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Medien & Phantastik => Multimedia => Multimedia - Spiele => Thema gestartet von: Megavolt am 3.11.2018 | 08:57

Titel: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2018 | 08:57
... und zwar als ein mobile Game für das Smartphone!

Wow!  ~;D ~;D ~;D

Die arme Sau, die diese Bleiente der Öffentlichkeit hat vorstellen müssen, kann einem nur leid tun. Die Reaktionen im Publikum und im Twitch-Chat sind vernichtend:
https://www.youtube.com/watch?v=EJirEhSaXRM
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Blizzard am 3.11.2018 | 09:05
Na toll...da denkt man auf Grund der Überschrift: "Geil, Diablo 4 kommt!"...und dann sowas.  ::) :(
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: schneeland am 3.11.2018 | 09:26
Als ich gestern Abend geschaut habe, hatten die beiden Trailer über 95% Daumen runter - ich glaube, damit haben sie dann doch nicht gerechnet. Wobei ich auch etwas verstimmt war - wenigstens ein Diablo 1 Remake hätten sie uns dazu liefern können. Muss wohl der korrumpierende Einfluss des Seelenstein der Lootboxen sein.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: TaintedMirror am 3.11.2018 | 09:27
Das wird wohl wieder sowas, wie bei Dungeon Keeper.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 3.11.2018 | 09:47
Die arme Sau, die diese Bleiente der Öffentlichkeit hat vorstellen müssen, kann einem nur leid tun. Die Reaktionen im Publikum und im Twitch-Chat sind vernichtend:
https://www.youtube.com/watch?v=EJirEhSaXRM

Mr. Chang ist aber auch die Antithese eines Moderators. Furchtbarer Auftritt.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2018 | 09:56
Mr. Chang ist aber auch die Antithese eines Moderators. Furchtbarer Auftritt.

Ich kann mich da ganz gut reinversetzen. :) Man weiß, dass man ein herb enttäuschendes Produkt anpreisen muss und dann merkt man, dass man statt grundsätzlichen guten Willen die frontale Ablehnung von 1000 Zuschauern bekommt. Dem geht halt der Hintern auf Grundeis, man merkt auch, dass er hier und da mal mit Applaus rechnet, und dann kommt nix. Brutal!
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Kaskantor am 3.11.2018 | 10:18
Ich wäre ja immer nich für ein MMORPG im StarCraft Universum. Aber das wird wohl immer ein Traum bleiben.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2018 | 10:20
Ich finde übrigens den cinematic Trailer (heißt das so?) großartig, also den, wo der Barbar sich herumprügelt und dann von der Magierin befreit wird.
https://www.youtube.com/watch?v=98ZKvfKL35g
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 3.11.2018 | 10:43
Ich kann mich da ganz gut reinversetzen. :) Man weiß, dass man ein herb enttäuschendes Produkt anpreisen muss und dann merkt man, dass man statt grundsätzlichen guten Willen die frontale Ablehnung von 1000 Zuschauern bekommt. Dem geht halt der Hintern auf Grundeis, man merkt auch, dass er hier und da mal mit Applaus rechnet, und dann kommt nix. Brutal!

Keine Frage. Aber der ganze Habitus schreit dermaßen "Nicht-Moderator", dass ich mich frage, wieso ausgerechnet er auf die Bühne sollte/musste/durfte.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 3.11.2018 | 13:21
Weil der das kürzeste Hölzchen gezogen hat...
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Tegres am 3.11.2018 | 13:36
Vielleicht ist es ja auch ein Aprilscherz...
...ach, ne, doch nicht. (https://www.youtube.com/watch?v=peu-3fxOy-g)
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: ManuFS am 3.11.2018 | 13:47
Die Reaktionen vom Twitch Chat kann man getrost knüllen und in die Tonne treten. Das ist so vollkommen Haufen toxischen Mülls und hirnlosen Krakelens, es tut einfach nur weh ihn zu lesen. Der Twitch Chat reagierte auf *jede* Ankündigung so, denn da waren allein auf dem SC2 Channel 28.000 Leute drin. Positive Meldungen waren da so schnell niedergebrüllt, so schnell konnte man gar keine Screenshots machen. Wundert mich auch nicht, wenn die Ankündigungen alle auf allen Channels liefen, man also immer die Fans völlig anderer Genres mit ihm Chat hat. Und wie schnell heutzutage "BULLSHIT, BRAUCHT KEINER" geschrien wird, nur weil man selbst nix damit anfangen kann... kennt man ja.

Als nicht-hardcore-gamer freue ich mich drauf. Bequem auf dem Handy unterwegs, dank (vermutlich?) eher casual-Ausrichtung auch für meine Frau brauchbar spielbar, neue Stories: passt!
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: schneeland am 3.11.2018 | 13:53
Selbst wenn man den Twitch-Chat ignoriert - praktisch überall ist die Stimmung, sagen wir mal, eher negativ. Beispiel: Gamestar-Ankündigungsbeitrag: 496 Beiträge, die meisten davon negativ, kein Daumen nach oben. In den offiziellen Foren soll's auch hoch hergehen, aber da bin ich nicht aktiv. Muss natürlich niemanden davon abhalten, trotzdem Spaß mit dem Ding zu haben, aber das Gros der Fangemeinde haben sie damit nicht abgeholt - dürfte in eine ähnliche Kategorie fallen wie das Dungeon Keeper Mobile Game von EA oder die Ankündigung von C&C Mobile; wobei EA ja jetzt gerüchteweise wieder an einem "richtigen" C&C arbeitet.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2018 | 13:55
Als nicht-hardcore-gamer freue ich mich drauf. Bequem auf dem Handy unterwegs, dank (vermutlich?) eher casual-Ausrichtung auch für meine Frau brauchbar spielbar, neue Stories: passt!

Kann ich total verstehen, nachvollziehen und respektieren, aber dann sollte es halt nicht Diablo heißen, denn das ist (bzw. war) eine Kernmarke für uns, die PC Gamer Master Race. Soll Blizzard für solche Experimente halt ein Spiel namens The Seven Hells of Xanthropia oder wie auch immer rausbringen. Das wäre der korrekte Schritt gewesen und dann wäre der Typ auch nicht ausgebuht worden, vermute ich.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 3.11.2018 | 14:13
wobei EA ja jetzt gerüchteweise wieder an einem "richtigen" C&C arbeitet.

EA hat noch nie ein richtiges C&C gemacht  :korvin: ;D

Kann ich total verstehen, nachvollziehen und respektieren, aber dann sollte es halt nicht Diablo heißen, denn das ist (bzw. war) eine Kernmarke für uns, die PC Gamer Master Race.

Diablo gibt es längst auch für die Konsole(n)...

Und Blizzard wäre ja schön blöd, an so ein Spiel nicht Diablo dran zu schreiben, nur um jene nicht zu ärgern, die es sowieso nicht kaufen ;) ;D



Dass die Hardcore-Gamer, die auf die BlizzCon gehen, mit einer Mobile-Variante mehrheitlich nicht viel anfangen können, liegt ja auf der Hand.
Da war es vielleicht auch nicht so clever, mit großem Tam-Tam eine Diablo-Vorstellung anzukündigen und das auf den "guten" Zeitslot zu legen - klar ist der harte Kern dann erst mal enttäuscht.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: ManuFS am 3.11.2018 | 14:19
Wie YY schon sagt, Diablo ist seit Jahren ein Multi-Plattform Spiel. Und jupp, da hat Blizz wohl einfach sein Publikum völlig falsch gewählt (dass der Präsentator das Charisma einer Holzpuppe hat hat sicher auch nicht geholfen). Dann doch lieber sowas abseits von BlizzCon kommunizieren und (wie für Starcraft) auf der Con einfach gar nix sagen. :)
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2018 | 14:26
Wie YY schon sagt, Diablo ist seit Jahren ein Multi-Plattform Spiel.

Das ist sachlich zweifellos richtig, aber ich frage mich, ob das ein zulässiger Einwurf ist. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob etwas "vom PC auch auf die Konsole" portiert wird, oder ob eine "PC Marke komplett aufs Handy umzieht".

Ist aber eigentlich auch egal. Ich kann mir nicht vorstellen, Diablo 3 auf dem Smartphone zu spielen, wenn ich ehrlich bin. Mir hat aber zum Glück schon D3 nicht mehr so ganz vollumfänglich gefallen, und zwar noch nicht mal hauptsächlich wegen irgendwelchen Neuerungen oder Änderungen, sondern weil mich das grindige Spielkonzept mittlerweile einfach langweilt und nervt. Also bin ich da schmerzfrei.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 3.11.2018 | 14:36
Es ist ein erheblicher Unterschied, ob etwas "vom PC auch auf die Konsole" portiert wird, oder ob eine "PC Marke komplett aufs Handy umzieht".

Was heißt komplett umziehen?
Es ist nicht gesagt, dass nie ein D4 kommt oder dass es dann so eine moderne Multiplattform-Krücke wird.

