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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Werkstatt => Thema gestartet von: Tudor the Traveller am 7.01.2021 | 14:25
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Hallo zusammen,
wie hier (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117605.msg134948221.html#msg134948221) vorgeschlagen, möchte ich versuchen, eine kleine Sammlung von Dingen aufzulisten, die bei einem verhauenen Skillcheck passieren können, um ein interessantes Ergebnis zu erhalten, das über ein einfaches "es gelingt nicht" hinaus gehen.
Setzung:
1) Fail ist Fail. Gesucht ist NICHT "Succeed at a cost". Der Fehlschlag im Check soll durch das "Forward" nicht aufgehoben werden - zumindest nicht unmittelbar. Wenn das Add-On neue Wege öffnet oder darauf hinweist, die dann am Ende doch zu einem Erfolg führen, ist das ok. Es sollte aber mit Aufwand und Ressourcen verbunden sein.
2) Das "Forward" Add on sollte irgendwie mit der Natur der eingesetzten Fertigkeit zusammenhängen. "Suddenly Ogres" (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,117605.msg134947416.html#msg134947416) ist auch eine schöne Technik, funktioniert aber nicht auf der Ebene, die ich suche, sondern eher auf einer übergeordneten Ebene. Mir geht es um konkrete Skillchecks ingame, nicht um Checks, die Pfade in der Story erzeugen sollen.
3) prinzipiell finde ich alle Skills interessant, aber inbesondere interessiert mich folgende Situation: SC geht in eine Bibliothek, um Weiteres zu einem gefundenen Hinweis o.ä. herauszufinden. Er recherchiert dazu in den vorhanden Büchern und spricht eventuell mit Anwesenden. Die Bibliothek ist eine durchschnittliche Fantasy-Bibliothek, wie man sie vielleicht bei einer Magiergilde oder in einem geeigneten Tempel finden könnte.
4) System ist D&D ab Version 3, da dort Skills relativ stark mechanisch integriert und ausdefiniert sind. Aber die Edition ist meines Erachtens nicht groß relevant (tatsächlich entstand meine Frage aus einem vergeigten Check in 13th Age).
Hier: https://www.runagame.net/2015/12/fail-forward.html (https://www.runagame.net/2015/12/fail-forward.html) gibt es so eine Liste für Fehlschläge beim Klettern (mit succeed at a cost):
You climbed the wall, but twisted your knee, had some hard slips and falls, and cut your hand for a total of 1d6 damage. (Succeed at a cost)
You tried to climb the wall, but you put too much weight on a lower handhold and broke it off when you slipped. Now anyone trying to climb the wall has a -1 penalty. (Game complication)
You tried to climb the wall, but fell noisily. Now the guards probably know you're here. (Story complication)
You tried to climb the wall for five minutes, with no success. Now you're running out of time and getting nowhere. (Raise the stakes)
You can't figure out a way to get up this wall without leaving the rope and pitons behind. (Charge for success)
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Ich finde, da kann man sich ein wenig bei Beyond the Wall inspirieren lassen, wo für entfernte Orte/Dinge/Personen bei der initialen Welterschaffung die Spielleitung würfelt, wie "gut" die SCs das jeweils gesehen/gelesen/gehört haben wollen - ob es dann wirklich stimmt, kann nur ein Ortsbesuch sprich Abenteuer klären. Eine verkackte Probe heißt dabei aber nicht, dass es den Ort nicht gibt, nur dass einem jemand einen Bären aufgebunden hat, oder das früher mal so war und heute nicht mehr. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf finde ich, dass Rulings für vergeigte Skillchecks nicht mehr so sperrig und abstrakt wirken.
