Tanelorn.net

Pen & Paper - Spielsysteme => DSA - Das schwarze Auge => Thema gestartet von: nobody@home am 12.05.2023 | 14:37

Titel: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 12.05.2023 | 14:37
Die folgende Diskussion ergab sich ursprünglich im Thread Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde X (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,102322.msg135160315/topicseen.html#new). schneeland

Tjaja, die alte Religion-im-Rollenspiel-Leier: wieviel haben eigentlich die Götter selbst mitzubestimmen, wie sie verehrt werden wollen, und wieviel kann und darf sich ihr Bodenpersonal einfach so ungestraft selber aus den Fingern saugen? >;D

An dem Punkt trennen sich dann auch für mich "reale Religionsgeschichte" einer- und Mythologie und Folklore andererseits. Götter, die aktiv mitmischen, Sterbliche belohnen und bestrafen, und ihnen womöglich gar persönlich Zauberkräfte verleihen können, resultieren nun mal in einer Welt, in der so was wie ein rein von Menschen veranstaltetes Kirchenkonzil (https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Nic%C3%A4a), das dicke Entscheidungen zum Thema Orthodoxie fällen will, ohne auch nur darauf zu warten, daß die zuständige Gottheit sich persönlich zu Wort meldet, keinen rechten Sinn ergibt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 12.05.2023 | 14:50
Aber auch nur dann nicht, wenn du annimmst, dass Götter nicht in unterschiedlichen Aspekten gleichzeitig existieren können.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 12.05.2023 | 14:59
Aber auch nur dann nicht, wenn du annimmst, dass Götter nicht in unterschiedlichen Aspekten gleichzeitig existieren können.

Können, sicher. Warum sie sich das allerdings überhaupt erst freiwillig antun sollten -- da wird's dann interessant. ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 12.05.2023 | 15:13
Können, sicher. Warum sie sich das allerdings überhaupt erst freiwillig antun sollten -- da wird's dann interessant. ;)

Weil sie müssen. Das ist halt wie Götter so sind. Die können gar nicht anders.

(Really, wer einen Überblick darüber haben will, wie man solche Überlegungen im Rollenspiel aufbereiten kann, sollte einen Blick in "Scion 2nd Edition" werfen... das Rollenspiel, in dem alle Schöpfungsmythen gleichzeitig gleichermaßen wahr sind.)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 12.05.2023 | 15:46
Weil sie müssen. Das ist halt wie Götter so sind. Die können gar nicht anders.

(Really, wer einen Überblick darüber haben will, wie man solche Überlegungen im Rollenspiel aufbereiten kann, sollte einen Blick in "Scion 2nd Edition" werfen... das Rollenspiel, in dem alle Schöpfungsmythen gleichzeitig gleichermaßen wahr sind.)

Ne, danke. Abgesehen davon, daß ich mit White Wolf & Nachfolgern sowieso schon länger nichts mehr am Hut habe, läuft "Alle Mythen sind gleich wahr" meiner Erfahrung nach generell auf "Alle Mythen sind schlicht unwahr" hinaus -- es mag eine kohärente Realität hinter ihnen allen geben, aber die Mythen selber bilden die dann eben mehr oder weniger falsch ab.

Abgesehen davon brauche ich ja normalerweise keine esoterischen Hirngespinste darüber, was Götter per se "gar nicht können können" -- klassischerweise sind sie entweder praktisch oder komplett abwesend und so ziemlich alles zum Thema Religion ist einfach nur sterbliches Make-Believe (das historische Modell) oder sie sind im Großen und Ganzen Leute wie du und ich, nur halt mit göttlichen Machtmitteln (der mythologisch-folkloristische Ansatz), und man kann ihnen begegnen, mit ihnen reden, und sie mit Verehrung und Opfergaben sogar bestechen...daß umgekehrt auch ihr Unmut recht persönlich-rachsüchtige Züge annehmen kann, wenn man sich ihn denn zuzieht, gehört dabei dann einfach mit zum Bild. Dabei stammt die "göttliche Menschlichkeit" in der zweiten Version natürlich von daher, daß es Menschen waren, die sich die Mythen und Geschichten überhaupt erst haben einfallen lassen, um anonymen Natur- und anderen Kräften so was wie ein begreifbares Gesicht zu geben; mit irgendwelchen abstrakten Gott-Aliens, die unverständlichen Regeln und Gesetzen folgen, wäre ihnen da nicht gedient gewesen, und entsprechend passen die auch nicht besonders gut in ein Spiel, in dem ich einfach nur Fantasy mit gelegentlichen "richtigen" Göttern so recht nach klassischem Vorbild haben möchte. Über eine SF-Kampagne, in der man solchen Gestalten beispielsweise auf irgendwelchen Gasriesenplaneten begegnet, können wir natürlich reden. :D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 12.05.2023 | 15:57
Ne, danke. Abgesehen davon, daß ich mit White Wolf & Nachfolgern sowieso schon länger nichts mehr am Hut habe, läuft "Alle Mythen sind gleich wahr" meiner Erfahrung nach generell auf "Alle Mythen sind schlicht unwahr" hinaus -- es mag eine kohärente Realität hinter ihnen allen geben, aber die Mythen selber bilden die dann eben mehr oder weniger falsch ab.

Nee, eben nicht.
Das Setting von Scion sagt: Die Gestaltung des Kosmos erlaubt allen Mythen gleichzeitig wahr zu sein. Punkt aus. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Dinge wie Schöpfung oder der Kern von Göttlichkeit sind Kleinigkeiten wie Kausalität nicht unterworfen. Auf dieser kosmischen, übergeordneten Ebene existiert das alles nicht. Und auch die Einzelgötter sind mehr Ausprägungen eines göttlichen Konzepts namens "Zeus". Es gibt natürlich auch eine Person "Zeus", aber die kann gleichzeitig eben auch "Jupiter" sein, zusammengehalten vom Oberzeus sozusagen.

Finde ich sehr elegant. Wenn man's schon mythisch macht, dann kann man es auch gleich weird und psychodelisch machen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 12.05.2023 | 18:08
resultieren nun mal in einer Welt, in der so was wie ein rein von Menschen veranstaltetes Kirchenkonzil (https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Nic%C3%A4a), das dicke Entscheidungen zum Thema Orthodoxie fällen will, ohne auch nur darauf zu warten, daß die zuständige Gottheit sich persönlich zu Wort meldet, keinen rechten Sinn ergibt.

Und da wird es für mich spannend. Hauptsächlich wegen der postmodernen Götterwelt hat mich das Setting Aventurien zurückgewonnen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 12.05.2023 | 20:49
Und da wird es für mich spannend. Hauptsächlich wegen der postmodernen Götterwelt hat mich das Setting Aventurien zurückgewonnen.
What????
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 12.05.2023 | 21:34
Praios ist doch nicht de Gott der Magie? Das ist, je nach Kultur Hesinde oder Phex. Oder andere außerhalb des Pantheons der Zwölfe.

p^^

Mögliche Anspielung auf Brajan aus Myranor, der Praios oft gleichgesetzt wird. Aber in Myranor herrschen Magier und Brajan ist auch Gott der Magie, ich glaube sogar einer seiner Hauptaspekte.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 12.05.2023 | 21:38
Mögliche Anspielung auf Brajan aus Myranor, der Praios oft gleichgesetzt wird. Aber in Myranor herrschen Magier und Brajan ist auch Gott der Magie, ich glaube sogar einer seiner Hauptaspekte.

Dann müßte er also eigentlich Hesinde sein. ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 12.05.2023 | 21:51
Dann müßte er also eigentlich Hesinde sein. ;)


Sie gleichen sich in allem, nur an diesem einen Punkt nicht.
Aber darum ist man ja ein Gott, man kann überall sein, wer man sein will oder der Glaube der Menschen hat mehr Bedeutung als ,an erwarten würde.

Tsa ist in Myranor ja auch etwas anders. Ich glaube Hesinde kennen die gar nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: CAA am 12.05.2023 | 22:00
Mögliche Anspielung auf Brajan aus Myranor, der Praios oft gleichgesetzt wird. Aber in Myranor herrschen Magier und Brajan ist auch Gott der Magie, ich glaube sogar einer seiner Hauptaspekte.

Dies. Praios ist Gott der Magie. Nur in einem kleinen unbedeutendem Teil von Dere ist man aus unerfindlichen Gründen anderer Meinung  >;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 12.05.2023 | 22:06


Sie gleichen sich in allem, nur an diesem einen Punkt nicht.
Aber darum ist man ja ein Gott, man kann überall sein, wer man sein will oder der Glaube der Menschen hat mehr Bedeutung als ,an erwarten würde.

Tsa ist in Myranor ja auch etwas anders. Ich glaube Hesinde kennen die gar nicht.

Ganz im Ernst: Gestaltwandel ist etwas, das auch diversen klassisch-mythologischen Göttern zugeschrieben wird, insofern hätte ich zunächst mal gar kein Problem damit, wenn eine Göttin aus Kultur A im fernen Land B als durchaus maskuliner Gott mit anderem Namen auftreten wollte (irgendeine Motivation dafür läßt sich im Zweifelsfall schon herbeihandwedeln). Was sich dabei normalerweise halt nicht allzu drastisch verändern sollte, sind ihre Kräfte und Persönlichkeit -- sicher, etwas Verschleierung und Theaterspiel läßt sich gerade mit göttlichen Mitteln relativ leicht betreiben, aber letztendlich ist es in diesem Fall ja nach wie vor ein und dieselbe Gottheit hinter beiden Gesichtern...und solange die nicht gerade unter einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung oder Ähnlichem leidet, sollte sie schon einigermaßen mit sich selbst konsistent sein.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 13.05.2023 | 13:47
What????

Heißt einfach, dass es nicht eine festgeschriebene Wahrheit im Setting gibt - und nicht eine festgeschriebene Identität der einzelnen Götter, sondern dass verschiedene Interpretationen (zur selben Zeit) wahr sein können.

Wenn man sich ein wenig mit frühen Kirchenschismen auseinandersetzt, ist das auch super Ansatz eine Erklärung zu finden, wie man verschiedene Ansichten bei real im Setting interagierenenden Göttern gleichzeitig haben kann.

Die 2 Boron-Kirchen z.B. mit Visar noch zum Drüberstreuen. Da wird es erst interessant.

Oder dass manche Götter wohl Erzdämonen waren oder umgekehrt und dass sich das wieder ändern könnte.

Ich erwarte da auch keine Auflösung. Die Unschärfe macht es interessant.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 13.05.2023 | 14:23
Heißt einfach, dass es nicht eine festgeschriebene Wahrheit im Setting gibt - und nicht eine festgeschriebene Identität der einzelnen Götter, sondern dass verschiedene Interpretationen (zur selben Zeit) wahr sein können.

Wenn man sich ein wenig mit frühen Kirchenschismen auseinandersetzt, ist das auch super Ansatz eine Erklärung zu finden, wie man verschiedene Ansichten bei real im Setting interagierenenden Göttern gleichzeitig haben kann.

Die 2 Boron-Kirchen z.B. mit Visar noch zum Drüberstreuen. Da wird es erst interessant.

Oder dass manche Götter wohl Erzdämonen waren oder umgekehrt und dass sich das wieder ändern könnte.

Ich erwarte da auch keine Auflösung. Die Unschärfe macht es interessant.

Also gewissermaßen Quantenreligion: wer und was eine Gottheit gerade überhaupt genau ist, ergibt sich erst durch den Kollaps ihrer Heiligenscheinfunktion anläßlich der Interaktion mit dem Betrachter. Na, ich weiß nicht -- kann man sicher machen, die Geschmäcker sind ja verschieden, für mich persönlich und meine Vorstellung von klassischen Fantasygöttern ist das aber schlicht und ergreifend zu neumodisch.

(Wobei ich natürlich zugeben muß, daß ich schon Geschwurbel wie "Die Wege der Götter sind halt unerforschlich!" für eine billige Ausrede halte. Die ganzen zunehmend abstrakt-vertrackten theologischen Konzepte und esoterischen Entschuldigungen dafür, daß man mit den einschlägig immer noch verkauften Gottheiten wohl doch nicht so einfach reden kann, wie es eigentlich möglich sein sollte, sind ja aus meiner Sicht letztendlich auch in der Realität nur auf dem Mist ihrer effektiven Nichtexistenz gewachsen -- wenn beispielsweise ein gelegentliches Opfer an Thor Stürme tatsächlich abwenden oder zumindest merkbar beruhigen könnte, würden die Leute das ja schlicht und ergreifend immer noch tun!)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 13.05.2023 | 14:52
Ein Fantasy-Setting soll halt verschiedene Stimmungen/Vibes bedienen können.

Da ist es doch eindeutig besser, wenn man Schisma und real existierende Götter unter einen Hut bringt als ein Setting als 1-Trick-Pony aufzubauen, das nur "wenn ich die Existenz real existierender Götter vollkommen durchdekliniere kommt X raus" liefern kann, oder?

Was würdest du als nächsten Schritt empfehlen? "Wenn ihr in diesem Abenteuer eine andere Stimmung transportieren wollt, sucht euch halt ein anderes Setting"?

 :think:
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 13.05.2023 | 15:05
Ein Fantasy-Setting soll halt verschiedene Stimmungen/Vibes bedienen können.

Da ist es doch eindeutig besser, wenn man Schisma und real existierende Götter unter einen Hut bringt als ein Setting als 1-Trick-Pony aufzubauen, das nur "wenn ich die Existenz real existierender Götter vollkommen durchdekliniere kommt X raus" liefern kann, oder?

Möglich. Mir ist nur bis heute keins untergekommen, das das auch überzeugend schafft -- letztendlich läuft's doch mit inzwischen schon langweilig gewordener Regelmäßigkeit auf "wir degradieren halt kurzerhand die Götter" hinaus.

Ich meine, okay, im realen Leben bin ich dieser Tage selbst eher antireligiös eingestellt, von daher macht mir ein Setting, in dem Götter als solche eigentlich gar nicht existieren und ihre Kirchen eigentlich nur Märchen erzählen, von denen sie selbst überzeugt sein mögen oder auch nicht, an sich nicht viel aus; ist dann halt einfach wie im richtigen Leben. Aber wenn ich reale Götter in eine Welt einbauen will, dann sollen sie dort gefälligst auch reale Götter sein dürfen und sich nicht hinter irgendwelcher transparenter Augenwischerei verstecken müssen, bloß, weil der Designer seinen Kuchen sowohl behalten als auch essen wollte.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 13.05.2023 | 15:16
Aber wenn ich reale Götter in eine Welt einbauen will, dann sollen sie dort gefälligst auch reale Götter sein dürfen und sich nicht hinter irgendwelcher transparenter Augenwischerei verstecken müssen, bloß, weil der Designer seinen Kuchen sowohl behalten als auch essen wollte.

Das führt nur zu langweiligen, durchschaubaren Göttern, denen jeder Mystizismus genommen wird. Ich mein, wir reden über Religion. Wenn Brot und Wein zu Fleisch und Blut werden, und außerdem genug Nachschub an Laiben & Fischen vorhanden ist, kann ich den Kuchen natürlich gleichzeitig essen und behalten... ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 13.05.2023 | 15:20
Übernatürliche Elemente und besonders mystische Elemente sind ja gerade dadurch definiert, dass sie eben nicht kausal völlig ableitbar sind.

Ist natürlich schon ein interessante Frage, warum Naturwissenschaft-Nerds dem Stereotyp nach Fantasy geil finden, aber dann doch am Steckenpferd sägen wollen, auf dem sie sitzen...

Der Eskapismus allein kann es ja nicht sein, sonst wäre Fantasy nicht so deutlich erfolgreicher als andere Genres.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 13.05.2023 | 15:29
Übernatürliche Elemente und besonders mystische Elemente sind ja gerade dadurch definiert, dass sie eben nicht kausal völlig ableitbar sind.

Ist natürlich schon ein interessante Frage, warum Naturwissenschaft-Nerds dem Stereotyp nach Fantasy geil finden, aber dann doch am Steckenpferd sägen wollen, auf dem sie sitzen...

Der Eskapismus allein kann es ja nicht sein, sonst wäre Fantasy nicht so deutlich erfolgreicher als andere Genres.

Mit Fantasy an sich hat das nicht mal direkt zu tun. Fantasy funktioniert auch sehr gut ohne Götter und sogar komplett ohne Religion (was nebenbei auch mal eine nette Form von Eskapismus sein kann... ;)), also bitte nicht die Themen verwechseln.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.05.2023 | 16:06
Do ut des

Opfere und die Gottheit erfüllt deinen Wunsch oder vice versa

https://acoup.blog/2019/10/25/collections-practical-polytheism-part-i-knowledge/

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 13.05.2023 | 16:07
wenn beispielsweise ein gelegentliches Opfer an Thor Stürme tatsächlich abwenden oder zumindest merkbar beruhigen könnte, würden die Leute das ja schlicht und ergreifend immer noch tun!

 :korvin:

wenn erst der letzte aufrechte Wikingerdruide gestorben sein wird, dann wird ERSIEES schon eure Undankbarkeit vergellt und eure eitlen Windkraftanlagen knicken tun!
dann könnt ihr im Dunkeln bei Blitzeschein mal in Ruhe darüber nachdenken, was das Höhlengleichnis für Interpretationsspielräume ermöglicht

 :korvin:

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 13.05.2023 | 16:09
Ganz im Ernst: Gestaltwandel ist etwas, das auch diversen klassisch-mythologischen Göttern zugeschrieben wird, insofern hätte ich zunächst mal gar kein Problem damit, wenn eine Göttin aus Kultur A im fernen Land B als durchaus maskuliner Gott mit anderem Namen auftreten wollte (irgendeine Motivation dafür läßt sich im Zweifelsfall schon herbeihandwedeln). Was sich dabei normalerweise halt nicht allzu drastisch verändern sollte, sind ihre Kräfte und Persönlichkeit -- sicher, etwas Verschleierung und Theaterspiel läßt sich gerade mit göttlichen Mitteln relativ leicht betreiben, aber letztendlich ist es in diesem Fall ja nach wie vor ein und dieselbe Gottheit hinter beiden Gesichtern...und solange die nicht gerade unter einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung oder Ähnlichem leidet, sollte sie schon einigermaßen mit sich selbst konsistent sein.

Wenn man die gesamte Geschichte kennt, ist es auf seine Art extrem konsistent.
Die alten Kaiser (Horas) waren Kaiser und Bote des Lichts und waren alle Magier, dann mit den Priesterkaisern (im neuen Reich) und nach den Magierkriegen kippte die Verehrung wohl in eine völlig neue Richtung.
Es ist ja auch nirgendwo gesagt, dass Praios und Brajan wirklich derselbe Gott sind, es deutet halt alles daraufhin.
Vielleicht ist Phex ja auch Brajan, Rastullah und der Namenlose..  ;D



Ich erwarte da auch keine Auflösung. Die Unschärfe macht es interessant.

Ganz genau, so sehe ich das auch.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 13.05.2023 | 17:08
Mit Fantasy an sich hat das nicht mal direkt zu tun. Fantasy funktioniert auch sehr gut ohne Götter und sogar komplett ohne Religion (was nebenbei auch mal eine nette Form von Eskapismus sein kann... ;)), also bitte nicht die Themen verwechseln.

Dann zeig mir mal ein Fantasy-Setting ohne Götter.

(Ich bin sicher als Machbarkeitsstudie gab es das mal, aber sonst?)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 13.05.2023 | 17:23
Dann zeig mir mal ein Fantasy-Setting ohne Götter.

(Ich bin sicher als Machbarkeitsstudie gab es das mal, aber sonst?)

Dark Sun, das ist aber sehr speziell.  >;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 13.05.2023 | 17:57
Dann zeig mir mal ein Fantasy-Setting ohne Götter.

(Ich bin sicher als Machbarkeitsstudie gab es das mal, aber sonst?)

"Abenteuer in der Elfenwelt" fällt mir spontan ein. Da gibt's natürlich menschlichen Aberglauben (der speziell am Anfang den Elfen einiges an Ärger bereitet), aber hinter dem steckt nichts von Substanz.

Oder nimm Equestria (die Welt von My Little Pony -- Friendship is Magic). Definitiv ein Fantasysetting mit Monstern und Magie und allem, aber das nächste, was du an "Göttern" kriegst, sind die Prinzessinnen und Discord...und die sind zwar schon recht magisch und auf ihre jeweilige Weise mächtig, aber auch nur Kreaturen wie andere auch. Wundert in einer Welt, in der die Ponies zumindest zuhause ihr Wetter und ihre Jahreszeiten schon selber regeln, auch nicht wirklich.

Und der Klassiker Mittelerde wäre natürlich mindestens ein Grenzfall. Streng genommen gibt's da zwar einen Obergott und eine Reihe von "gewöhnlicheren" Göttern oder zumindest Engelgegenstücken (zu denen dann genaugenommen auch Gandalf, Saruman, der Balrog, und natürlich Sauron gehören), aber um davon zu erfahren, muß man schon ins Silmarilion und damit seinerseits die episch-mythischen früheren Zeitalter des Settings gucken -- weder der Hobbit noch der Herr der Ringe erwähnen sie oder auch nur irgendeinen Glauben an sie mit dem kleinsten Piep, so (un)wichtig sind diese Details für diese Erzählungen.

Und wenn ich mal aufs Fadenthema zurückkommen darf, dann gehört eigentlich auch Aventurien rein laut DSA1-Basisbox dazu -- (noch) kein einziges Wort von i-welchen Göttern oder deren Priestern, aber keiner wird mir erzählen können, daß ein Spiel mit "nur" Abenteurern, Kriegern, Elfen, Zwergen, und Magiern als spielbaren Figuren nicht trotzdem schon als Fantasy zählt. ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 13.05.2023 | 19:02
Also DSA1-Basis-Box hatte eine Kirchen (mit Kreuz) auf dem Bild vom Markt und natürlich Götzenmasken im Buch der Abenteuer.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Für mich persönlich gibt es halt nichts öderes als 1W20 Götter im Setting, die sich an antiken Vorbildern orientieren. (Außer vielleicht, dass jede Rasse ihren eigenen Gott hat.) Und da hat DSA nach dem ödesten möglichen Götterstart später gut die Kurve gekriegt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.05.2023 | 19:27
Welches Setting ausser Glorantha VIELLEICHT orientiert sich an antiken Göttern und Pantheons?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 13.05.2023 | 19:44
Welches Setting ausser Glorantha VIELLEICHT orientiert sich an antiken Göttern und Pantheons?

DSA liftet doch ziemlich direkt die Dōdekátheoi (https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_G%C3%B6tter), oder?

Spoiler: sie werden die Zwölfgötter genannt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Sashael am 13.05.2023 | 19:44
Welches Setting ausser Glorantha VIELLEICHT orientiert sich an antiken Göttern und Pantheons?
Von D&D gibt iirc ein paar Settings von Drittanbietern, die in irdischen Mythenwelten der Erdgeschichte spielen.
Arkadia mit Griechenland z.B.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 13.05.2023 | 20:16
Also DSA1-Basis-Box hatte eine Kirchen (mit Kreuz) auf dem Bild vom Markt und natürlich Götzenmasken im Buch der Abenteuer.

