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Pen & Paper - Spielsysteme => Weitere Pen & Paper Systeme => Thema gestartet von: Netheliel am 4.03.2019 | 17:40

Titel: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 4.03.2019 | 17:40
Hallo allerseits,

mit meinem ersten Forumsbeitrag möchte ich eine Diskussion zu der Rebirth Edition von Degenesis lostreten.

Ich selbst habe vor vielen Jahren mit D&D angefangen, bin dann über ein paar Umwege zu Dark Heresy gekommen und jetzt seit einigen Jahren an Degenesis festgehangen.

Neben der sehr hohen Produktionsqualität, gefällt mir persönlich die schön ausgearbeitete Welt mit ihren vielen unterschiedlichen Kulten, die auf unzählige Arten und Weisen miteinander verflochten sind, woraus sich einige Spannungen und großartige Gelegenheiten für gutes Rollenspiel herausbilden.
Mittlerweile existieren neben dem GRW drei Abenteuerbände, die eine lose zusammenhängende Kampagne bilden. Was sich hierbei deutlich von anderen Systemen unterscheidet (zumindest nach meinen Erfahrungen zu urteilen), sind die zahlreichen, detailliert beschriebenen NPC's, durch deren Motivationen und Ziele die Story weitererzählt wird, was für sehr viel Immersion und ein lebendiges Bild der Welt sorgt.

Häufig genannte Mankos sind zum einen der deftige Preis der Bücher - dabei muss man sagen, dass online deutlich günstigere PDF-Versionen angeboten werden, die sich nicht wirklich von der Konkurrenz abheben. Und andererseits das Regelsystem, das zwar recht simpel, aber nicht sonderlich ausgefeilt sein mag. Bei meinen Sitzungen kamen wir mit etwas SL-Entscheidungsfreude aber trotzdem zu guten Ergebnissen und gerade das Erlernen der Regeln fällt sehr leicht wie ich finde.

Trotzdem existiert Degenesis in einer totalen Nische, was mich immer wieder überrascht. Weder kennen es besonders viele Leute, noch sieht man die Bände in den meisten Läden stehen. Und das, obwohl es in den letzten Jahren stetig Neuerscheinungen gab (sicherlich in einer niedrigen Frequenz, aber dennoch) und auch für dieses Jahr zwei weitere Bände angekündigt sind.

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr bereits Erfahrungen mit Degenesis gemacht? Was hat euch gefallen, was weniger? Oder habt ihr noch nie davon gehört?

Hier mal ein paar Appetizer:

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/intermediary/f/06529978-05ab-4cb2-8ea3-dc97b9163a96/dba2ijg-562bcf4a-9c63-4367-b329-17de1687a1c7.png/v1/fill/w_749,h_1066,q_70,strp/zoe_morceau_by_marko_djurdjevic_dba2ijg-pre.jpg)

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/intermediary/f/06529978-05ab-4cb2-8ea3-dc97b9163a96/d9cpa9k-a6985bb4-3f2e-400f-8659-0f7bab1ab6ba.png/v1/fill/w_751,h_1063,q_70,strp/needle_by_marko_djurdjevic_d9cpa9k-pre.jpg)
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Zwart am 4.03.2019 | 18:22
Degenesis hatte seine Hype-Zeit vor ca. 15 Jahren. Es konnte sich neben den anderen düsteren Settings seiner Zeit ( Heredium, Engel, Opus anima ) einen Platz sichern. Nach einer Testkampagne konnte ich das damals schon nicht nachvollziehen.

Rebirth scheiterte bei mir an diesen Erfahrungen und an den oben genannten Kritikpunkten. Zusätzlich ist bei mir die Zeit für diese humorlosen Grimdark "alles Hoffnungslos!" Settings einfach vorbei. Ich glaube das geht nicht nur mir so.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Edler Baldur am 4.03.2019 | 18:42
Also wir spielen es derzeit tatsächlich in aktueller Runde, sind aber sehr von der fehlenden Balance und fehlender Praxistauglichkeit innerhalb der simplen Regeln erschüttert. Wenn die Regeln ein deutlich anderes Ergebnis wiedergeben, als das Setting ist dies mehr als störend, insbesondere aufgrund geringerer Komplexität des Regelwerks. Dabei finden wir das Setting und die Kulte super spannend, aber regeltechnisch leider verkorkst. Wir werden es jetzt mit Hausregeln versuchen, da die aber schon nach den ersten drei Sitzungen a) offensichtlich nötig und b) in einem ungewohnt großen Ausmaß, bin ich mir nicht sicher ob und wenn ja, wie lange wir es noch weiter spielen.
Hinzu hat mich das fehlende Lektorat sehr geärgert. Da würde ich gerne wissen, wer die Idee hatte, wirklich schöne Bilder, schöne Bindung und super Buchqualität mit mäßigen Lektorat und schlechten Regeln so zu paaren. Wenn eh schon so hohe Preise verlangt werden, dann bitte noch einmal 20-30 Euro draufschlagen, damit auch der Rest stimmt.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 4.03.2019 | 19:51
Trotzdem existiert Degenesis in einer totalen Nische, was mich immer wieder überrascht. Weder kennen es besonders viele Leute, noch sieht man die Bände in den meisten Läden stehen.

In den Laden kann man sich nur (sinnvoll) stellen, was sich ziemlich garantiert verkauft - und das sind nur die aktuellen Produkte der großen Platzhirsche.
Dass ein Degenesis da nicht auftaucht, ist also nachvollziehbar. Und da haben wir noch nicht drüber gesprochen, dass das angesichts der Produktgestaltung und Preisausrichtung eher ein Sammlerstück als ein lebendiges System ist.
Das kauft kaum einer spontan im Laden.


Ansonsten:
Degenesis ist für mich in der aktuellen Edition das, was im Videospielbereich gerne mal "Grafikblender" genannt wird.
Das Setting ist im Vergleich zur ersten Edition "spielfähiger" geworden, aber tatsächlich spielen würde ich das wohl mit einem anderen Regelwerk. Ein richtig rundes Gesamtpaket ist es leider (immer noch) nicht, auch wenn die zweite Edition große Fortschritte gemacht hat.

Beim Setting stehe ich persönlich nicht vor der Entscheidung, mir ein derart teures Spiel nur als Ideensteinbruch anzuschaffen (weil meine Frau das Ding bei Erscheinen gekauft und nicht nur erwartungsgemäß nie gespielt, sondern auch nicht mal komplett gelesen hat ;)), aber wenn das der Fall wäre, würde ich mir höchstwahrscheinlich denken: Ein ähnlich gelagertes postapokalyptisches Setting bekomme ich mit meinen Spielern auch selbst gebastelt.
 
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 4.03.2019 | 20:01
In den Laden kann man sich nur (sinnvoll) stellen, was sich ziemlich garantiert verkauft - und das sind nur die aktuellen Produkte der großen Platzhirsche.
Dass ein Degenesis da nicht auftaucht, ist also nachvollziehbar. Und da haben wir noch nicht drüber gesprochen, dass das angesichts der Produktgestaltung und Preisausrichtung eher ein Sammlerstück als ein lebendiges System ist.
Das kauft kaum einer spontan im Laden.


Ansonsten:
Degenesis ist für mich in der aktuellen Edition das, was im Videospielbereich gerne mal "Grafikblender" genannt wird.
Das Setting ist im Vergleich zur ersten Edition "spielfähiger" geworden, aber tatsächlich spielen würde ich das wohl mit einem anderen Regelwerk. Ein richtig rundes Gesamtpaket ist es leider (immer noch) nicht, auch wenn die zweite Edition große Fortschritte gemacht hat.

Ziemlich genau dies. Es ist wunderschön. Allerdings halte ich die Regeln für komplett unbrauchbar.

Setting gefällt ist jedoch nichts besonders. Die Optik ist komplett Eye-Candy und das was am meisten an den Produkten überzeugt.

Ich plane schon lange eine ORE Adaption. Scheitert an zuviel Aufwand.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: JohnnyPeace am 4.03.2019 | 21:09
DeGenesis Rebirth stand hier bei uns in HH im Landen im Regal. Schwieriger find ich da schon die in meiner Wahrnehmung kaum vorhandene Kommunikation von SixMoreVodka. Ich habs regelmäßig nicht vorher mitbekommen, wenn die eine Erweiterung veröffentlicht haben und ging jedes mal vorher davon aus, daß die DeGenesis Rebirth bereits kommentarlos eingestampft hätten. Das Forum war, zumindest vor ein oder zwei Jahren, auch eher tot. Um so netter wars dann, wenn was neues kam.

Die Regeln find ich im Kern ganz gut, nur nicht gut gebalanced, was natürlich absolut ärgerlich ist. Als wenn es da keine Spieltests gegeben hätte. Aber wir hausregeln da eh sehr schnell alles was und nicht passt.

[EDIT] Was ist denn für dieses Jahr angekündigt?
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Korig am 4.03.2019 | 21:30
Dieses Jahr kommt der Justitians Quellenband.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 4.03.2019 | 21:33
Hm, also scheint der Kritikpunkt Nr. 1 hier vor allem das Regelwerk zu sein.

Was genau hat euch da gestört? Bzgl. Balance fand ich es z.B. immer ganz spannend, dass es schon von Anfang an die quasi unbezwingbaren Kämpfer-Kulte (Hellvetiker) gibt, gegen die kaum ein anderer etwas ausrichten kann, die im Umkehrschluss aber sonst nicht viel hinkriegen.
In unserer Runde hat das dafür gesorgt, dass eben deutlich mehr Wert auf Rollenspiel und soziale Interaktion gelegt wurde, und Konflikte sich häufig eher auf einer politischen als einer gewalttätigen Ebene abgespielt haben - was ich persönlich sehr cool fand und wo die Regelbalance nicht mehr so sehr ins Gewicht fiel (aber auch wir haben viele Hausregeln einführen müssen, das fängt ja schon bei der Last an, mit den Grundregeln kann man kaum irgendetwas tragen und sich normal bewegen).
Oder habt ihr da noch ganz andere Beispiele bzgl Balance?

Die Kommunikation von SMV ist wirklich etwas problematisch. Die Jungs haben es glaub ich nie geschafft, auf verschiedenen Kanälen gleichzeitig zu funken, wodurch sich dann immer einige Spieler abgehängt gefühlt haben (vom Forum ist man auf Facebook gewechselt und von da zu Discord), wobei sie eben auf den Kanälen, wo sie sich aufhalten, schon bereit sind, viel preis zu geben :-\

Die Abenteuerbände lesen sich dann z.T. auch mehr als Roman, das ist schöne Lektüre, erfordert vom SL aber auch einiges an Arbeit, um es dann in eine ordentliche RP-Sitzung umzumünzen. Wenn man dann aber einmal von der Story gehookt ist (ja, ich glaube da muss ich mich schuldig bekennen), möchte man natürlich schon gern die nächsten Bände haben, um zu wissen wie es weitergeht  ;D
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Tegres am 4.03.2019 | 21:52
Ich hab Degensis Rebirth nur einmal gespielt, aber hatte das Gefühl, dass Anfängercharaktere absolute Nulpen sind. Das fand ich ziemlich frustrierend.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Alexandro am 4.03.2019 | 22:24
Ich mag das Setting von Degenesis. Ich mag, dass die Fraktionen echte Ziele haben - im Gegensatz zu Fallout, Darwins World, Aftermath, Gamma World, Deadlands: Hell on Earth und viele andere, die settingseitig eher schwachbrüstig sind (da sie ihr Setting nach dem "Mad Max"-Prinzip aufbauen, d.h. "Hauptsache es sieht cool aus, aber denkt nicht zuviel darüber nach, wie genau das jetzt funktioniert", was für ein RPG natürlich Gift ist).

