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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Spielleiterthemen => Thema gestartet von: aikar am 30.06.2021 | 08:02

Titel: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 08:02
Gestern ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr ich es hasse, wenn Systeme es zulassen, dass Charaktere einfach durch Würfelpech sterben.

Ich habe kein/wenig Problem damit, wenn ein System tödlich ist, wenn es die Spieler zu umsichtigen Verhalten anhält und sie Herausforderungen z.B. ohne Kampf lösen. Was ja von vielen OSR-Fans als tolle Wirkung hoher Tödlichkeit dargestellt wird.
Aber hohe Tödlichkeit heißt halt auch, dass eine Verkettung blöder Würfelwürfe einen Charakter ohne Zutun oder Einflussmöglichkeit eines Spielers umbringen kann.

Gestern ist bei uns der Magier der Gruppe (D&D5 Stufe 1) durch einen versauten Wahrnehmungs-Wurf (gewürfelte 1) in einen Hinterhalt geraten, der erste Angriff des Gegners war ein kritischer Erfolg und der hohe ausgewürfelte Schaden hätte den Magier ohne weitere Todesrettungswürfe automatisch umgebracht.
Wir haben das dann gemeinschaftlich auf "normales Sterben" (dass dann durch Stabilisieren verhindert wurde) und eine Langzeitwirkung (schwere Verätzungen die zu einem CHA-Malus führen, bis es mal mit mächtigerer Magie behandelt wird) abgemildert, weil einfach niemand in der Gruppe das haben wollte, schon gar nicht zu Beginn einer Kampagne.

Einen ähnlichen Fall hatte ich vor Jahren mal bei Savage Worlds, wo ein Charakter durch endlos explodierende Schadenswürfel einer Fledermaus (!) am Eingang eines Dungeons gleich zu Beginn des Abenteuers von voller Gesundheit zu Tode gekommen ist ohne dass der SC oder der Spieler irgendwas hätte machen können. Das hat Savage Worlds dann damals bei mir erst mal den Todesstoß gegeben.

Und ein weiterer Stufe 1 D&D5-Charakter wurde ebenfalls in ihrem ersten Kampagnen-Abenteuer unglücklich etwas abseits der restlichen Gruppe von zwei Armbrustbolzen mit hohem Schadenswurf getroffen und hat dann alle Todesrettungswürfe versaut.

Wie geht ihr mit so was um? Mich würde explizit auch die Meinung der Verfechter hoher Tödlichkeit interessieren. Bitte nur nicht "Bei hoher Tödlichkeit müssen sich die Spieler eben mehr Gedanken machen". Wie gesagt ist mir dieser Spielstil bewusst und verständlich. Hier geht es einfach um reines F... Würfelpech, das z.B. bei OSR-Systemen ja auch auf höheren Stufen noch solche Opfer fordern kann. Wird da einfach gelacht und ein neuer Charakter ausgewürfelt?
Die Spieler die ich kenne, hängen meist schon nach der Charaktererstellung so stark am Charakter (weil wir es so wollen und uns entsprechend beim Charakterbau Mühe geben), dass ein Charaktertod auch schon im ersten Abenteuer das Herz bluten lässt und nicht einfach mit einem Schulterzucken abgetan wird. Einfach weil man sich darauf gefreut hat, genau diesen Charakter in der Kampagne zu spielen und dafür in der Session 0 Verknüpfungen im Hintergrund und mit anderen Charakteren angelegt hat.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 08:41
Gestern ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr ich es hasse, wenn Systeme es zulassen, dass Charaktere einfach durch Würfelpech sterben.
...
Wie geht ihr mit so was um?

"Shit happens, mach Dir bitte einen neuen Charakter."
...
Ich nehme das Rollenspiel nicht nur als "Ausspielen einer Rolle" (das ist natürlich integraler Bestandteil, aber eben auch  nur ein (!) Bestandteil), sondern auch als Gesellschaftsspiel wahr. Und bei einem solchen Gesellschaftsspiel gehört es auch dazu, dass man verlieren kann.
In einigen Situationen finde ich das schnelle Aus sogar besser als eine frustrierende Quälerei, die den ganzen Abend andauert.

Außerdem signalisiert es allen Mitspielern am Tisch: "Hier ist etwas falsch gelaufen, beachtet das in Zukunft." Das soll dann nicht bedeuten, dass man solche Resultate immer verhindern kann, wenn man sich nur taktisch klug genug anstellt. Wir reden hier ja vom Pech. Aber: "Shit happens" eben manchmal.
Und insofern reden wir nur von Wahrscheinlichkeiten und deren Reduzierung.

In letzter Instanz: Es ist 'nur' ein Spiel. Der Charakter ist 'nur' Notizen und Zahlen auf einem Stück Papier und investierte Zeit.
Die zeitliche Investition ist aber auch während deren Verlauf durch den Unterhaltungswert abgegolten worden. Insofern darf man es natürlich als 'schade' empfinden, wenn einem ein Charakter stirbt - aber das gehört zu einem Spiel dazu.

Wer das nicht möchte, muss sich eine Story-Telling Beschäftigung suchen, bei der man sowas ausschließen kann. Es gibt genug genug davon.
Und es ist auch nicht falsch, sich das als Zeitvertreib auszusuchen. (Man kann sich höchstens austauschen, inwiefern das als 'Spiel' (Gesellschaftsspiel) wahrgenommen werden kann.)

Und ja, ich mag auch kein "Respawn" bei Computerspielen. Spielsituationen abspeichern stellt für mich ein Feature dar, dass man am Ende eines gespielten Abends macht. Deswegen spiele ich die allermeisten Spiele auch nicht.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 30.06.2021 | 09:00
Wer das nicht möchte, muss sich eine Story-Telling Beschäftigung suchen, bei der man sowas ausschließen kann. Es gibt genug genug davon.
Oder einfach ein Rollenspielsystem, das keinen Tod *nur* durch Würfelwurf kennt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 09:18
Oder einfach ein Rollenspielsystem, das keinen Tod *nur* durch Würfelwurf kennt.

Ja, naja - eigentlich ein anderes Thema. Letztendlich ist das für mich eine Genre Frage.
Ich finde so etwas bei unernsten Genres wie Mantel & Degen in Ordnung.
Ansonsten (und jetzt sind wir wieder beim Thema) sehe ich einen Charaktertod (insbesonder wenn er unverhofft zu Stande gekommen ist) eigentlich als optionales Element, auf das ich nicht verzichten möchte. Denn das gehört für mich zum Spielinhalt dazu. Ich möchte mit dem potentiellen Risiko des Verlustes spielen und ich möchte auch mal um einen (virtuellen) Verlust "trauern" können. Ich möchte auch mal geschockt sein, weil plötzlich jemand aus der eigenen Mitte fehlt.
Und mir dann überlegen, wie mein Charakter damit umgeht. (oder wahrnehmen, wie die anderen damit umgehen, wenn es mein Charakter war)
Wenn das immer nur möglich ist, nachdem es alle abgenickt haben (überspitzt formuliert), dann nehme ich das nicht mehr als "Verlust" wahr.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: JollyOrc am 30.06.2021 | 09:21
Ich mache sowas von der Stimmung am Tisch abhängig.

Fiktive Situation #1: Beginn einer Kampagne, die Charaktere haben alle eine ausgeklügelte Hintergrundgeschichte die wir in Session 0 zusammen erstellt haben, sind untereinander und mit der Kampagne verwoben. Wir haben insg. 1h gespielt und sind in dem ersten Kampf mit einer Sumpfratte um das Kampfsystem für alle besser kennenzulernen. Ich würfel überraschend hoch und der Magier stirbt, ohne selbst überhaupt eine Chance zu haben, zu den Würfeln zu greifen.

Ich schaue auf die Würfel und würfel wortlos nochmal...

Fiktive Situation #2: Gleiche Gruppe, aber wir sind jetzt in Session 2. Erste Begegnung mit den Schergen vom Big Bad. Der Magier vergeigt seinen Rettungswurf (erster Wurf des Abends) und stirbt. Ärgerlich, aber so hat die Gruppe halt einen Grund so richtig sauer auf die Schergen und Big Bad zu sein. Der Wurf steht.

Fiktive Situation #3: Gleiche Spieler, aber wir spielen irgendwas OSR-nahes. Die Charaktererstellung hat mit Erklärung und Spezialitäten absprechen insg. 30min gedauert und man marschiert ins Dungeon. Erste Falle schnappt zu, weil die Diebin beim Aufmerksamkeitswurf gepatzt hat. Zwei Chars sind sofort tot. Man zieht sich zurück und heuert im Dorf zwei neue Leute an..
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 09:29
Die Spieler die ich kenne, hängen meist schon nach der Charaktererstellung so stark am Charakter (weil wir es so wollen und uns entsprechend beim Charakterbau Mühe geben), dass ein Charaktertod auch schon im ersten Abenteuer das Herz bluten lässt und nicht einfach mit einem Schulterzucken abgetan wird. Einfach weil man sich darauf gefreut hat, genau diesen Charakter in der Kampagne zu spielen und dafür in der Session 0 Verknüpfungen im Hintergrund und mit anderen Charakteren angelegt hat.

Für solche Fälle empfehlen sich Systeme, die einen Tod durch Würfelpech alleine weitgehend bis komplett ausschließen. Wenn ich umgekehrt doch mal etwas spiele, in dem der einfach doch Teil des Spiels ist und das am Tisch dann auch hart durchgezogen wird? Dann darf ich eben auch (aus meiner rein persönlichen Sicht, d.h., so würde ich für meine eigenen SC an die Sache herangehen) erst gar nicht so stark an diesem einen bestimmten Charakter hängen und sollte mir frühzeitig Gedanken um Alternativen zu und Ersatz für ihn machen, weil bei hinreichender Kampagnenlänge die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch ist, daß ihn der Zufall früher oder später halt zerlegen wird und ich dann also entweder raus bin oder die Kampagne mit einem anderen Charakterblatt weiterspielen muß.

Den Vergleich mit typischen "Gesellschaftsspielen, die man verlieren können muß" halte ich an dieser Stelle nebenbei für etwas deplaziert; die laden schließlich klassischerweise im Gegensatz zum Rollenspiel eher nicht großartig zur persönlichen Identifikation mit genau diesem oder jenem Pöppel ein, und bei denen ist die Spieldauer obendrein meist völlig unabhängig von Sieg oder Niederlage von vornherein begrenzt. Umgekehrt würde ein Schachspieler, der darauf bestünde, zu jeder Partie seinen ganz persönlichen Das-bin-ich-Läufer (komplett mit aufgemaltem Gesicht, um Verwechslungen vorzubeugen) mitzubringen und aufs Brett zu stellen und dessen Schutz während des Spiels dann höhere Priorität einzuräumen als dem des Königs, bei seinen Kollegen ja ebenfalls einen etwas merkwürdigen Eindruck hinterlassen... ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Swafnir am 30.06.2021 | 09:39
Ich hab damit null Probleme. Ganz im Gegenteil: Ich würde darauf bestehen, dass mein Charakter tot bleibt, wenn die Würfel es ergeben.
Wenn ich mich auf alea (Glücksspielanteil nach Caillois) einlasse, dann möchte ich auch jedes mögliche Ergebnis respektieren. Sonst leidet bei mir die Spannung. Aber: Das gilt für mich als Spieler. Ich hab null dagegen, wenn andere Spieler das anders sehen und deren Figuren gerettet werden.

Ich spiele dann einfach den nächsten Charakter, der sonst vielleicht nie gespielt werden würde. 
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 09:43
Fiktive Situation #1: Beginn einer Kampagne, die Charaktere haben alle eine ausgeklügelte Hintergrundgeschichte die wir in Session 0 zusammen erstellt haben, sind untereinander und mit der Kampagne verwoben. Wir haben insg. 1h gespielt und sind in dem ersten Kampf mit einer Sumpfratte um das Kampfsystem für alle besser kennenzulernen. Ich würfel überraschend hoch und der Magier stirbt, ohne selbst überhaupt eine Chance zu haben, zu den Würfeln zu greifen.
Genau das war die Situation.

Für solche Fälle empfehlen sich Systeme, die einen Tod durch Würfelpech alleine weitgehend bis komplett ausschließen. Wenn ich umgekehrt doch mal etwas spiele, in dem der einfach doch Teil des Spiels ist und das am Tisch dann auch hart durchgezogen wird? Dann darf ich eben auch (aus meiner rein persönlichen Sicht, d.h., so würde ich für meine eigenen SC an die Sache herangehen) erst gar nicht so stark an diesem einen bestimmten Charakter hängen und sollte mir frühzeitig Gedanken um Alternativen zu und Ersatz für ihn machen, weil bei hinreichender Kampagnenlänge die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch ist, daß ihn der Zufall früher oder später halt zerlegen wird und ich dann also entweder raus bin oder die Kampagne mit einem anderen Charakterblatt weiterspielen muß.
Es gibt halt nicht nur das Schwarz und Weiß von FATE-"Unsterblichkeit" und OSR-Charakterbeliebigkeit. Viele Systeme bewegen sich dazwischen.
Meine Beispiele stammten eben aus D&D5 und Savage Worlds, die beide nicht mit Tödlichkeit und Risiko als Teil ihres speziellen Spielstils werben, sondern eben eher mit heroisch-pulpigem Spiel.

Der Charakter ist 'nur' Notizen und Zahlen auf einem Stück Papier und investierte Zeit.
Die zeitliche Investition ist aber auch während deren Verlauf durch den Unterhaltungswert abgegolten worden.
Da gehen die Meinungen wohl stark auseinander. Wie gesagt ist für praktisch alle Spieler in meinem Umfeld (und mich) ein Charakter einfach viel mehr als das. Da wird Zeit und Emotionen investiert und das ist auch ein wichtiger Teil des Spiels und ein unverschuldeter Tod fühlt sich einfach enttäuschend an. Deswegen sind Systeme wie DCC oder andere "in 5 Minuten gebaut - in 1 Sekunde gestorben" Systeme bei uns auch überhaupt nicht gefragt (zumindest nicht als Kampagnensysteme).
Wie gesagt, von solchen Systemen würde ich auch nicht diese Charakterbindung erwarten.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: unicum am 30.06.2021 | 09:45
Gestern ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr ich es hasse, wenn Systeme es zulassen, dass Charaktere einfach durch Würfelpech sterben.

Nun ja du schreibst D&D - zwar eine Version welche ich nicht kenner aber eben D&D - das System auf welchem ich in meiner "Laufbahn" als Rollenspieler die signifikant meisten Wiederbelebungen von Spielfiguren erlebt habe. Oder anderst formuliert - ich habe in anderen Rollenspielen nie eine Wiederbelebung erlebt, selbst wenn es optional irgendwie doch möglich gewesen wäre.

Und du schreibst ja selbst - eine verkettung von unglücklichen würfen, ein einzeler Wurf wäre vieleicht nicht gar so schlimm gewesen. Du hasst diese Situation - mal die Situation umgedreht: Wenn die Spieler so eine Glücksträhne haben - ist das dann auch ein Grund eine Schwäche im System zu sehen?

Ich hab jedenfalls auch schon erlebt das Spieler durch schierres dummes Würfel-Glück ein Abenteuer "crashen". Warum nicht auch mal in der anderen Richtung?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arldwulf am 30.06.2021 | 09:46
Ich habe mir angewöhnt zwischen "swingy" und "deadly" zu unterscheiden. Ersteres ist die "Plötzlichkeit des Todes" welche beschreibt wie viele Einflussmöglichkeiten die Spieler hatten.

Letzteres die tatsächliche Wahrscheinlichkeit in Todesgefahr zu geraten.

Ein "du gehst den Gang entlang, doch plötzlich tötet dich eine Falle" ohne jegliche Einflussmöglichkeit des Spielers ist nur eine scheinbare Tödlichkeit, denn dies sagt noch nichts darüber aus zu welcher Wahrscheinlichkeit dies geschieht. Aber was viel wichtiger ist: Für die Spieler bedeutet "keine Einflussmöglichkeit" auch "keine Gelegenheit um mitzubangen, mitzufiebern". Emotional ist es völlig losgelöst vom Rollenspiel und letztlich nichts anderes als dem Charakter OOC nahezulegen einen neuen Charakter zu machen. Es wird in der Regel eher per Schulterzucken quittiert. Pech gehabt, mach dir einen neuen Charakter klingt nicht nur stimmungslos - es ist es auch.

Deshalb neige ich dazu zwar tödliche Systeme zu mögen, bei denen die Charaktere durchaus häufig in Gefahr geraten und auch eine (verhältnismäßig) hohe Gefahr besteht sie umzulegen.

Aber dies nicht plötzlich geschieht. Nicht einfach nur weil Würfelwurf X schiefgegangen ist, sondern weil vorherige Entscheidungen und Ereignisse dahin führten.

Hierbei ist auch wichtig Zusammenspiel zwischen den Charakteren zu fördern. Je mehr die Kameraden des Charakters in Gefahr in der Lage sind einzugreifen und diesen zu unterstützen umso eher lässt sich auch die Gefährlichkeit steigern und umso mehr multiplizieren sich auch die Möglichkeiten der Gruppe Einfluss zu nehmen.

"swingy" ist etwas das man vermeiden sollte, "deadly" ist wünschenswerte Tödlichkeit. In der Situation oben wäre meine erste Frage also: Welche Möglichkeiten hatte der Magier zuvor einzugreifen, zuvor den Ausgang der Ereignisse zu beeinflussen. Und wenn die Antwort "keine" wäre sollte man überlegen warum dies der Fall war und wie man dies ändern könnte.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 09:50
Es gibt halt nicht nur das Schwarz und Weiß von FATE-"Unsterblichkeit" und OSR-Charakterbeliebigkeit. Viele Systeme bewegen sich dazwischen.
Meine Beispiele stammten eben aus D&D5 und Savage Worlds, die beide nicht mit Tödlichkeit und Risiko als Teil ihres speziellen Spielstils werben, sondern eben eher mit heroisch-pulpigem Spiel.

Mir ging's da gar nicht mal nur um die Systemwahl, sondern auch um die Einstellung zum Spiel und zum eigenen Charakter. Zumindest, soweit es mich selbst betrifft, weiß ich nämlich, daß sich auch an letzterer wenigstens innerhalb bestimmter Grenzen noch drehen läßt, so daß ich nicht zwingend an jede Kampagne mit genau denselben Ansprüchen herangehe.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 09:55
Ich hab jedenfalls auch schon erlebt das Spieler durch schierres dummes Würfel-Glück ein Abenteuer "crashen". Warum nicht auch mal in der anderen Richtung?
1) Der Spielleiter hat alle Mittel an der Hand ein "gecrashtes" Abenteuer (was immer man darunter versteht) wieder in den Griff zu kriegen.
2) Ein Charakter ist (bei uns) eine Sache für die Kampagne, nicht nur etwas für ein einzelnes Abenteuer. Die Auswirkung ist also viel größer.
3) Der Charakter ist das eine bestimmende Element des Spielers, der Spielleiter kann einfach beliebig neue NSCs oder Plots einfügen.

Nun ja du schreibst D&D - zwar eine Version welche ich nicht kenner aber eben D&D - das System auf welchem ich in meiner "Laufbahn" als Rollenspieler die signifikant meisten Wiederbelebungen von Spielfiguren erlebt habe. Oder anderst formuliert - ich habe in anderen Rollenspielen nie eine Wiederbelebung erlebt, selbst wenn es optional irgendwie doch möglich gewesen wäre.
Ich hab auch bei D&D noch nie eine Wiederbelebung erlebt. Erstens ist es wahnsinnig teuer wenn es von den Spielern ausgeht (Und eine Wiederbelebung geschenkt vom SL ist auch nichts anders als wenn der SL nach dem Treffer sagt "nein doch nicht"). Zweitens passt es bei weitem nicht in jedes Setting.

Deshalb neige ich dazu zwar tödliche Systeme zu mögen, bei denen die Charaktere durchaus häufig in Gefahr geraten und auch eine (verhältnismäßig) hohe Gefahr besteht sie umzulegen.
Aber dies nicht plötzlich geschieht. Nicht einfach nur weil Würfelwurf X schiefgegangen ist, sondern weil vorherige Entscheidungen und Ereignisse dahin führten.
Das wäre wünschenswert, aber welches System kann das bieten? Bis dato habe ich immer erlebt, dass wenn die Tödlichkeit hoch ist, auch Pech-Zufallstode leicht passieren. Herausforderndes Spiel ohne extremen Glückseinfluss wäre sehr wünschenswert und da wäre ich echt interessiert an einer System-Empfehlung.

Mir ging's da gar nicht mal nur um die Systemwahl, sondern auch um die Einstellung zum Spiel und zum eigenen Charakter. Zumindest, soweit es mich selbst betrifft, weiß ich nämlich, daß sich auch an letzterer wenigstens innerhalb bestimmter Grenzen noch drehen läßt, so daß ich nicht zwingend an jede Kampagne mit genau denselben Ansprüchen herangehe.
Ich denke trotzdem, dass diese Herangehensweise nur bei Extremfällen wie OSR und FATE klar ist. Weil bei D&D5 (oder DSA,...) ist zwar ein Charaktertod eine Möglichkeit, hat aber (im Durchschnitt einer Kampagne), keine all zu hohe Wahrscheinlichkeit (Bei D&D5 eben blöderweise ausgerechnet mit Ausnahme der 1. Stufe) und es wird auch nicht dieser Eindruck erweckt (Während bei OSR von Anfang an klar ist und vermittelt wird, womit man rechnen muss). d.h. ich gehe erst mal NICHT mit dieser Vorstellung der Austauschbarkeit des Charakters an die Sache ran. Und wenn dann so was passiert, nervt es.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 09:59
Da gehen die Meinungen wohl stark auseinander.

Natürlich!
Ich versuche da auch niemanden zu bekehren...
Es existieren eben völlig unterschiedliche Einstellung dazu - und die stehen gleichberechtigt neben einander.
Meine Einstellung dazu ist nicht die richtige oder falsche oder besser oder schlechter.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Ma tetz am 30.06.2021 | 10:00
Ich hab damit null Probleme. Ganz im Gegenteil: Ich würde darauf bestehen, dass mein Charakter tot bleibt, wenn die Würfel es ergeben.
Wenn ich mich auf alea (Glücksspielanteil nach Caillois) einlasse, dann möchte ich auch jedes mögliche Ergebnis respektieren. Sonst leidet bei mir die Spannung. Aber: Das gilt für mich als Spieler. Ich hab null dagegen, wenn andere Spieler das anders sehen und deren Figuren gerettet werden.

Ich spiele dann einfach den nächsten Charakter, der sonst vielleicht nie gespielt werden würde.
Exakt meine Meinung.

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 10:03
Natürlich!
Ich versuche da auch niemanden zu bekehren...
Es existieren eben völlig unterschiedliche Einstellung dazu - und die stehen gleichberechtigt neben einander.
Meine Einstellung dazu ist nicht die richtige oder falsche oder besser oder schlechter.
:d Gilt natürlich auch alles für meine. Der Startpost war sicher auch ein bisschen ein Rant von mir nach den Ereignissen der gestrigen Sitzung.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 10:05
Ich würde Rollenspiel jetzt nicht direkt mit Brett/Gesellschafts-spielen  vergleichen- Denn in eine Holzfigur investiert man etwas weniger als in eine Rollenspiel Figur.
Außerdem verliert  und gewinnt man als Gruppe (SL inklusive) zusammen.

@
aikar
Zum Topic-
Alternativen überlegen-

Bzw. mit den Spielern Hausregeln finden, die die Tödlichkeit reduzieren oder einen SC wiederholen.

