Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => D&D - Dungeons & Dragons => D&D5E => Thema gestartet von: La Cipolla am 10.12.2022 | 10:56

Titel: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: La Cipolla am 10.12.2022 | 10:56
Quelle (https://www.dicebreaker.com/categories/roleplaying-game/news/dungeons-and-dragons-under-monetised-says-executives?utm_source=social_sharing&fbclid=IwAR2Mg1oS_y2VAkWK6HFeZQ4Bc40aLlaoFpefBq8OmUp2hPiuTVNQWNtrS2M)

Diskussionswürdig!
Auch wenn Pen & Paper für mich immer ein perfektes Fallback hat: Bei dem Material bleiben, was es schon gibt, Mittelfinger an den Kapitalismus im Endstadium! o/
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 10.12.2022 | 11:06
Diskussionswürdig!

Nein, indiskutabel ;)

Abstrakt befürchtet hat man das ja schon mit dem angekündigten Fokus auf die digitale Schiene und mit der Einstellung mehrerer Leute mit entsprechendem Hintergund war es quasi offiziell bestätigt.

Wenn ich auf den weiteren Verlauf wetten müsste, würde ich sagen, dass das mindestens zu einer Spaltung der Spielerschaft führt in jene, die den Online-Zirkus mitmachen und jene, die "normal" weiter D&D spielen oder zu anderen Systemen abwandern, wenn diese Schiene nicht ordentlich unterstützt wird.

Kann mir gut vorstellen, dass das Ganze krachend scheitert.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 10.12.2022 | 11:10
Kann mir gut vorstellen, dass das Ganze krachend scheitert.

Ich glaube, dass es funktionieren wird und sich der Markt einfach nur weiter auffächert, was letztlich ein "gesundes" Phänomen ist Wer eine Art Rollenspiel-Streaming-Dienst haben will, der bekommt ihn jetzt. Der Rest bleibt beim Alten.

Kapitalismus, yes! Der Kuchen wird größer!  ~;D

Interessant in diesem Kontext ist vielleicht der zeitgleiche Kollaps (?) von Magic the Gathering, u.a. zu sehen am Zusammenbruch der Hasbro Aktie und der Tatsache, dass sich seriöse Zeitungen plötzlich mit MTG und dem, was da schief läuft, beschäftigen.

Ich tu mich schwer, das sinnvoll zu verlinken, aber wenn ich noch was Gutes finde, reiche ich es nach.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jens am 10.12.2022 | 11:22
Wenn ich darüber nachdenken wie viel Minecraft Merch es gibt und ob das mit D&D auch funktioniert... Glaube ich da eher nicht dran.

Videospiele hat es schon, da ist auch nicht viel zu holen. Ein neues Elder Scrolls werden sie nicht hinbekommen (aber wenn, könnten sie ja die Skyrim Port-Schiene fahren, dann hält das auch 20 Jahre ;D ).

Microtransactions im online Spiel wäre zwar auch ein Weg, aber bisher definierte sich D&D immer durch die extrem niedrige Einstiegshürde. Da sehe ich auch wenig Land.

Aber ich bin auch kein Investor, der überzeugt werden muss.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Mithras am 10.12.2022 | 11:28
@Megavolt was passiert denn mit MtG bzw. Was läuft schief?

Und zu D&D muss ich sagen mache ich genau das: die 5te Editilon ignorieren, das ist nicht mein System. Ich spiele lieber DCC bzw. OSR und damit kann sich WotC sämtliche Produkte schenken. Digital oder nicht.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: aikar am 10.12.2022 | 11:37
@Megavolt was passiert denn mit MtG bzw. Was läuft schief?
Würde mich auch interessieren, höre ich zu ersten mal. Bitte um mehr Info/Quellen, danke :)

D&D Digital interessiert mich generell nicht, sollen sie da monitarisieren soviel sie wollen, so lange die Leute das mitmachen.
Wenn One D&D gut am Tisch ist, werde ich es am Tisch spielen. Sonst bleibe ich halt bei D&D5, da hab ich genug Material.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 10.12.2022 | 11:39
Naja, Totbaum als Medium ist halt auf dem absteigenden Ast. Digitalisierung ist überall angesagt. Insofern muss auch unser Hobby diese Transformation machen.

Der Rest... who knows, vielleicht profitiert das System ja sogar, wenn da Geld über andere Wege rein kommt.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 10.12.2022 | 11:43
Wegen Magic nur ganz kurz, ich bin auf dem Sprung: Ihre 30jährige Jubiläumsedition crasht wohl auf so brutale Weise, dass es das ganze Unternehmen bedroht. Schaut euch mal den Rudy vom Youtube Kanal Alpha Investments an, der hatte da jüngst zehn Videos zu.

Ich kanns auch deswegen nicht präziser auf den Punkt bringen, weil ich kein MTG-Mensch bin, sondern das immer nur von außen betrachte. Ist aber mega, MEGA interessant und lehrreich das alles.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 10.12.2022 | 11:50
Wer eine Art Rollenspiel-Streaming-Dienst haben will, der bekommt ihn jetzt.

Endlich gibt es auch im Rollenspielsektor die Möglichkeit, sich aufs Übelste abzocken zu lassen :P

Nein, im Ernst:
Es gibt faire Abo- oder FtP-Modelle, aber das ist ein sehr schmaler Grat und selbst wer da anfangs drauf wandelt, erliegt irgendwann den Verlockungen höherer Gewinne.
Wenn ich mir aber anschaue, mit welchen Begriffen WotC da jetzt schon um sich wirft, sage ich: das wird auch zu Beginn nicht auf dem besagten Grat unterwegs sein.

Naja, Totbaum als Medium ist halt auf dem absteigenden Ast. Digitalisierung ist überall angesagt. Insofern muss auch unser Hobby diese Transformation machen.

Der Rest... who knows, vielleicht profitiert das System ja sogar, wenn da Geld über andere Wege rein kommt.

Totgesagt werden Printprodukte mittlerweile seit Jahrzehnten - die bleiben als eine zentrale Säule auf absehbare Zeit erhalten.

Wichtiger ist aber: Digitalisierung und (überbordende) Monetarisierung sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe und WotC ist meiner Einschätzung nach dabei, sich da gründlich zu verzocken.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jens am 10.12.2022 | 11:51
Und zu D&D muss ich sagen mache ich genau das: die 5te Editilon ignorieren, das ist nicht mein System. Ich spiele lieber DCC bzw. OSR und damit kann sich WotC sämtliche Produkte schenken. Digital oder nicht.
Ich glaube die Zielgruppe ist auch eine völlig andere als wir. Für uns ist das alles nichts, das ist für die nächsten Generationen, die alle schon mit dem Bezahlmodell von z.B. Discord aufgewachsen ist, für die es nichts ungewöhnliches ist, ihren Lieblingsstreamern Geld zu schicken und für Premium-Funktionen zu bezahlen.
Die entdecken gerade massiv Rollenspiele unter dem Synonym D&D für sich und da liegt jede Menge ungenutztes finanzielles Potenzial. Ich sehe das auf einigen Discord Servern auf denen ich gelegentlich Mitleser bin. Und da will D&D sich gern einklinken.

In den Regionen sind bezahlte SL ja auch keine Seltenheit, von daher könnte es klappen - zumindest in den USA und ähnlichen Ecken.

Deutschland wird da eher ein tertiärer Markt sein, wir haben ja nicht einmal Walmart ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Camo am 10.12.2022 | 12:17
Das Problem mit dem "Rollenspiele entdecken" mit dem neuen OneD&D... das wird ein geschlossenes System werden, in dem andere Spiele gar nicht sichtbar sind. Es werden also nicht Rollenspiele entdeckt, es wird D&D entdeckt. Aus meiner Arbeit mit Jugendlichen weiß ich, dass jetzt schon gar nicht selten die Begriffe "Rollenspiel" und "D&D" für die Jugendlichen austauschbar sind. Ein möglicher Systemwechsel wird also ohne "Außeneinwirkung" eher nicht funktionieren, es wird also eine noch stärkere "Aufsplitterung" geben. Und ja, die Nutzung von "Monetarisierung" lässt den gelernten Kaufmann Böses erahnen, leider. Zudem es auch die Möglichkeiten, als "3rd Party" da mitzumischen durchaus beschneiden wird. Denn Monetarisierung funktioniert nur dann, wenn es keine alternativen, qualitativ gleichwertigen, aber günstigeren oder sogar kostenfreien Alternativen gibt. Das kann auch jeder sagen, der mal für Onlinespiele gearbeitet hat, das ist ein hartes Geschäft und geht gar nicht so von selbst, wie das gerne gedacht wird.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 10.12.2022 | 12:20
Alles nachvollziehbar, aber natürlich nicht unbedingt schön oder wünschenswert.
So lang ich ein optimales Regelwerk auf die althergebrachte Weise spielen kann, bin ich zufrieden. Hasbro darf gerne mehr Geld mit D&D verdienen, so lange es mir meinen Spaß lässt.
Hoffe nur das Spiel bleibt in Zukunft 100% mit Pen and Paper spielbar.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Antariuk am 10.12.2022 | 12:39
Kurzer OT zum Thema Magic the Gathering, weil das D&D indirekt betrifft:

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 10.12.2022 | 13:15
Das ist on point, vielen Dank!
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 10.12.2022 | 13:28
… und der Tatsache, dass sich seriöse Zeitungen plötzlich mit MTG und dem, was da schief läuft, beschäftigen.

Ich tu mich schwer, das sinnvoll zu verlinken, aber wenn ich noch was Gutes finde, reiche ich es nach.

Welche seriöse Zeitung ist das denn? Da würde doch schon mal ein Link zum Artikel ausreichen?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: General Kong am 10.12.2022 | 13:30
Nur zur Klärung (auch für mich selbst): "under-monetized" heißt ja nicht viel mehr oder weniger als: "Uns ist aufgefallen, dass wir mit dem Mist noch viel mehr verdienen könnten als jetzt! So eine Scheiße! Jetzt aber hinne! Was können wir den Idioten da draußen noch an Kram andrehen und zwar immer wieder?"

Klar, Hasbro/ Wizards sind nicht im Geschäft, um möglichst viele Leute mit guten Abenteuern zu versorgen oder deren Fantasie anzuregen, sondern um Geld mit D&D zu verdienen.
Macht der Bäcker mit seinen Brötchen auch - der bekämpft NICHT den Welthunger.

Mir auch wurscht.

Wenn ich aber die 30jährige mit Nasenring und Nerdbrille und den Dickie mit dem Tatoo richtig verstanden habe, dann ist "ONE D&D" nun das "Ende der Geschichte".
Nun ist das Kapitel D&D abgeschlossen.
Für immer.
D&D Forever - Forever D&D.

Ja.

Toll ausgedacht. Das wird genau so sein.

Wer das glaubt auf der Basis, dass eine kapitalistische Wirtschaft auf Innovation, Veränderung und (kreativer) Zerstörung beruht und die Konkurrenz da auch dann mitmacht und die Hände in den Schoß und von neuen Editionen lässt, muss wohl bei Hasbo im Vorstand arbeiten oder ein williger Investor sein.

Selbst Nerdie und Dickie scheinen nicht so überzeugt - und es klingt auch eher wie D&D 5.005: Jetzige Edition mit Errata, Zeitgeistanpassungen und Hausregeln.

Ich wünsche mit dem Projekt viel Erfold. Solange sie das Logo nicht ändern und der  neue Film besser wird als die alten Zotronen, ist es mir wurscht: da hae ich mehr Auswahl beui den D&D-Fußmatten n muss mich vor Fernseher nicht fremdschämen.

Was das "endgültige, einzige und abschließende D&D-Ewig und Editionenlos" angeht: Quark. Aber ich muss eh noch einieg alte Ravenloft- und Dark Sun-AD&D-Sachen kaufen. Da geht meinn Geld hin.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 10.12.2022 | 13:31
Welche seriöse Zeitung ist das denn? Da würde doch schon mal ein Link zum Artikel ausreichen?

Schau, wenn ich doch sage, dass ich es jetzt nicht easy verlinken kann, dann frag halt nicht nach Links?

Es war die Financial Times oder so auf dem Level. Ich muss es jetzt suchen gehen, gell? Vielen Dank.

Nachtrag:
Da, Nummer 1 (https://www.ft.com/content/aca546ce-ea23-4a77-a3c6-608b658e4a0c). Nummer 2 (https://www.cnbc.com/amp/2022/11/14/stocks-making-the-biggest-moves-in-the-premarket-hasbro-oatly-advanced-micro-devices-and-more.html). Nummer 3 (https://www.cnbc.com/2022/12/08/hasbro-defends-magic-the-gathering-strategy.html).

Den Rest bzw. nächstes Mal googelst du grad selber. Habe mich jetzt schön geärgert.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 10.12.2022 | 13:39
Schau, wenn ich doch sage, dass ich es jetzt nicht easy verlinken kann, dann frag halt nicht nach Links?

Es war die Financial Times oder so auf dem Level. Ich muss es jetzt suchen gehen, gell? Vielen Dank.

Nee. Musst Du nicht. Nicht wegen mir. Ich geb mich auch mit Ankedoten als Grundlage für Diskussionen zufrieden. Hier übrigens der Link zum Kamingespräch:  https://www.polygon.com/23500171/hasbro-magic-overprinting-fireside-chat-cynthia-williams (https://www.polygon.com/23500171/hasbro-magic-overprinting-fireside-chat-cynthia-williams)
Das klingt für mich ziemlich plausibel, was da erzählt wird: Hasbro druckt genug Karten um den Primärmarkt zu versorgen, Sekundärmarkt hat Preiseinbrüche zu verzeichnen, daher Aufregung weil Hasbro das Geschäftsmodell des Sekundärmarkts schädigt.

Nachtrag: Danke für die Links. Klingt für mich nach: Analysten versuchen den Sekundärmarkt in der Hasbroaktie selber mit einzupreisen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Bildpunkt am 10.12.2022 | 13:40
PnP ist das billigste Hobby überhaupt den man braucht eigentlich nur pen and paper. insofern immer einer herausforderung das zu geld zu machen
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Flamebeard am 10.12.2022 | 13:48
Das klingt für mich ziemlich plausibel, was da erzählt wird: Hasbro druckt genug Karten um den Primärmarkt zu versorgen, Sekundärmarkt hat Preiseinbrüche zu verzeichnen, daher Aufregung weil Hasbro das Geschäftsmodell des Sekundärmarkts schädigt.

Wenn ich das richtig verstanden habe, passiert das mit der 30-Jahre-Edition eben genau nicht: Da wird ein vor einem viertel Jahrhundert gegebenes Versprechen, dass einige wenige ausgewählte Karten nie-nimmer-nicht einen Nachdruck in irgendeiner Form bekommen, einfach so hinweg gewischt... Dass da Sekundärmarkt-Investoren, aber auch Alt-Spieler, die eventuell ihre Magic-Sammlung mittlerweile als Altersvorsorge gesehen haben, gallig werden, verstehe ich.

Sie hätten ja auch den Weg der 'Collector's Edition' gehen können: Andere Karten-Rückseiten, anderer Cut der Ecken... Aber dann würden sich wohl die beschweren, die solche Karten auch mal im Casual gegen Freunde spielen wollen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 10.12.2022 | 13:50
Das ist die Einstellung, die mich am Hobby so stört. Bei Tennis, Golf, Sportwagen etc darf das Hobby kosten und das stellt keiner in Frage. Bei Rollenspielen gibt es sofort Aufschrei, sobald Firmen damit Geld verdienen wollen. Umgekehrt ist das Jammern dann groß, wenn die Lieblingsrollenspielfirma dann in den Abgrund blickt.

Ich sage: ja, liebe D&D-Hersteller, gebt mir coole Produkte, die ich kaufen kann, dann gibt es auch Geld.  :headbang:

Von daher: gut, dass Hasbro auch analytisch auf den Geldfluss schaut. Dann droht uns hoffentlich keine Pleite wie bei T$R.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Weltengeist am 10.12.2022 | 13:51
Hmm... ob das Modell "Computerspiele" mal so übertragbar ist...

Gefühlt (von der Seitenlinie und als bekennender Nicht-Gamer) besteht die Hauptquelle für Einnahmen bei Computerspielen darin, dass sich Leute Erfolgserlebnisse kaufen können. Ob das beim Rollenspiel auch funktioniert? :think:
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Camo am 10.12.2022 | 13:52
Hmm... ob das Modell "Computerspiele" mal so übertragbar ist...

Gefühlt (von der Seitenlinie und als bekennender Nicht-Gamer) besteht die Hauptquelle für Einnahmen bei Computerspielen darin, dass sich Leute Erfolgserlebnisse kaufen können. Ob das beim Rollenspiel auch funktioniert? :think:

Nein. Zumal das Computerspielemodell auch nicht immer und nicht unbegrenzt funktioniert, auch wenn das gern behauptet wird. Dafür war ich aber zu lange Community Manager bei einem europäischen Onlinespiel, um das zu glauben. ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 10.12.2022 | 13:57
Wenn ich das richtig verstanden habe, passiert das mit der 30-Jahre-Edition eben genau nicht: Da wird ein vor einem viertel Jahrhundert gegebenes Versprechen, dass einige wenige ausgewählte Karten nie-nimmer-nicht einen Nachdruck in irgendeiner Form bekommen, einfach so hinweg gewischt... Dass da Sekundärmarkt-Investoren, aber auch Alt-Spieler, die eventuell ihre Magic-Sammlung mittlerweile als Altersvorsorge gesehen haben, gallig werden, verstehe ich.

Sie hätten ja auch den Weg der 'Collector's Edition' gehen können: Andere Karten-Rückseiten, anderer Cut der Ecken... Aber dann würden sich wohl die beschweren, die solche Karten auch mal im Casual gegen Freunde spielen wollen.

Irgendwie bestätigst Du, was ich gesagt habe. :) Der Sekundärmarkt ist Hasbro Wurscht. Wenn jemand seine Alterssicherung auch MtG Karten aufbaut, ist der Person auch nicht zu helfen… die Personen zu vergällen, ist wiederum egal, weil die wahrscheinlich nicht aktiv spielen. Und die aktiven Spieler sind dort wo das Geld ist für Hasbro. Und ganz ehrlich, was interessiert ein Unternehmen ein Versprechen von vor 25 Jahren? Die Personen, die das Versprechen gegeben haben, sind vermutlich nicht mehr bei der Firma beschäftigt. Sollen sich ihre Nachfolger zulasten ihrer Gewinnchancen daran gebunden fühlen? Ich hoffe nicht…

Wenn Du Deine Firma binden willst, mach es wie Ryan Dancey. Schau, dass Du ein Versprechen gerichtsfest machst :) Ryan Dancey war der Erfinder der OGL, welche die OSR und 3rd Party Produkte für D&D überhaupt erst möglich gemacht hat. Womit wir praktischerweise auch wieder bei D&D sind :D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Camo am 10.12.2022 | 14:01
Uhm... auch wenn ich es hasse, hier zu korrigieren... das GELD für den Hersteller lag bei MtG schon IMMER bei den Sammlern. Die kaufen SEHR viel mehr als die Spieler. Die Spieler kopieren sich zur Not auf Karten, um Proxies zum Spielen zu haben (außer bei Turnieren oder so)...

Am meisten Geld lassen sie Sammler, dann die Turnierspieler, die ganz normalen Spieler lassen im Vergleich am wenigsten Geld da.

Die Sammler zu vergrätzen ist also KEIN schlauer Plan... aber WotC meint, sie wären zu groß, um auf Kleinigkeiten wie Kunden Rücksicht zu nehmen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 10.12.2022 | 14:06
Macht der Bäcker mit seinen Brötchen auch - der bekämpft NICHT den Welthunger.

Nein, aber wenn der Bäcker den Kunden irgendwann als erhöhte Wahlfreiheit verkauft, dass er die Mohnkrümel jetzt centweise einzeln abrechnet (da kann man dann genau so viele Mohnkrümel kaufen, wie man will und muss nicht eventuell damit leben, dass es einer zu viel ist!) und zwei Monate später meint, die Brötchen sehen genau so aus, wenn man die aus Gips macht, braucht er sich auch nicht wundern, wenn die Leute woanders hin gehen.

PnP ist das billigste Hobby überhaupt den man braucht eigentlich nur pen and paper. insofern immer einer herausforderung das zu geld zu machen

Eigentlich war WotC da auf einem ganz guten Weg: Abenteuer/Kampagnen, Brettspiele, Miniaturen/Sammelfiguren und Berge an anderem halbwegs ansehnlichem Nippes und sonstigem "Lifestyle"-Krempel - so geht das eigentlich schon.

Klar, niemand braucht mehr als das GRW, aber es ist auch keine allzu hohe Hürde, den Leuten noch mehr zu verkaufen, wenn sie darin einen irgendwie gearteten Mehrwert sehen.

Ich sage: ja, liebe D&D-Hersteller, gebt mir coole Produkte, die ich kaufen kann, dann gibt es auch Geld.  :headbang:

Eben. Die absehbaren Abo-Modelle, Mikrotransaktionen und ähnliche Geldschneiderei dürften von vielen Kunden eher nicht als cooles Produkt angesehen werden.


Und der Knackpunkt bei dem Aspekt, dass P&P so günstig ist, ist weniger der Geiz der Spielerschaft und mehr der Umstand, dass man ganz viel selber machen kann, wenn man will.
Das ist der gigantische Unterschied zu Computerspielen oder Tabletopturnieren mit "aber nur offizielle Modelle!" und ähnlichem.

Dort heißt es: Entweder du machst den Zirkus mit oder du spielst eben nicht.
Im P&P können es die Leute einfach selbst machen (und das meistens gar nicht mal so schlecht), von daher muss man da als Anbieter schon ein bisschen mehr auf Zack sein. Das scheint mir WotC bei dem Online-D&D-Konzept grad schwer zu übersehen.

Und ganz ehrlich, was interessiert ein Unternehmen ein Versprechen von vor 25 Jahren?

Sieht man doch gerade: wenn ein Produkt genau deswegen scheitert, interessiert das sehr wohl. Und vielleicht hätte man da auch vorher drüber nachdenken können und wäre sogar zu einem brauchbaren Ergebnis gekommen. 

Ist doch auch nicht so, als wäre das alles längst Vergangenheit gewesen; das Versprechen hat ja durchgehend greifbare Auswirkungen gehabt.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: General Kong am 10.12.2022 | 14:13
Sehe ich ja auch so. Wie im Schlusssatz von mir gesagt: Ich mache da nicht mit. Kaufe jetzt schon kaum noch D&D 5 (gerade noch den Krynn-Band ... aber auch der war eigentlich schon wieder ne dumme Idee) und mit dem Bezahlen-se-hier und Lifestyle da und so einem Murks - dafür ist dieser Affe zu alt und hat viel zu viele Spiele auf Halde liegen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: HEXer am 10.12.2022 | 14:19
Hat schon jemand erwähnt, dass so Subkulturen meist so einen "Subkultur -> Mainstream -> Kommerzialisierung -> Verlust des Besonderen der Subkultur -> InVergessenheit geraten" geht?

Meinetwegen kann sich Rollenspiel die nächsten zehn Jahre im Mainstream suhlen. Ich mach solange meinen eigenen Kram und komm wieder, wenn alle anderen zur Vernunft gekommen sind.

