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Medien & Phantastik => Sehen, Lesen, Hören => Sehen => Thema gestartet von: Teylen am 25.02.2020 | 01:27
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Nachdem es einmal im Nachbarthread aufkam, mag ich mich so nach den optischen Highlights in Serien erkundingen.
Was hat euch beeindruck? Wieso und in welcher Form?
Ein paar aus meiner letzten Zeit:
Locke & Key
Die Umsetzung des Schatten-Schlüssel war für mich optisch ein absolutes Highlight.
Ich kann mich nicht erinnern etwas vergleichbares in Serien-Form gesehen zu haben.
Respektive, so stelle ich mir Obtenebration/Oblivion/(Necromancy) bei V:tM vor!
Der Rest war durchaus interessant gemacht, wie der Head Key oder der Mirror Key, allerdings nicht so super wie der Shadow Key.
Omniscient/Oniscient
Eine brasilianische Science Fiction Serie. Eher Near Future und stylistisch quasi "Was wäre wenn Amelié aus ihrer Wunderbaren Welt, eine Computer-Expertin in einem Near-Future Setting wäre".
Wobei hier neben der brilliant geführten Kamera auch die Set-Gestaltung und Musik die Optik massiv mitträgt.
Watchmen
Die Serie wurde stilistisch konsequent, interessant und brilliant umgesetzt.
Wobei die Optik weniger ein "Mindfuck" ist wie bei Legion, sondern einfach nur ausgezeichnet inszeniert.
Sowohl bezüglich der Handlung auf anderen Planeten, als auch der Umsetzung von Doctor Manhattan.
Gerade die letzte Folge war, wie ich finde, durch und durch ein Genuß.
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Better Call Saul (und natürlich auch Breaking Bad). Großartige Einstellungen, großartig aufgenommen, tolles Tempo, sehr, sehr bildlastige Erzählweise. Wünsche mir, das würde mehr Schule machen.
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Too Old, To Die Young (2019)
Nicolas Winding Refn lässt sich in der Serie Zeit. Viel Zeit für grandiose Kameraeinstellungen, Farben... wer den Stil seiner Filme (Walhallha Rising, Drive, ..) mag, der ist hier genau richtig..
Deadwood (2004-2006 + 2019)
Die drei Staffeln und der abschließende Film der Westernserie rund um die Stadt Deadwood brilliert nicht nur durch grandioses Schauspiel, sondern lebt von dem schmutzigen Look des Szenenbildes. Diese Stadt lebt..und bringt den Tod.
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Rome: Die Stadt Rom war da schon sehr schön dargestellt, inkl Graffittis etc.
Battlestar Galatica: Der langsame Wandel sowohl der Galatica als auch des Personals von "Hochglanz-Militär wie aufm Prospekt" zu "abgeranzte Rumtreiber auf der Flucht" nötigt mir schon Respekt ab.
Ijon Tichy - Raumpilot (1. Staffel): Klar, niedrigs Budget, und man siehts, aber die Aliens waren derart flauschig (so aufm Kasperletheater-Niveau), dass ich es hier trotzdem erwähne
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Gotham
Die Atmosphäre die hier allein die Optik verbreitet, ist genial. Die 2010er mit 50er Jahre Look, quasi ... echt toll gemacht.
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Hannibal
... muss ich einfach zuerst nennen. Als Serie über einen soziopathischen Ästheten wurde hier ein Gesamtkunstwerk geschaffen, was mit der Gegenüberstellung der Zubereitung feinster Speisen zu grausam-schön inszenierten Tatorten und Morden einen Widerspruch beim Zuschauer erzeugt, der ebenso Ekel wie Faszination hervorruft. Das Ganze wurde dann auch bis zur letzten Folge konsequent durchgezogen. Groß!
Game of Thrones
Zu sehen, wie Westeros zum Leben erweckt wird - das war schon eine besonder und überwältigende Erfahrung!
Twin Peaks
Ein Beispiel, wie man ohne viel Effekte (keine?), Gedöns und Tamtam unaufgeregt nur durch Wahl von Orten, Farben und Filter, Winkel usw. eine gleichermaßen heimelig-"holzige" bis mitunter bedrohlich-gruselige Stimmung erzeugen kann. Steht einem Kubrick kaum nach.
Breaking Bad
Ähnlich wie Twin Peaks, hier nochmehr wie dort: Farben und Orte, da passt alles und sorgt für eine einzigartige Atmosphäre.
