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Pen & Paper - Rollenspiel => Pen & Paper - Allgemein => Thema gestartet von: ToBored am 21.08.2022 | 14:59
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Hey,
ich hab etwas verzögert die Ankündigung von One D&D(https://www.dndbeyond.com/one-dnd (https://www.dndbeyond.com/one-dnd)) mitbekommen. Interessent daran ist für mich nicht die Weiterentwicklung von D&D, sondern die Weiterentwicklung des TTRPG.
Interessant ist für mich das sie ganz bewusst das digitale mitdenken und in D&D(als Produkt) integrieren, indem sie konsequent ein digitales Erlebnis aus erster Hand erschaffen. Angefangen damit alle Regeln und Crunch in D&D Beyond verfügbar zu machen, über die Entwicklung einer eigenen VTT Software basierend auf der Unreal Engine, bis hin dazu zukünftig ihre Abenteuer physikalisch und digital anzubieten. Ich denke so etwas bietet einige Vorteile für das TTRPG. Einerseits stellt es es unkomplizierter D&D online zu spielen. Andererseits werden wir die Vorteile aus dem reduzierten Verwaltungsaufwand am Tisch wohl erst kennenlernen müssen.
So sind komplexe Regelsysteme nun nicht mehr so ein Problem im direkten Spiel, müssen doch nicht mehr die dutzenden Boni und Mali manuell geprüft und verrechnet werden, nein all das erledigt nun das Programm in Millisekunden im Hintergrund und gibt einem nur das Ergebnis aus. Dies öffnet die Tür für Systeme die vorher zu komplex gewesen wären, aber vielleicht recht spaßig gewesen wären. Und so lässt es die Grenzen zwischen TTRPG und Video Spielen noch weiter verschwimmen. Doch auch beim Zusammenspielen werden nun einige Sachen einfacher. So könnten nun mehrere Gruppen um einiges einfacher eine gemeinsame Welt bespielen, würde das Programm die innerweltliche Zeitlinie sicherstellen und die Kommunikation zwischen den Gruppen organisieren. Dinge wie West Marches, Living Campaignes und Multi-User Runs werden so nicht nur einfacher, sondern können sich in noch viel interaktivere und komplexere Kampagnen-Arten weiterentwickeln. auch könnten Dinge entstehen die die digitale und physische Welt miteinander verknüpfen. Im einen Fall ermöglichen Würfel mit microcontrollern die Abbildung physischer Würfel in die Online-Umgebung, sie ermöglichen es so weiterhin das Gefühl eines physischen Wurfes zu haben und dennoch die Probe entspannt mit digitaler Assistenz abzuwickeln. Im anderen spiegelt die digitale Umgebung nur eine physische Platte mit Miniaturen wieder, wenn ich auf der Platte eine Miniatur bewege, so bewegt sie sich auch in der digitalen Umgebung, durch LEDs in der Platte können wiederum UI Anzeigen aus der digitalen Umgebung auf der Platte wiedergegeben werden. Das waren nur ein paar der Dinge die mir bisher durch den Kopf gegangen sind.
Jedoch sehe ich in der Art wie diese nächste Entwicklung im TTRPG geschieht einige Nachteile. So hat WotC den Weg gewählt diese Entwicklung isoliert zu gehen. Bisher wird diese Zukunft nur für D&D war. Doch selbst wenn WotC sich in Zukunft entscheiden sollte D&D Beyond auch für andere Systeme als Plattform anzubieten, so würde dies die anderen Verlage in eine beachtenswerte Abhängigkeit zu WotC stellen. Auch wären alle Anbieter physischer Ergänzungsprodukte, aber auch von "Homebrew"-Content von WotC abhängig. WotC würde seine zentrale Position im Markt also ausbauen, darüber hinaus bestünde langfristig die Möglichkeit das WotC einen Großteil des TTRPG Marktes nicht nur beherrscht, sondern sogar organisiert. Denn D&D Beyond ist nicht einfach nur eine Software mit der gekaufte Produkte genutzt werden können, es ist gleichzeitig auch ein Markt, so wie Steam, aber auch Amazon. Und als solches würde WotC, sollte sich D&D Beyond durchsetzen und es auch für andere Verlage geöffnet werden, früher oder später zum zentralen Anbieter des TTRPG Marktes selber werden, so wie Valve vom Hersteller von Games zum zentralen Anbieter des Computer Games Marktes an sich geworden ist. Dies allerdings verbunden mit dem aktuellen Rückgang von physischen Läden dürfte WotC noch eine zentralere Position einräumen als Valve und eher in die Richtung von Amazon gehen. Generell wäre in diesem Szenario eh die Frage ab welchem Punkt sich Amazon einkaufen würde, da sie das strategische Ziel verfolgen den Online-Handel zu kontrollieren und dort eine erfolgreiche D&D Beyond Plattform die auch zentraler Online-Vertrieb andere Verlage ist perfekt auf die Einkaufsliste passt.
Die andere Möglichkeit wäre das WotC D&D Beyond geschlossen hält, also nicht für andere Verlage öffnet. In diesem Fall würden die anderen Verlage die die nötigen Mittel dafür aufbringen können jeweils ihr eigenes D&D Beyond schaffen. Hier wäre die Frage ob irgendwann ein Verlag oder ein Zusammenschluss von Verlagen das erste Szenario gehen würde. Dies würde es die Entwicklung von Ergänzungsprodukten erschweren, da jedes dieser Systeme eine eigene API hätte. Ein Problem was schon heute im VTT-Markt zu beobachten ist, aber auch bei anderen digitalen Produkten. Allerdings würde es für die Spieler:innen auch eine Abo-Sammlung wie beim aktuellen Streaming-Markt bedeuten. Dies würde wohl die Nützlichkeit dieser neuen Entwicklung bemerkbar einschränken.
Diese beiden Szenarien sind dabei nicht als "entweder oder" zu betrachten. Wahrscheinlicher ist eher das es mit Szenario 2 beginnt und sich dann in Richtung Szenario 1 entwickelt, wobei WotC dabei austauschbar wäre.
Ich denke allerdings das die anstehende Entwicklung im TTRPG Bereich auch anderes organisiert werden könnte und so die beschriebenen Nachteile abgewendet werden könnten. Allerdings hab ich aktuell nicht mehr genug Energie dafür und ich denke es wäre auch erst einmal sinnvoll über die Analyse zu diskutieren und vielleicht auch noch weitere Vor- und Nachteile zu sammeln. Ich würde meinen Ideenansatz dann hier nachtragen.
PS: Ich denke dieser Thread hat eine Verwandtschaft zum "Next-Gen-Rollenspiel: virtuell + Abo-Modell?"-Thread https://www.tanelorn.net/index.php/topic,121499.0.html (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,121499.0.html), vielleicht gehörte er auch dorthin, das überlasse ich gerne der Einschätzung der Mods
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Einerseits wurde und wird gerne mal gejammert, dass WoW & Co. dem Rollenspiel die Spieler abgraben, andererseits soll jetzt ein unbeholfener Abklatsch eines Videospiels der große Wurf für das TTRPG sein? :think:
Eigentlich täte man besser daran, die Alleinstellungsmerkmale zu fördern - aber das geht dann schnell in Bereiche, an denen man als Marktführer, der möglichst viel verkaufen will, kein großes Interesse hat.
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So hat WotC den Weg gewählt diese Entwicklung isoliert zu gehen.
Nicht nur für diese Entwicklung. Im Marketing-Sprech von Wizards existieren andere Rollenspiele gar nicht. Es gibt nur D&D.
Doch selbst wenn WotC sich in Zukunft entscheiden sollte D&D Beyond auch für andere Systeme als Plattform anzubieten
Werden sie nicht. Weil es der oben genannten primären Marketingstrategie widersprechen würde.