Zwar schlagen zwei Seelen. ach, in meiner Brust, weil ich ja auch schöne Bücher mag. Aber andererseits fände ich es für mich selbst sehr schade, wenn das, was für mich das Besondere am Rollenspiel  ist (Kreativität statt Konsum, Individualität statt Mainstream...) verloren geht. Wenn das jetzt schon wieder gatekeeping ist, dann ist das so. Ich habs so wie früher mehr gemocht - bevor die Rollenspielhipster und die Aktionäre da waren.

Ich hab neulich mal ein Youtube Interview zum ersten Feedback von DnD One gesehen. Bei dem ganzen Marketignsprech ist mir wirklich übel geworden. Rollenspiel als Tütensuppe: Optimiert, geschmacksverstärkt, massentauglich - aber macht nicht satt und hinterlässt einen üblen Nachgeschmack.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: General Kong am 10.12.2022 | 14:27
Bin da ganz beim HEXer: Hey, wie sind wir alle hip und nerdy! Und andersherum.

Aufgesetzter geht es nicht mehr.

Aber so ist das. Ultra-Fans finden auch den Kommerzfußball kacke. Und gehen doch zu jedem Spiel. Und meckern. Und machen ihr Ding.

Muss dringend bei der nächsten Sitzung wieder Bengalos mitnehmen ...  :think:
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 10.12.2022 | 14:31
Bitte übertreibt doch nicht so.
Ihr spielt also nur Spiele die un- oder wenig beliebt sind, weil ihr euch dann kreativer und individueller fühlt?
Okay, wem es Spass macht!

 :btt:
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 10.12.2022 | 14:42
Das ist die Einstellung, die mich am Hobby so stört. Bei Tennis, Golf, Sportwagen etc darf das Hobby kosten und das stellt keiner in Frage. Bei Rollenspielen gibt es sofort Aufschrei, sobald Firmen damit Geld verdienen wollen.
Im HEMA auch - da soll der Trainer halt auf seine Kosten zu Events fahren, dort (kostenlos) Workshops anbieten und der Vereinsbeitrag soll bitte auch gering sein.
Gleiches gilt auch für Musiker. "Spielt mal 4 Stunden auf meiner Hochzeit." "Wie, Bezahlung? Ihr spielt doch gern!"
Die "Geiz ist Geil!" Mentalität schlägt sich mittlerweile überall nieder.

Was mich persönlich an den Spekulationen (denn mehr ist es derzeit nicht!) stört, ist diese Hinwendung zum digitalen Produkt. Ich will aber kein PDF oder sonst ein Format, dessen Nutzungszeitraum von außen regelbar ist. Wenn WotC beschließt Beyond einzustellen, sind plötzlich alle Käufe nichtig. Ein Buch hab ich immer noch im Regal stehen, selbst wenn WotC schon in Konkurs sind.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 10.12.2022 | 14:44
Was mich persönlich an den Spekulationen (denn mehr ist es derzeit nicht!) stört, ist diese Hinwendung zum digitalen Produkt. Ich will aber kein PDF oder sonst ein Format, dessen Nutzungszeitraum von außen regelbar ist. Wenn WotC beschließt Beyond einzustellen, sind plötzlich alle Käufe nichtig. Ein Buch hab ich immer noch im Regal stehen, selbst wenn WotC schon in Konkurs sind.

Das da.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Camo am 10.12.2022 | 14:48
Nicht auf Ideen bringen! ;)

"Achtung, Spielleiter, dieses Abenteuer zerstört sich nach dem Lesen selbst, um die Vertraulichkeit zu wahren!"
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Maarzan am 10.12.2022 | 14:56
Im HEMA auch - da soll der Trainer halt auf seine Kosten zu Events fahren, dort (kostenlos) Workshops anbieten und der Vereinsbeitrag soll bitte auch gering sein.
Gleiches gilt auch für Musiker. "Spielt mal 4 Stunden auf meiner Hochzeit." "Wie, Bezahlung? Ihr spielt doch gern!"
Die "Geiz ist Geil!" Mentalität schlägt sich mittlerweile überall nieder.

Was ist HEMA in dem Zusammenhang hier?  :think:
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Camo am 10.12.2022 | 14:57
"Historical European martial arts" (https://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Kampfk%C3%BCnste_Europas)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Imion am 10.12.2022 | 15:18
Die MtG 30th Anniversary Edition, also die vier Booster randomized Proxies inklusive Standardländer für $1k, haben nen anderen Back, daher sind die auch da facto nirgends offiziell spielbar. Das juckt den Sekundärmarkt also nicht. Das 'anstössige' hier ist halt die hanebüchene Bepreisung und die Erwartung, dass die Leute das den Wozzies schon aus den Händen reissen werden. Letzteres ist diesmal allem Anschein nach aber ausgeblieben.

Was den Sekundärmarkt eher betrifft ist die vollkommen überzogene Auflagenhöhe der Sets der letzten Editionen. Da, wie hier schon mal angeklungen ist, 'Sammler' aber gerade auch 'Spekulanten' einen Grossteil der Dinger kaufen um sie dann in Hoffnung auf satte Gewinne bei Wiederverkauf erst mal n paar Jahre zu lagern bekommt der Hersteller ein Problem, denn bei einer Sättigung des Marktes ist eben nicht mit solchen 'Wertsteigerungen' zu rechnen.

Und damit schliesst sich der Kreis weil das auch bedeutet, dass eben die bislang grössten Abnehmer das gerade nicht mehr tun und WotC bleiben auf ihren bedruckten Pappkarten sitzen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 10.12.2022 | 15:19
Was mich persönlich an den Spekulationen (denn mehr ist es derzeit nicht!) stört, ist diese Hinwendung zum digitalen Produkt. Ich will aber kein PDF oder sonst ein Format, dessen Nutzungszeitraum von außen regelbar ist. Wenn WotC beschließt Beyond einzustellen, sind plötzlich alle Käufe nichtig. Ein Buch hab ich immer noch im Regal stehen, selbst wenn WotC schon in Konkurs sind.

Ja, verstehe ich. Ist mir aber zu konservativ-rückwärtsgewand gedacht. "Rollenspiel soll bleiben wie es vor 30 Jahren schon war...!!!1einself!"

Ich freue mich auf mögliche neue digitale Spielweisen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Leonidas am 10.12.2022 | 15:26

(…)
Und der Knackpunkt bei dem Aspekt, dass P&P so günstig ist, ist weniger der Geiz der Spielerschaft und mehr der Umstand, dass man ganz viel selber machen kann, wenn man will.
Das ist der gigantische Unterschied zu Computerspielen oder Tabletopturnieren mit "aber nur offizielle Modelle!" und ähnlichem.

Dort heißt es: Entweder du machst den Zirkus mit oder du spielst eben nicht.
Im P&P können es die Leute einfach selbst machen (und das meistens gar nicht mal so schlecht),
(…)

Ich rate mal, dass sie das kostenlose One D&D-Selbermachen nachhaltig erschweren werden. Ob diese Rechnung aufgeht, steht dann auf einem anderen Blatt. Die MtG-Geschichte gibt diesbezüglich ja durchaus Hoffnung.

Perverser Weise bin ich durchaus gespannt, welche CashCow-Tricks sie aus dem Ärmel zaubern werden. Zumal sie ja, wenn ich den Eingangsartikel richtig deute, nicht bei SL, sondern bei Spielern das große Potenzial vermuten.

Ums Hobby ist mir aber nicht bange, da steckt genug kreative Kraft und Vielfalt drin, um Hasbro eine lange Nase zu drehen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Antariuk am 10.12.2022 | 15:31
Perverser Weise bin ich durchaus gespannt, welche CashCow-Tricks sie aus dem Ärmel zaubern werden. Zumal sie ja, wenn ich den Eingangsartikel richtig deute, nicht bei SL, sondern bei Spielern das große Potenzial vermuten.

Genau das ist glaube ich auch die angedachte Richtung. Bis heute sind fast alle Rollenspiele, und erst recht die großen Klassiker, extrem SL-fokussiert. Klar gabs und gibt's für D&D schon lange einiges an Klimbim wie Spell Cards, spezielle Character Folios, Miniaturen (wo ja auch Spieler mal zugreifen), usw., aber das wirkte auf mich eher so als wenn man das mehr aus Versehen noch nebenbei macht. Auf SL-Seite sind wir aktuell bei spezifischen DM-Screens für Wildnis oder Dungeons angekommen. Da geht also noch einiges aufseiten des Spieler-Merchs >;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Maarzan am 10.12.2022 | 15:44
"Historical European martial arts" (https://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Kampfk%C3%BCnste_Europas)

Danke.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Camo am 10.12.2022 | 15:52
Genau das ist glaube ich auch die angedachte Richtung. Bis heute sind fast alle Rollenspiele, und erst recht die großen Klassiker, extrem SL-fokussiert. Klar gabs und gibt's für D&D schon lange einiges an Klimbim wie Spell Cards, spezielle Character Folios, Miniaturen (wo ja auch Spieler mal zugreifen), usw., aber das wirkte auf mich eher so als wenn man das mehr aus Versehen noch nebenbei macht. Auf SL-Seite sind wir aktuell bei spezifischen DM-Screens für Wildnis oder Dungeons angekommen. Da geht also noch einiges aufseiten des Spieler-Merchs >;D

Naja, mit Schirmen für Spieler hat schon AD&D versucht zu punkten... setzte sich aber nicht durch. Auch sonstige Schnökis gibt es ja seit Langem... ich fürchte, dass da ein Fehler im Denkprozess vorliegt. Klar, bei den Onlinespielen kann man oft mit bezahlbaren Zusätzen gut verdienen... die geben aber immer einen Vorteil. Entweder bessere Spielwerte, Ressourcen oder spezielle Outfits, durch die man Aufmerksamkeit bekommt. Grade bei Letzterem gibt es aber einen Unterschied, ob nur die eigene Spielgruppe von 5-7 Leuten das zu sehen bekommt oder ein paar tausend Leute auf einem Onlinespiel. Ich denke, das wurde nicht genug durchdacht und die erhoffte Monetarisierung wird nicht so viel einbringen wie man das denkt... zumal gerade alle sehr wenig Geld hben, alles eh teurer wird und damit bei vielen die Spendierhosen eher im Schrank bleiben werden.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 10.12.2022 | 15:53
Ja, verstehe ich. Ist mir aber zu konservativ-rückwärtsgewand gedacht. "Rollenspiel soll bleiben wie es vor 30 Jahren schon war...!!!1einself!"

Wenn Geld gegen Produkt ohne nachträgliche Änderung oder kompletten Zugriffsverlust altmodisch ist, bin ich gerne altmodisch :P

Hat schon jemand erwähnt, dass so Subkulturen meist so einen "Subkultur -> Mainstream -> Kommerzialisierung -> Verlust des Besonderen der Subkultur -> InVergessenheit geraten" geht?

Meinetwegen kann sich Rollenspiel die nächsten zehn Jahre im Mainstream suhlen.

Wir sind schon tief in der Kommerzialisierungsphase und WotC ist meiner Einschätzung nach drauf und dran, mit OneD&D ein paar Jahre "reguläre" Laufzeit zu überspringen und die obige Entwicklung zu forcieren.

Ich hab neulich mal ein Youtube Interview zum ersten Feedback von DnD One gesehen. Bei dem ganzen Marketignsprech ist mir wirklich übel geworden. Rollenspiel als Tütensuppe: Optimiert, geschmacksverstärkt, massentauglich - aber macht nicht satt und hinterlässt einen üblen Nachgeschmack.

Ja, so gehts mir auch. Da fängt der J. Crawford an zu erzählen und nach drei Sätzen hab ich glasige Augen und frage mich, wie wir hier gelandet sind.

Ich rate mal, dass sie das kostenlose One D&D-Selbermachen nachhaltig erschweren werden. Ob diese Rechnung aufgeht, steht dann auf einem anderen Blatt. Die MtG-Geschichte gibt diesbezüglich ja durchaus Hoffnung.

Perverser Weise bin ich durchaus gespannt, welche CashCow-Tricks sie aus dem Ärmel zaubern werden.

Ja, klar wird man auf der D&D-Plattform nicht viel bis gar nichts kostenlos selbermachen können.
Aber auf den Konkurrenzplattformen und natürlich erst recht daheim am Tisch.

Ein bisschen morbide Neugier auf die Monetarisierung habe ich auch...betrifft mich ja nicht, da kann ich mir das amüsiert angucken.

Ums Hobby ist mir aber nicht bange, da steckt genug kreative Kraft und Vielfalt drin, um Hasbro eine lange Nase zu drehen.

Ja, da leidet am Ende nur WotC/Hasbro drunter und wenn dann ein paar andere Systeme bzw. Verlage größere Stücke vom Kuchen abbekommen, ist es eben so.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Eismann am 10.12.2022 | 16:14
Im Endeffekt haben sie das gleiche Problem wie alle Freemium-Modelle (also Spiele, die eine Spielbasis für lau anbieten und Extras verkaufen): Ein großer Teil der Spielerschaft gibt kaum oder gar kein Geld aus. Man braucht diese aber, damit ein kleiner Teil weiterhin den Kram bezahlt. Denn ohne Mitspieler steigen die sonst auch aus.
Daher scheint da der Gedanke zu sein, D&D mit D&D Beyond von "Game as a product" zu "Game as a service" entwickeln zu wollen, damit möglichst viele möglichst regelmäßig Geld ausgeben.
Ich persönlich halte aus ganz anderen Gründen wenig von D&D Beyond, aber es ist zumindest interessant zu schauen, ob das funktioniert.

Der zweite Teil des Artikels dreht sich ums Thema D&D als vermarktbare IP. Grundsätzlich halte ich den Punkt für durchaus sinnvoll. Rollenspielwelten eignen sich eigentlich sehr gut für andere Medien wie Filme, Serien oder Videospiele, weil sie eben nicht um einen einzelnen Plot gestrickt wurden, sondern (idealerweise) unterschiedlichste Plots tragen können (es gibt da auch ein paar Fallstricke, aber das ist eine andere Geschichte). Aber das ist gerade für D&D eigentlich auch nichts Neues. Von daher überrascht es mich etwas, dass das so herausgestellt wird.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jens am 10.12.2022 | 16:16
Was das "endgültige, einzige und abschließende D&D-Ewig und Editionenlos" angeht:
siehe Windows 10, die absolut letzte Edition? ;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 10.12.2022 | 16:17
Ja, verstehe ich. Ist mir aber zu konservativ-rückwärtsgewand gedacht. "Rollenspiel soll bleiben wie es vor 30 Jahren schon war...!!!1einself!"

Ich freue mich auf mögliche neue digitale Spielweisen.

Da ich scheinbar auch eher antiquiert bin, befürworte ich eben ein System das beides kann: oldschool mit Pen and Paper und newschool digital und virtuell usw.

(Obwohl ich seit Covid zu 98% online spiele. Und es seit Mitte der 0er Jahre praktiziere.)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 10.12.2022 | 16:21
siehe Windows 10, die absolut letzte Edition? ;D

In Sachen offensichtlicher Unfug ist das schon auf einem Level mit der erwähnten Fukuyama'schen Aussage vom Ende der Geschichte.

Da kommt Microsoft trotz allem nicht ran :P ;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 10.12.2022 | 16:23
Wenn Geld gegen Produkt ohne nachträgliche Änderung oder kompletten Zugriffsverlust altmodisch ist, bin ich gerne altmodisch :P

Da malst du halt eine eher düstere Version des Ganzen, die durch digitale Produkte aber nicht automatisch so sein muss. Es ist aber auch die Frage, was genau die Gegenleistung ist. Produkt vs Service wurde ja schon genannt. Wenn du z.B. ins Fitnessstudio gehst, ist nichts von dem, was du bezahlst, auf Dauer deines. Nichtmal die Fitness  ;)

Abgesehen davon sind digitale Platformen mit dauerhaftem Erwerb eines digitalen Produkts absolut denkbar und auch keine unbedeutende Nische.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 10.12.2022 | 16:30
Da malst du halt eine eher düstere Version des Ganzen, die durch digitale Produkte aber nicht automatisch so sein muss.

Genau das war aber die Aussage von Raven Nash, auf die du dich dann bezogen hattest.

Da liegt der Ball eben nicht bei mir, doch nicht so ein altmodischer Knochen zu sein, sondern bei WotC, genau diesen Käse nicht zu machen.
Aber zumindest von Produkt auf Dienstleistung umstellen will man explizit, wie auch immer das dann konkret aussieht.

Und da ist für mich der Nutzen schon dahin, weil diese Dienstleistung wohl kaum so günstig sein wird, dass sie nicht innerhalb sehr kurzer Zeit ähnliche Summen erreicht hat wie abgeschlossene und taugliche Produkte anderer Anbieter.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Weltengeist am 10.12.2022 | 17:00
Ich lehne mich da ganz entspannt zurück, nehme mir eine Handvoll Popcorn und warte gelassen ab, wie sie meine Runde, die in meiner Wohnung an meinem Tisch mit meiner Cola, unseren Chips, meinem Abenteuer und unseren gemeinsamen Ideen stattfindet, für Hasbro monetarisieren wollen... >;D

Ist halt ein bisschen wie beim Spielzeug. Da gibt es die Kinder, die sagen: "Wir können kein Star Wars spielen, weil wir keine Darth-Vader-Actionfigur haben. Die wünsche ich mir aber zum Geburtstag". Und es gibt Kinder, die sagen: "Der schwarze Playmobil-Sherrif kriegt jetzt einen schwarzen Ritterhelm und ein rot angemaltes Schwert; der ist jetzt unser Darth Vader". Mit der zweiten Sorte Kinder kann man nicht so gut Geld verdienen. Und eigentlich bin ich bisher immer davon ausgegangen, dass Rollenspiel in gewisser Weise die ins Extreme gesteigerte Version dieser zweiten Sorte ist: Alles, was wir wirklich brauchen, ist letztlich in unseren Köpfen. Aber vielleicht beweisen sie mir ja, dass es viel mehr Spieler von der ersten Sorte im Rollenspiel-Hobby gibt?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Leonidas am 10.12.2022 | 17:03
Aber vielleicht beweisen sie mir ja, dass es viel mehr Spieler von der ersten Sorte im Rollenspiel-Hobby gibt?

Das dürfte ihnen seeehr leicht fallen. Konsumspieler sind m.E. in der überwältigenden Mehrheit.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: HEXer am 10.12.2022 | 17:08
Und eigentlich bin ich bisher immer davon ausgegangen, dass Rollenspiel in gewisser Weise die ins Extreme gesteigerte Version dieser zweiten Sorte ist: Alles, was wir wirklich brauchen, ist letztlich in unseren Köpfen. Aber vielleicht beweisen sie mir ja, dass es viel mehr Spieler von der ersten Sorte im Rollenspiel-Hobby gibt?
Aber der „alten Garde“ der Rollenspieler fehlt inzwischen eher die Zeit als das Geld, so erklären sich dann auch Kickstarter etc. Und der Bedarf an immer neuem Material, weil sonst ein Rollenspiel „tot ist“.

Und die neue Generation wächst halt anders da rein mit anderen Anforderungen.

Mir persönlich geht diese bedien-mich Abo Mentalität inzwischen nur noch auf den Senkel. Sowohl im RL (warum zur Hölle soll ich ein Fahrrad abonnieren) als auch im Dienstleistung- und Softwarebereich. Wenn da jetzt auch noch im Rollenspiel mit diesem Mumpitz angefangen wird, dann ohne mich.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Weltengeist am 10.12.2022 | 17:09
Das dürfte ihnen seeehr leicht fallen. Konsumspieler sind m.E. in der überwältigenden Mehrheit.

Also auf Konsumspieler, die dafür auch wirklich Geld in die Hand nehmen, warte ich im Rollenspielbereich noch immer... ;)

Wie oben schon geschrieben wurde: Die Gratismentalität ist da zumindest auf Spielerseite doch sehr ausgeprägt. Geld wird (siehe meine Analogie zum Computerspiel) höchstens ausgegeben, wenn man sich davon verbesserte Siegchancen in Form von neuer (= mächtigerer) Ausrüstung oder neuen (= mächtigeren) Fähigkeiten verspricht.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 10.12.2022 | 17:16
Es mag konservativ sein, aber Bücher haben halt schon Jahrtausende überlebt - und können immer noch gelesen werden. Versuch das mal mit DOS-Dateien.  >;D

Beyond bringt mir absolut nichts, da ich weder offizielle Settings noch Abenteuer bespiele. Ich verwende derzeit nichtmal die offiziellen Klassen und Rassen...

Ich weigere mich auch, online zu spielen. Und selbst wenn: Video-Chat an, Kamera auf eine Battlemap gerichtet - wozu brauch ich noch gleich einen VTT?

Fitness-Center ist ein guter Vergleich. Man bezahlt für die Möglichkeit, etwas zu tun, das man effizienter zu Hause erledigen könnte, weil man glaubt, unter Aufsicht den inneren Schweinehund zu überwinden. In Wahrheit sitzen die meisten dann eh mit dem Handy auf der Hantelbank... ~;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Kurna am 10.12.2022 | 17:18
Ich lehne mich da ganz entspannt zurück, nehme mir eine Handvoll Popcorn und warte gelassen ab, wie sie meine Runde, die in meiner Wohnung an meinem Tisch mit meiner Cola, unseren Chips, meinem Abenteuer und unseren gemeinsamen Ideen stattfindet, für Hasbro monetarisieren wollen... >;D

[...]

Wenn Hasbro geschickte Zukäufe macht, gibt es vielleicht die Cola und die Chips nur noch im Hasbro-Abo. Und dann erst ihr Einstieg in den Immobilienmarkt ...  ~;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 10.12.2022 | 17:19
DnD hat doch vor allem ein anderes angebotsseitiges Problem: Die Abenteuer sind schlecht, die Inhalte blass und blöd, die konkreten Formen sperrig und eher starr. Da nützt auch ein Abomodell nichts, und wenn die die beschriebenen Probleme bis hier und heute nicht in den Griff bekommen haben, dann liegt da irgendwo anders der Hase im Pfeffer und das wird sich auch im Rahmen anderer Publikationsformen nicht von heute auf morgen lösen.

Davon abgesehen gab es DnD Beyond bereits schon, volldigital und mit Abomodell und allem Brimborium, und es gibt es immernoch: Es nennt sich World of Warcraft.

Das ist mega erfolgreich, also wird DnD Beyond ebenfalls Erfolg haben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Eismann am 10.12.2022 | 17:29
Ich vermute mal, dass die Leute von Hasbro den Markt gut im Blick haben und eben sehen, dass viele mittlerweile online spielen und entsprechende Tools (Roll20, VTT usw.) verwenden. Da ist ein D&D-Rundum-Sorglospaket gar nicht so abwegig. Auch, weil D&D die Marktmacht hat, das dann auch gegen die anderen Angebote durchzusetzen. Und dann sind wir halt schnell bei monatlichen Beiträgen für das Online-Angebot und natürlich vielen, vielen kostengünstigen Individualisierungsmöglichkeiten, Gimmicks, und Servicespielereien.
Der Knackpunkt dabei ist natürlich: Das kostet alles auch ne Menge Asche, gerade wenn sie dann auch noch auf 3D gehen wollen. Entsprechend ist da auch ein ordentliches unternehmerisches Risiko mit am Start.
Das gleiche gilt für den "D&D als IP"-Ansatz. Klar, Kinofilm, Videospiele usw. können gut für die Marke sein. Aber sie sind auch teuer, und wenn sie floppen, dann können sie eine Marke auch beschädigen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 10.12.2022 | 17:30
Das ist mega erfolgreich, also wird DnD Beyond ebenfalls Erfolg haben.

