Ich hab die 5. Edition gesammelt. Nicht weil ich sie spielen oder leiten wollte - wobei ich das System einmal geleitet habe - sondern weil ich die Sachen interessant zum Lesen fand und sie preislich top waren. Als dann aber nach so kurzer Zeit schon eine neu Version kam war ich fertig mit Shadowrun und hab das Zeug verkauft.
Same here, nur dass ich die Sachen noch habe. Das ist aber sehr interessant, kam die neue Version wirklich in so "kurzer Zeit"? Ja, angefühlt hat es sich so, aber war das objektiv wirklich so?
a) Seht ihr das auch so, dass man von SR6 hinten und vorne kaum was mitkriegt und erst recht keine Spielrunden?
b) Why not? Die 5er Edition war doch erfolgreich?
c) Sollte meine Wahrnehmung bei a) korrekt sein, wie gehts denn dann jetzt weiter mit SR6?
Für mich ist Shadowrun also so etwas wie ein 30 Jahre altes Auto:
* Bietet gute Erinnerungen an alles, was damals gut, schön und spannend war.
* Konnte man sich damals nicht in der Form leisten, wie man es haben wollte.
* Ist mittlerweile etwas abgerockt.
Aber hey: 2-3 Schläge mit dem Hammer drauf und es läuft immer noch so, wie es soll. Und die ganzen hässlichen Stellen - für sowas gibt es Epoxid-Spachtel! ~;D
Wobei man sagen muss, dass die 6.Edition Ende 2019 kam. Die ersten Erweiterungen dann bis zum Frühjahr 2020. Da man neue Systeme am Besten in Demo-Runden auf Conventions pushen kann, hat VITAS der 6. relativ gut den Hahn zugedreht, was Marketing und Ausprobieren an geht. Denn Online wird sich kaum jemand ein neues System erklären lassen, wenn er auch den Kram spielen kann, den er schon kennt.
Kann's angesichts der recht guten zeitlichen Übereinstimmung sein, daß da Covid mit in die Suppe gespuckt hat?
"Versackt" ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. "Mutwillig abgefackelt" käme mir da eher in den Sinn.
Ich verlinke an dieser Stelle einfach mal ohne weiteren Kommentar das hervorragendeReviewOpinion Piece vom Manu zum Quellenband "Slip Streams": Opinion - Shadowrun Slip Streams (PDF) (https://cdn.discordapp.com/attachments/493859655425064962/785945990271991849/Opinion_-_Shadowrun_Slip_Streams.pdf)
Disclaimer: ich habe das PDF bezahlt.(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
NOTHING IS REAL. EVERYTHING IS REAL.
What you think is real rips and shreds, and the unreality beneath spills out. Everything you dreamed of. Everything you fear. The past returns, distorted and dark. The future sparks in glimpses and flashes. You see it all at once. You can try to deny it. But it is real. Everything is real. Which is that same as nothing being real.
Reality is tearing apart. The holes are everywhere. Dive into them.
Slip Streams is plot book advancing the story of Shadowrun, Sixth World.
Dann bin ich bei SR6 noch mehr raus, als ich es bei SR5 schon war (da hat mich der unfassbar crappy Metaplot abgeschreckt).Ich hab den Band (Auf Deutsch Schlagschatten) durch. Kein Grund zur Panik wegen dem reißerischen Beschreibungstext.
Ich verlinke an dieser Stelle einfach mal ohne weiteren Kommentar das hervorragendeReviewOpinion Piece vom Manu zum Quellenband "Slip Streams": Opinion - Shadowrun Slip Streams (PDF) (https://cdn.discordapp.com/attachments/493859655425064962/785945990271991849/Opinion_-_Shadowrun_Slip_Streams.pdf)
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Ich würds gerne lesen, aber 9 Seiten englische Wall of Text praktisch ohne Struktur sind herausfordernd. :) Ich lese es später. Oder kann jemand die Bullet Points kurz benennen?
Ist das vielleicht ein allgemeiner Trend von Regal-Meter Systemen?
Die Sammler und Liebhaber einer sehr erfolgreichen Edition (DSA4, SR5, V20) stehen vorm wunderschön prall gefüllten Regal und sollen jetzt neu anfangen?
Ist das vielleicht ein allgemeiner Trend von Regal-Meter Systemen?
Die Sammler und Liebhaber einer sehr erfolgreichen Edition (DSA4, SR5, V20) stehen vorm wunderschön prall gefüllten Regal und sollen jetzt neu anfangen?
DnD5 wäre es vielleicht auch so ergangen, wenn die 4te die Leute nicht so massiv abgeschreckt hätte.