Es gibt jetzt lediglich Diablo auch fürs Smartphone. Das betrifft mich erst mal genau so wie D3 für die Konsole, nämlich gar nicht.

Wenn sich der hypothetische Erfolg von Diablo Immortal auf Designentscheidungen von D4 auswirkt, unterhalten wir uns noch mal.
Dann bring ich die Fackeln mit und du die Mistgabeln  ;D

Ich kann mir nicht vorstellen, Diablo 3 auf dem Smartphone zu spielen, wenn ich ehrlich bin.

Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwas auf dem Smartphone zu spielen.

Von daher ist es mir egal, wie das Angebot auf einem Markt aussieht, zu dem ich schlicht gar keinen Bezug habe.
Und die Zeiten, wo ich ein Spiel unbesehen kaufen konnte, weil Blizzard drauf steht, sind auch auf dem PC schon längst vorbei.

Freilich kann ich es emotional nachvollziehen, dass Leute enttäuscht sind, wenn so eine große Diablo-Ankündigung dann eben nicht Diablo 4 ist.
Aber bei (und ich brauche mit Sicherheit nicht lange suchen, um diese Aussage massenhaft irgendwo anzutreffen) "Das Geld und die Zeit, die für diesen Scheiß draufgegangen sind, fehlen jetzt für D4!" wirds dann auch schon wieder albern.

Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Viral am 3.11.2018 | 14:44
Klar auf dem Mobile Markt kann man gut Kohle machen. Vermutlich entwickeln die das nicht mal selber ...

Marketing technisch ist die Reaktion des Live-Publikums ziemlich übel ...

Man hätte vielleicht ein Diablo 4 & eine Mobile App entwickeln können ... so fühlen sich die treuen Fans irgendwie verraten ....
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: ManuFS am 3.11.2018 | 15:44
Man hätte vielleicht ein Diablo 4 & eine Mobile App entwickeln können ... so fühlen sich die treuen Fans irgendwie verraten ....

Weil 6 Jahre nach Release ein super unterstütztes D3 nicht durch ein D4 ersetzt wird? Dann haben die treuen Fans ein wenig Realitätscheck nötig, IMHO.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 3.11.2018 | 15:46
Jo - D3 ist ja im Grunde grad erst so richtig angekommen ;)
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: schneeland am 3.11.2018 | 16:24
Das sie kein Diablo 4 vorstellen, finde ich ja noch nachvollziehbar (damit würde ich frühestens zur nächsten Konsolengeneration rechnen), aber dass sie den Core Gamern nicht mal 'nen Diablo 2 HD Remaster-Happen hinwerfen, fand' ich schon irritierend.
Generell bin ich der Meinung, dass wer immer gedacht hat, es wäre eine gute Idee, dieses Mobile-Ding auf dem prominentesten Slot auf der BlizzCon anzukündigen, vielleicht mit seinem Manager über eine berufliche Veränderung sprechen sollte - Marketing scheint ja nicht so sein/ihr Ding zu sein  ::)

Weil 6 Jahre nach Release ein super unterstütztes D3 nicht durch ein D4 ersetzt wird? Dann haben die treuen Fans ein wenig Realitätscheck nötig, IMHO.

Und ich dachte immer, ich wäre schon ein Casual Gamer :-) - aber Diablo 3 ist für mich schon 'ne ganze Weile echt durch.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 3.11.2018 | 16:25
Diablo 3 habenich auf der PS4 gezockt, aber gekickt hat es mich so gar nicht. Da bin auf D4 nur semi scharf. ;D
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 3.11.2018 | 16:44
Und ich dachte immer, ich wäre schon ein Casual Gamer :-) - aber Diablo 3 ist für mich schon 'ne ganze Weile echt durch.

Da haben sich aber auch die Ansprüche deutlich geändert.

Nach LoD gab es nichts Neues mehr für D2 und es hat sich noch über ein Jahrzehnt gehalten.
Heute wird rumgeheult, wie viel besser früher alles war, das waren noch Spiele für die Ewigkeit etc. pp. und im gleichen Atemzug wird D3 für tot erklärt, weil nicht alle 6 Monate neuer Content kommt.


Ansonsten steht D3 in der erfolgreichen, aber unangenehmen Position, (nach Anfangsschwierigkeiten) eine der weitestgehend perfekten Umsetzungen des Spielprinzips für den Massenmarkt zu sein.
Von da aus muss man sich eben entscheiden, ob man eher in Richtung Casual oder ein Stück zurück geht mit Designelementen, die Spielern deutlich mehr abfordern.

Und dann stellt man ggf. ganz schnell fest, dass zwar ziemlich laut nach der guten alten Zeit geschrien wird, wo Diablo noch was für echte Männer war und sich die Kackn00bs hoffnungslos verskillen konnten und neu anfangen mussten - aber wer spielt so was heutzutage wirklich?

Wenn man sich heute als Hersteller zwischen der breiten Masse und dem harten Kern (der kleiner ist, als er denkt*) entscheiden muss, muss man sich nicht entscheiden.
Man kann höchstens beides parallel bedienen* (z.B. halbherzig mit einem D2 Remastered oder etwas gewagter mit einem Remake) - da sehe ich aber weder die strategische Entscheidung dazu und erst recht nicht die zugehörige Kommunikation mit den Fans. 



*so gar nicht nachvollziehen kann ich jene, die jetzt sagen: "Wenn Immortal wenigstens auch für den PC kommen würde"
Was erwarten die denn, was für ein Spiel das wird?
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Infernal Teddy am 3.11.2018 | 16:47
Es gibt ein Diablo 3?
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: schneeland am 3.11.2018 | 17:03
Klar haben sich die Ansprüche geändert - der Markt hat sich ja auch ein ganzes Stück weiterentwickelt (ob zum Guten oder zum Schlechten sei mal dahingestellt).

Ich glaube, man muss da zwei Dinge unterscheiden:

Generell bin ich der Meinung, dass Diablo 3 den Bogen etwas überzogen hat in Richtung Casual Gaming - allerdings nicht allzu viel (im Wesentlichen könnte man von der vollkommen beliebigen Skillwahl ein Stück zurück gehen und z.B. Reskills zu Beginn eines Aktes oder kompletten Durchlaufs erlauben). Ein Diablo 4 müsste spielerisch m.E. näher an Diablo 3 als an Diablo 2 sein; außerdem ist die direkte Steuerung per Controller auf der Konsole wirklich nett. Ich glaube aber, dass sie sich das Wohlwollen der Core Gamer (abseits der absoluten Fanatiker) allein schon dadurch sichern könnten, wenn sie die Atmosphäre wieder mehr in Richtung Horror (Light) bewegen (bei der Gelegenheit bitte auch gleich die Storywriter von Diablo 3 feuern oder auf andere Projekte abschieben ;)).

Abgesehen davon würde ich damit rechnen, dass Diablo 4 ein Service Game wird und den Fokus auf Multiplayer und regelmäßigen Content-Nachschub legt, inklusive entsprechender Monetarisierung (den Teil hat ActiBlizz ja raus). Nicht, dass mich das persönlich freuen würde (ich mag ja lieber abgeschlossene Single Player-Spiele), aber dauerhaft gespielt wird das Ding ja hauptsächlich in der Gruppe und online. Und wahrscheinlich kommt es erst dann raus - wenn es denn kommt - wenn sie einen Weg gefunden haben, wie man eine konstante Monetarisierung hinbekommt, ohne den Gameplay Loop komplett kaputt zu machen (wie mit dem Auktionshaus).
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Rhylthar am 3.11.2018 | 17:05
Gut, dass ich mit Grim Dawn bestens bedient bin!  >;D
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Infernal Teddy am 3.11.2018 | 17:07
Ich finde die "Casual"-Diskussion in Bezug auf Diablo ganz witzig - Diablo war für uns alten CRPG-Spieler ja quasi das Casual-CRPG vor dem Herrn...
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2018 | 17:10
Generell bin ich der Meinung, dass Diablo 3 den Bogen etwas überzogen hat in Richtung Casual Gaming - allerdings nicht allzu viel (im Wesentlichen könnte man von der vollkommen beliebigen Skillwahl ein Stück zurück gehen und z.B. Reskills zu Beginn eines Aktes oder kompletten Durchlaufs erlauben).

Ich glaube, das war wirklich auch eines der zentralen Probleme von Diablo 3 für mich, diese völlige freie, fluide Skillverschiebung. Dadurch wurde das Leveln total belanglos und entsprechend uninteressant.

Zitat
(bei der Gelegenheit bitte auch gleich die Storywriter von Diablo 3 feuern oder auf andere Projekte abschieben ;)).

