Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => Pathfinder/3.x/D20 => Thema gestartet von: Ludovico am 16.06.2004 | 14:33

Titel: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ludovico am 16.06.2004 | 14:33
Boba hat in einem anderen Thread angemerkt, daß seine Spieler durch D20 "korrumpiert" worden sind. Da ich mir vor kurzem nun endlich das D20-Regelwerk von Mongoose zugelegt habe und es mit dem B5-Setting einen recht soliden Eindruck auf mich macht, stellt sich mir allerdings nun die Frage, was mit so etwas gemeint worden sein kann.
Ich gehe mal davon aus, daß Boba Fett als alter RPG-Hase nicht der einzige ist, der eine Veränderung bei seinen Spielern nach Umstieg auf das D20-System registriert hat.

Mich interessiert nun, worin diese Änderung besteht. Wie verändert D20 Spieler?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Haukrinn am 16.06.2004 | 14:42
Meine Meinung dazu (und auch der Grund, weshalb ich nach kurzer Zeit wieder mit d20 aufgehört habe) ist,
daß d20 mehr als jedes andere System zum Powergaming verleitet. Feats und Prestige Classes dienen keinem anderen Zweck, als die Charaktere mit immer absonderlichereren Fähigkeiten auszustatten, die sie vor allem im Kampf immer unüberwindlicher machen. Das man in vielen D&D-Kampagnen dann auch noch prima magische Artefakte in jeder drittklassigen Magiergilde KAUFEN kann, gibt der Sache den Rest. Und sieht man sich die ganzen Erweiterungsbände an, so bekommt man dort meist auch HIntergrundinformationen, aber der Hauptteil der Bücher bietet neue (noch mächtigere) Feats und Prestige Klassen und natürlich Tipps, welche Rassen/Klassen/Attributekombination die mächtigsten Charaktere liefern. Da wo der Vorgänger (AD&D) immer noch einigermaßen auf dem Teppich blieb, hebt D&D/d20 IMHO vollständig ab.

Wie bei allen anderen Systemen gilt natürlich auch bei d20, daß es natürlich die Aufgabe des Spielleiters ist, Powergaming zu verhindern bzw. einzuschränken. Aber kein anderes System macht es meines Wissens dem Spielleiter so schwer, diese Aufgabe auch zu erfüllen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ludovico am 16.06.2004 | 14:45
Also ich möchte das Ganze gerne losgelöst vom Hintergrund irgendwelcher Settings diskutieren. Wie schon erwähnt, hab ich hier B5 rumliegen, wo die Charaktere keine magischen Gegenstände, Schlachtraumer, dicke Waffen und dergleichen schnell kriegen und von einem Stufe 1-Gardisten als Stufe 10-Charaktere erschossen werden können.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: 8t88 am 16.06.2004 | 14:46
Ich weiss nicht... es gibt viele D20 Publikationen, die anders Orientiert sind.

zB: Mecha D20 von Guardians of Order, oder Mutants&Masterminds.

D20 ist nicht = D&D
D&D verwendet/ist der Grundstein vom D&D-System
"Stripped to the Core" kannman ne menge aus dem System machen, aber das ist halt mit arbeit verbunden...
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Asdrubael am 16.06.2004 | 15:55
Hm, wenn ich eine veränderung bei Spielern bemerkt habe, dann dass sie viel plotkonzentrierter sind. Bei Vampire war die Gruppe oft am Rumposen, in D&D wird versucht, das Abenteuer zu lösen

deswegen  :d für D20  :D

Kann aber auch am Leitungsstil liegen, bei Vampire war ich nie SL, bei D&D immer  ::) ... aber keine Ahnung, wie weit das von einem System aus steuerbar ist
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Minne am 16.06.2004 | 16:10
dnd hat elemente die ruleslawiern und powergamern entgegenkommen, und die regeln verbrauchen, wenn sie nicht alle intus haben ziemich viel zeit auf der metaebene "wie geht das nun?"
Aber da unterscheidet es sich nicht sehr von anderen systemen dieser art.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 16.06.2004 | 16:32
Vorbemerkung: Das alles hier ist "imho". Es beruht auf Erfahrungen, die ich mit d20 bzw. D&D3E gemacht habe. Man kann andere Erfahrungen machen und natürlich kann man auch anderer Meinung sein!
D20 ist natürlich nicht D&D. Man kann d20 Klassenlos, Stufenlos, ohne Feats und ohne Würfel spielen.
Wenn ich mich hier also äußere, bezieht sich dies auf d20, so wie man es auf der D&D Basis spielt,
also mit Stufen, Klassen, Feats und dergleichen.

Erfahrung:
Wir haben etwa 15 Monate D&D gespielt, bei wöchentlichem Spieltermin (mit je ca. 6-8 h).
Die Charaktere stiegen in dieser Zeit von der 1. in die 12. Stufe.
Charaktere: Magier, Kämpfer, Barde, Hexenmeister, Barbar
Rassen: Mensch, Elf, Zwerg, Halbork
Spieler: je 4-5, davon 4 die stetig dabei waren, manchmal wechselnde Gastspieler.

Zuvor haben wir 3 Jahre Earthdawn gespielt und da trat solche Effekte nicht auf, obwohl Earthdawn auch Talente als System benutzt. Diese sind aber "Klassengebunden", wodurch der Effektivitätswahn nicht ausgelöst wird. Earthdawn ist auch ziemlich highpowert, trotzdem wurde da sehr stark auf das rollengerechte Spiel geachtet.

Was meinte ich mit "Meine Spieler wurden durch D20 korrumpiert".

Ganz einfach:
D&D bzw. D20 hat zwei Effekte, die mir gar nicht gefallen.

Effekt 1:
Durch die vielen Talente (Features), werden die Spieler automatisch dazu angehalten, diese zu vergleichen und zu bewerten. Die Spieler beginnen plötzlich, die Talente nach ihrer Effektivität zu bewerten. Man lernt nur noch das, das etwas einbringt, nach Möglichkeit das, was am meisten einbringt.
Eigenschaften (Attribute) werden plötzlich auch nur noch aus Effektivitätsgründen mit Werten versehen. Warum Charisma steigern, der Krieger hat eh kein zwischenmenschliche Fertigkeit, etc. bla bla.
Das Hauptaugenmerk liegt plötzlich auf der Effektivität eines Charakters, nicht mehr auf Rolle oder Charakter.

Ich muss dazu sagen, dass meine Spieler alles andere als "Gameisten" oder Powergamer sind.
Trotzdem war der Effekt mehr als deutlich spürbar.
Das Problem ist, dass D&D hier nur "effektivitätssteigerndes" Verhalten belohnt und rollengerechtes Verhalten ignoriert, damit indirekt bestraft.

Der zweite Effekt wird durch die Tatsache verursacht, dass D&D grundsätzlich davon ausgeht, dass man auf Inch Raster mit Figuren spielt.
Die Folge davon: Die Spieler denken plötzlich nur noch in der Meta-Ebene und verhalten sich sehr taktierend. Wie sagte irgendwer so schön:

" Gib den Spielern einen Charakter und verwickel sie in einen Kampf und sie verhalten sich wie Footballspieler im dichtesten Gedränge. Gib ihnen Figuren und ein Inch Raster und sie verhalten sich wie der Footballcoach an der Tafel bei der Nachbesprechung."

Genau das meine ich.
Plötzlich heisst es "Geh Du mal dahin, ich nehme den bereich, du deckst von hinten und unser Barbar übernimmt den Obermacker..."
Auf individuelle Sichtweisen, Kommunikationsprobleme, Vorlieben, Charakterzüge wird plötzlich gesch*ssen. Plötzlich kommt es nur noch auf Bewegungsweiten, Gelegenheitsangriffe und dergleichen vor.
Dadurch, dass alles auf das 5 Foot Raster gemünzt ist, und sehr viele Talente und Regeln auf die Gelegenheitsangriffe basieren, wird das Spielbewustsein ganz gezielt in die taktische Metaebene des Rollenspiels gelegt. Der Spieler spielt nicht mehr Rollenspiel, er taktiert auf einem Brettspiel.

Beides gefällt mir überhaupt nicht.
Inzwischen spielen wir seit einem Jahr nicht mehr D&D und ich muss sie immer noch prügeln, dass sie davon wegkommen. Denn wenn man erstmal mit dem Effektivitätswahn und dem taktieren infiziert ist, ist das wie eine Pest. Sie tritt immer wieder auf.
Es besteht sogar das Problem, dass ich lange Zeit mich scheute, Systeme wie BESM oder so anzubieten. Denn mit "optimierungswahn" bei den Spielern werden diese Systeme schnell zum Alptraum.
Seit dem hasse ich D&D inniglich. Natürlich nicht wirklich.
Aber ich schreibe dem System die Wirkungen zu, und da ich diese vermeiden will, ist D&D für mich gestorben...

Andere mögen genau das wollen und damit glücklich werden.
Andere mögen auch ganz andere Erfahrungen gemacht haben, und das gar nicht nachvollziehen können.
Bei mir heisst es jedenfalls "Gebrannte Mandel scheut das Feuer!".
Und seit dem ist D&D ein heisses Eisen.

Interessant finde ich, dass D&D 3.5 scheinbar noch mehr in die Tabeltop Schiene springt.
(Hörensagen, da ich D&D 3.5 nicht kenne!) Damit entfernt sich D&D immer mehr von dem, was ich erwarte.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ludovico am 16.06.2004 | 21:16
Danke Boba!
Das Raster werd ich bei Kämpfen dann weglassen.
Allerdings stellt sich mir die Frage, ob man diese Effektivitätsvergleiche nicht bei Kaufsystemen wie Gurps, DSA 4 und 7te See nicht auch findet.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 16.06.2004 | 22:10
Man wird diese Effektivitätsvergleiche zumindest in allen Systemen "provozieren" können, die Wert auf Vergleichbarkeit der Charaktere und "Machtbalancing" legen.
Ob das nun Gurps, DSA x, 7teSee, Shadowrun oder etwas vergleichbares ist.

Eine Karte und/oder ein Plan verleitet immer zu taktischer Überlegung, das liegt in der Natur der Sache.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ahasverus am 16.06.2004 | 22:16
ich finde, was taktieren anhand von karten angeht: man lässt sie im normalfall einfach weg, es sei denn man will, dass taktisch gespielt wird...

mich nervt auch etwas dass d&d vermehrt auf feldchenspiel ausgelegt wird, aber ich denke das kann man doch einfach ignorieren und ohne spielen...

was das vergleichen angeht schliess ich mich den vorrednern an: kann man das nicht in allen systemen wenn man denn will?
wer so spielen will, der soll; als sl kann man doch aber auch jene spieler belohnen, die ihre feats usw. nach stil und stimmigkeit auswählen... also ein gegengewicht setzen und damit d&d letztlich (so hoffe ich und bilde ich mir ein denn ich plane eine längere kampagne auf einer eigenen welt die auf d&d basiert) auch ohne diese beiden mühsamen effekte spielen.... oder irre ich mich total?

muss ich mir ein neues system suchen? *bibber* *paranoid umherschau*.....
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 16.06.2004 | 22:23
muss ich mir ein neues system suchen? *bibber* *paranoid umherschau*.....

Es gibt Leute die das durchaus mit Ja beantworten würden.
Allerdings ist das von Gruppe zu Gruppe verschieden.

Manche lassen sich davon bewusst nicht beeinflussen oder lassen sich nicht auf pures Effektivitätsdenken herab (und spielen dennoch D&D), andere stehen genau auf diese Art des Spiels.

D&D macht die Vergleichbarkeit einfacher und erfordert von den Spielern manchmal (je nach Spielweise)l ein gewolltes Ausblenden.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 16.06.2004 | 23:19
Wir haben auch die Karten weggelassen, mit dem Problem, dass dann die "attack of opportunity" (Gelegenheitsangriff) zur Spielleiterwillkür verkommt.
Das wiederum hat zur Folge, dass je nach Spielleiter die Feats (Talente), die sich auf die AoO beziehen wiederum eine ganz andere Gewichtung bekommen (Bei Spielleitern, die die AoO nur selten zulassen werden AoO Feats witzlos, bei SpL, die sie häufig anwenden sind sie entsprechend effektiv). Dadurch verschiebt sich das Spielgleichgewicht.
Läst man die AoO ganz weg, werden viele Feats erst recht witzlos.
Das Problem der "Karten weglassen" ist also nicht ganz so einfach.

Natürlich kann man diesen "Effektivitätseffekt" auch mit anderen Systemen erleben.
Die Frage ist nur: Kann man das dort auch erleben, (bzw. provozieren, wie oben formuliert), oder ruft das System dieses geradzu hervor?
Das ist natürlich auch wieder Gruppenabhängig, und Systemabhängig.
Ich für meinen Teil habe erlebt, wie meine Gruppe aus "Rollenspielern" durch D&D in kurzer Zeit zu dem geworden sind, was man schon fast Powergamer nennen kann - durch D&D. Und durch nichts anderes, denn wir haben schon einige Systeme gespielt, die auch für die Powergamer in ihren Reihen bekannt sind (Shadowrun, Earthdawn, Vampire), ohne, dass es zu so einem Effekt kam.

Verleiten andere Systeme wie GURPS oder BESM dazu? Ja und nein...
Sicherlich kann dort auch schnell geminmaxt werden. Im Gegensatz dazu gibt es bei diesen Systemen aber immer Elemente, die interessant erscheinen, die mit der Konfliktlösung (Kampf) nicht in Zusammenhang stehen.
Bei D&D liegt das Hauptaugenmerk aber ausschließlich auf dem Kampf. Man wird geradezu darauf getrimmt, sich für kampf-fördernde Elemente für den Charakter zu entscheiden.
Jedes andere Element scheint als "überflüssig". Schaut man sich mal das Spielerhandbuch an, geht es fast ausschliesslich um Kampf. Wählt man einen Barden, dann, weil er kämpfen und zaubern kann, nicht, weil er als zwischenmenschlicher Charakter interessant ist. Schaut man sich mal die Lieder eines Barden an, entdeckt man, dass auch dort wieder Kampfverbesserende Elemente vorhanden sind. Es geht um Kampf und nichts anderes, und wer etwas anderes wählt (als Feat oder Fertigkeit) verschwendet wertvolle ressourcen.
Das Internet wiederum ist voll von "how to make the most heftig D&D Char" oder "the optimalste Weg to develop a Char in 20 Stufen". Den tiefgründigsten und atmosphärischsten Charakter finde man aber nicht.
Geht man auf D&D Sites wird man von Prestigeklassen und Feats der Marke "how to hau besser ins Gesicht" erschlagen. Interessante Hintergründe findet man selten.
Es ist doch klar, welche Auswirkungen dass auf die Spieler haben. Sie wenden sich dem einzigen zu, mit dem sich das System beschäftigt: Kampf

Die Lehre für mich daraus: Wir spielen kein D&D mehr.
Inzwischen habe ich nach einer kleinen Cyberpunk-Kampagne und einer Fading Suns Kampagne das Effektivitäts-Denken fast aus den Spielern heraus.
Als nächstes werden wir irgendwann (im Herbst) das HdR Rollenspiel spielen.
Das Coda System macht es dem Minmaxern schwer und ich glaube, dass Mittelerde als abschliessende Kur meinen Spielern ganz gut tut, denn hier hat man durch die Filme wirklich viele Bilder und Rollen im Kopf...

(Eine Klarstellung: Ich habe nichts gegen "coole" Charaktere, die mächtig sind und durchaus "was wegmachen". Das gehört zum Rollenspiel dazu, denn man soll ja durchaus das spielen, wozu man Lust hat. Wenn ich von Effektivitätswahn rede, dann davon, dass man sich wirklich die effektivsten Vorteile raussucht ohne einen Gedanken an die Charakterisierung zu verschwenden.
Soll heissen: Wenn jemand einen Axtschwingenden "Gimli" oder einen Pfeilhagel-Elfen a'la Legolaus spielen möchte, bin ich sofort begeistert. Wer aber einen Zwerg wählt, weil der Konstibonus am nützlichsten ist und dann mit Elfenbogen kämpft, weil das die beste Waffe ist und eine Charakterklasse wählt, die gar nicht zum Zwergen passt, nur wegen der Boni, den möchte ich nicht meistern. Action im Spiel und fähige Charaktere: ja
Minmaxing und Powergaming: ohne mich!)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 16.06.2004 | 23:28
Das Internet wiederum ist voll von "how to make the most heftig D&D Char" oder "the optimalste Weg to develop a Char in 20 Stufen". Den tiefgründigsten und atmosphärischsten Charakter finde man aber nicht.
Kannst du mal Links zu "Wie spiele ich 'coole' Charaktere?"-Guides fuer andere Systeme posten?
Ich kenne fuer KEIN System derartige Seiten. (Nicht nur nicht fuer D&D/d20) ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ludovico am 16.06.2004 | 23:31
Okay, mit einem Großteil der Probleme muß ich mich nicht rumschlagen.
Ein Diplomat wird nun mal niemals so heftig kämpfen können wie ein Soldat. Da ändern auch die ganzen Feats nicht.
Wenn er es dann doch kann, dann wohl zuungunsten der Fähigkeiten, die für seine Charklasse so wichtig sind.
Und da ich eh nur relativ wenig Kämpfe durchziehen möchte und da diese eh tödlich genug sind  (Ich denk da nur an einen Stufe 9 Diplomaten mit 15 HP), werden auch die ganzen Feats den Charakteren nur bedingt helfen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ein am 17.06.2004 | 07:59
Ich weiß ja nicht, aber stellst du nicht etwas zu hohe Ansprüche? Klassisches D&D, klassisches Rollenspiel überhaupt, lässt sich auf eine einfache Formel reduzieren:

Rollenspiel = Kämpfen

Dafür gibt es mehrere Gründe.

