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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: flaschengeist am 16.03.2021 | 22:30

Titel: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 16.03.2021 | 22:30
"Roll 3d6 six times and assign them in order" mit den klassischen Attributen Strength, Dexterity, Constitution, Intelligence, Wisdom, and Charisma.

Ich lese andere Regelwerke primär, um mir Anregungen zur weiteren Verbesserung meines Eigenbaus zu holen. Und genau an der Stelle bin ich sofort raus, denn das ist für mich ungefähr so innovativ wie die Geschäftsidee Kneipe oder Nagelstudio. Der große Vorteil: Es dauert nur einen Absatz, bis ich ein solches Regelwerk aussortiert habe. Der Nachteil: Alle Schätze, die sich hinter dieser abgerockten Fassade vielleicht doch verbergen, entgehen mir zuverlässig.

Edit: An welcher Stelle klappt ihr Regelwerke zu?

Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Tele am 16.03.2021 | 22:36
Muss immer alles innovativ und neu sein? Reicht nicht gut arrangiert und kombiniert?
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: JollyOrc am 16.03.2021 | 22:40
Es gibt nur so viele Permutationen von Attributen und wie man die festlegt. Da finde ich es angenehmer, wenn ein Regelwerk einen bekannten Mechanismus dafür verwendet, wo man dann sofort weiß, welchen Zahlenraum man behandelt.

Viel wichtiger finde ich, was dann als Fleisch an dieses Gerüst gehängt wird. Aber ja, mein Mail Order Apocalypse würdest Du demnach auf Seite 8 zuklappen... :)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 16.03.2021 | 22:45
Muss immer alles innovativ und neu sein? Reicht nicht gut arrangiert und kombiniert?

Muss sowieso gar nicht. Ich bevorzuge jedoch Innovation, wenn ich die Wahl habe. Auch beim Auto, den Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 würde ich heute nicht mehr kaufen ;).

Und weil es mir Dank deiner Antwort aufgefallen ist: Nix gegen Betreiber von Kneipen oder Nagelstudios. Auch da (ok, bei Nagelstudios kann ich nur spekulieren  >;D) gibt es neben 0815 viel Innovatives.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 16.03.2021 | 22:50
Viel wichtiger finde ich, was dann als Fleisch an dieses Gerüst gehängt wird. Aber ja, mein Mail Order Apocalypse würdest Du demnach auf Seite 8 zuklappen... :)

Ja, da sind wir beim bereits benannten Nachteil. Es ist mir ja bewusst, dass ich auf diese Weise einige Perlen verpasse aber es turnt mich einfach so sehr ab, dass ich mich zwingen müsste, weiterzulesen (und mich zwingen ist etwas, das ich in der Freizeit möglichst unterlasse).
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: nobody@home am 16.03.2021 | 22:54
"Sofort zuklappen"...puh. Ich fürchte, wenn es bei mir da irgendeinen definitiven Automatismus gibt, dann ist der mir bisher entgangen. ;)

Was allerdings mitunter schon mal in die Richtung geht, ist ein erster Blick auf den Beispielcharakterbogen, wenn das Buch einen solchen denn enthält. Denn der spiegelt ja meist die Eigenschaften des Systems schon ein Stück weit recht direkt wider und kann mir daher gelegentlich durchaus schon mal einen Ersteindruck wahlweise in Richtung "Hm, das sieht potentiell interessant aus" oder "Ne, das ist wohl nix für mich" verschaffen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: JS am 16.03.2021 | 23:08
Ich klappe ein Regelwerk sofort zu, wenn mir grottige, schrottige Strichmännchenzeichnungen entgegenblicken. Sorry: Mein Auge ißt mit. Da bin ich ganz solide oberflächlich. Wer mir Grafiken bietet, muß ordentlich liefern.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: ErikErikson am 16.03.2021 | 23:09
Alles, was über 50 Seiten (Regeln) hat, klappe ic hgar nicht erst auf.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Blizzard am 16.03.2021 | 23:16
Edit: An welcher Stelle klappt ihr Regelwerke zu?
Ist gar nicht so einfach zu beantworten...aber ganz allgemein, wenn ich im Regelwerk etwas lese, was mich ziemlich abturnt. Im besten bzw. schlimmsten Fall sind das dann Sachen, die es schaffen, das positive Bild, das sich bislang beim Lesen des Regelwerks aufgebaut hatte, quasi auf einen Schlag zu zerstören. Quasi so wie in einer Spielrunde, einer gibt nen Kommentar ab und schlagartig reißt es alle aus der Immersion und die schöne Atmosphäre ist dahin...das sind dann meistens so Fälle, wo man sich das dann durchliest und nach dem Kapitel beide Hände über dem Kopf zusammenschlägt und sich fragt: " Warum zur Hölle?! Warum nur?" - weil es auch einfach dem Gesamteindruck, den man bis dato gewonnen hatte, diametral entgegenläuft...

Meistens sind das irgendwelche Regelsachen-oder Mechanismen, die einen da dann die Kinnlade runter-und das Regelwerk zuklappen lassen. Gelegentlich habe ich aber auch schon bei Settingbeschreibungen Sachen (vor)gefunden, die mich nicht haben weiterlesen lassen...
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Rorschachhamster am 17.03.2021 | 01:09
Wenn ich die Information, die ich haben wollte, habe. Oder die Inspiration. Ich lese nur sehr selten neue Regelwerke, um die tatsächlich zu leiten, aber sehr gerne um die zu sezieren und mir rauszuschneiden, was ich brauche, oder nur um die Idee selber umzusetzen.  :)
Das ist halt der Vorteil wenn man ein alter Sack mit festgefahrenen Vorstellungen ist - hab ich das ideale Hackstücksystem für mich doch eh schon. Also keine Erwartung, nur positive Überraschungen.  ;D

Und 3d6 müssen sein, ob in order oder nicht, darüber kann man reden. >;D
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Eismann am 17.03.2021 | 02:00
Wenn die Arroganz und Überheblichkeit des Autoren gegenüber Leser und Spieler aus den Texten herausquillt, steig ich üblicherweise aus.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Samael am 17.03.2021 | 06:38
Ich lese eigentlich gar keine neuen Regelwerke mehr, maximal Variationen von bereits Bekanntem. Klassisches D&D (wobei ich das weit fasse von BtW über ADnD(2) bis S&W, auch DCC lass ich gelten) oder w100 Skillbasiert reicht mir für die Ewigkeit.

Insofern bin ich sofort raus wenn mir irgendein neuer Quatsch mit neuen Fachbegriffen angetragen wird.

Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Ma tetz am 17.03.2021 | 06:47
Hatte ich noch nicht. Ich informiere mich über ein Spiel, bevor ich es kaufe. Und einfach mal im Laden schmökern, kommt sehr selten vor.
Wenn ich was benennen müsste, wäre es wohl grottiges Artwork.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: aikar am 17.03.2021 | 07:01
Wenn ich seitenweise Werte-Berechnungen und Modifikationstabellen sehe (Zufallstabellen sind OK und gern gesehen!) ist es bei mir vorbei.

Ich klappe ein Regelwerk sofort zu, wenn mir grottige, schrottige Strichmännchenzeichnungen entgegenblicken. Sorry: Mein Auge ißt mit. Da bin ich ganz solide oberflächlich. Wer mir Grafiken bietet, muß ordentlich liefern.
Und das.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Samael am 17.03.2021 | 07:25
Ich habe dagegen absolut nichts gegen do-it-yourself Illus. Ich lese und kaufe heutzutage sowieso mehr Hobbypublikationen als Zeug von den „Großen“. (Gerade bei den Abenteuern ist die Qualität oft besser! Und man bekommt sehr viel häufiger Material das auch erkennbar einem Spieltest unterzogen wurde.)

Was mich dagegen abstößt ist der Photoshop-Bunti-Einheitsbrei, der von einem großen Teil der Spieler und Käufer offenbar so goutiert wird.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Kreggen am 17.03.2021 | 07:32
Ich klappe zu, wenn mehr als 2 Sorten Würfel im Spiel sind (also sowas wie DCC zum Beispiel). Sollte das Setting aber inspierend sein, lese ich dort weiter und nutze das Buch als Ideensteinbruch. So spricht mich Lex Arcana zB vom Setting sehr an, aber die nutzen auch x-verschiedene Würfel, daher werde ich das nur lesen aber nicht spielen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Maarzan am 17.03.2021 | 07:40
Physisch zuklappen in der Regel nicht, aber mental zuklappen und ab da ohne sehr viel ausgleichendem Gegengewicht nur noch "Katastrophentourismus ":
Wenn im Regelwerk etwas steht in Richtung von "Spaß" oder "bessere Geschichte" als Anlass dass einer ("you") oder der SL autonom sich über bestehende Regeln hinwegsetzen oder danach Probenschwierigkeiten setzen kann oder gar soll.
Gewisse Buchdesigns, wo ich wegen Kontrast (Dunkelgrau auf Hellgrau oder aufdringliche Zeichnungen hinter dem Text)  oder spiegelndem Papier kaum etwas lesen kann, erzeugen auch nicht gerade Gunst.

Und lieber Strichmännchen mit Bezug zum Seiteninhalt als irgendwelche Fundstücke oder so, welche mit dem Teil, den sie illustrieren, nichts zu tun haben. Das ist jetzt nicht sehr relevant, ärgert aber auch schon mal was Illustrationen angeht.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: ghoul am 17.03.2021 | 07:50
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Moonmoth am 17.03.2021 | 08:04
Ich klappe eigentlich nur dann zu, wenn mir schon auf den ersten Seiten der Charaktererschaffung die Augen zufallen. “Langweilig sein” ist die einzige Sünde, die ein Regelwerk bei mir machen kann.