Gruß
Thallion
Chromphobie - magst du das erläutern? Bezieht sich das auf die Regeln, das Setting, die Autoren?
vielleicht sollte auch vorher erklärt werden bei diesen SR4-SR5-SR6 Runden,
ob sie überhaupt noch "reine" Editionen (mit allen Bugs spielen) oder aber längst glücklich&zufrieden in ihren abgeleiteten Hausregeln einfach nur spielen.
Ich würds gerne lesen, aber 9 Seiten englische Wall of Text praktisch ohne Struktur sind herausfordernd. :) Ich lese es später. Oder kann jemand die Bullet Points kurz benennen?Gerne. SR6 ist das perfekteste Shadowrun aller Zeiten, CGL hat seine gewohnt hohen Standards nochmal übertroffen. SR6 schafft eine perfekte Balance von Magie und Technologie bei der keine die andere in den Schatten stellt. Der Metaplot ist natürlich auch perfekt und wohl durchdacht und fügt sich nahtlos in die Spielregeln ein.
Ich weiß nicht, braucht SR6 überhaupt einen Metaplot? Gritty Future ist doch immer gritty Future, wohin soll sich das denn überhaupt entwickeln? Noch grittier? Nicht mehr gritty? Ist doch beides unsinnig.
Und durch den planetenweiten Ansatz gehen einem ja auch die Plots usw. nicht aus.
Ich weiß nicht, braucht SR6 überhaupt einen Metaplot? Gritty Future ist doch immer gritty Future, wohin soll sich das denn überhaupt entwickeln?
Ein Metaplot hält Fans bei der Stange, weil jahrzehntelang ein Setting ohne Veränderungen rausbringen... da springt irgendwann jeder ab (bzw. kauft keine neuen Bücher mehr).
...braucht SR6 überhaupt einen Metaplot?...
Klar muss man beständig "Futter" liefern, aber das können neben Powercreep & Co. genau so gut beliebig komplexe Detailbetrachtungen einzelner Settingaspekte sein, alternative Spielvarianten/-konzepte oder als Alternative zum Metaplot größere, in sich geschlossene und allein stehende Kampagnen.
C. Cataclysm Genius Lacking hat in ihrer unendlichen Weißheit die Zeichen erkannt und unterstützt mit den neuen Sachen möglichst Regelarm auf das die ganzen Altkunden auch weiterhin das neue Zeug ohne viele Probleme verwenden können und soweit ich gehört habe wollen sie es sogar in eine Hybridedition mit Dualstats umwandeln.
Letzteres ist allerdings nur ein Gerücht und sowieso unwichtig weil Pegasus ausnahmsweise mal dumm ist und nicht die Stats der 5. Edition anbietet.
Ein Beispiel ist, dass eine schwere Gefechtsrüstung ala Warhammer 40.000 Terminatoren sich nicht von der eines Sturmtrupplers aus SW unterscheidet. Du könntest auch einen Bikini tragen und der Unterschied wäre bloß, dass der Gegner mehr Edge erhält. Edge ist übrigens auch nicht mehr so gut wie davor.
und die 6. ein schlechteres FATE ist.
Ich denke nun Hardy hat hier auf die falschen Leute gehört und den positiven Anklang auf Anarchy als Aufruf angenommen auch alle anderen mit SR6 damit zu beglücken wenn es eigentlich ein SRA 2 hätte sein sollen werden.
Was sind das denn für Clowns? Kann man die noch spezifizieren?
Irgendwie Ironie. Shadowrun Anarchy, dass eigentlich eine FATE like Alternative sein soll wird von vielen als regelleichtes Shadowrun empfunden deren einziges Manko es ist Karma anstatt von Nuyen als einzige Währung zu verwenden weshalb die meisten lieber es sein lassen als sich die Arbeit antun alles in Nuyen umzurechnen.
Dieses KFS-Zeug kann man Problemlos komplett ignorieren und trotzdem SR spielen.
6e ging aber überraschenderweise den Weg in Richtung erzählerische Abstraktion.
Aber das war doch genau das Tolle an Shadowrun Anarchy. Shadowrun mit leichten Regeln. Einigen ging die Vereinfachung Teilweise sogar zu weit und es war zu sehr FATE.
Die Probleme fangen eher damit an, dass Shadowrun es irgendwie ähnlich machen will wie FATE, versucht Erzählmechaniken auszuformulieren, nur dann an vielen Stellen sich wieder verliert und en detail gar nicht umsetzt, was es verspricht. Damit bleibt es ein biliger Versuch, sich an Fate zu orientieren, der irgendwie das Problem hatte, immer noch zu nah an den Shadowrunregeln kleben zu müssen.
Und wenn ich die regelärmere Version schon zu beginn wieder verhausregeln muss, um sie überhaupt irgendwie spielbar zu machen, somit wieder mehr Arbeit in Regeln investiere, dann ist das für mich kein gutes Erzählregelkonzept mehr.
