschriftlesenden Dame" nicht.
Was ist daran denn jetzt abwertend? Weil ich in dem Zusammenhang jetzt Dame, statt alte Frau schrieb?
Abwertend war das nicht gemeint - mir gefällt dieser Vorwurf nicht.
Und inhaltlich ist das schlicht falsch. Es gibt jede Menge Rollenspiele, die kaum sinnvoll spielbar sind, wenn man nicht hauptsächlich kämpfen will. Wenn der größte Teil des Regelsystems darauf ausgelegt ist, Text und Illustrationen sich fast ausschließlich mit Kampf beschäftigen, und wenn die meisten Abenteuer kaum etwas anderes bieten, als Kämpfe - was soll man dann mit dem Spiel sonst machen?
Und sag doch bitte nicht, dass das falsch ist, nur weil es für Dich nicht geht. Ich kann mit jedem Rollenspiel ein kampfloses Abenteuer gestalten, da lass ich mich von kampflastigen Regeln und Illustrationen nicht von abhalten. Schwierig wird es erst bei sowas wie HeroQuest, was ja aber auch kein Rollenspiel mehr ist.
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Was ist daran denn jetzt abwertend? Weil ich in dem Zusammenhang jetzt Dame, statt alte Frau schrieb?
Abwertend war das nicht gemeint - mir gefällt dieser Vorwurf nicht.
Ich verstand die Wiederholung von "psychologiezeitschriftenlesende Dame" als abwertend, gerade im Zusammenhang damit, dass sie kampflastige Szenarien (bei Dir "pöse Kömpfe") ablehnen könnte. Da geht dann so eine Klischeekette los - kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Dir das nicht bei erneutem Lesen auch selbst auffällt.
Glaube Dir aber gern, dass das nicht beabsichtigt war.
Tur mir leid, wenn ich Dir da Unrecht getan habe. Ich behaupte jetzt das Gegenteil :)
Und sag doch bitte nicht, dass das falsch ist, nur weil es für Dich nicht geht. Ich kann mit jedem Rollenspiel ein kampfloses Abenteuer gestalten, da lass ich mich von kampflastigen Regeln und Illustrationen nicht von abhalten. Schwierig wird es erst bei sowas wie HeroQuest, was ja aber auch kein Rollenspiel mehr ist.
Man kann sicherlich. Oder besser noch: Erfahrene Rollenspieler (wie Du) können sicherlich. Ich schriebe aber von "kaum sinnvoll spielbar", sogar mit Kursivsetzung um den wesentlichen Teil hervorzuheben.
Der Punkt ist: Es geht zwar sicher irgendwie, liegt aber alles andere als nahe. Und für Einsteiger ist es sicher nicht gerade einfach, ein Spiel anders zu spielen, als offensichtlich durch Regeln und Material intendiert ist.
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Man kann sicherlich. Oder besser noch: Erfahrene Rollenspieler (wie Du) können sicherlich. Ich schriebe aber von "kaum sinnvoll spielbar", sogar mit Kursivsetzung um den wesentlichen Teil hervorzuheben.
Der Punkt ist: Es geht zwar sicher irgendwie, liegt aber alles andere als nahe. Und für Einsteiger ist es sicher nicht gerade einfach, ein Spiel anders zu spielen, als offensichtlich durch Regeln und Material intendiert ist.
Ich weiß nicht so recht. Ich stimme dir zu, dass bestimmte Spiele sicherlich primär dazu gedacht sind, mit vielen Kämpfen bespielt zu werden. Wie bspw. D&D. Und die meisten offiziellen Szenarien legen da wohl auch den Fokus drauf ... aber ich glaube schon, dass wenn man jemandem ein System wie D&D in die Hand drückt und das Ganze nicht mit "Hier rennst du durch Dungeons und schnetzelst Monster" garnierst, könnte auch bei einem Neuling ein Spiel mit ganz anderem Fokus daraus werden. Die Werkzeuge (Fähigkeiten abseits vom Kampf) sind da. Solang ein System also die nötigen Werkzeuge mitbringt, kann es imho auch in alle Richtungen bespielt werden. Aber das geht hier zu weit vom Thread-Thema weg. Es sollte ja auch vorgefertigte Abenteuer geben, die wenig kampflastig sind ... und da wird es im Bereich "Fantasy" vermutlich tatsächlich schon schwer.
