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Pen & Paper - Spielsysteme => Splittermond => Thema gestartet von: Holycleric5 am 18.07.2022 | 22:12

Titel: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Holycleric5 am 18.07.2022 | 22:12
Gestern hatte ich den vierten Splittermond-Roman "Alles zum Schein" gelesen, in dem es um eine Magierakademie geht, die in der finstere Dinge vor sich gehen, teilweise gibt es auch den ein oder anderen blutigen Tod.

Mir kam wieder eine Aussage eines anderen Threads (Veränderung der spielbarkeit auf höheren Heldengraden) in den Sinn:
Und mir ist Lorakis an manchen Stellen zu lieb oder auch zu hell ("Hallo Aventurien"). Ich bin da eher ein Freund von Dark Fantasy, Hintergrundwelten wie die Alte Welt, Kreijor oder aber Tri-Kazel sprechen mich einfach mehr an.

Und bereits der erste kleine Regionalband zur Arwinger Mark hat so manch düstere Ecke zu bieten:

Zitat
Um Prysand herum stehen drei hohe Türme der Drachlinge auf der fruchtbaren Ebene – stille Zeugen der damaligen Macht.
Während ihrer Herrschaft sollen mächtige Magier dort gewohnt haben, die dunklen Ritualen nachgingen. So schlimm sollen diese
Rituale gewesen sein, dass selbst die anderen Drachlinge davor zurückschreckten und die Magier letztlich verstießen und töteten.
Doch was immer sie auch geweckt haben mit ihren Formeln – es ist immer noch da. Hin und wieder hört man von den Türmen
leises Flüstern im Wind.

Zitat
Auf den Tannhöhen im Kynhold oder in den Tiefen der nördlichen
Wälder gibt es ebenso mitunter magische Zwischenfälle, nicht erklärbares
Wetterleuchten oder plötzliche Inkarnationen von bösartigen Wesenheiten

Zitat
Dichtes Gehölz, dunkle Schatten hinter moosigen Steinen, Eulenrufe und verstecktes Knarren zwischen den Bäumen: Das ist der
Grimmwald (...) manch ein mutiger Mann aus den umliegenden Dörfern hat schon von Wölfen und Dornenschatten erzählt, die auf
der Jagd nach allem sind, was nicht aus dem Grimmwald stammt.
(...)
Fakt ist, dass immer wieder Alchemisten und Abenteurer im Wald verschwinden(...)

Im Band "Splittermond: Die Magie" berichtet auf S. 158 ein verstümmelter Bettler von einem blutigen Ritual.

Wie seht ihr die Sache:
- Ist Splittermond zu lieb und zu hell?
- Oder bietet es für Euch ausreichend düstere Ecken / Elemente?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: postkarte am 19.07.2022 | 00:27
Mir gefällt, dass Lorakis eben nicht einfach Grim Dark ist. Ansonsten sollte einem völlig egal sein, was andere Leute an einem Rollenspiel oder Setting vermissen, was einem selbst gefällt.

Ich finde aber auch nicht unbedingt, dass die Romane mein Lorakis wiedergeben. Da ist mir auch egal, ob das vielleicht mit der Redaktion abgesprochen ist oder nicht. Ich bleibe bei meinen Interpretationen der Regionalbände in meiner Gruppe.
Davon ab ist natürlich der Metaplot natürlich einer, der ganz deutlich in Richtung Anbahnung einer Katastrophe schwingt, aber auch da ist meine künstlerische Freiheit als SL da.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: klatschi am 19.07.2022 | 00:38
Mir gefällt, dass Lorakis eben nicht einfach Grim Dark ist. Ansonsten sollte einem völlig egal sein, was andere Leute an einem Rollenspiel oder Setting vermissen, was einem selbst gefällt.

Ich finde aber auch nicht unbedingt, dass die Romane mein Lorakis wiedergeben. Da ist mir auch egal, ob das vielleicht mit der Redaktion abgesprochen ist oder nicht. Ich bleibe bei meinen Interpretationen der Regionalbände in meiner Gruppe.
Davon ab ist natürlich der Metaplot natürlich einer, der ganz deutlich in Richtung Anbahnung einer Katastrophe schwingt, aber auch da ist meine künstlerische Freiheit als SL da.

Da ich die Romane nicht lesen werde, wäre ich interessiert an der Aussage zum Metaplot - wo kann ich da mehr dazu erfahren?

Zum Thema: mir scheint Lorakis auch eher weniger Dark Fantasy, aber das heißt ja nicht, dass es nicht Gefahren gäbe - ganz im Gegenteil: Keine Gefahren, keinen Grund für Charaktere, die Heldendinge tun.
Mir scheint es halt nicht WHFB-artig, das mitunter bleak ist und  bei dem  keine Hoffnung mitschwingt

Darum finde ich es interessant bzgl Metaplot
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 19.07.2022 | 07:03
Lorakis ist ein Kitchen Sink. Da kommt eigentlich alles irgendwo vor. Wem es zu hell ist, der spielt halt in Termark, der Blutgrasweite, dem Unreich oder den Verheerten Landen. Und so richtig toll ist es in Midstad auch nicht, auch wenn die Arschlöcher hier "nur" Menschen sind.

Aber klar, es gibt auch ruhigere Ecken, und ich persönlich finde das gut, weil es bedeutet, dass man hier auch kleinere Plots spielen kann, bei denen es auch unterhalb von Weltrettungskampagne etwas zu gewinnen gibt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: postkarte am 19.07.2022 | 07:18
Da ich die Romane nicht lesen werde, wäre ich interessiert an der Aussage zum Metaplot - wo kann ich da mehr dazu erfahren?

Da steht in den jeweiligen Bänden in den SL-Infos meist mehr. Gerade der Götterband deutet ja hier ein gewaltiges Problem an.

Lorakis ist ein Kitchen Sink. Da kommt eigentlich alles irgendwo vor. Wem es zu hell ist, der spielt halt in Termark, der Blutgrasweite, dem Unreich oder den Verheerten Landen. Und so richtig toll ist es in Midstad auch nicht, auch wenn die Arschlöcher hier "nur" Menschen sind.

Aber klar, es gibt auch ruhigere Ecken, und ich persönlich finde das gut, weil es bedeutet, dass man hier auch kleinere Plots spielen kann, bei denen es auch unterhalb von Weltrettungskampagne etwas zu gewinnen gibt.
Ich finde, dass es halt einen Gegenpol zu etwas wie Shadow of the Demon Lord ist, wo egal was die Spieler machen, am Ende eh der Demon Lord zurückkommt und alles ist für die Katz. 
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: caranfang am 19.07.2022 | 08:25
So hell, wie einige meinen ist Lorakis eindeutig nicht, denn der Meta-Plot zeichnet doch so einige Gefahren auf, die die Welt bedrohen. Man befindet sich aber noch am Anfang der Bedrohung. Es wird bestimmt schlimmer werden. Und wenn die SCs in der einen Kampagne versagen, ist es sogar schon schlimmer geworden.
Lorakis ist meiner Meinung nach keine Welt für ein Wohlfühl-Rollenspiel, wie es bei einigen zur Zeit modern ist, sondern eine Welt mit ernsten Problemen, aber erst dadurch werden Abenteuer doch erst möglich.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.07.2022 | 08:51
Nein, meiner Meinung ist Lorakis weder grimdark noch Utopia.
Sondern relativ normal dazwischen.
Es gibt Ecken die schlimm und andere die es nicht sind.
Dystopia ist mir bis jetzt nicht aufgefallen, vermisse ich auch nicht.
Andererseits könnte ich mir ein eher utopisch es Setting vorstellen , das beschützt werden muss.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Nodens Sohn am 19.07.2022 | 09:29
Ich finde Splittermond keinesfalls zu Hell oder zu lieb.
Liest man sich die Settingbände durch,  hat man zwar bei einigen schon das Gefühl von Hobbingen und Sonne, doch sieht man an vielen Ecken und Enden (sei es Politik oder Nachbarvölker oder verdorbene Gegenden usw.) Möglichkeiten zu einer großartigen Eskalation.

Ich finde, Splittermond bietet einen schönen Einstieg in die Welt, die kurz davor steht zu kippen. Es ist alles angelegt. Jetzt liegt es doch nur an uns SLs die dunkle Bedrohung aufziehen zu lassen oder schwärende Konflikte eskalieren zu lassen. Ich sehe hier viel Potential darin. Ich finde es sogar für die SCs besser in einer scheinbar heilen Welt einzusteigen und den Zerfall persönlich miterleben zu können, als dass man schon mitten in einer dark und grimmigen Welt beginnt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Belfionn am 19.07.2022 | 10:19
Ich schließe mich der Meinung an: Lorakis ist weder zu hell noch zu dunkel. Für meinen Geschmack passt es genau.

Die hellblaue Optik und auch die eher bunten Bilder der Archetypen oder die Bilder der Landschaften auf der Webseite vermitteln zwar einen eher hellen ersten Eindruck. Aber es gibt einige explizit düstere Regionen (Esmoda, Termark, ...) und auch in den tendenziell freundlicheren Gebieten werden sowohl in Regionalbänden als auch Abenteuern immer wieder dunklere Geheimnisse, Personen und Plots platziert. Wenn man sich ein wenig inhaltlich mit Lorakis beschäftigt kann man also sehr gut die Aspekte finden und fürs eigene Spiel nutzen, die dem persönlichen Dunkelheitsanspruch entsprechen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 19.07.2022 | 10:30
Liest man sich die Settingbände durch,  hat man zwar bei einigen schon das Gefühl von Hobbingen und Sonne, doch sieht man an vielen Ecken und Enden (sei es Politik oder Nachbarvölker oder verdorbene Gegenden usw.) Möglichkeiten zu einer großartigen Eskalation.

Man darf ja auch nicht vergessen: das Auenland und Mordor liegen auch beide in Mittelerde. Halt nicht direkt nebeneinander, aber sobald die Schwarzen Reiter auftauchen, ist eben auch da für Frodo und Kumpane erst mal Schluß mit Friede, Freude, und sechs Mahlzeiten am Tag...
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: caranfang am 19.07.2022 | 10:44
Auf Anhieb fallen mir jetzt drei große Gefahren ein, die Lorakis bedrohen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Aber ich bin mir sicher, dass diese Liste noch um einiges länger ist.

In meinen Augen ist Lorakis deutlich düsterer als Aventurien und befindet sich auf dem Niveau der ursprünglichen Forgotten Realms.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 19.07.2022 | 10:54
Letztendlich wäre ja auch die Frage: "Wann ist ein Setting denn nun eigentlich 'zu lieb und zu hell'?". "Helle" Welten sind aus meiner Sicht erst mal die, in denen der Status Quo gut oder zumindest einigermaßen erträglich und es deswegen wert ist, gegen diverse Bedrohungen von innen und außen verteidigt zu werden -- klassisches "Heldenfutter" also. Das impliziert aber erst mal eben nicht, daß es da für Spielercharaktere nichts zu tun gibt...
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 20.07.2022 | 19:35
Also Lorakis hat ja durchaus seine dunklen Ecken:

Esmoda, das Land der Untoten
Der Mertalische Städtebung
Demerai in Farukan, dort vor allem der Stille Krieg der Götter
Die Feen sind durchaus nicht alle nett, eigentlich die wenigsten
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und in jeder Region gibt es eigentlich dunkle Geheimnisse die plötzlich auftauchen können.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 19.07.2023 | 16:21
Die Weld Lorakis ist gross genug um dort jedes nur erdenklichen Setting spielen zu können. Hell und episch geht ebenso wie dunkel, Grimm and gritty. Wenn ich so an Esmoda die Stadt der Nekromanten denke, dunkle Feen Wesen die es auf Lorakis Zu Haufen gibt und die dem Reisenden nichts gutes wollen. An die Drachlinge die es immernoch gibt und an Orks die alles andere als angenehm oder gut sind, frage ich mich wie man auf die Idee kommen kann Splittermond als Bund und hell zu bezeichnen. Es ist Hell und dunkel. Aber in keiner Weise bunt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Don-Lope am 19.07.2023 | 16:31
Ich glaube auch, dass Lorakis beim näheren hinsehen genug Schatten und Bedrohungen hat.

Aber um da mal etwas aus dem Nähkästschen zu plaudern, bei der Konzeption der Länder, war uns schon aufgefallen, dass die jeweiligen Autoren die von ihnen beschriebenen Bereiche gerne positiv darstellten und da etwas gegengesteuert werden musste.

Ein prominetes Beispiel wäre Selenia, das als positives aufstrebendes Kaiserreich gedacht war, aber zuerst gar keinen Gegenspieler hatte. Dann haben wir Patalis als die alte Macht die den Emporkömlingen nichts gönnt und auch für übleren Mitteln bereit ist, aufgebaut.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 19.07.2023 | 17:46
Ein prominetes Beispiel wäre Selenia, das als positives aufstrebendes Kaiserreich gedacht war, aber zuerst gar keinen Gegenspieler hatte. Dann haben wir Patalis als die alte Macht die den Emporkömlingen nichts gönnt und auch für übleren Mitteln bereit ist, aufgebaut.

Reiche haben immer Gegenspieler, das gehört einfach zum Geschäft. Seien das nun Nachbarn, mit denen nicht einfach bloß rundum Friede-Freude-Eierkuchen herrscht, oder Leute mit Einfluß, die selbst zum Reich gehören, aber nicht in allen Punkten mit den derzeitigen obersten Chefs und deren Positionen einverstanden sind...irgendwas ist immer, und wer über sein Reich etwas anderes behauptet, ist wahrscheinlich bezahlter Propagandist. ;)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Prisma am 19.07.2023 | 19:08
Ich habe ebenfalls den Eindruck, dass Lorakis eher hell als dunkel ist. Lorakis ist aber eben keine Dark Fantasy Welt. Wenn man Dark Fantasy spielen will, nimmt man etwas geeigneteres. Aber natürlich kann der SL auch in Lorakis jederzeit alles mögliche zur Hölle schicken. Dann muss man nur damit leben, dass man vom Quellenmaterial abweicht und es somit nicht mehr passt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: caranfang am 19.07.2023 | 20:05
Lorakis is nun einmal eine normale Fantasy-Welt und keine finstere Welt wie z.b. die Alte Welt von Warhammer Fantasy. Es gibt aber trotzdem recht finstere Ecken und Gefahren, die das Ende der Welt bedeuten könnten. Dazu muss die Welt nicht so finster sein, dass gewöhnliche Menschen in ständiger Angst und Furcht leben müssen und das Versagen der Helden eigentlich vorbestimmt ist.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 19.07.2023 | 20:25
Das stimmt denn diese Weld ist sehr fiel seitig. Und sie ist gross und hat fiele Facetten. Es ist so zusagen für jeden etwas dabei. Wenn man es aus dem Blickwinkel betrachten will das Bunt fiel seiTiger bedeutet, dann ist Lorakis bunt. Aber nicht mit zufiel Schnickschnack überladen sondern bodenständig bunt. Aber auch dunkel.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 19.07.2023 | 20:27
Sorry ich meinte das bunt fiel seitiger bedeutet
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 19.07.2023 | 21:00
Hat Lorakis denn wie DSA eine wohlwollende und starke Regierung in großen teilen der Welt, die Vigilanten eigentlich überflüssig macht?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 19.07.2023 | 21:09
Hat Lorakis denn wie DSA eine wohlwollende und starke Regierung in großen teilen der Welt, die Vigilanten eigentlich überflüssig macht?

Wenn du so etwas wie das Mittelreich meinst (obwohl man da sowohl über "wohlwollend" als auch über "stark" streiten könnte) - es gibt zwar Selenia, das sich ähnlich fäntelalterlich anfühlt, es ist aber im Vergleich zur Größe der Welt viel, viel kleiner.

Ganz allgemein hat Lorakis deutlich mehr explizit düstere Ecken als Aventurien. Klar gibt es auch die üblichen "Alternative Earth"-Reiche, aber es gibt auch wirklich einiges an abgedrehtem Zeug. Termark, die Blutgrasweite, der Wächterbund, das Unreich, das Untotenreich Esmoda, die Flammensenke - das alles sind ziemlich fiese Regionen, für die es in Aventurien zumindest nach dem Fall der Heptarchien kein Äquivalent gibt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Nodens Sohn am 19.07.2023 | 22:03
Ich glaube, der hellblaue Einband der Bücher tut der Welt nicht gut. Dieser suggeriert eine brave Wohlfühlwelt, die so in den Büchern nicht beschrieben wird.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 20.07.2023 | 20:20
Was sie aber ebend nicht ist. Keine Fantasy weld ist eine Wohlfühlweld. Ohne Konflikte braucht man keine Helden und ohne Helden braucht man keine Spieler. In einer friedlich bunten Disneyweld würde man sich nur langweilen. Der Verlag hat vor in Zukunft den Metaplot der hinter allem steht in den Fokus zu nehmen. Dann wird es auf Lorakis noch dunkler und noch ungemütlicher.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: klatschi am 20.07.2023 | 23:06
Man kann nur hoffen, dass der Uhrwerk-Verlag eine solche Entwicklung irgendwie hinbekommt, und sei es nur in Sachen Produktausstoß.