Wenn die SPL wollen, dass ihre Figur tot bleibt OK.
Wenn nicht dann nicht.

Letztlich ist es eure Gruppe- Ihr macht die Regeln. :)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arldwulf am 30.06.2021 | 10:10
Bis dato habe ich immer erlebt, dass wenn die Tödlichkeit hoch ist, auch Pech-Zufallstode leicht passieren. Herausforderndes Spiel ohne extremen Glückseinfluss wäre sehr wünschenswert und da wäre ich echt interessiert an einer System-Empfehlung.

Denke im D&D Bereich wäre da der Vorgänger zur 5E eine Möglichkeit, dort hat man höhere Tödlichkeit - stirbt aber nicht so plötzlich. Außerdem hat man dort bessere Möglichkeiten zur Zusammenarbeit der Charaktere und Werkzeuge um statt dem "du verhaust einen Wahrnehmungswurf" solche Ereignisse wie einen Hinterhalt eher als Folge mehrerer Fehlschläge und Fehlentscheidungen passieren zu lassen.

Ob das deshalb gleich eine Systemempfehlung ist weiß ich nicht, das hängt wohl stark davon ab wie viel du konkret übernehmen willst. Es könnte auch eine "einfachere" Lösung sein nur manche der dortigen Konzepte in die 5E zu übernehmen als Hausregeln oder dergleichen.

Ich denke der erste Schritt wäre zu überlegen was du gern möchtest, welche tatsächliche Tödlichkeit und welche Plötzlichkeit des Todes. Und dann kann man halt darauf aufbauend überlegen welche Werkzeuge dafür sinnvoll wären.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Sphinx am 30.06.2021 | 10:28
Gestern ist bei uns der Magier der Gruppe (D&D5 Stufe 1) durch einen versauten Wahrnehmungs-Wurf (gewürfelte 1) in einen Hinterhalt geraten, der erste Angriff des Gegners war ein kritischer Erfolg und der hohe ausgewürfelte Schaden hätte den Magier ohne weitere Todesrettungswürfe automatisch umgebracht.
Euch, wenn ich es selber immer etwas blöd finde auf Situationen, rumzureiten muss ich es hier doch mal tun. Weil hier doch eine Verkettung von Dingen geben muss die zum tot geführt haben.
- Die Entscheidung des Magiers alleine vorzugehen? Als Bücherwurm (Level 1 ist man nunmal nicht mehr) allen voran in eine potenziell gefährliche Situation zu laufen ist schon mal eine schlechte Entscheidung. Die hat auch nichts mit einem Würfel zu tun.
- Da ich den ablauf nicht kenne kann es auch sein das es wirklich der aller erste Angriff war. Sonst ist er nur überrascht bis er 1x am Zug war. Danach hätte er direkt wieder Reaktionen einsetzen können für evtl. ein Shield, falls das geholfen hätte. Die Surprised Condition bringen viele Spieler gerne aus dem konzept.
- Pech das der Gegner auf den Kill aus war, bei einem Nahkampfangriff und einem denkenden Wesen wäre ein KO Schlagen evtl. auch vertretbar gewesen. Was man bei Nahkampfangriffen ja festlegen darf.

Etwas weniger Situationsbezogen. Ja gerade DnD ist auf Level 1 und 2 noch recht tötlich, da ein Krit schnell böse enden kann. Aber das kann auch auf höheren Leveln noch passieren. Der Char meiner Frau auf Level 7 oder 8 hat einen bösen Krit nur deshalb überstanden weil der Grave Cleric den Krit in einen normalen Treffer umgewandelt hat. Sonst wäre es auch ein Instant Death gewesen.
Abgesehen davon hängt es nicht umbedingt von einem Würfelwurf ab. Eine Gruppe die ein paar Schlechte würfe hat währen der Gegner richtig gut kommt auch schnell in Bedrängnis, obwohl der Kampf nicht umbedingt gefährlich sein soll. Ein Rattenschwarm hat bei mir mal fast die ganze Level 6 Gruppe erledigt (schon angekratzt vom Kampf davor), weil die Ratten immer super hoch gewürfelt haben und die Spieler 3 Runden in Folge nur verfehlt.

Was kann man machen?
- Ein System spielen ohne Würfel, ein erzähl spiel.
- Als DM solche Situationen entschärfen. Beispiel: Spieler klettern an Gefährlicher stelle. Man kann jetzt sagen 1 Athletik Wurf ob du hängen bleibst oder abstürtzt. Oder 1 Athletik ob du den halt verlierst, ein Stärke wurf ob dein Kletterpartner dich noch schaft zu packen,....
- Würfel drehen. Ja mögen manche nicht gerne, wenn es aber zu einem Besseren spiel führt hab ich persönlich keine Probleme damit. Ich mache es selten aber es kommt vor. Wenn der Drache das 4 mal in Folge seine Feueratem wiederbekommt (5-6 auf w6), dann hat er es diese Runde mal nicht geschaft.
- Damit leben wie die Würfel fallen. Gegenläufig zum Vorherigen Punkt würfel ich auch komplett offen, wenn das Leben eines Charakters von dem Wurf abhängt. Damit alle gleich sehen, dass es mit rechten Dingen zugeht und ich auch gar nicht erst in die Versuchung komme den Char künstlich zu retten.

Abschließend bleibt noch der Punkt den ich ganz wichtig finde. Rollplaying GAME. Es ist nur ein Spiel und da gehört für mich zumindest der Zufall dazu. Es ist ärgerlich wenn ein Charakter stirbt, gar keine Frage aber es ist nur ein fiktiver Charakter. Nichts schlimmes passiert außerhalb der fiktiven Welt, wenn dieser in ihr stirbt. Wir hatten einen hochstufigen TPK in der einen Runde.
Egal ob Würfel Tot gehört dazu. Mein letzter Toter Charakter ist ganz ohne Würfel gestorben, weil er sich in ein magisches Portal gestützt hat. Einfach weil ich davon ausgegangen bin das man es von der anderen Seite schließen kann. War zwar meine entscheidung da reinzuspringen, aber es hätte auch ein Inteligenz wurf sien können. "Kann ich mir vorstellen das es von der anderen Seite geschlossen werden kann? Würfel mal auf Int....."
Grade auf Level 1, wenn ich ein richtig gutes Konzept für den Char mit Backstory und allem hätte. Würde der einfach in einer anderen Kampagne/Runde wiederverwendet werden. Da ist es schon schlimmer wenn man ihn ein halbes Jahr gespielt hat.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 10:42
Es gibt halt nicht nur das Schwarz und Weiß von FATE-"Unsterblichkeit" und OSR-Charakterbeliebigkeit. Viele Systeme bewegen sich dazwischen.

Nebenbei: "Unsterblichkeit" assoziiere ich eigentlich eher mit Spielen wie Toon oder Teenagers From Outer Space, wo Charaktere buchstäblich nicht sterben können, weil's nicht ins angepeilte Genre passen würde. Fate ist im Gegensatz dazu ironischerweise ziemlich genau da, wo es mir scheint, daß du hinwillst -- Charaktere, Spieler- oder nicht, sind noch durchaus sterblich, aber weil die Regeln alleine das Abmurksen nicht übernehmen, wenn nicht gleichzeitig auch ein jeweils zuständiger Mensch am Tisch zusätzlich bereit ist, zustimmend den Daumen zu senken, bleibt "reines Würfelpech" als Todesursache eben außen vor.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 10:43
Ich würde Rollenspiel jetzt nicht direkt mit Brett/Gesellschafts-spielen  vergleichen- Denn in eine Holzfigur investiert man etwas weniger als in eine Rollenspiel Figur.

Es geht mir da ja um das Frustrationserlebnis...
Ich bin begnadeter Mensch-Ärger-Dich-Nicht Verlierer... (anders herum: ich habe noch nie ein Spiel gewonnen).
In den meisten Fällen stehen mindestens 3 von 4 Figuren von mir noch im Häuschen, wenn der Gewinner feststeht, weil sie entweder "geschmissen" wurden oder ich nach Tausend Würfelversuchen immer noch keine 6 kam (und ja, ich weiss, dass man dann 3x würfeln darf...).
Da bin ich genau so verflucht, wie wie Wil Weaton bei Würfeln im Rollenspiel.
Insofern kenne ich die Frustration bei Würfeln genau - und die sind bei Gesellschaftsspielen oft genau so schlimm.

Wer mal lachen will, bringt mal ein MÄDN Spiel zum Tanelorn Treffen mit und spielt eine Runde mit mir...
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 10:48
Ehrlich gesagt erinnere ich mich an die Charaktere meiner Mitspieler, die gleich am Anfang drauf gegangen sind, noch nach Jahrzehnten, während die unzähligen erfolgreichen Magier, Ranger und Einhörner in unzähligen Sessions meist alle austauschbar wurden.

Mein Tipp: neuen Charakter erstellen, der aus dem bereits ausgearbeiteten Beziehungsgeflecht des verstorbenen Charakters stammt. Das Klischee wäre wohl der Bruder mit derselben Klasse, aber nachgeschickte Verstärkung aus der gleichen Magierakademie klänge hier nicht schlecht.

Man muss nicht alles wegwerfen, nur weil eine Person aus dem Umfeld draufgeht.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: RackNar am 30.06.2021 | 10:52
Ein ganz böser Ansatz um das zu lösen: HDOA (heroes die only alone) oder halt beim TPK
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 10:53
Euch, wenn ich es selber immer etwas blöd finde auf Situationen, rumzureiten muss ich es hier doch mal tun. Weil hier doch eine Verkettung von Dingen geben muss die zum tot geführt haben.
- Die Entscheidung des Magiers alleine vorzugehen? Als Bücherwurm (Level 1 ist man nunmal nicht mehr) allen voran in eine potenziell gefährliche Situation zu laufen ist schon mal eine schlechte Entscheidung. Die hat auch nichts mit einem Würfel zu tun.
- Da ich den ablauf nicht kenne kann es auch sein das es wirklich der aller erste Angriff war. Sonst ist er nur überrascht bis er 1x am Zug war. Danach hätte er direkt wieder Reaktionen einsetzen können für evtl. ein Shield, falls das geholfen hätte. Die Surprised Condition bringen viele Spieler gerne aus dem konzept.
- Pech das der Gegner auf den Kill aus war, bei einem Nahkampfangriff und einem denkenden Wesen wäre ein KO Schlagen evtl. auch vertretbar gewesen. Was man bei Nahkampfangriffen ja festlegen darf.
Die konkrete (kürzliche) Situation: Die Gruppe stieß im Sumpf auf eine Gruppe Schleime, die nur schlecht zu sehen waren, weshalb ich es als potentiellen Hinterhalt gewertet und Wahrnehmung würfeln lassen habe. Der Magier hat eine Wahrnehmungs-1 hingelegt und damit hat ist ein Schleim an ihn rangekommen und hat einen Angriff durchführen können, der dann gleich ein Krit war. Säureschaden von einem hirnlosen Schleim, da gab es nicht viel Argumentationsmöglichkeit im Hinblick auf "Bewusstlos schlagen" ;D

Fate ist im Gegensatz dazu ironischerweise ziemlich genau da, wo es mir scheint, daß du hinwillst
Ich spiele und leite auch FATE seit Jahren und kenne es sehr gut. Aber FATE ist wie gesagt meiner Meinung nach eine ganz andere Spielwiese. Und wie gesagt ging meine Frustration nicht aus dem Potential sterben zu können hervor, sondern aus dem Potential, völlig unverschuldet und ohne Ingame-Möglichkeit etwas dagegen tun zu können, sterben zu können.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 10:54
Es geht mir da ja um das Frustrationserlebnis...
Das haben doch dann aber u.U.  alle am Tisch.
Der SPL selbst-  schließlich hat er sich die Figur samt Zielen und Hintergrund ausgedacht. Und in sie gedanklich- emotional investiert
Die Mitspieler, die die Hintergründe und Ziele ihrer Figuren vielleicht  mit dem "Toten" verwoben haben.- und um die Figur trauern
Und zudem die SL, die die Figuren bereits für die Kampagne fest eingeplant hat.

Beim Mensch Ärgere Dich Nicht-  bin dagegen nur ich frustriert.
Und meine Mitspieler freuen sich im gleichen Moment diebisch, wenn sie meine Figuren rauskicken können. :D
Das dürfen sie dort ja auch- ist da Teil des Spielvergnügens.


Edit. Und wenn es alle am Tisch ankotzt, warum dann daran festhalten?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ghoul am 30.06.2021 | 10:59
Selber schuld, wenn man in einen Hinterhalt läuft, ohne Vorkehrungsmaßnahmen!
Oft genug haben unsere Personnagen gefährliche Gegenden nur unter dem Schutz von "Unsichtbarkeit, 3m Radius" bereist.
Andere Gruppen setzen bezauberte Tiere oder Vertraute zur Aufklärung ein.

Jeder Personnagentod ist die Gelegenheit zur Erschaffung einer neuen, interessanten Personnage!
Edit: Wer das anders sieht, ist nicht für D&D gemacht. Es gibt ja genug andere Spiele.
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Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Sphinx am 30.06.2021 | 11:05
Die konkrete (kürzliche) Situation: Die Gruppe stieß im Sumpf auf eine Gruppe Schleime, die nur schlecht zu sehen waren, weshalb ich es als potentiellen Hinterhalt gewertet und Wahrnehmung würfeln lassen habe. Der Magier hat eine Wahrnehmungs-1 hingelegt und damit hat ist ein Schleim an ihn rangekommen und hat einen Angriff durchführen können, der dann gleich ein Krit war. Säureschaden von einem hirnlosen Schleim, da gab es nicht viel Argumentationsmöglichkeit im Hinblick auf "Bewusstlos schlagen" ;D

In dem Fall hätte es bei mir zwei Optionen gegeben:
1. Veteranen Spieler: Ihr seit ohne sinnvolle "Aufklärung" in den Sumpf gerannt das ergebnis war ein Toter Spieler. Die würden sich noch Monate danach beeumeln das sie so blöd waren. Plus der Spott für den Spieler, du kommt ja nicht mal über Level 1.
So einen profi haben wir auch, Char ist gestorben. Da keine wirkliche Möglichkeit war einen neuen Char in die Runde reinzubekommen, hat er einen recht mächtigen NPC übernommen der dann auch drauf gegangen ist wegen Pech. Tja das ist auch zwei Jahre später noch einen Lacher wert.
2. Neue Spieler -> ich hätte einfach die Würfel gedreht. Oder den Giftschaden in ein Paralyse Gift geändert das nur KO macht. Der Schleim will sein Opfer ja langsam lebendig verdauen :)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ghoul am 30.06.2021 | 11:06
Ach, ein Sumpf! Aber das riecht doch schon nach Gefahr! Dass ein paar Erststüfler weniger da rauskommen als hineingehen, ist doch normal.
Da ist es doch nicht so schlimm, einen neuen Erststüfler zu bauen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ghoul am 30.06.2021 | 11:11
2. Neue Spieler -> ich hätte einfach die Würfel gedreht.

Die uPESA sagt: Pfui (https://ghoultunnel.wordpress.com/2018/04/17/worte-eines-ghouls-wider-das-schummel-erzaehlspiel/)! Aber das weißt du vermutlich.  ;)
Im Ernst: So wird kein Neuling gut im D&D-Spielen. Auch Spieler müssen Erfahrung sammeln!
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: flaschengeist am 30.06.2021 | 11:17
Für mich ist die Entscheidung pro & contra Charaktertod eine Dilemma-Situation: Wenn ich weiß, dass Charaktere nicht sterben können, weil im Zweifel Würfel gedreht werden oder das System es gar nicht erst vorsieht, nimmt mir das viel "Thrill". Wenn ein Charakter stirbt, zumal ein länger gespielter, ist das schlicht traurig. Also die Wahl zwischen zwei Übeln und da mir Spannung im Spiel sehr wichtig ist (gerade taktische Kämpfe, die ich gerne mag, verlieren für mich ohne Charaktertod jeden Reiz), entscheide ich mich pro Charaktertod aber zucke keinesfalls nur mit der Schulter, wenn ein Charakter stirbt.

Systeme können jedoch viel dafür tun, die Chance auf Charaktertod nur durch Würfelpech zu reduzieren. Bei Vanguard, meinem Eigenbau, geschieht dies durch mittlere Tödlichkeit plus Karma, das sich u.a. für Wiederholungswürfe einsetzen lässt, als auch um nur bewusstlos zu sein, wenn der Charakter durch ein prinzipiell überlebbares Ereignis stirbt (beim Sturz aus 100 m o.ä. klappt das also nicht).

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 11:21
Da ist es doch nicht so schlimm, einen neuen Erststüfler zu bauen.
Wie gesagt, wenn du einen Session-0-Abend damit verbraucht hast, zusammen mit den anderen Spielern eine eng vernetzte Charaktergruppe zu bauen, die auch noch stark in den Hintergrund eingebunden wird um die Kampagne persönlicher zu machen und infolge die Kampagne mit genau diesen Charakteren erleben willst, doch, dann ist es schlimm, gleich einen neuen Erststüfler zu bauen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 11:22
Ganz so hart ist D&D aber gar nicht: Man kann ja oft Wiederbelebungen usw. organisieren. Deshalb verstehe ich gar nicht, warum immer wieder darüber gejammert wird.

Auf Stufe 1 ist mir das noch nicht untergekommen. Revival Hobos sind eher selten.  ~;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 11:25
Wie gesagt, wenn du einen Session-0-Abend damit verbraucht hast, zusammen mit den anderen Spielern eine eng vernetzte Charaktergruppe zu bauen, die auch noch stark in den Hintergrund eingebunden wird um die Kampagne persönlicher zu machen und infolge die Kampagne mit genau diesen Charakteren erleben willst, doch, dann ist es schlimm, gleich einen neuen Erststüfler zu bauen.

Bei Erstellung dieses Beziehungsnetzes müssen doch auch einige NSCs skizziert worden sein. Ich würde einfach einen von denen in einen Spielercharakter umgestalten.

Ich mache das eigentlich immer so, wenn mein Charakter drauf geht oder für längere Zeit ausgeschaltet ist.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Alexandro am 30.06.2021 | 11:29
Bei Erstellung dieses Beziehungsnetzes müssen doch auch einige NSCs skizziert worden sein. Ich würde einfach einen von denen in einen Spielercharakter umgestalten.

Ich mache das eigentlich immer so, wenn mein Charakter drauf geht oder für längere Zeit ausgeschaltet ist.

Nicht jeder NSC taugt auch zum SC (besonders wenn diese noch nicht mit Beziehungen zum Rest der Gruppe ausgestattet sind).

Im Ernst: So wird kein Neuling gut im D&D-Spielen. Auch Spieler müssen Erfahrung sammeln!

Durch zufälligen Charaktertod wird man nicht besser (genausowenig wie durch Dummfug alá "Wärst du mal Bauer geworden, statt in den Sumpf des Verderbens(TM) zu gehen").

Und es ist interessant, wie weinerlich gewisse PESA-Mitglieder reagieren, wenn mal was für ihre Charaktere nicht so läuft, wie sie sich das vorstellen...  ;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 11:29
Ich spiele und leite auch FATE seit Jahren und kenne es sehr gut. Aber FATE ist wie gesagt meiner Meinung nach eine ganz andere Spielwiese. Und wie gesagt ging meine Frustration nicht aus dem Potential sterben zu können hervor, sondern aus dem Potential, völlig unverschuldet und ohne Ingame-Möglichkeit etwas dagegen tun zu können, sterben zu können.

Na ja, einen Tod wird man letztendlich nun mal sterben müssen. Allermindestens muß ich Ergebnisse, die ich im Spiel absolut nicht sehen will, von den Listen derer, die meine Zufallsgeneratoren produzieren können, eben entweder auch konsequent streichen oder aber mit ihnen doch leben können; spätestens an diesem Punkt ist alles weitere Um-die-Entscheidung-immer-noch-herumdrücken-Wollen einfach nur noch Feigheit vor dem Feind. ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 11:31
Nicht jeder NSC taugt auch zum SC (besonders wenn diese noch nicht mit Beziehungen zum Rest der Gruppe ausgestattet sind).

Es muss auch nur ein NSC zum SC taugen. (Und aikar hat ezplizit gesagt, dass die SCs mit Beziehungen zum Rest der Gruppe ausgestattet sind).
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 11:34
Bei Erstellung dieses Beziehungsnetzes müssen doch auch einige NSCs skizziert worden sein. Ich würde einfach einen von denen in einen Spielercharakter umgestalten.
Du würdest es einfach nennen.
Manche SPL uU. nicht.

Die sehen dann vielleicht eine Figur samt ihrer Geschichte sterben- mit allen zukünftigen Möglichkeiten.
Gut manche Spieler sagen dann- "dann denke ich mir eben einfach und schnell eine neue Figur/ Geschichte aus."
Aber so flexibel ist halt nicht jeder.

Erfahrungswert: Spieler die viel  gedanklich/emotional  in die Geschichte ihrer Figur investieren, spielen dafür häufig auch engagierter, als jene, die sagen: "Dann mach ich eben eine neue".
Es ist nicht alles schwarz- weiß. Bzw. -Hat alles Vor und Nachteile.

Glaube da kann man Menschen schwer über einen Kamm scheren.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: schneeland am 30.06.2021 | 11:34
Na ja, einen Tod wird man letztendlich nun mal sterben müssen. Allermindestens muß ich Ergebnisse, die ich im Spiel absolut nicht sehen will, von den Listen derer, die meine Zufallsgeneratoren produzieren können, eben entweder auch konsequent streichen oder aber mit ihnen doch leben können; spätestens an diesem Punkt ist alles weitere Um-die-Entscheidung-immer-noch-herumdrücken-Wollen einfach nur noch Feigheit vor dem Feind. ;)

Man muss aber auch nicht immer gleich das Kind mit dem Bade ausschütten ;)

Wie Sphinx zwischenzeitlich schon festgestellt hat, weisen die Stufen 1 und 2 eine für D&D5 untypische Tödlichkeit auf. Die einfachste Lösung ist also direkt auf Stufe 3 anzufangen oder zumindest auf Stufe 2 und dann einen schnellen Aufstieg zu machen (also quasi eigentlich Stufe 2 1/2).
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 11:37
Die sehen dann vielleicht eine Figur samt ihrer Geschichte sterben- mit allen zukünftigen Möglichkeiten.
Gut manche Spieler sagen dann- "dann denke ich mir eben einfach und schnell eine neue Figur/ Geschichte aus."
Aber so flexibel ist halt nicht jeder.

Ich habe z.B. die trauernde Geliebte meines getöteten Charakters übernommen. War improvisiert, aber ist mein Lieblingscharakter aller Zeiten geworden.

Und die Geschichte war diesselbe. Und die Trauer war ein weiteres verbindendes Element.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Gunthar am 30.06.2021 | 11:43
Mit der Wahl des RPG-Systemes legt man die generelle Wahrscheinlichkeit eines Todes einer Spielfigur fest. Man weiss, dass man in OSR-Systemen oder bei WHFRP auf den unteren Leveln/Karrieren eher ins Gras beissen wird als zum Beispiel bei D&D 5e. Ich selber hatte unzählige SCs in D&D/AD&D verloren. Wobei ein paar von den Verlusten hätten vermieden werden können, wenn die SCs (einmal L3 und einmal L1 in einer L6/L7 Gruppe) auch dem Level der Gruppe entsprochen hätten.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 11:43
Ich habe z.B. die trauernde Geliebte meines getöteten Charakters übernommen. War improvisiert, aber ist mein Lieblingscharakter aller Zeiten geworden.
Glaube ich.