Die Regeln...ich habe damals ein paar Runden nach dem ursprünglichen Kartharsys gespielt und relativ schnell entschieden, dass das nichts für mich ist. Habe dann Savage Worlds dafür genommen und das ging sehr gut. Die neuen Regeln konnte ich bisher noch nicht antesten, da die Charaktere jedoch eher am unteren Kompetenzrand angesiedelt sind (nicht nur im Bezug auf Kämpfe, sondern bei allem was sie versuchen) und von den Fans des Systems mantraartig dieses "man muss ja nicht drauf würfeln - spielt es halt aus" wiederholt wird, werden wohl auch das Rebirth-Kartharsys und ich keine Freunde werden.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 5.03.2019 | 00:19
In unserer Runde hat das dafür gesorgt, dass eben deutlich mehr Wert auf Rollenspiel und soziale Interaktion gelegt wurde, und Konflikte sich häufig eher auf einer politischen als einer gewalttätigen Ebene abgespielt haben - was ich persönlich sehr cool fand und wo die Regelbalance nicht mehr so sehr ins Gewicht fiel (aber auch wir haben viele Hausregeln einführen müssen, das fängt ja schon bei der Last an, mit den Grundregeln kann man kaum irgendetwas tragen und sich normal bewegen).

Kurz: Wenn man die Regeln nicht benutzt, sind sie ganz ok ;D


Die Kommunikation von SMV ist wirklich etwas problematisch.

Für die Jungs ist Degenesis eben auch nur Nebenschauplatz und das merkt man an solchen Stellen deutlich.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Caranthir am 5.03.2019 | 06:47
Ich habe Degenesis ein paar Mal geleitet und auch als Spieler erlebt. Zum Thema Balance fällt mir eigentlich nur ein, dass es doch ganz passend ist, wenn das in einer postapokalyptischen Welt kein Thema ist. Helvetiker sind einfach die besseren Kämpfer, Spitalier die besten Ärzte. Jeder Kult hat für sich seine Stärken, man kann die Kulte aber schlecht vergleichen, da sie andere Zielsetzungen haben.

Zu den Regeln würden mich konkrete Beispiele interessieren. Ich komme eigentlich eher aus der Fate-Ecke, gehe daher mit der Einstellung "erst die Story, dann die Regeln" an ein System. Und da hatte ich bisher bei Degenesis keine großen Probleme. Es ist doch ein einfaches Poolsystem, Attribut plus Fertigkeit, 5en und 6en sind Erfolge, wobei 6er als Trigger besondere Aktionen erlauben. In der neuen Edition hat man noch besondere Talente eingeführt, was die Kulte nochmal stärker macht bzw. stärker differenziert.

Versteht mich aber nicht falsch, ich bin kein Degenesis-Fanboy, hatte aber eine Degenesiskampagne geleitet, die über Jahre echt gut lief (alte Edition). Mit der neuen habe ich nur ein paar Mal gezockt.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: LushWoods am 5.03.2019 | 06:47
Für die Jungs ist Degenesis eben auch nur Nebenschauplatz und das merkt man an solchen Stellen deutlich.

Deswegen bin ich sehr gespannt was sie aus Orken machen. Ich fürchte aber, das sie (falls sie daraus überhaupt ein RPG basteln wollen) vermutlich auf das gleiche System zurückfallen werden.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dreamdealer am 5.03.2019 | 08:49
Ich fand Degenesis eigentlich immer cool, bin auch ein Sucker für Eye Candy und das war es schon in der ersten Edition, die es damals umsonst als pdf gab.
Das Layout und die Grafiken sind einfach spitzenklasse und machen einfach Lust auf mehr. ABER die Texte sind so dermaßen schlecht zu lesen, dass ich weder
die erste noch die zweite Edition jemals komplett gelesen habe. Nun kommt noch ein weiteres ABER, den Hintergrund den ich gelesen habe, fand ich endcool.
Fraktalwälder, Pheromanten, Justicare und und und - da hätte ich echt Lust drauf die Welt mal zu erkunden. Muss nur jemanden finden, der sich den Hintergrund
komplett zu Gemüte führt und es leitet (die Regeln sind mir egal).
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 5.03.2019 | 08:58
Hm, also scheint der Kritikpunkt Nr. 1 hier vor allem das Regelwerk zu sein.

Was genau hat euch da gestört? Bzgl. Balance fand ich es z.B. immer ganz spannend, dass es schon von Anfang an die quasi unbezwingbaren Kämpfer-Kulte (Hellvetiker) gibt, gegen die kaum ein anderer etwas ausrichten kann, die im Umkehrschluss aber sonst nicht viel hinkriegen.
In unserer Runde hat das dafür gesorgt, dass eben deutlich mehr Wert auf Rollenspiel und soziale Interaktion gelegt wurde, und Konflikte sich häufig eher auf einer politischen als einer gewalttätigen Ebene abgespielt haben - was ich persönlich sehr cool fand und wo die Regelbalance nicht mehr so sehr ins Gewicht fiel (aber auch wir haben viele Hausregeln einführen müssen, das fängt ja schon bei der Last an, mit den Grundregeln kann man kaum irgendetwas tragen und sich normal bewegen).
Oder habt ihr da noch ganz andere Beispiele bzgl Balance?

Du findest hier (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,97484.msg134357147.html#msg134357147) einige gesammelte Meinungen zu Degenesis.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 5.03.2019 | 15:18
Kurz: Wenn man die Regeln nicht benutzt, sind sie ganz ok ;D

Ne, so war das wirklich nicht gemeint o.O

Bloß ist nach meiner Erfahrung gerade bei den sozialen Herausforderungen das Balancing ziemlich stimmig. Entweder konkurriert man direkt mit einem NPC (wer sich da halt mit deutlich mächtigeren anlegt ist auch schon irgendwie selbst schuld), d.h. ein recht ähnlicher Würfelpool wird beidseits benutzt, bzw. der Spieler hat die Möglichkeit direkt den Stärken seines Charakters entsprechend zu spielen und im Zweifel mehr Würfel als der NPC zu nehmen, oder aber man würfelt auf einen Schwierigkeitsgrad, der liegt für eine herausfordernde Aufgabe bei 3 -> ein Startcharakter hat in seinen präferierten Fähigkeiten häufig 6 Würfel, also hat man hier schon gute Karten das zu schaffen, eine leichtere Aufgabe dementsprechend einfacher.
Da man in so einem Umfeld beim Patzen auch nicht (sofort) stirbt, wird den Spielern auch deutlich mehr verziehen - klar, ein Chronist, der überhaupt nicht kämpfen kann und es im Kampf nicht schafft auszuweichen und dabei mit einem Schuss gegrillt wird, fühlt sich schnell "nullpig" an, da würde ich aber auch dagegen setzen, dass man das Konzept des Charakters nicht so ausgespielt hat, wie es beabsichtigt war  :think:

Das man den Stil der Texte nicht mag, fällt mir da deutlich leichter zu verstehen, da musste ich mich auch erstmal dran gewöhnen und würde nicht sagen, dass die mit der Qualität der Bilder mithalten können...

Die Meinungssammlung werd ich mir mal anschauen!  ;D
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 5.03.2019 | 15:30
Es ist doch ein einfaches Poolsystem, Attribut plus Fertigkeit, 5en und 6en sind Erfolge

Genau das ist mein Problem ;)
Ich habe noch kein Poolsystem mit fixen Mindestwürfen gesehen, das richtig rund läuft, sei das nun SR4/5, Coriolis (stellvertretend für das ganze Schwedenzeug) oder mit anderen Würfeln Ubiquity und WoD.
Damit kann man meist irgendwie leben, aber erste Wahl ist das für mich ganz entschieden nicht.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Edler Baldur am 5.03.2019 | 21:40
Balancingprobleme waren bei uns zum einen Waffen, gekoppelt z.T. mit den Preisen. Insbesondere der Richterhammer und der Bidenhänder im Vergleich zum Schwert oder Messer. Es macht einfach echt die Szene kaputt, wenn der Bidenhänder in die Ecke gefeuert wird und der betreffende Charakter mit einem Messer dann anfängt richtig Gegner abzuräumen. Unser Spieler vom Richter schaute mehr als Missmutig, als das passierte. Es stört keinen, dass z.B. Helvetiker wirklich starke Feuerwaffen haben, oder Bleicher mit ihren MP, aber gerade auch eher militärische Verbände wie die Wiedertäufer und Richter sollten dann auch schon ihre Kultwaffen nutzen können, ohne wie ein Trottel dazustehen.

Andere sehr störende Dinge: Trauma-Schaden und Heildauer. Es dauert zehn Tage um ein Kästchen Trauma-Schaden zu heilen, währenddessen kriegen Charaktere pro Trauma-Kästchen -1 Würfel auf die Pools, sprich schon zwei bis drei Trauma Schaden nullen einen Großteil der Pools eines Startcharakters. Unser Sippling kann zwölf Trauma aushalten, aber das bringt dem Spieler nichts, wenn sein Charakter anschließend -6 auf alle Pools bekommt und das dann sechzig Tage mit rumschleppt. Ja der Malus nimmt mit jedem geheiltem Kästchen ab, aber die meisten Pools eines Startchars liegen bei 3-5.
Sprich ein schlecht gelaufener Kampf und ein Charakter muss eine lange Zeit aussetzen. Das ist mehr als problematisch bei eng getakteten Abenteuern, die in einer Zeitspanne von ein bis zwei Wochen passieren. Wir können ja schlecht dem Spieler sagen, die nächsten drei Spieltermine kannst du kommen, dein Char kann nur nicht würfeln, da kein Würfelpool mehr vorhanden.

Traglast wurde ja auch schon bereits erwähnt, das wird auch komplett ignoriert bei uns. Mehrere Potenziale innerhalb eines Kultes sind extrem unausgewogen (Pneuma beim Wiedertäufer, als Beispiel).

Das die Kulte unterschiedlich stark sind, stört bei uns in der Gruppe wiederum keinen. Aber die Stärke der Kulte sollte dann auch dem Bild entsprechen, welches über den jeweiligen Kult erzeugt wird. Hier war der Klingenarmreif der Apokalyptiker direkt ein wunder Punkt für alle vier Spieler. Auch für den Spieler der Apokalyptikers. Der Spieler (unser SL) hat aber jetzt auf einen Spitalier gewechselt.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: JohnnyPeace am 6.03.2019 | 15:32
... Andere sehr störende Dinge: Trauma-Schaden und Heildauer. ...
Das Problem kann ich nachvollziehen. In unserer Runde ist das so weniger zu Tage getreten. Viel mehr ist bei uns der Traumschaden etwas, was das System tödlicher macht, also dem Schaden eine dramatischere Note gibt, ohne es gleich tödlich im Sinne von sehr lethal zu machen. Was ich persönlich begrüße.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Edler Baldur am 7.03.2019 | 13:54
Das Problem kann ich nachvollziehen. In unserer Runde ist das so weniger zu Tage getreten. Viel mehr ist bei uns der Traumschaden etwas, was das System tödlicher macht, also dem Schaden eine dramatischere Note gibt, ohne es gleich tödlich im Sinne von sehr lethal zu machen. Was ich persönlich begrüße.
Tödlicher ist okay, man ist halt deutlich näher am Tod, das ist jetzt nicht dramatisch. Aber nachdem man einen dramatischen Kampf knapp überlebt hat, anschließend einen Totalausfall über mehrere Spielabende zu haben, ist ein NoGo. Also per se liegt das Problem nicht mal allein in der Heildauer, sondern eher im Malus pro Kästchen, wenn das gestafelter wäre, Marke SR3? glaube ich wars, so je vier Kästchen -1, dann würde der Charakter den Malus immer noch lange mitschleppen, aber wäre zwangsläufig nicht komplett handlungsunfähig, da der Malus insgesamt geringer ausfällt.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 7.03.2019 | 14:34
Marke SR3? glaube ich wars, so je vier Kästchen -1

Ab SR4 ist es je -1 für alle drei Kästchen.
SR 1-3 hatten kumulativ -1 bei einem, drei und sechs Kästchen - das war dann allerdings kein Würfelabzug, sondern eine deutlich fiesere Mindestwurferhöhung. Grad die erste für "nur" eine Leichte Wunde wollte man unbedingt vermeiden.