Wizards baut keine Plattform(en) für Rollenspiele. Sie bauen für D&D. Ob einem das gefällt oder nicht, das wird sich so schnell nicht ändern.
Wenn es ein "Steam" für Online-Pen & Paper geben sollte, wird es nicht von WotC kommen.
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Großes Thema. Ich bin überzeugt, dass wir Computertechnologie im Speziellen noch viel besser in unterschiedlichste Aspekte einbinden können. Das Tanelorn hat ja auch vor kurzem entdeckt, wie viel Spaß es machen kann, Roboter Bilder zeichnen zu lassen.
Ich bin mir nicht sicher, ob Haus Hasbronnen Computertechnologie nur zum Besten seiner Kunden einsetzen wird. Wie andernorts erwähnt, werden die schon kein digitales Casino bauen, aber es wird bestimmt in Richtung ökonomischer Kennzahlen optimiert werden. Magic:The Gathering hat schon paar eklige Geschäftspraktiken.
Wir erleben bei unserem Wiki-Projekt (siehe Signatur) wie viel Computer einem an Arbeit abnehmen können, wenn es darum geht Rollenspielregeln zu sortieren; und wir kratzen da nur an der Oberfläche.
Persönlich werde ich vermutlich auch in der Zukunft immer mal wieder von Dingen profitieren, die WotC vorangetrieben hat; trotzdem mache ich mir keine Illusionen darüber, dass meine Interessen und WotCs Interessen sich nicht sonderlich groß überschneiden.
Edit: Wenn ich WotC und Hasbro anspreche, dann versuche ich das Recht abstrakt und auf Ebene von Strukturen zu verstehen. Chris Perkins ist sicher nen super Dude und wir finden ähnliche Spiele und Module cool und wollen ähnliche Dinge für das Hobby, aber die strategische Ausrichtung kommt voraussichtlich nicht von Chris Perkins.
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Kann mir mal einer von denen, die das vertreten, erklären, wo das Digitale hier ein "Abklatsch von einem Videospiel" wird? Nur weil sie halt mit der Unreal-Engine eine recht aktuelle Technologie verwenden? Oder gilt das Argument auch schon für Roll20/FoundryVTT et al.? Gilt das schon, wenn ich mit Tablet statt Buch/Charakterbogen am Tisch sitze? Ehrlich, ich versteh's nicht.
Was ich viel besorgniserregender an der Art und Weise, wie das angekündigt wurde finde, ist dass das schwer nach einem ganzen Haufen Microtransactions klingt. Oder zumindest das Potential hat. Wenn das so als Platzhirsch auftritt und ggf. andere Plattformen zur Seite drängt, wäre die relevante Frage, die nach der Preisgestaltung. Und noch wichtiger: die nach der Möglichkeit des eigenen Gestaltens, kann ich da meine eigenen Modelle hochladen, kann ich auch schlichte(re) 2D-Dinge tun, etc. oder bin ich gefangen im WotC Ökosystem und muss ggf. zum Abenteuer auf dndbeyond noch das Model-Paket und das Karten-Paket dazu kaufen?
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Irgendwie kam mir schon der Spruch der D&D 5E so latent arrogant vor: „Everything a player needs to create heroic characters for the WORLDS GREATEST ROLEPLAYING GAME”
Da kann die Vermarktungsabteilung doch bestimmt noch mehr rausholen. Sowas wie...
„One D&D: Make roleplaying great again!”
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Kann mir mal einer von denen, die das vertreten, erklären, wo das Digitale hier ein "Abklatsch von einem Videospiel" wird?
Du hast das zentrale Wort ausgelassen: unbeholfen.
Mir persönlich ist es ein Dorn im Auge, wenn die Karte zum Terrain wird. Das beginnt aber schon weit, weit vor irgendeinem elektronischen Helferlein damit, dass Spielregeln sich auf ganz konkrete Details einer eigentlich abstrakten Darstellung mittels Miniaturen oder ähnlichem beziehen. Das sind aber meine persönlichen Befindlichkeiten.
Wenn man sich als Hersteller also dazu entscheidet, eine schicke und leistungsfähige Detaildarstellung zu machen, soll mir das recht sein - ist dann eben nichts für mich, aber wohl für andere.
Aber dann muss man sich eben auch mal anschauen, was in ähnlichen Bereichen so geht und da stelle ich fest, dass Foundry oder die ersten Andeutungen von D&D Digital selbst im Vergleich mit älteren D&D-basierten Videospielen ziemliche Krücken sind, was Bedienung usw. angeht.
DAS stört mich in dem Kontext, nicht die digitale Darstellung an sich.
Bei der Frage nach Mikrotransaktionen und ähnlichen Sperenzchen bin ich dann wieder bei dir - das sehe ich auch kommen; wird mich nur sowieso nicht betreffen ;)
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Dass es ggf. problematisch ist, dass VTTs sich auf die Darstellung von Miniaturenkampf konzentrieren, geh ich auch mit. Ist tatsächlich auch etwas, das mit in Foundry, das ich sonst sehr schätze, ein bisschen stört, es sieht nicht wirklich was anderes als Karten in Miniaturen-Skala vor. Gebietskarten gehen noch einigermaßen, aber z.B. so was einfaches wie reine Stimmungsbilder gehen zwar, aber man merkt an jeder Ecke, dass es dazu nicht gedacht ist.
Der Optimist in mir will aber sehen, dass da die Tatsache dass hier dann Abenteuer und VTT aus einer Hand kommen, die Möglichkeit bietet, auch die anderen Säulen von D&D (Exploration und Social Interaction) ggf. besser darzustellen.
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Vielleicht in diesem Kontext interessantes video von Dungeon Masterpiece:
https://youtu.be/4wlSCwp_JVA
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Soweit ich das verstanden habe, geht es darum, dass WotC eine einheitliche Strategie entwicklet um DnD in jeglicher Form zu monetarisieren:
- Wer will kauft seine Bücher
- Wer will kauft die Minis und das Brimborium
- Wer will kauft Bundles aus Büchern und Digital Content
- Wer will kauft nur digitalen Content
=> Hauptsache: WoTC verdient daran.
Das eine ist traditionelles Verlagswesen.
Das andere ist electronic entertainment und wird über DnD Beyond abgewickelt.
Die Ankündigung mit dem "digitalen Spielerlebnis" schließt u.a. ein, dass man analog zum Kauf von Minis eben Models und Packages etc. für "seine eigenen Kampagnen" kaufen kann.
Im Prinzip wird DnD somit zu einem Walled Garden / einer eigenständigen Plattform.
Das einzige, was ich bisher in der Diskussion vermisse, was aber bestimmt kommen wird sind NFTs (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nft-was-ist-das-mhsd.386bd7ac-2e41-461d-b726-cd5a6f0d2096.html (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nft-was-ist-das-mhsd.386bd7ac-2e41-461d-b726-cd5a6f0d2096.html)) die ich mal mit "Sammlerstück" übersetze.
Und mit dem Schritt sind sie a) Pionier in der totalen Vermarktung ihres Produktes b) entsprechend auch konkurrenzlos.
Ehrlichgesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es da auf Dauer großartige Konkurrenz geben wird. Ich kann mir schwer vorstellen, dass Ulisses jetzt "DSA-Eins" auf den Markt bringt, wo man sein Aventurien in ähnlicher Art bespielen kann; wobei ich die Zahlen von Ulisses nicht im Detail kenne, aber vermute, dass WoTC ein bisschen mehr Schotter hat.
Was bedeutet das IMHO für das Hobby?
Erstmal nix.
Es ist eine Entwicklung, die DnD betrifft. Und für die analogen DnDler sehe ich nicht, dass man die große Fanbase düpieren möchte - es ist ja sogar von "Rückwärtskompatibilität" die Rede.