Es wäre noch wichtig zu wissen: Sollen es nur "wenige Kämpfe" oder vielleicht sogar "gar keine Kämpfe" sein?
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Ich sage ja auch: Man kann, wenn man unbedingt will. Aber warum sollte man wollen, wo es doch viel geeignetere Systeme (und Hintergründe) für weniger kampflastiges Rollenspiel gibt?
Bei fast allen Fantasy-Kaufabenteuern reduziere ich Kämpfe deutlich, oder baue Möglichkeiten ein, sie zu umgehen. Ich habe aber auch ein bißchen Rollenspielerfahrung. Und ich weiß, dass mir das am Anfang meiner Rollenspielkarriere weniger leicht gefallen wäre, bzw. ich nicht recht gewusst hätte, wie ich es machen soll.
Es wäre noch wichtig zu wissen: Sollen es nur "wenige Kämpfe" oder vielleicht sogar "gar keine Kämpfe" sein?
Ja, finde ich auch wichtig.
Weil bei "am besten gar keine Kämpfe" ist praktisch alles an Fantasy dann wirklich raus.
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Ich verstand die Wiederholung von "psychologiezeitschriftenlesende Dame" als abwertend, gerade im Zusammenhang damit, dass sie kampflastige Szenarien (bei Dir "pöse Kömpfe") ablehnen könnte. Da geht dann so eine Klischeekette los - kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Dir das nicht bei erneutem Lesen auch selbst auffällt.
Glaube Dir aber gern, dass das nicht beabsichtigt war.
Tur mir leid, wenn ich Dir da Unrecht getan habe. Ich behaupte jetzt das Gegenteil :)
Man kann sicherlich. Oder besser noch: Erfahrene Rollenspieler (wie Du) können sicherlich. Ich schriebe aber von "kaum sinnvoll spielbar", sogar mit Kursivsetzung um den wesentlichen Teil hervorzuheben.
Der Punkt ist: Es geht zwar sicher irgendwie, liegt aber alles andere als nahe. Und für Einsteiger ist es sicher nicht gerade einfach, ein Spiel anders zu spielen, als offensichtlich durch Regeln und Material intendiert ist.
In Bezug auf Einsteiger und kampflastige Regelwerke stimme ich Dir auf jeden Fall zu - mir ging es um die allgemeine Gültigkeit, die in Deiner Aussage mitklang. Aber in Bezug auf Einsteiger hast Du sicherlich recht.
@Psychologie-Zeitschrift: Das war nicht abwertend gemeint, aber ich denke, man muss so eine Person behutsamer da ran führen, deshalb schrieb ich auch von "pösen Kämpfen". Nicht, um die Dame abzuwerten, aber ich denke einfach, dass sie aus einem völlig anderem Hintergrund auf unser Hobby aufmerksam wurde, bei dem das Kämpfen der letzte Grund ist, "das" mal ausprobieren zu wollen.
Wollte niemanden auf dem Schlips treten, ich denke aber, dass wenn jemand aus den oben genannten Gründen über unser Hobby stolpert, das Thema Kampf erstmal prinzipiell abschreckender wirkt, als wenn er wegen HdR, Warcraft oder Bigbang Interesse zeigt und man erstmal auch klarmachen muss, dass daran (Kämpfe) nichts Verwerfliches ist.
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Juhuu, wir haben erfolgreich kommuniziert :)
Danke :d
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Danke ebenso :d
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Gibt es eine Genrevorliebe?
Ich würde, einfachn nur von der Kickstarterbeschreibung, Itras By empfehlen? (Jemand nähre Erfahrungswerte?) Kommt ja gerade auf Deutsch.
Ansonsten wenn es Fantasy sein darf. Splittermond mit den Einstiegsregeln (wobei ich Splittermond nur mit den vollständigen Grundregeln kenne). D&D5 geht immer :D und gibt es auf Deutsch.
Ich glaube man sollte an die Sache nicht zu verkopft rangehen. Ich möchte auch nicht bevormundet werden.
Auch DSA5 nur mit GRW ist nicht schlecht als Einstieg.
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Engel ?