Ist das vielleicht ein allgemeiner Trend von Regal-Meter Systemen?DnD5 ist auch nicht mehr wirklich ein "Regal-Meter System" im Vergleich zu früheren Editionen ist DnD5 ein ziemliches Leichtgewicht was die Zahl der Bücher Angeht.
Die Sammler und Liebhaber einer sehr erfolgreichen Edition (DSA4, SR5, V20) stehen vorm wunderschön prall gefüllten Regal und sollen jetzt neu anfangen?
DnD5 wäre es vielleicht auch so ergangen, wenn die 4te die Leute nicht so massiv abgeschreckt hätte.
Megavolt fragte:
a) Seht ihr das auch so, dass man von SR6 hinten und vorne kaum was mitkriegt und erst recht keine Spielrunden?
b) Why not? Die 5er Edition war doch erfolgreich?
c) Sollte meine Wahrnehmung bei a) korrekt sein, wie gehts denn dann jetzt weiter mit SR6?
Frage: Warum wird deutsches Material nicht auf Englisch übersetzt und von CGL genutzt?
Bei SR6 wurde einfach zu viel versemmelt.+1. Der Magie-Band war der letzte SR6-Regelband den ich gekauft habe und die Regeln wandern jetzt wohl mal irgendwann in den Verkauf. Wenn ich spiele, dann ShadowCore XP (Fate). Von den Hintergrund- und Abenteuerbänden entscheide ich von Fall zu Fall ob ich das noch brauche.
Ich hoffe das irgendwann eine vernünftige 7 Edition rauskommt.
Heut gibt es Jahre später lustigerweise viel mehr positive Stimmen zu.
Auch "limitierte" Auflagen wie z.B. das Schattendosier II ist noch leicht zu kriegen (diese Limitierten Produkte waren bei SR 4 und 5 quasi immer sofort restlos in Blitzgeschwindigkeit ausverkauft und nach Veröffentlichung 1-2 Monate später bereits über 100€ Wert).
Dies ist nicht mal ansatzweise der Fall bei SR6.
Selbst das "limitierte" Schattendosier I ist noch leicht zu finden für 20€.
Das ist ganz gewiss kein gutes Zeichen.
Naja, die 'Sammlerpreise' für die SR5 SHB haben schon ein wenig auf sich warten lassen.
Auch in DE läuft SR6 eher schleppend.Kann ich alles so unterschreiben.
Pegasus mag zwar viel produzieren und drucken, aber verkaufen muss man die Ware natürlich auch.
Pegasus mag zwar viel verkauft haben an sämtliche Händler, aber diese müssen die Ware auch erst mal an den Mann bringen.
Und das ist nicht wirklich der Fall bei SR6 in DE, fast alle Deutschen SR6 Produkte sind im Überfluss zu finden bei sämtlichen Shops und bei Pegasus selbst.
Auch "limitierte" Auflagen wie z.B. das Schattendosier II ist noch leicht zu kriegen (diese Limitierten Produkte waren bei SR 4 und 5 quasi immer sofort restlos in Blitzgeschwindigkeit ausverkauft und nach Veröffentlichung 1-2 Monate später bereits über 100€ Wert).
Dies ist nicht mal ansatzweise der Fall bei SR6.
Selbst das "limitierte" Schattendosier I ist noch leicht zu finden für 20€.
Das ist ganz gewiss kein gutes Zeichen.
Auch hier bei uns interessiert sich niemand für SR6.
Ich habe mich auf SR6 so gefreut und wir alle waren absolut enttäuscht, LEIDER!
Bei SR6 wurde einfach zu viel versemmelt.
Auch sollte man die Verkaufszahlen nicht auf Corona schieben, viele bekannte Rollenspiel-Systeme hatten trotz Corona ordentliche Verkaufszahlen (DSA, D&D usw.).
Nein, bei SR6 ist schon CGL selbst schuld, und nicht Corona.
Ich hoffe das irgendwann eine vernünftige 7 Edition rauskommt.
Ich kaufe zwar alles was da ist einfach weil a es billig ist und b die Pegasi nichts dafür können, dass das Original schon Scheiße ist und sie immerhin versuchen die Samen daraus ordentlich aufzubereiten aber freuen tue ich mich nicht darauf. Alles nach Schlagschatten liegt noch immer in Folie eingeschweißt daheim.
1.
Was genau ist in den Schattenhandbüchern/Schattendossiers zu finden?
2.
Wie steht es eigentlich genau mit der Simplifizierung von Shadowrun 6? Die Gruppe bei der ich generell Shadowrun leiten möchte, mag leichte Systeme (Cthulhu 7 ist das komplexeste System bisher) und ich möchte das richtige Werkzeug für die richtige Gruppe wählen.
Nun möchte ich Anarchy nicht nehmen, obwohl das Buch, bis auf das System, tolle Ansätze hat. Es muss schon irgendwie "richtiges" Shadowrun sein.