Also, wenn du schon dazu greifen mußt, dann ist für dich wahrscheinlich auch jedes Setting, in dem auf einer Abbildung ein Fensterkreuz auftaucht, zutiefst christlich. 8]

Generell gilt für mich einfach: Fantasy "braucht" Götter und Religion nicht zwingender als jedes andere Abenteuergenre auch. Klar kann man die einbauen, wenn man möchte, aber selbst da, wo sie nominell irgendwo als Hintergrundelemente vor sich hinexistieren, sind sie längst nicht immer und überall überhaupt relevant -- und entsprechend sehe ich sie in erster Linie als wahlfreies Zusatzmaterial.

Ich seh's ja ein: wenn einer von Gary Gygaxs eigenen Spielern nicht einen Vampirjägercharakter zu PvP-Zwecken gebraucht und uns damit den D&D-Kleriker als ausdrücklich spielbare Klasse beschert hätte, wäre der Rollenspielgemeinde insgesamt vielleicht einiges an überflüssiger Quacksalbaderei erspart geblieben. ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 13.05.2023 | 20:28
DSA liftet doch ziemlich direkt die Dōdekátheoi (https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_G%C3%B6tter), oder?

Spoiler: sie werden die Zwölfgötter genannt.
du meinst den üblichen pseudo katholischen pseudo Pantheon(a la FR) der so tut als wäre er ein enger/integrierter RPG Pantheon wie Krynn
Sorry da verfehlt DSA das Ziel aber massiv
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Ma tetz am 13.05.2023 | 23:48
Ich sehe jetzt nicht, wo das DSA Pantheon schlechter sein soll, als das der Forgotten Realms?

Ich bin da eher gegenteiliger Meinung. Die Aufteilung des DSA Panteons scheint mir weitaus weniger beliebig.

Und dass das ganze unter Berücksichtigung von Myranor nicht ganz widerspruchsfrei ist, empfinde ich eher als Feature denn als bug.

Realexistierende Götter als Level 40+x SC finde ich persönlich eher lame, als dass, was DSA abliefert. Aber letztlich ist das eine Geschmacksfrage.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 14.05.2023 | 00:26
Realexistierende Götter als Level 40+x SC finde ich persönlich eher lame, als dass, was DSA abliefert. Aber letztlich ist das eine Geschmacksfrage.

Seh ich genauso.

Was mir am alten DSA gefallen hat (ab DSA 4 kenn ich mich nicht mehr aus) war, dass praktisch alle Informationen über die Götter selbst in IG-Texte verpackt waren. Was i-welche Kirchen oder Sekten denken war normales RPG-Splatbook-"So ist das", aber was Praios selber wohl denkt stand in einem Zitat aus "Annalen des Götteralters" oä IG-Buch, und war damit natürlich nicht objektiv.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skaeg am 14.05.2023 | 00:35
"Abenteuer in der Elfenwelt" fällt mir spontan ein.
Mir nicht. Und auch sonst (außer 0.001%) niemandem.

Zitat
Oder nimm Equestria (die Welt von My Little Pony -- Friendship is Magic). Definitiv ein Fantasysetting mit Monstern und Magie und allem, aber das nächste, was du an "Göttern" kriegst, sind die Prinzessinnen und Discord...und die sind zwar schon recht magisch und auf ihre jeweilige Weise mächtig, aber auch nur Kreaturen wie andere auch. Wundert in einer Welt, in der die Ponies zumindest zuhause ihr Wetter und ihre Jahreszeiten schon selber regeln, auch nicht wirklich.
Oh, bitte! Eine Zeichentrickserie für Kinder aus den USA umschifft das Thema Religion? Das ist dein Argument? Ernsthaft?

Zitat
Streng genommen gibt's da zwar einen Obergott und eine Reihe von "gewöhnlicheren" Göttern oder zumindest Engelgegenstücken (zu denen dann genaugenommen auch Gandalf, Saruman, der Balrog, und natürlich Sauron gehören), aber um davon zu erfahren, muß man schon ins Silmarilion und damit seinerseits die episch-mythischen früheren Zeitalter des Settings gucken -- weder der Hobbit noch der Herr der Ringe erwähnen sie oder auch nur irgendeinen Glauben an sie mit dem kleinsten Piep, so (un)wichtig sind diese Details für diese Erzählungen.
... und das ist für dich kein Beleg dafür, dass Tolkien Religion und Gottglauben als eine Selbstverständlichkeit vorausgesetzt hat, sondern...?

Aber, um aufs Fadenthema zurückzukommen (statt mich wieder und wieder mit verschiedenen Facetten von "Ich Rebell mache die Spießbürgergesellschaft kaputt!!!!einseilf!!miregalobdasdierichtigeanzahlausrufezeichenwar!!!!!!!" zu beschäftigen): Was heißt denn da: Götter existieren?
a.) Religionen existieren in der In-game-Vorstellung, Leute glauben an Götter? Es gibt kein mir bekanntes Fantasy-Setting ohne und mal ganz ehrlich: Warum sollte es?
b.) Göttliche Kräfte existieren, aber wie genau deren Verbindung zu möglichen realen Göttern aussieht, ist unklar? (DSA schwankt zwischen diesem und...)
c.) Götter Existieren, verleihen Sterblichen bewußt Kräfte und stellen Regeln für deren Verwendung auf?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 02:58
Mir nicht. Und auch sonst (außer 0.001%) niemandem.

tartex sagt der Begriff anscheinend ebenfalls etwas, also sind das schon mal mindestens 0.002%.

Zitat
Oh, bitte! Eine Zeichentrickserie für Kinder aus den USA umschifft das Thema Religion? Das ist dein Argument? Ernsthaft?

Ja. Ich kenne die Serie nämlich gut genug, um keinen ernsthaften Grund zu sehen, warum es das nicht sein sollte.

Zitat
... und das ist für dich kein Beleg dafür, dass Tolkien Religion und Gottglauben als eine Selbstverständlichkeit vorausgesetzt hat, sondern...?

Tolkien war gläubiger Katholik, also gehe ich mal davon aus, daß er es für sich selbst als selbstverständlich betrachtet hat. Wenn dasselbe allerdings auch für sein Werk gelten soll, dann muß es sich wohl um die Art von Selbstverständlichkeit handeln, die dazu führt, daß man etwas schon gar nicht mehr erwähnenswert findet...und die dann nachträglich entsprechend schlecht mit Belegen zu untermauern ist.

Zitat
Aber, um aufs Fadenthema zurückzukommen (statt mich wieder und wieder mit verschiedenen Facetten von "Ich Rebell mache die Spießbürgergesellschaft kaputt!!!!einseilf!!miregalobdasdierichtigeanzahlausrufezeichenwar!!!!!!!" zu beschäftigen): Was heißt denn da: Götter existieren?
a.) Religionen existieren in der In-game-Vorstellung, Leute glauben an Götter? Es gibt kein mir bekanntes Fantasy-Setting ohne und mal ganz ehrlich: Warum sollte es?

Wenn die Leute nur an Götter glauben, es aber keinerlei belastbaren Beleg für deren Existenz gibt (mit anderen Worten: solange keiner der Settingdesigner gesagt hat, daß sie auch real sind, oder Beschreibungen geliefert hat, die das zumindest hinreichend nahelegen), dann kann man sie wie in der Realität auch so lange, wie sich das nicht ändert, getrost als nichtexistent betrachten -- wenn so eine Änderung denn mal eintreten sollte, kann man sich immer noch neu orientieren, aber bis dahin gibt's einfach keinen Grund dazu. Insofern würde ich diese Version also tatsächlich unter "Götter gibt's nicht" einsortieren. Und was speziell die letzte Frage angeht: Weil es vielleicht nicht komplett unvorstellbar ist, daß es auch imaginäre Welten geben könnte, in denen die älteste Verschwörungstheorie unserer speziellen realen Version der Menschheit schlichtweg nicht Fuß gefaßt hat.

Zitat
b.) Göttliche Kräfte existieren, aber wie genau deren Verbindung zu möglichen realen Göttern aussieht, ist unklar? (DSA schwankt zwischen diesem und...)

Dann weiß eben auch niemand, ob diese Kräfte tatsächlich göttlich sind (zu göttlichem Wirken erklären läßt sich ja mit genug Handwedelei praktisch alles), und wir können es mit Fall a.) zusammenlegen -- manche Leute mögen's glauben, andere nicht, aber die Realität mag so oder so aussehen.

Zitat
c.) Götter Existieren, verleihen Sterblichen bewußt Kräfte und stellen Regeln für deren Verwendung auf?

Wenn Götter existieren, dann existieren sie offensichtlich. :) Merke: der "verleihen Sterblichen bewußt Kräfte"-Teil ist dabei gar nicht mal Bedingung und Götter können sehr wohl existieren, ihre Kräfte schlicht für sich behalten, und ihre Angelegenheiten bei Bedarf selber regeln. Das schließt die Existenz von Sterblichen, die besser als andere wissen, wie man die Götter am besten durch kleine Bestechlichkeiten bei Laune hält, und dafür öfter mal um einen kleinen Gefallen bitten dürfen, ja nicht aus, und da sehe ich in so einem Setting auch am ehesten die Rolle von Priestern und ähnlichen Gestalten -- aber eigene besondere "Kräfte" kriegen diese Leute davon nicht zwingend einfach schon qua Amt. Opfer bringen und beten kann ja im Prinzip so ziemlich jeder, und auch Laien oder gar komplett Ungläubige sind vor göttlicher Aufmerksamkeit und damit eventuell verbundenen Segnungen oder Flüchen nicht automatisch sicher. Insofern tue ich mich tatsächlich mit dem rollenspieltypischen "Zauberpriester"konzept gelegentlich etwas schwer; natürlich kann ein Priester in einer Welt, wo es Magie gibt, im Prinzip immer auch ein Zauberer sein (wie seine Kollegen das sehen, mag variieren), aber die direkte Magie-Pipeline von Gott zu Sterblichem kenne ich aus Vor-D&D-Zeiten so eigentlich gar nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 14.05.2023 | 07:17
Ich sehe jetzt nicht, wo das DSA Pantheon schlechter sein soll, als das der Forgotten Realms?
ich meinte das DSA Pantheon ist kein "echtes - antikes" Pantheon, nicht das es deshalb schlecht wäre.




Zitat
Realexistierende Götter als Level 40+x SC finde ich persönlich eher lame,
wie Herakles, Caesar, Augustus
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Megavolt am 14.05.2023 | 08:50
Also der Ehrentitel "Augustus" ist so ziemlich das exakte Gegenteil von "lame". :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skaeg am 14.05.2023 | 09:00
tartex sagt der Begriff anscheinend ebenfalls etwas, also sind das schon mal mindestens 0.002%.
OMG! Gab es gestern einen Atomkrieg und ich hab's nicht mitbekommen?!? :o

Zitat
Ja. Ich kenne die Serie nämlich gut genug, um keinen ernsthaften Grund zu sehen, warum es das nicht sein sollte.
... was hat das damit zu tun, wie gut du die Serie kennst?  :think:

Zitat
Tolkien war gläubiger Katholik, also gehe ich mal davon aus, daß er es für sich selbst als selbstverständlich betrachtet hat. Wenn dasselbe allerdings auch für sein Werk gelten soll, dann muß es sich wohl um die Art von Selbstverständlichkeit handeln, die dazu führt, daß man etwas schon gar nicht mehr erwähnenswert findet...und die dann nachträglich entsprechend schlecht mit Belegen zu untermauern ist.
Eigentlich ist das ziemlich gut mit Belegen zu untermauern, von denen du selber sogar schon einen angeführt hast. Tolkien beschreibt Kosmologie, Götter und Religion von Mittelerde andernorts klar; und er schreibt auch, warum diese Dinge in HdR selbst kaum Erwähnung finden.

Zitat
Wenn die Leute nur an Götter glauben, es aber keinerlei belastbaren Beleg für deren Existenz gibt (mit anderen Worten: solange keiner der Settingdesigner gesagt hat, daß sie auch real sind, oder Beschreibungen geliefert hat, die das zumindest hinreichend nahelegen), dann kann man sie wie in der Realität auch so lange, wie sich das nicht ändert, getrost als nichtexistent betrachten -- wenn so eine Änderung denn mal eintreten sollte, kann man sich immer noch neu orientieren, aber bis dahin gibt's einfach keinen Grund dazu. Insofern würde ich diese Version also tatsächlich unter "Götter gibt's nicht" einsortieren. Und was speziell die letzte Frage angeht: Weil es vielleicht nicht komplett unvorstellbar ist, daß es auch imaginäre Welten geben könnte, in denen die älteste Verschwörungstheorie unserer speziellen realen Version der Menschheit schlichtweg nicht Fuß gefaßt hat.
Tja, was soll man sagen. Ich hätte das gerne zurückgesteuert zum Thema Rollenspiel und DSA, aber dann halt nicht. Mir reicht unduldsamer Ikonoklasmus in einem Thread.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 09:32
Tja, was soll man sagen. Ich hätte das gerne zurückgesteuert zum Thema Rollenspiel und DSA, aber dann halt nicht. Mir reicht unduldsamer Ikonoklasmus in einem Thread.

Hey, du hast die Frage gestellt. Was hast du erwartet -- keine Antwort?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Ma tetz am 14.05.2023 | 09:42
Mir ging es darum, dass Götter mit Spielwerten, wie z.B. in DnD Ihr Mysterium verlieren.
In DnD sind Götter einfach yet another monster.

Ich persönlich mag das nicht.

Das einzelne Personen zu Göttern aufsteigen, kann als Einzelfall spannend sein. Als Regelfall geht bei mir der Zauber verloren.

Das historisch Herrscher gottgleich verehrt wurden ändert nichts an meinem Geschmack  :)

Und Rollenspiel als Spiel unterliegt einfach einer anderen Logik, als die reale Welt.

Und ja das DSA-Pantheon ist eine Mischung aus Eingottreligion und antiker Götterfamilie. Das macht es für mich aber auch einfacher zu erfassen.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 09:59
Mir ging es darum, dass Götter mit Spielwerten, wie z.B. in DnD Ihr Mysterium verlieren.
In DnD sind Götter einfach yet another monster.

Ich persönlich mag das nicht.

Jedem das Seine halt. Mir ist es umgekehrt ein Gräuel, wenn jede Gottheit unabhängig davon, wer sie eigentlich ist, laut Settingvorschrift unbedingt mysteriös und geheimnisvoll zu sein hat -- das paßt zu vielen von ihnen schlichtweg nicht (und klingt, wie schon mal angedeutet, zu schnell einfach nur noch nach Ausrede dafür, daß zumindest ihre Anhänger sie anscheinend nicht verstehen), gerade dann, wenn die Spielwelt ansonsten eigentlich fröhlich polytheistisch sein soll.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 14.05.2023 | 10:32
Ich seh's ja ein: wenn einer von Gary Gygaxs eigenen Spielern nicht einen Vampirjägercharakter zu PvP-Zwecken gebraucht und uns damit den D&D-Kleriker als ausdrücklich spielbare Klasse beschert hätte, wäre der Rollenspielgemeinde insgesamt vielleicht einiges an überflüssiger Quacksalbaderei erspart geblieben. ;)

Auch wenn Rollenspiele nie erfunden worden wären, würde Fantasy-Literatur und das -Genre voll von Religionen und Göttern sein.

Die schockierende Wahrheit ist nämlich, dass Fantasy sich meist an früheren Kulturen orientiert und dass vornaturwissenschaftliche (ist natürlich verkürzt, aber hier nicht das Thema) Kulturen andere Welterklärungsmodelle verwendeten, die heute mitunter als "religiös" beschrieben werden.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: RackNar am 14.05.2023 | 10:37
Jedem das Seine halt. Mir ist es umgekehrt ein Gräuel, wenn jede Gottheit unabhängig davon, wer sie eigentlich ist, laut Settingvorschrift unbedingt mysteriös und geheimnisvoll zu sein hat -- das paßt zu vielen von ihnen schlichtweg nicht (und klingt, wie schon mal angedeutet, zu schnell einfach nur noch nach Ausrede dafür, daß zumindest ihre Anhänger sie anscheinend nicht verstehen), gerade dann, wenn die Spielwelt ansonsten eigentlich fröhlich polytheistisch sein soll.

These: Wenn Wesen nicht mysteriös und geheimnisvoll sind, sind es keine Götter, sondern nur Wesen mit entsprechender Macht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Sashael am 14.05.2023 | 10:47
These: Wenn Wesen nicht mysteriös und geheimnisvoll sind, sind es keine Götter, sondern nur Wesen mit entsprechender Macht.
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Gott deiner Definition und einem Wesen mit entsprechender Macht?

Siehe auch den Griechischen Pantheon.
Den Geschichten nach sind das nur allzu menschliche Arschlöcher mit krassen Superkräften. Trotzdem sagt jeder, dass diese Wesen Götter wären.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 10:51
These: Wenn Wesen nicht mysteriös und geheimnisvoll sind, sind es keine Götter, sondern nur Wesen mit entsprechender Macht.

Gegenthese: Ein Gott ist dann und genau dann ein "richtiger" Gott, wenn der Erzähler der Geschichte/Designer des Settings ihn selbst dazu erklärt, und ansonsten eben nicht. (Als Zweitkriterium kann man dazunehmen, daß Götter meistens auch gleich irgendeinen Zuständigkeitsbereich haben, also das Ding, dessen Gott sie sind.) Geheimniskrämerei und Nebelkerzen braucht's dazu hingegen nicht -- wenn sich ein Gott entschließt, einfach mal in einer sterblichen Kneipe aufzuschlagen und dem Wirt sämtliches Bier wegzutrinken, wird er davon noch lange nicht "weniger göttlich". Wer will ihm das schließlich verbieten? ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: RackNar am 14.05.2023 | 10:53
Wo liegt der Unterschied zwischen einem Gott deiner Definition und einem Wesen mit entsprechender Macht?

Steht doch da. Sie sind nicht im gesamten erfassbar.

Siehe auch den Griechischen Pantheon.
Den Geschichten nach sind das nur allzu menschliche Arschlöcher mit krassen Superkräften. Trotzdem sagt jeder, dass diese Wesen Götter wären.

Nur weil jemand ein Wesen als Gott bezeichnet, wird es noch keiner. Im Verständnis der abrahamitischen Religionen wären sie auch keine. Dazu waren sie zu menschlich.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: RackNar am 14.05.2023 | 10:59
Gegenthese: Ein Gott ist dann und genau dann ein "richtiger" Gott, wenn der Erzähler der Geschichte/Designer des Settings ihn selbst dazu erklärt, und ansonsten eben nicht. (Als Zweitkriterium kann man dazunehmen, daß Götter meistens auch gleich irgendeinen Zuständigkeitsbereich haben, also das Ding, dessen Gott sie sind.) Geheimniskrämerei und Nebelkerzen braucht's dazu hingegen nicht -- wenn sich ein Gott entschließt, einfach mal in einer sterblichen Kneipe aufzuschlagen und dem Wirt sämtliches Bier wegzutrinken, wird er davon noch lange nicht "weniger göttlich". Wer will ihm das schließlich verbieten? ;)

Nur weil ein Gott in einer Kneipe aufschlägt, wird er aber auch nicht weniger mysteriös und geheimnisvoll ;-) per Definition, kann ein Gott nicht im Ganzen beschrieben werden. Es geht immer nur die menschliche Beschreibung eines Konzepts, das jenseits des Menschlichen liegt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 11:07
Nur weil ein Gott in einer Kneipe aufschlägt, wird er aber auch nicht weniger mysteriös und geheimnisvoll ;-) per Definition, kann ein Gott nicht im Ganzen beschrieben werden. Es geht immer nur die menschliche Beschreibung eines Konzepts, das jenseits des Menschlichen liegt.

Per deiner Definition vielleicht. ;) Mir fällt aktuell kein überzeugenden Grund ein, warum der Versuch einer "Beschreibung im Ganzen" sich ausgerechnet bei Göttern von demselben bei Menschen, Orks, Dämonen, Superhelden, übermächtigen Alien-Kollektiven oder meinetwegen auch Bandwürmern unterscheiden soll (und einfach nur "weil isso" überzeugt halt nicht so recht), also ist diese Definition offensichtlich nicht die meine.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 14.05.2023 | 11:18
Per deiner Definition vielleicht. ;) Mir fällt aktuell kein überzeugenden Grund ein, warum der Versuch einer "Beschreibung im Ganzen" sich ausgerechnet bei Göttern von demselben bei Menschen, Orks, Dämonen, Superhelden, übermächtigen Alien-Kollektiven oder meinetwegen auch Bandwürmern unterscheiden soll (und einfach nur "weil isso" überzeugt halt nicht so recht), also ist diese Definition offensichtlich nicht die meine.

Weil das Transzendentale / Transzendenz (https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz) per Definition eben nicht beschreibbar ist?

Zitat
In Philosophie, Theologie und Religionswissenschaft wird damit auf ein metaphysisches Wesen des Wirklichen an sich selbst Bezug genommen, das sich in der philosophisch-theologischen Tradition mit dem Begriff eines göttlichen, unendlichen Grundes erfahrbarer, endlicher Wirklichkeit verbindet.

Ich bin übrigens ein Fan von Spielwerten von Göttern, denn was nebulöses zusätzlich drüberzustülpen ist ja echt keine Schwierigkeit.

Es wird ja auch sonst kein NSC durch die Werte völlig abgebildet. Und der Deskriptor "Gott" hat ja doch einiges an Gewicht.

Und "einen Gott töten" ist doch eine schöne Herausforderung.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: RackNar am 14.05.2023 | 11:24
Nur zum Verständnis: Ich gehe davon aus, dass wir in einer Welt ohne real existierende Götter leben. Von  daher ist alles, was das im RSP betrifft, ohnehin reine Konstruktion. Die entscheidende Frage ist mitunter für mich: Soll es einen Unterschied machen, ob sich z.B. ein mächtiger Magier als Gott verehren lässt, oder ob er wirklich ein echter Gott ist. Wenn nein, braucht es keine Götter ...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 11:48
Weil das Transzendentale / Transzendenz (https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz) per Definition eben nicht beschreibbar ist?

Dann ist es eben leeres Wortgeklingel -- klingt oberflächlich beeindruckend und das war's auch schon. (Nein, ich bin ausdrücklich kein Freund der "Menschen werden <X> nie verstehen"-Position, weil das erstens eine Aussage ist, die Widerlegungsversuche schon geradezu aktiv herausfordert, und weil zweitens Dinge, die sich dem menschlichen Verstand möglicherweise tatsächlich auf immer entziehen werden, entsprechend auch nicht wirklich interessant sind; als Mensch kann man mit denen ja per Definition sowieso nichts Sinnvolles anfangen.)

Ich bin übrigens ein Fan von Spielwerten von Göttern, denn was nebulöses zusätzlich drüberzustülpen ist ja echt keine Schwierigkeit.

Es wird ja auch sonst kein NSC durch die Werte völlig abgebildet. Und der Deskriptor "Gott" hat ja doch einiges an Gewicht.

Und "einen Gott töten" ist doch eine schöne Herausforderung.

