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Pen & Paper - Spielsysteme => Cthulhu RPGs => Thema gestartet von: Der Läuterer am 24.02.2019 | 09:05

Titel: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 24.02.2019 | 09:05
Worin liegt für Euch die Faszination an diesem Setting?

Fantasy übt auf mich schon lange keinen Reiz mehr aus, ganz im Gegensatz zu den Anfangsjahren im Rollenspiel.

Was suche ich (oder Ihr), wenn ich nicht auf My Little Pony stehe?

Lebe ich privat zu idyllisch, um als Ausgleich bei Cthulhu den Schrecken und den Wahnsinn zu suchen?

Was macht gerade dieses Setting für mich (für Euch) so anziehend?

Ist es die komplette Abkehr des normalen und gewohnten Lebens?
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Maischen am 24.02.2019 | 09:12
Das sind viele Gründe:

Es ist im Ausgangspunkt unsere Welt.

Man kann sich unterschiedliche Epochen und deren Besonderheiten aussuchen.

Etc.

Edit: Crunch-Elemente entfernt.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 24.02.2019 | 09:34
Es geht mir bei meiner Frage nicht um den Crunch.
Der Fluff und das Setting (nicht die Epochen) interessieren mich. Was macht das so interessant?


Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Tegres am 24.02.2019 | 09:41
Für mich ist ein entscheidender Punkt, dass man vor dem Hintergrund der realen Welt spielt. Das erleichtert meines Erachtens nach den Einstieg und verstärkt für mich die Immersion. Ich muss nicht erst neu eine Welt lernen und mich in einen Elfen oder Zwerg reindenken.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 24.02.2019 | 10:05
Dann sind es also gar nicht Schrecken und Wahnsinn, die Dich reizen, Tegres?
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Megavolt am 24.02.2019 | 10:09
Ich mag wohl am liebsten die 20er und den Cosmic Horror. Letzterer wird allerdings im Bereich der OSR häufig besser serviert.

Gabs nicht erst jüngst eine Umfrage mit vielen Auswahloptionen, was man alles cool findet an Cthulhu?
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: nobody@home am 24.02.2019 | 10:15
Gute Frage. Ich bin normalerweise gar nicht so der große Horror-Fan; wenn ich schon mal Horror wollte, würde ich dafür nicht den ganzen Mythos aus der Kiste holen, weil der mir als Gesamtkonzept gar keine besondere Angst macht; und ganz davon abgesehen ist Call of Cthulhu ein System, das ich zwar notfalls mal für eine Sitzung oder zwei zu tolerieren bereit bin, das mir aber ansonsten nicht viel bringt und mit dessen Grundannahmen ich auch nicht zwangsläufig konform gehe. Klingt also erst mal alles so, als wäre ich im völlig falschen Film. :think:

Ne, ich denke, was mich an Lovecraft & Co. wirklich fasziniert, ist auf gut neudeutsch gesagt der ganze damit verbundene Mystery-Aspekt. Wir reden hier über eine Welt, die eben doch deutlich merkwürdiger und fremdartiger ist, als wir sie uns für gewöhnlich denken, in der ein auch nur rein zufälliger Blick hinter den Schleier des Geheimnisses nun mal Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen kann und es oft auch tut...und über die ich trotzdem gerne mehr wüßte. Eventuelle Grusel- und Horrorelemente ergeben sich dann ohnehin schon praktisch von selbst aus den mit solchen Ereignissen verbundenen Einzelschicksalen, ohne daß die Welt davon gleich aufhören müßte, sich weiterzudrehen.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Tegres am 24.02.2019 | 10:17
Dann sind es also gar nicht Schrecken und Wahnsinn, die Dich reizen, Tegres?
Doch, aber der entscheidende Punkt ist, dass dieser Schrecken und Wahnsinns nicht in einer Fantasy-Welt sondern in "unserer" Welt stattfindet. Ich finde, dadurch kommt er erst richtig zu Tragen. Die Angst vor dem Unbekannten funktioniert viel besser in einer Welt, in der vieles bekannt ist (denn so kann ich überhaupt erst einschätzen, dass etwas nicht stimmt), als in einer Fantasy-Welt, die mir eigentlich schon per se unbekannt ist.
Horror in Fantasy mag durchaus funktionieren, ich stelle es mir aber schwieriger vor.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 24.02.2019 | 10:37
Warhammer bekommt das Feeling recht gut hin. Ich spreche da aus Erfahrung.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: KhornedBeef am 24.02.2019 | 11:22
- Es ist Horror, ohne Umschweife
- Es spielt in einer weitgehend an die reale angelehnten Welt (man kann sich also ohne große Einführung leicht orientieren bzw. hatte gut übereinstimmende Vorstellungen...
- ...aber man hat große Freiheiten beim Einführen unerklärlicher Ereignisse, weil der Mythos per Definition das Verständnis geistig gesunder Menschen übersteigt. "A MiGo did it" ist das äquivalent zu "a wizard did it", aber keiner kann in seine Wizard-Skilliste gucken und entzaubernd ausrufen "Der Typ ist Lvl14+, da müssen wir noch lvlen bevor wir den packen!".
- last but not least: Es ist schon so lange da. Es ist bekannt, d.h. auch die unnatürlichen Sachen ergeben bei vielen Spielern einen gemeinsamen Vorstellungsraum. Und als SL schöpft man aus dem Vollen, selbst bei einzelnen Sparten des Settings