Das ist eine Sache, die sich auf natürliche Weise regeln wird: mittelfristig wird das digitale DnD das sein, womit die Leute ihre primäre DnD-Erfahrung haben und es werden weniger in totes Holz investieren wollen mit all den Nachteilen (e.g. kein "CMD+F"). Vielleicht wird es dann DnD nur noch als Print-On-Demand geben.
Aber das ist "Zukunftsmusik".
Diejenigen, die kein DnD spielen wird es nicht tangieren.
Als "Roll20" würde ich mir allerdings anfangen Gedanken zu machen. Denen bricht so nach und nach die userbase weg...
https://blog.roll20.net/posts/the-orr-group-industry-report-q1-2021/#:~:text=for%20the%20system.-,Dungeons%20%26%20Dragons%3A%205th%20Edition,the%20games%20played%20on%20Roll20. (https://blog.roll20.net/posts/the-orr-group-industry-report-q1-2021/#:~:text=for%20the%20system.-,Dungeons%20%26%20Dragons%3A%205th%20Edition,the%20games%20played%20on%20Roll20.)
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Vielleicht in diesem Kontext interessantes video von Dungeon Masterpiece:
https://youtu.be/4wlSCwp_JVA
Habe das Video erst jetzt gesehen. Im Grunde werden hier einige Aspekte genannt, die ich auch in meinem Beitrag geschildert habe. Allerdings teile ich nicht den "kulturpessimistischen" Unterton (pointiert: "Oh Gott, Oh Gott, demnächst verschwindet das Kulturgut 'Bedrucktes Papier'").
Ja, ich teile die Ansicht, dass es für das Ökosystem "DnD" harte Konsequenzen haben wird. Allerdings ist es ja schon jetzt so, wenn man Content für DnD anbietet, sich zum Vasallen macht.
Aber ich teile nicht die Ansicht, dass es Auswirkungen auf andere Systeme haben wird. Solange das Argument "Leute, die bei Drivethrough kaufen weren auch mit anderen Systemen konfrontiert und interessieren sich deshalb für diese" nicht mit Zahlen unterfüttert wird ("Wieviele Kunden kamen mit dem Intent, DnD-Content zu kaufen, und kauften stattdessen CoC weil es dort beworben worden ist") halte ich es für hinfällig.
Ja, alles andere wird in den Schatten gestellt - so what?
Das Hobby geht weiter.
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Ich denke nicht das WotC geplant hat ein Steam für den VTT Bereich zu sein. Allerdings denke ich das dies langfristig eine Entwicklungsoption ist. Wie angesprochen im vorletzten Beitrag und im Video bedeutet die native Integration von D&D Beyond in One D&D eine spürbare Schwächung der bestehenden und aufkommenden VTT Plattformen, da D&D Spieler:innen nun wenig Anreize haben diese zu nutzen kommt doch schon eine VTT Software nativ mit D&D mitgeliefert. Da die anderen Verlage ihre VTT Ergänzungsangebote ihrer Systeme auf eben diese Plattformen stützen schwächt dies auch die Marktstellung der Konkurrenz-Systeme zu D&D, umso mehr je wichtiger VTT im Rollenspiel wird. Dies macht D&D wiederum stärker und schwächt so wiederum die bestehenden und kommenden VTT Plattformen, was einen Kreis bildet.
Die Frage ist hier denke ich ob WotC D&D Beyond dann öffnet. Was ihnen eine starke Machtposition und damit verbunden viel Geld einbringt, da sie quasi das Papier an sich besitzen würden, ob WotCs Konkurrenz selbst eine VTT Plattform aufbaut oder ob WotC die Möglichkeit nutzt um die Konkurrenz-Systeme zu D&D weitgehend zu Marginalisieren und mit D&D ein quasi Monopol im System Bereich zu schaffen?
Da muss ich sagen kenne ich mich mit der Firmenpolitik von WotC und den anderen Verlagen zu wenig aus um diese Frage zu beantworten.
PS: Ich denke schon das die Auswirkung auf das Rollenspiel an sich durch VTT Programme schon stärker ist als das nun halt die Texte von LED-Displays abgelesen werden. Da jede Technologie ihren eigenen Möglichkeits- und Notwendigkeitsraum mitbringt und sich so auf die Dinge die sie nutzen auswirkt. Allerdings wollte ich in diesem Thread eher auf die ökonomischen Bewegungen des Technologiewechsels zu sprechen kommen und ihn nicht in seiner ganzen breite debattieren, zumindest vorerst.
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Natürlich ist es Glaskugelschauen 🔮
WoTC wird wissen, was es vorhat und wir nicht - aber nichts desto trotz macht Spekulieren Spaß 😉
Ich kann mir nicht vorstellen, dass DnD One zusätzliche Angebote aufnimmt. Ja, sie könnten die Welt / den Markt beherrschen wollen, aber ich halte es für plausibler, dass es ihnen lediglich um die eigene Marke geht und ihnen der Rest des Marktes herzlich egal ist.
Ebenso kann ich mir nicht vorstellen, dass sie ihre Technologie öffnen / Lizenzieren werden? Es ist ein Alleinstellungsmerkmal. Und die Konkurrenz kann sterben gehen.
Die Geschichte wird es zeigen. ☝️🤓
Es wird hier nicht anders laufen als bspw. dem Handymarkt - oder nutzt jemand ein Smartphone mit Tizen? WoTC wird zum Apple des Online-Rollenspiels, mit dem Unterschied, dass IMHO keine Alternative in Sicht ist.
my 2¢
Edit: Wenn sich WoTC mit allem auf DnD beschränken kann ihnen (IANAL) rechtlich keiner mit Monopol etc. kommen.
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Naja, es könnte schon sein das wenn VTT weiterhin attraktiver wird, kein anderer Verlag fähig wird eine solche Integration anzubieten wie D&D jetzt und die VTT Plattformen absinken aufgrund des Nutzungsrückgangs durch das neue D&D Beyond, dann könnte D&D langfristig eine marktbeherrschende Stellung nahe eines Monopols einnehmen.
Ich denke aber keins der Möglichen Szenarien wäre für das Hobby wirklich gut. Und das finde ich schade da ich in der Technologie einiges an Potenzial sehe, das aber aufgrund der polit- ökonomischen Verfassung wohl leider ins Gegenteil verkehrt werden wird.
PS: Die Macher von Subnautica haben eben auf der Gamescom Moonbreaker vorgestellt was ein digitales Minituare Game ist, sogar mit eingebautem Paint-Mode der das Anmalen wie im physischen ermöglicht. Das ist denke ich auch ein ähnlicher Schritt nur im Minituare Game Bereich. https://store.steampowered.com/app/845890/Moonbreaker/ (https://store.steampowered.com/app/845890/Moonbreaker/)
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Ich sehe keine dramatischen Auswirkungen:
Es gibt dann eben "Rollenspiel" und DnD 😉
Ja, Moonbreaker sieht nett aus. Und letztlich will man sowas mit Terraineditor und eigenen Models bei Roll20 oder dgl. haben.
Roll20 müsste in die Kriegskasse gucken und kurzfristig überlegen. was es bedeutet, wenn auf Roll20 kaum DnD mehr stattfinden sollte. Weil: Warum sollte ich DnD bei der Konkurrenz spielen, wenn WoTC es besser kann?
Ob sich mit dem restlichen Markt genug verdienen lässt, um allen anderen ein bisschen Zukunft zu bieten?
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Ich würde es schon als problematisch betrachten wenn D&D langfristig den Rollenspiel-Markt so dominieren würde das wir von "Rollenspielen" und D&D reden. Ist ja dann schon wie "Bausteinsysteme" und Lego oder "Audiostreaming" und Spottify. Ich denke das dies keine ökonomisch sinnvollen Entwicklungen sind, im Gegenteil sie werden das Rollenspiel wohl negativ beeinflussen im Sinne von hohen Preisen für die Nutzer:innen, niedrigen Löhnen für die Arbeiter:innen und einem Rückgang der Kreativität.
