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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: 1of3 am 18.11.2020 | 10:51
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Der Hexxer hat sich ein separates Diskussionsthema zu dieser Sammlung (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117177.msg134934541.html#msg134934541) gewünscht. Soll er haben.
Die Cthulhu-Matrix
Kochrezept zum Erstellen eines Cthulhu-Szenarios aus haushaltsueblichen Zutaten.
Beispiel (https://ghoultunnel.wordpress.com/2010/07/02/ein-nicht-euklidischer-beitrag-zur-cthulhu-matrix/)
Hallo Ghoul, könntest du noch ein paar Worte dazu verlieren? Du sagst, das sei ein Beispiel. Ist die Matrix also die Liste der Überschriften: Opfer, Vorfall, ..., Auflösung? Und dein Beispiel in diesem Falle sind deine Füllungsvorschläge? Weißt du wo diese Matrix ursprünglich herkommt? Vielleicht magst du deinen Beitrag ja noch ergänzen. Das fände ich schön.
Und ich hätte wohl dazuschreiben sollen, dass ihr die die laufende Nummer hochzählen sollt. :rtfm:
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Dungeon Starter für Dungeon World sind ja schon drin, würdest du das Vorbereitungsschema mit den Fronten auch aufnehmen ? Also
Fronten erschaffen
So entsteht eine Front:
Wählen Sie eine Kampagnenfront oder Abenteuerfront
Erschaffen Sie 2-3 Gefahren
Wählen Sie für jede Gefahr ein drohendes Unheil
Unheilvolle Vorzeichen hinzufügen (1-3 für eine Abenteuerfront, 3-5 für die Kampagnenfront)
Schreiben Sie Fragen zu 1-3 Einsätzen
Die allgemeine Besetzung der Front auflisten
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Frank Heller (damals Cthulhu-Chefredakteur bei Pegasus) hat den Begriff erfunden, in einem Artikel (Cthuloide Welten?) hat er sich über Standard-Szenarios mit Kultistenritual als Finale lustig gemacht.
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Dungeon Starter für Dungeon World sind ja schon drin, würdest du das Vorbereitungsschema mit den Fronten auch aufnehmen ?
Bitte fühl dich frei das selbst hinzuzufügen. Gelistet habe ich das "Easy Dungeon Starter Template by Whipblade", das man sicherlich völlig unabhängig von den Fronten benutzen kann. Gern mit nem Link zum SRD, wo man das genau nachlesen kann, oder so.
@Ghoul: Cool. Danke.
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Warum beginnt die Liste eigentlich nicht mit den historisch ersten Techniken?
White Box, zufallsgenerierte Wildnis, Erstellung von Dungeons?
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Weil sie mit den ersten Sachen beginnt, die mir eingefallen sind und zu denen ich leicht Links gefunden habe, und sich ebenso zufällig fortsetzt, abhängig nämlich davon wie Leute kommen und was schreiben. Wenn du meinst, dass es irgendwo eine chronologisch sortierte Zusammenfassung geben sollte, benutze ich jenen wohlbekannten Imperativ: Du hast den Job.
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Ich hoffe, dass die Sache hier nicht erstickt. Eine solche Kompilation ist nämlich sehr nützlich. Auch wenn ich alle Techniken einzeln schon kannte, ist die Zusammenführung sehr hilfreich.
Nächster Schritt wäre natürlich eine Art Einordnung, welche Ziele man mit welcher Technik erreichen kann, und für welchen SL-Typ ein Herangehen geeignet ist.
Aus meinem Werkzeugkasten kommt noch ein Ansatz, den ich allerdings nirgends gefunden habe und daher nicht verlinken kann - ich bin mir nicht mal sicher, ob er thematisch hier her gehört. Daher poste ich im Diskussionsthread:
A-Plot und B-Plot
Der A-Plot ist das Thema des Spielabends, etwa: Was ist mit dem Geisterhaus los?
Der B-Plot ist ein persönliches Thema eines PCs, regelmäßig aus dem persönlichen Bereich, etwa: Die Machtgier des Magiers.
