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Pen & Paper - Spielsysteme => Cthulhu RPGs => Thema gestartet von: Der Läuterer am 30.04.2019 | 13:11

Titel: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Der Läuterer am 30.04.2019 | 13:11
... lasse ich mich gerne von Serien der 30er und 40er Jahre inspirieren.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: KhornedBeef am 30.04.2019 | 14:26
... lasse ich mich gerne von seltsamen Elementen der realen Welt, oder aber von solchen, die zumindest fiktives Potential dafür haben oder grenzüberschreitend sind. Beispiel: erstmalig werden Proben von immerschattigen Kratern auf der erdabgewandten Mondseite gesammelt ( Chang'e 4, gelandet 19.02.2019) . In meiner aktuellen Runde stecken da urzeitliche Zellen eines Äußeren Gottes drin.
Der Gegenspieler ist ein ehemaliger DG-Agent, der seine Operation mit Geld eines realen mexikanisch Drogenkartells finanziert, dem er Biowaffen versprochen hat. Das könnte auch frei erfunden sein, aber manchmal bedient es so eine Art Sense of Wonder, manchmal wird es auch glaubwürdiger.
 Und damit verbunden
...dann schreibe ich bewusst nicht mit Gruselgeschichten im Kopf, sondern eher Thriller.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Boba Fett am 30.04.2019 | 14:45

...wird es ein Pulp Fiction (Movie) mit Cthulhu Mythos.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Seraph am 30.04.2019 | 15:02
...sollte der Mythosbezug homogen sein.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: JaneDoe am 30.04.2019 | 15:39
...soll es für die Charaktere Dilemma bieten, denn nur Helden lösen Probleme streifenfrei. Und Cthulhu-Charaktere sind keine Helden sondern arme Schweine. :)

...orientiere ich mich gerne an realen Fakten in die ich den Mythos einpasse und verankere.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: nobody@home am 30.04.2019 | 16:09
...sollte ich mich um ein bißchen Originalität zumindest bemühen, denn gewisse Standardplots und -gegner sind definitiv schon ausgelutscht. (Letzteres schließt "normalen" 08/15-Horror, in dem die Monster einfach nur durch ebensolche 08/15-Mythoskreaturen ersetzt werden, damit man "Cthulhu" draufpinseln kann, ausdrücklich mit ein.)

...denke ich wahrscheinlich ohnehin lieber in Richtung "Mystery" als "Horror". In einer Katastrophe für die SC kann die Sache dann ja immer noch enden. >;D

...verwende ich vermutlich am Ende ohnehin ein anderes Regelsystem -- aber damit bin ich dann vielleicht doch ein bißchen im falschen Brett. ~;D
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Der Läuterer am 30.04.2019 | 17:38
... ist mir das System bums. Es geht mir um die Geschichte / den Fluff, nicht den Crunch.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 1.05.2019 | 01:29
muss es viel Stress liefern....sehr viel Stress und dann nochmal mehr.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Der Läuterer am 3.05.2019 | 10:59
... versuche ich häufig, Personen der Geschichte oder damalige Ereignisse in das Szenario einzubinden, um dem Ganzen mehr Relevanz zu verleihen.

Momentan ist es Kafka.

Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Sir Markfest am 3.05.2019 | 18:24
... habe ich zuvor eine inspirierende Idee gehabt, die mich laut "Eureka!" ausrufen hat lassen.

Dann schaue ich, wie ich das mit dem Mythos in Verbindung bringen könnte. Das ist nicht so schwer, Urban Legends, Sagen, Verschwörungstheorien gibts ja fast schon zu jedem Thema.
Dann schaue ich, wie die Spielercharaktere am plausibelsten auf diese Sache stoßen könnten. Die Cthulhu Matrix ist zwar bequem, aber seit Jahren schon verpönt.
Dann bereite ich die Bühne vor: die NSCs, ihre Motive, ihre wahrscheinlichen Handlungen, die Monster (so es welche gibt), die Schauplätze, die Hinweise, die Zeitleiste (so die Zeit eine Rolle spielt).
Dann mache ich die Handouts, besorge Fotos von den NSCs zur Vorlage an die Spieler, etc.
Dann schreib ich das nieder. Dabei wird natürlich geschaut, dass die NSCs zeitgerecht an wichtige Hinweise kommen können, dass es keine Engstellen im Abenteuer gibt und dass das ganze plausibel bleibt.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: felixs am 3.05.2019 | 18:39
..spielt es in Deutschland in den 20ern.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Pyromancer am 3.05.2019 | 18:50
...fängt das mit einer vagen Idee an, führt dann über mehrjährige Recherchen - inklusive dem Wälzen von Geschichtsbüchern, Ortsterminen und der Korrespondenz mit Historikern, Archivaren und Fachleuten; und endet in einem Ergebnis, dass mit der Anfangsidee kaum noch etwas zu tun hat und in KEINEM Verhältnis zum betriebenen Aufwand steht.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: JaneDoe am 4.05.2019 | 08:50
...fängt das mit einer vagen Idee an, führt dann über mehrjährige Recherchen - inklusive dem Wälzen von Geschichtsbüchern, Ortsterminen und der Korrespondenz mit Historikern, Archivaren und Fachleuten; und endet in einem Ergebnis, dass mit der Anfangsidee kaum noch etwas zu tun hat und in KEINEM Verhältnis zum betriebenen Aufwand steht.