Sie arbeiten ja gerade brav das Crowdfunding ab, mal schauen, was dann so kommt. Ich hatte immer mal wieder von Spieler:innen gelesen, dass sie sich eine größere Kampagne wünschen, das wäre ja ein gutes Vehikel, um so eine Entwicklung anzubringen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 21.07.2023 | 05:22
Sie arbeiten derzeit unter anderem auch wieder an der 6-teiligen Selenia-Kampagne. Aber sie werden die Welt nicht komplett umstoßen, so das alle Bücher neu raus gebracht werden müssen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Takur am 21.07.2023 | 07:01
Ich finde Lorakis eigentlich nicht zu "hell" - auch wenn ich einen (stärker präsenten) "dunklen Herrn auf dunklem Thron" schon AUCH gerne gehabt hätte.

Die lorakischen Orks - wiewohl im Gegensatz zu z. B. DSA eindeutig "böse" - sind zwar sehr m. E. sehr hm...wie drücke ich es aus...von der Dunklen Brut von Dragon Age "inspiriert", aber als größere Bedrohung max. für Termark/Zwingard geeignet. Aber es ist schon o. K., dass sie wie die Verdorbenen Lande eher ein regionales Problem sind. Jede Gegend hat ihre Tyrannen, bösen Lokalherrscher und gefährlichen Geheimnisse. Aventurien (für mich immer etwas sehr klein) war da in meinen Augen in einigen Ecken tatsächlich etwas "langweiliger". Nicht, dass ich mit den Versuchen, daran was zu ändern immer ganz glücklich gewesen wäre. ;)

P. S.:
Mir wäre es ja lieber, dass die Redax statt einer großen Kampagne sich eher noch auf ein paar Regionalbände konzentrieren würde. Eine Kampagne spielt man einmal durch (wenn denn). Von einem Regionalband zehrt man viel länger...
Und es ist ja nicht so, dass es nicht noch eine Reihe faszinierender Ecken geben würde, die noch nicht erforscht sind und die sich von dem "Vanilla"-Mittelalterreich a la Selenia/Mittelreich etc. deutlich unterscheiden: der Jaguardschungel (wie generell die südlichen Lande), das Tiefdunkel, Kintai...
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: klatschi am 21.07.2023 | 08:10
Ja, Kampagne finde ich prinzipiell schon immer cool, aber ich hoffe dass neben Selenia eben auch solche unverbrauchten Landstriche eher im Fokus sind.
Wäre schade, wenn die Größe von Lorakis da nicht genutzt wird. Zumal die Hexenköniginnen-Trilogie ja schon in der Gegend spielt.

Eventuell verkauft sich das aber auch besser?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Nazir ibn Stonewall am 21.07.2023 | 08:45
Mit Sicherheit. Eine sechsbändige Kampagne im Jaguardschungel würde sich garantiert schlechter verkaufen.

Die lorakischen Orks - wiewohl im Gegensatz zu z. B. DSA eindeutig "böse" - sind zwar sehr m. E. sehr hm...wie drücke ich es aus...von der Dunklen Brut von Dragon Age "inspiriert", aber als größere Bedrohung max. für Termark/Zwingard geeignet.
Und für die Mondpfade / Feenwelten, weil sie sich dafür ja schon interessieren. ;)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: caranfang am 21.07.2023 | 09:53
Man sollte nicht vergessen, dass am Ende eine Welt noch funktionieren muss. Und genau das ist das Problem, wenn eine Welt zu finster, zu kaputt ist. Wenn überall Gefahren existieren, überall Monster die Gegend unsicher machen, wie soll dann ein normales Leben Möglich sein? Zum Glück hat Lorakis dieses Problem nicht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Feuersänger am 21.07.2023 | 10:53
Man sollte nicht vergessen, dass am Ende eine Welt noch funktionieren muss. Und genau das ist das Problem, wenn eine Welt zu finster, zu kaputt ist.

Das stimmt schon. Allerdings kann ich das Threadthema schon nachvollziehen. Als ich mich mal so vor 5 Jahren etwas näher mit Splimo beschäftigt habe (woraus dann mangels Mitspielern nichts weiter geworden ist), hatte ich auch schon ähnliche Verdachtsmomente formuliert. Also dass die ganze Welt ein bissl zu sehr Friede Freude Eierkuchen zu sein scheint.
Die Bedrohungsherde erscheinen insgesamt zu lokal begrenzt; da steht schon von Anfang an zu wenig Fläche zur Verfügung um für eine überregionale Bedrohung zu qualifizieren, und die absoluten Zahlen schauen dann auch eher trübe aus.

Beispiel: die "Ungarn", die die westlichen Nachbarn bedrohen können sollen, warten mit einer Gesamtbevölkerung von ~500.000 auf, während die Bevölkerungszahlen der Nachbarn in die Millionen gehen (und das ist immer noch krass entvölkert bezogen auf die Landfläche, aber egal). Mit den "Mongolen" etwas weiter im Osten verhält es sich ähnlich. Also kurz, so eine richtige Drohkulisse gibt das für mein Gefühl nicht her.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 21.07.2023 | 11:09
Gelegentlich frag' ich mich schon ein bißchen, was die Leute eigentlich so unter "zu lieb und zu hell" verstehen...und ob sie dafür dann auch konkrete Settingbeispiele nennen können oder ob das nicht vielleicht doch einfach nur ein vage herumwaberndes Buhmann-Schreckgespenst für junge Mörderhobos in Ausbildung ist, so a la "Das sind die Settings, in denen ihr mit einfach bloß Abmurksen und Plündern nicht mehr locker durchkommt, haltet euch bloß von denen fern!".

Kann allerdings sein, daß das dann vom konkreten Fall Lorakis ein bißchen weit wegführt. :think:
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 21.07.2023 | 12:00
Beispiel: die "Ungarn", die die westlichen Nachbarn bedrohen können sollen, warten mit einer Gesamtbevölkerung von ~500.000 auf, während die Bevölkerungszahlen der Nachbarn in die Millionen gehen (und das ist immer noch krass entvölkert bezogen auf die Landfläche, aber egal). Mit den "Mongolen" etwas weiter im Osten verhält es sich ähnlich. Also kurz, so eine richtige Drohkulisse gibt das für mein Gefühl nicht her.

Ich bin nicht ganz sicher, meine aber, dass historisch so ziemlich alle Reitervölker zahlenmäßig stark unterlegenerweise ihre sesshaften Nachbarn aufgerollt haben. Da sehe ich kein Problem. Jeder Reiternomade ist auch ein hochgradig kampfkräftiger Krieger. Die sesshafte Bevölkerung dagegen sind erstmal Bauern.
Und selbst wenn die sesshaften Staaten überlegen sein sollten (Beispiel: China vs. die Nomaden für die meisten Zeiten); Überfällen, Raubzügen ist wenig entgegenzusetzen. Selbst wenn man die militärischen Mittel dazu hätte, die gesamte Grenze ist kaum überwachbar und eine starke Reiterei ist ruinös teuer im Unterhalt. Selbst wenn man sich das leisten kann (China wieder), muss die auch erstmal mehr oder weniger am richtigen Ort sein. Und Gegenschläge, Vergeltungsunternehmen gegen Nomaden sind grundsätzlich möglich, aber sehr teuer und aufwendig; gefährlich auch noch.

Abgesehen davon ist eine sehr dünne Bevölkerung für die meisten Regionen historisch ganz gut passend. Für das Jahr 1000 kann man für ganz Europa eine Bevölkerung von ca. 40 mio. Menschen annehmen. Kann aber gut sein, dass Splittermond auch im Vergleich damit noch zu dünn bevölkert ist. Ist für die Praxis vermutlich auch egal, weil wir als Spieler und Spielleiter ohnehin stark dazu neigen, unsere eigenen Lebensrealitäten (sehr dichte Bevölkerung) auf die Spielwelt zu projezieren.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 21.07.2023 | 12:11
Das tun sie ja. Sie arbeiten parallel an neuen Regionalbänden. Über den Norden ist etwas in Arbeit und der Band zum Wächterbund ist auch in Arbeit, wo ich mich persönlich drauf freue. Es dauert halt etwas aber man kann dem Verlag ruhig mal die Zeit geben. Ist ja nicht so das es für Splittermond nicht bereits genug Material zum bespielen gäbe. Ich denke wir sind nur etwas verwöhnt worden weil anfangs fiel für Splittermond rausgehen wurde und seid einiger Zeit die Bremse etwas angezogen wurde. Aber das ist ein anderes Thema.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 21.07.2023 | 12:21
Ich bin Spielleiter. Ich Weiss warum der Mond wirklich zerbrochen ist und welcher Metaplot dahinter steht. Spieler sollen dieses Wissen nicht haben. Deshalb kann und will ich hier nicht Spoilern. Aber glaubt mir wenn ich sage es wird dunkel und übel. Es bahnt sich eine weltumspannende Bedrohung für ganz Lorakis an. Ich hatte nicht von ungefähr gesagt das Lorakis keine bunte liebe Weld ist.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: caranfang am 21.07.2023 | 12:26
...
Abgesehen davon ist eine sehr dünne Bevölkerung für die meisten Regionen historisch ganz gut passend. Für das Jahr 1000 kann man für ganz Europa eine Bevölkerung von ca. 40 mio. Menschen annehmen. Kann aber gut sein, dass Splittermond auch im Vergleich damit noch zu dünn bevölkert ist. Ist für die Praxis vermutlich auch egal, weil wir als Spieler und Spielleiter ohnehin stark dazu neigen, unsere eigenen Lebensrealitäten (sehr dichte Bevölkerung) auf die Spielwelt zu projezieren.
Lorakis hat eine Bevölkerung von ungefähr 53 Millionen und ist deutlich größer als Europa. Somit ist die Bevölkerungsdichte eigentlich viel zu gering. Je nach Region wäre das doppelte oder drei- bis vierfache oder sogar noch mehr realistischer. Aber das ist ein anderes Thema ...
Ich bin Spielleiter. Ich Weiss warum der Mond wirklich zerbrochen ist und welcher Metaplot dahinter steht. Spieler sollen dieses Wissen nicht haben. Deshalb kann und will ich hier nicht Spoilern. Aber glaubt mir wenn ich sage es wird dunkel und übel. Es bahnt sich eine weltumspannende Bedrohung für ganz Lorakis an. Ich hatte nicht von ungefähr gesagt das Lorakis keine bunte liebe Weld ist.
Diese Gefahr wurde hier schon gespoilert. Und ist erste Kampagne behandelt ja schon diese Gefahr.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Marduk am 21.07.2023 | 12:44
Ich bin Spielleiter. Ich Weiss warum der Mond wirklich zerbrochen ist und welcher Metaplot dahinter steht. Spieler sollen dieses Wissen nicht haben. Deshalb kann und will ich hier nicht Spoilern. Aber glaubt mir wenn ich sage es wird dunkel und übel. Es bahnt sich eine weltumspannende Bedrohung für ganz Lorakis an. Ich hatte nicht von ungefähr gesagt das Lorakis keine bunte liebe Weld ist.
Das heißt, wenn du einmal SL für Splittermond warst, darfst du es nicht mehr spielen?

Und On-Topic, auch wenn ein paar Protagonisten in neuerer Zeit den Kuschelfaktor von Lorakis etwas erhöht haben, gibt es genug für Charaktere zu tun und es gibt auch genügend Böses, verschwörerisches etc.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 21.07.2023 | 12:55
Spielen kann man es dann noch. Nur sollte man dann natürlich strickt Spieler von Charakterwissen trennen. Ausserdem hat ja jeder Spielleiter die eigene Freiheit wie er den Metaplot in deiner Geschichte einsetzt.Wenn das hier schon gespoliert wurde warum dann die Diskussion ob Lorakis zu bunt und hell ist? Die Frage ist doch dann schon klar mit nein beantwortet.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: caranfang am 21.07.2023 | 13:14
Weil einige nicht wissen, was dieser Spoiler eigentlich genau bedeutet.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Boba Fett am 21.07.2023 | 13:41
Mangelnde Dysternis ist es nicht, was mich davon abhält, Splittermond zu spielen.
Es sind andere Dinge, vornehmlich zwei:

1. Belanglosigkeit des Besonderen
    Im Vorfeld trifft man immer auf Aussagen über Lorakis, die (mir zumindestens) dann wie uneingelöste Versprechen wirken.
    Um zwei Beispielezu nennen:
    - die Charaktere sind Splitterträger. Der Mondsplitter ist es, der dem Charakter die Größe verleiht - im Spiel wirkt sich das nicht wirklich aus.
      Vor allem, wenn man zu vor Systeme wie Earthdawn oder Exalted kennengelernt hat, wo die Charaktere sich wirklich von der Masse der Bevölkerung
      (auch von anderem ‚agierenden’ Volk) abheben.
    - Mondtore - wow. Mystisch, wichtig, was auch immer. Liest man dann weiter ein, haben die Dinger fürs Abenteuerleben eigentlich nur die Bedeutung einer Kulisse.
      Und ich hatte Stargate im Kopf, wo die Gates wirklich in jeder Episode die Protagonisten auf irgendeine Kuhweide bringen.

2. Kaufabenteuer
    Das schwarze Auge, Pathfinder, D&D (egal welche e) - Da kann ich mehr Abenteuer Kaufen, als ich je spielen können werde.
    Ich hab nicht genug Zeit im Leben, um mich andauernd hinzusetzen und mir was auszudenken. Mich die Woche aber in ein Kaufabenteuer reinzulesen,
    dass ich am Wochenende leite - das geht. Für m9ch ein ilares NoGo, wenn die Menge an angebotenen Kaufabenteuern zu klein erscheint.
    Und ja, der Vergleich zu den genannten Linien ist nicht fair, bedenkt man die Verlagsgrößen. Für mich als Konsument ist die Fairness aber nicht entscheident.
    Es gewinnt die so schön genannte „Usability“.

Und das finde ich schade! Denn Splittermond macht einiges richtig, weswegen ich es gern spielen würde.
Zum Beispiel ist es dyster genug, aber nicht zu dyster.

Ach ja, wo bleibt der Band über die Seealben und die Waldalben?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: caranfang am 21.07.2023 | 13:53
Bist Du da nicht ein bischen unfair?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Boba Fett am 21.07.2023 | 14:04
Bist Du da nicht ein bischen unfair?
Möglich, … aber muss ich in meiner Entscheidung, wofür ich Geld ausgebe und was ich in meiner Freizeit mache, fair sein?

Aber lass uns das Thema nicht kapern. Wenn es von Belang ist, dann mach ein neues auf.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 21.07.2023 | 14:13
Weil einige nicht wissen, was dieser Spoiler eigentlich genau bedeutet.

Ich z.B. nicht. Mag mal jemand kurz erklären, um was es geht? Meinetwegen in einer Spoilerbox
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
, wenn nötig.

Ich tippe auf etwas in Richtung Dämon/Gott bedroht die Welt und hat dafür eine Verschwörung auf Lorakis und die erheben sich irgendwann. Oder es ist was völlig anderes.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 21.07.2023 | 15:28
Sie arbeiten derzeit unter anderem auch wieder an der 6-teiligen Selenia-Kampagne.

Das ist an mir vorbeigegangen. Wo wurde das denn angekündigt, und wann soll es soweit sein?
(Mit Blick auf den Eindruck, den Uhrwerk in den letzten Jahren hinterlässt, erlaube ich mir ein gewisses Maß an Skepsis)

Mit Sicherheit. Eine sechsbändige Kampagne im Jaguardschungel würde sich garantiert schlechter verkaufen.

Wahrscheinlich hast du recht. Wobei ich darüber so richtig kotzen könnte. Hey, eine Kampagne in einem (sorry, liebe Selenia-Autoren) Fäntelalter-Königreich mit Rittern und so. Das gab's ja noch NIE, das brauchen wir unbedingt mal... ::)

Ich jedenfalls würde die sechsbändige Kampagne im Jaguardschungel sofort kaufen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 21.07.2023 | 16:23
,, Spoileralarm ,, Der dritte Mond über Lorakis war das Gefängnis einer uralten dunklen Göttin. Als dieser zerbrach konnte sie entkommen. Übel für Lorakis. Seid dem der Mond zerbrach hat sie immer wieder versucht in Lorakis einzudringen aber wie Sauron zum Beispiel ist sie eher ein Schatten und muss erst mal zu alter Stärke zurückkommen.Dafür braucht sie Anhänger. Die Lorakier glauben das die Drachlinge für den gebrochenen Mond verantwortlich sind aber das ist ein Irrtum. Ein weitaus größeres Übel als die Drachlinge steckte dahinter. Das Reich der Drachlinge war auch schon vor dem gesplitterten Mond am untergehen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 21.07.2023 | 16:23
@Kyrun:
Danke!
Du kannst das auch in eine Spolierbox packen. Einfach nochmal bearbeiten, den kompletten Text markieren und das "Atom-Symbol" in der Leiste oben anklicken.

