Ein Held (althochdeutsch helido) ist eine Person, die eine Heldentat, also eine besondere, außeralltägliche Leistung vollbringtJa mei, ich weiß, das hilft auch nicht viel weiter.
Ein Held ist, wer etwas für andere tut.(Was sie sich selbst nicht trauen würden) Ein Held genannt wird, wer für eine Tat gute Presse bekommt. (Zitat von mir)Einfügung durch mich.
Das hier aufzuarbeiten ist doch geradezu spielverderbend.Guter Punkt :d
Ich hatte da vor einiger Zeit einen Fachartikel gelesen, der die Frage nach Heldentum in der Literatur betrachtete (könnte auch was didaktisches gewesen sein, bin mir unsicher und da schlage ich jetzt nicht nach). Die Definition war sinngemäß, dass der Held eine Person ist, die sich über die geltenden Normen einer Gruppe hinwegsetzt, um Probleme zu lösen, derer besagte Gruppe sonst nicht Herr wird.
Der Held ist in sich ein Brecher von Konventionen und Gesetzen. Er ist nur deshalb kein Verbrecher, weil die Gemeinschaft, deren Gesetze er bricht, ihn aufgrund entstehende Vorteile gewähren lässt. Er ist eine Führerfigur, die Dinge in die Hand nimmt Und den Status Quo gegen jeden Widerstand so ändert, wie er es für richtig hält.
Boah - Geisteswissenschaftler... ::) ::) ::)Jetzt sind die meisten Systeme nicht auf vor-dem-Ertrinken-retten ausgelegt, sondern auf Schädelbrüche. Insofern sollten wir dem Rechnung tragen. Da zielen ja auch die Beispiele von Supersöldner hin: auf die nicht so simplen Fälle.
Der Mann auf der Straße bezeichnet schon jemanden als Helden, der ein Kind vorm Ertrinken gerettet hat. Einfach weil er etwas für andere riskiert hat, obwohl es für ihn keinen unmittelbaren Vorteil brachte. Mir reicht das als Definition - gerade fürs Rollenspiel - völlig aus.
Der Held ist in sich ein Brecher von Konventionen und Gesetzen. Er ist nur deshalb kein Verbrecher, weil die Gemeinschaft, deren Gesetze er bricht, ihn aufgrund entstehende Vorteile gewähren lässt. Er ist eine Führerfigur, die Dinge in die Hand nimmt Und den Status Quo gegen jeden Widerstand so ändert, wie er es für richtig hält.Du hast auch das Stichwort "Superhelden" genannt - da ist es aber gerade anders, oder? Superhelden brechen Konvention und Gesetze, um den Status Quo - ein demokratisches, freies Amerika - zu schützen. Sie sind nicht aktiv an Veränderung interessiert, sondern reagieren auf die Veränderungsversuche der Supervillains. Oder tue ich den Geschichten da unrecht?
Boah - Geisteswissenschaftler... ::) ::) ::)Das Augenrollen finde ich unangemessen. Dir mag ein grobes Verständnis genügen, aber andere haben offensichtlich Lust, genauer über den Begriff nachzudenken. Warum geringschätzt du das?
Du hast auch das Stichwort "Superhelden" genannt - da ist es aber gerade anders, oder? Superhelden brechen Konvention und Gesetze, um den Status Quo - ein demokratisches, freies Amerika - zu schützen. Sie sind nicht aktiv an Veränderung interessiert, sondern reagieren auf die Veränderungsversuche der Supervillains. Oder tue ich den Geschichten da unrecht?
Ich hatte da vor einiger Zeit einen Fachartikel gelesen, der die Frage nach Heldentum in der Literatur betrachtete (könnte auch was didaktisches gewesen sein, bin mir unsicher und da schlage ich jetzt nicht nach). Die Definition war sinngemäß, dass der Held eine Person ist, die sich über die geltenden Normen einer Gruppe hinwegsetzt, um Probleme zu lösen, derer besagte Gruppe sonst nicht Herr wird.
Wenn ich schaue, was die Helden der germanischen oder griechischen Sagenwelt so anstellen, komme ich zu dem Schluss, dass der Begriff nicht notwendigerweise eine moralische Kategorie darstellt.
Beispiele für solche Helden? Also insbesondere das hinwegsetzen über Normen und die Probleme?
Du hast auch das Stichwort "Superhelden" genannt - da ist es aber gerade anders, oder? Superhelden brechen Konvention und Gesetze, um den Status Quo - ein demokratisches, freies Amerika - zu schützen. Sie sind nicht aktiv an Veränderung interessiert, sondern reagieren auf die Veränderungsversuche der Supervillains. Oder tue ich den Geschichten da unrecht?