Das sehen wir dagegen recht ähnlich. :) Wobei es ja nicht mal unbedingt darum gehen muß, einen Gott gleich zu töten (auch wenn das und die Konsequenzen so einer Tat natürlich ihrerseits interessant sein können) -- aber damit er im Spiel zum Einsatz kommen kann, egal, wie direkt oder indirekt, muß er doch erst mal irgendwie beschrieben werden (was praktisch alle Spiele, die Götter überhaupt vorsehen, dann ja auch zumindest fluffmäßig durchaus tun), und von da zu konkreten Werten ist es dann nur noch ein kleiner handwerklicher Hüpfer.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 14.05.2023 | 12:26
Dann ist es eben leeres Wortgeklingel -- klingt oberflächlich beeindruckend und das war's auch schon. (Nein, ich bin ausdrücklich kein Freund der "Menschen werden <X> nie verstehen"-Position, weil das erstens eine Aussage ist, die Widerlegungsversuche schon geradezu aktiv herausfordert, und weil zweitens Dinge, die sich dem menschlichen Verstand möglicherweise tatsächlich auf immer entziehen werden, entsprechend auch nicht wirklich interessant sind; als Mensch kann man mit denen ja per Definition sowieso nichts Sinnvolles anfangen.)

Es dürfte wohl wieder mal darauf hinaus laufen, was man eigentlich im Spiel haben will. Götter (als existente Personen) gehören für mich va in den Hintergrund, in die Weltbeschreibung. Als handelnde Personen will ich die idR gar nicht haben.

Daher gefallen mir solche "verständlichen Götter mit nachvollziehbarer Agenda" nicht. Sie bringen meinem Spiel keinen Vorteil, aber nehmen von dem weg, wie Menschen seit Jahrtausenden "dem Göttlichen" begegnen.

Ich stimme zu, dass es Götter nicht zwingend in einem Fantasy-Universum braucht. Daher nehm ich lieber "Gar keine (tatsächlich vorhandenen) Götter" als welche, die eigentlich auch nur besonders mächtige NSCs sind. ;)

Siehe auch den Griechischen Pantheon.
Den Geschichten nach sind das nur allzu menschliche Arschlöcher mit krassen Superkräften. Trotzdem sagt jeder, dass diese Wesen Götter wären.

Wieviele Ilias-Kommentare hast du denn gelesen, um diese Geschichten beurteilen zu können? ;)

Sry, aber die Vorstellung ist schlicht falsch. "Die Geschichten" gibt es im Zusammenhang mit griechischer Mythologie nicht. Aristophanes ungleich Euripides ungleich (vermutlich) was immer auch während der Eleusischen Mysterien gelaufen ist...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 12:38
Es dürfte wohl wieder mal darauf hinaus laufen, was man eigentlich im Spiel haben will.

Yep. Ich brauche real im Setting existierende Götter nicht unbedingt, aber wenn ich sie habe, dann sollen sie gefälligst auch als genau "nur besonders mächtige NSC" agieren dürfen -- was hätte das Spiel schließlich sonst von ihnen, wenn nicht das? ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 14.05.2023 | 12:45
Yep. Ich brauche real im Setting existierende Götter nicht unbedingt, aber wenn ich sie habe, dann sollen sie gefälligst auch als genau "nur besonders mächtige NSC" agieren dürfen -- was hätte das Spiel schließlich sonst von ihnen, wenn nicht das? ;)

Einen interessanten Hintergrund für religiöse Charaktere; interessanter als "Ich bin halt die Bitch von diesem krass mächtigen Typen". ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Sashael am 14.05.2023 | 12:47
Wieviele Ilias-Kommentare hast du denn gelesen, um diese Geschichten beurteilen zu können? ;)

Sry, aber die Vorstellung ist schlicht falsch. "Die Geschichten" gibt es im Zusammenhang mit griechischer Mythologie nicht. Aristophanes ungleich Euripides ungleich (vermutlich) was immer auch während der Eleusischen Mysterien gelaufen ist...
Das heisst, die Sagen der Griechischen Götter (von Uranos über Kronos zu Zeus und seinen Geschwistern und deren Kindern), über ihre Taten, ihre Beziehungen und ihr Handeln in Bezug auf die Menschen geben keinen Eindruck davon, dass die griechischen Götter untereinander massiv zerstritten waren und ständig alle möglichen beschissenen Sachen aus zutiefst menschlichen und niederen Motiven (Gier, Neid, Eifersucht, Hass, Eitelkeit) heraus gemacht haben?

Soso, interessant.

Und das kann man auch nur beurteilen, wenn man ganz viele Kommentare zur Ilias gelesen hat?

Alles klar. Weitermachen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 12:55
Einen interessanten Hintergrund für religiöse Charaktere; interessanter als "Ich bin halt die Bitch von diesem krass mächtigen Typen". ;)

Hey, das ist nun mal genau das, was ein religiöser Charakter ist. Und einer, der sich aktiv in den Dienst seiner Religion stellt, sowieso -- der hat dann eben den Hintergrund "Ich bin die Bitch von diesem krass mächtigen Typen und stolz darauf!". ;)

So groß und fundamental ist der Unterschied zwischen jemandem, der seinem Gott folgt, weil er ihn so toll findet, und jemandem, der dasselbe aus demselben Grund für seinen König, Lehnsherrn, Meister oder sonstigen Vorgesetzten tut, einfach nicht. :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 14.05.2023 | 13:01
@ Sashael: Wenn du nur diese Seite siehst, machst du einen Fehler. Nicht mehr, und nicht weniger. Oder glaubst du wirklich, die Priester des Zeus, die mysteriös Orakelsprüche von sich gaben, wie Priester das damals nun mal taten, sahen sich nur als Anhänger eines notgeilen Schwerenöters mit Daddy Issues?

Hey, das ist nun mal genau das, was ein religiöser Charakter ist. (...)

Sry, aber ich muss im Rollenspiel nicht meinen Atheismus ausleben, dafür gibt es die echte Welt. Ist für mich nicht der Platz, mich über religiöse Gefühle erhaben zu sehen. Lieber probier ich mich in einen Menschen mit religiöser Vorstellungswelt hinein zu versetzen, und dafür ist es mE ungünstig, wenn die Regeln festhalten, dass gläubige Menschen eigentlich Idioten sind, die es nur nicht verstanden haben.

EDIT
Dafür verzichte ich auch gerne auf Götter als handelnde Personen, da sich beides schlecht unter einen Hut bringen lässt. Ist wie mit Douglas Adams und dem Babbelfisch: Sehen tötet den Glauben, und ohne Glaube ist Gott nichts...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 13:14
Sry, aber ich muss im Rollenspiel nicht meinen Atheismus ausleben, dafür gibt es die echte Welt. Ist für mich nicht der Platz, mich über religiöse Gefühle erhaben zu sehen. Lieber probier ich mich in einen Menschen mit religiöser Vorstellungswelt hinein zu versetzen, und dafür ist es mE ungünstig, wenn die Regeln festhalten, dass Gläubige Menschen eigentlich Idioten sind, die es nur nicht verstanden haben.

Nun, es muß im Rollenspiel im Gegenzug auch niemand seine Religion ausleben -- auch dafür gibt's die echte Welt. Und gerade, wenn ich "realistische" Religionen und entsprechende Charaktere haben will...dann passen reale Götter eben nicht ins Bild, weil die reale Religionsgeschichte nun mal eine reine Sterblichenangelegenheit ohne nachweisbare göttliche Eingriffe welcher Art auch immer ist und sich die Dinge ansonsten vermutlich doch recht anders entwickelt hätten. (Man stelle sich nur mal vor, bei Martin Luthers Verteidigung seiner Thesen hätte sich plötzlich eine Stimme vom Himmel herab kurz geräuspert und dann klargestellt, wie der Herrgott höchstselbst die Dinge eigentlich sieht...)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 14.05.2023 | 13:28
Nun, es muß im Rollenspiel im Gegenzug auch niemand seine Religion ausleben -- auch dafür gibt's die echte Welt.

Nun, ohne Religion (egal wie das nun mit der Existenz der Götter ausschaut) macht ein Setting wie Aventurien, dass an eine Welt vor der Aufklärung angelehnt ist, keinen Sinn.

BTW, ich bin ja recht froh, dass es noch keinen realen 12Götter-Kult mit dem Recht auf Kirchensteuereinzug gibt... zuzutrauen wär's fanatisierten Rollenspielern eigentlich...  ;D

Und gerade, wenn ich "realistische" Religionen und entsprechende Charaktere haben will...dann passen reale Götter eben nicht ins Bild, weil die reale Religionsgeschichte nun mal eine reine Sterblichenangelegenheit ohne nachweisbare göttliche Eingriffe welcher Art auch immer ist und sich die Dinge ansonsten vermutlich doch recht anders entwickelt hätten.

Wie gesagt, deshalb mag ich es, wie DSA (zumindest früher) damit umgegangen ist. Mit IG-Texten, die immer interpretierbar und eben nicht objektiv "richtig" waren. Es gab ein paar wenige Setzungen wie die Existenz der Götter oder die Feindschaft zu Dämonen, und eine handvoll tatsächliche Eingriffe ins reale Weltgeschehen, und das wars. Alles andere war, wie in der Realität, menschliche Interpretation. Verschiedene Leute konnten die gleiche Gottheit drastisch unterschiedlich verehren, sich theologische Debatten liefern, ohne dass es eine definitive Antwort gab, wer denn nun wirklich recht hätte. Passt für mich zum Thema Religion halt einfach am besten.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 14.05.2023 | 13:32
Dinge, die sich dem menschlichen Verstand möglicherweise tatsächlich auf immer entziehen werden, entsprechend auch nicht wirklich interessant sind; als Mensch kann man mit denen ja per Definition sowieso nichts Sinnvolles anfangen.)

Mit weil was für dich nicht interessant und sinnvoll ist, heißt das noch lange nicht, dass das für andere Leute genauso sein muss.

Ich kann mit Mysterien und Paradoxa viel interessantes anfangen.

Allein schon die Tatsache, dass man in einem bestimmten Moment empfindet, dass irgendwo mit dem Verstand Schluss ist, generiert doch Sense of Wonder, oder?

Und Rollenspiel ist ja auch Spielen auf der Tabulatur der Emotionen der Beteiligten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Sashael am 14.05.2023 | 13:36
@ Sashael: Wenn du nur diese Seite siehst, machst du einen Fehler. Nicht mehr, und nicht weniger. Oder glaubst du wirklich, die Priester des Zeus, die mysteriös Orakelsprüche von sich gaben, wie Priester das damals nun mal taten, sahen sich nur als Anhänger eines notgeilen Schwerenöters mit Daddy Issues?
Also,Priester des Zeugs gaben keine mysteriösen Orakelsprüchen von sich. Dafür waren die Orakel zuständig. ;D

Und du begehst hier auch eine drastische Verkürzung.
Natürlich nahmen die Priester Wörter wie "notgeil" und "Daddyissues" nicht in den Mund, aber sie waren sich der Eigenschaften von Zeus bewusst. Und gleichzeitig war er der Kerl mit den Blitzen, also zieht mal die Spendierhosen an, im ihn zu besänftigen, sonst knallts mächtig.

Die meisten Götter wurden doch nicht angebetet, weil sie so dufte Typen waren, sondern weil sie mehr so als Loose Cannons gesehen wurden, in deren Schussfeld man nicht kommen wollte, weswegen man Opfergaben darbrachte, um ihren Ärger zu besänftigen.

"Gott liebt dich" ist doch ein ziemlicher USP des Christentums.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 14.05.2023 | 13:40
Mit weil was für dich nicht interessant und sinnvoll ist, heißt das noch lange nicht, dass das für andere Leute genauso sein muss.

Klar. Nur macht es das halt umgekehrt für mich keinen Ticken interessanter. :)

Zitat
Allein schon die Tatsache, dass man in einem bestimmten Moment empfindet, dass irgendwo mit dem Verstand Schluss ist, generiert doch Sense of Wonder, oder?

Hm, tut es das wirklich? Oder kommt der nicht vielleicht doch eher von dem Gefühl, daß da etwas ist, das man zwar noch nicht durchschaut, aber mit genug Mühe und gutem Willen vielleicht eben doch könnte?

Sense of Wonder durch bloßes Aufgeben ergibt für mich jedenfalls in der Tat nicht viel Sinn.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 14.05.2023 | 13:49
ME ist hier tatsächlich die Frage, ob man Götter als handelnde Personen haben will; dann sollten sie eine nachvollziehbare Agenda haben wie andere NSCs auch, ja. Oder ob man in Göttern va einen Teil des Hintergrundes sieht, egal ob die laut Setzung real existieren oder nicht. In diesem Fall geben mysteriöse Götter halt mehr her, was verschiedene Formen der Verehrung, theologische Streitigkeiten uä angeht, und es macht es einfacher, sich Inspirationen aus der realen Geschichte zu holen.

Also,Priester des Zeugs gaben keine mysteriösen Orakelsprüchen von sich. Dafür waren die Orakel zuständig. ;D

https://de.wikipedia.org/wiki/Dodona

Und du begehst hier auch eine drastische Verkürzung.
Natürlich nahmen die Priester Wörter wie "notgeil" und "Daddyissues" nicht in den Mund, aber sie waren sich der Eigenschaften von Zeus bewusst. Und gleichzeitig war er der Kerl mit den Blitzen, also zieht mal die Spendierhosen an, im ihn zu besänftigen, sonst knallts mächtig.

Die meisten Götter wurden doch nicht angebetet, weil sie so dufte Typen waren, sondern weil sie mehr so als Loose Cannons gesehen wurden, in deren Schussfeld man nicht kommen wollte, weswegen man Opfergaben darbrachte, um ihren Ärger zu besänftigen.

"Gott liebt dich" ist doch ein ziemlicher USP des Christentums.

Sry, aber die Verkürzung begehst du. Du hast ja recht, dass die griechischen Götter mehr menschliche Züge aufweisen als bspw der christliche Gott, aber das heißt nicht, dass die Menschen, die diese Götter verehrten, sie so sahen, wie du hier darstellst.

Bspw "Gott liebt dich" ist christlich? Aha. Hat mich keine Minute gugeln gekostet, bspw das hier auszugraben:

"Er sitzt eben auf dem Thron des Vaters, nachdem er Kronos auf gerechte Weise besiegt hat. Er kann nun stolz sein, hat der Vater doch den Streit begonnen, er aber mit Gerechtigkeit auf seiner Seite gesiegt. Deshalb ehrte mich Zeus sehr, denn als er angegriffen wurde, da zahlte er es ihm heim nicht ohne Gerechtigkeit auf seiner Seite. Ich sitze in Ehren am Thron des Zeus. Er schickt mich selbst zu den Menschen, denen er wohlgesonnen ist, Zeus, der mich in dieses Land mit guter Absicht schickte."

Dike (Gerechtigkeit), Tochter des Zeus, laut Aischylos

https://books.openedition.org/chbeck/1287?lang=de

Sry, aber die alten Hellenen waren keine Achaz, die Götter nur aus Angst verehren und metaphysisch vor allem eines wollen: Nicht auffallen. ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Thallion am 14.05.2023 | 13:59
Hat das Götter Thema hier eigentlich überhaupt noch einen Thread Bezug? Ich empfehle eine Ausgliederung.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 14.05.2023 | 14:17
I second that, würds aber im dsa-unterforum behalten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 14.05.2023 | 15:21
Wenn Ihr mir sagt, was ausgelagert werden soll, kann ich mich gern darum kümmern.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 14.05.2023 | 15:52
Eigentlich geht's seit S. 119 nur noch über Götter. Vielleicht nobodys Beitrag vom 12.05., 14:37?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 14.05.2023 | 17:04
Steht doch da. Sie sind nicht im gesamten erfassbar.
Sind Zeus, Jupiter, Odin erfassbar?

Was ist wenn ich keine Kopie der abrahamitischen Religionen, kein pseudo katholisches Pantheon wie in DnD, DSA etc haben will
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 14.05.2023 | 17:11
Eigentlich geht's seit S. 119 nur noch über Götter. Vielleicht nobodys Beitrag vom 12.05., 14:37?

Ok, danke! Auslagerung ist hiermit erledigt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: RackNar am 14.05.2023 | 17:56
Sind Zeus, Jupiter, Odin erfassbar?

Je nach Perspektive und Auslegung ...

Was ist wenn ich keine Kopie der abrahamitischen Religionen, kein pseudo katholisches Pantheon wie in DnD, DSA etc haben will
Hat das keinerlei Bezug dazu, dass ich ein Beispiel dafür gebracht habe, dass die Definition eines Gottes bzw. Göttlichkeit sehr unterschiedlich sein kann ...

Und da ich schreibfaul bin, zitiere ich mich selbst:
Nur zum Verständnis: Ich gehe davon aus, dass wir in einer Welt ohne real existierende Götter leben. Von daher ist alles, was das im RSP betrifft, ohnehin reine Konstruktion.



Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Haukrinn am 14.05.2023 | 18:13
Die meisten Götter wurden doch nicht angebetet, weil sie so dufte Typen waren, sondern weil sie mehr so als Loose Cannons gesehen wurden, in deren Schussfeld man nicht kommen wollte, weswegen man Opfergaben darbrachte, um ihren Ärger zu besänftigen.

Nein, in aller Regel war/ist nicht Angst der alleinige Motivator, sondern mindestens im gleichen Maße auch Gunst. Hat natürlich auch schwer mit der in den meisten indo-germanisch-stämmigen Mythologien mit der dortigen Zweiteilung zwischen eher den Menschen zugewandten Wesenheiten und unbändigen Naturkräften zu tun - bei letzteren dürfte der Angst-Aspekt sicherlich dominanter sein.

Mich wundert auch die am Anfang sehr strikt geforderte Abgrenzung der Einflusssphären. Die ist für ein polytheistisches Pantheon (egal ob damals oder heute) eigentlich eher unüblich - natürlich dürfen da mehrere Götter aus unterschiedlichen Gründen für dieselben Dinge zuständig sein. Und das kann sich regional auch unterscheiden. Und natürlich über die Zeit hinweg auch drastisch ändern.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 15.05.2023 | 18:12
ich meinte das DSA Pantheon ist kein "echtes - antikes" Pantheon, nicht das es deshalb schlecht wäre.



 wie Herakles, Caesar, Augustus

Sind die letzteren nicht einfach Kaiser, die sich selber als Götter sehen? Das gibt es in DSA auch Kaiser Hail und der Herrscher von Myranor glaube ich auch.

(Halb)Götter wie Xeledon, Rohal und Borbarad laufen auch auf der Welt rum. Gut zum Einordnen, was passiert, wenn ein halb(!) Gott sich massiv beteiligt.


Aber der Gedanke, der mächtige Söldner Bane tötet Götter und wird selber Gott? Nee ist auch nicht meins, aber jeder, wie er mag.


Mir ging es darum, dass Götter mit Spielwerten, wie z.B. in DnD Ihr Mysterium verlieren.
In DnD sind Götter einfach yet another monster.

Ich persönlich mag das nicht.

Das einzelne Personen zu Göttern aufsteigen, kann als Einzelfall spannend sein. Als Regelfall geht bei mir der Zauber verloren.


Ja, dass beschreibt es ganz gut.


Jedem das Seine halt. Mir ist es umgekehrt ein Gräuel, wenn jede Gottheit unabhängig davon, wer sie eigentlich ist, laut Settingvorschrift unbedingt mysteriös und geheimnisvoll zu sein hat -- das paßt zu vielen von ihnen schlichtweg nicht (und klingt, wie schon mal angedeutet, zu schnell einfach nur noch nach Ausrede dafür, daß zumindest ihre Anhänger sie anscheinend nicht verstehen), gerade dann, wenn die Spielwelt ansonsten eigentlich fröhlich polytheistisch sein soll.

Die Wege der Götter sind unergründlich. Für den Praioten in Gareth hat Praios nichts mysteriöses. Sein Wille, richtig und falsch, alles liegt auf der Hand.
Praios erschien aber eben auch anderen Völkern (Echsenmenschen, Greifem, Katzenmenschem), was den meisten Aventuriern absurd vorkäme.

Es gibt wohl Querverweise Myranor, Aventurien die mysteriös sind (für das Spiel aber kaum eine Rolle spielen). Ich finde das interessant. Praios kann seine Strategie in Aventurien ja anpassen. Vielleicht ist Praios ja sogar „echter“ als Brajan, der Magiegott. Den als Herrschergott kann/will er vielleicht die Magierelite in Myranor nicht verprellen.

Wichtig ist halt, dass der Mensch die Götter eben nicht versteht, viele glauben sie zu verstehen und Fähigkeit Mirakel zu wirken zeigt ja (messbar), dass man schon in Gunst der Götter steht.

Es ist aber grundsätzlich unklar, was für die Götter von Bedeutung ist. Explizit wird auch gefragt, braucht der Gott seine Anhänger? Sind Götter stärker, weil Sie (von vielen oder stark von wenigen ) verehrt werden oder spielt das keine Rolle? Oder sind vielleicht die Stärker, die nichts auf Dere geben? Vielleicht ist es nur falscher Stolz der Götter oder ein Spiel?

Man kann den Willen der Götter deuten, aber nicht vollständig verstehen, was sie bewegt.
Ich finde das ist ein gutes Maß.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 15.05.2023 | 18:28
Nur zum Verständnis: Ich gehe davon aus, dass wir in einer Welt ohne real existierende Götter leben. Von  daher ist alles, was das im RSP betrifft, ohnehin reine Konstruktion. Die entscheidende Frage ist mitunter für mich: Soll es einen Unterschied machen, ob sich z.B. ein mächtiger Magier als Gott verehren lässt, oder ob er wirklich ein echter Gott ist. Wenn nein, braucht es keine Götter ...

In DSA würde es schon einen Unterschied machen.
Auch kann Praios (und vermutlich nicht nur der) Magie ja einfach unterbinden.
Zumindest die der normalen Sterblichen. Bei Magie von Alten Drachen (gottgleich) oder Halbgöttern und den mächtigsten Dämonen mag das anders sein, wer weiß.

Aber allein da wird der Unterschied deutlich, Göttliches Wirken kann auch auch nicht von Magier „erkannt“ werden und beides unterscheidet sich regeltechnisch.

Vom Unterbau des Hintergrunds mal abgesehen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 15.05.2023 | 18:45
Die Wege der Götter sind unergründlich. Für den Praioten in Gareth hat Praios nichts mysteriöses. Sein Wille, richtig und falsch, alles liegt auf der Hand.
Praios erschien aber eben auch anderen Völkern (Echsenmenschen, Greifem, Katzenmenschem), was den meisten Aventuriern absurd vorkäme.

Es gibt wohl Querverweise Myranor, Aventurien die mysteriös sind (für das Spiel aber kaum eine Rolle spielen). Ich finde das interessant. Praios kann seine Strategie in Aventurien ja anpassen. Vielleicht ist Praios ja sogar „echter“ als Brajan, der Magiegott. Den als Herrschergott kann/will er vielleicht die Magierelite in Myranor nicht verprellen.

Wichtig ist halt, dass der Mensch die Götter eben nicht versteht, viele glauben sie zu verstehen und Fähigkeit Mirakel zu wirken zeigt ja (messbar), dass man schon in Gunst der Götter steht.

Es ist aber grundsätzlich unklar, was für die Götter von Bedeutung ist. Explizit wird auch gefragt, braucht der Gott seine Anhänger? Sind Götter stärker, weil Sie (von vielen oder stark von wenigen ) verehrt werden oder spielt das keine Rolle? Oder sind vielleicht die Stärker, die nichts auf Dere geben? Vielleicht ist es nur falscher Stolz der Götter oder ein Spiel?

