Ist das einfach mehr oder minder eine Geschmacksfrage oder schafft man das im Lauf der Erfahrung irgendwann, auf viel Geschreibe zu verzichten.
Glaube ich brauch dieses System "straffer Leitfaden" (noch). Ist das einfach mehr oder minder eine Geschmacksfrage oder schafft man das im Lauf der Erfahrung irgendwann, auf viel Geschreibe zu verzichten.
Nachtrag: Es besteht im übrigen m. E. die Gefahr, dass man, wenn man dezidiert alles ausarbeitet, den ganzen Kram auch benutzen zu wollen. Und dann, ehe man sich versieht, die Eisenbahn auf der Schiene hat.
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Es geht um die Frage, wieviel ihr euch bei der Vorbereitung eines Abends vorher an Schreibarbeit macht?
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Wie haltet ihr es mit Papierkram zur Vorbereitung und Handouts?
Seinen Spielhintergrund gut zu kennen ist Vorbereitung; wenn das gegeben ist, ist man sicher genug, um auch mal mit Unerwartetem, z.B. seitens der Spieler, klarzukommen, vulgo zu improvisieren.
Glaube ich brauch dieses System "straffer Leitfaden" (noch). Ist das einfach mehr oder minder eine Geschmacksfrage oder schafft man das im Lauf der Erfahrung irgendwann, auf viel Geschreibe zu verzichten.Dann bin ich guter Dinge, dass du das bei dir noch mit wachsender Rundenzahl optimierst :d
... es dauert so halt auch immer ewig, so ein Szenario mal fertig zu bekommen. Das stört mich fast am meisten.
Gekaufte Abenteuer habe ich bisher nur gelesen. Zum Leiten wäre mir das einfach viel zu viel Text, da müsste ich mehr Arbeit reinstecken als ich es möchte..Geht mir bei vielen Kaufabenteuern ähnlich: Mal ganz abgesehen von Sachen, die mich im Abenteuer selbst stören würden, finde ich Abenteuer als Spielleiternotizen unbrauchbar. Von dem Anspruch, dass die Spielleiternotizen aussehen sollten wie ein Kaufabenteuer, sollte man sich allein schon deshalb verabschieden. :)
Dann bin ich guter Dinge, dass du das bei dir noch mit wachsender Rundenzahl optimierst :d
Ein Leitfaden, auf den man zurückgreifen kann, ist sicherlich nicht verkehrt. Aber schau ruhig immer mal, was du eigentlich beim Leiten verwendet hast, was du gar nicht gebraucht hast und was dir gefehlt hat. Das ist bei vielen Leuten sehr unterschiedlich.
Ja, und ein paar Sachen muss ich schon auch noch "starrer" ausarbeiten, aber jetzt bin ich scheinbar zumindest schonmal aus dem Textblockwahn raus. ;D
Was mir dabei hilft, auf das Schreiben dicker Bücher und endlose Vorbereitungsorgien zu verzichten:
Welt, SCs und wichtige NSCs werden vor der ersten Runde zusammen gebastelt und abgesprochen. Damit habe ich auf jeden Fall direkt Spielerziele, Konflikte und wichtige NSCs (inklusive Motivationen von denen) an der Hand.
Die Sessions, die ich leite sind aber selten länger als 3 Stunden. Das hilft. Sowas wie 7-Stunden-Sessions habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr geleitet.
Bin jetzt bei meiner aktuellen Vorbereitung so weit, dass ich das Vorbereitungskonzept fast komplett umschmeiße. Habe mir jetzt so eine grobe Chronologie bzw. Liste möglicher Ereignisse geschrieben (die variabel in den zeitlichen Ablauf integriert werden können, wenn es z. B. an einer Stelle in der Geschichte besser passt. Warum dann dogmatisch an einem starren Zeitstrahl festhalten?), und merke, dass mir das fast schon reicht. Mein ursprüngliches Skript behalte ich nun wegen einiger Szene, die ich ausformuliert habe. Ansonsten werde ich mir noch ein Blatt mit vorkommenden Personen und Kampfwerten von möglichen Feinden machen. Denke, dass ich auch die variieren werde, mir z. B. vorher garnicht fest überlegen, wieviele Fieslinge genau an welcher Stelle kommen, sondern das dann auch von der noch verbliebenen Stärke und Kampfkraft der Spieler an der Stelle in der Geschichte abhängig machen.Wenn du verschiedene Sachen auf Lager hast, ist das ne gute Möglichkeit, flexibel zu bleiben :d Am Tisch läuft's ja gern mal anders, als man sich das vorher dachte – da werden dann ruhige Szenen ewig lang ausgespielt oder es gibt im Kampf doch so hart eine rein, dass die SCs überhaupt nicht in den nächsten Kampf stolpern wollen. Wenn du da statt festen Ablaufplänen einfach mal was wechseln und tauschen kannst, ist das echt hilfreich.