Einer ist die Entwicklungsgeschichte des Rollenspiels. RPG entstand aus Tabletops. In Tabletops geht es nicht um Kunsthandwerk.

Gerade junge Spieler werden durch klassisches Rollenspiel angezogen, weil es mehr Spiel als Rolle ist.

Da viele Abenteuer zu gewaltätigen Konflikten neigen und Kämpfe gefährlich sind, sind kampfoptimierte Charaktere bevorzugt. Sie sind diejenigen, die den nächsten Tag erleben, während die interaktionsorientierten, pazifistischen Charaktere ins SC-Nirvana abdüsen. Die Spieler werden also Richtung Kampfoptimierung gezwungen.

Andererseits gibt es eine Lösung dafür:

Du bist der SL, spiele nicht Klassisch. Auch mit D&D ist es möglich nicht-kämpferische Kampagnen zu spielen und so mehr Gewicht auf Charakterinteraktion und -entwicklung zu legen, genauso wie man jedes narrativista RPG auch zu Kampforientierung umwandeln kann.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 08:09
d20 ist ein Rollenspiel wie jedes andere auch. Ich habe früher um die 60 Systeme geleitet und habe mich aus Zeitgründen mehr oder weniger auf Fadings Suns, 7te See und L5R und d20 in vielen Inkarnationen beschränkt. Zwar hat d20 einige Schwächen, jedoch ist damit Rollenspiel ebenso möglich wie mit den anderen Spielen. Warum sollte es auch mehr korrumpieren als WoD ? Ich habe genügend WoD Spieler getroffen die ebenso Powergaming bereiben, ebenso bei Shadowrun. d20 ist fein, schnell und praktisch.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 08:21

D20 ist nicht = D&D
D&D verwendet/ist der Grundstein vom D&D-System
"Stripped to the Core" kannman ne menge aus dem System machen, aber das ist halt mit arbeit verbunden...

Arbeit ? nö. man muss nur mut zur Änderung haben und einfach ein paar bekloppte Regeln als Options ansehen. Voila, schon hat man ein manierliches System.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 17.06.2004 | 08:47

"Stripped to the Core" kannman ne menge aus dem System machen, aber das ist halt mit arbeit verbunden...
Im DMG nicht nur die Kaptiel mit den MagicItems lesen, könnte auch Helfen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 17.06.2004 | 08:57
Diese sind aber "Klassengebunden", wodurch der Effektivitätswahn nicht ausgelöst wird. Earthdawn ist auch ziemlich highpowert, trotzdem wurde da sehr stark auf das rollengerechte Spiel geachtet.

Wobei Ich weder von diesen Klassengebundenen Kreisen, noch vom sog Rollen(Sprich Clichee)gerechten Spiel irgendetwas halte.

.
Zitat
Das Problem ist, dass D&D hier nur "effektivitätssteigerndes" Verhalten belohnt und rollengerechtes Verhalten ignoriert, damit indirekt bestraft
.
Wie gesagt lesen im DMG könnte helfen, bei D&D bekommt man EXP für das "Bezwingen" Lösen von Herausforderungen.


Zitat
Die Folge davon: Die Spieler denken plötzlich nur noch in der Meta-Ebene und verhalten sich sehr taktierend. Wie sagte irgendwer so schön:
Was ja auch Richtig sofern die Charaktere nicht nach der Manie eines bestimmten deutschen Rollenspiels gespielt werden.
Raumkontrolle, etc sind wiichtige wenn nicht sogar entscheidende Bestandteile eines Kampfes.
Das gleiche gilt für Zusammenarbeit etc.

Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 17.06.2004 | 09:02
Wer aber einen Zwerg wählt, weil der Konstibonus am nützlichsten ist und dann mit Elfenbogen kämpft, weil das die beste Waffe ist und eine Charakterklasse wählt, die gar nicht zum Zwergen passt, nur wegen der Boni, den möchte ich nicht meistern. Action im Spiel und fähige Charaktere: ja
Minmaxing und Powergaming: ohne mich!)

Was wäre mit einem Spieler, der diese Kombination wählt, weil sie zu seiner Charaktervorstellung passt?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 09:06
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie Boba.

Viele D&D Publikationen beschäftigen sich vor allem mit Regeln und Charakteroptimierung - und werben mit "X neue Feats, Y neue Prestigeklassen" - Das führt - zumindest bei den Spielern, die mir so begegnen - fast immer dazu, das ein großer Teil der Spielenergie auf die Beherrschung - sprich Ausnutzung - der Regeln verwendet wird.
Einen ähnlichen Effekt gibts oft bei Shadowrun in Bezug auf die Waffen- oder Cyberwareregeln.

In anderen Spielen - auch in manch anderen D20 Systemen - tritt dieser Optimierungswille in wesentlich geringerem Ausmaß auf.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Darklone am 17.06.2004 | 09:09
Wir haben früher viel Shadowrun, Mechwarrior, Battletech, diverse Strategiebrettspiele und DSA gespielt. Weniger andere Systeme, wie zB Deadlands.

Bei mir isses eher anders rum ;) Die SR Runde konnte Wochenenden damit zubringen, das Geld vom letzten Run optimal in Cyberware anzulegen, sobald aber nen Gespräch mit nem NSC nicht über nen Skillcheck abzuhandeln war, gingen sie Bier holen.

Ich stimme durchaus zu, dass D&D die Spieler zum Taktieren und Minmaxxen anregt... aber ich kenne fast kein Spiel, welches das nicht tut. Und diese Spiele haben dann massenweise andere Nachteile.

Ich spiele derzeit in 3 Runden, eine als Master. Jede dieser Runden hat total unterschiedliche Spielweisen, weil
- der DM es so will.
- die Spieler mitmachen.
Die eine Runde ist völliges Brettspiel mit Taktieren und Geminmaxxe, die andere Gruppe verwendet nicht mal 50 % der Kampfregeln aus dem PHB und die dritte Gruppe (meine Newbies) läuft seit 3 Jahren mit Anfängern, die sich langsam ans Minmaxxen gewöhnen ;)

Aber sie wissen, dass ich es besser kann. Harhar.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 09:11
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie Boba.

Viele D&D Publikationen beschäftigen sich vor allem mit Regeln und Charakteroptimierung - und werben mit "X neue Feats, Y neue Prestigeklassen" - Das führt - zumindest bei den Spielern, die mir so begegnen - fast immer dazu, das ein großer Teil der Spielenergie auf die Beherrschung - sprich Ausnutzung - der Regeln verwendet wird.
Einen ähnlichen Effekt gibts oft bei Shadowrun in Bezug auf die Waffen- oder Cyberwareregeln.

In anderen Spielen - auch in manch anderen D20 Systemen - tritt dieser Optimierungswille in wesentlich geringerem Ausmaß auf.


das ist die Schwäche der Publikationen, ja. Da sehe ich auch eine echt nervige Entwicklung, die d20 auch für mich unattraktiver macht. Man sollte sich die Bücher gut aussuchen, die man zulässt. Trotzdem lässt sich aus dem Wust was ganz hervorragendes basteln.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Nodwick am 17.06.2004 | 09:15
Wer aber einen Zwerg wählt, weil der Konstibonus am nützlichsten ist und dann mit Elfenbogen kämpft, weil das die beste Waffe ist und eine Charakterklasse wählt, die gar nicht zum Zwergen passt, nur wegen der Boni, den möchte ich nicht meistern. Action im Spiel und fähige Charaktere: ja
Minmaxing und Powergaming: ohne mich!)

Was wäre mit einem Spieler, der diese Kombination wählt, weil sie zu seiner Charaktervorstellung passt?
Dem kann ich mich nur anschließen. Es klingt fast so, also wollte Boba den Spielern 'verbieten', Dinge zu tun, die ER als unpassend hält. Wieso sollte jeder Zwerg gleich sein?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 09:21
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht wie Boba.

Viele D&D Publikationen beschäftigen sich vor allem mit Regeln und Charakteroptimierung - und werben mit "X neue Feats, Y neue Prestigeklassen" - Das führt - zumindest bei den Spielern, die mir so begegnen - fast immer dazu, das ein großer Teil der Spielenergie auf die Beherrschung - sprich Ausnutzung - der Regeln verwendet wird.
Einen ähnlichen Effekt gibts oft bei Shadowrun in Bezug auf die Waffen- oder Cyberwareregeln.

In anderen Spielen - auch in manch anderen D20 Systemen - tritt dieser Optimierungswille in wesentlich geringerem Ausmaß auf.


das ist die Schwäche der Publikationen, ja. Da sehe ich auch eine echt nervige Entwicklung, die d20 auch für mich unattraktiver macht. Man sollte sich die Bücher gut aussuchen, die man zulässt. Trotzdem lässt sich aus dem Wust was ganz hervorragendes basteln.

Aus der Summe der Publikationen ergibt sich das Spiel. [Spiel - hier im Sinn von Spielsystem, nicht als Beschreibung der Tätigkeit]

Auch wenn der Spielleiter nur wenige Regeln zulässt, orientieren sich viele Spieler am Gesamtkonzept. Man kann dem zwar entgegenwirken, aber die Tendenz bleibt - zumindest in meiner Erfahrung - erhalten.

Deswegen würde ich auch Shadowrun nicht mehr mit dem SR System spielen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.06.2004 | 09:26
Ich denke schon dass es einen Unterschied gibt zwischen Charakteren die etwas tun/nehmen weil es zum Charakter passt oder
Zitat
Wer aber einen Zwerg wählt, weil der Konstibonus am nützlichsten ist und dann mit Elfenbogen kämpft, weil das die beste Waffe ist und eine Charakterklasse wählt, die gar nicht zum Zwergen passt, nur wegen der Boni,

Ich habe in meiner Gruppe auch einen Charakter der als Kopfgeldjaeger konzipiert war.
Fing auf Stufe 1 als Rogue an, da er seinen Schwerpunkt anfangs in der urbanen Gegend gesetzt hatte, aber auf Stufe 2 oder 3 hat er die Gelegenheit genutzt und eine Stufe Ranger genommen um in der Wildnis nicht ganz unbeleckt zu sein.
Mehr als eine Stufe hat er aber nicht gebracht um sein Bild vom Charakter zu vervollstaendigen (sprich: Wilderness Lore war in der Stufe ausreichend verteilt)
Dass er dabei noch "zufaellig" (nach 3.0 Regeln) Two-Weapon-Fightung und Ambidexterity gekriegt hat und ab dann seinen Sneak Attack einmal mehr pro Runde einsetzen kann (z.B. wenn er flankt) ist ein "netter Nebeneffekt"
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 09:28

aus der Summe der Publikationen ergibt sich das Spiel


sehe ich keineswegs so, weil für d20 eine Unmenge an mittelmässigen Firmen publiziert und man die Spreu vom Weitzen trennen muss. Bei anderen Spielen produziert ja nur die Firma selbst, kein OGL bzw. d20. Da verstehe ich dein Argument aber d20 ist für mich eine klare Ausnahme. Hier definiert sich sich das Spiel durch die besten Veröffentlichungen, oder durch den WOTC Kanon, je nachdem was du vorziehst.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Haukrinn am 17.06.2004 | 09:31
Nach dem ich mir mal Babylon 5 d20 angesehen habe (womit dieser Thread ja begonnen wurde), muß auch ich als absoluter D&D-Hasser (wohl gemerkt beziehe ich mich hier ausschließlich auf die 3. Edition. Die Vorgänger habe ich alle immer gern gespielt) gestehen, daß man aus dem d20-System ja durchaus was machen kann. Baue intelligente Charakterklassen, die nicht aufs Charakter-Hochpowern angelegt sind, passe die Hitpoint-Ermittlung an, baue viele soziale Feats, damit auch außerhalb der Kämpfe was abgeht, und siehe da - auch d20 scheint für "anspruchsvolle Rollenspieler" (mir viel keine andere Formulierung ein, liebe Hack'n'Slay-Fans, bitte nich' hauen  []- ) geeignet zu sein, wenn man sich die Mühe macht, es in größerem Rahmen umzustricken. Aber das ist dann natürlich auch wieder von der Publikation abhängig. Bei Fading Suns beispielsweise fand ich die d20-Umsetzung alles andere als gelungen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 09:34

aus der Summe der Publikationen ergibt sich das Spiel


sehe ich keineswegs so, weil für d20 eine Unmenge an mittelmässigen Firmen publiziert und man die Spreu vom Weitzen trennen muss. Bei anderen Spielen produziert ja nur die Firma selbst, kein OGL bzw. d20. Da verstehe ich dein Argument aber d20 ist für mich eine klare Ausnahme. Hier definiert sich sich das Spiel durch die besten Veröffentlichungen, oder durch den WOTC Kanon, je nachdem was du vorziehst.


Ich schätzte den Einfluß der "Gesamtlandschaft" größer ein. Wenn man nicht aktiv den Horizont der Spieler einschränkt ("Lest nichts über Feats und Prestigeklassen, sonst gibts XP Abzug"  ;)) schleicht sich so manches durch die Hintertür ein.
Wenn man den halben Tag über Charakteroptimierung liest und diskutiert, wird das seinen Weg ins Spiel finden. 
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 09:35

Ich schätzte den Einfluß der "Gesamtlandschaft" größer ein. Wenn man nicht aktiv den Horizont der Spieler einschränkt ("Lest nichts über Feats und Prestigeklassen, sonst gibts XP Abzug"  ;)) schleicht sich so manches durch die Hintertür ein.
Wenn man den halben Tag über Charakteroptimierung liest und diskutiert, wird das seinen Weg ins Spiel finden. 

nein. ich spiele seit 4 Jahren d&D / d20 und kann das nicht bestätigen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Visionär am 17.06.2004 | 09:36
Nana, lobt mir mal d20 Bab5 nicht all zu hoch, ich bin eher wieder geneigt das alte Chameleon Ecclectic System oder LIQUID zu verwenden. Das Charakterklassenkonzept finde ich furchtbar. Genauso wie die lineare Wahrscheinlichkeitsverteilung beim Wurf mit 1d20. Aber 1w10 + 2w6 -2 ist irgendwie dumm zu würfeln.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Nodwick am 17.06.2004 | 09:37
Wenn man den halben Tag über Charakteroptimierung liest und diskutiert, wird das seinen Weg ins Spiel finden. 
Man wird aber nicht gezwungen, sowas zu lesen :D
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Fredi der Elch am 17.06.2004 | 09:38
Gut, dass ich das Thema nicht angefangen habe... ;D
Ich kann Boba und Roland nur zustimmen:

D&D = Kampfsystem + etwas Farbe am Rand

Ich meine, wem´s gefällt... Aber man sollte sich schon darüber im Klaren sein, dass es Vergleiche, MinMaxing und Powergaming fördert. Und dass vergleichsweise viel Spielzeit für Kämpfe draufgeht. Bei uns konnte ein netter größerer Kampf (mit Karte) schon mal 2+ Stunden dauern. Da ist schnell der halbe Abend mit Kämpfen verbracht.

Und zu dem Argument. "Ja, D&D fördert MinMaxing, aber das tut doch jedes System"... Bullshit!! Nur weil viele Systeme nach D&D modelliert sind (schließlich war es ja zuerst da und ist sehr erfolgreich), heißt es noch  nicht, dass es hinter dem Tellerrand nicht auch andere Systeme gibt. Probiert The Pool, The Window, InSpectres, Dust Devils usw. da wird MinMaxing schwer bis unmöglich gemacht.

Deswegen: D&D (und zum Großteil auch d20) ist fein. Für Kämpfe! Und wer immer behauptet, was anderes damit zu spielen, der spielt kein D&D. Denn für was anderes gibt es ja gar keine Regeln... 8)
Sorry Jungs, aber was auch immer ihr da spielt, es ist kein D&D! :)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Darklone am 17.06.2004 | 09:40
Könnte es vielleicht einen Grund geben, warum diese tollen Systeme, die Minmaxxing nicht zulassen, keiner spielt?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 09:42

Deswegen: D&D (und zum Großteil auch d20) ist fein. Für Kämpfe! Und wer immer behauptet, was anderes damit zu spielen, der spielt kein D&D. Denn für was anderes gibt es ja gar keine Regeln... 8)
Sorry Jungs, aber was auch immer ihr da spielt, es ist kein D&D! :)

nicht ganz fredi. was wir da spielen ist nicht D&D wie du es spielst. das ist ein zentraler Unterschied. Du kannst ja hacken und metzeln wie du willst, ich sehe hingegen in unserem Spielstil keinen Unterschied zu z.B. Unknown Armies.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 09:42
Könnte es vielleicht einen Grund geben, warum diese tollen Systeme, die Minmaxxing nicht zulassen, keiner spielt?

darklone, das ist ein unsinniges Argument.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 09:42
Zitat
nein. ich spiele seit 4 Jahren d&D / d20 und kann das nicht bestätigen.
Ich ebenfalls nicht... das liegt schon daran, dass sich wenig Spieler wirklich übermässig mit D&D Publikationen eindecken.
Von meinen Spielern ist nur einer Sourcebook-Freak weil er auch leitet.
Ansonsten hat sich gerade mal einer noch ein Spielerhandbuch gekauft.

Zitat
Sorry Jungs, aber was auch immer ihr da spielt, es ist kein D&D!

Ein Glück das das von dir kommt...

Zitat
Könnte es vielleicht einen Grund geben, warum diese tollen Systeme, die Minmaxxing nicht zulassen, keiner spielt?