Hey, eine Kampagne in einem (sorry, liebe Selenia-Autoren) Fäntelalter-Königreich mit Rittern und so. Das gab's ja noch NIE, das brauchen wir unbedingt mal... ::)

Ich verstehe, was Du meinst.
Der Grund - da sind wir uns sicher einig - dafür, warum es diese Sachen überall und in mehrfacher Ausführung gibt, ist wohl, dass das halt das ist, was die Leute spielen wollen. Ist ja auch grundsätzlich OK.

Schön wäre halt, wenn das obskurre Zeug trotzdem publiziert würde. Midgard hat da einige ziemlich nette Sachen, die auch gar nicht mal so schwer zu bekommen sind. Weil zwar seit Jahren vergriffen, aber andererseits will das halt auch kaum jemand haben (Buluga, Nahuatlan, die Nah- und Fernostsachen). Beweist jedenfalls den (auch Deinen) Punkt: Alles, was Standard-Fantasy-Suppe ist, ist gut an den Mann zu bringen. Alles andere ist ziemlich hakelig.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 21.07.2023 | 16:37
Ich denke es ist jetzt nicht schlimm wenn man die Wahrheit weiss. Wie alles bei Splittermond kann jeder Spielleiter aus diesem Plot machen was er oder sie möchte oder es ganz weglassen.Mir ging es nur darum zu zeigen das Lorakis nicht bunt und lieb ist. Und Bedrohungen sind ebend nicht nur lokal auf Lorakis.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: klatschi am 21.07.2023 | 16:50
Ich jedenfalls würde die sechsbändige Kampagne im Jaguardschungel sofort kaufen.

Oder einen die von den Dschungeln nach Sicherlich-Nicht-Indien geht, dann über Sicherlich-Nicht-Japan in die nördliche Frostweite, dann hier hin und dort hin.
Wenn ich eine Welt wie Lorakis bau, dann will ich das doch auch zeigen :-)

EDIT: Da kann es dann auch gut darum gehen, verschiedene Kulte auszuschalten. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Je nachdem wie gut die Spieler:innen die verschiedenen Kulte Hopps gehen lassen, hat das dann Auswirkungen auf die Endschlacht. Ich finde das gar nicht so abwegig und glaube, mir würde sowas gefallen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Boba Fett am 21.07.2023 | 16:51
In welchen Quellenbänden kann man dazu etwas erfahren?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 21.07.2023 | 16:54
Ich bin nicht ganz sicher, meine aber, dass historisch so ziemlich alle Reitervölker zahlenmäßig stark unterlegenerweise ihre sesshaften Nachbarn aufgerollt haben.
Ja, wenn Ostern und Weihnachten auf diesselbe Woche fielen, aka wenn sie stark waren und die sesshaften Nachbarn schwach

Zitat
Da sehe ich kein Problem. Jeder Reiternomade ist auch ein hochgradig kampfkräftiger Krieger.
Nein, er ist ein Teilzeit StammeskriegerHirte....
Die sesshaften haben aber ziemlich oft eine (teil)spezialisierte Kriegerklasse oder Kaste, Ritter, Bogatyr, Dehgans, Themen....
und die haben sie üblicherweise vermöbelt und vertrieben wie die Hunnen oder zumindest draussen gehalten außer wenn...

Die Wacht am Rhein/Donau/Große Mauer hat funktioniert ob römische Legionen, Themen... bis
Starke Reiterei, wie die Panzerreiter Charlemagnes, der Sachsenkönige und Kaiser, die Reiter der Tang Dynastie, der Sassaniden
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 21.07.2023 | 17:50
Ich verstehe, was Du meinst.
Der Grund - da sind wir uns sicher einig - dafür, warum es diese Sachen überall und in mehrfacher Ausführung gibt, ist wohl, dass das halt das ist, was die Leute spielen wollen. 

Das halte ich für ein Gerücht. Die beliebtesten und bekanntesten mehrteiligen DSA-Kampagnen sind beispielsweise mit wenigen Ausnahmen Reisekampagnen (Phileasson, G7, Jahr des Feuers, Splitterdämmerung, Lamea-Expedition,...); sie zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie kreuz und quer durch die Welt führen. Und jetzt sage mir bitte keiner, das habe sich ja nicht verkauft.

Splittermond hätte diesbezüglich sogar viel mehr Potential als DSA; wieso man sich hier ohne Not auf den langweiligsten Teil beschränkt, entzieht sich mir. Aber wie gesagt: An die Kampagne glaube ich ohnehin erst, wenn sie komplett vorliegt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Marduk am 21.07.2023 | 20:15
Bei der momentane Autorenschaft sind halt KnuddelRattlinge und Co. wesentlich höher in der Prioliste als andere Dinge.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 21.07.2023 | 20:21
Es wimmelt dort vor niedlichen, knudelligen Furries? verstehe ich das richtig?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 21.07.2023 | 20:34
Es wimmelt dort vor niedlichen, knudelligen Furries? verstehe ich das richtig?

Nö. Die Alte Welt von Warhammer wimmelt ja auch nicht von Furries, nur weil es da Skaven gibt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Marduk am 21.07.2023 | 20:40
Es wimmelt dort vor niedlichen, knudelligen Furries? verstehe ich das richtig?
zumindest war ein entsprechender Band geplant
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 21.07.2023 | 21:08
zumindest war ein entsprechender Band geplant

Dann ist es definitiv zu lieb und zu hell.

Aber niedlich sind sie schon, zumindest auf den Bildern im Netz.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 21.07.2023 | 21:28
Mann, Mann, Mann...

Dann sind Welten wie Eberron oder die Forgotten Realms oder Mutant: Year Zero also auch nett und freundlich, weil es da ja spielbare Tiermenschen gibt (und die sind damit natürlich automatisch Furries und voll knuffig, gell)? Und Graphic Novels wie Blacksad beschreiben eine Sonnenscheinwelt, weil darin ja alle Charaktere Tiermenschen und deshalb voll knuffige Furries sind?

Auf Lorakis kann jede Spezies beliebig gut oder böse sein (bis auf die Orks, die sind immer böse). Bedeutet allein die Möglichkeit, dass jemand auch gut sein könnte, bei euch schon, dass die Welt zu hell und freundlich ist? Na dann...
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 21.07.2023 | 21:31
Zur Verknüpfung von "Niedlichkeit" mit "lieb und hell" empfehle ich diese Szene (https://www.youtube.com/watch?v=CKiWzvKGUFs&pp=ygUabW9tIGFuZCBkYWQgc2F2ZSB0aGUgd29ybGQ%3D) aus dem Film "Mom and Dad Save the World" (kann ja bei dem Titel nur harmlos sein... >;D) YouTube schneidet meiner Erinnerung nach leider etwas früh ab, aber ich denke, die Botschaft kommt trotzdem noch rüber.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Marduk am 21.07.2023 | 21:35
Mann, Mann, Mann...

Dann sind Welten wie Eberron oder die Forgotten Realms oder Mutant: Year Zero also auch nett und freundlich, weil es da ja spielbare Tiermenschen gibt (und die sind damit natürlich automatisch Furries und voll knuffig, gell)? Und Graphic Novels wie Blacksad beschreiben eine Sonnenscheinwelt, weil darin ja alle Charaktere Tiermenschen und deshalb voll knuffige Furries sind?

Auf Lorakis kann jede Spezies beliebig gut oder böse sein (bis auf die Orks, die sind immer böse). Bedeutet allein die Möglichkeit, dass jemand auch gut sein könnte, bei euch schon, dass die Welt zu hell und freundlich ist? Na dann...
Es ist nicht die Spielbarkeit, sondern die Darstellung in neueren Illustrationen bzw Aussagen der Autoren, die auf die Knuffigkeit abzielen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Takur am 21.07.2023 | 22:47
Also Rattlinge würde ich definitiv nicht als "knuddelig" bezeichnen. Sind zwar keine Skaven, aber zwergengroße, zweibeinige Ratten... wtf?
Aber warten wir ab. Klar, man will sie jetzt "spielbar machen", aber das muss ja nicht zwangsläufig auf totale Verniedlichung hinauslaufen. Wo sie doch gerade in Dragorea eher die Unterschicht bilden (in Takasadu sind sie ja gesellschaftlich akzeptierter).

Varge haben by the way meiner Meinung nach auch nur einen sehr begrenzten "Knuddelfaktor". Gerade die Raugarr (das sind doch diese nomadischen Varge?).
Von den Jaguarkriegern ganz zu schweigen, die mit ihrer stark an den Azteken angelehnten Kultur eher keine so angenehmen Zeitgenossen für die typische Heldengruppe sind (und das sage ich als ein großer Fan der Ma'Ua).
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 22.07.2023 | 06:36
zumindest war ein entsprechender Band geplant
Zeig es uns?

Btw ist Palladium Fantasy , Rifts etc . auch hell, lieb und Knuddelig?
Wolfen, Minotauren, Dogboys, Catgirls.....
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Christian am 22.07.2023 | 07:35
Also ich fand die Schattenfeen damals nicht gerade lieb, hell oder knuddelig und Charaktertode hatten wir auch einige, zumindest mehr, als bei anderen Systemen (wir haben ja generell immer in Settings/Welten gespielt, bei denen es zumindest Hoffnung auf ein gutes Ende gibt, also kein WH o.ä.)...
Und so ein Fellknäuel kann auch ganz schön garstig sein. Frag mal Jarrgo, dessen Wildkatze Gerkis lässt auch kaum jemanden außer ihn an sich ran, zumindest zum Streicheln, sonst gibt es da ganz schnell einen netten Krallenabdruck :P
Und was an den Schädelkorsaren lieb und nett sein soll, weiß ich auch nicht, Kapitän Torbin z.B. macht aus Seealben am liebsten Geschnetzeltes... >;D
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Takur am 22.07.2023 | 08:49
Plus, selbst in einer so "normalen" Gegend wie Patalis gibt es z. B. mit diesem Baum in einer Stadt, der regelmäßig mit Blut gefüttert werden muss (und wird) immer wieder so "düstere" Aspekte, die z. B. in Aventurien im Horasreich oder Mittelreich m. E. kaum vorstellbar wären. Zumindest nicht offiziell geduldet. Und der lorakische "King John" (Midstadt) und sein Gefolge stellen m. E. selbst die nicht gerade bauernfreundlichen Bronnjaren Aventuriens deutlich in den Schatten. Und die Jogdaren (nur als Beispiel...)Teilweise

Ich denke ja, Lorakis KANN nett und freundlich sein - je nach dem wie der Meister es darstellt - aber es gibt immer wieder selbst in den "hellsten" Ecken genug Schatten (und zwar nicht nur die allfällig im Verborgen agierenden Scharzmagier/Kultisten etc.). Teilweise mitten IN den "hellen" Gegenden, oder zumind. ganz in der Nähe.

Da die Welt zudem größer ist als z. B. Aventurien - und die Bevölkerungsdichte oft rel. gering, sind auch die "guten" Autoritäten oft weiter entfernt. Während man in Aventurien üblicherweise nur ein paar Tage (höchstens wenige Wochen) braucht, um wieder in der (richtig zivilisierten ;)) Zivilisation zu sein, sieht das in Lorakis anders aus.

Ich würde mir deshalb (als Spieler und als Meister) keine Sorgen machen, dass es an dunkler Farbe für meine Plots mangelt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 22.07.2023 | 08:58
Zitat
es z. B. mit diesem Baum in einer Stadt, der regelmäßig mit Blut gefüttert werden muss (und wird) immer wieder
Was ist daran dunkel?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 22.07.2023 | 11:21
Im Band die Götter erfährt man fiel über den Metaplot. Ich glaube nicht das Rattlinge jemals knuddelig sind. Auch nicht wenn sie spielbar werden. Ausserdem hat der Verlag den Rattlingsband nicht anderen vorgezogen weil ihnen Knuddeltiere wichtiger sind sondern weil es der Band ist der als nächstes bis zur Messe fertig sein kann.Weil es ein dünner Band wird. Und dicke fette Kampangnen und grosse Regionalbschreibungen brauchen halt ebend mehr Zeit. Ausserdem ist doch gerade erst ein neuer Grosser Regionalband erschienen. Was will man denn mehr?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Takur am 22.07.2023 | 12:24
Zitat
Was will man denn mehr?
Nicht (fast) immer nur Dragora (was sowohl bei den Regionalbänden als auch den Abenteuern eindeutig überrepräsentiert und inzwischen fast vollständig "beschrieben" ist), sondern dafür auch mal mehr zu Takasadu und Arakea ;)

Und das Tiefdunkel. Und Seefahrtregeln. Und... ;D
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 22.07.2023 | 12:35
Das ist an mir vorbeigegangen. Wo wurde das denn angekündigt, und wann soll es soweit sein?
(Mit Blick auf den Eindruck, den Uhrwerk in den letzten Jahren hinterlässt, erlaube ich mir ein gewisses Maß an Skepsis)

Beim letzten Stream bei Twitch hat Cat darüber geredet.

Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 22.07.2023 | 12:37
zumindest war ein entsprechender Band geplant

Er wird mit Glück zur SPIEL erscheinen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 22.07.2023 | 13:40
Stimmt den Stream habe ich auch gesehen. Ich habe den Weltenband nicht. Aber werden dort nicht alle Bereiche der Weld beschrieben? Wenn das so sein sollte warum nimmt man dann nicht einfach die darin enthaltenen Infos zu Ländern ausserhalb Dragoreas und baut sie einfach weiter aus. Statt auf die Regionalbände zu warten?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Gondalf am 22.07.2023 | 14:55
Oder einen die von den Dschungeln nach Sicherlich-Nicht-Indien geht, dann über Sicherlich-Nicht-Japan in die nördliche Frostweite, dann hier hin und dort hin.
Wenn ich eine Welt wie Lorakis bau, dann will ich das doch auch zeigen :-)

Aber ganz genau, da bietet die Welt ein unfassbares Potential.

Nicht (fast) immer nur Dragora (was sowohl bei den Regionalbänden als auch den Abenteuern eindeutig überrepräsentiert und inzwischen fast vollständig "beschrieben" ist), sondern dafür auch mal mehr zu Takasadu und Arakea ;)

Und das Tiefdunkel. Und Seefahrtregeln. Und... ;D

Winthold? Nyrdfing? Tir Durchhachan, Wintholdt und der immer Sommerwald, Westergrom, der albische Städtebund, Patalis, Midstadt, Elyrea, artanische Inseln, Bernsteiniseln, Frynjord…?

Ist doch alles unbeschrieben oder täusche ich mich?
Jetzt nehme mal den Wächterbund dazu und das Tiefdunkel darunter.. Das Tiefdunkel kann sich ja je nach Region auch unterscheiden, das könnte ja Ausmaße, wie die Oberwelt annehmen.
Feenwelten…
Da ist überall noch massig zu tun.

Lorakis hat eine Bevölkerung von ungefähr 53 Millionen und ist deutlich größer als Europa. Somit ist die Bevölkerungsdichte eigentlich viel zu gering.

Sind da Rattlinge, nicht- Menschen (Gnome, Zwerge, Elfen), also auch Orks und ähnliches auch drinnen?
Ein Drache in einer Gegend ändert das Gefüge an der Ecke ja schon massiv.

Eine 1zu1 Gegenrechnung zu Historischen Vorbilden kann da meiner Meinung nach nicht 100% übertragen werden.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 22.07.2023 | 15:14
Winthold? Nyrdfing? Tir Durchhachan, Wintholdt und der immer Sommerwald, Westergrom, der albische Städtebund, Patalis, Midstadt, Elyrea, artanische Inseln, Bernsteiniseln, Frynjord…?

Ist doch alles unbeschrieben oder täusche ich mich?

Also "Patalis und Elyrea" ist schon seit einer Weile erschienen. Beim Rest hast du aber Recht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Gondalf am 22.07.2023 | 15:29
Also "Patalis und Elyrea" ist schon seit einer Weile erschienen. Beim Rest hast du aber Recht.

Ja, danke! Mir war auch, als hätte ich da irgendwas vergessen. ;D

Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Marduk am 23.07.2023 | 17:43
Zeig es uns?