Man kann den Willen der Götter deuten, aber nicht vollständig verstehen, was sie bewegt.
Ich finde das ist ein gutes Maß.

Damit sprichst du dich letztendlich also gegen die Verwendung "realer" Götter aus. Denn: auch die Spielleitung ist ja nur ein Mensch, wenn aber die die Götter der Spielwelt auch nicht verstehen kann oder darf, dann kann sie mit denen natürlich auch im Spiel nicht viel anfangen und muß sich mit dem Spielen des Bodenpersonals begnügen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 15.05.2023 | 18:55
Damit sprichst du dich letztendlich also gegen die Verwendung "realer" Götter aus. Denn: auch die Spielleitung ist ja nur ein Mensch, wenn aber die die Götter der Spielwelt auch nicht verstehen kann oder darf, dann kann sie mit denen natürlich auch im Spiel nicht viel anfangen und muß sich mit dem Spielen des Bodenpersonals begnügen.

Sehe ich nicht so. Warum soll ich keine Götter, die ich nicht verstehen kann, darstellen können?

Gibt es auch keinen einzigen Roman auf dieser Welt, in dem Götter spannend und/oder interessant dargestellt worden sind?

Nach deiner Logik scheint das ja in jeder Form von Fiktion ausgeschlossen, und nicht nur am Spieltisch.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 15.05.2023 | 19:11
Sehe ich nicht so. Warum soll ich keine Götter, die ich nicht verstehen kann, darstellen können?

Na, eben weil du sie nicht verstehen kannst -- dein winziger menschlicher Verstand macht da nicht mit! Das ist doch das ganze und eigentlich auch einzige Argument hinter "Die Wege der Götter sind unergründlich" (was mir nebenbei in erster Linie sagt, daß der Sprecher sie nicht verstanden hat; für jemanden, der sie mir erklären will, eigentlich ein Armutszeugnis)!

Das hat, nebenbei, mit "spannend und/oder interessant" nicht das Geringste zu tun -- das ist 'ne falsche Dichotomie, die du da gerade aufmachst. Aber menschliche Verfasser können eben nur Götter beschreiben, deren Verhalten für sie selbst irgendwie Sinn ergibt, denn mit mehr als ihrem eigenen menschlichen Gehirn können sie zumindest auf dem heutigen Stand der Entwicklung schlicht noch nicht denken.

(Ich könnte noch darauf eingehen, daß ich den realen Ursprung von Geister- und Götterglauben tatsächlich in der schlichten "Vermenschlichung" der Umwelt durch den menschlichen Verstand sehe und der Gedanke, daß das grundsätzlich gar nicht funktionieren können soll, dem ganzen Konzept also eigentlich den Boden unter den Füßen wegzieht und es von vornherein witzlos macht...aber das führt dann ggf. wohl doch etwas zu weit weg.)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 15.05.2023 | 19:26
Damit sprichst du dich letztendlich also gegen die Verwendung "realer" Götter aus. Denn: auch die Spielleitung ist ja nur ein Mensch, wenn aber die die Götter der Spielwelt auch nicht verstehen kann oder darf, dann kann sie mit denen natürlich auch im Spiel nicht viel anfangen und muß sich mit dem Spielen des Bodenpersonals begnügen.

Jein. Erstens kann ja jede SL für sich entscheiden, vom offiziellen Kanon abzuweichen. Wird dann halt nicht von Publikationen unterstützt, muss man selbst Arbeit rein stecken. Auch kann man einzelnen Göttern für bestimmte veröffentlichte Kampagnen oä durchaus eingegrenzte Motive zugestehen. Die ganze G7-Kampagne war doch so was, ohne die jetzt wirklich zu kennen. Die SCs sind die Gesandten oder Werkzeuge oder Spielfiguren der bzw einiger Götter, und das zu erreichende Ziel bzw Motiv ist auch klar (gegen Borbarad halt). Die gesamte Agenda, den Stand einzelner Götter zueinander usw usf, dass, was man bei sterblichen NSCs vermutlich durchaus ausarbeiten würde, wenn sie wichtig genug sind, braucht's für mich nicht.

DSA hat also (durch Menschen, manchmal gar SCs) handelnde, existierende Götter. Dass das nicht die Masse der Abenteuer ausmacht, sondern eher für ein paar epische Momente dient, ist mE naheliegend. Anders würde man die so dicht beschriebene Welt ziemlich schnell kaputt spielen. Da muss man sich halt für den Hausgebrauch mit dem Bodenpersonal herum schlagen... ;)

EDIT
(Ich könnte noch darauf eingehen, daß ich den realen Ursprung von Geister- und Götterglauben tatsächlich in der schlichten "Vermenschlichung" der Umwelt durch den menschlichen Verstand sehe und der Gedanke, daß das grundsätzlich gar nicht funktionieren können soll, dem ganzen Konzept also eigentlich den Boden unter den Füßen wegzieht und es von vornherein witzlos macht...aber das führt dann ggf. wohl doch etwas zu weit weg.)

Vielleicht versteh ich dich falsch, aber es hat für Menschen doch jahrtausendelang funktioniert, es so zu sehen, ob es nun stimmt oder nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Carus am 15.05.2023 | 19:57
Na, eben weil du sie nicht verstehen kannst -- dein winziger menschlicher Verstand macht da nicht mit! Das ist doch das ganze und eigentlich auch einzige Argument hinter "Die Wege der Götter sind unergründlich" (was mir nebenbei in erster Linie sagt, daß der Sprecher sie nicht verstanden hat; für jemanden, der sie mir erklären will, eigentlich ein Armutszeugnis)!

Das hat, nebenbei, mit "spannend und/oder interessant" nicht das Geringste zu tun -- das ist 'ne falsche Dichotomie, die du da gerade aufmachst. Aber menschliche Verfasser können eben nur Götter beschreiben, deren Verhalten für sie selbst irgendwie Sinn ergibt, denn mit mehr als ihrem eigenen menschlichen Gehirn können sie zumindest auf dem heutigen Stand der Entwicklung schlicht noch nicht denken.

Bei DSA können einem OT-Meisterwissen, Karmalpunkte und Liturgien recht gut dazu verleiten, Götter als völlig erklär- und erkennbar zu verstehen. Ich finde diese Herangehensweise tatsächlich ziemlich langweilig, denn da fällt gerade das spezifische am Glauben weg, ebenso Gebiete wie Mystik, Auslegung, Disput etc.

(Ich könnte noch darauf eingehen, daß ich den realen Ursprung von Geister- und Götterglauben tatsächlich in der schlichten "Vermenschlichung" der Umwelt durch den menschlichen Verstand sehe und der Gedanke, daß das grundsätzlich gar nicht funktionieren können soll, dem ganzen Konzept also eigentlich den Boden unter den Füßen wegzieht und es von vornherein witzlos macht...aber das führt dann ggf. wohl doch etwas zu weit weg.)

(Dementsprechend hat sich der Glaube der grossen Monotheistischen Religionen auch von der Verehrung von Naturphänomenen wegbewegt. Der Schöpfungsmythos der Bibel will genau darauf hinaus: Nicht einzelne Naturphänomene sind Gottheiten, sondern Gott ist die ursprüngliche Quelle, welche diese erst hervorgebracht hat.)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 15.05.2023 | 20:35
EDIT
Vielleicht versteh ich dich falsch, aber es hat für Menschen doch jahrtausendelang funktioniert, es so zu sehen, ob es nun stimmt oder nicht.

Religion ist halt etwas, was man gemeinhin schon als noch vertrauensseliges Kind von seinen erwachsenen Bezugspersonen eingeimpft bekommt, wenn man unter entsprechend bereits gläubigen Menschen aufwächst. Überhaupt erst das Gefühl zu entwickeln, daß damit vielleicht etwas doch nicht stimmen könnte, ist dann später oft entsprechend schwer, und damit hat man noch lange nicht automatisch auch die richtigen Begriffe, sein eventuelles Unbehagen schon klar und deutlich auszudrücken oder eine brauchbare Gegenposition zu entwickeln (selbst dann nicht, wenn damit vielleicht doch mal keine gesellschaftlichen Repressalien verbunden sein sollten...). Insofern überrascht mich der generelle "Erfolg" dieser Methode nicht wirklich. :P

Bei DSA können einem OT-Meisterwissen, Karmalpunkte und Liturgien recht gut dazu verleiten, Götter als völlig erklär- und erkennbar zu verstehen. Ich finde diese Herangehensweise tatsächlich ziemlich langweilig, denn da fällt gerade das spezifische am Glauben weg, ebenso Gebiete wie Mystik, Auslegung, Disput etc.

Wie gesagt: aus meiner Sicht sind in der Spielwelt real existierende Götter einer- und Religion, wie wir sie aus der realen Welt kennen, andererseits schlicht nicht besonders kompatibel -- einfach, weil wir keine Götter haben, die sich einmischen oder ihre bloße Existenz anderweitig demonstrieren würden, und uns unseren Glauben also zurechtzimmern können, wie es uns gerade paßt, und genau das aber ein Luxus ist, den die Leute in einer Welt mit "richtigen" Göttern so nicht hätten. (Okay, den Göttern könnte schlicht egal sein, was die Sterblichen den lieben langen Tag so tun und lassen und glauben; dann stünden aber auch deren Religionen wieder auf recht tönernen Füßen.) Man kann natürlich versuchen, die beiden trotzdem zusammenzubringen, aber das so hinzukriegen, daß es zumindest mich persönlich überzeugen würde, ist allermindestens knifflig; ich habe halt von glaubhaften "Göttern" natürlich so meine eigenen Vorstellungen und entsprechende Ansprüche. :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 15.05.2023 | 20:57
Damit sprichst du dich letztendlich also gegen die Verwendung "realer" Götter aus. Denn: auch die Spielleitung ist ja nur ein Mensch, wenn aber die die Götter der Spielwelt auch nicht verstehen kann oder darf, dann kann sie mit denen natürlich auch im Spiel nicht viel anfangen und muß sich mit dem Spielen des Bodenpersonals begnügen.

Jein, ich wäre aber mit Auftritten von Göttern sparsam und (tatsächlich finde ich die DSA Linie da gut) ist eine Begegnung mit einem lebenden Gott spektakulär und lebensverlängernd.
Vermutlich ist es wirklich besser, wenn maximal sein Gefolge auftaucht oder sein Wirken sichtbar wird.

Wie sollst Du Sie darstellen? So wie Du magst! So wie es zu eurer Gruppe passt.
Aber Dein Held und der kleine Aventurier müssen Götter doch nicht 100% verstehen?
Ist ja „der Gott der Sonne“ und nicht der Samba Lehrer.. Wenn Du willst, dass Dein Kumpel, der Stufe 20 Krieger Rondra morgen im Duell besiegt könnt Ihr das auch spielen. Aber wohin führt das?

Man stellt Götter dar, wie Sie für Deinen Spielabend passen und stimmig zur Welt passen. Dazu muss keiner Deiner Spieler und auf auch Du oder ich nicht seine tiefsten Beweggründe kennen.

Wenn der Gott der Sonne meint, dass Ihr den Schwarzmagier besiegen sollt und dass dessen 30 Minensklaven die Freiheit verdienen, ist das doch erstmal ausreichend.

Ob er auf die Verehrung der Menschen angewiesen ist oder Sie (Edit: die Verehrung)einfach mag, das spielt ebenfalls keine Rolle.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 15.05.2023 | 21:13
Wie gesagt: aus meiner Sicht sind in der Spielwelt real existierende Götter einer- und Religion, wie wir sie aus der realen Welt kennen, andererseits schlicht nicht besonders kompatibel -- einfach, weil wir keine Götter haben, die sich einmischen oder ihre bloße Existenz anderweitig demonstrieren würden, und uns unseren Glauben also zurechtzimmern können, wie es uns gerade paßt, und genau das aber ein Luxus ist, den die Leute in einer Welt mit "richtigen" Göttern so nicht hätten.

Klappt eigentlich ganz gut, wenn sich die Götter eben nicht alle 5 Minuten einmischen, um den Katechismus persönlich zu korregieren; sieht man doch an Aventurien.. ;)

(Okay, den Göttern könnte schlicht egal sein, was die Sterblichen den lieben langen Tag so tun und lassen und glauben; dann stünden aber auch deren Religionen wieder auf recht tönernen Füßen.)

Steht sie zu guten Teilen evtl auch. Steht Praios wirklich nicht auf Magie, oder haben seine weltlichen PR-Leute da was falsch verstanden? Schert sich Rondra wirklich um Armbrüste? Welche Boron-Kirche liegt nun richtig, ist es dem schlicht egal, oder ist er einfach seit neulich (= ein paar hundert Jahren) auf einem Trip?

Und dennoch muss es ja nicht so schwarz und weiß sein, wie du es darstellst. Vielleicht machen beide Boron-Kirchen genug richtig, um ihren Patron sagen zu lassen "Passt scho!", und der Kram, wo sie sich in den Haaren liegen, ist auf göttlichem Level halt wirklich Jacke wie Hose.

Genau diese ganze Unsicherheit finde ich viel interessanter, und Götter dadurch viel eindrucksvoller, viel "göttlicher", als schlicht krass mächtige NSCs. Und macht es interessanter, Gläubige dieser Götter zu spielen, da man nicht einfach nur eine festgelegte Agenda abarbeitet und im schlimmsten Falle halt um Anweisungen bittet, sondern sich mit i-einem religiös-arbiträren Weltbild rumschlagen und versuchen muss, dass mit dem, was im Spiel geschieht, in Einklang zu bringen.

Man kann natürlich versuchen, die beiden trotzdem zusammenzubringen, aber das so hinzukriegen, daß es zumindest mich persönlich überzeugen würde, ist allermindestens knifflig; ich habe halt von glaubhaften "Göttern" natürlich so meine eigenen Vorstellungen und entsprechende Ansprüche. :)

Wie müssten solchen realen Götter denn aussehen, um dich zu Frieden zu stellen, und wie müsste die Religion um solche Götter herum aussehen?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 15.05.2023 | 21:24
Für den Praioten in Gareth hat Praios nichts mysteriöses. Sein Wille, richtig und falsch, alles liegt auf der Hand.

Gibt selbst bei den Praios-Pfaffen welche, die nicht ganz so verbohrt sind...

Tatsächlich haben Leute, die sich ihres Glaubens zu sicher sind und ihn möglichst der ganzen Welt aufs Auge drücken wollen, deutlich die Tendenz, die Unsympathen und bad guys zu sein. Was ja mitunter bis zur Karrikatur durchexerziert wurde. Und ja, die Praios-Kirche hat da wohl mit die meisten Issues mit... Bannstrahler, ich guck euch an... Wobei die halt immer als extreme Fanatiker dargestellt wurden, nicht als die Norm. Das haben manche auch nicht ganz verstanden, glaub ich.

Jein, ich wäre aber mit Auftritten von Göttern sparsam und (tatsächlich finde ich die DSA Linie da gut) ist eine Begegnung mit einem lebenden Gott spektakulär und lebensverlängernd.

Kann vermutlich auch lebensverkürzend wirken, wenns blöd läuft... Zumindest für fiese Frevler & Atheisten & so...  ;D

Ob er auf die Verehrung der Menschen angewiesen ist oder Sie einfach mag, das spielt ebenfalls keine Rolle.

Vielleicht hasst er sie ja auch, und weiß, dass das Leben nach dem Tod viel zu gut für dieses Pack ist. Die sollen mal möglichst lange im Diesseits leiden... Äh, Muhahaha... ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 15.05.2023 | 21:38
Ich dachte auch ein wenig an die irdischen, viele Menschen und Weltreligionen glauben auch Ihre Gedanken wären die Ihres Gottes.  :P

Klar, gibt auch Mystiker und Leute, die versuchen mehr über den Willen Ihres Glaubens herauszufinden. Auch in Fantasiewelten.

Aber für jeden Aventurier ist aber klar, dass der Praios die Magie nicht mag, das hat man Ihm so gesagt.



Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skaeg am 15.05.2023 | 22:35
Hey, du hast die Frage gestellt. Was hast du erwartet -- keine Antwort?
Erwartet ist immer so 'ne Frage. Gar nichts, ehrlicherweise.

Erhofft vielleicht irgend etwas, das über "Ich bin ein superschlauer Atheist, und alle nicht-Atheisten sind einfach doof, und alle, die das nicht 100% so sehen auch, und das Thema Rollenspiel nutze ich mal als Vorwand, um das outrierend herauszukehren" hinausgeht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 15.05.2023 | 22:36
Genau diese ganze Unsicherheit finde ich viel interessanter, und Götter dadurch viel eindrucksvoller, viel "göttlicher", als schlicht krass mächtige NSCs. Und macht es interessanter, Gläubige dieser Götter zu spielen, da man nicht einfach nur eine festgelegte Agenda abarbeitet und im schlimmsten Falle halt um Anweisungen bittet, sondern sich mit i-einem religiös-arbiträren Weltbild rumschlagen und versuchen muss, dass mit dem, was im Spiel geschieht, in Einklang zu bringen.

"Schlicht krass mächtige NSC" sind sie in dem Fall ja trotzdem noch -- das Etikett wird man als Gottheit höchstens in Kampagnen los, in denen man als Spielercharakter auftritt. ;) Solange ich mir auf das Verhalten eines Gottes einen Reim machen kann ("Okay, der hat eigentlich andere Sorgen und kümmert sich um das Klein-Klein auf Dere erst, wenn die Kacke da mal wirklich am Dampfen ist...paßt scho'."), reicht's ja schon völlig.

Zitat
Wie müssten solchen realen Götter denn aussehen, um dich zu Frieden zu stellen, und wie müsste die Religion um solche Götter herum aussehen?

Ich würde mich da im Normalfall wohl einfach an Göttern orientieren, wie sie in der Mythologie (also nicht der täglichen realpraktischen Religionsausübung, sondern wirklich in den gängigen Erzählungen über Götter) auftreten. Also die Typen aus Schwabs Sagen des klassischen Altertums, der Gott insbesondere der frühen Kapitel des Alten Testaments, himmlische und höllische Gestalten aus diversen Märchen (wo vermutlich dank Christianisierung früherer Geschichten auch der "Teufel" mal ein vergleichsweise Netter ist) und dergleichen mehr.

Logischerweise sollte die Existenz solcher Götter dann aus meiner Sicht zu Religionen führen, in denen insbesondere die Priesterschaft verglichen mit der historischen Realität eher begrenzte ausdrückliche eigene Macht hat -- Ansehen, sicher, schließlich sind das immer noch die Leute, die den nicht immer einfachen Job, zwischen Menschen und Göttern zu vermitteln, beruflich ausüben, und das darf auch gerne belohnt werden, aber da es den Göttern prinzipiell jederzeit freisteht, selbst zu entscheiden, wie das ablaufen soll, oder auch mal schlicht komplett am etablierten Klerus vorbei ein Schwätzchen mit anderen Sterblichen zu halten, hält sich ihre Wichtigkeit dann doch in etwas engeren Grenzen als in Welten, wo sie frei schalten und walten und dem Rest der Bevölkerung sonstwas vom Einzig Wahren Gipskrieg erzählen können.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Carus am 15.05.2023 | 22:39
Religion ist halt etwas, was man gemeinhin schon als noch vertrauensseliges Kind von seinen erwachsenen Bezugspersonen eingeimpft bekommt, wenn man unter entsprechend bereits gläubigen Menschen aufwächst. Überhaupt erst das Gefühl zu entwickeln, daß damit vielleicht etwas doch nicht stimmen könnte, ist dann später oft entsprechend schwer, und damit hat man noch lange nicht automatisch auch die richtigen Begriffe, sein eventuelles Unbehagen schon klar und deutlich auszudrücken oder eine brauchbare Gegenposition zu entwickeln (selbst dann nicht, wenn damit vielleicht doch mal keine gesellschaftlichen Repressalien verbunden sein sollten...). Insofern überrascht mich der generelle "Erfolg" dieser Methode nicht wirklich. :P

Klar, Kinder glauben auch recht Voraussetzungslos an den Osterhasen und den Weinachtsmann aber nach einem gewissen Alter, löst sich dieser Glaube ziemlich schnell in Luft auf. Das betrifft natürlich auch die kindliche Religion, wenn sie sich nicht weiterentwickelt. Wenn das alles so selbstverständlich wäre, dann hätten sich nicht so ziemlich alle grossen Theologen mit Gottesbeweisen oder Gottessuche auseinandergesetzt. So wie es eine Art Anlage im Menschen zu geben scheint, nach dem Transzendenten zu suchen, so gibt es immer auch eine gehörige Skepsis gegen das, was man nicht sehen kann. ("Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.")

Wie gesagt: aus meiner Sicht sind in der Spielwelt real existierende Götter einer- und Religion, wie wir sie aus der realen Welt kennen, andererseits schlicht nicht besonders kompatibel -- einfach, weil wir keine Götter haben, die sich einmischen oder ihre bloße Existenz anderweitig demonstrieren würden, und uns unseren Glauben also zurechtzimmern können, wie es uns gerade paßt, und genau das aber ein Luxus ist, den die Leute in einer Welt mit "richtigen" Göttern so nicht hätten. (Okay, den Göttern könnte schlicht egal sein, was die Sterblichen den lieben langen Tag so tun und lassen und glauben; dann stünden aber auch deren Religionen wieder auf recht tönernen Füßen.) Man kann natürlich versuchen, die beiden trotzdem zusammenzubringen, aber das so hinzukriegen, daß es zumindest mich persönlich überzeugen würde, ist allermindestens knifflig; ich habe halt von glaubhaften "Göttern" natürlich so meine eigenen Vorstellungen und entsprechende Ansprüche. :)

Was ist denn die Grundlage des Christentums, wenn nicht genau eine solche "Einmischung" bzw. "Existenzdemonstration" eines Gottes? Dessen Menschwerdung als konkrete historische Erfahrung ist das, worauf sich das Christentum bezieht. Aber genauso würde es wohl die Religion nicht geben, wenn nicht bis heute Menschen etwas selbst erleben würden, dass sie religiöse Erfahrung nennen und sei es nur in Gebet oder Meditation. Natürlich kann das alles aber auch als komplett profan betrachtet werden aber genauso könnten ja die heilenden Hände des Perainegeweihten eine ganz andere Ursache haben und z.B. Heilmagie sein oder von einer anderen Entität kommen. Für mich ist das ein reizvoller Ansatz, auch weil die Parallele zu irdischen Debatten viel Futter fürs Spiel hergibt.

Übrigens ist die grösste Strömung der Praios-Kirche momentan die "Mystiker", die durch Meditation und Visionen versuchen, den Willen ihres Gottes zu deuten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 15.05.2023 | 23:00
Sind die letzteren nicht einfach Kaiser, die sich selber als Götter sehen?
Ich rede von deren Vergöttlichung nach derem Tode.




Zitat
Aber der Gedanke, der mächtige Söldner Bane tötet Götter und wird selber Gott?
Glaube ganz so ist es nicht gewesen

Zitat
Die Wege der Götter sind unergründlich.

Warum?


Zitat
Für den Praioten in Gareth hat Praios nichts mysteriöses. Sein Wille, richtig und falsch, alles liegt auf der Hand.
Im Lieblichen Feld auch?
Interessanterweise würde ich den Heliodan als Mystiker par excellence einordnen.