Im Idealfall strickt man den A-Plot so, dass die Gruppe eine Aufgabe hat (Geisterhaus untersuchen) und das B-Plot-Problem des Magiers dabei angesprochen wird, etwa: Ursache für den Geisterbefall ist ein mächtiges magisches Artefakt, dass ganz offensichtlich besser vernichtet werden sollte, aber vielleicht auch große Macht verspricht. Der B-Plot sollte ungefähr soviel Spotlight haben, wie Spieler davon betroffen sind. Angenommen, in unserem Beispiel gibt es eine Gruppe von 5 PCs, darunter noch den Kumpel des Magiers, die besorgte Paladine, die mit ihm über die Frage nach der sicheren Entsorgung des Artefakts in den Konflikt geht, dann kann man maximal 2/5 (Beteiligte Spieler/Gruppengröße) des Spielabends auf den B-Plot verwenden.
Vorteil: Diese B-Plots laufen ohne großen SL-Input, werden von meinen Spielern geliebt und produzieren ihre eigenen Abenteueraufhänger...
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Ich verweise bezüglich Abenteuer-Techniken gerne auf "Abenteuer gestalten" (https://www.system-matters.de/spiele/abenteuer-gestalten/) von Andreas Melhorn. Er und Daniel von System Matters haben auch mehrere Podcasts rund um das Thema aufgezeichnet.
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Aus meinem Werkzeugkasten kommt noch ein Ansatz, den ich allerdings nirgends gefunden habe und daher nicht verlinken kann - ich bin mir nicht mal sicher, ob er thematisch hier her gehört. Daher poste ich im Diskussionsthread:
A-Plot und B-Plot
Der A-Plot ist das Thema des Spielabends, etwa: Was ist mit dem Geisterhaus los?
Der B-Plot ist ein persönliches Thema eines PCs, regelmäßig aus dem persönlichen Bereich, etwa: Die Machtgier des Magiers.
Also diese Technik steht original so in "Abenteuer gestalten" von Andreas Melhorn (auf S. 109-110), sogar mit der Bezeichnung. Musst du also wohl irgendwo aufgesammelt haben.
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Also diese Technik steht original so in "Abenteuer gestalten" von Andreas Melhorn (auf S. 109-110), sogar mit der Bezeichnung. Musst du also wohl irgendwo aufgesammelt haben.
Der Name ist ein bei Schreibenden bekannter Begriff. Beispiel: https://www.standoutbooks.com/b-plot/ (habe einfach via Suchmaschine ein Beispiel gesucht)
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Also diese Technik steht original so in "Abenteuer gestalten" von Andreas Melhorn (auf S. 109-110), sogar mit der Bezeichnung.
Wer ist denn Andreas Melhorn?
Tippfehler beim Suchen habe es gefunden: Ein Germthulhu Autor!
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Der Name ist ein bei Schreibenden bekannter Begriff. Beispiel: https://www.standoutbooks.com/b-plot/ (habe einfach via Suchmaschine ein Beispiel gesucht)
Hatte Mehlhorn anstatt Melhorn eigegeben, da kam es her. Danke trotzdem!
ADD Halt mal, das Verlinkte ist aber von Robert Wood, nicht von CoC-Melhorn?!
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Andreas Melhorn ist imho auch nicht der Erfinder der Methode. Sein Buch fasst zahlreiche Methoden zur Abenteuergestaltung zusammen (inklusive Quellenangaben). Leistet also quasi das, was diese Faden hier gerade auch tun möchte.
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Andreas Melhorn ist imho auch nicht der Erfinder der Methode. Sein Buch fasst zahlreiche Methoden zur Abenteuergestaltung zusammen (inklusive Quellenangaben). Leistet also quasi das, was diese Faden hier gerade auch tun möchte.
This. Kann ich in dem Zusammenhang wirklich nur empfehlen. Und das, obwohl ich sonst mit den meisten Spielleiter-Ratgebern nichts anfangen kann.
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Hatte Mehlhorn anstatt Melhorn eigegeben, da kam es her. Danke trotzdem!
Ich meinte den Namen A-Plot und B-Plot.
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Ich meinte den Namen A-Plot und B-Plot.