Es ist ein bisschen schade, wie schnell hier manchmal abgeurteilt wird - die Perlen sind oft hinter scheinbar wohlbekannten Mechanismen versteckt und langsam verstehe ich, warum so viele wirklich (!) brillante Regelwerke von vornherein keine Chance auf eine größere Verbreitung bekommen.

(Es gibt eine sehr lange Reihe von Regelwerken, die ich nicht aufschlage oder kaufe, weil ich mich schlicht nicht angesprochen fühle. Es gibt durchaus Werke, die aufgrund der darin oder andersorts von den Autor:innen vertretenen Ansichten aussortiere. Aber das sollte schon klar sein.)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Weltengeist am 17.03.2021 | 08:08
An welcher Stelle klappt ihr Regelwerke zu?

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Wenn ich merke, dass die Autoren überhaupt nicht wissen, was sie da machen oder wollen. So etwas wie "Würfeln Sie sechs Attribute mit jeweils 3W6 aus, oder lassen Sie die Spieler 70 Punkte frei auf die Attribute verteilen".

Wenn die Regeln so umfangreich oder kleinteilig werden, dass ich weiß, dass ich sie mir ohnehin nicht werde merken können. Ich schaue dabei nach den "Core Rules" (also Proben + Kampf + Magieregeln ohne Zaubersammlung). Wenn das mehr als 50 Seiten sind, bin ich raus.

Wenn ganz gewöhnliche Heldentätigkeiten nur möglich sind, wenn man entsprechende Sonderfertigkeiten gelernt hat.

Wenn ich merke, dass das Regelwerk große Lücken aufweist, auf höheren Stufen nicht funktioniert oder zum Spielen absurder Konstellationen einlädt, die zwar jede Suspension of Disbelief zerstören, regeltechnisch aber Sinn machen. Leider habe ich aber keinen besonders guten Blick für solche Bugs und bemerke sie meist erst, wenn es zu spät ist ;).

Wenn es sich nur um eine Variante eines bereits bekannten Regelwerks handelt, die mich aber nicht überzeugen kann, dass sie auch einen Mehrwert bietet.

Wenn die Regeln an ein Setting gekoppelt sind, das mich nicht begeistern kann.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Justior am 17.03.2021 | 08:21
Wie Weltengeist schon schrieb:
Wenn ganz gewöhnliche Heldentätigkeiten nur möglich sind, wenn man entsprechende Sonderfertigkeiten gelernt hat.
Und wenn mir ein starres Klassensystem präsentiert wird, bei dem die Entwicklung schon mit der Charaktererstellung festgelegt wird.

Liegt aber an persönlicher Präferenz, das soll nicht heißen, dass solche Regelwerke schlecht sind  ;)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: LUCKY_Seb am 17.03.2021 | 08:40
Schlechte Informationsübertragung. Wenn Sinn und Layout nicht zusammenpassen.

Aufgeschlüsselt:
Wenn ich Probleme habe den Inhalt aufgrund von Kontrasten und Typografie zu erfassen.
Wenn Kausalketten immer wieder unterbrochen oder aufgezweigt werden (Lese Seite xxx)

Und wenn zu wenig Fluff und zu viel Mechanik erklärt wird.
Herleitungstabellen von verschiedenen Werteskalen die ineinander verzahnt sind.
Finde ich persönlich gruselig.

ABER: Wenn ich ein System/Welt spielen will - habe ich erstaunliche "Nehmer-Qualität" dann quäle ich mich da gerne durch...  ~;D
 
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Baron_von_Butzhausen am 17.03.2021 | 08:41
Ich würde hier auch Weltengeist zitieren können, würde mich aber von Punkt eins lösen und das streichen.

Bei mir würde tatsächlich hartes Gendern mit dem Sternchen auf Teufel komm raus dazu kommen. Ich habe nichts gegen Verwendung neutraler Begriffe wenn es passt, aber der Stern schreckt mich ab, vor allem bei Texten die ich zum Spaß lese.

 
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Wenn die Regeln so umfangreich oder kleinteilig werden, ...

Wenn ganz gewöhnliche Heldentätigkeiten nur möglich sind ...

Wenn ich merke, dass das Regelwerk große Lücken aufweist, auf höheren Stufen nicht funktioniert ...

...Variante ...

... Setting ...
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Grey am 17.03.2021 | 08:52
Ich bin sofort raus, wenn schon im Klappentext angepriesen wird, wie unglaublich DÜSTER DÜSTER DÜSTER dieses Setting ist. Oder bei kruden Genremischungen, wenn z.B. Druiden in Großstädten frei zugängliche Akademien mit elektrischer Beleuchtung betreiben.

Ansonsten bin ich eigentlich recht flexibel. Im Zweifelsfall lasse ich mich von dem Regelwerk nur inspirieren und backe hinterher aus den Zutaten, die mich ansprechen, meine eigene Torte.

Wenn die Regeln so umfangreich oder kleinteilig werden, dass ich weiß, dass ich sie mir ohnehin nicht werde merken können. Ich schaue dabei nach den "Core Rules" (also Proben + Kampf + Magieregeln ohne Zaubersammlung). Wenn das mehr als 50 Seiten sind, bin ich raus.
:think: Wenn ich bei Kampf+Magie die Spezialsituationen weglasse, komme ich bei den "Core Rules" von Heroen nur auf 43 Seiten. Nehme ich die Kapitel als monolithische Blöcke, werden es allerdings 96. @Weltengeist: Was davon wäre jetzt für dich entscheidend?
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: NurgleHH am 17.03.2021 | 08:57
Ich mag es wenig, wenn erst über 100-150 Seiten die Charaktererschaffung und die Skills erläutert werden und dann auf 5 Seiten die Mechaniken des System unvollständig erläutert werden. Das ist imme furchtbar frustrierend, da ich dann dieses System eh nicht Spiele. Ich habe mich mit der Zeit an eine gewisse Unordnung in der Aufteilung und Strukturierung gewöhnt, finde es aber immer noch anstrengend. Und was etwas nervt, wenn bei Übersetzungen es einmal z.B. Stärke und dann physische Kraft heißt, da der Übersetzer die Begriffe nicht abgeglichen hat. Macht es teilweise unverständlich.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Evil Batwolf am 17.03.2021 | 09:23

...Wenn die Regeln so umfangreich oder kleinteilig werden, dass ich weiß, dass ich sie mir ohnehin nicht werde merken können. Ich schaue dabei nach den "Core Rules" (also Proben + Kampf + Magieregeln ohne Zaubersammlung). Wenn das mehr als 50 Seiten sind, bin ich raus....


This.

Und wenn man in einem sonst eher schlank gemeinten Regelsystem ein Bietsystem für Verfolgungsjagden findet, dass noch dazu unhandlich und wenig intuitiv ist (wie in Whitehack)  wtf?.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: abm am 17.03.2021 | 09:34
...wenn z.B. Druiden in Großstädten frei zugängliche Akademien mit elektrischer Beleuchtung betreiben.
Off topic
Das klaue ich jetzt als Setting Idee. 8]
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Grey am 17.03.2021 | 09:39
Und wenn man in einem sonst eher schlank gemeinten Regelsystem ein Bietsystem für Verfolgungsjagden findet, dass noch dazu unhandlich und wenig intuitiv ist (wie in Whitehack)  wtf?.
Was, bitte, ist ein "Bietsystem für Verfolgungsjagden"? :think:

Das klaue ich jetzt als Setting Idee. 8]
Bedien dich. ;D Ist sowieso nicht von mir. Im Buchladen hatte ich so was schon mal als Roman in der Hand.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Moonmoth am 17.03.2021 | 09:41
Und wenn man in einem sonst eher schlank gemeinten Regelsystem ein Bietsystem für Verfolgungsjagden findet, dass noch dazu unhandlich und wenig intuitiv ist (wie in Whitehack)  wtf?.

Wenn du das Regelwerk bis zu dieser absolut ignorierbaren Mechanik gelesen hast und nicht zugeklappt hast, ist das ja mal mächtig erfolgreich für den Autor :D

(Persönliche Sicht: Das ist meiner Ansicht eine faire Kritik und berechtigte Spitze, aber wir sollten aufpassen, dass dieser Thread nicht wieder zu einem Mäkel/Bashing von Systemen abgleitet. Bisher finde ich den nämlich recht interessant  8).)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: QuantizedFields am 17.03.2021 | 09:53
Hmm, schwierig. So wirklich zuklappen und weglegen tue ich fast nie, meistens hat ein Regelwerk doch einige interessante Ideen für die sich das Stöbern lohnt. Viel eher passiert es bei Abenteuern :D Wo ich mir etwas schwieriger tue ist wenn das Buch ein sehr gewöhnungsbedürftiges Layout hat oder es als PDF nur seeeeehr langsam zu bedienen ist. Ich finde Schatten des Dämonenfürsten echt toll, definitiv eines meiner Lieblingssysteme, aber das Buch sieht mit dem grauen Hintergrund eher naja aus und fast alle publizierten Werke dafür sind schrecklich schrecklich langsam :D

Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Sphinx am 17.03.2021 | 10:07
Passiert bei mir eigentlich nicht. Ich hab mir allerdings auch abgewöhnt andere Systeme zu lesen. Meine Zeit ist endlich, und ein System das ausreichend für Mich und meine Gruppe funktioniert reicht absolut aus.