Ich persönlich bin im Nachhinein auch ziemlich froh, über den Tod einer bestimmten Figur
Denn danach kam auch eine meiner liebsten Charaktere.
Insofern bin ich auch eher für "keine Angst vor dem Tod."

Nur weiß ich nicht, ob das Erlebnis, was wir hatten, automatisch auf andere SPL/Gruppen übertragbar ist.

Figuren können schon auch zu früh oder zu einem extrem blöden Zeitpunkt sterben.

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 11:44
Und wenn es alle am Tisch ankotzt, warum dann daran festhalten?

Ich verweise auf meine ersten 2-3 Beiträge: Charaktertod kotzt mich nicht an.
Und ich verweise explizit auf Beitrag #12!
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 11:47
 :Ironie:

Ich überlege gerade, wie man mit einem "Meine Charaktere sollen nicht unverhofft sterben!" Mindset Rollenspiele wie Dungeon Crawl Classsic (DCC) spielt...  8]
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 11:48
Ich verweise auf meine ersten 2-3 Beiträge: Charaktertod kotzt mich nicht an.
Das war vielleicht missverständlich:
Ich bezog mich dabei auf die Gruppe des OT.
(Und/oder andere Gruppen, denen es ähnlich geht)

Dass dich Charaktertod nicht stört, ist glaube ich, bei jedem angekommen.  :D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 11:49
:Ironie:

Ich überlege gerade, wie man mit einem "Meine Charaktere sollen nicht unverhofft sterben!" Dungeon Crawl Classsic (DCC) spielt...  8]

Ganz einfach: Nicht. ::)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 11:49
Ich überlege gerade, wie man mit einem "Meine Charaktere sollen nicht unverhofft sterben!" Mindset Rollenspiele wie Dungeon Crawl Classsic (DCC) spielt...  8]

Man spielt sie als Zombies weiter.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Alexandro am 30.06.2021 | 12:03
Es muss auch nur ein NSC zum SC taugen. (Und aikar hat ezplizit gesagt, dass die SCs mit Beziehungen zum Rest der Gruppe ausgestattet sind).

SC, aber nicht NSC.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 30.06.2021 | 12:13
Also, erstens, wenn die Spieler sich der Gefahr bewußt waren und das Risiko eingegangen sind, tja, ist so.  :d

Zweitens, wenn die ganzen Beziehungsgeflechte usw da waren, ist das doch super für die Spieler, auch für den Spieler des Ersatzcharakters, da sind doch TONNEN an Rollenspielmaterial drin wenn einer da rausstirbt und dann kommt einer von außen dazu.  ;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 12:22
SC, aber nicht NSC.

Wenn ich einen Charakter mit detailiertem Hintergrund erstelle, muss es ja fast zwangsweise Anknüpfungen zu NSCs und Institutionen geben.

Im ganz speziellen Fall einer Kampagne mit Expeditionscharakter mögen die dann evtl. echt keine Rolle mehr spielen, aber da gibt es dann meistens NSC-Begleiter.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arkam am 30.06.2021 | 12:28
Hallo zusammen,

ich würde mich fragen ob das Abenteuer jetzt wirklich nur mit dieser Charakter Konstellation spielbar ist. Es kamen ja schon genügend Vorschläge wo eine Quelle neuer mit der Gruppe vernetzter Charaktere herkommen kann. - Ganz ketzerisch würde mich interessieren ob die Vernetzungen untereinander denn überhaupt auch angespielt wurden. Denn das was man sich erhofft und das was man bekommt sind teilweise sehr unterschiedliche Dinge.
Ansonsten sind Gummipunkte, im Zweifel als Hausregel eine schnelle Möglichkeit solche Probleme zu fixen.

Gruß Jochen
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: JollyOrc am 30.06.2021 | 12:39
Ich glaube, der knackige Unterschied liegt zwischen "geht das?" und "ist es das, was die Leute am Tisch wollen?". Ersteres ist meistens mit einem "Ja, schau hier" zu beantworten, denn es geht eine Menge. Letzteres ist aber sehr geschmacksabhängig.

Deshalb finde ich die Folgefragen ja wichtiger: Wie findet man raus, was man will, packt es in eine geeignete Sprache, so dass man das vor dem Spiel gut kommunizieren kann?

Und die beste Folgefrage überhaupt: Wie kann man dennoch ertragreich zusammen spielen, wenn man da unterschiedliche Vorstellungen hat?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arldwulf am 30.06.2021 | 12:44
Und auch: Was genau habe ich davon?

Ich denke, gerade beim Thema der "Plötzlichkeit" des Todes ist dies eigentlich schwierig zu beantworten, man gewinnt dadurch ja keine tatsächliche Tödlichkeit (die Charaktere sterben genauso häufig wie sonst auch) sondern verliert nur Möglichkeiten einzugreifen und Spannung aufzubauen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: unicum am 30.06.2021 | 12:48
1) Der Spielleiter hat alle Mittel an der Hand ein "gecrashtes" Abenteuer (was immer man darunter versteht) wieder in den Griff zu kriegen.
2) Ein Charakter ist (bei uns) eine Sache für die Kampagne, nicht nur etwas für ein einzelnes Abenteuer. Die Auswirkung ist also viel größer.
3) Der Charakter ist das eine bestimmende Element des Spielers, der Spielleiter kann einfach beliebig neue NSCs oder Plots einfügen.

Naja ich hab schon erlebt auf maximale Distanz den Bösewicht einfach mit einem Pfeil in die Stirn umgelegt - gegen jede Wahrscheinlichkeit. So etwas "crasht" dannden Plot des SL - aber das dann so umzubiegen das es dann doch eher wie geplant weiterläuft ist auch nicht meins. In der Sache möchte ich dann dem Spieler welcher diesen Superwürfelwurf hingelegt hat diesen Erfolg auch nicht stehlen indem der Bösewicht eben das dann doch irgendwie überlebt, oder doch nur ein beliebiger NSC ist den ich neu einführe. Der Bösewicht hätte ja auch etwas für eine Kampange sein können.

Dann lass ich den Spielern dieses Erfolgserlebniss, meist bleibt noch genügend Plot übrig.

btw: Ich leite auch lange Kampagnen.

Ich hab auch bei D&D noch nie eine Wiederbelebung erlebt. Erstens ist es wahnsinnig teuer wenn es von den Spielern ausgeht (Und eine Wiederbelebung geschenkt vom SL ist auch nichts anders als wenn der SL nach dem Treffer sagt "nein doch nicht"). Zweitens passt es bei weitem nicht in jedes Setting.


Nun eine Wiederbelebung ist imho deutlich etwas anderes als "nein doch nicht" - man ist jemanden (einem Priester, einem Gott,...) etwas Schuldig, die anderen Spieler haben erstmal die Hoheit über die eigene Figur "ach komm den fleddern wir und lassen ihn den Krähen zum Frass da - oder sollen wir den wirklich 3 Tage durch die Berge tragen?"

Bezüglich des Settings - ihr spielt D&D da steht der Spruch in verschiedenen Ausführungen in den Regeln drin. Ich kenn genügend Systeme wo es den Spruch garnnicht gibt,... da ist dann auch egal welches Setting man mit dem System spielt.

---

Aber erstmal egal ich würde Dir ggf empfehlen einen Lösunsgansatz aus einem anderen System zu hausregeln. Führe Gummipunkte ein. Damit können Spieler durchaus ihre eigenen Charactertode verhindern. Die Diskussuion dazu, wo sicher auch Beispiele drin sind wie man die einsezt schwirrt ja hier irgendwo noch rum.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ghoul am 30.06.2021 | 12:49
Wie gesagt, wenn du einen Session-0-Abend damit verbraucht hast, zusammen mit den anderen Spielern eine eng vernetzte Charaktergruppe zu bauen, die auch noch stark in den Hintergrund eingebunden wird um die Kampagne persönlicher zu machen und infolge die Kampagne mit genau diesen Charakteren erleben willst, doch, dann ist es schlimm, gleich einen neuen Erststüfler zu bauen.
Aha, ich sehe dein Problem. Ist Dungeon World womöglich eine Lösung für dich? Also D&D ohne D&D sozusagen?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 12:55
Aha, ich sehe dein Problem. Ist Dungeon World womöglich eine Lösung für dich? Also D&D ohne D&D sozusagen?

aikar ist nicht irgendein Typ, er zufällig D&D5 spielt. Er ist der Shooting Star der deutschen RPG-Szene, der die Quadaratur des Kreises geschafft hat. Er hat das (Schwarze) Auge in den Drachen-Kerker getragen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Alexandro am 30.06.2021 | 13:01
Wenn ich einen Charakter mit detailiertem Hintergrund erstelle, muss es ja fast zwangsweise Anknüpfungen zu NSCs und Institutionen geben.

Im ganz speziellen Fall einer Kampagne mit Expeditionscharakter mögen die dann evtl. echt keine Rolle mehr spielen, aber da gibt es dann meistens NSC-Begleiter.

Es geht darum, dass die "Ex-Geliebte des toten SC" eine Beziehung zu diesem SC hat, evtll. noch Anknüpfungen zu anderen NSC/Organisationen, aber eben keine Anknüpfungen zum Rest der SC-Gruppe.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 13:09
Es geht darum, dass die "Ex-Geliebte des toten SC" eine Beziehung zu diesem SC hat, evtll. noch Anknüpfungen zu anderen NSC/Organisationen, aber eben keine Anknüpfungen zum Rest der SC-Gruppe.

Also ich kenne die Bettpartner meiner Arbeitskollegen schon öfters.  ~;D Und ich habe schon von Fällen gehört, wo die Freundin eines Kollegen plötzlich mit einem anderen Kollegen zusammen war.  :o

Bei dem Charakter war es halt so, dass sie ihre Eltern sitzen hat lassen, heimlich abgehaut und ihm selbständig nachgereist ist. (Das habe ich bestimmt, als ich sie als SC einbauen wollte.) Sie wusste ja nicht, dass er gestorben war. Als sie bei der Gruppe ankam, hatte sie die Verbindung zum Elternhaus also gekappt und alleine wollte sie in der Einöde auch nicht sitzen blieben.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 13:20
Aha, ich sehe dein Problem. Ist Dungeon World womöglich eine Lösung für dich? Also D&D ohne D&D sozusagen?
Ich spiele/leite auch Dungeon World und mag es sehr  ;) Für lange Kampagnen ziehe ich aber D&D5 vor, da gibt es einfach mehr Entwicklungsmöglichkeiten für die Charaktere.
DAS perfekte System gibt es ja selten, mit D&D5 bin ich aber tatsächlich zu 99% zufrieden.

Es ist jetzt auch nicht so, dass dieses Thema mir mein Spiel komplett ruiniert, es hat mich nur grad mal konkret aufgeregt und ich war neugierig, wie die allgemeine Einstellung dazu ist. Das Ergebnis (sehr unterschiedlich) hätte ich eigentlich erwarten können.  ;D Jetzt geht's mir auf jeden Fall besser, danke an alle.
Konkret werde ich jetzt einfach in meiner Gruppe die Autokill-Regel für D&D5 streichen, damit gibt es immer noch zumindest 3 Runden um den Charakter zu retten. Und ich werde wahrscheinlich keine D&D5-Kampagnen mehr auf Stufe 1 starten.
Damit hat es sich das Thema für meine konkrete aktuelle D&D5-Runde soweit erledigt.

aikar ist nicht irgendein Typ, er zufällig D&D5 spielt. Er ist der Shooting Star der deutschen RPG-Szene, der die Quadaratur des Kreises geschafft hat. Er hat das (Schwarze) Auge in den Drachen-Kerker getragen.
Jetzt werde ich rot ~;D

Naja ich hab schon erlebt auf maximale Distanz den Bösewicht einfach mit einem Pfeil in die Stirn umgelegt - gegen jede Wahrscheinlichkeit. So etwas "crasht" dannden Plot des SL - aber das dann so umzubiegen
Ich hatte tatsächlich schon Situationen wo der Endgegner sich durch 10+ Patzer letztendlich selbst erledigt hat. Ich hab aber tatsächlich weniger Probleme damit, zu erleben wie ein, wenn auch wichtiger NSC abtritt als ein SC, wo man gleich merkt, dass das dem Spieler so gar nicht passt. Da bin ich wohl einfach zu soft  ;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Zed am 30.06.2021 | 13:43
Wir spielen unser Kampagne seit 25 Jahren, die Charaktere sind 17 und 18 Stufe, wir schaffen vielleicht 4 Spieltermine im Jahr, und so langsam geht die Kampagne zu Ende. Das ist, was wir spielen wollen. Ein Tod darf auch bei uns passieren, soll aber etwas bedeuten.

Nehmen wir den Herrn der Ringe: Würden Gollum, Sam und Frodo am Schicksalsberg alle um den Einen Ring kämpfen und alle in den Vulkan stürzen - das wäre absolut "in Ordnung". Ihr Tod hätte eine Bedeutung. Dasselbe mit Aragorn: Wenn er bei seinem Plan stirbt, die Aufmerksamkeit Saurons vom Schicksalsberg fernzuhalten, wäre das für mich in Ordnung.

Meine Spieler wissen, dass bei Bosskämpfen meine Würfel ihnen keine zweite Chance geben. Das eine oder andere Mal starb auch eine Figur auf dem Weg hierher, aber um ghoul umzuformulieren: Wiederbelebungen sind auch nur Heilzauber - und diese Zwischendurch-Tode sind uns auch nicht in spektakulärer Erinnerung.

Dagegen habe ich als SL Tode durch Allerweltsbegegnungen auf niedrigen Stufen vermieden, die ergeben bei dem Spielziel "langhaltende, epische Kampagne" keinen Sinn.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Swafnir am 30.06.2021 | 13:49
Dagegen habe ich als SL Tode durch Allerweltsbegegnungen auf niedrigen Stufen vermieden, die ergeben bei dem Spielziel "langhaltende, epische Kampagne" keinen Sinn.

Sehe ich genau anders. Das gibt den langanhaltenden Kampagnen eine viel größere Wertigkeit, wenn man es ohne "Sicherheitsnetz" so weit geschafft hat. 
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 13:53
Ich hatte tatsächlich schon Situationen wo der Endgegner sich durch 10+ Patzer letztendlich selbst erledigt hat. Ich hab aber tatsächlich weniger Probleme damit, zu erleben wie ein, wenn auch wichtiger NSC abtritt als ein SC, wo man gleich merkt, dass das dem Spieler so gar nicht passt. Da bin ich wohl einfach zu soft  ;D

NSC sind halt ersetzbarer. Bei denen wird sowieso davon ausgegangen, daß man sich als SL in seiner Eigenschaft als Spielweltonkel oder -tante ständig neue aus den Fingern saugt; den Spielern will das die Rollenspieltradition bei aller OSR-und-sonstwas-Trompeterei dann irgendwie meist doch nicht in vergleichbarem Umfang zumuten. ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 30.06.2021 | 13:57
NSC sind halt ersetzbarer. Bei denen wird sowieso davon ausgegangen, daß man sich als SL in seiner Eigenschaft als Spielweltonkel oder -tante ständig neue aus den Fingern saugt; den Spielern will das die Rollenspieltradition bei aller OSR-und-sonstwas-Trompeterei dann irgendwie meist doch nicht in vergleichbarem Umfang zumuten. ;)
Erstens -Was ist eine Zumutung? Das man manchmal an den eigenen Fehlern scheitert - und das man manchmal mit den Fehlern trotzdem es schafft? Und ja, ich will den Spielern das zumuten, was auch mir Spaß macht...  ~;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: MakoChan am 30.06.2021 | 13:59
Ach, es kommt aber doch auch drauf an. Als SL will ich doch auch keine frustrierten Spieler am Tisch sitzen haben, weil ihr Charakter bei einem random encounter durch schieres Würfelpech gestorben ist. Ich finds aber okay, dem Charakter dann tatsächlich länger anhaltende Verletzungen zu geben. Ansonsten ists aber auch echt ein abwägen der Situation. Schickt die Gruppe den Magier voran und legt dieser kein Veto ein dann darf schon eher mal was passieren. Bei Storyevents oder den genannten Bosskämpfen geht alles.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ghoul am 30.06.2021 | 14:01
Erstens -Was ist eine Zumutung? Das man manchmal an den eigenen Fehlern scheitert - und das man manchmal mit den Fehlern trotzdem es schafft? Und ja, ich will den Spielern das zumuten, was auch mir Spaß macht...  ~;D

Allerdings.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 14:04
Sehe ich genau anders. Das gibt den langanhaltenden Kampagnen eine viel größere Wertigkeit, wenn man es ohne "Sicherheitsnetz" so weit geschafft hat.
Wie man etwas bewertet hängt halt auch stark vom eigenen Bewertungssystem ab.
Da kann es, je nach Geschmack, unterschiedliche Wertigkeiten und Prioritäten geben.
(Sogar in ein und derselben Gruppe)

Gruppen/SPL die sich diesbezüglich nichts beweisen müssen, sehen das uU. anders.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Swafnir am 30.06.2021 | 14:08
Wie man etwas bewertet hängt halt auch stark vom eigenen Bewertungssystem ab.
Da kann es, je nach Geschmack, unterschiedliche Wertigkeiten und Prioritäten geben.
(Sogar in ein und derselben Gruppe)

Gruppen/SPL die sich diesbezüglich nichts beweisen müssen, sehen das uU. anders.

Deswegen schreibe ich ja: Sehe ICH.....
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Alexandro am 30.06.2021 | 14:11
Erstens -Was ist eine Zumutung? Das man manchmal an den eigenen Fehlern scheitert - und das man manchmal mit den Fehlern trotzdem es schafft?

Um eigene Fehler ging es hier explizit nicht (und auch nicht um Fehler, aus denen man Erfahrung gewinnen kann - außer die "Erfahrung" ist "Wärst du mal Bauer geworden, statt in den Sumpf des Verderbens(TM) zu gehen").
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 14:16
Deswegen schreibe ich ja: Sehe ICH.....
Habe ich nicht überlesen. 

Mir war nur wichtig, dass mit den unterschiedlichen Bewertungssystemen nochmal anzusprechen.
Denn letztlich ist doch für den OT völlig wurst, was bei anderen SPL/ Gruppen wichtig ist.
Sondern, es geht darum, was für seine Gruppe wichtig ist.

Dass jeder sein eigenes Wertungssystem hat- geschenkt! :)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 30.06.2021 | 14:21
Habe ich nicht überlesen. 

Mir war nur wichtig, dass mit den unterschiedlichen Bewertungssystemen nochmal anzusprechen.
Denn letztlich ist doch für den OT völlig wurst, was bei anderen SPL/ Gruppen wichtig ist.
Sondern, es geht darum, was für seine Gruppe wichtig ist.

Dass jeder sein eigenes Wertungssystem hat- geschenkt! :)
Ja! Definitiv! Aber wenn die Eigene Spielweise so als - "Das macht doch eh keiner!" abgekanzelt wird, dann wird man schon mal ... muffelig.  ;D :-*
Um eigene Fehler ging es hier explizit nicht (und auch nicht um Fehler, aus denen man Erfahrung gewinnen kann - außer die "Erfahrung" ist "Wärst du mal Bauer geworden, statt in den Sumpf des Verderbens(TM) zu gehen").
Ja... Vielleicht wäre aber der Sumpf des Verderbens(TM) nicht das erste, wo man sich hinwagen sollte, nachdem man die Forke(TM) in den Schrank gehängt hat? Sondern eher - das Ruinengasthaus voller Riesenratten?  ;D Und sowas kann ein Spieler lernen... und zu schätzen wissen - vor allem auch wenn er sich voll bewußt trotzdem in den Sumpf wagt, wegen der höheren Belohnung, und dann stirbt.  ;)
EDIT: Also der Charakter...  ~;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 14:25
Ja! Definitiv! Aber wenn die Eigene Spielweise so als - "Das macht doch eh keiner!" abgekanzelt wird, dann wird man schon mal ... muffelig. 
Hat das jemand gemacht?
 :think:
Falls ja, hab ich es nicht mitbekommen.

Zum Thema- ich würde sogar tippen, dass es nicht wenige SPL gibt, die lieber ohne Sicherheitsnetze spielen.
Aber ebenso viele, denen eine "reibungslos" laufende Kampagne vielleicht wichtiger ist.

Sind jetzt, zumindest in meinen Augen, beides keine Randerscheinungen.  :D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Swafnir am 30.06.2021 | 14:29
Hat das jemand gemacht?
 :think:
Falls ja, hab ich es nicht mitbekommen.

Zum Thema- ich würde sogar tippen, dass es nicht wenige SPL gibt, die lieber ohne Sicherheitsnetze spielen.
Aber ebenso viele, denen eine "reibungslos" laufende Kampagne vielleicht wichtiger ist.

Sind jetzt, zumindest in meinen Augen, beides keine Randerscheinungen.  :D

Ich denke, dass viele ersteres behaupten aber im Grund letzteres zutrifft. So zumindest meine Erfahrung. 
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 14:34
Ich denke, dass viele ersteres behaupten aber im Grund letzteres zutrifft. So zumindest meine Erfahrung.
Das kann sehr gut sein.

Ich kenne jetzt allerdings  auch einige  SPL die mir aus Angst vor dem Spiel sogar drohen: "Wehe du schonst meine Figur!"- "Bring mich bitte, bitte um!" ~;D
Denen glaube ich das dann schon. (Und die kriegen auch wie gewünscht keine Gnade)

Aber sicher auch genug, die das nicht explizit einfordern oder im Zweifel sogar (verdeckt) darunter leiden, wenn es tatsächlich dazu kommt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Quaint am 30.06.2021 | 14:38
Ich spiele ganz gern eine Mischform. Also mit Gummipunkten etwa, die unerwünschte negative Würfelergebnisse zumindest teilweise ausgleichen können. Und dass man halt schon sterben kann, das aber normalerweise nicht durch Würfelpech alleine passiert, sondern wenn riskantes/dummes Verhalten vielleicht dann noch auf Würfelpech trifft. Oder halt wenn man bewusst den drohenden Tod in Kauf nimmt um beispielweise die anderen zu retten.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: CK am 30.06.2021 | 14:44
Ich zieh das durch.

Würfelpech ist natürlich... ...Pech.
Aber so ist das nun mal und wird meinen simulationistischen Ansätzen daher mehr als gerecht.

Zumal sich in der Vergangenheit auch immer wieder tolle Geschichten selbst daraus entwickelt haben - von grotesken Brutalotoden ganz zu schweigen ;)

Trotzdem versuche ich schon im Vorfeld die Chancen nicht allzu mies zu gestalten - aber wenn die Würfel zuschlagen, schlagen sie nun mal zu.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 14:48
Persönlich bin ich da ganz offen: wenn wir eine längere Kampagne um dieselben SC herum tatsächlich spielen wollen (und ja, das würde ich für mich so als den im Reflex gewünschten Normalfall ansetzen), dann gerne auch gleich mit Netz und doppeltem Boden. Was soll ich mir auch ausgerechnet dabei mit übertriebener Tödlichkeit oder anderweitiger Charakterausfallrate selbst beide Beine stellen, nur, um mit meiner "Härte" womöglich irgendwelche Internet-Rollenspielcommunisten da draußen zu beeindrucken, die sowieso nicht mal mit am Tisch sitzen...? 8]
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Hotzenplot am 30.06.2021 | 14:59
Wie geht ihr mit so was um?
Ganz ähnlich, wie ihr es gemacht habt: Ich finde, auf sowas kann man völlig flexibel, ohne vorher festgelegte Strategien, mit oder ohne Gummipunkte etc. reagieren. Irgendetwas ist im Spiel passiert und alle finden es kacke - ja, dann macht man das halt weg. Ganz einfach. ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arldwulf am 30.06.2021 | 15:03
Ich glaube das schlechteste was man bei diesem Thema machen kann ist zum einen plötzliche Charaktertode umzusetzen und zum anderen die Chancen für diese gering zu halten. Quasi die "ich sorg dafür das die Spieler gute Chancen haben, aber wenn es doch passiert ist das halt Pech." Variante.