Ja, und ein paar Sachen muss ich schon auch noch "starrer" ausarbeiten, aber jetzt bin ich scheinbar zumindest schonmal aus dem Textblockwahn raus. ;D
Da bin ich jetzt neugierig, weil das macht für dich die Arbeit wirklich viel leichter. Aber fehlt da nicht etwas die Überraschung für die Spieler? Weil insgeheim wissen sie ja schon, wer vor ihnen steht. Oder sind das nur eine handvoll NSCs und du erfindest bei Bedarf neue NSCs? Wie regelt ihr das in der Gruppe?Einerseits kommen nicht immer alle NSCs aus der Sammlung (auch, wenn ich die da bevorzugt raus nehme), andererseits sind nicht immer alle Infos davon komplett in einer Gruppensitzung entstanden.
Ohne jetzt die Antworten gelesen zu haben :
Ich habe vor ziemlich genau einem Jahr als SL angefangen. Davor hatte ich null Erfahrung überhaupt mit pen & paper. Maximal auf Youtube ein paar Videos gesehen. Wir wollten es aber mal ausprobieren und ich habe mich freiwillig als SL gemeldet. Anfangs habe ich genau wie du alles aufgeschrieben. Ich hatte einfach Angst, dass ich es mir sonst nicht merken kann.
Mittlerweile habe ich als Vorbereitung eine grobe Vorstellung und improvisiere so gut wie alles. Ausschlaggebend dafür war ein Abend, an dem ich mal wieder vorher echt super viel aufgeschrieben habe. Und dann kam ein Spieler auf eine geniale Idee (welche natürlich nicht in meinem Plan auftauchte). Da ich die Idee so toll fand, wollte ich sie spielen. Musste aber alles improvisieren. Rückblickend war das (auch für die Spieler) ein fantastischer Abend. Seit dem lasse ich die Spieler machen und improvisiere zum großen Teil.
Einfach mal trauen ;)
Zum Thema handout: sowas muss natürlich vorbereitet werden. Daher hatte ich anfangs öfter mal was. Ich finde in Abständen sowas mal toll.
Gesendet von meinem Thor E mit Tapatalk
Für welches RPG?DungeonWorld (gut, das möchte auch lieber einen improvisierenden sl)
DungeonWorld (gut, das möchte auch lieber einen improvisierenden sl)
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Wie haltet ihr es mit Papierkram zur Vorbereitung und Handouts?
DW hatte uns auch mal angelächelt, aber das Regelwerk ist beschissen...
Sind auch Zeitverschwendung. Wenn ein SL gut ist, die Spieler interessiert sind, das Regelwerk light und gutverdaulich, dann reichen 3-4 h völlig aus.
Alles darüber hinaus geht zeigt nur, dass bei den aufgezählten Dingen Defizite vorliegen.
Seit dem lasse ich die Spieler machen und improvisiere zum großen Teil.Einfach mal trauen ;)Ja, das mache ich auch schon seit geraumer Zeit so. Es kostet natürlich anfangs Überwindung, und man muss sich trauen, das Abenteuer laufen und die Spieler einfach mal machen lassen. Das erspart einem einerseits einiges an (Vorbereitungs)Arbeit, andererseits kann man so die Spieler auch prima mitinvolvieren bei der Gestaltung und dem Verlauf des Abenteuers. Nicht selten kommen die Spieler dabei auf Ideen-und mögen sich noch so abwegig sein- auf die man als SL nie gekommen wäre , und tragen dazu bei, dass das Abenteuer an manchen Stellen einen komplett anderen Verlauf nimmt, als vorgesehen. Natürlich muss man dann improvisieren (können), aber ich finde es immer ganz spannend, zu sehen, auf was für Ideen die Spieler da teilweise kommen.
Zum Thema handout: sowas muss natürlich vorbereitet werden. Daher hatte ich anfangs öfter mal was. Ich finde in Abständen sowas mal toll.Handouts sind an und für sich eine gute Sache. Bei neuen Systemen bereite ich i.d.R. eine Regelübersicht für die Spieler vor, damit sie sich da besser zurecht finden. Was Bilder anbelangt, so nehme ich gerne Bilder von NSCs, denn ein Bild sagt bekanntlich mehr (aus) als 1000 Worte. Was ich auch gerne verwende sind Schriftstsücke wie z.B. Briefe von X an Y. Manchmal nutze ich auch Karten von Dörfern oder Städten. Allgemein greife ich dabei aber auf bekanntes oder vorgefertigtes Material zurück, denn oftmals fehlt mir die Zeit, selbst noch eine Karte anzufertigen oder für einen NSC nach einem passenden Bild im Internet zu suchen.
Allerdings habe ich auch Spaß daran diese Arbeit zu investieren und ziehe da viel für das Spiel für mich raus. Ich kann auf fast alles reagieren in dem ich auf meinen Fundus an Informationen zurückgreife und wenn mal was nicht da ist, improvisiere ich und mache später eine Info für die Sammlung daraus.´
Mir hilft das Vorbereiten ungemein und kurbelt meinen kreativen Prozess an :)