Genau so wie alle anderen MMORPGs automatisch immer Erfolg hatten? ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Weltengeist am 10.12.2022 | 18:05
Davon abgesehen gab es DnD Beyond bereits schon, volldigital und mit Abomodell und allem Brimborium, und es gibt es immernoch: Es nennt sich World of Warcraft.

YMMD ~;D

Das nicht-digitale Abomodell gibt es übrigens auch schon. Es nennt sich "Pathfinder Adventure Paths", und ich persönlich halte es für einen der größten Fehler der Wizards, dass sie das Konzept (neue, passende, gut ausgearbeitete Spielwelt; regelmäßige Kampagnen in verschiedenen Geschmacksrichtungen) nicht kopiert haben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 10.12.2022 | 18:13
Demnach die ganze Surveys über Beyond laufen, man für das Playtest-Material einen Beyond-Account braucht - sind die Auswertungen bestenfalls einseitig, schlechtestenfalls für die Füße. Alle, die kein Beyond nutzen, fallen durch den Rost, können ihre Meinung noch nichtmal sagen.
D.h. das Risiko ist durchaus gegeben, dass man den 4e-Fehler wiederholt.

Ein weiterer Punkt, der gegen Beyond spricht: Was nützt mir das offline? Man sollte es nicht glauben, aber es gibt Gegenden, in denen man kein Internet hat (meistens gar keine Art von Netz). Wenn ich auf ner Almhütte eine Runde zocken möchte, kann ich mit dem Handy grade mal den Weg zum Locus finden, Beyond wird nicht funzen (und unbestätigten Gerüchten zufolge soll es solche Gegenden sogar in den USA geben). Vom (viel beschworenen) Blackout (und damit verbundenem Datenverlust) mal gar nicht zu reden.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Flamebeard am 10.12.2022 | 18:16
YMMD ~;D

Das nicht-digitale Abomodell gibt es übrigens auch schon. Es nennt sich "Pathfinder Adventure Paths", und ich persönlich halte es für einen der größten Fehler der Wizards, dass sie das Konzept (neue, passende, gut ausgearbeitete Spielwelt; regelmäßige Kampagnen in verschiedenen Geschmacksrichtungen) nicht kopiert haben.

Hmmmm... also... gab es da nicht mal was (https://forgottenrealms.fandom.com/wiki/Living_Forgotten_Realms)? Oder davor... gab es da nicht mal was anderes (https://forgottenrealms.fandom.com/wiki/Ravens_Bluff#Behind_the_Scenes)?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Camo am 10.12.2022 | 18:22
Mal von Living Greyhawk ganz zu schweigen. Aber die Mengen an verfügbarem Material würde als "für Neueinsteiger zu abschreckend" angesehen, weswegen das ja nun auch alles kein Canon mehr ist. Und aus dem gleichen Grund wird es keine "Weltboxen" mehr geben... zu viel Material, das kann man den Neueinsteigern nicht zumuten, geht ja mal gar nicht. ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: General Kong am 10.12.2022 | 18:29
Wenn Hasbro geschickte Zukäufe macht, gibt es vielleicht die Cola und die Chips nur noch im Hasbro-Abo. Und dann erst ihr Einstieg in den Immobilienmarkt ...  ~;D

DAS ISSES!
KOMMT IN DAS VERGESSENE REICHE-LAND!
Blutspendeurlaub in Burg Ravenloft!
Plündertour in den Chaos-Höhlen nördlich der Festung im Grenzland!
Dino-Jagd auf der Insel der Schrecken!
Sucht in Greyhawk nach der Hand von Vecna und dem Auge von Vecna und dem ... DAS IST DIE TOUR AB 18, LIEBE KINDER! ~;D

Disney World kann das Land gleich mit einpacken - hier hat der Verliesmeister Namensstufe und Muas und Ente sind bestenfalls Spruchkomponenten. Nehmt ides, Mickey und Donald!
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 10.12.2022 | 19:09
YMMD ~;D

Das nicht-digitale Abomodell gibt es übrigens auch schon. Es nennt sich "Pathfinder Adventure Paths", und ich persönlich halte es für einen der größten Fehler der Wizards, dass sie das Konzept (neue, passende, gut ausgearbeitete Spielwelt; regelmäßige Kampagnen in verschiedenen Geschmacksrichtungen) nicht kopiert haben.

Fehler? Ich vermute, dass es mitunter genau deswegen die wohl finanziell erfolgreichste Edition ever ist.
Auch wenn ich die PF APs seinerzeit geliebt habe!

EDIT: Mann! Geht’s hier themenmäßig drunter und drüber!  ;D

 :btt:
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 11.12.2022 | 01:04
Demnach die ganze Surveys über Beyond laufen, man für das Playtest-Material einen Beyond-Account braucht - sind die Auswertungen bestenfalls einseitig, schlechtestenfalls für die Füße. Alle, die kein Beyond nutzen, fallen durch den Rost, können ihre Meinung noch nichtmal sagen.
D.h. das Risiko ist durchaus gegeben, dass man den 4e-Fehler wiederholt.


Das Risiko sehe ich nicht. One DnD wird ja kein komplett neues System, sondern entwickelt 5e weiter, so dass es zu DnD 5e kompatibel bleibt. DnD 4 war was komplett neues, anderes. Das passiert hier gerade nicht.

Zweitens glaube ich, dass jeder der seine/ihre Meinung wirklich abgeben will, das auch tut. Wenn ich die Umfragen ausfüllen will, hole ich mir halt ein Beyond Konto. Tut ja nicht weh. Zumal es ja kein neues Konto ist, sondern nur DnD Beyond mit Deinem Google oder Apple Konto verknüpft. Jeder, der ein Handy hat, hat ein solches Konto.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 11.12.2022 | 02:53
Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Hier gibt es ja jede Menge wilde Vermutungen, aber was genau passieren wird bzw wie und womit nun genau mehr Geld gemacht werden soll weiß noch keiner. Das Firmen mit ihren Produkten und Dienstleistungen Geld verdienen möchten ist jedenfalls normal und nicht verwerflich.

Wenn Geld gegen Produkt ohne nachträgliche Änderung oder kompletten Zugriffsverlust altmodisch ist, bin ich gerne altmodisch :P

Ich habe unzählige Spiele in meinem Steam Account die im Prinzip alle von den Herstellern weiter modifiziert werden können. Das ist zum einen Doof weil man anders als früher kein "fertiges" Produkt mehr bekommt sondern oftmals nur eine bessere Testversion die Monate braucht bis sie fehlerfrei läuft. In anderen Fällen ist das Super weil die Entwickler ihre Spiele tatsächlich weiter verbessern. Und ja, bisweilen kaufe ich auch DLCs. Ist im Prinzip dasselbe als wenn man sich Zusatzbücher kauft. Wäre es bei D&D wirklich schlecht wenn man in der Lage ist z.B. Ausreißer im Balancing (seien es nun Klassen wie der Beast Master, übermächtige Zauber oder zu starke oder schwache Feats) nachträglich zu "patchen" ?

Übrigens: Ich habe bei D&D Beyond das "Dungeon Master Tier" abonniert und für Zoom zahle ich auch meinen Beitrag. Ich habe also bereits laufende Kosten die mich nicht vom Spielen abhalten. Das geht auch alles ohne, aber ich persönlich genieße die Art wie diese Abos unserer Gruppe das Spiel erleichtern und empfinde das Preis / Leistungsverhältnis durchaus als Fair. Ich habe auch Geld für Dungeondraft und Wonderdraft bezahlt und fand das gut angelegt. Wenn D&D nun z.B. zu fairen Preisen einen Videochat und andere Services anbieten würde könnte ich mir durchaus vorstellen die auch zu nutzen.

Natürlich machen Firmen auch mal Fehlentscheidungen aber im Prinzip versucht man immer möglichst viel Geld zu machen. Und das ist langfristig nicht möglich wenn seine Kunden vergrault. Man versucht also den maximalen Profit bei minimalen Kundenverlusten zu bekommen. Insofern ist da dann automatisch eine Grenze vorgegeben wie "Gierig" man als Firma sein darf. Ich mache mir da jedenfalls derzeit keine großen Sorgen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 11.12.2022 | 07:35
Zweitens glaube ich, dass jeder der seine/ihre Meinung wirklich abgeben will, das auch tut. Wenn ich die Umfragen ausfüllen will, hole ich mir halt ein Beyond Konto. Tut ja nicht weh. Zumal es ja kein neues Konto ist, sondern nur DnD Beyond mit Deinem Google oder Apple Konto verknüpft. Jeder, der ein Handy hat, hat ein solches Konto.
Du nimmst etwas an. Ich kann dir z.B. sagen, dass in meiner Gruppe niemand (außer mir) einen Account hat - und auch keinen eröffnen wird. An denen läuft das ganze Gedöhns erstmal völlig vorbei. Wie sollen sie dann eine Meinung haben oder abgeben?

Persönlich denke ich, dass man weiterhin gedruckte Bücher rausbringen wird. Ansonsten könnten die ganzen Händler da massiv angepisst sein - und Hasbro will ja noch was anderes auch verkaufen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 11.12.2022 | 10:20
Wäre es bei D&D wirklich schlecht wenn man in der Lage ist z.B. Ausreißer im Balancing (seien es nun Klassen wie der Beast Master, übermächtige Zauber oder zu starke oder schwache Feats) nachträglich zu "patchen" ?

Grundsätzlich ist das nicht schlecht, aber man sieht im Computerspielsektor, wohin eine trivial einfache Änderungsmöglichkeit oftmals führt.
Da ist ein Produkt nicht nur bei Veröffentlichung nicht fertig, sondern wird nie fertig. Insbesondere dann nicht, wenn der Hersteller auf die Idee kommt, dass man die Leute jenseits der Beseitigung berechtigter Kritikpunkte ja mit einer ständig im Fluss befindlichen "Meta" immer wieder neu anfüttern kann.

Wenn ich als Reaktion darauf Spiele erst dann überhaupt ins Auge fasse, sobald sie aus dieser Phase raus sind, bedeutet das aber auch, dass bestimmte Spielkonzepte komplett hinten runter fallen - die sind dann nämlich direkt gar nicht mehr zugänglich, wenn der Support eingestellt wird.

So wird das bei OneD&D dann auch sein; angebliche Rückwärtskompatibilität hin oder her: schon innerhalb dieser (Nicht-)Edition wird es große Änderungen geben, die sich bereits mit dem Stand zur Veröffentlichung beißen.
Und wie das Thema Haus- und optionale Regeln angegangen wird, wird auch noch mal spannend.

Insofern ist da dann automatisch eine Grenze vorgegeben wie "Gierig" man als Firma sein darf.

Wenn man es übertreibt, ist das Kind aber erst mal in den Brunnen gefallen und muss mit entsprechendem Aufwand wieder rausgeholt werden - was dann ggf. schon wieder Dritte machen und das Kind gleich behalten ;)

Da wäre es mir schon deutlich lieber, dass man erst gar nicht an diesen Punkt kommt.
Wie aufmerksam Hasbro in der Hinsicht ist, sieht man ja grad an der MtG-Problematik.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 11.12.2022 | 10:34
Grundsätzlich ist das nicht schlecht, aber man sieht im Computerspielsektor, wohin eine trivial einfache Änderungsmöglichkeit oftmals führt.
Da ist ein Produkt nicht nur bei Veröffentlichung nicht fertig, sondern wird nie fertig. Insbesondere dann nicht, wenn der Hersteller auf die Idee kommt, dass man die Leute jenseits der Beseitigung berechtigter Kritikpunkte ja mit einer ständig im Fluss befindlichen "Meta" immer wieder neu anfüttern kann.

Das ist aber doch jetzt mit den Printversionen auch nicht anders. Die Bücher sind veröffentlicht und es dauert nicht lange, bis die ersten Errata das Bestehende revidieren. Dazu kommen zig Sage Advices und FAQ und Änderungen durch Splatbooks. Aktuell gibt es so für 5e gar keine einheitliche "fertige" Version. Und das war bei 3e und 4e nicht anders.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 11.12.2022 | 10:38
Das Onlinemodell ist nun mal auch bei anderen Rollenspielen auf dem Vormarsch. Es fing ja schon vor Jahren mit DrivetruRPG an und jetzt gibt es schon Plattformen wie Demiplane, wo du Regelwerke kaufen und die ganze Gruppenorga machen kannst. Natürlich werden noch Bücher gedruckt, aber wenn man sich mal die Entwicklung bei Videospielen anschaut, bekommt man heute auch kaum noch eine Spiele-CD/DVD im Laden, sondern eine leere Hülle mit einem Download Code. Bei Yu-Gi-Oh konnte man bereits im Gameboy Spiel mit dem Code auf der Spielkarte, diese dann digital aktivieren und so ein Modell kann mich mir von Seiten WotC gut vorstellen.

OneD&D soll ja vor allem damit punkten, dass es keine Editionen mehr gibt, sondern einfach die aktuelleste Regelfassung immer online verfügbar ist. Sie könnten einfach ein POD-Modell machen, wo du dir dann für gutes GELD das Regelwerk in gedruckter Form zuschicken lassen kannst. Natürlich mit dem Hinweis, dass die Regeln dem Stand eines bestimmten Datums entsprechen.

Wenn es um ein erfolgreiches Modell geht, möglichst viel aus einem Franchise zu holen, dann muss man sich nur Star Wars anschauen. Die Haupteinnamen sind nicht die Kino- bzw Disney+ Einnahmen, sondern der Verkauf von Merchandise wie Spielzeug. Was war Hasbro nochmal?! Richtig, ein Spielzeughersteller. Sollte der neue Film so erfolgreich sein, dass ein neues Filmfranchise wie Star Wars oder Marvel etabliert, dann wird Hasbro vor allem damit seine Investoren glücklich machen. Die D&D-Spielerschaft ist überhaupt nicht mit der riesigen Gruppe von Merchandisekäufern vergleichbar und bei denen liegt das wahre Geld.

Wenn jetzt deswegen ein paar alte Säcke absprignen, "so be it". Hier gibt es vielleicht eine laute Minderheit, aber 99% der Leute juckt es nicht, ob sie D&D in Buchform oder als digitale Plattform beziehen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 11.12.2022 | 10:57
Das ist aber doch jetzt mit den Printversionen auch nicht anders.

Die zwei großen praktischen Unterschiede sind die Frequenz der Änderungen und die Wahlmöglichkeit, ob man eine Änderung mitmacht.

Aber ja, auch da gibt es Systeme, die mich allein mit diesem Aspekt schon recht nachhaltig abschrecken.

Wenn jetzt deswegen ein paar alte Säcke absprignen, "so be it".

Ich persönlich springe ja noch nicht mal ab, bin also schwerstens egal.

Aber die schöne neue Welt verkündet hat schon manch einer und das Projekt dann wenig später stillschweigend begraben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 11.12.2022 | 11:03
Ich persönlich springe ja noch nicht mal ab, bin also schwerstens egal.

Aber die schöne neue Welt verkündet hat schon manch einer und das Projekt dann wenig später stillschweigend begraben.

Wenn D&D als Rollenspiel stirbt, dann ist an dem Punkt egal, wo das Kinofranchise D&D mehr Geld macht. Da hätten die Filmemacher sogar mehr kreative Freiheit als beim MCU. Comics gibt es aber auch noch, obwohl das MCU seit über 10 Jahren so erfolgreich im Kino läuft.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 11.12.2022 | 11:19
D&D im weiteren Sinne ist ja längst "unzerstörbar", weil es so dezentral und vielfältig geworden ist. Scheitern kann da höchstens die jeweils aktuelle Edition des "offiziellen" D&D.

Aber das ganze Drumherum kann ohne das Rollenspiel als Grundlage nicht beliebig weiterlaufen - das rollt dann über kurz oder lang aus.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 11.12.2022 | 11:23
Ich würde es nicht "unzerstörbar" nennen, sondern eher Stockholm Syndrom ala Shadowrun.  ~;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Ainor am 11.12.2022 | 11:52
D&D im weiteren Sinne ist ja längst "unzerstörbar", weil es so dezentral und vielfältig geworden ist. Scheitern kann da höchstens die jeweils aktuelle Edition des "offiziellen" D&D.

Genau. Wir haben ja auch die 4E im Pathfinder Exil überlebt  ~;D

Ich finde das Onlinespiel klasse weil so die Gruppe viel öfter zusammenkommt, aber: das geht mit Zoom, Owlbear und Rolz ziemlich gut. Der einzige Mehrwert den Beyond momentan liefert ist das Nachschlagewerk. Insofern weiss ich nicht genau was sie liefern wollen um monatliche Gebühren schmackhaft zu machen.


Kontinuierliche Updates klingen ja ganz nett, aber ich glaube nicht dass ich sowas mitten im Spiel haben wollte.
Das wäre zu verwirrend. Da ist es besser man wartet bis zum Anfang der nächsten Kampagne.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Weltengeist am 11.12.2022 | 12:15
Wenn es um ein erfolgreiches Modell geht, möglichst viel aus einem Franchise zu holen, dann muss man sich nur Star Wars anschauen. Die Haupteinnamen sind nicht die Kino- bzw Disney+ Einnahmen, sondern der Verkauf von Merchandise wie Spielzeug. Was war Hasbro nochmal?! Richtig, ein Spielzeughersteller. Sollte der neue Film so erfolgreich sein, dass ein neues Filmfranchise wie Star Wars oder Marvel etabliert, dann wird Hasbro vor allem damit seine Investoren glücklich machen.

Dafür braucht man aber zunächst mal ein massenkompatibles Setting, das wirklich was Besonderes ist und nicht der 100. Aufguss der immer gleichen EDO-Fantasy-Klischees. Ich wäre der erste, der das feiern würde, aber es wird nicht passieren, einfach weil sich D&D ja als die Urmutter der EDO-Klischee-Fantasy definiert. Ob das reicht, um sich mit Lizenzen doof zu verdienen, wenn doch jeder Spielzeughersteller auch ganz ohne Lizenz D&D-artige Produkte raushauen kann?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: sma am 11.12.2022 | 13:09
Ein paar Gedanken:

Das sich nichts wesentliches ändern wird ist bis 2024 IMHO Teil ihrer Strategie die Leute nicht zu verschrecken und bei der Stange zu halten, denn die meisten Leute mögen keine Veränderungen.

Wenn sie mehr Umsatz mit D&D machen wollen, ist es auch sinnvoll, sich an Spieler statt an Spielleiter zu wenden, denn von der ersten Gruppe gibt es viel mehr. Wenn eine Gruppe nur mit einem GRW spielt, dann muss man andere Dinge finden, die jeder kaufen möchte. Würfel z.B. Oder spezielle Charakterbögen.

Online im VTT bin ich mir sicher, dass der Kauf von "Kostümen", damit das virtuelle Charaktermodell der eigenen Vorstellung entspricht, eine signifikante Geldquelle wird. Aktuell haben sie 10 Mio Spieler. Wenn davon 3% jeden Monat fünf Dollar ausgibt, sind das schon mal knapp $20 Mio. Und sie werden damit rechnen, dass sie die Anzahl der Spieler mindestens vervierfachen können, sprechen sie doch aktuell davon, dass es so viele aktive Spieler in Nordamerika gibt. Dann haben sie in zwei Jahren die Investition für D&D Beyond auch wieder drin und im dritten Jahr dann auch die Kosten für die Entwicklung eines D&D Beyond VTT.

Ich kann mir auch vorstellen, dass man mal ausprobiert, ob "Pay to Win" funktioniert. Natürlich kommt beim ersten Mal eine Welle der Empörung, aber beim zweiten und dritten Mal wird's dann immer stärker akzeptiert. Warum sollte ich mir also nicht das Anrecht auf eine magische +1 Waffe kaufen können. In den D&D 4E Regeln stand so ein Anrecht auch schon als Teil der Charakterentwicklung drin.

Ich bin auch überzeugt, dass Hasbro mit der Marke D&D verdienen will, nicht mit D&D-Produkten. Ich kann von Knorr als "Disney Eiskönigin" gebrandete Tütensuppen kaufen, die etwa das doppelte kosten (weil weniger Inhalt). Da könnte auch D&D draufstehen. Da sind IMHO Millionen-Deals möglich.

Das größte Problem, was den Wachstum von D&D hemmt, sind fehlende SLs. Da gibt es mehrere Strategien. Kurzfristig erst mal mehr Shows, wo man zugucken kann. Dann könnte man eine Plattform für offiziell zertifizierte D&D SLs etablieren. Dort kann man dann kostenlos oder gegen Geld seine Dienste anbieten. Das werden beliebte SLs dann ganz automatisch machen. Schließlich wird irgendwo bereits schon ein Uni-nahes Startup daran arbeiten, SLs durch KI zu unterstützen oder letztlich zu ersetzen. Das wird dann Hasbro in drei Jahren kaufen und in Beyond integrieren.

Je mehr es Hasbro gelingt D&D als Marke wertvoller zu machen, desto mehr wird D&D zum Synonym für Rollenspiele und desto schwerer werden es andere Systeme haben. Hasbro hat kein Interesse daran, den Rollenspielmarkt vielfältiger zu machen. Jeder Spieler, der etwas andere als D&D spielt, bringt ihnen nichts bzw. kostet sie Umsatz, denn auch bei Rollenspielern ist das Geld endlich.

Gerade bei den älteren Semestern ist aber das Ende nicht erreicht. Das sieht man daran, dass ohne mühe zwischen 200 und 300 € für Kickstarter-Pakete des Lieblingssystems auf den Tisch gelegt werden oder das man $500 teure Luxuspakete für D&D Abenteuer kaufen kann. Oder auch $10.000 für einen Spieltisch ausgeben kann, damit das Spielzimmer etwas besonderes hat.

Ach ja, ich habe übrigens mein Fahrrad abonniert (weil da ja der Sinn angezweifelt wurde). Ist ein "Dienst-Fahrrad", das mich nur wenige € geldwerten Vorteil kostet und was ich mir sonst nie selbst gekauft hätte. Und ich habe keinen Ärger damit, weil ich es bei Problemen zu Vertragswerkstatt bringen kann. Der Firma nützt es, weil ich so viel mehr Bewegung habe.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 11.12.2022 | 13:26
Dafür braucht man aber zunächst mal ein massenkompatibles Setting, das wirklich was Besonderes ist und nicht der 100. Aufguss der immer gleichen EDO-Fantasy-Klischees.

Kitchensink-Fantasy-Settings, mit 10.000 unterschiedlichen Monstern und Rassen kenne ich eigentlich im Mainstream keine. Lord of the Rings oder gar Game of Thrones sind ja viel zurückhaltender. Ich finde da gibt es schon eine riesige Schneise - Nische wäre untertrieben ausgedrückt - für echt abgefahrenes Zeug. Der Film-Trailer macht es ja mal vor: Eulenbären, Displacer Beasts und Mimics gehören als Plüschtiere mit Saugnäpfen in jedes zweite Autofenster.  >;D

Mich persönlich berührt D&D eh nicht. Natürlich werde ich die neueste Edition immer genug lesen und spielen, damit ich mitreden kann und weiß, was den Mainstream bewegt, aber das System meines Herzens war (A)D&D noch nie und wird es auch nicht werden.

