Dann lass es eben bleiben? Du schuldest der Welt nichts, aber die Welt schuldet dir auch kein Lob und Anerkennung.
Und genau so würde ich es auch dir, @Weltengeist, empfehlen: schreibe, weil du Bock hast, zu schreiben, und aus keinem anderen Grund.
Ich hab deine Rezensionen immer gerne gelesen. :d
Das habe ich nicht gemeint und (hoffentlich) auch nicht geschrieben. Ich erwarte kein Lob und keine Anerkennung. Aber ich erhoffe mir das Gefühl, dass das, was ich in die Öffentlichkeit gebe, hier und da einen Nutzen stiftet. Das kann eine Diskussion hier im Tanelorn sein oder Leute, die Freude an einem Rollenspielprodukt haben.
Mir geht es in diesem Thread auch ausdrücklich nicht darum, persönlich bedauert oder angefeuert zu werden. Ich suche auch nicht nach einem guten Rat. Es geht mir vielmehr um einen Denkanstoß. Ein Teilen eines Gedankens, in dem sich vielleicht andere wiederfinden oder eben auch nicht. Und aus dem sich - gleiches Thema - vielleicht eine Diskussion ergibt, aus der im Idealfall etwas Positives erwächst.
Insgesamt ist aber vieles weniger geworden. Es muss ja nichtmal Sachen wie das Borbabarad-Projekt sein, wo Leute auf ner extra registrierten HomePage alles Mögliche zusammen getragen haben. Einfaches wie das Wiki-Aventurica reicht schon. Zu den alten Abenteuern gibts prall gefüllte Meisterinformations-Seiten, mit allerlei Informationen. Zu den DSA5 Abenteuern gibts zT nichtmal mehr die Meisterinformations-Seite - was aber nicht daran liegt, dass sich am Wiki was geändert hätte.....
Keine Ahnung worans genau liegt, aber irgendwas war früher anders. Wann auch immer früher war - und was auch immer gemacht hat, dass ein Bruchteil an Usern dato ein vielfaches an Output erzeugt haben.
Ich habe auf all das inzwischen keine Lust mehr. Was - und das ist der eigentliche Grund, warum ich diesen Text hier schreibe - schade ist. Nicht, weil ich meine eigenen Ergüsse für so großartig halten würde, sondern weil es vermutlich nicht nur mir so geht und weil es dazu führt, dass wir weniger miteinander teilen. Natürlich wäre das, was da entstehen könnte, nicht immer der Goldstandard der Rollenspielproduktion. Aber es macht die Community in meinen Augen doch ärmer.
Wir könnten doch durchaus darüber nachdenken, was man tun kann, um Leuten mit guten Ideen zu helfen, die nicht über die Resilienz (vulgo auch "Stumpfheit") verfügen, harte und vielleicht auch übergriffige Kritik einfach abprallen zu lassen oder irgendwie positiv zu wenden.
Es ist völlig okay, diese Rückmeldungen zu wollen und zu brauchen und ein Gleichgewicht zwischen diesem Bedürfnis und dem, was man gerne machen will, zu suchen. Es ist auch keine Schwäche, sondern einfach eine bestimmte Art, als Mensch ein soziales Tier zu sein.Na klar, aber es ist enorm gut, ein Rüstzeug zu haben, damit umgehen zu können, wenn negative Kritik oder auch gar kein Feedback kommt. Denn wenn man sucht, wird einem das eine oder andere davon auf jeden Fall begegnen. Ein positiver Rückhalt hilft dabei sehr, kann aber nicht greifen, wenn man sich irgendwo auf diese negativen Stimmen oder fehlendes / zu geringes Feedback konzentriert. Darunter leiden auch viele Künstler.
Wenn ich mir klar mache, dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn ich alle paar Wochen mal die Titel meiner veröffentlichten Abenteuer google, in der Hoffnung, dass irgendwie sie irgendwo kommentiert hat, ist für mich schon mal viel gewonnen ...
Ich habe allerdings keine Ahnung wie Aufwendig eine derartige Funktion überhaupt in der Implementierung ist. Und vielleicht gibt es ja auch einen Grund warum wir sowas im Tanelorn nicht haben ?Mega aufwändig, absolut keine Chance, das irgendwie umzusetzen ;D Nee, es gibt Mods, die das leisten, da müsste wahrscheinlich etwas am Code angepasst werden, weil das Forum dann doch etwas außerhalb der Norm gemoddet wurde, aber das muss von der Redax und den Admins initiiert werden. Dann müsste es auch mal getestet werden. Und dann, wenn das erfolgreich war, könnte es hier eines Tages sein.