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Immer wenn D&D den Markt dominiert hat, gab es einige Jahre später wieder eine Gegenbewegung.
Mich interessieren vorbereitete Render-Miniaturen genauso wenig wie Computerspiele oder Plastikminiaturen.
Wenn ich online spiele dann aus dem Grund, dass ich dort Spieler für Nischensysteme finde.
Und am Tisch waren meine (stetig wechselnden) Spieler eigentlich immer mit regelleichteren Systemen wie pbtA oder OSR am glücklichsten.
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Ich würde es schon als problematisch betrachten wenn D&D langfristig den Rollenspiel-Markt so dominieren würde das wir von "Rollenspielen" und D&D reden.
55% der Leute spielen D&D auf Roll20. https://blog.roll20.net/posts/the-orr-report-q4-2021/
Wenn in anderen Medien irgendwo das Thema Rollenspiel aufgegriffen wird, dann ist es D&D. Den Mainstream dominiert D&D ohne Konkurrenz. Ich glaube bei vielen Leuten ist der Punkt schon längst erreicht das Rollenspiel = D&D.
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Und letztlich will man sowas mit Terraineditor und eigenen Models bei Roll20 oder dgl. haben.
Primär würde ich bei Roll20 gerne mal stabile Videochats und eine intuitive und übersichtliche Oberfläche zur Verwaltung der Maps und Musik haben. Fancy Grafik rangiert da bei mir ganz unten auf der Wunschliste.
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Kann mir mal einer von denen, die das vertreten, erklären, wo das Digitale hier ein "Abklatsch von einem Videospiel" wird? Nur weil sie halt mit der Unreal-Engine eine recht aktuelle Technologie verwenden? Oder gilt das Argument auch schon für Roll20/FoundryVTT et al.? Gilt das schon, wenn ich mit Tablet statt Buch/Charakterbogen am Tisch sitze? Ehrlich, ich versteh's nicht
Ich vermute, dass man bei Unreal von 3D Darstellung ausgeht, damit wird es natürlich "Computerspieliger" und es bleibt weniger Platz für Fantasie. Durch die 3D Figuren kriegt man schon alles vorgegeben. Wenn einem der Style nicht gefällt, ist das natürlich schlecht.
Talespire.com macht das auch.
Kenne sonst nur Foundry und da nur die bunte 2-D-Bodenkarten, Charakterbilder lädt man einfach rein (oft selbstgemalt) - das ist da relativ basic. Aber bisher nicht selbst als SL getestet was da noch geht.
3D macht wirtschaftlich natürlich viel Sinn, denn dann kann man viel besser Assets verkaufen, als nur 2D Tokens. Die Spieler wollen natürlich auch die Tranmogrificationen fürs Flammenschwert, den Chainmail-Bikini, sowie die Overknee-Boots für die Sexy-Nachtelfe kaufen. Klar - so läufts ja auch in vielen MMOs. Der Look prägt sich aber ein - und dann bleibt da einfach weniger Platz für die eigene Vorstellung. Bei FoundryVTT sehe ich das nicht so.
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55% der Leute spielen D&D auf Roll20. https://blog.roll20.net/posts/the-orr-report-q4-2021/
Wenn in anderen Medien irgendwo das Thema Rollenspiel aufgegriffen wird, dann ist es D&D. Den Mainstream dominiert D&D ohne Konkurrenz. Ich glaube bei vielen Leuten ist der Punkt schon längst erreicht das Rollenspiel = D&D.
naja war das nicht schon "immer so"? ich mein allein von der Einwohnerzahl der USA haben die schon mehr Spieler als ein rein deutsches System jemals haben kann. (prä Internet war "Rollenspielen" bei vielen ja = DSA)
gut dank Critical Role hat das natürlich nochmal nen übelsten hype
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Primär würde ich bei Roll20 gerne mal stabile Videochats und eine intuitive und übersichtliche Oberfläche zur Verwaltung der Maps und Musik haben. Fancy Grafik rangiert da bei mir ganz unten auf der Wunschliste.
Zum Thema "Videochat":
Instead, we utilize a component, called WebRTC (Web Real-Time Communication), to natively run in your Chrome or Firefox browser. WebRTC is an HTML5 high-definition, peer-to-peer VOIP service. It's also adaptive so it works well with low-bandwidth connections.
Ich bin zwar selbst nicht im Thema drin, aber bei mir ist "hängen geblieben", dass das selbst implementieren in der Praxis nicht so toll funktioniert, wie in der Theorie vorgesehen und man besser fertige Lösungen wie "Jitsi" integrieren sollte, damit es halbwegs rund läuft (wobei es auch da einige Kapriolen gibt).
55% der Leute spielen D&D auf Roll20. https://blog.roll20.net/posts/the-orr-report-q4-2021/
Wenn in anderen Medien irgendwo das Thema Rollenspiel aufgegriffen wird, dann ist es D&D. Den Mainstream dominiert D&D ohne Konkurrenz. Ich glaube bei vielen Leuten ist der Punkt schon längst erreicht das Rollenspiel = D&D.
Eben. Defacto leben wir jetzt schon in einer solchen Welt.
Ich würde es schon als problematisch betrachten wenn D&D langfristig den Rollenspiel-Markt so dominieren würde das wir von "Rollenspielen" und D&D reden. Ist ja dann schon wie "Bausteinsysteme" und Lego oder "Audiostreaming" und Spottify. Ich denke das dies keine ökonomisch sinnvollen Entwicklungen sind, im Gegenteil sie werden das Rollenspiel wohl negativ beeinflussen im Sinne von hohen Preisen für die Nutzer:innen, niedrigen Löhnen für die Arbeiter:innen und einem Rückgang der Kreativität.
Wie oben schon geschrieben, ist das defacto schon der Fall.
Wieso ist das problematisch?
Wir haben jetzt die Aufsplittung beim Thema Rollenspiel in PnP / TTRPG, LARP, RPG auf PC / Konsolen, MMORPG. Und die Leute spielen das worauf sie Lust haben und so, wie sie Lust haben. Und wenn es dann eben so ist, dass man bei DnD eben eine andere Experience hat als bei Labyrinth Lord ist doch okay - ist jeweils eine völlig andere Zielgruppe. Und wenn es Roll20 ermöglicht, den Leuten digitale Sandkästen hinzustellen, wirst Du einen Teil der Leute damit begeistern und andere nicht.
Wir sind im Jahr 2022 und nicht mehr Ende der 70er. Unsere Welt hat sich eben diversifiziert. So what?
Ökonomisch nicht sinnvoll? Für wen?
Es ist letztlich eine Konsumentenentscheidung: Wieviel Geld bin ich bereit für mein Hobby auszugeben?
Auch wenn man zum Beispiel Apple entgegenhalten könnte, "Mondpreise" zu verlangen, gibt es anscheinend genug Menschen, die bereit sind diese "Mondpreise" auch zu zahlen.
Darüberhinaus sind gerade die Mainstreamprodukte für vieles bekannt, aber nicht dafür, dass sie kostengünstig sind.
Und dass die Kreativität darunter leidet, sehe ich auch nur bedingt. Es ist ein bisschen so wie bei dem Witz, wo ein Betrunkener nach seinen verlorenen Hausschlüsseln sucht und man ihn fragt, warum er das ausschließlich bei den Laternen mache, er dann antwortet: Da sehe ich besser.