Das Argument zieht so nicht:
"Esst mehr Scheisse... Millionen Fliegen können nicht irren" :D
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Fredi der Elch am 17.06.2004 | 09:43
Könnte es vielleicht einen Grund geben, warum diese tollen Systeme, die Minmaxxing nicht zulassen, keiner spielt?
Ja. Weil Leute gerne Powergamen bzw. MinMaxen. Viele Rollenspieler zocken eben gerne den Superkrieger, -Magier, -KillerAssassineneAlienNinja. Ist doch ok, oder?

Aber dann bitte nicht über das Powergaming beschweren. Es gibt Leute, die mögen das, für die ist D&D/d20 super. Für alles andere gibt es Masterc... neee, andere Systeme. :D
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Fredi der Elch am 17.06.2004 | 09:46
nicht ganz fredi. was wir da spielen ist nicht D&D wie du es spielst. das ist ein zentraler Unterschied.
Der Unterschied ist folgender: Ich spiele D&D. Und zwar so, wie es im Buch steht. In dem dicken Buch, auf dem D&D steht. Nach den Regeln, die da drin sind.
Wenn Du nun was anders spielst, die Hälfte der Regeln änderst oder wegläßt, nicht wie vorgeschlagen (und auf min. 30 Seiten ausführlich behandelt) durch Dungeons rennst, bitte. Aber D&D ist das nicht, das ist eed-Homebrew.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Visionär am 17.06.2004 | 09:47
Du meinst Systeme in denen es Regeln gibt, wie ich eine soziale Konfrontation, wie auch immer die jetzt aussehen mag, auszuspielen habe?

Ich sage dem Barmann jetzt in lässiger Pose, daß ich noch ein Bier will.
- SL: "Okay, dann mach mal einen Check auf Redekunst und einen Wurf auf alltägliche Gegenstände erwerben."
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Darklone am 17.06.2004 | 09:49
Könnte es vielleicht einen Grund geben, warum diese tollen Systeme, die Minmaxxing nicht zulassen, keiner spielt?
Ja. Weil Leute gerne Powergamen bzw. MinMaxen. Viele Rollenspieler zocken eben gerne den Superkrieger, -Magier, -KillerAssassineneAlienNinja. Ist doch ok, oder?

Aber dann bitte nicht über das Powergaming beschweren. Es gibt Leute, die mögen das, für die ist D&D/d20 super. Für alles andere gibt es Masterc... neee, andere Systeme. :D
Eddy: Unsinniges Argument? Seh ich nicht so. Ich kenne massenweise Spielleiter, die unheimlich von ach so tollen Systemen schwärmen, die aber keiner ihrer teilweise guten Spieler mag. Typischer Fall von Geekspielleiter für mich.

Und ich hab mich übers Powergaming nicht beschwert, Fredi ;)

Ich hab kein Problem damit und weiss es je nach Bedarf einzuschränken.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 09:50

Wenn Du nun was anders spielst, die Hälfte der Regeln änderst oder wegläßt, nicht wie vorgeschlagen (und auf min. 30 Seiten ausführlich behandelt) durch Dungeons rennst, bitte. Aber D&D ist das nicht, das ist eed-Homebrew.

alles definitionssache. ich sehe ganz viele Regeln als Optionen an, was ja auch im DMG erwähnt wird. Ich habe den "kernel" beibehalten und den Rest meinen Bedürfnissen angepasst. Das das so schön und ohne Umschweife geht, spricht für die Stärken des Systems. Im übrigen spielen wohl nur ein paar Amis Hardcore D&D, die meisten die ich kenne suchen sich ganz bewusst einige Sachen raus und lassen andere weg. Gerade bei der Optionalmania, die gerade auf dem Markt herrscht, spielt eh keine Gruppe mehr wie die Andere. Also alle homebrew ?

Das Dungeonkapitel finde ich übrigens hervorragend, wie auch andere Kapitel im DMG. Man sollte sie nur dosiert und selten einsetzen.

Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 09:51

Eddy: Unsinniges Argument? Seh ich nicht so. Ich kenne massenweise Spielleiter, die unheimlich von ach so tollen Systemen schwärmen, die aber keiner ihrer teilweise guten Spieler mag. Typischer Fall von Geekspielleiter für mich.


ok, wenn du es so meinst, kann ich das nachvollziehen !
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 09:54
Wenn Du nun was anders spielst, die Hälfte der Regeln änderst oder wegläßt, nicht wie vorgeschlagen (und auf min. 30 Seiten ausführlich behandelt) durch Dungeons rennst, bitte. Aber D&D ist das nicht, das ist eed-Homebrew.
alles definitionssache.

Um Himmels willen, eed_de, sowas kannst Du Fredi doch nicht zur Antwort geben.
Du weisst was jetzt kommt ? ;)

@Darklone:

Stimmt... da kenn ich auch ein paar Spielleiter die gerne auf Tolles System A umsteigen möchten, aber von deren Spielern es dann heisst: "Och.. nö".
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 09:57

Wenn Du nun was anders spielst, die Hälfte der Regeln änderst oder wegläßt, nicht wie vorgeschlagen (und auf min. 30 Seiten ausführlich behandelt) durch Dungeons rennst, bitte. Aber D&D ist das nicht, das ist eed-Homebrew.
alles definitionssache.
Zitat

Um Himmels willen, eed_de, sowas kannst Du Fredi doch nicht zur Antwort geben.
Du weisst was jetzt kommt ? ;)


aua. aua. aua. aua. aua. du hast recht, schande über mich !  :o ;D
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Fredi der Elch am 17.06.2004 | 10:00
Und ich hab mich übers Powergaming nicht beschwert, Fredi ;)
Dann ist D&D doch das richtige für Dich. Cool! Und Du kannst sicher verstehen, dass Leute, die Powergaming nicht mögen D&D nicht so dolle finden (Boba, Roland). Ist doch alles gut.

alles definitionssache. ich sehe ganz viele Regeln als Optionen an, was ja auch im DMG erwähnt wird.
Wie gesagt, es ist kein D&D, sondern eed-Homebrew. Wenn Du die Regeln nicht als Regeln nimmst, sondern als Optionen... Kann ich ja auch beim Fussball den Ball und die Tore weglassen. Sind bestimmt nur Optionen... ;D
Wie gesagt, wenn Du so gut spielen kannst, ist es doch super! Aber bring das nicht immer als Argument, wie toll D&D ist, denn Du spielst gar kein D&D.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 10:00

Ich schätzte den Einfluß der "Gesamtlandschaft" größer ein. Wenn man nicht aktiv den Horizont der Spieler einschränkt ("Lest nichts über Feats und Prestigeklassen, sonst gibts XP Abzug"  ;)) schleicht sich so manches durch die Hintertür ein.
Wenn man den halben Tag über Charakteroptimierung liest und diskutiert, wird das seinen Weg ins Spiel finden. 

nein. ich spiele seit 4 Jahren d&D / d20 und kann das nicht bestätigen.

Du bist ein besserer Mensch als ich.  :d
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 10:04

Du bist ein besserer Mensch als ich.  :d

 []- das war ja eh schon bekannt. neee, ich habe auch falsch formuliert, ich leite D&D seit 4 Jahren, natürlich habe ich dadurch ein bessere Handhabe über meine Spieler. Powergamer können sich bei mir nicht austoben, denn ihre Gegner sind dann noch besser.  ;D
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 10:04
Wie gesagt, wenn Du so gut spielen kannst, ist es doch super! Aber bring das nicht immer als Argument, wie toll D&D ist, denn Du spielst gar kein D&D.
Zitat

ne, das stimmt. ich spiele d20. siehe auch thread titel.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 10:05
Wenn man den halben Tag über Charakteroptimierung liest und diskutiert, wird das seinen Weg ins Spiel finden. 
Man wird aber nicht gezwungen, sowas zu lesen :D

Ja und? Niemand wird gezwungen Microsoft Betriebssysteme zu verwenden.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 10:11
Stimmt...

Zitat
aus der Summe der Publikationen ergibt sich das Spiel

Was anhand deines Betriebssystem-Vergleichs widerlegbar ist.
Das Angebot von Programmen bestimmt nicht das Betriebssystem.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ludovico am 17.06.2004 | 10:15
Och menno! Wieso wird hier über D&D diskutiert?
Ich wollte das losgelöst vom Setting diskutieren.  :q
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 10:17
Naja... den meisten fällt bei D20 halt nur D&D ein.
Ist halt das prominenteste Beispiel, leider.
Und auch das Beispiel an dem Boba seine Aussage festgemacht hat :)

Aber über Settings haben wir uns noch gar nicht hergemacht :)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Cyric am 17.06.2004 | 10:20
Ich vermisse ganz klar die Kits der 2nd Ed. Die haben den Klassen von Anfang an rollenspielerische Elemente verliehen, die bei Prestige Classes erst sehr viel später eintreten können (da meist erst ab level 5 oder aufwärts wählbar). Außerdem muß man seinen Char frühzeitig auf eine PC ausrichten und kann somit kaum auf Entwicklung der Kampagne eingehen. Kurzfristig eine PC wählen ist nahezu eh unmöglich...
Auch sind die gesamten Regeln sehr auf den Kampf ausgerichtet. Die D20 Version von Fading Suns zeigt mit der Klasse Noble ja ebenfalls, daß es nicht so sein muß...  >:(
Und in einem Punkt muß ich mehreren Leuten hier eindeutig zustimmen: die Ausrichtung auf Miniaturen bei den Kampfregeln ist nervtötend. Und das ist mit 3.5 nur noch schlimmer geworden...

Aber korrumpieren? Ich würde nicht so weit gehen... ich bin grade auf Hackmaster umgestiegen, daß auf den alten AD&D Regeln aufsetzt und u.a. eine grössere Auswahl an Klassen bietet und meine Spieler sind bemüht, sich einzufinden. Und mit jeder Sitzung wird's besser werden... so, wie bei jedem Systemwechsel.

Schlechte Spielereigenschaften (Power Gaming, Rules Lawying, etc.) sind m.E. nicht Systemabhängig. Da können die Regeln noch so gut sein... sie können die Spieler nicht ändern...

gruß
cy
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 10:29
cyric, eine skandalös richtige Aussage ! (der zweite Teil)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Darklone am 17.06.2004 | 10:29
Ich vermisse ganz klar die Kits der 2nd Ed. Die haben den Klassen von Anfang an rollenspielerische Elemente verliehen, die bei Prestige Classes erst sehr viel später eintreten können (da meist erst ab level 5 oder aufwärts wählbar).
Sorry. Hahahahahahahaha ;)

Kits. Der immernoch ewigwährende feuchte Traum aller Powergamer.

Deine PrKlassenkritik seh ich ein ;)

Hackmaster ist cool, AD&D aber nicht mein Dingens.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.06.2004 | 10:33
Ich vermisse ganz klar die Kits der 2nd Ed.
Ich nicht... die waren ein "Trick" um ein System das ab Stufe 10 "zusammenbricht" in regelmaessigen Abstaenden (wenn wieder ein neues Buch mit neuen Kits rausgekommen ist) neuzustarten.
Zitat
Die haben den Klassen von Anfang an rollenspielerische Elemente verliehen, die bei Prestige Classes erst sehr viel später eintreten können (da meist erst ab level 5 oder aufwärts wählbar).
Die haben Charakteren schon gleich bei der Charaktererschaffung Boni in Bereichen gegeben in denen sie gut sein wollten und dafuer Mali in Bereichen zu geben die sie eh' nicht nutzen wollten.
(Sowas hast du in d20 uebrigens in den Quintessential ... Buechern von Mongoose jetzt auch mit den Concepts, von denen ich KEINEN Spieleiter kenne der diese (noch) zulaesst)
Zitat
Außerdem muß man seinen Char frühzeitig auf eine PC ausrichten und kann somit kaum auf Entwicklung der Kampagne eingehen.
Man muss den Charakter nicht auf die PC ausrichten... Im Idealfall hat der Charakter der sich WIRKLICH in die Richtung der PC entwickelt die Vorraussetzungen sowieso schon.
Zitat
Kurzfristig eine PC wählen ist nahezu eh unmöglich...
Doch... geht schon. Kann halt nur sein dass man dann erst ein paar Stufen spaeter als "ideal" in die Klasse kommt.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 10:47
Stimmt...

Zitat
aus der Summe der Publikationen ergibt sich das Spiel

Was anhand deines Betriebssystem-Vergleichs widerlegbar ist.
Das Angebot von Programmen bestimmt nicht das Betriebssystem.

Wawoozle, diese beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun. Oder soll ich als Gegenargument "Die Summe der Zutaten ergibt den Kuchen." anführen?

Der Microsoft Vergleich bezog sich auf den "Gruppendruck" der sich aus der hohen Verbreitung von Microsoft Produkten ergibt. Um es Dir deutlich zu machen: Niemand wird gezwungen Windows zu verwenden, trotzdem tun es sehr viele. Ähnlich siehts mit dem Lesen von Publikationen zum jeweiligen Lieblingsrollenspiel aus. Niemand zwingt einen Spieler, die Bücher zu lesen, trotzdem tun es viele, und sei es nur, um mitdiskutieren zu können.


Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 10:52
Roland, deine Position verstehe ich noch nicht ganz. Findest du es wirklich schwer aus d20 ein vernünftiges Rollenspiel zu machen ?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Cyric am 17.06.2004 | 10:52
Hm. die Kits wurden erst mit den späteren Complete Bänden zu Power Gaming Tools (der Blade war in der Beziehung ja ziehmlich herb, aber es gab nen Barden Kit, der das noch getoppt hat... Name?). Die Standard Werke (Fighter/Thief/Mage/Cleric) waren recht ausbalanciert.

Die Concepts von MGP sind eine gute Idee gewesen, haben aber das gleiche Problem wie die späteren AD&D 2nd Kits... um sie interessanter für die Spieler zu machen, wurden sie immer machtvoller... :C

Um noch mal für Hackmaster zu werden: da gibt's auch so ein Konzept, jedoch ist dieses nachvollziehbarer. Die "Kits" bei HM kriegen einen Skill Set (bei HM gibt's viiiiile skills) passend zum Char Hintergrund zu einem günstigeren Preis, als wenn man sie einzeln kauft... Im Gegenzug enthalten diese sets skills, die ansonsten eher übersehen werden würden...

@Selganor: zum Thema PCs: sorry, ich bleib bei meiner Meinung. Viele PC erwarten skill level von 7 in einzelnen skills und dazu noch bestimmte feats (die man, wenn man nicht grade Kämpfer ist, verdammt gut planen muß)... da ist kurzfristiges Auswählen einer PC nahezu unmöglich!

@eed_ed: danke! :D

@darklone: du kennst HM? Sei geküsst, Bruder! ;D

gruß
cy
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ludovico am 17.06.2004 | 10:53
D&D = Kampfsystem + etwas Farbe am Rand

Ahem!  >:(
Ich habe diesen Thread aufgemacht, um herauszufinden, ob D20 gewisse Auswirkungen auf die Spielweise von Spielern hat und nicht, damit die Leute ihren Unmut über D&D Luft machen können.
Dann hätte ich diesen Thread anders genannt (nämlich "Was ich an D&D hasse").

Zitat
Und zu dem Argument. "Ja, D&D fördert MinMaxing, aber das tut doch jedes System"... Bullshit!! Nur weil viele Systeme nach D&D modelliert sind (schließlich war es ja zuerst da und ist sehr erfolgreich), heißt es noch  nicht, dass es hinter dem Tellerrand nicht auch andere Systeme gibt. Probiert The Pool, The Window, InSpectres, Dust Devils usw. da wird MinMaxing schwer bis unmöglich gemacht.

Die meisten Kaufsysteme sind nicht nach D20 modelliert. Stattdessen ist die Kaufkomponente bei D20 eher neu.

Zitat
Deswegen: D&D (und zum Großteil auch d20) ist fein. Für Kämpfe! Und wer immer behauptet, was anderes damit zu spielen, der spielt kein D&D. Denn für was anderes gibt es ja gar keine Regeln... 8)
Sorry Jungs, aber was auch immer ihr da spielt, es ist kein D&D! :)

Ich kann mich gut daran erinnern, wenig Kämpfe und viel Rollenspiel bei AD&D gehabt zu haben.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Fredi der Elch am 17.06.2004 | 10:59
Ich habe diesen Thread aufgemacht, um herauszufinden, ob D20 gewisse Auswirkungen auf die Spielweise von Spielern hat und nicht, damit die Leute ihren Unmut über D&D Luft machen können.
Ich habe mich wohl etwas unverständlich ausgedrückt:

d20 = D&D + Gewurstel

Denn was war wohl zuerst da... na? Eben: D&D. d20 ist der Versuch, aus dem Tabletop D&D eine breitere Palette von Spielen zu machen. Indem man ein System nimmt und endlos dran rumbastelt. Aber schau Dir die d20 OGL an: das ist D&D ohne die Athmosphäre aus den Büchern von WotC. Und was soll man denn als Basis für die Bewertung von d20 nehmen wenn nicht die OGL?

Deswegen meine ich, dass Punkte, die für D&D gelten im Kern auch für d20 gelten. Wie z.B. Kampforientierung, Tendenz zum Powergaming und MinMaxing.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 11:03
Klarstellung: Ich wurde gefragt, warum ich sagte, dass D&D meine Runde korrumpiert hat.
Das habe ich dargelegt. Ich habe nie behauptet, dass D&D jede Runde korrumpiert!
Ich habe auch gleich klargestellt, dass meine Beiträge subjektiv sind und aus
persönlicher Erfahrung sprechen. Trotzdem habe ich versucht, die Auswirkungen
objektiv aus den Eigenschaften von D&D zu erklären.