Hier und da gibt es mal einen Tipp welches System XYZ gut macht das man sich klauen kann. So hab ich mal in Apocalypse World reingelesen, das hab ich schnell wieder sein lassen. Einfach weil ich von der Beschreibung das Konzept nicht erfassen konnte. Also ist der einzige Grund, der mir so einfällt das ein Regelwerk, die Regeln für mich unverständlich rüberbringt. Es muss einfach klick machen, sonst hab ich gar keine Lust mich durchzubeißen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: unicum am 17.03.2021 | 10:09
Wenn DSA drauf steht.
 >;D

Klingt merkwürdig - ist aber so! Ich hab es "leztens" noch einmal versucht - aber nein, geht garnicht! Ich kenn kein anderes System das so einen komplizierten (mit Komplex komm ich klar, aber kompliziert ist mist!) Würfelmechanismus hat,...
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Rowlf am 17.03.2021 | 10:09
Ich klappe ein Regelwerk sofort zu, wenn mein Zeitfenster für die Lektüre beendet ist.
Wenn sich dann ein neues Zeitfenster auftut, öffne ich es normalerweise. Meist auf der Seite, auf der ich aufhörte. Lesezeichen sei Dank!
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Isegrim am 17.03.2021 | 10:10
Wenn vampire als sc auftauchen...
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Blizzard am 17.03.2021 | 10:12
Wenn ich merke, dass die Autoren überhaupt nicht wissen, was sie da machen oder wollen. So etwas wie "Würfeln Sie sechs Attribute mit jeweils 3W6 aus, oder lassen Sie die Spieler 70 Punkte frei auf die Attribute verteilen".
Dann hast du entweder Attribute auswürfeln oder eine freie Verteilung der Punkte auf die Attribute. Was ist daran jetzt schlecht oder falsch?

Ich bin sofort raus, wenn schon im Klappentext angepriesen wird, wie unglaublich DÜSTER DÜSTER DÜSTER dieses Setting ist.
Für mich ist das (düsteres/darkes Setting) eher ein Grund jetzt_erst_recht da mal einen Blick reinzuwerfen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: felixs am 17.03.2021 | 10:42
Wenn ich den Eindruck habe, dass das alles zu kompliziert ist, um es mit den Leuten, mit denen ich spiele, umzusetzen.

Außerdem mag ich düster, gritty, brutal etc. nicht. "Realistisch" tödlich dagegen sehr.

Was ich auch überhaupt nicht mag, sind inkonsequente oder widersprüchliche Inhalte.

Und Ästhetik spielt auch eine Rolle. Alles, was in Internetsprech verfasst ist, schlecht übersetzt ist, oder sich zu sehr um einen mir nicht angenehmen Habitus bemüht, lese ich auch nicht. Es mag Ausnahmen geben, aber insgesamt ist mir das schon sehr wichtig - ich will mich ja amüsieren und nicht ärgern. Für's Ärgern muss ich ja schon genug Gender- und Kultur"theorie" lesen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: nobody@home am 17.03.2021 | 10:46
Wenn DSA drauf steht.
 >;D

Ah...ich glaube, an dem Punkt muß ich noch mal eine kleine, aber wichtige Unterscheidung treffen: ich klappe solche Regelwerke nämlich gar nicht erst auf, sondern lasse sie im Laden gleich von vornherein ungestört im Regal stehen. ;)

Entsprechend habe ich die Frage nach dem Sofort-Wieder-Zuklappen denn auch hauptsächlich auf für mich neue Sachen bezogen, die es geschafft haben, mein Interesse zumindest so weit zu wecken, daß ich sie erst einmal aufschlage und etwas nachblättere, um zu sehen, was drin ist.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Grey am 17.03.2021 | 10:59
Für mich ist das (düsteres/darkes Setting) eher ein Grund jetzt_erst_recht da mal einen Blick reinzuwerfen.
Geschmäcker sind zum Glück verschieden. ;)

Aus meiner Sicht kommt es auf die richtige Dosierung an. Düsternis als eine Zutat unter vielen: jederzeit gern, muss sogar sein. Aber der Trend, alles immer noch düsterer zu machen, alles bisher Dagewesene an Düsternis übertrumpfen zu wollen und alles ansatzweise "Freundliche" aus dem Setting zu verbannen, hat mich inzwischen abgehängt.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: bobibob bobsen am 17.03.2021 | 11:43
Ich bin da recht robust. Zei Dinge nerfen mich aber doch
1.  wenn es einen SL und einen Spieler/innen Teil gibt. Am Ende schüttel ich dann kurz mit dem Kopf und lese doch meist weiter.
2. Ich die Regelmechaniken trotz mehrfachen lesens nicht verstehe.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 17.03.2021 | 12:10
Entsprechend habe ich die Frage nach dem Sofort-Wieder-Zuklappen denn auch hauptsächlich auf für mich neue Sachen bezogen, die es geschafft haben, mein Interesse zumindest so weit zu wecken, daß ich sie erst einmal aufschlage und etwas nachblättere, um zu sehen, was drin ist.

So hatte ich die Frage auch gemeint. Und ich bin ganz bei Moonmoth: System-Bashing Fäden/Beiträge gibt es hier schon genug, wäre also echt schade, wenn dieser hier auch dahin abgleitet.
Entstanden ist das Thema übrigens ganz spontan. Ich hatte aufgrund eines anderen Fadens hier im Tanelorn die freie Version von "Worlds without Numbers" heruntergeladen und dann gefühlt auf S. 1 den fatalen Satz gelesen. Danach musste es einfach raus  ;D.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: JollyOrc am 17.03.2021 | 12:21
Ich bin noch einmal in mich gegangen:

Das Expanse RPG Regelwerk hatte ich tatsächlich 5 Minuten nach Erhalt angewidert zugeschlagen:

Es gibt 9 Abilities. Die werden in einer in Kästen aufgeteilten Tabelle in einem 3x3 Raster erklärt.

UND IN DER VERDAMMTEN TABELLE IST EIN SEITENUMBRUCH!

So dass auf der einen Seite 6 Abilities erklärt werden, und dann muss man umblättern um die restlichen 3 zu lesen. UMBLÄTTERN! Nicht mal wenigstens auf der gleichen Doppelseite.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Blizzard am 17.03.2021 | 12:23
Geschmäcker sind zum Glück verschieden. ;)
Ja, was ein Glück aber auch. ;)

Zitat
Aus meiner Sicht kommt es auf die richtige Dosierung an. Düsternis als eine Zutat unter vielen: jederzeit gern, muss sogar sein. Aber der Trend, alles immer noch düsterer zu machen, alles bisher Dagewesene an Düsternis übertrumpfen zu wollen und alles ansatzweise "Freundliche" aus dem Setting zu verbannen, hat mich inzwischen abgehängt.
Oh da stimme ich mit dir sogar teilweise überein. In Bezug auf darke/düstere oder dystopische/postapokalyptische Welten darf der betreffende Setting-Aspekt gerne prägend oder auch vorherrschend /bestimmend sein bzw. zu einem Großteil überwiegen. Aber nicht komplett die gesamte Spielwelt ausfüllen. Das wäre mir auch too much. Irgendwo muss es noch einen "unbefleckten" Teil geben und irgendwie muss auch noch ein berechtigter Funken Hoffnung und ein Licht am Ende des Tunnels da sein.

Was ich auch überhaupt nicht mag, sind inkonsequente oder widersprüchliche Inhalte.
Kannst du dafür mal ein Beispiel geben ?
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 17.03.2021 | 12:33
Ich bin noch einmal in mich gegangen:

Das Expanse RPG Regelwerk hatte ich tatsächlich 5 Minuten nach Erhalt angewidert zugeschlagen:

Es gibt 9 Abilities. Die werden in einer in Kästen aufgeteilten Tabelle in einem 3x3 Raster erklärt.

UND IN DER VERDAMMTEN TABELLE IST EIN SEITENUMBRUCH!

So dass auf der einen Seite 6 Abilities erklärt werden, und dann muss man umblättern um die restlichen 3 zu lesen. UMBLÄTTERN! Nicht mal wenigstens auf der gleichen Doppelseite.

Genial, ein wahrer Layout-Supergau (jetzt fehlt mir mal wieder der Lachsmiley mit den Tränen oder übersehe ich den nur?)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Darius der Duellant am 17.03.2021 | 12:43
Ich bin noch nicht so weit dass mir bestimmte Mechaniken direkt den Rest vom Buch verleiden, da ich auch gerne Settings lese.
Sobald in den Texten aber mehr als eine kleine Menge (identity) realweltpolitik mitschwingt und man merkt dass der Autor irgend eine Form von Sendungsauftrag zu haben glaubt, bin ich raus.
Außer es ist so extrem dass es schon wieder amüsant ist, aber dann ist das Interesse auf rollenspieltechnischer Ebene idR. trotzdem nicht mehr da.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Grey am 17.03.2021 | 12:51
Oh da stimme ich mit dir sogar teilweise überein. In Bezug auf darke/düstere oder dystopische/postapokalyptische Welten darf der betreffende Setting-Aspekt gerne prägend oder auch vorherrschend /bestimmend sein bzw. zu einem Großteil überwiegen. Aber nicht komplett die gesamte Spielwelt ausfüllen. Das wäre mir auch too much. Irgendwo muss es noch einen "unbefleckten" Teil geben und irgendwie muss auch noch ein berechtigter Funken Hoffnung und ein Licht am Ende des Tunnels da sein.
Dann denke ich, dass wir gute Chancen hätten, mit unseren Ansprüchen an einem Spieltisch zusammenzukommen. :)

Zu blöd, dass du nach wie vor so weit weg wohnst.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Fnord am 17.03.2021 | 12:58
Ich bin ziemlich fantasymüde, also klappe ich Regelwerke die EDO-Fantasy mit Abwandlungen enthalten gar nicht auf. Ebenso muss das Setting irgendwas übernatürliches oder Elemente von SciFi enthalten. Eine "normale" Welt wie bei 1W6 Freunde oder Twillight 2000 würde ich nicht leiten oder lesen wollen

GGF. mal spielen, aber da ich das Buch vorher ja nicht gelesen habe, wird das wohl nix.