Gut laufendes D&D bedeutet für mich einfach, dass ich einen größeren Pool an rekrutierbaren Spielern habe. Und die Leute, die überhaupt kein Interesse an anderen Systemen als D&D haben, weil sie so viel in die Builds investiert haben, wären eh nicht die richtigen für mich. Inzwischen habe ich auch kein Skrupel mehr zu sagen, dass ich D&D leite, aber mit anderen Regeln, weil wir gerade Setting X bespielen.

Und ich habe auch schon viel mehr Nicht-D&D-Rollenspiele als ich in meiner verbleibenden Lebenszeit jemals spielen werde können. Abgesehen davon, dass ich auch so gut wie immer genau auf die Spielercharaktere zugeschnittene Abenteuer entwickle.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 11.12.2022 | 16:02
Dafür braucht man aber zunächst mal ein massenkompatibles Setting, das wirklich was Besonderes ist und nicht der 100. Aufguss der immer gleichen EDO-Fantasy-Klischees. Ich wäre der erste, der das feiern würde, aber es wird nicht passieren, einfach weil sich D&D ja als die Urmutter der EDO-Klischee-Fantasy definiert. Ob das reicht, um sich mit Lizenzen doof zu verdienen, wenn doch jeder Spielzeughersteller auch ganz ohne Lizenz D&D-artige Produkte raushauen kann?

Ich denke, D&D ist deutlich ikonischer als du hier schreibst. Das sieht man daran, dass "D&D-like" ein hier gängiges spezifizierendes Kriterium für Settings oder Spielgefühle ist znd generische Systeme deutliche Verenkungen machen müssen, um das einzufangen. Auch hat D&D einige geschützte Kreaturen im Repertoire, der Eulenbär ist da nur eine von.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 11.12.2022 | 16:34
Außerdem hat D&D ein paar ikonische Settings, die man vermarkten kann. Der Film scheint eindeutig in den Forgotten Realms zu spielen und was da über die Jahrzehnte an Puplikationen sich angesammelt haben, könnte man problemlos Star Wars oder dem MCU konkurrenz machen, wenn man das, nach und nach, verfilmt. Alleine die ganzen Drizzt-Romane ließen sich zu einer Filmserie mit recht vielen Teilen umsetzen.

Wie Tartex schon sagt, D&D hat auch über die Jahrzehnte ein recht großes Bestiarium aufgebaut und jede Kreatur, die in einem Film auftaucht lässt sich dann auch wie heiße Semmel als Stofftiere oder sonstiges Merchandise verkaufen. Vor ein paar Jahren hatte ich meiner Nichte ein Lego Duplo Batman Set zu Weihnachten geschenkt.

Zusammengefasst: Merchandise = $$$$$
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Dr. Beckenstein am 11.12.2022 | 17:54
"Wenn Gott es so will, sehen wir uns in Spaceballs 2 wieder: Auf der Suche nach noch mehr Geld."  ;)

Soll ja wirklich kommen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 11.12.2022 | 18:50
Dafür braucht man aber zunächst mal ein massenkompatibles Setting, das wirklich was Besonderes ist und nicht der 100. Aufguss der immer gleichen EDO-Fantasy-Klischees.

Heutzutage ein Setting entwickeln, was soll da schon schief gehen können.  ~;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Prisma am 11.12.2022 | 18:54
Komm schon, Hasbro! Na los, WotC! Da geht noch wesentlich mehr!

- Lootboxen: Dann gibt es zufällige Coupons in Blister, wie TCG-Karten, die man dann für magische Gegenstände, Buffs, etc. in D&D-Runden eintauschen. (Wie in diesem KODT-Strip.)

- Pro Charakter muss bezahlt werden: Man kann in seinem OneD&D "Valet" nicht einfach mehrere Charakter haben. Man muss erst Plätze für sie kaufen. (Wie bei MWO.) Der erste Platz ist natürlich kostenlos. Stirbt der, ist der Platz wieder frei. Ach was, stribt der, muss der Platz neu gekauft werden!

- Premium Spieler Abo: Als Premium Abonnent kann der Spieler eine Entscheidung des DMs pro Spielsitzung(!) ungeschehen machen, bzw. nach Wünsch abändern. Premium DMs können natürlich countern. Aber, nur einmal pro Sitzung, es sei denn sie kaufen Upgrades für 3, 4, 6 Spieler-Runden. 

Press sie aus, Raban! Press sie aus!

Okay, Spaß beiseite.

D&D5+ lässt mich kalt. 5E ist für mich ohnehin die Edition der Influencer und Star-GMs und das brauche ich alles nicht. In meinen Augen hat das nur wenig mit der Realität am heimlischen Spieltisch zu tun und ich gehöre schlicht nicht zur Zielgruppe. Ich habe einen Haufen anderer Spiele und wenn ich unbedingt D&D-Welten mit D&D bespielen möchte, greife ich zu meinem schönen AD&D 2nd. und fertig.  :)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Eismann am 11.12.2022 | 18:57
Mit über einen Server verifizierten Charakterbögen, die nur in offiziellen Abenteuern offiziellen Loot erhalten können, könnten Lootboxen, Skins etc. tatsächlich funktionieren. Und Donnerstag Abends gibts den großen 200%-XP-Bonus.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Zanji123 am 11.12.2022 | 19:01
ich kann verstehen wie die darauf kommen:

Wer kauft das meiste Rollenspielmaterial?
- der Spielleiter also EINER aus der Gruppe

Was kaufen die Spieler?
höchstens irgendwelche Würfel, evtl. die offiziellen Spellcards ... und das wars.

ergo: an den Spielern verdient Hasbro nichts und da sehen die halt Potential

Ist halt nicht wie in DSA bei der man mal ein kleines Götterheftchen rausbringen kann, oder irgendwas offizielles wo DSA drauf steht und es wird gekauft. Das fehlt WotC anscheinend.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 11.12.2022 | 19:09
DSA hat grade seine Whale-Con abgesagt, eventuell ist die reine Waljagd also auch kein Konzept mehr, was bis ans Ende aller Tage trägt.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 11.12.2022 | 19:15
Die Wale sind eh SL ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Weltengeist am 11.12.2022 | 19:17
DSA hat grade seine Whale-Con abgesagt,

Äh... worauf beziehst du dich hier? Hab ich was verpasst?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 11.12.2022 | 19:18
Äh... worauf beziehst du dich hier? Hab ich was verpasst?

Die berühmte Kusliker Prinz Brin Premium-Hotel-Con findet nicht statt (https://ulisses-spiele.de/kaiser-raul-konvent-2023/). Die war so grob bei 300 500 Euro für das Wochenende.

@SL:
Die Wale sind vor allem Sammler und Nostalgiker.

Nachtrag:
Meine mächtigen Connections flüstern mir gerade ein, es seien plus minus 500 gewesen, nicht 300 Euro.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 11.12.2022 | 19:19
@SL:
Die Wale sind vvor allem Sammler und Nostalgiker.

Also immer noch nicht die 4-5 anderen, die bei einem SL so rumhocken und keine Kohle rausrücken.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Zanji123 am 11.12.2022 | 19:21
DSA hat grade seine Whale-Con abgesagt, eventuell ist die reine Waljagd also auch kein Konzept mehr, was bis ans Ende aller Tage trägt.

jooo das is aber auch mal ein super seltenes Ereignis ;)  und  ich stimme zu: Die Whales bei DSA sind NICHT nur die SL sondern auch viele allgemein Sammler und Spieler

Aber stellen wir das mal im Vergleich:

in einer D&D Runde (oder meist anderen Rollenspielsystemen) kauft der SL
- das GRW
- die Abenteuer
- Supplements

der Spieler:
- kauft sich würfel (nicht vom Verlag logischerweise)
- bissle anderen Nippes (nicht vom Verlag)


Bei DSA haste die ganzen Regelbücher (GRW, Magie 1-3, Kampfregeln 1-3, jetzt die "Gesammelten Magie und Kampfregelbücher" für den SL
und die Spieler können sich aus
- extra DSA Würfeln
- die Götterheftchen
- Audio CDs
- du hast den Boten
- Romane
- Notizbücher O_o

dann haben die ja sogar noch einen extra "special fan bereich" aka "Collector's Club"


ergo hast du auch als Spieler jede menge Zeug das du als DSA Fan kaufen kannst um sich deiner "Marke" und Aventurien nah zu fühlen.


D&D fehlt das halt. Die Romane... (gibt's grad neue?), du hast ein paar offizielle Würfelsets zu Abenteuern (aber irgendwie nicht zu Klassen), keine wirklichen Fluff Bände für die Welten für Spieler.....

Wichtig: ich sehe das jetzt mal  nur so als "ich bin ein Manager und sehe das viele meiner Brand Fans kein Zeug kaufen aber in Social Media voll begeistert sind". Selbst Brettspiele haben die kaum noch (oder teuer), kein echtes Kartenspiel (bis auf die zwei Sets bei Magic), .....
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Maarzan am 11.12.2022 | 19:38
...Selbst Brettspiele haben die kaum noch (oder teuer),.....

Ich frage mich, ob man nicht manche eher nebensächliche Spielregeln wie Lehnsverwaltung, magische Gegenstände bauen, Handel treiben, Seeschlachten, Verfolgungsjagden etc. nicht in einer Art und Weise aufarbeiten könnte, dass damit die gelegentlichen Bedürfnisse von Rollenspielern abgedeckt werden - also die Regeln direkt auch fürs Spiel und mit SCs nutzbar wären, aber auch noch ein Brettspiel für den Spaß zwischendurch und auch mit Nichtrollenspielern mit bei abfällt.

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Weltengeist am 11.12.2022 | 19:46
Ich bleibe dabei: Ich schaue mir das ganz entspannt an, weil es mich letztlich kaum betrifft. Falls sie es tatsächlich schaffen, mehr Geld aus dem gewöhnlichen D&D-Spieler zu quetschen - schön für sie, aber nicht mein Problem. Falls sie dabei den Bogen überspannen und die Marke beschädigen - schade für sie, aber ebenfalls nicht mein Problem.

Ich fände es allerdings spannend, in ein paar Jahren zu diesem Thread zurückzukehren, um zu sehen, wessen Kristallkugel besser funktioniert hat. Denn die Einschätzungen gehen ja hier doch recht weit auseinander... ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 11.12.2022 | 21:01
in einer D&D Runde (oder meist anderen Rollenspielsystemen) kauft der SL
- das GRW
- die Abenteuer
- Supplements

der Spieler:
- kauft sich würfel (nicht vom Verlag logischerweise)
- bissle anderen Nippes (nicht vom Verlag)

Tja, das war halt die strategische Entscheidung beim Einführen von D&D5, dass kein Splatbooks kommen. Dass Produktausstoß wie bei AD&D2, 3.5 und evtl. 4 nicht der richtige Weg ist. Der Erfolg gab ihnen ja auch recht.

Aber die Großen (Apple, Amazon & Google) machen ihr Geld halt mit Lizenzgebühren für Anbieter in ihren Marketplaces anstatt selbst Produkte zu entwickeln. Das ändert nichts daran, dass jedes Quartal mehr Wachstum dasein muss. Sollte WotC tatsächlich lieber verschiedenfarbenen Content und Schleifchen per Microtransactions verkaufen wollen, sollen sie es versuchen. Ich denke nicht, dass sie das schon nötig haben. Es gibt noch genügend an Infrastruktur zum Ausbauen und Kundenverhalten zum Abmelken und die 3rd-Parties können weiterhin die Drecksarbeit übernehmen und x% der Einnahmen an WotC abgeben, einfach dafür dass sie ihre Produkte anbieten dürfen.

Deshalb macht es auch mehr Sinn, dass WotC auch Systeme jenseits von D&D zulässt.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Eismann am 11.12.2022 | 23:43
Ich hab da den leisen Verdacht, dass man sich einfach nicht mit dem Klein-Klein des Rollenspielverlagswesens rumärgern wollte und nur gerade so viel publiziert, dass D&D als Rollenspiel weiter existiert, um die Marke D&D dann anderweitig (Videospiele, Filme etc.) zu verwerten. Es würd mich da schon interessieren, wie der große Erfolg von D&D am Rollenspielmarkt sich wirtschaftlich in einem Riesen wie Hasbro bemerkbar macht.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 12.12.2022 | 00:01
Es würd mich da schon interessieren, wie der große Erfolg von D&D am Rollenspielmarkt sich wirtschaftlich in einem Riesen wie Hasbro bemerkbar macht.

Ja, der Schwerpunkt der letzten 10 Jahre schien die Marke ohne großes Inkaufnehmen von Risiko gesund zu schrumpfen.

Die großen Cashcows im Entertainmentbereich sind halt fast alle nostalgiegetränkt. Und späte 70iger- / frühe 80iger-Jahre scheinen halt (noch?) genau der Sweet Spot dafür zu sein.

Bei Marvel sind die Comics ja eigentlich auch nur noch Versuchslabor, um zu sehen, was gut ankommt, um es audiovisuell weiter zu entwickeln.

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 12.12.2022 | 00:29
Ich hab da den leisen Verdacht, dass man sich einfach nicht mit dem Klein-Klein des Rollenspielverlagswesens rumärgern wollte und nur gerade so viel publiziert, dass D&D als Rollenspiel weiter existiert, um die Marke D&D dann anderweitig (Videospiele, Filme etc.) zu verwerten. Es würd mich da schon interessieren, wie der große Erfolg von D&D am Rollenspielmarkt sich wirtschaftlich in einem Riesen wie Hasbro bemerkbar macht.

WotC mit seinen beiden Hauptstandbeinen DnD und MtG rettet Hasbro zusammen mit Monopoly seit ein paar Jahren regelmäßig die Bilanz. Gerade DnD hat bereits vor Corona als auch während Corona zweistellige Wachstumszahlen gehabt. Die Taktik, die Du beschreibst wurde am Anfang von DnD 5e tatsächlich gefahren. Da gab es PHB, DMG, MM und jedes Jahr zwei Kampagnen. Das Modell wurde dann geändert und erweitert. Inzwischen gibt es Kampagnenbände, Abenteuersammlungen und Weltenbücher. Hier wurde die Strategie an den Erfolg angepasst.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: sma am 12.12.2022 | 00:57
Es würd mich da schon interessieren, wie der große Erfolg von D&D am Rollenspielmarkt sich wirtschaftlich in einem Riesen wie Hasbro bemerkbar macht.
Hasbro ist zweitgrößte Spielzeugkonzern nach Lego und vor Mattel. Der Umsatz betrug 2021 gut sechs Mrd USD (Lego 7,8 Mrd USD). WotC trug mit 1,3 Mrd USD dazu bei. Davon wiederum kamen ca. 750 Mio USD durch MtG, der Rest durch digitale Produkte und D&D. Letzteres weisen sie leider nicht explizit aus, aber ich rate, dass es bei ca. 200 Mio USD liegt, weil das zu gemeldeten Quartalszahlen von mindestens 40 Mio USD passt.

D&D mag also nur für 3% des Umsatz verantwortlich sein, aber die Umsatzrendite war am besten und dieser Markt wuchs am meisten. WotC ist bei 20% Umsatz für 42% der Konzerngewinne verantwortlich.

Daher schaut die Chefetage dann eher auf D&D als Nerf, My Little Pony, Monopoly, Play-Doh, Transformers und Disney-Lizenzprodukte und sieht noch mehr Potential in der Marke.

Ich teile übrigens die Einschätzung dass der ursprüngliche und vielleicht auch immer noch aktuelle Plan der ist (den ja auch Marvel erfolgreich mit den Comics fährt) das eigentliche Spiel genug zu fördern, dass es besteht, das Geld aber mit der Marke (bei Marvel also den Filmen) und nicht den Produkten zu machen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: aikar am 12.12.2022 | 07:30
Ich hab da den leisen Verdacht, dass man sich einfach nicht mit dem Klein-Klein des Rollenspielverlagswesens rumärgern wollte und nur gerade so viel publiziert, dass D&D als Rollenspiel weiter existiert, um die Marke D&D dann anderweitig (Videospiele, Filme etc.) zu verwerten.
Wenn ich mir mein Regal so anschaue ist "gerade so viel" nicht gerade wenig (die meisten Rollenspiellinien haben deutlich weniger) und der Produktausstoß steigt mit jedem Jahr.
Ich teile übrigens die Einschätzung dass der ursprüngliche und vielleicht auch immer noch aktuelle Plan der ist (den ja auch Marvel erfolgreich mit den Comics fährt) das eigentliche Spiel genug zu fördern, dass es besteht, das Geld aber mit der Marke (bei Marvel also den Filmen) und nicht den Produkten zu machen.
So lange die Kernmarke dabei gut am Leben gehalten wird, soll es mir recht sein.
Ich verstehe die Ängste mancher, dass D&D(5) zu Tode kommerzialisiert/digitalisiert wird. Aber ich denke der reine Ausstoß an physischen Büchern spricht momentan gegen diese These. Natürlich kann sich das mit One D&D spürbar ändern, aber momentan schiebe ich deswegen noch keine Panik.
Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass ein Rollenspiel stirbt, weil es nicht kommerziell erfolgreich ist, als weil es zu erfolgreich ist.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jiba am 12.12.2022 | 07:42
Hat schon jemand erwähnt, dass so Subkulturen meist so einen "Subkultur -> Mainstream -> Kommerzialisierung -> Verlust des Besonderen der Subkultur -> InVergessenheit geraten" geht?

Nein.

Weil es nicht stimmt.

Ohne jetzt zu sehr ins OT gehen zu wollen.

Der Ablauf, den ich sehen würde, ist eher der folgende:

Subkultur => Kommerzialisierung => Medienpräsenz => "Mainstream" => Abgrenzungsbewegung neuer Subkulturen von dieser Subkultur => die dann diesen Kreis wieder durchlaufen...
("In Vergessenheit" gerät entweder nichts wirklich. Oder irgendwann alles. Story of our life.)

Rollenspiel war und ist bereits vor den Plänen zu One D&D massiv durchkommerzialisiert gewesen und hat auch in Schüben durch die Medien immer wieder einen Zuwachs an Neuspieler:innen erfahren. Wir sollen nicht so tun als würde nicht jetzt bereits (im Ganzen) wahnsinnig viel Geld mit diesem Hobby verdient. Chessex verkauft seine Würfel wohl nicht ausschließlich an Kniffel-Vereine oder Leute, die ihr Warhammer 40K mit rosa Slaneesh-Würfeln aufpeppen wollen. Die brauchen nämlich alle keine W10 oder W20 in X verschiedenen Farben. Von den Kickstartern fange ich gar nicht erst an.

(Dass der Kleinverlag mit seinen Spielen nicht ausreichend verdient, um seine Leute zu bezahlen, liegt eigentlich auch mehr daran, dass wir nicht mehr Geld für Rollenspiele ausgeben wollen oder können.)

Nichts wird Mainstream, dass nicht bereits von vornherein kommerzialisierbar oder gut medial in Szene setzbar ist.
Wobei wir uns auch fragen dürfen, ob "Rollenspieler:innen" überhaupt eine Subkultur sind. Wikipedia jedenfalls schreibt:

Zitat
Subkultur ist eine soziologische Bezeichnung für die mehr oder weniger abweichende Kultur der Teilgruppe einer Gesellschaft. Der Grad der Abweichung reicht von bloßen Modifikationen bis zu ausdrücklichen Gegenpositionen. Demnach hatten solche abweichenden Gruppen eigene Normen entwickelt, die sich vor allem vom Wertekanon der weißen Mittelschicht bewusst absetzten, dabei aber keineswegs emanzipatorische oder gar revolutionäre Absichten verfolgten, sondern teilweise eigene, oft eher archaisch anmutende Regeln aufstellten.

Der Subkulturansatz basiert darauf, dass große soziale Systeme in unterschiedliche Subsysteme ausdifferenziert sind, die sich dadurch unterscheiden können, dass in ihnen unterschiedliche, nuancierte Normen gelten. Diese Normen können von denen des Gesamtsystems relativ stark abweichen.
[...]

Heute wird der Begriff der „Subkultur“ in der Wissenschaft seltener verwendet. Dies ist hauptsächlich deshalb der Fall, weil die Definition einerseits unklar ist – zumeist ist davon die Rede, dass eine Gruppe „weitgehend“ andere Normen als die Hauptkultur aufweist –, andererseits die meisten so bezeichneten Gruppen sich selbst abweichend auffassen. Der Begriff kann gerade wegen seines populären Gebrauches oft nur schwerlich wertfrei verwendet werden. So wird es immer noch bisweilen als ungewohnt empfunden, wenn er beispielsweise für ein Parlament oder auch für eine Konfessionsgruppe angewendet wird.

Nach meiner Erfahrung hat das Rollenspielhobby natürlich intern soziale Codes und Normen, denen Rollenspieler:innen folgen, doch das gilt für buchstäblich alle anderen Hobbies nicht minder.

Der "Verlust des Besonderen" ist eigentlich nichts anderes als das Gefühl eines Verlustes von Exklusivität und Deutungshoheit, den bestimmte Rollenspiel-"Unterkulturen" (in diiiiicken Anführungszeichen) für sich selbst beeanspruchen. Da kommt es dann darauf an, zu welcher Alterskohorte and Rollenspieler:innen man gehört und was während der eigenen Conversion Phase "der shit" im Hobby war. Also welche Rollenspielsozialisierung man genoss und bis zu welchem Punkt man bei den Veränderungen mitgegangen ist.

Rollenspiel ist ein Hobby das sich, weil die Einstiegshürden, die die Spiele selbst setzen, wenn wir ehrlich sind, recht gering sind, gar nicht für die wirklich große "Exklusivität" eignet. Sobald alles durchkommerzialisiert ist, sind die natürlich höher. Aber damit hat One D&D nicht angefangen. Die DSA-Produktpolitik der jüngsten Edition wurde bereits erwähnt, ich führe noch die Kickstarter an, von denen einige tatsächlich eine künstliche Warenverknappung herbeiführen (*hust* "Broken Compass" *hust*), die dafür sorgt, dass wirtschaftliche schwächere Gruppen Rollenspiel gar nicht im selben Maße erleben können.

Ob Rollenspieler:innen jedenfalls großartig andere Werte haben als die Durchschnittsgesellschaft, das würde ich bezweifeln. Jedenfalls nicht mehr oder weniger als Angler:innen, Laientheaterspieler:innen, Briefmarkensammler:innen, Hockeyspieler:innen oder Chorsänger:innen.

Was mit einem zunehmenden Mainstream-Appeal höchstens wegfällt, ist die Möglichkeit, sich selbst darauf zurückzuziehen, dass "die Anderen" einen selbst nicht verstehen, nicht ernstnehmen, ablehnen. Und das halte ich zumindest seit den 90ern weitgehend für Folklore in unserem Hobby, die durch die Darstellung von "Geektum" in den Medien gespeist wurde. Nach der Satanic Panic und mit dem Schwappen von Fantasy, Anime und Science Fiction in den Mainstream hat sich die Diskriminierung von Rollenspielern aufgrund von Rollenspiel sowieso erledigt.

"Höhö, guck mal, der Hansel da spielt Rollenspiel!" gehörte jedenfalls nicht zu den Beleidigungen, die ich mir, Jahrgang 1985 von meinen Social Peers anhören musste. Und ich habe im Realschulunterricht in den Pausen in meinem "Werwolf: Die Apokalypse"-Wälzer gelesen, Mensch.