Zitat
Kannst du mal Links zu "Wie spiele ich 'coole' Charaktere?"-Guides fuer andere Systeme posten?
Ich kenne fuer KEIN System derartige Seiten. (Nicht nur nicht fuer D&D/d20)
Beispiel: Fading Suns - Da gibt es nicht nur "how to optimize" Sites, sondern beispielsweise eine
"Wordsmith" Gilde, die sich nur um Hintergrundsgeschichten kümmert.
Es gibt bei Earthdawn laufend Seiten, wo Gruppen ihre Charaktere vorstellen, von ihren Kampagnen
als Tagebuch berichten, etc. etc.
Bei Fading Suns selbst gibt es Quellenbücher, die sich um interessante Charaktere drehen.
Aeon Trinity hat bei jedem Quellenbuch für die einzelnen PsiOrden Beispielcharaktere dabei,
um das System plastischer zu gestalten. SpielWerte und noch bessere Optionen sind dabei ganz klare Nebensache.

Zitat
Okay, mit einem Großteil der Probleme muß ich mich nicht rumschlagen.
Ein Diplomat wird nun mal niemals so heftig kämpfen können wie ein Soldat. Da ändern auch die ganzen Feats nicht.
Du wirst das roblem haben, wenn der Diplomat in der nächsten Stufe eine Kämpferklasse wählt, weil er den Eindruck gewinnt, dass nur Kampf auf dem Charakterdokument entscheident ist.

Zitat
Ich weiß ja nicht, aber stellst du nicht etwas zu hohe Ansprüche? Klassisches D&D, klassisches Rollenspiel überhaupt, lässt sich auf eine einfache Formel reduzieren:
Rollenspiel = Kämpfen

Klassisches Rollenspiel lässt sich auf folgende einfache Formel reduzieren:

Ausspielen einer Rolle

Kampf ist ein Bestandteil vom Rollenspiel. Sogar ein wichtiger. Aber wer Rollenspiel mit Kampf gleichsetzt, legt Rollenspiel auf ein sehr niedriges Niveau.
Rollenspiel ist und kann viel mehr sein. In meinen letzten 4 Rollenspielsitzungen hatten wir vielleicht 3 Kämpfe, die vielleicht 10% der Spielzeit ausmachen. Was soll ich bei so einer Verteilung mit D&D anfangen? In 10% der Spielzeit brauche ich etwas, das 90% des Regelsystems ausmacht. In 90% der zeit brauche ich dann die restlichen 10% des Regelwerkes.

Zitat
d20 ist ein Rollenspiel wie jedes andere auch.
Genau. Es hat Stärken und Schwächen und bestimmte Eigenheiten. Und genau die machen D&D für mich und meine Runde ungeeignet.
Andere mögen superzufrieden sein. Das habe ich nie angezweifelt.
Für unser Spiel ist D&D ungeeignet, weil es nicht das bringt, was wir brauchen.

Zitat
Im DMG nicht nur die Kaptiel mit den MagicItems lesen, könnte auch Helfen.
Es ging mir um die Auswirkungen, die D&D auf die Spieler hat und nicht auf den Spielleiter.
90% des Regelwerkes dreht sich um Kampf. 90% der Supplements drehen sich darum, wie die Spieler ihre Charaktere im Kampf optimieren können.
Womit werden sich die Spieler beschäftigen?
Was hilft mir dabei das DMG?

Zitat
Wie gesagt lesen im DMG könnte helfen, bei D&D bekommt man EXP für das "Bezwingen" Lösen von Herausforderungen.
Siehe oben.
Abgesehen davon: "Lösen von Herausforderungen" enthält nicht "Rollengerechtes Spiel". Es enthält nicht interaktives Spiel, Sich Mühe geben einen interessanten Charakter zu gestalten und diesen Auszuspielen.

Zitat
Was wäre mit einem Spieler, der diese Kombination wählt, weil sie zu seiner Charaktervorstellung passt?
Ganz einfach:
Er müsste sich von mir die Frage gefallen lassen, ob er den Charakter jetzt so spielt, weil es die optimalste Wahl ist, oder weil er ihn sich so vorstellt.
In meinem Erfahrungsfall kam die Antwort, es sei die optimalste Wahl und es wäre doch blöd, etwas zu wählen, wenn es weniger effektiv sei.

Um den Erfahrungsbericht zu vervollständigen:
Meine Spieler sind der gleichen Meinung. Sie halten D&D nur das vor, was D&D bewirkt.
Warum in einem System, das sich nur um Kampf dreht etwas wählen, was vom System als quasi überflüssig definiert ist?

Zitat
Zitat
Was wäre mit einem Spieler, der diese Kombination wählt, weil sie zu seiner Charaktervorstellung passt?
Dem kann ich mich nur anschließen. Es klingt fast so, also wollte Boba den Spielern 'verbieten', Dinge zu tun, die ER als unpassend hält. Wieso sollte jeder Zwerg gleich sein?
Nochmal: Die Spieler sagten mir ins Gesicht, dass sie Dinge nur wählen, die zum Vorteil des Charakters im Kampf sind, auch wenn sie nicht zur Charakterisierung passen. Die Spieler sagten mir, dass D&D nur dass fördert und dass man deswegen darauf eingeht, weil alle anderen Dinge im Regelsystem quasi als unwichtig definiert sind (sprich: nicht behandelt werden).

Zitat
...daß man aus dem d20-System ja durchaus was machen kann.
Dazu habe ich aber keine Zeit. Ich bin berufstätig. Ich brauche ein spielbares System und keinen Baukasten, aus dem man was machen kann...
Wenn ich einen Baukasten haben wollte, würde ich mein eigenes System basteln, oder von vornherein ein Baukasten System (Gurps, BESM, Hero) wählen, wo ich genau das basteln kann, was ich will.
Zum Spielen brauche ich ein solides einfaches sofort Spielbares System, dass meine Spielweise unterstützt und mir beim Rollenspiel hilft und mich nicht daran hindert Rollenspiel so zu machen, wie ich (wir) das tun möchte(n).
D&D ist für uns nicht geeignet. Ich sage nicht, dass es nicht für andere geeignet ist!

Zitat
Könnte es vielleicht einen Grund geben, warum diese tollen Systeme, die Minmaxxing nicht zulassen, keiner spielt?
Es geht nicht um tolle Systeme und weniger tolle Systeme.
Die größten Munchkins sind mir bei Vampire begegnet. Vampire hatte diese Auswirkung nicht auf meine Runde.
Die größten Powergamer traf ich bei Shadowrun. Shadowrun hatte auch keine solchen Auswirkungen.
Abgesehen davon ist der Erfolg eines Systems davon nicht abhängig.
D&D ist erfolgreich, weil es der klassiker ist und WotC genug Werbepower hatte um es zu pushen.
Vampire und Shadowrun sind/waren erfolgreich, weil sie zur Rechten Zeit erschienen.
Beim Start von SR gab es den Cyberpunk-Boom und die Rollenspielerwelt suchte nach Alternativen zum klassischen Fantasy.
Vampire kam definitiv dadurch mit in die Höhe, dass es zur gleichen zeit mit anderen Medienelementen des gleichen Genres (Gothic, Vampire, Horror, etc.) modern wurden. Auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Trotzdem... Natürlich sind Systeme mit den sogenannten "Crunchy Bits" erfolgreicher, als andere.
Denn da kann man ordentlich viel kaufen, um seinen Charakter aufzumotzen.
Ich sage ja nicht, dass das falsch ist, oder dass die breite Masse das nicht wünscht.
Nur ich persönlich und meine Spielerrunde wollen das eben nicht so stark, wie es sich bei D&D auswirkt.
Die Frage ist also völlig am Thema vorbei. Es ist mir doch egal, wie erfolgreich ein System ist, solange ich es mit Freude spielen kann.
Was hat der Erfolg eines Systems mit den individuellen Erfahrungen einer Runde zu tun?

Danach folgt im Thread ein Zwiespalt ob D&D, wenn man es so spielt wie man möchte und dabei ggf. Teile des Systems ignoriert oder vernachlässigt, überhaupt noch D&D ist. Diesen Zwist finde ich albern. Es ist mir auch egal, ob jemand, der sich ein System kauft und spielt und Spaß damit hat, noch nach den Grundeigenheiten des Systems spielt. Man wird ja nicht von der Rollenspielpolizei verhaftet oder muss Strafe zahlen, wenn man anders spielt.
Es trägt auch nicht zum Kern der Diskussion bei. Kern des Threads sind die Aussagen über die Erfahrungen die meine Runde gemacht hat und die Auswirkungen, die das System D&D [d20 core] auf das Spielverhalten hatte.
Ein Streit darüber, ob dem so ist oder nicht, ist unsinnig, denn die Auswirkungen waren da und sie waren nachweislich durch D&D verursacht (wie gesagt, andere Systeme hatten nie diese Auswirkungen).
Wir können gern drüber reden ob D&D generell diese Auswirkungen hat (meine Meinung: Kann ja, da es genau diese Auswirkungen provoziert, Muss aber nicht, da jede Runde anders ist), oder ob andere Systeme ähnliche Auswirkungen haben (Baukastensysteme beispielsweise).
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 11:03
Roland, deine Position verstehe ich noch nicht ganz. Findest du es wirklich schwer aus d20 ein vernünftiges Rollenspiel zu machen ?

Nein. M&M z.B. gefällt mir gut, Conan und Cthulhu würde ich auch spielen, allerdings mit starken Modifikationen.

Aber D&D hat unsere Spielrunde nach ca. 9 Monaten wieder aufgegeben. Der Aufwand aus D&D ein Spiel zu machen, das uns gefällt, ist höher als einfach das System zu wechseln. Sogar DSA - dessen Regeln ich als ziemlich mäßig empfinde - ist für unseren Spielstil besser geeignet.
Wie gesagt, das Minmaxen schleicht sich ein und nimmt dann Überhand. Da zwischen den Spielterminen dieser Runde relativ viel Zeit liegt, beschäftigen sich viele Spieler auch "theoretisch" mit Spiel und System. Bei D&D läuft das auf stark auf Optimierung/ Kosten-Nutzen-Vergleiche hinaus. In anderen Gruppen mag das anders sein.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.06.2004 | 11:06
@Selganor: zum Thema PCs: sorry, ich bleib bei meiner Meinung. Viele PC erwarten skill level von 7 in einzelnen skills und dazu noch bestimmte feats (die man, wenn man nicht grade Kämpfer ist, verdammt gut planen muß)... da ist kurzfristiges Auswählen einer PC nahezu unmöglich!
Und WARUM haben die PC solche Vorraussetzungen? Weil JEDES Mitglied dieser Klasse diese Faehigkeiten haben MUSS (bzw. sollte).

Es waere schon peinlich wenn ein "Heilkuenstler" keine Ahnung vom Heal-Skill haette, da er vorhat das alles erst in der PC zu lernen.
Oder eine "koenigliche Wache" die einen BAB von +1 hat, also ungefaehr so gut kaempfen kann wie ein Magier Stufe 2 OHNE Sprueche.

Man muss bedenken dass die "normalen" Klassen eine (relativ) breite Basis an Faehigkeiten haben die Prestigeklassen aber im Normalfall extrem spezialisiert sind.

Man wird auch nicht so einfach zum "Mitglied" einer Prestigeklasse sondern arbeitet IMMER darauf hin.
Und wenn man erst auf Stufe 4 von einer Prestigeklasse erfaehrt fuer die einem noch 2 Feats "fehlen" dann kann man halt FRUEHESTENS Stufe 7 seine erste Stufe in der PC nehmen, eher sogar erst auf Stufe 10.
Klar ist das nicht so "kurzfristig" aber das entspricht auch nicht dem Sinn der PC.
Ein Charakter der Level in einer PC hat ist nicht mehr ein (hier "normale" Charakterklassen einfuegen) sondern ein Mitglied der Prestigeklasse.
Der "Kopfgeldjaeger" (Anfangs einfach nur ein Rogue/Ranger) wurde dann irgendwann zum Hunter of the Dead, dazu musste er sich erst der Priesterschaft eines Gottes anschliessen, aber jetzt ist er nicht "Rogue/Ranger/Cleric/Hunter of the Dead" sondern einfach "nur" ein Hunter of the Dead...
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ein am 17.06.2004 | 11:08
Zitat
Was soll ich bei so einer Verteilung mit D&D anfangen?

Bingo. ;D
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 11:09
Ahem!  >:(
Ich habe diesen Thread aufgemacht, um herauszufinden, ob D20 gewisse Auswirkungen auf die Spielweise von Spielern hat und nicht, damit die Leute ihren Unmut über D&D Luft machen können.

Ich kann mich gut daran erinnern, wenig Kämpfe und viel Rollenspiel bei AD&D gehabt zu haben.

Tja, die Geister die man rief.  >:D

Es kommt wohl auf den SL, die Spieler und die jeweilige D20 Variante an. Nach meinen Erfahrungen würde ich eher ein anderes System bevorzugen, aber vielleicht ist Bab5D20 ja ganz toll und ich (und mein Mitspieler, ders gelesen hat) haben uns nur vom D20 Etikett abschrecken lassen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.06.2004 | 11:11
Und was soll man denn als Basis für die Bewertung von d20 nehmen wenn nicht die OGL?
Dann nehme aber bitte auch die ganze "offzielle" Basis der OGL, das d20 SRD UND das d20 Modern SRD.
Desweiteren ist das d20 Anime SRD inzwischen auch "pseudooffiziell" (d.h. JEDER kann es verwenden auch wenn es nicht von der "offiziellen" Stelle WotC sondern GoO ist)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Nodwick am 17.06.2004 | 11:15
Es gibt bei Earthdawn laufend Seiten, wo Gruppen ihre Charaktere vorstellen, von ihren Kampagnen
als Tagebuch berichten, etc. etc.
Gibts bei DnD auch.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Fredi der Elch am 17.06.2004 | 11:21
Dann nehme aber bitte auch die ganze "offzielle" Basis der OGL, das d20 SRD UND das d20 Modern SRD.
Und der Punkt wäre jetzt? Beide sind stark kampflastig, ermuntern zu MinMaxing und Powergaming. Und nu? ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 11:21
Es gibt bei Earthdawn laufend Seiten, wo Gruppen ihre Charaktere vorstellen, von ihren Kampagnen
als Tagebuch berichten, etc. etc.
Gibts bei DnD auch.

en masse !
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 11:23
D&D = Kampfsystem + etwas Farbe am Rand

Ahem!  >:(
Ich habe diesen Thread aufgemacht, um herauszufinden, ob D20 gewisse Auswirkungen auf die Spielweise von Spielern hat und nicht, damit die Leute ihren Unmut über D&D Luft machen können.
Dann hätte ich diesen Thread anders genannt (nämlich "Was ich an D&D hasse").


ludovico, das ist keine einfache frage. die lässt sich nicht pauschal nicht beantworten. Ich kann im gros sagen, nein, jedoch habe ich auch Spieler gesehen, die auf der powerwelle genüsslich surfen wollten.

Als wirklich problematisch halte ich die sehr unfreie Charaktererschaffung bei D&D (!), wo die Charaktere gleich in relativ starre Klasse gezwängt werden und oft schon denken "Welche Klasse will ich spielen ?" statt "was will ich spielen" und das Konzept dann in eine Klasse zu bringen. Das halte ich persönlich für das grösste Problem von D&D.

d20 modern hat es wunderbar umschifft, ebenso CoC d20. 
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 11:25
Zitat
Und was soll man denn als Basis für die Bewertung von d20 nehmen wenn nicht die OGL?
Soweit ich weiss, ist die Basis von D20 das PHB und das DMG.
Denn in jeder Publikation wird darauf verwiesen, dass man genau diese Werke zum Spielen benötigt.
Also ist das D&D Grundsystem die Basis von d20.
Will man d20 bewerten, muss man diese Basis bewerten. Danach kann man dann Abweichungen von der Basis definieren und diese bewerten.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 11:27
Stimmt...
Zitat
aus der Summe der Publikationen ergibt sich das Spiel

Was anhand deines Betriebssystem-Vergleichs widerlegbar ist.
Das Angebot von Programmen bestimmt nicht das Betriebssystem.
Wawoozle, diese beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun. Oder soll ich als Gegenargument "Die Summe der Zutaten ergibt den Kuchen." anführen?

Kannst Du.
Dann würde ich einfach behaupten:
"Roland, diese beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun".

Aber bevor wir uns hier in Definitionsgeseier verlieren:
Ich verstehe ja deine Aussage und Ansicht, aber ich teile sie nicht :)


Wenn D&D die Spieler "verdirbt", weil sie sich plötzlich Gedanken darum machen, wie ihre Chars mächtiger und besser im Kampf werden, dann hat das doch Gründe.

Hat der Spieler gesehen, dass ein anderer Char im Kampf wesentlich mehr "gerissen" hat als sein Charakter ?
Wird dem Spieler der Kampf plötzlich so viel wichtiger weil er auch mal was "reissen" will ?

Wenn ja, warum ?
Stehen so viel Kämpfe an ?
Hat er gefallen an den Kämpfen gefunden und will deshalb besser werden ?
Ist er gefrustet weil er "mal wieder nichts getroffen" hat ?

Wenn das der Fall ist, dann muss man sich fragen wie es dazu kommen konnte.
Machen die Spieler nicht viel anderes ausser Kämpfen, weil der Spielleiter wie Fredi ist und sagt "D&D taugt eh nur für Kämpfe, also kämpft" ?

Woran liegts ?

Natürlich ist man als Spieler gezwungen die Feats nach ihrem Sinn und ihrem Nutzen zu bewerten, aber wo bitte macht man das nicht ?

Sogar bei The Pool wird sich ein Spieler der
"Liebt seine Schwester über alles +1" gewählt hat überlegen:

"Was ich damit wohl alles machen kann ?
Sollte ich vielleicht etwas wählen was mir mehr möglichkeiten gibt ?
Ob das wohl überhaupt jemals zum Zug kommt ?"