Btw ist Palladium Fantasy , Rifts etc . auch hell, lieb und Knuddelig?
Wolfen, Minotauren, Dogboys, Catgirls.....
Da egal, was ich schreibe, gewisse Individuen hier im Thread nur das verstehen, was sie verstehen wollen, bin ich raus.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 23.07.2023 | 18:27
Na dann ist er ebend raus. Man kann Splittermond auch nicht knudellig reden so sehr man es auch versucht. Weil es das schlichtweg einfach nicht ist.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 23.07.2023 | 19:55
Ich finde die viecher schon knudellig.

(https://www.splittermond.de/wp-content/uploads/2020/04/ECD3958F-90AE-4237-B435-EB9D60C1A0CA.png)

(https://www.anderewelten.de/cdn/shop/products/image_6eac4d72-e8e4-4f88-9500-7176265c892e_1024x1024.jpg?v=1621773434)

(https://scontent-muc2-1.xx.fbcdn.net/v/t39.30808-6/283897713_5021019784633440_5250916798617329906_n.png?_nc_cat=108&ccb=1-7&_nc_sid=730e14&_nc_ohc=f6HxNUUc1cgAX_bkOo0&_nc_ht=scontent-muc2-1.xx&oh=00_AfD5HRBM4IDOUJ1b-lk6eBg8bbkzUi1vAPu5I_zEBgpSJg&oe=64C33956)

(https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=683x1024:format=png/path/s90b9ffde54d1d79d/image/i5e9a3ae23a3f95a5/version/1644929416/splittermond-rattling-band.png)
Die brille ist mega-niedlich.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Gondalf am 23.07.2023 | 20:07
Layout und Illustration lassen das Setting auf jeden Fall heller erscheinen als es wohl ist.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 23.07.2023 | 20:13
Also, wenn wir von "knuddelig" reden wollen, dann dürfen wir den Typen mit dem großen Schild und langen Bart aber auch nicht ausnehmen. Der ist auf dem ersten Bild nämlich definitiv der knuddeligste von allen. :D
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 23.07.2023 | 21:06
Auf den ersten Blick wirkt das fielleicht so. Aber genau wie man ein Buch nicht nach seinem Umschlag bewerten sollte, sollte man Splittermond nicht nach dem Cover und den Bildern bewerten. Diese sollen denke ich nur eine fiel seitige Weld zeigen. Schaut man dann aber was drin steckt, entdeckt man eine dunkle, ernstzunehmende Fantasy weld. Die eher an keltischen Mythen und Märchen angelehnt ist. Leider glaube ich das das Problem darin liegt das manche es so sehen können das es eine Knuddelweld ist, sondern darin das einige es einfach so sehen wollen und dabei völlig übersehen das Lorakis das nicht ist. Ich denke da wird sich krampfhaft an etwas festgebunden und man will die Wahrheit einfach nicht sehen.Lorakis ist nicht Bund und nicht Knuddellig und nicht friedlich.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 23.07.2023 | 21:08
sorry ich meinte das das Problem nicht darin liegt
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 23.07.2023 | 21:11
Sämtliche Cover sowie die Promo-Art sind aber durchgängig bunt, hell, fröhlich, mit knuffigen Furries, und alle sehen aus wie gerade frisch vom Friseursalon und vorher noch beim Schneider. Nichts für ungut, aber da glaub ich doch schon dem Verlag, der sich ja was dabei gedacht haben wird, das der Inhalt dem auch entspricht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Jiba am 23.07.2023 | 21:18
Zitat
Sämtliche Cover sowie die Promo-Art sind aber durchgängig bunt, hell, fröhlich, mit knuffigen Furries, und alle sehen aus wie gerade frisch vom Friseursalon und vorher noch beim Schneider.

Also so wie ein Großteil der klassischen Fantasy seit (spätestens) den 80ern.
Ich meine, wo wäre denn das:

(https://www.belloflostsouls.net/wp-content/uploads/2016/08/Dragonlance-Art-1.jpg)

oder das

(https://www.rpgmarket.de/cdn/shop/products/4fb72f03e3279e7b4cf3d148c5de15ad_750x.jpg?v=1633073405)

so viel anders? Hell, bunt, und alle sehen aus wie aus dem Ei gepellt.

Warum muss Fantasy denn überhaupt dreckig und zappenduster sein? Ständig lese ich davon, dass man das Hobby bitte schön eskapistisch haben will. Aber dann sollen die Welten, in die man sich da flüchtet, bitte so fies wie möglich sein. I don't get it.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Grubentroll am 23.07.2023 | 21:39
Hab mit Splittermond nix am Hut, und nur damals kurz bei Neuerscheinen hier ein paar Diskussionen miterlebt.

Wenn ich mir das Artwork so anschaue finde ich es eigentlich nur unfassbar generisch irgendwie. Und auch eher "hell".
Aber wenn ich generisch will, dann ja auch eben "hell".
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 23.07.2023 | 21:49
Ich hab eben mal meine Splittermond-Cover (die Sammlung ist ziemlich komplett) durchgeblättert, und ich würde sagen: das bewegt sich in meiner "Helligkeits"wahrnehmung irgendwo auf einer Höhe mit Pathfinder. Von daher: Ja, wenn ihr Golarion zu lieb und nett findet, dann gilt das vermutlich auch für Lorakis.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 23.07.2023 | 21:54
Mal anders gefragt, was gibt es denn, das noch niedlicher und noch freundlicher ist?

Es gibt Plüsch, Power und Plunder, das ist cool, aber auch Satire.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Jiba am 23.07.2023 | 22:05
Golden Sky Stories (https://writeups.letsyouandhimfight.com/professorprof/golden-sky-stories/)... wenn es um knuffig, befellt, hell und lieb geht, dann ist es das Spiel der Wahl. Es ist ein heart-warming roleplaying game, das keine Satire ist – das meint es vollkommen ernst. Und es ist ein fantastisches Spiel, das nur am Rande.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 23.07.2023 | 22:09
Das ist wirklich knuffig.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Dr. Beckenstein am 23.07.2023 | 22:36
Da stimme ich voll zu.

Aber ...  :btt:
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: unicum am 23.07.2023 | 22:39
Layout und Illustration lassen das Setting auf jeden Fall heller erscheinen als es wohl ist.

Ich denke mit Illustraitionen kann man schon etwas in die ein oder andere Richtung drücken,...
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: unicum am 23.07.2023 | 22:40
so viel anders? Hell, bunt, und alle sehen aus wie aus dem Ei gepellt.

Naja wenn Elmore kommt und seine Staffelei aufstellt dann muss man sich ja schon etwas zurrecht machen.
Ich gehe bevor ich Passbilder machen lasse auch mal zu Friseur ;)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Dr. Beckenstein am 23.07.2023 | 22:43
Und nicht zum ersten Mal mein Stoßseufzer - Muss es denn immer ums Verrecken DAAAAAAAAARk sein?

Ein gutes Setting muss nicht düster sein, es braucht Konflikte. Und die liefert Lorakis reichlich.

Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Boba Fett am 23.07.2023 | 23:14
Mal anders gefragt, was gibt es denn, das noch niedlicher und noch freundlicher ist?

Es gibt Plüsch, Power und Plunder, das ist cool, aber auch Satire.

Das Rollenspiel zu „my little Pony“…

Ich habe für mich (seit längerem) entschieden: Solange es keinen Quellenband über die Alben (die See- und die Dämmer-) gibt, wird das nix mit mir und Tickleiste.
Und eigentlich würd ich auch gern einen Seefahrtsband haben, so mit Schiffen und so.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kurna am 24.07.2023 | 13:10
Und nicht zum ersten Mal mein Stoßseufzer - Muss es denn immer ums Verrecken DAAAAAAAAARk sein?

Ein gutes Setting muss nicht düster sein, es braucht Konflikte. Und die liefert Lorakis reichlich.

Volle Zustimmung.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 24.07.2023 | 13:17
Und nicht zum ersten Mal mein Stoßseufzer - Muss es denn immer ums Verrecken DAAAAAAAAARk sein?

Ja, ich hab oft auch das Gefühl, dass manche Weltenbauer immer noch in der 15-jähriger-Emo-Goth-Poser-Phase hängen geblieben sind, und sich nur düsternisgeschwängertes Schwarzer-Leder-Trenchcoat-Grimdark-Puppentheater als "ernsthaften und erwachsenen" Hintergrund vorstellen können.

Mich schreckt sowas inzwischen absolut ab, wenn schon auf dem Klappentext versucht wird, die jeweilige Welt als noch düsterer und kaputter als alle anderen bereits auf dem Markt erhältlichen Welten zu verkaufen.

Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 24.07.2023 | 13:34
Ich bin (auch?) in der Fraktion, die tendentiell findet, dass es eher zuviel dunkel-kaputtes Zeug gibt und nicht genug, was ich spielen möchte. Ich mag es nämlich nicht super-düster-blutverschmiert-folterbrutal-grausam-kaputt.

Gleichzeitig verstehe ich auch nicht recht, was überhaupt das Problem sein soll. Grundsätzlich setzt bei den meisten Rollenspielen die spielende Gruppe die Akzente und bestimmt damit, wie es in der Welt zugeht. Ausnahmen sind Spiele, die explizit ein bestimmtes Spielgefühl, eine bestimmte Weltstimmung schaffen wollen. Das ist bei Lorakis, Glorantha, Midgard, Aventurien, Old World, Forgotten Realms etc. nicht der Fall - die machen alle grundsätzlich alles. Habe absichtlich eine recht große Bandbreite gewählt um zu illustrieren, dass es ein Spektrum ist. Auf der anderen Seite stehen Spiele, welche explizit eine bestimmte Weltstimmung schaffen wollen - das sind gar nichtmal so viele; einige wurden hier ja schon zitiert.

Aber es ist jedenfalls klar, dass Lorakis sich keine Mühe gibt, übermäßig dunkel zu sein. Warum auch?

Wenn ich mir das Artwork so anschaue finde ich es eigentlich nur unfassbar generisch irgendwie. Und auch eher "hell".
Aber wenn ich generisch will, dann ja auch eben "hell".

Ich denke, da ist irgendwo ein guter Punkt versteckt. Generisch (man könnte auch netter sagen "breit angelegt") bedeutet, dass man sich bezüglich von Fragen der Geschmackslage irgendwo auf mittlerem Niveau einpendelt. Und da kommt dann unterm Strich jedenfalls bei raus, dass eine Weltbeschreibung für eine Welt, in der vieles spielbar sein soll, eben nicht finster sein wird.

Und natürlich haben auch alle die recht, die meinen, dass Babyblau erstmal einen freundlichen Eindruck macht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Waldviech am 24.07.2023 | 13:38
Zitat
Muss es denn immer ums Verrecken DAAAAAAAAARk sein?

Sehe ich sehr ähnlich. Absolut nix gegen dunkle Settings - mit der nötigen Bierlaune dürfen da sogar gerne Katanaschwingende Ledermantelvampire mit Kajal-Liedstrich vorkommen - aber es muss nicht immer alles irgendwie überdüstert sein.

Und zu Splittermond speziell: ich würde Lorakis in keiner Weise als "zu lieb und zu hell" interpretieren. Vielmehr steht Lorakis, was düster und nicht-düster angeht, für mich so ziemlich in der selben "mitteldüsteren" Traditionslinie, in der ich Aventurien, Midgard, Faerun und so weiter und so fort verorten würde. Es gibt gruselige Dämonen und fiese Verließe, es gibt aber auch nette Feen und idyllische Dörfer - und zwar ohne, das man diese auch noch durch eine zynisch-dunkelschwarze Brille betrachtet präsentieren würde.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Nodens Sohn am 24.07.2023 | 13:49
Ich bin (auch?) in der Fraktion, die tendentiell findet, dass es eher zuviel dunkel-kaputtes Zeug gibt und nicht genug, was ich spielen möchte. Ich mag es nämlich nicht super-düster-blutverschmiert-folterbrutal-grausam-kaputt.

Gleichzeitig verstehe ich auch nicht recht, was überhaupt das Problem sein soll. Grundsätzlich setzt bei den meisten Rollenspielen die spielende Gruppe die Akzente und bestimmt damit, wie es in der Welt zugeht. Ausnahmen sind Spiele, die explizit ein bestimmtes Spielgefühl, eine bestimmte Weltstimmung schaffen wollen. Das ist bei Lorakis, Glorantha, Midgard, Aventurien, Old World, Forgotten Realms etc. nicht der Fall - die machen alle grundsätzlich alles. Habe absichtlich eine recht große Bandbreite gewählt um zu illustrieren, dass es ein Spektrum ist. Auf der anderen Seite stehen Spiele, welche explizit eine bestimmte Weltstimmung schaffen wollen - das sind gar nichtmal so viele; einige wurden hier ja schon zitiert.

Aber es ist jedenfalls klar, dass Lorakis sich keine Mühe gibt, übermäßig dunkel zu sein. Warum auch?

So gehts mir eigentlich ebenfalls.

Ich mag es besonders, wenn die Welt sehr hell und freundlich ist/scheint, sich die ersten kurzen Abenteuer lediglich um lokale Rätsel/Verbrechen/Schatz-Dungeons drehen und nach und nach sich meine Spieler und Spielerinnen in eine düstere, die Welt verschlingende Hintergrundgeschichte verstricken.
Sie sollen spüren, was sie wieder zurück haben wollen. Sie sollen wissen wofür es sich lohnt auf Abenteuer auszuziehen. Und dafür brauche ich eine hell erscheinende friedliche Welt. Und das ist für mich Lorakis -  eine freundliche Welt, an dessen Ecken und Enden und auch mitten drin, es sehr viele Möglichkeiten gibt diese ins Wanken und Stürzen zu bringen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 24.07.2023 | 14:14
Ich denke, ein mögliches Problem mit "zu hellen" Settings könnte der Eindruck sein, daß es da einfach schon viel zu viele mächtige "gute" NSC gibt und man sich also als Spielercharakter einigermaßen überflüssig vorkommt. (Inwieweit dieser Eindruck dann tatsächlich einigermaßen korrekt ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.)

Das ist dann aber wenigstens teilweise weniger ein Setting- als schlicht ein hausgemachtes Regelproblem. Fantasy ist nach wie vor die große Rückzugsnische der Klassen- und Stufensysteme, die schon rein vom Designprinzip her natürlich stark dazu neigen, SC ganz klein mit Hut anfangen zu lassen, während die meisten NSC von Rang und Namen entsprechend höherstufig und damit auch ganz persönlich völlig unabhängig von Fraktionszugehörigkeit und Einstellung deutlich mächtiger sind. Ein hinreichend finsteres Setting kann dieses Problem dann zumindest scheinbar dadurch "korrigieren", daß die übermächtigen NSC eben schlicht als alle auf der feindlichen Seite stehend deklariert werden und die Spieler ihre Selbstbestätigung daraus ziehen dürfen, daß ihre Charaktere als Underdogs zu den wenigen gehören, die trotzdem gegen sie antreten...ist ein bißchen wie mit dem Schrei nach "ehrlichem" Charaktertod, da geht's ja auch weniger ums Sterben an sich als um das Gefühl, sich sein imaginäres Überleben selber und ohne Hilfe verdient zu haben.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 24.07.2023 | 14:59
Das ist dann aber wenigstens teilweise weniger ein Setting- als schlicht ein hausgemachtes Regelproblem. Fantasy ist nach wie vor die große Rückzugsnische der Klassen- und Stufensysteme, die schon rein vom Designprinzip her natürlich stark dazu neigen, SC ganz klein mit Hut anfangen zu lassen,

These: Das liegt nicht an den Regeln, sondern an der Erwartung der Spieler, dass ihre SC "from Zero to Hero" wachsen (und möglichst alle 1-2 Sitzungen "steigern") sollen. Wem das nämlich wumpe ist, der erschafft seine Charaktere einfach auf höherer Stufe und spielt dort. Es gibt regelseitig absolut nichts an DSA, D&D, Splittermond usw., das einen daran hindert, von Anfang an mit erfahrenen und kompetenten SC auf Abenteuer auszuziehen.

Ansonsten Zustimmung zu allen, die oben geschrieben haben, dass nicht alles, was nicht "voll total grimdarque und dyster" ist, deswegen gleich "hell und freundlich" ist. Zwischen Shadow of the Demon Lord und My Little Pony liegt eben noch ein weites Feld.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Boba Fett am 24.07.2023 | 15:58
Es gibt regelseitig absolut nichts an DSA, D&D, Splittermond usw., das einen daran hindert, von Anfang an mit erfahrenen und kompetenten SC auf Abenteuer auszuziehen.

Da gehe ich nicht ganz mit. Sorry, wenn ich das abseits des"zu hell" Themas beantworte...