Aber zurück zu Degenesis: ja, so was muss im Spieltest eigentlich auffallen.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 7.03.2019 | 14:48
Irre ich mich, oder hatte das system von Degenesis nicht erstmal Fleischwunden, die keinerlei Abzug verursachen. Und davon meine ich mich zu erinnern auch eher doppelt soviel wie für kritischen Schaden (der Abzüge verursacht). Abgesehen von der Heilrate fand ich diesen Punkt nicht so schlecht gelöst, solange man kein Problem mit dem Haushalten der Trefferpunkte hat.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Kampfpudding am 7.03.2019 | 15:11
Also meine Degenesis Runde hat nun bisher 3 Spieltermine gehabt und wie schon mehrere angemerkt haben sind die Regeln zwar im Grunde simpel aber in meinen Augen nur selten durchdacht.

Während des 1. Abends haben wir folgendes festgestellt:
Die Kulte sind ziemlich unausgewogen! Unsere Gruppe besteht aus einer Spitalierin, einem Hellvetiker und einem Schrotter. Der Hellvetiker hätte im Kampf vermutlich mit allem den Boden gewischt wenn nicht kurz nach Spielbeginn sein Wegbereiter kaputtgegangen wäre. Das wird vermutlich bald auch zu Problemen führen wenn das Ding wieder funktioniert und wir es dann mit stärkeren Gegnern zu tun bekommen werden..

Die Schwierigkeitstabelle ist in meinen Augen für den Allerwertesten bzw. viel zu hoch angelegt. Zwar schafft es mein Schrotter gerade so auch etwas kniffligere Aufgaben zu erledigen was Technik und Handwerk angeht aber sofern er sich nicht 40 – 60 Kilometer (Haben wir bei uns abgeändert per Hausregel) in die Wildnis begiebt um in einem Schrottfeld was zu finden wird er nix finden da man mit einem Würfelpool von 6 keine 8 Erfolge würfeln kann ;) Mittlerweile habe ich das Problem umgangen mit der Entfernung da ich einen Schrotterbuggy gekauft hab aber naja bin trotzdem kein Fan der Schrottregeln.

Mir persönlich ist das Spiel etwas zu tödlich, mein Schrotter ist am 2. Spielabend von jemanden angeschossen worden (Da er mit seinem 4er Würfelpool in Schleichen keine 4 Erfolge geworfen hat) und da der Meister sehr gut geworfen hat war mein Charakter bis auf den letzten Traumapunkt runtergeschossen worden. Nachdem die Situation sich aufgelöst hatte bestand ein Großteil meiner Antworten an dem Abend auf die Frage des SL´s was wir jetzt machen wollen aus "Nichts bzw. Ausruhen, die Trauma-Mali haben meine Würfelpools zu weit runtergefressen um gerade IRGENDWAS zu machen" Glücklicherweise haben wir eine Spitalierin dabei die meinen Char wieder hochoperiert.

Das ganze System der Charaktererschaffung finde ich auch etwas suboptimal bzw. Legt es für mich ein wenig zu sehr den Fokus auf Charakteroptimierung. Ich habe mich öfter dabei ertappt wie ich bei der Generierung meines Charakters darauf geachtet habe welche Skills mir nützen um weiter aufzusteigen im Rang und nicht welche Sinn ergeben würden für meinen Schrotter. Hätten SMV das ganze etwas freier gehalten wie beispielsweise bei Vampire: Die Maskerade wäre ich vermutlich wesentlich glücklicher, dieses Problem konnten wir allerdings auch so wie die Steigerungskosten der Attribute etc. Per Hausregeln abändern :)

Das Katharsys Regelwerk ist halt ein ungeschliffener Diamant in den man Arbeit reinstecken muss damit es wirklich flüssig läuft aber gegenüber den alten Degenesis Regeln ein deutlicher Fortschritt.

Der Große Vorteil von Degenesis sehe ich im Hintergrund der unglaublich flexibel ist und bei Gruppen die Abwechslung suchen auch dazu einlädt die Welt zu erkunden. Im Prinzip ist für jeden was dabei:

Justitian / Protektorat (Man könnte genauso Abenteuer wie bei DSA oder Shadowrun spielen)
Borca Allgemein – Mittelalter bis Mad Max Setting alles möglich
Pollen – Steinzeit-Nomadensetting wie bei Conan der Barbar mit Cronenberg Bodyhorror wie bei the Thing
Westseite Purgares – Postapocalypse ala Mad Max und an der Küste Piratensetting
Ostseite Purgare – Mittelalter Fantasy
Südfranka – Abenteuer in düsterer Sumpflandschaft wie in Lousiana bzw. Dem Bayu (Lädt gerade zu nach Horror Abenteuern ein) Dazu bieten Toulon und mit ihnen Verbündete Städte eine Aufbruchsstimmung (Genaue Beschreibung in Killing Game) und kein düsteres "Alles ist im Eimer, die Menschheit krebst nur noch ein wenig vor sich hin bis sie schließlich endgültig stirbt)
Nordwestfranka/Briton – Dark Fantasy
Hybrisspania – Entweder Abenteuer im zivilisierten Al-Andalus oder Guerillia- Kampf im Urwalddschungel gegen Africaner dazu noch Zeitreise Abenteuer.

Um mal ein paar aufzuzählen.
Irre ich mich, oder hatte das system von Degenesis nicht erstmal Fleischwunden, die keinerlei Abzug verursachen. Und davon meine ich mich zu erinnern auch eher doppelt soviel wie für kritischen Schaden (der Abzüge verursacht). Abgesehen von der Heilrate fand ich diesen Punkt nicht so schlecht gelöst, solange man kein Problem mit dem Haushalten der Trefferpunkte hat.
Das ist richtig zuerst kommen die Fleischwunden aber da brauchst du aus den meisten Waffen auch nur 1 - 2 Treffer kassieren bis du im Traumabereich landest sofern keine teure Rüstung vorhanden ist. Mein Char beispielsweise hat 3 Körper + 1 Härte gehabt + Gesalzene Kleidung (Rüstung 1), Geißler schießt auf meinen Char mit 1 Schuss (Würfelte 3 Trigger) und schon ist der gute Schrotter kurz vorm Löffel abgeben.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Korig am 7.03.2019 | 16:00
Irre ich mich, oder hatte das system von Degenesis nicht erstmal Fleischwunden, die keinerlei Abzug verursachen. Und davon meine ich mich zu erinnern auch eher doppelt soviel wie für kritischen Schaden (der Abzüge verursacht). Abgesehen von der Heilrate fand ich diesen Punkt nicht so schlecht gelöst, solange man kein Problem mit dem Haushalten der Trefferpunkte hat.

Ja erstmal Fleischwunden dann Traumaschaden.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 10.03.2019 | 16:09
Hm, aber gerade die Punkte die Kampfpudding anbringt, fallen mir schwer nachzuvollziehen.

Zum einen macht das Regelwerk von vornherein keinen Hehl daraus, dass die Kulte nicht gebalanced sind und ein Hellvetiker von Beginn an eine Kampfmaschine ist.
Es wird auch darauf eingegangen, dass Kämpfe in der Degenesis Welt tödlich und extrem gefährlich sind, sie also eher als letztes Mittel Anwendung finden sollten - sofern man keine klare Übermacht ins Feld führt.

Da stellt sich dann auch ein wenig die Frage, wieso ein Anfangscharakter direkt in eine Situation kommt, in der er einem Kämpfer-NPC gegenüber gestellt wird (Geissler), der zudem ziemlich gut ausgerüstet ist(Schusswaffe - sollten eigentlich sehr rar gesät sein) und dann noch einen Schwierigkeitsgrad von 4 bewältigen muss, was einer schwierigen Probe entspricht, zu Beginn einer Kampagne also a.e. von einem Charakter mit einer Spezialisierung in diesem Feld gelöst werden sollte.

Wenn ich die Geschichte höre "Ein Schrotter versucht sich an einem Geissler vorbeizuschleichen, wird entdeckt und beinahe getötet" muss ich erstmal sagen, dass das für mich nach einem vollkommen plausiblem Szenario klingt, was die unterschiedlichen Konzepte und Fähigkeiten der Kulte und Charaktere betrifft - so wie es eben wahrscheinlich auch von den Machern beabsichtigt war.

Und dass man in zivilisierteren Gegenden kaum hochwertige Schrottfelder findet, macht die Welt in meinen Augen eher stimmiger.

Natürlich soll jeder das System so anwenden und bespielen, wie es ihm gefällt, aber ich behaupte jetzt mal, dass das Katharsys nie als Dungeon Crawler konzipiert wurde. Kämpfe sind tödlich. Wunden heilen langsam und sind eine Qual für den Charakter. Sacrifice Everything heißt schließlich auch das Motto.

In meinen Kampagnen gibt es durchaus auch Gefechte, aber die Startcharaktere hatten zunächst mit Sipplingen zu tun, die primitive Nahkampfwaffen und vll noch nen Bogen ins Feld geführt haben. Dann kamen Gendos und dann als wir die Chance hatten uns etwas besser auszurüsten und die Charaktere zu optimieren Bleicher mit Schusswaffen.
In den bisherigen Abenteuern waren die Kämpfe rar gesät und stellten in der Regel den Höhepunkt einer Mission dar - an den sich im Zweifel auch eine längere Rekonvaleszenzphase der Charakter anschließen musste.

Was ich damit sagen will, ist, dass die genannten Beispiele "Kämpfe sind tödlich und hart" "Wunden sind eine riesige Belastung", für mich einen Teil des Flairs ausmachen und statt nur Hack'n'Slash eben mehr Rollenspiel fördern und andere Herangehensweisen als nur zu Ballern. Das muss natürlich nicht jedermanns Sache sein, aber wer mit der Einstellung an Degenesis rangeht, er wird viel Kämpfen können und damit die meiste Zeit der Spielsitzung verbringen, der wird sicherlich enttäuscht werden und sollte vll nach Wegen im Setting und System suchen, wie er mehr aus dem Ganzen ziehen kann, z.B. eben über rollenspielerische Maßnahmen.

Eine ganz andere Frage noch @Kampfpudding: wie konntest du dir denn den Buggy so früh leisten?  :o

Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Viral am 10.03.2019 | 16:51
Degenesis "balanced" sich über die Verfügbarkeit von Schusswaffen, Munition und Ausrüstung. Ein Hellvetiker rockt halt nur bis zur letzten Patrone. Der Wegbereiter eines Hellvetikers ist ohne Munition auch nur ein relativ unhandlicher Knüppel.

Entsprechend ist eine Begnung mit Schusswaffenträgern auch tödlich, wenn die Spielfiguren schlecht ausgerüstet sind.

Mich stört an Degenesis eigentlich dieses Konzept des Traumaschadens. Damit wird eine Spielfigur unter Umständen relativ lange aus dem Spiel genommen. Ehrlicher wäre es da, den gleich sterben zu lassen und eine neue Spielfigur zu nehmen. Die Lösung ist dann einfach. Man mache sich dann eben eine neue Spielfigur und spielt weiter.

