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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: Ludovico am 25.12.2019 | 13:15
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Mir ist 2019 etwas aufgefallen bzw. wollte ich mal nachfragen, ob dieser Eindruck richtig ist:
Es gibt derzeit zwei vorherrschende Trends bei Rollenspielen, die sich auch teilweise überkreuzen:
1.) Die Settings sind dark. Es überwiegen Horror, Dystopian oder Dark Fantasy. Es passieren schreckliche Dinge und die SCs sind nicht gerade die Guten, sondern eher Leute, die in einer schlimmen Welt bestehen müssen.
2.) Die Settings versuchen besonders kreativ zu sein, indem sie auch viele verschiedene Dinge durcheinanderwerfen.
Abgesehen von den Platzhirschen DSA, DnD und Star Wars gibt es kaum aktuelle Spiele mit positiven Settings, die auch halbwegs traditionell bleiben.
Ist der Eindruck richtig oder falsch?
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Ist sicherlich kein absoluter Trend im Sinne von "es gibt nichts anderes mehr", aber ein Trend in Richtung dark ist ja schon seit vielen Jahren zu erkennen. Und zwar nicht nur im Rollenspiel, sondern auch bei Büchern, Filmen, Games,...
Das Pulpig-Optimistische, das es in den 80ern noch gab, vermisse ich auch immer mal.
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Also "Dark" ist ja auch so ein Marketingbegriff. Ab wann ist es den "dark" u was ist es?
Ist Dark wie Blades in the Dark (sic!) eher zwielichtig oder ist schon Horror wie Kult
Ich finde es ist oft nur Marketinganstrich.
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Bei Trends sehe ich weiterhin regelleichtere Systeme vorne. Bei dem Settings ist mir das zu plural, ggf mal wieder mehr SF?
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Ist der Eindruck richtig oder falsch?
Keine Ahnung. Welche 2019 erschienenen Settings meinst du denn?
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“In the grim darkness of the far future, there is only war.” (https://knowyourmeme.com/memes/grimdark)
Grimdarkness scheint mir in vielerlei Medien längst wieder überwunden. Besonders deutlich wird es für mich an Snyders Vision des DC Universums, die recht offensichtlich gescheitert ist.
Vermutlich ist hier eher irgendeine Form von kognitivem Bias am Werk.
Grüße
Hasran
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Ist glaube wie Mode... wahlweise ist man gerade voll im Trend oder man ist zu früh dran ~;D ~;D ~;D.
Will damit sagen: Es ist nicht klar, ob es einen Trend hin zu Dark usw. gibt oder ob die aktuellen Releases nur zufällig diesen Trend zeigen.
Wenn etwas Trend hat, dann wohl Remakes, Neuauflagen und Orientierung am Kinogeschehen/Nostalgiehasche (Siehe Tales from the Loop, DnD Strangerthings usw.). Aber auch hier gibt es rühmliche Ausnahmen
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Also die ganzen Fate-Sachen sind sehr positiv :) ist aber kein taufrischer "Trend".
Was aber definitiv in die Richtung geht, sind die meisten OSR-Sachen. Wenn man den allgemeinen Trend mal um diese bereinigt, wie sieht es dann aus?
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Also, "dark" kann ich nicht besonders bestätigen -- den Trend assoziiere ich immer noch deutlich mehr mit den Neunzigern und der Welt der Unzureichenden Beleuchtung. :) Allerdings gehe ich Zeugs, das mir gar zu dunkeldÿster daherkommt, auch schon seit Jahren mehr oder weniger gezielt aus dem Weg, weil es einfach nicht meins ist; mir ist einfach nur nicht aufgefallen, daß es in diesem oder auch im letzten Jahr besonders oft in den Regalen vertreten gewesen wäre.
Was das "besonders kreativ sein wollen" angeht...hm, mag stellenweise sein. Was will man aber andererseits auf dem heutigen Rollenspielmarkt sonst machen -- einfach nur denselben alten Boden wieder und wieder beackern, zumal den die Platzhirsche eh schon recht gut untereinander aufgeteilt haben? Der Spielraum zumindest für sinnvolle total-neue-und-originelle Regelgimmicks ist nicht mehr so groß wie in den Anfangsjahren des Hobbys, und wenn ich Leute statt dessen hauptsächlich mit meinem Setting begeistern will, dann brauche ich eben eins, das sich zumindest in ein paar hoffentlich ansprechenden Punkten sofort sichtbar von möglichst vielen anderen abhebt, die's auf dem Markt schon gibt, nicht einfach nur den x-ten EDO-Fantasy- oder Sonstwas-Punk-Aufguß.
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Was habe ich denn in letzter Zeit so "neu" gespielt...
"Psi Run" (oder wie das heißt) war jetzt nicht sondelrich dark. Ist das Gonzo? So durchmischt erschien es mir nicht, aber schon ein wenig beliebig.
"Beyond the Wall" ist für mich weder dark noch Gonzo
"Im Schatten des Dämonenfürsten" ist klar dark
"Warhammer 4th" ist auch recht dark, aber nicht so dark wie die Grim Darkness of the Grimdarkness of the future desselben Settings
"Dungeon Crawl Classics" ist nicht sehr dark, aber Gonzo, ich weiß nicht
"Coriolis" ist hat die "Darkness between the stars" oder wie das heißt, aber ich finde es stellt sich nicht direkt in die "Dark" Ecke
Soweit der Lagebericht aus meiner Ecke dazu ;)
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Abgesehen von den Platzhirschen DSA, DnD und Star Wars gibt es kaum aktuelle Spiele mit positiven Settings, die auch halbwegs traditionell bleiben.
D&D und Star Wars sind sowieso schon Gonzo, oder?
DSA5 ist (zum Glück) auch einen Schritt Richtung Gonzo in Vergleich zum Vorgänger. Ich habe den Eindruck heute geht in Aventurien fast alles. Jede Spielrunde kann selbst auswählen, welchen Schwerpunkt sie wählt.
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Da ich ja auch Kunde bin, löst die dunklere Herangehensweise meine Begeisterung aus. Ich finde das super und mir machen gerade solche Sachen wie Warhammer 40k, Hexxen 1733 und Mutant Year Zero Spaß. Das nächste auf der Liste ist Deadlands.
Mag so High Fantasy nicht. Nach 10 Jahren Dsa, ein wenig Splittermond und AD&D hab ich keinen Bock mehr darauf!
Wobei ich Aventyr erhalten habe und das ist für Kinder und super dafür...halt fröhlich!
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Mag so High Fantasy nicht. Nach 10 Jahren Dsa, ein wenig Splittermond und AD&D hab ich keinen Bock mehr darauf!
Oh, bitte mach das nicht... die Wortwahl "High Fantasy" in einem Satz mit "DSA" endet hier eigentlich fast zwangsläufig in einem Shitstorm... ;)
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Oh, bitte mach das nicht... die Wortwahl "High Fantasy" in einem Satz mit "DSA" endet hier eigentlich fast zwangsläufig in einem Shitstorm... ;)
Ahh...okay. Dann halt DSA als...ähhh...was?
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Ahh...okay. Dann halt DSA als...ähhh...was?
Fantastischer Realismus ~;D
Edit: je nach Definition kann DSA High Fantasy oder auch ziemlich bodenständig sein
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Fantastischer Realismus ~;D
Edit: je nach Definition kann DSA High Fantasy oder auch ziemlich bodenständig sein
DSA und auch nur irgendeine Form von "Realismus"? <hüstel> ~;D
Aber ja, das müssen wir hier nicht vertiefen...zumal es hier ja um moderne Trends gehen sollte. ;)
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Okay, dann so: nach 10 Jahren DSA gefallen mir düstere Settings besser.
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1. Weihnachtstag. Da fange ich keine Diskussion darüber wie xyz Fantasy DSA oder happy/ dark es ist.
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"Dungeon Crawl Classics" ist nicht sehr dark, aber Gonzo, ich weiß nicht
Oh doch, das ist sozusagen der Vatikan des Gonztums - erst recht wenn du die Abenteuer von Goodman spielst - und wenn du mich fragst, ist das auch gut so.
Aber selbst da gilt: Du kannst es als relativ straightes klassisches Fantasyrollenspiel aufziehen.
Ich würde aber schon sagen, dass wir im Moment einen sehr erfreulichen, kreativen „Anything Goes“-Moment in der Rollenspielgeschichte haben.
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Okay, dann so: nach 10 Jahren DSA gefallen mir düstere Settings besser.
Warum? Weil es dir Oron auf Dauer nicht krass genug war? Oder weil DSA so dark sein kann, dass dir die anderen düsteren Settings jetzt im Vergleich dazu hell vorkommen?
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Was bei den Geheichneten ist denn nun „Gonzo“? Da schaut man ne Weile nicht mehr so regelmäßig in‘s Forum und schon versteht man kaum noch was vor lauter „Gonzo und Flöte“. 😉
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Welcher Kulturbanause kennt da Gonzo nicht? :korvin:
(https://vignette.wikia.nocookie.net/muppet/images/3/30/Gonzo-OneEyelid.jpg/revision/latest?cb=20111121211149)
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DEN Gonzo kenne ich selbstverständlich... Ich gehe aber mal so weit zu behaupten dass mit jenem nicht das Setting/systembezogene Gonzo gemeint ist.
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DEN Gonzo kenne ich selbstverständlich... Ich gehe aber mal so weit zu behaupten dass mit jenem nicht das Setting/systembezogene Gonzo gemeint ist.
Gonzo: Dumm, bizarr
der Ausdruck Gonzo stammt aus der Pronographie. Jim Henson war schon ein schlimmer Finger was seine Figuren betrifft. ;)
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Erstmal: Das neue Systeme / Settings irgendetwas anders oder neu machen möchten ist doch logisch. Irgendwie muß man sich vom Rest abheben ansonsten gibt es schlicht keine Daseinsberechtigung oder es wird zumindest sehr schwer Käufer zu finden.
Ich habe keine Liste was 2019 alles erschienen ist. Gefühlt sind die neuen Spiele in der letzten Zeit aber sehr gemischt. Viele Spiele sind auch einfach nur neue Editionen alter Spiele (L5R, Shadowrun, Pathfinder etc.) Da wird am Setting normalerweise nichts geändert, sprich wenn die Gonzo oder Dark sind, dann war das schon immer so.
Und wenn man alles was von ganz normaler EDO Fantasy abweicht als "Gonzo" klassifiziert dann kann man sicherlich ganz klar sagen das es praktisch nur derartige Spiele gibt. Ich jedenfalls finde die Bandbreite neuer Spiele derart groß das für jeden Geschmack was dabei sein sollte. Der Anteil von "Dark" Spielen hat dabei schon eine gewisse Größenordnung unf ist gefühlt mehr geworden, macht aber immer noch nur einen kleinen Teil des Gesamtmarktes aus.
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Gonzo: Dumm, bizarr
der Ausdruck Gonzo stammt aus der Pronographie. Jim Henson war schon ein schlimmer Finger was seine Figuren betrifft. ;)
Fast. Der Begriff stammt aus dem Journalismus und ist ein bestimmter Artikelstil.