Ich kenne die 5. Edition. Die ist aufgrund der Hülle und Fülle leider nicht für die Gruppe geeignet. Ich lese aktuell die 2. Edition, die ich bisher eigensinning aber durchaus okay finde, aber ich habe noch nicht die Magie- und Deckingregeln gelesen. (An zwei Stellen hat mich die 2.Ed. sogar beeindruckt. Ich kenne einen ganzen Haufen Systeme und das schaffen nur sehr wenige.) Könnte aber sein, dass es für die Gruppe nicht aufgeht.
Die 6. Edition hat zwar diese seltsame Edge-Gummipunktregelung und ich habe kein Problem mit erzählerischen Systemen, wäre für die Gruppe sogar von Vorteil, ich bin aber kein großer Fan von Systemen die Gummipunkte/Bennies/Edge/et. für ihre Kernmechanik verwenden. Aber wenn diese Mechanik relativ befriedigend funktioniert und leicht zugänglich ist, könnte Shadowrun 6 das Werkzeug der Wahl sein. Zumal es noch für die anderen den Vorteil hätte aktuelle GRWs auf deutsch zu haben.
Weniger wichtig sind mir aktuelle Metaplots oder aktuelle Cutting Edge Technologie. Es darf ruhig retro und comichaft sein. Wir wollen Shadowrun eher wie in den Computerspielen und machen unser eigenes Ding oder nehmen schlicht Abenteuer aus der 2. Edition.
Kann da jemand etwas dazu schreiben? :)
Ich werde nach der aktuellen Version auf Fate wechseln :)
Dann kann ich mir die zukünftige Editionsdiskussion sparen.
Ich glaube, für den grundsätzlichen Wunsch nach Vereinfachung findet man sogar schnell eine Mehrheit. Ist dann nur die Frage, ob einem die Umsetzung gefällt (mir persönlich im Fall von SR6 nicht).
...
Bezgl. grundsätzlicher Einigkeit: gab es die denn bisher? Also ich hab bei fast jeder Editionsänderung egal bei welchem System das Gefühl das laut gemeckert wird.
Kann da jemand etwas dazu schreiben? :)
Bezgl. grundsätzlicher Einigkeit: gab es die denn bisher? Also ich hab bei fast jeder Editionsänderung egal bei welchem System das Gefühl das laut gemeckert wird.
Generell behaupte ich: Änderungen per se sind für die meisten Spieler kein Problem - aber evolutionäre Weiterentwicklung hat gegenüber starken Brüchen die bessere Chance.
Die Abenteuer und Metabände lassen sich ja ohne grosse Anpassungen auch für die 5te verwenden, oder irre ich da?Abgesehen von der Matrix würde ich komplett mitgehen. Bei der Matrix ist unsere Gruppenkonsent aber immer noch der, dass man am besten einen NPC Decker bzw eine KI dafür nimmt und der SL dann je nach Plot oder Würfelwurf bestimmt ob und wie erfolgreich man dort war.
Das ist doch dann ein guter Kompromis für diejenigen die bei einer Vorversion bleiben, also Regelbücher auslassen und Abenteuer/Meta mitnehmen. So hatte ich es bei der 5ten betrieben. Oder seh ich das falsch/zu blauäugig?
Und was die Verkaufszahlen angeht: da haben wir doch gerade festgestellt, dass es eher Indikatoren für schlechtere Verkaufszahlen als bei früheren Editionen gibt, oder?
Soll natürlich niemanden davon abhalten, SR6 trotzdem zu mögen, aber anders als z.B. SR5 (das mir persönlich auch zu fummelig war) sehe ich bei SR6 keinen breiten Erfolg..
Das wird natürlich nie und nimmer an den Auflagen liegen...
Schattenkatalog 1: 750 Stück
Schattenkatalog 2: 700 Stück
Schattenkatalog 3: 800 Stück
Schattenhandbuch 1: 3000 Stück
Schattenhandbuch 2: 3000 Stück
Schattenhandbuch 3: 3000 Stück
Schattenhandbuch 4: 2250 Stück
Schattendossier 1: 2500 Stück
Schattendossier 2: 2000 Stück
dazu einige Beleg-Exemplare ohne Nummerierung, die wohl auch mittlerweile zirkulieren. Und ja, die Preissteigerungen für das SR4-Material kann ich bestätigen. Aber für die SR5-Limiteds war das nie so extrem. Die Preise haben sich da nach Ausverkauf verdoppelt, vielleicht verdreifacht. Was zum Einen an der knapp drei- bis viermal so hohen Auflage liegen mag. Dazu kommt, dass die Aufmachung schon für SR5 nicht mehr so prall war. der dunkle schaumgepolsterte Einband schreit halt nach Schnitten und ähnlichen Macken. Und mit SR6 sind es jetzt ganz normale Bücher mit Sondereinband und ohne Klappentext.