 ;D Das kommt mir vage bekannt vor...
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Der Läuterer am 5.05.2019 | 16:37
... hoffe ich stets, dass mir keine so groben Fehler unterlaufen, wie jene, über die ich mich bei anderen Autoren immer aufrege.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: tartex am 5.05.2019 | 16:48
... möchte ich keine bekannten Mythos-Wesen darin vorkommen lassen, sondern was möglichst ganz neues verwenden.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Der Läuterer am 29.05.2019 | 21:56
... möchte ich keine bekannten Mythos-Wesen darin vorkommen lassen, sondern was möglichst ganz neues verwenden.
Schöner Vorsatz. Den werde ich mir auch auf die Fahne schreiben.

... überlege ich mir krampfhaft, wo ich das Ganze spielen lassen soll.

Lovecraft Country und der Rest der USA waren mir nie wirklich nah, zu deutschen Städten hatte ich bislang ein ambivalentes Verhältnis, und irgendwie war es dann immer London und England, wo ich meine Szenarien handeln liess.
Ich werde mich diesmal in die Mai-Unruhen 1929 in Berlin stürzen.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: POWAQQATSI am 21.06.2019 | 09:05
...dann sollte das Abenteuer mindestens eine überraschende Wendung haben, die mit dem Mythos zusammen hängt :)
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Der Läuterer am 21.06.2019 | 09:59
...dann sollte das Abenteuer mindestens eine überraschende Wendung haben, die mit dem Mythos zusammen hängt
Yep.
Der Mythos - bzw. der Blick darauf - hat sich bei mir seit meinen Anfängen mit Cthulhu schon stark gewandelt.

Zu Anfang waren die Szenarien bei uns - auch zeitgemäss - noch sehr stark von der D&D Infizierung betroffen; mit Monster Of The Week und Mythos Zoo.

Heute ist Cthulhu bei uns eher ein Gefühl und keine Wesenheit.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: POWAQQATSI am 21.06.2019 | 10:05
Yep.
Der Mythos - bzw. der Blick darauf - hat sich bei mir seit meinen Anfängen mit Cthulhu schon stark gewandelt.

Zu Anfang waren die Szenarien bei uns - auch zeitgemäss - noch sehr stark von der D&D Infizierung betroffen; mit Monster Of The Week und Mythos Zoo.

Heute ist Cthulhu bei uns eher ein Gefühl und keine Wesenheit.


Absolut - das geht mir genau so. Für mich sind es da inzwischen eher die Auswirkungen des Myhos und was diese mit den Charakteren machen.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 21.06.2019 | 11:15
@Läuterer und POWAQQATSI:
Ebenso. Es wird viel mehr mit dem Gefühl, dem Mindset und dem Mythos an sich als dem Monster bei uns gespielt (mit Ausnahmen im ein oder anderen One Shot).
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: JaneDoe am 22.06.2019 | 12:42
Das kann ich glaube ich unterschreiben. :) Aber ich finde Kämpfe - spezielle gegen überlegene Monster -  sowieso großenteils langweilig. Das KANN mal kommen...ist aber nicht das spannende. :)
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: rillenmanni am 22.06.2019 | 13:18
... möchte ich auch dafür meine Regel anwenden, dass der Abenteuerrahmen in erster Linie Gestaltungsraum für die Spieler ist.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 22.06.2019 | 13:24
Das kann ich glaube ich unterschreiben. :) Aber ich finde Kämpfe - spezielle gegen überlegene Monster -  sowieso großenteils langweilig. Das KANN mal kommen...ist aber nicht das spannende. :)