Zwei Ideen zur Situation von perpatzten Recherchewürfen in einer Bibliothek:
- die Recherche führt zum falschen Dungeon, der aber einige wichtige Kriterien der Suche erfüllt. Bibliothekare vor Ort weisen auf diese fehlenden Kriterien hin, vermuten aber dass die Literatur einfach nicht gut ist weil alles aus zweiter/dritter Hand berichtet wurde. Ob die SCs da nicht helfen mögen, Klarheit zu schaffen?
- die "falsche" Person kommt plötzlich als Mörder infrage, und eine magische Überprüfung unterstützt das auch. Nur weiß diese Person von nichts (Zauber, die Lügen/Schuld usw. erkennen, unterstützen auch das - die Person war Mörder, aber erinnert sich wahrlich an nichts). Falls Zauber dieser Art nicht zur Verfügung stehen, gibt es Alternativ ein handfestes Alibi für die Person.
Weil D&D sich ja im Vgl. etwa zu PbtA sehr schwer damit tut, durch verpatzte Würfe (ganz) neue Fakten zu erschaffen, muss man hier denke ich festlegen, wie weit das reichen darf und kann.
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In meiner "kleinen DnD-Überarbeitung" :Ironie: gehe ich bei Skills zumeist so vor:
Zielzahl um 10+ übertroffen: Außergewöhnlicher Erfolg: Schneller, besser, nachhaltiger
Zielzahl getroffen oder übertroffen: Erfolg: Nicht geschafft
Zielzahl verfehlt: Misserfolg: (Noch) nicht geschafft
Zielzahl um 10 oder mehr verfehlt: Patzer: Katastrophe, oder erhoffter Erfolg bei (noch) unentdecktem Misserfolg
Beispiele für den Patzer:
Schloss knacken: Weil etwas vom Dietrich im Schloss abgebrochen ist, lässt sich das Schloss nicht mehr knacken (nur noch zerstören).
Geheimschrift entziffern: Du glaubst, Du hast verstanden, was als Geheimbotschaft aufgeschrieben wurde, die Wahrheit ist: Es ist das Gegenteil (was Du nicht weißt)
Verstecken: Du bist nicht nur normal zu sehen (Misserfolg), nein, Du ziehst sogar noch Aufmerksamkeit auf Dich
Taschenspielertrick: Nicht nur klappt er nicht (Misserfolg), der Trick geht so schief, dass das ganze Publikum den Trick bemerkt und durchschaut.
Entfesseln: Dein nächster Entfesselversuch hat einen Malus von -2
Zu Deinem Punkt 3, Tudor.
3) prinzipiell finde ich alle Skills interessant, aber inbesondere interessiert mich folgende Situation: SC geht in eine Bibliothek, um Weiteres zu einem gefundenen Hinweis o.ä. herauszufinden. Er recherchiert dazu in den vorhanden Büchern und spricht eventuell mit Anwesenden.
Hier würde ich eine an das Abenteuer angepasse Sonderlösung wählen. "Du findest eine Fehlinformation" würde als Patzerbeschreibung nicht wirklich weiterhelfen.
Weil der Besuch der Bibliothek wohl zu sehr Teil des Abenteuers ist, würde ich entweder einen sehr maßgeschneideten Patzer wählen oder - wahrscheinlicher - einen sehr kleinen Patzer, der das Abenteuer nicht torpediert, wie zB, dass beim Runterfallen zufällig eine Seite aus einem Buch gerissen wird und die Gruppe der Aufsicht erklären/sie bestechen muss, um die Bibliothek weiter nutzen zu dürfen. Dadurch bringt der Patzer immerhin einen neuen SC ins Spiel, der (zumindest zu Beginn) ein kleiner Konfliktpartner ist.
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SC geht in eine Bibliothek, um Weiteres zu einem gefundenen Hinweis o.ä. herauszufinden. Er recherchiert dazu in den vorhanden Büchern und spricht eventuell mit Anwesenden. Die Bibliothek ist eine durchschnittliche Fantasy-Bibliothek, wie man sie vielleicht bei einer Magiergilde oder in einem geeigneten Tempel finden könnte.