Sicher, wenn man lediglich auf die großen Marken guckt, könnte man den Eindruck erhalten. Das ist im Rollenspielmarkt ebenso wie bei den Videospielen. Neue Titel stellen immer ein Risiko dar. Und wenn man Mehrheiten bedienen möchte, weil man sein Investment auch möglichst erfolgreich gegenfinanzieren möchte, werden die Produkte entsprechend glatt gebügelt. Und ab einer gewissen Markstellung ist das IMHO ein automatischer Effekt, der eintritt, ob man will oder nicht. Der Underdog am Markt kann machen, was er will, er kann nur gewinnen. Der Marktführer kann nur verlieren.
Wenn es also um Kreativität geht, sollte man sich den ganzen Indie-Bereich anschauen. Da spielt die Musik.
Aktuelles Beispiel:
Brindlewood Bay (https://www.kickstarter.com/projects/gauntlet/brindlewood-bay-cozy-murder-mystery-rpg?lang=de).
Lief recht erfolgreich auf Kickstarter.
Sales Pitch in etwa: Was wäre, wenn Jessica Fletcher (oder e.g. Miss Marple) einer cthulhuiden Verschwörung auf der Spur wäre?
Mit einem innovativen PbtA-Mystery-System, was so gebaut ist, dass selbst der GM nicht weiß, wie der Fall ausgeht. Was ich im übrigen grandios finde.
Ich freue mich für die DnDler, deren Kinderträume digital in Erfüllung gehen. Wenn's schee macht (https://www.youtube.com/watch?v=SDBTzx258Ks) ¯\_(ツ)_/¯
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Eben. Defacto leben wir jetzt schon in einer solchen Welt.
Seit 1974.
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Seit 1974.
*hust* DnD 4th Edition *hust* Pathfinder war Nummer 1 *keuch* :-P
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Also seit 1974 mit relativ kurzen Unterbrechungen... ;)
Und dass Pathfinder auch nur D&D unter anderer Flagge ist, dürfte den meisten PF-Spielern deutlich bewusst sein. Das war ja gerade der Reiz.
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*hust* DnD 4th Edition *hust* Pathfinder war Nummer 1 *keuch* :-P
Nur weil jemand den Namen runterkratzt und was anderes drüberklebt, bedeutet das noch lange nicht, dass es kein D&D mehr war.
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Ging es nicht letzt um, dass Pathfinder 4e in Wahrheit wahrscheinlich nie wirklich erreicht hat?
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Zur Ausgangsfrage: Ich staune über diese Ankündigung. Das gleiche WotC, das es in den letzten Jahren nicht mal hinbekommen hat, einen D&D-Produktausstoß in der Größenordnung von Splittermond oder DSA in ihren besseren Jahren zu erzeugen, sieht jetzt auf einmal Potential darin, ein Heidengeld in die Entwicklung von aufwändigen digitalen Paketen für jedes D&D-Produkt zu stecken? Das würde ökonmisch nur Sinn machen, wenn sie sich davon die Erschließung großer neuer Kundengruppen erhoffen. Ich persönlich kann mir das zwar nicht vorstellen, aber ich habe auch in der Vergangenheit schon öfter den Markt für neue Techniktrends - von Telefonsexhotlines und Teleshopping bis zu Bitcoins und NFTs - völlig falsch eingeschätzt.
Da es aber außer WotC kaum Rollenspielverlage gibt, die sich einen solchen Aufwand leisten können, gehe ich davon aus, dass das Leben für uns andere so weitergeht wie bisher. Für Wizards dagegen wird es wohl den gleichen Effekt haben wir der Trend zu immer aufwändigeren Filmproduktionen der letzten Jahrzehnte: weil die Produktion für jedes Produkt deutlich teurer wird, kann man sich keine Risiken, mithin auch keine Experimente mehr leisten. Stattdessen wird man zunehmend nur noch das produzieren, was schon in der Vergangenheit funktioniert hat. Aber naja, wo ich das so schreibe - so machen sie es ja ohnehin schon. Neuauflage von dies, Neuauflage von das. Macht also vielleicht gar keinen sooo großen Unterschied.
tl;dr: Das macht mir keine Sorge - in meinem Teil des Rollenspielmarktes macht es vermutlich keinerlei Unterschied.
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Warum staunen? Auch in Amerika gab's Corona. Und auch da haben digitale Angebote von $irgendwas vermutlich wie überall auf der Welt einen Satz nach vorn gemacht.
Erweiterungsfrage: Wie passt das alles in's Metaverse ~;D?
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Zur Ausgangsfrage: Ich staune über diese Ankündigung. Das gleiche WotC, das es in den letzten Jahren nicht mal hinbekommen hat, einen D&D-Produktausstoß in der Größenordnung von Splittermond oder DSA in ihren besseren Jahren zu erzeugen, sieht jetzt auf einmal Potential darin, ein Heidengeld in die Entwicklung von aufwändigen digitalen Paketen für jedes D&D-Produkt zu stecken?
Ich würde behaupten es lag nicht am Nichthinbekommen mehr auf den Markt zu hauen, sondern an der strategischen Entscheidungen die Marke längerfristig gut zu positionieren. Für Hasbro ging es da nie um die Buchverkäufe, sondern um das große Geld mit den Marken aus der Jugend der heute 40- bis 50jährigen.
DSA und Splittermond haben sich in der Zwischenzeit eher ruiniert. D&D steht gut wie noch nie da. Der Erfolg gibt WotC recht.
Jetzt wird langsam weitergebaut und das Digitalgeschäftspotential der Lifestyle-Marke D&D erkundet.
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Zu vorherigen Fragen:
Wieso ist das Problematisch?
Nun aufgrund der Diversifizierung rechnen sich manche Sachen halt schlicht nicht. Die Frage ist ja nicht "Finden Leute das Angebot von Roll20 gut?", sondern "Finden genug Leute, die es sich leisten können, das Angebot von Roll20 gut, damit es finanzierbar ist?", dabei gilt natürlich desto mehr Personen, desto billiger pro Person, vor allem bei Software ist hier der Skalierungsfaktor stark ausgeprägt. Eine Diversifizierung bringt also auch ihre Probleme im aktuellen Ökonomischen System mit.
Dazu kommt noch das Zukünftige Nutzer:innen natürlich durch One D&D geprägt werden, was erwartbar die Erwartungen an andere Produkte verändert und wohl auch erhöhen wird, zumindest wenn davon ausgegangen wird das Kultur und Geschmack sozial hergestellt werden.
Ökonomisch nicht sinnvoll? Für wen?
Hier muss ich zugeben hätte ich spezifizieren sollen das ich damit hauptsächlich Konsument:innen und Produzent:innen meine, nicht Verlage. Wo ich jedoch widerspreche ist das es lediglich "nur" eine Konsumentscheidung ist, da dies wesentliche Aspekte der Ökonomie schlicht weg ignoriert. Desto höher der Marktanteil eines Unternehmens und desto schwächer seine Konkurrenz, desto mehr Marktmacht hat dieses. Diese Marktmacht ermöglicht es dem Unternehmen mehr Einfluss auf die Preisgestaltung zu nehmen. Eine Preisgestaltung die sich immer im Spektrum "Wie viel wird bezahlt werden?" und "Wie viel wird verlangt?" abspielt. Das bedeutet das Personen mit fortschreitender Marktbeherrschung durch ein Unternehmen(z.B. WotC) immer höhere Preise in kauf nehmen müssen, allein weil sie weniger Macht haben dagegen mit ökonomischen Mitteln vor zu gehen. Eine solche Entwicklung würde natürlich eine stärkeren sozialen Ausgrenzung im Hobby bedeuten, etwas was ich problematisch finde.
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Wobei ich ehrlich gesagt nicht daran glaube, dass WotC so viel Geld für die Entwicklung eines virtuellen Tabletops raushauen wird, dass man damit wirklich das ganze D&D-Spiel mit so gut wie allen Optionen in den virtuellen Raum wird verlegen können - mit allen neuen Assets und Optionen, die dafür dann mit jedem neuen Produkt dazukommen. Die Kohle muss astronomisch sein.