Ich bin auf jeden Fall auf die SR6-Runde, der ich mich angeschlossen habe, gespannt. Ist sicher nicht alles doof und vieles einfach nur Gewöhnungssache.
Die Stückzahlen von Schattenhandbuch und Schattendossier sind aber doch vergleichbar? Und so wie ich Beiträge auf der letzten Seite verstanden hatte, war das SHB schneller nicht mehr offiziell zu bekommen als die SDs jetzt.Vergleichbar ist gut. Bei den Schattenbüchern der 5. gab es bis zum 4. keine geringeren Stückzahlen. Bei der 6. hat man schon mit einer geringeren Zahl begonnen und bereits beim zweiten Buch die Auflage um ein Fünftel verringert womit vom zweiten Buch der 6. praktisch ein Drittel weniger sind als vom zweiten Buch der 5.
Unabhängig davon ist's natürlich richtig, dass mehr Daten/tatsächliche Verkaufszahlen helfen würden, die Situation zu beurteilen.
Da würde ich mich eher bei der Bewertung der 2. Edition anschließen - "eigenwillig, aber durchaus okay" trifft es ziemlich gut ;DEs sind folgende zwei Regelelemente die mir so noch nie über den Weg gelaufen sind, zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Es geht um vollautomatisches Feuer. Es gibt eine Regel die festhält wie viele Kugeln (nur) beim Zielwechsel automatisch daneben gehen :o und eine für Querschläger. :o Fand ich gut.
(Und jetzt will ich natürlich wissen, was die zwei beeindruckenden Stellen waren ;) )
Ich bin da bei Koronus, SR4 ist der way to go. :d
Ich hab nicht mal mitbekommen, dass es ne sechste Edition gab. :o
SR4 war eine Verbesserung gegenüber SR3, aber das wäre jedes System gewesen, dass die überdimensionierten Würfelpools von SR3 eingegrenzt hätte.
Wird hier nicht etwas sehr mit der rosaroten Brille auf die alten SR - Editionen geschaut?
Nein. Meine Spielerfahrungen mit den ersten beiden Editionen liegen keine 25+ Jahre zurück, sondern sind (auch) ziemlich frisch.
SR3 hat sich in einigen Bereichen verrannt, ja - aber die zielführende Lösung wäre eine Korrektur an genau diesen Stellen gewesen und nicht der Ansatz von SR4, mit etwas anderer Tapete genau die selben Fehlentwicklungen noch zu zementieren und auszubauen.
Das ist sicher richtig, aber trotzdem wird SR4 von einigen Spielern als das beste SR-Regelsystem wahrgenommen und als echte Alternative zu seinen Nachfolgern empfohlen, die qualitativ weniger hochwertig sein sollen.
Und ich frage mich halt ob die Wahrnehmung dieser Bedeutungslosgikeit und schlechter Regeln bei einer neuen Gruppe von "Otto Normalspielern" die mit SR6 anfangen und sich nicht für Sammeleditionen interessieren auch vorherrschen würde.
SR4 hat aus den stellenweise* überdimensionierten Würfelpools von SR3 unwesentlich kleinere bis spürbar größere (!) Standardwürfelpools gemacht und hat seine eigenen "Gib mir mal noch ein paar Würfel, mein 36er-Pack reicht nicht"-Momente.Was SR4 gefixt hat/fixen wollte, war wie die Wahrscheinlichkeit mit den ganzen Modifikatoren skaliert.
Nebenbei hat es einen zusätzlichen Standardwurf im Kampf und durch die festen Mindestwürfe kommt bei dem ganzen Gekniffel auch noch weniger rum, sprich man könnte es sich i.d.R. sparen und direkt die Erfolgsspanne auswürfeln :P
Ich glaub für ein Pool-System mit variablen Mindestwürfen und derart vielen Modifikatoren wie SR1-3 kannst du einfach keine W6 benutzen.
Umgekehrt ist es natürlich auch nicht so wirklich hilfreich, wenn die Pools so groß werden, dass Situationsmodifikatoren praktisch keine Rolle mehr spielen.Was sobald der Mindestwurf bei SR1-3 über 6 geht eigendlich nicht passiert, zumal du ja bei vielen Proben mehr als einen Erfolg brauchst.
Was sobald der Mindestwurf bei SR1-3 über 6 geht eigendlich nicht passiert, zumal du ja bei vielen Proben mehr als einen Erfolg brauchst.
Ich glaub für ein Pool-System mit variablen Mindestwürfen und derart vielen Modifikatoren wie SR1-3 kannst du einfach keine W6 benutzen.+
Ein W10er-System würde vermutlich wirklich besser funktionieren - fühlt sich nur falsch an :)
Mir sind die festen Mindestwürfe deutlich lieber.