Und da steckt man auch schon im Bewerten und Vergleichen.

Das tragische ist vielleicht eher, dass es D&D so einfach macht.
Man kann viele Feats gegeneinander aufrechnen und nach Kosten-Nutzen Schema beurteilen.
Ob man das will liegt am Spieler, aber wir sind doch wirklich alle alt genug um zu wissen wie wir spielen wollen, oder nicht ?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 11:31
Es gibt bei Earthdawn laufend Seiten, wo Gruppen ihre Charaktere vorstellen, von ihren Kampagnen
als Tagebuch berichten, etc. etc.
Gibts bei DnD auch.
en masse !
Ja und?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 11:33
Nix und... aber was wolltest Du mit

Zitat
Es gibt bei Earthdawn laufend Seiten, wo Gruppen ihre Charaktere vorstellen, von ihren Kampagnen als Tagebuch berichten, etc. etc.

sagen ? ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ein am 17.06.2004 | 11:35
Ob man das will liegt am Spieler, aber wir sind doch wirklich alle alt genug um zu wissen wie wir spielen wollen, oder nicht ?

Danke, du hast es auf den Punkt gebracht. ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 11:37
Gar nichts. Ich wurde nach solchen Seiten gefragt.

Meine Aussage war: D&D beschäftigt sich zu 90% mit Kampf und dem Verbessern darin.
Das gilt auch für Quellenbücher oder Sites.
Die Aussage, dass es andere Sites en masse gibt sagt doch gar nichts aus.
Deswegen mein "Na und?"
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.06.2004 | 11:41
Und der Punkt wäre jetzt? Beide sind stark kampflastig, ermuntern zu MinMaxing und Powergaming. Und nu? ;)

Ich meinte das:
Als wirklich problematisch halte ich die sehr unfreie Charaktererschaffung bei D&D (!), wo die Charaktere gleich in relativ starre Klasse gezwängt werden und oft schon denken "Welche Klasse will ich spielen ?" statt "was will ich spielen" und das Konzept dann in eine Klasse zu bringen. Das halte ich persönlich für das grösste Problem von D&D.

d20 modern hat es wunderbar umschifft, ebenso CoC d20. 

Ich hab' mir mal die "kampflastigsten" Dokumente aus Sovelior Sage's Layout des SRD angeschaut.
Da finden sich 10 (von 128 ) Dateien mit 235kB (von knapp ueber 6 MB). Wenn man noch die Monster dazunimmt kommen wir auf 30 Dateien und etwas ueber 2 MB

Soweit ich weiss, ist die Basis von D20 das PHB und das DMG.
Sorry, aber DAS ist falsch. Aus den Inhalten von PHB, DMG und MM wurde das SRD "destilliert".
Das SRD (d20, d20 Modern oder d20 Anime) ist die Basis von d20.
Zitat
Denn in jeder Publikation wird darauf verwiesen, dass man genau diese Werke zum Spielen benötigt.
Die Floskel "Requires the use of the Dungeon&Dragons Player's Handbook" ist ein Teil der (alten) d20-Lizenz.
Fuer "moderne" Produkte darf man auch auf d20 Modern verweisen.
Das DMG darf man in ausgeschriebener Form (wohl aber als Abkuerzung) NICHT in d20-Produkten nennen. (Genausowenig wie das MM)

@Woozle: Meine Rede...

BTW: In den letzten zwei Sitzungen meiner Freitagsrunde gab es KEINEN "normalen" Kampf. Sondern "nur" Charkaterinteraktionen.
Der Kampf meiner Gruppe gegen eine Stadt voller Untoter wurde nicht ausgewuerfelt sondern beschrieben und der Red Dragon Wyrm der tags darauf auf deren Burg gelandet ist wurde nicht bekaempft (obwohl er VIELE XP gegeben haette) sondern es wurde mit dem Reiter "diskutiert". ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 11:43
@Selganor: Ich sehe mich in Bezug auf d20 berichtigt. Es ändert aber nichts an meiner Aussage in Bezug auf die Auswirkungen von D&D auf meine Runde.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.06.2004 | 11:44
Gar nichts. Ich wurde nach solchen Seiten gefragt.
Du wurdest nach "Wie spiele ich 'coole' Charaktere?"-Guides fuer andere Systeme gefragt. ;)
Diese Guides scheint es ja fuer andere Systeme (ausser D&D) deiner Aussage nach zu geben. (Wenn nicht dann frage ich mich warum ein Fehlen dieser Sites/Guides) ein Punkt GEGEN D&D ist ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Riot am 17.06.2004 | 11:44
Also, ich kenn von den ganzen D20 System als Spieler nur D&D und ich hab neulich mit erschrecken festgestellt, wie ich meine Charas betrachte... alle nach Effizienz... das Rollenspiel an sich leidet nicht darunter, aber meine Betrachtungsweise hat sich etwas verschoben und ich mach das eindeutig an D&D fest
Das heißt nun nicht, das ich minmaxe bzw powergame auf Teufel komm raus, nur die Ansichtsweise hat sich geändert, leider... muss wohl mehr Liquid zocken, um davon wieder weg zu kommen

Ist nun zwar auch kein gutes Beispiel, ob D20 einen Korrumptionseffekt hat, D&D hat ihn aber auf jeden Fall, vor allem, wenn der DM nicht aufpasst und alles zulässt
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 11:47

Wenn D&D die Spieler "verdirbt", weil sie sich plötzlich Gedanken darum machen, wie ihre Chars mächtiger und besser im Kampf werden, dann hat das doch Gründe.


Ja. Neben den möglichen Gründen, die Du genannnt hast, könnte einer auch sein "Weil ich den ganzen Tag lese, wie mein Charakter besser im Kampf werden könnte." denn diese Thema oder anderweitige Optimierung ist wohl das beherschende Thema in hunderten Quellenbüchern.
Menschen haben die Tendenz sich mit den Dingen zu beschäftigen, die ihnen tagtäglich begegnen. Wenn meine Dozenten bestimmte Themen in bestimmter Weise darstellen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, das viele Studierende ihrem Modell folgen werden. Manche emanzipieren sich zwar von den gelehrten Konzepten, das ist aber nicht die Regel.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 17.06.2004 | 11:48
@Selganor: Ich sehe mich in Bezug auf d20 berichtigt. Es ändert aber nichts an meiner Aussage in Bezug auf die Auswirkungen von D&D auf meine Runde.
Kann ja durchaus sein. Wie andere Leute schon geschrieben haben finden sich andere "negative" Einfluesse auch bei anderen Systemen.
(Ich kenne kaum schlimmere Powergamer als bei Vampire oder DSA3)
Ein Gegenbeispiel aus meiner Runde ist ein Spieler, der (als er angefangen hat) ein Powergamer par Excellence war (und auch jetzt noch die heftigsten Charaktere bauen kann) aber in den letzten Jahren die unsere Runde lief mehr und mehr zum ROLLENspieler wurde (und damit meine ich NICHT dass Rollen von Wuerfeln)
Und ja, das war alles D&D ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 11:52
Zitat
Kann ja durchaus sein. Wie andere Leute schon geschrieben haben finden sich andere "negative" Einfluesse auch bei anderen Systemen.
Ja, volle Zustimmung.
Es gibt auch andere Systeme, die wir nicht mehr anfassen würden.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 11:57
muss wohl mehr Liquid zocken, um davon wieder weg zu kommen

Sorry.. aber wenn Du deine Charaktere nach Effizienz beurteilen "willst",
dann klappt das auch wunderbar mit Liquid.

"Hmm.. hab ich da nicht ein bissl zu wenig Punkte auf Ausdauer und Selbstbeherrschung.. lange machts der nicht, wenns ernst wird... mal sehen..."

Zitat
"Weil ich den ganzen Tag lese, wie mein Charakter besser im Kampf werden könnte." denn diese Thema oder anderweitige Optimierung ist wohl das beherschende Thema in hunderten Quellenbüchern.

Ach was...
wenn ich weiss wie ich spielen will und mir der Charakter insgesamt wichtig ist (nicht nur wie gut er draufhaut) dann brauch ich diesen Schmonz nicht, dann reicht das PHB.
Andere Quellenbücher können vielleicht Ideen für Prestigeklassen liefern aber es bleibt "mein" Charakter.

Wenn ich natürlich nur einen effektiven Charakter "will" dann brauche ich auch "How to build a supertoller Drachenschlachter in 21 Tagen".
Das geht wunderbar in D&D, aber wer sich nur mit diesem Aspekt zufrieden gibt, hat die guten und lichten Seiten von D&D und D20 schlicht übersehen oder ignoriert sie.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Riot am 17.06.2004 | 12:02
@Wawoozle: Klar, schon, nur bei Liquid verspüre ich nicht den Drang danach, das zu tun, bzw. nur in maßen wie man das halt bei der Verteilung von Erfahrungspunkten macht

Wenn du mal meinen letzten D&D Chara sehen würdest dann weist du was ich meine, da hats mir dann kein Spass mehr gemacht und seit dem ist Pause mit D&D

Wenn ich will kann ich überall das Maximum rausholen, nur will ich das halt bei Liquid nicht, das ist für mich der kleine aber feine Unterschied
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 12:04
Gar nichts. Ich wurde nach solchen Seiten gefragt.
Du wurdest nach "Wie spiele ich 'coole' Charaktere?"-Guides fuer andere Systeme gefragt. ;)
Diese Guides scheint es ja fuer andere Systeme (ausser D&D) deiner Aussage nach zu geben. (Wenn nicht dann frage ich mich warum ein Fehlen dieser Sites/Guides) ein Punkt GEGEN D&D ist ;)
BESM behandelt das beispielsweise im Grundregelwerk auf mehreren Seiten.
In den speziellen Quellenbüchern bezieht man sich wieder auf "Setting typische Elemente" für Spieler und Spielleiter.
Man wird speziell informiert, wie man da optimieren kann.
Das Herr der Ringe Regelwerk behandelt ähnliches. Exalted hat (zwar für den Spielleiter, aber immerhin) Hinweise, wie man soetwas behandelt.

Wir reden aber schon wieder über ein neues Thema. Mein Punkt war, dass D&D sich (vor allem im PHB) sich sehr stark auf den Kampf konzentriert. Die Spieler gewinnen bei der Lektüre so den Eindruck, als würde es nur darum gehen. Nur darum ging es (mir). Diskussionen über Wieviel Sites im Internet sich womit beschäftigen halte ich für Haarspalterei, denn sie tragen nicht zum eigentlichen Thema bei.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 12:07
Wir reden aber schon wieder über ein neues Thema. Mein Punkt war, dass D&D sich (vor allem im PHB) sich sehr stark auf den Kampf konzentriert. Die Spieler gewinnen bei der Lektüre so den Eindruck, als würde es nur darum gehen. Nur darum ging es (mir). Alles andere ist imho Haarspalterei.

Sorry... aber das liest sich wie:
"Alles ausser meiner Meinung ist Haarspalterei"
Das gefällt mir gar nicht, schon gar nicht von nem global.

Im übrigen gewann ich diesen Eindruck gar nicht, als ich das erste mal das PHB las.
Ich dachte eher..
"Oha... der Barde is ja nett, sowas hab ich schon lang nicht mehr gespielt."

Gut, jetzt isses ein Sorcerer der beständig in Fettnäpfchen tritt, aber hey.. so isser halt.

Und warum ?
Weil ich ihn so will und nicht weil ich das Feat "Improved Tolpatschigkeit" hab :)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: 6 am 17.06.2004 | 12:07
Ein Gegenbeispiel aus meiner Runde ist ein Spieler, der (als er angefangen hat) ein Powergamer par Excellence war (und auch jetzt noch die heftigsten Charaktere bauen kann) aber in den letzten Jahren die unsere Runde lief mehr und mehr zum ROLLENspieler wurde (und damit meine ich NICHT dass Rollen von Wuerfeln)
Und ja, das war alles D&D ;)
Najaaaa. Das Einzige, dass in diesem Fall vom System aus bei der Entwicklung geholfen hatte, war dass er ein anderes System wohl nicht angefasst hätte. Der Rest kam ehrlich gesagt einzig und alleine durch die Interaktion der anderen Spieler. ;)
Als Beispiel für eine D&D-Runde, die nicht "korrumpiert" wurde gilt es trotzdem. :)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 12:08
Dann formuliere ich es um:
Diskussionen über Wieviel Sites im Internet sich womit beschäftigen halte ich für Haarspalterei, denn sie tragen nicht zum eigentlichen Thema bei.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 12:27
na ja, ich denke wir hqaben nun viele Meinungen gehört und kommen so recht nicht zu dem schluss.

Meine Meinung ist folgende: d&d/d20 kann aufgrund der powergamingmöglichkeiten korrumpieren, aber es hängt mehr von den Spielern und dem Leiter ab, ob sie sich so einfach verführen lassen.

Ebenso kann man wunderbar D&D auf höchstem Rollenspielniveau spielen, ich sehe keinen Grund warum man das nicht könnte. Die meisten ziehen eh eine Mischung vor und für die bietet d20 ne ganze Menge, weil die Optionen gnadenlos vielfältig sind, sicherlich sucht d20 da seinesgleichen.

Wer sich ein bisschen mit den Bücher auskennt, Phantasie hat, dem die Geschichte im Vordergrund steht und sich auch nur ein ganz klein wenig beherrschen kann, wird meiner Meinung nach nicht korrumpiert. Warum auch ? Nur wer den powergamer in sich hat kann korrumpiert werden, auch wenn die Bezeichnung an sich schon sehr negativ ist. Denn es gibt genügend denen powergaming Spass macht. Wo ist da die Korruption, lasst sie, ebenso die true roleplayer. Wenn es sie glücklich macht; d20 bietet eigentlich alles für jeden Geschmack.

Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Roland am 17.06.2004 | 12:39

Zitat
"Weil ich den ganzen Tag lese, wie mein Charakter besser im Kampf werden könnte." denn diese Thema oder anderweitige Optimierung ist wohl das beherschende Thema in hunderten Quellenbüchern.

Ach was...
wenn ich weiss wie ich spielen will und mir der Charakter insgesamt wichtig ist (nicht nur wie gut er draufhaut) dann brauch ich diesen Schmonz nicht, dann reicht das PHB.
Andere Quellenbücher können vielleicht Ideen für Prestigeklassen liefern aber es bleibt "mein" Charakter.

Wenn ich natürlich nur einen effektiven Charakter "will" dann brauche ich auch "How to build a supertoller Drachenschlachter in 21 Tagen".
Das geht wunderbar in D&D, aber wer sich nur mit diesem Aspekt zufrieden gibt, hat die guten und lichten Seiten von D&D und D20 schlicht übersehen oder ignoriert sie.

Wawoozle, wenn  ich Dich richtig verstehe ist Deine Aussage

"Ein Rollenspieler, der das wirklich beabsichtigt, wird sein Charakterkonzept durchhalten, egal ob sich das Spiel, das die Gruppe sich ausgesucht hat, zu 90% aus Minmax Optionen besteht oder nur zu 1%, egal ob die Spieler um ihn herum minmaxen, die Internetcommunity minmaxt und sich die veröffentlichten Bücher zum großen Teil mit Charakteroptimierung beschäftigen."

Stimmts?
 
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 12:55
na ja, ich denke wir hqaben nun viele Meinungen gehört und kommen so recht nicht zu dem schluss.
Wir sind erst auf Seite 3... ;D Und auch hier wurde wieder viel um den heissen Brei geredet.
Zitat
Meine Meinung ist folgende: d&d/d20 kann aufgrund der powergamingmöglichkeiten korrumpieren, aber es hängt mehr von den Spielern und dem Leiter ab, ob sie sich so einfach verführen lassen.
Meine Meinung ist folgende: d&d/d20 kann aufgrund der powergamingmöglichkeiten korrumpieren, es hängt auch von den Spielern und dem Leiter ab, ob sie sich verführen lassen.
Zitat
Ebenso kann man wunderbar D&D auf höchstem Rollenspielniveau spielen, ich sehe keinen Grund warum man das nicht könnte.
Zustimmung!
Zitat
Die meisten ziehen eh eine Mischung vor und für die bietet d20 ne ganze Menge, weil die Optionen gnadenlos vielfältig sind, sicherlich sucht d20 da seinesgleichen.
GURPS, Hero, WoD, Shadowrun, Fusion, Fudge, etc.
Abgesehen davon ging ich in meinem Erfahrungsbericht von D&D aus, nicht auf d20 global.
Zitat
Wer sich ein bisschen mit den Bücher auskennt, Phantasie hat, dem die Geschichte im Vordergrund steht und sich auch nur ein ganz klein wenig beherrschen kann, wird meiner Meinung nach nicht korrumpiert. Warum auch?
Da bin ich anderer Meinung... Warum auch?
Weiss ich nicht sicher - Wohl weil das System den Spieler genau dazu verleitet.
Tatsache ist, meine Spieler orientieren sich auf den Charakter, den Hintergrund und die Story. Und sie haben schon bei anderen Systemen, die gern und oft Powergamer um sich scharen, bewiesen, dass sie sich auch mehr als ein ganz klein wenig beherrschen können. Trotzdem hatte D&D den Effekt. Erklär mir bitte, wo die Ursache liegt, wenn nicht im System.
Zitat
Nur wer den powergamer in sich hat kann korrumpiert werden, ...
Zustimmung, mit Ergänzung: Jeder hat irgendwo einen kleinen Powergamer in sich!
Und damit kann jeder korrumpiert werden.
Zitat
... auch wenn die Bezeichnung an sich schon sehr negativ ist.
Ich finde sogar, dass es falsch ist, dass es so negativ bewertet wird. Ich sehe es als Spielmethode an, nicht als "schlechtes Spiel".
Zitat
Denn es gibt genügend denen powergaming Spass macht. Wo ist da die Korruption, lasst sie, ebenso die true roleplayer. Wenn es sie glücklich macht; d20 bietet eigentlich alles für jeden Geschmack.
Bei d20 mag ich nicht widersprechen, da ich d20 nicht komplett kenne. Ich kann es folglich nicht beurteilen.
Bei D&D als System möchte ich wiedersprechen.