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Danke für eure zahlreichen Vorschläge! :D
Kurzer Zwischenstand: Ich habe der Kollegin heute ein Abenteuer zu Private Eye ausgedruckt sowie meine Splittermond-Einsteigerbox ausgeliehen. Auf diese Weise hat sie erstmal etwas zu lesen und gewinnt einen groben Überblick, z.B. wie regelarm/-reich Rollenspiel sein kann. An weiteren Vorschlägen bin ich aber noch interessiert. :)
Ein paar Ergänzungen zu meinen Stichpunkten/Prämissen:
Ist in der Tat so. Sie ist von den Let's Plays sowohl zu Numenera als auch Cthulhu sehr begeistert und hat sich wegen letzterem sogar eine Kurzgeschichtensammlung von Lovecraft gekauft (allerdings findet sie Steven Kings Herangehensweise an Horror immer noch besser). Außerdem schaut sie Star Trek und liest Game of Thrones. Will heißen: Sie ist für jedes Genre begeisterungsfähig. Und wenn der Spielleiter voll in seinem Element ist, ist es meiner Meinung nach auch einfach, die Spieler zu überzeugen. :)
....bedeutet zwar nicht Gewaltfreiheit, allerdings sollte es in dem Rollenspielsystem nicht primär darum gehen (wie beim Dungeoncrawl). Eine aufregende Geschichte ist ihr lieber.
Zu einigen der genannten Systeme (ich konnte mir bisher noch nicht alle ansehen):
Die Aborea-Box habe ich total vergessen! Ich habe sie mir vor etlichen Jahren mal gekauft, da sie als besonders einsteigerfreundlich galt. Allerdings war das auch die Zeit von Regelgiganten wie DSA 4.1 und D&D 3.5, sodass so ziemlich jedes heutige Rollenspielsystem als einsteigerfreundlich gegolten hätte. Die Einführungsbeispiele in Aborea sind klasse, leider ist das Regelwerk dahinter meiner Meinung nach ziemlich clunky. Bei der Wahl zwischen der Aborea-Box und der Splittermond-Box habe ich mich für das aktuellere Spielsystem entschieden.
Private Eye könnte vielleicht genau das sein, was sie sucht. Ein Einstiegsabenteuer habe ich ihr bereits ausgedruckt und sie war an der Idee eines spielbaren Krimis sehr interessiert. Danke für die Empfehlung! :d
Ich musste erstmal googlen, was PbtA ist: Powered by the Apocalypse. Tatsächlich habe ich vor ein paar Jahren mal die PDF des englischen Dungeon World gekauft und kurz überflogen. Leider kann ich mit den Moves bis heute nichts anfangen, da sie auf mich wie ein unnötig enges Regelkorsett wirken. Dungeon World hat außerdem nicht die gewünschten Einstiegsabenteuer, sondern ist eher eine Sandbox . Da sie sich das Spiel kaufen müsste (ich habe nur das englische PDF) und ich es ihr nicht empfehlen kann, werden wir darauf vermutlich verzichten. Sorry. :-\
NIP'AJIN sieht sehr viel versprechend aus. Die One-Shots in unterschiedlichen Genres und die beschreibende Charaktererschaffung sind genau das Richtige. Wenn meine Kollegin mit dem Lesen des Private Eye-Abenteuers fertig ist, werde ich sie auf dieses Rollenspiel hinweisen. Einziges Problem könnten vielleicht die Anzahl an Würfelsets darsellen (1 Set pro Spieler). Ich würde ihr zwar Würfel ausleihen, aber selbst ich als Würfelsammler habe einen endlichen Bestand. ;D
Meine Splittermond-Einsteigerbox habe ich ihr mal ausgeliehen. Splittermond reibt sich zwar leicht an einigen Prämissen (regelleicht und kein Kampffokus), allerdings ist die Box wunderschön und beinhaltet alles, was man für den Rollenspieleinstieg braucht (Würfel, Charakterbögen, Einzelspielerabenteuer (sieht man selten!), ...). Welche Mondsplitter/Abenteuer würdet ihr empfehlen?
Die Dungeonslayers-Box besitze ich ebenfalls, allerdings ist das System zu kampflastig. Sorry. :-\
Beyond the Wall als regelleichtes D&D könnte interessant sein. Wenn sie mit Splittermond nichts anfangen kann, werde ich es mal damit versuchen. Gibt es dafür auch Einstiegsabenteuer?
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Splittermond hat gegenüber Aborea auch den Vorteil, dass für Splittermond richtig viel Material gibt. Ist bei Aborea ja leider nicht sooo viel.