Langer Rede kurzer Sinn:
Rollenspiel ist 1. bereits durchkommerzialisiert. Und 2. wahrscheinlich nicht wirklich eine Subkultur in dem Sinne. Was die Leute bei One D&D machen, ist lediglich, moderne Marketing- und Vermarktungsrezepte auf ihr Produkt anzuwenden. Und das funktioniert. Das funktioniert sogar bei uns Kritikern. Wir können uns wohl kaum davon freimachen. Schließlich betreiben wir bereits ein vollständig durchkommerzialisiertes Hobby.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 12.12.2022 | 08:15
Schön gesagt, Jiba !
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: aikar am 12.12.2022 | 08:44
Schön gesagt, Jiba !
+1
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: First Orko am 12.12.2022 | 08:46
Klingt schlüssig [emoji848]
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 12.12.2022 | 09:10
Man könnte aber natürlich in Jibas Beitrag den Begriff "Rollenspiel" durch - sagen wir "Punk" oder "HipHop" ersetzen und seine Aussagen würden dann immer noch genauso gelten - zumindest wenn man das auf den von mir vermutlich selbst erlebten Zeitraum seit den 1990igern bezieht.

Die logische Folgerung wäre dann, dass es dieses mystische Biest Subkultur ja nirgends (mehr?) existiert oder existierte.

Jeder konnte Ärzte hören von der Oma bis zum Kindergartenkind, alle erfreuten sich daran, außer der Punk-PEGA, die natürlich laut "Ausverkauf!" und "Ende der Subkultur" schrie. Aber war das noch Punkrock?  :think:
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 12.12.2022 | 09:18
Rollenspiel selbst würde ich nicht als Subkultur betrachten. In der Verbindung mit Nerdtum allerdings schon. Da ist aber das Nerdtum der maßgebliche Einfluss und RPG eine Variante (z B. Sprache, Shirts, Mittelalterbezug...)

Aber ist das noch On Topic?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 09:20
Rollenspiel war und ist bereits vor den Plänen zu One D&D massiv durchkommerzialisiert gewesen und hat auch in Schüben durch die Medien immer wieder einen Zuwachs an Neuspieler:innen erfahren. Wir sollen nicht so tun als würde nicht jetzt bereits (im Ganzen) wahnsinnig viel Geld mit diesem Hobby verdient. Chessex verkauft seine Würfel wohl nicht ausschließlich an Kniffel-Vereine oder Leute, die ihr Warhammer 40K mit rosa Slaneesh-Würfeln aufpeppen wollen. Die brauchen nämlich alle keine W10 oder W20 in X verschiedenen Farben. Von den Kickstartern fange ich gar nicht erst an.

Ich sehe einen GEWALTIGEN Unterschied darin, wenn ein Aktienunternehmen (Hasbro) von "monetization" spricht und dem, was die ganzen Mittel- und Miniunternehmen im Umfeld von Rollozock machen. Optimierung Richtung "shareholder value" hat noch selten zu besseren Produkten für die Kunden geführt, noch zu besseren Arbeitsbedingungen für die Angestellten.

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jiba am 12.12.2022 | 09:22
Aber war das noch Punkrock?  :think:

Die Frage stellen die Ärzte ja nicht zufällig in mindestens einem Song auf jedem Album seit der "13", dem Übergang in ihre postmoderne Phase. ;D

Mein Vater (jenseits der 60) hat jedenfalls gestern beim Plätzchenbacken ungefragt das Tote-Hosen-Weihnachtsalbum aufgelegt. Und ich musste ihn bitten, die Lautstärke runterzudrehen.  ;)

Zitat
Ich sehe einen GEWALTIGEN Unterschied darin, wenn ein Aktienunternehmen (Hasbro) von "monetization" spricht und dem, was die ganzen Mittel- und Miniunternehmen im Umfeld von Rollozock machen. Optimierung Richtung "shareholder value" hat noch selten zu besseren Produkten für die Kunden geführt, noch zu besseren Arbeitsbedingungen für die Angestellten.

Jo, habe ich das denn bezweifelt?

Mir geht es nur darum, festzuhalten, dass unser Hobby bereits wahnsinnig kommerzialisiert ist und wir bitte nicht so tun mögen, als sei das nicht so.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 12.12.2022 | 09:23
Nein.

Weil es nicht stimmt.



Danke.  :d
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 09:27
Jo, habe ich das denn bezweifelt?

Mir geht es nur darum, festzuhalten, dass unser Hobby bereits wahnsinnig kommerzialisiert ist und wir bitte nicht so tun mögen, als sei das nicht so.

Ja, hast du, in dem du so tust als sei das nicht eine gewaltige Zäsur, wenn Hasbro sagt, das Hobby sei nicht ausreichend "monetized". Da gibt es noch einige Schippen an Kapitalismus und Kommodifizierung aufzuschlagen und zwar mit Ansage.

Edit:
Nochmal im Wortlaut:

"Was die Leute bei One D&D machen, ist lediglich, moderne Marketing- und Vermarktungsrezepte auf ihr Produkt anzuwenden. Und das funktioniert. Das funktioniert sogar bei uns Kritikern. Wir können uns wohl kaum davon freimachen. Schließlich betreiben wir bereits ein vollständig durchkommerzialisiertes Hobby."
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Crimson King am 12.12.2022 | 09:30
Ich halte die Idee, dass es nicht *noch* schlimmer geht, auch für naiv. Dementsprechend sollte man sich auch überlegen, ob man sich dagegen positioniert, anstatt zu konstatieren, dass das Kind eh schon im Brunnen ist. Die bei weitem überwiegende Masse an distinkten veröffentlichten Produkten wird immer noch in einem Bereich veröffentlicht, der wenig bis nicht durchkommerzialisiert ist.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jiba am 12.12.2022 | 09:47
Ja, hast du, in dem du so tust als sei das nicht eine gewaltige Zäsur, wenn Hasbro sagt, das Hobby sei nicht ausreichend "monetized". Da gibt es noch einige Schippen an Kapitalismus und Kommodifizierung aufzuschlagen und zwar mit Ansage.

So tue ich aber nicht. Und dagegen wehre ich mich mit Nachdruck.  >:(

Ich habe Rollenspiel auf seine Rolle als Subkultur und seinen Kommerzialisierungsgrad, den es aktuell hat, untersucht. Und ins Bewusstsein zu rufen versucht, dass Rollenspiel as is ein kommerzialisiertes Hobby ist und wir das bitte nicht vergessen wollen.

Wie wir uns daraufhin zur weiteren Kommerzialisierung des Hobbies durch Hasbro positionieren, das bleibt davon völlig unberührt. Rollenspiel ist einfach kein Hobby, dass unkommerziell ist. Wie wir uns zu dieser neuen Phase der Kommerzialisierung verhalten, das gilt es zu diskutieren. Das soll aber dann bitte nicht anhand verkürzter, nostalgischer Vorstellungen erfolgen.

Sind wir hier in der Lage, das differenziert zu betrachten? Ja? Gut, dann fangen doch bitte jetzt damit an und legen nicht Diskussionsteilnehmer:innen Aussagen ins Keyboard, die sie gar nicht getippt haben.

Zitat
wenig bis nicht durchkommerzialisiert ist.
Aber da gehe ich eben nicht mit. Ein eklatanter Teil der Interaktionen hier in unserem Board bezieht sich auf die kommerzielle Dimension des Hobbies. Es schreiben hier mehr Leute, was sie gekauft haben, als worum es in den Produkten, die sie gekauft haben, konkret geht und wie man da praktisch was mit macht.

"durchkommerzialisiert" heißt für mich nicht, dass ich Luxus-Goldschnitt-Ausgaben kickstarte. Das heißt auch, dass es zentrale Kommerzialisierungsmechanismen für Rollenspielschaffende gibt und die ihre Kunden finden. Spezialisierte Platformen wie DriveThru oder itch.io sehe ich durchaus als einen fortgeschrittenen Aspekt der Kommerzialisierung. Besonders auch solche Fanplatformen wie das Scriptorium Aventuris, die DM's Guild oder den Storyteller's Vault. Die Möglichkeit User-Generated Content als Einnahmequelle für das eigene Produkt zu erschließen.

Ich sage nicht, dass das was Hasbro da macht, vielleicht eine Zeitenwende ( ;) ) ist.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 09:51
So tue ich aber nicht. Und dagegen wehre ich mich mit Nachdruck.  >:(

Ich habe Rollenspiel auf seine Rolle als Subkultur und seinen Kommerzialisierungsgrad, den es aktuell hat, untersucht. Und ins Bewusstsein zu rufen versucht, dass Rollenspiel as is ein kommerzialisiertes Hobby ist und wir das bitte nicht vergessen wollen.

Wie wir uns daraufhin zur weiteren Kommerzialisierung des Hobbies durch Hasbro positionieren, das bleibt davon völlig unberührt. Rollenspiel ist einfach kein Hobby, dass unkommerziell ist. Wie wir uns zu dieser neuen Phase der Kommerzialisierung verhalten, das gilt es zu diskutieren. Das soll aber dann bitte nicht anhand verkürzter, nostalgischer Vorstellungen erfolgen.

Sind wir hier in der Lage, das differenziert zu betrachten? Ja? Gut, dann fangen doch bitte jetzt damit an und legen nicht Diskussionsteilnehmer:innen Aussagen ins Keyboard, die sie gar nicht getippt haben.

Ich zitiere nochmal:

"Was die Leute bei One D&D machen, ist lediglich, moderne Marketing- und Vermarktungsrezepte auf ihr Produkt anzuwenden. Und das funktioniert. Das funktioniert sogar bei uns Kritikern. Wir können uns wohl kaum davon freimachen. Schließlich betreiben wir bereits ein vollständig durchkommerzialisiertes Hobby."

Edit: Du betonst hier eine vermeintliche KONTINUITÄT, während ich eine ZÄSUR sehe.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 12.12.2022 | 09:56
Hasbro sagt übrigens nicht, das Hobby sei nicht ausreichend monetarisiert. Hasbro sagt, DnD sei nicht ausreichend monetarisiert. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Okay, ich glaube auch das Hobby ist nicht ausreichend monetarisiert. Aber Hasbro wiederum sind Rollenspiele jenseits von DnD egal. ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: aikar am 12.12.2022 | 09:57
Dementsprechend sollte man sich auch überlegen, ob man sich dagegen positioniert
Wie genau wollt ihr euch denn dagegen positionieren? Abgesehen davon hier in einem altmodischen deutschen Forum in das sicher niemand von Hasbro jemals schauen wird den eigenen Unmut kund zu tun?
Ich nehme mal an, die meisten, die die Digitalisierung (die ja die Grundlage der Monitarisierung ist) von D&D kritisieren, sind da ohnehin nicht Kunden (viele der Kritiker sind ja nicht mal D&D5-Spieler:innen), also ist Boykott auch keine Option. Das müssten dann die machen, die kräftig auf D&D Beyond etc. unterwegs sind. Ob das passieren wird, wird sich zeigen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 09:59
Hasbro sagt übrigens nicht, das Hobby sei nicht ausreichend monetarisiert. Hasbro sagt, DnD sei nicht ausreichend monetarisiert. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Okay, ich glaube auch das Hobby ist nicht ausreichend monetarisiert. Aber Hasbro wiederum sind Rollenspiele jenseits von DnD egal. ;)

Ja, das stimmt, das habe ich etwas verkürzt. D&D stellt zudem schon einen sehr großen Teil des Kuchens dar, soweit wir wissen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jiba am 12.12.2022 | 10:02
Ah, okay, du störst dich an dem "lediglich", hm?

Nee, okay, das "lediglich" greift mehr darauf aus, dass diese Techniken aus anderen Medien bekannt sind, das hätte ich klarer machen sollen. Dass wir das im Rollenspielkontext so vielleicht nicht kennen, ist sicherlich richtig. (Obwohl wir nicht ignorieren sollten, dass das nicht aus dem Nichts kommt, sondern Ansätze im Hobby vorhanden sind, an die man diese Hebel ansetzen sollte.)

Ich will das halt nüchtern diskutieren und nicht panisch den eigenen möglichen Bedeutungsverlust an die Wand malen.

Auch Zäsuren kommen nicht aus dem Nichts, sondern speisen sich aus Kontinuitäten. Sie kommen uns nur so vor, als seien würden sie plötzlich einschlagen. Aber es gibt eben immer Entwicklungen, die dorthin geführt haben. Und jetzt können wir uns fragen: Welche sind das?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 12.12.2022 | 10:02
Das müssten dann die machen, die kräftig auf D&D Beyond etc. unterwegs sind. Ob das passieren wird, wird sich zeigen.

Aber warum sollte ich das tun? Ich bin mit Beyond sehr zufrieden und freue mich auf eine VTT Komponente aus einer Hand. Dann spare ich mir das Gewürge, Beyond Inhalte in der Foundry oder auf Roll20 verfügbar zu machen.

Im Gegenteil, Plattformen wie Beyond würde ich mir auch für andere Systeme wünschen. Demiplane ist da auf dem richtigen Weg. Hinkt Beyond aber noch sehr hinterher.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 12.12.2022 | 10:06
Ja, das stimmt, das habe ich etwas verkürzt. D&D stellt zudem schon einen sehr großen Teil des Kuchens dar, soweit wir wissen.

Vor Jahren hat ENWorld mal die These aufgestellt, DnD ist das einzige System, dass den Kuchen verlässlich größer macht. Was ich zumindest in Bezug auf die USA durchaus sehen würde.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 10:13
Ich nehme mal an, die meisten, die die Digitalisierung (die ja die Grundlage der Monitarisierung ist) von D&D kritisieren, sind da ohnehin nicht Kunden (viele der Kritiker sind ja nicht mal D&D5-Spieler:innen)

Ich spiele viel 5e und habe auch Sachen auf DNDBeyond gekauft. Darf ich jetzt auch kritisieren?...

Positionen gegen Kommodifizierung des Hobbies können manigfaltig sein: Schreib ein eigenes Spiel, biete kostenlose Runden an, organisiere einen Con, mach bei ALRIK mit, organisier dich in einem Verein, benutz CC-Lizenzen für dein eigenes Werk.

Ah, okay, du störst dich an dem "lediglich", hm?

Nee, okay, das "lediglich" greift mehr darauf aus, dass diese Techniken aus anderen Medien bekannt sind, das hätte ich klarer machen sollen. Dass wir das im Rollenspielkontext so vielleicht nicht kennen, ist sicherlich richtig. (Obwohl wir nicht ignorieren sollten, dass das nicht aus dem Nichts kommt, sondern Ansätze im Hobby vorhanden sind, an die man diese Hebel ansetzen sollte.)

Ich will das halt nüchtern diskutieren und nicht panisch den eigenen möglichen Bedeutungsverlust an die Wand malen.

Auch Zäsuren kommen nicht aus dem Nichts, sondern speisen sich aus Kontinuitäten. Sie kommen uns nur so vor, als seien würden sie plötzlich einschlagen. Aber es gibt eben immer Entwicklungen, die dorthin geführt haben. Und jetzt können wir uns fragen: Welche sind das?

Wer diskutiert hier denn "panisch"? Könntest du bitte die Nummer mit den emotionalen Zuschreibungen lassen, das ist echt anstrengend. Ich für meinen Teil bin AUFGEBRACHT, weil ich keine Lust auf die dark patterns und menschenverachtenden Mechanismen anderer Medien habe.

Zur Sache: Diese Entwicklungen liegen aller Wahrscheinlichkeit jenseits des Hobbies, sondern sind der Struktur Hasbros als Aktienunternehmen geschuldet.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jiba am 12.12.2022 | 10:18
Du willst dich streiten, oder?

Ich bin überhaupt nicht nicht auf deiner Seite, Mann. Das könnte richtig fürchterlich werden, alles, ja. I'm as anti-capitalist as the next man.

Das mit dem "Bedeutungsverlust" galt auch nicht explizit dir.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 12.12.2022 | 10:21
Und jetzt können wir uns fragen: Welche sind das?
Die Grundübel des modernen Systems: Börse, Aktionäre und Konzerne? Und natürlich der Monetarismus.

Dagegen werden wir aber wohl leider nicht ankommen. Interessant wäre vielleicht eine Länderverteilung bei Beyond-Nutzern. Ich würde mich wundern, wenn da nicht ein massives Übergewicht in den USA und ev. Asien sitzt.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 12.12.2022 | 10:37
Ja, hast du, in dem du so tust als sei das nicht eine gewaltige Zäsur, wenn Hasbro sagt, das Hobby sei nicht ausreichend "monetized". Da gibt es noch einige Schippen an Kapitalismus und Kommodifizierung aufzuschlagen und zwar mit Ansage.

Ich behaupte mal, da hat jemand mal öffentlich und/oder versehentlich den leisen Teil laut gesagt. Das ist folglich keine Zäsur, sondern ein peinlicher Marketing-Fail ersten Ranges.

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 12.12.2022 | 10:41
Ich behaupte mal, da hat jemand mal öffentlich und/oder versehentlich den leisen Teil laut gesagt. Das ist folglich keine Zäsur, sondern ein peinlicher Marketing-Fail ersten Ranges.

Nur, wenn man ein grundsätzliches Problem mit dem Kapitalismus-Ansatz hat. Alles was folgt sind imo apokalyptische Unkenrufe, die sich gegen Hasbro wenden, weil böser Konzern und so...  ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 10:49
Nur, wenn man ein grundsätzliches Problem mit dem Kapitalismus-Ansatz hat. Alles was folgt sind imo apokalyptische Unkenrufe, die sich gegen Hasbro wenden, weil böser Konzern und so...  ;)

Das ist so flapsig geschrieben, ich würde gerne flapsig antworten. Stattdessen verweise ich auf eine Zusammenfassung der Kritik von "shareholder value" als treibende Kraft in Unternehmen bei Forbes:

https://www.forbes.com/sites/stevedenning/2017/07/17/making-sense-of-shareholder-value-the-worlds-dumbest-idea/
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: aikar am 12.12.2022 | 10:58
Ich spiele viel 5e und habe auch Sachen auf DNDBeyond gekauft. Darf ich jetzt auch kritisieren?...
Klar darfst du, hab ich nie anders behauptet. Nur den Sinn der Kritik hier in Zweifel gezogen, die müsste man wohl über Wege äußern, die Hasbro auch erreichen.
Aber natürlich kann man andere auch über das Tanelorn auf die Situation aufmerksam machen. Nur wenn es diesen Dunstkreis nicht verlässt, halt nichts ändern (im Gegensatz zu deutschen Verlagen, die hier ja zumindest zum Teil mitlesen).
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 12.12.2022 | 11:13
Das ist so flapsig geschrieben, ich würde gerne flapsig antworten. Stattdessen verweise ich auf eine Zusammenfassung der Kritik von "shareholder value" als treibende Kraft in Unternehmen bei Forbes:

https://www.forbes.com/sites/stevedenning/2017/07/17/making-sense-of-shareholder-value-the-worlds-dumbest-idea/

Ok, danke, jetzt verstehe ich, worauf du hinaus willst. Das war aus deinem Post so für mich nicht zu entnehmen.

In der Sache stimme ich dir dabei zu. Allerdings nicht bei der Zäsur. Wir reden hier ja über eine Aussage, die gegenüber Investoren getätigt wurde. Die wollen ja nichts anderes hören. Und ja, Hasbro will Geld mit D&D machen, dem widerspricht ja hier niemand. Ich sehe nur keinen drastischen Kurswechsel, den eine Zäsur ja haben müsste.

Ich schaue hingegen auf das vorgestellte Konzept und finde es ganz gut. Fahren die D&D damit an die Wand, wie du wegen des Shareholder Value Fokus befürchtetst? Kann sein, kann nicht sein. Dafür ist es zu unkonkret.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 12.12.2022 | 11:31
Nur, wenn man ein grundsätzliches Problem mit dem Kapitalismus-Ansatz hat. Alles was folgt sind imo apokalyptische Unkenrufe, die sich gegen Hasbro wenden, weil böser Konzern und so...  ;)

Wir wissen schon seit "T$R"-Zeiten, dass zumindest ein Teil der Spielerschaft genau das hat. Und bei D&D4 sollte WotC eigentlich auch das eine oder andere gelernt haben. Naja. Ist schon lange her, besonders, wenn man in Quartalen denkt und handelt.

Für mich macht es wenig Sinn das in der Form zu kommunizieren.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 12.12.2022 | 12:18
Vielleicht hilft es etwas Druck aus der Diskussion zu nehmen und festzuhalten, dass egal was wir hier diskutieren nichts am Geschäftsmodell von WotC bzw. Hasbro ändern wird. Wir können uns demgegenüber natürlich positionieren und aufklären, aber das ist denkbar schwer wenn es noch nicht bekannt ist.

Bei einem quasi zweigleisigem System von 1. SL und 2. Spielenden, das immer den kommerziellen Fokus auf 1. hatte, ist es doch für ein wirtschaftliches Unternehmen nur logisch auch 2. angehen zu wollen. Und mal ehrlich 100% cool war es nie, dass 1. immer alles bzw. viel mehr gekauft hat als 2., oder? Auch wenn sich hier wohl überwiegend 1. tummeln, die über Jahre hinweg alle - oder sehr viele - eine mehr oder minder ausgeprägte Sammelleidenschaft entwickelt haben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 12.12.2022 | 12:24
Nuja, was mich an der Diskussion interessiert, ist der Aufbau zum eigentlichen RPG paralleler Produkte auf der Marke D&D und die damit verbundene Digitalisierung des Spiels.

Nicht, ob Hasbro eine grundsätzlich schädliche Konzernpolitik hat und deshalb alles was die tun automatisch verwerflich sein muss.

Edit: wording entschärft
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Zanji123 am 12.12.2022 | 12:51
naja was wird wohl kommen?

gehen wir mal von einem BWL Standpunkt aus will ich das meine Fans sich mehr mit der Marke D&D beschäftigen und mehr merch kaufen. Ähnlich wie Pokemon wo die Spiele ja eigentlich nur dazu da sind weitere Monster rauszubringen die dann ins Kartenspiel und ins Merch gehen kann.

ERgo werden jetzt wohl mehr Merch Sachen rauskommen. Mehr ikonische Monster als Plüsch, evtl. mehr Brettspiele (und evtl. mehr verzahnung zwischen Brettspiel und Abenteuermodul wie es jetzt ja schond as neue Dragonlance Abenteuer macht), ROmane evtl.

Problem ist halt: D&D hat ja keine feste welt (wie DSA) also hast du keine fixen Ikonen oder ikonischen Helden. KLar du hast Drizzt aus den FR aber halt auch Goldmon, Flusswind, Tolpan Barfuß usw aus Dragonlance welches halt schon wieder keine / wenige der klassischen Mosnter aus dem D&D lore hat.

Könnte mir daher auch vorstellen das die noch stärker MTG mit D&D verzahnen oder gleich irgendwie ein LCG im D&D Multiversum rausbringen. Der erste versuch eines D&D TCGs is ja gefloppt
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: aikar am 12.12.2022 | 13:16
Problem ist halt: D&D hat ja keine feste welt (wie DSA) also hast du keine fixen Ikonen oder ikonischen Helden.
Wenn der D&D-Film erfolgreich wird, könnte es durchaus sein, dass sie daraus ein Franchise aufbauen. Oder One D&D wieder stärker mit den Realms verbinden (Die D&D5-Kampagnenbände spielen ohnehin schon fast alle dort).
Die meisten anderen/älteren D&D-Welten dürften trotz D&D5-Neuauflagen außerhalb der Altspieler-Gruppe kaum relevant sein und die sind wohl auch nicht die Zielgruppe von Hasbro.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Antariuk am 12.12.2022 | 13:31
D&D hat Ikonen, diese aber nicht in ein festes Gefüge verbacken, dass nur in seiner Gesamtheit Sinn ergibt. Monster wie Owlbears, Mimics und Beholder haben großen Wiederkennungswert, kommen aber nicht mit einem impliziten Setting daher - woher und wie die Viecher zustande gekommen sind, ist idR nie die Frage.

