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Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: Murphy am 12.04.2022 | 08:56

Titel: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Murphy am 12.04.2022 | 08:56
Die Frage richtet sich an alle D&D-5e-Spezialisten. Ich habe ein wenig D&D gespielt, viel davon war Homebrew. Ich liebäugle immer wieder mit Kaufabenteuern, aber das Wort "teuer" ist da leider schon mit drin. Und wenn ich dann die Plots lese, zieht es mich selten so richtig rein. Als SL (oder DM) wohlgemerkt. Als Spieler fände ich das alles dufte. Wie geht es euch, wenn ihr mit den Kaufabenteuern anderer Systeme so vergleicht?

Sind die von D&D 5e abwechslungsreich, haben sie eine tolle Story, sind sie gut ausgearbeitet, macht die Vorbereitung richtig Spass?

Ich danke euch für eure Meinung.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 12.04.2022 | 09:16
Puuuuh....das ist schwierig zu beantworten.

Bye-the-book würde ich keins leiten, jedes hat so seine Schwächen. Und dann ist es natürlich noch eine Geschmacksfrage.

Was erwartest Du denn?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 12.04.2022 | 09:19
Tolle Story finde ich ein problematisches Kriterium.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 12.04.2022 | 09:21
Tolle Story finde ich ein problematisches Kriterium.
Kann...muss aber nicht. Ersetze "Story" mit "Hintergrund".
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Arldwulf am 12.04.2022 | 09:35
Sind die von D&D 5e abwechslungsreich, haben sie eine tolle Story, sind sie gut ausgearbeitet, macht die Vorbereitung richtig Spass?

So lala und durchaus abwechselnd.

Sehr häufig gibt es Railroadingprobleme Plotprobleme und Probleme mit der Auswahl welche Gegner die Charaktere fordern oder überfordern was für den SL halt bedeuten kann man muss entweder damit leben oder noch eigene Arbeit reinstecken.

Bloß: Das ist halt generell der Fall bei Kaufabenteuern und manches ist auch schlicht Systembedingt. Wenn man also weiß worauf man sich einlässt und bereit ist Dinge die nicht oder für die eigene Gruppe nicht passen bekommt man trotzdem zumeist einen Rahmen der sich lohnen kann.

Schau mal hier rein wenn du magst, da gibt es eine ganz gute Übersicht.

https://arcaneeye.com/dm-tools-5e/dnd-5e-adventures-modules/
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Murphy am 12.04.2022 | 09:45
Tolle Story finde ich ein problematisches Kriterium.

Kannst du das erklären? Das wäre nett.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systeme
Beitrag von: Cormac am 12.04.2022 | 09:45
Puuuuh....das ist schwierig zu beantworten.

Bye-the-book würde ich keins leiten, jedes hat so seine Schwächen. Und dann ist es natürlich noch eine Geschmacksfrage.

Wieviele Kaufabenteuer anderer Systeme leitest du denn by–the–book?

Also ich finde schon die Ausgangsfrage hoch subjektiv und daher ehrlich gesagt unmöglich für andere zu beantworten. Woher soll ich wissen, was für andere „eine tolle Story“ ist? Gestern hab ich in einem anderen Fed einen Kommentar gelesen, dass der Metaplot für Symbaroum langweilig und 08/15 sei, da bin ich fast vom Glauben abgefallen. Offensichtlich gibt es aber Leute, die das so sehen. „Gut ausgearbeitet“….was genau versteht man darunter? Macht die Vorbereitung Spass? Ja nun…..

Also wie bei jedem mir bekannten Rollenspiel gibt es m.E. für D&D 5E Abenteuer die gelungener und solche die weniger gelungen sind. Und wie bei jedem mir bekannten Rollenspiel herrscht oft Uneinigkeit darüber welche gelungen und welche nicht gelungen sind.

Beispielsweise gilt allgemein Curse of Strahd als „gutes“ Abenteuer….ich kenne aber auch viele Spieler die es hassen, da es – by–the–book gespielt – viele Klassen vor gefühlte Probleme stellt (Beispiel: da selbst „normale“ Dinge in Barovia ca. den 10fachen Buchpreis kosten ist es für Magier nahezu unmöglich der üblichen Vorgehensweise von „ich kopiere jeden noch so popligen Spruch in mein Buch“ zu folgen. Oder: als kämpfende Klasse sollte man sich mit dem Gedanken abfinden, dass man das Abenteuer wohl mit der Rüstung abschließen wird, mir der man es begonnen hat.). Den survival Aspekt muss man mögen.

Ansonsten sind Kaufabenteuer eben immer dazu gedacht, dass sie eine große Vielzahl unterschiedlicher Spieler halbwegs zufriedenstellen, man sollte sich daher m.E. soll schnell wie möglich von der Vorstellung verabschieden, man könne ein solches mit seiner Gruppe praktisch unverändert spielen und Begeisterung ernten.

Just my 2 cents…
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Murphy am 12.04.2022 | 09:46

Schau mal hier rein wenn du magst, da gibt es eine ganz gute Übersicht.

https://arcaneeye.com/dm-tools-5e/dnd-5e-adventures-modules/

Top, danke!
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 12.04.2022 | 09:49
Kannst du das erklären? Das wäre nett.

Es gibt eine weitverbreitete Art von Abenteuern die vielleicht eine tolle Story haben, aber gerade deswegen am Spieltisch eigentlich nicht als Rollenspiel-Szenario funktionieren.

Ich würde mal soweit gehen und eine Story i. S. v. vorgegebener Handlung rundheraus abzulehnen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Murphy am 12.04.2022 | 09:50
Mhm... Das läuft leider alles ein bisschen in die Richtung, die ich befürchtet hatte.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: QuantizedFields am 12.04.2022 | 09:58
Das beste offizielle 5e Abenteuer war Lost Mine of Phandelver. Eine süße Sandbox mit viel Raum für Selbstgestaltung. Achtung, ich habe viel selbstgestaltet und deswegen ist es für mich wahrscheinlich subjektiv besser als für andere. Nichtsdestotrotz, ein sehr Einsteigerfreundliches Abenteuer mit den wichtigsten Tropes des Genres :)

Danach versuchte ich Princes of the Apocalypse, Out of the Abyss und Rime of the Frostmaiden. Sie hatten alle drei die gleichen Merkmale:

- Sehr lang
- Viel überflüssiger Text und schlechte Übersicht
- Gehen von einem "soll-Zustand" aus, der in meinen Spielen eig. nie gegeben war

Das klingt jetzt sehr negativ, aber schauen wir uns die Konkurrenz an:

- 3rd Party D&D, Kobold Press. Grundsätzlich gute Abenteuer mit interessanten Geschichten. Ihre "Warlock!" Reihe (nicht mit dem gleichnamigen RPG zu verwechseln) bietet ~60 Abenteuer an, alle mit einer guten Grundqualität. Nicht alle Abenteuer sind toll, aber sie sind in nur ~10 Seiten präsentiert und optimal für One-Shots. Würde ich immer wieder ausprobieren, auch ihre größeren Abenteuer wie Tales from the Old Margreve oder bald auch Scarlet Citadel.
- OSR. Entweder top oder flop. Die besten wissen, worauf es ankommt:  knackige Abenteuer mit kurzen, interessanten Texten und lassen das Ergebnis des Abenteuers stellenweise offen für die SL. Die "großen" wie Maze of the Blue Medusa sind ein Paradebeispiel dafür, wie man einen Megadungeoncrawler richtig schreibt. That said, vieles davon ist auch einfach für die Tonne.
- 13th Age. DER Standard für High Fantasy Abenteuer. Mit Shards of the Broken Sky, Eyes of the Stone Thief und ihre 13th Age: Glorantha Abenteuer haben sie mit weiten Abstand die besten Abenteuer dieser Sorte.
- D&D 4e. Ich habe Reavers of Harkenvold gemeistert und das Abenteuer ist an sich sehr railroadig und einfach. Es dient ebenfalls als eine Art Einführung in das Genre und das Setting von Nentir Vale. In dieser Hinsicht ist es ebenfalls so gelungen wie Lost Mine of Phandelver. Es hat dafür weniger Fokus auf Rollenspiel und viel mehr auf die darin vorkommenden Kämpfe.
- Ptolus. Meisterklasse in Layouting und Abenteuer-Inspiration. Es zeigt, wie man große Bücher übersichtlich für den SL gestalten kann. Es ist mir ein Rätsel, wieso WotC sich hier nicht etwas abguckt und für ihre eigenen Abenteuer implementiert.
- Schatten des Dämonenfürsten. Durchwachsen. Sie sind alle recht knapp, manchmal trotzdem langweilig beschrieben oder einfach uninteressant. Wer sich die Zeit nimmt, die besten Abenteuer herauszusuchen wird fündig und zufrieden. Notwendige Opfer ist ein tolles Abenteuer und zeigt auch, dass Schwalb seine Arbeit versteht.

So, das waren die ähnlichen Systeme.

- Fragged Empire. Abenteuer:  Ghost Ship Carthage. Ein nettes Einsteigerabenteuer, macht aber nichts besser oder schlechter als man es von D&D kennen würde.
- Infinity. Die Abenteuer aus Infinity machen es sehr gut. In den ersten zwei Seiten des Abenteuers stellen sie den Plot vor, die wichtigen NSCs und ihre Motiviation und wichtige Vorkommnisse, die währenddessen stattfinden. Danach gibt es eine Scene-by-scene Breakdown, wie das Abenteuer funktionieren sollte und lässt den Spieler*innen vielen Spielraum für mögliche Alternativen.
- Spire: the City Must Fall. Ähnlich wie Infinity gibt es das Szenario und die wichtigen NSCs und ihre Ziele. Es legt außerdem fest, was passiert, wenn die NSCs nicht agieren, was super nützlich ist. Darüber hinaus war das Abenteuer sehr spärrlich. Es hat dir Anfang und Ende gegeben und für alles, was zwischendurch passiert, muss der SL sorgen. Damit kam ich gut zurecht, ist aber wahrscheinlich nichts für neue SL.

Was bedeutet das alles jetzt? 5e macht grunsätzlich interessante Abenteuer, weiß aber nicht, wie sie sie gut präsentieren. Sie sind nützlich und zugleich nutzlos für den SL und andere Spiele sind weitaus weniger von solchen Problemen betroffen. Aber andere Systeme machen das nicht partut besser, sondern haben andere Probleme. Das "perfekte" Abenteuerschreiben kann eigentlich niemand so wirklich.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 12.04.2022 | 10:15
Also OSR auf die 5e konvertieren ist vermutlich mit Arbeit verbunden. Aber hier gibt es wirklich tonnenweise gutes und meist noch sehr günstiges Material. Und beileibe nicht nur Dungeon-Szenarien.

Nur mal was mir so spontan einfällt (nicht primär Dungeon)

Scourge of the Demon Wolf
Valley of the Five Fires
Slumbering Ursine Dunes
etc etc



Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systeme
Beitrag von: Rhylthar am 12.04.2022 | 10:51
Wieviele Kaufabenteuer anderer Systeme leitest du denn by–the–book?
Ging mir mehr darum, was ich wirklich vorher streiche, also gar nicht ins Abenteuer reinpacke, weil es in meinen Augen nicht passt/schlecht/zu aufwändig ist. Nicht im Sinne von "stringent" leiten.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Murphy am 12.04.2022 | 11:24
Ich spiele einige Kaufabenteuer by the book, aber eben nicht D&D. Dann eher WFRP oder Cthulhu. Und da funktioniert das prima.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 12.04.2022 | 11:56
Also OSR auf die 5e konvertieren ist vermutlich mit Arbeit verbunden.

Meine 5e Gruppe marodiert gerade im Irrgarten der Blauen Medusa und die meisten monster lassen sich hit dice sei dank on the fly konvertieren, wobei es auf jeden Fall mehr mentale Arbeit erfordert als zwischen TSR D&Ds zu konvertieren.

Edit zu OP:

Meine Erfahrung mit Princes of the Apocalypse war, dass Informationen für meine Bedürfnisse schlecht gebündelt waren und ich mir für den Tisch selbst einiges zusammenkopieren musste, um mir nicht die Finger blutig zu blättern. Mag aber ein persönliches Defizit sein. Strukturell ist das Set-Up des Abenteuers eigentlich echt solide: es gibt Fraktionen, Dungeonkarten, Stadt-Karten, brauchbare NSCs, Begegnungstabellen. Die Qualität dieser Dinge schwankt, aber den Aufwand, das Abenteuer auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen, fand ich nur geringfügig höher als bei vergleichbaren Abenteuern aus der OSR-Ecke.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Murphy am 12.04.2022 | 19:11
Das beste offizielle 5e Abenteuer war Lost Mine of Phandelver.

Danke! Das ist sehr interessant und hilfreich. Damit habe ich eine Weile zu tun. 😁

Lost Mine of Phandelver fand ich persönlich nicht so prickelnd.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: smirc am 12.04.2022 | 19:31
Ich glaube hier scheidet sich wieder die Gemeinschaft. Die eine Gruppe lehnt Kaufabenteuer ab und kochen alles selber und andere kaufen gerne Buchabenteuer und halten diese auch Wort für Wort. Herje. (ich lieg wohl dazwischen).

Die D&D Abenteuer mit Kaufabenteuer anderer Systeme vergleiche: schwere Frage, weil die Kriterien fehlen. Was ist gut und was mag man als DM oder als Spieler an einem Kaufabenteuer. Ist ja auch von der Spielwelt / Setting abhängig. Oben hat @Cormac schon Curse of Strahd genannt. Nach den Wertungen her, zählt es zu den besten D&D Abenteuern. Wenn die Gruppe aber kein Horror mag (wie meine Gruppe), fällt das sofort aus dem Raster.

Ja, ich finde die Bücher oft übersichtlicher und besser formatiert, als andere. Die Waage zwischen zu viel und zu wenig Text ist oft gut (meine persönliche Meinung).

Sind die Abenteuer abwechslungsreicher als andere, ist die Story besser? Das ist sowas von Geschmackslastig.

Zum Thema Vorbereitung: Das liegt bei dir. Du kannst ein Abenteuer wie Sturmkönig's Donner aus dem Buch so halten. Ich persönlich fummel mir gerne noch Nebenquests in das Abenteuer und verändere auch gerne die Story.

Als Ranking helfen eventuell diese Links:
https://arcaneeye.com/dm-tools-5e/dnd-5e-adventures-modules/
https://www.fandomspot.com/dnd-5e-best-adventure-books/
https://www.dickwizardry.com/articles/dungeons-amp-dragons-5th-edition-adventures-ranked
https://slyflourish.com/guide_to_published_adventures.html
https://www.reddit.com/r/dndnext/comments/paszmk/high_level_tier_3_and_4_campaigns_and_adventures/

Sind die Abenteuer perfekt: NEIN. Ich hab aber auch noch kein perfektes Abenteuer gelesen. Ich musste (für mich persönlich) immer etwas ändern, weil mich etwas gestört habe. Mit einer Ausnahme, das schon genannt wurde: Die Mine von Phandelver aus dem Einsteigerset. Das ist für den Anfänger-DM sehr gut geschrieben und ist eine schöne Sandbox. Kann man natürlich auch ohne ende erweitern und neue Orte zufüge (oder wie ich, das Abenteuer aus dem Essential Kit "Drachen vom Eisnadelgipfel" zusammenmischen).

Die beiden Seiten geben gute Tipps wie Abenteuer modifiziert werden können:
https://slyflourish.com (seicht)
https://thealexandrian.net/ (brutal)

Mein Fazit: Mit D&D hast du Weltweit die größte Community, eine fette Auswahl an Homebrew-Regeln und auch Homebrew-Abenteuern (so ein Zufall, ich hab hier etwas für dich: https://smirc.de/smircs-dungeon), einen fetten Support durch den Hersteller, tolle Blogs und Webseiten zum Nachschlagen und coole Webseiten um deinen Helden zu bauen und zu verwalten (top rated: https://www.dndbeyond.com/).

:-)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Loduanor am 22.04.2022 | 09:48
Ich habe vor ca. 5 Jahren wieder mit DnD angefangen als sich meine Schul- und Studienzeitgruppe wieder zusammenfand.  Ich leite seitdem für die Jungs und da wir alle jenseits der 40 sind und Kinder und Jobs haben habe ich angefangen Kaufkampagnen zu leiten in der Hoffnung die Vorbereitungszeit zu minimieren. Ich leite in Summe seit ca. 28 Jahren für verschiedene Systeme.

Wir haben Lost Mine of Phandelver,  Hoard of the Dragonqueen /Rise of Tiamat durchgespielt und grade Out of the Abyss beendet.

Lost Mine of Phandelver war super, das Material hat es mir einfach gemacht das Abenteuer zu leiten, kann ich empfehlen, wenn man die Story mag. Hier hätte ich mir vielleicht ein paare einfache Homebase / Stronghold Regeln gewünscht, um die Gruppe noch fester in der Welt zu verankern.

Die anderen beiden beiden Kampagnenbände sind für mich als SL hingegen fast unbenutzbar gewesen.
Das Material ist unübersichtlich als Spielleiter und man weiß streckenweise nicht ob das Buch ein Abenteuer oder Quellenband sein will (looking at you OOTA).

-Situationen / Entwicklungen passen im Spiel gar nicht zusammen
-Zwingende Umstände ergeben sich nicht organisch am Tisch
-Informationen sind quer über die Bücher verstreut und man muss sie (ohne Index!) suchen
-NPCs tauchen später wieder auf, darauf wird aber nicht hingewiesen im ersten Encounter, was einfach ärgerlich ist wenn der NPC dann im Kampf von einem Riesen erschlagen wurde
-Exposition wird als Vorlesetext reingepresst
-Rollenspiel Situationen in denen die Gruppe zusieht wie sich NPC Fraktionen am Tisch streiten ohne Interaktion
-stellenweise so railroady, dass man den Spielern OT sagen muss wie es weitergeht damit man nicht in den Abgrund rauscht
-Ziele sind für die Spieler häufig einfach unklar oder es gibt keine immanente Motivation diese zu verfolgen

Vieles ist scheinbar gar nicht ausreichend am Tisch gespielt / getestet worden, sonst würden da viele Sachen gar nicht drin stehen oder wären aufgefallen.
Das sind eigentlich Bücher, die mich als SL unterstützen sollten mit minimalem Aufwand entspannte Sessions für eine Gruppe zu leiten, das ist es wofür ich bezahle. Eine Ausnahme ist wie gesagt die Lost Mine of Phandelver / Dragon of Icespire Peak Kombo.

