Das oben Ausgeführte richtet sich an MYTHRAS-Bastler, die an komplexen Settings [wie Thennla] feilen. Wenn sich die Überlegungen auf Mythic Britain beziehen, gestaltet sich das Thema sehr viel simpler.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob Mythic Britain die richtigen Werkzeuge liefert. Da Du Dich recht gut auszukennen scheinst, suche ich mal Beispiele raus, die ich abgebildet haben will.
Was für die lebenden Heiligen und "Eingeweihte" in die Tradition halt konstituierend ist, ist a) häufig die Herkunft aus Druidenschulen - z.B. Columcille (aka Columban) von Iona und b) dass die Anrufung von Heiligen nur einen Teil ihrer Praxis ausmachte. Auch die Ablehnung des Römischen (bzw. der fehlende Kontakt - Keimzelle war ja Irland) und Kontakte zu den Wüstenmüttern und Vätern bzw. zu Ostkirche sind spürbar. Aus Rom kamen auch Vorwürfe an die monastische Tradition sie würden "Judaismus" betreiben.
Nachdem die Tradition im späten 5. Jahrhundert Irland Form annimmt und Columban Mitte des 6. Jahrhunderts Iona als Klosterinsel gründet, kann es schon sein, dass das System aus Mythic Britain nicht mehr passt, weil sich Variablen entschieden verschoben haben.
(Man kann das auch durchaus als Ergebnis der angelsächsischen Invasion ansehen. Die beiden schwächeren Traditionen - Druidentum und Christentum verschmelzen ... um den Sachsen auf spirituell/magischem Gebiet Einhalt zu gebieten. Was in der realen Geschichte als inhaltlich gelungen und formal misslungen angesehen werden kann (vgl. Synode von Whitby).
Aber die Quellen kann ich schon mal sammeln:
Das sind Texte von Prof. Daniel Melia wie "law and the shaman saint", "the irish saint as shaman", ...
Originalquellen wie die "Vita Columbae (https://de.wikipedia.org/wiki/Vita_Columbae_des_Adamnanus)"
... das Sachbuch: "Gallus, der Heilige in seiner Zeit", Prof. Sellner: Stories of the Celtic Soul Friends
Element books: Celtic Christianity & The Druid Tradition
Irische Sagen und Legenden. Von Helden, Heiligen, Elfen und Druiden.
... und viele mehr.