Vielleicht wurde das Thema falsch definiert. Es hätte besser heissen müssen: D&D korrumpiert?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 12:58
Zitat
"Ein Rollenspieler, der das wirklich beabsichtigt, wird sein Charakterkonzept durchhalten, egal ob sich das Spiel, das die Gruppe sich ausgesucht hat, zu 90% aus Minmax Optionen besteht oder nur zu 1%, egal ob die Spieler um ihn herum minmaxen, die Internetcommunity minmaxt und sich die veröffentlichten Bücher zum großen Teil mit Charakteroptimierung beschäftigen."

Stimmts?

Ja,  das mit dem "durchhalten" ist allerdings immer sone Sache.

Manchmal entsteht das Konzept auch erst im Spiel oder es ist eine art fliessendes Konzept das sich mit dem Spiel entwickelt. Aber doch immer so wie ich es wünsche oder wie ich denke das es passt.
Ich will mich nicht von den Kampf-Feats im Charakterspiel beeinflussen lassen.
Klar, ich hab Toughness genommen damit er wenigstens am Anfang etwas länger auf den Beinen bleibt und mir nix anderes einfiel... und ?
Deswegen isser trotzdem noch tolpatschig, hat seine kleinen Eigenheiten und geht den anderen Chars manchmal tierisch auf die Nerven.
Die Feats sind da und wollen benutzt werden, aber wer sich sein Spiel von ihnen, mit ihnen oder durch sie verderben lässt ist selbst schuld.

Was ich sagen will ist:
Ich weiss was den Charakter den ich spiele ausmacht. Manche seiner eigenheiten sind mir im Spiel selbst erst aufgefallen und manche durch pure unachtsamkeit entstanden. Aber wenn ich finde sie passen zu ihm, dann bekommt er die oder er bekommt sie verpasst, noch besser :)
Da kommt mir das Fehlen von sozialen Feats eher entgegen.
Ich will das er tolpatschig sein darf ohne "Improved Tolpatschigkeit" nehmen zu müssen.
Wenn es als Feat da wäre, gut, dann könnte er halt nicht Tolpatschig sein ohne Feat, aber wäre das wirklich so viel besser ?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ludovico am 17.06.2004 | 12:59
Ich habe mich wohl etwas unverständlich ausgedrückt:

d20 = D&D + Gewurstel

Denn was war wohl zuerst da... na? Eben: D&D. d20 ist der Versuch, aus dem Tabletop D&D eine breitere Palette von Spielen zu machen. Indem man ein System nimmt und endlos dran rumbastelt. Aber schau Dir die d20 OGL an: das ist D&D ohne die Athmosphäre aus den Büchern von WotC. Und was soll man denn als Basis für die Bewertung von d20 nehmen wenn nicht die OGL?

Deswegen meine ich, dass Punkte, die für D&D gelten im Kern auch für d20 gelten. Wie z.B. Kampforientierung, Tendenz zum Powergaming und MinMaxing.

Darf ich Dich darauf hinweisen, daß ich B5 leiten werden und bei diesem Setting sind weder Offizier noch Soldat die mächtigsten Charakterklassen, sondern der Telepath und der Diplomat.

Und mit Powergaming muß man sich doch auch bei Gurps und 7te See rumprügeln. So lange die Spieler Dinge nehmen, die zu ihren Charakteren passen, können die von mir aus optimieren, soviel sie wollen.
Es hilft, mir als SL die Schwächen des Systems frühzeitig zu erkennen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 13:07

Da bin ich anderer Meinung... Warum auch?
Weiss ich nicht sicher - Wohl weil das System den Spieler genau dazu verleitet.
Tatsache ist, meine Spieler orientieren sich auf den Charakter, den Hintergrund und die Story. Und sie haben schon bei anderen Systemen, die gern und oft Powergamer um sich scharen, bewiesen, dass sie sich auch mehr als ein ganz klein wenig beherrschen können. Trotzdem hatte D&D den Effekt. Erklär mir bitte, wo die Ursache liegt, wenn nicht im System.


ich weiss es nicht Boba, ich kenne deine Spieler nicht. Es kann an der Erwartung liegen, die man an D&D hat, weniger an dem System an sich. Vielleicht liegt es auch an der Einstellung des SLs (Du?) zu dem Spiel. Vielleicht haben auch viele früher D&D gespielt und verfallen in alte Gewohnheiten zurück. Face it, viele von uns haben anfangs nicht gleich das beste nur denkbare Spiel geliefert.

Es ist schwer aus der Entfernung einen Grund zu nennen. Ich kann dir nur sagen, das ich es bisher sehr gut geschafft habe meine Spieler ohne korruptionseffekt im Zaum zu halten. Und das, obwohl wir wöchentlich spielen und sie bereits deutlich in Level etc fortgeschritten sind. vielleicht kannst du etwas ausführen ?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 13:11
Zitat
Und sie haben schon bei anderen Systemen, die gern und oft Powergamer um sich scharen, bewiesen, dass sie sich auch mehr als ein ganz klein wenig beherrschen können. Trotzdem hatte D&D den Effekt. Erklär mir bitte, wo die Ursache liegt, wenn nicht im System.

An dir und deinen Spielern.

Ach sehe ein, dass D&D zu diesen Effekten "verleitet" und das deine Spieler "stark" sind, aber vielleicht ist es bei D&D wie bei einer bekannten Lutschbonbon-Marke:

"Ist es zu stark, bist Du zu schwach" ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 13:15
Gut, dann erklär mir, warum meinen Spielern, dies bei anderen Systemen mit ähnlichen Effekten, dies nicht passierte.

Und:
Wenn Du einsiehst, dass D&D zu diesen Effekten verleitet, gibt es Deiner Meinung nach ein System, das in seinen Auswirkungen noch mehr dazu verleitet?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 13:19
Gut, dann erklär mir, warum meinen Spielern, dies bei anderen Systemen mit ähnlichen Effekten, dies nicht passierte.

Und:
Wenn Du einsiehst, dass D&D zu diesen Effekten verleitet, gibt es Deiner Meinung nach ein System, das in seinen Auswirkungen noch mehr dazu verleitet?

es gibt mehr Faktoren als nur das System. Was für ein Abenteuer habt ihr gespielt ? Wie habt ihr D&D gespielt ? Wie wurden Charaktere gemacht ?

Palladium kommt mir noch powergamermässiger vor. Davon abgesehen gibt es nur wenig Systeme die ich weniger "korrumpierend" empfinde, viele setze ich mehr oder weniger mit D&D gleich. DSA, Rolemaster, LOTR, 7te See, L5R etc etc etc finde ich kaum grosse Unterschiede. All diese Systeme lassen sich locker powergaming-mässig spielen.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Asdrubael am 17.06.2004 | 13:33
Ja D&D kann dazu verleiten, muss aber nicht.

D&D hat zweifelsohne einen Fokus auf Kampfregeln und ein eher schwach ausgeprägtes Fertigkeitssystem. Kämpfe werden auf einem Raster gespielt, damit jeder die Übersicht behält (imho).
Selbst in anderen Systemen mussten in meiner RPG Laufbahn schon öfter Zeichnungen gemacht werden. D&D hat das nur schon im System hinterlegt und durch Regeln kanalysiert.
Dieser Fokus des Systems, mag Spieler glauben lassen, etwas anderes, als das, was im Buch steht sei nicht wichtig. Diese Denke wirkt korrumpierend in Richtung Powergamer.

Ich sehe das ganze so:
D&D konzentriert sich auf das Wesentliche, nämlich die Teile eines Spieles, wo schnell Spannungen entstehen, Auslegedifferenzen und allgemein Stress, der den Spielspass hemmt. In Solchen Fragen ist das System sehr genau und bietet eine Menge Möglichkeiten, auch Powergamer-Charaktere zu plätten und zur Räson zu bringen.

Was passiert, wenn ein Charakterkonzept (was man in jedem System am besten schon mal erstellt, bevor man einen Würfel anfasst!) auf das D&D System trifft?
Die Teiledes Konzeptes, die Kampforientiert sind werden zweifelsohne gut abgedeckt, also kein Problem.
Bei gesellschaftlichen Dingen fehlt dieses Regelkorsett. Aber warum denn da meckern? Das ist doch klasse, finde ich. Ich hab eine nahezu absolute Freiheit bei Rollenspiel und Interaktion mit NSCs und für grundsätzliche Aktionen, wie einen Händler runterhandeln oder ein bisschen Schwindeln, habe ich ein paar Fertigkeiten und mein Charisma, das der SL als Anhaltspunkt verwenden kann, ob ein NSC meine Story glaubt oder nicht.

In der Praxis klappt das sehr gut bei meiner Gruppe. Man darf meiner Meinung nach gerne Minmaxen... aber man kann es ja nur bei Kampfwerten. Für jemanden, der wortgewandt sein will, sind Fertigkeiten Foci viel besser... damit reißt er im Kampf nix, aber bei Interaktionen mehr.

Also meine Spieler sind nicht zu Powergamern geworden und es ist auch ein schönes, friedliches RPG möglich und wie ich finde sehr schön unterstützt, da ich mich voll auf das Spielen konzentrieren kann, da sich die Regeln angenehm im Hintergrund halten.
Wenn es dann zum Kampf kommt, sind die meisten Spieler bei D&D zufriedener, weil sie wissen, was abgeht. Bei Vampire war alles ein riesen Kuddelmuddel

Abschließend meine ich, dass sich von D&D nur Leute korrumpieren lassen, die das wollen und kein festes Charakterkonzept haben
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 13:36
Wenn Du einsiehst, dass D&D zu diesen Effekten verleitet, gibt es Deiner Meinung nach ein System, das in seinen Auswirkungen noch mehr dazu verleitet?

Schwierig für mich dazu was qualifiziertes zu sagen da mir mittlerweile das Spielen des Charakters viel wichtiger geworden ist.

Rückblickend würde ich vielleicht sagen Shadowrun, das System mit dem ich angefangen habe.
Damit täte ich dem System aber sehr unrecht, weil ich nur sagen kann wie ich damals dort gespielt hab und auf was ich Wert gelegt hab.
Aber das ist nun auch schon ein paar Jährchen her und man entwickelt sich ja weiter.
Irgendwann hat man keine Lust mehr sich vom System eine Spielweise aufzwängen zu lassen.
Oder man blickt sozusagen "hinter das Gerüst: System" und nimmt den "Zwang" den einige hier bemängeln gar nicht wahr, oder nicht mehr wahr.. wie auch immer.
Man nimmt sich das heraus was wirklich wichtig ist.
Bei den einen ist das der Kampf oder das MinMaxing und bei anderen halt das Charakterspiel.
Wenn ich MinMaxen und Rumkloppen will, was auch ab und an vorkommt, dann krieg ich das mit jedem System hin.

Ich: "Was machen Wir ?"
SL: "The Pool"
Ich: "Ich hab aber Lust auf Klopperei"
SL: "Und ? Geht da auch"
;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 13:43
Wir haben die D&D Kauf - Abenteuer gespielt, verbunden mit einigen selbstgemachten Abenteuern und mit der "Return to the Temple of Elemental Evil" Minikampagne (oder Monsterabenteuer).
Bei RttToEE waren die Charaktere aber schon Stufe 6+

Palladium kenne ich nicht so gut.
Alle Systeme lassen sich locker powergaming mässig spielen - Zustimmung.
Aber nicht alle Systeme konzentrieren sich so sehr auf den Kampf, wie D&D... 8)
Ich würde sogar sagen: die wenigsten... (mir ist keines Bekannt)
Gut, viele Systeme enthalten gleich ein Setting, wodurch der Anteil an Kampf automatisch sinkt.
Aber auch die meisten "rohen" Systeme haben weniger Fokus auf Kampf.
Imho gibt es kein System, dass die Spieler so sehr dazu verleitet, sich (in Bezug ihrer Charaktere) auf den Kampf zu konzentrieren.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 13:46
Wir haben die D&D Kauf - Abenteuer gespielt, verbunden mit einigen selbstgemachten Abenteuern und mit der "Return to the Temple of Elemental Evil" Minikampagne (oder Monsterabenteuer).
Bei RttToEE waren die Charaktere aber schon Stufe 6+


aber Boba, du spielst einen mighty Dungeoncrawl und wunderst dich, dass das dabei rauskommt ?

Zitat
Palladium kenne ich nicht so gut.
Alle Systeme lassen sich locker powergaming mässig spielen - Zustimmung.
Aber nicht alle Systeme konzentrieren sich so sehr auf den Kampf, wie D&D... 8)
Ich würde sogar sagen: die wenigsten... (mir ist keines Bekannt)
Gut, viele Systeme enthalten gleich ein Setting, wodurch der Anteil an Kampf automatisch sinkt.
Aber auch die meisten "rohen" Systeme haben weniger Fokus auf Kampf.
Imho gibt es kein System, dass die Spieler so sehr dazu verleitet, sich (in Bezug ihrer Charaktere) auf den Kampf zu konzentrieren.

ich weiss nicht, ich finde die 6 Seiten kampfregeln nicht gerade ausufernd...... Da kenne ich viele Systeme die da mehr zu bieten haben. Zum Beispiel GURPS. Ich finde D&D tasächlich nicht sehr kampflastig. Zumindest nicht mehr als andere Spiele. Aber so kann man dasselbe sehen und zu unterschiedlichen Schlüssen kommen. Viele Abenteuer sind kampforientiert, das stimmt schon, aber das muss so nicht sein.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Asdrubael am 17.06.2004 | 13:47
Nur wenn die Spieler, den Hauptsinn des Systems darin sehen, zu kämpfen.

D&D hat einen starken Kampffokus, weil es genau da wichtig ist, detallierte Regeln zu haben. Um mit NSCs zu reden und durch die Welt zu laufen brauch ich keine Regeln, sondern ein gutes Setting.

D&D konzentriert sich halt auf das wesentliche ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 17.06.2004 | 13:50
D&D konzentriert sich halt auf das wesentliche ;)

Vermutlich...
allerdings vergisst das PHB dabei, zu erwähnen das der Kampf selbst nicht das wichtigste ist.
Da versteh ich Boba schon.

Diese Infos stehen dann meistens in den einzelnen Campaign Settings.
Das ist vielleicht der Nachteil an einer Trennung: System - Setting.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Asdrubael am 17.06.2004 | 13:55
Ja, ich verstehe ihnda auch. Allerdings bin ich mit meiner Philosophie ganz gut gefahren, es sei denn die Gruppe bestand schon aus Munchkins, dann hatte ich aber im D&D immer saugute Möglichkeiten, dass die sich abreagieren konnten und wenn ich dazu einen Bauerntölpel zum Nekromanten 12te Stufe gemacht habe, der einen nahegelegenen Friedhof kurzerhand rekrutiert  >;D

oder der simple Trick, Straßendiebe mit Vampirzähnen auszustatten ... mit gutem Rollenspiel, bekommen es da auch Munchkins massiv mit der Angst zu tun *hehe*
Titel: D&D korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 14:19
Zitat
Boba, du spielst einen mighty Dungeoncrawl und wunderst dich, dass das dabei rauskommt ?
Deswegen die Aussage, dass sie da schon Stufe 6+ (ich glaube sogar 8+) waren.
Da waren diese Auswirkungen längst da.
Aber selbst wenn es so wäre, dass es an den Abenteuern lag: Die Abenteuer waren auch original D&D Abenteuer, gehören also mit zum System. Wenn sie die Ursache wären, läge es auch am System.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Fredi der Elch am 17.06.2004 | 14:27
[ich weiss nicht, ich finde die 6 Seiten kampfregeln nicht gerade ausufernd......
Ich weiß nicht, was Du für ein Spiel spielst, aber in meinem 3.5 SRD sind es 30 Seiten. Reine Kampfregeln. +Monster +Kampfsprüche +Kampffeats +...
Im Vergleich zu irgendwie 4 sozialen Skills oder so...
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Fredi der Elch am 17.06.2004 | 14:29
[allerdings vergisst das PHB dabei, zu erwähnen das der Kampf selbst nicht das wichtigste ist.
Weil Kampf aus Sicht des PHB ja das wichtigste ist! Das ist kein Fehler, das ist Absicht!
Titel: Re: D&D korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 14:30
Zitat
Boba, du spielst einen mighty Dungeoncrawl und wunderst dich, dass das dabei rauskommt ?
Deswegen die Aussage, dass sie da schon Stufe 6+ (ich glaube sogar 8+) waren.
Da waren diese Auswirkungen längst da.
Aber selbst wenn es so wäre, dass es an den Abenteuern lag: Die Abenteuer waren auch original D&D Abenteuer, gehören also mit zum System. Wenn sie die Ursache wären, läge es auch am System.

also neee, ist auch wieder definitionssache. für mich gehört ein Abenteuer nicht zum Kanon gerade RtttoeE ist ein bekanntes Hack `n Slay von Monte "The Munchkin" Cook. Gute Abenteuer sind für mich "What evil lurks" "Trouble at Durbenford" und "The standing stone", wobei ich selbst NIE gekaufte Abenetuer leite.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 14:33
[ich weiss nicht, ich finde die 6 Seiten kampfregeln nicht gerade ausufernd......
Ich weiß nicht, was Du für ein Spiel spielst, aber in meinem 3.5 SRD sind es 30 Seiten. Reine Kampfregeln. +Monster +Kampfsprüche +Kampffeats +...
Im Vergleich zu irgendwie 4 sozialen Skills oder so...

keine Lust das jetzt aufzurechnen. Das zentrale Kampfkapitel ist nicht sonderlich dick, um die 6 vielleicht 10 Seiten. Soziale feats werden IMMER mit dem setting mitgeliefert, nicht mit dem Hauptbuch.