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Warum? Weil es dir Oron auf Dauer nicht krass genug war? Oder weil DSA so dark sein kann, dass dir die anderen düsteren Settings jetzt im Vergleich dazu hell vorkommen?
Nein. Es geht nicht um krass, sondern die Grundprämisse machte mir keine Freude mehr. Ein Kontinent auf dem es Alles (irdische) gibt, fand ich auf dauer Öde. Regenten wie Hal, Brin und die Zwillinge fand ich fade.
Ich habe angefangen mit Sachen wie Brig Lo und 1000 Oger und geendet mit der Schlacht in der fliegenden Festung im Jahr des Feuers. Also Orkensturm, Khom-Krieg, Gezeichnete (mit allen Nebensträngen), Kanäle von Grangor, Fluch des Mantikor, Elfenblut, Phileasson etc. alles gespielt.
Da war es dann irgendwann gut. Ich habs mal ausgerechnet: habe Dsa 15 Jahre gespielt in fast 700 Sitzungen bei mindestens jeweils 6 Stunden.
Dazu ein völlig überladenes Regelwerk, das quasi ein Studium erfordert. Dann ist mir das System nicht tödlich genug, die Magie zu überladen und und und
Hab ich, genau wie meine Spieler, keinen Bock mehr drauf. Zum Glück nur meine Meinung nach der auch gefragt wurde...
Deswegen kaufe ich andere Systeme, möglicherweise geht es anderen Leuten genauso.
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Fast. Der Begriff stammt aus dem Journalismus und ist ein bestimmter Artikelstil.
Mit Blick auf den Ausgangspost ist eigentlich auch nicht gonzo gemeint, sondern weirdness. Gonzo zielt vor allem darauf ab, Dinge zu verunsachlichen, oft ins Lächerliche zu ziehen. Bei Weird Fiction geht es um eine ernsthafte (nicht notwendigerweise tiefgründige) Auseinandersetzung mit völlig andersartigem. Weird und dark gehen dabei zumeist Hand in Hand.
Ich persönlich stehe ja auf weirde Sachen aller Generationen. Aber auch da gibt es Qualitätsunterschiede.
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Nun wenn alles so Dark wird/ist kommt ja sicher Bald Dark das Rollenspiel. Die SC arbeiten als Praktikanten des/eines Finsteren Oberherrschers und können wenn sie hart arbeiten selber welche werden und einen Dungeon Bauen .
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Nun wenn alles so Dark wird/ist kommt ja sicher Bald Dark das Rollenspiel. Die SC arbeiten als Praktikanten des/eines Finsteren Oberherrschers und können wenn sie hart arbeiten selber welche werden und einen Dungeon Bauen .
Würde ich sofort kaufen...
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Nun wenn alles so Dark wird/ist kommt ja sicher Bald Dark das Rollenspiel. Die SC arbeiten als Praktikanten des/eines Finsteren Oberherrschers und können wenn sie hart arbeiten selber welche werden und einen Dungeon Bauen .
Das gibt es schon, glaube ich. Könnte man in Zweifel mit Black Crusade auch machen ;)
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Nun wenn alles so Dark wird/ist kommt ja sicher Bald Dark das Rollenspiel. Die SC arbeiten als Praktikanten des/eines Finsteren Oberherrschers und können wenn sie hart arbeiten selber welche werden und einen Dungeon Bauen .
Und damit am Tisch auch die richtige Stimmung aufkommt, sind während der Sitzung Lichtquellen jeder Art strikt verboten. ~;D
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Nun wenn alles so Dark wird/ist kommt ja sicher Bald Dark das Rollenspiel. Die SC arbeiten als Praktikanten des/eines Finsteren Oberherrschers und können wenn sie hart arbeiten selber welche werden und einen Dungeon Bauen .
(https://truant.com/wp-content/uploads/2015/06/JHuM-box-rot-256px.jpg)
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Und damit am Tisch auch die richtige Stimmung aufkommt, sind während der Sitzung Lichtquellen jeder Art strikt verboten. ~;D
"Ich habe schon wieder eine eins gewürfelt"
"Fünfmal hintereinander mit einem W100, sicher?"
Ich liebe es im Dunkeln zu spielen!
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(https://truant.com/wp-content/uploads/2015/06/JHuM-box-rot-256px.jpg)
Das ist zugegebenermaßen deutlich mehr gonzo als weird.
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ja das ist mehr ein Comedy spiel. Nicht so das was ich meinte. Und keine Lichtquellen ? Unsinn ein richtiger Finsterer Oberherrscher ist so Mächtig und Cool das er auch das Licht seinem Willen Unterwirft und es für Finstere Zwecke nutzt .Zum Beispiel um die Folterkammer zu beleuchten oder Helden im Kampf zu Blenden .
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Fast. Der Begriff stammt aus dem Journalismus und ist ein bestimmter Artikelstil.
So etwa. Wer einmal Sachen von Hunter S. Thompson gelesen hat - oder den Film „Fear and Loathing in Las Vegas“ kennt - wird schon eine gewisse Ahnung haben, was für ein Ton zu erwarten ist. (Dr. Gonzo ist eine Figur in Fear and Loathing, daher kommt der Begriff). Im Sinne von Rollenspiel ist damit gemeint, dass ziemlich wilde Sachen passieren können - wenn da Roboter in einer Fantasywelt auftauchen, dann ist das so, oder eben auch die bizarren Mutationen, die Zauberkundigen in DCC bei bestimmten Patzern passieren können. Es bedeutet aber nicht unbedingt Genremischungen, sondern:
Die Plausibilität der Handung und des Settings hat keinen Vorrang, der Sense of Wonder ist viel wichtiger. Du benutzt alle Mittel und alles was dir gerade einfällt, um deine Geschichte zu erzählen und das Publikum immer wieder zu überraschen.
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ja das ist mehr ein Comedy spiel. Nicht so das was ich meinte. Und keine Lichtquellen ? Unsinn ein richtiger Finsterer Oberherrscher ist so Mächtig und Cool das er auch das Licht seinem Willen Unterwirft und es für Finstere Zwecke nutzt .Zum Beispiel um die Folterkammer zu beleuchten oder Helden im Kampf zu Blenden .
Ich finde das ultimative BöseTM schon lange langweilig. Wenn die SC Diener sind macht das nur Spaß wenn sie eine eigene Agenda haben die sich mit der Ihres Herren beißt. Und wenn alles grimdarkganzschröklich ist ist es ebenso fade
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So etwa. Wer einmal Sachen von Hunter S. Thompson gelesen hat - oder den Film „Fear and Loathing in Las Vegas“ kennt - wird schon eine gewisse Ahnung haben, was für ein Ton zu erwarten ist. (Dr. Gonzo ist eine Figur in Fear and Loathing, daher kommt der Begriff). Im Sinne von Rollenspiel ist damit gemeint, dass ziemlich wilde Sachen passieren können - wenn da Roboter in einer Fantasywelt auftauchen, dann ist das so, oder eben auch die bizarren Mutationen, die Zauberkundigen in DCC bei bestimmten Patzern passieren können. Es bedeutet aber nicht unbedingt Genremischungen, sondern:
Die Plausibilität der Handung und des Settings hat keinen Vorrang, der Sense of Wonder ist viel wichtiger. Du benutzt alle Mittel und alles was dir gerade einfällt, um deine Geschichte zu erzählen und das Publikum immer wieder zu überraschen.
Zugegebenermaßen schaltet mein Sense of Wonder bei solchen Sachen sofort ab. Der schaltet sich ein, wenn es etwas neuartiges, anderes zu entdecken und zu ergründen gibt, aber nicht bei random bullshit.
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Zugegebenermaßen schaltet mein Sense of Wonder bei solchen Sachen sofort ab. Der schaltet sich ein, wenn es etwas neuartiges, anderes zu entdecken und zu ergründen gibt, aber nicht beim random bullshit.
Die Unvorhersehbarkeit ist echt der Schlüssel. Gut gesagt.
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Um zum Topic zurückkehren zu können muss ich nochmals das Thema Gonzo aufgreifen.
Wenn der Thread-Ersteller bei Gonzo schlicht an seltsam/bizarr gedacht hat. Trifft dies leider nicht das Genre von dem ich ausgegangen bin. Das würde dann eher weird sein als den Gonzo da hatte auch schon LotFP seine Probleme mit. Ihre Produkte sind in meinen Augen auch eher Gonzo als den wirklich weird. ( Bsp: Death/Love/Doom, Sollten hier Fragen bestehen bitte ich dies in PM zu machen da der Content dieses Materials Leser verschrecken, verstören oder Beleidigen könnte.)
Das Genre Gonzo wird auch hier von einigen Usern auf seine erste Nutzung bezogen. Was einerseits richtig aber leider falsch ist.
Das „Genre“ Gonzo, wurde in den späten 80ern frühen 90ern ausgehoben in der von mir erwähnten Pornographie, zieht seinen Betrachter mit ins Geschehen oder baut dessen Distanz ab. Das schönste Beispiel ist Fear and Loathing. Besagter Film ist Gonzo da er den Zuschauer mit auf den Drogentripp schickt durch Visuelle Reize. Dr. Gonzo aus besagtem Buch/Film ist ebenfalls ein Stil Mittel des Autors um die Distanz des Lesers aufzubrechen. Im Buch wurde diese Person als existent dargestellt.
Um jetzt aber wieder auf das Thema RpG zu kommen. Das mir bekannteste Gonzo Rollenspiel-Zusatzmaterial kommt tatsächlich von DSA. Mit Wege der Vereinigung und die damit Verbundenen Zusatzmaterialen liegt Regelrecht ein Gonzo-Feuerwerk auf eurem Spieltisch. Natürlich kann man hier von Erotik reden aber genau genommen ist es Gonzo. Da es den Amateur-Porno bedient und die Spieler sich in eine PoV Position befinden. Sprich wir decken das Genre Vollständig ab. Spieler bauen Distanz zum Spiel ab usw. Ich mag hier mal einen Strich ziehen da ich Angst habe zu explizit zu werden.
Mein Fazit was Dark und Gonzo aktuell betrifft.
Das Gonzo Feuerwerk liegt nun über ein Jahr zurück. Dann ist mir auch kein Produkt mehr aufgefallen was so hart in eine Nische zimmert. Höchsten FUK was aber schlicht mit dem Wort spielt um Interessant zu sein.
Dark ist da eine andere Sache. Für meinen Geschmack wird jetzt der Markt mit dunklen Settings überschwemmt.
Zweihänder, MainGauch, Warhammer 4th, Warhammer Wrath and Glory, Im Schatten des Dämonenfürsten. Wer jetzt aufgepasst hat wird merken das es alles Spiele sind die im Grunde versuchen Warhammer zu sein neben Warhammer ^^
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Zweihänder, MainGauch, Warhammer 4th, Warhammer Wrath and Glory, Im Schatten des Dämonenfürsten. Wer jetzt aufgepasst hat wird merken das es alles Spiele sind die im Grunde versuchen Warhammer zu sein neben Warhammer ^^
Einige der Dinge sind allerdings, für Rollenspielverhältnisse, fast schon "alt" zu nennen (SotDL).