Das klingt gut gemeint, bedeutet aber auch: Die Spieler haben wenig Gefühl für die Gefahr - und wenn sie dann doch passiert haben sie keinen Einfluss darauf und der Spielleiter keine Gelegenheit tatsächliche Spannung aufzubauen.

Und umgedreht ist die Gegenvariante auch der (gefühlte) Idealzustand. Eine gefährliche und spannende Spielwelt - welche aber nicht nur durch Pech und besonders seltene schlechte Würfelergebnisse, sondern durch das tatsächliche Verhältnis zwischen Spielern und Gegenspielern gefährlich ist und in der Charaktertoden eben vorherige Ereignisse und Entscheidungen voraus gehen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 15:15
Denn letztlich ist doch für den OT völlig wurst, was bei anderen SPL/ Gruppen wichtig ist.
Sondern, es geht darum, was für seine Gruppe wichtig ist.

Äh nee, das stimmt nicht.
Denn im Eingangsbeitrag steht:

Wie geht ihr mit so was um? Mich würde explizit auch die Meinung der Verfechter hoher Tödlichkeit interessieren.

aikar fragt hier explizit nach den Meinungen der anderen.
Es geht daher nicht darum, was in seiner Runde wichtig ist.
Sonst brauchen wir hier keine Ansichten vertreten.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 15:20
aikar fragt hier explizit nach den Meinungen der anderen.
Es geht daher nicht darum, was in seiner Runde wichtig ist.
Sonst brauchen wir hier keine Ansichten vertreten.
Dann lass es mich so formulieren (Vielleicht ist so verständlicher, was ich meine):
Er kann sich die Meinungen anderer anhören (lesen)- aber letztlich muss er sich doch nach seinen Spielern, seiner Gruppe richten.
Es bringt nichts ihnen etwas überzustülpen, was sie nicht mögen.

Edit.
(Ich sehe das so wie Hotzenplot):

Zitat
Ganz ähnlich, wie ihr es gemacht habt: Ich finde, auf sowas kann man völlig flexibel, ohne vorher festgelegte Strategien, mit oder ohne Gummipunkte etc. reagieren. Irgendetwas ist im Spiel passiert und alle finden es kacke - ja, dann macht man das halt weg. Ganz einfach. ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 30.06.2021 | 15:21
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
(ich halte mich hier eher zurück — bin nicht direkt die angesprochene Zielgruppe)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 30.06.2021 | 15:24
Und umgedreht ist die Gegenvariante auch der (gefühlte) Idealzustand. Eine gefährliche und spannende Spielwelt - welche aber nicht nur durch Pech und besonders seltene schlechte Würfelergebnisse, sondern durch das tatsächliche Verhältnis zwischen Spielern und Gegenspielern gefährlich ist und in der Charaktertoden eben vorherige Ereignisse und Entscheidungen voraus gehen.
Das klingt schön. Tod ja, aber nicht einfach so.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 15:36
aikar fragt hier explizit nach den Meinungen der anderen.
Es geht daher nicht darum, was in seiner Runde wichtig ist.
Sonst brauchen wir hier keine Ansichten vertreten.
Korrekt. Wie geschrieben haben wir uns in meiner Gruppe ja auf eine Lösung geeinigt. Mich trieb die Neugier (und der Wunsch etwas Dampf abzulassen  ~;D), dazu dieses Thema aufzumachen. Also ruhig offen raus mit euren Meinungen  :D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Gunthar am 30.06.2021 | 15:49
Bei Dragonlance hatten wir mit den vorgegebenen SCs gespielt. Was macht man, wenn einer von denen wegen Würfelpech abnippelt?

Dann gibt es noch die Fälle, wo man für den Charakterverlust noch zusätzlich bestraft wird. ZB: Startet der Charakter mit einem Level unterhalb des niedrist leveligen SC in der übrig gebliebenen Gruppe. Das wäre eigentlich eine Strafe für dumme Aktionen, aber nicht, wenn ein SC durch Würfelpech stirbt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 30.06.2021 | 15:50
Und umgedreht ist die Gegenvariante auch der (gefühlte) Idealzustand. Eine gefährliche und spannende Spielwelt - welche aber nicht nur durch Pech und besonders seltene schlechte Würfelergebnisse, sondern durch das tatsächliche Verhältnis zwischen Spielern und Gegenspielern gefährlich ist und in der Charaktertoden eben vorherige Ereignisse und Entscheidungen voraus gehen.
Naja, aber ein verbockter Würfelwurf bei einem Endgegnerkampf dann schon? Denn es ist ja schon eine Entscheidung in diesen Kampf zu gehen. :think: Oder gar keine Zufallskomponente?

Meine Spieler haben mich etwas stolz gemacht, als sie sich entschieden haben, nicht weiter in ein Verließ einzudringen, als die Gefahr übersichtlich zu groß wurde (und dies zwei Spielercharaktere gekostet hat - beide durch die Entscheidung in Gefahr zu gehen, der eine in die Nähe der seltsamen Riesenseecheiden, die andere weil sie versucht hat zu retten - und dabei gescheitert ist...). Das Ding ist - man könnte auch sagen, OldSchoolSpiel ist halt jeder Kampf, in den man geht, ein Endgegnerkampf - jede Reise, ein gefährliches Unternehmen. Und ja, man wäre am Leben geblieben wenn man Bauer geblieben wäre, aber darum geht es ja - den Thrill und das Gefühl trotzdem etwas geschafft zu haben, nicht weil es sein muß... Nur so, als Kontrapunkt. :)
Und falls die Spieler später mit etwas mehr Wumms unter der Haube zurückkehren haben sie einen Grund, und ein extragroßes Gefühl, wenn sie dort etwas schaffen, was sie vorher nicht schaffen konnten (oder vielleicht doch, bei sehr viel Glück). :D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 15:55
Korrekt. Wie geschrieben haben wir uns in meiner Gruppe ja auf eine Lösung geeinigt. Mich trieb die Neugier (und der Wunsch etwas Dampf abzulassen  ~;D), dazu dieses Thema aufzumachen. Also ruhig offen raus mit euren Meinungen  :D
Das ist ja auch der Klassiker  :D

(Einigen musstet ihr euch trotzdem selbst- und wenn es für euch so richtig ist,  dann kann es gar nicht falsch sein )

Wo ich halt prinzipiell die größte Gefahr für Missstimmigkeiten sehe:
Wenn die Systemregeln über dem "Gruppenvertrag" stehen. bzw. gestellt werden.

Edit. Die Spielregeln selbst sind kein unumstössliches Gesetz. Vor allem dann nicht, wenn sie dem Spielspaß der Gruppe in manchen Punkten nicht dienlich sind.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Gunthar am 30.06.2021 | 15:57
Wir hatten in der Midgardgruppe (6 erfahrene SCs) einen Kampf gegen eine Banditengruppe, die zwar in der Überzahl war, doch recht unerfahren war. Aber ich glaube, als wir loslegten, hätten die sich selber totgelacht. Denn alle SCs hatten in der ersten Runde im Angriff eine 1 (Patzer !) gewürfelt. Man muss sich das vorstellen, kollektives Versagen in der erfahrenen Gruppe. Wenn der SL die Würfe nachher nicht frisiert hätte, wären wir alle draufgegangen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: aikar am 30.06.2021 | 15:58
Meine Spieler haben mich etwas stolz gemacht, als sie sich entschieden haben, nicht weiter in ein Verließ einzudringen, als die Gefahr übersichtlich zu groß wurde (und dies zwei Spielercharaktere gekostet hat.
Das impliziert halt immer, dass die SCs eine echte Wahlfreiheit haben.
Da rede ich jetzt nicht von Railroading, sondern von Ingame-Druck.

Bei einer SC-getriebenen Schatzsuche ist es ja durchaus eine verlockende Herangehensweise zu sagen "Ihr könnt euch holen was ihr wollt, aber ihr müsst das Risiko selber tragen und entscheiden". Aber es ist ja auch durchaus üblich, den Spielern Druck zu machen, indem z.B. geliebte NSCs in Gefahr gebracht werden.

In so einem Fall ist es dann durchaus nachvollziehbar, dass Spieler höhere Risiken eingehen oder zu wenig Vorbereitungs- oder Rastzeiten einlegen. Eben weil die Zeit drängt.
Und ja, mir ist klar, dass dass ich da als SL in der Verantwortung bin, weil ich diesen Druck aufgebaut habe und die Charaktere damit ins Messer laufen. Das bemerkt mal halt leider oft erst zu spät.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arldwulf am 30.06.2021 | 16:00
Das klingt schön. Tod ja, aber nicht einfach so.

Der Vorteil ist vor allem: Dies hat nicht nur Auswirkungen auf Charaktertode an sich, sondern generell auf die Wahrnehmung der Gefährlichkeit einer Situation auch dann wenn keiner stirbt.

Jemand der von einem Schlag ins Nirvana befördert wird sagt sich halt: "So ein Mist, alles blöd - gibt es Wiederbelebung? Ach ne, ich mach mir einen neuen Charakter."

Jemand der noch einen Schlag davon entfernt ist sagt sich eher "Oh man, die haben mich ganz schön in der Zange - wer kann helfen!?". Selbst wenn die Gefährlichkeit genau gleich ist, und am Ende gleich viele Charaktere sterben - allein dadurch das die Charaktere vorab etwas dadurch mitbekommen fühlt es sich dann gefährlicher an.

Es bietet eine Möglichkeit zum mitfiebern, transportiert die Gefährlichkeit der Situation aus dem OOC Wissen des Spielleiters ins Spiel hinein. Und sorgt auch dafür, dass mehr Zusammenspiel und Entscheidungen seitens der Spieler gefragt sind.

Und am Ende sollte dies ein wichtiges Ziel von Regelmechanismen sein. Entscheidungen und Spannung ins Spiel tragen, nicht aus diesem heraus. Ein Spieler der um seinen Charakter bangt ist toll - und wesentlich besser fürs Spiel als einer der erst nichts von der Gefahr ahnt aber anschließend einen neuen Charakter baut.

Was ich darum so als sinnvolle Regelmechaniken zu dem Thema ansehen würde wäre alles was Zusammenspiel zwischen den Charakteren stärkt, sowohl innerhalb der konkreten Gefahrensituation als auch vorab. Denn oftmals kann man die Entscheidungen welche dann entweder zu einer gefährlichen Situation führen oder sie vermeiden sehr gut mit Regelmechanismen steuern. Um bei dem Magier zu bleiben der in einen Hinterhalt läuft:

Es ist schon sehr viel gewonnen wenn dies (unabhängig vom späteren kritischen Treffer und dem Charaktertod) nicht einfach durch einen einzelnen verpatzten Wahrnehmungswurf geschieht. Man kann vorab die Gruppe fragen was sie genau tut um solche Situationen zu vermeiden und auch mal Situationen schaffen in denen sie sich bewusst dagegen entscheiden können dies zu tun (beispielsweise aufgrund von Eile eine riskantere Route nehmen).

Je bessere Werkzeuge das System bietet um so etwas umzusetzen - und insbesondere auch als Aufgabe der ganzen Gruppe umzusetzen - umso weniger sitzt am Ende ein Spieler herum und sagt sich: Super, eigentlich hab ich heute Abend noch nix gemacht und bin doch schon tot.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 30.06.2021 | 16:09
Das impliziert halt immer, dass die SCs eine echte Wahlfreiheit haben.
Da rede ich jetzt nicht von Railroading, sondern von Ingame-Druck.

Bei einer SC-getriebenen Schatzsuche ist es ja durchaus eine verlockende Herangehensweise zu sagen "Ihr könnt euch holen was ihr wollt, aber ihr müsst das Risiko selber tragen und entscheiden". Aber es ist ja auch durchaus üblich, den Spielern Druck zu machen, indem z.B. geliebte NSCs in Gefahr gebracht werden.

In so einem Fall ist es dann durchaus nachvollziehbar, dass Spieler höhere Risiken eingehen oder zu wenig Vorbereitungs- oder Rastzeiten einlegen. Eben weil die Zeit drängt.
Und ja, mir ist klar, dass dass ich da als SL in der Verantwortung bin, weil ich diesen Druck aufgebaut habe und die Charaktere damit ins Messer laufen. Das bemerkt mal halt leider oft erst zu spät.
Jo, die Wahlfreiheit müssen sie haben - haben sie aber, genau genommen, auch bei den NSCs...  >;D
Also, wenn sowas passiert in meiner Sandbox, dann nicht, weil ich das geplant habe, insofern ist das dann auch Schicksal (will sagen, Tabelle) - und wenn die Sc in's Messer laufen, dann heißt das ja auch nicht automatisch, das die Spieler keinen Spaß dran haben. Game of Thrones und so...  ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 16:11
Jemand der von einem Schlag ins Nirvana befördert wird sagt sich halt: "So ein Mist, alles blöd - gibt es Wiederbelebung? Ach ne, ich mach mir einen neuen Charakter."

Jemand der noch einen Schlag davon entfernt ist sagt sich eher "Oh man, die haben mich ganz schön in der Zange - wer kann helfen!?". Selbst wenn die Gefährlichkeit genau gleich ist, und am Ende gleich viele Charaktere sterben - allein dadurch das die Charaktere vorab etwas dadurch mitbekommen fühlt es sich dann gefährlicher an.

Also für alle anderen Spieler am Tisch fühlt es sich am authentischsten gefährlich an, wenn ein Charakter draufgeht. Das ist der beste Spannungsaufbau für mich. Als der Kleriker neben meinem Charakter vom Needledrake Swarm in D&D4 in Sekunden zerfleischt und bis auf die Knochen abgenagt wurde, war das eine der intensivsten Szenen meiner Rollenspiel-Karriere.

Und dieses "Ach ne, ich mach mir einen neuen Charakter." ist halt auch nicht zwingend notwendig, nur weil es so in vielen Gruppen gehandhabt wird. Es gibt z.B. Cthulhu-Kampagnen, wo man gleich mehrere Charaktere erstellt. Und bei OSE (B/X) haben wir inzwischen auch alle einen weiteren Charakter in der Hinterhand, der nachrückt. Die kann man alle vorher schon schön im Umfeld der momenten SC-Gruppe positionieren.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Zanji123 am 30.06.2021 | 16:15
ich muss sagen ich verstehe einige Rollenspieler nicht.

Auf der einen Seite wollen viele hyper realistische Kampfsysteme weil "HP runterkloppen voll öde ist" und gewisse Systeme mit Trefferzonen usw ja viel besser sind und finden es genial wenn sie einen Kritischen Angriff schaffen und damit instant einen Gegner außer Gefecht setzen können... aber es ist doof wenn das bei dem eigenen Charakter passiert?

Sorry ich versteh's nich. Das ein Charakter im Kampf sterben kann weil der Gegner besser getroffen hat ist halt mal so... das ist die "Gefahr" im Rollenspiel. Wenn du das nicht möchtest evtl. das System wechseln oder führe für niedrigstufige Charaktere mit wenigen Fähigkeiten und schlechten Werten Glückspunkte ein die ein absolutes KO entschärfen (oder sowas wie Edge bei Shadowrun)

Glaub mir ein Spiel bei dem du absolut nicht sterben kannst wird nach ner Zeit doch etwas langweilig da du weist das deinem Charakter in keinem Kampf was passieren kann. (Info: ich spielte jahrelang DSA3 und 4.1 und da wird einem ja schon quasi gesagt "lasst keine Spieler sterben!!!!!!1111 ok ich versteh es da bei 4.1 es ja schon ne Stunde dauert bist ein Charakter gebaut ist)

Auf der anderen Seite ist ein Tod wegen eines verpatzen "Skill/Talent/Attributswurf" schon.... seehr... seltsam. Im Beispiel wundert es mich warum jeder Charakter eine Wahrnehmungsprobe machen musste. Ich hätte es so geregelt das es reicht wenn einer (halt der Wildnisleben Charakter) die Probe schafft damit er seine Leute warnen kann und diese dann nicht mehr als überrascht gelten.


Wir hatten in der Midgardgruppe (6 erfahrene SCs) einen Kampf gegen eine Banditengruppe, die zwar in der Überzahl war, doch recht unerfahren war. Aber ich glaube, als wir loslegten, hätten die sich selber totgelacht. Denn alle SCs hatten in der ersten Runde im Angriff eine 1 (Patzer !) gewürfelt. Man muss sich das vorstellen, kollektives Versagen in der erfahrenen Gruppe. Wenn der SL die Würfe nachher nicht frisiert hätte, wären wir alle draufgegangen.

auch hier: sorry als SL hätte ich euch nicht gekillt.... ich hätte die Charaktere übelst verprügelt (sprich: halbtot) und gefangen genommen ... den mit solchen bekannten Charakteren lässt sich gutes Geld machen als Lösegeld oder Druckmittel gegenüber ner Organisation (a la "wir haben euren Priester ... wollt ihr ihn lebend macht xyz sonst kopf ab") da muss ich als SL nix "frisieren"

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Gunthar am 30.06.2021 | 16:18
Wir spielen in der D&D 5e die Kampagne Rappan Athuk. Da der SL das Modul als sehr tödlich beschrieben hat (mit 11 Seiten Platz zum verstorbene SCs eintragen zu können  ~;D), hatten wir uns auch je mindestens einen Ersatzcharakter gebaut. Doch konkret verstorben ist bis jetzt kein SC.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 30.06.2021 | 16:33
Gestern ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr ich es hasse, wenn Systeme es zulassen, dass Charaktere einfach durch Würfelpech sterben.

Ich habe kein/wenig Problem damit, wenn ein System tödlich ist, wenn es die Spieler zu umsichtigen Verhalten anhält und sie Herausforderungen z.B. ohne Kampf lösen. Was ja von vielen OSR-Fans als tolle Wirkung hoher Tödlichkeit dargestellt wird.
Aber hohe Tödlichkeit heißt halt auch, dass eine Verkettung blöder Würfelwürfe einen Charakter ohne Zutun oder Einflussmöglichkeit eines Spielers umbringen kann.

Gestern ist bei uns der Magier der Gruppe (D&D5 Stufe 1) durch einen versauten Wahrnehmungs-Wurf (gewürfelte 1) in einen Hinterhalt geraten, der erste Angriff des Gegners war ein kritischer Erfolg und der hohe ausgewürfelte Schaden hätte den Magier ohne weitere Todesrettungswürfe automatisch umgebracht.
Wir haben das dann gemeinschaftlich auf "normales Sterben" (dass dann durch Stabilisieren verhindert wurde) und eine Langzeitwirkung (schwere Verätzungen die zu einem CHA-Malus führen, bis es mal mit mächtigerer Magie behandelt wird) abgemildert, weil einfach niemand in der Gruppe das haben wollte, schon gar nicht zu Beginn einer Kampagne.

Einen ähnlichen Fall hatte ich vor Jahren mal bei Savage Worlds, wo ein Charakter durch endlos explodierende Schadenswürfel einer Fledermaus (!) am Eingang eines Dungeons gleich zu Beginn des Abenteuers von voller Gesundheit zu Tode gekommen ist ohne dass der SC oder der Spieler irgendwas hätte machen können. Das hat Savage Worlds dann damals bei mir erst mal den Todesstoß gegeben.

Und ein weiterer Stufe 1 D&D5-Charakter wurde ebenfalls in ihrem ersten Kampagnen-Abenteuer unglücklich etwas abseits der restlichen Gruppe von zwei Armbrustbolzen mit hohem Schadenswurf getroffen und hat dann alle Todesrettungswürfe versaut.

Wie geht ihr mit so was um? Mich würde explizit auch die Meinung der Verfechter hoher Tödlichkeit interessieren. Bitte nur nicht "Bei hoher Tödlichkeit müssen sich die Spieler eben mehr Gedanken machen". Wie gesagt ist mir dieser Spielstil bewusst und verständlich. Hier geht es einfach um reines F... Würfelpech, das z.B. bei OSR-Systemen ja auch auf höheren Stufen noch solche Opfer fordern kann. Wird da einfach gelacht und ein neuer Charakter ausgewürfelt?
Die Spieler die ich kenne, hängen meist schon nach der Charaktererstellung so stark am Charakter (weil wir es so wollen und uns entsprechend beim Charakterbau Mühe geben), dass ein Charaktertod auch schon im ersten Abenteuer das Herz bluten lässt und nicht einfach mit einem Schulterzucken abgetan wird. Einfach weil man sich darauf gefreut hat, genau diesen Charakter in der Kampagne zu spielen und dafür in der Session 0 Verknüpfungen im Hintergrund und mit anderen Charakteren angelegt hat.
Als Verfechter hoher Tödlichkeit kann ich zumindest sagen, dass solche Situationen eher selten vorkommen.

Bei Magier 1 wäre zu hinterfragen, warum er allein in den Hinterhalt gerät bzw. es gibt dieses Lied ja nicht umsonst, Zitat "Mage in the middle". Auch beim anderen Magier ist es fraglich, warum er im Gefahrengebiet alleine war, in D&D für jede Klasse ein Risiko.

Bei SaWo hast Du halt Bennies.

Ansonsten, wenn man es nicht mag, kann man explizit Schicksalspunkte vergeben, die einen Charakter retten, ohne wenn und aber.

Oder, so macht es DCC, jedem SC steht ein Glückswurf bei Bergung zu (Waaas? Der Kopf wurde gar nicht abgebissen???).
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 16:44
 :Ironie: (nur ein Disclaimer, damit sich niemand aufregt...)

Also ruhig offen raus mit euren Meinungen

okay...  >;D

Also, ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir in vielen Fällen das Mimimi um den Charakertod inzwischen ein bisschen auf den Keks geht.
Gerade bei D&D, was eigentlich eine ganz klare Agenda hat. Auch bei D&D, weil das Angebot an guten und interessanten Spezies / Klasse / Hintergrund Kombinantionen wirklich sehr groß ist, so dass ich gar nicht sagen könnte, was ich am liebsten als nächstes spielen würde (ich könnte höchstens ein paar wenige ausschließen, die ich ungern spielen würde).
Das ist so, wie, als wenn man in der Eisdiele steht und jammert, dass man seine Kugel Eis fallen lassen hat und der Typ hinter der Theke "komm ich mach dir halt eine neue, kannst sogar die Sorte frei wählen" sagt. Ja, aber es ist ja nicht mehr die selbe Kugel Eis... Mimimi...

Meine Güte, wir spielen um zu spielen und wir haben nicht genug Zeit im Leben um wirklich alles zu zocken, was wir gerne würden.
Wir spielen, um große Situationen zu erleben, aber vor den echten Tragödien verschließen wir uns.
Charaktertod? Ja, aber nur wenn wir das vorher im Sitzkreis demokratisch diskutiert haben. Ansonsten ist mir das irgendwie nicht pädagogisch wertvoll genug.
Nachher heult mir der Spieler noch in meinen selbstgehäkelten Pulli aus Rentierwolle und ich fühl mich in meinen eigengeschnitzen Sandalen aus im Wald gefundenen Elchgeweih-Horn unwohl. Oh jemine, bitte hinterher noch auf die Couch legen. Hab ich schon Mimimi gesagt?