OHNE Success at a cost:
- Du findest nicht wonach du suchst, aber deine Suche hat eine andere Fraktion dazu angestoßen jetzt ebenfalls auf die Jagd nach der Info zu gehen.
- Du findest Hinweise darauf das die gesuchte Info in einem besonderen / verbotenen Buch ist. Doch an das Buch zu gelangen ist eine eigene Queste.
- Eine der Personen die du sprechen willst will dich später mit den Infos treffen. Doch als du zum Treffen gehst findest du nur noch ihre Leiche. Wer immer den Mord begangen hat wollte wohl verhindern das du das Wissen bekommst, wird also selbst darum wissen. Es sieht so aus als müßtest du den Mörder fangen und verhören.
- Alle Bücher in denen die Gesuchte Info sein könnte fehlen vollständig oder es wurden die relevanten Seiten herausgerissen. Irgendwer will verhindern das andere an dieses Wissen kommen. Vielleicht kannst du der Person / Organisation eine Falle stellen in dem du verbreitest du hättest ein Intaktes Buch mit dem Wissen ?
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Die Beispielliste für Fehlschläge beim Klettern oben enthält jeweils einfache und konkrete Zusatzkosten (hitpoints, Ausrüstung, Zeit).
So etwas kann man analog für alle Arten von Proben machen. Z.B. bei der Bibliotheksbenutzung
- Geld: Du beschädigst ein Buch und must es ersetzen. X gold
- Ausrüstung: Während deiner Recherche hat ein Taschendieb in deinen Rucksack gegriffen und einen zufälligen Gegenstand entwendet
- Zeit: du verlierst zusätzlich 1W6 Stunden ohne etwas zu finden
- Malus: durch zuviel Lesen bei Kerzenlicht schwimmen dir die Augen. Du bekommst Malus 1 auf alle Proben für 24h
- Malus: du findest fehlerhafte Informationen. Du erhälst Malus 2 auf die nächste Probe zu diesem Wissensgebiet
- Reputation: du erhälst Hausverbot in dieser Bibliothek, da du irgendwelche Regeln verletzt hast
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Nix.
Der SL macht Pacing und würdigt Fehlschläge nicht mit unnützer Beschreibung, damit die Spieler sich mit interessanteren Dingen befassen können.
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Bitte vergeude meine Zeit nicht mit unnützen Antworten. Danke.
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*Abo*
Gute Idee, ich experiementier bei 5e gerade mit einem von DW entlehnten "Ja, aber" Intervall bei +/-1 SG, aber an Fails etwas anzuhängen, find ich auch spannend,insb da bei Dungeon World nur abstraktere "harte Spielleiterzüge" an ein Scheitern gekoppelt sind.
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Die Beispielliste für Fehlschläge beim Klettern oben enthält jeweils einfache und konkrete Zusatzkosten (hitpoints, Ausrüstung, Zeit).
So etwas kann man analog für alle Arten von Proben machen. Z.B. bei der Bibliotheksbenutzung
- Geld: Du beschädigst ein Buch und must es ersetzen. X gold
- Ausrüstung: Während deiner Recherche hat ein Taschendieb in deinen Rucksack gegriffen und einen zufälligen Gegenstand entwendet
- Zeit: du verlierst zusätzlich 1W6 Stunden ohne etwas zu finden
- Malus: durch zuviel Lesen bei Kerzenlicht schwimmen dir die Augen. Du bekommst Malus 1 auf alle Proben für 24h
- Malus: du findest fehlerhafte Informationen. Du erhälst Malus 2 auf die nächste Probe zu diesem Wissensgebiet
- Reputation: du erhälst Hausverbot in dieser Bibliothek, da du irgendwelche Regeln verletzt hast
Gute Beobachtung :d
Ich werde mal schauen, ob ich da Leitlinien raus entwickeln kann... (wenn ich Zeit finde)