Ich kann eigentlich nicht sagen, dass "Dark" momentan noch der "Hot Shit" ist. Die Zeiten, in denen mit Symbaroum, Shadows of Esteren, Trudvang Chronicles (wenn man es dazu zählen will), Night´s Black Agents, etc. quasi gefühlt wöchentlich was Neues kam, sind meines Erachtens vorbei.
Allerdings zähle ich Neuauflagen/"Klone" von bestehenden Spielen/Settings nicht dazu. Warhammer z. B. war ja nun nie die strahlende Leuchtewelt.
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Das Genre Gonzo wird auch hier von einigen Usern auf seine erste Nutzung bezogen. Was einerseits richtig aber leider falsch ist.
Das „Genre“ Gonzo, wurde in den späten 80ern frühen 90ern ausgehoben in der von mir erwähnten Pornographie, zieht seinen Betrachter mit ins Geschehen oder baut dessen Distanz ab. Das schönste Beispiel ist Fear and Loathing. Besagter Film ist Gonzo da er den Zuschauer mit auf den Drogentripp schickt durch Visuelle Reize. Dr. Gonzo aus besagtem Buch/Film ist ebenfalls ein Stil Mittel des Autors um die Distanz des Lesers aufzubrechen. Im Buch wurde diese Person als existent dargestellt.
Tja, allerdings hat halt Hunter Thompson, der Autor von Fear & Loathing in Las Vegas eben genau den bereits erwähnten Gonzo-Journalismus erfunden. Also solltest du das Beispiel wirklich nicht anführen, wenn du sagst die erste Nutzung des Begriffs wäre nicht relevant. Das passt dann einfach nicht zusammen.
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Vermutlich ist hier eher irgendeine Form von kognitivem Bias am Werk.
Wär auch meine Vermutung.
Was ich eher feststelle ist
a) Nostalgiethemen (Tales from the Loop, Vergessene Lande) und
b) komplexere Sachen, die düsteren und weirde Themen beinhalten aber sich keineswegs drauf reduzieren lassen. (Liminal, River of Heaven, Troika!, Symbaroum).
Jenseits von D&D5 sehe ich auch einen Tendenz weg von der US-Dominanz des Hobbies.
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Zum Eingangsbeitrag...
Ich sehe da keinen wirklichen Trend, höchstens den, dass es immer mehr alten Wein in neuen Flaschen gibt. 2019 kam eigentlich kaum etwas neues auf den Markt.
Insgesamt war das ein ziemlich unspektakuläres Jahr.
Das muss nichts schlechtes sein.
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Insgesamt war das ein ziemlich unspektakuläres Jahr.
Empfinde ich nicht so. Es gab einen Titel der bei dutzenden Lesern jetzt einen Wutrausch verursachen dürfte.
The Witcher (Deutsche Version 1. Auflage)
Es handelt sich hierbei wieder um ein sehr dunkles Setting. Viele haben aber nur über dieses Spiel gesprochen weil die Übersetzung eine Katastrophe war.
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Insgesamt war das ein ziemlich unspektakuläres Jahr.
Das muss nichts schlechtes sein.
Liminal, Dream Askew/Dream Apart, DCC Lankhmar, Roll Inclusive, DCC RPG & Itras By & So tief die schwere See (deutsch)
Troika! und Old School Essentials als Printversionen.
... find ich durchaus spektakulärer als manche Jahre zuvor.
Spielmechanisch sind aktuell weniger große neue Würfe dabei. Was die beackerten Themen angeht und das Game- und Produktdesign, so sind da doch erhebliche Verbesserungen auszumachen.
Ich seh auch nicht "mehr alten Wein in neuen Schläuchen", wohl aber das Mehr ... von so ziemlich allem.
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Troika! und
und Silent Titans wie konnte ich zwei so gute Artikel vergessen. The Tomb of black Sands mag ich auch noch fix erwähnen das die Welt von Swordfisch Island erweitert.
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Ich kann mit Begriffen wie "gonzo", "cool", "nice", "weird" und dem ganzen Denglish-Quark wenig anfangen, denn sie erschweren (wie hier zu sehen) die Kommunikation, weil man zunächst einmal den Begriff klären muss, damit man überhaupt über das Thema selbst reden kann.
So lobe ich mir das.
Ein Gespräch, bei dem ich bei den Dreh- und Angelwörtern immer erst erklären muss, was ich damit meine, damit mir mein Gegenüber dann sagen kann, ob er dem zustimmt oder mir eine andere Definition anbieten, die ich nun wiederum annehmen oder verwerfen kann.
Und wenn ich dann von der Meta-Ebene der Kommunikation herunterkomme, bin ich immer noch nicht weiter - oder doch. Bis ein Dritter ins Gespräch einsteigt ...
Aber Hauptsache das Setting is weird und dark, denn dann ist alles nicely gonzo. Cool.
Zum Thema:
D&D 5 reaktiviert Kampagnen und Abenteuer der Rollenspielstienzeit (Saltmarsh, Ravenloft) oder bringt neue Abenteuer heraus, die aber im Rhamen des "Normalen" bleiben.
PF 2 ändert nur das System, nicht die Welt.
DSA beliebt DSA.
SaWo bleibt unheimlichen Setting verhaftet oder adaptiert Lizenzen (Lankhmar, Flash Gordon usw.) und hat sein System überarbeitet. Nichts besonderes.
WH reaktiviert seine damals großartige Enemy Within-Kampagne und geht eher systemtechnisch einen Schritt zurück nach der 3. Edition (Tschüss Karten, Tschüss Symbolwürfel).
OSR-Spiele sind (ich liebe sie!) Aufgüsse eines altbekannten Systems. Die Schauplätze und Welten und Abenteuer schwanken zwischen altbekanntem ("verwendtbar mit allen anderen OSR-Systemen) bis zu unheimlich-"erwachsenen"-brutalen-Sex-Dingens (98% der LotFP-Sachen).
Vampire kommt neu - in alt.
Dazu kommen Miriaden von Mini-Spielen, die aber den Großtteil der Spieler gar nicht erreichen. da gibt es dann schon ein paar ungewöhnlichere Sachen - aber das war bei Nischenprodukten immer so.
Summa sumarum:
Ich sehe eher den Hollywood-Trend im Rollenspiel und der heißt: Alter Wein in neuen Schläuchen. Neustart, Neuversionen und Wiederauflage von alten Spielen oder Spielprinzipien.
Warum? Weil das dem Massengeschmack entspricht. Der "moderne Spieltrend" ist der von 1980-95
Darum rennen die Leute in Marvel-Filme, in die Star Wars-Reihe und kaufen D&D5-Versionen von Abenteuern, die sie im Schrank haben.
Letzteres macht z.B. auch ein gewisser General K. aus U.(rwald): "Goldies but Goldies!" ^-^
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Ich kann mit Begriffen wie "gonzo", "cool", "nice", "weird" und dem ganzen Denglish-Quark wenig anfangen, denn sie erschweren (wie hier zu sehen) die Kommunikation, weil man zunächst einmal den Begriff klären muss, damit man überhaupt über das Thema selbst reden kann.
Du hast gerade technischen Jargon beschrieben. Je abstrakter ein Gespräch geführt wird, desto wahrscheinlicher wird das nötig.
Warum? Weil das dem Massengeschmack entspricht. Der "moderne Spieltrend" ist der von 1980-95
Du sagst Massengeschmack, ich sage, Massentauglichkeit.
Was ist das besondere an Stift-und-Papier-Rollenspielen? Ihre konzeptionelle Unendlichkeit. Und das haben jene Spiele schon recht früh gut genug umzusetzen gewusst. Seitdem wurde das Spielprinzip nicht mehr angetastet. Manche Spiele haben es verengt (die ganzen hyperfokusierten Spiele über... Maids etc.) oder erweitert (Microscope), aber grundsätzlich ist es fast immer noch "Du bist in einem Raum voller X. Was tust du?"? An X wird und wurde geschraubt, aber selten bis nie an der eigentlichen Struktur.
Grüße
Hasran
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Was sind den "Trends"? Eine Projektion ausgehend von... einem Jahr? Und worüber dann? Was gespielt wurde? Was erschienen ist? (beides unterschiedliche Aussagen). Was Thema in "Medien" war? in welchen?
So eine Diskussion _kann_ ja nur höchst subjektiv und von eignen Interessen und entsprechend eingeschränkter Wahrnehmung ablaufen ;)
Würde man mir die Pistole auf die Brust setzen und mir sagen "Rollenspielthemen 2019 - Los, erähl!" dann würde meine Antwort wohl Folgendes umfassen:
Retro
Sei es DCC, Tales from the Loop oder die von Kong erwähnte Rückbesinnung auf Klassiker. Der kaufstarke Teil der Rollenspieler kommt im mittleren Lebensalter an und sucht mit wehmüten Tränchen im schwarzen Auge nach den "guten alten Zeiten" als Würfel noch Würfel, Regeln noch Regel und Dungeonmaster noch Dungeonmaster war. Dazu ein bißchen verklärter "Stranger Things" - Filterblick auf die 80er (natürlich nur coolen Kram! Nicht das ganze Hässliche ;)) - und fertig ist die Retro-Welle. Ist es eine Welle? Ein Trend? Keine Ahnung. Aber mir kommt dieses vage Gefühl schon sehr präsent vor.
Streaming und das Drumherum
Ob Production Value-Monser wie Rocketbeans und Mercer oder kleinere, Verlage wie Orkenspalter TV oder privatere Runden wie bei Orkig im Geschmack: Das Streamen von Runden und die Diskussion darüber sind langsam in die Wahrnehmung der Altspieler geraten. Und so langsam versteht man, dass sich abseits der "etablierten Communities" (welche?) völlig unabhängig Gruppen und Grüppchen bilden und ihr ganz eigenes Ding machen, sich das Rocketbeans-Regelwerk (oh Schreck oh Graus! So schlecht, so schlimm!) schnappen - und losspielen! Oder ein Dungeon World kaufen, ohne eine Idee zu haben was das für ein Spiel sein soll - und einfach losspielen! Oder dem Kumpel eine DnD5-Box schenken - und losspielen!
OSR
betrachte ich mal losgelöst von Retro und auch jedem Trend. Meiner Wahrnehmung nach ist der Produktausstoß im OSR-Bereich seit Jahren (Jahrzehnt..?) mindestens anhaltend oder sogar weiter steigend. Hier hat sich ein Bereich entwickelt, der gleichberechtig neben anderen "Schulen" (welche sollen das sein?) seinen Platz gefunden und sich etabliert hat. "Gonzo" und "weird" ist hier ein natürliches Erbe der 80er-Anfangszeit und wird immer ein prominenter Teil bleiben. Ob das jetzt signifikant mehr geworden ist im Vergleich zu den obigen Themen, vermag ich nicht einzuschätzen. Für mich ist der Bereich im letzten Jahr präsenter durch meine "Einstieg" in die OSR-Welt über Beyond the Wall und interessiertes Nachforschen zu mehr Material. Aber auch hier wieder: Möglicherweise verfälschter Blick ;)
Dark
Ist für mich auch nur "yet another thing" neben so vielen. In meiner Wahrnehmungswelt sticht da Schatten des Dämonenfürsten hervor und wo wir da schon bei System Matters sind: Dread, Geh nicht in den Winterwald, So schwer die tiefe See und... naja Dungeon World vielleicht auch sind ja alle durchaus eher im düsteren Bereich angesiedelt. Soweit ich das wahrnehme, ist das aber weniger Produktpolitik oder Verfolgen eines vermeintlichen Trends sondern eher den persönlichen Vorlieben der Redax geschuldet und retrospektiv gesehen eher Zufall, dass es fast alles "dark" ist.