Auch absolut korrekt. Man fragt sich doch, wie ein erfahrenes Unternehmen mit so viel Kohle in der Hinterhand das nicht besser hinbekommt. Welche Prozesse da ein Storyentwurf durchläuft, bis er akzeptiert und umgesetzt wird, das wüsste ich nur zu gerne. Vermutlich stimmen mehrere vielköpfige Gremiem darüber ab, was cool ist und was nicht, und die Leute haben dabei lange Listen mit Punkten in der Hand, die aus diesen oder jenen Gründen abgearbeitet werden müssen - also das exakte Gegenteil von gutem Autorenkino.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2018 | 17:15
Ich habe vorhin gelesen, dass Blizzard den Trailer für Immortal ständig neu auf Youtube einstellt, um die Million Dislikes zu vermeiden.  ~;D

Keine Ahnung, ob das stimmt, aber der Gedanke ist lustig.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: schneeland am 3.11.2018 | 17:23
Ich glaube, das war wirklich auch eines der zentralen Probleme von Diablo 3 für mich, diese völlige freie, fluide Skillverschiebung. Dadurch wurde das Leveln total belanglos und entsprechend uninteressant.

Am Anfang mochte ich das, weil man schnell neue Sachen ausprobieren konnte. Aber es hat den Wiederspielwert für eine Single Player-Nase wie mich doch deutlich reduziert und im Prinzip ist man ja ohnehin irgendwann bei seiner persönlichen Lieblingskombo hängen geblieben, weil der Schwierigkeitsgrad (abseits vom Ruckeln auf der PS3, wenn zu viele Gegner auf dem Schirm waren) doch relativ übersichtlich war.

Auch absolut korrekt. Man fragt sich doch, wie ein erfahrenes Unternehmen mit so viel Kohle in der Hinterhand das nicht besser hinbekommt. Welche Prozesse da ein Storyentwurf durchläuft, bis er akzeptiert und umgesetzt wird, das wüsste ich nur zu gerne. Vermutlich stimmen mehrere vielköpfige Gremiem darüber ab, was cool ist und was nicht, und die Leute haben dabei lange Listen mit Punkten in der Hand, die aus diesen oder jenen Gründen abgearbeitet werden müssen - also das exakte Gegenteil von gutem Autorenkino.

Wobei ich mich auch wundere, wie jemand durchwinken konnte, dass
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Generell war die Story von Diablo ja noch nie großartig, aber in Diablo 3 war sie so unterdurchschnittlich, dass man sie lieber weggelassen hätte (scheint ein "Feature" moderner Spiele zu sein, bei Doom 2016 hab' ich mir das gleiche gedacht).

Ich habe vorhin gelesen, dass Blizzard den Trailer für Immortal ständig neu auf Youtube einstellt, um die Million Dislikes zu vermeiden.  ~;D

Keine Ahnung, ob das stimmt, aber der Gedanke ist lustig.

Jetzt stelle ich mir den armen Praktikanten vor, der das Video immer wieder löschen und neu hochladen muss ;)

So oder so, ab jetzt wird Blizzard wohl immer die Variation eines alten Spruchs nachhängen: "Hello, my friend! Pay a while and listen."  ~;D
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 3.11.2018 | 17:27
(abseits vom Ruckeln auf der PS3, wenn zu viele Gegner auf dem Schirm waren)
Ich habe nach wie vor andauernde Mikroruckler am PC, und das seit Release des Spiels, obwohl ich seither Monitor, Grafikkarte, Leitung und Prozessor (und die Brille  ~;D) ausgewechselt habe.

Zitat
"Hello, my friend! Pay a while and listen."  ~;D
~;D ~;D
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 3.11.2018 | 17:57
Klar haben sich die Ansprüche geändert - der Markt hat sich ja auch ein ganzes Stück weiterentwickelt (ob zum Guten oder zum Schlechten sei mal dahingestellt).

Man muss da verschiedene Dinge auseinanderhalten.

Zum Einen denkt man an so manches Spielelement von früher positiver zurück, als es das verdient hat, würde es aber heute nicht mehr mit der Kneifzange anfassen.
D1 war ja mit Erscheinen von D2 unspielbar, weil man da nicht rennen konnte  ;D

Zum Anderen gibt es aber Spielelemente und Designpraktiken, die früher gut waren und von denen man sich mehr oder weniger versehentlich entfernt hat, weil man der Meinung war, es gäbe eine natürliche oder logische Entwicklungsrichtung hin zum Besseren, was höchstens teilweise stimmt.

Und zuletzt ist der Markt anders geworden, weil er größer geworden ist. Früher gab es diese riesige Masse an Casual Gamern einfach nicht. Aber als Spieleentwickler darf man eben auch nicht denken, dass die Hardcore-Gamer von früher jetzt auch Casual Games spielen. Die wollen einfach andere Spiele als die Masse an Casual Gamern und wenn ich beide Seiten abholen (sprich: an beiden Seiten Geld verdienen) will, muss ich jeweils "maßgeschneiderte" Spiele machen.
Da kann ich nicht z.B. einfach als Nostalgie-Angelhaken C&C auf ein Mobile Game schreiben und meinen, die ganzen C&C-Spieler aus der Anfangszeit kaufen das, weil sie heute eh Geld wie Heu haben. Ganz im Gegenteil, die regen sich über die Mogelpackung auf.


Am Anfang mochte ich das, weil man schnell neue Sachen ausprobieren konnte. Aber es hat den Wiederspielwert für eine Single Player-Nase wie mich doch deutlich reduziert und im Prinzip ist man ja ohnehin irgendwann bei seiner persönlichen Lieblingskombo hängen geblieben, weil der Schwierigkeitsgrad (abseits vom Ruckeln auf der PS3, wenn zu viele Gegner auf dem Schirm waren) doch relativ übersichtlich war.

Das ist ein schwieriger Punkt, wo sich der Vergleich zu MMOs lohnt - der Grat zwischen "echtem" Wiederspielwert und Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist da nämlich ziemlich schmal.

Wie viele D2-Männels hast du damals in jeder Klasse neu angefangen, bis du überhaupt erst mal die Skilltrees durchschaut hattest?
Klar, solange alles neu und unbekannt ist, merkt man nicht so sehr, dass das unnötiger Aufwand ist. Und wenn man mal alles kennt, macht man diese Fehler ja auch nicht mehr.

Trotzdem ist das schlechtes Spieldesign, wenn man zum Entdecken und Ausprobieren grinden muss.

Bleibt die Frage, wie man sonst das Spiel interessant hält.
Z.B., indem man dem Spieler Anreize gibt oder ihm abverlangt, von seiner etablierten Routine abzuweichen.
Book of Demons* macht das, indem es auf hohen Schwierigkeitsgraden Fähigkeiten zufällig sperrt und einen somit immer wieder zwingt, aus dem Rest eine funktionale Konstellation zu basteln.
Wer das nicht will, spielt leichter.


*Davon ab ist Book of Demons genau die Art von Diablo-Remake, die den ganzen nervigen Scheiß von früher rausschmeißt und das ganze Spiel flüssiger und angenehmer macht, ohne das Spielerlebnis in relevanter Form zu verändern. 
Da kann man natürlich auch den Casual-Vorwurf machen, aber angesichts der Tatsache, dass Diablo im Grunde ein interaktiver Bildschirmschoner ist... ;)


Vermutlich stimmen mehrere vielköpfige Gremiem darüber ab, was cool ist und was nicht, und die Leute haben dabei lange Listen mit Punkten in der Hand, die aus diesen oder jenen Gründen abgearbeitet werden müssen - also das exakte Gegenteil von gutem Autorenkino.

Ja, so in die Richtung wirds wohl gehen.
Das hat den dubiosen Vorteil, dass dabei selten absolute Grütze rauskommt, aber auch selten was halbwegs Gutes.

Vor der Alternative, sein Vertrauen in einen einzelnen oder eine kleine Gruppe zu setzen und die einfach mal machen zu lassen, haben die Großen aber (verständlicherweise) meistens Angst.


Und zuletzt:
Abgesehen davon würde ich damit rechnen, dass Diablo 4 ein Service Game wird und den Fokus auf Multiplayer und regelmäßigen Content-Nachschub legt, inklusive entsprechender Monetarisierung (den Teil hat ActiBlizz ja raus).

Da darf ich mal wieder über "den Markt" maulen.
Gefühlt alle beschweren sich über die Entwicklung und machen trotzdem mit.

Hier müsste man von Kundenseite viel deutlicher kommunizieren, was man will.
Natürlich gäbe es diese Konzepte dann immer noch, alles andere wäre illusorisch.