"5+6 sind ein Erfolg, je mehr Erfolge du hast, desto besser" ist angenehm schnörkellos.
Nur ist die Qualität eines Regelwerks kein Beleg, dass eine aktuelle Edition besser oder schlechter läuft als die Vorgänger.
Die Aktiven in Foren und in anderen Community-Bereichen waren überwiegend Leute das alte Grundparadigma bevorzugt haben. Die sind überwiegend weg. Und SR6 entwickelt seine eigene Community, die das neue Paradigma und damit SR6 unabhängig von der Qualität der Umsetzung bevorzugen.Genau das ist der Knackpunkt. Es wäre nicht das erste System, das bei einem Editionswechsel das Abspringen alter, eingefahrener Spieler in Kauf nimmt, um dafür umso mehr neue Spieler zu requirieren, denen der neue Ansatz mehr zusagt.
Aus diesen Gründen möchte ich jetzt mal Shadowrun mit Fate spielen und schauen, ob es da besser für uns flutscht.Ja, da bin ich inzwischen auch wieder gelandet. ShadowCore XP ist eine wirklich brauchbare Lösung (wenn man grundsätzlich mit FATE kann).
Es wäre nicht das erste System, das bei einem Editionswechsel das Abspringen alter, eingefahrener Spieler in Kauf nimmt, um dafür umso mehr neue Spieler zu requirieren, denen der neue Ansatz mehr zusagt.
Mich würde jetzt interessieren, ob diese Rechnung aufgeht.
Mir ist die 6er aber immer noch zu umständlich, die Änderungen, die viele Altspieler kritisieren, gehen mir noch nicht weit genug (das selbe Problem habe ich mit DSA5).Irgendwie steckt die RPG-Regelentwicklung da, wo die Softwareentwicklung um 2000 stand. Zu Beginn hat jede neue Edition brauchbare neue Funktionen gehabt, aber irgendwann ist der Punkt erreicht wo 99% der Features von 99% der Nutzer nicht mehr benutzt werden und nur noch als Ballast sind, der dafür sorgt, dass man die benötigten Features nicht mehr findet. Da man den Nutzer nicht mehr mit neuen Features reizen kann, wird mit jeder neuen Edition die gesamte Oberfläche umgebaut, damit der Käufer das Gefühl hat ein neues Produkt und nicht nur einen Bugfix-Errata zum Vollpreis zu erwerben. Und Bedienbarkeit ala schlankes Regelsystem ist das neue Buzzword.
Tja mit Anarchy hatten sie versucht etwas mehr Richtung Fate zu gehen.
Fand das aber eher suboptimal.
Da hätten sie mMn lieber ein richtiges Fate-SR herausgebracht.
Außerdem will sich SR natürlich auch nicht von dem Ausrüstungsporn verabschieden.
Anarchy ist ja auch von irgendeinem CGL-Typen (iirc der Layouter) geschrieben worden, ohne dass sich irgendjemand Gedanken um Regeln gemacht hatte. Entsprechend halbgar-unbrauchbar ist das Ergebnis.
Das ist auch gut so.
Gerade das ist nämlich für nicht wenige Spieler die ich kennen gelernt habe ein echt wichtiger Punkt.
Ein Faterun würd ich nicht mit der Kneifzange anfassen.
Es wäre nicht das erste System, das bei einem Editionswechsel das Abspringen alter, eingefahrener Spieler in Kauf nimmt, um dafür umso mehr neue Spieler zu requirieren, denen der neue Ansatz mehr zusagt.
Und genau dass macht eben weder DSA5 noch SR6. Beide haben wieder ausdefinierte Vorteile, Nachteile, SF, Traditionen, Kampfstilen, Manöverlisten, usw. was unweigerlich erneut zu Regalkilometern an Regelbüchern führt wenn sie dasselbe Spektrum abdecken sollen, wie die Vorgängerversion. Außerdem will sich SR natürlich auch nicht von dem Ausrüstungsporn verabschieden.Ehrlich gesagt zurecht: Ausrüstungslisten zu haben und zu träumen gehört für viele zum Spielen dazu (oder eher zu der Zeit zwischen den Runden).
Oder hat sie sich genau in dem Niemandsland verloren, in dem die Änderungen zu radikal für die alten aber nicht radikal genug für neue Spieler sind?
Nur sind die alten Spieler doch oft auch diejenigen, die das System den neuen näher bringen bzw. überhaupt erst vorstellen.