Also: Alles nur düster? Vielleicht stellenweise. Aber der Markt ist mittlerweile groß genug geworden, um nicht mehr flächendeckend von Trends überrollt zu werden. Es gibt mittlerweile für jeden Geschmack und Geschmäckchen das winzigkleinste Indie-Ding, Komplexitätsmonster, Retroklone uvm. Und so ein Regelwerk verjährt ja nicht ;) Klar, wer immer den "heisstesten Scheiß" haben will ist möglicherweise gewissen Tendenzen unterworfen. Ich bekomme davon aber wenig mit.
Mittlerweile weiß ich, was ich mag, was meine Mitspieler mögen, was funktioniert. Darüber hinaus wird Neues erst (viel später) ausprobiert - wenn der Hype vorbei ist und abzusehen ist, was bleibt und nur, wenn DAS auch noch zur eigenen Präferenz passt.
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Zum Thema "Oh wie düster!":
Anfang der 70er setzte dieser Trend im Film ein mit Anti-Helden wie Dirty Harry.
Mitte der 80er erreichte das dann die Comic-Szene und Romane mit Return of the Dark Knight und Punisher (zunächst war der ein Schurke!) und den Cyberpunk-Dystopien.
Anfang der 90er waren dann gefühlt alle Superhelden grimme Arschgeigen mit appen Arm (Aquaman) oder Mutantenschleim im Hemd (Spider im schwarzen Kostüm, bevor das dann in Venom mutierte). Und der Punisher punischte in gefühlt zwölfunddreißig Comic-Reihen gelichzeitig vor sich hin (Punisher, Punisher'S Warjournal, Punisher - The Punishing, Nightmare's of the Punisher, Punisher's X-Mas: Christmas Carols & Machineguns - okay, ein paar habe ich erfunden).
Rollenspiele zogen mit Cyberpunk 20.13/20.20 und Shadowrun nach - und mit Vampire - The Mascarade roch dann alles nach Patschuli, Düster und Angst und Weltschmerz. Dann retteten die letzten Heuler die Welt vor den Umweltarschkrampen und dann kamen Weltschmerzzauberer, Wechselblagen, Geister, Mumus Mumien und so weiter.
Das war auch ein nicht zu vernachlässigender Trend in den 90er: Shadowrun war sehr beliebt und der ganze Wörld of Darkness-Kram füllte ganze Regale in den Läden (die sich auch regelmäßig leerten um befüllt zu werden).
Dann kam MAGIC und machte den Rollenspielmarkt kaputt! - Entweder, weil Vampire nun lieber Karten kloppten oder weil Verlage sich dachten: Wenn MAGIC Geld gathert, dann wollen wir mit unsere Eigenkreation auch ein wenig mitscheffeln - mit WENIG meinen wir VIEL!
War aber ein Schuss in den Ofen.
Was brachte uns das? - TSR wurde von den Wohin-mit-der-ganzen-Asche-Küstenzauberern aufgekauft und die erfanden mit D&D 3.0 nicht nur Dungeons & Dragons neu, sondern innovierten mit der OGL-Lizens den Rollenspielmarkt grundlegend!
Und das aber nicht mit DÜSTER GRUSEL ACHDUSCHEIßE, sondern mit "Ein Loch ist in der Erde, Karl-Otto! Da sind Goblins drin - und ein Eimer voller Gold!" - "Wir gehen rein und machen die tot und steigen Stufen und werden Helden. Hurrah!"
Cyberpunk als Genre ist literarisch tot. Shadowrun hat es überlebt. Cyperpunk 20.20 macht gerade einen 4. Anlauf. Alle anderen Cyperpunk-Systeme sind Kleister. Cyberpunk-Setting werden für mache Systeme angeboten ... wie so vieles.
Vampire hat einen neuen Anlauf gemacht, nachdem die Maskerade vorbei war. Nun lauft das wieder als Retro. Nun: Außer in Leipzig einmal im Jahr ist die Gothic-Zeit ziemlich abgelaufen (im Ruhrgebiet hat gerade die Matrix geschlossen, das Zwischenfall ist vor Jahren abgebrannt (in echt jetzt) und man sieht sie auch kaum noch. Schlecht für romantic-gothic Settings.
Superhelden-Kram BOOMT in den Kinos. Im Rollenspielbereich nicht. Totale Nische. Mutants & Masterminds hält sich auf niedrigem Niveau, Champions ist ziemlich abgemeiert (liegt auch daran, dass DIY-Systeme, die in zwei Bänden zu je 600 Seiten die Massen nicht erreichen und selbst Hardcore-Fans (mich) abschrecken), zu ICONS erscheint viel - aber das heißt in der Nische nicht viel.
Was gibt den Ton an:
D&D 5 - dark und gonzo FEHLANZEIGE!
PF/ PF2 - hat sich was mit düster!
Cthulhu - ist ein Horror-Rollenspiel, das Romane emuliert, die eine nihilistisch-atheistische Weltsicht vertreten. Unverändert.
DSA5 - wir sind die Helden!
Shadowrun - wir machen's für Geld: Sondereinsatzkommando "Schmidt verarscht uns wieder" ist am Laufen. Ja, das sind keine Helden - aber düster? Eher "Cool! Mein Troll-Straßensamurai kann vor Kraft kaum laufen!"
FATE ist Rollenspiel, sondern ein Spielsystem. Gleiches gilt für PbtA. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob die mengenmäßig neben den "Großen Fünf" relevant sind.
Bei genauerer Betrachtung würde ich sagen, das die Düster-Zeiten schon 20-25 Jahre her sind, als Vampire und Werewolf an jeder Regalecke saugten und heulten, Shadowrun noch frisch daherlief und Cyberpunk noch punkte.
Heute sind die nicht mehr tonangebend.
Falls ich mich täuschen sollte, bitte immer her mit den Argumenten. Aber nicht irritieren lassen von solchen Schockern wie Unknown Armies und Kult. Alles Neuauaflagen alter Spiele, die es auch schon vor 20-30 Jahren gab. Und damals kam da ech ne Menge zu raus!
Heute sind sie wieder da - das begrüße ich sehr. Aber sie sitzen am Katzentisch.
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Könnte der Eindruck weniger der praktischen Verkaufs-/Spielerzahl geschuldet sein als einer größeren Zahl von Kleinsystemen, die irgendwo noch dem "dysteren" anhängen?
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Heute sind sie wieder da - das begrüße ich sehr. Aber sie sitzen am Katzentisch.
Außer D&D5 sitzen alle am Katzentisch ;)
Da liegt Orko schon richtig:
Heute gibt es nicht mehr den einen Trend, der über alles drüber walzt und dem man dann für einen gewissen Zeitraum kaum entkommen kann.
Auch, weil früher die Kommunikationswege weder so vielfältig noch so breit und erst recht nicht so kurz waren.
TSR wurde von den Wohin-mit-der-ganzen-Asche-Küstenzauberern aufgekauft und die erfanden mit D&D 3.0 nicht nur Dungeons & Dragons neu, sondern innovierten mit der OGL-Lizens den Rollenspielmarkt grundlegend!
Innoviert heißt das also in der Rückschau, aha :)
"Die Welt mit Einheitsbrei zugekleistert" wäre meine Formulierung gewesen.
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Könnte der Eindruck weniger der praktischen Verkaufs-/Spielerzahl geschuldet sein als einer größeren Zahl von Kleinsystemen, die irgendwo noch dem "dysteren" anhängen?
Würde ich auch so sehen. In den 90ern gab es nicht so viele Kleinsysteme (bzw. erreichten die eine noch kleinere Öffentlichkeit ohne Drive-Thru und POD und Internet), aber einige der großen/ größeren Systeme, waren düster und wurden von einer ansehnlichen Anzahl gespielt.
Die Überschneidungen der Spieler war allerdings zwischen Vampire-, DSA- und D&D eher gering:
V: "Jech! Verliesgekrieche! Magische Waffen! Wenn das der Vampirprinz von Wanne-Eickel wüsste!"
DD:"Vampire entziehen einem Lebenskraft und Stufen, sind BÖSE und .... öhm ... bei euch spielen Mädchen mit?"
V: "Verzieh dich. Für uns bist du nicht cool genug, Fetti!"
DD:"Okay, das war's! Mein Schwert hat +3 gegen Untote, du Arsch!"[/i]
DSA:"Die Zwölfgöttern zu Gruß!"
(VV & DD) "OH NEIN!"
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@ YY: Gbe dir zum einen recht - kurzfristig war das tatsächlich so:
Cthulhu - nach D20.
Deadlands - machen wir D20.
Vampire - gibt's auch als D20-Version.
Dazu hunderte und tausende von anderen Spielen, die alle als D20-Version oder gleich als D&D 3.0-Zusatzband erschien.
Und dann kam D&D 3.5 und die Verlage, die "The Complete Paladin II" herausgebracht hatten (nach D&D3) hatten plötzlich ne Menge brandneune und veraltetetn Schrott im Schrank stehen. Und es war fraglich, ob die Kunden nun schon wieder "The Complete Dingsda" für D&D 3,5 kaufen wollten - na gerdae mal einem Jahr oder so.
Auch die Blase platzte.
Andererseits verdanken wir der Lizenz die OSR-Spiele mit vielen unterschiedlichen Ideen - manche brachten Neuartiges, andere nur das "gute Alte" wieder zurück (OSRIC, Swords & Wizardry, Labyrinth Lord).
Innovativ war, dass nun ausdrücklich WotC sagte: Ja, Spielsysteme unterliegen keiner Lizenz. taten sie nie, aber es gab unter TSR immer Terz (zuletzt mit Mayfair Games wegen der Roleaids-Abenteuerreihe). Nun war man da sicher und konnte kreativ sein mit einem System, das die Mehrzahl der Spieler weltweit irgendwie kannten.
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Ja, ist eben auch die Frage, in welcher Form man selbst betroffen ist.
Gelungenen Retro-Krempel mag ich zwar grundsätzlich, aber nachdem D&D nie meins war, geht natürlich auch die D&D-spezifische OSR weit an mir vorbei.
Und aus dem gleichen Grund (und dem nicht ganz unwichtigen Umstand, dass das ein Stück vor meiner Zeit war) fehlt mir auch der Vergleich zum juristischen Gebaren von TSR.
Da bleibt von OGL und d20 aus meiner Warte nicht viel mehr übrig als ein virulentes (Teil-)Regelwerk, das an jede halbwegs gute Idee geklebt wurde und das so entstehende Gesamtpaket für mich völlig uninteressant machte (und weiter macht).