 
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Evil Batwolf am 17.03.2021 | 13:20
Wenn du das Regelwerk bis zu dieser absolut ignorierbaren Mechanik gelesen hast und nicht zugeklappt hast, ist das ja mal mächtig erfolgreich für den Autor :D

(Persönliche Sicht: Das ist meiner Ansicht eine faire Kritik und berechtigte Spitze, aber wir sollten aufpassen, dass dieser Thread nicht wieder zu einem Mäkel/Bashing von Systemen abgleitet. Bisher finde ich den nämlich recht interessant  8).)

Um das Systembasher-Image wieder loszuwerden  ~;D, formuliere ich es nochmal um:

Wenn das Regelwerk Brüche im beabsichtigten Design aufweist, die Autoren erkennbar nicht genau wissen, wohin sie eigentlich wollen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Der Tod am 17.03.2021 | 13:26
... wenn das Buch mit irgendwelchen kosmologischen Entstehungsgeschichten von vor 500 Mio. Jahren anfängt. Gäähäänna!
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: schneeland am 17.03.2021 | 13:50
... wenn das Buch mit irgendwelchen kosmologischen Entstehungsgeschichten von vor 500 Mio. Jahren anfängt. Gäähäänna!

Das finde ich auch recht nervig. Aber das einzige, was mich tatsächlich dazu bringt, etwas nicht zu lesen ist: zu kleine Schrift! Argh! (ich verstehe, dass das die Sache teurer macht, aber es nervt trotzdem unglaublich)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Tarin am 17.03.2021 | 14:03
Am Ende natürlich!


Ansonsten dann, wenn auch nach einer gewissen Anzahl Seiten noch immer nicht klar ist, was das Buch will.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Tele am 17.03.2021 | 14:11
Ich bin noch einmal in mich gegangen:

Das Expanse RPG Regelwerk hatte ich tatsächlich 5 Minuten nach Erhalt angewidert zugeschlagen:

Es gibt 9 Abilities. Die werden in einer in Kästen aufgeteilten Tabelle in einem 3x3 Raster erklärt.

UND IN DER VERDAMMTEN TABELLE IST EIN SEITENUMBRUCH!

So dass auf der einen Seite 6 Abilities erklärt werden, und dann muss man umblättern um die restlichen 3 zu lesen. UMBLÄTTERN! Nicht mal wenigstens auf der gleichen Doppelseite.

Krass...da ist aber was maximal schiefgelaufen. Das würde ich selbst bei absoluten Amateuren im Buchsektor nicht verzeihen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: ArneBab am 17.03.2021 | 14:31
Wenn ich mich stark langweile. Das liegt v.a. am Schreibstil und war bei DSA 4 so (5 nicht mehr).
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: ArneBab am 17.03.2021 | 14:32
Genial, ein wahrer Layout-Supergau (jetzt fehlt mir mal wieder der Lachsmiley mit den Tränen oder übersehe ich den nur?)
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Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Alexandro am 17.03.2021 | 15:38
- kein Rahmen oder sonstwie den Lesefluss auflockerndes Layout, zweispaltige Textwüste
- kein Index und/oder nichtssagendes Inhaltsverzeichnis (mittlerweile auch: keine PDF-Version)
- kein Bezug zwischen Regeln und Setting (d.h. es gibt Settingfakten, die keine Auswirkungen auf die Regeln haben oder Regeln, welche eigentlich (wenn man sie konsequent anwendet) das beschriebene Setting komplett umkrempeln würden)
- kein Bezug zwischen Setting und Setting (nichts gegen "kitchen sink", aber wenn einfach unterschiedliche Dinge genommen und in das selbe Setting gestopft werden, ohne sich darüber Gedanken zu machen, wie diese zusammenpassen (*hust* RIFTS *hust*), dann ist das eher witzlos).
- wenn es keinen "elevator pitch" gibt, warum man das Regelwerk lesen sollte
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 18.03.2021 | 08:40
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Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Runenstahl am 18.03.2021 | 09:27
Hmm... ich will nicht behaupten das ich Bücher sofort in die Ecke werfe, aber es gibt schon Dinge die mich an Regelwerken massiv stören:

- Unintuivite Regeln. Dazu gehören:
    - Mathematische Unsauberkeiten die es einem erlauben den Charakter besser als andere zu machen wenn man gut rechnen kann. In aller Regel sind das Systeme bei denen die Erschaffung anderen Regeln folgt als das spätere Steigern. Bei der Erschaffung darf ich z.B. Punkte frei verteilen, beim Steigern zahle ich dann "Neuer Wert" an XP oder dergleichen quatsch. Nicht mißverstehen: Beide Varianten sind für sich genommen völlig legitim, aber in Kombination ist das Murks.
   - Regeln die aus anderen Gründe nicht intuitive sind. Beispiel: Ich mag D&D 5e, aber die Multiklassing Regeln sind für die Tonne. Du willst einen Krieger / Magier spielen ? Geht. Aber vorsicht ! Wenn du als Krieger anfängst und dann Magier steigerst hast du alle Fähigkeiten beider Klassen. Machst du es hingegen umgekehrt und fängst als Magier an um dann Krieger zu steigern kannst du nicht mit schweren Rüstungen umgehen. Hä ? Sowas ist Müll. Ich verstehe was die Autoren mit dieser Regel grundsätzlich erreichen wollten, aber die praktische Umsetzung ist für die Tonne.

- Kleinteilige Systeme- Dazu gehören:
     - Seeehr viele Fertigkeiten. Zum einen ist mir das zu Crunchig. Zum anderen passiert dann meist Murks, da den Autoren dann selbst auffällt das es unwahrscheinlich ist das jemand der "Mittellange gerade einhändige Klingen mit kurzer Parierstange" skillt nicht mit anderen Klingenwaffen umgehen kann. Deswegen gibt es dann oft Regeln die es erlauben alternativ auch eine "Nachbarfertigkeit" mit geringerem Wert zu benutzen. Das wiederum führt dann dazu das es sich irgendwann nicht mehr lohnt die Nachbarfertigkeiten zu Steigern... kurz, der vermeintliche "Realismus" zieht einen Rattenschwanz hinter sich her der es letztlich eher unrealistisch macht.
    - Systeme bei denen ich jeden Mist einzeln kaufen muß. D&D hat z.B. zum Glück Dinge wie das "Explorers Pack" eingeführt. Sowas lobe ich mir. Aber wenn ich z.B. bei Shadowrun Stunden damit verbringen muß mich reinzulesen welches Headset jetzt welche Werte hat und dann am Besten noch Tarnfarbe und Software dafür extra kaufen muß habe ich schon keinen Bock mehr.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: ArneBab am 18.03.2021 | 09:37
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Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: JollyOrc am 18.03.2021 | 09:42
Krass...da ist aber was maximal schiefgelaufen. Das würde ich selbst bei absoluten Amateuren im Buchsektor nicht verzeihen.

ich finde das Regelwerk maximal leseunfreundlich. Auf den ersten Blick ist alles schön SF-mäßig aufgemacht, auf den zweiten Blick merkt man, dass einen alle Elemente gleichermaßen anspringen, und das Auge nirgendwo "ausruhen" kann.

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Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Tele am 18.03.2021 | 10:59
ich finde das Regelwerk maximal leseunfreundlich. Auf den ersten Blick ist alles schön SF-mäßig aufgemacht, auf den zweiten Blick merkt man, dass einen alle Elemente gleichermaßen anspringen, und das Auge nirgendwo "ausruhen" kann.

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Uii...finde den Hintergrund an sich interessant, aber das ist ja wirklich ... unangenehm.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: tartex am 18.03.2021 | 11:25
Wenn eine Übersetzung ins Deutsche so klingt, als wäre am englischen Satz entlangübersetzt worden.

Letztens war ich wieder nach dem ersten Absatz raus...
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: unicum am 18.03.2021 | 11:35
Es gab mal ein, ich glaube postapokalyptisches, Regelwerk das ich interessiert reingeschaut habe aber einfach nicht lesen konnte wegen: Dunkelgrauer Schrift auf Helgrauem Druck (oder so ähnlich) will sagen: es war einfach schlecht lesbar aufgrund des Kontrastes.