Edit: Tippfehler
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Conan der Barbier am 24.02.2019 | 11:28
Ich spiele CoC gern auf Cons. Mich reizt der subtile Horror in einer an sich recht gewöhnlichen Welt, der vor dem Hintergrund des Spiels möglich ist (betone möglich ;)). Außerdem, so nüchtern das klingen mag: Es ist es eines der Systeme, bei denen ich mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass "Rollspieler" einen großen Bogen um die Runde machen. Wenn ich hier überhaupt groß kämpfe, ist meist sowieso schon was schief gelaufen.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Swafnir am 24.02.2019 | 11:36
Für mich sind es die Oneshots.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: KhornedBeef am 24.02.2019 | 11:42
Für mich sind es die Oneshots.
Kannst du das was ausführen? Meinst du bestimmte veröffentlichte Abenteuer? Das Regelwerk geht ja nicht groß auf sowas ein.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: General Kong am 24.02.2019 | 11:45
Es ist die historische Einfassung - sei es das alte Rom, die Steinzeit, das Mittelalter, die 20er oder die Jetztzeit (futuristischer Horror ist nicht so Meins) - und der vom Verfasser eigentlich gar nicht so intendierte "Mythos" als gemeinsame Klammer.
Irgendwie hängt alles mit allem zusammen - und wieder nicht, denn die Mi-Gos scheren sich m.W.n. einen feuchten Yuggothstaub um Ghule oder Tiefe Wesen. Um Cthulhu und sein Gezüct schon eher.

Vampire, Geister, Werwölfe, Mumien usw. finde ich als Gegner auch schön, aber eher für maximal viktorianischen Horror und werden dann auch für Monsterbekämpfer schnell langweilig, da alle Topoi schon millionenfach ausgewalzt wurden (einzelne Abenteuer können dennoch super sein).

Leider scheitere ich regelmäßig mit Kampagnen und Einschüsser sind für meine Gruppe nicht so das Gewünschte.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Rhylthar am 24.02.2019 | 11:46
Ganz klar der (Pseudo-)Realismus. Wobei ich auch nicht alle Epochen mag.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Swafnir am 24.02.2019 | 11:48
Kannst du das was ausführen? Meinst du bestimmte veröffentlichte Abenteuer? Das Regelwerk geht ja nicht groß auf sowas ein.

Cthulhu ist das einzige System, das regelmäßig Oneshots mit vorgefertigten Charakteren veröffentlicht. Daran fasziniert mich vor allem, dass sie sich meistens anders spielen als normale Abenteuer, weil eben klar ist: Das geht nur einen Abend, lasst es krachen.

Das macht a) die Spieler weniger ängstlich, weil es nicht schlimm ist wenn mal einer spielt und b) die Spieler können freier ihre Charaktere ausspielen, weil die Gruppe nicht halten muss.

Daher liebe ich Cthulhu vor allem für Cons oder Vereinstreffen. Zudem ändert sich das Setting häufig. Von Antike bis Science-Fiction ist alles drin. Und: das Prozentsystem kapiert wirklich jeder nach fünf Minuten.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 24.02.2019 | 11:56
Für mich sind es die Oneshots.
Zugegebenermassen bieten sich One Shots an, weil die Chars von Anfang an voll ausgereift sind und nicht erst noch gelevelt werden müssen.

Das liesse sich auf andere Systeme zwar auch übertragen, wenn man für ein Szenario Level gerechte Chars erstellen würde, aber sei es drum.

One Shots und Immersion beissen sich m.M.n. jedoch, weshalb ich auch eher längerfristig plane und spiele.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Swafnir am 24.02.2019 | 11:59
Zugegebenermassen bieten sich One Shots an, weil die Chars von Anfang an voll ausgereift sind und nicht erst noch gelevelt werden müssen.

Das liesse sich auf andere Systeme zwar auch übertragen, wenn man für ein Szenario Level gerechte Chars erstellen würde, aber sei es drum.

One Shots und Immersion beissen sich m.M.n. jedoch, weshalb ich auch eher längerfristig plane und spiele.

Ist für mich gerade umgekehrt. In einem Oneshort kann ich mich voll auf den Charakter einlassen und muss mir keine Gedanken wegen der Auswirkungen machen. Für mich ist das daher deutlich leichter immersiv als es bei einer Kampagne der Fall wäre.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 24.02.2019 | 12:06
Interessanter Ansatz.
Bemerkenswert ist dabei für mich, dass ich da gänzlich anders gepolt scheine.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: General Kong am 24.02.2019 | 12:12
Einschüsser haben für mich den Vorteil, dass Cthulhu häufig den Tod oder Wahnsinn der Sc mit einschließt, manchmal sogar verlangt, will man nicht nur zusehen, wie alles den bach heruntergeht. da kann ich in einem Einschüsser frei aufspielen, weil ich den Charakter eh nicht noch einmal spiele und nun "alles herausholen" kann (und muss).