Exkurs:
Ich glaube, viele oder die meisten Systeme wollen das gar nicht mehr.
Sie wollen, das wir konsumieren.
Keine unbequemen Fragen stellen.
Artwork und Prosa über Handwerk stellen.
Nicht mehr: Jeder SL erschafft seine eigene Welt, sondern alle SL verwenden eine bereits erschaffene Welt.
Oder: Keine Welten mehr erschaffen und diese zu kennen, sondern lineare Pfade, weil dies einfacher und schneller zu meistern ist.
Einfacher zu konsumieren.
Exkurs Ende.
Inhaltlich gibt es aber noch einen anderen Aspekt - die Befassungshürde. Wenn du einen tollen Text schreibst, dann kann ich den nur würdigen, wenn ich fast genausoviel Gehirnschmalz investiere.
Ich danke an dieser Stelle mal allen für ihre Beiträge, gerade auch für die aufmunternden (auch die, die mich per PM erreicht haben).Da liegt wahrscheinlich das Problem: Man kann die anderen nicht wirklich verändern. (Das liegt außerhalb des eigenen Einflusses) Nur sich selbst. (Und das ist auch schon schwer genug)
Aber noch einmal: Genau genommen ging es mir hier nicht um Aufmunterung, der Thread soll kein Fishing for Compliments sein. Es ging mir vielmehr darum, dass wenn ich da schon ein Problem habe (ich bin emotional eigentlich einigermaßen robust, ich kriege meine Kicks woanders her, und ich bin auch null darauf angewiesen, ob jemand meinen Kram liest oder nicht), dann haben vermutlich viele andere erst recht eins.
Es ging mir um Überlegungen, wie sie felixs oder Runenstahl angeschnitten haben: Wie müsste sich eine Community, wie müsste sich ein Tanelorn verändern, damit sich die, die im Grunde bereit und in der Lage wären, etwas beizutragen, dazu auch motiviert sehen?
Ich bin gegen Like Buttons! Die Leute sollen begründen, wie sie etwas bewerten. Dies ist schließlich ein Diskussionsforum!
Auch Beiträge mit "+1" sind mir ein Gräuel.
Gerade für eine Abenteuer-Autoren, aber auch für einen Rezensenten ist es doch wichtig, zu wissen, warum die Leute etwas gut oder schlecht finden.
Für mich ist das eine wichtige Motivationsquelle!
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@Weltengeist: das ist etwas, was mir auch auf den Senkel geht - die Lust am schieren Niedermachen, da stecken viele Leute Arbeit rein, die woanders besser aufgehoben worden wäre.
Gutes Beispiel "Ringe der Macht" oder "Willow" - ich mochte beide nicht, unterm Strich, aber ich hab dann auch neben Kritik auch gesagt, wo sie mir durchaus Spaß gemacht hatten.
Oftmals wird ja nicht nur geschrieben, was man nicht mag, sondern es wird immer und immer wiederholt, um auch nochmal zu unterstreichen, WIE scheiße man es findet. Und damit auch alle, die Spaß dran haben, sicher sein können, dass man selbst es nicht hatte. Wirklich nicht. Die ewige Wiederkehr derselben Diskussionen zu denselben Themen, die dadurch angestoßen wird, ist ermüdend.
Noch wichtiger wäre mir aber die allgemeine Erkenntnis, dass man ab und zu auch mal positives Feedback geben sollte. Muss ja nicht gleich eine Rezension sein - ein "Danke dir" oder "Sehe ich genauso" unter einem Beitrag (oder ja, ein Like-Click, wenn es denn sowas gibt) hilft auch schon.
Ich selbst glaube aber, dass schlechte Rezensionen ihren Platz haben, wenn sie die Kritik sachlich formulieren. Gleichzeitig sollten Rezensionen generell vermitteln, dass es sich bei ihnen um individuelle Meinungen ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit handelt.