Magic Arena (und Magic) die ungefähr 10 mal so viel Reingewinn wie das ganze D&D machen, haben nach 6 Jahren noch immer einen absolut schrottigen Client und sie schaffen es nicht mal genügend Programmierer anzuheuern (ja, das ist immer wieder die Begründung des Magic Teams ... wir haben leider zu wenig Manpower für all eure Wünsche), um mal ernstlich alte Kartenpacks zu programmieren und ins Virtuelle zu bringen, so dass man Online irgendwann Pioneer spielen könnte (von Modern und Legacy wollen wir gar nicht reden). Oder populäre Formate wie Commander. Oder so was wie Social Functions, oder ne brauchbar funktionierende Mobile-Version, oder, oder, oder ...
Also warten wir mal entspannt darauf, ob dieser Virtual Tabletop so wie er in dieser Mock-Up-Präsentation dargestellt wurde tatsächlich in echter, brauchbarer, benutzbarer Form überhaupt je materialisieren wird.
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Das bedeutet das Personen mit fortschreitender Marktbeherrschung durch ein Unternehmen(z.B. WotC) immer höhere Preise in kauf nehmen müssen, allein weil sie weniger Macht haben dagegen mit ökonomischen Mitteln vor zu gehen. Eine solche Entwicklung würde natürlich eine stärkeren sozialen Ausgrenzung im Hobby bedeuten, etwas was ich problematisch finde.
Vom Rollenspiel an sich kann man niemanden auf ökonomischer Basis ausschließen, weil die Einstiegshürde quasi nicht existent ist.
Klar kann es sein, dass jemand das spezifische Angebot von WotC nicht (mehr) wahrnehmen kann, aber das ist eben nicht deckungsgleich mit dem Rollenspielhobby, auch wenn WotC gerne hätte, dass das so wahrgenommen wird.
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Vom Rollenspiel an sich kann man niemanden auf ökonomischer Basis ausschließen, weil die Einstiegshürde quasi nicht existent ist.
Klar kann es sein, dass jemand das spezifische Angebot von WotC nicht (mehr) wahrnehmen kann, aber das ist eben nicht deckungsgleich mit dem Rollenspielhobby, auch wenn WotC gerne hätte, dass das so wahrgenommen wird.
Das hätte nicht nur WotC gern so, das ist im großen und ganzen so. Wenn ich mir als Einsteiger D&D nicht leisten kann, müsste ich erstmal enorm Rechercheaufwand betreiben, um die richtige, günstige oder gar kostenfreie Alternative zu finden. Klar gibt es die, aber die kennt unsereins, die wir tief im Hobby stecken. Als Einsteiger, der noch gar nicht weiß, ob das wirklich mein neues Hobby #1 wird, hab ich aber nur gehört, dieses D&D soll ganz cool sein, aber nee, XX € geb ich jetzt nicht dafür aus, das zu probieren.
Deswegen sind gerade die diversen Einsteigerboxen so viel Wert fürs Hobby.
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Es gibt für die
aktuelle neueste D&D-Version halt die Basic Rules für umme. Digital und als PDF zum etwaigen Ausdruck (was ich z.B. mal gemacht habe). Außerdem gibt es günstige Starter Sets bzw. Boxen...
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140€ für Einsteigerbox und die drei Grundbücher (+Würfel pro Person) sind jetzt auch nicht unglaublich viel Geld, wenn man es sich in der Gruppe aufteilt. Die meisten anderen Hobbies sind da immer noch deutlich teurer. Dass der/die SL alles kauft (und dann oft noch Gelände, Minis etc...) ist ja eher dem Umstand geschuldet, dass viele SL das so wollen.
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Das hätte nicht nur WotC gern so, das ist im großen und ganzen so. Wenn ich mir als Einsteiger D&D nicht leisten kann, müsste ich erstmal enorm Rechercheaufwand betreiben, um die richtige, günstige oder gar kostenfreie Alternative zu finden. Klar gibt es die, aber die kennt unsereins, die wir tief im Hobby stecken. Als Einsteiger, der noch gar nicht weiß, ob das wirklich mein neues Hobby #1 wird, hab ich aber nur gehört, dieses D&D soll ganz cool sein, aber nee, XX € geb ich jetzt nicht dafür aus, das zu probieren.
Deswegen sind gerade die diversen Einsteigerboxen so viel Wert fürs Hobby.
Gerade D&D-artige sind doch recht leicht zu finden. Auch für 5e gibt es die Basic Rules für umme.
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Für Personen, die definitiv wissen, dass sie es ausprobieren wollen oder die von schon Spielenden eingeführt werden stimmt das. Ich hab allein im letzten halben Jahr ein gutes halbes Dutzend neuer Spieler gehabt, die alle nix ausgegeben haben. Aber die Frage ist halt wie viel ist das, von dem Potential das da ist? Gefühlt kommen sicher mehr Neue über diesen Weg ins Hobby, aber wirklich wissen tun wir nicht, wieviele die Einsteigerbox für 20 € mal mitnehmen, aber sich gegen die für 30 oder die Grundregeln für 120 entscheiden und entsprechend nie im Hobby landen.
Alles was ich sagen will ist, dass es eben sehr wohl möglich ist, mit schlechter Preispolitik dem Hobby ggf. zu schaden, bzw. mit guten, günstigen und ansprechenden Einsteigerprodukten dem Hobby Gutes zu tun.
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Ich sehe die Entwicklung ebenfalls zwiespältig.
Einerseits steuert WotC auf einen vorläufigen Höhepunkt der Kommerzialisierung im Rollenspielbereich zu. Davon profitiert nicht nur das Unternehmen, sondern sicher auch viele Spieler und Spielerinnen.
Das Phänomen einer Bedürfniserschaffung (wie anderswo auch) könnte allerdings dazu führen, dass dieses eine Unternehmen mit seinen Produkten ein deutliches Übergewicht erhält im Vergleich zum Rest des Marktes. Vielleicht ist es etwas nostalgisch, aber ich sehe Rollenspiel noch immer als ein vor allem kreatives und nicht zwangsweise kommerzielles Hobby. Nehmt euch 2-3 Leute, Stift, Würfel und Zettel und legt los. "Wie, das nennst du Rollenspiel?" fragt dann in 3 Jahren der voll ausgestattete D&D Spieler von hinter seinem Bildschirm, während er ein VTT laufen hat, auf dndbeyond schicke Monsterbilder teilt und sich das Rechnen durch Technologie spart.
Ich selbst spiele ja erst seit ca. 2 Jahren regelmäßig D&D 5e und empfinde dndbeyond und roll20 als einen absoluten Gewinn für meine Runden. Aber ich möchte andererseits nicht, dass man quasi dazu gezwungen wird, es zu benutzen. Ein Widerspruch.
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Natürlich gibt es eine ökonomische Schwelle im Rollenspiel Bereich, bereits jetzt, aber ich denke die könnte durch eine Entwicklung rund um eine weitere Konzentrierung des Marktes noch stärker werden.
Einerseits ist es so das Rollenspiel überwiegend sozial vermittelt ist, bedeutet ich brauche eine Gruppe. Je Konzentrierter der Rollenspiel-Markt wird, desto schwieriger wird es Gruppen abseits des Platzhirsches zu finden, vor allem für einsteigende. Dies gilt vor allem bei einem Rückgang der Rollenspielläden und der angesprochenen Abkapselung von D&D zu anderen Systemen im Online-Bereich(die One D&D noch verstärken wird). Daraus folgt das Personen mit einer voranschreitenden Konzentrierung des Marktes(hier wieder vor allem Einsteigende) schlicht weg immer weniger Möglichkeiten haben abseits von D&D Rollenspiel zu betreiben. Klar wird es noch möglich sein, aber schwerer und je nach Geldbeutel muss man sich dem Stellen oder nicht. Und am Ende wird es dann ja auch noch die geben die D&D halt dennoch gerne spielen würden(aus verschiedensten Gründen), sich dann aber die Preise nicht mehr leisten könnten.