Andererseits sind die bekannten Settings mittlerweile (wieder) eine ziemlicher Splitterlandschaft nach jahrelanger Forgotten Realms-Dominanz und es wird sicher einige geben, denen nicht schmeckt, dass er neue Film in Faerun verortet ist. Dem 0815-Kinogänger wird das aber relativ egal sein :)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 12.12.2022 | 13:48
Stattdessen verweise ich auf eine Zusammenfassung der Kritik von "shareholder value" als treibende Kraft in Unternehmen bei Forbes:

https://www.forbes.com/sites/stevedenning/2017/07/17/making-sense-of-shareholder-value-the-worlds-dumbest-idea/

Wobei niemand was von "Shareholder Value" gesagt hat. Die Aussage war das man mit der Marke mehr Geld machen könnte. Auch in deinem verlinkten Artikel wird davon ausgegangen das das erstmal das Ziel eines jeden Unternehmens ist.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 14:38
Wobei niemand was von "Shareholder Value" gesagt hat. Die Aussage war das man mit der Marke mehr Geld machen könnte. Auch in deinem verlinkten Artikel wird davon ausgegangen das das erstmal das Ziel eines jeden Unternehmens ist.

Gleich der erste Satz des verlinkten Artikels lautet:

"What is the purpose of a firm? It’s remarkable that after a century of management theorizing, there is no agreed upon answer."

Naja, ist vielleicht auch das falsche Forum für solche Fragen. Zwinkersmiley.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 12.12.2022 | 14:57
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 15:04
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Habe ihn weitergelesen. Dann schau du doch mal nach was der Unterschied zwischen "purpose" und "condition of survival for a business" ist. :) Der Punkt ist, die Frage nach dem "purpose" ist komplex und nicht abschließend beantwortet. Selbst im Rahmen dieser merkwürdigen MBA-Blase. Der Autor des Artikels formuliert es sogar so:

"Making money is the result, not the goal of a successful business."
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 12.12.2022 | 15:11
Da hast du Recht. Sollte ich anders ausdrücken. Wir können uns ja vielleicht darauf einigen das Geld zu machen für eine Firma nichts schlechtes ist. Die Feststellung "da können wir mehr Geld rausholen bzw es gibt Bereiche in denen wir mehr Geld verdienen könnten" ist mMn auch erstmal wertfrei zu sehen. Nur wenn man in die Richtung "kurzfristiger Gewinn um jeden Preis" geht wird es doof. Da hoffe ich aber erstmal das WotC schlau genug ist das langfristiger anzugehen. Die haben ja gerade auch die Chance bei MtG was gelernt zu haben ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 12.12.2022 | 15:22
Tja, und es gibt halt Management, das auf kurzfristigen Gewinn, und anderes, das auf langfristigen Gewinn aus ist. Welches im Moment bei WotC das Sagen hat, kann ich nicht beurteilen.

Es spricht aber einiges dafür, dass die Führungsriege von 2015 eher langfristig gedacht hat.

Sie haben trotzdem kein Rollenspiel nach meinem Geschmack entwickelt, aber auf jeden Fall eines, das zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Ich glaube nicht, dass es viele Leute gibt, die behaupten, dass D&D5 anders gemacht werde hätte sollen.

Wer meldet sich um mir zu widersprechen?  ;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 12.12.2022 | 15:23
An Ende des Tages sprechen wir hier über eine Behauptung in einem Blog darüber, was in einem Webseminar für Investoren angeblich gesagt wurde. Das ist ohnehin eine sehr dünne Grundlage.

Quellen habe ich keine gesehen und die angebliche Aussage wird weitgehend zusammengefasst, unterliegt also bereits Wahrnehmung und Verständnis des Autors.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: unicum am 12.12.2022 | 15:31
Wer meldet sich um mir zu widersprechen?  ;D

Ich hab es trozdem nicht gekauft,... und ich hab früher viel D&D Zeugs gekauft, aber der Schlag von D&D4 saß zu tief als das ich für D&D5 noch mehr aufwand als "einmal druchblättern" tätigen wollte. (und das war nicht ausreichend Motivation um "ich muss den 'geilen Scheiss' haben" auszulösen.)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 15:31
An Ende des Tages sprechen wir hier über eine Behauptung in einem Blog darüber, was in einem Webseminar für Investoren angeblich gesagt wurde. Das ist ohnehin eine sehr dünne Grundlage.

Quellen habe ich keine gesehen und die angebliche Aussage wird weitgehend zusammengefasst, unterliegt also bereits Wahrnehmung und Verständnis des Autors.

Du schaffst es bestimmt, dir eine Aufzeichnung des "fireside chats" anzuhören, wenn du möchtest. Ich fand es nahezu unerträglich und hatte ständig ein wenig Erbrochenes im Mundraum.

Viel Spaß:

https://hasbro.gcs-web.com/events/event-details/ubs-fireside-chat

Edit: Aber Dicebreaker ist natürlich journalistisch schwach, das stimmt.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Arldwulf am 12.12.2022 | 15:32
Sie haben trotzdem kein Rollenspiel nach meinem Geschmack entwickelt, aber auf jeden Fall eines, das zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Ich glaube nicht, dass es viele Leute gibt, die behaupten, dass D&D5 anders gemacht werde hätte sollen.

Wer meldet sich um mir zu widersprechen?  ;D

*meld*

Vieles von dem was bei D&D5E problematisch ist sind eigentlich unnötige Probleme, hauptsächlich im Versuch entstanden Entwicklungsaufwand zu sparen. Ist jetzt nicht so als ob Spieler üblicherweise dastehen und irgendetwas gegen bessere Regeln für Encounterdesign, soziale Begegnungen oder abwechslungsreichere Monster hätten. Da stellt sich ja auch keiner hin und sagt: Oh, ein Kampf mit mehreren Gegnern, endlich wieder Multiplikation der Erfahrungspunkte mit dem Gruppenfaktor für die Ermittlung der Herausforderung!

Es war damals billiger dies auf die D&D5e Weise umzusetzen, hat ein wenig Aufwand auf die Spielleiter und Spieler abgewälzt, so dass sich die Designer nicht drum kümmern mussten. Damals war dies eine berechtigte Management Entscheidung, damals war ja auch nicht wirklich absehbar ob D&D nochmal die unumstrittene Nr. 1 wird. Man hat die Marke halt auf (aus Entwicklungsaufwandsicht) Sparflamme gehalten und auf die Grundherangehensweise zusammengestrichen. Und alles weggelassen was nicht zwingend für die "Hauptspielweise" nötig war. Inklusive dem Problem, dass man sich eigentlich längst gelöste Probleme (Balancing, fixierte Abenteuertagdauer, schlechte Abschätzbarkeit für Herausforderung, kaum Einbindung von alternativen Herangehensweisen)  gleich wieder einfing. Liest man heute in einem 5E Forum, dann liest sich das sehr häufig wie damals in der 3.5.

Doch wenn man seinerzeit gewusst hätte "Mensch, das geht total durch die Decke" wäre vieles davon völlig unnötig gewesen.

Oder anders gesagt: Es ist nicht so, als ob die bestehenden Probleme Folge eines Spielergeschmacks wären.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 12.12.2022 | 15:38
Ich sehe das eher so, dass sie nützliche Tabellen und Regeln, die irgendjemanden evtl. an D&D4 (von dem ich ein Fan bin) erinnern hätte können, bewusst weggelassen haben, um die Pathfinder-Spieler zu versöhnen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Settembrini am 12.12.2022 | 18:24
An Ende des Tages sprechen wir hier über eine Behauptung in einem Blog darüber, was in einem Webseminar für Investoren angeblich gesagt wurde. Das ist ohnehin eine sehr dünne Grundlage.

Der Fireside Chat war öffentlich und ist für jeden nachprüfbar. Ich finde das nahe an absichtlicher Unwahrheit, das zu verharmlosen oder da Unsicherheit zu streuen. Das erinnert an die Taktiken hier, als behauptet wurde, offizielle Ticketverkäufe seien keine offiziellen Ticketerlöse sondern "nur so Statistik", die man deswegen nicht "für bare Münze" nehmen müsse.

Hoffe aufrichtig, WotC und Hasbro schaffen es Deine branded play experience besser zu monetarisieren und ihren share of wallet massiv bei Dir zu erhöhen. Das sagen die da nämlich ausdrücklich und wörtlich.



Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tomas Wanderer am 12.12.2022 | 18:45
"13 million DDB users that we will continue to serve by giving them more ways to express their fandom."
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jiba am 12.12.2022 | 20:07
Der Fireside Chat war öffentlich und ist für jeden nachprüfbar. Ich finde das nahe an absichtlicher Unwahrheit, das zu verharmlosen oder da Unsicherheit zu streuen.

Noch so einer, der sich unbedingt streiten will. 🙄
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 12.12.2022 | 20:17
Noch so einer, der sich unbedingt streiten will. 🙄

Hör doch endlich mal auf mit diesen persönlichen Zuschreibungen. Viel abwertend er als "noch so einer" geht ja kaum. Na und? Dann möchte jemand in einem Diskussionsthread in einem Diskussionsforum diskutieren. Schockschwerenot!

Beschäftige dich mit dem Argument oder lass es halt sein. Dieser ad hominem Kram gemischt mit deinen Strohmännern nervt ungemein.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Settembrini am 12.12.2022 | 20:18
Noch so einer, der sich unbedingt streiten will. 🙄

Nöö, aber da wurden aus einfach nachhörbaren Fakten "Behauptungen" eines "Blogs" angeblich ohne Quellen gemacht. Das ist ,ohne ira et studio, die Umkehr der Wahrheit.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jiba am 12.12.2022 | 20:37
Beschäftige dich mit dem Argument oder lass es halt sein. Dieser ad hominem Kram gemischt mit deinen Strohmännern nervt ungemein.

Weil der Vorwurf „dieser User verbreitet absichtlich die Unwahrheit und streut Unsicherheit“ ja so ein zurückgenommener und überhaupt nicht persönlich attackierender Einstieg in eine Diskussion ist. Ey, da wirft wer einem anderen Forumsteilnehmer ein niederes Motiv vor: Desinformation.

Und das soll ich dann nicht hauptsächlich als Kravallmacherei wahrnehmen?

Und hör mir bitte mit deinen „Strohmann“-Vorwürfen auf. Ich habe mich erklärt. Ich habe dir mehrfach die Hand ausgestreckt. Du hast das irgendwann einfach ignoriert und nichts mehr dazu gesagt. Auf solche rhetorischen Spielchen lasse ich mich nicht ein.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Crimson King am 12.12.2022 | 20:42
Wie wär's, jetzt wieder zur Sache zu Posten, statt sich gegenseitig auf der persönlichen Ebene anzugehen?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Jiba am 12.12.2022 | 20:50
Wie wär's, jetzt wieder zur Sache zu Posten, statt sich gegenseitig auf der persönlichen Ebene anzugehen?

Okay, angekommen.  :btt:

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Ma tetz am 12.12.2022 | 21:46
https://youtu.be/OJpDA9CsdJQ

Hier nochmal das Gespräch in voller Länge falls man keine Anmeldedaten auf der Hasbro-Seite lassen möchte.  :)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 12.12.2022 | 21:57
Thx.

By the way: im Artikel gibt es keine Quellenangabe. Habe es gerade nochmal gecheckt @Settembrini. Zeig sie mir gerne, falls ich mich irre.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 13.12.2022 | 07:06
Ich verstehe die Ängste mancher, dass D&D(5) zu Tode kommerzialisiert/digitalisiert wird. Aber ich denke der reine Ausstoß an physischen Büchern spricht momentan gegen diese These. Natürlich kann sich das mit One D&D spürbar ändern, aber momentan schiebe ich deswegen noch keine Panik.
Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass ein Rollenspiel stirbt, weil es nicht kommerziell erfolgreich ist, als weil es zu erfolgreich ist.

Die Konstellation, dass sich der Produktausstoß zu weit erhöht und dadurch die Qualität massiv leidet, gibt es ja durchaus. Da leitet der hohe Ausstoß das Scheitern ein, wie z.B. bei der Gaming-Blase der 80er oder der D20-Schwemme.
Da ist nicht alles toll und auf einmal reißt unerklärlicherweise der Ausstoß ab, sondern es wird anteilig zu viel Mist produziert, den dann keiner mehr kauft und der Hersteller bleibt auf dem Kram und seinen Kosten sitzen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 13.12.2022 | 09:11
"13 million DDB users that we will continue to serve by giving them more ways to express their fandom."
Das kann man jetzt in zwei Richtungen interpretieren - und beide sind nicht besonders toll.
1. Die DDB user sind die einzigen, die uns interessieren, der Rest hat halt Pech gehabt oder soll gefälligst tun, was wir wollen.
2. Die DDB user bekommen jetzt genauso unnötiges Klimbim wie die MMO-Spieler (Skins, etc.) das alles keinen Einfluss aufs Spiel selbst hat, aber Geld kostet.

Mit letzterem hätte ich persönlich kein Problem - die Menschen wollen ja abgezockt werden - da ich das einfach ignorieren kann (wie ich DDB jetzt auch ignoriere - wenn ich ein Online-Tool brauche, nehm ich 5etools).
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 13.12.2022 | 09:32
Die Konstellation, dass sich der Produktausstoß zu weit erhöht und dadurch die Qualität massiv leidet, gibt es ja durchaus. Da leitet der hohe Ausstoß das Scheitern ein, wie z.B. bei der Gaming-Blase der 80er oder der D20-Schwemme.
Da ist nicht alles toll und auf einmal reißt unerklärlicherweise der Ausstoß ab, sondern es wird anteilig zu viel Mist produziert, den dann keiner mehr kauft und der Hersteller bleibt auf dem Kram und seinen Kosten sitzen.

Aber der Ausstoß für D&D5 ist bereits super hoch, wenn die ganzen 3PP-Sachen mit betrachtet werden. Hat aber bislang nicht zu einem Abflauen des Interesses an D&D geführt, oder?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 13.12.2022 | 09:49
Ich denke, so lange es stark steigende Quartalszahlen gibt, wird nicht so viel reingepfuscht, aber das kann halt nicht ewig klappen.

Und wenn man sich die gesamtwirtschaftliche Situation ansieht, spricht dann halt auch einiges dafür, dass irgendwer gerade jetzt denkt, es müssen die Schrauben angezogen werden, damit es mit dem Wachstum noch weitergehen kann.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tomas Wanderer am 13.12.2022 | 10:11
Das kann man jetzt in zwei Richtungen interpretieren - und beide sind nicht besonders toll.
1. Die DDB user sind die einzigen, die uns interessieren, der Rest hat halt Pech gehabt oder soll gefälligst tun, was wir wollen.
2. Die DDB user bekommen jetzt genauso unnötiges Klimbim wie die MMO-Spieler (Skins, etc.) das alles keinen Einfluss aufs Spiel selbst hat, aber Geld kostet.

Mit letzterem hätte ich persönlich kein Problem - die Menschen wollen ja abgezockt werden - da ich das einfach ignorieren kann (wie ich DDB jetzt auch ignoriere - wenn ich ein Online-Tool brauche, nehm ich 5etools).
Was die konkret damit meinen, wird abzuwarten sein. Interessant an der Aussage finde ich, dass die ne Lifestyle "true fandom" verkaufen wollen. Also schätze ich, dass beide Deiner Interpretationen angestrebt werden: ein gewisser Zwang Beyond zu benutzten und dort dann Nutzungsrechte für Ramsch zu vermieten (und kein Eigentum dran).
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 13.12.2022 | 10:27
2. Die DDB user bekommen jetzt genauso unnötiges Klimbim wie die MMO-Spieler (Skins, etc.) das alles keinen Einfluss aufs Spiel selbst hat, aber Geld kostet.

Du meinst Dinge, die keinen Einfluss aufs Spiel haben, so wie sich Kerzen in Drachenleuchtern für das Ambiente auf den Tisch zu stellen, oder Hintergrundmusik laufen zu haben? Oder Minis, die in langer Kleinarbeit mit teuren Farben bemalt werden?  ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 13.12.2022 | 12:36
Du meinst Dinge, die keinen Einfluss aufs Spiel haben, so wie sich Kerzen in Drachenleuchtern für das Ambiente auf den Tisch zu stellen, oder Hintergrundmusik laufen zu haben? Oder Minis, die in langer Kleinarbeit mit teuren Farben bemalt werden?  ;)
Bei mir gibt's auch keine kitschigen Drachenleuchter, noch kann ich mir die Stromrechnung leisten (und meine bessere Hälfte steht Kerzen grundsätzlich sehr skeptisch gegenüber) und Hintergrundmusik... wenn ich dran denke, was nicht oft der Fall ist.  :P
Minis haben wiederum sehr wohl Spielrelevanz - entsprechende Battlemaps vorausgesetzt, wo man auch mit dem Gelände interagieren kann. Ich spiel ja D&D damit ich meine Minis benutzen kann!  ~;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 13.12.2022 | 17:14
Aber der Ausstoß für D&D5 ist bereits super hoch, wenn die ganzen 3PP-Sachen mit betrachtet werden. Hat aber bislang nicht zu einem Abflauen des Interesses an D&D geführt, oder?

Ich erinnere mich an sehr ähnliche Aussagen während der D20-Schwemme.
Ob sich das Muster hier wiederholt (oder z.B. von der Entwicklung von OneD&D durchbrochen/überrollt wird), wird sich zeigen. Dass man aus der (zeitlichen) Innenperspektive erst mal denkt "Wieso, läuft doch!", liegt jedenfalls in der Natur einer solchen Blase.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 13.12.2022 | 18:16
Es haben sich einige Stellschrauben verändert, das darf nicht vergessen werden.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 13.12.2022 | 18:24
Es haben sich einige Stellschrauben verändert, das darf nicht vergessen werden.

Welche denn und inwieweit helfen sie Blasen zu verhindern?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Prisma am 13.12.2022 | 19:30
Was die konkret damit meinen, wird abzuwarten sein. Interessant an der Aussage finde ich, dass die ne Lifestyle "true fandom" verkaufen wollen. Also schätze ich, dass beide Deiner Interpretationen angestrebt werden: ein gewisser Zwang Beyond zu benutzten und dort dann Nutzungsrechte für Ramsch zu vermieten (und kein Eigentum dran).


Du meinst Dinge, die keinen Einfluss aufs Spiel haben, so wie sich Kerzen in Drachenleuchtern für das Ambiente auf den Tisch zu stellen, oder Hintergrundmusik laufen zu haben? Oder Minis, die in langer Kleinarbeit mit teuren Farben bemalt werden?  ;)

Ich sehe das pessimistisch:

Am heimischen Spieltisch kann man alles machen und hat an Dingen wie Drachenleuchtern, Minis, etc. Eigentum. Online darf man sich das alles mieten und es gehört einem gar nichts. Nutzungsrechte die man nur solange hat wie der Service angeboten wird.
Roll20 kann man ohne Abo auch nur eingeschränkt benutzen. Okay, sie müssen den Service nicht kostenlos zur Verfügung stellen. Aber es gibt vorteilhaftere, sinnvollere Angebote.
Will man aber D&D Material bei Roll20 benutzen, muss man das wieder bezahlen, weil es wieder ein Service ist, obwohl man das Zeug in Print hat. Das wird beim neuen Online D&D auch der Fall sein. Die werden alles mögliche gamifizieren und man wird entsprechende Abos eingehen müssen, sonst ist man eben nicht dabei. "True fans" werden As-a-service-Nutzer sein, die sich auch noch selbst bespielen. Nach der Ankündigung ist davon auszugehen, dass Hasbro/WotC kein faires Angebot machen werden. Das sie auch vor stark unvorteilhaften Angeboten nicht zurückschrecken beweist nicht nur die MTG 30th Anniversary.

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 13.12.2022 | 19:39
Ich sehe das pessimistisch:

Am heimischen Spieltisch kann man alles machen und hat an Dingen wie Drachenleuchtern, Minis, etc. Eigentum. Online darf man sich das alles mieten und es gehört einem gar nichts. Nutzungsrechte die man nur solange hat wie der Service angeboten wird.

Ich will das gar nicht verteidigen, ich lehne das auch alles ab. Trotzdem sollte man schon einen klaren Blick haben und auch die Vorteile sehen:

- Die Büchersammlung im eigenen Schrank gehört einem zwar, aber sie ist im Normalfall auch unendlich ineffizient. Für die 5000 Euro, die da im Schrank stehen (wenn's langt!) und die selten bis nie bespielt werden, kann man lange Abogebühren bezahlen.

- Auch sonst geht man im Leben überall dort Abonnements ein, wo das Sinn ergibt: Man kauft sich auch nicht einen ganzen Stadtbus, wenns regelmäßig eine Monatskarte ebenfalls tut.

Und last but not least: Als erwachsener und mündiger Typ kann man seinen Markenstolz ausnahmsweise auch einmal runterschlucken und z.B. auf das originale DnD - trotz allem Schmerz - verzichten, wenn es das abofreie Billigangebot (hier vielleicht: die unendlichen Weiten der OSR) auch tut und einen ausreichend entzückt.

Man zahlt den (möglicherweise hohen) Preis für den Markenstolz aus freiem Willen. Er wird einem nicht abgerungen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tomas Wanderer am 13.12.2022 | 19:59
Der springende Punkt ist, dass sich die Eigentumsregime ändern, was schon länger in anderen Bereichen zu beobachten ist und auch diskutiert wird. Privateigentum, wie es vorherige Generationen kannten, wird ggf. von anderen Formen der Aufteilung des Sinnlichen verdrängt werden. Und das geschieht natürlich über praktische Angebote, deren eigentlichen Kosten in der partikularen Konsumtion nicht offensichtlich sind. So paradox das klingen mag, um so besser deren Platform wird, um so schlechter wird es ggf. um das Hobby bestellt sein.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 13.12.2022 | 20:26
- Die Büchersammlung im eigenen Schrank gehört einem zwar, aber sie ist im Normalfall auch unendlich ineffizient. Für die 5000 Euro, die da im Schrank stehen (wenn's langt!) und die selten bis nie bespielt werden, kann man lange Abogebühren bezahlen.

Nicht nur das, die Büchersammlung altert auch und ist früher oder später überholt. Jetzt gibt es hier ganz viele Leute, die sagen "na und, ich kann ja trotzdem mit der alten Edition spielen." Stimmt. Aber es ist ein Unterschied. Siehe z B. auch Diskussionen darum, ob bestimmte Splatbooks mit Regelupdates obligatorisch sein sollen oder nicht. Und da sehe ich den großen Gewinn eines Abos: ich habe immer den aktuellen Stand. Das kennt man z B. aus dem Software Bereich auch, oder vom Leasing.

Und es ist technisch überhaupt kein Problem auch ein Offline Modell anzubieten ohne Update Service.

Ob WotC faire Deals machen wird? Keine Ahnung. Aber sie müssen schon was bieten, um die Spieler bei der Stange zu halten. Ich warte da erstmal ab.

