Da liegt ein Missverständnis vor. Gibst du 100.000 Zeichen ab und davon werden nur 50.000 gedruckt, wirst du für 50.000 bezahlt.
Ich weiß nicht, ob es ein Missverständnis ist. Denn das Problem im Rollenspielbereich ist ja, dass die gedruckten und bezahlten 50.000 oft auch noch von minderwertiger Qualität sind.
Mir wäre lieber es würden alle 100.000 abgelehnt werden und gar nicht gedruckt.
Was soll ich dir sagen? Du findest alles scheiße, was wir machen. Ist ja auch dein gutes Recht. Dann kauf es einfach nicht und mach's besser.
Ich weiß nicht, ob es ein Missverständnis ist. Denn das Problem im Rollenspielbereich ist ja, dass die gedruckten und bezahlten 50.000 oft auch noch von minderwertiger Qualität sind.
Mir wäre lieber es würden alle 100.000 abgelehnt werden und gar nicht gedruckt.
Nur um sicherzugehen: Dein Standpunkt diesbezüglich ist, wir machen die deutschen Rollenspielverlage besser einfach sämtlich zu und spielen nur noch mit englischem Material?
Du vergisst zwei Faktoren:
Die meisten RPG-Bücher, vor allem jedes GRW, sind echte Textbrocken, wo 500.000 Zeichen noch die dünneren sind. Das sind unfassbare Textmengen, die auch gern z.T. einmal in einem "tolkien-epischen" Fantasy Gebrabbel geschrieben sind. In allen Verträgen steht, dass der Charakter des Textes nicht verändert werden darf. Du kannst nicht einfach übersetzen, wie du magst.
Dann hast du noch einen Glossar, der das Leben manchmal nicht gerade erleichtert. Schon da holpert es oft.
Ein gutes Beispiel sind Warhammer Bücher von Dan Annett. Sein Stil ist im Englischen prägnant, wortarm und...einfach speziell. Das klingt in Deutsch als wärst du ein bisschen doof. Aber du musst den Stil treffen als Übersetzer. Der Lektor darf gar nicht weit vom Original weg.
Dann das Layout, das auch berücksichtigt werden muss. Klar verändert sich die Gestaltung durch die Übersetzung, aber auch da werden z.T. von den Ursprungsverlagen Grenzen gesetzt.
Dann abgefahrene Grammatik- und Semantikprobleme, die feststehende Begriffe berühren. Der Horror!
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber du stellst dir das zu einfach vor. Du kannst nicht einfach drauf los übersetzen. Und da sind wir wieder bei Kosten/Nutzen: Ich kann den Aufwand in schwindelerregende Höhe treiben, aber dann mache ich mit Lizenzgebühren irgendwann keinen Gewinn mehr und dann lasse ich das Buch sein.
Es gibt keine perfekten Bücher (ich meine auch Romane), nur werden RPG-Bücher kritischer beäugt als alle anderen Medien, für die ich bisher gearbeitet habe. Was nicht schlimm ist, denn durch Kritik wird man besser, aber nicht durch Gemeinheiten.
Dein Beispiel ist ein Marketingtext eines gescheiterten CFs. Das tut mir Leid für den Verlag, sie werden draus gelernt haben. Wer nichts macht, macht nichts falsch, aber er macht halt auch nichts
Über die guten Übersetzungen wird nicht gesprochen, nur auf die nicht so guten geschmipft.
Gute Übersetzungen fallen halt leider einfach nicht auf, weil sie beim Lesen nicht wehtun.
Ja, aber hier ist mir das Bild einfach zu oft verzerrt. Es wird wirklich viel Freizeit "geopfert" und mit viel Herzblut an den Übersetzungen gearbeitet wird.
Was wären denn ein paar Beispiele für großartige Übersetzungen, die du empfehlen magst?Ich würde mal alles von System Matters als sehr gut empfehlen.
Was wären denn ein paar Beispiele für großartige Übersetzungen, die du empfehlen magst?
RANT!Ich vermute ich verstehe einfach die Aussage nicht richtig, daher frag ich mal nach: Arcande Codex ist doch eine deutsche Entwicklung, da ist nix übersetzt worden. Oder ist da was an mir vorbei gegangen?
Ich möchte mich mal outen: Ich kaufe deutsche Rollenspielbücher und es gibt nur ganz wenige, die so schlecht übersetzt waren, dass ich sie nicht spielen möchte.
(Arcane Codex und Frostzone zum Beispiel...)
RANT!
Ich möchte mich mal outen: Ich kaufe deutsche Rollenspielbücher und es gibt nur ganz wenige, die so schlecht übersetzt waren, dass ich sie nicht spielen möchte.
(Arcane Codex und Frostzone zum Beispiel...)
Ich beherrsche Englisch durchaus in Wort und Schrift, und beruflich darf ich vorzugsweise die Konversation zu englischen Kunden betreiben oder Anleitungen in englischer Sprache verfassen. Das erfordert natürlich nicht die Sprachkenntnisse, um gleich Bücher zu übersetzen, aber ich schreibe das, um zu vermitteln, dass ich deutschsprachige Regelbücher nicht vorziehe, weil ich sie in englisch nicht verstehen würde...
Ich ziehe es aber in meiner Freizeit wirklich vor, Dinge in meiner Heimatsprache zu konsumieren.
Ich lese die Scheibenwelt auch in deutsch (oder höre sie als Hörbuch), auch wenn ich von vielen gepredigt bekomme, dass da ja eine Unmenge an Wortwitz und Anspielungen verloren geht. Und Serien schaue ich auch in der deutschen Fassung vor.
Es muss für meinen Konsum nicht perfekt übersetzt sein, sondern nur ausreichend gut, um mir den notwendigen Konsum-Genuss zu ermöglichen.
Ich kann es nicht leiden, wenn ich "das muss man aber in .... lesen, sonst entgeht einem doch das ganze Vergnügen" wahrnehme.
Und ich halte es teilweise für einen unglaublichen Snobbismus, wenn ich diese Anspruchshaltung wahrnehme. Das gilt ganz besonders fürs Rollenspiel.
Es gibt nämlich (gar nicht so wenig) Menschen, die nicht das Privileg genießen, das englische Original mit Hingabe konsumieren zu können.
Und ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, wo Rollenspiel nicht das Privileg derjenigen mit Abitur darstellte, sondern wo auf dem Schulhof der Realschule übers Rollenspiel gequatscht haben.
Als diese Zeiten (80er, frühe 90er Jahre) langsam zu Ende gingen, weil dieses Klientel durch ein "Besserspielertum" (und zugegebenermaßen natürlich auch durch Berufstätigkeit, die etliche Jahre (bei manchem Rollenspieler Jahrzehnte) vor dem Studienabschluss bei Realschulabsolventen stattfand) aus dem Hobby getrieben wurde, kam die 25 Jahre anhaltende Phase des "unser Hobby stirbt aus, denn es spielt ja niemand mehr, niemand kauft, man findet keine Leute" Mimimi, die anhielt, bis Critical Role die RPG TV Werbung neu erfand.
Seit dem geht es dem Rollenspiel wieder gut. Das ist schön, aber die vergraulten Leute sind trotzdem weg (und halten die meisten Rollenspieler für Idioten - und zwar nicht aus dem Nerd-Vorurteil heraus, sondern aus der gemachten Erfahrung)...
Nun, ich bin einer der Realschüler (einer, der die Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg erworben und dann auch sein Studium absolviert hat) von damals.
Und mich kotzt es ein bisschen an. Okay, ich will nicht unehrlich sein - also streichen wir das "ein bisschen". Und als Realschüler, dann Azubi hab ich irgendwann auch was von Solidaritäten wahrgenommen. Das für gemeinsame Interessen eintreten und so und dafür auch mal auf individuelle Vorteile verzichten.
Und auch deswegen kauf ich meinen Kram fürs Rollenspiel massiv vorzugsweise in deutsch ein. Und bin auch Leuten dankbar, die eigentlich viel mehr Geld verdienen könnten, wenn sie nicht als Rollenspielbuchübersetzer tätig wären. Dass jemand sowas macht, wird viel mit "da hineingewachsen, Hingabe an ein Hobby" und so was zu tun haben, aber viel zu oft halten Leute, die es wegen dem extrem schmalen Budget nicht ertragen, ein mäßig übersetztes Regelwerk zu lesen (und gleichzeitig aber den Thread "Bundle of holding" im Abo haben um ja nicht einen Cent zu viel auszugeben und das gesparte Geld dann im Auslandsurlaub mit gebrochenen Einheimisch in der sprachlichen Bestellung "klar muss der mich verstehen. ich bring schliesslich Devisen ins Land!" in Alkoholkonsum investieren) als "naja, als Geisteswissenschaftler würden sie sonst Taxi fahren oder Pommes verkaufen" Meinungsinhaber die Übersetzer für "unglaublich doof, sich so viel Arbeit für so wenig Geld zu machen und sie dann auch noch schlecht zu machen". Ich bin anderer Meinung. Ich bin dankbar, weil ihr es Leuten, die eben kein Fucking Abitur haben, ermöglicht, Rollenspiel zu machen. Und ja: Ihr müsstet mehr Geld kriegen und vielleicht würden dann auch andere Leute übersetzen, oder wir würden weniger lange warten, bis was erscheint. Wie auch immer.
Ich frag mich dann immer, was da schief geht. Also dass Leute wenig Geld bekommen obwohl sie mehr Geld verdienen sollten und so. Und natürlich, ob die Leute, die den Sprach-Snob raushängen lassen und damit sich anderen Leuten in den Weg zu einem Rollenspielvergnügen stellen, nicht nachdenken (können), vielleicht einfach nur egoistisch sind oder wie das so ist, wenn man sprachlich so gut drauf ist, dass man der Meinung sein kann "Rollenspiele sollten besser gar nicht erscheinen, bevor sie nur in mäßiger Qualität erscheinen - egal, wie viele Leute dadurch vielleicht gar nicht spielen können".
Zum Glück ist das hier ein Rant. Da darf ich übertreiben, weil es ja alles bewusst übertrieben dargestellt werden muss. Sonst wäre es ja kein Rant.