Das Regelsystem ist ok, keine Offenbarung ... aber auch kein totaler Schuss in den Ofen.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 10.03.2019 | 19:16
Da stellt sich dann auch ein wenig die Frage, wieso ein Anfangscharakter direkt in eine Situation kommt, in der er einem Kämpfer-NPC gegenüber gestellt wird (Geissler), der zudem ziemlich gut ausgerüstet ist(Schusswaffe - sollten eigentlich sehr rar gesät sein) und dann noch einen Schwierigkeitsgrad von 4 bewältigen muss, was einer schwierigen Probe entspricht, zu Beginn einer Kampagne also a.e. von einem Charakter mit einer Spezialisierung in diesem Feld gelöst werden sollte.

Wenn ich die Geschichte höre "Ein Schrotter versucht sich an einem Geissler vorbeizuschleichen, wird entdeckt und beinahe getötet" muss ich erstmal sagen, dass das für mich nach einem vollkommen plausiblem Szenario klingt, was die unterschiedlichen Konzepte und Fähigkeiten der Kulte und Charaktere betrifft - so wie es eben wahrscheinlich auch von den Machern beabsichtigt war.

Das beißt sich für mich:

Ich kann doch nicht einerseits darauf verweisen, dass Setting und Regelwerk explizit "unfair" sind, d.h. letzteres nicht gebalanced ist und gleichzeitig fragen, wieso ein Anfangscharakter einem "dicken" Kämpfer begegnet bzw. erzählen, wie in der eigenen Runde die Gegner schön angepasst wurden. Das ist doch eine deutliche Balancingmaßnahme, wenn auch nicht durch das Regelwerk.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Caranthir am 11.03.2019 | 07:23
Das beißt sich für mich:

Ich kann doch nicht einerseits darauf verweisen, dass Setting und Regelwerk explizit "unfair" sind, d.h. letzteres nicht gebalanced ist und gleichzeitig fragen, wieso ein Anfangscharakter einem "dicken" Kämpfer begegnet bzw. erzählen, wie in der eigenen Runde die Gegner schön angepasst wurden. Das ist doch eine deutliche Balancingmaßnahme, wenn auch nicht durch das Regelwerk.

Man kann sich als Gruppe schon raussuchen, ob man den gefährlichen "Finde den Ansumo"-Auftrag annimmt oder sagt, "Okay, lasst uns den Gerüchten nach diesem Bunker in der Wildnis nachgehen". Beim ersten Auftrag ist die wahrscheinlichkeit relativ groß, dass man draufgeht, beim zweiten, dass man einer Horde Sipllingen über den Weg läuft.

Feuerwaffen sollen selten sein und nicht jeder, der eine besitzt, setzt die auch immer gleich ein. Ich finde tatsächlich, dass Balance nicht zu Degenesis passt, es soll ja gerade dreckig und tödlich. Wobei dieses Spielgefühlt für mich in der alten Edition besser transportiert wird, als in der neuen.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 11.03.2019 | 17:42
Das beißt sich für mich:

Ich kann doch nicht einerseits darauf verweisen, dass Setting und Regelwerk explizit "unfair" sind, d.h. letzteres nicht gebalanced ist und gleichzeitig fragen, wieso ein Anfangscharakter einem "dicken" Kämpfer begegnet bzw. erzählen, wie in der eigenen Runde die Gegner schön angepasst wurden. Das ist doch eine deutliche Balancingmaßnahme, wenn auch nicht durch das Regelwerk.

Öhm, das kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Um es mal ganz einfach und übertrieben darzustellen: Bei D&D wird einer Startgruppe in der Regel ja auch kein Drache als Gegner vor die Nase gesetzt - ist das eine Balancingmaßnahme? Für mich ist das eher eine Gegebenheit, die sich aus der Spielwelt ergibt aber auch aus den Vorgaben der Entwickler.

Die Gegner wurden in unserer Runde nicht in dem Sinne "angepasst" (ja, der SL hat keinen Hellvetiker-Trupp als Gegner ausgesucht, sondern eben Clanner, weil das angemessene Gegner für Anfangscharaktere sind, aber s.o. Beispiel mit dem Drachen), sondern eben auch von den Charakteren ausgesucht. Den pöbelnden Wiedertäufer in der Kneipe haben wir nicht versucht, niederzuknüppeln, sondern ihn mit Worten beschwichtigt. Die Richter-Protektoren wurden geschmiert und nicht mit Waffengewalt "überzeugt". Beides einfach aus dem Grund heraus, dass eine gewalttätige Vorgehensweise vermutlich mit schweren Verwundungen oder Tod der eigenen Charaktere geendet hätte.
Als Balancingmaßnahme würde ich das aber ganz sicher nicht bezeichnen (darunter fällt für mich, Veränderungen am System vorzunehmen, z.B. jeder Charakter würfelt mit +1 Würfel auf Angriffe, o.ä.), sondern als an die Welt angepasstes Rollenspiel.

Um zum Beispiel von Kampfpudding zurückzukommen: Einen Nicht-Kämpfer Charakter in direkten Konflikt mit einem Kämpfer-Charakter zu setzen, halte ich für den Einstieg einfach als recht happig, würde das aber nicht dem Regelsystem anlasten, wenn der Kämpfer-Char dabei als Sieger hervorgeht.
Stattdessen würde so eine Situation in meinen Augen eine andere Vorgehensweise des Charakters notwendig machen. Wenn der Schrotter eben nicht schleichen kann, kann er versuchen, den Buggy des Geißlers zu sabotieren? Kann er ihn zu einem Wetttrinken überreden und ihn unter den Tisch saufen? Oder ihm Reparaturen an seiner Ausrüstung anbieten, um so zu seinem Ziel zu kommen?

Degenesis verlangt von den Spielern, dass sie sich auf die Stärken ihrer Charaktere konzentrieren und von den wenigsten ist das eben die Auseinandersetzung mit Waffengewalt. Das ermöglicht aber in meinen Augen umso mehr, dass man versucht sich in diese Spielwelt einzufinden und auf andere aber evtl. sogar stimmigere Lösungsansätze kommt, die zu einem kohärenten Narrativ und einer spannenden Story führen.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 11.03.2019 | 18:30
Bei D&D wird einer Startgruppe in der Regel ja auch kein Drache als Gegner vor die Nase gesetzt - ist das eine Balancingmaßnahme?

Natürlich ist es das.

Genau wie den Spielern regelmäßig (lies: fast immer) alternative Wege offen zu lassen, um die Stärken ihrer Figuren nutzen zu können. Das wirkt für mich sehr früh unplausibel, ähnlich wie die Haltung "Wenn die SCs meistens keine tödliche Gewalt anwenden, macht es die Welt genau so - und umgekehrt". Oft wird mir das zu weit getrieben und wirkt dann nicht mehr stimmig.

Das soll nicht heißen, dass ich das alles rundheraus ablehne oder vollständig zu vermeiden suche (sonst bricht das Spiel schnell zusammen), aber man sollte sich schon bewusst sein, dass das teils ziemlich radikale Balancingmaßnahmen sind, obwohl sie sich nirgends in greifbaren Zahlen niederschlagen.

Damit wird aus einem "unfairen" Gesamtsystem (also Setting und Regelwerk) schnell etwas, das zwar auf den ersten Blick unfair wirkt, es aber letztlich nicht ist (und ehrlich betrachtet auch nicht radikal unfair sein kann, ohne das Spiel zu kippen).

Vielmehr muss man sich da fragen, ob die SCs durch das Regelwerk systematisch benachteiligt werden - weil z.B. viele Probleme für NSCs strukturell nicht oder nicht in gleicher Weise zum Tragen kommen (wie etwa elend lange Heilungszeiten und große Wundabzüge). Die eigentlichen Regeln sind da wohlgemerkt symmetrisch, aber ihre Auswirkungen sind es ziemlich zwingend nicht. Da wäre zu klären, worin hier der spielerische Mehrwert besteht oder ob das nicht einfach eine schlechte Designentscheidung ist, deren Anpassung das Spielerlebnis wesentlich voranbringt, obwohl man damit den gefühlten atmosphärischen Pluspunkt des "dreckigen" Systems entwertet.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Kampfpudding am 11.03.2019 | 18:45
Naja Netheniel, es ist völlig egal ob das Regelwerk es dir direkt ins Gesicht schreit das die Kulte oder Regeln nicht ausbalanciert sind, fakt ist sie sind es nicht. Das ist für mich eine Sache wo der Spieleentwickler versagt hat, entweder weil es keinem aufgefallen war beim Probespielen oder weil es den Entwicklern am Ende egal war.

Ich will ja auch gar nicht das jeder Kult bei Start sich durch die Gegend schnetzelt wie ein Hellvetiker aber jeder Kult sollte in seinem Bereich und der Rolle die er einnimmt besonders glänzen. Wenn aber der Chronist dank seinen Potentialen (Fraktalgedächnis) zu einem besseren Arzt werden kann als der Spitalier(Welcher überhaupt kein Potential besitzt was mit Medizin zu tun hat...) Es gibt ja wie ich finde gute Ansätze aber die sind halt in meinen Augen nicht zuende gedacht. Warum nicht einfach jedem Kult seine expliziten Vorteile geben neben irgendwelchen Attributs und Fähigkeiten Maxi? Also der Schrotter hat als einziger die Möglichkeit hat Schrott von höherer Kategorie als 2 zu suchen + die Fähigkeit Ausrüstung Upgrades zu verpassen (Was ja heute schon so ist). Apokalyptiker bekommen ein monatliches Einkommen aufgrund ihrer Kontrolle des Schwarzmarktes. Richter erhalten freie Unterkunft + Verpflegung im Protektorat etc.

Zu der Sache mit dem Geißler muss ich wohl auch die Vorgeschichte erzählen:
Die Charaktere wurden ursprünglich dazu angeheuert Gerüchten über Burnschmuggler im Süden des Protektorats nachzugehen, diese Spur führte letztendlich in eine alte Ruinenstadt in welcher wir die Überreste einer Karawane fanden und wenig später Kakerlaken welche 2 Überlebende Gefangene bewacht hatten, hier kam es auch zum ersten Kampf welchen wir gerade so gewinnen konnten und einer der Clanner fliehen konnte. Kurzerhand Gefangene befreit (1 Geißler + 1 Chronistin) was die beiden da zu suchen hatten wissen wir noch nicht aber das dürfte sich wohl bald aufklären. Die Charaktere sind dann schnell aufgebrochen und haben sich im Norden der Stadt verkrochen in einem der Gebäude um sich auszuruhen. Mitten in der Nacht wollte sich mein Schrotter dann da es komplett still war in der Stadt auf der suche nach Schrott machen damit er zumindest ein wenig Kohle machen konnte (Er war etwas abgebrannt) und ging dabei in die Ruinen und vergeigte seinen Wahrnehmungswurf (Er hielt die Silluette in der Dunkelheit für einen Sippling der pinkeln wollte). Naja und da stellte sich halt beim anschleichen heraus das es ein Geißler war welcher mit seinem Rudel dabei war den gefangenen Bruder zu befreien. War halt alles ein wenig doof gelaufen...

Und die Frage warum unsere Charaktere am Anfang möglicherweise an zu starke Gegner geraten oder in Situationen landen die sie überfordern ist relativ einfach erklärt: Jeder von uns 4 ist ein Anfänger in dem System und hat es nie vorher gespielt bzw. Vor Gründung der Spielrunde die Regeln nur überflogen und wir versuchen das ganze nun learning by doin umzusetzen.

Achja und zum Buggy:
Ganz einfach ausgedrückt habe ich meine Schrotflinte verkauft zusammen mit etwas anderer Beute und mir das Ding dann von dem Erlös besorgt. Muss ich nun halt mit meinem Wunderwerk arbeiten ;)
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Caranthir am 11.03.2019 | 19:53
Naja Netheniel, es ist völlig egal ob das Regelwerk es dir direkt ins Gesicht schreit das die Kulte oder Regeln nicht ausbalanciert sind, fakt ist sie sind es nicht. Das ist für mich eine Sache wo der Spieleentwickler versagt hat, entweder weil es keinem aufgefallen war beim Probespielen oder weil es den Entwicklern am Ende egal war.