Aber egal, ich habe eigentlich bereits gesagt was ich sagen wollte. Ihr könnt eure meinung behalten und ich spiele genüsslich mein geliebtes D&D weiter  ;D und Fading Suns. Und 7te See. und und und. Und ich mag alle Systeme besonders wegen ihrer Eigenheiten.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 14:39
@eed_de: Wieso ist das eine Definitionssache? Wenn ich die Abenteuer leite, die es zu einem System (Settingunabhängig!!!) gibt, dann spiele ich doch genau die Art von Rollenspiel Abenteuer, die von den Autoren vorgesehen sind.

Und: RttToEE kann man nicht zählen, weil dieses erst am Ende der Kampagne lag - da war schon alles im Eimer.
Also bitte aus der Bewertung ausnehmen!
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 14:48
@eed_de: Wieso ist das eine Definitionssache? Wenn ich die Abenteuer leite, die es zu einem System (Settingunabhängig!!!) gibt, dann spiele ich doch genau die Art von Rollenspiel Abenteuer, die von den Autoren vorgesehen sind.


na ja, da ich nicht soviele Abenteuer anderer System kenne, kann ich da nur bedingt kontern. Sicher aber gibt es richtig dämliche hack n slay DSA Abenteuer, ich habe selbst ein paar früher mal spielen müssen. Aber deshalb war für mich DSA nicht doofes Hack n slay. neee, sorry, das hat für mich wenig miteinander zu tun. System und Abenetuer sind zwei verschiedene Paar Schuhe und da du es anders siehst muss es ergo definitionssache sein.

Aber mal ganz ehrlich, das führt doch zu nix. Wenn D&D bei euch so einen Effekt hatte, verkauf es. Ist doch nix dabei.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 14:53
eed_de: Ich hab es lange im Schrank archiviert... Verkaufen werde ich es nicht.
Wir spielen es halt nicht mehr und ich hab kein Problem damit.
Ludo wollte wissen warum ich sowas sagte (D&D hat meine SPieler korrumpiert), ich habs erklärt, danach fingen alle an, zu diskutieren und ich habe nur versucht richtig zu stellen, was fehlverstanden wurde.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Kardinal Richelingo am 17.06.2004 | 14:56

Ludo wollte wissen warum ich sowas sagte (D&D hat meine SPieler korrumpiert), ich habs erklärt, danach fingen alle an, zu diskutieren und ich habe nur versucht richtig zu stellen, was fehlverstanden wurde.

den Teil habe ich nur am Rande mitbekommen. Ich kann deine Aussage verstehen, denn D&D hat schon ein ganz spezielles gusto und das muss man mögen und man muss damit umgehen können. ich mags, weil es vielfältig ist und weil das System einfach Spieler motivieren kann. Im Extremfall artet das dann zur Korrumpierung aus. Feierabend. So einfach kann Konsens sein.

Und als Bonbon für dich: RtttoeE ist bald ne Menge wert. freu dich  ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Darklone am 17.06.2004 | 15:45
*Öl ins Feuer*  >;D

Krass. Die einen werfen D&D vor, überhaupt so Sachen wie Diplomatie mit Würfeln zu behandeln, andere meckern, dass dieser Regelteil im Vergleich zum Kampf zu klein und unwichtig sei.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Meister Analion am 17.06.2004 | 16:09
Ein Gegenbeispiel aus meiner Runde ist ein Spieler, der (als er angefangen hat) ein Powergamer par Excellence war (und auch jetzt noch die heftigsten Charaktere bauen kann) aber in den letzten Jahren die unsere Runde lief mehr und mehr zum ROLLENspieler wurde (und damit meine ich NICHT dass Rollen von Wuerfeln)
Und ja, das war alles D&D ;)
Najaaaa. Das Einzige, dass in diesem Fall vom System aus bei der Entwicklung geholfen hatte, war dass er ein anderes System wohl nicht angefasst hätte. Der Rest kam ehrlich gesagt einzig und alleine durch die Interaktion der anderen Spieler. ;)
Als Beispiel für eine D&D-Runde, die nicht "korrumpiert" wurde gilt es trotzdem. :)


Mich beschleicht das Gefühl, ihr redet da über mich. Was soll da heißen "Powergamer war"? Schonmal meinen Half-devil Hexblade/Warlock/Warshaper gesehen? Sogar Götter brauchen ne 12 um den zu treffen *MUHAHAHAHAHAHA*  ~;D

Aber was bitte ist den verkehrt daran, seinen Char gut im Kampf zu machen? Schließlich übernimmt man meistens die Rolle von Robin Hood und nicht dem armen Bauern, der unterdrückt wird. Außerdem bringt das ganze geminmaxe ja gar nichts wenn es nicht zum Kampf kommt.
Ob man gutes Rollenspiel macht hängt von der Gruppe ab, nicht vom System. Ich mache bei D&D beides. Freitags steht die Interaktion im vordergrund, Samstags wird ein viel zu mächtiges Untier erlegt und den Rest des Abends damit verbracht die viel zu vielen Schätze zu verteilen. Ersteres macht aber mehr Spaß, ich glaube, ich muß den Amis mal anbieten SL zu machen, vielleicht kann ich sie ja zum positiven beeinflußen  ::)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 17.06.2004 | 17:25
Zitat
Aber was bitte ist den verkehrt daran, seinen Char gut im Kampf zu machen?
Nichts.
Der fehlende Passus in Deiner Aussage ist "um jeden Preis"...
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Jestocost am 17.06.2004 | 17:29
Mein Problem bei D20 liegt nicht darin, dass man sich ein Kampfmonster machen kann, sondern dass es so schwierig ist, weil man dazu lauter Regeln lernen muss (und ellenlange Feats sichten und auswerten).

Da lob ich mir Over the Edge: Da schreibe ich "Kampfmonster 5 Würfel" und weiß, was ich habe...
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Darklone am 17.06.2004 | 22:01
Mir lief das hier gerade über den Weg und ich dachte, das passt  ~;D

"Not everybody likes the same sort of games.
Everybody ought to play the sort of games they like.
It's not a stupid idea to sometimes try something you're not sure if you like or not.
Just because somebody likes or dislikes something you feel differently about doesn't make them (or you) stupid or a jerk.
Except Julie Andrews. If you dislike Julie Andrews, you're a jerk. And Golden Retriever puppies."
--Barsoomcore
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.06.2004 | 00:34

Aus der Summe der Publikationen ergibt sich das Spiel. [Spiel - hier im Sinn von Spielsystem, nicht als Beschreibung der Tätigkeit]

Sorry Ich galube du verwechselts hier d&D mit D20, solange nämlich nicht D&D und damit W'otC oder KOK/Kenzer draufsteht ist es nicht D&D.

Dazu passt sehr gut ein Satz vaus dem ersten Rolemaster Almanach.
Wer alle Regeln aus diesem Almanach verwendet, wird die GFötter des Chaos zum erbleichen bringen, entweder vor Neid oder vor Entsetzen.

Klarstellung: Ich wurde gefragt, warum ich sagte, dass D&D meine Runde korrumpiert hat..... Trotzdem habe ich versucht, die Auswirkungen
objektiv aus den Eigenschaften von D&D zu erklären.
Ohne dir und deiner Gruppe jetzt solches unterstellen zu wollen
Das erinnert mich an die Guten Rollen(clichee)spieler TM von DSA, die sofort das PG anfingen als sie mal D&D spielten.



Zitat
Du wirst das roblem haben, wenn der Diplomat in der nächsten Stufe eine Kämpferklasse wählt, weil er den Eindruck gewinnt, dass nur Kampf auf dem Charakterdokument entscheident ist.
Dan  sollte sich der SL aber mal überlegen warum?
Zitat
Es ging mir um die Auswirkungen, die D&D auf die Spieler hat und nicht auf den Spielleiter..
Siehe das Kapitel mit den EXPs und den Herausforderungen.
Wenn du den Charakteren keine Herausforderungen ausserhalb des KAmpfes stellst, oder mit zuviel Kampf kommst, was wird und muss dann logischerweise passieren?


Zitat
Abgesehen davon: "Lösen von Herausforderungen" enthält nicht "Rollengerechtes Spiel". Es enthält nicht interaktives Spiel,

1 D&D ist genausowenig wie DSA, RM und einige andere Systeme ein narratives Siel
2 Rollengerecht ist ein Punkt der für mich absolut belanglos ist.
Charaktergerecht ist alles was mich interessiert, und das geht im Kampf genauso viel oder wenig wie ausserhalb.
3 Charaktere unterliegen einer Entwicklung, nicht nur in ihren Werten sondern vor allem in ihrer Persönlichkeit.


Zitat
Er müsste sich von mir die Frage gefallen lassen, ob er den Charakter jetzt so spielt, weil es die optimalste Wahl ist, oder weil er ihn sich so vorstellt.
Du müsstes dir dann von mir díe Frage gefallen lassen, ob du mir diese Frage auch gestellt hättest, wäre der Zwerg ein Gelehrter oder Diplomat gewesen?
Zitat
Nochmal: Die Spieler sagten mir ins Gesicht, dass sie Dinge nur wählen, die zum Vorteil des Charakters im Kampf sind, auch wenn sie nicht zur Charakterisierung passen
.
Dann solltest du dich mal mit ihnen unterhalten, was in der Runde schief läuft.
Drauf zu achten, das der charakter Überleben kann, ist eine Sache, Optimieren auf Teufel komm raus, eine andere.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Asdrubael am 18.06.2004 | 08:23
Zitat
Dann solltest du dich mal mit ihnen unterhalten, was in der Runde schief läuft.
Drauf zu achten, das der charakter Überleben kann, ist eine Sache, Optimieren auf Teufel komm raus, eine andere.

Das stimmt. Nach PHB 3rd Ed ist eine Kombination Waldläufer 1/Kämpfer x/Schurke x eine ziemlich üble Kombination die sehr nach Powergaming riecht

... oder ein sehr interessanter Charakter, der aus einem verschlafenen Dorf kam, während der Orkkriege in die Armee einberufen wurde und nach seinem Militärdienst in den üblen Vierteln der Stadt sich mit den falschen Leuten eingelassen hat.

@Leonie, Mozerella Lady (und auch Stahlengel und alle anderen): ich finde es gut, dass ihr euch nicht habt, vom D&D System korrumpieren lassen und die Spiele mit euch immer viel Spass machen.  :d
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Monkey McPants am 18.06.2004 | 12:34
"Not everybody likes the same sort of games.
Everybody ought to play the sort of games they like.
It's not a stupid idea to sometimes try something you're not sure if you like or not.
Just because somebody likes or dislikes something you feel differently about doesn't make them (or you) stupid or a jerk.
Except Julie Andrews. If you dislike Julie Andrews, you're a jerk. And Golden Retriever puppies."
--Barsoomcore


Passend, obwohl mein Lieblingsspruch immer noch der ist (ais meiner rpg.net-Sig):

"I think it's okay to totally hate a certain game. For whatever reason. Just realize that it's only your opinion. And probably no one else really cares."

M
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 18.06.2004 | 14:59
genau! 8)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: wjassula am 18.06.2004 | 18:42
Ahhh, da muss man bis zum Ende des Threads lesen, um zu dem Beitrag zu kommen, bei dem man sagt: So isses! Danke, Jestocost.Obwohl man grade da wieder sagen muss, das natürlich genau das an dem System geliebt werden kann: Die Betonung der Balance, das sich Durchsetzen gegen die von den Regeln gebotenen Herausforderungen, was so in offeneren Systemen nicht geboten wird.

Um mal on topic zu bleiben, ich finde nicht, dass man von D20 verdorben werden kann. D20 ermöglicht tolles gameistisches Spiel mit taktischen Kämpfen, einem reizvollen Baukastensystem für die Charakterentwicklung und fein abgestimmtem System für Herausforderungen. .So wurde das in meiner Runde gemacht, und es hat mir eine Zeit lang Spass gemacht. Daneben gibts noch zig farbige Kampagnenwelten, und MitspielerInnen gibts wie Sand am Meer.Als ich Bock auf was anderes hatte, habe ich ein System gewählt, das eben ein anderes Spiel unterstützt.Wie kann das verderblich sein?

Ausserdem lässt sich D&D, wie der Thread zeigt, in alle möglichen Richtungen abwandeln, so dass problemlos auch nicht-gameistisches Spiel möglich wird. Dafür braucht man allerdings Zeit und Erfahrung, und wenn man halt nicht das will, was D&D bietet, kann man sich doch eigentlich gleich ein System suchen, dessen Regeln ein anderes Spiel produzieren. Wenn man anführt, dass man ja D&D anpassen könne, indem man weglässt, was einen stört, Hausregeln einbringt usw., heisst das doch, dass man mit D&D gegen die Regeln oder zumindest um die Regeln herum spielen muss, um zu dem Spiel zu kommen, das man haben will. 
Ich habe gerne D&D 3.5 gespielt, aber da wollte ich auch genau das, was die Regeln bieten, und nicht etwas, was ich besser mit The Window, LIQUID oder sonstwas erreicht hätte.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Gast am 19.06.2004 | 15:54
Um nochmal ein Wort zu den Göttern verlieren, D&Dg schreibt durchaus nicht vor, dass alle Götter Werte haben müssen, sondern gibt einem Meister nur die Werkzeuge einen Pantheon den er erschafft so "weltlich" zu machen wie er es gerne hätte.
Die offiziellen Settings sind was anderes, da haben sich die jeweiligen Macher jeweils ganz speziell dafür entschieden, wie mächtig sie ihre Götter haben wollten und diese Vorgaben dann an die SLs, die das Setting benutzen weitergegeben.
Selbst dies hat also nicht wirklich was mit den D20 Regeln insgesamt zu tun, sondern nur mit dem jeweiligen Settings und den entscheidungen ihrer Macher.
D&Dg gibt einem die möglichkeit, Pantheons nach Ostasiatischen Vorbild zu schaffen, wo die Götter nur wenig mehr sind als sterbliche und es massen von ihnen gibt (Götter haben DR 0-5), Pantheons mit deutlich übermächtigen Göttern, die aber nicht jenseits der Interaktion mit sterblichen sind, wie etwa der Grieschiche Pantheon, Pantheone bei der die Götter zwar noch mit sterblichen interagieren, aber praktisch unbesiegbar sind, da nehm ich jetzt mal den Nordischen als Beispiel (Greater Gods, dank ihrer Salient Divine Abilities die mächtigsten Wesen im Spiel, da ändert auch das ELH nichts dran ;) ) und wenn der Meister seine Götter komplett entrückt und sowohl theoretisch wie auch praktisch unbesiegbar haben will: Pantheon aus DR 21+ Göttern.
Man sollte die Regeln selbst nicht dafür verantwortlich machen, wie die Macher der Settings sie angewendet haben :) (und ja, ich weis, würde ihnen das Regelwerk nicht die Möglichkeiten dafür geben wäre das nie passiert, aber nichts in dem Regelwerk zwingt einen SL dazu, seine Götter "besiegbar" zu machen)

Ansonsten stimme ich Minx und Daklones letzten postings zu ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Alrik aus Beilunk am 23.06.2004 | 23:30
Hm, was soll daran korrumpieren ?

Ich sehe eigentlich nur das Klassen/Stufen System als "korruptionsfördernd" an. ;)

Es dauer ewig bis man eine neue Stufe erhält, und wenn, dann verbessert man sich schlagartig in allen Bereichen.
Durch einen Wechsel der Klasse kann man sogar schlagartig sehr viel besser werden in einem Feld in dem man vorher schlecht war.

Die Versuchung da natürlich eine möglichst effektive Wahl zu Treffen ist verständlich.

Bei einem System mit schleichender Entwicklung bietet es sich an eine Fähigkeit zu verbessern die man in der momentan laufenden Kampange gut gebrauchen kann.
In einem System mit Stufen (wo man lange auf verbessern warten muß) wird man kein eine Fähigkeit verbessern  die man zwar jetzt, danach aber nie wieder brauchen wird.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 24.06.2004 | 10:03
Was ist in D20 minimal bzw. rein statistisch ?
Hitpoints ? Konsequenzen ? Gedanken ?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 24.06.2004 | 10:04
Ich finde auch Charaktere mit "exzessiven Hitpoint" noch durchaus toetbar.
Gerade auf hohen Stufen wird oft mit derart hohen Schadensmengen um sich geschmissen dass man schneller tot sein kann als der Erststuefler in der Kneipenschlaegerei.