Wenn ich mit der Prämisse "keine zero2hero Heldenreise, sondern kompetente Startcharaktere und keine oder extrem flache und begrenzte Kompetenzsteigerung" überlege, in welches mir unbekannte Rollenspiel ich einsteigen möchte, werde ich keines nehmen, dessen Grundprämisse eben jene zero2hero Konzeption hat.
Denn es braucht eine notwendige Erfahrung im Spiel, um einschätzen zu können, bei welchem Level an XP oder Stufe sich der gewünschte Kompetenzgrad abzeichnet und wie die Flachheit der Kurve haben muss, bzw. wo der Sweet-Spot endet.
Und damit ist es eine Einstiegshürde bzw. ein "Gatekeeper".

Wenn ich entsprechend erfahren mit den Spielregeln bin, funktioniert das natürlich.
Interessanter Weise empfinde ich da Klassen- und Stufenbasierte Systeme sogar einfacher, weil man sich da eher Rat (Mach Stufe X und vermeide Klassen Y und Z) von anderen holen kann. Bei Skillbasierten Systemen ist es meistens zu flexibel. Ausserdem muss man da natürlich auch auf der gleichen Linie der Vorstellung liegen ("Stufe 5? Das ist doch kein Veteran...").
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 24.07.2023 | 16:34
Natürlich muss es nicht immer dunkel sein. Die Frage war aber halt eben ob Splittermond zu hell und zu lieb ist. Das ist Lorakis nicht. Es ist eine fiel seitige Weld. Hell und dunkel. Da die Weld aber noch nicht ausreichend beschrieben ist Weiss man nicht in welche Richtung der Verlag es entwickeln wird. Hell oder dunkel überwiegen aber nicht. Es wirkt eher ausgeglichen. Das wird sich aber bestimmt ändern weil Ansätze dafür schon da sind, das es auf größere Konflikte hinausläuft. Ich glaube man kann mit Spannung erwarten was noch kommt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Mouncy am 24.07.2023 | 17:08
Zu lieb und hell nicht. Standard halt. Aber zu langweilig und generisch. Zu viel Laberschwall und Textwände. Gefühlt 2/3 der Regionen ist einfach eine Fantasy Version von Realwelt Land X. Golarion ist ja teilweise auch so. Furchtbar vanilla. Dabei sind die coolsten Sachen von PF eben genau die weirden Ecken. Die Realms leiden da teilweise auch darunter. Insgesamt liest sich er Lorakis Weltenband halt wie ein Reiseführer mit dem Charme einer DB-Broschüre ausm ICE. Nach 2-3 Seiten schläft man ein. Ich hab den Schinken nur häppchenweise lesen können. Ein paar Perlen gibt es, aber die sind so gut zwischen den ganzen unnützen Infos versteckt, dass man das Teil unmöglich direkt am Tisch benutzen kann. Und bei den coolen Sachen bleibt die Beschreibung dann leider sehr dünn, z.b. diese Untoten Stadt. Gib mir doch mal mehr Infos, wie ich dort ein geiles Abenteuer bauen kann! Nein, stattdessen bleibt alles sehr vage und mysteriös. Wird dann bestimmt erst in 25 Jahren im Metaplot enthüllt. Also meins isses nicht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 24.07.2023 | 17:24
Langweilig finde ich Splittermond nicht. Eher Hammer Hammer Mega geil. Coole Regeln coole Weld. Für mich das beste Fantasy Rollenspiel Ever. Jeder hat sein Topspiel. Meins ist Splittermond. Mit Golarion Pathfinder kann man es nicht vergleichen. Das ist zu überladen und hat kein Maas. Splittermond ist zwar auch High Fantasy aber bodenständig.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 24.07.2023 | 19:37
Zu lieb und hell nicht. Standard halt. Aber zu langweilig und generisch. Zu viel Laberschwall und Textwände. Gefühlt 2/3 der Regionen ist einfach eine Fantasy Version von Realwelt Land X. Golarion ist ja teilweise auch so. Furchtbar vanilla. Dabei sind die coolsten Sachen von PF eben genau die weirden Ecken.

Ja, das kann man so sehen.

Ich finde es genau nicht so. Ich mag relativ flach gehaltene Fantasy-Elemente und an irdische Vorbilder angelehnte Kulturen in Fantasy-Welten.

Und ich glaube, "Laberschwall und Textwände" mag ich auch. Mit Sachen, die als "weird" beschrieben werden, kann ich dagegen meist sehr wenig anfangen.

Möglicherweise prallen hier einfach entgegengesetze Pole des Geschmacks aufeinander.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Raindrop am 24.07.2023 | 20:49
Was bedeutet denn in dem Zusammenhang Vanilla? Zuckersüß?

Ich finde die Kritik interessant, tue mich nur immer schwer mit dem Slang. Immerhin habe ich jetzt Kitchen Sink begriffen (alles reingespült, was es gibt).
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Katharsis am 24.07.2023 | 21:33
Was auch nicht vergessen werden darf: Lorakis ist eine Welt, die aus der Feder zahlreicher Autoren stammt, und die haben natürlich auch alle ihre Vorlieben und Erwartungen. Da gibts einige, die es gern etwas düsterer haben, andere haben es gern freundlich und bunt, und die allermeisten liegen irgendwo dazwischen. Natürlich wird das Ergebnis dann auch entsprechend ausfallen, ich denke aber es ist grundsätzlich ganz gut gelungen, die Balance zu halten. Zumindest finden sich auch düsterere Regionen, die auch entsprechend beschrieben sind.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Crackers am 24.07.2023 | 22:18
Hallo zusammen,

obwohl ich SpliMo mittlerweile gerne spiele, finde ich die Kritik ziemlich treffend um das deutlich zu machen reichen mir eigentlich bereits die Zitate aus dem Eingangspost:

[...]

Zitat
Um Prysand herum stehen drei hohe Türme der Drachlinge auf der fruchtbaren Ebene – stille Zeugen der damaligen Macht.
Während ihrer Herrschaft sollen mächtige Magier dort gewohnt haben, die dunklen Ritualen nachgingen. So schlimm sollen diese
Rituale gewesen sein, dass selbst die anderen Drachlinge davor zurückschreckten und die Magier letztlich verstießen und töteten.
Doch was immer sie auch geweckt haben mit ihren Formeln – es ist immer noch da. Hin und wieder hört man von den Türmen
leises Flüstern im Wind.

Der Schreibstil drückt schon eine gewisse Freundlichkeit, oder wie es bei DSA oft genannt wird, Hotzenplotzigkeit aus. Besonders "So schlimm sollen diese Rituale gewesen sein..." sticht hier heraus. Ohne die Welt direkt Grimdark oder dystopisch zu machen ließe sich das auch anders formulieren. Nun bin ich kein Autor und vor allem kein Grammatik- oder Rechtschreibprofi, aber mich erinnert das Wort "schlimm" hier ein wenig an Kinder- und Jugendbücher. Vielleicht liegt es daran, dass es In-World geschrieben ist, aber für mich würde es so ungefähr runder wirken:

"Um Prysand herum stehen drei hohe Türme der Drachlinge auf der fruchtbaren Ebene – stille Zeugen der damaligen Macht.
Während ihrer Herrschaft sollen dort mächtige Magier dunklen Ritualen nachgegangen sein. So niederträchtig sollen diese
Rituale gewesen sein, dass selbst die anderen Drachlinge davor zurückschreckten und die Magier letztlich angriffen und töteten.
Doch was immer sie mit ihren Taten auch geweckt haben – es ist immer noch da. Hin und wieder hört man von den Türmen
leises Flüstern im Wind."


Wie gesagt, kein Autor. Ich finde den ganzen Absatz unrund um offen zu sein.
Aber:
Diese Schreibe gepaart mit den wirklich recht freundlichen Illustrationen, dem Himmelblau und den sehr deutschen Namen erzeugt schon den Eindruck eines kontinentweiten Auenlands. Generisch trifft es vielleicht ganz gut.
Das geht schon bei den Namen los, während "Drachlinge" niedlich klingt, klingen Drachengeborene gleich ein wenig beeindruckender. Rattlinge klingen als Skaven auch gleich ganz anders. Klar, das kann man aufgrund von Urheberrechten nicht einfach auch machen, aber beim Drachling und Rattling habe ich leider die Maskottchen von Ulisses im Kopf. Vielleicht hätte man die Rattlinge auch Murinae nennen können, nicht ganz korrekt, aber fänd ich gar nicht unpassend für ein Fantasysetting.

Insgesamt ist es eine Mischung aus vielen Faktoren, die Splittermond sehr hell und freundlich erscheinen lassen und man muss da entweder schon Lust drauf haben, oder sich durch recht viel Material wühlen, bis man zu den eher düsteren Ecken kommt. Mir vermiest es das Spiel nicht, aber ich wünsche mir dennoch manchmal weniger Textschwall und mehr Hardfacts ohne dass versucht wird das Silmarillion in der Formulierung nachzuäffen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 24.07.2023 | 22:29
Ich fürchte, jetzt schliddern wir auf das nächste Problem zu: Was bedeutet "generisch"?

Es scheint für viele ja mehr als die Lexikonbedeutung "allgemeingültig", "unspezifisch" zu bedeuten.

Ich würde meinen, "generisch" sagt überhaupt nichts darüber aus, ob etwas düster oder fröhlich, nett oder brutal ist. Sondern nur, dass es mehr oder weniger überall anwendbar, für den Bezug Rollenspiel gesprochen: Überall einbaubar ist. Dieses "generisch" kann man gut finden oder nicht.

Aber was meinen die damit, die "generisch" offensichtlich schlecht finden und die damit mangelnde Ernsthaftigkeit oder einen Mangel an Herausforderung verbinden?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 24.07.2023 | 23:04
Wenn ich mir den Eingangspost so durchlese, finde ich auch das bestätigt meine Meinung, das Lorakis sehr hell und kindgerecht ist.

Zitat:
Dichtes Gehölz, dunkle Schatten hinter moosigen Steinen, Eulenrufe und verstecktes Knarren zwischen den Bäumen: Das ist der
Grimmwald (...) manch ein mutiger Mann aus den umliegenden Dörfern hat schon von Wölfen und Dornenschatten erzählt, die auf
der Jagd nach allem sind, was nicht aus dem Grimmwald stammt.
(...)

Alleine die bezeichnung "Grimmwald" kling für mich schon leicht nach Märchen, die Beschreibung bestärkt meinen Eindruck. "Eulenrufe und verstecktes Knarren zwischen den Bäumen", so würde ich einem 6-jährigen einen gruseligen Wald beschreiben.

"Manch ein mutiger Mann aus den umliegenden Dörfern hat schon von Wölfen und Dornenschatten erzählt" klingt für mich als würde die größte Bedrohung, die sich in weitem Umkreis finden lässt, größtenteils auf vagen Gerüchten basieren. 

Und dann die Bezeichnung "Abenteurer". Das klingt für mich nach Leuten, die zum Spaß durch die Lande ziehen, um aufregende-aber keine wirklich gefährlichen- Sachen zu erleben.

Und, es mag schon hin und wieder wer in Lorakis spurlos verschwinden, damit die hat die Welt dann die Gefährlichkeit einer typischen deutschen Kleinstadt erreicht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Crackers am 24.07.2023 | 23:17
Ich fürchte, jetzt schliddern wir auf das nächste Problem zu: Was bedeutet "generisch"?

Es scheint für viele ja mehr als die Lexikonbedeutung "allgemeingültig", "unspezifisch" zu bedeuten.

Ich würde meinen, "generisch" sagt überhaupt nichts darüber aus, ob etwas düster oder fröhlich, nett oder brutal ist. Sondern nur, dass es mehr oder weniger überall anwendbar, für den Bezug Rollenspiel gesprochen: Überall einbaubar ist. Dieses "generisch" kann man gut finden oder nicht.

Aber was meinen die damit, die "generisch" offensichtlich schlecht finden und die damit mangelnde Ernsthaftigkeit oder einen Mangel an Herausforderung verbinden?

Mit generisch meine ich persönlich vor allem austauschbar. Ohne das Setting unnötig schlecht zu reden, wirkt es stellenweise als hätte man nach "Fantasy" gegoogled alles in einen Mixer geworfen und dann über einen Kontinent ausgekippt. Es gibt wenig Ecken und Kanten, alles ist nicht nur woanders schon vorgekommen, sondern Splittermond weicht auch nicht ab, macht nichts anders, stellt nichts auf den Kopf.

Orks sind halt einfach Orks. Nichts weiter. Ich mag das prinzipiell, da ich bei Fantasyspezies nicht unbedingt immer die Möglichkeit benötige, die auch "ganz anders" (sprich: Gut) zu spielen. Aber würden die Orks als mächtige und fähige Krieger die Mondpfade schützen, wäre wenigstens etwas anders als in anderen Welten aber da ist... Nichts. Die Orks sind natürlich kein gutes Beispiel, aber es zeigt hoffentlich, was ich meine. Wenn man Splittermond liest, liest man, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, nur eine Zusammenfassung aus dutzenden anderen Settings.
Genau deswegen spiele ich es: Es ist klar abgesteckt und man weiß, was einen erwartet. Aber es überrascht auch an keiner Stelle.

[...]


Danke. Genau das wollte ich auch mit meinem Beitrag ausdrücken. Ist dir deutlich besser gelungen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 24.07.2023 | 23:25
Lorakis sollte halt Aventurien 2.0 sein, wo ein paar Kinderkrankheiten ausgemerzt wurden und eine China angeflanscht.

Hauptkritikpunkt war bei Aventurien ja die fehlende Größe. Lorakis ist viel größer und die Feenpfade sind dann der Versuch einer Quadratur des Kreises.

Die Orks sind der zeitgemäße Ansatz Monster zum Niederschnetzeln zu kreieren.

Ansonsten? Die fehlenden weißen Flächen auf der Karte wurden bei Aventurien ja auch oft kritisiert.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 24.07.2023 | 23:26
Was erhofft man sich denn von einer Beschreibung?
Sollten die Bedrohungen expliziter genannt sein?

Mir gefällt die (später ausgestaltbare) Andeutung eines uralten Fluchs oder einer bösen Präsenz als Stilmittel und als Abenteuer-Aufhänger sehr gut. Sehr konkrete Beschreibungen (ein Monster, das sieht so aus und das macht mit seinen Opfern das und zwar weil) kommt mir hingegen meist eher unfreiwillig komisch vor; seltene Ausnahmen gibt es.

Bedrohlichkeit und Anst speisen sich doch gerade aus dem, was unbekannt ist und dem, wo die eigene Phantasie sich ihre Schrecken ausmalen darf.

Siehe dazu auch:

Alleine die bezeichnung "Grimmwald" kling für mich schon leicht nach Märchen, die Beschreibung bestärkt meinen Eindruck. "Eulenrufe und verstecktes Knarren zwischen den Bäumen", so würde ich einem 6-jährigen einen gruseligen Wald beschreiben.

Geht wieder ein bisschen vom Thema ab, gehört aber trotzdem hier hin: Es ist ein verbreiteter Irrtum, dass Märchen für Kinder seien, oder dass deren Inhalte harmlos und kindgerecht seien. Selbst die - meist schon ziemlich stark bearbeiteten - Kinder-Ausgaben von Grimms Märchen enthalten noch jede Menge Zeug, das berechtigterweise für nachhaltige Ängste sorgen kann. Bis hin zu solchen, bei denen psychotherapeutische Hilfe nützlich wäre. Da ist die ganze Palette an Urängsten und schlimmsten Phantasien durchgearbeitet.

Genau deswegen spiele ich es: Es ist klar abgesteckt und man weiß, was einen erwartet. Aber es überrascht auch an keiner Stelle.

Ja. Wir sind uns also darüber einig, was es macht. Und ich verstehe Dich auch so, dass Du das akzeptierst und nicht schlecht findest.
Aber wo ist dann das Problem?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Olibino am 24.07.2023 | 23:31
Ich mag Lorakis. Es bietet eine enorme Vielfalt. Und die einzelnen Quellenbücher sind kurzweilig geschrieben und beinhalten sehr viele Abenteuerideen. Es gibt viele lebensfeindliche Regionen. Aber auch viele Regionen in denen man gut leben kann, wo es dann aber Konflikte innerhalb der Bevölkerung gibt. Ich finde es auch nicht generisch. Jedes Land auf Lorakis hat seine ganz eigene Mischung aus irdischen Vorbildern, den Splittermond-Rassen, und Fantasyelementen die man so in keinem anderen Rollenspiel hat.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Isegrim am 25.07.2023 | 09:30
Alleine die bezeichnung "Grimmwald" kling für mich schon leicht nach Märchen, die Beschreibung bestärkt meinen Eindruck.