Charaktertod ist eine Chance und eine Lehre für die Überlebenden. Eine Chance für gutes Rollenspiel.
Da kann man mal die "Menschlichkeit" seines Charakters in dessen Trauer präsentieren und zeigen, dass man ein empfindungsfähiges Wesen spielt und nicht nur den Murderhobo. (es sei denn, man spielt einen Murderhobo, aber dann ist der Charaktertod auch nicht wichtig).
(Das meine ich durchaus ernst, denn diese "Chance" ist mir das erste mal bei einem Pathfinder Lets Play von Clawdeen (YT) aufgefallen, wo der Charakter von Lilio sehr früh verstarb. Die Reaktionen der anderen Charaktere rührten dann die Spielerin, der der Charaktertod erst nicht groß nah ging, dann zu Tränen... Das war schlicht awesome ausgespielt und wäre nicht möglich gewesen, wenn die Spielleiterin den Tod anulliert hätte.)

Kurz gesagt: Ich finde, man kann dazu stehen, dass es auch mal dazu kommt, dass ein Charakter plötzlich, unvorhergesehen ums Leben kommt.
Man sollte das als Chance verstehen und nicht als Ärgernis.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 16:47
Glaub mir ein Spiel bei dem du absolut nicht sterben kannst wird nach ner Zeit doch etwas langweilig da du weist das deinem Charakter in keinem Kampf was passieren kann.

Unsterblichkeit alleine bringt noch so gut wie gar nichts, wenn nicht auch gleichzeitig noch mindestens ein halber Arsch voll Zusatzfähigkeiten in Richtung ausgesprochene Unbesiegbarkeit mit dazukommt. Der Gallertwürfel da drüben beispielsweise freut sich ansonsten höchstens über einen ewig weiterverdaubaren Fleischlolli...
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arldwulf am 30.06.2021 | 16:51
Man sollte das als Chance verstehen und nicht als Ärgernis.

Durchaus, aber das wirft halt wieder die gleiche Frage auf: Wie kann man es am besten als Chance verstehen? Du schreibst ja z.B. es sei eine Lehre für die Überlebenden. Doch dies ist es halt nur wenn vorab Einflussmöglichkeiten existierten. Wenn man sagen könnte: "Ok, das hätte der Charakter anders machen können - dann wäre er nicht gestorben". Genau dies beißt sich aber mit plötzlichen Charaktertoden, da deren grundsätzliches Merkmal ja ihre Unerwartbarkeit, ihre Unvorhergesehenheit ist.

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 16:54
@Arldwulf:
Nein. Die Lehre, die der Überlebende zieht, definiert dieser doch ganz alleine. Die Lehre könnte auch ein "binde dich nicht emotional" oder "bleib lieber zu Hause" oder was ganz anderes sein. Es könnte auch "lass den Magier nicht alleine rumstehen" bedeuten oder "diese blöden leichtsinnigen Kender"...
Es könnte auch der Trugschluss sein, dass ein anderer Schuld an dem Tod war, der nicht aufgepasst oder eine falsche Entscheidung getroffen hat, was zu (gespielten) Streit und damit wieder zu interessanten Szenen und Situationen führt.
Vielleicht meint derjenige auch "das Leben ist zu kurz um sich zu streiten" und versöhnt sich mit jemanden...
wie auch immer
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 16:58
Unsterblichkeit alleine bringt noch so gut wie gar nichts, wenn nicht auch gleichzeitig noch mindestens ein halber Arsch voll Zusatzfähigkeiten in Richtung ausgesprochene Unbesiegbarkeit mit dazukommt. Der Gallertwürfel da drüben beispielsweise freut sich ansonsten höchstens über einen ewig weiterverdaubaren Fleischlolli...

Trollkebap - dürfen die Gesundheitsbehörden nur nicht drauf schauen, wann der zum ersten Mal angeschnitten wurde ...
Dann hilft auch nicht die Ausrede: Aber der ist doch von Natur aus Grün Herr Inspektor ...  ~;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arldwulf am 30.06.2021 | 17:03
@Arldwulf:
Nein. Die Lehre, die der Überlebende zieht, definiert dieser doch ganz alleine. Die Lehre könnte auch ein "binde dich nicht emotional" oder "bleib lieber zu Hause" oder was ganz anderes sein. Es könnte auch "lass den Magier nicht alleine rumstehen" bedeuten oder "diese blöden leichtsinnigen Kender"...
Es könnte auch der Trugschluss sein, dass ein anderer Schuld an dem Tod war, der nicht aufgepasst oder eine falsche Entscheidung getroffen hat, was zu (gespielten) Streit und damit wieder zu interessanten Szenen und Situationen führt.
Vielleicht meint derjenige auch "das Leben ist zu kurz um sich zu streiten" und versöhnt sich mit jemanden...
wie auch immer

Nur: Welche dieser Punkte würden deiner Meinung nach besser funktionieren wenn der Charakter zuvor weniger Einflussmöglichkeiten hatte?

Meiner Meinung nach: Keine. Bei einigen ist es sogar explizit so, dass sie umso besser funktionieren je mehr der Charakter konkret falsch machen konnte, je mehr Dinge in die Vorgeschichte des Todes mit herein spielen.

Mein Posting sollte insofern nicht sagen das Tödlichkeit im System blöd ist. Tödlichkeit oder besser Gefährlichkeit ist etwas extrem wichtiges. Aber diese Gefährlichkeit sollte halt möglichst früh im Spiel landen - zu einem Zeitpunkt an dem die Spieler noch um ihre Charaktere bangen können.

Was man vermeiden sollte ist eher eine "scheinbare" Tödlichkeit, welche sich nur darin äußert das die Charaktere sehr plötzlich drauf gehen können ohne das sich dadurch die Chance erhöhen würde, das dies geschieht.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Boba Fett am 30.06.2021 | 17:09
Nur: Welche dieser Punkte würden deiner Meinung nach besser funktionieren wenn der Charakter zuvor weniger Einflussmöglichkeiten hatte?
Mir geht es nicht um den Einfluss, den ein Charakter nimmt, sondern um den Einfluss, den ein Spielleiter oder ein Spieler nimmt, wenn das Würfelresultat ermittelt hat, dass der Charakter stirbt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Koruun am 30.06.2021 | 17:13
Diskussion über Würfelpech/fudging verbildlicht, koloriert:

(https://cdn.discordapp.com/attachments/830775073472380928/859813661903290378/ftvsg3c9xa871.jpg)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Doc-Byte am 30.06.2021 | 18:23
Und die beste Folgefrage überhaupt: Wie kann man dennoch ertragreich zusammen spielen, wenn man da unterschiedliche Vorstellungen hat?

Genau diese Frage beantworten für mich die bei manchen so unbeliebten "Gummipunkte"*. Wer seinen Charakter nicht retten will, nutze seine Punkte einfach nicht. Wer an seinem Charakter hängt, kommt (in gewissen Grenzen) halt noch einmal davon. Nach der letzten Diskussion dieser Art in diesem Forum, hab ich das für mich persönlich als Fazit gezogen. - Wobei ich mich natürlich dabei in der Luxussituation befinde, das fragliche Regelwerk selber zu "verfassen". - In der Praxis entscheiden sich vermutlich die meisten Spielrunden für ein Setting und nicht für ein bestimmtes Regelwerk und tauschen letzteres auch nicht aus. (Ich denke, in diesem Punkt ist das Forum hier nicht repräsentativ.) Daher ist meine Lösung wohl letztlich auch nur bedingt hilfreich. :-\

*) Das soll jetzt keine Eröffnung zu einer Nebendiskussion sein, dafür haben wir ja andere Threads. :)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 18:28
Genau diese Frage beantworten für mich die bei manchen so unbeliebten "Gummipunkte"*.

Als "Rettungspunkte" in angemessener Dosis, wie in diesem Fall dann notwendig, sind sie dann auch gar nicht so extrem unbeliebt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 18:33
Als "Rettungspunkte" in angemessener Dosis, wie in diesem Fall dann notwendig, sind sie dann auch gar nicht so extrem unbeliebt.
Wir nutzen die auch.

Doch nicht nur das- Sowas wie "Oneroll- Death"- Fertigkeiten /Zauber haben wir in bestimmten Systemen bewusst generft, um Frust zu vermeiden.
(z.B. - "Scharfschütze schießt- Kopfschuss -tot" oder "Rettungswurf gegen Zauber vergeigt= instant gegrillt" oder so)

Es darf (für unseren Geschmack) nicht alles an einem Wurf hängen.

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: CK am 30.06.2021 | 18:48
Gegen begrenzte, rettende Gummipunkte habe ich persönlich nichts - die helfen über die erste, schwache Zeit hinweg und sind irgendwann aufgebraucht.

Völlig problematisch finde ich es dagegen, wenn Würfelpech ohne solche Regelmechaniken abgewendet wird, denn: Wo zieht man da die Grenze? Wann ist Würfelpech hinnehmbar, wann nicht? Bei welchem Spieler oder Charakter oder Stufe oder Gegnerübermacht oder Kampfrunde oder Begegnungswichtigkeit soll man da ein Auge zudrücken, bei wem nicht oder wer hat schon zu oft "Glück" geschenkt bekommen?
Nee, nee - einfach aus dem Bauch heraus sind solche Entscheidungen imho immer scheisse, da sie nicht wirklich sachlich/objektiv bzw. fair den anderen gegenüber sind und gerade im Dauerspiel sie nicht gerecht zu handeln sind.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 19:01
In meinem D&D5-Runden wird eigentlich nie Inspiration verteilt, aber man könnte ja einfach jeden damit mal beginnen lassen. Dann können sie das für Death Saving Throws verwenden.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 19:02
Gegen begrenzte, rettende Gummipunkte habe ich persönlich nichts - die helfen über die erste, schwache Zeit hinweg und sind irgendwann aufgebraucht.

Völlig problematisch finde ich es dagegen, wenn Würfelpech ohne solche Regelmechaniken abgewendet wird, denn: Wo zieht man da die Grenze? Wann ist Würfelpech hinnehmbar, wann nicht? Bei welchem Spieler oder Charakter oder Stufe oder Gegnerübermacht oder Kampfrunde oder Begegnungswichtigkeit soll man da ein Auge zudrücken, bei wem nicht oder wer hat schon zu oft "Glück" geschenkt bekommen?
Nee, nee - einfach aus dem Bauch heraus sind solche Entscheidungen imho immer scheisse, da sie nicht wirklich sachlich/objektiv bzw. fair den anderen gegenüber sind und gerade im Dauerspiel sie nicht gerecht zu handeln sind.
Die Frage ist, hier was ist gerecht?

Wenn jetzt ein Spieler fordert, dass für seine Figur niemals ein Auge zugedrückt wird, ist das ja erstmal legitim.
Aber darf er das auch für die Figuren von anderen SPL fordern?
Oder gilt es vielmehr tolerant zu sein, und das jenen SPL, die sich das für ihre Figuren anders wünschen, auch zu zugestehen.

Umgekehrt natürlich das Gleiche
Das wäre dann: "Leben und leben lassen."
 :think:
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 19:03
Persönlich halte ich, vielleicht ironischerweise, vom reinen Würfeldrehen durch die SL ohne entsprechende Regelunterstützung auch nicht viel. Es ist eine Sache, wenn die Regeln selbst der Spielleitung entsprechende Möglichkeiten in die Hand geben -- so ein System nehme ich sogar recht gerne --, aber mit dem reinen "Schummeln" an ihnen vorbei habe ich's dann auch wieder nicht so.

Ansonsten gibt's halt noch die Möglichkeit, direkt an den Herausforderungen zu drehen, mit denen man die Spieler konfrontiert. Würfelpech braucht immer noch Gelegenheiten, um sich so richtig auszutoben; wenn man ihm also die Möglichkeit, Instant-Katastrophen zu verursachen, erst gar nicht gibt, weil beispielsweise Superkillermonster mit der Fähigkeit, einen (aktuellen) SC mit einem einzigen Schlag, Schuß, oder Zauber zu plätten, im Spiel dann auch nicht oder allenfalls nur als seltene extragefährliche Ausnahme auftreten, dann reduziert man damit logischerweise auch das Risiko entsprechend.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 30.06.2021 | 19:05
Die Frage ist, hier was ist gerecht?

Wenn jetzt ein Spieler fordert, dass für seine Figur niemals ein Auge zugedrückt wird, ist das ja erstmal legitim.
Aber darf er das auch für die Figuren von anderen SPL fordern?
Oder gilt es vielmehr tolerant zu sein, und das jenen SPL, die sich das für ihre Figuren anders wünschen, auch zu zugestehen.

Umgekehrt natürlich das Gleiche
Das wäre dann: "Leben und leben lassen."
 :think:
Innerhalb einer Spielrunde sollen alle Spieler mehr oder minder gleich behandelt werden. Sonst wird das - in meinen Augen - nichts.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 19:06
Die Frage ist, hier was ist gerecht?

Wenn jetzt ein Spieler fordert, dass für seine Figur niemals ein Auge zugedrückt wird, ist das ja erstmal legitim.
Aber darf er das auch für die Figuren von anderen SPL fordern?
Oder gilt es vielmehr tolerant zu sein, und das jenen SPL, die sich das für ihre Figuren anders wünschen, auch zu zugestehen.

Umgekehrt natürlich das Gleiche
Das wäre dann: "Leben und leben lassen."
 :think:

Die Regeln dazu gehören vor dem Spiel allgemein abgeklärt, so dass jeder dann informiert entscheiden kann, ob er oder sie so mitspielen will. Und dann gelten diese Regeln auch für alle.
Es ist ja nicht so, als ob die Dicke des Rettungsnetzes oder gar komplette Immunität keine weiteren Auswirkungen auf das Spiel hätten.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: RackNar am 30.06.2021 | 19:08
Innerhalb einer Spielrunde sollen alle Spieler mehr oder minder gleich behandelt werden. Sonst wird das - in meinen Augen - nichts.


Also jeder bekommt was er wünscht ;-)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 19:09
Innerhalb einer Spielrunde sollen alle Spieler mehr oder minder gleich behandelt werden. Sonst wird das - in meinen Augen - nichts.
Das ist ein valider Gedanke.
Die Frage ist: Was ist "gleich "?
Bedeutet gleich behandeln, "dass alle ungeachtet ihrer persönlichen Wünsche den selben Regeln folgen müssen?"
Oder bedeutet es, "dass alle gleichermaßen nach ihren persönlichen Wünschen behandelt werden, und man die Regeln deshalb in Punkto Tod unterschiedlich anwenden darf"?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Noir am 30.06.2021 | 19:12
Ich bin bei dem Thema ganz bei Boba und Swafnir. Ja, Herr Gott, mein Charakter kann mir wichtig sein und ich kann UNGLAUBLICH viel Spaß an diesem Charakter haben ... aber in meinen Augen ist nichts von dem, was der Charakter geschafft hat von Bedeutung, wenn er nur dann draufgehen kann, wenn ich/die Gruppe das will. Und ja, das bedeutet auch, (Achtung: fiktive und absichtlich übertriebene Szene) dass der mächtige Stufe 18 Paladin, der den Orkhorden allein getrotzt hat, leider auf einer vereisten Wendeltreppe ausrutscht und stirbt, weil seinem Spieler die Würfel nicht hold waren. Bitter. Aber möglich. Klar wäre es schöner, wenn mein Charakter einen sinnvollen Tod stirbt, wenn er denn sterben muss. Aber so ist nun einmal das Spiel. Wenn ich das nicht möchte, dann darf ich dieses Spiel nicht spielen. Dann muss ich ein anderes Spiel spielen, dessen Regeln mir und meinem Spielstil eher zusagen. Das ist völlig okay. Aber das wäre dann auch nicht meine Gruppe. Weil ich ein Gesellschaftsspiel spiele. Und ein Spiel beinhaltet auch die Möglichkeit zu verlieren. Und man verliert defacto nur dann, wenn das Spiel für den Charakter vorbei ist. Da reichen irgendwelche Ingame-Bestrafungen wie "Ja, du hast den Sturz gerade so überlebt, weil du deinen mächtigen magischen Kriegshammer als Stütze genutzt hast ... dummerweise ist dessen Kopf dabei abgebrochen. Ärgerlich!" für mich absolut nicht aus. Deshalb ... um die Frage zu beantworten, wie ich mit solchen Situationen umgehe:

"Schade, dein Charakter ist tot. Mach dir einen neuen. Wir spielen so lang weiter und du kommst dazu, sobald du fertig bist."
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 19:13
Das ist ein valider Gedanke.
Die Frage ist: Was ist "gleich "?
Bedeutet gleich behandeln, "dass alle ungeachtet ihrer persönlichen Wünsche den selben Regeln folgen müssen?"
Oder bedeutet es, "dass alle gleichermaßen nach ihren persönlichen Wünschen behandelt werden, und man die Regeln deshalb in Punkto Tod unterschiedlich anwenden darf"?
Das Fettgedruckte.
das andere ist das Äquivalent dazu einem Wolf und einem Lamm jeweils freie Futterwahl zuzugestehen als "gerecht".
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 19:24
Das Fettgedruckte.
das andere ist das Äquivalent dazu einem Wolf und einem Lamm jeweils freie Futterwahl zuzugestehen als "gerecht".

Naja, nur, dass hier ja Wolf und Lamm im gleichen Team spielen, und man davon ausgeht, dass sie sich nicht gegenseitig fressen.

Oder anders: Was wäre schlimm, wenn mein SC draufgeht, weil ich für meine Figuren keine extra Gnade wünsche, und die meines Mitspielers nicht, weil er eben lieber will dass seine weiterlebt?

(Das will mir noch nicht in den Sinn. Ich habe ja, was ich will, und mein Mitspieler auch)

Wenn wir jetzt so spielen, wie er will, dann langweile ich mich vielleicht, weil ich für mich die Todesgefahr brauche.
Wenn wir so spielen, wie ich will,  traut er sich vielleicht nicht sich auf das Abenteuer einzulassen.

Das sind jetzt natürlich zwei Extreme. Aber es kann ja durchaus vorkommen, dass man so unterschiedliche SPL in seiner Gruppe hat.
(Die sich vielleicht auch nicht trauen offen über ihre "Figuren Rettungswünsche" zu sprechen)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 19:32
Naja, nur, dass hier ja Wolf und Lamm im gleichen Team spielen, und man davon ausgeht, dass sie sich nicht gegenseitig fressen.

Oder anders: Was wäre schlimm, wenn mein SC draufgeht, weil ich für meine Figuren keine extra Gnade wünsche, und die meines Mitspielers nicht, weil er eben lieber will dass seine weiterlebt?

(Das will mir noch nicht in den Sinn. Ich habe ja, was ich will, und mein Mitspieler auch)

Wenn wir jetzt so spielen, wie er will, dann langweile ich mich vielleicht, weil ich für mich die Todesgefahr brauche.
Wenn wir so spielen, wie ich will,  traut er sich vielleicht nicht sich auf das Abenteuer einzulassen.

Das sind jetzt natürlich zwei Extreme. Aber es kann ja durchaus vorkommen, dass man so unterschiedliche SPL in seiner Gruppe hat.
(Die sich vielleicht auch nicht trauen offen über ihre "Figuren Rettungswünsche" zu sprechen)

Weil meiner Erfahrung nach ein erheblicher Teil dieser "Unsterblichen" dann so spielen, dass die Figuren der anderen Mitspieler erst recht mit dabei draufgehen.

Und wer bei der Absprache sich nicht traut zu sprechen, kann dann ja auch angemessen schweigend sterben.
Wobei "nicht trauen" ja in jede Richtung gehen könnte - auch wenn es sich bei dir anders anhört - , aber nur sprechende Menschen können auch  passend berücksichtigt werden.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: CK am 30.06.2021 | 19:38
Die Frage ist, hier was ist gerecht?

Ich meinte damit, was Greifenklaue schreibt:

Innerhalb einer Spielrunde sollen alle Spieler mehr oder minder gleich behandelt werden. Sonst wird das - in meinen Augen - nichts.

Eben weil ich von Extrawürsten oder Individualbetreuung (nicht böse gemeint der Begriff) in meiner Runde auch überhaupt nichts halte. Gleiches Recht für alle, für jeden gilt ausnahmslos dasselbe. Warum? Because I am the GM - thats why. Mag jeder sehen, wie er will, aber so meinte ich das mit dem Begriff "gerecht" in diesem Zusammenhang.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 19:44
Weil meiner Erfahrung nach ein erheblicher Teil dieser "Unsterblichen" dann so spielen, dass die Figuren der anderen Mitspieler erst recht mit dabei draufgehen.
Das ist ja ohnehin eine Grundvoraussetzung um sowas wie "Unsterblichkeit" überhaupt zu zulassen.
Wenn diese "Sonderbehandlung" auf die Kosten der anderen oder des gemeinsamen Spiels geht, dann kann man das klar nicht machen.

Um mal tief in die Klischee Kiste zu greifen: "Ich denke da jetzt eher an die vielen  introvertierten Spieler, die niemanden nerven, sich tolle Hintergrundgeschichten für ihren SC ausdenken, ´ihren Charakterbogen schön anmalen, und sogar die Sitzungen für alle im Wiki festhalten. Die machen keine Schwachsinns oder Kamikaze Aktionen und freuen sich einfach nur mit ihren SC dabei zu sein. "

Edit.
Nur um das anzumerken- Bei uns gelten die (Haus) Regeln auch für alle gleich.
Ist quasi eine hypothetische Überlegung
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 30.06.2021 | 19:49
Ich denke, dass viele ersteres behaupten aber im Grund letzteres zutrifft. So zumindest meine Erfahrung.

Wenn man sich so den einen oder anderen "ja mein Gott, habt euch doch nicht so, ihr Weicheier!"-Post in diesem Faden so anschaut, ist das auch nicht viel anders zu erwarten. Der Einzig-Wahre-Machos-Gruppendruck ist nun mal nicht zu unterschätzen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 30.06.2021 | 19:50
@Issi: Diese Art Spieler will äußerst selten  individuelle  Extrawürste.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Arldwulf am 30.06.2021 | 19:51
Mir geht es nicht um den Einfluss, den ein Charakter nimmt, sondern um den Einfluss, den ein Spielleiter oder ein Spieler nimmt, wenn das Würfelresultat ermittelt hat, dass der Charakter stirbt.


Ja, da stimm ich dir natürlich zu.... Würfel drehen ist immer Quatsch und letztlich nur ein Zeichen für Probleme im Regelsystem
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 19:52
Das ist ja ohnehin eine Grundvoraussetzung um sowas wie "Unsterblichkeit" überhaupt zu zulassen.
Wenn diese "Sonderbehandlung" auf die Kosten der anderen oder des gemeinsamen Spiels geht, dann kann man das klar nicht machen.

Um mal tief in die Klischee Kiste zu greifen: "Ich denke da jetzt eher an die vielen  introvertierten Spieler, die niemanden nerven, sich tolle Hintergrundgeschichten für ihren SC ausdenken, ´ihren Charakterbogen schön anmalen, und sogar die Sitzungen für alle im Wiki festhalten. Die machen keine Schwachsinns oder Kamikaze Aktionen und freuen sich einfach nur mit ihren SC dabei zu sein. "

Abgesehen davon, dass so ein Spieler in einem entsprechend tödlichen Spiel ggf eher unpassend wären, sind es typischerweise ja auch nicht sie, welche dann in einem Spiel mit mehr Kontinuitätsfokus gerade NICHT durch ihre Rettungspunkte rauschen als wenns Popcorn wäre - also Extrabehandlung gar nicht bräuchten .