Und natürlich ist das alles übertrieben dargestellt. Ich mein das gar nicht alles so. Deswegen an alle Sprach-Snobbisten: Nix für ungut!
So, ach ja. Noch zum Thema: Wie gut muss für mich denn eine Übersetzung sein?
Ganz einfach: Sie muss so gut sein, dass man die Spielregeln verstehen und aus dem Verständnis heraus regelkonform spielen kann. Wenn sie besser ist, ist das natürlich schön. Wenn sie die Regeln klar falsch oder völlig unverständlich wiedergibt, ist sie zu schlecht.
PS: Ich weiss, dass es Sorten sind (und nicht Devisen).
PPS: Ich hasse nicht alle Menschen, die englische Rollenspiele kaufen, obwohl es die deutsche Übersetzung gibt - es ist ein Rant, und insofern hasse ich ALLE Menschen, egal was sie kaufen... ;)
Ich vermute ich verstehe einfach die Aussage nicht richtig, daher frag ich mal nach: Arcande Codex ist doch eine deutsche Entwicklung, da ist nix übersetzt worden. Oder ist da was an mir vorbei gegangen?Das sind deutsche Rollenspiele, ja.
Ich vermute ich verstehe einfach die Aussage nicht richtig, daher frag ich mal nach: Arcande Codex ist doch eine deutsche Entwicklung, da ist nix übersetzt worden. Oder ist da was an mir vorbei gegangen?
Ja, aber hier ist mir das Bild einfach zu oft verzerrt. Es wird wirklich viel Freizeit "geopfert" und mit viel Herzblut an den Übersetzungen gearbeitet wird. Da tun so Sätze die einfach alles in Frage stellen schon weh. Darum ist es mir auch wichtig zu sagen, ich bin mit den allermeisten Übersetzungen (und auch Lektoraten) sehr zufrieden. Und der Markt, wenn auch offentlichlich nicht gut genug bezahlt, für deutsche Bücher ist da. Sonst würden keine Übersetzungen bei den Verlagen erscheinen.
Edit: Vielleicht noch angemerkt. Ich habe dich zwar jetzt zitiert, aber die Aussage nicht auf dich bezogen, sondern ganz allgemein gemeint. :)
...Dem stimme ich sehr zu, bis auf die Tatsache dass ich weniger dankbar sondern manchmal einfach ungläubig darüber bin, dass zu derart schlechten Bedingungen gearbeitet wird.
Ganz einfach: Sie muss so gut sein, dass man die Spielregeln verstehen und aus dem Verständnis heraus regelkonform spielen kann. Wenn sie besser ist, ist das natürlich schön. Wenn sie die Regeln klar falsch oder völlig unverständlich wiedergibt, ist sie zu schlecht.
Das will ich mal aufgreifen. Für mich klingt das wie eine Entschuldigung für unrunde Produkte. Vorweg: Ich bin froh um Übersetzungen, denn das Englisch in einer meiner Runden ist auf dem Niveau das man halt erwarten kann, wenn bei zwei Mitspielenden als Fremdsprache Russisch und nicht Englisch an der Schule gelehrt wurde. Und auch ich selbst lese Regeltexte viel lieber in meiner Muttersprache.
Aber Herzblut und der kleine Markt wird allzu oft auch als Entschuldigung vorgeschoben. Ich weiß um diese Dinge, akzeptiere die aber nicht als Ausrede. Tatsächlich habe ich dann lieber weniger Produkte, als welche, die die es nicht auf die Reihe kriegen mir ihre Inhalte auch nahe zu bringen. "Sei froh, dass es überhaupt jemand macht" lasse ich da nicht gelten. Eben aus dem Grund, dass man die Arbeit halt nicht machen sollte, wenn es sich nicht lohnt diese vernünftig zu erledigen. Sich selbst zu lohndumpen ist einfach nicht okay. Gerade das Selbstausbeuten schneidet natürlich wieder einen anderen Diskurs an. Ab ich halte es für ungesund diese Dienste zu Preisen anzubieten die ein besseres und professionelleres Arbeiten verhindern. Am Ende schädigt jede "billig-Übersetzung"* den Markt in dieser Hinsicht weiter.
*Damit meine ich nicht die Qualität, sondern den aufgerufenen Preis, bitte nicht als Beleidigung der Übersetzung an sich verstehen.
Dem stimme ich sehr zu, bis auf die Tatsache dass ich weniger dankbar sondern manchmal einfach ungläubig darüber bin, dass zu derart schlechten Bedingungen gearbeitet wird.
Der Textteil, den ich drin gelassen habe drückt meine Meinung sehr kurz und gut aus.
Ab ich halte es für ungesund diese Dienste zu Preisen anzubieten die ein besseres und professionelleres Arbeiten verhindern.
Ich würde mir wünschen, neben den oft fehlenden Angaben wie Format und Seitenzahl, dass auch immer eine Leseprobe einsehbar ist. Dann weiß man zumindest ungefähr worauf man sich einlässt.
Die Krux ist doch, dass heute gefühlt jedes zweite Buch blind gekauft werden muss, weil es entweder per Crowdfunding (wo manchmal noch nicht mal die Übersetzung angefangen hat) oder per Vorbestellung verkauft wird.
Andersrum gibts auch in anderen Bereichen Übersetzungen, wo man schreien möchte...Korrekt. Film- Seriensynchro z.B. Den letzten Vogel hat bei mir Mystery Road abgeschossen, wo man "Rugby" konsequent mit "Football" übersetzt hat. Offenbar war man der Meinung, das deutschsprachige Publikum kann sich sonst nichts darunter vorstellen...
Mein Paradebeispiel der engagierten Laienarbeit:(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Wer nichts macht, macht nichts falsch, aber er macht halt auch nichtsDanke! :d
Die eigentliche Krux ist doch - wie auch schon angesprochen - das Lektorat. Und das scheint im RP-Bereich generell entweder oberflächlich oder gar nicht stattzufinden. Und das nicht nur auf Deutsch, bitte!
Ich hab da so einige Bücher, in denen auch auf Englisch Tippfehler einfach dringelassen wurden, Sätze unvollständig sind, usw. FFG war da z.B. sehr "gut" drin.
Was auch immer der jeweilige Übersetzer abliefert, muss von einem (möglichst erfahrenen) Lektor gecheckt werden - und da hapert es halt gewaltig. Ulisses und Uhrwerk sind da für mich das Grausen, denn wenn sogar Karten nur teilweise übersetzt gedruckt werden, kann sich das keiner mehr angeschaut haben. Früher hatte man ja auch Druckfahnen, die erst freigegeben werden mussten - scheinbar erspart man sich das heute.
Ich lese die Scheibenwelt auch in deutsch (oder höre sie als Hörbuch), auch wenn ich von vielen gepredigt bekomme, dass da ja eine Unmenge an Wortwitz und Anspielungen verloren geht.Scheibenwelt kenne ich auf Deutsch und Englisch, und ich finde sie auf Deutsch besser.
Ich stimme ja zu, einige Übersetzungen und auch das Lektorat sind wirklich nicht gut und halten mich selbst auch vom Kauf auf. Mich stört hier so ein wenig das verallgemeinern, denn die meisten funktionieren gut. Man wird es immer haben, dass man ein Schlüsselwort selbst anders übersetzt hätte. Was ich mit Herzblut meine, anders geht es nicht, weil die Dinge in der Freizeit bei vermeintlich schlechter Bezahlung erledigt werden. Ist halt kein Vollzeitjob, wo man in einem Büro 8 Stunden am Tag alles noch zich mal durchsieht.
Also ja, einige genügen selbst dem einfachen Standard nicht, wirken wie durch Google übersetzt oder als ob sie nie ein Lekorat gesehen haben. Vielleicht ist der Anteil in der Pandemie oder bei bestimmten Verlagen auch leicht nach oben gegangen. Aber das sind genau die Projekte wo drüber geschrieben wird. All die guten Gegenbeispiele bleiben auf der Strecke.
Es ist in einem der verwandten Threads schon angeklungen:
Eine "korrekte" Bezahlung gibt der Markt nicht her, daher ist es eben doch genau die Wahl, ob es so läuft, wie es läuft oder ob es gar nicht gemacht wird.
Auf der anderen Seite sind die Selbstausbeuter oft genug Leute, die hauptberuflich übersetzen und nicht nur im, sondern für den Rollenspielsektor unter Wert arbeiten.
Die stellen sich dort aber nicht doof und arbeiten schlechter, weil sie weniger Geld bekommen ;)
Dazu kann man marktphilosophisch stehen, wie man will, aber wo soll in der Konstellation für mehr Geld bessere Arbeit herkommen?
Andersrum gibts auch in anderen Bereichen Übersetzungen, wo man schreien möchte...Mit dem Finger auf Andere Zeigen löst genau gar nichts.
Ich halte das wirklich für eine verkehrte Aussage. Es ist unsere eigene Blödheit, dass wir das Zeug immer sofort und gleich und als erstes haben müssen, anstatt die Geduld zu haben um dann zu prüfen, wie die Qualität ist - zumal auch viel Qualitätsinformation im Internet kurz nach der Veröffentlichung parat ist.
Und es ist unsere eigene Bequemlichkeit, lieber so einen Paketboten meine Kilometer fahren zu lassen, anstatt meinen Hintern selbst aus dem Gaming-Sessel zu ziehen.
ich kaufe Shadowrun[...] immer nur auf deutsch.
Danke! :d
Mal als Kontext: Ich lektoriere am EWS selbst. Bei jedem Gegenlesen finde ich neue Fehler, und wenn es andere gegenlesen, finden sie wieder neue Fehler.
Die gewohnte Qualität von Büchern der großen Verlage, bei denen auf 300 Seiten vielleicht 5 Fehler sind, ist wahnsinnig schwer zu erreichen.
Die eigentliche Krux ist doch - wie auch schon angesprochen - das Lektorat. Und das scheint im RP-Bereich generell entweder oberflächlich oder gar nicht stattzufinden. Und das nicht nur auf Deutsch, bitte!