Nur bestünde so wenigstens die Chance, dass parallel dazu andere Angebote bestehen bleiben, die z.Zt. immer mehr wegbrechen bzw. zur Randerscheinung werden - jedenfalls im AAA-Bereich, aber auch darunter. 
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Marcian am 3.11.2018 | 19:24

Immer und immer wieder predigt man uns überall, daß der Markt sich verändert habe und daß man gezwungen wäre neue Zielgruppen zu erschließen, die alles so wollen, wie das neu nun immer so ist... (schnell, viel Content ganz schnell, bloß keine Entscheidungen, Mikrotransaktionen, Shops, Socialmedia-Anbindung, Werbespots ingame, Crossover zwischen Marken etc), letztlich beweist das aber auch niemand mit ordentlichen Zahlen, weil Niemand diese Zahlen hat. Alles, was man hat sind höchtens Verkaufszahlen und die unterliegen dermaßen vielen, verfälschenden Faktoren, daß es nichtmal lohnt diese alle aufzuzählen... oder noch schlimmer als Verkaufszahlen: „Marktanalysen“..!
Kurz: Niemand kann wirklich sagen, wieviel ein oldschool Ansatz an Erfolg hätte (mit entsprechend großem Markennamen, Budget und guter Story), es sei denn er produziert einen, was man nicht macht, weil, s.o. ...

Diese Diskussion (also die über die Notwendigkeiten der Spieleentwicklung) ist dermaßen müßig und endet immer beim o.g. Dogma..!
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 3.11.2018 | 20:04
Ob die Kundschaft das nun genau so will oder sich nur nicht ausreichend dran stört, um das Produkt nicht zu kaufen (Verzeihung: den Service nicht in Anspruch zu nehmen :P), ist tatsächlich eine müßige Diskussion.

Aber: Verkaufszahlen reichen völlig, denn am Ende zählen für Hersteller (und Aktionäre) Umsatz und Gewinn.
Und da kann man ganz eindeutig sagen: Die aktuellen Modelle sind geradezu unglaublich erfolgreich.
Andersrum kann man offensichtlich nicht mehr Geld mit einem ansonsten gleichen Spiel ohne Mikrotransaktionen u.Ä. machen - es sei denn, Mikrotransaktionen & Co. halten so viele Leute vom Kauf ab, dass diese zusätzlichen Käufe den Gewinn durch diese Faktoren übersteigen würden (was ich für eine ziemlich steile Behauptung halten würde).

Selbst wenn es umsatzmäßig aufs Gleiche rauskäme, bedeuten die aktuellen Modelle weniger Aufwand und weniger Risiko für den Hersteller als ein ganz altmodisch durch schlichte Qualität kommerziell erfolgreiches Spiel.

Wie gesagt: Der einzige Anreiz für die Hersteller, auch (im Sinne von parallel) den altmodischen Ansatz weiter bzw. wieder zu fahren, ist der, sie davon zu überzeugen, dass es da einen Betrag X an Umsatz zu holen gibt, an den sie anderweitig nicht ran kommen.

Die riesige Masse an Casual Gamern generiert einfach viel mehr Umsatz als der Hardcore-Anteil und die sind obendrauf auch noch einfacher und mit geringeren Risiken zu bedienen.
Wenn ein x-beliebiger Hersteller sich hier entscheiden muss, müsste er doch blöd sein, nicht auf die Casual Gamer zu setzen.
Von den dauermotzenden Hardcore-Gamern gehen ja auch noch all jene ab, die zwar maulen, aber trotzdem den neumodischen Firlefanz spielen und munter Kohle hinblättern.


Noch mal speziell zum Mobile-Markt:
Natürlich ist es minimal unvollständig *hust*, nur die Plattformen zu betrachten und nicht die Spielesparten bzw. die konkreten Spiele.
Aber Mobile-Spiele machen derzeit so viel Umsatz aus wie Konsolen und PC zusammen - da ist doch klar, wo ein Spieleentwickler (korrekterweise) die große Kohle vermutet.
Und auch ohne das genau nach Spielen aufzuschlüsseln, ist doch klar, ob ein "großes" PC-Spiel oder ein in der breiten Masse erfolgreiches Mobile-Spiel (oder auch mehrere gleichzeitig) weniger Aufwand und Risiko bedeutet.

Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: schneeland am 4.11.2018 | 00:27
Man muss da verschiedene Dinge auseinanderhalten.

Zum Einen denkt man an so manches Spielelement von früher positiver zurück, als es das verdient hat, würde es aber heute nicht mehr mit der Kneifzange anfassen.
D1 war ja mit Erscheinen von D2 unspielbar, weil man da nicht rennen konnte  ;D

Ich mache mir da keine Illusionen - Diablo 1 ist ziemlich sicher nur in meiner Erinnerung noch ein tolles Spiel ;)

Aber als Spieleentwickler darf man eben auch nicht denken, dass die Hardcore-Gamer von früher jetzt auch Casual Games spielen. Die wollen einfach andere Spiele als die Masse an Casual Gamern und wenn ich beide Seiten abholen (sprich: an beiden Seiten Geld verdienen) will, muss ich jeweils "maßgeschneiderte" Spiele machen.

Jein. Also zunächst mal: Beweis durch Gegenbeispiel -> ich :). Ich war früherTM ziemlich sicher Core Gamer, mittlerweile sehe ich mich im Casual Segment. Das Problem ist, dass der Casual Begriff so breit ist und da sowohl Leute wie meine Eltern drunter fallen, die Candy Crush & Co spielen als auch Leute wie ich, die zwar noch klassische PC- und Konsolentitel spielen, aber eben nicht mehr herausforderungsorientiert. Wenn man weiter differenziert in "echte" Casual Gamer und Midcore Gamer, dann lande ich wohl in letzterer Kategorie. In diesen Bereich gehört dann m.E. auch Diablo 3 hin, das ja durchaus eine breite Masse erreicht hat.

Wie viele D2-Männels hast du damals in jeder Klasse neu angefangen, bis du überhaupt erst mal die Skilltrees durchschaut hattest?
Klar, solange alles neu und unbekannt ist, merkt man nicht so sehr, dass das unnötiger Aufwand ist. Und wenn man mal alles kennt, macht man diese Fehler ja auch nicht mehr.

Nicht viele, ich fand' D2 nämlich gar nicht mal so gut ;)

Ich wollte im Übrigen der uneingeschränkten Nostalgie gar nicht das Wort reden - ich bin nur der Meinung, dass Diablo 3 einen Tick zu weit gegangen ist und dadurch dafür gesorgt hat, dass die eigenen Entscheidungen gefühlt überhaupt keine Konsequenzen mehr haben. Das passt zum "Du kannst alles so spielen wie Du willst" moderner Open World-Titel (Subtext: "Ist nämlich alles der gleiche lauwarme Mist" ;)).

Und zuletzt:
Da darf ich mal wieder über "den Markt" maulen.
Gefühlt alle beschweren sich über die Entwicklung und machen trotzdem mit.

Hier müsste man von Kundenseite viel deutlicher kommunizieren, was man will.
Natürlich gäbe es diese Konzepte dann immer noch, alles andere wäre illusorisch.

Nur bestünde so wenigstens die Chance, dass parallel dazu andere Angebote bestehen bleiben, die z.Zt. immer mehr wegbrechen bzw. zur Randerscheinung werden - jedenfalls im AAA-Bereich, aber auch darunter.

Da rennst Du bei mir offene Türen ein. Ich persönlich gebe weder Geld für Service Games noch für die mittlerweile populären Glücksspielmechaniken (a.k.a. Lootboxen) aus. Nur bin ich halt auch ein alter Sack, der nicht mehr zur primären Zielgruppe gehört und deshalb von den Herstellern vermutlich völlig zu recht ignoriert wird. Hält mich natürlich nicht davon ab, mich trotzdem zu beschweren ;)

Und um mal wieder den Bogen zum Ausgangsthema zu schlagen: dass sie den Mobile Markt mitnehmen wollen, finde ich absolut verständlich, insbesondere da es in diesem Fall um den chinesischen Mobile Markt gehen dürfte, der ja nochmal ein bisschen wichtiger ist. Nur warum man das dann zur Prime Time auf der hauseigenen Konferenz ankündigt, wo ohnehin nur die corigsten aller Core Fans hinkommen, ist mir nicht so richtig klar. Das ist so ein bisschen als ließe man sich freiwillig verprügeln ;). Zudem hätten sie ja sogar alles noch rausreißen können, wenn sie nur wie Bethesda einen "wir arbeiten an Diablo 4, wird voll super"-Trailer zum Schluss gebracht hätten. Echt keine Ahnung, was die Blizzard-Jungs da geritten hat  :think:
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Talasha am 4.11.2018 | 00:38


Zum Einen denkt man an so manches Spielelement von früher positiver zurück, als es das verdient hat, würde es aber heute nicht mehr mit der Kneifzange anfassen.
D1 war ja mit Erscheinen von D2 unspielbar, weil man da nicht rennen konnte  ;D


Nicht nur das, auch das man nur in acht Richtungen schießen kann ist eine qual.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 4.11.2018 | 07:01
Wenn man weiter differenziert in "echte" Casual Gamer und Midcore Gamer, dann lande ich wohl in letzterer Kategorie.