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Beyond the Wall als regelleichtes D&D könnte interessant sein. Wenn sie mit Splittermond nichts anfangen kann, werde ich es mal damit versuchen. Gibt es dafür auch Einstiegsabenteuer?
Es gibt im Grundregelwerk vier kleine Abenteuer (sagt mir zumindest gerade meine PDF-Sammlung):
- Die verärgerten Feen - Irgendjemand oder irgendetwas hat den Hof der Feen, der im Wald ganz in der Nähe des Dorfes liegt, furchtbar verärgert. Nun säen die Feen Zwietracht unter Freunden und Familien und das Dorfleben ist völlig auf den Kopf gestellt. Du und deine Freunde müssen einen Weg finden, um die Feen zu beschwichtigen oder sie dazu zu zwingen, wieder Ordnung in das Durcheinander zu bringen.
- Der geheime Kult - Das kleine Dorf ist das Heim von etwas Widernatürlichem und Unreinem geworden. Seltsame Ereignisse legen die Vermutung nahe, dass schwarze Magie präsent ist – und niemand weiß mehr, wem er noch vertrauen kann. Nun liegt es an den Charakteren, die Art des Übels zu finden und die Dorfbewohner von den Mächten des Chaos zu befreien!
- Die Troll-Saga - Der gefürchtete Troll hat damit begonnen, einen Damm zu errichten um den Fluss aufzustauen. Das Wasser steigt unaufhaltsam und droht, das ganze Dorf zu überfluten. Es liegt an dir und deinen Freunden, den Damm des Trolls zu brechen und das Tal zu retten.
- Feenhandel - Unter der Taverne des Dorfes haben Goblins einen Tunnel gegraben. Sie entführten im Auftrag des Elfenfürsten den Knecht Derwyn, der sich im Keller der Taverne versteckt hielt. Derwyn hat vor einem Jahr einen Handel mit dem Elfen geschlossen und muss nun dem Fürsten ein Jahr lang dienen. Wirt Ambrose ahnt nichts von alldem, aber er bittet die Charaktere, Derwyn zu helfen. Die Charaktere müssen ihren Weg durch den Feenwald finden, werden dort einige seltsame Bewohner kennenlernen, den Goblinmarkt besuchen und schließlich beim Elfenfürsten vorsprechen. Dann wird sich entscheiden, ob die Charaktere Derwyn aus der Knechtschaft des Fürsten retten können.
Letzteres stammt von Daniel Neugebauer von System Matters und es gibt auch eine Podcast-Folge dazu.
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wenn sie GoT Liest dazu gibt es doch auch ein Rollenspiel.
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aber ich glaube schon, dass wenn man jemandem ein System wie D&D in die Hand drückt und das Ganze nicht mit "Hier rennst du durch Dungeons und schnetzelst Monster" garnierst, könnte auch bei einem Neuling ein Spiel mit ganz anderem Fokus daraus werden. Die Werkzeuge (Fähigkeiten abseits vom Kampf) sind da.
Solange der Neuling nicht den Anspruch hat, die Regeln komplett zu lernen, geht das natürlich.
Andernfalls darf man schon fragen, warum man sich mit so vielen Regeln befassen sollte, die man gar nicht braucht. Da liegt es doch deutlich näher, direkt ein System zu nehmen, das mir nicht auch die geeigneten Werkzeuge bietet, sondern nur die geeigneten Werkzeuge.
wenn sie GoT Liest dazu gibt es doch auch ein Rollenspiel.
Das macht so gut wie nichts in der Form, wie es eingangs gefordert wurde.
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Ich würde ja dazu plädieren, hier keine hunderte Seiten starkte Regelmonster zu empfehlen. Daher mein Tipp, sich erstmal einen Schnellstarter zu schnappen.
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Wie wäre es denn mit Dread? Gerade Leute die sonst keine Rollenspieler sind, sind da schnell dabei und kommen dank der Charakterfragebögen auch fix in ihre Rolle.
Die Regeln gibt es inzwischen auch auf deutsch von System Matters (sogar als PDF), da sollte der Einstieg ja machbar sein.Und einen Jenga-Turm hat bestimmt eins der Mädels. :)
Auch für das SL-Mädel ist, dank der simplen Mechanik und dem Bergen an Tipps im Buch, der Einstieg leicht.