Kämpfe sind leider selten spannend. Bei CoC Regeln (oder den meisten 100% Systemen) sind kämpfe nochmal langweiliger aufgrund des Statischen Systems. Unflexibel und sowohl wenig unterhaltend zu würfeln als auch zu Beschreiben in der Auswirkung. Nimmt man ein dynamisches System mit multi Achse wie z.B ORE (oder wenn wir schon bei Cthulhu sind Nemesis) merkt man schnell die Unterschiede. Die Kämpfe gehen schnell, flüssig und zeigen die Dynamik der Regeln und selten freuen sich Spieler mehr Mal ne 3x10 oder 5x5 gewürfelt zu haben, was also Enthauptung oder seperierung des Armes darstellt. Auch macht es weniger betroffen wenn von 11 TP 3 verloren werden durch Blessuren. Aber wenn von 5 Woundboxen am Bein 3 lädiert sind sieht der Spieler wie gefährdet das Bein ist und das er entweder bald Hilfe beim Laufen braucht, nicht mehr rennen kann oder kurz davor ist das Bein zu verlieren. Spieler denken um. Es wird nicht mehr der ganze Körper als Masse gesehen sondern jedes Körperteil als einzelnes. Auch dies macht Kämpfe enorm viel spannender da mehr Verlust zu spüren ist bzw. vorsichtiger mit dem Körper umgegangen wird.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Der Läuterer am 22.06.2019 | 14:36
Kämpfe sind leider selten spannend.
Schlimmstenfalls sind Kämpfe nichts weiter als Füllmaterial, um Zeit totzuschlagen, wenn dem SL nichts mehr einfällt und bestenfalls sind sie ein schneller Weg zum leveln.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: KhornedBeef am 22.06.2019 | 15:03
Schlimmstenfalls sind Kämpfe nichts weiter als Füllmaterial, um Zeit totzuschlagen, wenn dem SL nichts mehr einfällt und bestenfalls sind sie ein schneller Weg zum leveln.
Moment, bei CoC, oder P&P  generell?
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Case am 22.06.2019 | 15:25
Hmm, gerade bei Delta Green empfinde ich die Kämpfe als extrem spannend. Moderne Waffen, viel Dynamik, großes Rauch & Peng - und danach keine Spuren hinterlassen dürfen.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Cugel am 22.06.2019 | 15:27
… hatte ich vorher meist ein Aha-Erlebnis.

So zum Beispiel geschehen bei den Kurzgeschichten "Die Hexen von Underbury", "Die Gruft der großen Alten" und "Wo Yidhra geht"; den Filmen "The Shrine", "The Tall Man" und einer Folge Tatort mit dem Namen "Abschaum"; Diverses wie ein Text über die "Roggenmuhme" oder eine bestimmte TV-Folge der "Unerklärliche Phänomene".
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: nobody@home am 22.06.2019 | 15:27
Moment, bei CoC, oder P&P  generell?

Klingt nach P&P generell und vielleicht insbesondere dem klassischen Schnetzelabenteuermodus, in dem das Abenteuer hauptsächlich als Aufhänger dient, um sich von einer Kampfbegegnung zur nächsten zu hangeln. (Mag ja in der Praxis mehr eine Computerspielunsitte sein, aber daß es im Tabletopbereich nicht auch öfters vorkommt, kann mir keiner erzählen.)

Und ja, persönlich bin ich auch eher der Meinung, daß der "Packt die Kampfregeln aus, rollt die Würfel hoch, und INITIATIVE!!!"-Anteil von Kämpfen und Konflikten gerne mal ihr langweiligster Aspekt ist. Interessant ist für meinen "inneren Rollenspieler" mehr, warum wir eigentlich kämpfen (muß nicht unbedingt tiefphilosophisch sein, aber einen anständigen Grund hätte ich schon gerne), was konkret auf dem Spiel steht, und wie und ggf. mit welchen Nach- und Nebenwirkungen die Sache am Ende ausgeht -- nicht so sehr die taktische reine "Worauf verwende ich meine Aktion(en) in dieser unserer mittlerweile fünften Kampfrunde gleich noch mal am besten?"-Optimierungsübung dazwischen.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Tegres am 22.06.2019 | 16:32
... höre ich unfreiwillig nach dem Einstieg auf, weil mir jenseits davon keine interessanten Situationen mehr einfallen. :(  ~;D

Ich hoffe "Abenteuer gestalten" wird hier Abhilfe schaffen.