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Ach diese Ganzen Möchtegern Dark spiele. Eins wo eine Gruppe von Goblins,Orks ,Totenbeschwörern, Dunkelelfen,usw darum kämpft genügend Gold und macht zusammen zu Sammeln um einen eignend Dungeon zu Bauen das wehre vielleicht mal Düster. man könnte es Dungeon das Taktik und Strategie Rollenspiel nennen .
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Was sich aber leicht verbinden lässt .
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Was ja generell für alles gilt. ^-^
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Tatsächlich ? Dann verbinde doch mal Dark mit dem spielen von Rosa Enten Küken ^^.
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Tatsächlich ? Dann verbinde doch mal Dark mit dem spielen von Rosa Enten Küken ^^.
Runequest ? ~;D
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@Marzaan: ;D *gnihihihi*
Und ansonsten: Mach nen Chaoseffekt draus, mogel es in die Warhammer-Zauberfehlschlags-Tabellen und warte, bis der Zauberer sich in ein rosa Entenküken verwandelt >;D Feddich is die Laube! 8)
...und dann noch nen liebestollen Erpel dazu. Dann kannst ja mal überlegen, wie dark es werden kann :gasmaskerly:
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Tatsächlich ? Dann verbinde doch mal Dark mit dem spielen von Rosa Enten Küken ^^.
Schau dir WoW an und taddaaa
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Das Thema entgleist gerade, Jungs ... ::)
Genau genommen explodiert es und alles ist voller rosa Federn! ~;D
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Zu Shadow of the Demonlord und "DARK" möchte ich nur einwerfen, dass das so ziemlich das einzige Spiel (jenseits vom 80iger-TSR-Marvel-RPG) ist, dass Spieler tatsächlich RAW dafür bestraft (mit Corruption!), wenn sie Wehrlose bestehlen. Das ist so moralinsauer wie es nichtmals Ulrich Kiesow hingekriegt hat.
In Hinsicht auf Spielererziehung geht ja kaum noch heller.
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Man soll ja auch den Dämonenherrn aufhalten und nicht seine dunklen Scharen verstärken.
Auch nicht als Taschendieb.
So gesehen nur konsequent. Aber dnake für den Hinweis. Habe das Spiel auch (jedoch bisher nicht gespielt), diesen Aspekt hatte ich aber nicht parat.
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Ist der Eindruck richtig oder falsch?
Was der Affengeneral sagt.
Falsch. Oder besser: ungenau. Es ist definitiv so, dass die Monoströmungen der Vergangenheit langsam Geschichte sind - und das ist vermutlich auch gut so. Das Angebot war noch nie größer, diversiver. Noch nie konnten so unterschiedliche Geschmäcker so umfänglich bedient werden. Gleichzeitig hält D&D noch immer / wieder platzhirschig das Heft in der Hand. Das einzige was daran grimdark ist, ist der olle Höllenanstrich von Drachen und Teufeln, der noch irgendwie aus den 70ern/80ern mitgetragen wird. Sonst ist das alles kuntrbunt. Auch nicht unbedingt gonzoig, auch wenn ich das noch eher für diskutabel halte, je nach Begriffsweite.
In der Medienlandschaft kann man dank GoT und einigen Marvel-Serien auch den Eindruck haben, dass es einen ähnlich gearteten Trend gibt. Auf der anderen Seite gibt es mit Prinz der Drachen, Der Dunkle Kristall, She-Ra, Voltron usw. unglaublich viel buntes, klassisch-fantasylastiges und quietschfideles.
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Vielfalt, bunt, gonzo - da hat der Elefenkönig recht. D&D hat sich da seit der 4. Edition auch etwas gegonzt, da es nebene den Grundrassen von anno dunnemals - Mensch, Halbork, Elfen (Hoch-, Wald, Feld-; Sonnen-, Mond-, Sterne- usw.), Zwerg (Hügel-, Berg-, Tal-, Kupfer- Gold- Uran-), Halbling (Unterat in dichte der Fußbehaarung), Gnom (Wald-, Hügel-, Garten-) - auch noch ale anderen Rassen der verschiedenen Settings mit in alle Welten kloppen musste und man nun auch Drachengeborene und Tieflinge mit Kriegsgeschmiedeten bei Skat in Tiefwassers Kneipen treffen konnte.
Finde ich im übrigen DUHUUUMM - die hatten in ihrem jeweilgen Setting ihren Wert und ihren Hintergrund und gaben da dem Ganzen Pfiff und Esprit.
So machen sie das Setting nur noch durcheinanderer, es muss aufgebohrt werden (Wo kommen die denn nun her? Die waren zuletzt aber noch nicht da.), damit an sie da irgendwie reinpressen kann.
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Tieflinge mit Kriegsgeschmiedeten bei Skat in Tiefwassers Kneipen treffen konnte.
Nicht offiziell! ~;D
Warforged sind immer noch auf Eberron beschränkt, aber natürlich kann man sich einfach einen Half-Golem dahinbasteln.
Alle anderen waren btw. "immer" (i. S. v. von vorherigen Editionen) in den Settings drin.
"Gonzo" in den FR; man lese Dungeon of the Mad Mage. ;)
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Unter "dark" kann ich mir was vorstellen.
Und da würde ich zumindest was Serien betrifft zustimmen.
Düstere Settings, in düsteren Welten mit Sex and Crime sind im Trend.
(GoT, Witcher, Walking Dead, usw. )
In dieser Form wird man das aber in der Regel nicht am 0815 Spieltisch finden.
(Da wird Gewalt bei der Beschreibung idR. stark abgeschwächt, Sex sowieso, falls das überhaupt vorkommt )
Wobei es natürlich auch Gruppen geben kann, die das wie in den Serien durchziehen, inklusive Folter, Hinrichtung, Verstümmelung, Sexuelle Gewalt usw.
(Nur weiß ich nicht, ob das jetzt an vielen Tischen Trend ist. Für schwache Nerven ist das ja nix)
Aber was ist "Gonzo" ? Gibt's einen Post der das gut erklärt. Wenn ich die Nummer wüsste, müsste ich mich nicht durch alles durchwühlen.
Thx
:)
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Aber was ist "Gonzo" ? Gibt's einen Post der das gut erklärt. Wenn ich die Nummer wüsste, müsste ich mich nicht durch alles durchwühlen.
Gibt es unterschiedlich Auffassungen, was es nun genau ist.
#36 und #40 zeigen die Positionen ganz gut auf.
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Gibt es unterschiedlich Auffassungen, was es nun genau ist.
#36 und #40 zeigen die Positionen ganz gut auf.
Danke!
Angenommen es geht wie in #40 angenommen, wirklich um den Abbau von Distanz beim Spieler, dann würde das mMn. bedeuten, dass man einen hohen Grad an Immersion anstrebt, bei der sich ein Spieler zudem stark mit seiner Figur identifiziert.
Oder noch krasser gesagt: Seine Figur ist.
Edit.
Ich würde jetzt schon sagen, dass bestimmte Spielmechaniken Immersion mehr fördern als andere.
Wenn ein Spieler z. B. neben der Aufgabe seine Figur zu spielen, mehr auf dem Regiestuhl sitzt (Viel Metawissen nebenher verwalten muss ),dann kann das die Immersion schon beeinträchtigen.
Ebenso, wenn Figuren gar nicht mehr gesprochen werden müssen, und man die Ergebnisse eines Gesprächs stattdessen erwürfelt.
Von daher dürfte diese Art von "Gonzo" vermutlich nicht im Trend liegen.
(Da selbst Sprechen und Rolle spielen, zumindest mEn. bis vor Kurzem noch out war. Schließlich sollte das Schauspieltalent eines Spielers beim Rollenspiel keine Relevanz haben)
Es sei denn, es wurde inzwischen durch OSR wiederentdeckt und belebt.
Wie das in D&D 5 ist, weiß ich nicht, muss mich noch einlesen.
Da halte ich das Gonzo aus #36 für wahrscheinlicher.
Also eine noch größere Auswahl an besonderen Figuren, damit die Snowflake - Spieler vor Freude in die Hände klatschen.
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Nicht offiziell! ~;D
Warforged sind immer noch auf Eberron beschränkt, aber natürlich kann man sich einfach einen Half-Golem dahinbasteln.
Alle anderen waren btw. "immer" (i. S. v. von vorherigen Editionen) in den Settings drin.
"Gonzo" in den FR; man lese Dungeon of the Mad Mage. ;)
Gabe es die Drachlinge/ Drachengeborene/ wie-immer-die-richtig-heißen-auf-Deutsch-habe-ich-vergessen auch schon in der 3. Edition und davor? Ich meine, dass die erst mit der 4. Edition (FLUUUUCH!) in den Kanon aufgenommen wurden.
P.S.:
Wer nun wieder meint, dass der General zum Letzten Gefechts des D&D-Editionen-Krieges anreitet, der hat sowas von recht!
OSR-Sturmtruppen "Gygax Erben", Holmes-Geschwader, Moldvay-Schwadron, AD&D1-Pioniere, Mentzer-Mörser-Division, Allstons Allumfassende Enzyklopädianten, Tweet-Kompanie "Was cooks du?" und 5. Editionsarmee - ACHTUNG!
Da steht der Feind!
Vervierfacht eure Anstrengungen und zwanzigteilt ihn mit seinen unheiligen "At-Will-Aktionen"!
Hurraaaaaah!
P.P.S.:
Der Doktor sagt, dass ich auch mal einen Tag ohne Medikamente auskommen kann.
Heute ist mein erster Versuch und ich glaube ... läuft!
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Also ab wann Gonzo (verrückt ,abgehoben, seltsame Parodie ,usw ) anfängt und wann nicht ist eine sinnlose Debatte da es vom Persönlichen Geschmack ab hängt wann man ein setting seltsam findet. Eine Debatte über den begriff als solches ist Natürlich Möglich wird aber wahrscheinlich nur dazu Führern das sich verschieden langer bilden die an ihrer Auslegung festhalten und sich nie einigen werden .
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Gabe es die Drachlinge/ Drachengeborene/ wie-immer-die-richtig-heißen-auf-Deutsch-habe-ich-vergessen auch schon in der 3. Edition und davor?
Zumindest im Core gab es sie erst in der 4. Zu AD&D-Zeiten waren sie auf das Dragonlance-Setting beschränkt (und hießen noch Drakonier).
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@Isssi: Nee, mit Snowflakes und Immersion hat das "Gonzo-Rollenspiel" m.E. nun wirklich nix zu tun.
Ausgehend vom ursprünglich initíiertenden Artikel von Thompson The Kentucky Derby Is Decadent and Depraved (https://grantland.com/features/looking-back-hunter-s-thompson-classic-story-kentucky-derby/) geht es mehr um ein Aufbrechen des neutralen Blickes auf die Welt. Statt einer neutralen Berichterstattung darüber, die die Welt ist (vulgo: Wie alle am Spieltisch sie in den Quellenbüchern gelesen haben) mag der Gonzo-SL seine ganz eigene Interpretation liefern und die Welt mit gewollten Brüchen versehen, die bei den Spielern die Frage auslösen können, ob das (a) ernstgemeint ist wtf? oder (b) ihre Charaktere gerade unter Drogen gesetzt/verhext/verzaubert/in der Feenwelt gelandet sind ~;D
Echter Gonzo-Stil würde diese Frage dann womöglich nichtmal auflösen und mit der Unsicherheit über eigentümliche Deutung der Welt spielen bzw. die Entscheidung den Köpfen der Spieler überantworten.