Zitat
Greifem
,die seine Sendboten - Engel sind

Zitat
Vielleicht ist Praios ja sogar „echter“ als Brajan, der Magiegott. Den als Herrschergott kann/will er vielleicht die Magierelite in Myranor nicht verprellen.
sag das dem Gott der Magierpriesterschaft der Echsenmenschen

Ich finde diese Herangehensweise tatsächlich ziemlich langweilig, denn da fällt gerade das spezifische am Glauben weg, ebenso Gebiete wie Mystik, Auslegung, Disput etc.
Ich will X, ich opfer der Gottheit 2 weisse Bullen mit mit vergoldeten Hörnern, auf die Richtige Art und und bete = Teile der Gottheit mit was ich dafür haben will.
Wenn Du willst, dass Dein Kumpel, der Stufe 20 Krieger Rondra morgen im Duell besiegt könnt Ihr das auch spielen. Aber wohin führt das?
frag das Diomedes den Tydiden der Aphrodite mit seinem Speer verletzte
Steht Praios wirklich nicht auf Magie, oder haben seine weltlichen PR-Leute da was falsch verstanden? Schert sich Rondra wirklich um Armbrüste? Welche Boron-Kirche liegt nun richtig, ist es dem schlicht egal, oder ist er einfach seit neulich (= ein paar hundert Jahren) auf einem Trip?


In DSA3 fungierte die Hohepriesterin der Rondrakirche in Al Anfa als Henkerin ohne das Rondra damit Probleme hatte, passt jetzt wie zur Auslegung als Duellantengöttin?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 15.05.2023 | 23:27
Was ist den die Grundlage des Christentums, wenn nicht genau eine solche "Einmischung" bzw. "Existenzdemonstration" eines Gottes?

Monotheismus im Allgemeinen ist aus meiner Sicht erst mal die logische Folge einer "Mein Gott hat einen größeren Schniedel als deiner"-Entwicklung, überrascht also nicht so besonders -- irgendwann hat man halt einen "Gott von Allem", und dann bleibt für andere nicht mehr viel übrig. ;)

Was das Christentum angeht, soll's in der Zeit und Gegend Jesu historisch ja die verschiedensten Sekten gegeben haben, da überrascht daran, daß einer von denen doch ein gewisser Erfolg gegönnt gewesen sein soll, also höchstens dessen reines Ausmaß. Das Erreichen des Letzteren hat aber auch seine Zeit gedauert und viel Feuer und Schwert (und später Pulverdampf) gebraucht, und ob der historische Jeschua (so es ihn in dieser Form gegeben hat, die Quellenlage ist außerhalb des Neuen Testaments selbst anscheinend recht dünn) seine Lehre in ihrer heutigen oder auch nur mittelalterlichen Form noch wiedererkennen würde, kann mit letzter Sicherheit auch niemand sagen. Änderungen und kreative Interpretationen gab's ja im Laufe der Jahrhunderte genug.

(Ich meine, klar, das Christentum behauptet natürlich, daß Jesus sowohl Gott selbst als auch sein Sohn, der Erlöser der Menschheit und Prediger der einzigen Wahrheit war. Soweit's nur um die Bibel als Sammlung von Sagen und Legenden geht, als die sie sich in weiten Teilen ja regelrecht präsentiert, habe ich damit nicht mal ein Problem, das fällt dann wie bei anderen Werken dieser Art eben unter die normale Suspension of Disbelief...irgendwie scheint das manchen Leuten nur nie zu reichen. :think:)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 16.05.2023 | 00:33
Übrigens ist die grösste Strömung der Praios-Kirche momentan die "Mystiker", die durch Meditation und Visionen versuchen, den Willen ihres Gottes zu deuten.

Watt, jetz kiffen auch noch die DSA-Katholen? Verlotterung, jawoll! Also, als ich jung war...

Und runter vom meinem Rasen, da wir schon beim Thema sind!  :korvin:  ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 16.05.2023 | 08:32
Das hat, nebenbei, mit "spannend und/oder interessant" nicht das Geringste zu tun -- das ist 'ne falsche Dichotomie, die du da gerade aufmachst. Aber menschliche Verfasser können eben nur Götter beschreiben, deren Verhalten für sie selbst irgendwie Sinn ergibt, denn mit mehr als ihrem eigenen menschlichen Gehirn können sie zumindest auf dem heutigen Stand der Entwicklung schlicht noch nicht denken.

Du hast noch nie etwas empfunden, das für dich rational nicht nachvollziehbar war? Du hast warst nie an einem Punkt zu denken "Ich weiß dass ich (so gut wie) nichts weiß?"

Meiner Ansicht nach kann man diese Gefühl sehr wohl beschreiben und ausdrücken, auch wenn man es nicht erklären kann.

"Transzendenz" ist nur ein Konzept von vielen um es ableitbar zu machen.

Jede künstlerische Darstellung (in dem Fall Beschreibung im Rollenspiel) ist eine Momentaufnahme und nicht eine komplette kausale Ableitung.

Können Leute ohne heliozentrisches Weltbild die Sonne und den Tag- und Nachtwechsel in mitreißenden Bildern malen?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Haukrinn am 16.05.2023 | 08:46
Monotheismus im Allgemeinen ist aus meiner Sicht erst mal die logische Folge einer "Mein Gott hat einen größeren Schniedel als deiner"-Entwicklung, überrascht also nicht so besonders -- irgendwann hat man halt einen "Gott von Allem", und dann bleibt für andere nicht mehr viel übrig. ;)

Gut, das war in griechischen Stadtstaaten oder bei den Germanen aber auch nicht so anders. Du hattest einen Hauptgott, dann ganz lange nix und dann kam die übrige Baggage. Vielleicht mit dem Unterschied, dass sich durchaus ändern konnte, wer den Ton angibt (siehe zum Beispiel die Wechsel von Freyr zu Odin zu Thor als Hauptgott in Ostschweden in der Wikingerzeit). Die Politisierung der Religion ist wahrlich keine Erfindung der Kirche, das hat man schon sehr viel früher perfektioniert.  :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 16.05.2023 | 09:22
Dann zeig mir mal ein Fantasy-Setting ohne Götter.

(Ich bin sicher als Machbarkeitsstudie gab es das mal, aber sonst?)

:-P wenn man es ganz genau nimmt .... Rûl aus Schatten des Dämonenfürsten

Der Demiurg der die Welt erschaffen hat ist tot
die Dschinne welche das Werk vollendet haben, erschufen die Elementarwesen (Gnome, Salamander, Udine, Sylphen) erschufen dann dann die Schutzbarriere in die Leere...und drehten durch

Menschen verehrten Feenwesen und machten diese dann zu "Göttern" (das war dann der alte Glaube) ... und der neue Glaube...
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


aber ja es gibt eigentlich kaum Fantasy Settings ohne Götter die durch Priester (oder direkt) in die Welt eingreifen können und die richtig epischen Plotlines haben nunmal mit "Krieg der Götter" zu tun in der ein (meist sterblicher) sich gegen die Götter wendet. Etwas das in DSA natürlich nicht möglich sein kann.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 16.05.2023 | 09:58
:-P wenn man es ganz genau nimmt .... Rûl aus Schatten des Dämonenfürsten

Also da würde ich mal total widersprechen, aber interessant was manche Leute als "keine Götter" sehen.

Es gibt auf Rûl die klassischsten D&D-Kleriker, einen neuen Gott, eine alte Naturreligion mit diversen Gottheiten, aber im (für die Weltbewohner unbekannten) Metaplot werden diese übermächtigen Wesenheiten mit anderen Begriffen erklärt...

Ach, ihr macht es mir nicht einfach.  >;D

Ich hoffe eure Sanity übersteht es, dass in der Kosmologie meines Heartbreakers auch eine Klippe ein Gott sein kann. (Und nein, diese Klippengottheit führt auch keine Gespräche und handelt nicht.) Sie wird halt verehrt und selbst wenn sie keine verehrt wäre sie wohl immer noch ein Gott.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 16.05.2023 | 10:02
Du hast noch nie etwas empfunden, das für dich rational nicht nachvollziehbar war? Du hast warst nie an einem Punkt zu denken "Ich weiß dass ich (so gut wie) nichts weiß?"

Es gibt für mich einen definitiven Unterschied zwischen "Ich weiß, daß ich (noch) nichts weiß" einer- und "Ich weiß, daß ich nichts wissen kann" andererseits. Ersteres ist ein Ansporn -- und da kommt für mich dann auch eher der Sense of Wonder her --, letzteres schlicht eine Kapitulation (und obendrein eine unbewiesene Behauptung, denn über die harten Grenzen des menschlichen Verstehenkönnens wissen wir wiederum selbst noch lange nicht genug). Um das wieder mit der Unergründlichkeit der Götter zu verbinden: eine Gottheit, die für ihr Handeln durchaus nachvollziehbare Gründe hat, die sie nur nicht jedem Sterblichen lang und breit erklärbärt, ist ebenfalls nicht dasselbe wie eine, die a priori als einfach nicht verstehbar definiert sein soll. Denkbar sind natürlich prinzipiell beide, aber mit der ersten Sorte läßt sich in der Praxis aus meiner Sicht schlicht besser arbeiten.

Die Rationalität bringst übrigens auch wieder du ins Spiel. Daß der Mensch als Lebensform oft und gerne mal alles andere als rational ist, ist nun wirklich nichts Neues mehr und gehört also als etablierte Tatsache schlicht zu uns dazu. :) Statt dessen würde ich den grundsätzlichen Reibungspunkt zwischen mir und zumindest manchen religiösen Menschen mehr darin sehen, daß wir schlicht die Grenzlinie zwischen Fiktion und Realität unterschiedlich ziehen -- aus meiner Sicht bieten Religionen viel Stoff für interessante Geschichten (aus denen sich dann auch z.B. fürs Rollenspiel Inspiration klauen läßt), aber deswegen betrachte ich die noch lange nicht automatisch als Tatsachenberichte aus derselben Welt, in der ich zufällig auch lebe. Umgekehrt hält mich dann dafür natürlich der eine oder andere Gläubige für einen unverbesserlichen Sturkopf, der bloß seinen Geist vor offensichtlichen Wahrheiten verschließt. C'est la vie.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 16.05.2023 | 10:05
Ich hoffe eure Sanity übersteht es, dass in der Kosmologie meines Heartbreakers auch eine Klippe ein Gott sein kann. (Und nein, diese Klippengottheit führt auch keine Gespräche und handelt nicht.) Sie wird halt verehrt und selbst wenn sie keine verehrt wäre sie wohl immer noch ein Gott.

Meine Sanity kennt schon den antiken Pantheismus und japanischen Kami-Glauben und ist nicht von diesem Gedankenkonstrukt beeindruckt - da war auch jeder Ginster und jeder Kieselstein irgendwie ein höheres Wesen, ohne spektakuläre Kräfte haben zu müssen.  ^-^
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 16.05.2023 | 10:11
aber deswegen betrachte ich die noch lange nicht automatisch als Tatsachenberichte aus derselben Welt, in der ich zufällig auch lebe. Umgekehrt hält mich dann dafür natürlich der eine oder andere Gläubige für einen unverbesserlichen Sturkopf, der bloß seinen Geist vor offensichtlichen Wahrheiten verschließt. C'est la vie.

Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Wer hat denn das behauptet?

Irgendwie kriege ich den Eindruck, dass für dich jemand der Mystik und ein religiösen Mindest im Rollenspiel simulieren will (anstatt Götter als Menschen mit höherem Powerlevel), automatisch religiös im echt Leben sein muss.

Wäre es dann für dich nicht mal an der Zeit die Magieregeln auseinanderzunehmen? wtf?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 16.05.2023 | 10:23
Also da würde ich mal total widersprechen, aber interessant was manche Leute als "keine Götter" sehen.

Es gibt auf Rûl die klassischsten D&D-Kleriker, einen neuen Gott, eine alte Naturreligion mit diversen Gottheiten, aber im (für die Weltbewohner unbekannten) Metaplot werden diese übermächtigen Wesenheiten mit anderen Begriffen erklärt...

Ach, ihr macht es mir nicht einfach.  >;D

Ich hoffe eure Sanity übersteht es, dass in der Kosmologie meines Heartbreakers auch eine Klippe ein Gott sein kann. (Und nein, diese Klippengottheit führt auch keine Gespräche und handelt nicht.) Sie wird halt verehrt und selbst wenn sie keine verehrt wäre sie wohl immer noch ein Gott.


:-P ne eben nicht. Wenn du dir die PDFS zu "Into the Void" und das für die Hölle durchliest... merkst du wie witzig die Kosmologie eigentlich ist. Eigentlich HAT Rûl keine Götter wie man sie sich in DSA oder so vorstellt (also die hocken da oben und haben Macht auf die Welt usw), die Menschen glauben nur das es sie gibt. und dadurch bekommen sie klerikale Fähigkeiten. Die Feenwesen (welche die alten Götter sind) wurden dann durch die Anbetung zu "Göttern" irgendwie, mächtig waren die schon vorher.

Der "Neue Gott" ist da ähnlich :)

Kurz: die welt ist eher so "weil wir dran glauben haben wir Götter" und nicht "es gibt Götter und wir glauben an die weil die Mächtig sind" auch wenn Bauer Hans letzteres denkt.

Also Götter haben (anders als in den meisten Settings) die Welt nicht erschaffen sondern Menschen haben natürliche Phänomene einem Feenwesen zugedrückt und das als "is unerklärlich: Muss n Gott sein" gestempelt :) quasi genau das was die meisten Religionen gemacht haben.

(vielleicht drücke ich mich auch missverständlich aus falls ja dann sorry)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 16.05.2023 | 10:31
Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Wer hat denn das behauptet?

Um den Unterschied zwischen realer Religion einer- und einer mit realen Göttern andererseits geht's ja die ganze Zeit schon, oder? Dazu gehört dann natürlich auch, wo ich den überhaupt sehe, zumal das manchen Leuten wie etwa dir nicht ganz so klar zu sein scheint.

Zitat
Irgendwie kriege ich den Eindruck, dass für dich jemand der Mystik und ein religiösen Mindest im Rollenspiel simulieren will (anstatt Götter als Menschen mit höherem Powerlevel), automatisch religiös im echt Leben sein muss.

Weißt du...bei näherem Überlegen könntest du da richtig liegen. Es sind ja anscheinend gerade diese Leute, die den Gedanken von Göttern als "Menschen mit höherem Powerlevel" als irgendwie grundsätzlich falsch betrachten (während ich umgekehrt das, was gerne als "Mystik und religiöses Mindset" firmiert, mehr als ein Herummogeln um den Mangel realer Religionen an vorzeigbaren realen Göttern sehe -- was ich natürlich im Spiel auch jederzeit haben kann, dann lasse ich die Götter als eigenständig handelnde Figuren eben schlicht weg), und irgendein Motiv dafür müssen sie ja haben. :think:
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: RackNar am 16.05.2023 | 10:45
.Weißt du...bei näherem Überlegen könntest du da richtig liegen. Es sind ja anscheinend gerade diese Leute, die den Gedanken von Göttern als "Menschen mit höherem Powerlevel" als irgendwie grundsätzlich falsch betrachten (während ich umgekehrt das, was gerne als "Mystik und religiöses Mindset" firmiert, mehr als ein Herummogeln um den Mangel realer Religionen an vorzeigbaren realen Göttern sehe -- was ich natürlich im Spiel auch jederzeit haben kann, dann lasse ich die Götter als eigenständig handelnde Figuren eben schlicht weg), und irgendein Motiv dafür müssen sie ja haben. :think:

Echt jetzt? Dann lies noch mal nach. Ich habe genau das Gegenteil geschrieben ...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 16.05.2023 | 11:10
Echt jetzt? Dann lies noch mal nach. Ich habe genau das Gegenteil geschrieben ...

An dich hatte ich dabei, ehrlich gesagt, überhaupt nicht gedacht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 16.05.2023 | 11:15
Kurz: die welt ist eher so "weil wir dran glauben haben wir Götter" und nicht "es gibt Götter und wir glauben an die weil die Mächtig sind" auch wenn Bauer Hans letzteres denkt.

Also meiner Definition von Gott im Spiel genügt, dass jemand innerweltlich als Gott wahrgenommen wird. Wenn diese Entität dann auch den Eindruck vermittelt den Priestern Wunder oder andere übernatürliche Handlungen zu ermöglichen, ist das für mich schon der Götter-Jackpot.

Ich meinte ursprünglich Settings, wo nichts übernatürliches als gottgleich verehrt (oder gefürchtet) wird.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Haukrinn am 16.05.2023 | 11:23
Ich meinte ursprünglich Settings, wo nichts übernatürliches als gottgleich verehrt (oder gefürchtet) wird.

IMHO auch das einzig sinnvolle Unterscheidungskriterium. Metaphysik, mit der die Bewohner der Welt, insbesondere die SC niemals in Kontakt kommen, ist ziemlich da (abseits vielleicht aus World Building Sicht) irrelevant.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 16.05.2023 | 11:24
Weißt du...bei näherem Überlegen könntest du da richtig liegen. Es sind ja anscheinend gerade diese Leute, die den Gedanken von Göttern als "Menschen mit höherem Powerlevel" als irgendwie grundsätzlich falsch betrachten (während ich umgekehrt das, was gerne als "Mystik und religiöses Mindset" firmiert, mehr als ein Herummogeln um den Mangel realer Religionen an vorzeigbaren realen Göttern sehe -- was ich natürlich im Spiel auch jederzeit haben kann, dann lasse ich die Götter als eigenständig handelnde Figuren eben schlicht weg), und irgendein Motiv dafür müssen sie ja haben. :think:

Nur fürs Protokoll: Ich bin nicht religiös und war nie religiös. Um von Esoterik gar nicht erst anzufangen (und hey, ich find reale Magie in Rollenspielen trotzdem toll... strange world...)

Ich denke, ich habe auch ausreichend begründet, warum ich "reale, mystische Götter" im Fantasy-Rollenspiel mag, so dass deinen Vorstellungen etwas die Grundlage fehlt.

Ich bin zwar Atheist, aber ich bin kein Feind von Religion oder gläubigen Menschen (von Dogmatismus und Fanatikern schon, aber die findet man auf allen Seiten, ohne allzu lange suchen zu müssen...). Daher sehe ich auch keinen Sinn darin, ausgerechnet Fantasy-Rollenspiel als ideologisches Schlachtfeld zu nutzen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skaeg am 16.05.2023 | 11:34
Watt, jetz kiffen auch noch die DSA-Katholen? Verlotterung, jawoll! Also, als ich jung war...
... haben nur die Borongeweihten gekifft? (Wobei "kiffen" glaube ich bei den Mystikern gar nicht dazu gehört...)  ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 16.05.2023 | 11:55
Ich bin zwar Atheist, aber ich bin kein Feind von Religion oder gläubigen Menschen (von Dogmatismus und Fanatikern schon, aber die findet man auf allen Seiten, ohne allzu lange suchen zu müssen...). Daher sehe ich auch keinen Sinn darin, ausgerechnet Fantasy-Rollenspiel als ideologisches Schlachtfeld zu nutzen.

Oh, mir geht's nicht ums "ideologische Schlachtfeld". Im Gegenteil sehe ich Fantasy-Rollenspiel eher als Gelegenheit, mal in einer Welt zu spielen, in der Religion tatsächlich mal definitiv eine konkrete göttliche Grundlage hat. Nur "Mystik" gehört dann für mich als automatisches Grundsatzprogramm für alle Götter durch die Bank weg eben nicht dazu. (Daß einige von ihnen schlicht individuell geheimnistuerischer auftreten mögen als andere, steht dann wieder auf einem anderen Blatt und bleibt ihnen auch unbenommen.)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Carus am 16.05.2023 | 12:25
Um den Unterschied zwischen realer Religion einer- und einer mit realen Göttern andererseits geht's ja die ganze Zeit schon, oder? Dazu gehört dann natürlich auch, wo ich den überhaupt sehe, zumal das manchen Leuten wie etwa dir nicht ganz so klar zu sein scheint.

Weißt du...bei näherem Überlegen könntest du da richtig liegen. Es sind ja anscheinend gerade diese Leute, die den Gedanken von Göttern als "Menschen mit höherem Powerlevel" als irgendwie grundsätzlich falsch betrachten (während ich umgekehrt das, was gerne als "Mystik und religiöses Mindset" firmiert, mehr als ein Herummogeln um den Mangel realer Religionen an vorzeigbaren realen Göttern sehe -- was ich natürlich im Spiel auch jederzeit haben kann, dann lasse ich die Götter als eigenständig handelnde Figuren eben schlicht weg), und irgendein Motiv dafür müssen sie ja haben. :think:

Oh, mir geht's nicht ums "ideologische Schlachtfeld". Im Gegenteil sehe ich Fantasy-Rollenspiel eher als Gelegenheit, mal in einer Welt zu spielen, in der Religion tatsächlich mal definitiv eine konkrete göttliche Grundlage hat. Nur "Mystik" gehört dann für mich als automatisches Grundsatzprogramm für alle Götter durch die Bank weg eben nicht dazu. (Daß einige von ihnen schlicht individuell geheimnistuerischer auftreten mögen als andere, steht dann wieder auf einem anderen Blatt und bleibt ihnen auch unbenommen.)

Was du beschreibst ("Götter als Menschen mit höherem Powerlevel") ist halt per Definition nicht Religion. Und für mich würde damit auch so gut wie alles wegfallen, was ich an Religion im Rollenspiel interessant finde. (Glaube, Aberglaube, Auslegung, Mystik, Deutung etc.)
Ich möchte dir aber natürlich nicht absprechen, dass für dich im Spiel dein Ansatz der spannendere ist.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 16.05.2023 | 12:54
Oh, mir geht's nicht ums "ideologische Schlachtfeld".

Offensichtlich schon. Geschmacksunterschiede, schön und gut, gibts immer.  Wenn du aber derart Vermutungen über die Motive deiner Diskussionspartner anstellen musst, zeigt mir das, dass du dem ganzen ideologisches Gewicht beimisst. Das find ich ziemlich unangenehm, muss ich sagen.

Auch hast du bisher in deiner Argumentation zwar gesagt, wie du dir Götter im Rollenspiel vorstellst, aber nicht, welche Vorteile sie deinem Spiel bringen. Hey, klar, Geschmack muss nicht begründet sein, kann es manchmal gar nicht wirklich. Sieht für mich aber trotzdem (bzw deswegen) so aus, dass da deine realen weltanschaulichen Ansichten die Regie führen, weniger der Rollenspielgeschmack oder-stil.

Ich würde mich da im Normalfall wohl einfach an Göttern orientieren, wie sie in der Mythologie (also nicht der täglichen realpraktischen Religionsausübung, sondern wirklich in den gängigen Erzählungen über Götter) auftreten. Also die Typen aus Schwabs Sagen des klassischen Altertums, der Gott insbesondere der frühen Kapitel des Alten Testaments, himmlische und höllische Gestalten aus diversen Märchen (wo vermutlich dank Christianisierung früherer Geschichten auch der "Teufel" mal ein vergleichsweise Netter ist) und dergleichen mehr.