Bin aber persönlich auch jemand, dem das Minispiel "Bastel dir deine Figur zusammen, aber eigenlich nicht wirklich deine Figur, sondern eher ihr Waffenarsenal" viel Spaß macht und für den das wesensprägend zu SR dazu gehört. Sehe aber freilich auch die irren Probleme von so fein granulierten Regelsubsystemen.Feingranular und Ausrüstungsporn ist spaßig, so lange man auf der Spielerseite steht. Ich muss es persönlich nicht (mehr) haben aber ich sehe den Reiz.
Es muss doch möglich sein, ein System aufzubauen, dass in der Phase von Charakterbau und -entwicklung/-ausrüstung feingranular ist, aber alle sich ergebenden Modifikationen dann zu diesem Zeitpunkt ermittelt und die Berechnungen aus dem Spiel, vor allem den Action-Sequenzen und den NSCs, fern hält.Wobei da bei SR eigendlich ehr die Situationsmodifikatoren und die Zauberregeln das Problem sind als die Ausrüstung.
Es muss doch möglich sein, ein System aufzubauen, dass in der Phase von Charakterbau und -entwicklung/-ausrüstung feingranular ist, aber alle sich ergebenden Modifikationen dann zu diesem Zeitpunkt ermittelt und die Berechnungen aus dem Spiel, vor allem den Action-Sequenzen und den NSCs, fern hält.
Ergo läuft bei SR und Co. (eher komplexe Spiele) so gut wie nichts Storymäßig.
Alles suboptimal, wenn das Setting so einem ans Herzen gewachsen ist, würde ich auf ein anderes System umschwenken.Ist halt leichter gesagt als getan. Es gibt zwar eine ganze Reihe Cyberpunk-Systeme, aber praktisch keine, die Magie inkludieren und sich einigermaßen wie Shadowrun anfühlen.
"The Sprawl" ist altenativ und hat eine Magieerweiterung. Und das ist schon ziemlich "Shadowrun" – nur eben ohne Gunporn. ;)Schlägt in die selbe Kerbe wie ShadowCore. Und ich hab da kein Problem damit, ich mag beide. Aber wer ein "klassisches" System will und nichts erzählerisches kann zu Savage Worlds greifen und das wars dann. Oder weiß noch wer Alternativen?
Schlägt in die selbe Kerbe wie ShadowCore. Und ich hab da kein Problem damit, ich mag beide. Aber wer ein "klassisches" System will und nichts erzählerisches kann zu Savage Worlds greifen und das wars dann. Oder weiß noch wer Alternativen?
Wie lange dauert eine übliche Kampfrunde eines Spielers (Im Optimalfall gibt es kaum Verzögerung zwischen Erzählung und Ausführung, das hat aber fast kein System. > 1 Minute ist mir zu viel und Shadowrun ist weit drüber)?Wobei gerade pool systeme bei denen Erfolge zwischen konkurrierenden Proben queer vergleichen musst besonders undynamisch sind.
Wie lange dauert eine übliche Kampfrunde eines Spielers (Im Optimalfall gibt es kaum Verzögerung zwischen Erzählung und Ausführung, das hat aber fast kein System. > 1 Minute ist mir zu viel und Shadowrun ist weit drüber)?
Wobei gerade pool systeme bei denen Erfolge zwischen konkurrierenden Proben queer vergleichen musst besonders undynamisch sind.Beim SR3 Pool ist das Dynamische zum Teil an den Spieltisch verlagert: Boah, riesen Würfelmenge, das wird weh tun! Arg, nein, zu viele Erfolge des Gegenüber! Wenigstens noch einer geht durch — lass mal Schaden Machen! Hah!
Vorallem wenn sich noch die Poolgrößen und/oder Schwierigkeiten Situationsabhängig ändern.
Ich suche schon seit Jahren nach meinem perfekten Shadowrun-Ersatz. ShadowCore ist für mich bis dato am nähesten dran, aber irgendwie immer noch nicht optimal.
Aber wer ein "klassisches" System will und nichts erzählerisches kann zu Savage Worlds greifen und das wars dann. Oder weiß noch wer Alternativen?
Es muss doch möglich sein, ein System aufzubauen, dass in der Phase von Charakterbau und -entwicklung/-ausrüstung feingranular ist, aber alle sich ergebenden Modifikationen dann zu diesem Zeitpunkt ermittelt und die Berechnungen aus dem Spiel, vor allem den Action-Sequenzen und den NSCs, fern hält.
Ich glaube ja, dass Shadowrun allgemein einfach das Problem des "veraltet seins" inne hat.
dennoch würde ich mal soweit gehen, dass ich die Behauptung aufstelle, dass die Hardcorefraktion in SR immer mehr austirbt und die Spiele ja auch durch die Bank versuchen unkomplexer zu werden.
Oder weiß noch wer Alternativen?
Varianten die ins Narrativere gehen gibt's ja einige (Anarchy, Shadowcore, Shadowrun in the Sprawl, Runners in the Shadows), aber bei der Demografie wundert mich dass es noch keine verbreitete Retro-2E/3E Schiene gibt, so wie bei Vampire ja auch wieder oWoD "in" wurde.