In dem Sinne: Weltengeist, zu schaffst Mehrwert, auch wenn du wenig Feedback bekommst. Auch alle anderen Rezensenten und Menschen, die ihre Meinung sachlich verargumentiert der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen: ihr schafft Mehrwert, auch wenn ihr es ggf. nicht so direkt bemerkt. Und noch etwas: je mehr vernünftige Menschen ihre Meinung vernünftig äußern, umso weniger Macht haben diejenigen, die die Möglichkeit der Meinungsäußerung im Internet vornehmlich zur Befriedigung des eigenen Egos auf Kosten anderer verwenden. Also: schreibt, gebt Feedback, aber in sachlicher und gemäßigter Form. Würdigt Feedback in genau dieser Form, und kritisiert unsachliches und bösartiges Feedback, oder ignoriert es hart.
Das mit dem "sich erinnern, dass da ein Mensch ist" ist mMn ein wichtiger Punkt, der sowohl bei Rezis als auch ganz allgemein bei Diskussionen im Netz oft zu kurz kommt.
In Sachen Uhrwerk-Verlag halte ich mich beispielsweise seit Jahren hart mit meiner Meinung zurück (die ich natürlich habe), einfach weil ich die Menschen dahinter kenne und mag.
Und ich habe im Laufe dieser Diskussion hier schon ernsthaft erwogen, meine Rezensionen künftig mit "Lieber <Name des Autors>!" zu beginnen, um mich selbst genau daran zu erinnern. Das löst sicher nicht alle Probleme, aber setzt zumindest einen bestimmten Grundton.
Noch wichtiger wäre mir aber die allgemeine Erkenntnis, dass man ab und zu auch mal positives Feedback geben sollte. Muss ja nicht gleich eine Rezension sein - ein "Danke dir" oder "Sehe ich genauso" unter einem Beitrag (oder ja, ein Like-Click, wenn es denn sowas gibt) hilft auch schon.
immer wieder habe ich mich bemüht, ein cooles Produkt zu beschreiben, und die Reaktion war null
Vielleicht braucht man auch einfach mehr Mut ein "Arsch" zu sein.
Bzw. sich so bezeichnen zu lassen.
... "Deine Meinung hierzu, finde ich doof" ist was anderes als " Wenn du die Meinung hast, bist du doof."
(Lernt man eigentlich im Deutschunterricht)
Na klar, aber es ist enorm gut, ein Rüstzeug zu haben, damit umgehen zu können, wenn negative Kritik oder auch gar kein Feedback kommt.
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Überschwängliche Begeistung für etwas grundsätzlich Solides ohne jegliche Schwächen hilft mir sowenig wie unreflektiertes Haten.
Also da wären beide Formulierungen arschig, ich würde auch auf ein "Deine Meinung ist doof." negativ reagieren. Besser wäre "Da teile ich deine Meinung nicht, ich seh das anders."Natürlich wäre das besser.
Mit" trau dich ein Arsch zu sein", meinte ich nicht, dass man mehr Mut aufbringen sollte, arschig zu kritisieren.
Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Leute verletzen zu wollen, die einem nichts Böses getan haben.Rechtfertigung vielleicht nicht. Erklärungen uU. schon.
Und nicht selten entbehren diese hoch emotionalen Beleidigungen eines Unbekannten, jeder Grundlage.
Das zu wissen hilft. Auch denen die zur falschen Zeit am falschen Ort sind.
Mein Fell ist viel dicker geworden seit ich für Ulisses arbeite.
("lass Dir ein dickes Fell wachsen")
Jeder, der in der Lage ist, negative Einflüsse und negative Erlebnisse von sich abprallen zu lassen, ist zu beneiden. Wer das nicht kann, leidet sehr darunter.Ja, wobei wahrscheinlich niemand aus Pappe ist.
Genau damit sind wir als Gesellschaft auf einem massiven Holzweg, meiner Meinung nach.
Wir normalisieren es, ein hemmungsloses Arschloch zu sein. Wir haben kein Probleme mehr damit, wenn Leute persönlich werden, wenn sie pöbeln, provozieren, Hass verbreiten. Wir haben nur noch ein Problem damit, wenn irgendjemand sich weigert, so zu tun, als wäre das alles völlig okay und ein konstruktiver Weg, miteinander umzugehen.
Wir normalisieren es, ein hemmungsloses Arschloch zu sein. Wir haben kein Probleme mehr damit, wenn Leute persönlich werden, wenn sie pöbeln, provozieren, Hass verbreiten. Wir haben nur noch ein Problem damit, wenn irgendjemand sich weigert, so zu tun, als wäre das alles völlig okay und ein konstruktiver Weg, miteinander umzugehen.