Was wär so toll daran, in einer Welt zu spielen, in der die antike Sagenwelt zum Leben ersteht? Ich kann mir ein paar Dinge vorstellen, bzw fänd die selber interessant, aber nicht viel. Es wäre ein Spiel, was von der ganzen Götter-Geschichte ziemlich dominiert wird, würde ich vermuten, und wenig Raum bzw wenig Anregungen für ein Spiel abseits davon vorsieht. Du sagst ja selber, dass es dir nicht darum geht, wie die Menschen, die diese Sagen erzählten oder anhörten das sahen, sondern es dir ganz konkret um die Sagen-Inhalte geht, und die sind halt ziemlich fokussiert...

Kann man machen, wär aber was ganz anderes als DSA-Aventurien, dass seine Schwerpunkte doch deutlich anders legt (nämlich: überall, Fokus "Wir wollen alles integrieren, was nicht bei drei aufm Baum ist!").

EDIT
... haben nur die Borongeweihten gekifft? (Wobei "kiffen" glaube ich bei den Mystikern gar nicht dazu gehört...)  ;)

Ach, Rahja-Geweihte werden den J auch nicht nur weiterreichen.... Und für die Mystiker: Vermutlich nicht. Aber hey, viel, viel Weihrauch knallt vielleicht auch...  :think: ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 16.05.2023 | 13:34
Offensichtlich schon. Geschmacksunterschiede, schön und gut, gibts immer.  Wenn du aber derart Vermutungen über die Motive deiner Diskussionspartner anstellen musst, zeigt mir das, dass du dem ganzen ideologisches Gewicht beimisst. Das find ich ziemlich unangenehm, muss ich sagen.

Ich denke mal, da bin ich nicht der einzige. Man kann ja selbst heute und in den "aufgeklärtesten" Gegenden der Welt das Thema Religion immer noch oft genug nur mit Topflappen anfassen -- die Ideologie ist also definitiv schon da und ruft "Erster!".

Zitat
Auch hast du bisher in deiner Argumentation zwar gesagt, wie du dir Götter im Rollenspiel vorstellst, aber nicht, welche Vorteile sie deinem Spiel bringen. Hey, klar, Geschmack muss nicht begründet sein, kann es manchmal gar nicht wirklich. Sieht für mich aber trotzdem (bzw deswegen) so aus, dass da deine realen weltanschaulichen Ansichten die Regie führen, weniger der Rollenspielgeschmack oder-stil.

Mag sein. Wie gesagt, Teil des Reizes wäre für mich, mal eine Welt zu bespielen, in der die Götter real existieren und nicht bloß jeder so tut als ob -- also spielt da natürlich meine Meinung zum realweltlichen Thema eine deutliche Rolle. Inwieweit sich das jetzt von anderen Arten rollenspielerischer Realitätsflucht unterscheidet, wird wohl jeder für sich selbst beurteilen müssen. ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Maarzan am 16.05.2023 | 16:03
Wie es um Götter und Religion in der jeweiligen Spielwelt beschaffen ist, kann ja höchst divers ausfallen. Aber zumindest dem Spielleiter, der das dann ja entsprechend gegenüber den Spielern vertreten soll, muss es der Autor dann ja wohl doch nochvollziehbar erklären.

Weil sie müssen. Das ist halt wie Götter so sind. Die können gar nicht anders.

(Really, wer einen Überblick darüber haben will, wie man solche Überlegungen im Rollenspiel aufbereiten kann, sollte einen Blick in "Scion 2nd Edition" werfen... das Rollenspiel, in dem alle Schöpfungsmythen gleichzeitig gleichermaßen wahr sind.)

Und wie regeln die das dort?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skaeg am 16.05.2023 | 16:42
EDIT
Ach, Rahja-Geweihte werden den J auch nicht nur weiterreichen.... Und für die Mystiker: Vermutlich nicht. Aber hey, viel, viel Weihrauch knallt vielleicht auch...  :think: ;)
Naja, Entrückung ist ja auch so eine Art high, von daher sind eigentlich alle 12G-Geweihten Kiffer... und Karmaenergie ist ihr Gras.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 16.05.2023 | 20:17
Uff, das wird kleinteilig

Ich rede von deren Vergöttlichung nach derem Tode.
Also mehr wie bei Rohal?
Naja, das man verehrt wird, heißt ja nicht, dass man zum Gott wird, könnte es, muss es nicht.

Glaube ganz so ist es nicht gewesen

Hört sich nur so an? >;D

Warum?
Ich habe den Spruch nicht erfunden, glaubst Du, Du hast die Antwort? Oder hat der Pabst Sie?😂

Im Lieblichen Feld auch?
Interessanterweise würde ich den Heliodan als Mystiker par excellence einordnen.
Das bezog sich auf Praios mag keine Magie und die 2-3 Grundpremissen.
Würde ein Mystiker behaupten Praios ist kein Sonnengott? Auf Aventurien war das mal Fakt.

,die seine Sendboten - Engel sind

Wurden Sie, sie waren aber mal sein Volk. Ucuri und Praios sind ja auch schwer zu trennen.

sag das dem Gott der Magierpriesterschaft der Echsenmenschen
Vergleichbar Myranor, die sollen alle Magier gewesen sein also war Psps oder wie hieß er? Halt Pro Magie.


frag das Diomedes den Tydiden der Aphrodite mit seinem Speer verletzte
Ja und Herkules besiegt sicher Zeus beim Armdrücken und wer das so spielen mag, bzw. wenn es zum Hintergrund passt, dann macht das. Aber zu meinem Aventurien passt es eher nicht.

Edit: Das war etwas zu viel, eine gute Geschichte, wo die Helden den Göttern ein Schnippchen schlagen. Klar, Odysseus ist ja auch irgendwie mit Poseidon im Clinch. Aber er prügelt ihn halt nicht mit seiner magischen Ochsenherde um.Reicht doch, wenn die Helden den Zyklopen töten und sein Höhle plündern. ~;D


In DSA3 fungierte die Hohepriesterin der Rondrakirche in Al Anfa als Henkerin ohne das Rondra damit Probleme hatte, passt jetzt wie zur Auslegung als Duellantengöttin?
Gar nicht, aber es passt zu Al‘Anfa. Sogar sehr gut. :-)
 Konnte Sie Wunder wirken? Das kann auch nicht jeder Geweihter.
Sie wurde von Menschen befördert, nicht von Rondra. Sowas gehört auch dazu.

Der Demiurg der die Welt erschaffen hat ist tot

Uff, das kommt mir bekannt vor.. ~;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 16.05.2023 | 22:13
Und wie regeln die das dort?

Sie sind alle gleichzeitig wahr. Mehr muss nicht geregelt werden. Der Urkosmos ist einfach nicht so beschaffen, als dass das kleinliche Verständnis der Menschen von Kausalität und Gleichzeitigkeit anwendbar wäre. Das bedeutet, dass alle Sonnengötter die Götter der Sonne sind, z.B. Selbst die Götter wissen nicht, wer die Oberhoheit hat, und es ist auch für den Zugang zu kosmischen Kräften ohne Belang.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 17.05.2023 | 00:04


Naja, das man verehrt wird, heißt ja nicht, dass man zum Gott wird, könnte es, muss es nicht.
das trifft nun für Herakles und Romulus/Quirinus eher nicht zu

Zitat
Hört sich nur so an? >;D
Jergal soll den Toten 3 freiwillig sein Portfolio überlassen haben

Zitat
Das bezog sich auf Praios mag keine Magie und die 2-3 Grundpremissen.
dein Verständnis von religiöser Mystik und Mystiker ist glaube ich die gleiche fehlerhafte Variante wie die der Thomas Römer Redaktion.

Zitat
Wurden Sie, sie waren aber mal sein Volk.
das waren die Gryphonen .


Zitat
Gar nicht, aber es passt zu Al‘Anfa. Sogar sehr gut. :-)
Falsch, es zeigt das Verständnis von Rondra ist, was wenn man seine Geschichte betrachtet offensichtlich ist, falsch - das Schwert des Gesetzes ist dazu bestimmt gegen den inneren wie den äusseren Feind geführt zu werden
Zitat
Konnte Sie Wunder wirken? Das kann auch nicht jeder Geweihter.
Nein, sondern exakt keiner

Zitat
Sie wurde von Menschen befördert, nicht von Rondra. Sowas gehört auch dazu.
von MdF, dem Nicht Regenerieren von KE war nix erwähnt

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Maarzan am 17.05.2023 | 13:29
Sie sind alle gleichzeitig wahr. Mehr muss nicht geregelt werden. Der Urkosmos ist einfach nicht so beschaffen, als dass das kleinliche Verständnis der Menschen von Kausalität und Gleichzeitigkeit anwendbar wäre. Das bedeutet, dass alle Sonnengötter die Götter der Sonne sind, z.B. Selbst die Götter wissen nicht, wer die Oberhoheit hat, und es ist auch für den Zugang zu kosmischen Kräften ohne Belang.

Das würde ich als Antwort nicht akzeptieren, sondern als "Rausgeschwurbelt" ansehen.
Wenn ein Autor sein Konzept keinem menschlichen, nichtgöttlichen Leser, der das dann als SL umsetzen soll, verständlich machen kann, hat er versagt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 17.05.2023 | 14:02
Das würde ich als Antwort nicht akzeptieren, sondern als "Rausgeschwurbelt" ansehen.
Wenn ein Autor sein Konzept keinem menschlichen, nichtgöttlichen Leser, der das dann als SL umsetzen soll, verständlich machen kann, hat er versagt.

Wie du meinst. Dann darfst du niemals weirde, kosmizistische oder dadaistische Literatur lesen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 17.05.2023 | 14:30
Omniquantismus halt. Funktioniert aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. ;)

(http://freefall.purrsia.com/ff1400/fv01386.gif)
(http://freefall.purrsia.com/ff1400/fv01387.gif)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Maarzan am 17.05.2023 | 20:09
Wie du meinst. Dann darfst du niemals weirde, kosmizistische oder dadaistische Literatur lesen.

Ein Rollenspielregelwerk oder Settingband ist eben keine normale Literatur, sondern eine Anleitung für den Spieler bzw. Spielleiter.
Und die muss verständlich geschrieben werden. Da hat irgendwelche "Kunst" eine sehr nachrangige Priorität.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 17.05.2023 | 20:13
das trifft nun für Herakles und Romulus/Quirinus eher nicht zu

Jergal soll den Toten 3 freiwillig sein Portfolio überlassen haben
Ja, mag sein, aber Griechisch-Römische Mythologie ist jetzt auch weder mein Spezialgebiet, noch muss ich dem exakt folgen an einem Rollenspiel-Abend.
Und bei dem D&D Kram kann sein, dass mir das falsch erzählt wurde, klingt aber trotzdem nach "unser Charaktere sind jetzt Götter, weil wir Autoren sind", aber auch das ist nur so ein Gedanke und muss nicht die Realität sein.

dein Verständnis von religiöser Mystik und Mystiker ist glaube ich die gleiche fehlerhafte Variante wie die der Thomas Römer Redaktion.
Jein, das ist eher mein Verständnis der vielen Regionalbände (vor DSA 5), da klang es nicht so, als ob da viel Zweifeln.
Ein paar Mystiker, Sekten oder tiefer erleuchtete mag es geben, es schien aber niemals den leisesten Zweifel zu geben, dass in Aventurien der Praios ein (vorrangig in der Oberschicht verehrter) Sonnen, Herrschaft und Gesetzes Gott ist, der keine Magie mag.

das waren die Gryphonen .
Richtig, und trotzdem stimmt was ich schrieb.

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Gryphone

"Die uthurischen Gryphonen (auch Aurikaner, Aurischaner und Ucurianer genannt) zählten zu den Feliden. Sie wurden von Praios im Dritten Zeitalter erschaffen und stellten das herrschende Volk des Sechsten Zeitalters dar.

Als das Zeitalter der Gryphonen abgelaufen war, besiegelt durch die Verkündung ihres letzten Herrschers, die Verehrung Belkelels zur Staatsreligion zu erheben, verwandelte sie Praios zu Greifen, Sphingen und Irrhalken. Die Verdorbensten wählten den Namenlosen zu ihrem Herrscher und wurden zu den Khartariak Uthurias. Die Schwärme der Vielbeiner erhielten nach dem Karmakorthäon auch die Macht, die Gryphonen zu verfolgen und auszulöschen. "


Falsch, es zeigt das Verständnis von Rondra ist, was wenn man seine Geschichte betrachtet offensichtlich ist, falsch - das Schwert des Gesetzes ist dazu bestimmt gegen den inneren wie den äusseren Feind geführt zu werden
Tut mir leid, es fällt mir schwer zu verstehen, was Du mir sagen willst, also kein Angriff, ich komme gerade nicht dahinter.
Aber in Al'Anfa waren immer viele Leute wichtige Geweihte, die anderswo nicht mal die Tempeltreppen fegen würden, ein Hort der Gotteslästerei.
Kannst Du natürlich anders sehen, vielleicht versteht ganz Aventurien ja die Götter falsch und nur Al'Anfa macht es richtig.

Nein, sondern exakt keiner
Also Vor DSA5, konnten die Spielercharaktere grundsätzlich erstmal alle Mirakel wirken, die für mich per Definition Wunder sind, und einige sogar große Wunder.
Aber bei Dir dann halt nicht..

von MdF, dem Nicht Regenerieren von KE war nix erwähnt
Aber von Wundern auch nicht?
Ich konnte nur Sie finden:
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Rondralieb_L%C3%B6wenherz

Sie könnte eventuell Wunder wirken, wenn Sie Ihr Löwenherz wieder entdeckt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 17.05.2023 | 21:33
Ein Rollenspielregelwerk oder Settingband ist eben keine normale Literatur, sondern eine Anleitung für den Spieler bzw. Spielleiter.
Und die muss verständlich geschrieben werden. Da hat irgendwelche "Kunst" eine sehr nachrangige Priorität.

Klartext: Wenn die Aussage ist "Alle Mythen sind gleich wahr. Und das kommt deshalb, weil sich auf der metaphysische Ebene, auf der sich die Mythen ereignen, keine menschlichen Konzepte wie Kausalität oder Gleichzeitigkeit Gültigkeit haben." – was für eine Erklärung brauchst du denn dann zusätzlich noch? Wenn sich etwas mit menschlichen Begriffen nicht beschreiben lässt... wie willst du es dann denn beschreiben? Es ist für "Scion" als Setting wirklich völlig egal, welcher Gott nun der richtigere Sonnengott ist als alle anderen. Das Spiel will diese Frage überhaupt nicht verhandeln. Weil sie für das Spiel auch keine Rolle spielt.

Man kann es mit menschlichen Begriffen einfach nicht beschreiben. In etwa so wie die den Naturgesetzen völlig entrückten Settingteile von "Call of Cthulhu" (das Rollenspiel). Sobald man anfängt, da Erklärungen und Erläuterungen und Kausalitäten hineinzuflechten verliert es diese Entrückung und Beliebigkeit. Du kannst es nicht weiter erklären und du musst es auch nicht weiter erklären. Die Ambivalenz darin ist überhaupt erst der Punkt.  :P
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.05.2023 | 05:16
Ja, mag sein, aber Griechisch-Römische Mythologie ist jetzt auch weder mein Spezialgebiet, noch muss ich dem exakt folgen an einem Rollenspiel-Abend.
Nein, musst du nicht, ist auch nicht darauf beschränkt ist nur ein anderer Ansatz, den ich gern hätte


Zitat
Und bei dem D&D Kram kann sein, dass mir das falsch erzählt wurde, klingt aber trotzdem nach "unser Charaktere sind jetzt Götter, weil wir Autoren sind",
Vorurteile, das ist Realms Urgestein, wenn SCs zu Götter wurden, dann Time of Troubles Kampagne und die war offiziell mit vorbereiteten SCs,

Zitat
Jein, das ist eher mein Verständnis der vielen Regionalbände (vor DSA 5), da klang es nicht so, als ob da viel Zweifeln.
Ich bezog mich darauf was Mystiker sind und das haben TR und Co total verbaselt
Zitat
Gott ist, der keine Magie mag.
das ist aber völlig falsch

Das es unvorstellbar ist das Praios Gott der Greifen ist hast du geschrieben

Was ich sage will ist das Rondrr/a niemals die etepetete kämpf suizid dämlich dummfair Gottheit war, als die sie oft dargestellt wird von Leuten die Ehre nicht mal erkennen würde diese sie beissen.
Das ist nämlich erstmal Loyalität zum Souverän, Treue zu Kameraden und deine eigenen Fähigkeiten/Mut etc als Kämpfer.
Was diese wofür begrenzt baut darauf auf
Von daher sehe ich mit dem Ersten Gebot Schütze die Gläubigen kein Problem mit dem Hinrichten von Verbrechern durch RG
Macht auch Ayla Ylarsil und zwar als Judge, Jury and Executioner ohne Verfahren ohne Probleme
Das jemand der das dauerhaft machen muss, psychologische Probleme entwickelt ist ein ganz anderes Thema.
Aber da liegt das Problem des Mirakelns wohl in ihr, nicht in Rondra

Problematisch fand ich da eher den korrupten Richter Amos Tijak, der als PrG bestechlich war.

Mirakel, Liturgien sind keine Wunder nach RW, Große Wunder sind direktes göttliches Eingreifen und nicht Geweihtenwerk.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.05.2023 | 10:59
Nein, musst du nicht, ist auch nicht darauf beschränkt ist nur ein anderer Ansatz, den ich gern hätte

 Vorurteile, das ist Realms Urgestein, wenn SCs zu Götter wurden, dann Time of Troubles Kampagne und die war offiziell mit vorbereiteten SCs,
Ich bezog mich darauf was Mystiker sind und das haben TR und Co total verbaseltdas ist aber völlig falsch

Das es unvorstellbar ist das Praios Gott der Greifen ist hast du geschrieben

Was ich sage will ist das Rondrr/a niemals die etepetete kämpf suizid dämlich dummfair Gottheit war, als die sie oft dargestellt wird von Leuten die Ehre nicht mal erkennen würde diese sie beissen.
Das ist nämlich erstmal Loyalität zum Souverän, Treue zu Kameraden und deine eigenen Fähigkeiten/Mut etc als Kämpfer.
Was diese wofür begrenzt baut darauf auf
Von daher sehe ich mit dem Ersten Gebot Schütze die Gläubigen kein Problem mit dem Hinrichten von Verbrechern durch RG
Macht auch Ayla Ylarsil und zwar als Judge, Jury and Executioner ohne Verfahren ohne Probleme
Das jemand der das dauerhaft machen muss, psychologische Probleme entwickelt ist ein ganz anderes Thema.
Aber da liegt das Problem des Mirakelns wohl in ihr, nicht in Rondra

Problematisch fand ich da eher den korrupten Richter Amos Tijak, der als PrG bestechlich war.

Mirakel, Liturgien sind keine Wunder nach RW, Große Wunder sind direktes göttliches Eingreifen und nicht Geweihtenwerk.

Dass es unvorstellbar is, FÜR EINEN AVENTURIER, dass Praios der Gott der Echsenmenschen und Katzenmenschen ist habe ich geschrieben und das ist auch richtig.
Erstere sind für den Otto-Normal Aventurier schon Stoff aus Geschichten. die antiken ausgestorbenen Echsenvölker, die vor Jahrtausenden einen Sonnengott verehrten, die kennt kaum eine Handvoll Leute, bei Katzenmenschen dürfte es bestenfalls für einige Märchen und mythische Rondra Sagen reichen, da kennt NIEMAND einen Aumaunir außer eine Handvoll Güldlandsegler.
Greifen sind für alle Kreaturen des Praios, aber Kneipenwirt weiß garantiert nichts vom Xten Zeitalter und Gryphonen, das weiß höchstens der SL.

Ich habe auch nie behauptet, dass Praios 100% keine Magie mag, aber für den normalen Aventurier ist das halt trotzdem Fakt, ob es wahr ist oder nicht. Das steht auch in sämtlichen Quellenbüchern (zumindest vor DSA 5). ::)

Aber wenn es schon losgeht, dass Du versuchst mir die Worte im Mund umzudrehen, dann wird es eh mühselig.

Edit: Mit Thomas Römer usw. magst Du Recht haben, ich persönlich fand schon, dass da auch Raum für Mystiker ist, die haben allerdings meistens (scheinbar) nicht den Konsens bestimmt, nach der Kirchenspaltung kann da ein Wandel eingesetzt haben. So Richtung G7, ich habe aber (um ehrlich zu sein) gar keine Idee, ob der Römer da noch am Ball war.

Naja, um ehrlich zu sein, weiß ich eigentlich auch nicht so recht, wohin die Diskussion führt oder wem Sie nützt, von daher bin hier auch raus.
Spiel doch einfach so wie Du es magst..

Schönen Vatertag!
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.05.2023 | 13:42
Praios erschien aber eben auch anderen Völkern (Echsenmenschen, Greifem, Katzenmenschem), was den meisten Aventuriern absurd vorkäme.



QFT

und das die Praioskirche des LF das Praios = Antimagei anders sieht ist auch DSA4 IIRC

WdG
»Wahrlich, höre nun von des PRAios’ erster erwählter Rasse, den Ucurianern, auch Gryphonen genannt, denen der Ewige Los ein eigenes Zeitalter
bestimmte.26) Den Menschen gleich waren sie, mit hohen Schultern und
von edler Gestalt, doch zugleich von Haupt und Haar wie Löwen, Tiger
und Katzen.27)

aus Annalen des Götteralters – Vom Anbeginn der Zeiten; vereinfachte Abschrift 993 B
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.05.2023 | 19:29
QFT

und das die Praioskirche des LF das Praios = Antimagei anders sieht ist auch DSA4 IIRC

WdG
»Wahrlich, höre nun von des PRAios’ erster erwählter Rasse, den Ucurianern, auch Gryphonen genannt, denen der Ewige Los ein eigenes Zeitalter
bestimmte.26) Den Menschen gleich waren sie, mit hohen Schultern und
von edler Gestalt, doch zugleich von Haupt und Haar wie Löwen, Tiger
und Katzen.27)

aus Annalen des Götteralters – Vom Anbeginn der Zeiten; vereinfachte Abschrift 993 B

Das Buch Annalen des Götteralters - Vom Anbeginn der Zeiten, um 1400 v. BF von Cereborn verfasst, ist eine Sammlung allerlei Sagen, Mythen und Märchen(!!). Im Laufe der Jahrhunderte wurde es von zahlreichen Hesinde-Geweihten erweitert.

So, das war aber echt der letzte…  ::)
Wie ich sagte, worum geht es hier?
Das Deine Quellen meine Zitate belegen?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 18.05.2023 | 19:54
Nein, inclusive deiner wiederlegen
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 19.05.2023 | 22:55
Um wieder mehr auf DSA zurück zu kommen. Ich habe oft Geweihte gespielt, aber irgendwie kamen einem die immer seltsam Machtlos vor. Habe mal mit einem D&D Spieler gespielt der fragte: "ah , ein cleric also, und was kannst du?" Ich konnte sagen: "naja, hmmm, eigentlich nichts" Der war dann sehr verwundert...(und blieb auch nicht lange bei DSA). Hatte auch lange eine Hesinde Geweihte gespielt. War auch seltsam, daß die Priesterin der Göttin der Magie den Spellcastern in der Gruppe immer und Überall unterlegen war...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 20.05.2023 | 01:28
Ich hatte Spielleiter die SC-Geweihten keinerlei Autorität ließen. Das sollte ja zumindest in zivilierten Gefilden eine große Quelle der Macht sein.