Ich hab da so einige Bücher, in denen auch auf Englisch Tippfehler einfach dringelassen wurden, Sätze unvollständig sind, usw. FFG war da z.B. sehr "gut" drin.
Was auch immer der jeweilige Übersetzer abliefert, muss von einem (möglichst erfahrenen) Lektor gecheckt werden - und da hapert es halt gewaltig. Ulisses und Uhrwerk sind da für mich das Grausen, denn wenn sogar Karten nur teilweise übersetzt gedruckt werden, kann sich das keiner mehr angeschaut haben. Früher hatte man ja auch Druckfahnen, die erst freigegeben werden mussten - scheinbar erspart man sich das heute.
Korrekt. Film- Seriensynchro z.B. Den letzten Vogel hat bei mir Mystery Road abgeschossen, wo man "Rugby" konsequent mit "Football" übersetzt hat. Offenbar war man der Meinung, das deutschsprachige Publikum kann sich sonst nichts darunter vorstellen...
Ein Spruch, eure Ähren! ;)
1. Welche deutsche Übersetzung konnte man denn nur in Vorbestellung oder CF erwerben und es war anschliessend nicht im jeweiligen Verlagshop verfügbar?
2. Es gibt Rollenspielgeschäfte - anrufen und fragen ob das Buch da ist, ob man es einsehen kann, hinfahren und ansehen und lesen. Ggf. dem Verkäufer erklären, dass man eben keine schlechte Übersetzung kaufen will. Notfalls fragen, ob der Verkäufer selber eines hat (oder ein Angestellter) und das mal zeigen kann.
Wenn das genug Leute machen würden, würde das die Shops wieder etwas beleben und das Feedback (Du Verlagsmensch, hier kommen Leute, die gucken sich eure Bücher an und kaufen sie wegen der schlechten Übersetzung nicht) auch etwas bewirken.
Ich halte das wirklich für eine verkehrte Aussage. Es ist unsere eigene Blödheit, dass wir das Zeug immer sofort und gleich und als erstes haben müssen, anstatt die Geduld zu haben um dann zu prüfen, wie die Qualität ist - zumal auch viel Qualitätsinformation im Internet kurz nach der Veröffentlichung parat ist.
Und es ist unsere eigene Bequemlichkeit, lieber so einen Paketboten meine Kilometer fahren zu lassen, anstatt meinen Hintern selbst aus dem Gaming-Sessel zu ziehen.
die meisten die hier doch meckern haben KEINE Ahnung bzw. Ausbildung als Übersetzer sondern denken "ja also ich hab ne 1 in der Mittleren Reife / 1er Englisch Abi ich weis gar nicht was da so schwer dran sein soll...Übersetzungen hatten wir auch in der Schule"
HOH BOY ihr habt keine Ahnung.
Background: ich bin gelernter Fremdsprachenkorrespondent für Englisch und Französisch (und Groß- und Außenhandelskaufmann) hab Mittlere Reife gemacht und dachte auch "yolo wird einfach".... bis du im letzten BFS Jahr dann DREI STUNDEN nen Wirtschaftstext in die Fremdsprache oder aus der Fremdsprache übersetzen musst. Ich hab gekotzt im Strahl da wir hier nicht nach Abi Noten oder so benotet worden sind.
Ich hätte dann noch weiter für Dolmetscher / Übersetzer studieren können und da gibt's eine Fachrichtung nur für Literatur (die am wenigsten verdienen / gesucht werden...am meisten für wirtschaftstexte und die "Top Verdiener" sind da Juristentexte) aber nachdem wir mal nen literatur text aus nem Buch (mir unbekannt) übersetzt haben und ich da grausig abgestunken habe (unser Lehrer WAR Übersetzer) war's für mich gelaufen damit.
Es geht eben NICHT nur um "ich übersetze" sondern du bekommst halt echt harte Vorgaben WIE du zu übersetzen musst. Dann gibt's noch das gemecker "das musst du freier übersetzen".... aber "das nicht ZU frei" und wenn ich jetzt bedenke das du das als Hobby nebenbei machst weil sich die Verlage garantiert keinen hauptberuflichen Übersetzer anstellen werden.
Dann gibt es sie eben nicht. Genau das ist der Punkt. Jeder der zu den Bedingungen arbeitet, arbeitet an an der Aufrechterhaltung genau dieser. Vor allem wenn es als Argument für unrunde Produkte angebracht wird ist das doch Mist. Dann hat ja keiner was davon: Der Übersetzer kann davon nicht leben, der Kunde hat ein schlechtes Produkt und am Ende, nachdem es sich rumspricht bleibt der Verlag auf den Restexemplaren sitzen.
Von den Auftraggebern. Die Frage sollte nicht sein, ob es das Produkt dann halt nicht gibt, sondern ob der Verlag dieses Produkt dann halt nicht umsetzen kann. Gleiches Ergebnis, aber die Fragestellung ist eine andere. Wenn die Verläge keine Übersetzer mehr haben, müssen sie halt mehr für diese Leistung bezahlen.
Nicht einmal steht hier was davon, dass jemand es besser gekonnt hätte und dass alles so einfach wäre.Es wurde schon viel über die Qualität gemeckert (allerdings nicht von allen).
Glückwunsch! Du hast die bisherige Diskussion und wirklich jeden einzelnen Beitrag komplett ignoriert und einfach mal los gepoltert, wie dumm wir ahnungslosen doch alle sind.
Nicht einmal steht hier was davon, dass jemand es besser gekonnt hätte und dass alles so einfach wäre.
Stattdessen wurde hier angemerkt, dass der Aufwand für das Geld zu hoch ist, dass mehr Unterstützung durch Verlage (Lektorat) nötig wäre und dass die meisten das nicht aus wirtschaftlichen Gründen tun und damit, neben der Kritik die ich daran übe, durchaus Respekt verdienen.
Selten einen so wenig konstruktiven, besserwisserischen und überhaupt unangebrachten Kommentar gelesen.
Es wurde schon viel über die Qualität gemeckert (allerdings nicht von allen).
So ist es aber in der Fläche nicht.Okay, also doch keine Sache von Herzblut und geopferter Freizeit, mehr Geld würde die Übersetzung nicht besser machen. Dann ist das also eine reine Schutzhaltung? Die Frage meine ich ernst. Der Post auf dem ich mich in meinem ursprünglichen Beitrag hier bezog wurde von mir so gelesen. War das falsch? Ich dachte, wenn die Kosten keine gewissenhaftere Übersetzung zulassen, damit man am Monatsende was zu Essen im Kühlschrank hat (Menge der Aufträge/Zeitaufwand), dass mehr Geld den Übersetzern das Arbeiten erleichtern würde.
Stattdessen gibt es schlechte, mittelmäßige und gute Produkte (oder als Einzelteil: Übersetzungen) zu grundsätzlich gleichen Kosten.
Die Kunden bekommen dann auch mal ein schlechtes Produkt, aber nicht mit Masse.
Und ja, die Übersetzer können nicht (allein) davon leben - müssen sie aber auch nicht.
Die Alternative ist nur nicht, dass es allen besser geht, sondern dass es die Sparte in der Form schlicht nicht (mehr) gibt. Dann haben die Kunden gar keine statt qualitativ unterschiedliche Produkte und die Übersetzer kein Zubrot.
Es ist ja nicht so, dass noch nie jemand versucht hätte, an den Bedingungen was zu ändern, aber unterm Strich trägt der Markt einfach nur das.
Die Frage war nicht, wo das Geld für bessere Arbeit herkommen soll, sondern wie für mehr Geld bessere Arbeit geleistet werden soll, wenn man für mehr Geld auch "nur" die gleichen Leute dran sitzen hat, die sich eben nicht je nach Bezahlung absichtlich blöd oder weniger blöd anstellen.
Freilich kann ich mich hinstellen und sagen: Dann soll es das eben alles nicht mehr geben, wenn es nicht "sauber" laufen kann.
Oder im Kleinen: Ich kaufe erst wieder Übersetzungen, wenn die Übersetzer ordentlich bezahlt werden und die Gesamtqualität stimmt - wenn man mit den Alternativen klar kommt, kann man das machen.
Aber solange die beteiligten Selbstausbeuter wollen, dass es die Produkte lieber zu den aktuellen Bedingungen gibt als gar nicht, wird sich nichts ändern.
...
Ansonsten von mir zu dir nur noch folgendes Feedback: Ich werde deine Beiträge ab nun einfach ignorieren. Ich mag von dir nicht als "oh Boy" angesprochen werden, noch empfinde ich deine Art zu schreiben und zu antworten als wertschätzend. Ich bin durchaus bereit mich hier belehren zu lassen und dazu zulernen. Das löst zwar das Problem am Ende nicht, erzeugt aber Verständnis. Deine Posts tragen dazu leider nicht bei.
Bist bestimmt total nett, aber an weiterem Austausch mit dir nehme ich nicht teil.
Crackers: es gibt eine relativ begrenzte Menge an Geld, das die Leute im deutschsprachigen Raum bereit und in der Lage sind, umzusetzen.
Dieses Geld verteilt sich auf die Menge an Produkten.
Wenn die Kosten eines Produktes steigt, dann wirkt sich das auf den Markt aus.
Einige (nicht alle) denkbare Auswirkungen:
1. es gibt weniger Vielfalt, weil weniger Produkte produziert werden. Die Produzierten Produkte sind aber hochwertiger (zB in der Übersetzung).
2. es gibt genau so viele Reihen (Vielfalt bleibt gleich), aber die Auflagen der Produkte sinkt. Dadurch erhöhen sich Produktionskosten (zB der Preis für Druck pro Exemplar)
3. es gibt mehr einheimische Produkte, weil Übersetzungen gegenüber den nativen Produkten unverhältnismäßig teuer werden. Folge: weniger Übersetzer, mehr Autoren
4. Konsumenten sind gewillt, mehr für Übersetzungen auszugeben und deswegen lohnen sich heimische Produkte weniger. Folge: mehr Übersetzer, weniger Autoren
5. Verlage erhöhen die Preise der eigenen nativen Produktionen und machen mehr Gewinn.
6. Kunden kaufen lieber das preiswertere englische Produkt als die unverhältnismäßig (empfundene) teurere deutsche Übersetzung. Weniger Übersetzungen, weniger Übersetzer.