Es ist eine Sache irgendwie die Regeln mit einer gewissen Stimmung des Rollenspiels kombinieren zu wollen - aber dann doch bitte, bitte nicht durch unlesbarkeit!
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Grey am 18.03.2021 | 11:41
Es ist eine Sache irgendwie die Regeln mit einer gewissen Stimmung des Rollenspiels kombinieren zu wollen - aber dann doch bitte, bitte nicht durch unlesbarkeit!
"Der unaussprechliche Eid" war gestern. Spielen Sie nun: "Das unlesbare Buch"! 8)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Oasenseppel am 18.03.2021 | 13:00
Ich klappe Bücher zu, wenn das mittlerweile fast obligatorische "Rumjammerkapitel" kommt mit: "Nutzt Safetytools...", "Seid achtsam!", "Spielt nichts was irgendwie anstößig oder politisch nicht korrekt sind oder über die sich irgendwer, selbst jemand beim Spiel nie anwesendes, auch nur ansatzweise aufregen könnte", "Der Ideengeber war ein Rassist, aber mit diesen depperten Erklärungen dürft ihr trotzdem sauberen Spaß damit haben".

Wäre von meinem Standpunkt jetzt vielleicht etwas verrückt zu behaupten, dass mich sowas triggert, deshalb umschreibe ich es mal bildreich: Da schluck ich dann die Kotze wieder runter und überlege erstmal ne ganze Weile, ob das Buch noch irgendwas enthalten könnte, das es wert ist, sich weiter mit dieser Publikation zu beschäftigen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: LushWoods am 18.03.2021 | 13:19
"Der Ideengeber war ein Rassist, aber mit diesen depperten Erklärungen dürft ihr trotzdem sauberen Spaß damit haben und ich schön Geld mit diesem widerwärtigen Rassisten verdienen".

Ich hab' das mal in fett ergänzt.

Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Jiba am 18.03.2021 | 13:42
Ich klappe Bücher zu, wenn das mittlerweile fast obligatorische "Rumjammerkapitel" kommt mit: "Nutzt Safetytools...", "Seid achtsam!", "Spielt nichts was irgendwie anstößig oder politisch nicht korrekt sind oder über die sich irgendwer, selbst jemand beim Spiel nie anwesendes, auch nur ansatzweise aufregen könnte", "Der Ideengeber war ein Rassist, aber mit diesen depperten Erklärungen dürft ihr trotzdem sauberen Spaß damit haben".

Wäre von meinem Standpunkt jetzt vielleicht etwas verrückt zu behaupten, dass mich sowas triggert, deshalb umschreibe ich es mal bildreich: Da schluck ich dann die Kotze wieder runter und überlege erstmal ne ganze Weile, ob das Buch noch irgendwas enthalten könnte, das es wert ist, sich weiter mit dieser Publikation zu beschäftigen.

Der Beitrag enthält aber schon einen hohen Anteil Rumgejammer dafür, dass dir Rumgejammer auf die Nerven ghet.  ;)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: ArneBab am 18.03.2021 | 13:46
"Seid achtsam!", "Spielt nichts was irgendwie anstößig oder politisch nicht korrekt sind oder über die sich irgendwer, selbst jemand beim Spiel nie anwesendes, auch nur ansatzweise aufregen könnte"
Ich schreibe „Gebt aufeinander acht” … intensives Spiel erwächst aus Vertrauen — mit dem im Buch weggelassenen aber schon gebloggten Punkt: Je harmonischer ihr als Spielrunde seid, desto heftigere Konflikte könnt ihr spielen (https://www.1w6.org/deutsch/sl-tipps/charakterentwicklung-ohne-alternative).

Und jetzt?  Der beste Weg, um deinem zweiten hier zitierten Punkt zuwiderzuhandeln, ist den ersten Punkt zu erfüllen ~;D
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 18.03.2021 | 13:53
ich finde das Regelwerk maximal leseunfreundlich. Auf den ersten Blick ist alles schön SF-mäßig aufgemacht, auf den zweiten Blick merkt man, dass einen alle Elemente gleichermaßen anspringen, und das Auge nirgendwo "ausruhen" kann.
Das schlimmst in Bezug auf Leseunfreundlichkeit was ich bisher gesehen hab ist Vampire 5th Grundregelwerk.

Sieht zwar sehr stylish aus, aber das Design spring zwischen zweispalting und dreispaltig, dann hast all paar Seiten weißen Text auf dunklem Untergrund, und noch zahlreiche Als ingame Quelle aufgemachte Texte ...
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Crimson King am 18.03.2021 | 14:00
Ich glaube, es gibt zwei Punkte, bei denen ich ganz schnell das Buch weglege:

1. Spiele, die versuchen, Weltanschauungen zu bewerben, die ich hart ablehne

2. Spiele, die gängige Klischees bedienen, aber durch Umbenennung der entsprechenden Klischeeträger den Anschein von Originalität erwecken wollen
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: General Kong am 18.03.2021 | 14:20
+1

Ich mag auch keine Spiele mit vielen bunten Extrawürfeln, deren Symbole ich dann interpretieren muss.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Zenzilla am 18.03.2021 | 14:34
Schlechte Bilder und zu komplizierte Regeln...
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Tele am 18.03.2021 | 15:16
+1

Ich mag auch keine Spiele mit vielen bunten Extrawürfeln, deren Symbole ich dann interpretieren muss.

Gut gemachte Extrawürfel sind für mich inzwischen ein willkommenes Gimmick, das ich liebe!
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Alexandro am 18.03.2021 | 15:32
Extrawürfel sind für mich zumindest kein Grund das Regelwerk zuzuklappen, denn ich kann die Regeln ja auch lesen, ohne mir die Extrawürfel zu kaufen (und mir dann überlegen, ob ich sie wirklich brauche oder ob es einen anderen Weg gibt - und sei es durch eine Konvertierung des Settings auf ein anderes System).

Beim Testrunden benutze ich in der Regel erstmal Proxys oder Würfelbots - ich will erstmal schauen, ob mir das System überhaupt gefällt, bevor ich in irgendwelche Sonderwürfel investiere, die sonst nur irgendwo rumliegen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Oasenseppel am 18.03.2021 | 16:26
Ich hab' das mal in fett ergänzt.

Ja, aus deiner Sicht. Mir ist das herzlich egal, wer mit den Ideen von wem Geld verdient (so lange es nicht meine sind und bei mir nicht die Kasse klingelt). Ich sehe nur nicht, wofür ich die Erlaubnis brauche.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 19.03.2021 | 08:43
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Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: WaterBaron am 19.03.2021 | 09:24
Auch wenn mir Charakterentwicklung viel viel Spaß macht gibt es Regelwerke die mir zu kompliziert in der Erschaffung werden. Shadowrun 5 oder DSA 5 waren da bisher nicht das Problem, aber beim lesen von Splittermond habe ich nach 5 oder 6 Ansätzen abgebrochen und das Buch erstmal weggelegt.

Die Welt liest sich super, aber bei den Fertigkeiten und extra Optionen wenn ich irgendwo 6 Punkte drin habe und die anderen Optionen haben mich dann doch irgendwann geschafft. Vielleicht finde ich da irgendwann nochmal die Muße für.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Samael am 19.03.2021 | 09:25
Ich klappe Bücher zu, wenn das mittlerweile fast obligatorische "Rumjammerkapitel" kommt mit: "Nutzt Safetytools...", "Seid achtsam!", "Spielt nichts was irgendwie anstößig oder politisch nicht korrekt sind oder über die sich irgendwer, selbst jemand beim Spiel nie anwesendes, auch nur ansatzweise aufregen könnte", "Der Ideengeber war ein Rassist, aber mit diesen depperten Erklärungen dürft ihr trotzdem sauberen Spaß damit haben".

Wäre von meinem Standpunkt jetzt vielleicht etwas verrückt zu behaupten, dass mich sowas triggert, deshalb umschreibe ich es mal bildreich: Da schluck ich dann die Kotze wieder runter und überlege erstmal ne ganze Weile, ob das Buch noch irgendwas enthalten könnte, das es wert ist, sich weiter mit dieser Publikation zu beschäftigen.

Wenn es mal um Gründe geht die nichts mit dem Inhalt an sich zu tun haben:

Ich fasse nichts an dem Zak S. oder der RPG Pundit irgendwie beteiligt waren mehr an. Von ersterem habe ich tatsächlich ein Buch, aber das werde ich nicht benutzen und nicht weitergeben.

Und: Ich werde niemals Geld für etwas mit Gendersternchen oder Binnen-I ausgeben.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: General Kong am 19.03.2021 | 09:39
Zak ist überschätzt, seine Sachen gefallen mir nicht. Will Spiele, keine "Kunst".

Pundit hat gute Sachen gemacht - Dark Albion und Lion & Dragon sind sehr ordentlich, wobei mir auch hier das Gewese um die Person auf den Wecker fällt.

Seine politischen Einstellungen interessieren mich nicht und habe sie bis auf die "böser Mann"-Gerüchte auch ignoriert (tatsächlich: Ich weiß nicht, was er meint, weil's mir wurscht ist), genauso wenig wie Lovecrafts private Meinungen zur "Rassenreinheit" (Tiefe Wesen und menschliche Frauen (wofür das wohl steht?)... eine Sprache, die bestimmt kien Englisch ist ... schlimm) teile.

Werk ist nicht gleich Autor und Karl May war auch ein Knallkopf und John Wayne ein Reaktionär.
Gucke seine Western dennoch gerne (oder "Schuh des Manitou"  ~;D).