Positiv formuliert:
... achte ich auf einen packenden, überraschenden, schokierenden oder (im positiven Sinn) irritierenden Einstieg.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: POWAQQATSI am 23.06.2019 | 11:20
... höre ich unfreiwillig nach dem Einstieg auf, weil mir jenseits davon keine interessanten Situationen mehr einfallen. :(  ~;D

Ich hoffe "Abenteuer gestalten" wird hier Abhilfe schaffen.

Positiv formuliert:
... achte ich auf einen packenden, überraschenden, schokierenden oder (im positiven Sinn) irritierenden Einstieg.

Inzwischen finde ich den Einstieg mindestens ebenso wichtig - zuweilen sogar wichtiger - als das Ende. Und ja, ich mache mir inzwischen auch zunächst Gedanken um einen schönen Einstieg - kann mich also Deiner positiv formulierten Ausführung nur voll und ganz anschließen ;)

Und hey, da lässt sich bestimmt auch ein gutes Abentuer daraus machen. Wenn Dir dann nicht mehr allzuviel einfällt, dann mache es so, wie ich es schon ein paar mal gemacht habe - halte das Abentuer von der Spiellänge her kurz  - 1-2 Stunden reichen völlig ;) -, überlege wie es enden könnte und das was zwischendrin liegt, ergibt sich dann oft von ganz alleine :)
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: JaneDoe am 23.06.2019 | 13:24
Klingt nach P&P generell und vielleicht insbesondere dem klassischen Schnetzelabenteuermodus, in dem das Abenteuer hauptsächlich als Aufhänger dient, um sich von einer Kampfbegegnung zur nächsten zu hangeln. (Mag ja in der Praxis mehr eine Computerspielunsitte sein, aber daß es im Tabletopbereich nicht auch öfters vorkommt, kann mir keiner erzählen.)

Und ja, persönlich bin ich auch eher der Meinung, daß der "Packt die Kampfregeln aus, rollt die Würfel hoch, und INITIATIVE!!!"-Anteil von Kämpfen und Konflikten gerne mal ihr langweiligster Aspekt ist. Interessant ist für meinen "inneren Rollenspieler" mehr, warum wir eigentlich kämpfen (muß nicht unbedingt tiefphilosophisch sein, aber einen anständigen Grund hätte ich schon gerne), was konkret auf dem Spiel steht, und wie und ggf. mit welchen Nach- und Nebenwirkungen die Sache am Ende ausgeht -- nicht so sehr die taktische reine "Worauf verwende ich meine Aktion(en) in dieser unserer mittlerweile fünften Kampfrunde gleich noch mal am besten?"-Optimierungsübung dazwischen.

Finde schon, dass es vom System abhängt. Auch bei CoC kann ein Kampf mal sehr cool sein, aber das steht nicht im Zentrum des Spielsystems für mich. Wenn wir dagegen Exalted spielen, sind die Kämpfe durch Einsatz der Charms, Stuntbeschreibungen und klugen Einsatz der Attackemodi schon auch mal ziemlich geil. :)
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: nobody@home am 23.06.2019 | 15:56
Finde schon, dass es vom System abhängt. Auch bei CoC kann ein Kampf mal sehr cool sein, aber das steht nicht im Zentrum des Spielsystems für mich. Wenn wir dagegen Exalted spielen, sind die Kämpfe durch Einsatz der Charms, Stuntbeschreibungen und klugen Einsatz der Attackemodi schon auch mal ziemlich geil. :)

Ich weiß jetzt nicht, ob ich "Systeme, in denen ich ausreichend Regeldekor habe, um mich davon abzulenken, wie langweilig der Kampf sonst wäre, beweisen, daß Kämpfe nicht langweilig sind!" unbedingt überzeugend finden soll. ;) Aber das bin denn auch nur ich und die Geschmäcker sind nun mal verschieden -- deswegen muß ich keinen Kampf hier im Faden anfangen. :)
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: JaneDoe am 23.06.2019 | 19:01
Ich weiß jetzt nicht, ob ich "Systeme, in denen ich ausreichend Regeldekor habe, um mich davon abzulenken, wie langweilig der Kampf sonst wäre, beweisen, daß Kämpfe nicht langweilig sind!" unbedingt überzeugend finden soll. ;) Aber das bin denn auch nur ich und die Geschmäcker sind nun mal verschieden -- deswegen muß ich keinen Kampf hier im Faden anfangen. :)