Wenn die Spieleentwickler gar keine in allen Punkten ausgeglichene Charaktere wollten, kann man ihnen das wohl schwerlich vorwerfen. Warum sollte denn ein Schrotter genauso gut kämpfen können wie ein Hellvetiker? Dann müsste der Hellvetiker auch genaus gut heilen können. Ich weiß gar nicht, weshalb man sich hier in diesem Faden so an der Kampfstärke der einzelnen Kulte aufreibt. In D&D gehe ich doch auch nicht hin und erwarte, dass mein Kleriker genauso zuhaut wie der Krieger.

Für mich hat jeder Kult seine Stärke und Schwächen. Hellvetiker sind halt die Kampfsäue, aber wenn ihnen die Muni ausgeht, wird's teuer. Wenn sie die ganze Zeit rummoschen, gibt's Ärger mit Vorgesetzen und einfach mal keine neue Munition mehr. Sipplinge, die hier anscheinend viele belächeln, sind nicht zu unterschätzen! Und bei den Richtern ist der Hammer auch einfach mal ein starkes Symbol, man muss mit dem nicht immer gleich draufhauen.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 11.03.2019 | 20:03
Für mich hat jeder Kult seine Stärke und Schwächen.

Die aber laut Kampfpudding (ich habe es nicht nachgelesen) nicht zu Ende gedacht sind.
Wenn man Stärken und Schwächen bis hin zum Nischenschutz hat, dann muss dieser auch funktionieren und es darf eben nicht so sein, dass jemand in seiner explizit deklarierten Ecke schlechter ist als jemand, der damit eigentlich nichts am Hut hat.

Wenn sie die ganze Zeit rummoschen, gibt's Ärger mit Vorgesetzen und einfach mal keine neue Munition mehr.

Also "Wenn du deine Kernkompetenzen zu sehr nutzt, nehme ich sie dir zeitlich begrenzt weg"?
Wie sieht das analog beim Heiler, Diplomat, Bastler aus?
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Caranthir am 11.03.2019 | 20:43
Die aber laut Kampfpudding (ich habe es nicht nachgelesen) nicht zu Ende gedacht sind.
Wenn man Stärken und Schwächen bis hin zum Nischenschutz hat, dann muss dieser auch funktionieren und es darf eben nicht so sein, dass jemand in seiner explizit deklarierten Ecke schlechter ist als jemand, der damit eigentlich nichts am Hut hat.

Ist mir so jetzt noch nicht aufgefallen, habe aber auch nur ein paar Mal die neue Edition gezockt.

Zitat
Also "Wenn du deine Kernkompetenzen zu sehr nutzt, nehme ich sie dir zeitlich begrenzt weg"?
Wie sieht das analog beim Heiler, Diplomat, Bastler aus?

In einer Welt, in der Ressourcen knapp sind, ist das tatsächlich so. Den Hellvetikern wird pro Monat eine bestimmte Zahl Munition zugestanden. Ihre Wegbereiter haben einen Chip, der ausgelesen wird, wie sie mit ihrer Munition umgegangen sind (Vollautomatik geht zum Beispiel gar nicht  ;)).

Ähnliches gibt es aber auch in anderen Kulten. Spitalier haben begrenzte Medizinvorräte und versorgen nur Leute, die auch zahlen. Hast du keine Wechsel, verreckst du halt. So ist die Welt. Chronisten erhalten pro Monat auch nur eine begrenzte Anzahl Wechsel. Das ist ihre Macht: begrenzte Ressource.

Das schränkt Kulte wie die Hellvetiker ein, richtig, aber mir macht das Spaß, genau sowas auszuspielen. Der Sippling mit dem Revolver mag nicht so kompetent im Kampf sein, aber ihn kümmert seine Munition wenig, wenn er vor einem Hellvetiker steht, der mit seinem Wegbereiter auf ihn anlegt.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 11.03.2019 | 21:06
In einer Welt, in der Ressourcen knapp sind, ist das tatsächlich so. Den Hellvetikern wird pro Monat eine bestimmte Zahl Munition zugestanden. Ihre Wegbereiter haben einen Chip, der ausgelesen wird, wie sie mit ihrer Munition umgegangen sind (Vollautomatik geht zum Beispiel gar nicht  ;)).

So klingt das schon anders - wenn das nur über die Munition begrenzt ist, passt es halbwegs.
Wobei mir dieser absurde IT-Kontrollwahn mit untauglichen Methoden auch schon wieder leicht auf den Keks ginge und ich umgekehrt fragen würde, warum das Ding überhaupt vollautomatisch schießen kann, wenn man das ohnehin nie machen soll.
Letztlich ist diese Beurteilung durch die Vorgesetzten doch auch nur eine maßgeschneiderte, wachsweiche SL-Ausrede.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Kampfpudding am 11.03.2019 | 21:08
Wenn die Spieleentwickler gar keine in allen Punkten ausgeglichene Charaktere wollten, kann man ihnen das wohl schwerlich vorwerfen. Warum sollte denn ein Schrotter genauso gut kämpfen können wie ein Hellvetiker? Dann müsste der Hellvetiker auch genaus gut heilen können. Ich weiß gar nicht, weshalb man sich hier in diesem Faden so an der Kampfstärke der einzelnen Kulte aufreibt. In D&D gehe ich doch auch nicht hin und erwarte, dass mein Kleriker genauso zuhaut wie der Krieger.

Für mich hat jeder Kult seine Stärke und Schwächen. Hellvetiker sind halt die Kampfsäue, aber wenn ihnen die Muni ausgeht, wird's teuer. Wenn sie die ganze Zeit rummoschen, gibt's Ärger mit Vorgesetzen und einfach mal keine neue Munition mehr. Sipplinge, die hier anscheinend viele belächeln, sind nicht zu unterschätzen! Und bei den Richtern ist der Hammer auch einfach mal ein starkes Symbol, man muss mit dem nicht immer gleich draufhauen.

Häh aber das ist doch das genaue Gegenteil von dem was ich geschrieben habe? Ich meine direkt im nächsten Absatz habe ich gleich als erstes geschrieben das ich gar nicht will das alle Kulte das gleiche können sollen. Aber es macht für mich schon einen Riesenunterschied ob ich auf der einen Seite quasi eine Ein-Mann-Armee spielen kann und ich diese hochspezialisierten Typen eben in anderen Kulten zum sehr großen Teil nicht habe. Wenn ich nun die Wahl hätte einen Spitalier zu spielen welcher durch seinen Kult bestimmte Vorteile beispielsweise beim heilen von Traumaschaden hätte oder eben der Schrotter als einziger quasi der "Mechanikerfreak" wäre der sich um die Ausrüstung der Gruppe kümmert und diese warten kann wäre ich ja völlig zufrieden weil es eben "Fair" wäre, nicht jeder muss alles können sondern jeder hat seinen Fachbereich.

Und der Punkt mit dem Wegbereiter den du angesprochen hast ist leider auch so ein Beispiel für eine Kleinigkeit die mich wurmt an dem Regelbuch:
Der stetige Wechsel von einem "harten" Regelsystem welches auf Werten basiert (Bspw. Shadowrun wo praktisch jede Cyberware, Ausr,üstung, Zauberspruch etc. einen Wert hat und dies sich auf Proben auswirkt) hin zu einem erzählbasierten System wie es zum Beispiel die cWoD ist. Im Falle des Hellvetiker Wegbereiters: Du erhältst im Monat X Munition! Dann aber wieder bei der Beschreibung des Wegbereiters steht das die Waffen regelmäßig ausgelesen wird um zu prüfen wie viel und warum Menge X an Munition verbraucht wurde und wenn es zuviel war kommen Strafen ins Spiel welche aber nicht Regeltechnisch festgehalten worden sind sondern irgendwo nebenbei im Hintergrundbuch beschrieben wurden. Das wirkt auf mich halt so als wärs weder Fisch noch Fleisch. Entweder habe ich ein System was auf feste Regeln setzt mit Werten oder ein erzählerisches Rollenspiel welches die Werte eher als Richtlinie versteht aber so wie Katharsys was irgendwas dazwischen ist bereitet es mir als Systemneuling doch Kopfzerbrechen.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Caranthir am 12.03.2019 | 06:09
Häh aber das ist doch das genaue Gegenteil von dem was ich geschrieben habe? Ich meine direkt im nächsten Absatz habe ich gleich als erstes geschrieben das ich gar nicht will das alle Kulte das gleiche können sollen.

Ich hatte ja auch YY zitiert, dich hätte ich da wohl besser raushalten sollen, sorry!

Zitat
Und der Punkt mit dem Wegbereiter den du angesprochen hast ist leider auch so ein Beispiel für eine Kleinigkeit die mich wurmt an dem Regelbuch:
Der stetige Wechsel von einem "harten" Regelsystem welches auf Werten basiert (Bspw. Shadowrun wo praktisch jede Cyberware, Ausr,üstung, Zauberspruch etc. einen Wert hat und dies sich auf Proben auswirkt) hin zu einem erzählbasierten System wie es zum Beispiel die cWoD ist.

Das hast du aber in so ziemlich jedem Spielsystem. Du kannst nie alles in Regeln abbilden, selbst Systeme, die das eigentlich ganz gut machen wie Fate, sagen dir: "Wenn was nicht passt, ändere es." Was soll es denn groß für Regeln geben, wenn der Wegbereiter "falsch" eingesetzt wurde? Das ist doch abhängig davon, wo der Hellvetiker gerade rumrennt und wie genau die Umstände aussahen und wie er sich mit den Vorgesetzten versteht. Das alles muss ich nicht unbedingt in Regeln abbilden, das kann eine lustige Hintergrund-Szene sein, in der der Hellvetiker-Spieler einen Spotlight bekommt, bei dem alle grinsen und den Daumen hoch zeigen.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 12.03.2019 | 10:44
Natürlich ist es das.

Genau wie den Spielern regelmäßig (lies: fast immer) alternative Wege offen zu lassen, um die Stärken ihrer Figuren nutzen zu können. Das wirkt für mich sehr früh unplausibel, ähnlich wie die Haltung "Wenn die SCs meistens keine tödliche Gewalt anwenden, macht es die Welt genau so - und umgekehrt". Oft wird mir das zu weit getrieben und wirkt dann nicht mehr stimmig.

Das soll nicht heißen, dass ich das alles rundheraus ablehne oder vollständig zu vermeiden suche (sonst bricht das Spiel schnell zusammen), aber man sollte sich schon bewusst sein, dass das teils ziemlich radikale Balancingmaßnahmen sind, obwohl sie sich nirgends in greifbaren Zahlen niederschlagen.

Damit wird aus einem "unfairen" Gesamtsystem (also Setting und Regelwerk) schnell etwas, das zwar auf den ersten Blick unfair wirkt, es aber letztlich nicht ist (und ehrlich betrachtet auch nicht radikal unfair sein kann, ohne das Spiel zu kippen).

So gesehen wird dann in jedem Regelsystem, das auf Charakterentwicklung und -progress setzt, stets ein Balancing durch den SL durchgeführt, wodurch dieser Punkt als Kritik an Degenesis im Speziellen nichtig wird.

Es sind natürlich zwei Unterschiede zwischen:
1. Als SL baue ich eine Kampagne darum auf, dass meine Einstiegscharaktere einen Drachen konfrontieren müssen. Dass sie keine Chance haben, ist mir erstmal egal, weil ich halt Bock hab sie fertig zu machen.
und
2. In der Welt gibt es Drachen, wenn die Spieler so naiv sind bzw. soviel Hybris besitzen, die direkt am Anfang der Kampagne aufzusuchen und zu bekämpfen, dann wird es eine lustige, wenn auch kurze Runde.