Wie Du siehst: Entwicklungen können in unterschiedliche Richtungen gehen.
Nicht alle sind positiv, aber manche durchaus. Nicht in jedem Fall verdienen Menschen plötzlich mehr.
Mit "oh boy" wird mitnichten eine person bezeichnet, vielmehr ist es ein genervter seufzer, vergleichbar dem deutschen "och neee". Stammt wenn ich mich recht erinnere aus dem amerikanischen Sprachraum. "Cracker" dagegen ist im bereich der Südstaaten tatsächlich eine beschimpfung...
Ich nehme drei Probleme wahr (wertfrei gesprochen, das ist rein deskriptiv):
- Jeder hält sich für sehr sprachkompetent, ist es aber nicht, sondern ist stattdessen in seinem individuellen Sprachsilo gefangen. Oder anders: Der eigene Horizont muss zwangsläufig wie der echte Horizont wirken, aber das ist falsch. Hier gibts massive blinde Flecken und die sind immer brutal. Letztlich ist jeder schwächer, als er denkt.
Carl-Jung-Zitat ... gestrichenAlles richtig gemacht.
Alles richtig gemacht.
RANT!
[...]
Ich habe sogar einiges von der Liste von Daniel, aber dabei ist mir die Übersetzung nie bewusst aufgefallen, was vermutlich das einzige Lob ist, das es für Übersetzungen im Normalfall gibt: Keine großen Beschwerden.
Von mir daher ein Lob für deine Arbeit. :)
Danke. Tatsächlich ist das meist das größte Lob, das man als Übersetzer bekommt, wenn sich keiner groß darüber beschwert. Aber ist immerhin etwas ... :d
Danke. Tatsächlich ist das meist das größte Lob, das man als Übersetzer bekommt, wenn sich keiner groß darüber beschwert. Aber ist immerhin etwas ... :d
ps. Es wirkt auch manchmal so, als sei die stetige Suche nach Fehlern auch ein Hobby. :)
Von daher: Danke für den Rant, Boba :D
Gleichzeitig finde ich die Selbstheroisierung der Übersetzer hier auch interessant. Es wirkt auf mich so als sähe ich meinen eigenen Beruf mit ein wenig mehr Humor und käme nicht auf die Idee Kritik an meinem Output als ehrenrührig zu empfinden. Da wirkt die Haut hier ziemlich dünn.
Daraus leitet sich auch mein Anspruch auf die enthaltene Sprache ab! Das Buch muss verständlich sein, es muss die Regeln korrekt wiedergeben. Aber ich muss nicht darin schwelgen und nachfolgende Generationen müssen nicht in Ehrfurcht erstarren, wenn sie es in meinem Regal erblicken.
Eine Kaffeemaschine muss (möglichst leckeren) Kaffee machen und als Bonus kann sie auch praktisch aufgebaut sein, aber es ist kein fucking Designkunstwerk. Und ein Rollenspielbuch ist eine Spielanleitung und kein Van Gogh. Und von der Spielanleitung meiner Brettspiele erwarte ich auch keine lyrischen Meisterwerke.
Ich stimme dir eigentlich in allem was du schreibst zu Boba, ausser mit den "Kunstwerken".
Ich glaube, dass die Verlage "Kunstwerke" erschaffen wollen, damit sich die Spiele besser verkaufen.
Eine Übersetzung hat halt eine Problem: sie muss sich direkt mit dem Original messen. Da kann man ziemlich objektiv vergleichen und meist zu einem klaren Schluss kommen welche Version das bessere Werkzeug ist. Und bei gleichwertig funktionalen Werkzeugen spielt dann durchaus auch die Ästhetik eine Rolle.
Übersetze mal lapidares US-Englisch (das im Original cool und locker-flockig rüberkommt), ohne dass es auf Deutsch dumm klingt. Gar nicht so einfach!
Eine Übersetzung hat halt eine Problem: sie muss sich direkt mit dem Original messen. Da kann man ziemlich objektiv vergleichen und meist zu einem klaren Schluss kommen welche Version das bessere Werkzeug ist. Und bei gleichwertig funktionalen Werkzeugen spielt dann durchaus auch die Ästhetik eine Rolle.Und bei mir liegt im "objektiven" Vergleich meist die deutsche Übersetzung vorne.
Ganz ohne Mensch ist also noch keine machbare Option?
Was ich für mich hier bezüglich der Qualität rauslese, wurde ja auch schon mehrfach hier erkannt.
Die Werke über die gemeckert werden sie die, welche irgendwie unfertig wirken. Es wirkt als mangelt es am Lekorat oder an der Fachkenntnis (Rollenspielbereich). Es wirkt als wäre es irgendwann egal gewesen wie der Zustand ist, Hauptsache es geht zum Druck. Die tatsächlichen Gründe sind vielleicht ganz andere, das mag ich nicht beurteilen. Es ist sehr unfähr es an den Übersetzer:innen auszulassen, die garantiert oft nichts dafür können.
Ich meine wenn ich lese das ein Buch bei einem Verlag in den Druck geht und fast kein Lekorat genossen hat weil die zuständige Person gerade an Corona erkrankt war, dann bin ich auf den Verlag sauer, der es trotzdem drucken lässt. nach dem Motto, scheissegal ... wird doch eh gekauft und wird schon nicht schlimm sein. Was sicherlich nicht die Gedanken der zuständigen Person wiederspiegelt, aber so wirkt es dann auf die Kunden. Einzelfälle, die einem im Kopf haften bleiben.
Das wirkt ist also überall bewusst Fett. Den von der anderen Seite aus betrachtet sitzen da bestimmt Gründe dahinter. Eine davon kenne ich selbst, eine Deadline ist nichts schönes, wenn man kreativ arbeitet.
ps. Es wirkt auch manchmal so, als sei die stetige Suche nach Fehlern auch ein Hobby. :)
Wenn ich von meinen Erfahrungen mit DeepL ausgehe (Englisch <-> Deutsch), dann funktioniert das Ganze schon ziemlich gut und es beschleunigt die Übersetzung schon merklich, aber ohne Nacharbeiten merkt man schon noch an ein paar Stellen, dass da eine Maschine am Werk war.
Ich würde davon ausgehen, dass bei Rollenspieltexten, die einerseits sehr technisch sind, andererseits aber auch Stimmung transportieren wollen, der Nacharbeitungsbedarf sogar noch größer wäre.
Es wirkt als meintest du die Rollenspiele wären eine milde Gabe. Sie sind aber hochpreisige Produkte. Wenn ich für 45€ ein unlektoriertes Buch verkaufe, dann schiebe ich meinen Kunden bewusst schlechte Qualität unter. Da sind mir die Gründe dahinter ziemlich egal, warum schlecht gearbeitet wurde. Das ist in höchstem Maße dreist und unprofessionell.
Glaub mir, ich kenne Kritik die einen Fassungslos macht. Vor ein paar Jahren haben wir in Zusammenarbeit mit dem Land einen großen internationalen Topstar zu einem Open-Air-Konzert bei uns gebracht. Der Eintritt war KOSTENLOS. Was ist passiert? Am nächsten Tag bekam ich ettliche Beschwerden auf den Tisch, weil die Leute in der Pfandschlange der Getränke so lange warten mussten. Das war unverschämt. Hätten sie dafür 100€ Eintritt gezahlt, hätte ich sowas gelten lassen.
Aber da schließt sich der Kreis und mein eh viel zu langer Post endet: Ich will die Debatte nicht noch weiter polemisieren und schließe mit dem Appell, dass die Verlage doch bitte (mehr) auf die Qualität achten und wir uns als zahlende Kunden nicht mit minderwertiger Arbeit zufrieden geben.
Ja, aber wo liegt da das Problem? Beim Verlag. Wenn ich unsuabere Arbeit abgeben würde, dürfte ich mich gleich wieder ran setzen. Der Verlag bestimmt doch ihren einen Massstab an Qualität. Ich gibt Verlage da kaufe ich schlicht keine Bücher mehr, weil sich das Thema da durch zieht. Okay, wenn ich in einer Runde spiele und einen Charakter bauen muss, hier und da mal ein GRW als PDF. Solange die CF's weiter mitgemacht und die Bücher gekauft und das nicht Nachbessern geschluckt wird, passiert da nicht viel.
Völlig verständlich sich daran zu stören, geht mir auch nicht anders. Aber man kann halt auch keinen Rundumschlag davon machen. Wir haben auch sehr viele gute Übersetzungen in Deutschland zur Verfügung. Die Diskussion sollte meiner Meinung nach eher in den Bereich gehen, welcher Verlag nicht sauber abliefert, als gegen die Übersetzer im Allgemeinen zu reden. :)
Dein Beispiel ist erschreckend, aber nicht überraschend. Wundern tut mich nichts mehr, tolle Gesellschaft eben. ;)
Das war nicht immer so, aber mit zunehmendem Alter stelle ich fest, dass es mich manchmal anstrengt, komplexe Regelwerke mit massig Text auf Englisch zu lesen.Finde ich lustig, bei mir ist es umgekehrt. Ich mag heute kaum noch Deutsch lesen. Natürlich ist das nicht unbedingt den schlechten Übersetzungen geschuldet, aber ich kann (insbesondere im Fantasy-Bereich) dem deutschen Idiom einfach nichts (mehr) abgewinnen. Was im Englischen noch flüssig und manchmal poetisch ist, wird auf Deutsch zumeist sprachlich so spannend wie die Betriebsanleitung für einen Fernseher.
Finde ich lustig, bei mir ist es umgekehrt. Ich mag heute kaum noch Deutsch lesen. Natürlich ist das nicht unbedingt den schlechten Übersetzungen geschuldet, aber ich kann (insbesondere im Fantasy-Bereich) dem deutschen Idiom einfach nichts (mehr) abgewinnen. Was im Englischen noch flüssig und manchmal poetisch ist, wird auf Deutsch zumeist sprachlich so spannend wie die Betriebsanleitung für einen Fernseher.