Man sollte nicht vergessen, dass die "Brennt es nieder!"-Fraktion eine lautstarke Minderheit ist. Ich hab mir angewöhnt, Leute, die ich dieser Kategorie zuordnen kann, nicht mehr für voll zu nehmen (selbst wenn sie den gleichen Standpunkt haben sollten wie ich), denn über eine geistige Reife von geschätzt acht Jahren sind die meistens nie hinausgekommen. ::)
Überschwängliche Begeistung für etwas grundsätzlich Solides ohne jegliche Schwächen hilft mir sowenig wie unreflektiertes Haten.
Ich erinnere mich daran das ich mal in einer Zeichenwebseite (Elfwood? Deviant Art?) ein bild gesehen habe - bdsm like, und schlecht gezeichnet. darunter schrieb eine künstlerin eine lange kritik was man besser machen könnte, was alles an den proportionen nicht stimmte, wo kleinigkeinen falsch waren und dann, so im lezten Satz ging sie darauf ein was da gezeichnet worden war und meinte das es ziemlich frauenfeindlich war und sich der zeichner mal überlegen sollte warum er es gezeichnet hat und ob nicht vieleicht bei ihm selbst noch ein Problem wäre.
Ich bin gegen Like Buttons! Die Leute sollen begründen, wie sie etwas bewerten. Dies ist schließlich ein Diskussionsforum!
Auch Beiträge mit "+1" sind mir ein Gräuel.
Gerade für eine Abenteuer-Autoren, aber auch für einen Rezensenten ist es doch wichtig, zu wissen, warum die Leute etwas gut oder schlecht finden.
Für mich ist das eine wichtige Motivationsquelle!
Zu Like-Buttons: Ich wünsche mir die auch schon seit langem hier. Besser noch finde ich eigentlich z.B. das System auf basicroleplaying.org, wo du zwischen Reaktionen auswählen kannst - die "Thanks"-Reaktion finde ich da am nützlichsten, weil die tatsächlich auch meistens keiner weiteren Erklärung bedarf: Mit der sage ich einfach "danke" dafür, dass jemand etwas erklärt oder etwas für die anderen gegoogelt oder beigetragen hat.
Leider ja, Studien bestätigen das leider auch, dass sich gemäßigte Positionen immer mehr aus dem öffentlichen Diskurs in sozialen Netzen ziehen, wodurch Extremmeinungen noch verstärkt werden (da sie immer weniger Widerhall finden).
Wie gesagt: Die Kleinigkeiten des Alltags - das "Danke" für einen kleinen Gefallen, das kleine Lob zwischendurch - das fehlt im Netz häufig völlig.
Wenn es "Buttons" gibt dann nur diesen :d auf diesen hier :q kann ich getrost verzichten.
Darauf ein :d von mir.
Ganz ehrlich, mehr brauche ich nicht. Gefällt mir etwas nicht, ignoriere ich es, gefällt mir etwas, gibt es einen Daumen hoch. Reicht vollkommen.
Die Erfahrung mit anderen Medien und Formaten zeigt, dass "likes", "upvotes", "Gummibrotbaummetaphern" etc. zu bestimmten kommunikativen und sozialen Schieflagen geführt haben.
Kannst du das konkretisieren? Ich sehe das Problem, dass Leute mit Dislikes runtergeputzt werden können, aber meine Erfahrungen mit positiven Rückmelde-Buttons im BRP-Forum sind bisher positiv.
Kannst du das konkretisieren? Ich sehe das Problem, dass Leute mit Dislikes runtergeputzt werden können, aber meine Erfahrungen mit positiven Rückmelde-Buttons im BRP-Forum sind bisher positiv.
Facebook, Instagram, Twitter, Reddit etc. zeigen, dass eine inhaltlich-tiefe Debatte zu Themen schwierig ist, wenn Nutzerverhalten sich Richtung "likes ergattern" hin optimiert. tartex hat das ja weiter oben schon angedeutet mit dem Zusammenhang zwischen polarisierenden Meinungen und "click bait". Sozialer Druck, nur noch konsens-fähige Äußerungen zu machen, gibt es auch zu beobachten.