Versteht mich nicht falsch, wir haben viel Spaß gehabt, die Stories sind global auch nett (natürlich subjektiv), aber vom Aufwand, den ich da jeweils investiert habe, hätte ich auch die Kampagne mit der Grundidee und dem Quellenmaterial selber schreiben können.

Ich habe mir zum Vergleich mal Abomination Vaults von Pathfinder 2 angesehen, und da sieht man, dass es auch anders geht. Ich überlege grade ob ich die Kampagne einfach auf DnD adaptiere weil das weniger Arbeit wäre, als einen DnD Kampagnenband zu leiten.

Sorry, wenn das jetzt sehr rantig war, aber ich würde keinem SL empfehlen einen dieser Kampagnenbände zu leiten wenn er/sie nicht massiv Arbeit investieren möchte.
Wenn es DnD Material sein soll kauft euch LMoP /DoIP, (vielleicht mit eingestreuten Abenteuern aus Tales from the Yawning Portal), dann ist man mit dem verfügbaren Material so gut es geht aufgestellt.

Wie es mit neueren Kampagnenbänden aussieht kann ich nicht beurteilen, aber die Bücher wirken häufig nicht als wären sie als Abenteuer für Spielleiter geschrieben. Ich hoffe man versteht was ich meine.

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Gotham Rundschau am 22.04.2022 | 10:20
Ich finde, Loduanor hat da einen wichtigen Punkt. Die Starter/Essential Sets machen da viel richtig.

Und auch ich empfinde es so, dass die Abenteuer, vor allem die dicken Kampagnenwälzer mit ihrem quer über alle Kapitel eingestreuten Infos, schwierig sind. Es sind durch die Bank weg tolle Geschichten, tolle NPCs und schöne, außergewöhnliche Locations, die man erkunden und durchleben kann, ABER: es ist meiner Auffassung nach häufig nicht mit der Zielgruppe der Dungeon Master geschrieben.

Meines Erachtens mit ein Grund, warum in diese Lücke zum Beispiel „Beadle & Grimms“ mit ihren aufgebohrten und aufgeteilten Deluxe-Kampagnenboxen die WotC Kampagnenboxen so veredeln.

Auch als jemand, der das Hobby schon eine Weile (über drei Jahrzehnte, mit Unterbrechungen) betreibt, mag ich es, wenn ich dem Band, den ich gerade lese, anmerke, dass er für die Spielleitung geschrieben und designed ist. Es macht mir auch nichts aus, als DM ab und zu an die Hand genommen zu werden. Im Gegenteil! Gerade Menschen, die im Familien- und Arbeitsleben stehen sind dankbar, wenn sie „Prep-Time“ sparen können. Layout und Index können da eine Menge bewirken, Info-Boxen, Tipps etc.? Immer her damit, auch auf die Gefahr von Wiederholungen hin - man lernt ja nie aus.

Stattdessen, so empfinde ich es jedenfalls aktuell, finde ich wahnsinnig schöne und fantastisch bebilderte „Walls of Text“ in den offiziellen Kampagnen.

Oder kurz: schön zu lesen ist nicht immer schön zu leiten!
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: AlucartDante am 22.04.2022 | 10:34
Ich habe auch den Eindruck, dass DnD Abenteuer da keinen so guten Job machen. Ich finde Encounter kann man immer recht gut ohne viel Aufwand selbst improvisieren, schwieriger ist das mit dem Plot. Ich habe den Eindruck, dass ist einfach keine Stärke von DnD, wobei ich die neueren Sachen nur wenig kenne. Aber früher habe ich oft Abenteuer anderer RPGs (z.B. Cthulhu, DSA, Ars Magicka) mit DnD geleitet, während ich noch nie ein DnD Abenteuer für z.B. Cthulhu genutzt habe.

Aber ich sehe dein Problem auch insgesamt etwas als Marktlücke. In vielen Rollenspielen gibt es tolle Kaufabenteuer, die man aber lange durchlesen und vorbereiten muss. Dann gibt es ein paar Eine-Seite-Abenteuer bspw Schnell&Dreckig in Shadowrun oder die Abenteuer aus dem Shadowrun Anarchy Band, die manchmal nur eine Idee skizzieren, wobei man Ideen ja auch oft selbst hat. Manche haben auch etwas mehr und sind brauchbar, aber oft ist es dann doch wieder etwas zu wenig.

Zwischen diesen Büchern zum Lesen und den übersichtlichen Eine-Seite-Abenteuer gibt es meiner Meinung nach generell zu wenige Abenteuer, die einerseits etwas länger und umfangreicher sind, aber gleichzeitig speziell auf wenig Vorbereitungszeit ausgelegt sind. Da würde ich mir mehr Abenteuer wünschen, die zwei Teile haben: 1. Lies diese drei bis zehn Seiten Infos vor dem Leiten, um Bescheid zu wissen. 2. Verwende diese sieben bis zwanzig Seiten beim Leiten ohne sie vorher gelesen zu haben.

Obwohl Rollenspiele in den letzten Jahren versuchen, das Abenteuerdesign vom Aufbau und Layout zu vereinheitlichen, unterscheiden sich oft aber auch die einzelnen Abenteuer sehr darunter, wie sehr sie Informationen sind quer über die Bücher verstreuen oder railroaden. Ersteres stört mich, zweiteres verstehe ich.

Aber die DnD Starterkids gehen da in die richtige Richtung. Auch wenn aus anderen Gründen da ja auch manchmal dran gemeckert wird.

Trotzdem: Ich habe den Eindruck z.B. Cthulhu macht das im Schnitt etwas besser. DSA fand ich früher auch etwas besser als DnD, aber da weiß ich nicht, wie es heute aussieht.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 22.04.2022 | 11:46
Loduanor, was du beschreibst ist exakt das Problem sehr sehr vieler Hochglanz-Kaufabenteuer von „großen“ Rollenspielen. Damals waren die 40k Abenteuer genau so eine Katastrophe.

- Fokus auf Wordcount und erzählende Texte (von diesen benötigt ein Kaufabenteuer eigentlich nur sehr sehr wenige!)
- Fokus auf Hochglanz und tolle Illustrationen
- kein Fokus auf effiziente, übersichtliche Informationsvermittlung
- kein Fokus auf Benutzbarkeit während des Spiels
- offenkundig kein oder minimales Playtesting

Und regelmäßig wird das nicht moniert, oder durch schlechte Rezensionen und ausbleibenden Verkaufserfolg sanktioniert.
Die meisten verkauften Exemplare werden halt niemals gespielt…

Dabei machten Teile der OSR es mit exzellentem Material vor, wie es gehen kann.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Loduanor am 22.04.2022 | 12:27
Ich finde, Loduanor hat da einen wichtigen Punkt. Die Starter/Essential Sets machen da viel richtig.
Und auch ich empfinde es so, dass die Abenteuer, vor allem die dicken Kampagnenwälzer mit ihrem quer über alle Kapitel eingestreuten Infos, schwierig sind. Es sind durch die Bank weg tolle Geschichten, tolle NPCs und schöne, außergewöhnliche Locations, die man erkunden und durchleben kann, ABER: es ist meiner Auffassung nach häufig nicht mit der Zielgruppe der Dungeon Master geschrieben.

Vielleicht liegt es nicht zuletzt daran, dass Starter/Essentials viel mehr als Sandbox angelegt wurde und nicht als weltumspannende epische Story. Dazu gehören für mich einfach Schauplätze, die nicht nur auf die Spieler warten, NPCs mit Beziehungen, Charakter und Bedürfnissen, Gerüchte, sowie Dinge, die den Spielern den Eindruck vermitteln wirklich was in der Welt zu verändern. Dann wird das fast von alleine lebendig.

Meine Gruppe hat damals nicht nur Tresendar Manor (sp?) wieder aufgebaut als Wohnsitz, sondern auch Phandalin mit einer Palisade versehen, neue Wahlen organisiert, am Triboar Trail einen Handelsposten mit bewaffneten Reiterpatrouillen aufgebaut und mit den Zwergen einen Deal zum Schutz der Mine und Abtransport des Erzes vereinbart. Da hatten alle das Gefühl man tut etwas sinnvolles mit dem Geld und es ist "ihre Welt" und es gab genug Abenteuer auf die man ausziehen konnte. Nichts davon habe ich so geplant, das ist einfach passiert und alle hatten Spaß. Das ist immer noch deren Lieblingskampagne und auch ich fand das bis jetzt am Schönsten. Es wird heut noch gern mal angeschnitten wie sie mit den Zwergen die Heimreise und Beerdigung des toten Bruders organisiert haben und die Leiche auf dem Wagen gegen 2 hungrige Wyvern verteidigten, die dann mit einem Bein der Leiche abgehauen sind und der dann ein Mithril-Bein für die Beerdigung brauchte.  ;D

Ich habe inzwischen das Gefühl, diese weltumspannenden DnD Heldenkampagnen sind das (oder eher mein) Problem. Man rettet jedes Mal die Welt, nachdem man einmal die gesamte Swordcoast abgeklappert hat, wehe man folgt nicht der Story und weil das immer zeitkritisch ist (Tiamat zerstört sonst die Welt, Dämonen überrennen sonst das Underdark, die Riesen reissen sonst die Weltherrschaft an sich, Auril tötet alles im ewigen Winter) bleibt auch wenig Raum glaubwürdig persönlichere Nebenstories einzuweben. Wenn ich es so niederschreibe klingt es wie ein High Fantasy James Bond Film.  ;D

Um auf die Ausgangsfrage nach dem Vergleich zu den anderen Systemen nochmal zurückzukommen:
Ich habe grade angefangen Forbidden Lands zu lesen, und das sieht einfach so viel interessanter und organischer aus. Ausgearbeitete Events, die sich in die Welt einfügen und mit Orten, Personen oder anderen Ereignissen zusammenhängen (können). Die Legenden finde ich superinteressant als Konzept, der Basenbau trifft für ich auch den Schnittpunkt zwischen Zugänglich und komplex genug damit es für die Gruppe interessant bleibt.
Ob das System als Ganzes was ist, kann ich ohne es zu spielen nicht beantworten.

Wenn es so ein Sandbox Buch für DnD (Setting wäre mir erstmal egal) mit niedrigem bis mittleren Powerlevel (Level 1-9 z.B.) gäbe, dann wäre ich da sofort Feuer und Flamme.

Ich bin eben mal an den Schrank gegangen, ich habe jeden der DND5 Kampagnenbänden und Sourcebooks, aber wenn ich die ansehe, habe ich keine Lust einen davon als nächste Kampagne anzufangen. Geht das nur mir so, dass ich zwar spiele (sogar wöchentlich), aber große Teile der DnD Bücher nur sammle, weil ich ja DnD spiele? Dragonheist war der letzte Kampagnenband, den ich noch gelesen habe, bei den folgenden Büchern ist die Buchbindung noch nie geknickt worden.

Werden die Bücher am Ende gar nicht zum Spielen hergestellt, sondern nur damit wir uns die in den Schrank stellen? Das würde erklären warm die Grafiken immer hübscher werden, die Szenarien immer ausgefallener, die Kampagnen immer pompöser und jedes halbe Jahr Stoff für 2 Jahre veröffewntlicht wird. Liest sich super im Marketing und sieht hübsch im Schrank aus, sichert Verkäufe.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Loduanor am 22.04.2022 | 12:29
Loduanor, was du beschreibst ist exakt das Problem sehr sehr vieler Hochglanz-Kaufabenteuer von „großen“ Rollenspielen. Damals waren die 40k Abenteuer genau so eine Katastrophe.

- Fokus auf Wordcount und erzählende Texte (von diesen benötigt ein Kaufabenteuer eigentlich nur sehr sehr wenige!)
- Fokus auf Hochglanz und tolle Illustrationen
- kein Fokus auf effiziente, übersichtliche Informationsvermittlung
- kein Fokus auf Benutzbarkeit während des Spiels
- offenkundig kein oder minimales Playtesting

Und regelmäßig wird das nicht moniert, oder durch schlechte Rezensionen und ausbleibenden Verkaufserfolg sanktioniert.
Die meisten verkauften Exemplare werden halt niemals gespielt…

Dabei machten Teile der OSR es mit exzellentem Material vor, wie es gehen kann.

Ok, da hätte ich mir die Wall of Text auch sparen können und einfach einen Daumen hoch verteilen, das hast du viel besser auf den Punkt gebracht als ich. So fühlt sich das für mich auch an. :d
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Ma tetz am 22.04.2022 | 13:10
Also den Teil mit den vielen Kleinmissionen in und um die 10 Towns von Rime of the Frostmaiden inklusive des Duergaplots, finde ich vom Lesen her schon gut. Da ich es noch nicht geleitet habe, kann ich zur Tischtauglichkeit nichts sagen.

Das kann man ähnlich wie Lost Mine of Phandelver aufziehen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 13:21
Das Hauptproblem ist doch, dass gerade die ersten Kampagnen teilweise auch noch Quellenbuch sind.

Storm King´s Thunder ist mir da extrem aufgefallen. Das kann man imho machen, aber sollte es eben auch strikt vom Abenteuerteil trennen.
Gibt btw. auch die Gegenbeispiele, die dann auch nicht jedem gefallen. Waterdeep: Dragon Heist gibt dem DM extrem viele Hilfestellungen...für manche dann aber schon zu viel.

Die neueren Bücher haben aber iirc (gerade die Bücher nicht zur Hand) zumindest einen Ablauf der Kampagne direkt zu Beginn.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Megavolt am 22.04.2022 | 13:25
- Fokus auf Wordcount und erzählende Texte (von diesen benötigt ein Kaufabenteuer eigentlich nur sehr sehr wenige!)
- Fokus auf Hochglanz und tolle Illustrationen
- kein Fokus auf effiziente, übersichtliche Informationsvermittlung
- kein Fokus auf Benutzbarkeit während des Spiels
- offenkundig kein oder minimales Playtesting

Absolut korrekt. Perfekt auf den Punkt gebracht.

Ich würde als weitere Kritik noch hinzufügen, dass die Abenteuer zudem weder originell noch intelligent sind und immer viel zu lang. Wenn ein Abenteuer so fett ist, dass es als Hardcover daherkommen muss, ist das meistens schon mal eine deutliche red flag.

Letzter Punkt noch nachgereicht: Die Abenteuer sind irgendwie sehr, sehr seelenlos. Keine Vision, keinen Mut, keinen Charme, wenig Ästhetik.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 22.04.2022 | 14:47
Absolut korrekt. Perfekt auf den Punkt gebracht.

Ich würde als weitere Kritik noch hinzufügen, dass die Abenteuer zudem weder originell noch intelligent sind und immer viel zu lang. Wenn ein Abenteuer so fett ist, dass es als Hardcover daherkommen muss, ist das meistens schon mal eine deutliche red flag.

Letzter Punkt noch nachgereicht: Die Abenteuer sind irgendwie sehr, sehr seelenlos. Keine Vision, keinen Mut, keinen Charme, wenig Ästhetik.

 ;D

Das klingt nach den nahezu schlechtesten Abenteuern der Rollenspielindustrie!  ;D

Da suggeriert wird, dass D&D 5e aber das erfolgreichste System auf dem Markt und das erfolgreichste D&D überhaupt ist muss der Fokus auf dem Erscheinungsbild ja wahre Wunder bewirken.

Denn nach den CRBs sind es ja nach wie vor überwiegend Abenteuer die da rausgebracht werden.

Wahnsinn was ein guter Name und ein schickes Kleidchen so ausmachen!
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 14:56
Absolut korrekt. Perfekt auf den Punkt gebracht.

Ich würde als weitere Kritik noch hinzufügen, dass die Abenteuer zudem weder originell noch intelligent sind und immer viel zu lang. Wenn ein Abenteuer so fett ist, dass es als Hardcover daherkommen muss, ist das meistens schon mal eine deutliche red flag.

Letzter Punkt noch nachgereicht: Die Abenteuer sind irgendwie sehr, sehr seelenlos. Keine Vision, keinen Mut, keinen Charme, wenig Ästhetik.
Da hätte ich dann eigentlich gerne Gegenbeispiele, was denn "gute" Abenteuer sein sollen.  >;D

Ich glaube auch, dass die Abenteuer um einiges spielbarer werden, sobald man sich die Online-Unterstützung von DnDBeyond holt. Ich leite gerade "Call from the Deep", was zwar keine offizielle WotC-Publikation ist, aber mit viel Online-Unterstützung arbeitet. Da geht schon einiges mehr, als wäre es "nur" das schnöde Buch.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Megavolt am 22.04.2022 | 15:08
Da hätte ich dann eigentlich gerne Gegenbeispiele, was denn "gute" Abenteuer sein sollen.  >;D
Kurze, originelle, atmosphärische, geplaytestete Abenteuer mit einem wie auch immer gearteten ästhetischen Anstrich, die die relevanten Infos effizient vermitteln?

Du fühlst dich aber nicht ernsthaft persönlich angegriffen, nur weil wir über DnD möppern? Das ist unnötig, Rhylli, wir sind doch schon erwachsen. Wenn ich DnD kritisiere, dann kritisiere ich ausdrücklich nicht dich.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 15:15
Kurze, originelle, atmosphärische, geplaytestete Abenteuer mit einem wie auch immer gearteten ästhetischen Anstrich, die die relevanten Infos effizient vermitteln?

Du fühlst dich aber nicht ernsthaft persönlich angegriffen, nur weil wir über DnD möppern? Das ist unnötig, Rhylli, wir sind doch schon erwachsen. Wenn ich DnD kritisiere, dann kritisiere ich ausdrücklich nicht dich.
Nein, ich empfinde nur die Aussagen so lange als viel zu pauschal, bevor es nicht Gegenbeispiele gibt. Und Ja, Mhyr hat da vollkommen Recht...das Gebrummel klingt halt nach...Gebrummel.

Und so sehr ich definitiv einiges zu kritisieren habe an den Abenteuern, der Vorwurf, dass sie untauglich wären/nicht ge-playtested sind, muss auch bestätigt werden.
Wer kurze WotC-Abenteuer will, hat ja die Sammelbände. Oder die gesamte DMsGuild. ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Ma tetz am 22.04.2022 | 15:20
Es ist aber eben auch viel einfacher ein kurzes in sich schlüssiges Abenteuer zu schreiben und zu playtesten. Deswegen bevorzuge ich die persönlich auch.

ca. 1-50 Seiten empfinde ich da als machbar.

Je länger ein Abenteuer  (mit Story und so) wird desto mehr Annahmen über das Spielerverhalten muss ich treffen und Setzungen vornehmen, um noch beim Finale  anzukommen. Das ist bei den DnD Level 1 bis xy Kampagnen natürlich ein Thema.