Für den SL heißt das, sich eine entspannte Haltung ggü. den Setzungen der Welt anzueignen und "impressionistisch" zu leiten. Ein Spieler macht ein Wortspiel mit Demons/Lemons? Na dann gibts halt kleine Zitronen-Dämonen im nächsten Raum (hat unser SL bei SotDL tatsächlich so gemacht ;D War gleichtmaßen witzig, wie gefährlich - die Biester waren sauschwer zu treffen!). Raumschiffe in der Fantasywüste? Go with it! Rosa Entenküken, die Feuer speien? HELL YEAH! :headbang:
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Gabe es die Drachlinge/ Drachengeborene/ wie-immer-die-richtig-heißen-auf-Deutsch-habe-ich-vergessen auch schon in der 3. Edition und davor? Ich meine, dass die erst mit der 4. Edition (FLUUUUCH!) in den Kanon aufgenommen wurden.
Dragonborn kamen tatsächlich in der 4. Edition dazu...und sind geblieben.
Natürlich kann man immer darüber diskutieren, ob man sie "braucht", ob sie "sinnvoll" sind, etc. Allerdings habe ich zumindest im Hinterkopf, dass man in der 3. Edition, wenn man denn wollte, jedem NSC und auch SC einfach ein Template überstreifen konnte und ähnliche Effekte/Wesenheiten hatte. Half-Dragon, etc.
Lassen wir mal die genaue Begriffsdefinition von "Gonzo" außen vor, aber wenn man sich z. B. die "Year of the Rogue Dragon"-Trilogy anguckt, in der ein Half-Golem, ein Song Dragon Bard, ein Arctic Dwarf Ranger und ein Vampiric Shadowdragon durchaus Hauptrollen spielen, dann sieht man ja, dass auch "vorher" schon Dinge abseits des Erwarteten vorhanden waren. :)
@ Alexandro:
Auch wenn das mehr oder weniger so behauptet wird: Drakonier <> Dragonborn.
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Natürlich kann man immer darüber diskutieren, ob man sie "braucht", ob sie "sinnvoll" sind, etc. Allerdings habe ich zumindest im Hinterkopf, dass man in der 3. Edition, wenn man denn wollte, jedem NSC und auch SC einfach ein Template überstreifen konnte und ähnliche Effekte/Wesenheiten hatte. Half-Dragon, etc.
Die gab es so. Auch in den begleitenden PC-Spielen (z.B. Neverwinter Nights 2) zu §E wurden die häufig genutzt.
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@Isssi: Nee, mit Snowflakes und Immersion hat das "Gonzo-Rollenspiel" m.E. nun wirklich nix zu tun.
Ausgehend vom ursprünglich initíiertenden Artikel von Thompson The Kentucky Derby Is Decadent and Depraved (https://grantland.com/features/looking-back-hunter-s-thompson-classic-story-kentucky-derby/) geht es mehr um ein Aufbrechen des neutralen Blickes auf die Welt. Statt einer neutralen Berichterstattung darüber, die die Welt ist (vulgo: Wie alle am Spieltisch sie in den Quellenbüchern gelesen haben) mag der Gonzo-SL seine ganz eigene Interpretation liefern und die Welt mit gewollten Brüchen versehen, die bei den Spielern die Frage auslösen können, ob das (a) ernstgemeint ist wtf? oder (b) ihre Charaktere gerade unter Drogen gesetzt/verhext/verzaubert/in der Feenwelt gelandet sind ~;D
Echter Gonzo-Stil würde diese Frage dann womöglich nichtmal auflösen und mit der Unsicherheit über eigentümliche Deutung der Welt spielen bzw. die Entscheidung den Köpfen der Spieler überantworten.
Für den SL heißt das, sich eine entspannte Haltung ggü. den Setzungen der Welt anzueignen und "impressionistisch" zu leiten. Ein Spieler macht ein Wortspiel mit Demons/Lemons? Na dann gibts halt kleine Zitronen-Dämonen im nächsten Raum (hat unser SL bei SotDL tatsächlich so gemacht ;D War gleichtmaßen witzig, wie gefährlich - die Biester waren sauschwer zu treffen!). Raumschiffe in der Fantasywüste? Go with it! Rosa Entenküken, die Feuer speien? HELL YEAH! :headbang:
Ok, das wäre dann ein Gonzo - Leitstil.
(Ich bin davon ausgegangen, dass es sich auf Spiele bezieht, die vom System selbst mehr Gonzo sind)
Wenn man jetzt nur den Leistil nimmt, könnte man vermutlich fast jedes System unverhofft aufbrechen. Durch den "Shadow of the Lemon Lord" z. B.
~;D
🍋
Oder die hier:
👹👾👺🐩🐲
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Zumindest im Core gab es sie erst in der 4. Zu AD&D-Zeiten waren sie auf das Dragonlance-Setting beschränkt (und hießen noch Drakonier).
Drakonier konnte man offiziell bereits in der 3.5 Edition spielen, jedenfalls im Drachenlanze setting. Danach wurde das Konzept von WotC wie die Tiefling durch den Fleischwolf gedreht damit man was ähnliches auch in Faerun spielen kann.
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Drakonier konnte man offiziell bereits in der 3.5 Edition spielen, jedenfalls im Drachenlanze setting. Danach wurde das Konzept von WotC wie die Tiefling durch den Fleischwolf gedreht damit man was ähnliches auch in Faerun spielen kann.
Tieflinge gab es schon zu AD&D-Zeiten, natürlich in Planescape, aber damit "natürlich" auch in den FR (müsste ich aber alle Romane/Abenteuer durchgucken). Spätestens ab 3.X waren sie "offiziell" drin, ebenso wie Genasi und Aasimar. Von besagten Templates zu anderen Sachen wie eben Half-Dragons (danke, D. Athair) mal ganz abgesehen.
Ich sehe nach wie vor Unterschiede zwischen Drakoniern und Dragonborn, aber dies ist ja nicht Kernpunkt dieses Threads.
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Es gibt auch Unterschiede zwischen Half-Dragons und Dragonborn (ebensogroße, wie zwischen Drakoniern und Dragonborn), das hat dich aber auch nicht davon abgehalten, die beiden Rassen gleichzusetzen. ;)
Ich finde es gut, wenn die Rassen einigermaßen unterscheidbar sind (statt fünfzehn verschiedene Elfenarten bitte nur eine Sorte als Beispiel und der Spieler/SL kann sich dann überlegen, ob die in der Spielwelt/in einem bestimmten Teil der Spielwelt noch irgendwelche Besonderheiten haben).
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Naja in einer 0815 Fantasywelt ist man als Halbelf halt auch als nix Besonderes mehr.
So ein Halbelf-Halbdrachen macht da schon mehr her.
Je mehr Half- desto besser...,
Wenn man mit Vierteln anfängt könnte es u U. affig werden.
~;D
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Die 2nd Edition Halfdragons waren meine liebste spielbare Rasse ever. :headbang:
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Kurzer Einwurf: Wer wissen will, was Gonzo ist, lese einfach die Postings von General Kong. Da hat man gleich ein praktisches Beispiel.
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Kurzer Einwurf: Wer wissen will, was Gonzo ist, lese einfach die Postings von General Kong. Da hat man gleich ein praktisches Beispiel.
Gonzo=
Leiten/Spielen ohne Medikamente?
~;D
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Es gibt auch Unterschiede zwischen Half-Dragons und Dragonborn (ebensogroße, wie zwischen Drakoniern und Dragonborn), das hat dich aber auch nicht davon abgehalten, die beiden Rassen gleichzusetzen.
Nicht "gleichsetzen". Jedenfalls nicht so, wie Du es ausdrückst.
Wenn General Kong die Dragonborn (als "abgefahrene Drachenrasse") moniert (weil 4. Edition), dann muss man eben sagen: "Abgefahrene Drachenrassen" gab es theoretisch in den FR schon vorher.
Bildpunktlanze moniert ja etwas ganz anderes, nämlich die Übernahme einer "ikonischen Rasse" aus einem Setting in ein anderes, was ich anders sehe, da ich Drakonier und Dragonborn eben nicht gleichsetze.
Imho wurden die FR durch Dragonborn nun nicht wirklich mehr "weird", "gonzo", "abgefahren", <insert random term>,...sondern eher nur mehr..."dragonesque". Denn irgendwie spielten Drachen für mich in den FR (was okay ist) eher immer eine untergeordnete Rolle; im Zweifel gab es ja Dragonlance.
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Mal weg von D&D:
Hat nicht jeder individuell eine "Toleranzschwelle", wann etwas "dark" oder (ich nutze mal den Begriff) "abgefahren" ist?
Mal Versuch der Verdeutlichung mit Hilfe zweier Beispiele:
1.
Mutant: Year Zero, Band 1. Dark? Wohl schon, nach einer Apokalypse. Abgefahren? Hier fängt es schon an: Mutanten...abgefahren?
Band 2: Antromorphe Tiere. Hasen mit Schrotflinten z. B.. Immer noch dark oder so abgefahren, dass "dark" nicht mehr passt?
Band 3: Wir bringen noch Roboter mit rein.
Band 4: Und noch ein Geheimnis wird gelüftet.
Wann "bricht" es für einen persönlich bzw. ab wann treffen die Bezeichnungen zu?
2.
Cthulhu (und Varianten):
Dark? Ja, schon...bis zu dem Moment evtl, wo z. B. durch Pulp Cthulhu das "Abgefahrene" hinzukommt. Fliegen in einem Mi-Go-Raumschiff (oder ähnlichem)? Weird Dreams in Dreamlands?
Wann wird es den "Puristen" zu viel und "dark" verschwimmt? Oder existiert für manche beides gut nebeneinander?
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Dragonborn als "eigene Rasse" sind meines Wissens irgendwann in der späten 3. (eventuell 3.5.) Edition aufgekommen, das entsprechende (wahrscheinlich obskurere Zusatz-)Material habe ich aber selbst nicht. Ich meine da noch irgendwas im Hinterkopf zu haben von einer Gemeinschaft von Bahamut-Anhängern, von denen sie abstammen oder die sich in sie verwandelt haben sollen...ist aber alles sehr verschwommen. Datieren würde ich sie jedenfalls auf etwa diese Zeit noch vor der 4., weil ich mich von da an entsprechende Onlinediskussionen erinnere; mit den früheren Dragonlance-Drakoniern, den extradimensionalen "Saurials", von denen mal ein Paladin in diesem oder jenem AD&D-FR-Buch eine nicht ganz unwichtige Nebenrolle gespielt haben soll, oder sonstigen Reptilohumanoiden wie den ganz klassischen D&D-Echsenmenschen Aus Dem Sumpf (Uah!) (TM) sind sie dagegen nicht verwandt.