Aber Märchen (in der Nicht-Disney-Version) sind doch Grimdark & Grausamkeit pur...  >;D ;)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Mouncy am 25.07.2023 | 09:57
Je mehr ich drüber nachdenke, desto eher neige ich zu folgendem Schluss: Ich habe glaube ich gar kein Problem mit Lorakis selbst, sondern mit dem Style des Weltenbands. Ist halt default fantasy, schon ok. Ich könnte mir durchaus vorstellen darin zu spielen oder leiten, aber den ollen Reiseführer würde ich dazu nicht nehmen. Ich habe noch kein offizielles SpliMo Abenteuer gelesen, wenn die besser (spannender) geschrieben sind mit mehr Fleisch an den Knochen und weniger Laberblubb, klar wäre ich dabei. Map her, Abenteuer Aufhänger oder you meet in a tavern und ab gehts. Das geht mir bei anderen offiziellen Weltbeschreibungen aber auch so. Aventurien, Realms, die lesen sich alle wie die Bauanleitung von einem Ikea Regal. Ist vielleicht einfach nicht meine Art von Produkt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 25.07.2023 | 10:11
Das geht mir bei anderen offiziellen Weltbeschreibungen aber auch so. Aventurien, Realms, die lesen sich alle wie die Bauanleitung von einem Ikea Regal. Ist vielleicht einfach nicht meine Art von Produkt.

Okay, das kann ich allemal nachvollziehen. Mir persönlich geht's leider mit der Weltbeschreibung von Malmsturm (!) insbesondere in "Länder des Sturms" so, und das ist definitiv nicht auf "lieb und nett" gebügelt...
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: unicum am 25.07.2023 | 10:28
Wenn man Splittermond liest, liest man, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, nur eine Zusammenfassung aus dutzenden anderen Settings.

Es wird halt immer schwieriger etwas wirklich neues zu kreieren wenn so vieles anderes eben schon da ist.
Das ist aber kein Spilttermond spezifisches problem, das haben irgendwie - mal mehr oder mal weniger - alle  neu aufgesezten Welten.

Es ist auch schon eine weile her das ich mich wirklich inspiriert von neuen Weltenbeschreibungen gefühlt habe.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 25.07.2023 | 11:13
Das stimmt. Es wird immer erwartet das etwas neu gemacht wird und anders. Aber wie? Man kann das Fantasy Rad nicht neu erfinden. Die Fantasy Literatur ist alt und es war alles irgendwie schonmal da. Das Angebot an Fantasy Rollenspiel en ist enorm und da wird alles abgedeckt was es an Genres in der Fantasy gibt. Es wird immer gesagt da müsste mal was neues kommen was anderes. Aber was? Was soll da kommen? Die Fantasy hat wie alle anderen Genres auch fiele Bereiche aber einen Wiedererkennungswert. Magie und eine mittelalterliche Weld. Das ist das was die Fans daran lieben und schätzen. Eine Fantasy weld muss nicht nur aus Mittelalter und Magie bestehen aber es sollte immer ein Land geben wo es soetwas gibt, weil das einen vertrauten Wiedererkennungswert hat. Gary Gygax hat einmal gesagt das der Rollenspiel er im Herzen eher konservativ ist. Er ist skeptisch gegenüber neuen Editionen und neuen Welten. Er klebt lieber seine alte Edition mit Tesafilm zusammen, weil da sofiele Spaßvolle Erinnerungen dran hängen und spielt damit weiter als sich eine neue zuzulegen. Da ist etwas dran.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 25.07.2023 | 11:27
Es wird halt immer schwieriger etwas wirklich neues zu kreieren wenn so vieles anderes eben schon da ist.
Das ist aber kein Spilttermond spezifisches problem, das haben irgendwie - mal mehr oder mal weniger - alle  neu aufgesezten Welten.

Es ist auch schon eine weile her das ich mich wirklich inspiriert von neuen Weltenbeschreibungen gefühlt habe.

Splittermond wollte sicher auch nicht was wirklich neues kreieren. Das sollte eine Welt seien, die alle Aspekte von klassischer Fantasy abdeckt, und dabei hoffentlich Aventurien den Rang ablaufen kann, weil da einige Lehren aus früheren Fehlern gezogen wurden.

Es gibt schon noch frische Ansätze, z.B. Electric Bastionland (https://www.system-matters.de/shop/electric-bastionland/), wobei man da natürlich auch viele Vorväter hat wie Nexus: The Infinite City, Over the Edge und Itras By. Aber was wirklich neues zählt dann ja für viele schon nicht mehr, weil das ist dann schon zu abgefahren ist.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Boba Fett am 25.07.2023 | 11:28
Mir ist heute noch was eingefallen, als ich im Halbschlaf lag...
Eigentlich ist inzwischen doch das Worldbuilding wieder total en vouge...
D&D5 lebt ja quasi davon. Und wenn man mal durch die YT Kanäle zapt, spielt ja niemand mehr auf einer "offiziellen" Welt. Und alle faseln davon, wie man Worldbilding betreiben kann.
(eigentlich geil, so wars in den 80ern auch, aber nur, weil wir ja nix hatten und bekamen und ohne den ganzen Internet Kram, den man heute als Inspiration nutzen kann (und leider zu viel und zu häufig als Prokrastination nutzt)...
Alle bauen selbst herum, und ich meine nicht nur die kommerziellen 3rd Party Anbieter.

Warum ist das Thema dann bei Splittermond so relevant?
Dass es bei DSA nur der echte trueste Kanon sein muss, damit hab ich mich abgefunden. Aber SpliMo wollte sich vom DSA und auch von Aventurien doch abheben...
Insofern ist die Frage "ist Lorakis zu ..." doch irrelevant. Das Lorakis eines jeden einzelnen ist so hell, dunkel, bunt, noir, dyster, kloakisch, wie man es in seiner Kampagne haben möchte.
Und theoretisch kann man eine Happy-Party-Pony Kampagne spielen und parallel dazu die wir-saufen-Blut-nur-wenn-es-warm-ist dyster, dyster Kampagne auf der gleichen Welt.
Ist das offizielle Lorakis zu XYZ präsentiert? Ja, bestimmt, denn es versucht den Durchschnittsgeschmack zu treffen und eine gute Bandbreite abzudecken.
Und andere Settings (Golarion, Earthdawn, Arcane Codex, ...) sind bestimmt übel fynsterer präsentiert.
Aber es ist auch immer eine Frage der eigenen Wahrnehmung, gefiltert aus der Perspektive, von der man aus blickt. Spielte ich bisher nur rabenschwarze Settings, wird Lorakis mir bonschen-bunt vorkommen.
Blicke ich von Equestria aus auf Lorakis, dann wohl eher nicht.
Die Antwort kann also nur subjektiv gefärbt ausfallen.

Und wenn es mich stört, was ich wahrnehme?
Dann ändere ich es, bau mir eine andere Welt oder, wenn ich auch 2W10 und Tickleiste nicht mag, spiele ich was anderes.
's gibt doch genug!
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 25.07.2023 | 13:27
Da gebe ich Tartex recht. Als Splittermond entstand war Dsa in Deutschland noch Spitzenreiter. Splittermond musste schon anders sein als Agenturen, damit es nicht einfach nur eine Kopie wird, aber es musste auch etwas Vertrautes haben, damit dsa Spieler das was sie bei Aventurien mögen bei Splittermond auch finden können. Man darf nicht aus den Augen lassen das es zu dieser Zeit gewiss nicht leicht war ein neues deutsches Rollenspiel zu machen welches die Spieler akzeptieren. Ich denke man kann Splittermond dann mögen wenn man aufhört es mit anderen Spielen und Welten zu vergleichen. Denn eines ist Splittermond wenn man es für sich betrachtet. Es ist in seiner Art einzigartig. Und dann ist es egal ob es zu bunt oder zu hell, zu dunkel oder zu knudellig ist. Wenn man es akzeptieren kann wie es ist, es mag und Spaß damit hat, dann ist alles andere doch egal.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 25.07.2023 | 13:39
Ich habe glaube ich gar kein Problem mit Lorakis selbst, sondern mit dem Style des Weltenbands. Ist halt default fantasy, schon ok. Ich könnte mir durchaus vorstellen darin zu spielen oder leiten, aber den ollen Reiseführer würde ich dazu nicht nehmen. Ich habe noch kein offizielles SpliMo Abenteuer gelesen, wenn die besser (spannender) geschrieben sind mit mehr Fleisch an den Knochen und weniger Laberblubb, klar wäre ich dabei.

Erstaunlich, wie sehr die Geschmäcker auseinandergehen. Ich finde den Weltenband von Splittermond richtig gut und finde darin massig Inspirationen für Szenarien, die ich so oder so ähnlich gern spielen würde.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 25.07.2023 | 14:07
Genau das sollte ein guter Weltenband doch auch bieten. Massig Inspiration für eigene Szenarien. Dann haben die Autoren doch wieder mal alles richtig gemacht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 25.07.2023 | 14:45
Ich finde im Weltenband wird einfach zu viel abgedeckt um irgendwas davon wirklich spielbar zu machen. Dasselbe denke ich aber auch über die DSA-Regionalbände.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 25.07.2023 | 16:14
Genau das sollte ein guter Weltenband doch auch bieten. Massig Inspiration für eigene Szenarien. Dann haben die Autoren doch wieder mal alles richtig gemacht.

Und die Vertiefung gibt es dann in den passenden Quellenbüchern.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Aedin Madasohn am 25.07.2023 | 16:39
Genau das sollte ein guter Weltenband doch auch bieten. Massig Inspiration für eigene Szenarien. Dann haben die Autoren doch wieder mal alles richtig gemacht.

 :d

Und die Vertiefung gibt es dann in den passenden Quellenbüchern.

 :d

Boba sprach es ja schon an. Er will gerne viel Vorarbeit einkaufen können. Sein Geschmack, seine Zeitdisposition, sein Teil des Kuchens
ich persönlich mag lieber Settingbeschreibung mit Plothooks und kümmere mich dann selber um das Kampagnen-Fleisch auf den Knochen. Mein Geschmack, meine Zeitdisposition, mein Teil des Kuchens
Liebheit, Flauschigkeit und Farbschattierung bastele ich mir dann auch lieber selber drüber.

wenn am Ende jeder an seinem Tischlein satt geworden ist, dann  :d

Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 25.07.2023 | 17:10
Ich finde im Weltenband wird einfach zu viel abgedeckt um irgendwas davon wirklich spielbar zu machen. Dasselbe denke ich aber auch über die DSA-Regionalbände.

Das kann ich nicht nachvollziehen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 25.07.2023 | 17:20
Und bei den coolen Sachen bleibt die Beschreibung dann leider sehr dünn, z.b. diese Untoten Stadt. Gib mir doch mal mehr Infos, wie ich dort ein geiles Abenteuer bauen kann!

Oder vielleicht im dazugehörigen Esmoda-Band, der näher auf die Stadt und seine Geheimnisse eingeht.

Das ist halt der Unterschied zwischen Weltenband und Regionalband.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 25.07.2023 | 17:22
Orks sind halt einfach Orks. Nichts weiter.

Das ist schon mal falsch. Lorakis-Orks sind im Grunde Insektenwesen, leben wie Insekten und ihre Haimatregion die Blutweite verwandelt sogar Menschen in Orks, wenn man sich zu lange da drinnen aufhält.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 25.07.2023 | 17:32
Zu allen drei Beiträgen: +1
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 25.07.2023 | 18:26
Das kann ich nicht nachvollziehen.

Ist doch alles super generisch, was drinsteht. Um irgendwas spielbares zu erhalten, muss man es sich alle Details selbst ausdenken. Mache ich eh gerne, aber der Weltenband hilft mir nicht wirklich.

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Schöne Stichwortsammlung und jetzt?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 25.07.2023 | 18:47
Ist doch alles super generisch, was drinsteht. Um irgendwas spielbares zu erhalten, muss man es sich alle Details selbst ausdenken. Mache ich eh gerne, aber der Weltenband hilft mir nicht wirklich.

Und das ist für dich der Sinn eines Weltenbandes? Dass er die Details liefert?
Da haben wir definitiv unterschiedliche Erwartungen...
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Crackers am 25.07.2023 | 18:57
Das ist schon mal falsch. Lorakis-Orks sind im Grunde Insektenwesen, leben wie Insekten und ihre Haimatregion die Blutweite verwandelt sogar Menschen in Orks, wenn man sich zu lange da drinnen aufhält.

Ich verbuche das jetzt einmal, trotz der Erfahrung mit dir in anderen Threads, mal nicht als absichtlich falsch gelesen, sondern als missverstanden.

Wenn ich schreibe, dass Orks halt einfach Orks sind, geht es mir nicht darum, ob sie mutierte Wildschweine sind, aus gequälten Elben entstehen oder eigentlich Pilze sind. Es geht darum, was diese Spezies in Lorakis repräsentiert. Das ist eben keine Überraschung, sondern absoluter Standard.
Genau das mag ich an Lorakis: Es gibt Spezies, die einfach durch und durch bösartig sind. Sie brauchen keine Motivation, keinen Grund für Ihre Taten. Es sind schlicht Orks. Nicht immer, aber teilweise empfinde ich dieses schlichte Schwarz/Weiß als enorm angenehm. D&D geht derweil gerade bei Orks oder anderen "bösen" Spezies einen anderen Weg, der Raum für Motivation, aber eben auch ganz viel Grau bereitstellt, das erstmal gefüllt werden will.

Ich weiß das also zu schätzen. Orks als Beschützer der Mondpfade darzustellen war kein Wunsch von mir, sondern ein Beispiel für die Abweichung vom Etablierten.

Oder kurz: Mir geht es nicht um Entstehung und Herkunft, sondern um die Darstellung der einzelnen Spezies. Und wo wir gerade bei Darstellung sind: Die Illustrationen bilden die beschriebene insektoide Herkunft und Lebensweise nicht gerade ab. Und das ist so auch in Ordnung. Sage ich meinen Spielern, dass dort Orks sind, haben sie ein etabliertes Bild und etablierte Verhaltensweisen im Kopf.
Obwohl das also Überraschungen vermissen lässt, empfinde ich das nicht als Nachteil.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Takur am 25.07.2023 | 19:11
Also für mich sind die Orks ganz einfach Schwarze Brut. ;)
Und auch wenn ich eigentlich nichts gegen "böse" Völker habe - oder eben als Fußtruppen eines/einer dunklen Herrscher(in), fände ich in dem Fall ein wenig mehr Individualität gar nicht so schlecht. Ich mag (Dunkel)grau.

Den Weltenband fand ich sehr gelungen, auch wenn er v. a. Hunger auf mehr (Details) machte ;). Wenn man ein bisschen Praxiserfahrung hat, kann man aber auch aus den leider eben etwas knappen Infos (die doppelte Seitenzahl wäre noch besser gewesen  ;) ) gut Abenteuer schaffen. Es braucht natürlich mehr Arbeit als mit einem voll ausgearbeiteten Regionalband...
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Jiba am 25.07.2023 | 19:22
Zitat
Orks als Beschützer der Mondpfade darzustellen...

...wäre auch nur eine andere Art von Klischee. Der Ork als edler, wilder Beschützer von irgendwas ist seit "Warcraft 3" ja einigermaßen gut etabliert. Und wenn er dann keine typisch orkigen Aspekte mehr aufweist, dann ist er auch nicht wirklich ein Ork.

Ich meine, wenn ich ein Volk aus schlanken, zwei Meter hohen Hünen mit spindeldürren Gliedern, blauer Haut und drei Augen erschaffe, die auf dem technologischen Stand des ausgehenden 18 Jahrhunderts sind, in einer mittelalterlichen Fantasywelt... und die dann "Orks" nenne, dann verliere ich ja das leicht identifizierbare. Die Frage ist doch, was ist dafür, dass ein "Ork" sich vertraut genug anfühlt unerlässlich und was ist Beiwerk. Das mag jeder anders einschätzen. So kann der absolute "Standard"-Ork für den einen eine interessante Neuinterpretation für den anderen sein.

In die andere Richtung gilt das übrigens auch. Es kann neben spannenden Neuinterpretationen auch "Le weird pour le weird" geben (pardon my "French"). Ich weiß noch wie ich mal in "Numenara"-Abenteuer reingeguckt habe und da immer wieder Zeugs aufgetaucht ist, wo ich mir dachte: "Hmja... und was soll das an der Stelle jetzt?" Mein Lieblingsbeispiel, das ich immer in diesem Zusammenhang nenne, ist der NSC mit einem fricking Bienenstock als Kopf. Das kann ich als einen Throwaway Gag in einem "Simpsons"-Halloweenspecial akzeptieren. Aber als jemand, mit dem man interagiert?!? Wirklich?