Aber die Geweihten würden genauso kleingehalten und auf der Straße unhöflichst behandelt wie alle anderen Helden auch.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 20.05.2023 | 07:37
Ja, stimmt, so habe ich das auch erlebt. Glaube bei vielen Abenteuern wäre der Plot zusammen gebrochen wenn die Helden was zu sagen hätten...Zumindest viele SL scheinen das geglaubt zu haben.
Problematisch war es immer wenn besagte Hesinde Geweihte auf feindliche Magier getroffen ist und sie trotz hoher MR eigentlich nichts machen konnte...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: AlucartDante am 20.05.2023 | 11:08
Wie mächtig die Geweihten sein sollten ist ja immer eine schwierige Frage. Im Reallife habe ich auch den Eindruck, dass die Priester der Nächstenliebe sich schlechter mit Liebe auskennen als manche Liebenden. Insofern finde ich eine Welt mit schwachen Geweihten durchaus möglich.

Aus gameistischen Gründen sollten die aber schon eine Nische finden. Ich habe Geweihte aber immer andersherum gesehen. Hesindepriester mögen gegenüber Magiern eine Ausnahme sein, aber der Phexgeweite konnten immer viel mehr als der Streuner, Rondrageweite immer viel mehr als der Söldner. Da hatte DSA über mehrere Editionen einfach ein schlechtes Balancing. Magier waren halt schnell stärker als alle anderen in der Runde, inklusive Hesindegeweihte. Aber der Hesindegeweihte wirkte auf mich immer mächtiger als der mundane Gelehrte.

Generell ist bei DnD halt das Powerniveau anders als bei DSA, aber deswegen gefiel mir DSA immer besser. Wenn ich einen DnD Spieler gefragt habe, was sein Priester kann, bin ich immer lieber schnell zurück zu DSA gegangen.

Was aber das Ansehen der Charaktere geht, frage ich mich, in welchen Runden ihr gespielt habt? In DSA sind die meisten Charaktere 12 Götter gläubig, sie verehren alle Zwölfe mit unterschiedlichen Preferenzen, das heißt ein Geweihter wird von fast allen verehrt oder zumindest respektiert. Das setzt das Setting ganz stark. Andere Glaubensbereiche wie Rastulla sind eher klein, selbst Rur und Gror Gläubige sind den Zwölfen positiv gestimmt. In Faerun und den meisten DnD Welten ist das ganz anders, da gibt es viele verschiedene Götter, die untereinander oft noch verfeindet sind. Als Priester kann man also nur auf eigener Macht sich Repsekt verschaffen. Wenig Respekt ggü Geweihten gab es bei uns immer nur von Borbaradianern oder Dienern des Namenlosen. Selbst Adlige oder Berühmtheiten oder hoher Sozialer Status war nie mit dem Respekt ggü Geweihten vergleichbar und war bei uns oft auch Grund Nummer 1 dafür so was zu spielen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.05.2023 | 11:27
Ändert nichts daran, das ziemlich  oft Autoren und Schreiber sowas massiv ignorieren.

Ich fand es immer bezeichnend das sich Meister über respektloses Auftreten beklagten die SCs von Stand, Status etc. selber diesen nicht zukommen liesen.

Ich fand es lustig das in Jahr des Greifen Meister  Zwerge, Geweihte und ausländische Hochadlige per Pressgang ins Heer pressten(und vollkommen die Primär Methode Freiwilligkeit ignorierten) ...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 20.05.2023 | 11:38
Ist halt so das gängige Problem mit dem Ansatz "Abenteuer nach Auftrag" -- der setzt schon mal gerne voraus, daß die SC eben keine große andere Wahl haben, und das beißt sich dann mit gleich einer ganzen Reihe von Charakterkonzepten außerhalb der Nische "abgerissener Murderhobo für Geld". So eben auch mit dem Geweihten und anderem geistlichen Personal...das denselben Job, mit ein paar guten Worten vorgebracht, womöglich genauso gerne freiwillig annehmen würde, schließlich ist es ja eine Gelegenheit, ein bißchen Werbung für den eigenen Glauben zu machen!
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 20.05.2023 | 15:06
Ich hatte Spielleiter die SC-Geweihten keinerlei Autorität ließen...würden genauso kleingehalten und auf der Straße unhöflichst behandelt wie alle anderen Helden auch.

joah, die gute alte Kiesow´sche Schule hat da schon so manchen zur Spielleitung berufenen verdorben in der sozialen Intergrationsfähigkeit noch Verbesserungspotentzial beschehrt

insgesamt betrachtet ist es aber ein strukturelles Problem der Kaufabenteuer. Wenn ich schön  :) viele Charkonzepte in der Erstellung unterstützte, wie ellen-lang soll dann die Einleitung in dem Kaufabenteuer werden?  >;D



Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: AlucartDante am 20.05.2023 | 16:04
insgesamt betrachtet ist es aber ein strukturelles Problem der Kaufabenteuer. Wenn ich schön  :) viele Charkonzepte in der Erstellung unterstützte, wie ellen-lang soll dann die Einleitung in dem Kaufabenteuer werden?  >;D

+1

Sicher gibt es da bei vielen alten DSA Abenteuern Verbesserungspotenzial. Manchmal passen halt Charaktere nciht zu Abenteuern. Ich denke auch an das Soloabenteuer Für die Königin für Rondra. Das spielt in einer Amazonenburg, schwierig als männlicher Charakter und als Frau verkleiden ging nur bei hohem Charisma. Nachvollziehbar, aber schwierig, wenn man einen hässlichen Mann spielt.
Aber allgemein finde ich das kein DSA Problem. Im Vergleich zu anderen RPGs fand ich die DSA Abenteuer zwar manchmal etwas railroadiger, aber das war bei vielen anderen RPGs auch schlimm zu der entsprechenden Zeit und die Einstiege fand ich auch besser als bei anderen.

Ich erinnere mich, dass ältere Spieler "Der Streuner muss sterben" so super toll fanden, weil es so wenig railroadig war und der Einstieg so frei, dass man es gut mit Geweihten spielen konnte. Das mag 1985 auch so gewesen sein, fünfzehn Jahre später war es aber halt nichts mehr besonderes.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 20.05.2023 | 17:19
Ich hatte Spielleiter die SC-Geweihten keinerlei Autorität ließen. Das sollte ja zumindest in zivilierten Gefilden eine große Quelle der Macht sein.

Aber die Geweihten würden genauso kleingehalten und auf der Straße unhöflichst behandelt wie alle anderen Helden auch.


Ändert nichts daran, das ziemlich  oft Autoren und Schreiber sowas massiv ignorieren.

Ich fand es immer bezeichnend das sich Meister über respektloses Auftreten beklagten die SCs von Stand, Status etc. selber diesen nicht zukommen liesen.

Ich fand es lustig das in Jahr des Greifen Meister  Zwerge, Geweihte und ausländische Hochadlige per Pressgang ins Heer pressten(und vollkommen die Primär Methode Freiwilligkeit ignorierten) ...

Da bin bei euch. Aber Teils merkt man da auch, wie schwer es ist SL zu sein und dass man hin- und wieder halt auch durch die DSA Bände nicht auf das Spontane vorbereitet war, das lernte man dann (hoffentlich) am Tisch.

Ich war damals sehr jung, versuchte oft die Abenteuer vom Buch zu spielen, was dann häufig scheiterte, weil die eng und unflexibel gestrickt waren und man das Gefühl bekam, ich muss das jetzt „richtig“, also wie im Buch machen. (Mein Eindruck rückblickend).

Und es ist schwer die Mitte zu finden, der „respektierte Geweihte“, der ist aber dann halt doch nur der 18-Jährige Jungspund. Als 15-Jähriger jung „Meister“, da kann viel ins Auge gehen >;D
Am besten, wenn die ganze Gruppe zwangsrekrutiert wird, der Rondrageweihte, wird aber respektvoll behandelt, der ist ja „kein Gesindel, dass man mal schnell einzieht“ (bei Magiern finde ich das auch unpassend, bei Zwergen ja nicht mal legal) und dann kommt der Spieler aber im Traum nicht auf die Idee, da mitzumachen… ::)

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 20.05.2023 | 18:13
Mir fällt noch ein wie machtlos man als Geweihter gegen Geister und Dämonen war! Da gab es bei DSA 3 meines Wissens nach keine vernünftige Regelung. Wenn man keine magische/geweihte Waffe hatte ging da gar nichts. Entsprach nicht so meiner Vorstellung des exorzierenden Priesters.
PS: Krieger war besser als Rondra Geweihter. ;-)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 20.05.2023 | 18:22
Aber grad Geweihte waren doch die Leute, die Waffen weihen konnten, bzw ohnehin mit geweihten Waffen rumliefen (wenn sie überhaupt regelmäßig eine Waffe führten).
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 20.05.2023 | 18:28
Ich glaube nur Praios Geweihte hatten default eine geweihte Waffe (sonnenszepter). Kann mich nicht erinnern, daß es Regeln gab um Waffen zu weihen (für Spielercharaktere) . Wir haben damals auch wenig improvisiert und möglichst by the book gespielt.  ;)
Heute würde mir da eher was einfallen wie man spontan Geister und Vampire bannt  :)
Aber meine Beiträge bringen glaube ich niemanden hier weiter bzw jammere ich hier über Dinge die vor 25 Jahren ein Thema waren!
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 20.05.2023 | 19:14
vor 25 Jahren

in DSA 4.1 waren geweihte Sonnenzepter und Rondrakämme dann "Basis"

aber klar, gegen ein fliegendes Flammenschwert (verwandelter Zauberstab) war so simples geweihtes Schwert nur noch B-Ware  ;D
insgesamt tat/tut sich DSA da etwas schwer mit "bunt"

Designfragen:
sollen spamware Dämonen (die ja noch nach niederen und gehörnten powermäßig skaliert sind) immun gegen profane Waffen sein oder macht sie das zu mächtig?

wenn geweihte oder magische Waffen NUR DADURCH "geil" werden, weil sie überhaupt Schaden gegen selbst niedere Dämonen anrichten, macht das dann diese geweihten und magischen Waffen nicht zu schwach?

möchte ich diesen Schutz gegen profanen Waffenschaden "balancen" durch Regelkleinklein der Verankerung in Aventurien (auch zeitlich), wo dieses Schutz gegen profanen Waffenschaden wieder aufgehoben wird?
inklusive des Aufstandes am Tisch, wenn die SL genau diesen Regelpassus in ihrer Kampagne vergessen hatte?  ;D
jajaja, wer weiß  :korvin:, wie viele Regelnazi-Anekdoten auf so welche Balancing-Vergesslichkeiten durch die verfolgte SL-Unschuld zurückgegehen  ~;D 

kurzum, DSA hat sich hier für Spielerkurzhaltung par exellence entschieden
"sei doch froh, stolzer Löwenritter mit den vielen dafür verbratenen Generierungspunkten, dass du überhaupt dem Aufwärmgegner Zant (niederer Dämon) eine Scharte ziehen konntest! die ansonsten taffe Rittersfrau mit ihrem profanen Schwert hat rein gar nichts in diesem Scharmützel beigetragen..." 

ja, ein Spiel für wahre Heldenerduldsamkeit, quasi der RSP-Äquivalent des Deutsche Bahn Kundens, nur halt das bei DSA die Eisenbahn stets pünkltlich im Finale ankommt  ~;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 20.05.2023 | 19:52
vor 25 Jahren 

ja, ein Spiel für wahre Heldenerduldsamkeit, quasi der RSP-Äquivalent des Deutsche Bahn Kundens, nur halt das bei DSA die Eisenbahn stets pünkltlich im Finale ankommt  ~;D

Im Finale ankommt um dabei zu zusehen wie ein npc den Endgegner erledigt...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 20.05.2023 | 20:15
Im Finale ankommt um dabei zu zusehen wie ein npc den Endgegner erledigt...

...da macht's dann eigentlich auch keinen wirklichen Unterschied mehr, ob man nun aktive Götter ins Spiel läßt oder nicht, oder? ~;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 20.05.2023 | 20:35
...da macht's dann eigentlich auch keinen wirklichen Unterschied mehr, ob man nun aktive Götter ins Spiel läßt oder nicht, oder? ~;D
Hahahaha!!!

Aber es gab doch ein paar offizielle DSA Abenteuer wo Götter persönlich vor kamen. Wie sollten die da dargestellt werden?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Kurna am 20.05.2023 | 20:38
Hahahaha!!!

Aber es gab doch ein paar offizielle DSA Abenteuer wo Götter persönlich vor kamen. Wie sollten die da dargestellt werden?

Zumindest kommen die Spieler nicht auf die dumme Idee, die Götter angreifen zu wollen, wenn sie darauf trainiert sind, dass die Bosse nur von NPC erledigt werden können.  >;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 20.05.2023 | 20:43
Da würden mir gleich richtig tolle Abenteuer Ideen kommen!!!
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 20.05.2023 | 20:47
PS: Mir wurde mal von einer Runde berichtet, in der der Zwerg kein Gold für Ingerim opfern wollte. Er wurde von einem Amboss der vom Himmel fiel erschlagen.
Damit sollte die Diskussion hier ein für alle mal beendet sein!  >;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: nobody@home am 20.05.2023 | 22:00
PS: Mir wurde mal von einer Runde berichtet, in der der Zwerg kein Gold für Ingerim opfern wollte. Er wurde von einem Amboss der vom Himmel fiel erschlagen.
Damit sollte die Diskussion hier ein für alle mal beendet sein!  >;D

Irgendwie bin ich da bei ein wenig Recherche zum Thema "Ambosse vom Himmel" auf das hier gestoßen... ;D
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/ff/Acme_anvil.gif)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.05.2023 | 23:30

Ich war damals sehr jung, versuchte oft die Abenteuer vom Buch zu spielen, was dann häufig scheiterte, weil die eng und unflexibel gestrickt waren und man das Gefühl bekam, ich muss das jetzt „richtig“, also wie im Buch machen. (Mein Eindruck rückblickend).

Ja besser gut gerailroadet als schlecht angepasst

(
Zitat
bei Magiern finde ich das auch unpassend,
besonders  lustig war der Meister der partout nicht kapiert hat das einen horasischen Hochadligen zu pressen gewisse Probleme mit sich bringt
Als klassischer  Zwerg bei Pfeilkissen ja macht absolut Sinn, nicht so wirklich
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 21.05.2023 | 08:44
Aber es gab doch ein paar offizielle DSA Abenteuer wo Götter persönlich vor kamen. Wie sollten die da dargestellt werden?

asbachuralt

Kanäle von Grangor: Statue einer Göttin & weibliche Stimme "ihr seid meine letzte Hoffnung" - wer diese Filmvorlage nicht erkennt  ;D

Jüngling am Strand: besagter Jüngling (wasserscheu) an einem Sandstrand, der einer Necker-Nixe hinterherschmachtet.

Orkenhort: Phex nur als vage Präsenz-Verankerung (ist aber zum Zocken aufgelegt). Eher mehr so wie "die Wohnung der Götter" bei den alten Griechen&Mesopotamiern im klassischen Tempel

Borbelkampagne 20 Jahre her bzw. Borbel remastered

dezente Präsenz, wie dann in Wege der Götter mit Verzückung, Entrückung und Ekstasis gearbeitet wird.

Orkengold: oh-mein-Gott! ~;D epic lectorat fail. Missachtung aller WdG Setzungen. Kannste mit einer reincarnierten (designtechnisch aber vollwertigen primordialen Macht  ;) ) Göttin philosophische Gespräche bei einem Humpen Orkenbier führen. Quasi Götter zum Anfassen, während das Designkonzept des "nur" göttlichen Gesandten danebensitzt und die ganze Zeit ruft "hey, warum dieser maximalinvasive Eingriff, wenn es auch ein Aikar von Dingensingen tut täten"
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 21.05.2023 | 10:19
Jüngling am Strand...dieses AB wollte unser SL damals nicht mit uns spielen weil er es als unpassend empfand eine Gottheit so dar zu stellen.
Aber die beiden anderen AB's aus der Albernia Box haben wir gespielt! (irgendwas mit einem Zombie und einem Ring glaube ich...und das war ziemlich schlecht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Sashael am 21.05.2023 | 10:30
"hey, warum dieser maximalinvasive Eingriff, wenn es auch ein Aikar von Dingensingen tut täten"
Täten tut, bitte.
Oder tuten tät.

Ordnung muss sein! :korvin:
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 28.05.2023 | 22:10
Um wieder mehr auf DSA zurück zu kommen. Ich habe oft Geweihte gespielt, aber irgendwie kamen einem die immer seltsam Machtlos vor. Habe mal mit einem D&D Spieler gespielt der fragte: "ah , ein cleric also, und was kannst du?" Ich konnte sagen: "naja, hmmm, eigentlich nichts" Der war dann sehr verwundert...(und blieb auch nicht lange bei DSA). Hatte auch lange eine Hesinde Geweihte gespielt. War auch seltsam, daß die Priesterin der Göttin der Magie den Spellcastern in der Gruppe immer und Überall unterlegen war...


O_o Geweihte sind nicht mächtig in DSA?? xD ich hol gleich meinen Cousin der erzählt dir wie übel ein Geweihter sein kann
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 29.05.2023 | 09:15
@Zanji123: In den neueren Editionen vielleicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 29.05.2023 | 11:11
Da würden mir gleich richtig tolle Abenteuer Ideen kommen!!!

Also ich warte schon lange darauf, dass irgendwer das Abenteuer "Tötet Nahema!" verwirklicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 29.05.2023 | 11:50
Also ich warte schon lange darauf, dass irgendwer das Abenteuer "Tötet Nahema!" verwirklicht.

Orkenhort reloaded (nämlich mit Arbalette SMK Munition )

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

 ~;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 29.05.2023 | 12:03
Orkenhort reloaded (nämlich mit Arbalette SMK Munition )

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

 ~;D
Der Geist von Kiesow erhebt sich aus dem Grabe bei so einem Frevel!
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Carus am 29.05.2023 | 14:14
Um wieder mehr auf DSA zurück zu kommen. Ich habe oft Geweihte gespielt, aber irgendwie kamen einem die immer seltsam Machtlos vor. Habe mal mit einem D&D Spieler gespielt der fragte: "ah , ein cleric also, und was kannst du?" Ich konnte sagen: "naja, hmmm, eigentlich nichts" Der war dann sehr verwundert...(und blieb auch nicht lange bei DSA). Hatte auch lange eine Hesinde Geweihte gespielt. War auch seltsam, daß die Priesterin der Göttin der Magie den Spellcastern in der Gruppe immer und Überall unterlegen war...

Die meisten Geweihten sind mit ihren Liturgien und Zeremonien eher in einem bestimmten Gebiet stark, da muss aber auch der Abenteuerkontext passen. Der Efferdgeweihte glänzt auf dem Schiff und der Perainegeweihte im Bauerndorf - Die können dann aber im Kampf nicht noch Wassergeschosse oder Rankenattacken einsetzen, was sie in anderen Abenteuerkontexten dann schwach aussehen lässt.

Aber die Stärke der Geweihten bei DSA liegt wo anders. Weniger in ihren Spezialfähigkeiten, als in ihrer gesellschaftlichen Stellung, die in fast jedem Kontext wirksam ist. Geweihte sind grundsätzlich Autoritäten, die von so gut wie jedem mit Respekt und Achtung behandelt werden. Bei einfachen Leuten wird ihr Wort schon beinahe Gesetz sein, aber auch ein arroganter Adliger wird einen Geweihten zumindest anhören müssen, um seiner eigenen Autorität wegen. Damit eröffnen Geweihte einer Gruppe auch viele gesellschaftliche Zugänge und erhöhen sozusagen den Status der gesamten Gruppe. Nicht wenige Gegner würden sich überdies nicht getrauen, einen Geweihten anzugreifen.

Das lässt sich dann halt einfach nicht direkt mit D&D vergleichen, DSA-Geweihte funktionieren im DSA-Kontext, bei dem sowas wie Stände, gesellschaftliche Hierarchien und Gesellschaftsabenteuer einfach eine viel grössere Rolle spielen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 29.05.2023 | 14:30
Das Problem war, daß sie in ihrem Kontext eben auch nicht viel mehr konnten als andere Spezialisten. Mit Karma Energie konnte man vlt einmal pro Abenteuer eine Probe erleichtern und auch das musste nicht zwangsläufig  gelingen.
Und ansonsten musste der Spielleiter halt mitspielen.
Siehe die Posts weiter oben; habe immer gerne Grweihte gespielt aber es war oft sehr frustrierend!  ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Sashael am 30.05.2023 | 08:55
Das lässt sich dann halt einfach nicht direkt mit D&D vergleichen, DSA-Geweihte funktionieren im DSA-Kontext, bei dem sowas wie Stände, gesellschaftliche Hierarchien und Gesellschaftsabenteuer einfach eine viel grössere Rolle spielen.
Sprich, der Spieler ist darauf angewiesen, dass der SL das (gnädigerweise) angemessen einbaut.
Der Kleriker in D&D ist dann wieder das andere Ende der Fahnenstange: Extrem viel harter Crunch, kaum bis gar kein Fluff, wodurch der Spieler sich die rollenspielerischen Eigenarten seines Charakters meist komplett selbst erarbeiten muss.

Wenn der DSA-SL nicht mitspielt, finde ich die D&D-Variante erfüllender. Da liegts halt nur an mir, wie bemerkenswert mein Kleriker ist. Seine Rolle im Abenteuer füllt er dank Regelmechanik schon so aus.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skaeg am 30.05.2023 | 23:11
Das Problem war, daß sie in ihrem Kontext eben auch nicht viel mehr konnten als andere Spezialisten. Mit Karma Energie konnte man vlt einmal pro Abenteuer eine Probe erleichtern und auch das musste nicht zwangsläufig  gelingen.
Ich fand das gerade gut. Geweihte waren eben keine Karmalmagier.
Schade waren nur zwei Dinge: Der tatsächliche Probenbonus war extrem zufällig (sowas wie 1W6+12 wäre besser gewesen), aber vor allem: Rondrageweihte haben schicke Zusatzregeln bekommen, wie super ihre karmal verbesserten Proben (=Attacken) waren, aber sonst keiner. Das hätte man für jede Gottheit näher ausführen sollen, immer hart an der "es grenzt an ein Wunder"-Linie bleibend. Verbesserte Verstecken-Probe von Phex? Kann auch in Situationen, wo es eigentlich kein Versteck gibt, helfen (oder waren die Verfolger einfach nur zu doof?) Verbesserte Heilkunde-Probe von Peraine? Bringt LP zurück, auch wenn eigentlich schon negativ. (Oder war der gar nicht so schwer verwundet?) Usw.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 30.05.2023 | 23:28
Priester ohne sozialen Rahmen inkl (zumindest potentiell) Gläubige fand ich immer langweilig. Wenns nur ein Sprücheschmeißer sein soll, kann man die ganze ideologische Sprücheklopferei auch weglassen.

Aventurien bietet eigentlich den idealen RPG-Hintergrund, um aus dem Thema "Religon & Priester" mehr rauszuholen als Magier in nem anders geschnittenen Kleid. Schade, wenn SLs das nicht umsetzen.

Also ich warte schon lange darauf, dass irgendwer das Abenteuer "Tötet Nahema!" verwirklicht.