Zudem sind so reizvolle Szenarien möglich mit Charakteren, die so kaum jemand spielen würde und die sich vielleicht (oder in manchen Fällen ganz bestimmt) nicht zu einem weiteren Spielen eignen würden.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: felixs am 24.02.2019 | 12:20
Vorbemerkung: Ich interessiere mich nur für die puristische Variante lovecraftschem Horrors. Pulp ist weit jenseits meiner Interessen.

Mich fasziniert die ausgearbeitete Welt voller Schrecken, die gekonnt mit realweltlichen Ereignissen und Gegebenheiten verwoben sind. Mich fasziniert die Hoffnungslosigkeit der Menschheit angesichts übermächtigem Grauens.

Grundsätzlich würde das auch mit anderen Hintergründen funktionieren. Aber Cthulhu bietet eine einerseits ausreichend vordefinierte Welt an, so dass es eher leicht fällt, hineinzufinden. Andererseits ist die Welt so offen, dass man sich praktisch überall bedienen kann, ohne dass es unstimmig wird.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: kasi45 am 24.02.2019 | 18:29
Ich bin zum einen ein Horror-Fan zum anderen fasziniert mich an Cthulhu, dass der ganze Mythos derart fremdartig wirkt, dass es noch eine zusätzliche Ebene des Schreckens hinzufügt. Ich mag auch die Einbettung in die 20er Jahre, wobei ich:
1. Mehr auf Amerika bzw. England stehe (ich mag einfach keine Kultisten mit dem Namen "Hans Meier" :D)
2. für mich das Spiel nicht zuuu historisch korrekt sein darf. Ich möchte keine halbseitige Abhandlung über die Geschichte einer Kirche in einem Abenteuer lesen müssen.

Ausserdem finde ich die Eignung für One-Shots hervorragend. Denn Horror entsteht dann, wenn es für die Charaktere eine echte Bedrohung gibt und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass zumindest 1 oder 2 sterben (ggf. auch mehr). Dies lässt sich meiner Meinung nach aber nicht so gut mit Kampagnenspiel vereinbaren.

Zuletzt mag ich auch das Konzept des Wahnsinns bei Cthulhu.

Abschließend natürlich noch der Hinweis, dass alles geschriebene ausschließlich meine rein subjektive persönliche Wahrnehmung des Spiels ist und keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat.

Grüssle,
Kasi
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Swafnir am 24.02.2019 | 18:57
Einschüsser haben für mich den Vorteil, dass Cthulhu häufig den Tod oder Wahnsinn der Sc mit einschließt, manchmal sogar verlangt, will man nicht nur zusehen, wie alles den bach heruntergeht. da kann ich in einem Einschüsser frei aufspielen, weil ich den Charakter eh nicht noch einmal spiele und nun "alles herausholen" kann (und muss).

Zudem sind so reizvolle Szenarien möglich mit Charakteren, die so kaum jemand spielen würde und die sich vielleicht (oder in manchen Fällen ganz bestimmt) nicht zu einem weiteren Spielen eignen würden.


Genau das meine ich. Da kann man auch mal so einen richtigen Arschlochcharakter Z.B. Frauke bei "Der Sänger von Dhol" spielen, ohne Angst haben zu müssen am nächsten Abend nicht mehr Gruppenkompatibel zu sein. Oder wir hatten mal einen Oneshot als ich eine Tatooed Lady gespielt habe und eine Bekannte den Indischen Sugar Daddy. Sie hat am Anfang gesagt, dass es ihr Ziel ist London zu zerstören. Und am Ende hat sie London zerstört >;D
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Seraph am 25.02.2019 | 10:51
- die Epoche (20er-Jahre) und ihr Vibe, ihre Musik und ihre Eigenheiten

- der Fatalismus des Mythos, der fast immer unausweichlich zum Tod/Wahnsinn führt

- der Horror durch Monster, die sehr oft unbesiegbar sind (das steigert die Spannung für mich nur), aber selten unfair

- das Kultische, das Religiöse, das heidnisch-wahnsinnige mit der Aufgabe der eigenen Person vor einer Gottheit
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: FrekiWolf am 25.02.2019 | 11:04
Manche der Punkte treffen bei mir als Spielleiter, manche als Spieler:

- Das historische Setting (1890er und 1920er) mit dessen Musik und Umgangsformen, Lebensstilen etc. die jetzt 100 Jahre später oder mehr, ja doch ziemlich anders sind.
- Das "sadistische Vergnügen" den Spielern einen angenehmen Schauer zu bereiten und Rätsel aufzugeben.
- Das größere Ganze des Mythos oder des einzelnen Abenteuers in Kombination mit der unwichtigen Rolle der Menschheit und der noch unwichtigeren der Einzelperson.
- Das Mysteriöse.
- Die doch teilweise abgefahrenen Stories.
- Der Effekt am Ende eines Abenteuers, bei dem sich die Puzzlestücke zusammengefügt haben, und man nur da sitzt, die Unausweichlichkeit des eigenen Tuns reflektierend und verstehend.
- Die Mythos-Wesen.
- Die Atmosphäre am Spieltisch.

Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: nobody@home am 25.02.2019 | 11:16
Ich bin zum einen ein Horror-Fan zum anderen fasziniert mich an Cthulhu, dass der ganze Mythos derart fremdartig wirkt, dass es noch eine zusätzliche Ebene des Schreckens hinzufügt. Ich mag auch die Einbettung in die 20er Jahre, wobei ich:
1. Mehr auf Amerika bzw. England stehe (ich mag einfach keine Kultisten mit dem Namen "Hans Meier" :D) [...]

...och, ich weiß nicht. "Die Hans-Meier-Verschwörung" (bei der die SC natürlich auf eine ganze Kultistengruppe von Hans Meiers stoßen) klingt als Abenteuertitel doch gar nicht mal so schlecht. ~;D
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: rillenmanni am 25.02.2019 | 11:31
Im Allgemeinen fasziniert mich die enge Verwobenheit mit der realen Welt. Und da bietet sich Horror wohl eher an als Fantasy. Und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" oder Dallas-Intrigen mag ich nicht spielen. Natürlich bin ich im Allgemeinen auch ein Horror-Fan. In diesem Sinne müsste es nicht das Super-Setting "Cthulhu" (mit seinen diversen zeitbasierten bzw thematisch gefärbten Settings) sein, schließlich gibt es eine ganze Reihe anderer Optionen, Realwelt-Horror zu spielen. Aber Cthulhu war das erste, das ich kennenlernte, und ich fand seither sehr charmant, dass es die literarische(n) Vorlage(n) gibt, die doch sehr inspirierend sein kann/können, und ich fand sehr praktisch, dass Cthulhu so populär ist, dass man leicht Mitspieler findet.

Davon abgesehen bin ich eigtl kein Purist in dem Sinne, dass eine gelungene oder echte oder was auch immer gespielte Abenteuerhandlung mit dem Tod oder dem Wahnsinn der bzw einiger der Protagonisten enden sollte. Mir ist lediglich wichtig, dass es auf die eine oder andere Weise spannend wird und dass ein gewisser Grad an Herausforderung vorhanden ist.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Faras Damion am 25.02.2019 | 11:41
Für CoC findet man MitspielerInnen und SpielleiterInnen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Andere Systeme mögen mir besser gefallen, aber wenn ich Lust auf Cosmic Horror habe, gehe ich zu einer Con oder auf die Drachenzwinge und spiele einfach CoC.

CoC ist bekannt und daher wissen alle MitspielerInnen, auf was sie sich einlassen. Horror funktioniert nur, wenn alle am Spieltisch Lust darauf haben. Und Horror kann gelernt werden. Andere Systeme mögen mir besser gefallen, aber CoC funktioniert fast immer auf Anhieb gut.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: kasi45 am 25.02.2019 | 13:57
...och, ich weiß nicht. "Die Hans-Meier-Verschwörung" (bei der die SC natürlich auf eine ganze Kultistengruppe von Hans Meiers stoßen) klingt als Abenteuertitel doch gar nicht mal so schlecht. ~;D

Wieso muss ich jetzt an "Schantalle und Kevin - Hexenjäger" denken?  >;D ~;D
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: tartex am 25.02.2019 | 14:49
Ich hatte die längste Zeit meines Lebens an den 20igern überhaupt kein Interesse. Das hat sich mit dem Alter aber geändert, weil meine Perspektive sich von den 20igern als "der guten, alten Zeit" zu einer zwischen zwei Apokalypsen geändert hat.

Das passt dann auch gut zum Kosmischen Schrecken, den ich - allerdings eher als individuelle, existenzielle Krise - mag.

Generell funktioniert für mich Lovecraft trotz und nicht wegen der Monster. Ich würde auch nie eine bekannte Mythos-Figur in meinen Abenteuern auftreten lassen.

Ich interessiere mich eher für so Erfahrungen wie Shell Shock, Body Horror durch Erforschung der Radioaktivität (ziemlich fies, wenn die Spieler wissen, dass ihre Charaktere das Uransalze nicht anfassen sollten, aber die Charaktere selbst nicht) oder den Vorboten des Faschismus.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Exar am 25.02.2019 | 14:52
- Ich mag die Epoche (20er)
- Die Art des Horrors sagt mir zu
- Ermittlungen/Detektivarbeit finde ich in einem realen Setting irgendwie spannender
- Die Bedrohung und Chancenlosigkeit erzeugt bei mir zusätzlich Spannung
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: KhornedBeef am 25.02.2019 | 14:53
Von tartex lerne ich heute : Cthulhu minus Cthulhu ist wie Garfield minus Garfield
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 25.02.2019 | 15:09
Sooo extrem ist es dann doch wieder nicht.