Das ist ein Punkt, der vollkommen unabhängig vom System ist, sich aber natürlich durch die Spielwelt und die Präferenzen des SL und der Gruppe bemerkbar machen kann. Degenesis sagt nie: "Überall laufen Leute rum, die den Boden mit euch aufwischen werden."  sondern "Überlegt euch vorher, wen ihr versucht aufzumischen, sonst findet ihr euch schnell auf der falschen Seite des Grabhügels wieder."
Nochmal, natürlich darf jeder spielen wie er will, aber wenn man eben mit der Einstellung eines Dungeon Crawlers an Degenesis rangeht, wird man wenig Freude haben - was ich nicht dem Regelwerk ankreiden kann, da es dafür auch nicht und nie konzipiert wurde. Das würde ich eher unter Anwenderfehler verzeichnen.

Zitat
Vielmehr muss man sich da fragen, ob die SCs durch das Regelwerk systematisch benachteiligt werden - weil z.B. viele Probleme für NSCs strukturell nicht oder nicht in gleicher Weise zum Tragen kommen (wie etwa elend lange Heilungszeiten und große Wundabzüge). Die eigentlichen Regeln sind da wohlgemerkt symmetrisch, aber ihre Auswirkungen sind es ziemlich zwingend nicht. Da wäre zu klären, worin hier der spielerische Mehrwert besteht oder ob das nicht einfach eine schlechte Designentscheidung ist, deren Anpassung das Spielerlebnis wesentlich voranbringt, obwohl man damit den gefühlten atmosphärischen Pluspunkt des "dreckigen" Systems entwertet.

Das finde ich viel legitimer zu diskutieren, da es hier tatsächlich um das konkrete Regelwerk von Degenesis geht. Ich selbst bin hier auch immer etwas zwiegespalten. Einerseits finde ich es sehr stimmig und überzeugend, wenn die Charaktere nach dem letzten epischen Gefecht eben wirklich ihre Wunden lecken müssen, sich Zeit nehmen, Gefahren zu meiden und durch diese lange Zeit die sie das mit sich schleppen müssen, auch immer wieder konkret daran erinnert werden, das eben ins RP miteinzubringen.
In zu vielen anderen Systemen ist es halt nunmal so, dass das letzte Gefecht vergessen ist, sobald der letzte Feind umfällt - Gravitas kommt hier nicht wirklich auf.
Andererseits sorgt das aber natürlich für ein langsameres Vorankommen, man kann nicht sofort wieder lospreschen und die Story oder die Ziele der Charaktere voranbringen, was gerade in Runden, die sich selten treffen (wie meiner  :'( ) auch sehr nervig sein kann, da man oft geneigt ist, diese Heilperioden außerhalb der Spielzeit zu lösen ("X Wochen sind seitdem vergangen. Weiter geht's").
Trotzdem, für mich persönlich überwiegen hier eher die Vorteile, weil ich eben das Narrative sehr mag und auch die Szene in der nächsten Kneipe gern ausspiele, in der mein Charakter seine Narben zeigen und große Reden hält, welche Kontrahenten er platt gemacht hat - auch wenn er am Ende des Abends mehr für das Bier zahlen muss, da er die Verhandlungswürfe aufgrund seiner Mali verpatzt  ::) .

@Kampfpudding:
Jetzt verstehe ich dein Beispiel besser, aber wie du selbst sagst, seit ihr alle Einsteiger im System, da ist die Einschätzung von Gefahren und eben des Balancing meines Erachtens nicht ganz leicht zu überblicken.

Hm, das Problem, dass andere Kulte in den Spezialisierungen des eigenen Kultes besser sind als man selbst, ist bei uns so auch noch nicht aufgekommen.
Was du aber etwas unterschlägst, ist eben genau das, was Caranthir erwähnt: die Kulte werden nicht nur durch ihre Potentiale definiert, sondern auch durch die Ausrüstung und Strukturen.
Operationsbesteck ist etwas, auf das nur Spitalier (offiziell) Zugriff haben, klar kann man sich eine Kugel von einem Schrotter herausoperieren lassen, wird aber eben auch mit den Konsequenzen leben müssen (so ein Wundbrand kann sehr hässlich werden). Das Beispiel das du selbst mit den Richtern angebracht hast, gibt es so sogar tatsächlich im Regelwerk (Rang 4 Vollstrecker).
Man kann sicher darüber diskutieren, ob das weit genug ausgeführt wurde, oder ob man das noch stärker betonen will. Da finde ich aber gerade das "weiche" Regelsystem sehr passend, da jede Gruppe mit Leichtigkeit einen Weg finden sollte, sich die Spielwelt so zu formen (aber trotzdem Regelkonform zu bleiben), wie es ihr beliebt (z.B.: Inmitten des Protektorats unterdrücken die Spitalier jegliche Heilversuche anderer Kulte und Klans und verteufeln sie als Quacksalber und Pfuscher. Wenn man als Schrotter anfängt, medizinische Dienste anzubieten, selbst wenn es nur Wundverbände sein sollten, die man anbringt, macht man sich zu einem Ziel für sie. Ganz anders in einer Enklave in Franka, hier unterrichtet ein einsamer Spitalier eine Gruppe von Sipplingen in der routinemäßigen Versorgung von Kranken und bringt ihnen bei, mit simplen Verwundungen und Arzneien umzugehen.
In der erstgenannten Region wäre es für die Spieler anderer Kulte dementsprechend schwer bis unmöglich, medizinische Fertigkeiten zu verwenden, in der zweiten wäre es für alle eher offen.
Das sind beides Dinge, die nicht explizit im Regelwerk genannt wurden, aber durch das Setting klar erklärbar sind - was nicht bedeutet, dass ein gegenteiliges Beispiel nicht auch plausibel machbar wäre.)
Das funktioniert für Hellvetiker und andere Kulte genauso gut und bietet der Gruppe mehr Möglichkeiten, ihren Lieblingsstil auszuspielen (wenn es auch, sicherlich, ein wenig Eigeninitiative bedarf, was gerade als Einsteiger in die Welt nicht immer einfach ist)
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: YY am 12.03.2019 | 15:20
So gesehen wird dann in jedem Regelsystem, das auf Charakterentwicklung und -progress setzt, stets ein Balancing durch den SL durchgeführt, wodurch dieser Punkt als Kritik an Degenesis im Speziellen nichtig wird.

Jetzt wird langsam ein Schuh draus  ;)

Mir geht es nämlich nicht darum, Degenesis seine Dreckigkeit, sein fehlendes Balancing und seine Unfairness vorzuwerfen.
Ich sage umgekehrt: Es ist lange nicht so dreckig und unfair, wie es "vorgibt" bzw. wie es scheint.
Jedes System braucht ein gewisses Mindestmaß an Fairness und Balancing (egal wie sehr man sich über die genaue Definition streiten mag), sonst wird es schlicht nicht gespielt.
Und dann sind wir schon an dem Punkt, wo es nur noch darum geht, wie viel überflüssige Arbeit mir das System dabei ggf. macht, weil es atmosphärische Zielsetzungen in Spielmechanik gegossen hat*. Wobei ich das bei Degenesis nicht so bewerten würde; da ist das System meinem Eindruck nach nur so nicht zu Ende gedacht und nicht mit einer bestimmten Absicht "unrund" konstruiert.


*Zum Vergleich: Selbst wenn Outdoor- und Survival-Kram ständig relativ zentral im Spiel vorkommen, will man trotzdem nicht, dass SCs regelmäßig elend verhungern. Wenn das überhaupt verregelt wird, dann muss es da primär um eine glaubwürdige "Drohkulisse" gehen, aber nicht um ein regelmäßig wahrscheinliches Verhungern.
Das ist in kampflastigen Spielen genau so: Wo viel und zentral gekämpft wird, kann ein einzelner Kampf gar nicht gefährlich sein - sonst bricht das Spiel zusammen. Gleichzeitig darf man diese Tatsache niemandem zu sehr unter die Nase reiben, weil dann der Reiz schnell verflogen ist.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: JohnnyPeace am 12.03.2019 | 19:20
Um noch etwas aufzuführen, was mir DeGenesis erschwert: ich mag ja das Setting, aber es fällt mir schwer wirklich einen Überblick zu gewinnen. Mag auch daran liegen, daß ich nicht so ganz viel Geduld bzw. Zeit dafür hab, aber ich blick trotz Interesse am System immer nicht ganz durch, was jetzt genau Psychovoren-Grütel, Sporenwand, Fraktalwald und so weiter ist. Die Kapitel in Primal Punk finde ich zwar atmosphärisch, aber nicht übersichtlich.

[EDIT] Falls jemand einen Tip hat, wo ich eine knackige Kurzzusammenfassung finde wär ich sehr dankbar!
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Caranthir am 13.03.2019 | 06:28
Um noch etwas aufzuführen, was mir DeGenesis erschwert: ich mag ja das Setting, aber es fällt mir schwer wirklich einen Überblick zu gewinnen.

Das hat bei Degenesis Tradition! ;) Die Bücher sind teilweise als große „Rätselboxen“ geschrieben. Es gibt Geiheimnisse, zum Beispiel über die Marodeure, die versteht man erst, wenn man die Hintergrundtexte alle im Kopf hat und Querverbindungen zu unterschiedlichen Kulten zieht. Ich hätte da auch gerne öfters mal Klartext, da hast du völlig recht!
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 13.03.2019 | 11:51
In den neueren Bänden wird mittlerweile viel Klartext gesprochen (gerade Black Atlantic hat sehr viel verraten, was eigentlich im Hintergrund alles abgeht) und dieses Jahr kommen zwei neue Bände raus, die die Story deutlich voran bringen und klarer machen sollen. Justitian und Modus Operandi - ersteres ein Regionalband, zweiteres ein Hintergrundband, der das Geheimnis um die Recombination Group lösen soll.

Eine Kurzzusammenfassung kenne ich leider nicht, aber der Zentrale Cluster, eine Wiki-Seite der Community, hat mir viele gute Dienste erwiesen:

https://zentraler-cluster.de

Für SL gibt es noch eine englische Seite(oder französische, falls man das bevorzugt), mit einigen nützlichen Tools:
https://www.degenesis-cluster.com/

Mittlerweile gibt es außerdem eine Zusammenfassung aller bisher veröffentlichten NPC's und rudimentäre Infos zu selbigen hier:
http://sixmorevodka.com/degenesis/icons/
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 13.03.2019 | 13:35
[EDIT] Falls jemand einen Tip hat, wo ich eine knackige Kurzzusammenfassung finde wär ich sehr dankbar!

Vielleicht hilft das hier (https://blutschwerter.de/thema/die-hintergrundwelt-von-degenesis.84192/) auch ein bisschen.

Das hat bei Degenesis Tradition! ;) Die Bücher sind teilweise als große „Rätselboxen“ geschrieben. Es gibt Geiheimnisse, zum Beispiel über die Marodeure, die versteht man erst, wenn man die Hintergrundtexte alle im Kopf hat und Querverbindungen zu unterschiedlichen Kulten zieht. Ich hätte da auch gerne öfters mal Klartext, da hast du völlig recht!

Das ist auch mein Eindruck. Nur ist es halt schwer, dass dann ins Spiel einzubringen, wenn man es selbst nicht versteht. Als Spieler würde ich ja selbst versuchen, diese Interessanten "Rätselboxen" zu entschlüsseln, als SL sollte ich aber die ganzen Hintergründe verstehen, sonst kann ich ja keine vernüftigen Hinweise einbauen. Zudem kenne ich die erste Version gar nicht und deshalb eigentlich immer das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Als Leser von Degenesis bin ich schon gespannt auf die nächsten Produkte, aber Spielen will ich halt so nicht.