Gendersprache = keine Dschungeldollars +1
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Crimson King am 19.03.2021 | 09:44
Zak S und der pundit gehen meines Erachtens ein bisschen am Thema vorbei, denn um zu wissen, wer das Buch geschrieben hat, muss man es nicht aufklappen.

Ich denke, hier sollte es um Inhalte gehen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: General Kong am 19.03.2021 | 09:57
Naja, der Autor steht ja nun schon mal auf dem Titel. Nicht immer, aber doch schon öfter. Und es heißt ja auch im Titel "... klappe ich das Regelwerk sofort zu...". man muss es also öffnen.

Ich kann schon verstehen, dass der Autor für manche ein Ausschlusskriterium ist.

Ich muss auch gestehen: Steht "Zak" da als Autor, bin ich ziemlich skeptisch.
Kein Kaufanreiz, eher eien Hürde für mich.

Aber wir diskutieren hier ja nicht allgemeingültige Regeln, sondern individuelle Entscheidungen, und sollte nun Geschmäcker, Vorlieben oder Abneigungen nicht diskutieren (und Zak und Pundit schon mal gar nicht).
Das ist so fruchtbar wie der Streit, ob Vanillepudding  besser schmeckt als Schokopudding und ob dessen Verzeht mit Vanillesoße gerade noch so geht.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Luxferre am 29.09.2025 | 16:56
Tolles Thema, flaschengeist!
Es wäre viel zu schade, das nicht weiter eskali... zu diskutieren  :d

Ich klappe Regelwerke dann schon zu, wenn Altbekanntes nur durch pseudo-Novitäten überlagert wird.
Ein neuer Name macht es nicht besser, nur unverständlicher.

4e (D&D, DSA, WH, ...) scheint nie etwas für mich zu sein.

So Besserspieler-Duktus macht mir das Lesen zur Qual.
Ich mag HackMaster wirklich, aber das "Werk" zu lesen, bei all der Selbstbeweihräucherung ... puh ...

Hässliches Artwork (nenne hier nichts). Ich bin ein Augentier in strengstem Lindemannschen Verständnis und kann nichts lange anschauen, was mich abstößt.

 :think:

Finde bestimmt noch mehr.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Alexandro am 29.09.2025 | 17:15
Vergurkte Übersetzungen & fehlendes Lektorat
LLM-Texte und KI-"Kunst"
Keine Erklärung, was man eigentlich spielt (bzw. man muss sich das aus mehrseitigen Regel- oder Geschichtskapiteln mühsam erschließen)
"historische" Settings, die offensichtlich von Leuten ohne Ahnung in der Materie geschrieben wurden
Settings, die real existierende Kulturen nur in Stereotypen behandeln
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Boba Fett am 29.09.2025 | 18:00
- kleine Schrift.  Wenn ich mit Brille schon Probleme hab, das Zeug zu lesen, ... NoGo! Und ja, das ist dem Alter geschuldet. Trotzdem NoGo!

- Elefantenhauthintergrund oder irgendwas anderes, was verhindert, dass Schrift und Hintergrund wischiwaschi verschwimmen.

- wenn ich im Laden sehe, dass es keine (oder nur sehr wenige) Kaufabenteuer für das System gibt.

- Kein (oder grobes, oder zu detailliertes) Inhaltsverzeichnis und kein (oder grober) Index...

- Charakterdokumente, die mehr als 2 Seiten brauchen, um alle Spielwerte (inkl. Ausrüstung und Beschreibung) zu verwalten.

- Schwurbelschwurbel FanFic Prosa in den Regeltexten. Spielregeln müssen klar verständlich sein. Und eigentlich die Spielweltbeschreibung auch. Da lasse ich mir ein bisschen "Blabla" gefallen. Aber auch nicht zu viel.

- Weltenbeschreibung, die mit der Historie der Welt in 18 Zeitaltern über 57 Seiten beginnt. Das braucht doch kein Schwein! Wenn Du mich angefixt hast, dann kannst Du vielleicht damit in einem Quellenband kommen.

- Wesentliche Inhalte gut getarnt im Fließtext verborgen, ohne verweisenden Index und Beispiele, die an den Anwendungen vorbei gehen.

- Regelwerke, die nicht wissen oder nicht vermitteln, was die Charaktere in der Spielwelt eigentlich machen. 400 Seiten Blabla und am Ende weiß man immer noch nicht, dass man auf Krokodilen reitende Schweinetreiber spielen soll... Problem ist, das früh genug zu erkennen...

Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Outsider am 29.09.2025 | 18:40
- Regelwerke, die nicht wissen oder nicht vermitteln, was die Charaktere in der Spielwelt eigentlich machen. 400 Seiten Blabla und am Ende weiß man immer noch nicht, dass man auf Krokodilen reitende Schweinetreiber spielen soll... Problem ist, das früh genug zu erkennen...

400 Seiten verstehst du unter "klapp ich gleich wieder zu"  ~;D

Bei mir sind es inzwischen Regelwerke mit SC-Klassen und Stufen.

Einzige Ausnahme, die Welt gefällt mir beim überfliegen so gut, dass sie es wert ist mit anderen Regeln genutzt zu werden.

Planescape wäre so ein Fall.  :headbang:
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: nobody@home am 29.09.2025 | 19:12
400 Seiten verstehst du unter "klapp ich gleich wieder zu"  ~;D

400 Seiten können allemal ein guter Grund sein, ein Regelwerk gleich wieder zuzuklappen -- zumindest, wenn sich nach dem probeweisen Aufklappen herausstellt, daß es tatsächlich keine gute Entschuldigung dafür hat, so dick zu sein! ~;D
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 29.09.2025 | 19:15
400 Seiten können allemal ein guter Grund sein, ein Regelwerk gleich wieder zuzuklappen -- zumindest, wenn sich nach dem probeweisen Aufklappen herausstellt, daß es tatsächlich keine gute Entschuldigung dafür hat, so dick zu sein! ~;D

Hach bin ich froh, dass das DuoDecem Regelwerk inklusive "Monster Manual" nur 313 Seiten hat. Wobei man ja zur Not immer noch Schriftgröße oder Zeilenabstand reduzieren und Artwork rausschmeißen könnte ;).
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Outsider am 29.09.2025 | 19:20
Hach bin ich froh, dass das DuoDecem Regelwerk inklusive "Monster Manual" nur 313 Seiten hat. Wobei man ja zur Not immer noch Schriftgröße oder Zeilenabstand reduzieren und Artwork rausschmeißen könnte ;).

Ich sehe da ist Luft nach oben... 8)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Prisma am 29.09.2025 | 20:15
Ich habe nur ein Kriterium bei denen ich ein Rollenspiel weglege: Wenn es politisiert ist. Damit habe ich schon genug im echten Leben zu tun. In meiner Freizeit möchte ich das nicht.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Zouan81 am 29.09.2025 | 21:35
Ich habe mir schon viele Regelwerke gekauft, um Inspirationen zu sammeln oder wegen dem Artwork. Spielen tue ich die meisten Systeme, die ich habe nicht.

Also ich mag besonders schlanke Systeme mit einfachen Regeln, die gleichzeitig aber viele Freiheiten, Entwicklungs- und Spieloptionen bieten.

Ein Regelsystem lege ich meistens dann beiseite...
...wenn ich merke, dass Regeln sich allzu sehr in Details verrennen
...wenn ich beim Spielen ständig irgendwelche Tabellen nachschlagen muss
...wenn ich beim Angriff neben Angriffs- und Schadenwürfel zusätzlich noch auswürfeln muss, welche Körperregion ich treffe und jede Körperregion noch separate Lebenspunkte parat hält
...wenn ich beim Lesen schon merke, dass das Spiel auf Würfelorgien hinausläuft
...wenn ich eine Liste von mehr als 8 Attributen präsentiert bekomme
...wenn es kein richtiges Fertigkeitensystem aufweist
...wenn ein Magiesystem sich nicht damit begnügt einfach beim Begriff "Zauber" zu bleiben und unbedingt noch Unterscheidungen von Zauber, Rituale und Lithurgien benötigt
...Magiesysteme die 400 verschiedene Zauber auflisten, obwohl es auch mit 100 ausgekommen wäre (da es viele übereinstimmende Zauber mit gleichem Effekt gibt wie z.B. sowas wie "Sleep" und "Deep Slumber" als separate Sprüche)
...wenn ich das schon das Aussehen meines Charakters (Körpergröße, Gewicht, Haarfarbe, Augenfarbe, etc.) auswürfeln muss (ich will doch einen Charakter nach meinen Vorstellungen erschaffen!)
...wenn Charakterbögen über 10 Seiten gehen (2 Seiten reichen völlig!)


Fazit:

D&D 3 fand ich super
Pathfinder auch
D&D 4 erinnerte zu sehr an Hack&Slay-RPG als Tischrollenspiel
D&D 5 fand ich einen deut ZU schlank (z.B. dass man Fertigkeiten nicht mehr separat steigern kann)
DSA = zu kompliziert, zu umständlicher Würfelmechanismus
Harnmaster = zu detailverliebt, zu viel klein klein
Rolemaster = zu viele Tabellen
Hero Quest = herrlich einfaches Kampfsystem (stört nur, dass man die Bewegungsweite jede Runde auswürfeln muss)
 

Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Colgrevance am 29.09.2025 | 22:37
Ich habe vor kurzem ein Regelwerk zugeklappt (eigentlich eine .pdf sofort geschlossen und gelöscht), weil das System vom SL verlangte, Probenschwierigkeiten festzulegen. Darauf habe ich heutzutage überhaupt keinen Bock mehr.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: flaschengeist am 30.09.2025 | 10:06
Ich habe vor kurzem ein Regelwerk zugeklappt (eigentlich eine .pdf sofort geschlossen und gelöscht), weil das System vom SL verlangte, Probenschwierigkeiten festzulegen. Darauf habe ich heutzutage überhaupt keinen Bock mehr.