Und wenn ich fies sein wollte, könnte ich noch erwähnen, daß schon AD&D2 Anno 1994 Regeln und ein Setting zum Spielen von richtigen Drachen (https://en.wikipedia.org/wiki/Council_of_Wyrms) hatte -- damals noch so richtig mit Schachtel und allem. Sollen die Kleingeister doch vor Wut im Dreieck hüpfen. >;D
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Vielleicht leide ich ja an einer Wahrnehmungsverzerrung, aber ich finde jetzt weder Drachengeborenen noch Tieflinge besonder weird oder gonzo, sondern höchstens als ein kleines Puzzlestück eines abgefahrenen Settings oder Spiels. Für mich sind dann eher solche Sachen, wie das Würfeln auf eine Tabelle und als Ergebniss schlägt ein Meteorit ein und alle sind tot, abgefahren. Oder ein Zauber geht schief und verwandelt die Gruppe in 1,50 große wandelnde Penisse oder Vaginas - sowas ist dann halt durchgescheppert. Wahrscheinlich muss man auch noch mal zwischen durchgeknallter Spielmechanik(strukturell) und narrativen Elementen (Setting) differenzieren.
Zum Beispiel empfinde ich "Epedition to the Barrier Peaks" auch eher Richtung Gonzo, weil es eben diesen originellen Twist( zumindest, wenn man es mit Standard Herr der Ringe Kost vergleicht) drin hat.
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Nicht "gleichsetzen". Jedenfalls nicht so, wie Du es ausdrückst.
Wenn General Kong die Dragonborn (als "abgefahrene Drachenrasse") moniert (weil 4. Edition), dann muss man eben sagen: "Abgefahrene Drachenrassen" gab es theoretisch in den FR schon vorher.
Bildpunktlanze moniert ja etwas ganz anderes, nämlich die Übernahme einer "ikonischen Rasse" aus einem Setting in ein anderes, was ich anders sehe, da ich Drakonier und Dragonborn eben nicht gleichsetze.
Imho wurden die FR durch Dragonborn nun nicht wirklich mehr "weird", "gonzo", "abgefahren", <insert random term>,...sondern eher nur mehr..."dragonesque". Denn irgendwie spielten Drachen für mich in den FR (was okay ist) eher immer eine untergeordnete Rolle; im Zweifel gab es ja Dragonlance.
OT Nachdem im Spielerhandbuch nun die Drakonier als DL Spielart der Drachengeboren präsentiert werden, ist das Retcon Kind (aus meiner Sicht) eh schon offiziell mit der Wanne ausgeschüttet worden (seufz).
Ontopic
Egal ; durch die Inklusion der Drachengeborenen und Tieflingen in Faerun ist mir selbiges zusammen mit dem High Magic Ansatz im Vergleich zu 2nd Ed Faerun (vor Time of Troubles) zu abgefahren ...jedenfalls für ein klassisches Fantasysetting. Also gonzo durch zu zuviel Magie und auch zunehmend transhumane Rassen wie Tabaxi und Kenku etc
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Vielleicht leide ich ja an einer Wahrnehmungsverzerrung, aber ich finde jetzt weder Drachengeborenen noch Tieflinge besonder weird oder gonzo, sondern höchstens als ein kleines Puzzlestück eines abgefahrenen Settings oder Spiels.
Das Ding ist, das viele Spieler diese Rassen spielen wollen, die Inflation ist gonzo nicht deren Existenz ; die wie im PHB jedenfalls als eher seltene Rassen vermerkt sind. Hätte WotC wie Shadowrun 2ned (?) So ein vorab Priosystem eingebaut wo die Wahl von Metamenschen etwas "kostet" wäre das was anderes
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@Coltrane:
Das ist es ja, was ich meine. Jeder hat da einen anderen "Breaking Point". Für mich ist das von nobody@home angeführte "Dragon Mountain" gar nicht sooo abgefahren (einfach nur ein "Perspektivwechsel"), bei "Tale of the Comet" ist es da schon eher "grenzwertig" (geht ja Richtung "Barrier Peaks"). "Planescape"...kenne Leute, die würden es mit der Kneifzange nicht anfassen...zu abgefahren.
@nobody@home:
"Races of Dragon" 3.5 war das Buch. War aber eines der generischen Bücher, also nicht zwingend FR bezogen. Und sie waren nochmal anders als die jetzigen (4E) Dragonborn. ~;D
Saurials sind ja dann ganz was anderes...aber wollen ja nicht noch Dragonbait und andere (z. B. die Creator Races) mit hier reinpacken, zu sehr off-topic.
Im DRAGON #421 ist btw. ein schöner Artikel, wie man aus Dragonborn Drakonier machen kann (inkl. Alternativregeln). Wenn man dem Wikipedia-Artikel trauen kann, hat man Dragonborn in der 4E als PC-Race mit reingenommen, um tatsächlich mehr "Dragon" am Tisch zu haben bei Dungeons & Dragons.
@ Bildpunktlanze:
Sie kosten da mehr, weil sie besser sind. Sind reine Balance-Gründe, deswegen gab es in 3.X auch Level Adjustments für bestimmte Races.
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Das Ding ist, das viele Spieler diese Rassen spielen wollen, die Inflation ist gonzo nicht deren Existenz ; die wie im PHB jedenfalls als eher seltene Rassen vermerkt sind. Hätte WotC wie Shadowrun 2ned (?) So ein vorab Priosystem eingebaut wo die Wahl von Metamenschen etwas "kostet" wäre das was anderes
Hatten sie in der 3. Edition ja. Schimpfte sich "level adjustment".
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Ja und in der 2ned Stufenbegrenzung. In der 5ten aber nicht mehr und dessegen die Inflation und damit Gonzo
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Sie sind ja auch nicht mehr "stärker" als andere Races.
Es war nie eine inhaltliche Begrenzung, sondern immer eine regeltechnische.
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Kurzer Einwurf: Wer wissen will, was Gonzo ist, lese einfach die Postings von General Kong. Da hat man gleich ein praktisches Beispiel.
Im Namen des Generalstabes der Vereinigten Primaten-Armeen möchte ich Ihnen meinen aufrichtigstens Dank ausprechen.
Der General kann gerade nicht ... er ist ... verreist ... auf seine Bananenplantage zum ... Kokusnusszählen! Genau!
Im Namen des General Kong
C. Himpanse, Obst-Leutnant im Generalstab und Adjutant des Generals (denn nur wer richtig b/Banane ist/ isst, kann die auch schälen!)
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Nicht "gleichsetzen". Jedenfalls nicht so, wie Du es ausdrückst.
Ich hatte auch nicht Drakonier mit Dragonborn gleichgesetzt.
Nebenbei gesagt finde ich es eine ziemliche Seuche, dass Settingunterschiede auch mechanisch klar unterschieden werden müssen. Wie albern das wird, sieht man recht deutlich in der 3.5, wo es separate Werteblöcke für "Wraiths" und "Spectres" gibt, weil der Schreiberling anscheinend zu DÄMLICH war, mal ein Synonymwörterbuch in die Hand zu nehmen. ::)
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Ich hatte auch nicht Drakonier mit Dragonborn gleichgesetzt.
Nebenbei gesagt finde ich es eine ziemliche Seuche, dass Settingunterschiede auch mechanisch klar unterschieden werden müssen. Wie albern das wird, sieht man recht deutlich in der 3.5, wo es separate Werteblöcke für "Wraiths" und "Spectres" gibt, weil der Schreiberling anscheinend zu DÄMLICH war, mal ein Synonymwörterbuch in die Hand zu nehmen. ::)
Perfiderweise ist es aber vollkommen denkbar, dass in einer Welt, in der es drölfzig verschiedene Untote Geister gibt, eben auch die beiden Begriffe verschiedenes bezeichnen :)
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Ich hatte auch nicht Drakonier mit Dragonborn gleichgesetzt.
Nebenbei gesagt finde ich es eine ziemliche Seuche, dass Settingunterschiede auch mechanisch klar unterschieden werden müssen. Wie albern das wird, sieht man recht deutlich in der 3.5, wo es separate Werteblöcke für "Wraiths" und "Spectres" gibt, weil der Schreiberling anscheinend zu DÄMLICH war, mal ein Synonymwörterbuch in die Hand zu nehmen. ::)
Der Trend reicht nun aber wirklich zurück bis in die Anfänge des urältesten Ur-D&D. ;)
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Nebenbei gesagt finde ich es eine ziemliche Seuche, dass Settingunterschiede auch mechanisch klar unterschieden werden müssen. Wie albern das wird, sieht man recht deutlich in der 3.5, wo es separate Werteblöcke für "Wraiths" und "Spectres" gibt, weil der Schreiberling anscheinend zu DÄMLICH war, mal ein Synonymwörterbuch in die Hand zu nehmen.
Hat jetzt aber nicht wirklich was mit Setting zu tun, sind ja beide im MM 3.5.
Unterschiede sind zwar marginal, aber vorhanden.
Aber mal wieder on-topic:
Ist mit der Mythras-Welle nicht auch vieles zurück zu "geerdet" gedreht worden?
Ich kenne jetzt Mythic Britain und ähnliches nicht, aber für mich geht es dem Lesen von Beiträgen hier im Forum nach doch tatsächlich in die Richtung, die Ludovico sucht bzw. so nicht (mehr) gefunden hat.
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Nebenbei gesagt finde ich es eine ziemliche Seuche, dass Settingunterschiede auch mechanisch klar unterschieden werden müssen. Wie albern das wird, sieht man recht deutlich in der 3.5, wo es separate Werteblöcke für "Wraiths" und "Spectres" gibt, weil der Schreiberling anscheinend zu DÄMLICH war, mal ein Synonymwörterbuch in die Hand zu nehmen. ::)
Off Topic: Wraiths und Spectres werden bei D&D bereits seit der allerersten Version unterschieden.
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Mythras bedient in seinen Setting mehrheitlich, aber nicht aus sschließlich, irdisch-phantastische Settings mit einem Schwerpunkt auf Historizität (Britain, Rome, Constantinople - und es sollen noch mehr werden.
Das mechanisch fats identische Legends /MRQII hat(te) noch Wikinger und Samurais sowie Urmenschen im Angebot. Auch Melnibone und Lankhmar sind eher nicht High Fantasy (okay, bei Elric kann man sich darüber streiten ob Demonswords & Sorcery nicht doch irgendwie ziemlich phantastisch ist).
Gegonzt wird da nicht. Da ist Glorantha mit den Enten, Morokanthen, Herdmenschen und allesbesamenden Broos schon anders.
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Danke, so ungefähr hatte ich es verstanden. :)
Würde ja dem Threadtitel widersprechen, denn ich sehe Mythras jetzt durchaus als etablierten Trend an.
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Hat jetzt aber nicht wirklich was mit Setting zu tun, sind ja beide im MM 3.5.