Ich verwende das schon länger als es das Buch von Andreas gibt. Wir wurde gerade erklärt, dass komme aus dem Drehbuchschreiben und wäre dort schon so lange bekannt, dass man das von 15 Jahren im Germanistik-Studium gelernt habe. Die Originalquelle ist also vermutlich noch älter als die von euch genannten Beispiele.
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Die Originalquelle ist also vermutlich noch älter als die von euch genannten Beispiele.
:d — danke!
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Die englischsprachige Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Subplot) sagt, das B-Plot und C-Plot und D-Plot und ... einfach eine Unterform des Subplots sind. Leider ohne Quelle.
Die Besonderheit meines Vorschlags gegenüber der Definition aus Screenwriting ist die Fokussierung auf den character-driven Part, die für mich besonders gut funktioniert: Während der A-Plot eben ein klassisches Abenteuer für die gesamte Gruppe ist, ist der B-Plot eben a) dramafokussierter und b) fokussiert auf einen PC, nicht auf die Gruppe.
Deckt sich das mit dem "Abenteuer gestalten"-Ansatz? Ich habe das Buch zwar mal gekauft, aber da die ersten Kapitel alle sehr dungeon-fokussiert sind, nie zu Ende gelesen und jetzt nicht mehr griffbereit.
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Die Besonderheit meines Vorschlags gegenüber der Definition aus Screenwriting ist die Fokussierung auf den character-driven Part, die für mich besonders gut funktioniert: Während der A-Plot eben ein klassisches Abenteuer für die gesamte Gruppe ist, ist der B-Plot eben a) dramafokussierter und b) fokussiert auf einen PC, nicht auf die Gruppe.
Deckt sich das mit dem "Abenteuer gestalten"-Ansatz?
So grob. Dort wird der A-Plot als derjenige definiert, der typischerweise in einem Kaufabenteuer stehen würde, und der B-Plot als derjenige, der einen der Charaktere näher beleuchtet oder weiterentwickelt. Es wird auch davon abgeraten, mehr als einen B-Plot zu verwenden.
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Es wird auch davon abgeraten, mehr als einen B-Plot zu verwenden.
Das kann ich so aus der Praxis nicht unterschreiben. Funktioniert super bei mir. Muss halt passen und darf nicht konstruiert wirken.
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Das kann ich so aus der Praxis nicht unterschreiben. Funktioniert super bei mir. Muss halt passen und darf nicht konstruiert wirken.
Man muss fairerweise sagen, dass er es im Kapitel über Investigationsabenteuer vorstellt und dort Sorge hat, dass die Spieler zu sehr verwirrt werden.
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Wer ist denn Andreas Melhorn?
Tippfehler beim Suchen habe es gefunden: Ein Germthulhu Autor!
Jo, ohne H bitte :)
Ich bin auch der Andreas von den System-Matters-OSR-Podcasts. Ich weiß zufällig, dass du davon ein oder zwei gehört hast.
A-Plot-B-Plot: Den Begriff habe ich das erste Mal im Zusammenhang mit Star Trek und ähnlich strukturierten Serien gehört, bei denen die Folgen häufig so aufgebaut sind. Da sich sich der A-Plot hier immer um die Lösung eines Rätsels dreht, war die Verbindung zum Detektivabenteuer schnell gezogen. Viel tiefer bin ich da nicht eingestiegen. Für die Anwendung im Rollenspiel hat mir das gereicht ;)
@Weltengeist: Danke für die Klarstellung! Im Zusammenhang mit Detektivplots bin ich sehr vorsichtig, was zusätzliche Handlungselemente angeht, damit es nicht zu kompliziert wird. Deshalb nur ein B-Plot. In meinen aktuellen DCC-Runden erlebe ich gerade wieder einmal selbst, dass man bei anderen Abenteuerarten gern mehr einbringen kann.
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@Weltengeist: Danke für die Klarstellung! Im Zusammenhang mit Detektivplots bin ich sehr vorsichtig, was zusätzliche Handlungselemente angeht, damit es nicht zu kompliziert wird. Deshalb nur ein B-Plot. In meinen aktuellen DCC-Runden erlebe ich gerade wieder einmal selbst, dass man bei anderen Abenteuerarten gern mehr einbringen kann.
Das ist ein sehr guter Punkt!