Generell stelle ich fest, dass ich die Sprache deutscher RSP-(und Buch-)Autoren zumeist wie ein Baugerüst ist: funktionell ausreichend, aber ästhetisch furchtbar.
Wenn ich hier immer wieder lese, dass "Regelwerke ja vor allem die Regeln vermitteln sollen", passt das ins Bild. Zumindest ich möchte bei einem RSP-Buch keine Betriebsanleitung lesen. Informationsvermittlung kann auch sprachlich besser geschehen. Auch die Bleiwüsten deutscher RSP tragen da ihr Schärflein bei.
Ein bisschen mehr Blick nach Frankreich wäre nicht verkehrt. Man muss sich ja nicht nur an den USA orientieren.
Finde ich lustig, bei mir ist es umgekehrt. Ich mag heute kaum noch Deutsch lesen. Natürlich ist das nicht unbedingt den schlechten Übersetzungen geschuldet, aber ich kann (insbesondere im Fantasy-Bereich) dem deutschen Idiom einfach nichts (mehr) abgewinnen. Was im Englischen noch flüssig und manchmal poetisch ist, wird auf Deutsch zumeist sprachlich so spannend wie die Betriebsanleitung für einen Fernseher.
Generell stelle ich fest, dass ich die Sprache deutscher RSP-(und Buch-)Autoren zumeist wie ein Baugerüst ist: funktionell ausreichend, aber ästhetisch furchtbar.
Wenn ich hier immer wieder lese, dass "Regelwerke ja vor allem die Regeln vermitteln sollen", passt das ins Bild. Zumindest ich möchte bei einem RSP-Buch keine Betriebsanleitung lesen. Informationsvermittlung kann auch sprachlich besser geschehen. Auch die Bleiwüsten deutscher RSP tragen da ihr Schärflein bei.
Ein bisschen mehr Blick nach Frankreich wäre nicht verkehrt. Man muss sich ja nicht nur an den USA orientieren.
[...]
Eine Kaffeemaschine muss (möglichst leckeren) Kaffee machen und als Bonus kann sie auch praktisch aufgebaut sein, aber es ist kein fucking Designkunstwerk. Und ein Rollenspielbuch ist eine Spielanleitung und kein Van Gogh. Und von der Spielanleitung meiner Brettspiele erwarte ich auch keine lyrischen Meisterwerke.
Aber anstatt ständig die mäßigen Übersetzungen zu 'bashen', sollten wir lieber die richtig guten Übersetzungen abfeiern.
Denn das ankotzen motiviert keinen. Zu sehen, dass ein anderes Werk aber gefeiert wird, schon.
liegt das mit "poetisch und flüssig" nicht einfach an dem "kewl und tollen" Englisch mit dem man überall zugeballert wird und daher einige Begriffe einfach "cooler" "besser" klingen als die Wörter in der "langweiligen" Muttersprache?
Es ist Standard, erstmal eine Maschine über einen Text zu jagen und dann per Mensch zu überarbeiten. Das ist etwas billiger, als ohne Maschine, und wesentlich besser als ohne Mensch.
So ist jedenfalls meine Definition von schlechten Übersetzungen in dem Kontext und so habe ich sie auch von anderen gelesen. Tartex sieht das eventuell anders, hat aber ja auch keinen Bedarf für Übersetzungen aus dem Englischen.
Ich kann mich halt nicht mehr auf das Spiel/den Inhalt konzentrieren, sondern sehe nur noch einen wunderliche Übersetzung vor mir, die ich unbedingt mit dem Original abgleichen will, wenn ich sowas wie "Alles-in-einem-Paket" oder "sie entfachen den zündenden Funken für deine Vorstellungskraft, um alles zusammenzubringen" lese.
Wirft mich total aus dem Lesefluss und zerstört jede Suspension auf Disbelieve.
Also bei mir nicht. Ich liebe z.B. die Carroux-Übersetzung des HdR und hasse das Krege-Machwerk. Letztere ist eigentlich näher am Original, trotzdem bringt erstere die Stimmung einfach besser rüber. Es hat also nichts mit der Sprache an sich zu tun, sondern damit, wie man damit umgeht. Und natürlich, wie gut der Übersetzer den Autor an sich verstanden hat (nicht rein sprachlich).
liegt das mit "poetisch und flüssig" nicht einfach an dem "kewl und tollen" Englisch mit dem man überall zugeballert wird und daher einige Begriffe einfach "cooler" "besser" klingen als die Wörter in der "langweiligen" Muttersprache?
Also bei mir nicht. Ich liebe z.B. die Carroux-Übersetzung des HdR und hasse das Krege-Machwerk. Letztere ist eigentlich näher am Original, trotzdem bringt erstere die Stimmung einfach besser rüber. Es hat also nichts mit der Sprache an sich zu tun, sondern damit, wie man damit umgeht. Und natürlich, wie gut der Übersetzer den Autor an sich verstanden hat (nicht rein sprachlich).
Im Übrigen mag ich Anglizismen nicht besonders.
So wie ich das mitbekommen habe, geht es hier auch weniger um stilistische Kritik, sondern um Regelfehler, Logiklücken und solche Sachen die Aufgrund der Übersetzung entstehen.
Wie gut muss für mich denn eine Übersetzung sein?
Ganz einfach: Sie muss so gut sein, dass man die Spielregeln verstehen und aus dem Verständnis heraus regelkonform spielen kann. Wenn sie besser ist, ist das natürlich schön. Wenn sie die Regeln klar falsch oder völlig unverständlich wiedergibt, ist sie zu schlecht.
Eine Übersetzung hat halt eine Problem: sie muss sich direkt mit dem Original messen. Da kann man ziemlich objektiv vergleichen und meist zu einem klaren Schluss kommen welche Version das bessere Werkzeug ist. Und bei gleichwertig funktionalen Werkzeugen spielt dann durchaus auch die Ästhetik eine Rolle.Vergleichen kann nur, der die Sprache des Originals ausreichend beherrscht um das auch bewerkstelligen zu können.
Ich liebe z.B. die Carroux-Übersetzung des HdR:d
Okay, also doch keine Sache von Herzblut und geopferter Freizeit, mehr Geld würde die Übersetzung nicht besser machen.
Also liegt der Grund für schlechte Bücher an anderer Stelle begraben: Beim Lektorat und damit bei der Qualitätskontrolle durch die Verlage.
Davon gibt’s jede Menge, die den Satz kein zweites Mal lesen, die Texte abgeben mit fehlenden Textstellen, mit unvollständigen Sätzen und ich hab auch schon Lektoren gehabt, die der Meinung waren, ein Rechtschreibprogramm über den Text laufen zu lassen reicht ja wohl, wenn sie kein/kaum Geld dafür bekommen.
RANT!
(...)
PS: Ich weiss, dass es Sorten sind (und nicht Devisen).
PPS: Ich hasse nicht alle Menschen, die englische Rollenspiele kaufen, obwohl es die deutsche Übersetzung gibt - es ist ein Rant, und insofern hasse ich ALLE Menschen, egal was sie kaufen... ;)
PPPS: Ich muss noch einen drauflegen: Was noch viel scheissererer ist als eine mäßige aber verständliche Übersetzung eine Rollenspiels, ist ein 'native' deutschsprachiges Rollenspiel, dass seine Spielregeln und Fakten in so viel schwurbeligen Prosageschafel versteckt, dass man Krämpfe beim Leseversuch bekommt. Und ganz nebenbei: All diese sind natürlich von von den Besserspielern, Geisteswissenschaftlern, Sprachsnobbisten und Originalsprach-liebhabern dieser Welt verfasst, die auch an der Klimakatastrophe erheblichen Einfluss haben, werden ihre Regelwerke doch mit Klimakiller-Flugzeugen per Luftfracht von China über USA nach Deutschland verschifft!
Ich bin ein Geisteswissenschaftlern, Sprachsnobbisten und Originalsprach-Liebhabern ...>;D
... und habe Labyrinth Lord mitübersetzt seinerzeit. Meine damaligen Hauptschüler konnten die Regeln nach einem Tag, war also wohl nicht zu schlecht übersetzt.Ich hatte nicht den Eindruck, das jemand an der Übersetzung von LL herumgekrittelt hat.
Ein Besserspieler bin ich allerdings nicht ...
Ich sehe die Übersetzer auch nicht als das Problem bei dem Ganzen. Das liegt vielleicht an der Gleichsetzung des Wortes Übersetzung. Einmal ist das Regelwerk als ganzes gemeint und einmal die Übersetzung an sich. Daher kommt wohl oft der Gedanke, dass bei beidem der Übersetzer schuld sein soll. Besser wäre es nicht von Übersetzungsqualität zu sprechen, sondern von der Produktqualität.
Und dafür sind die Verlage verantwortlich und keine Freelancer.
Da hilft dann nur fürs nächste mal aussortieren - und damit kommt man trotz des Kernthemas Geld auf den Trichter, dass es auf die konkreten Leute ankommt und nicht auf "Beliebiger Übersetzer X bekommt Summe Y".
Mir geht's nicht um einen beliebigen Übersetzer X, sondern um ganz konkrete Übersetzer, die bei Summe unter Y einfach deutlich weniger gründlich arbeiten.
Genau darum gehts mir auch.
Und wenn der Rollenspielsektor mehr Geld nicht hergibt, bleibt nur noch: einen anderen Übersetzer suchen, bei dem genau dieses Verhalten nicht vorkommt.
Ist halt die Frage, ob das "Verhalten" nicht schlicht daher kommt, dass aufgrund der geringen Bezahlung zu wenige Arbeitsstunden für das Textvolumen übrigbleiben, um inhaltlich korrekt und stilistisch ansprechend zu übersetzen. Da sind wir dann wieder bei schnell, gut und billig.
>;D
Ich hatte nicht den Eindruck, das jemand an der Übersetzung von LL herumgekrittelt hat.
Ich hab das Werk leider nicht, deswegen werd ich dazu nix sagen.
Aber wie gesagt: Wenn es soweit korrekt übersetzt ist, dass man die Spielregeln versteht und richtig einsetzt, dann ist die Übersetzung okay für mich.