Wenn man jemandem Danke sagen will, dann nimmt man sich die Minute und schreibt einen Satz, in dem man Danke sagt.
Wenn sozialer Druck nicht einmal die allergrundlegendsten zivilisierten Umgangsformen herbeiführen kann, sehe ich kaum, wie er "nur noch konsens-fähige Äußerungen" herbeiführen sollte.
Das ist eine reine Vanity-Metrik – die brauchen wir hier nicht.
Wenn man jemandem Danke sagen will, dann nimmt man sich die Minute und schreibt einen Satz, in dem man Danke sagt.
Wenn sozialer Druck nicht einmal die allergrundlegendsten zivilisierten Umgangsformen herbeiführen kann, sehe ich kaum, wie er "nur noch konsens-fähige Äußerungen" herbeiführen sollte.
Wenn es "Buttons" gibt dann nur diesen :d auf diesen hier :q kann ich getrost verzichten.
Ich folge nicht ganz. Würdest du Konformitätsdruck sagen, gibt es nicht?
Edit: 1 Wort
Wenn es "Buttons" gibt dann nur diesen :d auf diesen hier :q kann ich getrost verzichten.
Ich glaube, er meinte: wäre ja schön, wenn Konformitätsdruck tatsächlich dazu führen würde, dass die Leute dadurch nettere Umgangsformen pflegen würden.
Wobei ich ja behaupte, dass das eben deswegen nicht geschieht, weil in diesem Fall da der Konformitätsdruck eben nicht da ist.
Ich zitiere mich mal selbst um anzumerken das ich eigentlich drei gewichtungen in dem Satz habe, hauptsächlich sehe ich das "Wenn" - denn eigentlich brauche ich so etwas nicht.
Ich vermute leider das er da ist, aber eben umgekehrt funktioniert. Leute haben keinen druck nett zu werden sondern eher einen druck mitzumachen wenn es gegen jemanden oder etwas geht.
Besten Dank - dem stimme ich zu. Soviel Zeit muss einfach sein.
Facebook, Instagram, Twitter, Reddit etc. zeigen, dass eine inhaltlich-tiefe Debatte zu Themen schwierig ist, wenn Nutzerverhalten sich Richtung "likes ergattern" hin optimiert. tartex hat das ja weiter oben schon angedeutet mit dem Zusammenhang zwischen polarisierenden Meinungen und "click bait". Sozialer Druck, nur noch konsens-fähige Äußerungen zu machen, gibt es auch zu beobachten.
In Foren geht es schon um stringentere Kommunikationsverläufe, und ich glaube, indem man da einfach zusammenhangslos irgendwas in einen Thread haut, von dem man meint, dass die Leute es mögen, ergattert man eher wenig Zustimmung. Andererseits kenne ich die Danke/Like-Funktion auch wirklich nur aus dem BRP-Forum, und vielleicht ist das einfach ein überdurchschnittlich positives Beispiel für deren Verwendung - denn dort führt sie bei mir wirklich dazu, dass ich besser überlege, ob ich etwas sinnvolles beizutragen habe, bevor ich schreibe, weil ich weiß, dass i.d.R. eher gehaltvolle Beiträge honoriert werden.
Nicht, dass ein "Danke!" Müll wäre, aber Haufenweise "Danke!"- und "+1"-Beiträge machen Threads in meinen Augen tatsächlich extrem nervig zu lesen.
Es ging mir um Überlegungen, wie sie felixs oder Runenstahl angeschnitten haben: Wie müsste sich eine Community, wie müsste sich ein Tanelorn verändern, damit sich die, die im Grunde bereit und in der Lage wären, etwas beizutragen, dazu auch motiviert sehen?
Aufs Rollenspiel übertragen sehen wir gefühlt das gleiche. Bei einem DSA1 oder D&D1 hat keiner von Hardcover-Büchern, Lesebändchen, Vollfarbgrafiken, Stoffkarten oder was auch immer geredet. Das waren billige Pappschachteln mit billigen Heftchen und billigen Würfeln drin. Und ja, die hatten auch (sehr) offensichtliche inhaltiche Mängel. Aber sie waren neu und geil und mutig und wir hatten jede Menge Spaß damit. Haben wir heute mehr Spaß, weil die Sachen viermal so teuer sind, tolle Computergrafiken außen und innen haben und weil alles, was nicht das Niveau der Gareth-Box erreicht, von der Kritik verrissen wird?