Generell gehört Shadowrun zu den meistkonvertierten Settings (ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte hiermit, es ist - sogar mit großem Abstand - das meistkonvertierte Setting), sprich: viele haben ihren Bedarf in Eigenregie gedeckt.
Ein echter, d.h. spielmechanisch sehr ähnlicher und zugleich tauglicher Retroklon ist auch nicht gerade trivial - SR1-3 scheint manchmal mit Absicht so aufgezogen zu sein, dass man nichts ändern kann, ohne zugleich große Bereiche ungewollt mit zu verschieben.Gut, ich denke das würde dann ja auch nicht in einen kompletten Umbau ausarten – das gab's ja mit SR 4/5/6 – sondern halt wie so viele andere Retroclone System + HotFixes sein.
Aber auch ohne tatsächlichen SR-Retro-Charakter sind "klassische" Cyberpunk-Systeme (und -settings) ziemliche Mangelware.
Mit dem Mindset das überhaupt zu dem Genre geführt hat, können Zoomer doch gar nicht mehr so besonders viel anfangen. Da fehlt die Verknüpfung zwischen vielen Settingpunkten und dem Oberbegriff "Dystopie".Weil viele Settingpunkte jetzt Gegenwartsliteratur sind, keine Sci-Fi? Und der Rest Retro-Sci-Fi.
Aber auch ohne tatsächlichen SR-Retro-Charakter sind "klassische" Cyberpunk-Systeme (und -settings) ziemliche Mangelware. Kann ich auch nicht so recht nachvollziehen, aber machste nix :think: :-\
Meinst du "klassisch" im Regelsinne, d.h. eben keine narrativen oder D&D-Varianten? Dann jein, würd ich sagen. In den 90ern war auch nicht viel mehr als Cyberpunk 2020 und SR da, und die gibt's ja auch noch immer (CyberSpace war ferner liefen, und GURPS Cyberpunk hat ausser Geheimdiensten auch keiner gelesen).
Cyberpunk in irgendeiner Art gibt's viel, aber halt alles nur so FATE/Pbta/FitD Varianten oder Mini-Settings ohne viel Support.
Mag mit daran liegen, daß sich die Welt seit dem Aufkommen des "klassischen Cyberpunk"-Genres ein Stück weitergedreht hat und nicht alle seine Annahmen zum Thema nahe Zukunft mehr so richtig zu dem passen, was wir unsererseits heutzutage kommen zu sehen meinen.
"Ihr spielt eine Einbrecherbande gegen die/im Räderwerk der pöhsen Konzerne"Das ist Shadowrun doch schon lange nicht mehr, wenn es das überhaupt jemals war. In den meisten Fällen spielt man doch Einbrecher-/Spione/Spezialeinheiten im Dienst der Konzerne und Syndikate (über den Umweg von anonymen Auftraggebern. Das wird ja oft als Argument aufgebracht, dass Shadowrun kein Cyberpunk wäre, weil der Punk-Aspekt fehlt.
Mag mit daran liegen, daß sich die Welt seit dem Aufkommen des "klassischen Cyberpunk"-Genres ein Stück weitergedreht hat und nicht alle seine Annahmen zum Thema nahe Zukunft mehr so richtig zu dem passen, was wir unsererseits heutzutage kommen zu sehen meinen.
Ich würde eher umgekehrt meinen, dass sich die Welt ausreichend weitergedreht hat, um den leidigen pseudofuturologischen Aspekt gerade von SR endgültig der Lächerlichkeit preiszugeben (was CGL aber auch noch nicht gemerkt hat :P) und sich davon vollends lösen zu können.
Das ist Shadowrun doch schon lange nicht mehr, wenn es das überhaupt jemals war. In den meisten Fällen spielt man doch Einbrecher-/Spione/Spezialeinheiten im Dienst der Konzerne und Syndikate (über den Umweg von anonymen Auftraggebern. Das wird ja oft als Argument aufgebracht, dass Shadowrun kein Cyberpunk wäre, weil der Punk-Aspekt fehlt.
Aber das ganze Cyberpunkgedöns an sich ist heutzutage sowas von durch, finde ich.
Was überbleibt ist dann doch nur Transhumanismus, und das ist noch weniger meine Ecke.
Gerade wenn man dazu nimmt, dass sich die Welt von Shadowrun durch die Rückkehr der Magie ab 2012 beeinflusst wird, finde ich das aktuelle Shadowrun-Setting (etwa seit dem Zusammenbruch der alten Matrix Anfang Shadowrun 4) eigentlich gar nicht retro.
Naja, Leute spielen auch noch Traveller und Heinlein-artige Sci-Fi Romane werden immer noch geschrieben.