[ edit ] Eher Garfield minus Odie.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 25.02.2019 | 15:52
Cthulhu ist das einzige System, das regelmäßig Oneshots mit vorgefertigten Charakteren veröffentlicht. Daran fasziniert mich vor allem, dass sie sich meistens anders spielen als normale Abenteuer, weil eben klar ist: Das geht nur einen Abend, lasst es krachen.

Das macht a) die Spieler weniger ängstlich, weil es nicht schlimm ist wenn mal einer spielt und b) die Spieler können freier ihre Charaktere ausspielen, weil die Gruppe nicht halten muss.

Daher liebe ich Cthulhu vor allem für Cons oder Vereinstreffen. Zudem ändert sich das Setting häufig. Von Antike bis Science-Fiction ist alles drin. Und: das Prozentsystem kapiert wirklich jeder nach fünf Minuten.

- Oneshots bieten so viele Möglichkeiten.
- Ausgefallene Szenarien.
- Mehr Experimentierfreudigkeit sowohl vom SL als auch den Spielern.
- Auch mal "die Bösen" spielen oder weniger moralisch als man es regulär tuen würde.
- Ausserhalb von Oneshots sind PvP-Elemente/Szenarien schwierig, in diesen jedoch ein anderes Spielgefühl.
- Mir selbst wird schnell langweilig mehrfach/länger den selben Characktere zu spielen, daher liebe ich es als SL hunderte von NSCs verkörpern zu können, in Oneshots geht dies als Spieler ebenso.
- Alles was ausgefallen ist kann anders gespielt oder erprobt werden, ist man sich für eine Kampange nicht sicher, kann das Konzept in einem Oneshot gestet werden.
- Oneshots können leicht Kurzfilme oder Kurzgeschichten adaptieren, sie werden präsenter, in Kampagnen gehen solche kleineren Geschichten im großen ganzen oft unter.
- Oder es gibt viele Themen die Interessieren, jedoch oft nicht länger Unterhalten/am Ball bleiben lassen, in einem Oneshot wieder problemlos integriert
- Auch sind Oneshots Ideal wenn wenig Zeit ist, für viele Szenarie braucht man 2-3 Spielabende mit je 5-6+ Spielstunden oder mehr. Das kann gerade bei unregelmäßigen Spielgruppen schwierig werden oder verliert ein Teil der Story/Details die in 1-2 Wochen längst vergessen sind. Für einen 3 Stunden Oneshot finde ich mehr Mitspieler.
- Oneshots gerade auf Cons oder Conähnlichem bieten noch den schnellen Einblich in ein System oder andere Welt, in kurzer Zeit bekommt man zumindest ein Gefühl für andere Angebote.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 25.02.2019 | 16:01
Worin liegt für Euch die Faszination an diesem Setting?

Fantasy übt auf mich schon lange keinen Reiz mehr aus, ganz im Gegensatz zu den Anfangsjahren im Rollenspiel.

Was suche ich (oder Ihr), wenn ich nicht auf My Little Pony stehe?

Lebe ich privat zu idyllisch, um als Ausgleich bei Cthulhu den Schrecken und den Wahnsinn zu suchen?

Was macht gerade dieses Setting für mich (für Euch) so anziehend?

Ist es die komplette Abkehr des normalen und gewohnten Lebens?


- Horror, Mysterie, das abgedrehte jedoch auch das bedrohliche.
- Ein System in dem keine Helden gespielt werden die dank ihrer Fähigkeiten keine Angst vor irgendwas haben müssen.
- Die bekannte Welt, Alternativ oder nach meinem Geschmack angepasst zu als Spielplatz zu nutzen.
- Cthulhu kann Überraschen, soviele Wesen über die kaum bis wenig oder nichts bekannt ist.
- Die Vielseitigkeit der Epochen, der Spielstile als auch die sehr einfache möglichkeit der Kombination dieser Variationen.
- Spieler können leicht Recherchieren durch die realen Fakten oder haben viele Wiedererkennungsmomente wenn sie die Geschichte kennen oder sich für Historik interessieren
- Cthulhu kann Historik spielbarmachen, was es vielen anderen RPGs voraus hat.
- Es ist sehr leicht aus X anderen Horror Systemen sich zu bedienen, andersrum ist dies zwar auch möglich, jedoch quasi immer aufweniger, da Cthulhu deutlich weniger Regeln als die meisten RPGs
- Das einfache Regelsystem ist auch RPG Unkundigen extrem einfach und leicht zu erklären, Prozente (%) sind bekannt und nicht abstrakt wie ein 3W20 System.