Der Kontinuität wegen:
Es heisst: Ein Besserspielern bin ich allerdings nicht .. ~;D
In meinen Augen verschiebt sich da das Problem halt nur zwischen gut/schnell/günstig.
Da ist der Frust über die steigenden Preise, der Frust über den jahrelangen Verzug einer Übersetzung und der Frust über mangelnde Qualität gleichwertig legitim.
Wenn man sicher gleichbleibend hohe Qualität haben will, wird das eben kosten.
In der Praxis schwankt die Übersetzungqualität aber dann auch entsprechend. Wenn man sicher gleichbleibend hohe Qualität haben will, wird das eben kosten. Und die Frage ist dann natürlich: Wieviel eigentlich? Ich hab keine Ahnung, was im Vergleich zu dem, was bei Rollenspielen bezahlt wird, ein professioneller Übersetzer kostet.
Ich hab keine Ahnung, was im Vergleich zu dem, was bei Rollenspielen bezahlt wird, ein professioneller Übersetzer kostet.Meiner Erfahrung nach bewegt sich die untere Einstiegsschwelle so zwischen Faktor fünf bis zehn von den im Rollenspielbereich üblichen Sätzen. Das ist aber wie immer sehr abhängig davon, was professionell übersetzt werden soll – bei juristischen Texten möchte ich es mir gar nicht erst ausmalen.
ich finde es irgendwo zwischen lächerlich und einfach dumm das hier immer und immer wieder wirklich uralte Fehler wie die Taschenlampe hervorgekramt werden. Wie viele Dekaden ist das mittlerweile her?
um aufzuzeigen, was für mich NICHT das wirkliche Problem ist, sondern womit man meiner Meinung nach durchaus leben könnte... wenn es nicht überhand nimmt.
Allerdings sage ich bei diesem Beispiel oder bei false friends wie "handgun" und "Handfeuerwaffe" in CP RED:
Wenn mir so was beim ersten Durchblättern und/oder beim Blick aufs Charakterblatt auffällt, ist das Ding gelaufen - dann stell ich das Buch ins Regal zurück und es hat sich erledigt.
Nicht, weil das für sich genommen unerträglich schlimme Fehler sind, aber die sind handwerklich doch derart daneben, dass ich davon ausgehen muss, noch mehr von ähnlichem Kaliber zu finden und da hört der Spaß bzw. der Lesegenuss dann doch recht schnell auf.
Und ein Rollenspielbuch ist eine Spielanleitung und kein Van Gogh. Und von der Spielanleitung meiner Brettspiele erwarte ich auch keine lyrischen Meisterwerke.Ich sehe das anders, denn für mich ist Kunst Software, die auf dem menschlichen Gehirn ausgeführt wird.
Und dann waren die Amis sauer und haben sich selbst ein Lexikon geschnappt und die fehlenden Teile selbst übersetzt ... und dann kam der große Shitstorm von der Geschäftsleitung, Uwe wurde bezahlt und in Zukunft hat das dann besser geklappt.
P.S. Eigentlich dachte ich, die Geschichte müsste nach fast 40 Jahren so bekannt sein, dass schon jeder die Hintergründe kennt, aber wie man sieht, ist so etwas tatsächlich ein Kampf gegen Windmühlen ... ~;D
Tatsächlich ist das mit der Tachenlampe und all den schrecklichen Begriffen im ursprünglichen AD&D aber ein treffendes Beispiel dafür, dass eben mal wieder nicht die ÜBERSETZER dafür verantwortlich waren, und das ging so ...
Das hat damals Uwe Körner und seine Jungs für TSR in Amerika gemacht. Dann ging das ewig hin und her und TSR ha sich aus irgendwelchen dubiosen Gründen geweigert zu bezahlen und wollte nachträglich den Preis drücken und so weiter. Und dann haben sie einen Teil der übersetzten Dateien verschlampt und von Uwe gefordert, dass er sie doch gefälligst rasch nachliefern soll (damals noch mit Disketten rumschicken). Und Uwe hat gesagt, klar bekommt ihr die, aber jetzt zahlt mal erst.
Und dann waren die Amis sauer und haben sich selbst ein Lexikon geschnappt und die fehlenden Teile selbst übersetzt ... und dann kam der große Shitstorm von der Geschäftsleitung, Uwe wurde bezahlt und in Zukunft hat das dann besser geklappt.
P.S. Eigentlich dachte ich, die Geschichte müsste nach fast 40 Jahren so bekannt sein, dass schon jeder die Hintergründe kennt, aber wie man sieht, ist so etwas tatsächlich ein Kampf gegen Windmühlen ... ~;D
Tatsächlich ist das mit der Tachenlampe und all den schrecklichen Begriffen im ursprünglichen AD&D aber ein treffendes Beispiel dafür, dass eben mal wieder nicht die ÜBERSETZER dafür verantwortlich waren, und das ging so ...
Das hat damals Uwe Körner und seine Jungs für TSR in Amerika gemacht. Dann ging das ewig hin und her und TSR ha sich aus irgendwelchen dubiosen Gründen geweigert zu bezahlen und wollte nachträglich den Preis drücken und so weiter. Und dann haben sie einen Teil der übersetzten Dateien verschlampt und von Uwe gefordert, dass er sie doch gefälligst rasch nachliefern soll (damals noch mit Disketten rumschicken). Und Uwe hat gesagt, klar bekommt ihr die, aber jetzt zahlt mal erst.
Und dann waren die Amis sauer und haben sich selbst ein Lexikon geschnappt und die fehlenden Teile selbst übersetzt ... und dann kam der große Shitstorm von der Geschäftsleitung, Uwe wurde bezahlt und in Zukunft hat das dann besser geklappt.
P.S. Eigentlich dachte ich, die Geschichte müsste nach fast 40 Jahren so bekannt sein, dass schon jeder die Hintergründe kennt, aber wie man sieht, ist so etwas tatsächlich ein Kampf gegen Windmühlen ... ~;D
Also ich habe irgendwo gelesen dass sie eine Agentur anwarben, die vom Rest des Produkts nichts gesehen hatte und den Kontext nicht kannte.
Wieso es ist doch weiterhin DAS Beispiel für eine schlechte Übersetzung. Es ist den Leuten nur eben egal, welche Person das jetzt letztlich war.
Und genau DAS ist das Problem: Es ist "den Leuten" egal, ob der Verlag ernsthaft Scheiße baut, sich weigert, die Übersetzer zu bezahlen, kostenlose Arbeit fordert, und dann auch noch selbst kräftig Murks liefert. Die Übersetzung taugt nichts, also einfach mal ordentlich auf die Übersetzer draufdreschen.
Nee, so läuft das nicht. Solange der Übersetzer die Arbeit leistet, für die er bezahlt wird, ist alles, was am Ende schiefläuft, einzig Schuld des Verlags. Und wohlgemerkt, die Arbeit für die der Verlag zu zahlen bereit ist, nicht die Arbeit, die der Verlag vom Übersetzer verlangt. Wenn der Verlag eine erstklassige Übersetzung will, aber die Arbeitszeit, für die er zu zahlen bereit ist, nur für Mittelmaß reicht, dann liegt es am Verlag, dass die Übersetzung Mittelmaß ist - es ist nicht Aufgabe des Übersetzers, unbezahlt zusätzlich zu arbeiten, um die Knauserigkeit und überzogenen Erwartungen des Verlags zu bedienen.
Und genau DAS ist das Problem: Es ist "den Leuten" egal, ob der Verlag ernsthaft Scheiße baut, sich weigert, die Übersetzer zu bezahlen, kostenlose Arbeit fordert, und dann auch noch selbst kräftig Murks liefert. Die Übersetzung taugt nichts, also einfach mal ordentlich auf die Übersetzer draufdreschen.
Wenn der Verlag eine erstklassige Übersetzung will, aber die Arbeitszeit, für die er zu zahlen bereit ist, nur für Mittelmaß reicht, dann liegt es am Verlag, dass die Übersetzung Mittelmaß ist - es ist nicht Aufgabe des Übersetzers, unbezahlt zusätzlich zu arbeiten, um die Knauserigkeit und überzogenen Erwartungen des Verlags zu bedienen.
Also ich habe es von Uwe Körner, mit dem ich selbst gut 15 Jahre zusammengearbeitet habe, persönlich so erzählt bekommen.
Keine Ahnung wer von uns beiden jetzt näher an der echten Geschichte dran ist ...
Allerdings sage ich bei diesem Beispiel oder bei false friends wie "handgun" und "Handfeuerwaffe" in CP RED:
Wenn mir so was beim ersten Durchblättern und/oder beim Blick aufs Charakterblatt auffällt, ist das Ding gelaufen - dann stell ich das Buch ins Regal zurück und es hat sich erledigt.
Nicht, weil das für sich genommen unerträglich schlimme Fehler sind, aber die sind handwerklich doch derart daneben, dass ich davon ausgehen muss, noch mehr von ähnlichem Kaliber zu finden und da hört der Spaß bzw. der Lesegenuss dann doch recht schnell auf.
Ich glaube die beiden Versionen widersprechen sich nicht. Bei Körner klingt es halt danach als hätten irgendwelche TSRler in seiner Abwesenheit selbst übersetzt, während sie in der anderen Fassung doch noch eine andere Agentur kurzfristig engagiert haben.
bitte was ist bei der Übersetzung von Handgun -> Handfeuerwaffe jetzt "schlecht" den das ist nunmal die tatsächliche Übersetzung O_o
man KÖNNTE es noch als American English sehen und Pistole nehmen aber dann würde gemeckert das ne PISTOL ja was gaaaanz anderes ist
Ja gut, aber dann muss man sein Gehirn schon ziemlich ausschalten. Wäre jetzt nichts was mich übermäßig stören würde. Unglücklich ja, aber mehr auch nicht.
1. Wird es neben Handfeuerwaffen noch weitere Fertigkeiten wie z.B. Gewehre geben, womit klar wäre, dass es nicht inbegriffen ist.