Am sichersten fährt man wohl mit der Variante:
Hier ist mein Nußkuchen.
Nein, der ist nicht Bio. Und ja, zuviel davon kann auch dick machen.
Also esst ihn oder lasst es.
Mir hat das Backen zumindest Spaß gemacht.
Und weil das so ist, bin ich zuversichtlich dass ihn vielleicht ein paar von euch lecker finden.
Dank erwarte ich keinen.
Wenn doch Mal einer Danke sagt, freue ich mich. Aber wenn nicht, dann ist auch gut.
~;D
Du kannst nur dich selber und deinen Umgang mit Kritik ändern.
Ich will ja kein Schwarzmaler sein, aber ich glaube nicht, dass man eine Community „ändern“ kann.
Du kannst nur dich selber und deinen Umgang mit Kritik ändern.
Man muss aber schon eine ziemlich optimistische und möglicherweise auch leicht getrübte Sicht der Dinge haben, um sich angesichts dieser Perspektive zum Backen zu bemühen. Ich jedenfalls könnte und wollte es nicht.Klar, niemand muss irgendwas.
Ich glaube, ich werde ab jetzt auch wieder mehr 'nice" und "danke" da lassen gerade auch bei Sachen, die mich nicht ansprechen. Man weiß nie, wohin es führt.
Ich bin da schon ewig ein Stufe weiter. Ich sage auch "nice" und "danke" zu Sachen, die ich eigentlich schrecklich finde. >;D
Viele schöne Vorsätze in den letzten Posts hier, da bin ich mit von der Partie :).
Die nächste Stufe ist dann, dass alles unter "super-nice" und "super-danke" eine für alle verständliche glasklare Beleidigung ist.
Ich versuche, ihnen aber auch mal den SL-Job schmackhaft zu machen, und da ist das Hauptproblem eher "Ich hab Angst, ich kann das nicht!", als "Ich will lieber bedient werden."
Ich versuche, ihnen aber auch mal den SL-Job schmackhaft zu machen, und da ist das Hauptproblem eher "Ich hab Angst, ich kann das nicht!", als "Ich will lieber bedient werden."
Gedanklich muss ich mich hier erst eingrooven und hatte jetzt schon mehrmals hier den Reflex den gefällt mir Button zu drücken, da wirklich viele nette Beiträge kamen bzw. bei vielen Threads die ich bisher gelesen habe, Aussagen waren die mir gut gefallen haben. Aber dafür jetzt extra überall ein schlichtes Danke dafür oder "ich stimme dir da voll zu" zu schreiben hätte sich dann schon wieder ein wenig nach Forenspam angefühlt.
In irgendeiner Form sollte da schon Anerkennung in Form eines schlichten Danke kommen. Aber tatsächlich haben wir das vielleicht auch alle ein stückweit verlernt.
tbh ist "Nicht geschimpft ist halb gelobt" quasi Fränkische Kultur. Mehr als ein "Basst scho" wirst du von einigen Franken nicht bekommen *lach* ich bin das quasi gewohnt.Das liegt daran dass sie Grund pessimistisch sind.
Hier ist der einzige Punkt, an dem ich anderer Meinung bin: Früher war die Feedback Kultur noch viel mehr "Nicht geschimpft ist halb gelobt".
Puh, ich komm gerade von der Feen Con zurück und schwanke zwischen "Wer soll bei so viel Auswahl an RSP Produkten überhaupt noch ausgerechnet mein RPG spielen?" und "Verdammt noch mal, so viel schlechter sieht mein Werk auch nicht aus, setzt dich endlich hin, stell es fertig und sei nächstes Jahr mit einem eigenen Stand dabei!"... :-\Du hast ja jetzt schon enorm Beeindruckendes gemacht. Und ich denke ein positiv ausgerichteter Space-Western ist ein Alleinstellungsmerkmal das durchaus seine Freunde finden kann!
Du hast ja jetzt schon enorm Beeindruckendes gemacht.
Also setz dich endlich hin, stell es fertig und sei nächstes Jahr mit einem eigenen Stand dabei! :d
Ich danke dem Forum und damit den hier anwesenden Forenmitgliedern für diesen tollen Faden. Ich finde es toll, daß es Foren mit solchen Diskussionen gibt und bin dankbar, daß ich, sei es aktiv oder passiv, teilnehmen darf.