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Welche Mondsplitter/Abenteuer würdet ihr empfehlen?
Der Schimmerturm ist ein guter und nicht kampflastiger Einstieg für unerfahrene Gruppen, da das Abenteuer nicht sehr komplex ist. Kurze Recherche, kurze Erkundung, am Ende vielleicht Kampf (außer man löst es durch Verhandlung).
Vangaras Prüfung ist mehr Krimiabenteuer. Für den SL dadurch etwas komplexer.
Drache und Nachtigall ist das märchenhafteste der bisherigen Mondsplitter und auch insgesamt sehr gut.
Im Rücken des Feindes ist auch eher frei aufgebaut (Recherche um in eine Burg zu kommen), nimmt den SL aber gut an die Hand. Vorteil: Es gibt ein Let's Play dazu (bei Orkenspalter TV), das kann sie sich als SL vorher anschauen, um ein besseres Gefühl für mögliche Lösungswege zu kriegen.
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Ich glaube Beyond the Wall ist idT die beste Wahl
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Sie ist von den Let's Plays sowohl zu Numenera als auch Cthulhu sehr begeistert und hat sich wegen letzterem sogar eine Kurzgeschichtensammlung von Lovecraft gekauft (allerdings findet sie Steven Kings Herangehensweise an Horror immer noch besser). Außerdem schaut sie Star Trek und liest Game of Thrones.
Ja, vielleicht für die jüngeren unter uns: eine Gruppe Frauen Anfang 50 ist nicht das Kaffeekränzchen von eurer Oma mit Häkeldecke und Eierlikörchen. ;)
Stephen-King-mäßiger Horror ließe sich mit Unknown Armies machen, das System ist toll aber das Buch würde eine Anfängerin fürchte ich sehr frustrieren. Insofern würde dann doch Call of Cthulhu sehr nahe liegen.
Beyond the Wall ist ein sehr schönes und liebevoll gemachtes Produkt, aber es hat halt 1:1 das Kampfsystem aus OD&D, das muss man schon wollen, ich persönlich finde es nicht wirklich nachvollziehbar, dass irgendjemand das modernen, irgendwie sinnvollen Systemen vorzieht. >;D *braces for impact*
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Ja, vielleicht für die jüngeren unter uns: eine Gruppe Frauen Anfang 50 ist nicht das Kaffeekränzchen von eurer Oma mit Häkeldecke und Eierlikörchen. ;)
Häkeldecke und Eierlikörchen, dazu viel graues Haar und Brillen im Stil der 50er-Jahre... Klingt nach Hipstertreffen mit Durchschnittsalter 25....
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Hehe genau! Frau Anfang 50:
https://www.youtube.com/watch?v=csffd1I_9IU
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Insofern würde dann doch Call of Cthulhu sehr nahe liegen.
Wie wäre die ToC (Gumshoe)-Variante?
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Beyond the Wall ist ein sehr schönes und liebevoll gemachtes Produkt, aber es hat halt 1:1 das Kampfsystem aus OD&D, das muss man schon wollen, ich persönlich finde es nicht wirklich nachvollziehbar, dass irgendjemand das modernen, irgendwie sinnvollen Systemen vorzieht. >;D *braces for impact*
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Bin ich ganz bei dir. Toll gemachtes Produkt, schöne Charaktererschaffung, feine Abenteuer, grandiose Zufallstabellen, aber das olle System dran, brr.
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....aber das olle System dran, brr.
so schlimm ?
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Ist halt ein klassisches System. Das ist imho nicht schlechter oder besser als dieser ganze neumodische Schnickschnack, der hier im :T: gerne mal als "der Shit" angepriesen wird ~;D
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Ich bin durchaus der Meinung, Neulinge sollten nicht gleich mit dem abseitigsten Hippie-Quatsch einsteigen, würde auch eher normales Call of Cthulhu vorschlagen, als Gumshoe, Cthulhu Dark o.ä., aber deswegen muss es ja nicht gleich die verschwurbelte Ursuppe höchstselbst sein. ;)
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Ich bin durchaus der Meinung, Neulinge sollten nicht gleich mit dem abseitigsten Hippie-Quatsch einsteigen, würde auch eher normales Call of Cthulhu vorschlagen, als Gumshoe, Cthulhu Dark o.ä., aber deswegen muss es ja nicht gleich die verschwurbelte Ursuppe höchstselbst sein. ;)
Verschwurbelt? BtW finde ich sehr schlank - einmal muß man in die entgegengesetze Richtung würfeln, das wars. Wird auch noch darauf eingangen wie man anders machen könnte, sogar Aufstieg ohne XP wird dezidiert als Option erklärt.