Es hat dahingehend was mit dem Setting zu tun, dass es klein-klein Frickelkram ist, statt broad strokes und wirklich definierende Sachen. Gerade in einem der Kernregelwerke brauche ich so eine kleinteilige Unterscheidung, die nur von den wirklich interessanten Sachen ablenkt, nicht wirklich (und selbst in Settingsregelwerken reicht ein kurzer Satz alá "in diesem Setting heißen rachsüchtige Geister Dvaergorgen und leuchten grün", kein eigenständiger Statblock).
Und dass es schon seit oD&D drin ist, macht es nicht besser (besonders nicht als Argument von Leuten, die sich über das Bauergaming von DSA aufregen). Kein Wunder, dass sich viele D&D-Spieler mehr Abwechslung wünschen und entsprechende Elemente eine ordentliche Zugkraft haben.
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Wo genau ist der Frickelkram? ;D
Entweder steht im Abenteuer das eine oder das andere drin. Oder man nimmt das eine oder das andere. Oder man nimmt beide, mit eben den kleinen Unterschieden.
Wie gesagt, dass MM 3.5 ist generisch; spezielle, settingdefinierende Monster, stehen...in den Büchern für die Settings. Es ist nun wirklich nicht so, als wäre durch diesen Eintrag irgendetwas wichtiges verloren gegangen...
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Es hat dahingehend was mit dem Setting zu tun, dass es klein-klein Frickelkram ist, statt broad strokes und wirklich definierende Sachen. Gerade in einem der Kernregelwerke brauche ich so eine kleinteilige Unterscheidung, die nur von den wirklich interessanten Sachen ablenkt, nicht wirklich (und selbst in Settingsregelwerken reicht ein kurzer Satz alá "in diesem Setting heißen rachsüchtige Geister Dvaergorgen und leuchten grün", kein eigenständiger Statblock).
Und dass es schon seit oD&D drin ist, macht es nicht besser (besonders nicht als Argument von Leuten, die sich über das Bauergaming von DSA aufregen). Kein Wunder, dass sich viele D&D-Spieler mehr Abwechslung wünschen und entsprechende Elemente eine ordentliche Zugkraft haben.
Und "mehr Abwechslung" kriegen wir dadurch, daß...wir fleißig Wörterbücher bemühen und teilweise durchaus verschiedene Kreaturen, die in diesen aus Spielweltsicht völlig fachfremd als Synonyme genannt werden, in irgendwie ein und dieselben Einheitsmonsterkonzepte stopfen, vulgo also versuchen, gerade die Kreaturenvielfalt einzuschränken? :think:
HE! KUTSCHER! DAS PFERD RENNT GERADE IN DIE VÖLLIG FALSCHE RICHTUNG!!!
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Dann stört es dich wohl auch nicht, wenn "Holzbearbeitung" in "Grobholzbearbeitung", "Weichholzbearbeitung", "Freistilschnitzereien" und "lange Hölzer mit Nägeln drin" aufgespalten wird? Entweder wird im Abenteuer das eine oder das andere gebraucht und es ist ja nicht so, als würde durch den zusätzlichen Eintrag etwas wichtiges verloren gehen. ;D
Wenn ich auf die Anzahl der Monster in einem Buch schaue, dann ist es einfach eine Mogelpackung, wenn viele davon sehr ähnlich sind. Die Übersichtlichkeit wird dadurch auch nicht erhöht, wenn ich erst die Statblöcke nebeneinander legen muss, um eine Auswahl zwischen den Monstern zu treffen.
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Ich halte das für eine Eigenart, die D&D durch seine Ursprungssprache Englisch hat - eine Sprache, die in allen anderen Sprachen dieser Welt Vokabeln klaut, was das Zeug hält!
So kann man halt unterscheiden in wraith, ghost, spectre, phantom, spirit, banshee, poltergeist, spook, fetch und apparition und goblin, hobgoblin, orc, bugbear, leprechaun, sprite, pixie, kobold usw. usf.
Hätte sich Günther Gygax als Deutschschweizer nicht in Lake Geneva, sondern am Genfer See hingesetzt und Kobolde & Kaverne erfunden, dann ware bei Geist und Gespenst, Kobold und Ork Schluss gewesen.
Aber er ist eben Amerikaner und da ist mehr immer MEHR und BESSER und die Muttersprache gibt es her. ;)
Übrigens: Die Diskussion heißt nicht "Warum ganz viele Monster in dicken Monsterbüchern und vielen Bänden ganz scheiße finden", daher mein Vorschlag: :btt:
Sagt der General, der auch schon so den einen oder anderen Pfad zu kapern versuchte ... 8)
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Dann stört es dich wohl auch nicht, wenn "Holzbearbeitung" in "Grobholzbearbeitung", "Weichholzbearbeitung", "Freistilschnitzereien" und "lange Hölzer mit Nägeln drin" aufgespalten wird? Entweder wird im Abenteuer das eine oder das andere gebraucht und es ist ja nicht so, als würde durch den zusätzlichen Eintrag etwas wichtiges verloren gehen. ;D
Sicher. Evtl. Skillpoints.
Mogelpackung...jo, stimmt...gerade D&D ist dafür bekannt, wirklich viel zu wenige Monster in ein Buch zu packen und generell zu veröffentlichen. ::)
Aber das ist a) wieder mal Meckern um des Meckerns Willen und hat b) nichts mit dem Threadthema zu tun, also Thema durch für mich.
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Die Diskussion heißt auch nicht "Warum wir Drachengeborene und Tieflinge in allen Settings voll scheiße finden" - die Existenz dieser Rassen ist nämlich weder dark, noch gonzo (egal was hier behauptet wird).
Aber ich mache einfach ein neues Thema auf.
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So kann man halt unterscheiden in wraith, ghost, spectre, phantom, spirit, banshee, poltergeist, spook, fetch und apparition und goblin, hobgoblin, orc, bugbear, leprechaun, sprite, pixie, kobold usw. usf.
Die meisten dieser Wesen haben aber auch unterschiedliche deutsche Übersetzungen.
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Dann stört es dich wohl auch nicht, wenn "Holzbearbeitung" in "Grobholzbearbeitung", "Weichholzbearbeitung", "Freistilschnitzereien" und "lange Hölzer mit Nägeln drin" aufgespalten wird? Entweder wird im Abenteuer das eine oder das andere gebraucht und es ist ja nicht so, als würde durch den zusätzlichen Eintrag etwas wichtiges verloren gehen. ;D
Wenn ich auf die Anzahl der Monster in einem Buch schaue, dann ist es einfach eine Mogelpackung, wenn viele davon sehr ähnlich sind. Die Übersichtlichkeit wird dadurch auch nicht erhöht, wenn ich erst die Statblöcke nebeneinander legen muss, um eine Auswahl zwischen den Monstern zu treffen.
Nun, wenn du sie nicht täglich alle brauchst (tun wahrscheinlich auch die wenigsten), dann ist es ja gut -- vielleicht will ja gerade die Monster, auf die du persönlich im Augenblick überhaupt keinen Wert legst, der nächste Käufer...
Was so 'ne richtige Mogelpackung sein will, geht dagegen noch mal ganz anders. Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, was das beste buchdruckerische Gegenstück zu buchstäblicher Luft in Tüten eigentlich wäre, tendiere aber zu so was wie extrabreiten XXL-Seitenstreifen, natürlich nur echt in jungfräulich purem Weiß...jedenfalls ziemlich genau das Gegenteil vom Gegenstand deiner Beschwerde. Und damit ist zumindest dieses Thema auch für mich (und in diesem Faden) erst einmal durch.
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@ Crimson King:
Ja, weil man sie ja übersetzen muss für die Übersetzung.
Ich sage ja nur, dass Günther Gygax nicht auf die Idee gekommen wäre so viel unterschiedliche Kreaturen ähnlicher Art zu bennen aufgrund einer anderen kulturellen und sprachlichen Prägung.
Ulrich Kiesow hat dies bei DSA z.B. nicht gemacht, und der hat ja immerhin D&D ins Deutsche übersetzt.
@ Alexandro: Dann mach da auch gleich noch einen Pfad für mich mit auf - Drachengeborene und Tieflinge sind ja nun mal wirklich voll Scheiße! Außer in Drachenlanze. Und Planescape. ~;D
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Mal eine andere Theorie: Schließen sich Dark und Gonzo nicht gegenseitig aus?
(Absurditäten (ob Lemon Lord, oder rosa Babyentchen) sorgen doch eher dafür, dass der Ernst verloren geht, und damit auch die Düsternis eines Settings).
Also entweder ist was dark, oder es ist gonzo. Beides zusammen kauf ich nicht.
Tieflinge und Drachenmenschen sind doch aber halbwegs plausibel in die Welt integriert, also so, dass sie ernst genommen werden sollen. Wenn sie trotzdem Gonzo rüberkommen, haben die Autoren vermutlich was falsch gemacht.
Wenn man nach "Gonzo" sucht, erscheint so ein komisches Vieh aus der Muppet Show.
So sieht Gonzo jetzt für mich aus. (Und nicht anders... ~;D)
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Mal eine andere Theorie: Schließen sich Dark und Gonzo nicht gegenseitig aus?
(Absurditäten (ob Lemon Lord, oder rosa Babyentchen) sorgen doch eher dafür, dass der Ernst verloren geht, und damit auch die Düsternis eines Settings).
Also entweder ist was dark, oder es ist gonzo. Beides zusammen kauf ich nicht.
Ich bin mir im Augenblick nicht sicher. Unzuverlässige Erzähler zumindest sind ein Stilmittel, das ich sogar ausdrücklich eher aus der Richtung Thriller und Horror kenne...inwieweit das nun mit "Gonzo" in Verbindung steht oder ob ich da einfach zwei Sachen zusammenschmeiße, weil sie mir in meiner Ahnungslosigkeit recht verwandt erscheinen, könnte ich gerade nicht sagen.
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Ich bin mir im Augenblick nicht sicher. Unzuverlässige Erzähler zumindest sind ein Stilmittel, das ich sogar ausdrücklich eher aus der Richtung Thriller und Horror kenne...inwieweit das nun mit "Gonzo" in Verbindung steht oder ob ich da einfach zwei Sachen zusammenschmeiße, weil sie mir in meiner Ahnungslosigkeit recht verwandt erscheinen, könnte ich gerade nicht sagen.
Ja es gibt hier im Strang gleich mehrere Gonzos. Ein Gonzo mit rosa Federn. Und dann noch das andere Gonzo.
Ich meinte, das mit den rosa Federn.
Beim anderen Gonzo (das hier aber kaum thematisiert wird), sieht das vermutlich anders aus.
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@ Crimson King:
Ja, weil man sie ja übersetzen muss für die Übersetzung.
Nein, weil sie als unterschiedliche Wesen in unterschiedlichen Mythologien existieren, und das auch ins Deutsche übertragen wird. Ich kann schon verstehen, dass man sich daran stört, dass einfach ein Haufen verschiedene sehr ähnliche Wesen existieren oder ein Haufen oberflächlich betrachtet unterschiedlicher, die aber die gleichen Nischen besetzen und spieltechnisch dem gleichen Zweck dienen. Es gibt aber beispielsweise in unterschiedlichen Quellen auch unterschiedliche Geisterwesen mit unterschiedlichem Ursprung und unterschiedlichen Fähigkeiten.