Ausserdem ist (dank Massive Damage Regel) bei JEDEM Angriff der 50+ Schaden macht (und gerade auf hohen Stufen kommt so was haeufiger vor) die Chance vorhanden dass man mit diesem einen Schlag sterben kann.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 24.06.2004 | 11:03
Och Hase... jetzt komm mal wieder runter, dir tut doch keiner was.
Dann kannst Du mir vielleicht auch in Ruhe erklären was statistische Konsequenzen sind.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: 6 am 24.06.2004 | 11:16
Es gibt noch mehr.... exzessive Hitpoints und damit einhergehender Mangel an "Tötbarkeit" können dazu verführen, sich über die Konsequenzen des eigenen Handelns keine großen Gedanken zu machen....denn in d20 sind sie zum Teil tatsächlich minimal, bzw. rein statistisch.
Ich verstehe Deinen Standpunkt. Allerdings sehe ich gerade das nicht als Nachteil, denn gerade die Besonderheit, dass man eigentlich nicht beim ersten Schaden (ob jetzt Kampfschaden oder Unfallschaden, wie z.B. Fallschaden) sterben kann, kann die Spieler dazu "verführen" größere Risiken einzugehen und damit ich sag mal "heldigere" Aktionen durchzuziehen. D.h. die Aktionen gewinnen dadurch an Dramatik.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 24.06.2004 | 11:38
Mit anderen Worten du brauchst als SL einfach mehr Kontrolle darüber was deine Spieler wann dürfen und was nicht ?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ein am 24.06.2004 | 11:39
@Elor
Das ist aber eher ein Problem von schlechter Spielleitung als von D20.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 24.06.2004 | 11:49
Oder von schlechter Qualität des Systems wenn es keine solchen - notwendigen Kontrollmechanismen mitbringt.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: 6 am 24.06.2004 | 11:56
Dramatik ist an manchen Punkten angebracht, an anderen nicht. Ist es "heldig", die Gruppe aufzuhalten, weil man jetzt unbedingt eine Gruppe Raubtiere erledigen muss, weil man sowas noch braucht für vor dem Kamin? Ist es "heldig" sich in den Schlafsaal der Kaserne zu stürzen und alles niederzumachen, weil, selbst wenn alle dort aufwachen, man sie trotzdem umbringen kann? 
Solche Aktionen habe ich auch schon erlebt... mit einer Melniboneer-Runde mit dem alten Runequest-System. Hat ne Menge Spass gemacht. ;) Allerdings war dort jeder Schlag und jeder Fall potentiell tötlich. Bei meinen letzten D&D-Runden (mit mittelstufigen Charakteren) hätte ich mir das nicht erlaubt/erlauben können, weil das die Machtgrundlage meiner Charaktere sehr schnell zerstört hätte. (eine Runde: Birthright; eine andere Runde: Burg als Heimatsitz mit jetzt zugehörigem Dorf)
Zitat
Es gibt Mechanismen (z.B. Spiritual Attributes in The Riddle of Steel)), "heldige" Aktionen zu dosieren, wo sie hingehören: Dorthin, wo wirklich etwas auf dem Spiel steht. Helden zeichnen sich meines Erachtens nicht dadurch aus, dass sie beliebig agieren.
D.h. Dein eigentlicher Kritikpunkt sind nicht die hohen Hitpoints, sondern dass es keine offensichtlichen Handlungseinschränkungen der Charaktere gibt? Nun. Die gibt es sogar. Es nennt sich Alignment... bei den Paladinen und den Mönchen gibt es da auch noch weitere Handlungseinschränkungen...
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 24.06.2004 | 12:08
Dramatik ist an manchen Punkten angebracht, an anderen nicht.
Das lass mal keinen Feng Shui Spielleiter hoeren. Fuer die gibt es wohl keine "undramatischen" Situationen. ;)
Zitat
Ist es "heldig", die Gruppe aufzuhalten, weil man jetzt unbedingt eine Gruppe Raubtiere erledigen muss, weil man sowas noch braucht für vor dem Kamin?
Meinst du dass EIN Charakter mal eine "Pause" vom normalen Spielablauf macht weil er sich mit Raubtieren die er vor dem Kamin haben will pruegelt?
Klar ist es "heldiger" zu sagen "Die habe ich alleine erlegt" als zu sagen "Die haben meine Gruppe und ich in eine Falle gelockt aus der sie nicht rauskamen um sie dann aus sicherer Entfernung abzuknallen."
Ist es "sinnvoll"? Eher nicht.
Zitat
Ist es "heldig" sich in den Schlafsaal der Kaserne zu stürzen und alles niederzumachen, weil, selbst wenn alle dort aufwachen, man sie trotzdem umbringen kann? 
In einem "realistischen" System eher nicht, aber schau' dir mal "Swashbuckling"-Filme an. Da erledigt EIN Held ganze Horden von "gesichtslosen Massen".
Heldig? Sicher!
Sinnvoll? Clever? Meistens nicht...
Zitat
Es gibt Mechanismen (z.B. Spiritual Attributes in The Riddle of Steel)), "heldige" Aktionen zu dosieren, wo sie hingehören: Dorthin, wo wirklich etwas auf dem Spiel steht.
Das liegt dann aber daran dass das System OHNE diese Mechanismen (anderes Beispiel sind die Chips in Deadlands) derartige Aktionen gar nicht zulaesst.
Das liegt dann aber nicht an einem Mangel im System sondern an einer unterschiedlichen Einstellung was das System soll (oder nicht soll)
Zitat
Helden zeichnen sich meines Erachtens nicht dadurch aus, dass sie beliebig agieren.
WAS ein Held genau ist oder nicht ist geht wieder in den "pseudo-philisophischen" Bereich rein. Du kannst dazu ja mal (in Umfragen) eine Umfrage starten ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 24.06.2004 | 12:24
Mit anderen Worten du brauchst als SL einfach mehr Kontrolle darüber was deine Spieler wann dürfen und was nicht ?
Nein. Meine Spieler dürfen (fast) alles. Solange sie bereit sind, Konsequenzen zu tragen. Ich habe nichts dagegen, wenn sie sich mit einer Gruppe Raubtiere anlegen wollen. Dann müssen sie allerdings akzeptieren, dass der eine oder andere als Vorspeise endet.

Und das siehst Du in D20 als Problem ?
Also, dort würden sie nicht als Vorspeisen enden weil das System es nicht zulässt ?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: 6 am 24.06.2004 | 12:44
Nein, ich halte Handlungseinschränkungen in diesem Sinn im Gegenteil für falsch. Wenn der Spieler meint, sein Charakter würde in dieser Situation so handeln, dann hat er damit vermutlich ( ;) ) recht.
Da stimme ich Dir zu. :)
Zitat
Aber er muss dann auch für die Konsequenzen geradestehen. Wenn der Spieler seinen Charakter die Handlung "Greife alleine ein Rudel Löwen an" vornehmen lassen will, dann steht ihm das frei. Die Handlung ist nicht eingeschränkt, aber über das, was daraus entsteht, hat der Spieler nur eingeschränkte Kontrolle, und die Konsequenzen könnten unangenehm sein. Und das finde ich gut so. Ich denke, es fördert sowohl das Hineinversetzen in den Charakter als auch die generelle Wertschätzung wenn man sich nicht nur beim Kampf gegen Drachen, Dämonenkaiser etc. darüber klar sein muss, dass die eigenen Handlungen konsequenzen haben, und diese dementsprechend sorgfältzig durchdenkt.
Da stimme ich Dir auch zu, aber... einen mittelstufigen Charakter in D20 oder D&D kann man am ehesten mit Conan, Robin Hood oder den drei Musketieren vergleichen. (Hochstufige dann mit Elric, Corwin von Amber, Gandalf, usw.) Das heisst, dass wir uns hier eigentlch schon im "Überheldengeschäft" befinden. Wenn Conan meint ein Rudel Wölfe als Wandschmuck zu besorgen, dann dürfte das für ihn keinerlei Probleme dastellen und ohne Konsequenzen auf seine direkte Gesundheit ablaufen. (Bei Gandalf wäre das wohl sogar ein Fingerschnipp ;)) 
Etwas, dass ich über solch mächtige Helden/Charaktere beim Leiten und Spielen gelernt habe, ist, dass Du solche Aktionen nur über deren Ansehen oder deren geistige Einstellung unterbinden kannst. D.h. die Konsequenzen sollten dann nicht mehr der mögliche Tod sein (das wäre in den Powerlevel sowieso irgendwie lachhaft, wenn z.B. Conan plötzlich Angst vor einem Wolfsrudel hätte, weil er dabei sterben könnte) sondern die Imageschadigung ("Gandalf hat aus purer Lust einfach ein Wolfrudel getötet! Also so nett scheint er ja doch nicht zu sein! Dem glaube ich nicht mehr so einfach! Der führt doch bestimmt was im Schilde!") oder durch den Verlust der eigenen Selbsteinschätzung (das Bild der glücklichen Familie eines Wachmannes liegt plötzlich neben dem toten Leichnahm. "Mist! Ich habe gerade eine unschuldige Familie ruiniert!")

Sowas ist natürlich auch in Regel setzbar. D&D hat da eigentlich nichts, dass in diese Richtung geht (von Birthright mal abgesehen). Allerdings weiss ich nicht, ob Du solche Regeln haben willst. :)

Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Asdrubael am 24.06.2004 | 13:27
Was aber bedeutet, dass der SL nur eine Handhabe hat, wenn er extrem gut improvisieren kann ;)

Wer kommt schon auf so eine Idee?

Ich finde, man muss sich bei D&D etwas mehr Mühe machen, Regeln undPlot zusammenzubringen.

Und wenn ich Amoklaufende Spieler in einem harmlosen Dorf stoppen will, muss man fast jeden Regelfitzel kennen bzw schnell irgendwelche leicht unrealistischen Maßnahmen treffen (Der Wirt ist plötzlich Kämpfer der 15ten Stufe oder so).

Damit hab ich auch immer Probleme... ich lasse dann die Spieler erstmal machen und präsentiere ihnen dann später in der Kampagne die Quittung dafür ;)

Und wenn ich das schon vorher weiß, werden eh nur Dungeons gespielt ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ein am 24.06.2004 | 13:30
Wenn der Spieler seinen Charakter die Handlung "Greife alleine ein Rudel Löwen an" vornehmen lassen will, dann steht ihm das frei. Die Handlung ist nicht eingeschränkt, aber über das, was daraus entsteht, hat der Spieler nur eingeschränkte Kontrolle, und die Konsequenzen könnten unangenehm sein. Und das finde ich gut so. Ich denke, es fördert sowohl das Hineinversetzen in den Charakter als auch die generelle Wertschätzung wenn man sich nicht nur beim Kampf gegen Drachen, Dämonenkaiser etc. darüber klar sein muss, dass die eigenen Handlungen konsequenzen haben, und diese dementsprechend sorgfältzig durchdenkt.

Reality check please. Ist es nicht etwas seltsam zu sagen, dass Helden, die sich mit Drachen und Dämonenkaisern anlegen, sich vor ein paar lächerlichen Mitzekatzen in Acht nehmen müssen? Ich sehe da keine Logik drin. ???

Solche künstlichen Konstrukte wirken auf mich sehr aufgezwungen und fördern weder episches noch cinematisches Spiel...
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: 6 am 24.06.2004 | 13:51
Was aber bedeutet, dass der SL nur eine Handhabe hat, wenn er extrem gut improvisieren kann ;)
... oder dass er seine Spieler gut kennt... oder dass das Regelwerk ihm Hilfestellungen gibt, indem gewisse Handlungen bestraft werden durch Image- oder durch Selbstvertrauensverlust.
Zitat
Wer kommt schon auf so eine Idee?
Bei mir sogar die Spieler selber. Allerdings sind da auch so Leute wie Leonie und Slobo dabei... ;)
Zitat
Ich finde, man muss sich bei D&D etwas mehr Mühe machen, Regeln undPlot zusammenzubringen.
Was meinst Du damit?
Zitat
Und wenn ich Amoklaufende Spieler in einem harmlosen Dorf stoppen will, muss man fast jeden Regelfitzel kennen bzw schnell irgendwelche leicht unrealistischen Maßnahmen treffen (Der Wirt ist plötzlich Kämpfer der 15ten Stufe oder so).
Bei den Mächtigkeitsbereichen müsste ich das auch. Jetzt stellt sich aber die Frage, wie Du Conan oder Elric dabei mit Gewalt gestoppt hättest. (Conan denkt, dass in dem Dorf ein Magier lebt, weil die eine Hütte seltsam aussieht. Elric gefällt die Nase des Dorfältesten nicht)
Zitat
Damit hab ich auch immer Probleme... ich lasse dann die Spieler erstmal machen und präsentiere ihnen dann später in der Kampagne die Quittung dafür ;)
Perfekt, solange die Spieler von Anfang an verstehen, dass es zu so einer Quittung führen könnte und dass die Quittung auch direkt mit dem Ereignis zu tun hat. :)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Asdrubael am 24.06.2004 | 14:52
Christian,

Selbstvertrauensverliust wird bei mir durch Traumapunkte, eine Hausregel, dargestellt.... Leonie hat damit schon "gute" Erfahrungen gemacht  >;D

Mit Regeln und Plot zusammenbringen meine ich wie ich Sachverhalte, die ich mir in der Story ausdenke am besten in Regeln fasse. Aber das ist wahrscheinlich eher eine Sache der Routine (ich spiele nicht mehr oft)


Die Quitung kommt dann zum Beispiel in Form eines Inquisitors , der die Toten befragt hat ;) Und dieser Inquisitor kommt nicht alleine, sondern mit Paladin, einem Assassin und einem Kampfmagier oder so ... musste aber bisher noch nie sein
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: 6 am 24.06.2004 | 15:09
@Asdrubael: Perfekt! :)
Könntest Du u.U. mal in einem anderen Thread erklären, wie das mit den Traumapunkten funktioniert?
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Darklone am 24.06.2004 | 22:23
Schaut mal die clobbered Variante aus dem DMG an ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Wawoozle am 25.06.2004 | 02:44
Grim-n-Gritty (http://www.enworld.org/forums/local_links.php?action=jump&id=305)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Gwynnedd am 30.06.2004 | 11:15
Was ich festgestellt habe, ist, dass die Spieler zusätzlich zum Min-Maxen, sich etwas übertrieben mit Items boosten, falls man zulässt, dass sie sich kaufen können. haben wir nun auch eingeschränkt.  >:D
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Ein am 30.06.2004 | 11:30
Das bekümmert mich..

*Laute auspack*

Yesterday all my troubles seemed so far away.
Now I have to roll another one.
Oh, I believe in yesterday.
Is there a curse hanging over me?
Suddenly, I'm not half the hero I used to be.
Oh, GNS came suddenly.
Why it had to come, I don't know.
GM wouldn't say.
Did I something wrong?
Now I long for yesterday.
Yesterday D&D was an easy game to play.
Today I won't stay alive to hail.
Oh, I believe in yesterday.
Why it had to come, I don't know.
GM wouldn't say.
Did I something wrong?
Now I long for yesterday.
Yesterday D&D was an easy game to play.
Today I won't stay alive to hail.
Oh, I believe in yesterday.
[/i]
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Minne am 15.07.2004 | 10:47
Ich denke nicht dass DnD korrumpiert.
Ich denke, Einseitigkeit korrumpiert.

Egal, mit welchem system.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Shao-Mo am 15.07.2004 | 16:38
@Minneyar
Stimmt ...
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Darklone am 15.07.2004 | 18:19
Gruppendynamik korrumpiert. DMs korrumpieren. Kommerzielle Abenteuer korrumpieren. Messageboards korrumpieren.
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 15.07.2004 | 18:20
Gruppendynamik korrumpiert. DMs korrumpieren. Kommerzielle Abenteuer korrumpieren. Messageboards korrumpieren.
Trolle korrumpieren... ;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Gwynnedd am 15.07.2004 | 19:39
Nebis korrumpiert!!!  >;D  Nebis
weil wenn man Nebis Nebis, dann Nebis und
Nebis Nebis Nebis Nebis Nebis
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 27.08.2004 | 13:48
Nachtrag!

(manchmal kann ich ganz schön nachtragend sein ;D )

Ich habe mir inzwischen Mutants & Masterminds besorgt, das ja auch auf der D&D Engine basiert.
M&M gefällt mir als Regelwerk sehr gut.
Ich würde auch soweit gehen, zu behaupten, dass bei M&M die Effekte wahrscheinlich nicht auftreten werden, die ich bei D&D nicht mochte. (Und das trotz Feats und Superpowers)
Kurz gesagt: M&M ist so, wie ich D&D3E gerne gehabt hätte!

M&M wurde oben oft als gutes Beispiel für eine d20 Lösung angegeben. Dem möchte ich grundsätzlich zustimmen.
Eine Haarspalterei sei mir erlaubt: M&M ist kein d20!
Trotzdem ist es ein geniales System und ich werde es wahrscheinlich benutzen, um meine nächste Kampagne zu realisieren. Wenn ich dann Erfahrungswerte habe, werde ich bei Interesse darüber berichten.

Mich würden Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen M&M und BESM d20 interessieren.
Wer da Erfahrungen hat, darf bitte gerne dazu einen Thread öffnen.

Gruß

Boba Fett
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Samael am 27.08.2004 | 14:03
Nebis korrumpiert!!!  >;D  Nebis
weil wenn man Nebis Nebis, dann Nebis und
Nebis Nebis Nebis Nebis Nebis


;)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Selganor [n/a] am 27.08.2004 | 14:19
Eine Haarspalterei sei mir erlaubt: M&M ist kein d20!
M&M hat nicht die d20-Lizenz da man sonst keine Charaktererschaffungs- und Aufstiegsregelungen haette veroeffentlichen duerfen.
Es basiert aber auf demselben SRD wie das "d20-System" (das es ja nicht gibt, da es nur der Name einer Lizenz ist)
Titel: Re: D20 korrumpiert?
Beitrag von: Boba Fett am 27.08.2004 | 14:40
Haarspalterei, sag ich ja... ;D

Nebenbei bemerkt: M&M ist deswegen ungemein interessant, weil es unheimlich viele Regelungen besitzt, die ich in sehr ähnlicher Form in meinem FX Konzept auch umsetzen wollte.
FX würde jetzt wie ein Clon von M&M aussehen. (Unterschiede: Schadenrettungswurf, 2W10 statt W20, unterwürfeln statt Wurf + Wert gegen Hinderniss)