PS : wenn es partout nicht passt dann kannste es ja mit Dungeonesque kombinieren.
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Häkeldecke und Eierlikörchen, dazu viel graues Haar und Brillen im Stil der 50er-Jahre... Klingt nach Hipstertreffen mit Durchschnittsalter 25....
~;D ~;D
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Ich werfe mal ten candles in den Ring.
Regeln sind einfach. Ist sehr stimmungsvoll. Nachteil: man kann nicht "gewinnen" was bei Anfängern zu Frust führen kann.
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Und es ist imho derzeit nur auf englisch zu haben, oder?
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Und es ist imho derzeit nur auf englisch zu haben, oder?
Erstens das, zweitens m. E. viel zu fokussiert auf ein Thema (nämlich Survival Horror).
Die Anforderungen im Ausgangspost rufen in meinen Ohren lautstark nach FATE, PDQ# oder dem ein oder anderen PbtA.
Das Problem sind hierbei die fehlenden Einstiegsabenteuer. Man könnte mal schauen, ob es gute Universal-Einstiegsabenteuer gibt. Die SL-Tipps, die ein Anfänger in einem regelleichten System braucht, sind ja weniger regelrelevant sondern auf allgemeine Tipps zum Handling der Spielgruppe am Rollenspieltisch bezogen.
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Ich empfehle die dt. Version von Freeform Universal (https://fu-rollenspiel.de).
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Ich empfehle die dt. Version von Freeform Universal (https://fu-rollenspiel.de).
+1
Und dazu ein beliebiges Einstiegsabenteuer (evtl. auch aus einer der o.g. Boxen - Genre egal).
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Da möchte ich noch Finsterland (http://www.finsterland.net/ (http://www.finsterland.net/))in die Runde werfen. Ist auf Deutsch, recht einfach und nicht teuer. Vor allem gibt es sehr viele Abenteuer zum Herunterladen.
Vielleicht finden die Damen ja an der vorletzten Jahrhundertwende in der KuK-Monarchie Gefallen...
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Wieder einmal eine dieser Diskussionen, in der jeder wild seine Favoriten auf eine völlig unzureichende Informationslage wirft.
Ich finde das allmählich ermüdend.
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Der Schimmerturm ...
Vangaras Prüfung ...
Drache und Nachtigall ...
Im Rücken des Feindes ...
Drachenpakt, der fünfte Mondsplitter (naja, eigentlich der zweite ;)), ist bei uns auch vollkommen* ohne Kampf ausgekommen. Und hat auch sonst sehr gut funktioniert und lies sich mit minimalster Vorbereitungszeit spielen.
* Ok, es gab eine Prügelei, aber das wollten der/die Spieler da auch "unbedingt".
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Wieder einmal eine dieser Diskussionen, in der jeder wild seine Favoriten auf eine völlig unzureichende Informationslage wirft.
Ich finde das allmählich ermüdend.
Stimmt. Ggf eine Standardabstimmungsvorlage basteln wo dann je nach Fall abgestimmt wird.
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Ich musste erstmal googlen, was PbtA ist: Powered by the Apocalypse. Tatsächlich habe ich vor ein paar Jahren mal die PDF des englischen Dungeon World gekauft und kurz überflogen. Leider kann ich mit den Moves bis heute nichts anfangen, da sie auf mich wie ein unnötig enges Regelkorsett wirken. Dungeon World hat außerdem nicht die gewünschten Einstiegsabenteuer, sondern ist eher eine Sandbox . Da sie sich das Spiel kaufen müsste (ich habe nur das englische PDF) und ich es ihr nicht empfehlen kann, werden wir darauf vermutlich verzichten. Sorry. :-\
Das habe ich bisher noch nicht gehört. Die Regeln sind alles andere als ein Korsett. Lies dir mal den Dungeon World Guide (http://dungeon-world.com/downloads/) durch, dann verstehst du eher worum es geht. DW würde ich trotzdem nicht unbedingt für Einsteigerspielleiter (aber sehr wohl Einsteigerspieler) empfehlen.