Ja, wenn man nur zwischen Casual und Hardcore unterscheidet, wirds schnell undeutlich :)
Faustregel: Die "echten" Casual Gamer nehmen sich selbst gar nicht als Gamer wahr und 90% von denen, die sich selbst das Hardcore-Label verpassen, sind bestenfalls Midcore mit hohem Zeitaufwand. Aber da kommt dann auch ein ziemlich großer Definitionsaufwand auf einen zu, wenn man da "ordentlich" trennen will.

ich bin nur der Meinung, dass Diablo 3 einen Tick zu weit gegangen ist und dadurch dafür gesorgt hat, dass die eigenen Entscheidungen gefühlt überhaupt keine Konsequenzen mehr haben. Das passt zum "Du kannst alles so spielen wie Du willst" moderner Open World-Titel (Subtext: "Ist nämlich alles der gleiche lauwarme Mist" ;)).

Da bin ich bei dir. Wenn man D2 und D3 in der Hinsicht binär gegenüberstellt, ist D3 näher am sweet spot, aber eben auch noch verbesserungsfähig.
Nur treten bei so was die Wenigsten mal einen Schritt zurück und denken halbwegs neutral über das Ganze nach - eher kommt dann reflexartig irgendwelches Gefasel über fehlenden "Skill" u.Ä., wo der Sprecher selbst gar nicht weiß, was er überhaupt sagen will :P
 
Ich sehe in der Hinsicht den Knackpunkt jedenfalls in der Frage, ob ein Spiel bewusst und gewollt Ecken und Kanten hat oder ob man es im Entwicklungszeitraum nur nicht besser wusste (und alle anderen auch nicht ;)).

Aber in ersterem Fall muss einem eben klar sein, dass man sich die Zielgruppe selbst gewaltig reduziert.
Wer dann noch als begeisterter Kunde übrig bleibt, spricht möglicherweise in 20 Jahren noch von dem Titel...aber das ist halt nicht unbedingt Schwerpunkt.

Ich persönlich gebe weder Geld für Service Games noch für die mittlerweile populären Glücksspielmechaniken (a.k.a. Lootboxen) aus. Nur bin ich halt auch ein alter Sack, der nicht mehr zur primären Zielgruppe gehört und deshalb von den Herstellern vermutlich völlig zu recht ignoriert wird.

Das ist ja gerade eine der hier aufgekommenen Überlegungen:
Ignorieren die dich wirklich zu recht?

Gut, rein wirtschaftlich gesehen: höchstwahrscheinlich. Jedenfalls die Großen.

Ich sehe ja an mir selbst auch, wie wählerisch ich bin, wie hoch bei mir der Anteil an obskuren, Uralt- und Indie-Spielen ist und wie viele "große" Spiele ich dann doch mal ausprobiert habe und im Nachhinein elend schlecht fand.
Im Grunde das Gleiche wie beim Thema Hollywood: Man fällt da ziemlich schnell hinten runter, wenn der eigene Geschmack auch nur mittelschwer von dem abweicht, was gerade zieht.

Bei den Videospielen besteht wenigstens die Möglichkeit, dass Einzelpersonen und private oder kommerzielle Kleingruppen brauchbare Alternativen schaffen - aber die müssen dann eben ganz genau wissen, was sie wie für wen machen und über eine bestimmte Größe kann das nie hinaus kommen. 

Ansonsten steige ich eben ganz auf Brettspiele um, wenn OpenXcom irgendwann mal nicht mehr läuft  :P ;D




Und zuletzt zurück zum Thema:
Ja, das war in Sachen Marketing ein Totalausfall - und man hätte das durchaus vorher wissen können.

Bethesda ist da aber auch ein gutes Stichwort. Die sind nämlich grad eifrig dabei, einen minimal glitzerbestreuten Scheißhaufen anzupreisen und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie gut das funktionieren wird ;D
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 4.11.2018 | 09:44
Und zuletzt zurück zum Thema:
Ja, das war in Sachen Marketing ein Totalausfall - und man hätte das durchaus vorher wissen können.

Bethesda ist da aber auch ein gutes Stichwort. Die sind nämlich grad eifrig dabei, einen minimal glitzerbestreuten Scheißhaufen anzupreisen und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie gut das funktionieren wird ;D

Schönster Kommentar, den ich dazu bisher gelesen habe:

Bethesda: We've lost so much customer loyalty this year.
Blizzard: Hold my beer.

 ~;D ~;D ~;D

Hier gibts noch ein kurzes Video, das die Tricksereien mit den Likes ein bisschen in den Blick nimmt:
https://www.youtube.com/watch?v=7l3cw4gswOY
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Talasha am 4.11.2018 | 09:53
Achja, auf Fratzenbuch war ein nettes Video, ein Teilnehmer bei dder Vorstellung fragte ganz unverblümt: Is that an out of season Aprilsfool?
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Jiba am 4.11.2018 | 12:49
Auch absolut korrekt. Man fragt sich doch, wie ein erfahrenes Unternehmen mit so viel Kohle in der Hinterhand das nicht besser hinbekommt. Welche Prozesse da ein Storyentwurf durchläuft, bis er akzeptiert und umgesetzt wird, das wüsste ich nur zu gerne. Vermutlich stimmen mehrere vielköpfige Gremiem darüber ab, was cool ist und was nicht, und die Leute haben dabei lange Listen mit Punkten in der Hand, die aus diesen oder jenen Gründen abgearbeitet werden müssen - also das exakte Gegenteil von gutem Autorenkino.

Als jemand, der immerhin fast drei Jahre genau diesen Job hatte, kann ich dir sagen: Keine Gremien, nicht viele Köpfe, einfach die Writer und das Design-Team (im besten Falle) oder ein Writer und ein Creative Director (im schlechtesten Falle). Es gibt auch keine lange Liste mit Punkten, die man abarbeiten muss. Bei Non-Story Driven Games machen die Game Designer ihr Ding und das Writing Team muss die Story irgendwie da drauf erzählen, das dürfte zumindest in vielen Studios so laufen. Da muss die Geschichte oft vage oder klischeehaft sein, weil die Mechaniken und die Spielweise des Spiels nichts anderes zulassen.

Ich komme jetzt persönlich aus dem Strategie-Genre und da ist zum Beispiel offensichtlich, dass die besten Stories in Kampagnen immer dort entstehen, wo das eigentliche Core-Game verlassen wird: "Warcraft 3" ist da ein gutes Beispiel, da es seine Kampagne über aufgestülpte RPG-Mechaniken erzählt und nicht über das eigentliche Core Gameplay.

Auf Diablo bezogen: Diablo ist ein Hack&Slay-Grinding-Action-RPG. Da kann man einfach nicht in dem Sinne auf Pacing oder Storytelling achten, wie in anderen Spielen, denn das führt vom Core Game weg. Und dass Caine als alter Mann auch von einem Popeldämon umgebracht werden kann... ja mei, der ist ein uralter Mann. Ich persönlich fand den Anfang von Diablo 3 sogar insgesamt sehr stark... hatte eine äußerst dichte Atmosphäre. Zumal ich bei "Diablo" jetzt sowieso nie ein überragendes Storytelling erkennen konnte.

Und, als letzte Fußnote: Videospiele sind keine Filme! Videospiele haben den besonderen Faktor der Interaktivität, der bei der Geschichtenerzählung zu berücksichtigen ist. Stories wirken in Filmen anders als in Spielen. Und sie müssen eigentlich immer von den Mechaniken her gedacht werden.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 4.11.2018 | 12:56
Bethesda: We've lost so much customer loyalty this year.

Jo, die so extrem schwer verständliche customer loyalty, das ewige Rätsel...

Wenn ich meine Spiele immer schlechter und liebloser hinrotze, kann ich das irgendwann noch nicht mal mehr mit der ganzen Palette an Tricks und emotionaler Erpressung ausgleichen, so einfach ist das - aber das dauert erstaunlich lange.
Das hat nichts mit customer loyalty zu tun, sondern viel mehr mit der enormen Bereitschaft der Kunden, "Nachfolger" (im allerweitesten Sinne) von früheren guten Spielen auch gut finden zu wollen, nur weil der selbe Franchise-Name dran steht und das Artwork sich ähnelt. 
Am Ende wird FO 76 sogar noch ein wirtschaftlicher Erfolg, aber man muss nicht meinen, dass das aus irgendeinem anderen Grund als dem grad genannten so wäre.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 4.11.2018 | 13:22
Als jemand, der immerhin fast drei Jahre genau diesen Job hatte, kann ich dir sagen: Keine Gremien, nicht viele Köpfe, einfach die Writer und das Design-Team (im besten Falle) oder ein Writer und ein Creative Director (im schlechtesten Falle). Es gibt auch keine lange Liste mit Punkten, die man abarbeiten muss.
Cool, was hast du konkret gemacht?

Wenn ich meine Spiele immer schlechter und liebloser hinrotze, kann ich das irgendwann noch nicht mal mehr mit der ganzen Palette an Tricks und emotionaler Erpressung ausgleichen, so einfach ist das - aber das dauert erstaunlich lange.