Weiter ist da auch noch der Effekt einer weiteren Marktkonzentration auf die anderen Unternehmen. Diese werden sich nämlich mit sinkenden Umsätzen und einer geringeren Kund:innenschaft zurechtfinden müssen. Dem können sie entweder durch Senkung der Produktionskosten(bei in Kaufnahme schlechterer Qualität) oder höheren Preisen begegnen. Beides trifft hier ökonomisch schlechter gestellte am härtesten. Diese können sich die höhere Qualität bei D&D nämlich nicht leisten, könnten also nicht wechseln und müssten die niedrigere Qualität ertragen, oder sie würden aufgrund der höheren Preise in das nächste Alternativ-Produkt verdrängt.
Und ja, es gibt am Ende immer noch die Option dass die die das Geld dafür haben die Bücher in der Gruppe bereitstellen. Dies bringt aber zwei Probleme mit, einerseits kann und ist es für einige Entwürdigend einseitig dominiert von anderen Abhängig zu sein. Andererseits sichert eine solche Praxis den bereitstellenden in der Gruppe auch einiges an Macht zu, wenn die Gruppe auf die Bücher der Person angewiesen ist, dann wird es sich zweimal Überlegt ob man dieser Person auf die Füße tritt, vor allem für eine Person die vielleicht nett ist, aber den eventuellen Ausfall an Ressourcen nicht ersetzen könnte. Preisanstiege würden also auch die Machtdynamiken in Gruppen zu Ungunsten ökonomisch schlechter gestellter Personen verändern, was diese benachteiligt da sie in Aushandlungsprozessen(wie Gruppenverträgen) weniger Mittel hätten ihre Bedürfnisse zu verankern. Und dabei kommt es nicht mal auf die Böswilligkeit der Personen in der Gruppe an, sondern schlicht darauf das die Personen die die Bücher, etc. beisteuern natürlich auch Bedürfnisse haben die sie verankern wollen und das natürlich nicht aus Wohltätigkeit machen, sie würden sich also irgendwann ohne bösen Willen fragen: "Finde ich genügend meiner Bedürfnisse in der Gruppe verankert im Vergleich zu den Ressourcen die ich investiere?". Und natürlich würden die anderen Personen in der Gruppe die auf die Ressourcen angewiesen sind, möglichst versuchen das die Antwort auf diese Frage "Ja" ist, da sie diese Ressourcen benötigen um die Möglichkeit zu haben ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
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Weiter ist da auch noch der Effekt einer weiteren Marktkonzentration auf die anderen Unternehmen. Diese werden sich nämlich mit sinkenden Umsätzen und einer geringeren Kund:innenschaft zurechtfinden müssen.
Ich wäre mir da nicht so sicher, da hätte ich gerne mal konkrete Zahlen. Mein Eindruck wäre nämlich eher, dass D&D momentan deutlich mehr Neuspieler:innen anzieht als das Hobby Rollenspiel es in den letzten Jahrzehnten geschafft hat und ein Teil dieser D&D-Spielerinnen sich dann auch andere Systeme anschauen.
Die anderen Verlage/Systeme haben es über viele Jahre nicht wirklich geschafft, außerhalb der bestehenden Rollenspiel-Gemeinde Marketing zu betreiben und Neulinge im großen Stil anzulocken.
Ich behaupte daher: D&D lockt nicht Spieler:innen (ob Neu oder Alt) von den armen anderen Systemen/Verlagen weg, sonder lukriert stark neue Rollenspieler:innen, die sonst gar nicht in das Hobby gekommen wären.
Die anderen Verlage sollten sich jetzt darauf konzentrieren, diese neue Gruppe anzusprechen und ihnen neben/zusätzlich zu D&D weitere Rollenspiele schmackhaft machen.
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Was auch noch eine Rolle spielt, ist der Zugang zu 1D&D. Nicht jeder hat Internet verfügbar oder wird genügend Bandbreite haben. Und so wie das aussieht, wird ein Mobiltelefon nicht ausreichen und Tablets an der Grenze der Nutzbarkeit sein. Somit braucht es evtl. weitere Investitionen der Spieler. Und das vermag auch nicht jeder.
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Was auch noch eine Rolle spielt, ist der Zugang zu 1D&D. Nicht jeder hat Internet verfügbar oder wird genügend Bandbreite haben. Und so wie das aussieht, wird ein Mobiltelefon nicht ausreichen und Tablets an der Grenze der Nutzbarkeit sein. Somit braucht es evtl. weitere Investitionen der Spieler. Und das vermag auch nicht jeder.
Nicht zu vergessen, dass D&D Beyond bis heute nicht in anderen Sprachen verfügbar ist.
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Nicht zu vergessen, dass D&D Beyond bis heute nicht in anderen Sprachen verfügbar ist.
Naja, D&D Beyond ist seit knapp 3 Monaten Teil von Hasbro/Wotc. Ich gehe mal davon aus das vorher keine Lizenzen für andere Sprachen vorlagen und der Fokus seit der Übernahme auf anderen Dingen lag.
Wenn es übrigens um die reine Nutzung von d&d Beyond geht, dann reicht Handy vollkommen aus. Vtt wird bei allen Plattformen übers Handy/Tablet nur mäßig abschneiden.
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Ich wäre mir da nicht so sicher, da hätte ich gerne mal konkrete Zahlen. Mein Eindruck wäre nämlich eher, dass D&D momentan deutlich mehr Neuspieler:innen anzieht als das Hobby Rollenspiel es in den letzten Jahrzehnten geschafft hat und ein Teil dieser D&D-Spielerinnen sich dann auch andere Systeme anschauen.
Aktuell mag das so sein, ich spreche allerdings von mittle bis langen Zeiträumen. Dort ist davon auszugehen das der Punkt erreicht sein wird indem das Wachstum durch Marktverbreiterung ausgeschöpft sein wird. Ab diesem Punkt wäre eine weitere Marktdurchsetzung durch WotC nur noch auf Kosten anderer Systeme erreichbar. Ich denke dieser Punkt wird eintreten, da er es auf jedem Markt irgendwann tut, wann genau dafür bräuchte es Daten und Modelle um Einschätzungen ab zu geben.
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Aktuell mag das so sein, ich spreche allerdings von mittle bis langen Zeiträumen. Dort ist davon auszugehen das der Punkt erreicht sein wird indem das Wachstum durch Marktverbreiterung ausgeschöpft sein wird. Ab diesem Punkt wäre eine weitere Marktdurchsetzung durch WotC nur noch auf Kosten anderer Systeme erreichbar.
Es gibt noch genügend Milliarden-Menschen-Märkte, die gar nicht erschlossen sind. (Und auch schwierig zu knacken.)
Das vergessen die Anti-Woker ja immer gerne: es geht gar nicht darum, dass 50jährige Kellerkinder jetzt von der Rollenspielpolizei gezwungen werden sollen auch mit Hipstern zu spielen, sondern dass man aus z.B. Ländern wie Indien sicher noch mehr rauswringen kann, als durch die mühsame Bekehrung der Indie-Hardliner.
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Ja, die maximale Marktausdehnung des Rollenspiels ist sicher noch nicht erreicht und jede Markenexpansion wird sich wohl mittelfristig auf die Expansion durch Marktausdehnung konzentrieren. Jedoch wird die maximale Marktausdehnung langfristig irgendwann erreicht sein, denn es kann eben keinen Markt mit unendlichem Potential zur Marktausdehnung geben, da die Grundlage der Märkte eben endlich ist.