Ich möchte dazu auch keinen Kampf anfangen ;) -  wäre auch offtopic abgesehen davon. Es ist aber nicht das Regeldekor sondern die Kampfregeln und der Einsatz cooler Stuntcharms selbst, der den Kampf, naja, kämpfenswert macht. ;)
Aber back to topic.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: nobody@home am 23.06.2019 | 19:33
Aber back to topic.

Kann ich mit leben. ;D

...ist der Mythos an sich normalerweise bei allen Risiken und Nebenwirkungen ausdrücklich nicht irgendeine Spielart des gestaltgewordenen übernatürlichen "Bösen", weil's das zumindest in meiner Interpretation von Lovecrafts Universum dort so gar nicht wirklich gibt(*). Das hindert ihn natürlich nicht im geringsten daran, für irgendwelche gerade erst vom Baum gestiegenen nackten Affen auf einem unwichtigen Planeten schon aus reiner Gleichgültigkeit (oder wahlweise auch aus völlig fremdartigem Interesse) brandgefährlich zu sein, wenn sie mit ihm in Berührung kommen, und ebenso natürlich lassen sich menschliche Schurken und Dummköpfe, die ahnungslos mit dem Feuer spielen, immer noch prima verwenden -- aber wenn ich jemals anfangen sollte, Cthulhu & Co. als nur so was wie "die Mächte der Fiesheit und Verdammnis, nur mit mehr Tentakeln" zu verwenden, dann wäre aus meiner heutigen Sicht damit definitv eine Grenze überschritten.

(*) Schön, Nyarlathotep kann man sich als eine Art Satansanalog schon vorstellen. Aber das langweilt mich auch eher, und da sauge ich mir doch lieber ein paar alternative Gründe für sein Kanonverhalten aus den Fingern -- eine Möglichkeit wäre etwa, daß er ähnlich wie in meinen Spekulationen zu Q drüben in Star Trek einfach menschliches Verhalten imitiert, wenn er mit Menschen zu tun hat, und ihnen auf diese Weise vielleicht sogar bewußt einen (in Nyarlys Fall zugegebenermaßen eher dunklen) Spiegel vorhält.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Makenyo am 5.07.2019 | 00:09
... schreibe ich es nach dem selben Muster wie das Szenario "In der Tinte".  Entgegen weitläufiger Meinung ist es nämlich auch möglich Sandboxing Szenarien zu schreiben.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Case am 5.07.2019 | 07:35
In der Tinte ist für mich eines der am meisten unterbewerteten Szenarien der letzten Jahre. Das Design ist super: variabel, modular, mit mehr oder weniger Mythos-Bezug spielbar.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: CiNeMaNcEr am 6.07.2019 | 13:21
In der Tinte ist für mich eines der am meisten unterbewerteten Szenarien der letzten Jahre. Das Design ist super: variabel, modular, mit mehr oder weniger Mythos-Bezug spielbar.

Bin da zwiegespalten. Aufbau ist gut, das modulare Design mit seinen variablen auch. Jedoch fehlt es mir an Spannung, Druck und es hat zu viele NPCs/Gruppierungen (klar kann man reduzieren).
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: Makenyo am 7.07.2019 | 09:22
Bin da zwiegespalten. Aufbau ist gut, das modulare Design mit seinen variablen auch. Jedoch fehlt es mir an Spannung, Druck und es hat zu viele NPCs/Gruppierungen (klar kann man reduzieren).
Schon richtig. Da hätte man ruhig dem Szenario noch ein paar interessante Szenen spendieren können. Da lassen sich aber ohne Probleme eigene Ideen einbringen. Ich hab mir deshalb drei optionale Szenen überlegt, wo Dinge eskalieren, wenn sie nicht das "richtige" tun und ich hab mir auch Gedanken darüber gemacht, wie der Protagonist zum Gegenangriff übergehen kann.
Titel: Re: Wenn ich ein Cthulhu Szenario schreibe, dann...
Beitrag von: KhornedBeef am 7.07.2019 | 12:36
Warte. Die Spielercharaktere sind nicht die Hauptfiguren? Ich bin interessiert.