2. Gibt es Fertigkeitsbeschreibungen. Dort wird sicher geklärt was darunter fällt.
3. Sicher auch noch Waffenlisten, die definieren welcher Fertigkeit sie angehören.
Es ist also am Spieltisch eine Klärung von wenigen Sekunden und das Spiel funktioniert nicht schlechter da durch.
A handgun is a short-barrelled firearm that can be held and used with one hand.
Daher müsste es Faustfeuerwaffe heißen, denn die nutzt man mit einer Hand.
Jede Feuerwaffe die von einer Person ohne Hilfsmittel abgefeuert werden kann, ist eine Handfeuerwaffe. Egal ob mit einer oder zwei Händen. Also fallen da auch Gewehre drunter.
Daher kann ich dir sagen, was daran schlecht ist: Es ist einfach falsch, weil Handfeuerwaffen neben Pistolen auch Gewehre usw. mit einschließt.
Praktisch für die Spieler: Ein Skill für alles.
Alternativ hätte man auch als Ahnungsloser, wie ich, zwei Minuten googeln können, wenn man schon so ein Setting übersetzt.
Spätestens der Lektor hätte das machen müssen.
Alternativ hätte man auch als Ahnungsloser, wie ich, zwei Minuten googeln können, wenn man schon so ein Setting übersetzt.Ich gehe davon aus, dass das an vielen Stellen gemacht wurde. Wenn mal eine Stelle übersehen wird, ist das ein Fall für die Errata.
Ist nun wirklich keine große Sache.
(Allgemein, nicht an dich persönlich :) ) In jedem Buch wird man Fehler finden und wenn einem solche Kleinigkeiten dazu führen, dass man das Buch nicht mehr geniessen kann, läuft in meinen Augen was falsch.
Und wenn du nur Waffennarren als Übersetzer haben willst, leidet wahrscheinlich die Qualität an anderen Stellen.
Aber hoffentlich selten Anwälte.
Wie wäre es, wenn man den Waffenbereich an einen Waffennarren fürs Fachlektorat und zum Erstellen eines Kompendiums gibt? Das scheinen ja doch eher die Grundlagen des Project Managements zu sein.
Und bei Rollenspielen sollen ja Waffen öfters vorkommen...
Ich finde den Ausdruck 'Waffennarr' abwertend und diskriminierend.
Allerdings sage ich bei diesem Beispiel oder bei false friends wie "handgun" und "Handfeuerwaffe" in CP RED:Den besten Schnitzer hast du da noch gar nicht gesehen: „Sub Machine Gun“ wurde mit Maschinengewehr übersetzt und ich hab mich zuerst noch gewundert, dass MGs schlechter als Sturmgewehre sind ~;D
Wenn mir so was beim ersten Durchblättern und/oder beim Blick aufs Charakterblatt auffällt, ist das Ding gelaufen - dann stell ich das Buch ins Regal zurück und es hat sich erledigt.
Nicht, weil das für sich genommen unerträglich schlimme Fehler sind, aber die sind handwerklich doch derart daneben, dass ich davon ausgehen muss, noch mehr von ähnlichem Kaliber zu finden und da hört der Spaß bzw. der Lesegenuss dann doch recht schnell auf.
Deshalb drehen wir uns hier irgendwie im Kreis. >;D
Um es konkreter zuzuordnen, müsste man ja auch die Abläufe, die zu dem Ergebnis geführt haben, genauestens kennen - teils genauer, als direkt Beteiligte sie im Einzelfall kennen.
Da kann man eben nur auf das zeigen, was einem auffällt. Und es heißt ja sehr wohl "die Übersetzung ist schlecht" und nicht "der Übersetzer Hans Meier kann nichts!", auch wenn man von außen nicht erkennen kann, wo es jetzt genau gehakt hat und es ggf. heißen müsste "der Lektor hat gepennt" oder "das musste alles viel zu schnell gehen".
Wenn man die Abläufe immerhin gut genug kennt, um zu wissen, dass an einer Übersetzung nicht nur der Übersetzer an sich hockt, ist das zwar ganz nett, aber letztlich egal.
Weil - siehe Swafnir - man am Ende sowieso nur die Entscheidung hat, das fertige Produkt zu kaufen oder nicht bzw. einen Schritt vorher, ob man das fertige Produkt gut oder schlecht findet, wie es nun mal ist.
Da ist es als Kunde mal so gar nicht meine Aufgabe, ganz genau zu gucken, wer was warum vermasselt hat.
Grad in Sachen Einlesen ins Thema ist das eher eine Frage der Auswahl des Übersetzers. Die Einarbeitungszeit zu bezahlen, wäre utopisch, also kann man nur zusehen, dass man jemanden dransetzt, der sich schon mit dem Thema auskennt.
In letzteren Fall kriegt der Verlag die Dresche ab, und verkauft (vielleicht) weniger Produkte. Dann lernt (idealerweise) entweder der Verlag selbst, oder die anderen Verlage sehen das Schicksal dieses Verlags als mahnendes Beispiel. So oder so steigt die Übersetzungsqualität.
Dann ist das aber auch wieder irgendwo spezialisiertes Wissen des Übersetzers, das sich eigentlich im Honorar widerspiegeln müsste.
Ich will man ein Beispiel nennen, was mich zwar etwas ärgert, mich aber nicht vom Kauf abhält. Der Schatten des Dämonenfürsten. In den Abenteuer sind die Zauber der Gegner manchmal anders übersetzt als im GRW. Das verursacht etwas Arbeit, weil man bei der Menge an Zaubern erstmal schauen muss, welche den überhaupt gemeint sind, weil in den Abenteuern natürlich keine Beschreibung dabei ist, sondern nur der Name.
Woran liegt sowas? Es haben verschiedene Personen übersetzt? Verschiedene Personen lektoriert? Oder es hat wer nicht gut aufgepasst. Aber mit dem ganzen Rest komme ich gut klar, weswegen es für mich nicht so groß ins Gewicht fällt. Da mag aber jede/r anders denken, was auch okay ist.
Allerdings sage ich bei diesem Beispiel oder bei false friends wie "handgun" und "Handfeuerwaffe" in CP RED:
Wenn mir so was beim ersten Durchblättern und/oder beim Blick aufs Charakterblatt auffällt, ist das Ding gelaufen - dann stell ich das Buch ins Regal zurück und es hat sich erledigt.
Ich finde den Ausdruck 'Waffennarr' abwertend und diskriminierend.So ist er nicht gemeint. Kommt von „Vernarrt in Waffen“.
Ich gehe davon aus, dass das an vielen Stellen gemacht wurde. Wenn mal eine Stelle übersehen wird, ist das ein Fall für die Errata.
Denn sowas passiert halt: wer nicht schon vorher Waffenbegeistert ist, wird vielleicht einfach nicht auf die Idee kommen, dass genau das so offensichtlich zu übersetzende Wort ein falscher Freund ist. Und wenn du nur Waffennarren als Übersetzer haben willst, leidet wahrscheinlich die Qualität an anderen Stellen.
Ich habe damit ein Problem. Weil es vom Verlag vielleicht auch falsch verstanden wird. Vielleicht wird auch einfach gedacht, das Rollenspiel (oder die Reihe) läuft nicht gut und die Lizenz wird fallen gelassen. Es gibt keine Zahlen, dass es an der Qualität der Arbeit lag.
Mir scheinen die deutschen Rollenspielübersetzungen en gros ziemlich gut die Ressourcen zu reflektieren, welche die Rollenspielbranche bereit/in der Lage ist in ihre Produkte zu stecken.
Es ist also am Spieltisch eine Klärung von wenigen Sekunden und das Spiel funktioniert nicht schlechter da durch.
Da sehe ich dann den Kunden in der Pflicht, dem Verlag das mitzuteilen: "He Leute, die Übersetzung von Produkt X ist grottenschlecht. Ich habe gutes Geld bezahlt und erwarte ein gutes Produkt. Solange ich nicht mitbekomme, dass ihr bessere Arbeit liefert, kaufe ich von euch nichts mehr."
Einem Verlag, der das nicht versteht, ist nun wirklich nicht mehr zu helfen. Dann sollen sie meinetwegen die Lizenz fallenlassen, damit jemand mit mehr Verstand sie sich holen kann.
Dann ist das aber auch wieder irgendwo spezialisiertes Wissen des Übersetzers, das sich eigentlich im Honorar widerspiegeln müsste.
Den besten Schnitzer hast du da noch gar nicht gesehen: „Sub Machine Gun“ wurde mit Maschinengewehr übersetzt und ich hab mich zuerst noch gewundert, dass MGs schlechter als Sturmgewehre sind ~;D
Das ist doch auch wieder nur eine faule Ausrede/Nebelkerze. Wenn ich Shadowrun, Cyberpunk oder andere Systeme übersetzte, die auch von "Gun Porn" leben, dann muss ich mich da schon drauf vorbereiten. Schließlich geht es da um Regelbegriffe. Und wenn ich da kein Faible für habe und nicht gewillt bin mich einzulesen, dann brauch ich den Job nicht machen. Dann bin ich die falsche Person. Ebenso wie der Lektor.Und wer macht den Job dann?
Und mal ganz ehrlich: Ein Übersetzer der leo.org als Ausrede benutzt, das ist doch schon sehr peinlich, oder?Finde ich nicht. Jetzt hat schon jemand nachgeschaut („ist das wirklich richtig? Hm, ja, Leo sagt das auch“) — dann noch mehr zu fordern, wenn klar wird, dass nachschauen nicht geholfen hätte, halte ich für überzogene Erwartungen an Übersetzer.
Eine Variante, um bei dem hier angeklungenen Themenbereich Waffen zu bleiben: Man lässt hinterher zusätzlich zum eigentlichen Lektor mal jemanden drübergucken, der sich damit auskennt.Das finde ich dagegen eine gute Methode. Ich würde ja auch hoffen, dass bei Science-Fiction-Büchern sich jemand jemanden mit Physikstudium unter den Fans oder im Bekanntenkreis sucht und drüberschauen lässt. Am besten vor dem Endlektorat. Ob so jemand bekannt ist und sich die Zeit nimmt, ist dann aber auch eher Glückssache.