Ok, es hat tatsächlich noch keiner gemacht... na dann mach ich es halt ;D
Helden würden niemals fliehn'
Helden geben uns ...
~;D
Das Augenrollen finde ich unangemessen. Dir mag ein grobes Verständnis genügen, aber andere haben offensichtlich Lust, genauer über den Begriff nachzudenken. Warum geringschätzt du das?
Aber nicht doch - ich habe überhaupt nichts gegen "genauer nachdenken". Aber ich habe eine über Jahre hinweg kultivierte Abneigung dagegen, wenn Leute über einen Alltagsbegriff diskutieren und dann mit einer Definition ankommen, die mit 90% der Anwendungen im Alltag überhaupt nichts zu tun hat. Nennen wir es schlechte Erfahrung mit Kollegen (und rate mal, aus welchem Fachbereich diese Kollegen normalerweise stammen)...
(Rest des Beitrags gelöscht, weil off-topic und zuviel Eskalationspotential.)
[…]
Helden würden niemals fliehn'
Helden geben uns Sicherheit
[…]
[…] doch dann wird es eine Art Gewohnheit, Menschen zu retten, Verzauberungen zu lösen, den verruchten Grafen zum Zweikampf zu fordern; es fällt schwer, kein Held mehr zu sein, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.
"Wozu ist all der Zauber da, wenn man damit nichtmal ein Einhorn retten kann?!"
"Dafür sind Helden da."
"Du hast recht, ja. Genau dafür sind Heldan da!"
stimme aber nicht zu (auch nicht mit dem "Ton", mit dem du Tarins Beitrag abgeblockt hast).
Zugegeben, Feuerwehrmänner bspw. brechen keine Konventionen und werden als Helden bezeichnet, aber das erschöpft das Spektrum nicht. Nimm z. B. Julian Assange oder Edward Snowden, die vom politisch interessierten "Mann auf der Straße" ebenfalls als Helden bezeichnet werden, aber sehr wohl Konventionen und Regeln gebrochen haben. Die beiden sind nicht auf dieselbe Weise Helden wie es Feuerwehrmänner sind und wir brauchen einen erweiterten Begriff, um diesen Unterschied herausstellen zu können.
Die in Tarins Beitrag zitierte Definition von "Held" ist aber eben gerade KEIN erweiterter Begriff. Das ist ja gerade mein Punkt. Es ist keine Erweiterung, sondern eine Verengung.
Ich würde den OP so verstehen (ich paraphrasiere):
Wieviel bzw. welche Aktionen darf sich ein SC noch leisten bevor er zum Antihelden oder sogar zum Schurken wird?
Und zumindest aus meiner Sicht gehört ein anständiger Heldenstatus durchaus erst mal verdient. Den kriegt nicht einfach jedes x-beliebige Spielercharakterkonzept schon bei der Erschaffung automatisch aus reinen "ist halt 'n SC"-Gründen an die Backe genagelt.
Die in Tarins Beitrag zitierte Definition von "Held" ist aber eben gerade KEIN erweiterter Begriff. Das ist ja gerade mein Punkt. Es ist keine Erweiterung, sondern eine Verengung (noch dazu eine, nach der z.B. Adolf Hitler ein Held gewesen ist, das aber nur am Rande). Und diese Verengung deckt das meiste, was man normalerweise unter "Held" versteht, nicht ab.Ich denke nicht, dass es eine Verengung sein muss. Die von Tarin zitierte Begriffsbestimmung muss die allgemeine Bedeutung ja nicht ersetzen, sondern kann sie ergänzen; mal ganz grob, ad hoc: "Feuerwehrmänner sind Helden, weil sie ihr Leben riskieren, um andere zu retten; aber auch diejenigen sind Helden, die sich über Regeln, Gesetze und Konventionen hinwegsetzen, die wir als ungerecht empfinden, um uns zu schützen." Nur durch diesen Zusatz bekommen wir Snowden und Assange mit hinein. Wir machen den Begriff "Held" kontext-sensibel - das ist eine Erweiterung. In diesem Zusammenhang scheint es mir auch kein Einwand zu sein, dass man Hitler einen Helden nennen könnte, da er so in seinem eigenen historischen Kontext ja auch wahrgenommen worden ist. Der Kontext ist heute ein anderer, darum ist er es heute nicht mehr.