Und selbst bei einem (Mega-)Dungeon habe ich arge Zweifel, dass mehr als 50 Seiten in der Mehrheit der Gruppen wirklich bespielt werden.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Megavolt am 22.04.2022 | 15:21
Nein, ich empfinde nur die Aussagen so lange als viel zu pauschal, bevor es nicht Gegenbeispiele gibt. Und Ja, Mhyr hat da vollkommen Recht...das Gebrummel klingt halt nach...Gebrummel.

Gut, aber dann bist du derjenige, der das auf eine persönliche Ebene zieht ("Diese Brummler!"). Steht einem erfahrenen Foristen nicht so gut, muss ich sagen.

Gegenbeispiel, hepp: Segler auf Sternenloser See

Hat all die angesprochenen Mankos nicht, vielleicht abgesehen davon, dass ich es nicht als intelligent bezeichnen würde.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 15:34
Gut, aber dann bist du derjenige, der das auf eine persönliche Ebene zieht ("Diese Brummler!"). Steht einem erfahrenen Foristen nicht so gut, muss ich sagen.

Gegenbeispiel, hepp: Segler auf Sternenloser See

Hat all die angesprochenen Mankos nicht, vielleicht abgesehen davon, dass ich es nicht als intelligent bezeichnen würde.
Du machst daraus was persönliches. Ich habe keine Aktien von Hasbro, von mir aus kann man auf WotC Dreck werfen, wie man will. Nur mag ich keine pauschale "Better than thou"-Attitüde, wenn man halt keine Beweise/eindeutigen Argumente bringt.

"Segler auf Sternenloser See" ist ein Einstiegsabenteuer. Das wird jetzt gerade verglichen mit kompletten Kampagnenbänden. 28 Seiten vs. bis 200+.
Einstiegsabenteuer gibt es ofiziell neben den Boxen keine. Aber ich würde z. B. Legacy of the Crystal Shard dem Segler vorziehen.

Und, auch wenn es manch einem nicht gefällt:
Die Masse findet die WotC-Abenteuer gut. Und sie werden auch gespielt. Es ist zu simpel, sie nur als Sammelobjekte anzusehen.

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: JohnLackland am 22.04.2022 | 15:36
Ich verstehe die Diskussion nicht .... Die großen Abenteuer sind Kampagnenbände, die von 1 bzw. 3 bis Stufe X gehen. Sie beinhalten genügend Informationen, um eine große Kampagne in einer Region zu spielen, also auch eine Regionsbeschreibung oft. Als einzelne Abenteuer sie zu sehen ist schwierig. An einen einzelnen Band kann man gut ein bis zwei Jahre spielen.

Wer es kürzer mag, hat die Abenteuer in den Sammelbänden, die lassen sich gut vom Buch aus spielen. Natürlich solle sich die SL das Ganze einmal durchlesen.

Das die Abenteuer nicht getestet sind usw. kann ich nicht sagen. Ich finde z.B. Abstieg nach Avernus - Mad Max in der Hölle und das ist Groß! Genauso wie ich Strixhaven und "Jenseit des Irrlichts" schön ist.

Was stimmt, die Struktur ist für eine SL nicht günstig bei den Kampagnenbänden. Das geht viel besser!

Die meisten Abenteuer müssen eh auf jede Gruppe angepasst werden. Meine aktuelle D&D Gruppe z.B ist sehr kampfschwach, also baue ich mehr andere Lösungsmöglichkeiten ein ... die meisten Abenteuer in den Sammelbänden, vor allem in der Taverne und Salzmarschen sind sehr Dungeoncrawler.  :w20: Die neuen habe ich mir noch nicht angeschaut und es gibt noch die DM Guild ;-)

Warum ist das eigentlich oft ein D&D motz Thread hier?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 22.04.2022 | 15:37
Rhylthar, Gegenbeispiele liefer ich dir heute Abend!
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Megavolt am 22.04.2022 | 15:38
Nur mag ich keine pauschale "Better than thou"-Attitüde, wenn man halt keine Beweise/eindeutigen Argumente bringt.

Ich habe keine "Better than thou"-Sachen angeführt, bis du sie mehrfach angefordert hast, und auch sonst hat das niemand.

Alternativ kannst du auch die Vorwürfe konkret entkräften, wenn sie deiner Meinung nach nicht zutreffend sind. Ansonsten ist das doch ein bisschen billig, anderen mangelnde Substanz zu bescheinigen, oder nicht?

Warum ist das eigentlich oft ein D&D motz Thread hier?

Das ist natürlich wiederum fair, ich will freilich niemandem seine Freude vermotzen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 15:40
@JohnLackland:

Die Aufmachung finde ich insgesamt auch sehr...anpassungswürdig. In Buchform. Wahrscheinlich müsste ich es einfach mal mit DnDBeyond ausprobieren, wahrscheinlich (was mir bisher mitgeteilt wurde), wäre es dann um einiges einfacher.

Ich persönlich würde ja gerne, ganz PF-esque, zu jeder Kampagne folgendes haben:
- Regionalband
- Player´s Guide
- Abenteuer
- (Map Pack).

Kostet dann natürlich 100,00+ €.  ~;D
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 15:44
@Megavolt:
Zitat
Ich würde als weitere Kritik noch hinzufügen, dass die Abenteuer zudem weder originell noch intelligent sind und immer viel zu lang. Wenn ein Abenteuer so fett ist, dass es als Hardcover daherkommen muss, ist das meistens schon mal eine deutliche red flag.
Das, lieber Megavolt, ist sehr wohl "Better than thou." ;)

Mangelnde Originalität, Unintelligenz und zu große Länge. Bei ersterem beiden sollte man imho wirklich gute Beispiele haben, was es gernau ist und wer es besser macht...und letzteres ist reine Geschmackssache.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Loduanor am 22.04.2022 | 16:21
Es ist auf jeden Fall wahr, dass die Abenteuerbände besser spielbar sind mit DNDBeyond, weil es natürlich Möglichkeiten gibt mit Hyperlinks zu arbeiten um NPCs, Schauplätze, Monster und Zauber zu verlinken, die Erfahrung habe ich auch gemacht.
Aber WOTC stellt uns diese Spielhilfe nicht zur Verfügung wenn wir den Band für +/- 40 € kaufen, sondern DNDBeyond ruft dann nochmal +/- 20 € auf um eben diese Spielhilfe (oder man kauft nur den Zugang auf DNDBeyond) nutzen zu können + alles Quellenmaterial das standardmäßig verlinkt wird PHP, DMG, MM u.a.).

Das ändert halt nichts an der geäußerten Kritik an den Abenteuerbänden/Kampagnen, auch wenn diese Kritik sicher unterschiedlich stark auf die einzelnen Bände zutrifft und wir hier alles etwas pauschal ansprechen.

Es wurden ja auch andere Beispiel genannt, ich hatte explizit die Basic /Essentials Kit Kombo und Abomination Vault positiv hervorgehoben, andere hatten auch andere Abenteuer genannt.

Mich würde interessieren, wie viele von den DND 5 Kampagnen habt ihr wirklich gespielt, und wie viele habt ihr im Schrank stehen?

Ich habe die Basic Box, HotDQ/RoT und OOTA durchgespielt, ich habe aber alle bis dato erschienen (physischen) Abenteuerbände im Schrank. Also keine gute Kauf/Spiel Ratio :)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Swafnir am 22.04.2022 | 16:23
Die Mischung aus Abenteuer und Settingband find ich auch sehr unpraktisch.  Vieles würde ich gerne lesen, aber ich will mich bei den Abenteuern dann auch nicht spoilern.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 22.04.2022 | 16:37

Die Masse findet die WotC-Abenteuer gut. Und sie werden auch gespielt.

Citation needed!
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 16:45
Citation needed!
Verkaufszahlen (Buch + Beyond) kombiniert mit Orr-Report. Extrapolieren.  ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Megavolt am 22.04.2022 | 16:47
@Megavolt:Das, lieber Megavolt, ist sehr wohl "Better than thou." ;)

Nein, ist es nicht.

Zitat
Mangelnde Originalität, Unintelligenz und zu große Länge. Bei ersterem beiden sollte man imho wirklich gute Beispiele haben, was es gernau ist und wer es besser macht...und letzteres ist reine Geschmackssache.

Noch eine neue Anforderung? Und du selber entkräftest wieder nix?

Ich denke, da kommen wir hier nicht weiter. Ist aber in Ordnung.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 16:53
Ich muss nichts Entkräften. Du hast hier ge-ranted und Deine Meinung zu D&D/WotC-Produkten vorgetragen. Kann man machen, aber es ist und bleibt eine Meinung.

Wer vorwirft, muss liefern. Gerade, wenn es Absolutismen sind.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 22.04.2022 | 16:55
Verkaufszahlen (Buch + Beyond) kombiniert mit Orr-Report. Extrapolieren.  ;)

Wo gibt es denn Verkaufszahlen nach einzelnen Abenteuern sortiert? Schlüsselt der Orr-Report nach einzelnen Abenteuern auf?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Megavolt am 22.04.2022 | 17:01
Du hast hier ge-ranted,
Nein, auch das habe ich nicht.

Vielleicht wäre nach den ad hominems (Ranter, Brummler) und den diversen Forderungen ("muss liefern") mal ein Rettungswurf auf Projektionsfehler angebracht.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 17:02
Wo gibt es denn Verkaufszahlen nach einzelnen Abenteuern sortiert? Schlüsselt der Orr-Report nach einzelnen Abenteuern auf?
Verkaufszahlen muss man sich ein wenig zusammensuchen. WotC-Interviews, amazon-Ranking, Barnes&Nobles, etc.
Orr-Report listet nur die Systeme/Runden...deshalb dann grob extrapolieren.

Edit:
ICv2 ganz vergessen! Auch da natürlich nur grob, aber man kann ja in dem Quartal gucken, was neu erschienen ist bei WotC...und zumindest Rückschlüsse daraus ziehen.

Wie gesagt, Aussage ist: Das Verhältnis Spieler<-->Sammler bei Käufen wird imho nicht von den Sammlern beherrscht. Wer kauft, will sehr wahrscheinlich spielen.   

@Loduanor:
Ja, die Zusatzkosten sind nervig. Da war ich tatsächlich froh, dass ich die "Call from the Deep"-Kampagne nur als pdf hatte (vergleichbare Kampagne wie die WotC-Bände) und dann ordentlich zerschnippeln konnte.
Hier ein Bild, da mal eine Textpassage, hier die Monsterwerte, usw.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 17:03
Nein, auch das habe ich nicht.

Vielleicht wäre nach den ad hominems (Ranter, Brummler) und den diversen Forderungen ("muss liefern") mal ein Rettungswurf auf Projektionsfehler angebracht.
Einfachste Variante:
"Is scho recht."
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 22.04.2022 | 17:09
Verkaufszahlen muss man sich ein wenig zusammensuchen. WotC-Interviews, amazon-Ranking, Barnes&Nobles, etc.
Orr-Report listet nur die Systeme/Runden...deshalb dann grob extrapolieren.

Wie gesagt, Aussage ist: Das Verhältnis Spieler<-->Sammler bei Käufen wird imho nicht von den Sammlern beherrscht. Wer kauft, will sehr wahrscheinlich spielen.   


Kann schon sein, dass mehr gespielt als gesammelt wird, aber ich wüsste jetzt nicht, wie du an Hand diese Datenlage so sicher bei dieser Aussage sein kannst.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 17:16
Kann schon sein, dass mehr gespielt als gesammelt wird, aber ich wüsste jetzt nicht, wie du an Hand diese Datenlage so sicher bei dieser Aussage sein kannst.
*shrug* Ich bin mir relativ sicher.

Zitat
Und regelmäßig wird das nicht moniert, oder durch schlechte Rezensionen und ausbleibenden Verkaufserfolg sanktioniert.
Die meisten verkauften Exemplare werden halt niemals gespielt…
Als Gegenpart hierzu. Verkaufszahlen gehen nicht zurück, es gibt keine wirklich schlechten Rezensionen en masse....da nehme ich die Sherlock Holmes-Methode:
Wenn alles andere ausfällt, ist es das, was übrig bleibt...so komisch es auch anmuten mag.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 22.04.2022 | 17:19
Wie viele 5E Abenteuer-Dickbände besitzt du?

Wie viele hast du gespielt?

PS
Meine Schilderung bezog sich btw auf mir bekannte 3.x Dickbände bzw. Dark Heresy oder auch DSA. 5E kenne ich nicht. Mir sieht das aber „von Weitem“ nach derselben Krankheit aus.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 22.04.2022 | 17:21
*shrug* Ich bin mir relativ sicher.

Es wäre für die Diskussion trotzdem gut, würdest du entweder konkrete Zahlen benennen zusammen mit deiner Extrapolation-Methode. Das könnten wir dann nämlich diskutieren. Oder gelten die diskursiven Standards, die du an Megavolt anlegst, hier nicht?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 17:24
Wie viele 5E Abenteuer-Dickbände besitzt du?

Wie viele hast du gespielt?
Ist ja nur eine anekdotische Geschichte: Ich besitze jeden Band 2x. Angespielt habe ich 3 der Kampagnen.

Nun kenne ich aber auch jemanden, der hat sich genau die 3 Kampagnen gekauft, die er aktuell leitet.

Wer ist nun Regelfall, wer ist Ausnahme? Und vor allem: Werde ich die Sachen noch in der Zukunft spielen oder sind sie "zu schlecht"? ;)
Antwort: Manches ist dann doch nicht mein Fall.  :)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Runenstahl am 22.04.2022 | 17:26
Ich bin jemand der mit Fertigabenteuern sowohl als Spieler, als auch als SL meist nicht viel anfangen kann. Als Spieler fühle ich mich dabei oft nur als Beifahrer und als SL empfinde ich das Leiten eines Kaufabenteuers als harte Arbeit (ganz besonders im Vergleich zu meinen Homebrew-Kampagnen). Ob und wie das nun in anderen Systemem anders ist kann ich kaum beurteilen. Ich erinnere mich vage an alte DSA-Abenteuer (die waren zumindest in meiner Erinnerung schlimmer) sowie an das ein- oder andere Abenteuer in anderen Systemen (durchwachsen).

Selbst geleitet habe ich bei 5e Kaufabenteuern bislang nur ein Candlekeep Abenteuer und das hat tatsächlich viel Spaß gemacht eben weil diese Abenteuer kurz und knackig sind. Da ist es zum einen keine "Arbeit" das Abenteuer vorzubreiten, und zum anderen fällt es deutlich leichter das Abenteuer flexibler zu gestalten.

Die anderen 5e Abenteuer kenne ich entweder gar nicht oder nur aus Spielerperspektive (Avernus, Rise of Tiamat) und da sind die Gefühle eher gemischt.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 17:33
Es wäre für die Diskussion trotzdem gut, würdest du entweder konkrete Zahlen benennen zusammen mit deiner Extrapolation-Methode. Das könnten wir dann nämlich diskutieren. Oder gelten die diskursiven Standards, die du an Megavolt anlegst, hier nicht?
Ganz ehrlich: Könnte ich zumindest grob. Die Zahlen sind ja im Netz.

Aber:
Die Arbeit, auf Samaels "launigen Spruch" (denn als solchen wird er ihn wahrscheinlich gemeint haben) jetzt an einem sonnigen Freitag im Netzt rumzusuchen, für etwas, was nicht mal Gegenstand des Threads ist: Nein.

Wenn Megavolt über WotC-Abenteuer ablästern will...bitte. Aber die Abenteuer als unintelligent zu bezeichnen, ohne konkret zu werden, was nun unintelligent ist, aber verlangen, aufzuzeigen, dass sie es doch sind...nun ja, ich wiederhole: Sonniger Freitag.

In dem Sinne, ich habe um 18:30 Uhr ein Date mit Gegrillter Leber beim Kroaten.  8)

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 22.04.2022 | 17:38
Ganz ehrlich: Könnte ich zumindest grob. Die Zahlen sind ja im Netz.

Aber:
Die Arbeit, auf Samaels "launigen Spruch" (denn als solchen wird er ihn wahrscheinlich gemeint haben) jetzt an einem sonnigen Freitag im Netzt rumzusuchen, für etwas, was nicht mal Gegenstand des Threads ist: Nein.

Wenn Megavolt über WotC-Abenteuer ablästern will...bitte. Aber die Abenteuer als unintelligent zu bezeichnen, ohne konkret zu werden, was nun unintelligent ist, aber verlangen, aufzuzeigen, dass sie es doch sind...nun ja, ich wiederhole: Sonniger Freitag.

In dem Sinne, ich habe um 18:30 Uhr ein Date mit Gegrillter Leber beim Kroaten.  8)

Keine weiteren Fragen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 22.04.2022 | 18:15
Zur Ausgangsfrage:
Falls ich morgen oder die Tage Zeit finde, würde ich mal Vergleiche ziehen bei Kampagnen in Pathfinder I, Cthulhu (diverse), evtl. Midgard (Smaskrifter)...und falls mir noch was einfällt.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 22.04.2022 | 18:19
Smaskrifter ist natürlich ein Sonderfall  :D
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 23.04.2022 | 09:02
Super amüsanter Faden!  :d

Wahnsinn was man* an (unterschwelligem) Hate gegen das erfolgreichste RSP-System (regeltechnisch und wirtschaftlich gedacht) ever ansammeln kann…

Warum? Wird dadurch irgendwas besser oder einfach mal Dampf ablassen und die eigene Klasse darstellen?

Sorry! Will niemandem zu nahe treten und kann Kritik an D&D 5e und dem Vorgehen von WotC gut verstehen, nachvollziehen bzw. sogar befürworten, aber hier lehnt man* sich jetzt schon ordentlich aus dem Fenster.

Könnte mir vorstellen, dass die Zielsetzung der Produktgestalter von der Erwartungshaltung der deutschsprachigen Konsumenten ganz einfach abweicht.  ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 23.04.2022 | 09:11
Das hat nichts mit deutschsprachig zu tun.

Und das Wort „Produktgestalter“ ist vielleicht der Kern der ganzen Angelegenheit…

Ich bin noch die Gegenbeispiele schuldig, kommt. Evtl. mache ich dafür einen eigenen Faden auf.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 23.04.2022 | 09:48
Das hat nichts mit deutschsprachig zu tun.

Oh, das glaube ich schon. Auch wenn wir in einer globalisierten Gesellschaft, insbesondere westlich orientierten Welt, leben. Besteht ein kultureller Unterschied zwischen deutschsprachigen und amerikanischen Ländern bzw. Kulturkreis(en).