Zitat
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Tartex, willst du mir sagen du als geübter SL kannst aus diesen spezifischen Stichwörtern nicht irgendwas machen? Ich meine, die ist die Hetzerin der spiegelnden Schatten. Allein der Titel lässt meinen Abenteuererstellungsmotor auf Hochtouren laufen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Horsinand am 25.07.2023 | 19:28
Ich werde meinen Spielern bei Gelegenheit mal Splittermond vorschlagen. Mal sehen was die sagen - die kommen von Warhammer. Ich finde Warhammer übrigens gar nicht so dunkel, weil da hinter jeder Ecke der englische Humor lauert. Meine Spieler warten geradezu auf den nächsten Witz.

Splittermond ist doch eher nicht witzig, oder?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Takur am 25.07.2023 | 19:42
Üblicherweise nicht. Es fehlen (so jedenfalls bisher mein Eindruck) die popkulturelle Anspielungen und manchmal i. m. O. doch recht fragwürdigen Wortspielchen und komischen Ideen etc., wie sie bei DSA immer wieder mal aufpoppten (Wobei: Wenn ich in Selenia eine Zureiterfamilie sehe, die Marston heißt... ::) ) und die Feenwelten sind (soweit ich bisher das Gefühl habe) nicht so überzogen. Strange, aber nicht so häufig ins Kitschige/Lächerliche tendierend.

Es kommt natürlich darauf an, wie du es selber machst. Ich meine, Sadu mit seiner "Kaiserlichen Behörde", die gewissermaßen beim permanenten Bürgerkrieg an der Seitenlinie die Punkte zählt. Das kann man schon ins Lächerliche rücken.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Horsinand am 25.07.2023 | 19:50
Interessant - da sehe ich in der Tat Ansätze für Humor 😉
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 25.07.2023 | 20:06
Ich verbuche das jetzt einmal, trotz der Erfahrung mit dir in anderen Threads, mal nicht als absichtlich falsch gelesen, sondern als missverstanden.

Ja gut, da habe ich dich in der Tat mißverstanden. So gesehen hast du natürlich recht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 25.07.2023 | 23:14
sorry aber ich sehe in den Orks bei Splittermond keine Standard orks wie man sie schon x mal gesehen hat. Für mich wieder ganz klar der Beweis das Splittermond alles anders macht und anders ist.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 26.07.2023 | 07:40
Und das ist für dich der Sinn eines Weltenbandes? Dass er die Details liefert?
Da haben wir definitiv unterschiedliche Erwartungen...

Nein, ich wollte für Xemides nachvollziehbar machen, dass der Weltenband für mich so gut wie keine Inhalte zum Losspielen bietet.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Nazir ibn Stonewall am 26.07.2023 | 08:58
Erstaunlich, wie sehr die Geschmäcker auseinandergehen. Ich finde den Weltenband von Splittermond richtig gut und finde darin massig Inspirationen für Szenarien, die ich so oder so ähnlich gern spielen würde.
Das fand ich auch. Allerdings muss man sagen, wer von allen Regionen im Weltenband (fast) nur Esmoda interessant genug zum Spielen findet, der ist bei SpliMo wahrscheinlich ebenso falsch, wie bei DSA, was das Setting angeht.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 26.07.2023 | 09:43
dass der Weltenband für mich so gut wie keine Inhalte zum Losspielen bietet.

Das mag schon sein, hängt auch wesentlich davon ab, was "Inhalte zum Losspielen" sind.

Es ist ja eigentlich nicht zu erwarten, dass eine Weltbeschreibung fertig ausformulierte Spielszenarien anbietet. Eine entsprechende Erwartung wäre unangemessen. Anders gesagt: Meinem Verständnis nach sind  "Inhalte zum Losspielen" (im engen Sinn) von einer Weltbeschreibung der Sache nach nicht zu erwarten.

"Inhalte zum Losspielen" sind Sache von Szenariobeschreibungen (d.i. "Abenteuer") aller Art.

Es ist von einer Weltbeschreibung zu erwarten, dass sie nutzbare Informationen zur Welt gibt und vielleicht auch, dass Inspiration zu ein paar möglichen Szenarien gegeben werden. Beides tut die Weltbeschreibung von Splittermond.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 26.07.2023 | 10:46
Es ist von einer Weltbeschreibung zu erwarten, dass sie nutzbare Informationen zur Welt gibt und vielleicht auch, dass Inspiration zu ein paar möglichen Szenarien gegeben werden. Beides tut die Weltbeschreibung von Splittermond.

Ich würde mich halt mehr über Zufallsbegegnungstabellen und andere Generatoren für jede Region freuen. Dark Streets & Darker Secrets (https://oldskull-publishing.com/dark-streets-darker-secrets/) macht das z.B. perfekt.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 26.07.2023 | 10:55
Würde ja auch den Rahmen sprengen. Ein Weltenband der zu detailliert ist wäre mal glatt so 600 Seiten dick. Es muss ja auch immer etwas der Phantasie und Kreativität überlassen bleiben.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Olibino am 26.07.2023 | 11:05
Ich würde mich halt mehr über Zufallsbegegnungstabellen und andere Generatoren für jede Region freuen. Dark Streets & Darker Secrets (https://oldskull-publishing.com/dark-streets-darker-secrets/) macht das z.B. perfekt.
In den Regionalbänden gibt Zufallstabellen, zumindest in vielen. Aber natürlich auch die Beschreibung der Kultur, Historie, Siedlungen, wichtige Persönlichkeiten, besondere Orte usw.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 26.07.2023 | 11:14
Ist nicht so, dass ich irgendein Problem mit Splittermond oder Lorakis habe (ok, nicht mehr als mit anderen Sachen  ;D). Ich habe ja sogar Lorakis mit Schatten-des-Dämonenfürsten-Regeln initiiert.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 26.07.2023 | 12:03
Was magst du denn so Tartex? Ich Weiss wohl das du an einigen Systemen rumzumäkeln hast aber leider nicht welches Rollenspiel du gut findest. Welches magst du und was ist dein Ding?
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 26.07.2023 | 12:06
Was magst du denn so Tartex? Ich Weiss wohl das du an einigen Systemen rumzumäkeln hast aber leider nicht welches Rollenspiel du gut findest. Welches magst du und was ist dein Ding?

Fairerweise muss man sagen, dass Tartex ein paar Beiträge weiter oben ein aus seiner Sicht gutes Rollenspielbuch verlinkt hat.

Und ganz grundsätzlich darf man ja auch Kritik äußern, ohne einen besseren Vorschlag zu haben. Das eine hat grundsätzlich mit dem anderen nichts zu tun.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 26.07.2023 | 12:14
Das Weiss ich. Ich meinte es auch nicht böse. Natürlich kann man Kritik äußern.  Ich wollte ihn einfach nur aus Neugierde immer schonmal fragen was er gut findet habe es aber dann immer vergessen. Was er nicht mag Weiss ich ja bereits. Nur leider nicht was er gut findet. Ich mäkel auch an fielen herum. Ausserdem denke ich das er auf meine Frage gut selber antworten kann. Ich will ihm ja nichts.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 26.07.2023 | 12:20
Was magst du denn so Tartex? Ich Weiss wohl das du an einigen Systemen rumzumäkeln hast aber leider nicht welches Rollenspiel du gut findest. Welches magst du und was ist dein Ding?

Ich mag ein ziemlich weites Spektrum. Generell lieber regelleicht, aber wenn sich die Spieler selbst mit den Regeln für ihre Charaktere rumschlagen, bzw. der Spielleiter, wenn er ein komplexes System spielen will, dann kann ich eigentlich überall mit.

An meinem ersten Splittermond Charakter bin ich 7-8 Stunden gesessen, bis er fertig gebaut war. Das tat schon weh, aber ich möchte halt nichts verbauen. Da habe ich schon leichte Power-Gamer-Tendenzen. Durchs Power-Gaming findet man aber auch immer wieder interessante Charakterkonzepte, die man noch nie gespielt hat. Per Default spiele ich halt lieber DSA1 mit nur 5 Zufallswerten. Mehr brauche ich nicht um gleich viel Spass zu haben als mit einem komplexen System.

Ich mag allerdings den Nervenkitzel, dass mein Charakter in einer Situation draufgehen kann, und explodierende Würfel lösen bei Spielen an denen ich teilnehme eigentlich auch immer ein Feuerwerk an Emotionen aus.

Kurzantwort: DSA1 und Savage Worlds sind meine Lieblingssysteme. Momentan leite ich lange Monster-of-the-Week- und Torg-Eternity-Kampagnen, die auch super flutschen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 26.07.2023 | 13:32
Kann ich gut verstehen und auch nachvollziehen. Ich selber spiele eigentlich auch lieber Systeme die schnell und flüssig sind. Splittermond ist nicht gerade regeleicht und ich brauchte auch einige Zeit um mich darauf einzulassen. Hat man diese Hürde dann aber überwunden, kann man feststellen das es übersichtlich ist. Haus regeln kann man mit dem System auch gut und das System funktioniert trotzdem noch.Da ich eher leichte Systeme vorziehe war Splittermond für mich eher eine Liebe auf den zweiten Blick.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 26.07.2023 | 14:02
So ein Thread läuft sich halt auch schnell tot, wenn es nur Schulterklopfen gibt.

Wie gesagt: ich habe keinerlei ernsthaften Probleme mit Splittermond (außer dass mir die Farbe Hellblaue nicht wirklich gefällt), aber es gibt immer Aussagen, die der eigenen persönlichen Erfahrung widersprechen. Habe auch noch einiges mehr an Splittermond hier als ich gelesen habe. Andere Spiele locken mich halt noch viel mehr sie selbst zu leiten und angeboten wird es auch nicht so oft. Ich spiele z.B. gerade in einer Shadow-Dark-Kampagne, die alte DSA-Klassier verwurstet. Für Lorakis-Abenteuer wäre ich da genauso offen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 26.07.2023 | 14:19
Ich finde es auch gut das man hier im Tanelorn kritisieren darf. Habe es leider auch schon anders erlebt. In der D&D5 community hatte ich es mal gewagt d&d positiv zu kritisieren. Da sind gleich alle über mich hergefallen. Konnte nichtmal mehr erklären das ich es garnicht negativ gemeint habe. Die fühlten sich gleich angegriffen und verletzt und ließen meine Meinung garnicht mehr zu. Bin dann auch direkt wieder ausgetreten. Dachte nur sowas muss ich mir nicht geben. Nach meiner Sicht ist Wizards der Erfolg von d&d sehr zu Kopf gestiegen. Leider folgt Ihnen die Community auf diesem Pfad. Aber das ist eher ein Thema was hier nicht hingehört.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 26.07.2023 | 19:02
Ich würde mich halt mehr über Zufallsbegegnungstabellen und andere Generatoren für jede Region freuen. Dark Streets & Darker Secrets (https://oldskull-publishing.com/dark-streets-darker-secrets/) macht das z.B. perfekt.

Das ist wohl Geschmackssache. Wieviele Systeme außer dem von dir genannten und mir bisher unbekannten machen das denn so ? Ich hätte kein Problem damit, wenn solche Tabellen auch enthalten wären, aber ich möchte auch Beschreibungen der Länder haben.

Im übrigen machen einige Regionalbände sowas zum Beispiel mit den Reiseregeln.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 26.07.2023 | 20:03
old scool Rollenspiele machen das. Dcc, Swords&Wizardry um nur einige zu nennen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 26.07.2023 | 20:08
Nicht zu vergessen Beyond the Wall, die verbotenen Lande, dsa1, d&d und fiele fiele mehr. Begegnungstabellen für den SL vermisse ich bei Splittermond übrigens auch. Sind definitiv zu wenig.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 26.07.2023 | 20:42
Als Old School noch New School war und ich DnD gespielt habe konnte ich damit nie viel anfangen.

Ich mag lieber konkrete Abenteuer, daher war ich froh als ich Midgard und Glorantha entdeckte.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 26.07.2023 | 21:05
Als Old School noch New School war und ich DnD gespielt habe konnte ich damit nie viel anfangen.

Same here. Ich kann mich noch lebhaft erinnern an "Oh, eine zwanzig. Tja, das wäre dann ein Roter Drache. Wollt ihr's versuchen oder gleich neue Figuren auswürfeln?" >;D

Ernsthaft: Von solchen "Wenn die Regeln mehr wie ptbA wären und die Welt mehr wie Dark Sun, wäre es voll mein Lieblingsrollenspiel"-Diskussionen halte ich wenig. Klar hat jeder seine Vorlieben, aber was bringt es, die in jedes System reinprojizieren zu wollen? Das kann ich, wenn ich gerade Langeweile habe, in jedem Systemthread hier machen. Mit der Frage, ob Lorakis zu hell ist, hat das aber nichts zu tun.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Xemides am 26.07.2023 | 21:10
Ja gut stimmt schon.

Was mich ein wenig amüsiert: Ich kann mich noch an Diskussionen erinnern, als es hieß, Noch ein dargues Setting, wie fürchterlich und langweilig.

Und nun ist ein nicht so dunkles System nicht dunkel genug.

Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 26.07.2023 | 21:13
Was mich ein wenig amüsiert: Ich kann mich noch an Diskussionen erinnern, als es hieß, Noch ein dargues Setting, wie fürchterlich und langweilig.

Oh, Leute, die das denken, gibt's auch heute noch genug. Aber irgendwer muß ja wohl auch die "dunklen" Settings kaufen, sonst wären sie mangels Profitabilität doch längst schon wieder vom Markt verschwunden... ;)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 26.07.2023 | 22:04
Fielleicht liegt es an dem guten Erfolg von the Witcher das dunkle Welten nicht dunkel genug sein können. Ich finde aber allgemein das Fantasy immer auch dunkel ist. Es gibt immer Monster und Dämonen und böse Magier. Das ist finde ich schon dunkel genug. Für Helden die das Potenzial haben solche Schrecken zu bekämpfen ist es wohl nicht so dunkel aber für die normale Bevölkerung dieser Welten ist es doch der reinste Horror.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Waldviech am 26.07.2023 | 22:52
Zitat
Fielleicht liegt es an dem guten Erfolg von the Witcher das dunkle Welten nicht dunkel genug sein können.
Glaube ich ehrlich gesagt nicht so wirklich, denn die "Hui-bin-ich-dyster-Welle", wenn man sie denn so nennen will, geht mindestens mal auf die 90er zurück, als The Witcher außerhalb Polens noch nicht mal ansatzweise bekannt war.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 26.07.2023 | 23:23
Am dunkelsten war die World of Darkness. Das einzige RPG Fandom, das es je geschafft hat, cool zu sein.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: First Orko am 27.07.2023 | 07:52
Am dunkelsten war die World of Darkness. Das einzige RPG Fandom, das es je geschafft hat, cool zu sein.

... da fehlt ein Smiley, oder...?   wtf?  ;D
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: CK am 27.07.2023 | 08:04
... da fehlt ein Smiley, oder...?   wtf?  ;D
;D
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 27.07.2023 | 08:22
Fast alle meine wirklich unangenehmen Erinnerungen an Ereignisse in der Nerd-Szene (abgesehen von mangelnder Körperhygiene...) kommen aus der World-of-Darkness-Ecke  :-X
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 27.07.2023 | 10:25
Oh, Leute, die das denken, gibt's auch heute noch genug. Aber irgendwer muß ja wohl auch die "dunklen" Settings kaufen, sonst wären sie mangels Profitabilität doch längst schon wieder vom Markt verschwunden... ;)

Welche gibt es denn noch? Mir fallen kaum welche ein, die am Markt noch groß sind.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 27.07.2023 | 11:09
Welche gibt es denn noch? Mir fallen kaum welche ein, die am Markt noch groß sind.

Na ja, "groß" ist am Rollenspielmarkt eh bloß D&D, und selbst das hat nach wie vor zumindest Ravenloft. ;) Aber die große WoD-Blase von seinerzeit hat sich doch recht lange gehalten, Cyberpunk & Co. neigen als Genres schon von Natur aus zu nicht so netten Welten, in denen man sich als SC meist als kleines Rädchen im Dienst zweifelhafter Auftraggeber herumschlägt, und ein paar andere Beispiele, die ich persönlich möglicherweise gar nicht groß kenne, werden ja auch hier im Tanelorn gerne mal diskutiert -- HeXXen scheint mir beispielsweise ebenfalls in die Richtung zu gehen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Isegrim am 27.07.2023 | 11:15
(...) Cyberpunk & Co. neigen als Genres schon von Natur aus zu nicht so netten Welten, in denen man sich als SC meist als kleines Rädchen im Dienst zweifelhafter Auftraggeber herumschlägt, (...)

Cyberpunk war im RPG-Bereich immer ziemlich von Shadowrun dominiert, und das bot ein meiner Wahrnehmung bei allen fiesen Umständen immer genug bunte Nischen, um nicht total-düster-grimdark zu erscheinen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 27.07.2023 | 11:29
Cyberpunk war im RPG-Bereich immer ziemlich von Shadowrun dominiert, und das bot ein meiner Wahrnehmung bei allen fiesen Umständen immer genug bunte Nischen, um nicht total-düster-grimdark zu erscheinen.