Und die immer offen stehende Option des Appells zum einstimmigen Retcon gibt es eh immer und sollte bei so unstörendem Spiel dann ja einmal extrem selten und dann auch kein Problem sein.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 19:53
@Issi: Diese Art Spieler will äußerst selten  individuelle  Extrawürste.
Zumindest äußert er diese selten.
(Unterschied)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 30.06.2021 | 19:56
Das ist ein Unterschied, aber Du beschreibst ja eher dem Gelegenheitsspieler, der die Gesellschaft der anderen Spieler schätzt und dem die yregeln relativ egal sind.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 19:58
Abgesehen davon, dass so ein Spieler in einem entsprechend tödlichen Spiel ggf eher unpassend wären, sind es typischerweise ja auch nicht sie, welche dann in einem Spiel mit mehr Kontinuitätsfokus gerade NICHT durch ihre Rettungspunkte rauschen als wenns Popcorn wäre - also Extrabehandlung gar nicht bräuchten .
Das kommt sehr darauf an.

Wenn der Gegner z.B. einen Krit hat, und der SC kritisch parieren muss, um dem sicheren Tod zu entgehen, dann helfen sowas wie  GP mit reinen"Wurfwiederholungen " wenig.
Da muss es dann schon wirklich ein "Überlebens Joker" sein, damit das nicht durch pures Pech tragisch endet.

Und den gibt's nicht immer und überall.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 20:02
Das ist ein Unterschied, aber Du beschreibst ja eher dem Gelegenheitsspieler, der die Gesellschaft der anderen Spieler schätzt und dem die yregeln relativ egal sind.
Nein, tatsächlich meine ich eher den Typ, der total in seiner Figur und in der Welt "drin" ist- sonst würde er/sie nicht soviel Zeit für Hintergrund Geschichten aufwenden.
Um die Figuren der Mitspieler wird sich ja auch "gekümmert" und um "die Welt" bzw. die gemeinsame "Geschichte."

Ein Casual Gamer würde einen solchen "künstlerischen Aufwand" erst gar nicht betreiben.
Und da wesentlich weniger emotional investieren.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 20:02
Das kommt sehr darauf an.

Wenn der Gegner z.B. einen Krit hat, und der SC kritisch parieren muss, um dem sicheren Tod zu entgehen, dann helfen sowas wie  GP mit reinen"Wurfwiederholungen " wenig.
Da muss es dann schon wirklich ein "Überlebens Joker" sein, damit das nicht durch pures Pech tragisch endet.

Und den gibt's nicht immer und überall.

OK, das ist dann abewr eine Frage der Regeln/Gummipunktausführung.
Wenn so ein Rettungspunkt Pech abwenden soll, muss er auch das eigentliche Unglück negieren können, in dem Fall den Crit sonst ist es als ausgesprochener Rettungspunkt eher ein Designfehler. 
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 20:12
OK, das ist dann abewr eine Frage der Regeln/Gummipunktausführung.
Wenn so ein Rettungspunkt Pech abwenden soll, muss er auch das eigentliche Unglück negieren können, in dem Fall den Crit sonst ist es als ausgesprochener Rettungspunkt eher ein Designfehler.
Es ist auf jeden Fall auch eine Frage der Regeln/Gummipunktausführung.

Aber mMn. auch eine der "Schnellen Tödlichkeit" generell.
Wenn es viele Gelegenheiten gibt, durch reines Würfelpech und vor allem schnell zu sterben, dann braucht es mehr Sicherheitsnetze um das abzuwenden.
(Gummipunkte sind ja idR. begrenzt)
Oder eben- Hausregeln- die das Problem ganz beheben.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 20:19
Es ist auf jeden Fall auch eine Frage der Regeln/Gummipunktausführung.

Aber mMn. auch eine der "Schnellen Tödlichkeit" generell.
Wenn es viele Gelegenheiten gibt, durch reines Würfelpech und vor allem schnell zu sterben, dann braucht es mehr Sicherheitsnetze um das abzuwenden.

Eigentlich noch vor den Regeln ist ja
a) die Art der gewünschten Spielinhalte/Herausforderungen
und
b) die Koordination und Kooperation der Gruppe
das, was die Zahl der Gelegenheiten zum Sterben bestimmt.
Eine entsprechende Herangehensweise der Spieler (und die Gelegenheit dazu!) senkt auch in nominell gefährlichen Spielen die anzahl kritischer Situationen erheblich.
Und da ist dann wieder die Frage, wie so ein Spieler dann dazu passt. 
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 20:29
Eigentlich noch vor den Regeln ist ja
a) die Art der gewünschten Spielinhalte/Herausforderungen
und
b) die Koordination und Kooperation der Gruppe
das, was die Zahl der Gelegenheiten zum Sterben bestimmt.
Eine entsprechende Herangehensweise der Spieler (und die Gelegenheit dazu!) senkt auch in nominell gefährlichen Spielen die anzahl kritischer Situationen erheblich.
Und da ist dann wieder die Frage, wie so ein Spieler dann dazu passt.
Ich kann mich an so sinnlose Charaktertode erinnern, die einfach nur deshalb zustande kamen, weil die Gefahrensituation so im Abenteuer stand, und quasi nicht zu umgehen war.
Da kann sich die Gruppe noch so toll absprechen und koordinieren- "Shit happens".
Und das kann dann unter Umständen schon ziemlich ärgerlich sein.

Nicht wenige SL leiten auch teilweise "by the book " und nehmen ein solches Problem gar nicht erst wahr.
Was man ihnen aber auch nicht wirklich zum Vorwurf machen kann. Es wird sich dann halt darauf verlassen, dass das so in Ordnung geht.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 30.06.2021 | 20:37
Ich kann mich an gar nicht so viele Charaktertode erinnern, aber jedes war ein Highlight ...
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 20:42
Ich kann mich an gar nicht so viele Charaktertode erinnern, aber jedes war ein Highlight ...
Da bist du vielleicht noch nicht oft genug gestorben.  :D

(Bei meinem aller ersten SL gehörte Charaktertod zum Sportprogramm- Er hat sogar einen eigenen Ordner für die Toten angelegt)
Da hab ich irgendwann aufgehört zu zählen.

Und ganz ehrlich- seit der Tod wieder was Besonderes ist, macht es mehr Spass.

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 30.06.2021 | 20:47
Ich kann mich an so sinnlose Charaktertode erinnern, die einfach nur deshalb zustande kamen, weil die Gefahrensituation so im Abenteuer stand, und quasi nicht zu umgehen war.
Da kann sich die Gruppe noch so toll absprechen und koordinieren- "Shit happens".
Und das kann dann unter Umständen schon ziemlich ärgerlich sein.

Nicht wenige SL leiten auch teilweise "by the book " und nehmen ein solches Problem gar nicht erst wahr.
Was man ihnen aber auch nicht wirklich zum Vorwurf machen kann. Es wird sich dann halt darauf verlassen, dass das so in Ordnung geht.

Daher auch "und die Gelegenheit dazu!" - mit Ausrufezeichen!


Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 30.06.2021 | 20:53
Ich kann mich noch an den Castles&Crusades-One-Shot 2006 erinnern als wäre das gestern gewesen, wo der Cavalier Knight zu Beginn drei 1er hintereinander würfelte und gleich draufging.  >;D

Er gibt seinem Pferd die Sporen und galoppiert über die wackelige Zugbrücke zum Burgtor der Abenteuer-Location, stürzt dabei vom Pferd, hält sich verzweifelt mit einer Hand außen an der Brücke fest, rutscht ab, kommt in der Rüstung nicht mehr aus dem Burggraben und ertrinkt.

:headbang:
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 30.06.2021 | 21:09
Da bist du vielleicht noch nicht oft genug gestorben.  :D

(Bei meinem aller ersten SL gehörte Charaktertod zum Sportprogramm- Er hat sogar einen eigenen Ordner für die Toten angelegt)
Da hab ich irgendwann aufgehört zu zählen.

Und ganz ehrlich- seit der Tod wieder was Besonderes ist, macht es mehr Spass.
Wie habt ihr darauf reagiert? Vorsichtiger gespielt? Hat Eure Spieländerung was bewirkt?

Ich spiel ja meistens mit ARS'lern, OSR'lern und Gamisten, da stirbt man schon schnell, wenn man sich nicht darauf einstellt. Ich - meine SC - holen sich jeden Vorteil ...
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 21:25
Wie habt ihr darauf reagiert? Vorsichtiger gespielt? Hat Eure Spieländerung was bewirkt?
Einer der SPL hat angefangen heimlich zu Schummeln.
(Das war auch der einzige, dessen SC immer überlebt hat)
Der Rest ist brav gestorben, natürlich getrieben von der Illusion es diesmal doch zu schaffen.
Was aber nicht der Fall war.
Der SL mochte keine Hochstufen SC, und hat dafür gesorgt, dass sie zeitig abdanken.
Das wusste jeder am Tisch.

Ich will jetzt nicht sagen: Hat  gar keinen Spaß gemacht. Hat es natürlich trotzdem.
Ein paar Tode waren auch so skurril, dass ich im Nachhinein drüber lachen kann.

Aber das ist vielleicht doch ein Grund warum bei mir ein " Been there, done that" Gefühl bezüglich SC Tod da ist.

Hatte ich schon oft genug - kann deshalb auch ohne vernünftig spielen.

Edit.
Wir spielen jetzt idR. auch mit einer Todes Chance. Aber das ist kein Vergleich zu Gruppe eins.
Dieser " Todeskick" nutzt sich irgendwann ab, und dann willst du nur noch eines: Eine Figur hochspielen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie jederzeit draufgehen kann.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: RackNar am 30.06.2021 | 21:33
ch spiel ja meistens mit ARS'lern, OSR'lern und Gamisten, da stirbt man schon schnell, wenn man sich nicht darauf einstellt. Ich - meine SC - holen sich jeden Vorteil ...

Was meiner Beobachtung nach häufig ein Einfaktor ist, das Rollenspiel im Rollenspiel torpediert. Eine Rolle wird nur dann ausgespielt, wenn es in einem Safe Harbor ist.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 30.06.2021 | 22:42
Einer der SPL hat angefangen heimlich zu Schummeln.
(Das war auch der einzige, dessen SC immer überlebt hat)
Der Rest ist brav gestorben, natürlich getrieben von der Illusion es diesmal doch zu schaffen.
Was aber nicht der Fall war.
Der SL mochte keine Hochstufen SC, und hat dafür gesorgt, dass sie zeitig abdanken.
Das wusste jeder am Tisch.

Ich will jetzt nicht sagen: Hat  gar keinen Spaß gemacht. Hat es natürlich trotzdem.
Ein paar Tode waren auch so skurril, dass ich im Nachhinein drüber lachen kann.

Aber das ist vielleicht doch ein Grund warum bei mir ein " Been there, done that" Gefühl bezüglich SC Tod da ist.

Hatte ich schon oft genug - kann deshalb auch ohne vernünftig spielen.

Edit.
Wir spielen jetzt idR. auch mit einer Todes Chance. Aber das ist kein Vergleich zu Gruppe eins.
Dieser " Todeskick" nutzt sich irgendwann ab, und dann willst du nur noch eines: Eine Figur hochspielen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie jederzeit draufgehen kann.
Das würde ich ja irgendwie "unfair" nennen, ich glaub nicht, dass ich da Spaß haben könnte längerfristig.

Was meiner Beobachtung nach häufig ein Einfaktor ist, das Rollenspiel im Rollenspiel torpediert. Eine Rolle wird nur dann ausgespielt, wenn es in einem Safe Harbor ist.
Du meinst vermutlich Charakterspiel? Also, auch im ARS, OSR und Gamismus gibt es Charakterspiel - und nicht zu wenig. Der Safe Harbor hingegen wird schnellstmöglich zurückgelassen und gegen gefährliches Gebiet eingetauscht ...
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 30.06.2021 | 23:04
Das würde ich ja irgendwie "unfair" nennen, ich glaub nicht, dass ich da Spaß haben könnte längerfristig.
Jo , also fair ist was anderes.

Da waren aber auch Tode dabei, die einfach nur Pech waren.

Wie gesagt: Das" Sterben" nutzt sich irgendwann ab.
Und das "  Cool - Neue Figur, neues Glück" auch.
Und dadurch kam dann eine Veränderung der Prioritäten.

Edit.
Rollenspiel hat den Vorteil: Es kann soviel mehr als Brettspiele.

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 1.07.2021 | 00:20
Edit.
Rollenspiel hat den Vorteil: Es kann soviel mehr als Brettspiele.
Aha. Gibt auch Brettspiele die manches besser können als Rollenspiel. Was ist das für eine Erkenntnis und was hat sie hiermit zu tun?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: CK am 1.07.2021 | 00:26
Eine Rolle wird nur dann ausgespielt, wenn es in einem Safe Harbor ist.
Dem kann ich nach 35 Jahren Dauer-Rollenspiel absolut nicht zustimmen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 06:54
Aha. Gibt auch Brettspiele die manches besser können als Rollenspiel. Was ist das für eine Erkenntnis und was hat sie hiermit zu tun?
Wenn man des "es kann jederzeit vorbei sein" Nervenkitzels überdrüssig ist, dann besteht auch die Möglichkeit den Fokus mehr auf den Aufbau von Geschichten und Charakteren zu legen.
Also das erzählende Element stärker auszubauen.
Wenn die Todeschancen geringer sind, weil es dafür z.B. ausreichend Sicherheitsnetze gibt, dann ist dieser Nervenkitzel "Schaff ich es?" zwar noch da. Aber doch eher als sanfte Untermalung im Hintergrund.


Zum Safe Harbor
Also Rolle gespielt und in den SC investiert wurde in meiner ersten Gruppe auch.
Dementsprechend traurig war es dann auch wenn Figuren starben.
Ich kannte noch keine andere Art zu spielen, und hielt das deshalb für normal.

Wie ein Kreislauf- Du investierst, Hoffest das Beste, dann geht deine Figur drauf, dann bist du traurig, aber heulen darfst du nicht (offen), dann baust du Dir einen neuen Charakter und Hoffst wieder das Beste....... :P

Aber lohnen tut sich eine gedanklich- emotionale Investition tatsächlich nur, wenn sie halbwegs "Safe" ist.

Edit.
Hätte ich in Gruppe eins gewusst, dass man auch anders spielen kann, dann hätte ich dort, wenn überhaupt, lediglich Slapstick SC gespielt.
(Was einige meiner Mitspieler, die dort schon länger dabei waren, als ich kleiner Frischling, auch getan haben)

"Eintagsfliegen-SC" können natürlich auch Mal Spaß machen. Man hat noch nichts investiert, und deshalb nichts zu verlieren.
Die Identifikation ist auch entsprechend geringer. Ähnlich als würde man einen NSC spielen.






Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 1.07.2021 | 07:41
Wenn man des "es kann jederzeit vorbei sein" Nervenkitzels überdrüssig ist, dann besteht auch die Möglichkeit den Fokus mehr auf den Aufbau von Geschichten und Charakteren zu legen.
Also das erzählende Element stärker auszubauen.
Du glaubst Brettspiele können keine Immerhin erzeugen? Dann kauf Dir Destinies und lass Dich vom Brett pusten.

@Eintagsfliege: Ist imho ein Strohmann. Fast jeder hier sagt, dass so extremes Würfelpech selten und nicht alltäglich vorkommt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: RackNar am 1.07.2021 | 07:48
Zum Safe Harbor
Also Rolle gespielt und in den SC investiert wurde in meiner ersten Gruppe auch.
Dementsprechend traurig war es dann auch wenn Figuren starben.
Ich kannte noch keine andere Art zu spielen, und hielt das deshalb für normal.


Und wie waren die Entscheidungen wenn zwischen einem +2 und der Rollenkonsistenz gewählt werden musste?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 07:52
Du glaubst Brettspiele können keine Immerhin erzeugen? Dann kauf Dir Destinies und lass Dich vom Brett pusten.
Wolltest Du" Immersion" schreiben?
Und deine Autokorrektur hat dir einen Strich durch die Rechnung gemacht?
 :D

Von "Immersion" hatte ich gar nichts geschrieben. Darum verstehe ich deine Schlussfolgerung ehrlich gesagt nicht.

Und bei einem One Shot werden häufig zwangsläufig "Eintagsfliegen" gespielt.

Es bezog sich außerdem auf die hypothetische Annahme, ich würde mit meinem jetzigen Wissen, nochmal in meiner ersten Gruppe mitspielen.
Da würde ich deshalb Figuren wählen, zu denen ich ähnlich viel emotionalen Abstand habe, wie zu One Shot SC oder schlicht NSC.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 07:58

Und wie waren die Entscheidungen wenn zwischen einem +2 und der Rollenkonsistenz gewählt werden musste?
Es hat sich komischerweise sogar ne Art "Carpe Diem" Mentalität entwickelt.
Jede Sitzung konnte schließlich die Letzte sein.  Also war +2 sekundär.
Und die Rollen wurden häufig ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 1.07.2021 | 09:15
Ich habe den Eindruck, dass das mit dem Begriff "Würfelpech" sehr viele verschiedene Szenarios unter einen Mantel gesteckt werden und dann je nach Argumentationslage dann passend wie unkonkret rausgezogen werden.
Ebenso habe ich den Eindruck, dass diesem fatalen Würfelwurf dann oft doch wenigstens eine, wenn nicht gar mehrere ungünstige Entscheidungen vorangegangen sind - oft, nicht immer.

Solche Überraschungskills können sicher auch vorkommen, gerade bei Systemen, welche da Ergebnisse mit großer Bandbreite auf Personen mit wenig (oft weil später eskalierenden) Starthitpoints loslassen. Ein Magier, der versucht eine aggressive Hauskatze vom Hof zu scheuchen hat denke ich weniger falsch gemacht als einer, der versucht einen Gegner mit einer leichten Armbrust zu verarschen, auch wenn das dann ggf regeltechnisch nahezu identisch aussieht. 
Wenn einen scheinbar eh jede Art Aktivität umbringen kann und damit keine Abschätzung hier möglich ist, dann sehe ich auch ein Auflösen des Rollenaspekts zugunsten rein taktischen Spiels.

Aber solche "Schnitter" muss man denke ich immer noch zu Spielen mit möglichem Charaktertod, aber eben auch einer größeren Bandbreite an Ergebnissen dazwischen, differenzieren.


 
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 09:27
Ich habe den Eindruck, dass das mit dem Begriff "Würfelpech" sehr viele verschiedene Szenarios unter einen Mantel gesteckt werden und dann je nach Argumentationslage dann passend wie unkonkret rausgezogen werden.
Ebenso habe ich den Eindruck, dass diesem fatalen Würfelwurf dann oft doch wenigstens eine, wenn nicht gar mehrere ungünstige Entscheidungen vorangegangen sind - oft, nicht immer.
Wenn das der Fall ist-  also wenn man als SPL weiß, dass man dem hätte entgehen können, mit besseren Entscheidungen, dann ist das auch nochmal ne andere Nummer.

Um das nochmal zu konkretisieren:
Wenn die SL deiner Figur extra einen Überstarken Gegner verpasst, der dem du nicht entgehen kannst, und dazu noch Situationen schafft, bei denen dir deine Gruppenmitglieder nicht helfen können,- dann sieht die Situation anders aus.
(Zudem wenn es Zauber oder Fertigkeiten gibt, die deine Figur bei einem misslungen Wurf sofort töten können- und es keine Rettungspunkte gibt)

Ähnlich ist es bei Todesfallen- einmal einen Wahrnehmungswurf vergeigt =tot, macht halt nicht jedem Spaß.


Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 1.07.2021 | 09:28
Wolltest Du" Immersion" schreiben?
Und deine Autokorrektur hat dir einen Strich durch die Rechnung gemacht?
 :D

Von "Immersion" hatte ich gar nichts geschrieben. Darum verstehe ich deine Schlussfolgerung ehrlich gesagt nicht.

Und bei einem One Shot werden häufig zwangsläufig "Eintagsfliegen" gespielt
Erwischt. Es geht mir um Deinen Vergleich zu Brettspiele, ich verstehe schlicht nicht, wie er hier zur Diskussion gehören soll.

Ansonsten sah es so aus, dass Du mit Eintagsfliegen häufig und schnell sterbende Charaktere meinst und nicht SCs in Oneshots. Und nein, ich kenne nur wenige Oneshots, wo man Charaktere spielt, die zwangsläufig sterben.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 1.07.2021 | 09:30
Wenn das der Fall ist-  also wenn man als SPL weiß, dass man dem hätte entgehen können, mit besseren Entscheidungen, dann ist das auch nochmal ne andere Nummer.

Um das nochmal zu konkretisieren:
Wenn die SL deiner Figur extra einen Überstarken Gegner verpasst, der dem du nicht entgehen kannst, und dazu noch Situationen schafft, bei denen dir deine Gruppenmitglieder nicht helfen können,- dann sieht die Situation anders aus.
(Zudem wenn es Zauber oder Fertigkeiten gibt, die deine Figur bei einem misslungen Wurf sofort töten können- und es keine Rettungspunkte gibt)

Ähnlich ist es bei Todesfallen- einmal einen Wahrnehmungswurf vergeigt =tot, macht halt nicht jedem Spaß.
Macht auch überraschenderweise uns keinen Spaß.  Du baust hier erneut einen Strohhalm auf. Ja, das fällt unter unfair und nein, das braucht niemand zu ertragen...
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 09:43
Zitat
Erwischt. Es geht mir um Deinen Vergleich zu Brettspiele, ich verstehe schlicht nicht, wie er hier zur Diskussion gehören soll.
Rollenspiel ist Story und Game. Ich kann hier den Fokus mehr in die eine oder in die andere Richtung verschieben.
Runden, die auf den Aufbau von Geschichten und Charakteren großen Wert legen, wollen "Tod durch reines Würfelpech" idR.  vermeiden.

Zitat
Ansonsten sah es so aus, dass Du mit Eintagsfliegen häufig und schnell sterbende Charaktere meinst und nicht SCs in Oneshots. Und nein, ich kenne nur wenige Oneshots, wo man Charaktere spielt, die zwangsläufig sterben.
Ums Sterben geht es auch gar nicht primär.
Sondern um die idR, nicht ganz so starke Bindung zur Figur.
Wenn die Eintagsfliege dann sterben würde (hypothetisch)- ist das ne andere Nummer, als wenn ich dachte, ich würde die Figur noch länger spielen, und sicher nochmal eine andere, wenn ich sie zudem schon eine zeitlang gespielt habe.

Zitat
Du baust hier erneut einen Strohhalm auf. Ja, das fällt unter unfair und nein, das braucht niemand zu ertragen...
Ich wollte nochmal konkretisieren, in welchen Fällen es eben nicht durch bessere Entscheidungen abgewendet werden kann.
So und nicht anders ist es auch zu verstehen.
Dass das unfair ist, und nicht ertragen werden muss, ist ohne Frage klar.

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 1.07.2021 | 09:51
Wenn das der Fall ist-  also wenn man als SPL weiß, dass man dem hätte entgehen können, mit besseren Entscheidungen, dann ist das auch nochmal ne andere Nummer.

Um das nochmal zu konkretisieren:
Wenn die SL deiner Figur extra einen Überstarken Gegner verpasst, der dem du nicht entgehen kannst, und dazu noch Situationen schafft, bei denen dir deine Gruppenmitglieder nicht helfen können,- dann sieht die Situation anders aus.
(Zudem wenn es Zauber oder Fertigkeiten gibt, die deine Figur bei einem misslungen Wurf sofort töten können- und es keine Rettungspunkte gibt)

Ähnlich ist es bei Todesfallen- einmal einen Wahrnehmungswurf vergeigt =tot, macht halt nicht jedem Spaß.

Ja, so etwas ist mies. Gerne auch in Kombination mit: Du hättest ja auch "bloss" die eine "tolle" Idee, die ich mir da ausgedacht habe, haben müssen um dich trotzdem zu retten, funktioniert im Kino ja auch.