Und das Wort „Produktgestalter“ ist vielleicht der Kern der ganzen Angelegenheit…

Das glaube ich nämlich auch.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Gotham Rundschau am 23.04.2022 | 09:57
Also, auch wenn mein Beitrag rantig geklungen hat, so ist er es überhaupt nicht. Ich liebe das größte Rollenspiel der Welt, und( mit Ausnahme der MtG-Settings, Eberron und dem Critical Role Kram) habe ich jedes einzelne Print-Produkt im Schrank, gelesen und teilweise auch zu leiten angefangen.

MIr ging es vor allem um die "Darreichungsform". Als Abenteuer empfand ich die Hefte der 80er/90er wesentlich "handhabbarer". Auch die Adventure-Paths, die in der Dungeon/Dragon-Magazin Ära von Paizo eingeführt wurden und meines Erachtens mit Pate gestanden haben für die großen, über 10 Stufen umspannenden Kampagnen-Wälzer, waren besser aufgeteilt. Einen jüngeren, gelungeneren Teil finde ich das erste Drittel von IDRotFM, das mit der SandSnowbox vieles richtig macht.

Ich suche trotz einiger Erfahrung immer auch Bände, die es mir als DM leichter machen:
Klare Kapitel-Struktur, Haupthandlung und optionale Handlung
Index
Übersichten / Flowcharts
herausnehmbare Karten und Tabellen
digitale Erweiterungen, die mit dem Kauf des Printprodukts inkludiert sind
Handouts

dazu

ein gut lesbares Design
Info-Boxen, die einen nochmal auf bestimmte Regelkniffe hinweisen, die in bestimmten Situationen auftreten könn(t)en
Encounter-Management Tipps (s. u.)
Info-Boxen, wie komplexe Encounter bewältigt werden können (looking at you, SKT und RoT)
Info-Boxen, mit Beispielen und Rücksclüssen aus den Playtests
Info-Boxen, die nach den Abschluss eines Kapitels rekapitulieren ("At this point, Player Characters should know that (...) and be aware of (...))


während Einsteiger-Abenteuer das alles bieten, fühle ich mich als alter Fuchs dennoch immer wieder ertappt, wenn in den Mid-High-Leves Tiers das Mikro-Management zuschlägt, trotz diverser (print als auch online erworbener) DM-Screens tue ich mich -manchmal- mit der Parallelität der conditions, der laufenden magischen, situativen und Umwelt-Effekte von PCs und Antagonisten gerade bei größeren Gruppen gelegentlich schwer.

Vielleicht braucht's einen eigenen Faden mit gelungenen Beispielen für gutes Abenteuer-Design (ohne das "wingin' it" vom Lazy DM bemühen zu müssen, was zwar für ein paar Sessions funktioniert, aber wenig befiredigend ist, wenn man weiß, was noch so alles auf einen in den Kampagnenbänden steckt)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 23.04.2022 | 10:05
Man muss ja sagen, dass WoTC versucht, die eierlegende Wollmilchsau zu produzieren bzw. produzieren zu lassen (die ersten Bände sind ja quasi Fremdprodukte), einen Mix aus Abenteuer und Regionalband.

Was in den ersten Bänden wahrlich nicht sonderlich gelungen war von der Struktur, wird meines Erachtens in späteren Bänden besser. Da habe ich z. B. Waterdeep: Dragon Heist in guter Erinnerung, durch eine gute Trennung von Abenteuer und Hintergrundinformationen zu Waterdeep. Das Abenteuer ist zwar sehr...gradlinig, aber okay...irgendwas ist ja immer. ;)

Hier auch nochmal an @Samael:
Ich glaube tatsächlich, dass diese Bände sehr oft in der Hand gehalten und genutzt werden, um Informationen zu erlangen zu den Regionen/Orten. Also selbst wenn man das Abenteuer gar nicht aktuell spielt.

Zu anderen Systemen später.

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 23.04.2022 | 10:11
Oh, das glaube ich schon. Auch wenn wir in einer globalisierten Gesellschaft, insbesondere westlich orientierten Welt, leben. Besteht ein kultureller Unterschied zwischen deutschsprachigen und amerikanischen Ländern bzw. Kulturkreis(en).

Dieselbe Kritik gibt es aber auch in den USA. Die meisten „Gegenentwürfe“ stammen ebenfalls von dort. Daher glaube ich hier nicht an eine Ursache im kulturellen Unterschied. Zumal auch hiesige Verlage ähnlich schlecht benutzbares Material publizieren.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 23.04.2022 | 11:45
Dieselbe Kritik gibt es aber auch in den USA. Die meisten „Gegenentwürfe“ stammen ebenfalls von dort. Daher glaube ich hier nicht an eine Ursache im kulturellen Unterschied. Zumal auch hiesige Verlage ähnlich schlecht benutzbares Material publizieren.

Interessant! Habe ich so noch nicht gelesen oder mitbekommen (in der Blog-Szene, „meinen“ discord-Kanälen, FB oder IG). Bin aber in amerikanischen Foren nicht mehr so aktiv wie zu PF1 Zeiten. Hast du Links?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 23.04.2022 | 11:50
Gute Seiten mit Reviews sind z.B.

www.tenfootpole.org (http://www.tenfootpole.org)
hier etwa 5E WOTC Reviews:
https://tenfootpole.org/ironspike/?p=2617 (https://tenfootpole.org/ironspike/?p=2617)
https://tenfootpole.org/ironspike/?p=2604 (https://tenfootpole.org/ironspike/?p=2604)
Zitat
Rise of Tiamat is a 10,000 foot outline of an adventure that is not organized to effectively support a DM during play. There are a few specific instances of the adventure providing gameable content, advice, and structure, but the overall assertion remains: this is not an adventure.

und

https://thealexandrian.net/dungeons-dragons (https://thealexandrian.net/dungeons-dragons)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 23.04.2022 | 17:35
Gute Seiten mit Reviews sind z.B.

www.tenfootpole.org (http://www.tenfootpole.org)
hier etwa 5E WOTC Reviews:
https://tenfootpole.org/ironspike/?p=2617 (https://tenfootpole.org/ironspike/?p=2617)
https://tenfootpole.org/ironspike/?p=2604 (https://tenfootpole.org/ironspike/?p=2604)

2022 jetzt reviews zu den ersten 5e-Produkten bzw. -Abenteuern von 2014 zu bringen finde ich jetzt wenig ergiebig.

https://thealexandrian.net/dungeons-dragons (https://thealexandrian.net/dungeons-dragons)

Danke. Werde ich mir bei Gelegenheit zu Gemüte führen.  :d
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 23.04.2022 | 17:51
2022 jetzt reviews zu den ersten 5e-Produkten bzw. -Abenteuern von 2014 zu bringen finde ich jetzt wenig ergiebig.

Warum, siehst du da eine relevante Veränderung in der Qualität bzw. Machart?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 23.04.2022 | 19:09
Ein wichtiger Punkt, der bislang noch nicht angesprochen wurde: das Abenteuer "Waterdeep: Dragon heist" kommt gänzlich ohne heist aus. :(
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 24.04.2022 | 06:41
Warum, siehst du da eine relevante Veränderung in der Qualität bzw. Machart?

Ja, schon. Wurde IIRC in diesem Faden auch teilweise schon benannt. Anfangs waren die Abenteuerbände auch noch Sourcebook bzw. wahre Wollmilchsäue die Eier legen konnten/sollten. Und weitestgehend von Drittanbietern ausgearbeitet (IIRC ToD von Kobold Press und PotA von Sasquatsch Studio, OotA von Green Ronin).

Das ist heute bzw. seit Jahren anders.
Die Abenteuer sind auch viel kleinteiliger geworden. Die Inklusion der nicht-männlichen und nicht-„weißen“ Spielerschaft ist auch zunehmend in den Fokus des Designs und der Zusammenstellung der Produkte geraten.

Selbst reine Konvertierungen alter Abenteuer aus vorangegangen Editionen haben sich gewandelt. Während ToYP wenig Beiwerk aufweist hat GoS eine Art Rahmen mit einer detaillierteren Setting Beschreibung erhalten.

Man kann WotC viel vorwerfen, aber eine etablierte Routine der Abenteuergestaltung nach Schema F mMn nicht. Und das finde ich prinzipiell gut. Insbesondere wenn das Ideal noch nicht erreicht wurde.  ~;D

Wobei z. B. CoS schon recht gut scheint. (Habe es aber „nur“ gespielt, nicht geleitet.)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 24.04.2022 | 07:23
Sorry, könntest du die Abkürzungen ausschreiben? Danke!

Der Kritikpunkt „Benutzbarkeit“, wurde der angegangen?

Der Einzug des US-amerikanischen Kulturkampfes in die Produkte hat damit ja wenig zu tun, aber was meinst du mit „Kleinteiligkeit“?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 24.04.2022 | 07:36
Sorry, könntest du die Abkürzungen ausschreiben? Danke!

Bei Gelegenheit gerne.

Der Kritikpunkt „Benutzbarkeit“, wurde der angegangen?

Ja, aber nicht besonders erfolgreich. Es wurden spätestens in SKT (Storm King‘s Thunder) Abenteuer Flow Charts eingeführt. Aber das reicht mMn bei Weitem nicht aus.

Der Einzug des US-amerikanischen Kulturkampfes in die Produkte hat damit ja wenig zu tun, aber was meinst du mit „Kleinteiligkeit“?

Da geht es wirklich nicht nur um amerikanische Themen. Das ist ein weltweites Problem.
Mit „kleinteilig“ meine ich ein Abenteuer das aus mehreren kleinen Dungeons besteht und leicht(er) in OneShots und einzelne Sessions zu zerlegen ist. Jüngste Beispiele Candlekeep Mysteries und Strixhaven. Gegenüber bspw. PotA (Princes of the Apocalypse)!
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 24.04.2022 | 09:34
Jüngste Beispiele Candlekeep Mysteries und Strixhaven. Gegenüber bspw. PotA (Princes of the Apocalypse)!

Damit vergleichst du jetzt aber Anthologien mit Kampagnen. Das scheint mir schräg.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 24.04.2022 | 10:48
irgendwie ist das hier nur ein Rant thread a la "Kaufabenteuer sind IMMER scheisse weil ICH das besser kann".

allein das Argument "ja man kann nicht frei Nebenplots machen weil irgendwas aufgehalten werden muss" und das am Beispiel von Tiamat bzw. Rime of the Frost maiden.

Soll die "Bedrohung" dann videospiel like "stillstehen" und ihr macht Sidequests und es geht erst weiter bzw. der Kult wartet dann brav bis die Helden an Punkt x angekommen sind und ansonsten drehen sie Däumchen?

Ich habe bisher "nur" die Hoard of the Dragon Queen Bänder durchgelesen (werde sie mit einem anderen System leiten denke ich) und ja es IST Railroad "as written" ... nur wo ist da das Problem? Als ob man das nicht am einfachsten ändern kann.

Wichtig an einem Abenteuer sind für mich
- wichtige NPCs haben im Buch (am besten am Ende) ne extra Seite in der sie beschrieben werden
- zwischen den ganzen Raumbeschreibungen werden wichtige Dinge besonders markiert (hier versagen die meisten Pathfinder Abenteuer z.b.)
- bei Kampagnen die aus mehreren Büchern / Kapiteln bestehen -> Bitte sagt mir wenn Gegenstand X / Buch Y noch wichtig sein sollte und bitte auch was drin steht (noch etwas das Pathfinder in den Abenteuerpfaden jetzt nicht super gelöst hat)
- Eine Einteilung nach Kapiteln find ich immer hilfreich


Aber der rest... wie Story und so... ergibt sich eigentlich am Tisch. Wie einer erzählt hat was er beim Abenteuer aus der Starterbox erlebt hat, exakt sowas ist auch bei anderen Kaufabenteuern möglich. Ich leite gerade die "Geschichten aus den Schatten" Kampagne für SdDF und bin vom "by the book" Bösewicht dank den paranoiden Ideen meiner Spieler schon weit davon entfernt (soll heissen: sie gaben mir ne geilere idee). Solange aber das große Finale sag ich mal dann eintrifft ist mir das doch egal und ja die offziellen Abenteuer für Schatten des Dämonenfürsten sind meist nicht mehr als 3 Seiten kurze Beschreibung der PLotidee und einige (Bürde einer Mutter z.b.) sind imho einfach nicht gut (da man im o.g. Abenteuer als Spieler eigentlich ... nix bewirkt) während andere einfach eine gute Grundidee haben aus der sich viel anstellen lässt.

alle bisherigen Pathfinder Abenteuer verlieren sich in den üblichen Dungeon Räumen Beschreibungen die du als SL aber trotzdem höchst genau lesen musst weil in irgend einem wohl ein NPC / GEgenstand ist der Plotrelevant ist und man so absolut übersehen kann.

Wie bereiet ihr die Abenteuer vor das ihr da Probleme habt? Ich lese die mindestens 2x komplett durch das ich die story im Kopf habe und hab dann so "Meilensteine" im Kopf um zu wissen wann welches Ereignis passieren sollte und falls nicht wird improvisiert was gemacht wird.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: NurgleHH am 24.04.2022 | 10:54
Aber der rest... wie Story und so... ergibt sich eigentlich am Tisch.
Damit hast Du alles gut zusammen gefasst. Der Umfang bei den D&D-Abenteuern schreckt etwas ab, da wirkte PF bei den Pfaden mit sechs Teilen etwas schmaler.
Aber am Ende zählt eh am Tisch mit den Spielern.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 24.04.2022 | 11:26
irgendwie ist das hier nur ein Rant thread a la "Kaufabenteuer sind IMMER scheisse weil ICH das besser kann".

Ich kann in keiner Weise nachvollziehen, wie du zu dieser Aussage kommst. Stimmt einfach nicht.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 24.04.2022 | 11:30
Damit vergleichst du jetzt aber Anthologien mit Kampagnen. Das scheint mir schräg.

Nope. Strixhaven scheint mir eine ausgemachte Kampagne zu sein.

EDIT: Aber darum ging es mir gar nicht. Ich wollte eigentlich nur aufzeigen, dass sich die Abenteuer(-Produkte) von WotC für die 5e kontinuierlich verändert haben.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 24.04.2022 | 11:52
Aber nicht in Bezug auf ihre Benutzbarkeit etc. pp.?
Also irrelevant für die Kritik an ihnen?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 24.04.2022 | 12:06
Aber nicht in Bezug auf ihre Benutzbarkeit etc. pp.?
Also irrelevant für die Kritik an ihnen?

Frage 1: Finde jetzt CM-Abenteuer nicht super komplex vorzubereiten. Das scheint auch für Strixhaven zu gelten. Da bin ich aber nur Spieler. Leicht verdauliche Häppchen eben.
Hier wäre Frostmaiden ggf. interessant. Kenne ich aber nicht.

Frage 2: Finde ich nicht (siehe Antwort auf Frage 1).
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 24.04.2022 | 12:27
Ich kann in keiner Weise nachvollziehen, wie du zu dieser Aussage kommst. Stimmt einfach nicht.


- "Abenteuer zudem weder originell noch intelligent sind und immer viel zu lang"
- "die Abenteuer sind irgendwie sehr, sehr seelenlos. Keine Vision, keinen Mut, keinen Charme, wenig Ästhetik"
- "" Als Spieler fühle ich mich dabei oft nur als Beifahrer und als SL empfinde ich das Leiten eines Kaufabenteuers als harte Arbeit" (nur um dann zuzugeben "ja eigentlich hab ich nur eins geleitet und n paar als Spieler erlebt")

mal als Beispiel



Damit hast Du alles gut zusammen gefasst. Der Umfang bei den D&D-Abenteuern schreckt etwas ab, da wirkte PF bei den Pfaden mit sechs Teilen etwas schmaler.
Aber am Ende zählt eh am Tisch mit den Spielern.

jein... die Abenteuerpfade haben dann ihre eigenen Probleme. Ich hab mich ja durch den Strange Aeons durch gearbeitet / gelesen und es ist halt seeehr häufig das da dinge im Abenteuer benötigt werden die erst im nächsten Abenteuer wichtig sind du aber auch als SL keine Info bekommst WARUM das jetzt wichtig ist.

aber vom Umfang sind die denk ich mal... ähnlich es wirkt nur "schmaler"
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 24.04.2022 | 12:28
Nope. Strixhaven scheint mir eine ausgemachte Kampagne zu sein.

EDIT: Aber darum ging es mir gar nicht. Ich wollte eigentlich nur aufzeigen, dass sich die Abenteuer(-Produkte) von WotC für die 5e kontinuierlich verändert haben.
.

Stimmt. Candlekeep Mysteries sind allerdings eine Anthologie. Ich halte den Unterschied für enorm wichtig, weil die jeweilige Form unterschiedliche Anforderungen an Buch und Spielleitung stellen.

Die Gemeinsamkeit zwischen Strixhaven und princes of the Apocalypse sehe ich übrigens darin, dass beide "intellectual property" neu aufbrühen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 24.04.2022 | 12:44
- "Abenteuer zudem weder originell noch intelligent sind und immer viel zu lang"
- "die Abenteuer sind irgendwie sehr, sehr seelenlos. Keine Vision, keinen Mut, keinen Charme, wenig Ästhetik"
- "" Als Spieler fühle ich mich dabei oft nur als Beifahrer und als SL empfinde ich das Leiten eines Kaufabenteuers als harte Arbeit" (nur um dann zuzugeben "ja eigentlich hab ich nur eins geleitet und n paar als Spieler erlebt")

mal als Beispiel


Und das beweist jetzt, dass das hier "nur ein Rant-Thread" ist, von Leuten die Kaufabenteuer generell nicht mögen bzw. denken sie "könnten es besser"?

Was ist mit den Kritikpunkten zur schlechten Organisation der Informationsvermittlung, mangelndem Fokus auf Benutzbarkeit während der Spielsitzung, aufgeblähten Erzähltexten und fehlendem Playtesting?

Ich z. B. spiele hauptsächlich Kaufabenteuer, lege aber sehr großen Wert auf die obigen Punkte. Ich habe keinen Bock mehr ein Abenteuer 3x komplett zu lesen und mit Textmarkern und post-its zu bearbeiten bevor ich mir zutraue es souverän zu leiten.
Ich habe Material von den "Großen" der Branche aus diesem Grund seit Jahren mehr oder weniger abgeschrieben.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 24.04.2022 | 13:52
Was ist mit den Kritikpunkten zur schlechten Organisation der Informationsvermittlung, mangelndem Fokus auf Benutzbarkeit während der Spielsitzung, aufgeblähten Erzähltexten und fehlendem Playtesting.