Ähnliche Diskussionen gibt es ja rund um Videospiele und Online Plattformen wie Steam etc. bzw. auch online Zwang schon länger.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 13.12.2022 | 20:35
Der springende Punkt ist, dass sich die Eigentumsregime ändern, was schon länger in anderen Bereichen zu beobachten ist und auch diskutiert wird. Privateigentum, wie es vorherige Generationen kannten, wird ggf. von anderen Formen der Aufteilung des Sinnlichen verdrängt werden.
Das Privateigentum war zumeist eh immer nur Makulatur, wenn man das eigene Monopoly-Brettspiel in Relation zur Firma Schmidt-Spiele stellt (quasi: Brösel vs. Kuchen). Klar gehört mir die Box in meinem Schrank, aber sie ist im großen Gesamtbild der Dinge halt kaum relevant.

Mich gruselt beim digitalen Feudalismus eher, dass da plötzlich noch andere Kriterien als wirtschaftliche herangezogen werden können, und zwar welche, die jetzt noch gar nicht absehbar sind. Jemandem passt deine Nase, deine Meinung oder dein Chatlog nicht? Dann arrivederci, leb wohl, du bist jetzt ein Pariah.

Gibts ja aktuell sehr prominente Fallstudien, ist also bei Weitem kein Hirngespinst.

Aber das nur als freundliche Abschweifung jetzt. So lange es keine Monopole gibt sondern einen funktionierenden, transparenten Markt, so lange ist meistens alles einigermaßen Wölkchen. Und ich bezweifle, dass man Pen & Paper monopolisieren kann, wir sind am Ende des Tages doch alles totale Graswurzler, und zwar jeder Einzelne von uns. Schauen wir mal!
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tudor the Traveller am 13.12.2022 | 20:39
Mich gruselt beim didgitalen Feudalismus eher, dass da plötzlich noch andere Kriterien als wirtschaftliche herangezogen werden können, und zwar welche, die jetzt noch gar nicht absehbar sind. Jemandem passt deine Nase, deine Meinung oder dein Chatlog nicht? Dann arrivederci, leb wohl, du bist jetzt ein Pariah.

Gibts ja aktuell sehr prominente Fallstudien, ist also bei Weitem kein Hirngespinst.

Das stimmt. Vor allem, wenn Digital Service und Social Media vermengt werden.  :think:
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 13.12.2022 | 20:49
Das stimmt. Vor allem, wenn Digital Service und Social Media vermengt werden.  :think:

Oder deine Krankenakte und deine Navidaten oder deine Transaktionen auf dem Konto oder die Liste der Videos, die du auf Youtube anschaust, oder deine Amazon-Bestellhistorie der letzten 25 Jahre.  ~;D Oder du nimmst in die unschuldige Gemengelage einfach irgendwo noch eine Bande selbstgerechter Aktivisten mit rein, die bat shit crazy und auf Blut aus sind.

So, genug von meiner Seite aus dazu, sorry. Seid mündig, Kinder, spielt erst mal kein DnD Beyond. Wartet mal noch ein bisschen ab.  ~;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: postkarte am 13.12.2022 | 21:26
So, genug von meiner Seite aus dazu, sorry. Seid mündig, Kinder, spielt erst mal kein DnD Beyond. Wartet mal noch ein bisschen ab.  ~;D
Als Vater eines Teenagers weiß man, dass so ein Appell geradezu danach ruft, sich einfach aus Bockigkeit ein DnD Beyond Abo zu holen ;-)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Kurna am 13.12.2022 | 21:31
Das stimmt. Vor allem, wenn Digital Service und Social Media vermengt werden.  :think:

Und bei der nächsten Morduntersuchung schaut die Polizei auch gleich mal, wer denn da immer den Assassinen spielt.  >;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Prisma am 13.12.2022 | 22:20
Das Privateigentum war zumeist eh immer nur Makulatur, wenn man das eigene Monopoly-Brettspiel in Relation zur Firma Schmidt-Spiele stellt (quasi: Brösel vs. Kuchen). Klar gehört mir die Box in meinem Schrank, aber sie ist im großen Gesamtbild der Dinge halt kaum relevant.
Ich habe da lieber die Box im Schrank. :) Die kann ich benutzen, verschenken, verkaufen, weitergeben, verfeuern. Kurzum, wenn ich schon den Mammon hergebe, will ich auch eine gewisse Macht über die Gegenleistung ausüben.

Mich gruselt beim digitalen Feudalismus eher, dass da plötzlich noch andere Kriterien als wirtschaftliche herangezogen werden können, und zwar welche, die jetzt noch gar nicht absehbar sind. Jemandem passt deine Nase, deine Meinung oder dein Chatlog nicht? Dann arrivederci, leb wohl, du bist jetzt ein Pariah.

Gibts ja aktuell sehr prominente Fallstudien, ist also bei Weitem kein Hirngespinst.
Oh ja, dies ist ein wichtiger Punkt.

Was den Markenstolz angeht:
Da bin ich immun. Ich habe alles was ich brauche und weit mehr. Eigentlich könnte mir nichts egaler sein als die Zukunft von DDB/OneD&D. Es stört mich bloß grundsätzlich, dass Leute abgezockt werden (eine Spekulation, diese ist aber wahrscheinlich) und noch mehr stört mich das wenn es Rollenspieler/Spielnerds sind. Es muss niemand kaufen, ja, aber es würde mich schon irgendwie ärgern wenn auf YT & Co das WotC Werbegeld seine Muskeln spielen lässt und es dann plötzlich heißt "hast Du kein Abo, dann bist Du kein 'true fan', dann gehörst Du nicht dazu". Nicht wegen uns alten Hasen, sondern wegen den Neueinsteigern und erst halbwegs Erfahrenen. Kann sein, dass die Experience am Anfang auch cool ist, wenn man aber erstmal im Kessel sitzt und die Temperatur nur langsam steigt, lässt man da mehr gutes Geld als einem vielleicht lieb ist. Mündigkeit hin oder her. Das wird so designt werden. Letztens habe ich mit Freunden über Magic The Gathering gesprochen. Ich habe nur rund um die 7. Edition gespielt. Früher. Schon vor Jahren konnte ich nicht mehr mit meinen paar Decks gegen damals aktuelle anstinken. Ganz und gar nicht. Das wäre nur gegangen wenn regelmäßig am Ball geblieben und immer mehr investiert hätte. Einigen ging es wie mir, andere die mitgegangen sind ärgern sich heute über so manches was WotC mit MTG gemacht hat. Eine ähnliche Gefahr sehe ich auch bei D&D. Mag aber nur meine Perspektive sein, ich will das nicht dramatisieren und vielleicht kommt alles ganz anders.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Eismann am 13.12.2022 | 22:31
Wenn es ums Schwarzmalen geht, würde ich auch die Frage in den Raum stellen, wie Hasbro dann mit konkurrierenden Angeboten von Roll20 und Konsorten umgehen wird.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Sphyxis am 14.12.2022 | 00:38
Wenn es ums Schwarzmalen geht, würde ich auch die Frage in den Raum stellen, wie Hasbro dann mit konkurrierenden Angeboten von Roll20 und Konsorten umgehen wird.

Solange zusetzen? Aufkaufen?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 14.12.2022 | 06:45
Zumindest bei Roll20 macht Aufkaufen keinen Sinn da die das je selbst entwickeln wollen. Und ehrlich gesagt würde ich das auch nicht wollen. Wir benutzen zwar derzeit Roll20, aber das System funktioniert nur bedingt und gefühlt tut sich da auch nicht viel um die Probleme zu beheben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 14.12.2022 | 09:15
ich habe immer den aktuellen Stand.
Der interessiert mich und meine Gruppe aber gar nicht. Ich hab keine einzige Errata gelesen und Sage Advice müsste ich googlen, ums zu finden. Es juckt mich einfach nicht. Es ist mir auch schnurz, ob ich irgendeine Regel "korrekt" verwende, solange es am Tisch funktioniert.
Im Gegenteil, ich fände es frustrierend, ständig nachsehen zu müssen, ob man nicht an Regel X irgendwas geändert hat.

@Monopoly: Lieber gleich das richtige Spiel nehmen - DKT. ;)

Das Problem der Digitalisierung betrifft ja nicht nur Roll20 & Co, sondern auch 3PPP generell. Können die ihre Inhalte dann auch in DDB einbinden? Oder erledigt sich das dann durch die Hintertür, indem man zwar Inhalte veröffentlichen darf, diese aber dann eh nicht benutzt werden können?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 14.12.2022 | 09:18
DIY ist halt strukturell so stark Grundlage von PnP, dass für die von mir erlebten Arten PnP zu spielen "Markenreinheit" ungefähr soviel Relevanz hat wie der WoW-Boom vor 10 Jahren. Vielleicht brechen einige Spieler weg, aber mit denen habe ich nicht viel gemeinsam.

Mit dem Durchbruch von selbsterstellter AI-Art wird gleichzeitig der einzige riesige Vorteil, den die großen Marken für mich bisher hatten, eingestampft: zu allem was im Spiel vorkommt ein tolles Bild parat zu haben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: 6 am 14.12.2022 | 10:06
Wenn es ums Schwarzmalen geht, würde ich auch die Frage in den Raum stellen, wie Hasbro dann mit konkurrierenden Angeboten von Roll20 und Konsorten umgehen wird.
Entweder aufkaufen, wenn die Technologie hinter Roll20 Hasbro passt und hinter die Beyond-Paywall schliessen, oder (was ich eher glaube) garnichts und Hasbro baut sich ein eigenes Tool, dass sie hinter die Beyond-Paywall schliessen werden.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 14.12.2022 | 10:10
Entweder aufkaufen, wenn die Technologie hinter Roll20 Hasbro passt und hinter die Beyond-Paywall schliessen, oder (was ich eher glaube) garnichts und Hasbro baut sich ein eigenes Tool, dass sie hinter die Beyond-Paywall schliessen werden.

Wieso hältst du eine Eigenentwicklung für wahrscheinlicher? WotC kommt ja mit ihrer MtG-Software kaum hinterher...ich wäre einem WotC-entwickeltem Programm sehr viel skeptischer gegenüber als einer etablierten, aufgekauften Lösung.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 14.12.2022 | 10:16
Wieso hältst du eine Eigenentwicklung für wahrscheinlicher? WotC kommt ja mit ihrer MtG-Software kaum hinterher...ich wäre einem WotC-entwickeltem Programm sehr viel skeptischer gegenüber als einer etablierten, aufgekauften Lösung.

Hat damals bei D&D4 ja auch super geklappt, mit der eigenen Software.  >;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: 6 am 14.12.2022 | 10:18
Wieso hältst du eine Eigenentwicklung für wahrscheinlicher? WotC kommt ja mit ihrer MtG-Software kaum hinterher...ich wäre einem WotC-entwickeltem Programm sehr viel skeptischer gegenüber als einer etablierten, aufgekauften Lösung.
Weil die Küstenzauberer eine eigene Entwicklungsabteilung mit Digital Game Studio haben, dass bereits erfolgreich MTG Arena auf den Markt gebracht hat.
Die haben übrigens keine Verbindung zu D&D4.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 14.12.2022 | 10:30
Weil die Küstenzauberer eine eigene Entwicklungsabteilung mit Digital Game Studio haben, dass bereits erfolgreich MTG Arena auf den Markt gebracht hat.
Die haben übrigens keine Verbindung zu D&D4.

Arena ist bekannt und das durfte ich oft genug neu installieren und troubleshooten, dass es in meinen Augen ein deutlich schlechteres Beispiel ist als anscheinend für dich. Wenn WotCs virtual tabletop ähnlich wertig wie arena wird, bleibe ich bei roll20.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: 6 am 14.12.2022 | 10:42
Arena ist bekannt und das durfte ich oft genug neu installieren und troubleshooten, dass es in meinen Augen ein deutlich schlechteres Beispiel ist als anscheinend für dich. Wenn WotCs virtual tabletop ähnlich wertig wie arena wird, bleibe ich bei roll20.
Damit wir uns richtig verstehen: Was für mich gut oder schlecht ist, ist hier völlig egal. Es geht doch darum, wie Hasbro bzw. Die Küstenzauberer reagieren werden. Aus deren Sicht ist Arena erfolgreich. Ergo kann das Studio auch "das Gleiche" für D&D realisieren und das dürfte in deren Kalkulation billiger sein.
Ob das dann ähnlich wertig wie Roll20 wird, werde ich persönlich nur aus der Ferne beurteilen können, weil ich Beyond (oder wie die Paywall dann heissen wird) nicht abonnieren werde.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 14.12.2022 | 10:55
Damit wir uns richtig verstehen: Was für mich gut oder schlecht ist, ist hier völlig egal. Es geht doch darum, wie Hasbro bzw. Die Küstenzauberer reagieren werden. Aus deren Sicht ist Arena erfolgreich. Ergo kann das Studio auch "das Gleiche" für D&D realisieren und das dürfte in deren Kalkulation billiger sein.
Ob das dann ähnlich wertig wie Roll20 wird, werde ich persönlich nur aus der Ferne beurteilen können, weil ich Beyond (oder wie die Paywall dann heissen wird) nicht abonnieren werde.

Da war ich gedanklich schon zu weit, entschuldige.

Arena und ein WotC-VTT sind insofern schwierig zu vergleichen, weil es für MtGA überhaupt nicht die Möglichkeit gab, etwas eigenes zu entwickeln zu kaufen. Meinem Eindruck nach kommt das Studio kaum mit Arena hinter her, es ist also davon auszugehen, dass eine eigens entwickltes VTT mehr "person power" bräuchte als vor Handen.
Grundsätzlich ist der Trend bei erfolgreichen Konzernen in "Kreativindustrien" in den letzten Jahrzenten Richtung Konsolidierung gegangen. Nicht nur kaufen sie sich dann ein neues "Produkt", sondern schalten gleich Konkurrenz aus. Als Beispiel seien Facebook und der Kauf von Instagram angeführt oder Disney und ihre vielfältigen "Einkäufe".
Deshalb vermute ich eher, dass sie es nicht in-house entwickeln werden.

Edit: Eigenes entwickeln gestrichen und durch "kaufen" ersetzt.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 14.12.2022 | 10:58
Lustig: Hasbros Aktienkurs nach dem 8-DEZ (Datum des "fireside chats").
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Crimson King am 14.12.2022 | 11:48
Wieso hältst du eine Eigenentwicklung für wahrscheinlicher? WotC kommt ja mit ihrer MtG-Software kaum hinterher...ich wäre einem WotC-entwickeltem Programm sehr viel skeptischer gegenüber als einer etablierten, aufgekauften Lösung.

Das wird WotC aber doch nicht davon abhalten, es selbst machen zu wollen. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir aus unseren Fehlern lernen würden?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tomas Wanderer am 14.12.2022 | 11:49
Roll20 & OneBookShelf sind doch zusammengegangen, wenn ich das recht erinnere. Da wäre doch eine Übernahme durch Hasbro/WotC recht teuer, oder?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: 6 am 14.12.2022 | 12:01
Da war ich gedanklich schon zu weit, entschuldige.
Kein Problem :)
Zitat
Arena und ein WotC-VTT sind insofern schwierig zu vergleichen, weil es für MtGA überhaupt nicht die Möglichkeit gab, etwas eigenes zu entwickeln. Meinem Eindruck nach kommt das Studio kaum mit Arena hinter her, es ist also davon auszugehen, dass eine eigens entwickltes VTT mehr "person power" bräuchte als vor Handen.
Grundsätzlich ist der Trend bei erfolgreichen Konzernen in "Kreativindustrien" in den letzten Jahrzenten Richtung Konsolidierung gegangen. Nicht nur kaufen sie sich dann ein neues "Produkt", sondern schalten gleich Konkurrenz aus. Als Beispiel seien Facebook und der Kauf von Instagram angeführt oder Disney und ihre vielfältigen "Einkäufe".
Deshalb vermute ich eher, dass sie es nicht in-house entwickeln werden.
Du kannst da auch noch EA und Microsoft dazu rechnen. Allerdings gingen ja die Küstenzauberer genau nicht diesen Weg, sondern haben Arena selber entwickelt. Deswegen rede ich ja von Erfolg. Das Ding ist aus Hasbro-Sicht ein Erfolg, also wäre es aus meiner Sicht sehr unwahrscheinlich wenn sie jetzt plötzlich anfangen würden, Entwicklungsstudios deswegen aufzukaufen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Dimmel am 14.12.2022 | 12:03
Da sie auch ein neues Computerspiel entwickeln (lassen) wollen, vermute ich, dass sie auch einen VTT selbst entwickeln (lassen) werden. Im besten Fall gibt es dann Synergien, z. B. könnten Charaktere mit demselben tools verwaltet und ausgetauscht werden.

Die etablierten VTT, wie Roll20, sind denke ich nicht so interessant, die bieten viele Möglichkeiten andere RPGs zu unterstützen, das brauchen sie aber gar nicht. D&D als Marke soll ja gestützt werden.

Ein weiterer Gedanke: Wie ist das lizenztechnisch? Jetzt haben andere VTT ja Module für D&D 5, aber womöglich ist das mit One D&D nicht mehr so. Heisst das wäre etwas exklusives für D&D Beyond.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 14.12.2022 | 12:16
Roll20 & OneBookShelf sind doch zusammengegangen, wenn ich das recht erinnere. Da wäre doch eine Übernahme durch Hasbro/WotC recht teuer, oder?

Ich denke nicht, dass deren Erwerb für eine börsennotiertes Unternehmen wirklich teuer wäre.

Unabhängig davon: roll20 ist ja ziemlich schrottig, aber man kauft natürlich eine riesige User Base mit ein. Und sieht nicht so als würde es für diese Userbase im Moment eine offensichtliche Alternative geben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: sma am 14.12.2022 | 13:04
Bedenkt, dass es WotC $146 Mio wert war, D&D Beyond zu kaufen.

Wenn der Businessplan passt, werden sie ohne mit der Wimper zu zucken, $50 oder $100 Mio in die Entwicklung weiterer Tools stecken, denn soviel kosten auch "normale" Computerspiele. Cyberpunk 2077 kostete $263 Mio, das neuste Assassin's Creed auch so um die $200 Mio, wozu dann noch mal ein Werbebudget in gleicher Höhe kommt, wenn man das wie bei Filmen rechnet. Und für $50 Mio kann man, selbst in den USA, wo Entwickler auch $200.000 aufrufen können, da ein Team von 10+ Leuten zwei bis drei Jahre werkeln lassen.

Die Entwicklung von Roll20 oder auch Foundry hat dagegen denke ich deutlich weniger als $1 Mio gekostet. Oder anders ausgedrückt, für 'ne Million würde ich da sofort was für WotC (oder andere Verlage) entwickelt :)

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Eismann am 14.12.2022 | 15:00
Man muss Konkurrenten auch nicht zwingend aufkaufen. Die Frage ist, ob Hasbro Roll20 und Co. untersagen könnten D&D technisch zu supporten.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: schneeland am 14.12.2022 | 15:04
Auf OGL-Level vermutlich nicht. Aber für alle andere müsste es reichen, Roll20 (bzw. den Modul-Autoren) einfach keine Lizenz mehr zu geben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 14.12.2022 | 16:01
In Punkto OGL gibt es ja auch Gerüchte, dass die mit 1DnD fallen, bzw. wieder in die Richtung der 4e gehen soll. Damit wären natürlich 3PPP komplett raus (was wiederum ins Bild bzgl. VTT passen würde).
Spinnt man den Gedanken fort, sehe ich am Ende des Ganzen eine erneute Spaltung wie bei Pathfinder.
Vielleicht kriegen wir dann eine 5e-Variante in herkömmlicher Form und 1DnD geht seinen digitalen Weg.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: unicum am 14.12.2022 | 16:23
Man muss Konkurrenten auch nicht zwingend aufkaufen. Die Frage ist, ob Hasbro Roll20 und Co. untersagen könnten D&D technisch zu supporten.

Ich glaube dann kann zumindest Roll20 fast schon zumachen,... war nicht ein immenser Anteil derer Spielrunden D&D?

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Asleifswasserträger am 14.12.2022 | 16:59
Ich glaube dann kann zumindest Roll20 fast schon zumachen,... war nicht ein immenser Anteil derer Spielrunden D&D?

Laut diesen Zahlen von Ende 2021 https://s3.eu-west-1.amazonaws.com/images.geeknative.com/wp-content/uploads/2022/02/28223911/orrreport-2021-q4-all-scaled.jpg (https://s3.eu-west-1.amazonaws.com/images.geeknative.com/wp-content/uploads/2022/02/28223911/orrreport-2021-q4-all-scaled.jpg)

Sind 55% der Spielrunden auf Roll20 D&D5E, zum Vergleich nicht Mal 5% sind Pathfinder 1 und 2.
Ein Verlust der D&D5E Runden, wäre quasi das Todesurteil von Roll20.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Arldwulf am 14.12.2022 | 17:04
Technischer Support ist aber nochmal etwas anderes als Spielrunden. Von diesen 55% dürfte nur ein Bruchteil Inhalte nutzen welche verbietbar sind oder auch nur von Roll20 bereit gestellt wurden.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Dimmel am 14.12.2022 | 17:06
Laut diesen Zahlen von Ende 2021 https://s3.eu-west-1.amazonaws.com/images.geeknative.com/wp-content/uploads/2022/02/28223911/orrreport-2021-q4-all-scaled.jpg (https://s3.eu-west-1.amazonaws.com/images.geeknative.com/wp-content/uploads/2022/02/28223911/orrreport-2021-q4-all-scaled.jpg)

Sind 55% der Spielrunden auf Roll20 D&D5E, zum Vergleich nicht Mal 5% sind Pathfinder 1 und 2.
Ein Verlust der D&D5E Runden, wäre quasi das Todesurteil von Roll20.

Interessant Grafik   :d

Aber was ist der unterschied zwischen "all others" und "uncategorized"?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 14.12.2022 | 17:56
Ich vermute mal "all others" sind andere (bekannte) Rollenspiele, während "uncategorized" dann unbekannte Spiele ohne echten Roll20 Support oder Eigenbauten sind.

Da ja nach meinem Wissenstand eine 3D Plattform geplant ist macht es überhaupt keinen Sinn für Wizards Roll20 aufzukaufen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Asleifswasserträger am 14.12.2022 | 18:09
Ich vermute mal "all others" sind andere (bekannte) Rollenspiele, während "uncategorized" dann unbekannte Spiele ohne echten Roll20 Support oder Eigenbauten sind.

Da ja nach meinem Wissenstand eine 3D Plattform geplant ist macht es überhaupt keinen Sinn für Wizards Roll20 aufzukaufen.

Richtig, ich bin gespannt wie diese Plattform aussehen wird.
Aber die Bilder beider Ankündigung waren schon großartig.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Prisma am 14.12.2022 | 18:26
In Punkto OGL gibt es ja auch Gerüchte, dass die mit 1DnD fallen, bzw. wieder in die Richtung der 4e gehen soll. Damit wären natürlich 3PPP komplett raus (was wiederum ins Bild bzgl. VTT passen würde).
Spinnt man den Gedanken fort, sehe ich am Ende des Ganzen eine erneute Spaltung wie bei Pathfinder.
Vielleicht kriegen wir dann eine 5e-Variante in herkömmlicher Form und 1DnD geht seinen digitalen Weg.