In den neueren Bänden wird mittlerweile viel Klartext gesprochen (gerade Black Atlantic hat sehr viel verraten, was eigentlich im Hintergrund alles abgeht) und dieses Jahr kommen zwei neue Bände raus, die die Story deutlich voran bringen und klarer machen sollen. Justitian und Modus Operandi - ersteres ein Regionalband, zweiteres ein Hintergrundband, der das Geheimnis um die Recombination Group lösen soll.

Auf Justitian und Modus Operandi bin ich tatsächlich sehr gespannt und gebe Degenesis dann evtl. wieder eine Chance. Zumal ich sogar ein paar Leute an der Hand hätte, die da auch Lust drauf haben. Evtl. sollte ich auch mal Killing Game und Black Atlantic lesen, wenn da so viel enthüllt wird, nach In Thy Blood hatte ich nämlich mehr Fragezeichen als vorher und seitdem hab ich die Dinger eher wegen dem geilen Artwork gekauft :)
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 13.03.2019 | 18:25
Dann schau dir vor allem Black Atlantic an, TKG ist auch gut, gerade als Abenteuer gefällt es mir sogar besser als BA, aber mehr Hintergrundinfos über Marodeure, Schläfer und die Pläne der RG gibt es definitiv in BA ;)

Und nicht zu vergessen, die kostenlose Preview für Justitian, die den Spitalierkult in der Stadt beschreibt und auch schon so ein paar Geheimnisse andeutet ^^:

https://shop.sixmorevodka.com/de/degenesis/111-degenesis-justitian-pdf-free-preview-de.html
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: JohnnyPeace am 13.03.2019 | 19:19
Black Atlantic und The Killing Game stehen im Schrank, hatte aber noch keine Muße, die zu lesen. Und vielen Dank für die ganzen Links! Sind, nach erstem drüberfliegen, auf jeden Fall hilfreich!
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 14.03.2019 | 09:53
Dann schau dir vor allem Black Atlantic an, TKG ist auch gut, gerade als Abenteuer gefällt es mir sogar besser als BA, aber mehr Hintergrundinfos über Marodeure, Schläfer und die Pläne der RG gibt es definitiv in BA ;)

Und nicht zu vergessen, die kostenlose Preview für Justitian, die den Spitalierkult in der Stadt beschreibt und auch schon so ein paar Geheimnisse andeutet ^^:

https://shop.sixmorevodka.com/de/degenesis/111-degenesis-justitian-pdf-free-preview-de.html

Ja danke für den tip. Ich hab jetzt trotzdem erstmal TGK in die Hand genommen. Positiv ist: die Texte schaffen gleich Atmospähre, alles sehr inspirierend.

Auf der anderen Seite finde ich mich halt auch wieder direkt mit einer Menge Taten / Handlungen / Orte konfrontiert, ohne einen groben Überblick, um das richtig ein zu ordnen.

Ich hätte mir für den Band erst eine groben Überblick der agierenden Gruppen + deren Ziele gewünscht, dass hätte mMn ganz an den Anfang gehört.

Ich hab zudem noch eine Frage, die ist aber nicht ganz spoilerfrei

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Wieder spoilerfrei: Im generellen erscheine mir durch die verschienden Kulte sehr starke Konflikte innerhalb der Gruppe zu entstehen zu können. In anderen Spielen eint meist zumindest ein gemeinsames Ziel die Gruppe, während es mir erscheint, dass die Ziele der Kulte oft gegensätzlich sind, und damit auch die Zeile der SCs sehr gegensätzlich werden. Also im schlimmsten Fall kein gemeinsames Ziel.

Wie geht ihr damit um? Habt ihr solche Probleme überhaupt und welche Art Kampagne/Abenteuer spielt ihr mit solche "gemischt-kultigen" Gruppen?
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 14.03.2019 | 22:57
Ich finde, ab dem Charakterteil, also wo die einzelnen Gruppierungen und Charaktere im Detail beschrieben werden, fängt man an, das ganze einordnen zu können. Das erste Kapitel sollte man vor allem als Regionalbeschreibung sehen, die man getrost auch später lesen kann. Gerade für Gruppen, die in der Region auch abseits des Abenteuers aktiv werden wollen, ist das halt interessant.

Mit dem Konfliktpunkt hast du definitiv Recht, andererseits sind die ganzen Kulte auch in sich selbst in viele unterschiedliche Fraktionen gesplittet, dass man eigentlich immer eine finden kann, die auch den vermeintlichen "Feind" unterstützt (siehe z.B. die Preview der Spitalier, aus dem kommenden Justitian Band).

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

In meiner Gruppe gibt es einen Spitalier und einen Apokalyptiker, die anderen Kulte sind da erstmal nicht so gegensätzlich. Der Spitalier ist in dem Fall auf den Apokalyptiker als Fremdenführer in Purgare angewiesen, da er sich selbst nicht auskennt und sonst niemals mit den Einheimischen ins Gespräch kommen würde. Der Apokalyptiker hingegen freut sich, dass er die Autorität des Spitaliers nutzen kann, um an Orte zu kommen, die ihm sonst verwehrt sind.

Allerdings finde ich auch, dass es gerade bei der Erstellung der Gruppe einigen Dialog geben muss. Wenn man sich da nicht vorher drauf verständigt, kann ein einzelner Spieler, der die Konflikte umbedingt auf den Tod ausspielen will, das ganze komplett aus der Balance finden. Andererseits war es für uns aber auch nie ein großes Problem, Gründe zu finden, weshalb selbst Charaktere aus konkurrierenden Kulte miteinander auf Reisen sind.

Heute ist übrigens ein Newsletter von SMV erschienen. Es gibt eine kostenlose PDF mit allen bisher veröffentlichten Potentialen und noch vielen neuen mehr und außerdem auch eine Erweiterungsband der Community, Artifacts, mit mehr Ausrüstung, NPCs, etc. (beides derzeit nur auf Englisch):

Die Potentiale findet ihr hier: https://shop.sixmorevodka.com/en/ebooks/114-degenesis-potentials-pdf-free-en.html

Artifacts gibt es hier: http://bit.ly/ATLASEN
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 15.03.2019 | 08:41
Vielen Dank für deine Antwort!  :d

Den Newsletter hab ich übrigens vor 2 Tagen abonniert und war ziemlich überrascht, so schnell und so viel Material zu bekommen. Ist das immer so?

Zitat von: Aus dem Spoiler, aber spoilerfrei
...aber da kommt man bei den SMV-Bänden eh nicht drum rum nach meiner Erfahrung. Die Geschichte ist halt schön zum Lesen geschrieben, aber um sie auch spielen zu können, muss man das ganze nochmal in einzelne Szenen aufdröseln und ordentlich bearbeiten...

Ja, das trifft meine Erfahrungen mit dem Degenesis-Material sehr genau! Das Zeug was SMV produziert ist sehr wertig und super schick, nur halt zum direkt losspielen nicht so geeignet. Da muss man noch eine extra Protion Aufwand reinstecken. Das ist eine ziemliche Einstiegshürde für mich.

Aber ich arbeite mich mal weiter durch TKG und BA. Und Arbeit könnte es echt werden, wenn man die Dicke von BA nimmt. SMV macht keine halben Sachen ..... :)

Gruß Dimmel



Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Netheliel am 15.03.2019 | 11:07
Gerne!

Und, äh...ne, du hast einfach einen sehr glücklichen Zeitpunkt erwischt ^^' ich glaub bisher erschien der Newsletter so 1-2 mal pro Jahr. Aber was die Releases betrifft, hat sich SMV eigentlich ganz gut eingegroovt, da kommt jedes Jahr was neues raus (und gerade in diesem Jahr wird es eben noch einen ganzen Batzen geben: Artifacts, Justitian und Modus Operandi, wobei vieles davon auch kostenlos online zur Verfügung gestellt werden könnte, da SMV plant, ihr Geschäftsmodell zu ändern!)
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Korig am 2.04.2019 | 18:26
Hier mal der Start einer kleinen Reihe bei Greifenklaue:

https://greifenklaue.wordpress.com/2019/03/29/katharsys-ein-blick-auf-die-regeln-von-degenesis-teil-1/
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Edler Baldur am 4.04.2019 | 21:59
Gut zu lesen, aber bislang nur Teil 1 online, oder bin ich blind? :D

Ich habe mir jetzt im übrigen auch die restlichen Bände von DeGenesis zugelegt und ich bin gespannt, beim ersten Durchblättern sah das Ganze schon sehr interessant aus. Inzwischen sind wir in unserer Runde auch mit den Hausregeln schon deutlich zufriedener mit dem Spielgefühl, von daher hoffe ich einfach, dass unser SL auch so begeistert von dem Material sein wird.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 4.04.2019 | 22:49
Gut zu lesen, aber bislang nur Teil 1 online, oder bin ich blind? :D

Ich habe mir jetzt im übrigen auch die restlichen Bände von DeGenesis zugelegt und ich bin gespannt, beim ersten Durchblättern sah das Ganze schon sehr interessant aus. Inzwischen sind wir in unserer Runde auch mit den Hausregeln schon deutlich zufriedener mit dem Spielgefühl, von daher hoffe ich einfach, dass unser SL auch so begeistert von dem Material sein wird.

Darf ich da aushelfen:

 Teil 2 (https://greifenklaue.wordpress.com/2019/03/30/katharsys-ein-blick-auf-die-regeln-von-degenesis-teil-2/) und Teil 3 (https://greifenklaue.wordpress.com/2019/03/31/katharsys-ein-blick-auf-die-regeln-von-degenesis-teil-3/)


Welche HAusregeln nutzt ihr den für Degenesis? Wäre nett, wenn du mir etwas darüber erzählen magst
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: eldaen am 4.04.2019 | 23:29
Coole Sache das!  Vielen Dank!

Zwei Anmerkungen:

Neben der reinen Zusammenfassung der Regeln würde mich noch eine persönliche Meinung und/oder Hinweise auf Stärken und Schwachstellen des Systems in de Praxis interessieren.

Außerdem solltet ihr das noch mal korrekturlesen. Leider sind noch einige Schnitzer drin, z. B.:

Zitat
Der große Vorteil bei KOMBINATIONEN besteht darin, dass bei einer ersten erfolgreichen Probe, die erzielten Trigger als in die zweite Probe übernommen werden.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Edler Baldur am 5.04.2019 | 00:37
@Dimmel, wir haben explizit die Waffenbalance angepackt. Ich hatte erst einmal eine Bestandsaufnahme gemacht, wie die Waffen schadenstechnisch abschneiden mit den Werten eines Startcharakters nahe des Kampfmaximums. Anschließend haben wir uns erstmal nur auf die Waffengruppen fokusiert die eine gute Wahrscheinlichkeit haben aufzutauchen, aufgrund der großen Menge an Waffen. Und dann haben wir geschaut was notwendig ist um jeder Waffe den gewünschten Schadensoutput zu geben.

Für manche Waffen haben wir die Keywords rausgenommen, für andere die Treffergenauigkeit und den Schaden angepasst. Wir haben uns dabei z.T. an den Fluff und an eine grobe Einteilung orientiert Marke Impro-Waffen u Werkzeuge/ normale u. primitive Waffen /Kriegswaffen. Wobei ich hier sagen muss, dass das Balancing sich hier nur um die Nahkampfwaffen gedreht hat. Ich vermute, dass wir uns auch irgendwann mit den Fernkampfwaffen beschäftigen müssen, da diese aber derzeit so gut wie gar nicht vertreten sind, war es einfach noch nicht den Aufwand wert.

Inzwischen gibt es dadurch bei Kämpfen ein deutlich besseres Gefühl. Es werden auch einfach Situationen vermieden wie "Ich schmeiß den Bidenhänder weg und kämpf mit dem Messer weiter".

Dann haben wir den Malus durch den Traumaschaden entschärft, der Malus ab dem erstem Kästchen Traumaschaden bleibt erhalten, der Malus steigt aber nur pro je vier erlittene Trauma-Schaden an.