Man wird natürlich als Silberrücken irgendwann auch ein bisschen weise. Wenn man sieht, dass Fallout 3 ein Produkt der Liebe war, dann MÜSSEN Fallout 4 und Fallout 76 dagegen natürlich total abstinken, und es müssen zwangsläufig sehr sehr taktische Produkte werden, die letztlich den Zauber von Fallout 3 einfach komplett abzumelken und zu monetarisieren versuchen. Ich hatte da keine falschen Hoffnungen.

Und das ist doch bei allen dicken IPs immer das gleiche, man denke nur mal exemplarisch an den grausamen Tod, den Star Wars jetzt sterben muss.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Jiba am 4.11.2018 | 13:55
Cool, was hast du konkret gemacht?

Ich war genau das, was du dich gefragt hast: Storywriter.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 4.11.2018 | 14:14
Ich war genau das, was du dich gefragt hast: Storywriter.
Das hatte ich schon verstanden, meine Frage sollte bedeuten: "konkret wo oder für was" warst du denn Storywriter?
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 4.11.2018 | 14:16
Man wird natürlich als Silberrücken irgendwann auch ein bisschen weise.

Da lästern die Jungen dann, man würde immer sagen, früher war alles besser - dabei haben die nur keine Ahnung, wie gut früher nicht alles, aber so manches war ~;D


Nein, im Ernst:
Klar wird ein erfolgreiches Franchise gemolken, bis der Arzt kommt.
Trotzdem kann man sich dabei unterschiedlich blöd anstellen (ich frage mich z.B. ernsthaft, wer bei Bethesda FO 76 nach der Kritik an FO 4 für die richtige Richtung hält) und das entscheidet dann, ob man ein Franchise endgültig verbrennt oder ob man "nur" ein zeitlich begrenztes Tief produziert.

Grad im Videospielbereich überblicken viele Hersteller ihre langfristigen Fehlentwicklungen nicht - vor Allem, wenn der kommerzielle Erfolg zunächst noch da ist.
Und dann hat man eben nicht die eine Gurke, nach der man sagt: Ok, wir müssen was anders machen.
Sondern dann hat man den Hersteller, der ein einstmals gutes Konzept völlig ruiniert und die ganze Zeit sagt: Aber der Vorgänger war doch im Grunde genau so und hat sich auch verkauft!


Schaut man sich komplette Franchises über mehrere Medien an, ist der Knackpunkt der, ob genug Gutes rauskommt, damit die Leute emotional dabei bleiben.

Bei z.B. Star Wars und Warhammer (inkl. 40K) erscheint ja auch unglaublich viel Mist quer über alle Medien, aber es gibt eben auch genug gutes Zeug, das man sich rauspicken kann.
Ich verweise nur mal darauf, in welchem Teil des Settings die relativ jungen X-Wing- und Armada-Tabletops schwerpunktmäßig spielen oder auch Star Wars Legion und viele, viele der Videospiele. Dort hat man schon ganz gute Antennen dafür, höchstens hier und da mal kleine Prequel- oder Sequel-Bezüge einzubringen, aber mit Masse setzt man da auf die OT und Teile des EU - aus gutem Grund.

Dass man die aktuelle Film-Trilogie (und die geplanten Ableger) inklusive des Umgangs mit den Fans kaum ungeschickter hätte aufziehen können, ist eine ganz andere Baustelle.
Ob man selbst damit so ein Riesending quer über alle Medien platt bekommt, wird sich zeigen - da wandern viele jetzt erst mal in die Randbereiche des Franchise ab, aber die kommen auch wieder in die "Mitte", wenn es da was zu sehen gibt. 


Analog bei Warhammer Fantasy:
Die Alte Welt gibt es im TT nicht mehr, aber überall sonst brummt das nach wie vor - sei das z.B. Vermintide 2, die zwei Total War-Spiele oder WHFRP 4.
Da hat man schon erkannt, wo man umstellen kann/sollte und wo ganz entschieden nicht.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: rillenmanni am 5.11.2018 | 09:00
Ich finde nach wie vor übrigens D1 am besten. Im Multiplayer war der Iiehk-&-Quiek-Faktor einfach am höchsten. Was haben wir geschrien und gelacht! Dann kam die D2-Langeweile, weil man stundenlang nebeneinander her spielen konnte.

Durch eine der Erweiterungen könnte man übrigens auch rennen, so ich das noch richtig weiß.

Grafik interessiert mich nicht die Bohne.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Noir am 5.11.2018 | 09:21
D1 war zumindest atmosphärisch mit Abstand das Beste aus diesem Genre. Also ... zumindest von allen Vertretern, die ich gespielt habe.

Diablo auf Smartphone interessiert mich nicht. Werde ich nicht kaufen. Find ich aber auch nicht schlimm. D3 war für mich ein einziger Rohrkrepierer. Der hat beim ersten Mal durchspielen Spaß gemacht und seitdem hab ich maximal einige wenige Stunden nochmal versucht zu spielen.

D1 und D2 installiere ich heute noch und spiele es mit Freude.

Die WarCraft Welt haben sie für mich auch kaputt gemacht. StarCraft hat mich nie so extrem gereizt ... bleibt nicht mehr viel übrig. Demnach ist Blizzard nun einfach ... naja ... weg :D
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: rillenmanni am 5.11.2018 | 09:30
D1 war zumindest atmosphärisch mit Abstand das Beste aus diesem Genre. Also ... zumindest von allen Vertretern, die ich gespielt habe.

Diablo auf Smartphone interessiert mich nicht. Werde ich nicht kaufen. Find ich aber auch nicht schlimm. D3 war für mich ein einziger Rohrkrepierer. Der hat beim ersten Mal durchspielen Spaß gemacht und seitdem hab ich maximal einige wenige Stunden nochmal versucht zu spielen.

D1 und D2 installiere ich heute noch und spiele es mit Freude.

Die WarCraft Welt haben sie für mich auch kaputt gemacht. StarCraft hat mich nie so extrem gereizt ... bleibt nicht mehr viel übrig. Demnach ist Blizzard nun einfach ... naja ... weg :D

Oh, bekomme ich D1 per CD-ROM also tatsächlich noch auf Win7&8 zum Laufen?

Auf dem Smartphone werde ich D1 gewiss auch nicht spielen. PC oder geh!
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Noir am 5.11.2018 | 09:39
Also ich hatte bisher keine Probleme auf Win7 mit den alten Schätzen.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: rillenmanni am 5.11.2018 | 10:24
Perfekt! :) D1 und Smartphone, pah!
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 5.11.2018 | 16:20
D1 war zumindest atmosphärisch mit Abstand das Beste aus diesem Genre. Also ... zumindest von allen Vertretern, die ich gespielt habe.

Atmosphärisch - joah, wobei D2 da mMn nicht so groß anders ist.

Spielerisch ist Book of Demons ein sehr gelungenes D1-Remake bzw. -"Extrakt", wird aber stellenweise zur Parodie.
Genau so nimmt sich Darkstone selbst nicht ernst, aber dass es ein so augenzwinkernd generisches Setting und banale Spielmechaniken (mit einigen wenigen cleveren Ideen) zu einem hervorragenden Spiel kombiniert hat, rechne ich ihm bis heute hoch an.

Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Noir am 5.11.2018 | 16:23
Atmosphärisch - joah, wobei D2 da mMn nicht so groß anders ist.

Ach doch ... allein schon wegen den vergleichsweise wenigen und kleinen Dungeons und dem vielen Licht und den Farben hat D2 im Vergleich zu D1 schon ordentlich an Atmosphäre eingebüßt. D3 zu D2 dann nocheinmal ganz gewaltig.

Spielerisch war D2 sicher besser als D1.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 5.11.2018 | 17:21
Jo, das ist auch eine Perspektivefrage.
Bei Erscheinen von D2 war es "Boah, Außenlevel!" und heute freut man sich gerade als alter Sack auch mal darüber, wenn Spiele auf das Wesentliche reduziert sind - und weiß das an alten Schinken auf einmal ganz neu zu schätzen.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: ManuFS am 5.11.2018 | 18:31
Also ich hatte bisher keine Probleme auf Win7 mit den alten Schätzen.

Für Windows 10 gibt's fan-made Patches für beide. Braucht teilweise etwas seltsame work-arounds, läuft aber. :)
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Wizz_Master am 5.11.2018 | 22:38
Jetzt kommt die Wahrheit ans Tageslicht:
https://www.youtube.com/watch?v=Y3CvVuhJI8o

 >;D
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Crimson King am 6.11.2018 | 08:59
Atmosphärisch würde ich D1 auch vor D2 ansiedeln. Zu dem passenden Dungeon-Gefühl kam noch die geniale Musik hinzu.