Meinst du damit sowas wie: Schwierigkeitsgrad 10 ist eine einfache Probe und 15 ist eine mittlere Probe (wie z.B. in D&D 5/Daggerheart)? Oder "hier brauchst du nur 2 Erfolge, hierfür schon 4 Erfolge" wie in Poolsystemen?
Und falls ja, stört dich auch die "verstecke Variante", in der die Schwierigkeit zwar im ersten Schritt immer gleich ist (z.B. 4 erreichen in Savage Worlds oder Fertigkeitsprozente unterwürfeln in BRP Systemen) aber die SL dann diese vermeintliche fixe Schwierigkeit im zweiten Schritt regelmäßig je nach Schwierigkeit Situation mit Boni bzw. Mali versehen muss?
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: nobody@home am 30.09.2025 | 10:31
Ich habe vor kurzem ein Regelwerk zugeklappt (eigentlich eine .pdf sofort geschlossen und gelöscht), weil das System vom SL verlangte, Probenschwierigkeiten festzulegen. Darauf habe ich heutzutage überhaupt keinen Bock mehr.

Du klappst also alle Regelwerke sofort wieder zu? :think:

Denn: Eigentlich gehört das Festlegen von Schwierigkeitsgraden und dergleichen für mich schlicht mit zu den Grundaufgaben der SL. Ob das jetzt direkt geschieht ("Jou, das ist jetzt definitiv schwer, dafür gibt's diesen Abzug/mußt du mindestens X würfeln") oder indirekt ("Also, das ist eine typische natürliche Felswand mit soundsoviel Grad Überhang, die außerdem noch naß ist, weil es letzte Nacht geregnet hat...nach Tabelle Y auf Seite Z im Regelwerk gibt dir das eine Erfolgschance von P Prozent!"), ist dabei herzlich irrelevant, weil sich die SL spätestens bei selbst entworfenen Abenteuern beides gleichermaßen erst mal aus den Fingern saugen muß.

Man kann also aus meiner Sicht ein Regelwerk allemal deshalb wieder zuklappen, weil es die Art, wie die SL den Herausforderungsgrad einer Situation einschätzen und regelseitig umsetzen soll, einfach sch... kommuniziert oder das dazugehörige System einfach schon an sich schmerzhaft offensichtliche Macken hat. (Das ist mir tatsächlich dieses Jahr mal bei einem angeblichen Schnellstarter begegnet, der ein paar Sätze zum Thema "...und die SL kann und soll das natürlich alles nach Bedarf modifizieren" verloren, aber dabei nicht erklärt hat, in was für Situationen die Designer welche Form von Modifikation für sinnvoll halten -- und das in einem Produkt für Einsteiger in das System!) Aber einfach nur, weil es von der SL eben erwartet, daß sie die eine oder andere Probenschwierigkeit selbst festlegen soll? Ich denke, das ist ein kleines bißchen Overkill. :)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Colgrevance am 30.09.2025 | 11:04
Meinst du damit sowas wie: Schwierigkeitsgrad 10 ist eine einfache Probe und 15 ist eine mittlere Probe (wie z.B. in D&D 5/Daggerheart)? Oder "hier brauchst du nur 2 Erfolge, hierfür schon 4 Erfolge" wie in Poolsystemen?
Und falls ja, stört dich auch die "verstecke Variante", in der die Schwierigkeit zwar im ersten Schritt immer gleich ist (z.B. 4 erreichen in Savage Worlds oder Fertigkeitsprozente unterwürfeln in BRP Systemen) aber die SL dann diese vermeintliche fixe Schwierigkeit im zweiten Schritt regelmäßig je nach Schwierigkeit Situation mit Boni bzw. Mali versehen muss?

Ich meine generell Systeme, bei denen eine Probe nicht ausgewertet werden kann, ohne dass ich als SL eine Efolgsschwelle (üblicherweise als Zahl, auch wenn ich das in Worte wie "sehr schwer" kleiden kann) festlegen muss - was sowohl bei Roll-Over-Systemen wie D&D, Cyberpunk RED oder Fate als auch bei Poolsystemen wie Shadowrun oder 2d20 der Fall ist.

Ich habe aber kein Problem damit, Modifikatoren für die (ansonsten systemseitig oder durch Charakterwerte gesetzte) Probenschwierigkeit festzulegen. Ich bevorzuge heutzutage aber definitiv Systeme, die das in übersichtlicher Weise ermöglichen, d. h. nicht viele kleinteilige Boni/Mali auflisten, sondern z. B. wie D&D 5e Advantage/Disadvantage nutzen. Diese Form der Anpassungsmöglichkeit begrüße ich sogar ausdrücklich; das ist ja auch rein optional und bei gut designten Spielen nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Aber Systeme, bei denen über den Probenausgang gar nicht erst entschieden werden kann, ohne dass ich als SL eine Erfolgsschwelle nenne? Nein danke.

Du klappst also alle Regelwerke sofort wieder zu? :think:

Denn: Eigentlich gehört das Festlegen von Schwierigkeitsgraden und dergleichen für mich schlicht mit zu den Grundaufgaben der SL. Ob das jetzt direkt geschieht ("Jou, das ist jetzt definitiv schwer, dafür gibt's diesen Abzug/mußt du mindestens X würfeln") oder indirekt ("Also, das ist eine typische natürliche Felswand mit soundsoviel Grad Überhang, die außerdem noch naß ist, weil es letzte Nacht geregnet hat...nach Tabelle Y auf Seite Z im Regelwerk gibt dir das eine Erfolgschance von P Prozent!"), ist dabei herzlich irrelevant, weil sich die SL spätestens bei selbst entworfenen Abenteuern beides gleichermaßen erst mal aus den Fingern saugen muß.

Ich rede vom rein spielmechanischen Festlegen einer numerischen Erfolgsschwelle, nicht über Abenteuerdesign (siehe meine Erläuterungen oben). Festlegen von Schwierigkeiten ist vielleicht eine weit verbreitete SL-Aufgabe, gehört aber definitiv nicht bei allen Spielen zu den "Grundaufgaben" einer SL - pbta-Spiele oder die YZE z. B. geben die Erfolgsschwellen vor, und auch die meisten Roll-Under-Systeme haben eine "eingebaute" Schwierigkeit (üblicherweise aus den Charakterwerten abgeleitet, ohne dass ich als SL da erst was festlegen müsste).
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: HEXer am 30.09.2025 | 11:12
Ich habe nur ein Kriterium bei denen ich ein Rollenspiel weglege: Wenn es politisiert ist. Damit habe ich schon genug im echten Leben zu tun. In meiner Freizeit möchte ich das nicht.

Dies.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: nobody@home am 30.09.2025 | 11:21
Ich meine generell Systeme, bei denen eine Probe nicht ausgewertet werden kann, ohne dass ich als SL eine Efolgsschwelle (üblicherweise als Zahl, auch wenn ich das in Worte wie "sehr schwer" kleiden kann) festlegen muss - was sowohl bei Roll-Over-Systemen wie D&D, Cyberpunk RED oder Fate als auch bei Poolsystemen wie Shadowrun oder 2d20 der Fall ist.

Ich habe aber kein Problem damit, Modifikatoren für die (ansonsten systemseitig oder durch Charakterwerte gesetzte) Probenschwierigkeit festzulegen. Ich bevorzuge heutzutage aber definitiv Systeme, die das in übersichtlicher Weise ermöglichen, d. h. nicht viele kleinteilige Boni/Mali auflisten, sondern z. B. wie D&D 5e Advantage/Disadvantage nutzen. Diese Form der Anpassungsmöglichkeit begrüße ich sogar ausdrücklich; das ist ja auch rein optional und bei gut designten Spielen nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Aber Systeme, bei denen über den Probenausgang gar nicht erst entschieden werden kann, ohne dass ich als SL eine Erfolgsschwelle nenne? Nein danke.

Ich rede vom rein spielmechanischen Festlegen einer numerischen Erfolgsschwelle, nicht über Abenteuerdesign (siehe meine Erläuterungen oben). Festlegen von Schwierigkeiten ist vielleicht eine weit verbreitete SL-Aufgabe, gehört aber definitiv nicht bei allen Spielen zu den "Grundaufgaben" einer SL - pbta-Spiele oder die YZE z. B. geben die Erfolgsschwellen vor, und auch die meisten Roll-Under-Systeme haben eine "eingebaute" Schwierigkeit (üblicherweise aus den Charakterwerten abgeleitet, ohne dass ich als SL da erst was festlegen müsste).

Okay -- das ist aus meiner Sicht definitiv einfach dasselbe in grün, d.h., was du da "keine Schwierigkeit festlegen" nennst, ist für mich genau das. Irgendwo muß ich als SL ja auch erst mal die Idee hernehmen, daß eine bestimmte Probe diesen oder jenen Modifikator überhaupt verdient ("Ist das jetzt mehr Körperkraft plus vier oder doch nur plus zwei...?"), und letztendlich lege ich auch damit effektiv nur Erfolgs- und Fehlschlagswahrscheinlichkeiten fest.