Die andere Seite der Medaille sind Fälle wie: Wir(ich) gehe(n) da ohne langweilige Planung rein (oder gar noch einmal rein, nachdem man beim ersten Mal nur knapp halbwegs heil rausgekommen ist) oder auch  meine Figur macht das jetzt alleine, wegen < setze ein: ExtraEp, Extraschätze, die anderen langeweilen mit ihrer Vorsicht, selbsterhaltungstriebsfreies Ausspielen ihrer moralischen Überzeugung...>

Ich überlege mit ob schwere, auch mit Magie Genesungszeit erfordernde Verletzungen nicht auch ein Mittel sind um den Beteiligten Zeit zu geben Adrenalin von der ersten Konfrontation abzubauen und so wieder freien Verstand zu bekommen das noch einmal abseits vom Blutrausch des Augenblicks zu überdenken ...  :-X

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 11:11
Die andere Seite der Medaille sind Fälle wie: Wir(ich) gehe(n) da ohne langweilige Planung rein (oder gar noch einmal rein, nachdem man beim ersten Mal nur knapp halbwegs heil rausgekommen ist) oder auch  meine Figur macht das jetzt alleine, wegen < setze ein: ExtraEp, Extraschätze, die anderen langeweilen mit ihrer Vorsicht, selbsterhaltungstriebsfreies Ausspielen ihrer moralischen Überzeugung...>
;D
Das klingt ja wenigstens nach informierten Entscheidungen.
Zumindest wäre die Möglichkeit da gewesen, die Gefahr zu erkennen, und die Sache nochmal zu überdenken.

Es gibt aber sicher auch Situationen wo niemand was falsch gemacht hat, und die Würfel bei irgendwelchen Routine Situationen auf einmal "Nö" sagen.
Ich sag nur : "Krieger im Plattenpanzer von einer Ratte zerfleischt."

Oder " durch Erste Hilfe für immer (und ewig) von aller Krankheit befreit."
 ~;D





Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 1.07.2021 | 11:14
Rollenspiel ist Story und Game. Ich kann hier den Fokus mehr in die eine oder in die andere Richtung verschieben.
Runden, die auf den Aufbau von Geschichten und Charakteren großen Wert legen, wollen "Tod durch reines Würfelpech" idR.  vermeiden.
Okay, aber nochmal, was hat das mit Brettspielen zu tun?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 11:29
Okay, aber nochmal, was hat das mit Brettspielen zu tun?
Ich bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob du mich  überhaupt verstehen möchtest.
Dennoch ein Versuch wo ich Unterschiede sehe:
Der Fokus "Charakter Entwicklung" (damit meine ich eine Persönlichkeits Entwicklung der Figur. Innere Entwicklung) und
Geschichten Ausdenken/Schreiben/Erzählen, würde ich jetzt nicht als typisch für Brettspiele ansehen.
- Sondern  als ein Vorzug den mir  Rollenspiel bieten kann (nicht muss).
Du darfst gerne anderer Meinung sein.  ;)

Rollenspiel bietet zudem die Möglichkeit ganz unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen, je nach Geschmack kann ich mehr Story oder mehr Game bevorzugen.
Außerdem stellen die Regeln beim Rollenspiel kein unumstößliches Gesetz dar. Hausregeln sind keine Seltenheit.
Davon sind die Regeln zur Tödlichkeit im Spiel nicht ausgenommen.

(Zudem gewinnen und verlieren alle zusammen. (SL und SPL))

PS.
Ich erwarte nicht  von Dir verstanden zu werden. :)

Deshalb
 :btt:

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: bobibob bobsen am 1.07.2021 | 12:18
Eigentlich sollte doch jedem klar sein das es beim würfeln nicht nur positive Ergebnisse gibt. Ich kann daher nicht wirklich nachvollziehen wieso man den tod durch Würfelpech kritisch empfindet.
Its not a bug its a feature.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Grey am 1.07.2021 | 12:25
Eigentlich sollte doch jedem klar sein das es beim würfeln nicht nur positive Ergebnisse gibt. Ich kann daher nicht wirklich nachvollziehen wieso man den tod durch Würfelpech kritisch empfindet.
Its not a bug its a feature.
Ist halt immer die Frage nach der Ausgewogenheit. Gegen einen gleich starken (oder sogar schwächeren) Gegner mit etwas Pech nach mehreren schlecht gelaufenen Runden sterben: akzeptabel. Als erfahrener, gut gerüsteter Krieger in der ersten Kampfrunde durch kritischen Treffer von einem mümmelnden Meerschweinchen abgemurkst werden: ... naja, ich persönlich empfände das beim besten Willen nicht mehr als "Feature".
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 12:30
Ist halt immer die Frage nach der Ausgewogenheit. Gegen einen gleich starken (oder sogar schwächeren) Gegner mit etwas Pech nach mehreren Runden sterben: akzeptabel. Als erfahrener, gut gerüsteter Krieger in der ersten Kampfrunde durch kritischen Treffer von einem mümmelnden Meerschweinchen abgemurkst werden: ... unbefriedigend.
Also das "Killerkannichen" wäre für mich OK... ~;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Grey am 1.07.2021 | 12:31
Also das "Killerkannichen" wäre für mich OK... ~;D
Seit Monty Python ist es echt nicht mehr leicht, Beispiele zu finden, die ganz eindeutig zu absurd sind. ::) ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 1.07.2021 | 12:36
Seit Monty Python ist es echt nicht mehr leicht, Beispiele zu finden, die ganz eindeutig zu absurd sind. ::) ;)

Beim bewußten Karnickel konnten die Herren Ritter wenigstens hinterher in der Tat nicht behaupten, sie wären nicht gewarnt worden... >;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Quaint am 1.07.2021 | 12:41
Besonders übel empfinde ich das potentielle Würfelpech übrigens bei the Witcher.
Da wird halt recht viel gewürfelt (4 Angriffe mit jeweils ner Verteidigung pro Charakter pro Runde sind nicht ungewöhnlich). Und es ist halt quasi nen w10 System das nach oben und unten explodieren kann. Also wenn man ne 1 würfelt muss man nochmal würfeln und dann abziehen. Was zusätzlich mitunter noch Patzerauswirkungen mitbringt.
Und wenn die Differenz zwischen Angriff und Verteidigung hoch genug ist gibt es kritische Treffer. Und da sind halt diverse lustige permanent verstümmelnde Effekte dabei aber auch solche, die den sofortigen oder zumindest den wahrscheinlichen Exitus bedeuten.
Im Normalfall hat man so ein Ergebnis vielleicht alle 2-3 Kämpfe.
Ich hatte in meiner Frühphase mit dem System aber auch mal einen Kampf gegen ein paar Guhle (das sind in dem System so einfache 0815 Gegner wenn man Hexer dabei hat) und da hat es direkt in der ersten Runde beim ersten Hexer nen Herztreffer gelandet, dann in der zweiten Runde beim Zweiten, und den weniger kampfstarken Rest der Gruppe haben die Guhle dann via Überzahl niedergemacht.
Und man kann halt nix dagegen machen. Es gibt halt Glückspunkte, aber die muss man vor dem Wurf ansagen, und vor dem Wurf weiß man ja auch nicht, dass man gleich Pech hat. Und es kommt halt verdammt häufig vor, dass man seine Verteidigung verpatzt, der Angriff ne 10 würfelt oder beides. Und sowas wie nen einbeinigen Hexer ohne Schwertarm will man halt normalerweise auch nicht weiterspielen.
Das einzige was hilft, ist Kämpfe gleich komplett zu meiden.
Ich hab dann recht schnell ein paar Hausregeln gemacht um Abhilfe zu schaffen, aber ich kenne auch so manchen, der die häufigen Patzer und Verstümmelungen als Feature begreift.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: flaschengeist am 1.07.2021 | 12:44
Ist halt immer die Frage nach der Ausgewogenheit. Gegen einen gleich starken (oder sogar schwächeren) Gegner mit etwas Pech nach mehreren schlecht gelaufenen Runden sterben: akzeptabel. Als erfahrener, gut gerüsteter Krieger in der ersten Kampfrunde durch kritischen Treffer von einem mümmelnden Meerschweinchen abgemurkst werden: ... naja, ich persönlich empfände das beim besten Willen nicht mehr als "Feature".

Ich würde sagen, hier haben wir ein schönes Qualitätskriterium für Systemdesign und können das Beispiel sogar verschärfen: Ist es in deinem System mathematisch möglich, dass eine Katze einen erfahrenen Krieger tötet? Falls ja, dann zurück auf Los und nochmal gründlich nachdenken ;).

Ja, das nicht unbeliebte Savage Worlds fällt hier krachend durch, ansonsten ist es aber meiner Meinung nach auch ein gut designtes System.

Edit: "Mathemathisch möglich" ist natürlich zu streng. Wenngleich es auch mathematisch unmöglich sein kann (wenn ein System z.B. kritische Erfolge nicht am Würfelwurf allein sondern am Ergebnis von Würfelwurf plus Fertigkeit festmacht) langt es hier auch, wenn die Chance verschwindend gering ist.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Gunthar am 1.07.2021 | 12:51
Wenn die SL deiner Figur extra einen Überstarken Gegner verpasst, der dem du nicht entgehen kannst, und dazu noch Situationen schafft, bei denen dir deine Gruppenmitglieder nicht helfen können,- dann sieht die Situation anders aus.
(Zudem wenn es Zauber oder Fertigkeiten gibt, die deine Figur bei einem misslungen Wurf sofort töten können- und es keine Rettungspunkte gibt)

Ähnlich ist es bei Todesfallen- einmal einen Wahrnehmungswurf vergeigt =tot, macht halt nicht jedem Spaß.
Diese beiden Fälle hatte ich letzthin beinahe auch gehabt.
Bei WHFRP 4e hatte der SL einen Kampf um Recht angezettelt. Meine SC musste gegen einen Gegner antreten, der in allen (!) Aspekten, Ausrüstung und Werten um 15 bis 25 Punkte besser war als meine SC. Nur dank der Ausrüstung wurde meine SC nicht gleich nach dem ersten Schlag tot gehauen. Dazu kamen noch schlechte Würfe, die zwar trafen, aber vom Gegner mit Leichtigkeit abgewehrt wurden. Am Schluss musste der SL die Situation so dermassen verbiegen, dass meine SC doch noch gewonnen hatte. Meine SC hätte absolut keine Chance gegen diesen Gegner gehabt.

Bei Rappan Athuk beinahe meinen SC verloren: Wahrnehmung vergeigt, Falle löst aus und schafft ihren Trefferwurf. Zum Glück den Rettungswurf geschafft, denn 8W8 Schaden hätte der SC nicht überlebt.

Bei AD&D 1e hatte ich mal einen SC verloren durch eine Konstellation vom Regeländerung, SC-Level weit unter dem Gruppendurchschnitt (L3 Käm/L2 Mag in einer L6-L7 Gruppe) und versauten Würfen. SL sagte, dass Multiklassen sich nicht mehr auf Waffen spezialisieren dürfen (Was auch so in den neuen Regeln stand). Das waren dann bei meinem SC +1 Angriff, +2 Schaden und einen Angriff jede 2. Kampfrunde weniger. Wir hatten einen Kampf in einem Sumpf und mein SC kämpfte grad gegen einen Gegner auf einem glitschigen Baumstamm (Geschicklichkeitsprobe jede Kampfrunde), weil darunter ein Giftpool war. Mit der Waffenspezialisierung hätte der SC den Gegner innert 2 Kampfrunden unten gehabt. Doch ohne Waffenspez wären da mindestens4 Kampfrunden draus geworden. Nur nach der 2. Kampfrunde versaute ich den Dex-Check, der SC fiel in den Gift-Pool darunter und versaute auch noch den Rettungswurf gegen Gift. RIP.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: kamica am 1.07.2021 | 13:03
Ich würde sagen, hier haben wir ein schönes Qualitätskriterium für Systemdesign und können das Beispiel sogar verschärfen: Ist es in deinem System mathematisch möglich, dass eine Katze einen erfahrenen Krieger tötet? Falls ja, dann zurück auf Los und nochmal gründlich nachdenken ;).

Ja, das nicht unbeliebte Savage Worlds fällt hier krachend durch, ansonsten ist es aber meiner Meinung nach auch ein gut designtes System.
Savage Worlds hat aber Gummipunkte und Optionalregeln (z.B. Helden sterben nie, wenn wirklich keiner sterben soll oder Wundobergrenze,  wenn die explodirenden Würfel gebändigt werden sollen.)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 1.07.2021 | 15:08
@
Gunthar

Tod durch Todesfalle kenn ich gut.
Aber auch Sturzschaden ist häufig nicht ohne.

Manche SC Klassen/Typen leben vermutlich auch gefährlicher als andere.

Wie war das?
"Get rich or die Tryin'" ~;D



Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 2.07.2021 | 08:41
Savage Worlds hat aber Gummipunkte und Optionalregeln (z.B. Helden sterben nie, wenn wirklich keiner sterben soll oder Wundobergrenze,  wenn die explodirenden Würfel gebändigt werden sollen.)
Ja, es ist das klassische Beispiel für ein System, das durch die Gummipunkte Fehler im Systemdesign ausbügelt.

Denn der 0815-NSC-Krieger wird dann doch von der Hauskatze weggeputzt. Klassischer Verlust-Posten in Heerlagern: Hat sich mit der Katze um die Ratte für die Suppe gestritten. Katze hat gewonnen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Grey am 2.07.2021 | 08:48
Heheh ... ;D Das mit der Katze haben wir bei Heroen tatsächlich als Prüfstein für das Kampfsystem berücksichtigt. Es war gar nicht so leicht, die Regeln so auszutarieren, dass die Katze trotz ihrer hohen Gewandtheit keine echte Gefahr für einen ausgewachsenen Menschen darstellt. Aber es ist uns gelungen! 8)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: flaschengeist am 2.07.2021 | 08:55
Ja, es ist das klassische Beispiel für ein System, das durch die Gummipunkte Fehler im Systemdesign ausbügelt.

Denn der 0815-NSC-Krieger wird dann doch von der Hauskatze weggeputzt. Klassischer Verlust-Posten in Heerlagern: Hat sich mit der Katze um die Ratte für die Suppe gestritten. Katze hat gewonnen.

 ~;D :d

D&D 5 ist übrigens ein Fall, wo ein Sieg der Katze zwar theoretisch möglich ist, die WS hierfür aber gegen null geht: Sie hat +0 Angriff und macht fix 1 Schaden (Crit bringt also nix), AC 12 & 2 HP. Außer sich mit Stufe 1 Charakteren anlegen, sollte die Katze allerdings auch akrobatische Aktionen vermeiden. Mit schwachen +2 Dex wird es schnell gefährlich. Immerhin hat sie Climb Speed, das rettet bissel was ~;D.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: flaschengeist am 2.07.2021 | 09:02
Heheh ... ;D Das mit der Katze haben wir bei Heroen tatsächlich als Prüfstein für das Kampfsystem berücksichtigt. Es war gar nicht so leicht, die Regeln so auszutarieren, dass die Katze trotz ihrer hohen Gewandtheit keine echte Gefahr für einen ausgewachsenen Menschen darstellt. Aber es ist uns gelungen! 8)

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Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 2.07.2021 | 09:04
Heheh ... ;D Das mit der Katze haben wir bei Heroen tatsächlich als Prüfstein für das Kampfsystem berücksichtigt. Es war gar nicht so leicht, die Regeln so auszutarieren, dass die Katze trotz ihrer hohen Gewandtheit keine echte Gefahr für einen ausgewachsenen Menschen darstellt. Aber es ist uns gelungen! 8)
:d
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Grey am 2.07.2021 | 09:09
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Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 2.07.2021 | 09:21
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Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Grey am 2.07.2021 | 10:03
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;D :d
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 2.07.2021 | 10:27
Der Hauptknackpunkt beim klassischen Kampf Katze gegen Mensch dürfte darin bestehen, erst mal überhaupt eine Katze zu finden, die verrückt genug ist, sich mit einem Menschen anzulegen. ;) Die ISO-Standardhauskatze Marke Grizabella beißt und kratzt ja höchstens mal als Warnung oder beim Versuch, sich loszureißen und zu entkommen, da steckt also noch überhaupt keine Mordabsicht dahinter...

Für Spielzwecke interessant wird so eine Begegnung also wahrscheinlich erst, wenn eine Katze in der Spielwelt anfängt, sich aufgrund übernatürlicher oder sonstige Einflüsse deutlich "unkätzisch" zu verhalten und beispielsweise bewußt auf die Augen und/oder Halsschlagader so eines Riesenzweibeiners zu zielen -- dann kann sie meiner Ansicht nach auch schon mal echten Schaden anrichten. Dann sind wir aber in der Regel auch schon eher im Horrorgenre, denn, wie gesagt: einer "normalen" Katze würde so etwas vermutlich selbst dann nicht einfallen, wenn es aufgrund herbeihandgewedelter Umstände tatsächlich der einzige Ausweg wäre.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Grey am 2.07.2021 | 10:44
Der Hauptknackpunkt beim klassischen Kampf Katze gegen Mensch dürfte darin bestehen, erst mal überhaupt eine Katze zu finden, die verrückt genug ist, sich mit einem Menschen anzulegen. ;)
;D

Für unsere Beispielszene im Regelwerk sind wir einfach davon ausgegangen, dass ein Bauer eine streunende Katze von seinem Hof schmeißen will. Hier ist die entsprechende Illustration aus dem Kapitel "Kampf":
(https://www.tanelorn.net/index.php?action=dlattach;topic=119694.0;attach=31498)

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: flaschengeist am 2.07.2021 | 11:03
Der Hauptknackpunkt beim klassischen Kampf Katze gegen Mensch dürfte darin bestehen, erst mal überhaupt eine Katze zu finden, die verrückt genug ist, sich mit einem Menschen anzulegen. ;) Die ISO-Standardhauskatze Marke Grizabella beißt und kratzt ja höchstens mal als Warnung oder beim Versuch, sich loszureißen und zu entkommen, da steckt also noch überhaupt keine Mordabsicht dahinter...

Für Spielzwecke interessant wird so eine Begegnung also wahrscheinlich erst, wenn eine Katze in der Spielwelt anfängt, sich aufgrund übernatürlicher oder sonstige Einflüsse deutlich "unkätzisch" zu verhalten und beispielsweise bewußt auf die Augen und/oder Halsschlagader so eines Riesenzweibeiners zu zielen -- dann kann sie meiner Ansicht nach auch schon mal echten Schaden anrichten. Dann sind wir aber in der Regel auch schon eher im Horrorgenre, denn, wie gesagt: einer "normalen" Katze würde so etwas vermutlich selbst dann nicht einfallen, wenn es aufgrund herbeihandgewedelter Umstände tatsächlich der einzige Ausweg wäre.

Für mich sind die Spielwerte von Katzen auch deshalb interessant, weil sie für Tiergestalt & Co. gut geeignet ist, um in Siedlungen zu spionieren.

@Grey Genial, Jupp vs. Katze  ~;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 2.07.2021 | 13:58
Ich finde das mit den Katzen als Gegner auch gar nicht so abwegig.
In manchen Systemen gibt es  Tiere als (magische) Vertraute.
Und Katzen sind da quasi der Klassiker
- Und durch die starke Emotionale Verbindung es kann eben durchaus sein, dass ein Tier seinen Meister verteidigt (Falls er oder sie z.B. bewusstlos ist), und sich todesmutig auf den Angreifer stürzt.




Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 2.07.2021 | 14:16
Die Katze wäre ja nun typischerweise auf einen Überraschungsangriff von mehr oder weniger oben  angewiesen. So in Duellposition gegenüber kommt sie wohl kaum an irgendeine letale Stelle eiens erwachsenen Menschen ran (Reichweitenunterscheid selbst im "infight") und jeder anständige Stiefel stellt eine kaum zu penetrierende Rüstung dar.

Ein entsprechender Zauber, welcher die Katze auf "Augenhöhe" bringt (und entsprechendes Kampfgewicht) , ließe die Sache natürlich ganz anders aussehen ...  8)
-> als Katze geworfen, als Säbelzahntiger gelandet   >;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 2.07.2021 | 19:03
Die spannende Frage fände ich hier: Ab wann hat die Katze gewonnen, ohne Wunden zu verursachen?

Wie finde ich heraus, ob der Gegner keine Lust mehr hat zu kämpfen? Schmerzen durch das Kratzen können den Willen, die Katze zu vertreiben schnell erlahmen lassen.

Das wär dann keine körperliche Wunde, aber doch eine Auswirkung.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tanolov am 2.07.2021 | 19:45
Wie ich das mag / handhabe hängt absolut vom System ab, weswegen die ganze "Charakter Tod - Wann, Wie und Wo?"-Frage vorab in Session 0 geklärt werden muss. Ich bin da aber ein ganz große Fan von Klarheit und wenig wischi-waschi. Leider handhaben gefühlt 85% der Wald-und-Wiesen GMs da draußen das Thema immer mit "Tod gibts nur wenn der Spieler vorher was Dummes gemacht hat". Das ist leider genau so eine nichtssagende Aussage mit der ich dann immer nichts anfangen kann, weil Kommunikationsprobleme zwischen GM und Spieler so geradezu erzwungen werden. Die Erwartungen vom gemeinsamen Vorstellungsraum gehen eben doch meistens irgendwo auseinander.

Ob das jetzt "Tod gibts nicht" oder "Tod wo die Würfel fallen" ist, ist mir erstmal egal, solange es gut umgesetzt ist. Wie bei allen Konsequenzen (Tod ist ja nur eine mögliche), finde ich es wichtig, dass es genug Foreshadowing gab, den Spielern klar ist um was es in der spezifischen Situation geht und es valide alternativen gab/gibt.

Für mich gut:

GM: "Ihr geht in den Dungeon hinein und eure Fackel scheint auf einen leblosen Körper vor euch, ein kleiner Bolzen steckt in seiner Brust."
Spieler: "Loot!"
GM: "Ok, würfel Wahrnehmung ob du die Bolzenfalle rechtzeitig bemerkst oder dich der nächste Bolzen trifft".
Spieler: "Fehlschlag und mein Charakter hatte nur noch 1 HP".

Für mich schlecht:
GM: "Ihr geht in den Dungeon hinein und in eurer Fackel seht ihr einen leeren Gang"
Spieler: "Wir gehen weiter Richtung McGuffin"
GM: "Wahrnehmungsprobe!"
Spieler: "Fehlschlag"
GM: "Steine fallen von der Decke und erschlagen euch".
Spieler "..."
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: RackNar am 2.07.2021 | 21:48
Die spannende Frage fände ich hier: Ab wann hat die Katze gewonnen, ohne Wunden zu verursachen?

Irgendwie muss ich jetzt an die Bremer Stadtmusikanten denken ...
Aber ein abstrakteres System könnte das sicher bieten. Ich glaube nur, dass die wenigsten Spieler von einer Katze in die Flucht geschlagen werden wollen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 2.07.2021 | 21:57
Just sayin':

Biber tötet Mann (https://www.theguardian.com/world/2013/may/29/beaver-kills-man-belarus)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 2.07.2021 | 21:59
Die spannende Frage fände ich hier: Ab wann hat die Katze gewonnen, ohne Wunden zu verursachen?

Wie finde ich heraus, ob der Gegner keine Lust mehr hat zu kämpfen? Schmerzen durch das Kratzen können den Willen, die Katze zu vertreiben schnell erlahmen lassen.

Das wär dann keine körperliche Wunde, aber doch eine Auswirkung.