Spielerisch ist D2 aus meiner Sicht die Nummer 1 für Spiele dieser Machart, wobei ich so viele davon nicht gespielt habe.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: ManuFS am 6.11.2018 | 12:17
Jetzt kommt die Wahrheit ans Tageslicht:
https://www.youtube.com/watch?v=Y3CvVuhJI8o

 >;D

"rightfully expecting" Wenn ich sowas schon höre...  :puke:
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Exar am 6.11.2018 | 13:47
Atmosphärisch würde ich D1 auch vor D2 ansiedeln. Zu dem passenden Dungeon-Gefühl kam noch die geniale Musik hinzu.

Spielerisch ist D2 aus meiner Sicht die Nummer 1 für Spiele dieser Machart
+1
Sehe ich genauso.

Zum Thema:
Mir ist Immortal egal, da ich nicht mobil auf dem Telefon spiele (dafür habe ich meine Switch).
Ich rege mich auch nicht darüber auf, sondern werde das Spiel einfach ignorieren.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 6.11.2018 | 15:32
"rightfully expecting" Wenn ich sowas schon höre...  :puke:

Was beim Hersteller die falsche Zielgruppeneinschätzung ist, ist auf Fanseite die überzogene Anspruchshaltung...

Da sollte vielleicht der eine oder andere mal drüber nachdenken, dass er nicht nur keinerlei irgendwie gearteten Anspruch auf ein D4 hat, weil er seit Mitte der ´90ern jedes Blizzard-Spiel gekauft hat, sondern viel grundsätzlicher auch mal darüber, dass das jetzt knapp 25 Jahre her ist und außer dem Firmennamen ungefähr nichts mehr so ist wie früher - weder das Personal noch die Firmenstruktur noch die Entwicklungsstrategie noch die Spieleindustrie als Ganzes. Da hilft alles emotionale Investment nichts.


Unterm Strich kann man als Kunde nur deutlich kommunizieren: Dafür kriegt ihr von mir kein Geld. Für was anderes schon.
Da sind wir dann wieder an dem Punkt, wo sich der Hersteller überlegen sollte, ob er mehrere Zielgruppen bedienen will oder nur die, von der er sich am Meisten verspricht - und wie er sich langfristig ausrichten und nach außen darstellen will, um seine Hauptzielgruppe bestmöglich zu bedienen und zu binden. Da haperts bei Blizzard offensichtlich ein bisschen (und nicht erst seit Diablo Immortal).
 

Spielerisch ist D2 aus meiner Sicht die Nummer 1 für Spiele dieser Machart, wobei ich so viele davon nicht gespielt habe.

Ich habe gefühlt alle gespielt und sage das auch.
Es gibt andere Spiele, die einzelne Elemente besser machen. Teils, weil sie "moderner" sind, d.h. sich so entwickelt haben*; teils, weil da einfach einer unabhängig von der Entwicklung des Genres die bessere Idee hatte.
Aber was das Gesamtbild eines tatsächlich existierenden und nicht nur irgendwie vorstellbaren Spiels dieses Umfangs** angeht - mMn klar D2.

Edit:
*In dem Zusammenhang dümpelt mir noch eine Betrachtung von Spielen mit "Ecken und Kanten" im Hinterkopf rum, auch angesichts von RDR2...aber das gehört wohl in einen eigenen Thread.


**Gelungene "Extrakte" wie Book of Demons sind naturgemäß viel schlanker, zielgerichteter, minimalistischer; das macht sie an einigen Stellen zum besseren Spiel als die Vorlage, aber wenn man ehrlich ist, funktionieren die auch nur richtig, wenn man die Vorlage kennt (und damit meine ich in mindestens dreistelliger Stundenzahl gespielt hat).
Ähnlich wie das angeklungene Grafik-Update beim SC1-Remaster spielen die sich so, wie man sich verklärt erinnert, dass sich die Vorlagen früher gespielt haben. 


Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 6.11.2018 | 20:16
Und das ist doch bei allen dicken IPs immer das gleiche, man denke nur mal exemplarisch an den grausamen Tod, den Star Wars jetzt sterben muss.

Lieber Megavolt aus der Vergangenheit, das ist ja noch gar nix, was du da erzählst - bei "ehemaliges Produkt der Liebe" und "leidenschaftliche, internationale Fanbase" und "Vermarktung aus der Hölle" kann ich locker noch einen draufsetzen:

https://www.fantasywelt.de/Warhammer-40000-Miniaturen-Space-Marine-Heroes-Serie-1-Display-12

Space Marines Booster Packs!

 ~;D ~;D ~;D
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 7.11.2018 | 12:56
Da kann sich die Zielgruppe immerhin mit wenig Aufwand einreden, das wäre eine tolle Sache.
Unter bestimmten Rahmenbedingungen stimmt es sogar und die sind auch genau der Grund, warum nicht das komplette GW-Sortiment als Booster-Pack daher kommt. So merkbefreit ist GW dann doch nicht.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 7.11.2018 | 13:20
Blizzards Aktienkurs sackt ab:
https://www.gamestar.de/artikel/activision-aktienkurs-strauchelt-nach-blizzcon-debakel,3336747.html

Ist das schon saftig genug, dass man auf einen Lerneffekt hoffen kann? Oder sollte man lieber die Chance nutzen und aktientechnisch zuschlagen, weil Blizzard einfach so weitermachen und auf dem chinesischen Mobile-Markt einen Riesenhaufen Geld verdienen wird?
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Antariuk am 7.11.2018 | 13:32
Jetzt kommt die Wahrheit ans Tageslicht:
https://www.youtube.com/watch?v=Y3CvVuhJI8o

 >;D

Boah, ich schmeiß mich weg ~;D :d
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 7.11.2018 | 13:45
Ist das schon saftig genug, dass man auf einen Lerneffekt hoffen kann? Oder sollte man lieber die Chance nutzen und aktientechnisch zuschlagen, weil Blizzard einfach so weitermachen und auf dem chinesischen Mobile-Markt einen Riesenhaufen Geld verdienen wird?

Wieso oder?
Die Aktie wird sich wieder erholen.

Ein eventueller Lerneffekt wird aber höchstens in Sachen PR und Marketing kommen, aber Diablo Immortal kommt und die restliche Firmenstrategie wird sich auch nicht groß ändern.
Der ganze andere Rotz, den man in diesem Kontext so gerne pauschal (und mMn zu Recht) mit kritisiert, läuft ja weiterhin ordentlich bis sehr gut.

Wie gesagt: Blizzard wird nie mehr die kleine, feine Spieleschmiede, deren Zeug man unbesehen kaufen kann. Das ist seit über einem Jahrzehnt vorbei und liegt nicht nur an der schieren Größe, sondern daran, dass Blizzard mit der Zeit bzw. mit dem Markt gegangen ist.   
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Scimi am 7.11.2018 | 13:45
Ist das schon saftig genug, dass man auf einen Lerneffekt hoffen kann?

Wie sollte denn sowas aussehen? Wenn jetzt plötzlich das Ruder herumgerissen und Produkte entwickelt würden, die eigentlich gar nicht angedacht sind, würde es Jahre dauern, bis man von den entsprechenden Projekten etwas sähe. Bis dahin haben wir 2018 komplett vergessen. Und das neue Diablo einstampfen macht auch keinen Sinn, egal, wie sehr die aktuellen Spieler das hassen, das wird wohl trotzdem seine Entwicklungskosten reinholen, im Notfall halt mit einer komplett anderen Spielerschaft.

Und Blizzard hängen ja auch nicht an dem einen Produkt, allein die Leute, die die ganzen anderen Spiele spielen und die Diablo nicht die Bohne interessiert, generieren ja weiter Geld.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 7.11.2018 | 13:52
das wird wohl trotzdem seine Entwicklungskosten reinholen, im Notfall halt mit einer komplett anderen Spielerschaft.

Es hat ja keine relevanten Entwicklungskosten und obendrauf sowieso eine andere Zielgruppe als den harten Kern, der auf der BlizzCon aufläuft.

Das Ganze ist eine riesige PR-Schlappe (die von Blizzards folgendem Verhalten nicht besser wird), aber abseits des Aktienkurses kein finanzieller Verlust und ehrlich gesagt auch keine strategische Fehlentscheidung.
Hätte man es anders angefangen, hätte es durchaus klappen können.

Warten wir mal ab, wie Immortal sich mittelfristig macht, aber man vergleiche mal das C&C-Mobile mit Fallout Shelter. Letzteres hat nämlich nicht "das Franchise getötet" oder die Fans verprellt oder sonst was.
Liegt alles an der Kommunikation mit der Zielgruppe und vielleicht auch mit denen, für die es gar nicht gedacht ist.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: aingeasil am 7.11.2018 | 17:45
Das Ganze ist eine riesige PR-Schlappe (...)
Hätte man es anders angefangen, hätte es durchaus klappen können.
Ich sage immer noch: hätten sie von der Stunde Diablo-Präsentation das erste Drittel über D III / D IV Entwicklungen gesprochen und nur einen popeligen Stimme + Namenszug "Trailer" von D IV gezeigt, dann wäre die Ankündigung von Immortal neutral bis positiv aufgenommen worden. "Wenn ein Löffelchen voll Zucker bittre Medizin versüßt..." und so.