Ja, damit hebt sich Shadowrun von so ziemlich allen anderen Cyberpunk-Settings ab. Shadowrun ist ja eigentlich eher sowas wie wissenschaftliche Phantastik in der nahen Zukunft (wenn es Englisch sein muss: "Near future fantasy").

Andererseits ist "Irgendwas-Punk" sowieso praktisch immer unbrauchbar als Genrebegriff, weil undefiniert und meist eher aus ästhetischen Gründen verwendet.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 27.07.2023 | 11:32
Cyberpunk war im RPG-Bereich immer ziemlich von Shadowrun dominiert, und das bot ein meiner Wahrnehmung bei allen fiesen Umständen immer genug bunte Nischen, um nicht total-düster-grimdark zu erscheinen.

Total düster-grimdark wäre sowieso der andere Extremfall zu Hab-dich-lieb-Bärchiland -- hierbei "extrem" durchaus auch im Sinne von "wird ohnehin kaum jemand je ernsthaft vorschlagen". Aber die Abstufungen dazwischen sind in der Praxis dann schon einigermaßen relevant; auch das WH40K-Universum, um mal ein Beispiel zu nennen, das mir gerade noch einfällt, dürfte im "normalen" Settingalltag genug an nicht komplett pechschwarzen Flecken haben, daß der 08/15-Bürger des Imperiums zumindest auf manchen Planeten so tun kann, als wäre ja eigentlich fast alles in Ordnung, aber zumindest mir ist noch niemand untergekommen, der in Abrede stellen wollte, daß es für sich betrachtet doch erst mal ziemlich "dark" ist.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 27.07.2023 | 11:40
Andererseits ist "Irgendwas-Punk" sowieso praktisch immer unbrauchbar als Genrebegriff, weil undefiniert und meist eher aus ästhetischen Gründen verwendet.

Splitterpunk.  8]

Um zum Eingangsposting zurückzukehren.

Es geht halt nicht primär um die Texte. Auch wenn man irgendwo im Buch grausige Rituale, usw. finden kann, wirkt die meisten Splittermond-Bände vom Cover-Artwork erst mal freundlich. Und ich glaube das liegt hauptsächlich daran, dass man sich dafür entschieden hat, die Gesichter der abgebildeten Helden eher im Cartoonlook darzustellen. Ich habe damit nicht das geringste Problem, aber das Cover-Artwork würde auf einer Buchreihe für 9-11jährige auch nicht deplaziert wirken.

Besonders der direkte Vergleich mit Pathfinder ist interessant. Da herrscht ja auch ein Cartoonlook vor. Trotzdem kommt das Artwork meist düsterer rüber.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 27.07.2023 | 13:37
Empfinde es auch nicht gerade so das der Trend Richtung dark geht. Eher immer mehr Richtung High Fantasy. Wo auch die düsteren Wesen spielbar sind. Und Monster die früher Monster waren müssen immer mehr zu spielbaren Völkern werden.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Fluffy am 27.07.2023 | 17:46
Splitterpunk.  8]

Um zum Eingangsposting zurückzukehren.

Es geht halt nicht primär um die Texte. Auch wenn man irgendwo im Buch grausige Rituale, usw. finden kann, wirkt die meisten Splittermond-Bände vom Cover-Artwork erst mal freundlich. Und ich glaube das liegt hauptsächlich daran, dass man sich dafür entschieden hat, die Gesichter der abgebildeten Helden eher im Cartoonlook darzustellen. Ich habe damit nicht das geringste Problem, aber das Cover-Artwork würde auf einer Buchreihe für 9-11jährige auch nicht deplaziert wirken.

Besonders der direkte Vergleich mit Pathfinder ist interessant. Da herrscht ja auch ein Cartoonlook vor. Trotzdem kommt das Artwork meist düsterer rüber.
Korrekt.

Wenn man das Splittermond Artwork mit den direkten Konkurrenten vergleicht, merkt man deutlich, das Splittermond heller und freundlicher ist. D&D Artwork etwa ist dem gleichen Stil verordnet, wirkt aber düsterer. Dasselbe gilt für Pathfinder. Die Splittermond-Figuren sind einfach noch einen Ticken durchgestylter, sauberer und herausgeputzter. Hinzu kommen die Furries und die Farbgebung.   
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Takur am 27.07.2023 | 18:23
Ich weiß nicht, was mit den "Furries" ist. Klar, einige Varge sehen etwas "flauschig" aus, aber andere sind m. E. eher "normal" oder tendieren gar zu "düster". Eher "Reißt, ihr Wölfe!" als "Oh...süüß" ;). Und Rattlinge finde ich ehrlich gesagt eher weniger ansprechend und niedlich. Vielleicht bin ich da ja voreingenommen. Ich hasse Ratten. ;)

Und die Ma'Ua (Jaguarkrieger) sind m. E. auch nicht gerade "niedlich". Nicht in der Darstellung (bisher - es gibt allerdings auch nur ganz wenige Bilder). Und ganz gewiss nicht vom Hintergrund. Gut, da bin ich verm. auch voreingenommen. Ich spiele nämlich einen. ;D
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: nobody@home am 27.07.2023 | 19:14
Ich weiß nicht, was mit den "Furries" ist.

Manche Leute mögen die halt einfach aus Prinzip nicht. Klingt komisch, ist aber so. ;)

Aber ich denke, bei Splittermond ist es wohl tatsächlich am ehesten der Stil der Titelbilder und Illustrationen. Am reinen Vorkommen oder Fehlen x-beliebiger Spezies würde ich die Helligkeit oder Dunkelheit eines Settings jedenfalls nicht festmachen wollen...okay, außer Elfen natürlich, die verfinstern grundsätzlich alles. >;D
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Gondalf am 27.07.2023 | 20:33
Wenn man Rattlinge und Skaven Bilder vergleicht, dann hat man ungefähr ein Bild von Hell zu Düster.  ;)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 27.07.2023 | 20:33
Ich denke das liegt daran das es bei Splittermond Helden sind und die dürfen ja auch mal strahlend aussehen. Finde nicht das Figuren bei d&D düster aussehen. Eher kitschig bunt für Kinder. Pathfinder fiel zu bunt aber mit dunklem Touch. Bei Splittermond liegt es wohl daran das unterschiedliche Maler daran gearbeitet haben. Ich bevorzuge deswegen eigentlich einen einheitlichen Stil. Was cool ist ist das Eis blau von jedem Band. ( Babyblau finde ich extremst abwertend ) Weil Blau meine Lieblingsfarbe ist.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 27.07.2023 | 21:04
Ich denke das liegt daran das es bei Splittermond Helden sind und die dürfen ja auch mal strahlend aussehen. Finde nicht das Figuren bei d&D düster aussehen. Eher kitschig bunt für Kinder.

Man vergleiche die Grundregelwerke.

(https://m.media-amazon.com/images/I/81+SSonCdGL._AC_SL1500_.jpg)
(https://www.splittermond.de/wp-content/uploads/2017/05/Splittermond_Regelwerk.jpg)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 27.07.2023 | 21:21
Ja das von Splittermond sieht cooler aus
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 27.07.2023 | 21:42
Man vergleiche die Grundregelwerke.

(https://m.media-amazon.com/images/I/81+SSonCdGL._AC_SL1500_.jpg)
(https://www.splittermond.de/wp-content/uploads/2017/05/Splittermond_Regelwerk.jpg)

Dann nimm aber bitte auch das von Pathfinder noch mit in den Vergleich, wenn du schon Kyrun zitierst:

(https://m.media-amazon.com/images/I/71O60HT9G1L.jpg)

Ich kann jetzt nicht erkennen, dass das irgendwie düsterer oder erwachsener oder sonstwas wäre. Komischerweise höre ich trotzdem selten Vorwürfe, dass Golarion zu hell und freundlich wäre... (Und wenn wir schon dabei sind: der Furry-Vorwurf wird auch immer nur gegen Splittermond und Myranor angebracht, obwohl es die in D&D und Pathfinder genauso gibt.)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 27.07.2023 | 21:44
Ja das von Splittermond sieht cooler aus

"Kitschig bunt für Kinder" sehe ich bei D&D halt nicht wirklich.

Aber ich freue mich dass du hinter Splittermond stehst. :d

Mehr publizieren wäre halt am hilfreichsten.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: tartex am 27.07.2023 | 21:46
Ich kann jetzt nicht erkennen, dass das irgendwie düsterer oder erwachsener oder sonstwas wäre. Komischerweise höre ich trotzdem selten Vorwürfe, dass Golarion zu hell und freundlich wäre... (Und wenn wir schon dabei sind: der Furry-Vorwurf wird auch immer nur gegen Splittermond und Myranor angebracht, obwohl es die in D&D und Pathfinder genauso gibt.)

Was soll ich sagen? Meine Meinung ist ja egal. Schließlich gibt der anhaltende Erfolg ja eindeutig Splittermond recht.  8]
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 28.07.2023 | 00:42
Ich bezog mich bei d&D auch nicht so auf die Cover. Goblinoide im Monster Handbuch von d&d Goblins Hobgoblins und Grottenschrate sehen aus wie Katzen Teddybären. Der grüne Drache ist eher ein kuschel Krokodil das auf den Hinterbeinen steht aber am niedlichsteh ist der Eulenbär.Ich sage ja nicht das d&D nur niedlich ist aber das gibt es bei d&D genauso wie bei Splittermond, Pathfinder usw. Man sollte nur nie die Atmosphäre der Bilder und was sie darstellen an einem Spiel und seiner Weld festmachen. Denn diese beiden Dinge entstehen nur am Spieltisch.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Eismann am 28.07.2023 | 01:08
So auf den ersten Blick erscheint mir das Splittermond-Cover pastelliger.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Quaint am 28.07.2023 | 04:19
Um auf den Eingangspost zurückzukommen: Ich würde für Dark Fantasy nicht unbedingt Splittermond nehmen, aber für den "Alltagsgebrauch" bietet es Licht wie Schatten zu genüge.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 28.07.2023 | 09:48
Was mich daran erinnert das man Saphiria auch nicht für DF hielt weil zu "bunt"
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: unicum am 28.07.2023 | 09:57
Also als "relativ" unbeteiligter (will sagen habe beides eigentlich nicht gespielt, SM angelesen und D&D bis zur 3.5)- das (oben gepostete) Cover von D&D sieht - meiner bescheidenen meinung nach - deutlich "düsterer" aus als das von Splittermond.

Ich denke im übrigen schon das Bilder in Regelwerken/Settingbänden schon irgendwie solche Darstellungen transportiert, dagegen dann einen textblock zu setzen der das umdrehen sollte - schwierig, was einmal im kopf ist geht nur schwer wieder raus.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 28.07.2023 | 10:03
Naja, ich weiß nicht. Am Ende spielen die Leute ja nicht Cover, sondern die Geschichten, die am Spieltisch passieren.

Ihr könnt ja mal die Mitglieder meiner "Nachtfalken"-Gruppe fragen (Christian ist zumindest hier im Forum), ob sie Lorakis da als sonderlich "lieb und hell" empfunden haben... >;D
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: felixs am 28.07.2023 | 10:31
Naja, ich weiß nicht. Am Ende spielen die Leute ja nicht Cover, sondern die Geschichten, die am Spieltisch passieren.

Ihr könnt ja mal die Mitglieder meiner "Nachtfalken"-Gruppe fragen (Christian ist zumindest hier im Forum), ob sie Lorakis da als sonderlich "lieb und hell" empfunden haben... >;D

Denke auch, dass das so ähnlich stimmt. Grundsätzlich kann man auch Cthulhu ziemlich nett und bunt spielen oder auch Horror im Bärchiland.

Gleichzeitig ist es sicherlich wahr, dass die Illustrationen von Splittermond überwiegend eher freundlich; ich würde sagen: einladend sind. Es gibt auch eher düstere Illustrationen. Z.B. die Bilder zum Unreich sehen jetzt - für meine Begriffe - nicht gerade hell und fröhlich aus. Das ändert nichts daran, dass der überwiegende Teil der Illustrationen eher nicht dunkeldüster ist. (Was mir - nochmal - auch sehr entgegen kommt).
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Jiba am 28.07.2023 | 10:37
These: Es ist leichter, Düstere Orte und Situationen in helle Settings einzubauen als heitere und freundliche Situationen in düstere Settings.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Weltengeist am 28.07.2023 | 10:51
These: Es ist leichter, Düstere Orte und Situationen in helle Settings einzubauen als heitere und freundliche Situationen in düstere Settings.

Dem würde ich zustimmen. Nicht im Sinne des Threads (noch einmal: nach meiner Lesart ist Lorakis eben ein Kitchen Sink, da gibt es sowohl hell als auch düster), aber ganz allgemein. Um Gummibärchiland zu etwas ganz anderem zu machen, muss ich nur einen Stern runterschmeißen oder die Zombieseuche ausbrechen lassen. Umgekehrt ist deutlich schwieriger. ;)
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 28.07.2023 | 10:54
Das stimmt es sieht einladend aus. Ich denke das Splittermond Neugierde wecken soll. Ob das vom Verlag verkaufsstrategisch so beabsichtigt ist entzieht sich meiner Kenntnis. Aber Splittermond sagt eher habe ich dein Interesse geweckt? Dann nehme mich mit und schaue mich genauer an. Das Problem ist denke ich eher das Splittermond neben vertrauten auch exotisch sein will und dann passieren ebend solche Dinge wie der Mottenmarky oder die Flederkatze. Da muss man bereit sein soetwas zu tolerieren wenn man Splittermond genießen möchte. Das gilt aber auch für andere Spiele. Denn wie ich ja schon sagte gibt es niedlich bei anderen Spielen auch. Sogar bei dsa. Erinnere da an die niedlichen BiesTanger.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 28.07.2023 | 10:57
Sorry meinte Biestinger
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 28.07.2023 | 11:51
Stimme Welten Geist zu. Meine Spieler haben mal gegen Ruinen ratten gekämpft. Die haben offene Wunden am Körper und übertragen üble Krankheiten. Niemand wollte diesen UnTieren wirklich zu nahe kommen. Ich denke nicht das meine Spieler das knuffig, flauschig, hell und lieb und bunt fanden. Ich denke wer jetzt noch immer Lorakis als lieb und hell sieht hat eigentlich eher ein Problem mit Splittermond an sich und sollte was anderes spielen.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 28.07.2023 | 12:10
Ich bin selber damals auf Splittermond aufmerksam geworden, gerade weil es mehr einen bunt-fantastischen Märchenwelteindruck gemacht hat, und ich beim Einband gleich Assoziationen zu all den Fantasysachen meiner Teenagerzeit hatte, dunkler Kristall, Elfenwelt, unendliche Geschichte, Elmore-Cover für D&D, Einsamer Wolf... halt der Standard, bevor die Dysternyss aus Nottingham (GW!) hereinbrach  ;D

Wobei ich im damaligen Umfeld Warhammer Fantasy eine geile Abwechslung von der Norm fand, und selbst das damals auch eher tongue-in-cheek war, und gar nicht so bierernst.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 28.07.2023 | 13:16
Das kann ich gut verstehen. Ich bin erst so richtig auf Splittermond aufmerksam geworden als ich auf Netflix der dunkle Kristall Ära des Widerstands gesehen habe. Den Film habe ich mit 6 Jahren im Kino gesehen. Das märchenhafte ist auch das was Splittermond ausmacht. Das erwähnt Cat immer wieder. Finde auch das man noch garnicht genau sagen kann in welche Richtung sich Lorakis entwickeln wird. Diese SpielWeld ist noch jung und noch lange nicht komplett beschrieben. Wissen wir was die Autoren noch so für uns bereithalten? Wir können uns da nur überraschen lassen. Die Weld ist doch so fiel fältig das man jedes Setting damit bespielen können soll. Da liegt es doch nahe das bald auch ein Dark Fantasy Setting für Lorakis erscheint. Der Wächterbund und die verheerten Lande machen da bestimmt schonmal einen Anfang.
Titel: Re: Ist Lorakis tatsächlich "zu lieb und zu hell"?
Beitrag von: Kyrun am 28.07.2023 | 13:29
Bier ernst nimmt sich ja dark fantasy nie. Zumindest nicht bei Warhammer und Witcher. Symbaroum und Schatten des Dämonenfürsten sind da wesentlich ernster. Dark Fantasy ist aber auch ohne den selbstironisch schwarzen Humor nur schwer zu ertragen. Man möchte ja in eine Fantasy Weld entfliehen um Spaß zu haben weil die Realität schon finster und übel genug ist. Auf das was ich in unserer Weld habe wenn ich die Nachrichten einschalte, kann ich am Spieltisch echt verzichten.