Am Ende war dies allerdings nur ein Argumentationspunkt und das eher einer für einen unbestimmten Zeitpunkt in einem langfristigen Zeitpunkt.
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Wenn um es die Sättigung des maximalen Markts geht, dann reden wir in 30-40 Jahren weiter... ;)
Wenn die Rollenspiel-Marktdominanz von D&D auf 99% steigt (was sie nicht wird) und dafür, sagen wir mal, eine Milliarde Menschen anfängt Rollenspiele zu spielen, wären das wohl die erfolgreichsten Zeiten, die sich die Rollenspielverlage wünschen können.
Die Theorie, dass die Vorherrschaft von D&D (oder digitales RP) den Markt kaputt macht, geht außerdem immer davon aus, dass jemand, der D&D spielt, nichts anderes mehr spielt oder jemals spielen wird und das ist Unsinn.
Auch wenn meine persönlichen Erfahrungen sicher nicht statistisch relevant sind, sehe ich in unserem örtlichen Verein, dass die Neulinge zwar zu 90% über D&D ins Hobby kommen, aber sich dann mit Begeisterung auch auf andere Systeme stürzen, wenn man ihnen zeigt, wie groß und vielfältig die Rollenspielwelt ist. Manche spielen dann zusätzlich zu D&D ein oder mehrere andere Systeme, manche wechseln komplett und manche bleiben primär bei D&D, werden sich aber vielleicht irgendwann dran erinnern, dass es auch anderes gibt.
D&D5 ist ein Toröffner und ein sehr guter noch dazu. Und dass die anderen Verlage das nicht auf die Reihe kriegen, haben sie sich großteils selbst zu zu schreiben. Klar hat Hasbro in der Theorie eine unglaublich viel stärkere Marketingmöglichkeit, aber WotC ist vor allem nicht deshalb so erfolgreich, weil sie mehr Werbung machen (ich bin sogar überrascht, wie wenig sie machen), sondern weil sie es richtig machen.
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Wenn die Rollenspiel-Marktdominanz von D&D auf 99% steigt (was sie nicht wird) und dafür, sagen wir mal, eine Milliarde Menschen anfängt Rollenspiele zu spielen, wären das wohl die erfolgreichsten Zeiten, die sich die Rollenspielverlage wünschen können.
1. Die 99% sind ein Strohmann, man kann schon weit vor 99% von einer Marktdomniereneden Position sprechen.
2. Wären das nicht die erfolgreichsten Zeiten für die Rollenspielverlage an sich, sondern für WotC. Da alle anderen Verlage nur knappe 10.000 Menschen unter sich aufteilen könnten und das weltweit. Das wird sich kaum rechnen dafür die Übersetzungen zu machen, ein weltweites Vertriebsnetz aufzubauen und die Sachen zu bewerben nur um am Ende vielleicht mit 2.500 Leuten 25% Prozent des Rest-Marktes zu bedienen, neben seinen weltweit anderen 4 Konkurrenten.
Sollte dieser Strohmannfall also je eintreten wäre dass wohl das Ende aller Verlage neben WotC und aller Systeme neben D&D im kommerziellen Bereich. Gut dass dies ein Strohmann ist.
Die Theorie, dass die Vorherrschaft von D&D (oder digitales RP) den Markt kaputt macht, geht außerdem immer davon aus, dass jemand, der D&D spielt, nichts anderes mehr spielt oder jemals spielen wird und das ist Unsinn.
Ja das wäre Unsinn, das geht sie aber nicht. Sie richtet sich nach den Absätzen der Unternehmen, heißt das dort mit bedacht ist das Personen mehrere Systeme spielen. Allerdings müssen Personen halt auch Kaufentscheidungen treffen und das heißt halt auch nur ein Produkt zu kaufen, da nicht genug Geld für zwei da ist.
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Du hast dich da um drei Nullen vertan. Einer von euch, jedenfalls ~;D
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Allerdings müssen Personen halt auch Kaufentscheidungen treffen und das heißt halt auch nur ein Produkt zu kaufen, da nicht genug Geld für zwei da ist.
Ich kenne so gut wie keine Rollenspielkäufer außerhalb Tanelorns im wirklichen Leben, aber ich kenne jede Menge Casual-Players und ein paar Raubkopierer.
Bis auf den Spielleiter muss niemand was kaufen.
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Du hast dich da um drei Nullen vertan. Einer von euch, jedenfalls ~;D
oh, ja war ich. Ich denke allerdings das auch bei 25.000.000 Personen Weltweit der Absatz zu gering wäre um da wirklich wirtschaftlich aktiv zu sein.
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Ich kenne so gut wie keine Rollenspielkäufer außerhalb Tanelorns im wirklichen Leben, aber ich kenne jede Menge Casual-Players und ein paar Raubkopierer.
Bis auf den Spielleiter muss niemand was kaufen.
Okay, aber mit denen kannst du die Systeme halt nicht Finanzieren und der Spielleiter muss dann halt auch eine Kaufentscheidung treffen. Abgesehen davon geht es um den Absatz, Personen die nicht kaufen tauchen nicht im Absatz auf. Und das es weltweit 1 Milliarde Spielleitende gibt, jeweils mit durchschnittlich 5 Leuten in der Gruppe, sagen wir 3,5 wenn Doppelplätze rausgerechnet, also 4,5 Milliarden Leute(die Hälfte der Weltbevölkerung) halte ich für recht hoch gegriffen.
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Zum einen ist es ja keine Exklusiv Entscheidung. Nur weil ich erstmal Geld in D&D investiere, heißt es ja nicht das ich da gebunden bin.
Zum anderen ja - D&D kann den Markt vergrössern und mehr Neu Spieler generieren. Heißt das auch das die bisherigen nicht D&D Spieler zum wechseln überzeugt werden können? Da habe ich ganz große Zweifel.
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Alles was ich sagen will ist, dass es eben sehr wohl möglich ist, mit schlechter Preispolitik dem Hobby ggf. zu schaden, bzw. mit guten, günstigen und ansprechenden Einsteigerprodukten dem Hobby Gutes zu tun.
So clever wird WotC auch noch sein, dass sie die Einsteigerboxen nicht selbst durch falsche Preisgestaltung aus dem Markt schießen.
Und wenn es dann ein enormes Gefälle zwischen Einsteigerboxen und "richtigen" Regelwerken oder 1D&D-Abos gibt (also zu wenige erfolgreich "angefixt" werden), kann sich WotC da einen Kopp drum machen.
Auf das ganze Hobby gesehen kann ich natürlich den Selbstversuch nicht machen und mir bleibt nur die Behauptung, dass "die jungen Leute" :korvin: mit einem Internetzugang die Feststellung hinbekommen, dass es neben D&D auch noch andere Rollenspiele gibt (auch andere D&D-Varianten) und dass einige von denen kostenlos erhältlich sind.
Da kann WotC letztlich beliebig agieren - wer rollenspielen will, der findet kostenlose oder sehr günstige Rollenspiele oder günstige bis kostenlose Spielgelegenheiten.
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Zum einen ist es ja keine Exklusiv Entscheidung. Nur weil ich erstmal Geld in D&D investiere, heißt es ja nicht das ich da gebunden bin.
Zum anderen ja - D&D kann den Markt vergrössern und mehr Neu Spieler generieren. Heißt das auch das die bisherigen nicht D&D Spieler zum wechseln überzeugt werden können? Da habe ich ganz große Zweifel.
Ich denke, es geht nicht darum, den aktuellen Markt mit der aktuellen Aufteilung zur Conversion zu bewegen.
Spieler sind "nachwachsendes" Material, um es mal so zu sagen. Es geht da eher um die noch kommenden Spieler ;)
Und nicht alle Kids haben Elternteile, die (ihren) Kindern den Old-School-Way of Roleplaying zeigen können.