Mal eine grundsätzliche Frage zu den OGLs, ich kenne mich da nur wenig aus: Kann Hasbro/WotC bestehende OGLs aufheben? Könnten die damit neben den 5E 3PP sogar der OSR den Saft abdrehen, nach dem Motto: "Es gibt nur noch OneD&D"? (grusel) 
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: schneeland am 14.12.2022 | 18:37
Mal eine grundsätzliche Frage zu den OGLs, ich kenne mich da nur wenig aus: Kann Hasbro/WotC bestehende OGLs aufheben? Könnten die damit neben den 5E 3PP sogar der OSR den Saft abdrehen, nach dem Motto: "Es gibt nur noch OneD&D"? (grusel) 

Nein, das geht nicht. ENWorld hat hier (https://www.enworld.org/threads/whats-all-this-about-the-ogl-going-away.693315/) einen Beitrag dazu. Wie auch dort schon anklingt: was sie tun könnten, wäre kein neues SRD (System Reference Document) für One D&D bereitstellen. Damit wäre der Weg zur Nutzung neu etablierter Begrifflichkeiten versperrt - bestehende Begriffe aus dem 5e-SRD könnten aber weiter eingesetzt werden.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Prisma am 14.12.2022 | 18:43
Nein, das geht nicht. ENWorld hat hier (https://www.enworld.org/threads/whats-all-this-about-the-ogl-going-away.693315/) einen Beitrag dazu. Wie auch dort schon anklingt: was sie tun könnten, wäre kein neues SRD (System Reference Document) für One D&D bereitstellen. Damit wäre der Weg zur Nutzung neu etablierter Begrifflichkeiten versperrt - bestehende Begriffe aus dem 5e-SRD könnten aber weiter eingesetzt werden.
Danke! Das beruhigt.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: sma am 14.12.2022 | 18:44
Mal eine grundsätzliche Frage zu den OGLs, ich kenne mich da nur wenig aus: Kann Hasbro/WotC bestehende OGLs aufheben?
Nein, die Lizenz ist zeitlich unbegrenzt ("perpetual"):
Zitat
... grant You a perpetual, worldwide, royalty-free, non-exclusive license ...

Und warum sollten sie etwas verbieten, wenn es viel einfacher ist, etwas besseres zu bieten, dass die Leute lieber haben wollen. Bis auf wenige Ausnahmen werden ja die Regel-Änderungen von One D&D sehr positiv aufgenommen und sie werden auch weiterhin darauf achten, dass das so bleibt, wobei Spielerwünsche hier SL-Wünschen gegenüber Vorrang gewährt wird. Und auch auf Tool-Ebene sollte es einfach möglich sein, etwas besseres als Roll20 zu bieten. Besser in dem Sinne, dass es bequemer zu bedienen und auf One D&D zugeschnitten ist, nicht in dem Sinne, dass es billiger ist.

Und, weil das ein paar Postings zuvor befürchtet wurde, muss Roll20 nicht einpacken, wenn sie 50% ihrer Spielerchar verlieren würden. Dazu müsste man erst mal schauen, wer alles für Roll20 zahlt und das sind in erster Linie mal SLs und das Gros der D&D Spieler sind in erster Linie mal Mitspieler. Wenn also deren Einnahmen nicht proportional zur Anzahl der aktiven Nutzer einbrechen, sondern mehr gezahlt und weniger gespielt wird, lohnt sich das für die sogar, denn unter der Annahme, die ganze Website basiert immer noch auf Firebase und ihre ursprünglich kostenlose Lizenz davon ist irgendwann mal ausgelaufen, kostet sie jede aktuelle Gruppe echtes Geld.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 14.12.2022 | 18:54
Danke! Das beruhigt.

Also es gab auch vor der SRD viele tolle Rollenspiele, die nicht D&D waren. Falls es möglich wäre (was es ja nicht ist) die SRD wieder loszuwerden, wäre das für alle, die nicht D&D als ihr bevorzugtes System sehen eher von Vorteil. Denn da müssten viele Designer und Spieler neuen Design-Space aufmachen, um zu kriegen was sie wollen.

Ich würde mich nicht beschweren.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Prisma am 14.12.2022 | 18:58
Also es gab auch vor der SRD viele tolle Rollenspiele, die nicht D&D waren. Falls es möglich wäre (was es ja nicht ist) die SRD wieder loszuwerden, wäre das für alle, die nicht D&D als ihr bevorzugtes System sehen eher von Vorteil. Denn da müssten viele Designer und Spieler neuen Design-Space aufmachen, um zu kriegen was sie wollen.

Ich würde mich nicht beschweren.
Da rennst Du bei mir ganz weit geöffnete Türen ein. Es wäre bloß traurig gewesen, wenn WotC so die OSR hätte killen können.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 14.12.2022 | 19:06
Da rennst Du bei mir ganz weit geöffnete Türen ein. Es wäre bloß traurig gewesen, wenn WotC so die OSR hätte killen können.

Ich schließe es nicht aus, dass sie es auf andere Art versuchen könnten. Über den genauen Angriffsvektor bin ich mir allerdings nicht im Klaren. Wobei ich da zugegebenermaßen sehr paranoid bin seit ich Reddit-Nutzer One D&D mit "oD&D" habe abkürzen sehen...
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 14.12.2022 | 19:11
Da rennst Du bei mir ganz weit geöffnete Türen ein. Es wäre bloß traurig gewesen, wenn WotC so die OSR hätte killen können.

Dann spielen wir halt DSA1 und flanschen die Gygax-Religion da dran. >;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Prisma am 14.12.2022 | 19:18
Dann spielen wir halt DSA1 und flanschen die Gygax-Religion da dran. >;D
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!  >;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 15.12.2022 | 16:17
Super Kommentar von Questing Beast, wo er unterschiedliche Subkulturen innerhalb D&D gegenüberstellen und das inkludiert Gygax 1975 vs. Gygax 1982 - jeweils mit Zitaten. Das entsprechende Youtube-Video. (https://www.youtube.com/watch?v=1l198KwRfeo)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Megavolt am 15.12.2022 | 16:45
Super Kommentar von Questing Beast, wo er unterschiedliche Subkulturen innerhalb D&D gegenüberstellen und das inkludiert Gygax 1975 vs. Gygax 1982 - jeweils mit Zitaten. Das entsprechende Youtube-Video. (https://www.youtube.com/watch?v=1l198KwRfeo)

Top  :d
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 15.12.2022 | 18:48
Vermutlich mein vorerst letzter Beitrag in dieser… in dieser… sehr ausufernden Diskussion, die mich zugegebenermaßen irgendwie bzgl. dieses Forums desillusioniert hat:

DnD doesn’t need WotC anymore (https://youtu.be/1l198KwRfeo)

Ein interessantes Video, von einem YouTuber den ich gar nicht kannte, auf das ich bei Mastodon aufmerksam gemacht wurde.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Achamanian am 15.12.2022 | 18:55
Super Kommentar von Questing Beast, wo er unterschiedliche Subkulturen innerhalb D&D gegenüberstellen und das inkludiert Gygax 1975 vs. Gygax 1982 - jeweils mit Zitaten. Das entsprechende Youtube-Video. (https://www.youtube.com/watch?v=1l198KwRfeo)

Ja, der Kommentar ist echt super!
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: schneeland am 15.12.2022 | 18:58
DnD doesn’t need WotC anymore (https://youtu.be/1l198KwRfeo)

Ein interessantes Video, von einem YouTuber den ich gar nicht kannte, auf das ich bei Mastodon aufmerksam gemacht wurde.

Das ist übrigens das Video, das tartex verlinkt hat ;)

Ich stelle dabei übrigens fest, dass ich mit Bens als "Folk-D&D" identifizierten Haltung, dass offizielles D&D egal ist, eher fremdele, obwohl ich OSR-Kram mag. Irgendwie scheint mir der Grat zu "D&D insgesamt ist egal" da ziemlich schmal.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 15.12.2022 | 19:09
Super Kommentar von Questing Beast, wo er unterschiedliche Subkulturen innerhalb D&D gegenüberstellen und das inkludiert Gygax 1975 vs. Gygax 1982 - jeweils mit Zitaten. Das entsprechende Youtube-Video. (https://www.youtube.com/watch?v=1l198KwRfeo)

Merkwürdiges framing re: Arneson v Gygax...

Habe ich das eigentlich richtig verstanden, dass QB sich auch nur auf den dicebreaker Artikel bezieht und nicht auf den "fireside chat" selbst?

Ansonsten finde ich seine Dichotomie unterkomplex, aber durchaus intellektuell angemessen für den Internet-Diskurs zu Rollozock.

Was genau fandest du denn "super" an dem Beitrag?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Tintenteufel am 15.12.2022 | 19:10
Das ist übrigens das Video, das tartex verlinkt hat ;)

Okay. Danke. Und sorry! Habe irgendwann aufgehört ernsthaft mitzulesen. Wurde mir zu unschön die Diskussion…

Auf Mastodon wurde gefragt in welches Camp man sich einstufen würde.

Das war meine Antwort:

Zitat
If this is a 1 or 0 answer, I have to go (as I did) „official D&D“. In this edition (5.01) I‘m about 49,9% folk and 50,1% official.
What OD&D promises pushes me right into the folk tribe though! ✊

Tue mir schwer das offizielle Zeug zu ignorieren und finde vieles gut, aber spiele mit einigen inoffiziellen Erweiterungen.

Jetzt aber  :-X
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 15.12.2022 | 19:38
Ansonsten finde ich seine Dichotomie unterkomplex, aber durchaus intellektuell angemessen für den Internet-Diskurs zu Rollozock.

Was genau fandest du denn "super" an dem Beitrag?

Gerade dass die reflexartige Dichotomie aufgebrochen wird, die wir alle schon 100 mal gehört haben.

Anstatt ewig undialektisch auf gleicher Höhe hin und her zu pendeln, wer jetzt die Guten und wer die Bösen sind, bringt er frischen Wind rein, weil diese Betrachtungsweise aufbricht und zwar immer noch mit einer Dichotomie arbeitet, und deshalb Leute, die in Schwarz-Weiß-Denken verhaftet sind, vielleicht mitnehmen kann, aber ihnen doch ein wenig schwindelig wird.

Die Einführung der zweiten Gesinnungsachse in die Diskussion quasi.  8]

Ich freue mich dann, auf den der eine dritte Achse serviert.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 16.12.2022 | 08:24
Ich stelle dabei übrigens fest, dass ich mit Bens als "Folk-D&D" identifizierten Haltung, dass offizielles D&D egal ist, eher fremdele, obwohl ich OSR-Kram mag. Irgendwie scheint mir der Grat zu "D&D insgesamt ist egal" da ziemlich schmal.

:think:

Er stellt doch darauf ab, dass D&D so weit verbreitet und so in der Spielerschaft verankert ist, dass die aktuelle offizielle Edition einfach nur eine von vielen Säulen ist.
Den Sprung zu "und alle diese Säulen sind egal" sehe ich da nicht.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Raven Nash am 16.12.2022 | 09:17
Zitat
It's probably not healthy to get too wrapped up with what an impersonal, for-profit corporation does.  They're never going to make the best creative decisions, and you don't really have any say over what they do.  It's best not to tie up your identity to a one-sided relationship like that.
:d

Ich bin ja auch eindeutig auf der "Folk" Seite. Ich hab mir "mein" 5e für die aktuelle Kampagne optimiert, mit Material von hier und da, und es läuft perfekt. Ich habe bisher aber auch nur eine einzige offizielle Kampagne gefunden, die ich überhaupt leiten würde - und das ist Dragonlance.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 16.12.2022 | 09:18
Meine Erfahrung: den meisten Leuten kannst du mit jedem Rollenspiel kommen, so lange du sagst: "Das ist D&D, aber halt für Setting X."
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: schneeland am 16.12.2022 | 10:53
Er stellt doch darauf ab, dass D&D so weit verbreitet und so in der Spielerschaft verankert ist, dass die aktuelle offizielle Edition einfach nur eine von vielen Säulen ist.
Den Sprung zu "und alle diese Säulen sind egal" sehe ich da nicht.

Wenn man das so liest wie Du, ok.
Für mich war die Aussage eher: die Folk D&D-Seite betrachtet ein offizielles D&D als in keiner Weise herausgehoben - das ist quasi einfach nur jemandes anderes Homebrew. Und da würde ich halt sagen: wenn man mal soweit ist, dass einem die große Spielerbasis des offiziellen D&D egal ist und man die WotC-Regeln nur als Steinbruch für den eigenen Spieltisch betrachtet, dann ist letztlich jedes andere Spiel genauso gut oder vielleicht sogar besser geeignet als D&D.
Da kann man dann natürlich einwerfen, dass es für D&D aber viel Material, eine breite kulturelle Verankerung etc. gibt. Aber wenn man das tut, hat "offizielles D&D" - sowohl das aktuelle als auch das vergangene - dann letztlich doch wieder, zumindest in mancher Hinsicht, eine herausgehobene Rolle gegenüber dem durchschnittlichen Homebrew.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 16.12.2022 | 11:13
Meine Erfahrung: den meisten Leuten kannst du mit jedem Rollenspiel kommen, so lange du sagst: "Das ist D&D, aber halt für Setting X."

Wir spielen D&D, nur in einem anderen Seting und mit anderen Regeln ~;D

Da kann man dann natürlich einwerfen, dass es für D&D aber viel Material, eine breite kulturelle Verankerung etc. gibt. Aber wenn man das tut, hat "offizielles D&D" - sowohl das aktuelle als auch das vergangene dann letztlich doch wieder, zumindest in mancher Hinsicht, eine herausgehobene Rolle gegenüber dem durchschnittlichen Homebrew.

Ich würde auch sagen, dass die Säule "offizielles D&D" oftmals ein bisschen dicker und ein bisschen hübscher angemalt ist als andere.

Und als OSR-ler ist einem ja die breite D&D(5)-Spielerschaft insofern nicht egal, weil die Leute dann die Regeln grundsätzlich kennen und sich nur auf ein paar Änderungen einstellen müssen.


Die Kernaussage ist für mich jedenfalls: "D&D lebt weiter, ganz egal was mit der offiziellen Ausgabe und irgendwelchen Rechten passiert" - und das würde ich 100% unterschreiben.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Kaskantor am 16.12.2022 | 11:36
Was für Regeln nehmt ihr denn, wenn ich fragen darf?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: tartex am 16.12.2022 | 11:51
Wir spielen D&D, nur in einem anderen Setting und mit anderen Regeln ~;D

Was für Regeln nehmt ihr denn, wenn ich fragen darf?

Für meine Monster-of-the-Week-Runde habe ich auf dem Dublin-D&D5-Discord-Server rekrutiert. Ich habe gesagt, dass in unserer Runde Plätze frei wären, dass wir manchmal D&D und manchmal andere Systeme spielen und dass mir schreiben soll, wer Interesse hat. Alle Interessierten haben dann auch angebissen.

Okay, ein Typ kam zu unserem OSR-Meet-Up, weil er fand, dass D&D5 seinen Magic-User zu sehr einschränkte, wohl weil es zu wenig Splatbooks oder Zauber gibt. Der hat aber in einer Stunde kapiert, dass er bei OSR falsch war. Für den war Old School wohl 3.X.  ;D
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 16.12.2022 | 12:36
Was für Regeln nehmt ihr denn, wenn ich fragen darf?

Für "klassische" Fantasy ohne überbordende Regeln Wolves of God, Lion&Dragon, Five Torches Deep, Warlock! und Ruinmasters.

Also immerhin drei D&D-Ableger, von denen aber z.B. die ersten zwei radikal wenig Klassen haben und 5TD auch überschaubar viele (4 mit je 3 Subklassen).
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 26.12.2022 | 22:37
(https://i.redd.it/jutuy9n1z98a1.jpg)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: HEXer am 26.12.2022 | 22:58
Das „players engaging constructively with OneDnD“ bezieht sich aber darauf, wie konstruktiv sie Geldeinheiten gegen Mikrotransaktionen den Besitzer wechseln lassen, oder? Also in etwa so konstruktiv wie eine Ikea Musterwohnung?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 27.12.2022 | 00:40
Da wir bislang absolut NICHTS darüber wissen wie genau denn dieses pöse pöse "Monetizing" überhaupt umgesetzt werden soll, ist es mMn ein bißchen müßig jetzt alles schlecht zu reden.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 27.12.2022 | 00:53
Ich kann HEXers Bedürfnis nachvollziehen, hier einen Beitrag zu hinterlassen, auf den er in ein paar Jahren mit einem überheblich-penetranten "Ich habs euch ja gesagt" zeigen kann 8)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Arldwulf am 27.12.2022 | 01:18
So richtig konstruktiv ist keiner in dem Bild, weder derjenige der "die Regeln sind doof" ruft ohne zu sagen was genau, noch diejenigen die alles mitmachen egal ob sie nun etwas taugen oder nicht.

Aktuell ist schwer abzusehen, ob One D&D irgendetwas an der 5e verbessert oder Probleme damit behebt. Die bisherigen Veröffentlichungen der Regeländerungen machen nicht gerade Hoffnung, aber das kann alles noch umgeschmissen werden oder doch zusammen passen. Das Bild ist zwangsweise unvollständig, jedes Urteil wäre dies auch.

Doch der beste Weg die Edition zu betrachten ist dennoch auf ihre Regeln zu schauen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 27.12.2022 | 01:35
Doch der beste Weg die Edition zu betrachten ist dennoch auf ihre Regeln zu schauen.

Ich halte dagegen: die größten Probleme (mit) der neuen Edition werden nicht die Regeln an sich sein.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 27.12.2022 | 08:15
Da wir bislang absolut NICHTS darüber wissen wie genau denn dieses pöse pöse "Monetizing" überhaupt umgesetzt werden soll, ist es mMn ein bißchen müßig jetzt alles schlecht zu reden.

Hast du die letzten 20 Jahre Kapitalismus verpasst?
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 27.12.2022 | 09:26
Hast du die letzten 20 Jahre Kapitalismus verpasst?

Nein. Aber ich wehre mich vehement gegen all dieses "früher war alles besser" Gejammer.

Gibt es heute PC-Spiele die einem durch Microzahlungen madig gemacht werden ? Sicherlich. Aber die bekommen auch meist eine entsprechende Watsche von der Community. Und wir haben heute eine größere Vielfalt an Games als jemals zuvor. Natürlich ist da auch viel Schrott dabei, aber da sind auch deutlich mehr großartige Spiele dabei. Dasselbe gilt für nahezu alle anderen Bereiche und Medien. Auch das Rollenspiel.

Und wie gesagt, bislang ist das was wir wirklich über die One-D&D Pläne wissen überhaupt nicht aussagekräftig. Wenn du Quellen hast die tatsächliche Infos haben, immer her damit. Bislang kenne ich nur ein wenig Marketing-Geschwurbel das darauf abzielt Investoren zu ködern. Und das ist mMn kein Grund jetzt in "D&D wird den Bach runtergehen und kaputt-ge-monetized werden" Panik zu verfallen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: takti der blonde? am 27.12.2022 | 09:57
Nein. Aber ich wehre mich vehement gegen all dieses "früher war alles besser" Gejammer.

Gibt es heute PC-Spiele die einem durch Microzahlungen madig gemacht werden ? Sicherlich. Aber die bekommen auch meist eine entsprechende Watsche von der Community. Und wir haben heute eine größere Vielfalt an Games als jemals zuvor. Natürlich ist da auch viel Schrott dabei, aber da sind auch deutlich mehr großartige Spiele dabei. Dasselbe gilt für nahezu alle anderen Bereiche und Medien. Auch das Rollenspiel.

Und wie gesagt, bislang ist das was wir wirklich über die One-D&D Pläne wissen überhaupt nicht aussagekräftig. Wenn du Quellen hast die tatsächliche Infos haben, immer her damit. Bislang kenne ich nur ein wenig Marketing-Geschwurbel das darauf abzielt Investoren zu ködern. Und das ist mMn kein Grund jetzt in "D&D wird den Bach runtergehen und kaputt-ge-monetized werden" Panik zu verfallen.

Wer jammer hier denn? Wer sagt, früher war alles besser? Ich nicht und niemand in diesem Thread soweit ich das beurteilen kann. Panik habe ich hier auch noch keine gesehen.

Inhaltlich: Wir wissen z.B., was Cynthia Williams früher so bei Microsoft so getrieben hat, wir wissen, wie WotC/Hasbro Magic organisieren und wir wissen, wie sich quasi-Monopolisten aus anderen Bereichen so verhalten haben in den letzten Jahren, die in ähnlichen Gesellschaftsformen organisiert sind. Da gibt es viele Datenpunkte, um fundiert darüber nachzudenken und Ideen zu entwickeln.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: YY am 27.12.2022 | 11:26
Neben C. Williams gibt es auch noch ein paar andere Köpfe aus der F2P-Ecke. Zusammen mit dem verwendeten Jargon ist das schon eine ziemlich deutliche Absichtserklärung.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Runenstahl am 27.12.2022 | 13:09
Ich werde mal abwarten und Tee trinken. In ein paar Jahren kann man dann sehen wer richtig lag. Es wird am Ende wohl irgendwo zwischen "alles kaputt gemacht" und "halb so wild" liegen. Es wird ein bißchen teurer sein, alle jammern, spielen es aber trotzdem weiter (oder auch nicht weil man ohnehin schon kein D&D gespielt hat)  ;)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: HEXer am 27.12.2022 | 18:06
Und es werden trotzdem alle sagen "Ich habs euch ja gleich gesagt." Inklusive mir. ;)

(Selbstironie!)
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: felixs am 27.12.2022 | 18:10
Das „players engaging constructively with OneDnD“ bezieht sich aber darauf, wie konstruktiv sie Geldeinheiten gegen Mikrotransaktionen den Besitzer wechseln lassen, oder? Also in etwa so konstruktiv wie eine Ikea Musterwohnung?

Genau so kommt mir das auch vor.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Arldwulf am 27.12.2022 | 19:11
Ich halte dagegen: die größten Probleme (mit) der neuen Edition werden nicht die Regeln an sich sein.

Ganz ehrlich? Doch, natürlich. Leute die sich an Filmen und Merchandise stören können drauf verzichten und ohne VTT zu spielen wird immer gehen.

Aber die Regeln welche dort dieser extreme Anteil an den Neuspielern kennen lernen wird werden auch das Bild von Rollenspiel prägen.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Space Pirate Hondo am 27.12.2022 | 19:24
Der springende Punkt ist, dass man im Moment noch sehr viel Einfluss auf die Entwicklung von OneD&D über Beyond nehmen kann. Außerdem hat man ja auch schon bei Marvel festgestellt, dass die Marke als Film Franchise zwar super ankommt, aber es dennoch nur wenige neue Comic Leser generiert hat. Daher ist die Entwicklung des Rollenspiels und die Marke D&D (für nicht-Rollenspieler) zwei völlig unterschiedliche Entitäten. Für uns ist erstmal nur das Rollenspiel interessant, ob jemand sich dann noch D&D Filme anguckt und sich Merchandise kauft, muss dann jeder selber entscheiden. Das große Geld steckt in der Marke und diese kann, in unserer Rollenspiel-Bubble, erstmal völlig egal sein.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Mr. Ohnesorge am 4.01.2023 | 21:27
https://www.bloomberg.com/news/articles/2023-01-03/hasbro-s-wizards-of-the-coast-cancels-video-game-projects

Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: Wisdom-of-Wombats am 4.01.2023 | 23:48
Da geht es aber nicht nur um DnD Spiele.
Titel: Re: we're UNDERMONETIZED
Beitrag von: schneeland am 5.01.2023 | 19:30
Die Beiträge rund um den aktuellen Leak zur OGL habe ich mal in den OGL-Diskussionenfaden (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,124510.msg135127602/topicseen.html#new) umgezogen.