Wie du jedoch weisst, am meisten Reizen mich die vielen interessanteren, extremeren Szenarien die all die Cthulhu Systeme bieten. Deutlich mehr als alle anderen Systeme. Es gibt sehr viel Material, es wird auch zukünftig viel geben. Der Output ist enorm. Darunter zwar auch viel Kram, jedoch mehr als in den meisten anderen Systemen was von der "Norm" abweicht.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: JaneDoe am 25.02.2019 | 22:48
Wie von den meisten schon erwähnt: die Einbettung von Cthulhu in unsere reale Welt und damit die Möglichkeit, Ereignisse der Geschichte (seien sie uralt oder modern) im Rahmen des Mythos "umzubiegen" im Sinne von "faction" ist für mich der Hauptaspekt der das System interessant macht (v.a. aus Sicht der SL).
Aus Spielersicht ist das interessante einen Charakter in der Spirale abwärts zu spielen, der chancenlos dem Grauen gegenüber steht, mit diesem aber irgendwie klar kommen muss und welche Reaktionen sich daraus entwickeln.

Mir geht es da mit den One-Shots und der Immersion ähnlich. Eine toll auf ein Szenario abgestimmte Rolle in einem Beziehungsnetz zu den anderen SCs kann viel immersiver sein als eine "Dauerrunde"/ Kampagne.

Zuletzt schätze ich klar die hohe Rollenspielrate - das Sammeln von XP zum hochleveln wie in AD&D z.B. als Primärszweck lässt meinen Spaß am ROLLENspielen verhungern.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: tartex am 25.02.2019 | 23:44
Von tartex lerne ich heute : Cthulhu minus Cthulhu ist wie Garfield minus Garfield

Ich würde eher sagen: Cthulhu minus Cthulhu ist wie Lovecraft minus Schulterklopfen fürs Auswendiglernen der schon abgefrühstückten Fear of the Unkown von Vorgestern.

Garfield ohne Garfield ist natürlich auch sehr unheimlich (http://hugelol.com/lol/55883).
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Noir am 26.02.2019 | 02:18
Für mich ist es der Horror in einer "bekannten" Umgebung (a.k.a. "unsere Welt") ... aber das im Zusammenspiel mit "unfähigen" Charakteren ... oder besser: Mit normalen Charakteren. Bei Cthulhu stelle ich mich dem unaussprechlichen Schrecken eben nicht mit Superhelden, die sich nur zu gern mit dem Schrecken messen möchten (und auch können) ... sondern ich spiele vollkommen normale Menschen. Vielleicht den Milchmann. Oder den Postboten. Vielleicht die Hausfrau oder die Bibliothekarin. Und selbst wenn ich Spezialisten spiele, die sich mit bestimmten Arten von Kämpfen auskennen, wie einen Polizisten oder einen Judoka: Im direkten Kampf mit dem Mythos geht der Charakter trotzdem in wenigen Momenten über den Jordan. Er hält vielleicht 1 oder 2 Runden länger durch, als der Milchmann oder die Bibliothekarin. Aber das ist auch alles.

Das finde ich unglaublich spannend, weil der Horror so tatsächlich Horror ist. Etwas, was man nicht kennt und was man nicht besiegen kann. Jedenfalls nicht auf Dauer.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: KoppeltrageSystem am 26.02.2019 | 07:24
Ich finde Cthulhu aus verschiedenen Gründen cool.
Zum einen kann man sich an einem Samstag Abend auf einen One-Shot treffen und eine spannende Horror-/Detektivgeschichte erleben.
Zum anderen kann man auch (wie im Falle meiner Gruppe) eine interessante Kampagne um den geistigen Verfall der Charaktere spielen.

Wir spielen nunmehr ein Jahr unsere Cthulhu Charaktere und es ist (zumindest bei meinem Charakter) recht ersichtlich was der Mythos mit diesen so treibt. ;)

Cthulhu ist, meines Erachtens nach, total gut geeignet um es mit blutigen (aber interessierten) Anfängern zu spielen. Jeder kann mit dem was der Spielleiter in Cthulhu beschreibt etwas anfangen. Das Szenario ist halt bekannt (meistens die 1920er). Viel besser wird es wenn die neuen Spieler dann den Mythos NICHT kennen, dann kann man Ihnen wirklich um so besser etwas unbekanntes/seltsames aufs Auge drücken. :)

Zudem bin ich historisch Interessiert. Ich finde es vor allem gut das bei (fast) allen Publikationen die zu Cthulhu so erscheinen darauf geachtet wird, das es historisch halbwegs gut eingebettet ist. Zudem kann man coole Charaktere und NPC´s vor dem historischen Hintergrund bauen. Ich beispielsweise spiele einen Rädelsführer der Gewerkschaften aus der Weimarer Republik. Super cool so etwas.

CoC gehört auf jeden Fall zu einem meiner Lieblingssysteme. :) Würde ich jedem empfehlen, ob Anfänger oder altem RPG Hasen.
Zudem sind die Regelwerke ja auch mal echt erschwinglich.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: KhornedBeef am 26.02.2019 | 08:32
Ich würde eher sagen: Cthulhu minus Cthulhu ist wie Lovecraft minus Schulterklopfen fürs Auswendiglernen der schon abgefrühstückten Fear of the Unkown von Vorgestern.