:D
Meine Mutter hat (paraphrasiert) immer gesagt: "Es gibt zwei Arten von Menschen: unfreundliche und falsche."Öh, kannst du da noch Kontext liefern? So klingt es WAY MORE unfreundlich, jedenfalls! ;)
Öh, kannst du da noch Kontext liefern? So klingt es WAY MORE unfreundlich, jedenfalls! ;)
...man sollte generell Leuten, die freundlich sind (und loben), nicht trauen, weil sie Beweggründe dafür haben, die sie nicht offenbaren wollen.
Der Kontext: man sollte generell Leuten, die freundlich sind (und loben), nicht trauen, weil sie Beweggründe dafür haben, die sie nicht offenbaren wollen.
Uuuh, finde ich eine überhaupt nicht gute Strategie.Dem schließe ich mich vollumfänglich an.
Ich hab mit jetzt 56 Jahren oft genug erlebt, dass freundliche Leute auch einfach freundlich und ehrlich sein können.
So ein Weltbild wie da oben ist etwas, das jemand, der oft enttäuscht worden ist, wohl aus Sicherheitsgründen fährt (damit ihm das ja nie wieder passiert), aber damit verbaut er allen genuin netten Menschen den Kontakt zu ihm.
Man hat da die Wahl: riskieren, dass jemand falsch sein kann und man enttäuscht ist, oder sich nur mit Leuten abgeben, die auf einem rumtrampeln. Und ich habe mich trotz einiger Enttäuschungen dazu entschieden, weiterhin jedem Mensch erst einmal die Chance zu geben, sich als wirklich netter Mitmensch zu entpuppen. Passiert dann auch recht häufig.
Das ist traurig.
War also Antwort auf Taktikus' sarkatisch wirkende Lobpreisung gemeint.
In jedem Fall finde ich, dass die Diskussion nichts mehr mit dem Fadenthema zu tun hat... sollen wir sie abtrennen lassen?
Findest du? Ich hatte den Eindruck, dass es dir auch um einen wertschätzenden Umgang zu deinen Beiträgen geht und da ist Freundlichkeit zueinander als Grundsatz doch irgendwie die Basis.
Ich bin erst durch Deine Antwort auf die Idee gekommen, dass Taktikus sarkastisch sein könnte. Allerdings weiß ich nicht, warum er das machen sollte. Und ich sehe nicht, wie er irgendjemandem damit schaden könnte, wenn er denn wollte, was ich aber nicht glaube.
Möglicherweise hast Du (Tartex) da irgendwas in den falschen Hals bekommen?
Wir leben in einer Cyberpunk-Realität. Traue keinem, Chummer!
Wir leben in einer Cyberpunk-Realität. Traue keinem, Chummer!
Der Kontext: man sollte generell Leuten, die freundlich sind (und loben), nicht trauen, weil sie Beweggründe dafür haben, die sie nicht offenbaren wollen.
(*) Mittlerweile bin ich soweit das es mir angefangen hat Spass zu machen, auch wenn ich nun den Krahm den ich als SL nicht brauche einfach weglasse es aber so schreibe das ich denke das andere auch etwas damit anfangen können. (Was scheinbar ja auch der Fall ist,...)
Und wenn schon kein Verriss, dann wird zumindest konsumiert, ohne sich zu bedanken oder gar eine Gegenleistung zu erbringen. Mein Rezensionsthread ist hier mittlerweile schiedlich-friedlich eingeschlafen, weil ich es irgendwann müde war, da Texte in ein schwarzes Loch zu kippen (und ja, weil mir auch bewusst ist, dass jede negative Rezension ebenfalls einen frustrierten Autor zurücklässt).
@Weltengeist
Ich hatte mir auch nur deshalb erlaubt, etwas OT zu werden, weil "Dein" Faden mMn schon ausgelaufen und erledigt war. Ich habe mich aber über die "Auseinandersetzung" und die Art und Weise, wie sie geführt wurde, beim lesen so gefreut, daß ich mich für das tolle Lese-Erlebnis einfach mal bedanken wollte.
Wäre mir aber gleich, ob der Faden abgetrennt wird, solange erkennbar bleibt, worauf ich mich beziehe.
Wollen wir die letzten Beiträge ausgliedern zu einem Thread "Konstruktive/Destruktive Rückmeldungen"?
Ich würde sagen #159 bis #208...