Tja. Die meisten Kampfsysteme, auch und mMn gerade die kleinteiligen, konzentrieren sich nun mal ausschließlich auf den "körperlichen" Aspekt, können diese Frage also schlichtweg nicht beantworten. Ganz selten (etwa in alten D&D-Versionen) findet man wenigstens noch so was wie einfache Moralregeln, die das "ne, (Nichtspieler-)Charakter XY will jetzt nicht mehr" per Würfel oder so entscheiden, aber selbst das scheint schon recht früh aus der Mode gekommen zu sein -- und von womöglich noch komplexeren psychologischen Auswirkungen muß man da normalerweise gar nicht erst mehr anfangen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 3.07.2021 | 01:04
Just sayin':

Biber tötet Mann (https://www.theguardian.com/world/2013/may/29/beaver-kills-man-belarus)
beavers, which can weigh up to 30kg (65lbs) and stand about a metre (3ft) high.

Das ist keine Hauskatze. Das ist ein rachenehmender Veteran, der die Ausrottungsversuche überlebt hat :-)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 3.07.2021 | 05:17
Trefferpunkte werden zwar oft als rein körperlich angesehen, aber imho spielt da auch Kampfmotivation mit rein.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Maarzan am 3.07.2021 | 07:17
Wenn das Vieh groß genug ist, um einen vitalen Spot zu erreichen, dann kann es natürlich ungut ausgehen. Umgekehrt wird eigentlich kaum ein natürliches Kleintier ("inkl. den 1.stufigen Räubern"  8) ) noch für den Kill nachsetzen, wenn es sein sonstiges Ziel (lass mich in Ruhe, weg von meinem Nachwuchs, rück etwas Futter/Gold raus) erreicht hat. In die Ecke gedrängt sieht natürlich noch etwas anders aus.
Wer also als (und auch nach dem ersten Treffer) eigentlich deutlich überlegener Kämpfer feststellt das tut jetzt mehr weh als ich budgetiert habe, wird wohl eher weniger Verfolgung riskieren, denn der schwächere Gegner riskiert immer noch eher noch schwerer verwundet zu werden als der stärkere.
Da ist es dann oft eher das Spieler-EGO, welches die Figur zum ggf. bitteren Finale treibt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 3.07.2021 | 09:04
Für mich schlecht:
GM: "Ihr geht in den Dungeon hinein und in eurer Fackel seht ihr einen leeren Gang"
Spieler: "Wir gehen weiter Richtung McGuffin"
GM: "Wahrnehmungsprobe!"
Spieler: "Fehlschlag"
GM: "Steine fallen von der Decke und erschlagen euch".
Spieler "..."
Jo, Wahrnehmungsproben sind Krebs!  ~;D

Aber wenn man ohne auch nur kurz zu zögern und nachzuschauen oder zumindest etwas Vorsicht walten zu lassen einen leeren Gang heruntergeht...
Trotzdem RW gegen Pflatsch! oder auch Massiver Schaden sind dann besser.  :)
Trefferpunkte werden zwar oft als rein körperlich angesehen, aber imho spielt da auch Kampfmotivation mit rein.
Rein körperlich macht absolut überhaupt keinen Sinn, wenn man sich die SC anschaut.  ;) Ist halt erfahrung, sechster Sinn, geschulte Reflexe, die zwischen einer ernsthaften Stichwunde und einem Kratzer stehen (aber das funktioniert halt auch nur bis zu einem gewissen Grad, bis die TP heruntergehauen sind nämlich  >;D)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 3.07.2021 | 09:36
Was halt auch echt doof ist:
Stein Schlag von oben: Bitte alle würfeln.
Der mit der niedrigsten Zahl meldet sich... :gasmaskerly:

Oder: Beim Gebirgsklettern.
(Wie beim Hobbit oder Herr der Ringe)
Ihr klettert alle hintereinander. Würfeln wir Mal, wen es erwischt.
(Und wen der Seilschaft es vielleicht noch mitreißt)

Da hat auch keiner der SPL was falsch gemacht.

Edit.
Sehr lustig wird es, wenn SC dann ändere SC abschneiden müssen......
 :P

Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 3.07.2021 | 09:41
Was halt auch echt doof ist:
Stein Schlag von oben: Bitte alle würfeln.
Der mit der niedrigsten Zahl meldet sich... :gasmaskerly:

Oder: Beim Gebirgsklettern.
(Wie beim Hobbit oder Herr der Ringe)
Ihr klettert alle hintereinander. Würfeln wir Mal, wen es erwischt.
(Und wen der Seilschaft es vielleicht noch mitreißt)

Da hat auch keiner der SPL was falsch gemacht.
Nee, aber sie wußten doch, das der Scheiß gefährlich ist, oder? Wenn sie dann nicht Zeit und Ressourcen aufwenden um sich doppelt Abzusichern, selber Schuld...
Allerdings, "Würfeln wir mal, wen es erwischt" ist natürlich Blödsinn - Spieler selber würfeln lassen, mit fairer Erfolgschance (Auch als Gruppe). Und "fair" kann auch heißen ziemlich mies...  ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 3.07.2021 | 09:42
Wer also als (und auch nach dem ersten Treffer) eigentlich deutlich überlegener Kämpfer feststellt das tut jetzt mehr weh als ich budgetiert habe, wird wohl eher weniger Verfolgung riskieren, denn der schwächere Gegner riskiert immer noch eher noch schwerer verwundet zu werden als der stärkere.
Da ist es dann oft eher das Spieler-EGO, welches die Figur zum ggf. bitteren Finale treibt.

Ich denke eher, dass es eben als heldenhaft gilt sich scheinbar unüberwindbaren Gefahren zu stellen. Das sind ja auch Genrekonventionen.

Und wer gegen diese Genrekonvention verstößt, gilt als Feigling. Da wird der Heldentod doch höher geschätzt.

Und bevor es Genrekonventionen waren, wurden wahrscheinlich unzählige Generationen junger Leute so erzogen, damit sie bereit waren ihr Leben für die Gemeinschaft zu opfern.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 3.07.2021 | 09:45
Nee, aber sie wußten doch, das der Scheiß gefährlich ist, oder? Wenn sie dann nicht Zeit und Ressourcen aufwenden um sich doppelt Abzusichern, selber Schuld...
Allerdings, "Würfeln wir mal, wen es erwischt" ist natürlich Blödsinn - Spieler selber würfeln lassen, mit fairer Erfolgschance (Auch als Gruppe). Und "fair" kann auch heißen ziemlich mies...  ;)

Ne ich dachte eher an Naturgewalten, die halt per Zufall erwürfelt wurden:
Wie Steinschlag, Erdrutsch, Lawinen und Co.
Da hilft doppelt absichern idR. auch nix.

Spieler können ja auch nicht immer erahnen, wie krass zu ne Zufalls Tabelle aufgebaut wurde.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 3.07.2021 | 09:53
Spieler können ja auch nicht immer erahnen, wie krass zu ne Zufalls Tabelle aufgebaut wurde.
Das liegt dann aber an fehlender Kommunikation durch die SL oder fehlender Recherche im Spiel. Beides nicht gut.  ;)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 3.07.2021 | 11:48
Das liegt dann aber an fehlender Kommunikation durch die SL oder fehlender Recherche im Spiel. Beides nicht gut.  ;)
Klar, aber es kann eben auch zum Abenteuer gehören, dass die SC irgendwohin reisen müssen.
Und es quasi nur diesen einen Weg gibt.

Kann auch sein, dass die SL dieses Risiko für OK. erachtet, die SPL aber nicht.
Ist in einem Dungeon ja ähnlich- die SL findet das Riskio in vielen Fällen vielleicht angebracht, und sieht deshalb von Extra- Warnungen ab.

A la "Ihr seid Abenteuerer "- Abenteuer sind nunmal gefährlich" - ist ja im Prinzip auch so.

Würde daher sagen- Es kommt auch auf die Art und Themen der Abenteuer an, wie tödlich- gefährlich die Figuren leben.
Nur anders als Indiana Jones, können sich die SC halt nicht auf das Drehbuch verlassen.

Indiana Jones als Figur, ist nie wirklich in Gefahr-  Figuren in Computerspielen auch nicht, da die respawnen- die SC in einem Herausfordernden- Game orientierten P&P Rollenspiel dagegen schon.
Wenn die draufgehen, dann sind sie tot =Game over (Für diese Figur samt ihrer Geschichte, ihren Zielen usw.)
Und nein, sich eine neue Figur zu erschaffen, ist nicht das Gleiche wie "respawnen".
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: nobody@home am 3.07.2021 | 11:57
Also, bescheuerte Zufallstabellen und dergleichen würde ich spätestens ab einem gewissen Punkt nicht mehr wirklich als Würfelpech einsortieren. Wenn eine Situation von Anfang an schon so angelegt ist, daß mindestens ein Spieler auf jeden Fall verliert ("1-5: Du bist tot, 6: Du bist tot und dein nächster Charakter fängt mit -500 Erfahrungspunkten an."), dann können das schließlich auch die Würfel nicht mehr rausreißen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 3.07.2021 | 12:03
Also, bescheuerte Zufallstabellen und dergleichen würde ich spätestens ab einem gewissen Punkt nicht mehr wirklich als Würfelpech einsortieren. Wenn eine Situation von Anfang an schon so angelegt ist, daß mindestens ein Spieler auf jeden Fall verliert ("1-5: Du bist tot, 6: Du bist tot und dein nächster Charakter fängt mit -500 Erfahrungspunkten an."), dann können das schließlich auch die Würfel nicht mehr rausreißen.

Naja häufig sind Zufalls Tabellen ja so angelegt, dass erstmal das Unglück selbst erwürfelt werden muss.
(Es nicht zu würfeln, bzw. was anderes zu würfeln ,  würde diese Situation gar nicht erst entstehen lassen)

Dass es nachher mindestens einentrifft, ist dann erst der Zweite Schritt.
Wenn es keinen trifft, würde das Unglück selbst ja negiert werden.

Andererseits kann man es auch so gestalten dass es für die Unglücklichen noch Rettungsmöglichkeiten gibt.
Wie z.B. Ausweichen,- oder schnelle Reaktion der Gruppe. etc.
Gibt es die nicht- sind wir wieder bei "einen Wurf vergeigt=tot"
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Greifenklaue am 3.07.2021 | 12:28
Du kennst aber schon Rogue-likes?
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 3.07.2021 | 13:01
Du kennst aber schon Rogue-likes?
Bei den "meisten" Computerspielen kann man respawnen.

Bitte das kleine Wort noch dazu denken.

Allgemein:
Es gibt natürlich auch Katastrophen -Abenteuer Filme, wo nacheinander alle sterben.
Es gibt auch Brettspiele wo es sein kann, dass keiner überlebt.

Aber das würde ich jetzt nicht 1:1 auf klassische Abenteuer- Helden Themen im Rollenspiel übertragen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 3.07.2021 | 13:51
Wenn das Vieh groß genug ist, um einen vitalen Spot zu erreichen, dann kann es natürlich ungut ausgehen. Umgekehrt wird eigentlich kaum ein natürliches Kleintier ("inkl. den 1.stufigen Räubern"  8) ) noch für den Kill nachsetzen, wenn es sein sonstiges Ziel (lass mich in Ruhe, weg von meinem Nachwuchs, rück etwas Futter/Gold raus) erreicht hat. In die Ecke gedrängt sieht natürlich noch etwas anders aus.
Wer also als (und auch nach dem ersten Treffer) eigentlich deutlich überlegener Kämpfer feststellt das tut jetzt mehr weh als ich budgetiert habe, wird wohl eher weniger Verfolgung riskieren, denn der schwächere Gegner riskiert immer noch eher noch schwerer verwundet zu werden als der stärkere.
Da ist es dann oft eher das Spieler-EGO, welches die Figur zum ggf. bitteren Finale treibt.
Hier wäre die Frage, wie ich die Motivation der Spielenden mit denen ihrer Figuren synchronisieren kann. Effektiv die Gamistische Frage „Warum sollte mein Stufe 15 Kampfmonster sich um den Kratzer der Katze kümmern?“.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Gunthar am 3.07.2021 | 13:57
In Midgard kann man mit einer Chance von 1:2000 (Roll 20/100) sofort tot sein. Ist zwar verschwindend klein, kann aber vorkommen.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Kurna am 3.07.2021 | 14:23
In Midgard kann man mit einer Chance von 1:2000 (Roll 20/100) sofort tot sein. Ist zwar verschwindend klein, kann aber vorkommen.

Genau genommen ist sie noch etwas kleiner, da der kritische Erfolg im Angriff mit einem kritischen bei der Abwehr geblockt werden kann. (Oder ist das in M5 anders?)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Noir am 3.07.2021 | 14:24
Hab ich sogar schon 2 mal selbst gesehen. Einmal sogar mit Ansage ~;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Rorschachhamster am 3.07.2021 | 14:49
Hier wäre die Frage, wie ich die Motivation der Spielenden mit denen ihrer Figuren synchronisieren kann. Effektiv die Gamistische Frage „Warum sollte mein Stufe 15 Kampfmonster sich um den Kratzer der Katze kümmern?“.
Die Antwort ist natürlich weil die SL so merkwürdig lächelt...  >;D ~;D
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 3.07.2021 | 15:17
Hab ich sogar schon 2 mal selbst gesehen. Einmal sogar mit Ansage ~;D
Ist bei uns auch schon mehrfach passiert.
(Murphy's law  ~;D)

Der skurrilste Tod: SC Frischling  erste oder zweite Runde wird von ner Art Riesenschmetterling mit Stachel attackiert.
Hat der Druidin damit den Kopf durchbohrt.

Spielerin hat ziemlich doof gekuckt.



Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: flaschengeist am 4.07.2021 | 11:47
In Midgard kann man mit einer Chance von 1:2000 (Roll 20/100) sofort tot sein. Ist zwar verschwindend klein, kann aber vorkommen.

Das ist für meinen Geschmack viel zu hoch. Wenn in einer Runde häufig gekämpft wird, kommt dieser Instakill in den meisten Kampagnen statistisch gesehen mehrfach vor. Und weil eine Taktik bei höherstufigen SCs als SL darin besteht, mehr "Mooks" aufzufahren, ist das Risiko auch noch zum Nachteil der Spieler verteilt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Chiarina am 4.07.2021 | 12:53
Ich habe 30 Jahre Midgard gespielt. In dieser Zeit habe ich es ein einziges Mal erlebt, dass eine 20/100 gefallen ist: eine Spielerfigur weniger.
Das war durchaus ein besonderer Moment.
Und dann soll der Spielleiter sagen: "Och nö, das macht doch keinen Spaß"?
Ich habe jahrelang mit dem Wissen darum gespielt, dass es im System so eine Möglichkeit gibt!
Wenn die dann ausgehebelt worden wäre... ich glaube, ich hätte sofort das System gewechselt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: flaschengeist am 4.07.2021 | 13:21
Ich habe 30 Jahre Midgard gespielt. In dieser Zeit habe ich es ein einziges Mal erlebt, dass eine 20/100 gefallen ist: eine Spielerfigur weniger.

Wie zu lesen war, ging es Issi und DarkStone anders. Aber deren Fälle sind genauso wie deiner halt anekdotische Evidenz. Mein Kommentar bezog sich auf die Inferenzstatistik: Eine Chance von 1/2000 kommt schneller zu tragen als viele glauben. Nehmen wir einen Kampf pro Abend an, bei einer Session pro Woche. Sagen wir, alle NSCs zusammen greifen 50 mal an (bei nur 5 NSCs mit je zwei Angriffen wären das 5 Kampfrunden für den gesamten Abend). Dann ist alle 40 Wochen Spielzeit einmal mit dem Instakill zu rechnen.

Das war durchaus ein besonderer Moment.
Und dann soll der Spielleiter sagen: "Och nö, das macht doch keinen Spaß"?
Ich habe jahrelang mit dem Wissen darum gespielt, dass es im System so eine Möglichkeit gibt!
Wenn die dann ausgehebelt worden wäre... ich glaube, ich hätte sofort das System gewechselt.

Ist doch schön, wenn es dir Spaß macht. Ich schreibe ja schon "für meinen Geschmack", damit ich nicht auf das wohlwollende Lesen angewiesen bin, das hier in der Hausordnung steht...
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 4.07.2021 | 13:22
Das ist für meinen Geschmack viel zu hoch. Wenn in einer Runde häufig gekämpft wird, kommt dieser Instakill in den meisten Kampagnen statistisch gesehen mehrfach vor. Und weil eine Taktik bei höherstufigen SCs als SL darin besteht, mehr "Mooks" aufzufahren, ist das Risiko auch noch zum Nachteil der Spieler verteilt.
Es ist ja nicht nur zum Nachteil der Spieler- Wenn die Spieler diejenigen sind, die den Krit  würfeln, ist es auch zum Nachteil der NSC.
(Da gab es bei uns auch ein paar legendäre NSC Tode)

Ganz so selten wie bei Chiarina war es bei uns jetzt nicht, obwohl wir nicht mal ansatzweise so lange spielen.
Aber bei uns wird auch wirklich sehr oft, und sehr viel gekämpft.- Weil die SPL darauf Bock haben.
(Und manchmal kommt es mir auch so vor als hätten alle "Kritwasser" statt Tee getrunken )

Man muss auch dazu sagen dass es in Midgard die Möglichkeit zur Wiederbelebung gibt.
Ob das  klappt, ist nicht sicher- Aber sie besteht. - (man kann das anbieten, wenn man will.)

Die Figur der besagten Spielerin wurde Dank Göttlicher Gnade wiederbelebt - und behielt als Andenken einen roten Punkt auf der Stirn. (Die Einstichstelle)
(Plus eine neue Lebensaufgabe- die sie von den Göttern bekam.- Alle SC haben dafür ihre Punkte geopfert, damit sich die Chance für das Wunder verbessert.- Und es wurde gut gewürfelt)
Ist natürlich Geschmackssache, ob man das haben will oder nicht.
(In meiner jetzigen Gruppe geht das klar)
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Chiarina am 4.07.2021 | 14:14
Zitat von: flaschengeist
Ist doch schön, wenn es dir Spaß macht. Ich schreibe ja schon "für meinen Geschmack", damit ich nicht auf das wohlwollende Lesen angewiesen bin, das hier in der Hausordnung steht...

Ich habe auch nur von mir geschrieben.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Der Oger (Im Exil) am 4.07.2021 | 15:20
Ihr habt mich auf eine Idee gebracht, wie sich das mit der Hintergrundgeschichte und einer Spielweise, die plötzlichen Tod beinhaltet, kombinieren lässt: Stufenweises Freispielen.

Die Geschichte ist erstmal nicht mehr als ein paar ungenaue, grobe Vorstellungen. Mit Erreichen einer Stufe darf jeder Charakter eine Frage beantworten, wie...

"Wo habt Ihr Euch kennengelernt?"
"Wer hat Dir das alles beigebracht?"
"Was ist eigentlich ganz anders an Dir, als das, was alle glauben?"
etc.
... und so den Hintergrund seines Charakters erweitern.

Vielleicht kann man das dann auch für Foreshadowing benutzen, einen Schurken highlighten, dem der Charakter früher schon einmal begegnet ist oder eine sonstige Information bereitstellen, die in den Nebeln der Vergangenheit vergessen war.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: flaschengeist am 4.07.2021 | 16:00
Es ist ja nicht nur zum Nachteil der Spieler- Wenn die Spieler diejenigen sind, die den Krit  würfeln, ist es auch zum Nachteil der NSC.
(Da gab es bei uns auch ein paar legendäre NSC Tode)

Ganz so selten wie bei Chiarina war es bei uns jetzt nicht, obwohl wir nicht mal ansatzweise so lange spielen.
Aber bei uns wird auch wirklich sehr oft, und sehr viel gekämpft.- Weil die SPL darauf Bock haben.
(Und manchmal kommt es mir auch so vor als hätten alle "Kritwasser" statt Tee getrunken )

Man muss auch dazu sagen dass es in Midgard die Möglichkeit zur Wiederbelebung gibt.
Ob das  klappt, ist nicht sicher- Aber sie besteht. - (man kann das anbieten, wenn man will.)

Die Figur der besagten Spielerin wurde Dank Göttlicher Gnade wiederbelebt - und behielt als Andenken einen roten Punkt auf der Stirn. (Die Einstichstelle)
(Plus eine neue Lebensaufgabe- die sie von den Göttern bekam.- Alle SC haben dafür ihre Punkte geopfert, damit sich die Chance für das Wunder verbessert.- Und es wurde gut gewürfelt)
Ist natürlich Geschmackssache, ob man das haben will oder nicht.
(In meiner jetzigen Gruppe geht das klar)

Ich stimme dir zu, dass die Instakill Regel durch andere System-Mechaniken "geheilt" werden kann. Wenn ich es jedoch isoliert betrachte, halte ich es schlicht für schlechtes System-Design, dass eine Katze, Spatz etc. mit einer Chance, die höher als faktisch null ist, einen Charakter töten kann. Das einzige Genre, das mir einfällt, in dem das ein toller Spielmoment sein könnte, ist Slapstick (mögen ja manche auch).

Ich habe auch nur von mir geschrieben.

Dann habe ich deine Antwort in den Zwischentönen offenbar missverstanden, bitte um Entschuldigung.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 4.07.2021 | 16:40
@
flaschengeist

Größenunterschiede, Rüstung, Angriff, Waffen (auch natürliche), Reichweite etc. werden beim Kampf schon berücksichtigt.

In unserem Fall war der (riesen)Schmetterling auch groß genug, wendig genug etc. (Und entsprechend bewaffnet)



Edit.
Sowas wie von Ratte/ Katze/ Spatz getötet kam in Midgard zumindest, bei uns noch nie vor.
*Ratten (also normal große) greifen nach Bestarium wenn überhaupt nur im Schwarm an.
Letztlich werden SL angehalten Situationen halbwegs "realistisch" zu interpretieren.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Supersöldner am 4.07.2021 | 16:42
ich warte ja noch auf den gegen Trend überleben durch Würfel Glück .
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: ArneBab am 7.07.2021 | 07:55
Ich habe 30 Jahre Midgard gespielt. In dieser Zeit habe ich es ein einziges Mal erlebt, dass eine 20/100 gefallen ist: eine Spielerfigur weniger.
Ich habe vor vielen Jahren mal MERS getestet. Im ersten Kampf ist einer von uns durch einen Krit gestorben. Wir haben nie wieder MERS gespielt.
Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: Issi am 7.07.2021 | 08:35
Ich habe vor vielen Jahren mal MERS getestet. Im ersten Kampf ist einer von uns durch einen Krit gestorben. Wir haben nie wieder MERS gespielt.
Also in MERS habe ich auch einige Figuren verloren.
Das war aber jetzt nicht der Grund, warum ich des Systems überdrüssig wurde.
( Eine Buchwelt ist einfach begrenzter als andere Welten)

Ich finde es kommt halt auch darauf an, welche Abenteuer man spielt- Sind die Figuren dabei in Lebensgefahr oder eher nicht?
Ist das Ziel "überleben" oder gibt es andere Ziele?

Will damit sagen: Es macht einen Unterschied ob ich sehr gefährliche Abenteuer möglichst ohne Tod spielen will (Hier ist das System sicher entscheidend)
Oder ob ich Abenteuer spielen will, bei denen es nicht zwingend ums nackte Überleben geht (Hier fällt das System schon etwas weniger ins Gewicht- Bzw. Es kann hier sogar sehr tödlich sein, ohne dass es gehäuft zu Verlusten kommt)



Titel: Re: Tod durch Würfelpech
Beitrag von: tartex am 7.07.2021 | 09:56
Ich habe vor vielen Jahren mal MERS getestet. Im ersten Kampf ist einer von uns durch einen Krit gestorben. Wir haben nie wieder MERS gespielt.

Ging uns damals bei Rolemaster ähnlich. Wir fanden das voll krass und mind-blowing. Wir haben dann jahrelang nur noch Rolemaster gespielt.