Wo zutreffend, völlig valide Kritikpunkte.

Mich persönlich hatten nur die zahlreichen Superlative darüber hinaus in der Kritik von dir und Megavolt irritiert.

Zum Glück sind WotC-Abenteuer meistens so groß bzw. beliebt, dass es zahlreiche Sekundärliteratur auf der DMsGuild und in bspw. Foren dazu gibt! Was natürlich auch für mich nicht in „Arbeit“ ausarten darf.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 24.04.2022 | 13:55
Sorry, mir ist nicht klar, was du mit den „zahlreichen Superlativen“ in meiner Kritik meinst…?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 24.04.2022 | 14:00
Naja, "kein Playtesting" ist schon absolut.  ;)

Klingt dann so, als würden die Credits vorne im Buch an die Entourage der Autoren vergeben.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 24.04.2022 | 14:11
Sorry, mir ist nicht klar, was du mit den „zahlreichen Superlativen“ in meiner Kritik meinst…?

Das bezog sich auf diesen Post von Megavolt mit Zitat deiner Liste:



- Fokus auf Wordcount und erzählende Texte (von diesen benötigt ein Kaufabenteuer eigentlich nur sehr sehr wenige!)
- Fokus auf Hochglanz und tolle Illustrationen
- kein Fokus auf effiziente, übersichtliche Informationsvermittlung
- kein Fokus auf Benutzbarkeit während des Spiels
- offenkundig kein oder minimales Playtesting

Absolut korrekt. Perfekt auf den Punkt gebracht.

Ich würde als weitere Kritik noch hinzufügen, dass die Abenteuer zudem weder originell noch intelligent sind und immer viel zu lang. Wenn ein Abenteuer so fett ist, dass es als Hardcover daherkommen muss, ist das meistens schon mal eine deutliche red flag.

Letzter Punkt noch nachgereicht: Die Abenteuer sind irgendwie sehr, sehr seelenlos. Keine Vision, keinen Mut, keinen Charme, wenig Ästhetik.

Hatte ich aber zugegebenermaßen anders abgespeichert und „Superlative“ ist vielleicht nicht ganz angebracht gewesen. Allerdings kam es so rüber, dass WotC quasi alles Wichtige zu 100% falsch machen würde und das ist subjektiv wie objektiv nicht so. Dafür sind allein die Verkaufszahlen zu gut, denn sooo gut kann die Aufmachung und das Marketing gar nicht sein.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 24.04.2022 | 14:28
Verkaufszahlen sind für mich überhaupt kein Argument. Ich entscheide nach eigenem Ermessen, ob etwas gut ist!

Gerne lasse ich mir was empfehlen, das schaue ich mir dann an.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 24.04.2022 | 14:35
Naja, "kein Playtesting" ist schon absolut.  ;)

Klingt dann so, als würden die Credits vorne im Buch an die Entourage der Autoren vergeben.

Kein oder minimal schrub ich… zumindest ist oft nicht ersichtlich wie diese oder jene Setzung oder Idee es durchs playtesting geschafft hat! ;)

Wenn etwas extensiv getestet wurde finden sich übrigens auch oft entsprechende Hinweise und Bemerkungen im Text.


Aber wie gesagt, ich bin ja 5E ahnungslos, kenne nur Phandelver.

-> Was soll ich mir denn mal ansehen, wenn ich ein gut aufbereitetes, den SL mit Übersichtlichkeit und Struktur unterstützendes Abenteuer haben möchte? Also für 5E, von WotC.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 24.04.2022 | 14:38
Verkaufszahlen sind für mich überhaupt kein Argument. Ich entscheide nach eigenem Ermessen, ob etwas gut ist!

Gerne lasse ich mir was empfehlen, das schaue ich mir dann an.

Ja, klar, aber eine gewisse Aussagekraft besitzen die schon auch.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Gunthar am 24.04.2022 | 15:21
Auch hier gilt die uralte Kaufabenteuerregel: Statt über das/die Abenteuer herummosern, lieber diese anpassen, umbauen, erweitern oder ergänzen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: schneeland am 24.04.2022 | 15:27
Auch hier gilt die uralte Kaufabenteuerregel: Statt über das/die Abenteuer herummosern, lieber diese anpassen, umbauen, erweitern oder ergänzen.

Da bin ich eher bei Samael: wenn mir das Ding nicht taugt, einfach nicht kaufen. Das Angebot ist groß genug und so viel Freizeit habe ich nicht, dass ich regelmäßig untaugliches Zeug umbauen wollte.

Wobei ich die WotC-Abenteuer, die ich angeschaut habe, jetzt auch nicht für kompletten Schrott halte. Sie sind halt oft nur halb-gut und wenn es einem nicht wichtig ist, unbedingt D&D5 als größtes System am Markt zu spielen, kann man sich ja auch anderweitig umschauen (oder zumindest die Abenteuer rauspicken, wo man "nur" einen Teil wegwerfen muss, damit es besser wird).
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Gunthar am 24.04.2022 | 15:30
Wenn man im Voraus weiss, dass ein Abenteuer Schrott ist, dann kann man ausweichen. Wenn man es aber schon zu Hause hat, dann besser was draus machen und wenn das einen ziemlichen Umbau bedeutet.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: schneeland am 24.04.2022 | 15:37
Ja, kann man machen. Oder man verkauft's einfach wieder. Gibt ja diesen freundlichen Tanelorn-Marktplatz ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 24.04.2022 | 16:09
"Schrott" ist halt ein sehr ultimatives Urteil. "Den eigenen Ansprüchen nicht genügend" passt imho bei den WotC-Abenteuern besser.

Und da fängt es ja schon an. Samael hatte "erzählende Texte" und "tolle Illustrationen" als Fokus kritisiert. Ich z. B. nehme ersteres gerne und zweiteres ist ein Must-Have für mich. Oder umgekehrt: Mit für mich "schlimmen" Illustrationen sinkt die Lust auf das Abenteuer sehr gravierend.

Samael setzt für sich den Fokus auf ganz bestimmte Dinge. Gerade in den frühen Publikationen sind aber die von ihm genannten "Bugs" sogar ein "Feature", nämlich die Verquickung von Regionalband mit Abenteuer. Total nachvollziehbar, wenn es überhand nimmt oder man überhaupt keinen Bezug zur Spielwelt hat, weil sie man nicht bespielt. WotC-Abenteuer sind und wollen zu großen Teilen nicht generisch sein, sie sind für die Forgotten Realms (mit Anmerkungen, wie man sie andere Welten übertragen kann). Wer Dinge wie "Scourge of the Demon Wolf" oder die Formalhaut-Abenteuer liebt, wird nie mit WotC-Produkten glücklich werden, weil sie komplett andere Ansprüche befriedigen wollen.

Wie haben andere Verlage in ihren Regelsystem so gehandhabt?
Wenn man so will, hatte Pathfinder I ja eine ideale Aufteilung bei ihren Adventure Paths. 6 kürzere Abenteuer im Softcover-Format (was tatsächlich am Spieltisch für mich wesentlich besser ist), einen Regionalband, ein Map-Pack, u. U. noch das passende Token-Pack und einen kostenlosen Player´s Guide. Manchmal auch noch einen zusätzlichen Regelband. Klare Aufteilung, sauber sortiert...einmal 150,00 €+ Euro bitte. (Einen Player´s Guide gab es zumindest für Princes of the Apocalypse auch bei WotC und Map Packs ebenfalls teilweise).

Cthulhu hat ja die schönen großen Kampagnen. Ich habe die Big-Three(?) hier: Orient Express, Masks of Nyarlathotep, Mountains of Madness. Tonnen von Informationen und Ja, der SL wird sicherlich an vielen Stellen (Handouts, etc.) unterstützt...quasi ein Bonus auf den Sanity-Check, den man wohl immer wieder beim Vorbereiten dieser Monster wohl durchführen muss.

Es geht auch anders. "The Three-Headed Serpent" (Pulp Cthulhu) hat da schon eine in meinen Augen sehr saubere Struktur, mit dem besonderen Highlight, dass die Autoren an bestimmten Stellen einfach mal aufzeigen, wie es bei ihnen im Playtest gelaufen ist. Nicht belehrend, sondern nur als Hinweis, dass es eben nicht bei jedem gleich laufen muss.

Zurück zu Boxen: Ein kurzer Blick in "Night Below" zeigt mir, dass in AD&D 2nd viel Material schön aufgeteilt wurde:
Zitat
Inside this box are:

- Three 64-page books comprising a single grand-scale adventure, which can be placed in any AD&D campaign world.
- 16 Player Handout sheets featuring are, maps, charts, and letters.
- 8 two-sided DUNGEON MASTER Reference Cards providing cutouts, monster rosters, and two new evil deities.
- An eight-page booklet of new MONSTROUS COMPENDIUM entries detailing three new races and two new monsters.
- 6 full-colour poster maps detailing all the important locations in the entire campaign setting.

Für mich super, eben weil kein Bocken, sondern in Häppchen aufgeteilt.

Boni kriegen bei mir alle Kampagnen, die auch das pdf mitliefern. Für die Vorbereitung einzelner Sitzungen einer Kampagne sind diese einfach nur ein Riesenvorteil...und da punktet WotC eben auch nicht ganz so toll.

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: schneeland am 24.04.2022 | 16:21
Da sind ein paar gute Beispiele dabei, wie's (meinem Empfinden nach) besser ginge. Wenn die neuen WotC-Abenteuer so strukturiert wären wie Night Below (oder die Pathfinder-APs), dann müsste ich auch deutlich weniger nörgeln :)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 24.04.2022 | 17:04
Da sind ein paar gute Beispiele dabei, wie's (meinem Empfinden nach) besser ginge. Wenn die neuen WotC-Abenteuer so strukturiert wären wie Night Below (oder die Pathfinder-APs), dann müsste ich auch deutlich weniger nörgeln :)

*lol* die Pathfinder Abenteuerpfade sind alles... aber nicht gut strukturiert. Die Aufteilung in "Abenteuer" und "Players Handbook" sieht nice aus aber mal hier meine "Probleme" mit dem "Strange Aeons" Pfad

- im zweiten Heft erstürmen die Spieler das Herrenhaus ihres ehemaligen Chefs. Unter anderem hat der eine riesige Bibliothek mit okkultem Zeug ... das aber nicht wichtig ist. Wichtig sind Bücher die er in seinem Privatzimmer in einem Schrank in einer Truhe versteckt hat. Diese (glaub 6 verschiedene) Bücher sollen die Spieler mitnehmen. Nur hast du als SL grad mal die Namen der Bücher. Du weist NICHT was drin steht also nicht mal ne kurze Angabe falls die Spieler fragen "ja und was steht da drin?" man geht einfach aus -> die Bücher haben Namen also werden diese mitgenommen. Erst im dritten Band sind die Bücher dann plotrelevant und du erfährst worum es darin geht (man braucht die für bestimmte Rituale in die Traumlande)
- Als Spielleiter... weist du bis Heft 3 oder 4 NICHT... wie der BBEG und ehemalige Chef der Spieler aussieht. Also evtl. steht das dann in irgend einem GM zusatzband aber by the book weist du wie die Spieler nur seinen Namen. Trotz das die Spieler in Buch 3 sein Herrenhaus ausräubern und ausräuchern und dort auch von ihm Bilder sind
- oft sind Plotrelevante Infos in einem kleinen "Development" Absatz nach nem Encounter versteckt den du schnell mal überließt wenn du beim lesen die Statblöcke der Gegner nur überfliegst


Aber:
- es ist toll das die wichtigen NPCs die im Abenteuer vorkommen weiter hinten eine Doppelseite bekommen in der diese kurz vorgestellt werden (das eine Seite nur für Stat Block drauf geht is halt Pathfinder typisch vermute ich mal)
- die Maps sind teilweise echt gut (teilweise auch verwirrend da nicht immer klar ist ob die Treppe jetzt hoch oder runter führt)
- Generell sind die Ideen dahinter (also der Plot) echt gut :)
- n extra Bestiary am Schluss (was ich bei nem Horror Abenteuer echt nice finde) JEDES Abenteuers mit Monstern die "mal random" vorkommen KÖNNTEN und da ist teilweise echt ekliges Zeug dabei :D
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 24.04.2022 | 17:08
"Strange Aeons" ist da auch etwas...speziell.

Das wird in anderen AP mMn deutlich besser gelöst.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: schneeland am 24.04.2022 | 17:10
Das bezog sich nur auf die Grobstruktur - genau so wie die Pathfinder-APs dann aus den von Dir erwähnten Gründen vielleicht doch nicht ;)

Und ja, als SL hätte ich gern eine Zusammenfassung mit den zentralen Akteuren und Plot Items. Symbaroum macht sowas für Throne of Thorns ja zumindest in Ansätzen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Runenstahl am 25.04.2022 | 00:07
- "" Als Spieler fühle ich mich dabei oft nur als Beifahrer und als SL empfinde ich das Leiten eines Kaufabenteuers als harte Arbeit" (nur um dann zuzugeben "ja eigentlich hab ich nur eins geleitet und n paar als Spieler erlebt")

Falsch. Hier nochmal zum Vergleich was ich wirklich schrieb:
Zitat
"Selbst geleitet habe ich bei 5e Kaufabenteuern bislang nur ein Candlekeep Abenteuer und das hat tatsächlich viel Spaß gemacht eben weil diese Abenteuer kurz und knackig sind. Da ist es zum einen keine "Arbeit" das Abenteuer vorzubreiten, und zum anderen fällt es deutlich leichter das Abenteuer flexibler zu gestalten."

Nochmal deutlicher: ich habe schon so einige Kaufabenteuer geleitet aber nur ein offizielles von 5e. Und ich stehe dazu was ich schrieb, nämlich das mir das auch viel Spaß gemacht hat. Kann also nicht wirklich ein Rant sein. Wenn du mich "ranten" sehen willst, dann guck dir mal Meinungen zu "Odyssey of the Dragonlords" an ;)

Ich stehe aber auch dazu das meiner Meinung nach das Leiten (insbesondere die Vorbereitung) von Kaufabenteuern grundsätzlich sehr viel mehr Arbeit ist, als das Leiten von selbst erdachten Abenteuern. Wenn das für dich ein Rant ist, dann mußt du damit wohl leben. Gibt es Abenteuer die das besser machen ? Bestimmt, aber die sind weit in der Unterzahl. Gibt es Abenteuer die keine Zugfahrten sind ? Auf jeden Fall. Aber die erfordern dann entweder noch mehr Vorbereitung oder setzen voraus das der SL improvisiert (was dann die Idee des Kaufabenteuers irgendwie wieder zunichte macht).

Aber zurück zum Thema. Insgsamt glaube ich nicht das 5e Abenteuer grundsätzlich besser oder schlechter sind als Abenteuer anderer Systeme. Da gibt es immer gute und schlechte Punkte und auch die verschiedenen Abenteuerbände die wir bereits für die 5te haben schwanken ja sehr dabei wie sie ankommen. Und das wiederum ändert sich auch von einem Spieler / Spielleiter zum anderen. Sprich: Letztlich ist es immer Geschmackssache.

Off-Topic-Pro-Tipp: Mir persönlich ist es schnurz wie alt ein Review ist. Mir ist nur wichtig das ganz klar gesagt wird ob es dabei um einen Ersteindruck geht oder ob das Produkt auch wirklich selbst geleitet wurde. Das macht nämlich einen beachtlichen Unterschied in der Wahrnehmung (siehe oben erwähntes "Odyssey of the Dragonlords" das beim Durchblättern recht cool ist, beim selbst Leiten jedoch zu Anfällen führen kann).
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Oberkampf am 25.04.2022 | 00:45

Nochmal deutlicher: ich habe schon so einige Kaufabenteuer geleitet aber nur ein offizielles von 5e. Und ich stehe dazu was ich schrieb, nämlich das mir das auch viel Spaß gemacht hat. Kann also nicht wirklich ein Rant sein. Wenn du mich "ranten" sehen willst, dann guck dir mal Meinungen zu "Odyssey of the Dragonlords" an ;)


Off-Topic-Pro-Tipp: Mir persönlich ist es schnurz wie alt ein Review ist. Mir ist nur wichtig das ganz klar gesagt wird ob es dabei um einen Ersteindruck geht oder ob das Produkt auch wirklich selbst geleitet wurde. Das macht nämlich einen beachtlichen Unterschied in der Wahrnehmung (siehe oben erwähntes "Odyssey of the Dragonlords" das beim Durchblättern recht cool ist, beim selbst Leiten jedoch zu Anfällen führen kann).

Odyssey leite ich gerade, zwar erst seit drei Sitzungen und mit gewisser Vorerfahrung als Spieler, aber ehrlich, vorher habe ich Princes of the Apocalypse abgeschlossen, und das fand ich (bislang) schlimmer zu leiten und unübersichtlicher aufgemacht. Mal abgesehen davon, dass die vorbereiteten Kampfbegegnungen von Odyssey viel spannender sind als die von Princes (und deutlich näher am tatsächlichen Powerlevel der Charaktere).

Princes ist vielleicht nicht gerade die höchste Latte für ein gutes Abenteuer, aber zumindest vom Lesen her machen die beiden Tiamat-Bände keinen besseren Eindruck, zumal mir da besonders unangenehm in Erinnerung geblieben ist, dass der erste Band mit einem erzwungenen Cliffhanger abschließt, der im zweiten Band nicht aufgegriffen wird.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 25.04.2022 | 08:58
Odyssey leite ich gerade, zwar erst seit drei Sitzungen und mit gewisser Vorerfahrung als Spieler, aber ehrlich, vorher habe ich Princes of the Apocalypse abgeschlossen, und das fand ich (bislang) schlimmer zu leiten und unübersichtlicher aufgemacht. Mal abgesehen davon, dass die vorbereiteten Kampfbegegnungen von Odyssey viel spannender sind als die von Princes (und deutlich näher am tatsächlichen Powerlevel der Charaktere).

Princes ist vielleicht nicht gerade die höchste Latte für ein gutes Abenteuer, aber zumindest vom Lesen her machen die beiden Tiamat-Bände keinen besseren Eindruck, zumal mir da besonders unangenehm in Erinnerung geblieben ist, dass der erste Band mit einem erzwungenen Cliffhanger abschließt, der im zweiten Band nicht aufgegriffen wird.