Garfield ohne Garfield ist natürlich auch sehr unheimlich (http://hugelol.com/lol/55883).
Ich würde sagen, Garfield erläutert einerseits die Pointen von Jons Bloßstellungen, nimmt ihnen aber auch die Schärfe durch Humor und Umdeutung.
Die kanonischen Figuren Lovecrafts kennzeichnen, wo der Horror liegt, erlauben aber auch ihn zu benennen und in das Andere, von den Charakteren Separate zu bannen.
Edit: Tippfehler
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: tartex am 26.02.2019 | 09:40
Die kanonischen Figuren Lovecraft kennzeichnen, wo der Horror liegt, erlauben aber auch ihn zu benennen und in das Ändere, von den Charakteren separate zu bannen.

Womit du - selbst wenn du hier ja explizit die Fear of the Unkown rausnehmen willst - du halt immer noch den Body Horror eliminierst, der einer der stärksten Punkte bei Lovecraft ist.

Ich habe auch nichts gegen Mythos-Spielerwissen-Orgien. Mich persönlich spricht Lovecraft halt noch viel mehr an, wenn man die Emotionen, die er auslöst, rauszudestilieren versucht und das auch ohne Monsterkostüme schafft.

Denn was sein Alleinstellungsmerkmal für mich ist, ist eben wie sehr mich seine Texte bei einer zweiten Lektüre in den 30igern abgeholt haben, als ich nicht mehr mit der Erwartungshaltung rangegangen bin, das ich mich doch jetzt gefällig bald mal gruseln müsste.

Zugegebenermaßen wird es beim Rollenspiel für mich allerdings eher gruselig als bei der Buchlektüre. Bücher sind für mich wegen der immer eingebauten Stopp- sowie Rückspiel-Option generell halt nicht sehr gruselig für mich.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Leonidas am 26.02.2019 | 10:10
An Cthulhu fasziniert mich

- der Abwechslungsreichtum der verschiedenen Settings, Spielstile, Antagonisten, Abenteuer
- damit einhergehend der reiche Fundus an qualitativ guten Publikationen verschiedenster Kreativer
- die relativ leicht zu realisierende Möglichkeit, Spieler vor interessante Entscheidungen zu stellen, zB Wissen für Wahnsinn etc.
- der gepflegte Grusel (Horror haben wir leider seit Jahren nicht erreicht)


(und, obwohl nicht erfragt: auch die exzellent passenden Regeln der 7.Edition)
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 26.02.2019 | 11:29
und, obwohl nicht erfragt: auch die exzellent passenden Regeln der 7.Edition
Oh je.
Bist Du zu stark oder bin ich zu schwach?
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: nobody@home am 26.02.2019 | 11:31
Oh je.
Bist Du zu stark oder bin ich zu schwach?

Cthulhu: Fishermen's Friend? ~;D
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: tartex am 26.02.2019 | 11:48
Außerdem: Chicks dig it!
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 26.02.2019 | 12:10
Außerdem: Chicks dig it!
Allerdings liegt Vampire noch Lichtjahre vor Cthulhu, oder?
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Leonidas am 26.02.2019 | 14:02
Oh je.
Bist Du zu stark oder bin ich zu schwach?

 ~;D
Ich leg´noch einen nach: die Pulp-Cthulhu-Regeln sind mMn auch hervorragend!
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: tartex am 26.02.2019 | 15:52
Allerdings liegt Vampire noch Lichtjahre vor Cthulhu, oder?

Ja, das habe ich auch oft gehört und das scheint wohl der Fall zu sein. Allerdings sind mir diese Nachtschattengewächse nie persönlich untergekommen. Vielleicht treibe ich mich dafür allerdings auch einfach zu sehr im prallen Sonnenschein herum.

Netter Pun mit den Lichtjahren übrigens.  8]
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: kasi45 am 4.03.2019 | 14:36

Zuletzt schätze ich klar die hohe Rollenspielrate - das Sammeln von XP zum hochleveln wie in AD&D z.B. als Primärszweck lässt meinen Spaß am ROLLENspielen verhungern.

Ich kann diese Ansicht verstehen, allerdings kann man auch AD&D anders spielen. (Selbst AD&D, welches ja auch schon seine Jahrzehnte auf dem Buckel hat). In der aktuellen D&D Version gibt es eine optionale Regel, welche XP vollständig abschafft. Ich habe eine aktuelle Runde, welche sehr stark in ihren Rollen aufgeht und es zwar ein erfreuliches Ereignis ist, wenn die Charaktere aufsteigen, dieses aber doch zu einem Nebenereignis "verkommt". Auch bei AD&D bzw. aktuell D&D kann man als Primärzweck den Rollenspielanteil legen. Und leider kann man auch bei Cthulhu an Spielern geraten, welche gerne bevorzugt mächtiger werden wollen.

Nur als kleiner Kommentar, damit D&D nicht einen falschen Eindruck bei Nichtkennern hinterlässt.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: ghoul am 4.03.2019 | 17:06
@Jane Doe: Ich spiele/leite Cthulhu genau so wie AD&D. Kein Unterschied.

