Preis ist allerdings mit 30$ für die pdf schon recht stolz ...
Ist dann wohl doch nicht alles daran antikapitalistisch ... 8)
Was man im Preview vom Wealth-System sieht, sieht echt interessant aus. Da gibt es einen Wert für "Burden" und finanzielle Krisen mit Folgen wie "Wohnungsverlust". Von der Wertespanne (Burden 0-3) und diesen Informationen her kann ich mir vorstellen, dass das ein angenehm grobkörniges System dafür ist, aus dem Wealth-Thema auch tatsächlich mal Drama herauszuholen, ohne sich dafür in Mikromanagement stürzen zu müssen.
Das hört sich mal echt interessant an. Fast wie das Ressourcen-System von ShadowCore XP, aber nicht ganz genauso. Mal genauer betrachten...
THE YEAR IS 2020
Humanity has spread to space.
Wie funktioniert denn das Burden-System?
Ich suche so etwas schon lange, um mir das ganze Geldgedöns bei Cyberpunk RED zu vereinfachen.
Das macht HWI eher zu einem Spiel mit politischem oder ideologischen Hintergrund.
Ist es überhaupt möglich Cyberpunk zu sein, ohne "politischem oder ideologischen Hintergrund"?Natürlich. Kann man sogar nachlesen/nachfernsehn. :)
Jedenfalls hat wohl keiner was zu Hard Wired Island zu sagen. Ich besitze es inzwischen und bastle an meinem Charakter.In diesem Fall sitzt du an der Quelle. Schreib doch wie das Burden-System funktioniert, dann kann man sich ein noch besseres Bild machen.
Natürlich. Kann man sogar nachlesen/nachfernsehn. :)
Die großen Kernthemen von Cyberpunk sind Gesellschaft, Evolution und Technologie. Politik spielt eine Rolle, gehört aber nicht dazu. Selbst die Gründer des Genres, wie Gibson, sind bei weitem nicht so politisch. Das spiegelt sich auch in den Werken wider. Neuromancer beispielsweise dreht sich im Kern um Evolution durch Technologie. Das ist keine Kapitalismuskritik und keine der Figuren will das System ändern.
Cybernetics are not inherently good or bad: like
most tech, what matters is how it’s used. In Hard
Wired Island, the problem is that cybernetics often
serve the needs of capital rather than people. Any
alienating or dysphoric effects come from being
reshaped into some corporation’s property.
"If you have a burden above 0, at the beginning of every mission you check to see if you suffer economic shock. If you do, there is a list of life changing events that represent you having problems making ends meet, paying bills, or just surviving day to day. This might cause you to have disadvantage on different rolls, removes certain specialties, or forces you to find a brand-new place to live."
Mit ideologisch meinte ich weiter oben aber so etwas (https://gnomestew.com/hard-wired-island-review/):
politisch/rebellisch/kritisch
Da steh ich jetzt echt auf dem Schlauch: Es ist ideologisch, dass in den Regeln die Möglichkeit abgebildet wird, dass Charaktere in dem Setting finanziell/sozial abstürzen? Heißt das jetzt, dass es in einem unideologischen Cyberpunk-Setting keine Armut geben darf, die theoretisch von Spielercharakteren erlitten werden könnte?Das kann einem Charakter in jedem RPG passieren, wenn bestimmte Bedingungen eintreten. Hier ist das aber so, dass es dem Charakter prinzipiell immer zu Beginn einer Mission passieren kann. Ohne sein zutun, ohne eine verpatze Mission, ohne eine dumme Entscheidung. Das ist so zentral wie z.B. ein Ini-Wurf. Der Autor will das der Spieler damit konfrontiert wird. Der Charakter, bzw. viel mehr der Spieler, soll das Gefühl bekommen dem System unverdient zum Opfer zu fallen, früher oder später.
Die drei Begriffe gehören schon mal überhaupt nicht zusammen in einen Topf. Es gibt unpolitische Rebellion, konformistische Politik ... allein schon die Darstellung einer Konzernherrschafts-Zukunft ist doch inhärent politisch; dabei ist ja noch gar nicht gesagt, wie sich die Schöpfer*innen solcher Visionen jetzt politisch verorten.Du regst dich zu sehr auf. Es hindert dich doch niemand daran deine Ansicht zu vertreten, also wird dir auch nichts weggenommen. Ich habe auch nichts reduziert, im Gegenteil, ich habe meine Ansicht vertreten und ausführlich begründet, warum ich die Sache so sehe, wie ich sie sehe. Das ist ein Forum, hier findet ein Meinungsaustausch statt.
Sorry, ich wollte hier ja keine politischen Diskussionen mehr vom Zaun brechen, aber das geht mir jetzt echt ein bisschen gegen den Strich: Ich habe Cyberpunk von den Gründungstagen des Genres an teils mit Begeisterung, teils auch mit Skepsis intensiv verfolgt, und es gab da kaum einen Roman, kaum einen Comic (einschließlich Akira), die ich als "unpolitisch" bezeichnen würde. Sorry, aber ich bin nicht bereit, mit Cyberpunk als ein Genre, in dem seit jeher Politisches thematisiert werden kann und darf, wegnehmen zu lassen mit der Forderung, das jetzt doch mal bitte nur auf die Ästhetik zu reduzieren, um niemandem mit Politik auf die Nerven zu fallen.
Sorry, aber ich bin nicht bereit, mit Cyberpunk als ein Genre, in dem seit jeher Politisches thematisiert werden kann und darf, wegnehmen zu lassen mit der Forderung, das jetzt doch mal bitte nur auf die Ästhetik zu reduzieren, um niemandem mit Politik auf die Nerven zu fallen.
Mich würde interessieren wo ich denn reframe, wenn ich nichts anderes tue, als mich eng am Quellenmaterial und an Autoren wie Gibson bewege? Ich sehe da keine Begründung von dir, Tartex.