Tiamant Band 1 ist auch von dem Standpunkt unlogisch das der Cult ein riesiges umgedrehtes U fährt um die geraubten Schatztümer zu einem bestimmten Platz zu bringen... was sie einfacher haben könnten wenn diese einfach direkt vom ersten Ort nach Osten gefahren währen.

dies ist imho aber auch nur "passiert" da man sich umbedingt auf die Schwertküste versteift hat (was dann nochmal weniger sinn macht das man die Hilfe von Air Giants und ner ziemlich coolen fliegenden Festung nutzt) anstatt zu sagen "ok die wollen weiter weg"
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: aikar am 25.04.2022 | 09:38
Da hier immer wieder Pricess of the Apocalypse und Tyranny of Dragons (Tiamat) als Beispiele genannt werden: Die gelten gemeinhin als die schwächsten Abenteuer der D&D5-Reihe und wurden schon zur Genüge entsprechend kritisiert. Sollten also evtl. nicht immer als Referenz/Vergleich herangezogen werden.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Arldwulf am 25.04.2022 | 09:40
Das ist sicher richtig: aber auch recht hochgelobte Abenteuer haben teilweise sehr gravierende Schwächen und viele der Kritikpunkte sind eigentlich fast allen der genannten Abenteuerbänden gemein.

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 25.04.2022 | 09:43
wobei (gefühlt) der "Bullshit" zu "echt gut" Index bei offiziellen Abenteuern doch eher Richtung "echt gut" pendelt kommt mir vor
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Tintenteufel am 25.04.2022 | 10:01
Da hier immer wieder Pricess of the Apocalypse und Tyranny of Dragons (Tiamat) als Beispiele genannt werden: Die gelten gemeinhin als die schwächsten Abenteuer der D&D5-Reihe und wurden schon zur Genüge entsprechend kritisiert. Sollten also evtl. nicht immer als Referenz/Vergleich herangezogen werden.

 :d
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 25.04.2022 | 10:39
Da hier immer wieder Pricess of the Apocalypse und Tyranny of Dragons (Tiamat) als Beispiele genannt werden: Die gelten gemeinhin als die schwächsten Abenteuer der D&D5-Reihe und wurden schon zur Genüge entsprechend kritisiert. Sollten also evtl. nicht immer als Referenz/Vergleich herangezogen werden.

Dann schreib doch einfach über andere Module, die du gespielt hast!

Und selbst wenn du es doof findest, stellen diese Module einen nicht zu vernachlässigenden Teil des WotC Kampagnen-Ouvres dar.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: aikar am 25.04.2022 | 10:58
Dann schreib doch einfach über andere Module, die du gespielt hast!
Würde ich gerne, hab aber tatsächlich noch keine der großen Kampagnen gespielt/geleitet. Ich hab zwar alle hier, aber meine D&D-Kampagnen der letzten Jahren waren immer Eigenbau und es wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis ich mit meinen aktuellen Kampagnen durch bin und evtl. eine der D&D5-Kampagnen angehe. Ich lese mich aber gerne in die Kampagnen ein um eine Auswahl für die Zukunft zu treffen und verfolge auch die Rezensionen. Vom Durchlesen gefallen mir Fluch des Strahd, Sturmkönigs Donner und Aus dem Abyss gut, wobei bei letzterem die Kritik "Mehr Regionalbeschreibung als Abenteuer" sicherlich stimmt, meinem bevorzugten Spielstil (gerade für eine Underdark-Kampagne mit Erkundung) aber entgegenkommt.
Ich hab ein Einzelabenteuer aus Geister von Salzmarsch in meine aktuelle Kampagne eingebaut (Das Schicksal der Tammeraut), das uns gerade viel Spaß gemacht hat. Positiv würde ich es eine kleine Insel-Sandbox zum Erkunden mit interessanten Locations und Begegnungen nennen. Negativ könnte man es natürlich auch einen Open-Air-Dungeon nennen.
Ich werde auch in den nächsten Monaten "Das Geschwür" aus dem selben Band leiten, das mir vom Durchlesen gut gefällt, ich kann dann gerne hier noch meine Meinung posten, wenn wir es durch haben.
Wild beyond the Witchlight und Rime of the Frostmaiden gefallen mir vom Überfliegen und Rezensionen her auch gut, aber da warte ich auf die deutschen Übersetzungen, bevor ich sie mir zulege.

Und selbst wenn du es doof findest, stellen diese Module einen nicht zu vernachlässigenden Teil des WotC Kampagnen-Ouvres dar.
Sie sind die ersten drei von inzwischen zumindest 15. Und dafür sind sie in entsprechenden Diskussionen überrepräsentiert. Die Ursache ist natürlich nachvollziehbar: Da sie die ältesten sind, haben natürlich überdurchschnittlich viele Gruppen sie gespielt, entsprechend oft werden sie genannt.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Runenstahl am 25.04.2022 | 12:25
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Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 25.04.2022 | 14:12
Was für mich auch noch dazukommt:
Ich kenne so gut wie keine plot-based Kampagne, editions- und systemübergreifend, die sich nicht ähnlicher Kritiken aussetzen muss. Habe echt viele hier, die Einzige, über die ich so gut wie gar nichts Negatives gehört habe, ist "Darkening of Mirkwood" für TOR.

Aber da wird es auch sicherlich was geben.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: aikar am 25.04.2022 | 14:28
die Einzige, über die ich so gut wie gar nichts Negatives gehört habe, ist "Darkening of Mirkwood" für TOR.
Die ist mit ihrem "Ein (sehr knapp beschriebenes) Abenteuer pro Jahr für 30 Jahre" halt auch nicht gerade Standard.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 25.04.2022 | 14:29
Die ist mit ihrem "Ein Abenteuer pro Jahr für 30 Jahre" halt auch nicht gerade Standard.
Ganz unabhängig mal davon.  ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Sosthenes am 25.04.2022 | 14:33
Die ist mit ihrem "Ein (sehr knapp beschriebenes) Abenteuer pro Jahr für 30 Jahre" halt auch nicht gerade Standard.

Wie die Great Pendragon Campaign, die auch sehr hoch gelobt wird. Vielleicht ist das ein Muster ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Oberkampf am 25.04.2022 | 14:50
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Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: aikar am 25.04.2022 | 15:06
"Radikale" These: Es geht nicht darum eine "gute" Kampagne zu schreiben, sondern eine, die den Nerv der Zielgruppe trifft.
Ich wage zu behaupten, dass viele DSA-Spielleiter sich mit der Düsterwaldkampagne unglaublich allein gelassen fühlen würden.
Ebenso wirst du erklärte OSR-Fans nie mit einer dedizierten Plot-Kampagne zufriedenstellen können und Plot-Fans nicht mit einem völlig freien Hexcrawl.

Das macht es so schwierig, Abenteuer zu vergleichen. Noch mehr über Systemgrenzen hinaus. Ein Cthulhu-Abenteuer hat einfach ganz andere Ziele als ein Abenteuer für DCC oder DSA.

Ich mag es z.B. im Gegensatz zu Destroy all Monsters gar nicht, wenn die Charaktere beim kleinsten Fehler sterben und mag die "Beinahe-Unsterblichkeit der SCs in der 5e" sehr. Insofern würden wir wohl ein Abenteuer, das hier stark in die eine oder andere Richtung ausschlägt, massiv unterschiedlich bewerten.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 25.04.2022 | 15:12
das ist jetzt wieder so n "DSA Spieler brauchen ellenlange Vorlesetexte" kommentar :-P

neuere Abenteuer sind gar nicht mehr sooo krass (jedenfalls nicht schlimmer als aktuellere Pathfinder Abenteuer)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: aikar am 25.04.2022 | 15:14
das ist jetzt wieder so n "DSA Spieler brauchen ellenlange Vorlesetexte" kommentar :-P
Nein. Da ist ein "Was gut ist, ist oftmals subjektiv und vom persönlichen Geschmack abhängig"-Kommentar ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: schneeland am 25.04.2022 | 15:18
Das ist m.E. jetzt nochmal eine andere Dimension und was diese, eher präferenzabhängigen, Qualitäten von Abenteuern angeht, wird es sicher trickreicher zu vergleichen. Die vorherige Diskussion bezog sich ja schwerpunktmäßig auf die Strukturierung und wie gut der Abenteuertext den Spielleiter unterstützt.

Fairerweise muss man sagen: die WotC-Abenteuer wurden m.E. tatsächlich über die Zeit besser. Beispielsweise könnte ich mir sowohl bei Out of the Abyss als auch bei Tomb of Annihilation grundsätzlich vorstellen, das Material für eine Kampagne zu verwenden - ich würde halt nur jedes Mal etwa die Hälfte der Kampagne "wegschmeißen". Und ich bleibe dabei, dass WotC mehr tun könnte, um Spielleiter, die sich für diese Kampagnen entscheiden, zu unterstützen (rein wirtschaftlich betrachtet müssen sie natürlich nicht - das Zeug verkauft sich ja auch so).
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: aikar am 25.04.2022 | 15:31
Und ich bleibe dabei, dass WotC mehr tun könnte, um Spielleiter, die sich für diese Kampagnen entscheiden, zu unterstützen
Da hast du sicher recht. Allerdings geht es vom Topic-Titel her um den Vergleich mit anderen Systemen und mir fallen jetzt nicht wirklich viele Systeme ein, die das besser machen würden. Ich finde z.B. Cthulhu-, DSA- oder Warhammer-Abenteuer auch nicht besser aufbereitet als die D&D5-Abenteuer. Das Nonplusultra für mich sind die Numenéra-Kurzabenteuer und die Tabellen-basierten Abenteuer von Beyond the Wall, aber da bewegen wir uns eben wieder in eine gänzlich andere Struktur, die vermutlich auch nicht für jeden ist und ich sehe nicht, wie man die sinnvoll mit den D&D5-Bänden vergleichen soll.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 25.04.2022 | 15:35
Sie sind die ersten drei von inzwischen zumindest 15. Und dafür sind sie in entsprechenden Diskussionen überrepräsentiert. Die Ursache ist natürlich nachvollziehbar: Da sie die ältesten sind, haben natürlich überdurchschnittlich viele Gruppen sie gespielt, entsprechend oft werden sie genannt.

Wie genau kommst du auf die 15? Die Anthologien z.B. Würde ich separat betrachten.
Nur auf tatsatliche Kampagnen bezogen, decken die beiden auch relativ viele Level ab. Das unterscheidet sie dann auch von Sachen wie der Feywild Kampagne oder den Einsteigerkampagnen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: aikar am 25.04.2022 | 15:49
Wie genau kommst du auf die 15? Die Anthologien z.B. Würde ich separat betrachten.
Warum? Die Eingangsfrage bezog sich auf D&D5-Kaufabenteuer von WotC. Da war nie die Rede von "nur Kampagnen" und schon gar nicht von "Nur Kampagnen mit mindestens 10 Stufen".
Und selbst wenn man nur die Kampagnen anschaut kommt man auf mindestens 10 zum Teil sehr unterschiedliche Bände. Ich sage ja nicht, dass ToD und PoA gar nicht erwähnt werden sollen. Nur, dass sie nicht so repräsentativ sind, wie es oft gerne dargestellt wird.
Wir haben z.B. einen Hexcrawl (+Dungeon) mit Grabmal der Vernichtung, einen Mega-Dungeon mit Verlies des Wahnsinnigen Magiers (und genau genommen auch bei Prinzen der Apokalypse), eine Survival-Sandbox mit Abstieg nach Avernus, ein Reise- und Entdeckungsabenteuer mit Aus dem Abyss, eine Recherche-Sandbox mit vielen Subquests mit Fluch des Strahd,....

Fans von offenerem sandboxigem Spiel haben bei D&D5 übrigens auch die Möglichkeit sich die sehr guten Settingbände von Eberron oder Ravnica zu schnappen, die vor Abenteueraufhängern und Zufallstabellen überquellen. Und die hab ich in meine Zählung noch nicht mal aufgenommen.

d.h. Ja ToD und PoA sind bekannte D&D5-Abenteuer. Aber bei weitem nicht alle D&D5-Abenteuer sind so wie die beiden/drei. Und darauf habe ich mich mit meiner Bitte/Empfehlung bezogen, sie nicht überzubewerten.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Arldwulf am 25.04.2022 | 16:14
Wir haben z.B. einen Hexcrawl (+Dungeon) mit Grabmal der Vernichtung, einen Mega-Dungeon mit Verlies des Wahnsinnigen Magiers (und genau genommen auch bei Prinzen der Apokalypse), eine Survival-Sandbox mit Abstieg nach Avernus, ein Reise- und Entdeckungsabenteuer mit Aus dem Abyss, eine Recherche-Sandbox mit vielen Subquests mit Fluch des Strahd,....

Bloß: Macht dies einen Unterschied? Welche der oben genannten Kritikpunkte würdest du denn z.B. für Grabmahl der Vernichtung anders bewerten?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 25.04.2022 | 16:19
Bloß: Macht dies einen Unterschied? Welche der oben genannten Kritikpunkte würdest du denn z.B. für Grabmahl der Vernichtung anders bewerten?
Z. B. das dem SL Handouts für die Spieler mitgeliefert werden (fein säuberlich am Ende aufgeführt) plus eine herausnehmbare Karte.

Das ist schon mehr, als HotDQ und RoT bieten.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: takti der blonde? am 25.04.2022 | 17:02
Warum? Die Eingangsfrage bezog sich auf D&D5-Kaufabenteuer von WotC. Da war nie die Rede von "nur Kampagnen" und schon gar nicht von "Nur Kampagnen mit mindestens 10 Stufen".
Und selbst wenn man nur die Kampagnen anschaut kommt man auf mindestens 10 zum Teil sehr unterschiedliche Bände. Ich sage ja nicht, dass ToD und PoA gar nicht erwähnt werden sollen. Nur, dass sie nicht so repräsentativ sind, wie es oft gerne dargestellt wird.


Mir geht es lediglich darum, die WotC Abenteuer untereinander zu vergleichen. Dabei lohnt es sich in meinen Augen festzuhalten, wie viele Stufen sie umfassen, ob es tatsächlich zusammenhängende Kampagnen sind etc. Unterschiede und Gemeinsamkeiten halte ich für wichtige Merkmale bei einem Vergleich.

Zitat
d.h. Ja ToD und PoA sind bekannte D&D5-Abenteuer. Aber bei weitem nicht alle D&D5-Abenteuer sind so wie die beiden/drei. Und darauf habe ich mich mit meiner Bitte/Empfehlung bezogen, sie nicht überzubewerten.

Wer hat sie denn in diesem Thread in deinen Augen überbewertet? Ich verstehe das Anliegen, nur wirkt es auf mich wie Windmühlen. :)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Torgo am 1.05.2022 | 12:37
Beide Kampagnen werden hier deutlich öfter erwähnt als z.B. Rime of the Frostmaiden. Außerdem wird von hier aus auf zwei Rezensionen zu ebendiesen Abenteuern verlinkt, was die Problematik der Reihe an sich verdeutlichen soll.

Als interessierter aber nicht zwingend in der Tiefe informierter Mitleser hat man schon das Gefühl, dass hier die Blaupausen für die komplette Reihe als Beispiel angeführt werden.

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 1.05.2022 | 17:42
kurzversion ist imho:

- kaum / wenig Handouts -> und nein eine Map is für mich kein Handout
- meist kommts auf "Rollenspiel und Hintergrund ergründen -> Dungeon -> Dungeon fertig -> gehe zu Point B -> Rollenspiel und weiterer Hintergrund bzw. Info / MC Guffin abgeben -> gehe zu Point c" hinaus
- die Abenteuer enthalten wenig / kaum Recherche Teile. Wenn dann wird dies entweder gleich den SPielern auf dem Silbertablett präsentiert oder das wissen befindet sich günstig in einem Dungeon und nach dem Boss des Dungeons findet man das. Hatte bisher noch keine großen Krimi Abenteuer für ein D20 System gefunden (ok es gibt zwei die ich gelesen habe für Eberron)

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: schneeland am 1.05.2022 | 18:40
Beide Kampagnen werden hier deutlich öfter erwähnt als z.B. Rime of the Frostmaiden. Außerdem wird von hier aus auf zwei Rezensionen zu ebendiesen Abenteuern verlinkt, was die Problematik der Reihe an sich verdeutlichen soll.

Als interessierter aber nicht zwingend in der Tiefe informierter Mitleser hat man schon das Gefühl, dass hier die Blaupausen für die komplette Reihe als Beispiel angeführt werden.

Ich glaube, das ist ein Stück weit das Problem, dass a) es nicht gut ist, wenn ein System oder eine Edition mit vergleichsweise schwachen Abenteuern startet und b) die Probleme schon ein Stück weit symptomatisch sind.

Andererseits: Tomb of Annihilation hatte ja schon einen Hexcrawl-Teil. Und Rime of the Frostmaiden hatte, wenn ich das richtig mitbekommen habe, ja auch einen größeren Teil "Oberflächenabenteuer". Aber wer in der 5e nicht ganz tief drin steckt, bekommt das ja schon nur noch oberflächlich mit. Oder bespielt ggf. bereits eine der zahlreichen 3rd-Party-Welten und -Kampagnen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 1.05.2022 | 19:30
Die "oberflächen Abenteuer" in Rime of the Frostmaiden sind zwar interessant... aber halt auch nich tmehr als "gehe zu Punkt X und da ist ein Dungeon / Encounter"
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: schneeland am 1.05.2022 | 19:35
Die "oberflächen Abenteuer" in Rime of the Frostmaiden sind zwar interessant... aber halt auch nich tmehr als "gehe zu Punkt X und da ist ein Dungeon / Encounter"

Ok, das ist jetzt natürlich auch nicht so der Hit. In diesem Fall dann wohl doch am besten 3rd-Party-Material.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 1.05.2022 | 22:41
also so kommt's im lets play von den Orkenspaltern rüber

so richtig "connected" sind die stories nicht... man hat n paar nette NPCs aber es ist jetzt irgendwie nichts mit nem mega "Impact" imho. Sind halt nette "Sidequests" sag ich mal
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 1.05.2022 | 23:30
also so kommt's im lets play von den Orkenspaltern rüber

so richtig "connected" sind die stories nicht... man hat n paar nette NPCs aber es ist jetzt irgendwie nichts mit nem mega "Impact" imho. Sind halt nette "Sidequests" sag ich mal
Nein, hab ich auch so in Erinnerung. Sind halt ein wenig offen, nach dem Motto "Falls die SC dahingehen, haben sie was zu tun...". So lernt man halt Ten-Towns kennen. ;)

Aber nochmal zu Tyranny of Dragons...sooo schlecht kann es nicht sein, sonst hätten sie es ja nicht nochmal rausgebracht...
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: schneeland am 1.05.2022 | 23:35
Aber nochmal zu Tyranny of Dragons...sooo schlecht kann es nicht sein, sonst hätten sie es ja nicht nochmal rausgebracht...