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Wieder einmal eine dieser Diskussionen, in der jeder wild seine Favoriten auf eine völlig unzureichende Informationslage wirft.
War genau mein Gedanke. ~;D
Wir brauchen einen griffigen Fachbegriff für dieses Phänomen.
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Ich habe buchstäbliche Dutzende Hausfrauen, Kinder und andere Zivilisten dem RSP nahegebracht. D&D (3.5 oder eine alte Variante aber mit personnagen auf 3. Stufe, gerade für Kinder und andere Zivilisten) ist einfach unschlagbar. Eben weil es sein eigenes Ding ist.
Andere Systeme senden oft Signale, die über- und fehlinterpretiert werden. "D&D ist echtes Rollenspiel, alles andere ist Genreemulation."
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Wieder einmal eine dieser Diskussionen, in der jeder wild seine Favoriten auf eine völlig unzureichende Informationslage wirft.
Ich finde das allmählich ermüdend.
Ich finde mein Vorschlag erfüllt alle Anforderungen aus dem Eingangsbeitrag.
Welche Informationen fehlen dir noch?
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Abgesehen vom Einstiegsabenteuer-Erfordernis kann Funkstille Colts alle deine Kriterien erfüllen. Wenn ich mich recht erinnere, gibt das Regelwerk jedoch auch Beispiel-Szenarien mit.
Damit könnte deine Kollegin quasi etwas im Stiele von 3 Engel für Charlie oder einer anderen 70er/80er-Jahre-Serie anbieten. Das kommt ihr vielleicht entgegen?
Grüße, p^^
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Ähem, Autokorrektur oder neuer Indie-Shit, der sich von "Funky Colts" abgrenzen will?
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gibt es das auf deutsch ?
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"Funky Colts" ist ein originär deutsches Produkt.
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ISBN Nummer des Grundbuches ?
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"Funky Colts" ist ein originär deutsches Produkt.
Ja, die beiden hattten schon immer grossartige Ideen. Beide tolle SL btw. :)
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ISBN Nummer des Grundbuches ?
Funky Colts ISBN (http://lmgtfy.com/?q=funky+colts+isbn)
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Funky Colts ISBN (http://lmgtfy.com/?q=funky+colts+isbn)
Hast du auch noch irgendwelche Quellen die was bringen?
Einfach einen lmgtfy-Link zu posten ohne zu schauen, ob die Treffer noch immer das Ergebnis bringen das man sucht ist auch nicht wirklich hilfreich...
Das gedruckte Buch scheint nicht mehr lieferbar zu sein (steht auch bei Prometheus nicht mehr im Shop), das PDF ist auch bei Prometheus nicht mehr online und die Funky Colts/Projekt Kopfkino-Sites gibt es auch nicht mehr.
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Das war aber nicht Supersöldners Frage.
Und wenn es nicht mehr über den regulären Buchhandel erhältlich ist, hat sich die Sache für ihn eh erledigt.
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Hast du auch noch irgendwelche Quellen die was bringen?
Einfach einen lmgtfy-Link zu posten ohne zu schauen, ob die Treffer noch immer das Ergebnis bringen das man sucht ist auch nicht wirklich hilfreich...
Das gedruckte Buch scheint nicht mehr lieferbar zu sein (steht auch bei Prometheus nicht mehr im Shop), das PDF ist auch bei Prometheus nicht mehr online und die Funky Colts/Projekt Kopfkino-Sites gibt es auch nicht mehr.
Wo ist dein Problem? Die ISBN steckt hinter dem Amazon-Link. Nix anderes wollte Supersöldner wissen. Will er mehr wissen, muss er mal selber Google bemühen. Wird ihn bestimmt nicht überfordern, denn dumm ist er nicht. Sonst wäre er nicht mit so vielen Projekten dabei, denn diese erfordern schon eine Menge Kreativität. Er scheint nur manchmal etwas zu bequem zu sein um selbst im Netz zu suchen.
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Crimson King hat es zwar schon genannt, aber ich werfe auch nochmal Itras By in den Ring. Dank der Kartenmechanik nicht nur für das schräge 20er-Jahre-Setting zu verwenden, bzw. man kann am Schrägheitslevel des Settings nach Belieben drehen.
Und der Kickstarter für die deutsche Version läuft gerade.