Aber schön, über Geschmack kann man schlecht streiten. Wenn dir (in erster Näherung) einfach Roll-Under-Würfelsysteme lieber sind als die Roll-Over-Variante, dann ist das eben so.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Colgrevance am 30.09.2025 | 11:27
Aber schön, über Geschmack kann man schlecht streiten. Wenn dir (in erster Näherung) einfach Roll-Under-Würfelsysteme lieber sind als die Roll-Over-Variante, dann ist das eben so.

Korrekt, und das ist auch nicht der Thread dafür. Eine kleine Korrektur möchte ich aber noch anbringen, da du mir hier Präferenzen unterstellst, die ich so nicht geäußert habe: Es liegt nicht nur am Roll-Under vs. -Over; ich habe auch keine Probleme mit Roll-Over-Mechaniken, wenn die Schwierigkeit vorgegeben ist - das kommt meiner Erfahrung nach halt einfach seltener vor.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Feuersänger am 30.09.2025 | 12:20
An sowas wie Gendern hätte ich jetzt gar nicht gedacht, weil ich halt fast ausschließlich englische Regelwerke benutze und da hat man diese Probleme nicht. Aber ja, es gibt definitiv Formulierungsweisen im Deutschen, die mich das Buch mit entnervtem Seufzen zuklappen lassen würden.

Bei Red Flags denke ich aber eigentlich eher an Regelmechaniken. Wenn zB schon bei kurzem Schmökern der Eindruck erweckt wird, dass man ständig Münzwurfwahrscheinlichkeiten hat. Das ist für mich eigentlich der eine größte Abtörner. Allerdings offenbart sich das ja oft nicht auf den ersten Blick, sondern erst wenn man schon einiges an Zeit investiert hat um die Interaktionen zu durchsteigen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Swanosaurus am 30.09.2025 | 12:48
Ich habe vor einer Weile Shadow of the Weird Wizard früh abgebrochen, weil ich auf eine "Außer Dienstags"-Regel gestoßen bin. Wenn eine Spezialfertigkeit unter bestimmten Umständen einen mechanisch ansonsten nicht erkennbar im sonstigen Regelwerk verankerten Vorteil gewährt und und dann noch mal irgendwelche Sonderumstände einführt, unter denen sie Modifikation modifiziert wird. Das war gar nichts so Kompliziertes, in Richtung von "Mit einem Dolch oder einer anderen subtilen Waffe machst du W6 mehr Schaden, wenn du die Initiative gewinnst, oder blabla wenn blabla." Früher hätte ich gesagt: Das ist mir zu frickelig, aber ich glaube, das ist gar nicht der Grund. So frickelig sind diese Regeln meistens gar nicht. Ich empfinde sie nur irgendwie als ästhetisches Ärgernis.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Edgar Allan Poe am 30.09.2025 | 12:52
Gendern ist leider so ein Ding, was mich direkt abstößt. Lex Arcana - auf das Setting hätte ich richtig Bock, aber ich kann mich durch diesen Wust einfach nicht durchkämpfen. Vielleicht kauf ich hier mal das englische Regelwerk.

Bei 1000 Jahre alter Vampir genauso.

Ansonsten finde ich es schwierig, wenn ich die ganze Zeit gesiezt werde im Buch. Wobei mich das vermutlich nicht dazu bringen würde, das Buch direkt zuzuklappen. Aber ich mag die Distanz beim Lesen nicht.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Fillus am 30.09.2025 | 12:53
Oh da gibt es etliche Beispiele. Vielfach sind es Franchise Spiele, die wohl so gemacht werden müssen.

Negativschrift ist für mich nicht gut lesbar. Also meist schwarze Seiten mit weißer oder gelber Schrift. Manchmal gibt es auch eine druckerfreundliche Version als PDF, die aber oft genau so mies sind. Gelbe Schrift auf weißem Hintergrund macht es nicht besser.
Spiele wie Alien, Star Trek oder auch Der Sprawl sind Beispiele.

Die Mörk Borg Bücher mit den schrägen Texten. Ja ein Kunstwerk, aber für mich nicht zum normalen Gebrauch geeignet. Gibt aber eine Textverion davon.

Das Format. Ich mag keine quadatischen Bücher, zum Teil weil ich mir immer Auszüge daraus ausdrucken möchte und es auf DinA4 einfach bescheiden ist. Einzig bei Equinox habe ich eine Aunahme gemacht und die restlichen Rollenspiele schlicht igoniert und von einem Kauf abgesehen.

Ansonsten lassen mich auch schlecht lesbare Schriftarten und unübersichtliches Layout ein Buch wieder zuschlagen.

Ebenso sind mir Bücher ein Graus wo das Inhaltsverzeichnis erst auf Seite 10-30 kommt. Viele WOD Bücher sind so aufgebaut, ich finde fast nichts unpraktischer als das Inhaltsverzeichnis suchen zu müssen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Crimson King am 30.09.2025 | 13:12
Drei Sachen, die mir so einfallen:

Spielregeln, die um kleinteilige Simulation bemüht oder offensichtlich imba sind (wenn die Spielwelt interessant ist, lese ich potenziell in den entsprechenden Kapiteln weiter)
Regelwerke, die diskriminierende Weltbilder propagieren (reine Darstellung mit entsprechender Kontextualisierung ist ok)
Hinter kreativen Umbenennungen versteckter Mangel an Eigenständigkeit (wir haben keine Elben, Zwerge und Halblinge, aber dafür die Schabur, die hochgewachsen, elegant, arrogant und langohrig sind, die Bolna, kleine, kräftige, gedrungene Wesen mit handwerklichen Kompetenzen, langen Bärten und einem Hang zu Edelsteinen, und dem Volk der Filibi, kleinwüchsigen, lebensfrohen Menschenähnlichen mit großen Füßen und einem Hang zum Pfeiferauchen)
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Crimson King am 30.09.2025 | 13:14
Anmerkung: ich habe den Thread gemeldet, damit die Diskussion darum, wann und welche Rollenspiele politisch sind, ausgelagert wird. Ich glaube, es hilft, die Diskussion an anderer Stelle weiterzuführen.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: Raven Nash am 30.09.2025 | 14:35
Ich mache RPG-Bücher öfters mal zu. Meistens gebe ich ihnen aber später nochmal eine Chance.
Shadow of the Weird Wizard war sowas. Allerdings habe ich da derzeit auch keine besondere Motivation, das auf den Tisch zu bringen. Auch, weil meine Gruppe schon den Dämonenlord nicht so toll fand (und der hat regeltechnisch IMHO deutlich mehr coole Sachen zu bieten).

Wirklich zuklappen würde ich wohl nur noch ein deutsches Buch. Aber das kauf ich eben auch gar nicht erst.
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: HEXer am 30.09.2025 | 16:37
Anmerkung: ich habe den Thread gemeldet, damit die Diskussion darum, wann und welche Rollenspiele politisch sind, ausgelagert wird. Ich glaube, es hilft, die Diskussion an anderer Stelle weiterzuführen.

Das ist ein Fall für den neuen Tanecubutton ;)

(https://i.ibb.co/Nd4r1S7K/tanecubutton2.png)

Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: AlucartDante am 30.09.2025 | 17:29
Negativschrift ist für mich nicht gut lesbar.
...
Das Format. Ich mag keine quadatischen Bücher
...

Ebenso sind mir Bücher ein Graus wo das Inhaltsverzeichnis erst auf Seite 10-30 kommt. Viele WOD Bücher sind so aufgebaut, ich finde fast nichts unpraktischer als das Inhaltsverzeichnis suchen zu müssen.

Oja, alles gute Punke. Ich erwarte am Anfang ein Inhaltsverzeichnis, nicht erst später. Ich erwarte am Ende einen Index und anschließend Charakterbögen. Nach dem Inhaltsverzeichnis - wenn es nicht selbstverständlich ist - finde ich auch einen Inhaltsüberblick gut. Wenn davon zu viel fehlt, bin ich einfach irritiert und klappe das Regelwerk zu.

In einem Regelwerk erwarte ich auch vor allem Regeln. Wenn am Anfang erstmal eine längere belletristische Beschreibung kommt (WOD), dann denke ich, dass ich das falsche Buch aufgeschlagen habe und klappe es wieder zu.

Ich finde es gar nicht schlecht, wenn bei einem Regelwerk die Spielkultur beschrieben wird, was manche vielleicht als erziehend/moralisierend/politisch finden. Ist die Welt oder das Rollenspiel klamaukig wie die Scheibenwelt, punkig wie Shadowrun, heldenhaft wie DSA, fanatisch wie Warhammer40k, etc. Ich will es aber als Empfehlung lesen und keine Verbote für Halblingassassinen bei DSA  ~;D
Titel: Re: An der Stelle klappe ich ein Regelwerk sofort zu...
Beitrag von: schneeland am 30.09.2025 | 19:22
Anmerkung: ich habe den Thread gemeldet, damit die Diskussion darum, wann und welche Rollenspiele politisch sind, ausgelagert wird. Ich glaube, es hilft, die Diskussion an anderer Stelle weiterzuführen.

Das scheint mir auch sinnvoll. Entsprechende Beiträge finden sich jetzt im Thread "Was ist unter einem politischen Rollenspiel zu verstehen? (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,131526.0.html) im Unterforum Rollenspiel&Gesellschaft. Bei Interesse kann dort weiterdiskutiert werden.