Mich fasziniert an Cthulhu, dass man immer auf Stufe 1 bleibt.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: KhornedBeef am 5.03.2019 | 11:55
@Jane Doe: Ich spiele/leite Cthulhu genau so wie AD&D. Kein Unterschied.

Mich fasziniert an Cthulhu, dass man immer auf Stufe 1 bleibt.
Ich bestreite das. Man lernt doch, wenn man die Voraussetzungen schafft, mit der Zeit Zauber? Wo man erst Servitoren, später Gottheiten in die Welt ruft? Rechne das mal um in Mindestlevel, die man für AD&D bräuchte  ;D
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: nobody@home am 5.03.2019 | 12:17
Ich bestreite das. Man lernt doch, wenn man die Voraussetzungen schafft, mit der Zeit Zauber? Wo man erst Servitoren, später Gottheiten in die Welt ruft? Rechne das mal um in Mindestlevel, die man für AD&D bräuchte  ;D

Der Unterschied ist einfach der, daß bei Cthulhu nur die Monster mehr Trefferpunkte kriegen. >;D
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 5.03.2019 | 12:19
Ich bestreite das. Man lernt doch, wenn man die Voraussetzungen schafft, mit der Zeit Zauber? Wo man erst Servitoren, später Gottheiten in die Welt ruft? Rechne das mal um in Mindestlevel, die man für AD&D bräuchte
KhornedBeef, ich teile auch mehr die Ansicht von Jane Doe, kann aber auch Dich verstehen.
Doch Dein Blick auf den Vergleich ist m.M.n. ungenau.

Zum einen sind Rituale und Spontanzauber unter den Chars sehr spärlich vorhanden, viel seltener als in den meisten anderen Systemen. Auch rufen die Chars bei Cthulhu keine Wesen, um ihre Gegner platt zu machen - sie versuchen diese zumeist zu bannen, wenn überhaupt.

Und zum anderen gehen Zauberer z.B. bei D&D nicht das hohe Risiko ein, dass die Chars beim Zaubern in Cthulhu haben.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: ghoul am 5.03.2019 | 12:49
Auch rufen die Chars bei Cthulhu keine Wesen, um ihre Gegner platt zu machen - sie versuchen diese zumeist zu bannen, wenn überhaupt.

In "Tsathogguas Fluch" kommt es ab und zu vor, dass SC Tsathoggua beschwören.
Und in einer Runde von Jane Doe haben wir neulich zu Transportzwecken Dunkeldürre beschworen.  ;)
Ok, es passiert nicht oft, ist aber manchmal eine Option.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Der Läuterer am 5.03.2019 | 14:21
Und in einer Runde von Jane Doe haben wir neulich zu Transportzwecken Dunkeldürre beschworen.
Wie wahnsinnig muss man sein, um da aufzusteigen? Das würde keiner meiner Spieler je wagen.
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: rillenmanni am 5.03.2019 | 14:41
Das Spielerwissen verrät aber auch, dass Dunkeldürre gar nicht so schlimm / unberechenbar sind. :) (Falls es Spielerwissen gibt.)

Ich wär' auch gern mal in einer Cthlulhu-Runde dabei, in der man sich sein Reittier beschwört!
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: General Kong am 5.03.2019 | 16:35
Finde ich auch ziemlich cool.

Und alles hat ja auch seinen Preis (STA).
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: tartex am 5.03.2019 | 16:52
Eigentlich wäre es auch recht naheliegend als Geheimagent während 1. oder 2. Weltkrieg im Feindesland einen Großen Alten herbeizurufen. Gespiegelt gibt es das sicher schon als Cthulhu-Pulp-Abenteuer.

Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: JaneDoe am 5.03.2019 | 21:53
@Jane Doe: Ich spiele/leite Cthulhu genau so wie AD&D. Kein Unterschied.
Mich fasziniert an Cthulhu, dass man immer auf Stufe 1 bleibt.

ghoul, das glaube ich DIR sogar.  ;D
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: JaneDoe am 5.03.2019 | 22:00
Und in einer Runde von Jane Doe haben wir neulich zu Transportzwecken Dunkeldürre beschworen.  ;)

Okay, das war aber auch ein besonderes Setting UND ein besonderer Ort...ohne jetzt zuviel zu spoilern. ;) Bei mir ist das nun nicht gerade üblich...
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: ghoul am 6.03.2019 | 10:55

Ich wär' auch gern mal in einer Cthlulhu-Runde dabei, in der man sich sein Reittier beschwört!

In der Inseln-Kampagne wollte ich ja einen Wal rufen, der uns in den nächsten Hafen tragen sollte, aber die Mitspieler waren alle dagegen. :(
Titel: Re: Was ist so packend an Cthulhu?
Beitrag von: Luxferre am 6.03.2019 | 10:58
In der Inseln-Kampagne wollte ich ja einen Wal rufen, der uns in den nächsten Hafen tragen sollte, aber die Mitspieler waren alle dagegen. :(

Hätteste mal n Krokodil abgerichtet  8]