Die Rezensionen zur Neuauflage waren selbst auf ENworld nicht besonders enthusiastisch - und die finden sonst gefühlt alles gut ;)
Zudem gab's eine Sammlerausgabe, die stilistisch zum limitierten Gift-Set passte.

Ist natürlich schon richtig: der Leumund des Abenteuers ist offensichtlich nicht schlecht genug, dass es sich gar nicht mehr verkauft, aber als besonderes Zeichen von Qualität würde ich das jetzt auch nicht sehen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 1.05.2022 | 23:41
Die Rezensionen zur Neuauflage waren selbst auf ENworld nicht besonders enthusiastisch - und die finden sonst gefühlt alles gut ;)
Zudem gab's eine Sammlerausgabe, die stilistisch zum limitierten Gift-Set passte.

Ist natürlich schon richtig: der Leumund des Abenteuers ist offensichtlich nicht schlecht genug, dass es sich gar nicht mehr verkauft, aber als besonderes Zeichen von Qualität würde ich das jetzt auch nicht sehen.
Es wurde aber gekauft. Klar, die Sammlerausgabe war genau das, aber der ein oder andere wird es sich trotzdem geholt haben, insbesondere, wenn man die AL-Abenteuer dazu schon hatte (waren damals zu Beginn ja noch für lau).
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 2.05.2022 | 06:24
Wie gesagt, ich würde die Verkaufszahlen wirklich nicht heranziehen um die Qualität zu belegen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 2.05.2022 | 08:21
Es wurde aber gekauft. Klar, die Sammlerausgabe war genau das, aber der ein oder andere wird es sich trotzdem geholt haben, insbesondere, wenn man die AL-Abenteuer dazu schon hatte (waren damals zu Beginn ja noch für lau).

es wurde gekauft weils eine "Sammleredition" gab und nix triggert mehr als LIMITIERTE AUSGABE für Rollenspieler :-P

Die Abenteuer sind ... gut, mehr aber auch nicht. Hat einige Logiklöcher (allein das man erst vom Startpuntk aus nach Norden reist, dann ein "Flugschloss" kapert um dann wieder nach Süden zu fliegen an einen Punkt der evtl. eine Woche Tagesreise vom Ausgangspunkt entfernt ist.
Auch transportiert es die Bedrohung nicht so wirklich gut. Da sammeln sich also nicht weit von Kerzenburg mehrere Drachen und Kutlisten, die Helden versuchen neue Allianzen zu schmieden indem sie Sidequests machen bzw. weitere Mc Guffins zu finden aber irgendwie merkt man von der Gefahr nicht wirklich oder das die NPCs irgendwie ein Heer aufstellen um dem entgegen zu treten.

By the book ist der Abentuer Plot ganz cool (ich mag Drachen) und ich werde das wohl mal leiten (nicht in den FR sondern in Norrath / Everquest da es hier auch einen Drachen Raid boss gab der eingesperrt war weil er zu mächtig war. Dieser ist jedoch am Arsch der Welt daher macht die Idee mit dem "Flugschloss" eher sinn
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: caranfang am 2.05.2022 | 10:38
Meiner Meinung nach ist jeder Vergleich mit den Abenteuern anderer Systeme hinfällig, weil jedes Rollenspiel doch anders ist. Das einzige, was man machen kann, ist, die offiziellen D&D 5e-Abenteuer mit denen 5e-Abenteuer anderer Verlage zu vergleichen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 2.05.2022 | 10:54
Wie gesagt, ich würde die Verkaufszahlen wirklich nicht heranziehen um die Qualität zu belegen.
Wenn es sehr günstig wäre, gäbe ich Dir recht. Aber das sind sie nicht.

Da es keine normierten Qualitätsstandards gibt, sondern nur individuelle Erwartungen, wird es halt schwer, da einen Konsens zu finden.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 2.05.2022 | 11:05
Meiner Meinung nach ist jeder Vergleich mit den Abenteuern anderer Systeme hinfällig, weil jedes Rollenspiel doch anders ist. Das einzige, was man machen kann, ist, die offiziellen D&D 5e-Abenteuer mit denen 5e-Abenteuer anderer Verlage zu vergleichen.

solange ich im gleichen Genre bleibe (Fantasy) kann man dies als Vergleich schon machen und zeigt halt auch die Stärken / Schwächen des Systems bzw. von den generellen Abenteuern die wohl der Verlag damit "gespielt sehen will"

Beispiel:
Ein Dungeoncrawl Abenteuer bzw. eines in dem viel gekämpft wird geht bei D&D halt flotter von der Hand als bei DSA 4.1 daher wird das mit letzterem sperriger (gefühlt)

Abenteuer:
D&D und Pathfinder 1 Abenteuermodule und -pfade haben oft das "gehe zu Punkt X -> dort ist Dungeon / Grabmal / Tempel / Haus -> räuchere alle Gegner aus -> Finde Gegenstand Y -> gehe weiter" weg der Erzählung (grob gesprochen)

sowas hast du z.b. in DSA auch abe rnicht ganz so extrem was das "bekämpfe alles was im Tempel ist" teil.

in D&D / Pathfinder habe ich bisher auch wenig (ok bis auf zwei alte 3.0 Eberon Abenteuer) Kriminal Abenteuer gefunden die NICHT zum Schluss zu einem Tempel geführt haben und dort den BBEG zu stellen.



Du hast also schon von der Art der Stories (von Supermega Fantasy Heroes in D&D zu "normalos die schneller draufgehen als du husten kannst" in Warhammer Fantasy bis zu "ich bin eigenltich ganz passabel aber werde trotzdem schnell Wahnsinnig" in Schatten des Dämonenfürsten") sehr große unterschiede
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: caranfang am 2.05.2022 | 11:38
Und das ist auch der Grund, weshalb es keinen Sinn macht, z.B. D&D- und DSA-Abenteuer zu vergleichen. Nicht nur die Welten, sondern auch die Struktur der Abenteuer sind eindeutig zu unterschiedlich. Es macht da schon mehr Sinn D&D- und Pathfinder-Abenteuer zu vergleichen, weil beide Systeme den gleichen Ursprung haben und die Welten sich auch ähneln. Aber am meisten Sinn macht es Abenteuer zu vergleichen, die für das gleiche Regelwerk geschrieben wurden. In unserem Fall bedeutet dies die von WotC veröffentlichten Abenteuer mit denen von anderen Verlagen für 5e veröffentlichten zu vergleichen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Samael am 2.05.2022 | 11:46
Da es keine normierten Qualitätsstandards gibt, sondern nur individuelle Erwartungen, wird es halt schwer, da einen Konsens zu finden.

Genau. Ich behaupte: Wenn die Erwartungen des Großteil des Marktes wäre, dass die Abenteuer konsequent für Benutzung am Spieltisch gemacht sein sollen, wären sie wohl gefloppt. Aber die Abenteuer dienen halt auch als Bilderbuch und Erzählung bzw. „Setting“. Btw. bin ich der Meinung dass die Settingtexte auch nicht in erster Linie rezipiert werden, um die Spielpraxis konkret zu stützen. Dazu sind sie viel zu ausufernd in der Regel.

Ich finde diese Art der „Abenteuer“ fürchterlich frustrierend, weil sie den Job des SL unnötig schwer machen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 2.05.2022 | 13:31
Und das ist auch der Grund, weshalb es keinen Sinn macht, z.B. D&D- und DSA-Abenteuer zu vergleichen. Nicht nur die Welten, sondern auch die Struktur der Abenteuer sind eindeutig zu unterschiedlich. Es macht da schon mehr Sinn D&D- und Pathfinder-Abenteuer zu vergleichen, weil beide Systeme den gleichen Ursprung haben und die Welten sich auch ähneln. Aber am meisten Sinn macht es Abenteuer zu vergleichen, die für das gleiche Regelwerk geschrieben wurden. In unserem Fall bedeutet dies die von WotC veröffentlichten Abenteuer mit denen von anderen Verlagen für 5e veröffentlichten zu vergleichen.


die Frage des Threaderstellers war aber genau das da er von SYSTEMEN redete ... nicht von verschiedenen Publishern.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 2.05.2022 | 13:44
Abenteuer:
D&D und Pathfinder 1 Abenteuermodule und -pfade haben oft das "gehe zu Punkt X -> dort ist Dungeon / Grabmal / Tempel / Haus -> räuchere alle Gegner aus -> Finde Gegenstand Y -> gehe weiter" weg der Erzählung (grob gesprochen)

sowas hast du z.b. in DSA auch abe rnicht ganz so extrem was das "bekämpfe alles was im Tempel ist" teil.

in D&D / Pathfinder habe ich bisher auch wenig (ok bis auf zwei alte 3.0 Eberon Abenteuer) Kriminal Abenteuer gefunden die NICHT zum Schluss zu einem Tempel geführt haben und dort den BBEG zu stellen
Naja bei DnD liegt der Focus halt auch sehr stark auf Kampf.
Bei einem Kriminal/Sozial Abenteuer würdest du unter Umständen auch schnell in das Problem rennen, das da dann einige Klassen einfach nicht viel sinnvolles bei zutragen haben, sobald man da Skill Checks, Zauber o.ä. verlangt.
Uns selbst bei den Klassen die in dem Bereich potentiell Optionen bieten, kann es sein das die nicht genommen wurden, weil man halt oft nicht den Raum hat Optionen zu Wählen die nicht jeden Abend zum Einsatz kommen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 2.05.2022 | 13:54
Naja bei DnD liegt der Focus halt auch sehr stark auf Kampf.
Bei einem Kriminal/Sozial Abenteuer würdest du unter Umständen auch schnell in das Problem rennen, das da dann einige Klassen einfach nicht viel sinnvolles bei zutragen haben, sobald man da Skill Checks, Zauber o.ä. verlangt.
Uns selbst bei den Klassen die in dem Bereich potentiell Optionen bieten, kann es sein das die nicht genommen wurden, weil man halt oft nicht den Raum hat Optionen zu Wählen die nicht jeden Abend zum Einsatz kommen.


was aber ein Punkt ist den ich seltsam finde. Warum braucht man soviele Skills dafür? und wer sagt das gewisse Klassen dann evtl. nix machen können? Während der eher in den oberen Kreisen verkehrende Magier sich in der High Society anhört, dumpelt der Dieb in den dunklen Schatten rum (sowie der Alchemist), der Artificer evtl. an der Technomagischen Akademie und der Templer diskutiert das im Tempel. Verschiedene Hintergründe bringen da nur verschiedene Infos zu tage.

Ich hab mit Schatten des Dämonenfürsten trotz "fehlender Skills und zauber" auch ein klassisches "who dunnit" Abenteuer gespielt das im ersten teil rein auf Infos beschaffen geht und ich hab nen Magier, Templer, Hexer, Giftmischer und Gunslinger im Team und jeder verstand schnell in welchen Kreisen er welche INfos kriegen könnte.

Es wäre daher wohl auch bei D&D möglich das ja ein Skill System hat. Nur traut man sich irgendwie nicht dran imho
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 2.05.2022 | 14:12
Klar du kannst auch alles rollenspielerisch machen.


Das Problem sind auch nicht das es diese Skill und Zauber nicht gibt, sondern das viele Chars sie nicht haben, da die meisten Chars halt nur 4 Skills profciencies und ein mentales Attribut aus brauchbarer Höhe haben, und nur irgendwas um die 2 Zauber pro Zaubergrad frei wählen können.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Arldwulf am 2.05.2022 | 14:31
Wenn es sehr günstig wäre, gäbe ich Dir recht. Aber das sind sie nicht.

Da es keine normierten Qualitätsstandards gibt, sondern nur individuelle Erwartungen, wird es halt schwer, da einen Konsens zu finden.

Letztlich kann man nur konkrete Kritikpunkte aufführen und mit Argumenten begründen. Und eigentlich wurde das doch auch gemacht. Es ist jetzt nicht so als ob das Abenteuer einfach nur den Geschmack von irgendwem verfehlen würde, sondern es gibt ziemlich klar zu benennende Schwächen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 2.05.2022 | 14:41
Klar du kannst auch alles rollenspielerisch machen.


Das Problem sind auch nicht das es diese Skill und Zauber nicht gibt, sondern das viele Chars sie nicht haben, da die meisten Chars halt nur 4 Skills profciencies und ein mentales Attribut aus brauchbarer Höhe haben, und nur irgendwas um die 2 Zauber pro Zaubergrad frei wählen können.

für was brauche ich Zauber bei ner "who Dunnit" story? O_o

sorry das ist genau das Problem von den ganzen klassischen D&D Abenteuern das man da nie den SL mal ein paar ideen gibt wie das auch anders gehandhabt werden kann
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Feuersänger am 2.05.2022 | 15:18
Es wurde ja schonmal kurz ein Pathfinder Adventure Path angesprochen, und da würde ich nochmal etwas generalisieren:

PF-APs bestehen halt seit vielen Jahren aus 6 Teilen, die jeweils 3-4 Level umfassen -> somit wird quasi die komplette Levelspanne von 1-20 abgedeckt.
(Erst mit PF2 wurden auch APs eingeführt, die auf höheren Leveln starten)
Das ist also schonmal ein riesen Unterschied zu 5E-Abenteuerbänden.

Allerdings wurden die einzelnen Teile idR von verschiedenen Autoren geschrieben, somit finden da oft ziemliche Brüche in Stil und Ton statt. Mehr noch: quasi im Regelfall scheint es, dass die einzelnen Autoren die jeweils vorhergehenden Einzelteile gar nicht kannten, und die Abenteuer quasi vom Waschzettel geschrieben haben. Oder im Extremfall: ein bereits fertiggestelltes AB, das sie schon in der Schublade liegen hatten, flugs etwas umdekoriert und Last Minute auf eine andere Levelrange umdeklariert. Anders kann ich mir manche Aussetzer überhaupt nicht erklären (etwa, wenn ein nominell für Gruppen der Stufen 10-12 ausgewiesenes Abenteuer durch simple Flugzauber trivialisiert werden kann).

Und auch der bereits bzgl Strange Aeons monierte Umstand, dass man bis Band 3 oder 4 überhaupt keine Ahnung hat worum es eigentlich geht oder wer der BBEG ist, ist keineswegs ein Einzelfall.

Oder, es gibt zwar zu jedem AP einen Player's Guide, der einem bei der Charaktererstellung helfen soll -- jedoch wurden augenscheinlich auch diese oft komplett ohne jede Kenntnis des APs oder auch nur des ersten Bandes verfasst, und haben daher den praktischen Nutzen eines Kropfs.

Disclaimer: die meisten APs, die ich kenne, sind etwas älter. Kann also sein, dass die in den späteren Jahren in diesen Punkten besser geworden sind.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 2.05.2022 | 15:49
für was brauche ich Zauber bei ner "who Dunnit" story? O_o
Kommt auf die Story an, aber es gibt schon eine menge Zauber die in sozialen Situationen sehr praktisch sind.

Sache ist vermutlich auch, dass dir ein Caster mit den richtigen Zaubern u.U. die Story komplett zerschießen kann...
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 2.05.2022 | 17:38
Letztlich kann man nur konkrete Kritikpunkte aufführen und mit Argumenten begründen. Und eigentlich wurde das doch auch gemacht. Es ist jetzt nicht so als ob das Abenteuer einfach nur den Geschmack von irgendwem verfehlen würde, sondern es gibt ziemlich klar zu benennende Schwächen.
Klar kann man. Aber einige von Samaels sind zwar begründete Kritikpunkte, die aber eben auch unter Geschmackssache fallen.

Ich z. B. halte den Beginn von HotDQ für völlig missraten. Nicht Greenest im Ganzen, aber
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Zu Strange Aeons:
Hier muss ich mal nachfragen...wer weiss nicht, wer der Bösewicht ist? Die SC oder der SL?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 3.05.2022 | 09:40


Zu Strange Aeons:
Hier muss ich mal nachfragen...wer weiss nicht, wer der Bösewicht ist? Die SC oder der SL?


der BBEG ist bei Strange Aeons eigentlich klar

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Das Problem das ich mit dem Pfade hatte war das man in Band 2 Bücher mitnehmen muss aber als SL hast du keine Ahnung was da drin steht noch warum die wichtig sind. Vor allem witzig da die SCs vorher in einer großen Bücherei des Grafen sind und dort eben KEINE interessanten Bücher sind. Erst in seinem privaten Zimmer in einer verschlossenen Truhe sind dann Bücher die wichtig sind.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 09:50

der BBEG ist bei Strange Aeons eigentlich klar

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Das Problem das ich mit dem Pfade hatte war das man in Band 2 Bücher mitnehmen muss aber als SL hast du keine Ahnung was da drin steht noch warum die wichtig sind. Vor allem witzig da die SCs vorher in einer großen Bücherei des Grafen sind und dort eben KEINE interessanten Bücher sind. Erst in seinem privaten Zimmer in einer verschlossenen Truhe sind dann Bücher die wichtig sind.
Den Lapsus kenne ich. Mir kam es nur so vor, als würde der SL in den Werken gar nicht wissen, wohin die Reise geht, was ja nun nicht stimmt. Tut er zwar immer noch nicht komplett, das machen Abenteuer-Reihen wie etwa die für Cthulhu Mythos in meinen Augen besser, in dem sie in Band 1 schon einen Abriss über die komplette Kampagne geben (aufgeteilt auf die einzelnen Werke).
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: caranfang am 3.05.2022 | 09:54
...
Das Problem das ich mit dem Pfade hatte war das man in Band 2 Bücher mitnehmen muss aber als SL hast du keine Ahnung was da drin steht noch warum die wichtig sind. Vor allem witzig da die SCs vorher in einer großen Bücherei des Grafen sind und dort eben KEINE interessanten Bücher sind. Erst in seinem privaten Zimmer in einer verschlossenen Truhe sind dann Bücher die wichtig sind.
So etwas ist in meinen Augen das große Problem aller Kaufabenteuer, die über ein simples Monstermetzeln hinausgehen. Die gedankengänge des Autoren, der davon ausgeht, dass die meisten Gruppen auf die gleiche Lösung kommen, sind häufig kaum nachvollziehbar. Ich habe mich schon bei vielen Abenteuern gefragt, wie die Spieler darauf kommen sollen. Das gilt übrigens für so ziemlich alle Systeme.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Arldwulf am 3.05.2022 | 11:35
Ich z. B. halte den Beginn von HotDQ für völlig missraten. Nicht Greenest im Ganzen, aber
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Ja, das ist sicherlich richtig. Aber eigentlich fangen die Probleme dort erst an, gerade im späterem Verlauf ist das Abenteuer extremes Railroading und an mehreren Stellen merkt man dem ganzen einfach an wie wenig Alternativmöglichkeiten vorgesehen sind. Das lässt sich natürlich nicht vom System trennen, so ein bisschen ist das sicherlich auch Kritik die man mit "na, wenn du sowas willst spiel halt was anderes"

Wir sind damals z.B. in das Lager reingeschlichen - und natürlich versucht man dies als Spieler. Nur hilft das Abenteuer dem SL halt überhaupt nicht dabei irgendeinen Vorteil für die Spielercharaktere zu ermöglichen oder Konsequenzen bestimmter Aktionen durchzuführen.