Habe ich als mehr oder weniger zufällig greifbarer Waffennarr auch schon für einige Projekte gemacht - unentgeltlich, weil das weder "richtige" Übersetzung ist (soll ich für ein paar Dutzend Begriffe und Notationskorrekturen eine Rechnung stellen?) noch "richtiges" Lektorat (weil es sich auch wieder nur auf einen kleinen Teil bezieht).
Wenn für uns Kunden klar genug zu erkennen ist, dass die miese Qualität an der Übersetzung liegt und nicht am Original, sollte das eigentlich kein Problem sein.
Da sehe ich dann den Kunden in der Pflicht, dem Verlag das mitzuteilen: "He Leute, die Übersetzung von Produkt X ist grottenschlecht. Ich habe gutes Geld bezahlt und erwarte ein gutes Produkt. Solange ich nicht mitbekomme, dass ihr bessere Arbeit liefert, kaufe ich von euch nichts mehr."
Einem Verlag, der das nicht versteht, ist nun wirklich nicht mehr zu helfen. Dann sollen sie meinetwegen die Lizenz fallenlassen, damit jemand mit mehr Verstand sie sich holen kann.
Ich denke wir haben eher ein universelles Problem, so hat Film & Fernsehen doch ungemein mehr Resourcen und generell auch eine bescheidene Qualität. Ich bin auch bei Sachbüchern selten begeistert, was ja noch das Verwandteste wäre.
Das finde ich dagegen eine gute Methode. Ich würde ja auch hoffen, dass bei Science-Fiction-Büchern sich jemand jemanden mit Physikstudium unter den Fans oder im Bekanntenkreis sucht und drüberschauen lässt. Am besten vor dem Endlektorat. Ob so jemand bekannt ist und sich die Zeit nimmt, ist dann aber auch eher Glückssache.
Wobei ich nicht weiß, wie gut oder schlecht deutsche Film-Synchros in Bezug auf die eigene Branche sind. Bei Rollenspielverlagen meine ich etwas fachkundiger zu sein und meinem Eindruck nach kommt bei deutschen Rollenspielverlagen etwa das heraus, was ich erwarten würde in Anbetracht der Gehälter, Strukturen etc. Gibt sehr weniger under- oder overperformer in meinen Augen.Der deutsche Filmmarkt dürfte noch zu den größten zählen wo tatsächlich noch synchronisiert wird ausserhalb des Kinderprogramms. Aber wenn ich aus sozialem Zwang Synchro nicht vermeiden kann fällt mir fast ständig was auf.
Fachliteratur im IT Bereich sollte eigentlich ganz passabel Geld haben, macht aber auch viel falsch. Ausser es war im Original noch furchtbar trocken, natürlich.
Submachinegun ist auch so ein Punkt, das habe ich früher auch schon falsch verstanden und mich über die Schadenswerte gewundert — wer kommt auch auf die Idee, dass SMG korrekterweise als MP übersetzt werden muss
Wie würdest du denn die "Leistung" der deutschen Rollobranche bewerten in Bezug auf Qualität vor dem Hintergrund dessen, was wir so über Strukturen, Gehälter etc. wissen?
Mein Hauptproblem ist eher die Lektoratsleistung. Das war aber auch schon immer so und betrifft auch sowohl muttersprachliche Produkte weltweit als auch Nicht-Übersetzungsthemen. Fehlende Indexe oder die berühmten "Page XX" Referenzen sind ja ein Klischee wie in sonst fast keinem Bereich.
So würd ich die meisten Übersetzungsmakel auch betrachten. Wird ja mitunter inzwischen an Profis abgeben, aber halt wohl nur einmal. Dann müsste man noch mehr drübergehen und Übersetzung und Thema (und auch Layout) zusammenbringen. Das sind dann die Vokabelkorrekturstellen. Flüssigerer Text ist eben eine Königsdisziplin die auch mit viel mehr Kohle und Iterationen selten erreicht wird, da braucht es fast Übersetzende die selbst fachlich berufen sind. Im Deutschen dann noch doppelt schwer.
Das finde ich dagegen eine gute Methode. Ich würde ja auch hoffen, dass bei Science-Fiction-Büchern sich jemand jemanden mit Physikstudium unter den Fans oder im Bekanntenkreis sucht und drüberschauen lässt. Am besten vor dem Endlektorat. Ob so jemand bekannt ist und sich die Zeit nimmt, ist dann aber auch eher Glückssache.
Jetzt hat schon jemand nachgeschaut („ist das wirklich richtig? Hm, ja, Leo sagt das auch“) — dann noch mehr zu fordern, wenn klar wird, dass nachschauen nicht geholfen hätte, halte ich für überzogene Erwartungen an Übersetzer.
"Major, die da unten haben ein Wort falsch übersetzt. Dieses Buch ist unkaufbar und verursacht Augenkrebs! Man sollte den Übersetzer und seinen Lektor nach Feuerland-Mitte bis in die Steinzeit versetzen und dort schmoren lassen.:Ironie:
Was? Zivilisten versetzt man nicht? Das ist nicht Ihr Ernst!
In welcher Stadt sitzt der Verlag? Ach egal, sagen Sie mir lieber, in welchem Land!
Wie meine Freundin Ellen immer sagt: Nuke it from the orbit, there is only one way to be sure! Und dann schickt die Marines, damit sie auf die Asche pinkeln.
So, nächstes System. Was? Schon wieder jemand, der nicht weiß was "gun combat" bedeutet? Wieviele Nuklearwaffen haben wir noch? Reicht das für alle in Frage kommenden Nationen?
Na gut. Dann sehen wir uns mal die Qualität der Synchronisation von amerikanischen TV Serien ins polnische und türkische an..."
Dem ganzen setzt Zanji123 dann noch die Krone auf. Belehrt hier die Leute wie die Welt läuft und behauptet dann noch im Brustton der Überzeugung es sei richtig, ohne offenbar selbst vorher mal nachzuschauen. Na wenn das in der Branche normal ist, dann brauch ich mich nicht mehr wundern.
Ich erkläre dir, was daran so peinlich ist: Als Übersetzer sollte man nicht bei einem anderen Übersetzer abschauen, sondern das deutsche Wort an sich recherchieren.
Submachinegun ist auch so ein Punkt, das habe ich früher auch schon falsch verstanden und mich über die Schadenswerte gewundert — wer kommt auch auf die Idee, dass SMG korrekterweise als MP übersetzt werden muss?
Unter anderem deswegen brauchts zu jeder Waffe ein Bild und eine Kaliberangabe ;D...nicht zu vergessen, die Zahl, wieviele Runden sie schiessen kann. -scnr-
Wie sieht es denn eigentlich mit der Übersetzungsqualität 'deutscher Rollenspiele' aus?
DSA5 ist doch in anderen Sprachen erhältlich. Wie ist denn da die Qualität?
Ganz ehrlich, was Ulisses im Durchschnitt auf deutsch abliefert ist qualitativ nicht schlimmer als die englischen Originale bei Modiphiuso, Pinnacle oder Catalyst. Bei letzteren gilt sogar das Gegenteil: die deutschen Shadowrun Ausgaben sind besser erratiert als die englischen Ausgaben.
...oder Catalyst. Bei letzteren gilt sogar das Gegenteil: die deutschen Shadowrun Ausgaben sind besser erratiert als die englischen Ausgaben.
A handgun is a short-barrelled firearm that can be held and used with one hand.
Daher müsste es Faustfeuerwaffe heißen, denn die nutzt man mit einer Hand.
Jede Feuerwaffe die von einer Person ohne Hilfsmittel abgefeuert werden kann, ist eine Handfeuerwaffe. Egal ob mit einer oder zwei Händen. Also fallen da auch Gewehre drunter.
Daher kann ich dir sagen, was daran schlecht ist: Es ist einfach falsch, weil Handfeuerwaffen neben Pistolen auch Gewehre usw. mit einschließt.
Praktisch für die Spieler: Ein Skill für alles.
Solange man da nicht wie in der ganzen verdammten Halo-Reihe "Seitenwaffe" drauß macht (und ja Microsoft hat glaube ich ein größeres Budget und sollte als weltweit tätiger Softwarekonzern ein bisschen was von Lokalisierung verstehen) finde ich das gar nicht mal soooo schlimm. ... >;D
Aber ja, ist natürlich falsch.
Solange man da nicht wie in der ganzen verdammten Halo-Reihe "Seitenwaffe" drauß macht (und ja Microsoft hat glaube ich ein größeres Budget und sollte als weltweit tätiger Softwarekonzern ein bisschen was von Lokalisierung verstehen) finde ich das gar nicht mal soooo schlimm. ... >;D
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Settembrini: Klassenkampf im Rollenspiel ist hier wohl OT. Bevor wir das Thema hier entführen, mach bei Interesse gern ein neues auf. Ich beteilige mich dann.
@Genosse Boba:
Die Ausgrenzung der nicht-schwurbelnden Bevölkerung hat mehrer Dimensionen, Übersetzungen sind definitiv ein Teil. Kirilow und ich haben da in der letzten dt. Folge (37) ne längere Zeit drüber gesprochen. Markant war dann im Nachgang, daß Rumpel meinte: "mit Blue-Collar RPG meinte er ja Oberschicht SPIELT Blue-Collar SCs, nicht, Arbeiter spielen RPGs"...mehr bourgois geht kaum, Herr von Rumpel! :-*
Um dem auch im OSR-Bereich entgegenzuwirken, übersetzen wir OSRIC für lau und Jedermann, freut Euch auf baldige Webseiten!Wie...? Was...? Wo...? Eine OSRIC Übersetzung auf deutsch?
Ah, seid ihr das hinter dem Alrik-Wiki (Abenteuer- und Labyrinth-Regelinformationskompendium)?
Die Seite hab ich schon letztes Jahr den nicht so englischaffinen Mitspielern empfohlen. Super Sache. :d
@ ArneBabYikes! Ich habe dazu übrigens grade noch mehr Inspiration bekommen: https://www.draketo.de/politik/kommentare#algorithmic → https://www.vox.com/the-highlight/2019/7/6/20681186/fast-food-worker-burnout
Das klingt so wie die Firma in der ich arbeite...