Start Trek: The Next Generation
Mittlerweile in fast jeglicher Hinsich überholt, aber trotzdem: Die ST-Serie, mit der ich aufgewachsen bin. Optisch war das für den 9jährigen Orko eine Offenbarung: Coole Raumschiffe! Technischer Schnickschnack! Borg! Beamen! Raumanomalien noch und nöcher! Seltsame Teermonster! Insbesondere als Abgrenzung zu den vorherigen SciFi-Filmen, in denen Schiffe und Technik doch gern eher angedeutet, nur teilweise gezeigt und/oder vage im Dunklen blieben war das mal wirklich was NEUES - Science Fiction, Zukunft, *bllingbling* :headbang:
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The Young Pope
Da kannst du fast jede Einstellung nehmen, ausdrucken und als Poster an die Wand hängen
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Mir fällt da auch noch Wolf Hall ein. Sehr viele bewegte Renaissance-Gemälde, und auch endlich mal eine filmische Umsetzung von historischen Stoffen, die die damaligen Lichtverhältnisse mit einbezieht.
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Ich bin grad extremst begeistert, wie toll die späten 50er und frühen 60er bei Marvelous Mrs Maisel umgsetzt sind.
Tolle Einstellungen, perfekte Sets und gute Atmo.
Für mich noch schöner als bei Mad Men, und definitiv die (für mich) bessere Serie.
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Das erinnert mich direkt an Ku'damm 56 die sich als deutsche Serie über genau die Zeit absolut nicht verstecken muss! Da hatte mich insbesondere die Ausstattung total überwältigt: Kostüme, Requisiten, Musik, Autos usw - man fühlt sich wirklich in eine andere Zeit versetzt.
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Ich mochte die Optik bei A Series of Unfortunate Events.
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Wenn ich schöne Bilder sehen will, schaue ich ja Planet Earth II. Aber das ist vielleicht keine Serie im gewünschten Sinne.
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Optisch wie akkustisch äußert beeindruckt haben mich die letzten Jahre folgende Titel.
Watchmen
Undone
American Gods
Westworld
Handmaid's Tale
Altered Carbon
Legion
Für alle gilt eine ausgefeilte, ausgereifte, raffinierte optische Inszenierung was Bildkomposition, Farben, Übergänge, Lichteffekte ect. angeht als auch alle einen ausgezeichneten Soundtrack besitzen und/oder durch ihre Kulissen glänzen.
Alleine die Official Opening Credits von Westworld ist pures Ear-/Eyegasm par excellence...
https://www.youtube.com/watch?v=zc6xBFZbrTc
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+1 für Undone! Das war wirklich beeindruckend kreativ - besonders wie di "Wechsel" und Brüche dargestellt wurden.
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Game of Thrones und vor allem True Detective. Die Highway-Aufnahmen bei Nacht aus der Luft. Woah.
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Preacher (speziell Season 1) - wunderbar gefilmt, schöne Kulissen, besonders die Passagen mit dem Saint waren sehr stimmungsvoll. Leider haben sie sich in späteren Staffeln immer weniger Mühe mit dem Szenenbild gegeben.
Doom Patrol - wunderbare Inzenierung (der Himmel in Janes Underground oder beim Picknick mit Flex Mentallo sieht aus wie gemalt). Die Kulissen und Kostüme sind auch wunderbar (und Swamp Thing sieht auch toll aus, allerdings habe ich es noch nicht gesehen, weil es das nirgendwo legal gibt und ich zu faul bin einen Stream zu suchen).
Carnival Row - Die Serie hat ein paar Schwächen, aber die Optik gehört nicht dazu (und jetzt, wo man Satyren und Feenflügel so gut hinbekommt, würde ich mir wirklich eine Saga-Serie wünschen).
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Definitiv Babylon 5.
Gut, die Computer-Effekte sind teils nicht so schön gealtert. Aber das Kostüm-Design (und die Kostüm-Entwicklung) sind echt eine Klasse für sich. Auch und vor allem, weil JMS die Kostüm-Designer für voll genommen hat und ihnen gewisse Freiräume einräumte.
Dass die Serie von vorne herein in 16:9 gedreht wurde, zeugt von der Weitsicht der Produzenten und lässt das Ganze heute noch einigermaßen wirken.
Was mich immer beeindruckt hat, waren die Weltraum-Szenen. Und ich habe Jahre gebraucht, um heraus zu finden, warum: Es gab tatsächlich Bemühungen, Szenen in der Schwerelosigkeit physikalisch einigermaßen korrekt darzustellen, auch und vor allem, was z.B. Masseträgheit an geht.