Und das zieht sich leider durch nicht nur dieses Abenteuer sondern einen großen Teil der Bände - inzwischen habe ich 4 davon gespielt und eigentlich bei jedem fühlte es sich ein wenig gegängelt an, selbst bei so etwas wie dem Fluch von Strahd, welches theoretisch eher eine Sandbox sein sollte.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 3.05.2022 | 11:45
So etwas ist in meinen Augen das große Problem aller Kaufabenteuer, die über ein simples Monstermetzeln hinausgehen. Die gedankengänge des Autoren, der davon ausgeht, dass die meisten Gruppen auf die gleiche Lösung kommen, sind häufig kaum nachvollziehbar. Ich habe mich schon bei vielen Abenteuern gefragt, wie die Spieler darauf kommen sollen. Das gilt übrigens für so ziemlich alle Systeme.

ich muss aber gestehen das mir dies bisher selten passiert ist. Hier war ja das "Problem" das die Info dann im nächsten Band stand, welchen du (beim erscheinen) erst einen Monat später (oder so) bekommen hättest.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 3.05.2022 | 11:47
Ja, das ist sicherlich richtig. Aber eigentlich fangen die Probleme dort erst an, gerade im späterem Verlauf ist das Abenteuer extremes Railroading und an mehreren Stellen merkt man dem ganzen einfach an wie wenig Alternativmöglichkeiten vorgesehen sind. Das lässt sich natürlich nicht vom System trennen, so ein bisschen ist das sicherlich auch Kritik die man mit "na, wenn du sowas willst spiel halt was anderes"

Wir sind damals z.B. in das Lager reingeschlichen - und natürlich versucht man dies als Spieler. Nur hilft das Abenteuer dem SL halt überhaupt nicht dabei irgendeinen Vorteil für die Spielercharaktere zu ermöglichen oder Konsequenzen bestimmter Aktionen durchzuführen.

Und das zieht sich leider durch nicht nur dieses Abenteuer sondern einen großen Teil der Bände - inzwischen habe ich 4 davon gespielt und eigentlich bei jedem fühlte es sich ein wenig gegängelt an, selbst bei so etwas wie dem Fluch von Strahd, welches theoretisch eher eine Sandbox sein sollte.


hier muss ich aber reingrätschen:
"Nur hilft das Abenteuer dem SL halt überhaupt nicht dabei irgendeinen Vorteil für die Spielercharaktere zu ermöglichen oder Konsequenzen bestimmter Aktionen durchzuführen."  ein Kaufabenteuer KANN nicht auf alles eine Idee haben. Diese "meine Spieler machen komische Dinge was mache ich jetzt" is numal Job der SL das auszufüllen.

Die Gruppe will ins Camp? Also Schleichen Proben, evtl. knockt man ein paar Goblins/Orks KO und schnappt sich deren Ausrüstung und versucht dann mit "Schauspiel" oder "täuschen" die anderen (hoffentlich besoffenen) Orks zu täuschen das man dazu gehört.

Das muss nicht extra im Buch stehen das dies möglich ist.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 12:00
Vor allem, weil unter dem Abschnitt "Camp Alertness" jede Menge Dinge erläutert werden, z. B. wie sich die Dinge im Lager entwickeln, welche Möglichkeiten es gibt, dort einzudringen bis hin zur Gefangennahme.

Den Vorwurf des "Railroading" müssen sich viele "Plot-Based"-Abenteuer anhören (auch wenn HotDQ da schon etwas hervorragt), nur: Bug oder Feature?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: nobody@home am 3.05.2022 | 12:25
für was brauche ich Zauber bei ner "who Dunnit" story? O_o

"Brauchen" natürlich erst mal nicht, denn sonst wären Sherlock Holmes und Miss Marple ja ohne Job. ;)

Aber: wenn das Setting Zauber oder ähnliche Superkräfte nun mal enthält, dann wollen die bei Whodunits dort auch mit einkalkuliert sein. Denn wenn man das nicht tut und einfach nur einen Standardkrimiplot in so eine Welt versetzt, dann können sie den gegebenenfalls natürlich leicht "sprengen". (Dazu müssen nicht mal die Spielercharaktere selbst sie haben. In einem D&D-Setting, in dem ein Täter auch schon mal einfach davonteleportieren kann, brauche ich mit beispielsweise einem Mord im abgeschlossenen Zimmer eigentlich gar nicht erst anzufangen...)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Arldwulf am 3.05.2022 | 12:32
Das muss nicht extra im Buch stehen das dies möglich ist.

Natürlich nicht. Aber es kann. Und wenn es dies tut, dann hilft dies dem SL.

Wir reden bei so etwas nie über "das geht ja nicht wenn es nicht im Buch steht" - es geht immer alles. Was sich schon darin zeigt, dass man schließlich auch komplette Abenteuer selbst basteln kann. Die einzige Frage ist immer: Wie viel wird dem SL für sein Geld geholfen? Wie viel Arbeit nimmt man ihm ab?

Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 12:38
Natürlich nicht. Aber es kann. Und wenn es dies tut, dann hilft dies dem SL.

Wir reden bei so etwas nie über "das geht ja nicht wenn es nicht im Buch steht" - es geht immer alles. Was sich schon darin zeigt, dass man schließlich auch komplette Abenteuer selbst basteln kann. Die einzige Frage ist immer: Wie viel wird dem SL für sein Geld geholfen? Wie viel Arbeit nimmt man ihm ab?
Die komplette Story, wenn man plot-based spielen will. Mapping, NPC...
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Arldwulf am 3.05.2022 | 13:16
Die komplette Story, wenn man plot-based spielen will. Mapping, NPC...

Ja. Wie gesagt, man darf da sicherlich auch nicht alles verdammen. Auch relativ "schlechte" Abenteuer können einem noch immer Dinge liefern. Kritik bedeutet ja nicht das die Dinger nun nur noch als Brennholz taugen.

Wenn ein Abenteuer halt sehr stark die Spieler auf einen vordefinierten Pfad lenkt und wenig Hilfe bietet um davon abzuweichen ist dies erst einmal nur ein Kritikpunkt und ob man damit dann leben kann / dies als Problem betrachtet oder nicht hängt stark vom Spielleiter ab und der Gruppe.

Und natürlich irgendwo auch vom Vergleich mit Alternativen. Gerade bei HotDQ muss man ja auch sagen: Dies war damals das zweite Tiamatabenteuer in relativ kurzem Abstand (nach Scales of War für den Vorgänger), insofern kann man da durchaus beide Abenteuerpfade vergleichen und schauen mit welchem man besser dran ist.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 13:24
Und natürlich irgendwo auch vom Vergleich mit Alternativen. Gerade bei HotDQ muss man ja auch sagen: Dies war damals das zweite Tiamatabenteuer in relativ kurzem Abstand (nach Scales of War für den Vorgänger), insofern kann man da durchaus beide Abenteuerpfade vergleichen und schauen mit welchem man besser dran ist.
Im Zweifel in der konkreten Situation natürlich mit HotDQ...einfach, weil es das erste Abenteuer mit den neuen Regeln ist und nichts zu konvertieren gibt. ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.05.2022 | 13:31
"Brauchen" natürlich erst mal nicht, denn sonst wären Sherlock Holmes und Miss Marple ja ohne Job. ;)

Aber: wenn das Setting Zauber oder ähnliche Superkräfte nun mal enthält, dann wollen die bei Whodunits dort auch mit einkalkuliert sein. Denn wenn man das nicht tut und einfach nur einen Standardkrimiplot in so eine Welt versetzt, dann können sie den gegebenenfalls natürlich leicht "sprengen". (Dazu müssen nicht mal die Spielercharaktere selbst sie haben. In einem D&D-Setting, in dem ein Täter auch schon mal einfach davonteleportieren kann, brauche ich mit beispielsweise einem Mord im abgeschlossenen Zimmer eigentlich gar nicht erst anzufangen...)
Nicht zu vergessen das man ab einen bestimmten Level das Opfer auch wiederbeleben kann...

Der Punkt ist aber auch, das es bei DnD keine wirklich Harten Regeln für Soziale Interaktion oder Ermittlungen gibt, im Prinziep bist du daraus angewiesen das der SL das irgendwie handwedelt, mit Zaubern hast du halt deutlich besser definierte Einflussmöglichkeiten  wenn du NSCs überzeugen oder verhören willst. Auch das jemanden zu beschatten wird deutlich einfacher wenn du unsichtbar bist, da du sonst entweder vom Gelände oder Meistergnade abhängig bist.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Arldwulf am 3.05.2022 | 13:40
Der Punkt ist aber auch, das es bei DnD keine wirklich Harten Regeln für Soziale Interaktion oder Ermittlungen gibt, im Prinziep bist du daraus angewiesen das der SL das irgendwie handwedelt, mit Zaubern hast du halt deutlich besser definierte Einflussmöglichkeiten  wenn du NSCs überzeugen oder verhören willst.

D&D als ganzes kennt so etwas schon, aber es sind halt Sachen welche in der 5E gestrichen worden. Und natürlich hat diese Entscheidung dann auch Auswirkungen auf die Abenteuer.

Im Zweifel in der konkreten Situation natürlich mit HotDQ...einfach, weil es das erste Abenteuer mit den neuen Regeln ist und nichts zu konvertieren gibt. ;)

Und natürlich ist dies auch einer der Gründe für den Verkaufserfolg. Da braucht man sich sicherlich keine Illusionen machen. Trotzdem glaube ich kann es helfen da den Blick über den Tellerrand zu werfen, denn natürlich gibt es Kaufabenteuer welche die angesprochenen Kritikpunkte besser hinbekommen.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 13:49
Der Punkt ist aber auch, das es bei DnD keine wirklich Harten Regeln für Soziale Interaktion oder Ermittlungen gibt, im Prinziep bist du daraus angewiesen das der SL das irgendwie handwedelt, mit Zaubern hast du halt deutlich besser definierte Einflussmöglichkeiten  wenn du NSCs überzeugen oder verhören willst. Auch das jemanden zu beschatten wird deutlich einfacher wenn du unsichtbar bist, da du sonst entweder vom Gelände oder Meistergnade abhängig bist.
Naja, was heisst nicht verregelt? Intimidation, Persuasion, Deception sind ja vorhanden, die Tabelle im DMG gibt Aufschluss, wie man es handhaben kann.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: nobody@home am 3.05.2022 | 13:56
Nicht zu vergessen das man ab einen bestimmten Level das Opfer auch wiederbeleben kann...

Mm. Das hat mich tatsächlich mal aus einem D&D-Roman indirekt so weit rausgeschmissen, daß ich ihn seitdem nicht weitergelesen habe; da gab's als "Kunstgriff", um das zu umgehen, eigens eine recht willkürlich und unsinnig wirkende Regel, daß der Anspruch des örtlichen Königs auf seinen Thron auch trotz eventueller Wiederbelebungen unwiderruflich mit dem ersten Tod erlischt. Sicher, um sich Dynastiestreitigkeiten zwischen einem zurückgekehrten Vorfahren von vor hundert Jahren und dem aktuellen Inhaber zu ersparen, mag so was ansatzweise Sinn machen, aber umgekehrt lädt es halt auch Verschwörer und Königsmörder regelrecht ein, weil es "Der war jetzt zehn Minuten tot, das zählt!" für sie ja schon zum Erfolg macht...
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 14:01
Mm. Das hat mich tatsächlich mal aus einem D&D-Roman indirekt so weit rausgeschmissen, daß ich ihn seitdem nicht weitergelesen habe; da gab's als "Kunstgriff", um das zu umgehen, eigens eine recht willkürlich und unsinnig wirkende Regel, daß der Anspruch des örtlichen Königs auf seinen Thron auch trotz eventueller Wiederbelebungen unwiderruflich mit dem ersten Tod erlischt. Sicher, um sich Dynastiestreitigkeiten zwischen einem zurückgekehrten Vorfahren von vor hundert Jahren und dem aktuellen Inhaber zu ersparen, mag so was ansatzweise Sinn machen, aber umgekehrt lädt es halt auch Verschwörer und Königsmörder regelrecht ein, weil es "Der war jetzt zehn Minuten tot, das zählt!" für sie ja schon zum Erfolg macht...
Cormyr

Zitat
The law demanded that, no matter what, nobles of the realm could not be restored, resurrected, or otherwise returned to life, including the members of the royal family. No sitting regent or monarch could be returned to life. An exception could only be granted to nobles of the Obarskyr line who'd abdicated from the throne before their death and cut all claims to nobility (unless their faith forbade it). No person who died and was brought back could sit on the Dragon Throne nor take it by conquest.

Deswegen gibt es Vangerdahast. ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: nobody@home am 3.05.2022 | 14:22
Cormyr

Deswegen gibt es Vangerdahast. ;)

Cormyr war's, ja. Blödsinn einfach des künstlichen Dramas wegen ist es trotzdem.

(Darf eigentlich Vangerdahast wiederbelebt werden, oder müßte der dann auch von jetzt auf gleich von seinem Posten abtreten?)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 14:38
Cormyr war's, ja. Blödsinn einfach des künstlichen Dramas wegen ist es trotzdem.

(Darf eigentlich Vangerdahast wiederbelebt werden, oder müßte der dann auch von jetzt auf gleich von seinem Posten abtreten?)
Najo, die ganze Geschichte Cormyrs dreht sich ja häufig um diese Erbfolgedinge, so dass ein mächtiger Erzmagier zum Schutze des Reiches und der Familie schon Sinn macht.

Vangerdahast dürfte wiederbelebt werden, er hat ja nichts mit dem eigentlichen Thron zu tun.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Zanji123 am 3.05.2022 | 16:33
ich weis jetzt nicht wie das geregelt ist aber... wenn bei nem Toten der Kopf oder so ab ist.

Kann ich den wiederbeleben?
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 17:09
ich weis jetzt nicht wie das geregelt ist aber... wenn bei nem Toten der Kopf oder so ab ist.

Kann ich den wiederbeleben?
Ja. Fehlende Körperteile wachsen bei Resurrection nach.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: nobody@home am 3.05.2022 | 17:33
Vangerdahast dürfte wiederbelebt werden, er hat ja nichts mit dem eigentlichen Thron zu tun.

Na ja, der königliche Hofzauberer, der anscheinend ein gewichtiges Wort darüber mitzureden hat, wer überhaupt berechtigt ist, auf dem Thron zu sitzen, ist mMn aus der Sicht eventueller Kritiker schon ungemütlich nahe dran. ;) (Und -- ist er nicht auch qua Amt praktisch schon selber adlig und fällt damit eh unter das gleiche Gesetz? :think:)

Damit will ich Vangerdahast persönlich nichts unterstellen, ich kenne ihn aus der einen oder anderen Quelle gerade gut genug, um ihn im Guten wie im Schlechten als im Wesentlichen unbestechlich einzuschätzen. Aber ich bin halt auch kein cormyrischer Hofintrigant. :)

...okay, ein Stück zurück zum eigentlicheren Thema: Natürlich muß man in einer D&D-Welt auch schon als Mörder oder sonstiger Verbrecher mit Magie rechnen. Mordopfer, von denen man nicht nachträglich verpfiffen werden will (Speak with Dead) oder deren Wiederbelebung man zumindest erschweren möchte, werden also, wenn ein Profi am Werk war, wahrscheinlich nur gezielt verstümmelt oder noch besser überhaupt nicht erst aufgefunden ("Pack' die Leiche in den Bag of Holding, die nehmen wir mit und entsorgen sie woanders!")...
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 17:40
Zitat
Na ja, der königliche Hofzauberer, der anscheinend ein gewichtiges Wort darüber mitzureden hat, wer überhaupt berechtigt ist, auf dem Thron zu sitzen, ist mMn aus der Sicht eventueller Kritiker schon ungemütlich nahe dran. ;) (Und -- ist er nicht auch qua Amt praktisch schon selber adlig und fällt damit eh unter das gleiche Gesetz? :think:)
Nein, nur die direkte Blutlinie des herrschenden Hauses.

Um einen perfekten Mord in D&D zu begehen, muss man es hinkriegen, dass

a) der Mörder nicht gesehen wird (Speak with Dead bringt keine Ergebnisse) und
b) Auferstehung nicht möglich ist bzw. gar nicht durchgeführt wird. Ersteres wäre z. B. dann möglich, wenn man die Seele raubt oder die Seele vorher dazu bringt, gar nicht zurückkommen zu wollen.

In irgendeinem Roman wurde das auch mal beschrieben... :think:
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: caranfang am 3.05.2022 | 17:41
Vangerdahast dürfte wiederbelebt werden, er hat ja nichts mit dem eigentlichen Thron zu tun.
Vangerdahast war nie tot. Er schlief ziemlich lange in der Gestalt eines Drachen, der als Beschützer Cormyrs dienen sollte. Ja, es klingt verrückt, aber das ist Ed Greenwood.
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 17:42
Vangerdahast war nie tot. Er schlief ziemlich lange in der Gestalt eines Drachen, der als Beschützer Cormyrs dienen sollte. Ja, es klingt verrückt, aber das ist Ed Greenwood.
Deswegen Konjunktiv. ;)
Titel: Re: Wie sind D&D-5e-Abenteuer von WotC verglichen mit anderen Systemen?
Beitrag von: Rhylthar am 3.05.2022 | 17:46
Um nochmal zum Thread zurückzukommen:

Man kann auch im gleichen System über 3PP eine Menge andere Abenteuer, auch vom Stil her, bekommen.

FrogGodGames konvertiert ja alles, was es je gab (gefühlt) auch auf 5E.

Da tummeln sich bei mir auf der Festplatte Dinge wie Hall of The Rainbow Mage, The Grey Citadel, etc.