Ich fand einfach enttäuschend, dass die PR-Verantwortlichen die Leute nicht mehr kennen, die zur Blizzcon kommen. Das war ja nicht nur mit dem Diablo Immortal Debakel so... der Typ, der die Cosplays moderiert hat, hat auch nen Großteil der Charaktere kaum erkannt...
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 7.11.2018 | 17:46
der Typ, der die Cosplays moderiert hat, hat auch nen Großteil der Charaktere kaum erkannt...

 :o
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Megavolt am 7.11.2018 | 18:30
Das Ganze ist eine riesige PR-Schlappe (die von Blizzards folgendem Verhalten nicht besser wird), aber abseits des Aktienkurses kein finanzieller Verlust und ehrlich gesagt auch keine strategische Fehlentscheidung.

Du hast wahrscheinlich Recht, aber man kann es halt nie so genau wissen. Ich habe mirbeispielsweise Fallout 4 nach wie vor nicht gekauft und werde es auch nicht tun. Legacy of the Void und Reaper of Souls ebenfalls nicht. Bei Paradox schaue ich sehr genau hin: Einen vergurkten DLC toleriere ich, beim zweiten ist die Serie für mich gestorben. Da wird es auch schon noch andere Leute geben, die sich ähnlich verhalten.

Bei Blizzard komm halt noch dazu, dass der Frustlevel für die Diablo-Fans auch schon sehr hoch war, da gab es viel aufgestautes Zeug.

Irgendwann ist auch einfach mal Schluss und man fühlt sich hinreichend verarscht, dass man dem ganzen Franchise halt einfach den Rücken kehrt. Es gibt ja auch im Rollenspielbereich ähnlich gelagerte "Austrittswellen". Und wer weg ist, ist normalerweise komplett weg, das nimmt man nicht mehr so leicht zurück. Enttäuschte Liebe wird zu Hass, wie man eben so schön sagt.

Grundsätzlich glaube ich also schon, dass so ein Ausrutscher erhebliche Auswirkungen haben kann. Vielleicht auch nur als Menetekel, nach dem sich andere ausrichten, man denke an das Loot-Box Drama bei diesem StarWars Ding von EA, da wird sich jetzt erst mal lange Zeit jeder vor hüten.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 7.11.2018 | 23:14
Da wird es auch schon noch andere Leute geben, die sich ähnlich verhalten.

Die gibt es sicher - ich zähle mich da auch großteils hinzu.
Aber die Masse spielt eben doch deutlich länger mit, sonst gäbe es diesen ganzen Krempel, wegen dem ich mir Spiele prinzipiell nicht kaufe, schon längst nicht mehr.
Der brummt aber immer noch wie blöd und selbst ein FO 76 wird meiner Einschätzung nach nicht der Totalausfall werden, der es eigentlich sein müsste.
Jedenfalls nicht kommerziell; welchen Stellenwert das Franchise danach bei den Fans noch hat, werden wir sehen.

Vielleicht auch nur als Menetekel, nach dem sich andere ausrichten, man denke an das Loot-Box Drama bei diesem StarWars Ding von EA, da wird sich jetzt erst mal lange Zeit jeder vor hüten.

Das ist eine absolute Ausnahmeerscheinung gewesen und obendrauf steht in einigen Ländern diesbezügliche Gesetzgebung an oder ist schon implementiert - da kann man sich davon schön öffentlichkeitswirksam trennen und Besserung geloben...was dabei am Ende rumkommt, wird sich z.B. bei Anthem zeigen.


Microtransactions, absurd teure DLCs ohne relevanten Inhalt und ähnlichen Kram gibt es weiterhin und das läuft auch weiter gut. 
Bei SW BF2 gab es den Aufschrei sehr differenziert wegen "pay to win" und nicht wegen der grundsätzlichen Ausrichtung der Monetarisierung und ein paar anderen Fehlentwicklungen, wo es längst mal nötig wäre.
Am Ende ziehen solche AAA-Titel eben immer noch genug.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Rhylthar am 10.11.2018 | 08:31
Sehr sehr lustig (in meinen Augen):

Blizzard erlebt ein PR-Desaster...und Grim Dawn erlebt einen vollkommen überraschenden Anstieg ihrer Verkäufe, was selbst ein Mitglied des Crate-Teams verwundert.
Da ich nicht weiss, ob man zum Lesen im dortigen Forum angemeldet sein muss, hier mal das Zitat:

Zitat
Can't figure out why but but daily sales have almost doubled since last Friday...

It's not really a very significant amount of additional sales in the grand scheme of things, unless it goes on for lot longer but still surprised it's actually noticeable.
by Medierra, Crate Employee.

(https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=108582.0;attach=26045)



[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: Jiba am 10.11.2018 | 08:41
... absurd teure DLCs ohne relevanten Inhalt ...

Hier wäre natürlich zu fragen: Was ist denn absurd teuer? Du musst ja im Zweifelsfall die Artists, Designer, Coder und Writer irgendwie bezahlen. Und magst dazu gerne noch Profit für weitere Projekte. Was oft übersehen wird, ist, dass sich das Videospielemachen in Zeiten von fotorealistischer Grafik und enormer Erwartungshaltung der Fans auch extrem verteuert hat.
Titel: Re: BlizzCon: Diablo kommt zurück!
Beitrag von: YY am 11.11.2018 | 18:44
Hier wäre natürlich zu fragen: Was ist denn absurd teuer?

Z.B. die zwei Season Passes für Ghost Recon Wildlands - für die legt man mehr hin als für das Grundspiel (30 € + 40 € = 70 € vs. 50 € Grundspiel) und bekommt dafür ein paar nur leicht verbuggte Missionen, ein bisschen kosmetisches Gerümpel und exklusiven Frühzugriff auf Inhalte späterer allgemeiner Patches. Sprich: Da verfällt dann sogar ein Teil des Gegenwerts.


Zum Vergleich: Für Erweiterungen wie Yuris Rache oder Broodwar* hat man so grob über den Daumen gepeilt die Hälfte des Grundspiels bezahlt und bekam dafür spielmechanisch durchdachte neue Einheiten und/oder Parteien, aufgrund derer man das Spiel teils völlig neu lernen musste. Und wie es bei guten Fortsetzungen oder Erweiterungen so ist: Zurück auf das eigentlich auch schon gute Grundspiel war danach undenkbar.
Ach ja, und (etwas kürzere) Kampagnen gabs nebenbei auch noch.

Ja, da war null technischer Fortschritt drin, aber da stelle ich durchaus ein anderes Maß an gestalterischer Leistung fest als für drei neue Hosen, die ich meinem jeweiligen Avatar anziehen kann  :P

*Und ja, dass ich für diese zwei Beispiele, die mir auf Anhieb so eingefallen sind, mal geschmeidige 20 Jahre zurückgreifen muss, ist allein schon eine Aussage für sich.

Du musst ja im Zweifelsfall die Artists, Designer, Coder und Writer irgendwie bezahlen. Und magst dazu gerne noch Profit für weitere Projekte. Was oft übersehen wird, ist, dass sich das Videospielemachen in Zeiten von fotorealistischer Grafik und enormer Erwartungshaltung der Fans auch extrem verteuert hat.

Das stimmt für kleine und mittelgroße Studios sicherlich. Und ja, in manchen Genres bekommt man als "Kleiner" keinen Fuß mehr auf den Boden - da waren Farcry und Crysis ja schon kleine Wunder, und das war a) nicht gerade gestern und b) war Crytek da auch keine kleine Klitsche (mehr).

Aber: Wer macht denn in Microtransactions und Micro-DLCs ohne Ende? Nicht die kleinen und mittleren - die müssen nach wie vor Spiele auf den Markt bringen, die bei Release in jeder Hinsicht "fertig" sind. Die einwandfrei laufen, die keine große Serverstruktur erfordern usw.

Nein, richtig unverschämt sind da die Großen, die einen Verkaufsrekord nach dem anderen aufstellen und dann über diesen Krempel noch mal das Selbe oder - je nach Laufzeit und Spiel - auch wesentlich mehr reinholen.
Die müssten nicht in Kartoffelsäcken rumlaufen und den Kitt aus den Fensterrahmen fressen, wenn sie was anders machen würden.
Aber so lange man genug Dumme findet, die den hingerotzten Scheiß kaufen - warum sollte man es anders machen?

Wir haben genau die AAA-Spiele, die wir verdienen.
Und wenn man sich da ähnlich wie Hollywood in eine Sackgasse manövriert hat, aus der man kaum noch raus kommt, ist das nur so weit mein Problem, dass ich dann auf eine Sparte von Film bzw. Spiel weitgehend verzichte(n muss), die mir früher mal getaugt hat.