Anschließend haben wir noch die Traglast komplett rausgeschmissen. Das lag aber daran, dass keiner Lust hatte, sich zu dem Thema konstruktive Gedanken zu machen, um diesen Regelkomplex aktiv im Spiel zu halten.

Welche Themen wir noch haben sind die Potentiale, da sind wir noch nicht so zufrieden mit und auch die Kosten zum Steigern von Fähigkeiten etc. dürften auch noch mal auf den Prüfstand kommen.

Das wäre alles, das zeitintensivste war dabei die Balance der Waffen. Was wir gar nicht angepackt hatten, war das Balancing der Kulte, da uns hier ein Ungleichgewicht nicht so störte, da uns zumindest bislang nichts dort gestört hat. Ja einige Sachen dürften da schlummern die ziemlich störend für eine Gruppe sein könnten, da wir aber eine eher thematische zusammenhängende Gruppe haben, ist hier wenig Konfliktpotential.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 5.04.2019 | 09:00
Danke für die Erläuterungen.

Ich habe nur einen OneShoot gespielt, und schon da hab ich viele Sachen rausgeworfen, unter anderem die Traglast :)
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 13.04.2019 | 14:38
Ich bin jetzt gerade mit The Killing Game durch. Ich bin sehr zwiegespalten. Wäre das ganze ein Comic oder Roman, dann wäre das wohl uneingeschränkt gut. Die ganze Aufmachung ist absolute Spitzenklasse und das Lesen hat mich tatsächlich unterhalten, ja eben wie bei einem Roman. Das hat irgendwie was von Personal Play, man nutzt ein RSP Produkt um sich zu unterhalten, aber nicht beim Spielen.

Als Rollenspielabenteuer / Kampagne funktioniert das ganze gar nicht für mich. Die größten Kritikpunkte wären:


Als nächstes lese ich jetzt mal Black Atlantic. Ich denke, die Lektüre wird mich unterhalten und ich hoffe tatsächlich, mehr über die Degenesis Hintergründe zu erfahren. Ich fürchte aber, dass sind der Band für mich ebenfalls als kaum spielbar heruasstellt (Zumindest nicht ohne größeren Aufwand zu betreiben).

Wahrscheinlich bin ich auch einfach nicht die Zielgruppe dieses Spiels. Trotzdem bleibe ich irgendwie Fan davon. Ich bin hin und hergerissen .....
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Dimmel am 8.07.2019 | 09:46
So,  3 Monate hab ich gebraucht, hab jetzt BA auch durch. Eigentlich genau so wie ich es erwartet habe, fühle mich kaum schlauer. Für jeden Informationshappen den ich gefunden habe, sind zwei neue Fragezeichen aufgetaucht. Ich hoffe mal auf das Modus operandi Quellenbuch, weiss jemand, wann das erscheinen sollte?
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Viral am 8.07.2019 | 10:14
Gerüchten zufolge kann es noch ne ganze Weile dauern ...
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Ryker am 16.11.2019 | 09:12
Auf Modus Operandi warte ich auch sehnsüchtig. Es war für Herbst 2018 schon mal angekündigt, zusammen mit dem Justitian-Doppelband (Winter 2018), aber mittlerweile weiss man ja, dass man bei SMV noch mindestens 12 Monate drauf rechnen muss.

Zur Veröffentlichung des Justitian-Doppelbands soll es im nächsten Newsletter ausführliche Infos geben. Modus Operandi steht hinten an.

SMV hat erst einmal seine Website neu gestaltet: www.sixmorevodka.com. Fraglich ist, ob sie das Forum wieder fixen oder komplett entsorgen. Letzteres wäre sehr schade, da sich dort eine Menge Fanwork (deutsch und englisch) angesammelt hat und sich die deutsche Degenesis-LARP Gemeinde dort vernetzt hat.

Weiter oben wurde das Degenesis-Wiki erwähnt. Das ist mittlerweile hierher (http://dmulti.regulus.uberspace.de/dewiki/index.php?title=Zentraler-Cluster) umgezogen und am neuen Ort kräftig gewachsen. Es wurde u.a. versucht, mit einigen Sammlungen die hier zurecht vermisste Übersicht zu schaffen.
Neben einer Sammlung aller Potenziale finden sich dort eine Auflistung der Sippen und Clans, sowie eine Sammlung aller in den Büchern vorkommenden NSCs (auch die nur mal im Nebensatz auftauchen und zu unbedeutend sind für Degenesis Icons (http://sixmorevodka.com/degenesis/icons/)). Aber wie das gesamte Wiki: Die Sammlungen sind WIP und noch lange nicht fertig.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Suro am 16.11.2019 | 09:46
Hat jemand mehr Informationen zu der neuen PDF-Distributionsform die SMV im Shop angekündigt hat? Die Kanäle von denen sind ja gerade ziemlich zu mit Legends of Runeterra.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Ryker am 29.11.2019 | 08:41
Was genau meinst du mit "neue PDF-Distributionsform? Die Diskussion, ob sie alle neuen Veröffentlichungen als Free2Play im PDF-Format zugänglich machen wollen? Da gab's kein abschließendes Statement zu.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: LushWoods am 29.11.2019 | 10:27
Gibt's eigentlich Infos zu ORKEN? Die Website gibt ja außer großartigem Artwork nix her. Und Intellectual Property kann alles heißen?
Wird das überhaupt ein RPG? Die Settingvoraussetzung jedenfalls (menschliche Kolonisten und Orks die ihr Land gegen die Invasoren verteidigen ?!) scheint mir interessant.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Ryker am 1.12.2019 | 18:33
So weit ich weiß, gibt es nichts Offizielles zu ORKEN. Es sind keine Publikationen angekündigt, im SMV-Shop kann man nur ein paar Kunstdrucke kaufen.

Geld verdient SMV eben mit ihren Auftragsarbeiten, nicht mit ORKEN und nicht mit DEGENESIS. Das IP hat also verständlicherweise nicht oberste Priorität.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: HEXer am 6.12.2019 | 21:24
Gibts schon irgendwas zu den Neuerscheinungen (Modus Operandi und vor allem der Justitian Doppelband)?
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Ryker am 6.12.2019 | 22:57
Leider noch nicht. Der kommende offizielle Newsletter soll Licht ins Dunkel bringen, zumindest für den Justitian-Doppelband.
Mehr als ich oben (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,109884.msg134813871.html#msg134813871) geschrieben habe, weiß ich allerdings noch nicht.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Harry Du Bois am 15.12.2019 | 22:19
Im SMW Shop sind die PDFs "ausverkauft". Weiß jemand woher man die beziehen kann? Eine Nachfrage bei SMW über Social Media brachte für mich keine Klärung, eher mehr Verwirrung.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: JohnnyPeace am 15.12.2019 | 23:16
Genaue Antwort kann ich Dir leider nicht geben, aber SMV ist wohl grade dabei, ihren Shop zu überarbeiten. Was, wann, wieso und wie lange haben die aber nicht kommuniziert.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Harry Du Bois am 15.12.2019 | 23:20
Genaue Antwort kann ich Dir leider nicht geben, aber SMV ist wohl grade dabei, ihren Shop zu überarbeiten. Was, wann, wieso und wie lange haben die aber nicht kommuniziert.

Danke, dann harre ich erst einmal aus.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Suro am 16.12.2019 | 12:49
@Ryker @Harry du Bois
Darauf bezog sich meine Frage oben.
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: Camouflage am 29.01.2020 | 21:29
Aus dem Sixmorevodka-Discord (auf Facebook im Newsletter ging glaub ich die gleiche Meldung raus)

Zitat
Hey all  (@everyone) !!

As Marko said last week, we've been working extra hours to push everything towards completion. So here is an update on everything we have in store for you.

VINCIT OMNIA VERITAS our secret February special announcement is in print as we speak. We initially planned the release at the end of February, but now have to move it by a month to be in line with the launch of the new Website. The wait will be worth it as it’s one of the dearest projects we had in production for quite some time. More on the updated release schedule below.

ARTIFACTS is a wrap. 240 pages is the final page count for this massive addition to the KatharSys game system. It will feature amazing expansions to character creation and group interactions, survival mechanics, tons of new equipment and gear, and an indepth look at economy and energy management. The book further explores the hunt for Psychonauts and the harvest of their remains, followed by a chapter dedicated to powerful Bygone artifacts and technology, as well as a final chapter exposing the art of Memetics and how the Sleepers deploy their techniques of manipulation and mind control.
We’re currently adding 3 more images to the book, that were needed due to the increased page count, and finalizing the last parts of the layout. Our goal is to ship the book off to our Printer in the 3rd week of February.

TROIKA is a free DLC that will expand on the new materials presented in ARTIFACTS. It’s already written and illustrated and the release will be in tandem with the launch of the new website and the release of ARTIFACTS. We don’t want to spoil too much, but it’s gonna be a bomb.
JUSTITIAN will be announced for Preorder with the launch of the new Website. We can’t give you a final release estimate at this point, since Marko has been bogged down with all the other projects he had to oversee in the past months and is only now resuming his work on the two books. What’s the status you ask? BOOK 2 is nearly finished with only about 20 pages left to be written, as well as a clean up pass on some of the illustrations. BOOK 1 is about 60% done, with a few construction sites left in terms of illustration and layout.

DEGENESIS.COM Relaunch. This is a big one for us. If you followed our Q&A’s in the past you know that we’ve been working on new ways to distribute Degenesis, and make the game more accessible as well as available. Throughout 2019 we collaborated extensively with several offsite partners, but we’ve hit major roadblocks along the way. Either, we couldn’t get the technology to work, or the results weren’t satisfying enough. In December, after several failed prototypes, we finally found a new partner that was able to reach the desired quality of presentation and User Experience that we hoped for, and we were able to enter production. For the past 2 months we’ve been working around the clock with our new partner to prepare the launch of the new website, which will feature a never seen before presentation of an RPG in digital space. You think we’re kidding? Think back! We’ve done Trailers. We’ve raised the production value of RPG books as a whole. We slammed more art into our products than several major publishers combined. If you think the relaunch will be just another website, you’re wrong. It will be the ultimate testament to Degenesis.

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TIMEFRAME: Internally, all of our clocks are aligned around the relaunch of DEGENESIS.COM. We’re currently aiming to go live within the first 2 weeks of April. Additionally all Updates, Preorders, New Releases and Products will go live simultaneously. If you need time to save up some money, best do it now.

To make it clear: VINCIT OMNIA VERITAS, ARTIFACTS, TROIKA & JUSTITIAN will all be either available for order or preorder, the day DEGENESIS.COM opens its gates.

Many of you have been wondering why the PDFs are listed as sold out on the shop, and that’s a fair question. The makeover of the website will also come with a huge change in the way we distribute the PDFs: with our new FREE TO PLAY system, all of our previously published PDFs will be available for free, to everyone. This has been the major cornerstone to the change of our business model, ever since we started developing the new website, so in order to make this fair and to avoid having some people purchasing the PDFs a few weeks before they are available for free, we decided to remove them from the shop.

We know how frustrating it is to be kept in the dark, but sometimes we need to keep working on our projects for a certain period of time before we can release something meaningful. Nobody wants to look at half-baked stuff and read vague announcements. We are sorry that we can’t unveil more at this point but the wait is almost over. However, we do believe that it is for the best.
So please friends, bear with us a little bit longer, because we are convinced you’ll understand why we took the extra time needed to polish our projects, when you lay your eyes upon them.

Thank you very much for your patience! And as Marko said, prepare something to record yourself with on the release date :heart:
Titel: Re: [Degnesis Rebirth Edition] Erfahrungen und Neuerscheinungen
Beitrag von: JohnnyPeace am 29.01.2020 | 21:57
Klingt gut! Da ich die nirgends verfolge: Danke fürs Weitertragen!