Ich bin mir sicher, dass wurde schon in so mancher Gruppe verwirklicht. Warum so was noch nicht veröffentlicht wurde? Wir wissen ja, gekaufte Sachen sind immer schlechter als Selbstgemachtes (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125881.0.html). Wer will schon ein Abenteuer, in von Anfang an fest steht, dass Nahema stirbt, weil ihr i-ein anderer Über-NSC die Kehle durchschneidet? ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 31.05.2023 | 10:20
Ich bin mir sicher, dass wurde schon in so mancher Gruppe verwirklicht. Warum so was noch nicht veröffentlicht wurde? Wir wissen ja, gekaufte Sachen sind immer schlechter als Selbstgemachtes (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125881.0.html). Wer will schon ein Abenteuer, in von Anfang an fest steht, dass Nahema stirbt, weil ihr i-ein anderer Über-NSC die Kehle durchschneidet? ;)

Ich habe tatsächlich zuerst "veröffentlich" geschrieben, dann wieder gelöscht und durch "verwirklicht" ersetzt. Ich war also optimal auf dein Argument vorbereitet.  8]
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Carus am 1.06.2023 | 10:35
Das Problem war, daß sie in ihrem Kontext eben auch nicht viel mehr konnten als andere Spezialisten. Mit Karma Energie konnte man vlt einmal pro Abenteuer eine Probe erleichtern und auch das musste nicht zwangsläufig  gelingen.
Und ansonsten musste der Spielleiter halt mitspielen.
Siehe die Posts weiter oben; habe immer gerne Grweihte gespielt aber es war oft sehr frustrierend!  ;)

Die Rondra-Geweihte ist halt nicht die beste Kämpferin. Aber sie ist die Kämpferin, auf die alle anderen im Zweifelsfall hören, die die meiste Autorität besitzt und die auch ausserhalb vom Kampf ein hohes soziales Standing hat, was einem in DSA-Abenteuern auch sehr konkret weiterhelfen kann.

Zur weiteren Diskussion: Natürlich muss das ein SL auch entsprechend umsetzen aber das trifft halt auf vieles bei DSA zu. Die berüchtigte Diskussion, wie man «richtig» spielt hat ja manchmal auch seine Berechtigung. Einfach dadurch, dass das Potential des Spiels, hier am Beispiel eines Geweihten, sonst nicht wirklich zur Geltung kommt. Wenn man nur von der nackten Regelmechanik ausgeht, dann funktionieren viele Professionen in DSA nicht so richtig aber mit der Herangehensweise wird man mit anderen Systemen allgemein mehr Spass haben als mit DSA.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Skolman am 1.06.2023 | 16:58
Ich kann mich an ein AB erinnern wo man etwas von einem Druiden brauchte, der aber seine Ruhe haben will. Die Hesinde Geweihte redet den Mann an und wird flugs mit einem Zwingtanz belegt (glaube so hieß der Zauber). Gleiches bei Begegnungen mit Geistern und Untoten. Da konnte man nicht mehr pder weniger als jeder andere Heldentypus. Das war oft frustrierend aber ich glaube in neueren Editionen sieht das ohnehin anders aus. (Und selbst wenn man dann mal ein Wunder wirken konnte war das total random und hatte gute Chancen schief zu gehen. Finde, das hätte man besser machen können)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 1.06.2023 | 20:12
Ich kann mich an ein AB erinnern wo man etwas von einem Druiden brauchte, der aber seine Ruhe haben will. Die Hesinde Geweihte redet den Mann an und wird flugs mit einem Zwingtanz belegt (glaube so hieß der Zauber). Gleiches bei Begegnungen mit Geistern und Untoten. Da konnte man nicht mehr pder weniger als jeder andere Heldentypus. Das war oft frustrierend aber ich glaube in neueren Editionen sieht das ohnehin anders aus. (Und selbst wenn man dann mal ein Wunder wirken konnte war das total random und hatte gute Chancen schief zu gehen. Finde, das hätte man besser machen können)

Also in der Edition 3 gab es erstmal Götter, Magier und Geweihte.
Da hatte man die minderen Mirakel und die (sehr seltenen) großen Wunder, dass war etwas dünn.
Aber mit einem minderen Mirakel hätte man ja seine Magieresistenz massiv erhöhen können oder andere Eigenschaften/Talente.

Das konnte man nicht so oft, aber wenn man es tat, konnte es schon massiv sein.
(und die göttliche Verständigung).
Aber klar, gegen viele Zaubersprüche wirkt das erstmal dünn.

Aber da hatte man dann mit Kirchen, Kulte Ordenskrieger gut nachgebessert.

Da hätte man auch „Argelions Mantel“ wirken können und wäre als Hesinde Geweihter eine SR immun.

Bei Version 1 war ich nicht dabei, gab es bei 2. Geweihte..? Keine Ahnung.

(Leider kam sowas dann immer erst  nach und nach, Version 4.0 war ja auch echt übel und 4.1 ging dann ab der 2. Auflage, da wirkte das ein oder andere etwas wie ein April Scherz)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 1.06.2023 | 20:37
Es gab einige sehr starke Geweihte in DSA 4, Phex beispielsweise, der war auf höheren Stufen sehr mächtig, aber es waren nur bestimmte zauber stark. Andere Geweihte konnten nichts. Es kommt da ganz auf die jeweiligen zauber an. In DSA 3 konnten die Geweihten auch nichts.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 1.06.2023 | 22:30
Es gab einige sehr starke Geweihte in DSA 4, Phex beispielsweise, der war auf höheren Stufen sehr mächtig, aber es waren nur bestimmte zauber stark. Andere Geweihte konnten nichts. Es kommt da ganz auf die jeweiligen zauber an. In DSA 3 konnten die Geweihten auch nichts.

Die stärksten Praiosgeweihten können mit einem Bannstrahl quasi jegliche Dämonen vernichten, normale Lebewesen Fall ohnmächtig um. Können ein Greif beschwören oder eine Kugel erschaffen in der keinerlei Magie mehr wirkt. (Endkampf gegen Magier kann da sehr schnell zünde sein),,,

Oder Grad 2 die goldene Rüstung, kann nur angegriffen werden nach MU+5 und wenn die gelingt +6 auf AT wegen der Blendung.. soooo schlecht klingen die Sachen nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Ma tetz am 1.06.2023 | 22:36
Die Wirkdauer der Liturgie war oft gerade im Kampf ein Problem.
Aber ja es gab auch starke Liturgie.

Aber das ein Perainegeweihter im Schnitt schlechter heilt, als ein Zauberer passt irgendwie nicht in die Welt.

Geweihte, waren imho primär als NSC gedacht.
Und abenteuertauglich sind eh die wenigsten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 2.06.2023 | 16:40
Ja, phex und praios waren stark. Tsa konnte glaube ich tote erwecken, was sonst keiner konnte.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Cass am 27.06.2023 | 19:14
Ich fand immer, dass gerade vor dem Hintergrund der zwoelfgoetterkirchlichen Interpretation von Madas FREVEL es sehr gut passte, dass Goetterdiener nicht so verlaesslich Aenderungen der Naturgesetze bewirken konnten wie Magier. Die Magie verliert doch voellig den Reiz des Verbotenen, des Turms von Babylon, der Selbstvergoettlichung des Menschen wenn man gleiche oder sogar groessere Effekte auch dadurch erreichen kann, dass man sich einfach "brav" weihen laesst.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 06:50
Der folgende Beitrag und einige der nachfolgenden Antworten fanden sich ursprünglich im Thread: DSA 4.1 Wege-Bände werden neu aufgelegt (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125826.msg135175002/topicseen.html#new). schneeland

Man kann DSA5 ja auch nur mit dem Grundregelwerk spielen. Aber der Rest ist breit gestreut ..Ein Kritikpunkt bei DSA4/1 war ja eine gewisse Unkompaktheit, also zuviel Worte um viele Bücher zu füllen. Das scheint DSA5 ja im negativen getopt zu haben. Das in Settingheften je Regeln außer NSC- Werten waren kam von DSA1-4 wohl nie vor.
Zur Welt werden von Alt- Fans grobe Brüche ungnädig aufgenommen. Da wurde zu den Göttern , und anderem, statt Vertiefung des Alten viel neuer Wirrwar erzeugt . Ganz schlecht für mich ist "Synkretismus ", also vermischte Kulte und stark abweichende Kulte bei gleichen Göttern . Das paßt zu echten Göttern nicht so. Und wer braucht 100 widersprüchlich abweichende Göttersagen ?
Wenn sie Zugaben produzieren wollen wären zb schöne aventurische Münzen schön, zu nach den Designs von I. Kramerm
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 18.08.2023 | 07:07
Ich brauche die Widersprüche zu Göttern und Kulten. Das ist für mich eine der größten Stärken des Settings Aventurien und warum ich mich nach Jahrzehnten wieder dafür interessiert habe.

Widersprüche unter einen Hut zu bringen anstatt früheres zu retconen, wie DSA das noch in der zweiten und teilweise dritten und vierten Auflage gemacht hat, ermöglicht erst ein komplexes Setting, das über die begrenzte Phantasie eines typischen Stubenhockers hinausgeht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Megavolt am 18.08.2023 | 07:16
Ich möchte beiden Vorrednern Recht geben: ich brauche ebenfalls unbedingt die Widersprüche in den Kulten.

Gleichzeitig brauche ich aber intelligente Widersprüche und intelligente 100 Abweichungen in den Göttersagen.

Das ist nicht leicht zu machen und wo das schlecht gemacht wird (und da gibts ganze Rollenspiele, die das mMn hart verkacken), da ist es ein großer Minuspunkt. Einfach nur Praios ab und zu mal mit B, ei und ß schreiben oder so reicht halt echt nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 18.08.2023 | 07:18
Man kann schlechte Widersprüche dann immer noch mit draufgepappten guten Widersprüchen fixen.  ~;D

Lustig, aber wahr.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 07:21
Die gesellschaftliche Rolle von Geweihten bei DSA und DuD ist schon ziemlich gleich. Da gibt's Kirchen die Teil der geselschafttlichen Struktur sind und Kleriker sind Respektpersonen. In Teilen sogar Herrscher. Es gab mal die Priesterkaiser des Praios oder Heute noch sowas wie Fürstbischöfe mit weltlicher Macht, so auch die Insel Jilaskan mit Theokratie . Oder die Amazonen, eine Rondra-Klosterkultur mit einer Königin. Oder der Patriarch der südlichen Boronkirche als Herrscher Al Anfas.  Bei DuD dan zb. die Lolth-Kirche bzw eher Priesterinnen die großteils in Wettbewerb herrschen.

Die letzten Akzente zu Göttern waren statt Vertiefung aber teils selbstgerechte Neusetzungen, Synkretismus, also vermischte Kulte/ Götter, 100te widersprüchliche Mythen ... also Wirrwar und Beliebigkeit die dem Profil und der Glaubwürdigkeit nicht gut taten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Megavolt am 18.08.2023 | 07:25
Symmetrische Pantheons sucken mMn auch per se. Wo ist Borbarad im Pantheon, wo ist der Bauernlümmel, der einen Kreuzer in einen Wunschbrunnen geworfen hat, wo ist das Alien, wo sind die abstrakten nicht-antropomorphen Götter (Flüsse, die Gravitation, der Zinseszins), wo sind die absurd-hermetischen-undurchschaubaren Götter?

Aber stattdessen halt immer den griechischen Götterfamilienkreis nachmachen, lame. Und das, obwohl die originalen griechischen Götter ja völlig abgehen und ganz dezidiert unsortiert sind.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 18.08.2023 | 07:29
In DSA1 konnte man halt vom Abenteurer nur zum Geweihten (oder Druiden) werden. Besser ein paar selten nützliche Wunder als gar nix...

Die Ausbau-Box war auf der Regelseite von vorne bis hinten ziemlich schlecht designt. Dabei hatten sie da ja eindeutig mehr als 8 Wochen Zeit.

Was für mich zur These führt, dass die DSA1-Basis-Box bei mehr Zeit nicht besser, sondern auch schlechter gemacht worden wäre.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 07:40
Aber doch keine Widersprüche zu einem Gott im selben Kult dahingehend das der Gott mit einem anderen dauerhaft verwechselt wird und die Mythen völliger Wirrwar zueinander sind. Und da wird eben nichts " unter einen Hut gebracht" das ist es ja. Das zerstört die Glaubhaftigkeit zu echten Götterpersonen die erkannt werden wollen und können. No, die Stärke bei DSA war da immer die Abgestimtheit und gute Logik. Das Schaft Tiefgang und Atmosphäre.
Vielfalt und Götter gibt's da wahrlich genug. Aber beliebigen Wirrwar brauche ich nicht. Gute nur basisch abgestimmte Geschichten die man dan in Details und Varianten auslegen kann, das ja. Aber keinen Blödsinn.
Das hatte leider in Myranor angefangen wo aber die Kirchen teils garnicht mehr Kleriker haben und wo Attribute von Göttern plötzlich neu gemischt wurden. Für mich eher unstimmig und nicht gut. Leider haben sie das nun fortgesetzt. Damit werden Götterfiguren und ihr Flair kaputt und unglaubwürdig gemacht.




Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 18.08.2023 | 07:44
Da gibt's Kirchen die Teil der geselschafttlichen Struktur sind und Kleriker sind Respektpersonen.

Meiner (beschränkten) Erfahrung und Erzählungen von früheren Mitspielern zufolgenach interessiert sich in D&D-Settings kein Mensch (Zwerg, Elf etc) für den Status eines Klerikers, der nicht grade die lokale Staatsreligion vertritt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Megavolt am 18.08.2023 | 07:47
Ich stimme zu, dass mir das bei Myranor auch negativ aufgefallen ist, was du beschreibst.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 18.08.2023 | 07:53
Widersprüche unter einen Hut zu bringen anstatt früheres zu retconen, wie DSA das noch in der zweiten und teilweise dritten und vierten Auflage gemacht hat, ermöglicht erst ein komplexes Setting, das über die begrenzte Phantasie eines typischen Stubenhockers hinausgeht.

Ich stimme tartex da völlig zu.

Besonders wenn man den erweiterten Dere-Content und -Kontext mit einbezieht. Dass die Götter in Myranor den Göttern in Aventurien stark ähneln, aber trotzdem ganz unterschiedliche Aspekte und Mythen haben, die sich widersprechen, ist doch der halbe Spaß. Dass Kór der Sohn von Rondra ist. Und dass Rondr die Tochter von Korr ist. Der mythologische Kern von Rondra kann beides sein.

Götter sind überweltlich. Die sind keine Menschen. Die sind nicht eindeutig und sie eindeutig zu machen, schränkt ihre "Gott-Haftigkeit" ein und macht sie berechenbar.

Zitat
Das zerstört die Glaubhaftigkeit zu echten Götterpersonen die erkannt werden wollen und können.
Ja... aber sollen sie das denn?

Die aventurischen Geschichte ist doch voll von mutmaßlichem Göttereinfluss, der eben nicht erkannt wird oder zu spät erkannt wird etc.

Die Götter haben eine Welt erschaffen bzw. beleben und verwalten eine Welt, die selbst voller Widersprüche ist. Sie müssen sich in all diesen Widersprüchen ausdrücken, also können sie eigentlich nur selbst widersprüchlich sein.

Zitat
und die Mythen völliger Wirrwar zueinander sind. 
Also wie die Mythen der irdischen Vorlagen des aventurischen Pantheons auch. Römische und griechische Götter haben so viele, teils widersprechende Aspekte... ihre Mythen sind immer neu und anders erzählt worden. Oder schau mal in den Hinduismus, die große realweltliche Vielgötterreligion... da gibt es schon auch Abweichungen zwischen den Kulten.

Außerdem wüsste ich nicht zu sagen, wann ein Götterwiderspruch denn nun eine kleine Abweichung oder eine große ist. Wenn sich alle Kulte darüber einig sind, wie ihre Gottheit grundsätzlich aussieht... dann entschärft man Konflikte anstatt sie herzustellen. Dann kann Swafnir, der nette, joviale Blauwal-Kumpelgott, eben für das Volk nebenan eben nicht Zwafnir sein, der finstere Hüter der Unterwelt, der Schiffbrüchige verschlingt... und beides ist wahr.

Schon wir Menschen sind psychologisch und von unserer Persönlichkeitsstruktur ähnlich komplex.

Und wenn wir unsere reale Welt zum Vorbild dafür nehmen, was glaubwürdig und was plausibel ist, dann sind religiöse Bekenntnisse, die sich Spinnefeind sind, weil sie die Attribute ihrer Gottheiten unterschiedlich auffassen, sogar viel glaubwürdiger – so läuft es doch bei uns auch. Da habe ich Vorbilder in der realen Welt. Schismen, Religionskriege, modernen Paganismus, usw.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 07:57
...Und Streuner und Waldelf könnte man nun werden ;)....DSA1 war schon sehr rudimentär während es parallel ja schon sehr umfangreiche Systeme gab. Die Ausbaubox war nicht schlecht aber eben immer noch wenig . Die haben so Treffertabellen die ich mag.

Isegrim: Das liegt aber mehr an den Spielern als am Setting. Wobei die Gesellschaftsstrukturen mit Anreden und Status schon basisch auch erwähnt werden. DSA geht halt noch etwas mehr ins Detail.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 08:14
Die Göttergeschichten sind schon auch die von Wesen und Charakteren mit Schwerpunkten. Die können dann schillernd und Nebengeschichten generieren, ja das sollen sie auch und damit zu eigenen Geschichten anregen. Aber nicht ständig neue sich widersprechende Geschichten zu einer Götterfigur. Wo ist da der Mehrwert ? Die Figur wird einfach nur unglaubwürdig.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Andropinis am 18.08.2023 | 08:28
Vermutlich wurde es irgendwo im Forum schon mal besprochen - ich hatte gerade kürzlich bei Ulisses e-books nachgefragt, warum 'Stätten okkulter Geheimnisse', im Gegensatz zu den anderen Akademie-Bänden und 'Patrizier & Diebesbanden' nicht als PDF verfügbar sind und ob sie irgendwann wieder verfügbar wären. Die Antwort war Folgende:

"Aufgrund der Lizenzierung können wir diese PDFs im Moment nicht bereitstellen, obwohl wir gerne so viele der älteren DSA-Werke wie möglich bereitstellen würden und daran arbeiten."
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 18.08.2023 | 08:47
Aber nicht ständig neue sich widersprechende Geschichten zu einer Götterfigur.

Dass es "ständig neue sich widersprechende Geschichten zu einer Götterfigur gibt", ist zunächst einmal eine sehr vage Behauptung. Worauf beziehst du dich denn ganz konkret?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 18.08.2023 | 08:57
Wo ist da der Mehrwert ? Die Figur wird einfach nur unglaubwürdig.
An vielgesichtige und vielaspektige Göttergestalten wird heute noch real von Menschen auf der Welt geglaubt. Zum Beispiel in der größten Religionsgemeinschaft der Welt. Damit sind solche Gestalten wohl auch sehr "glaubwürdig".
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 18.08.2023 | 09:21
No, die Stärke bei DSA war da immer die Abgestimtheit und gute Logik. Das Schaft Tiefgang und Atmosphäre.
Vielfalt und Götter gibt's da wahrlich genug. Aber beliebigen Wirrwar brauche ich nicht. Gute nur basisch abgestimmte Geschichten die man dan in Details und Varianten auslegen kann, das ja. Aber keinen Blödsinn.

Am Anfang war da gar keine "Abgestimtheit (sic!) und gute Logik." Da war - nur als Beispiel - ein Visar als Totengott und dann ein Boron dessen Geweihte Untote erheben konnten und dessen Kirche in Al'Anfa und dem Mittelreich völlig unterschiedlich beschrieben wurde.

Glaubt man deiner Darstellung ist das ja schon mal ganz daneben, dass Boron zwei unterschiedliche Kulte duldet. Und - sorry - für mich wird es an der Stelle erst interessant.

Die erste Beschreibung Aventuriens in der DS1-Ausbau-Box beginnt mit unterschiedlichen Schöpfungsmythen unterschiedlicher Völker, die sich auf ersten Blick gar nicht unter einen Hut bringen lassen. Glücklicherweise wurde später versucht auch da zusammenzuführen und deshalb haben wir eine halbwegs komplexe Mythologie. Vgl. Himmelswölfe und Wulfen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 18.08.2023 | 09:35
...Und Streuner und Waldelf könnte man nun werden ;)....DSA1 war schon sehr rudimentär während es parallel ja schon sehr umfangreiche Systeme gab. Die Ausbaubox war nicht schlecht aber eben immer noch wenig . Die haben so Treffertabellen die ich mag.

Ich spiele immer noch DSA1 mit Basis-Box - 35 Jahre inzwischen. Das Ausbau-Set habe ich 1991 zur Seite gelegt und gut war es. Okay - die neuen Klassen (plus Hexe und Schelm aus den entsprechenden Abenteuern) sind zugelassen.

Die Ausbau-Box hatte ja nichtmals Regeln dafür, wie (und wann) man die neuen Zauber lernen kann.  :bang:

Naja, dafür gab es Wundbrand-Regeln.  ::)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Megavolt am 18.08.2023 | 11:08
Es gab bei DSA 4 die Möglichkeit, Werte abzuleiten, lieber unkundiger Tartex.  ~;D

Säbel = Schwerter minus 5 (sinngemäß, kA wie die Regeln exakt waren)

Oder habe ich das nur geträumt?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 18.08.2023 | 11:13
Oder habe ich das nur geträumt?

Kann dein Wunschvolumen leider nicht beurteilen. :rtfm:
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 18.08.2023 | 12:01
:) gute Logik... evtl. ab DSA 3 ja

von DSA 1 und 2 möchte ich das nicht bei jedem Abenteuer und Beschreibung meinen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 12:11
Die Götter werden da verwechselt, die Mythologien sind widersprüchlich und ein Irrsinn an Geschichten und dan eben in Myranor Attributswechsel.....Das ist to much

Was irdisch stattfindet ist erstens Fantasie und zweitens vom Konzept anders. In DSA sind Götter Wesen die Kommunizieren und erkannt werden wollen und verbindlich sind.

Und da war das Konzept schon von Anfang so. Die zwei Boronkirchen unterscheiden sich nur marginal und durch die Kulturräume. Auch heute noch gibt's etwas erlaubte Untote bei Boron, sogar gute Vampire oder Grabbewachgeister usw.

Ja, die ersten Abenteuer waren Baustellen....
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 18.08.2023 | 12:23
In DSA sind Götter Wesen die Kommunizieren und erkannt werden wollen und verbindlich sind.

Sagt wer? Dass ist deine persönliche Auslegung, dass Götter erkannt werden wollen - besonders in so kurzen Zeiträumen von ein oder zwei Generationen. Und was für dich verbindlich wirkt, ist für andere vielleicht öder Alltagsbrei.

Für mich sind Vielschichtigkeit und Widersprüche, die erst aufgelöst werden müssen - gerne auch erst in Publikationen in 10 oder mehr Jahren - sehr wohl verbindlich.

Kommt mir vor, wie jemand der nur einen englischen Rasen als "vernünftige Gartengestaltung" ansieht, weil er bei komplexeren Ökosystem nicht durchblickt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 12:26
Wir besprechen bei Göttern die Regeln und bei Regeln die Götter....

Zaubersprüche lernen ist immer noch Fluff  : Akademie, Lehrmeister, Buch aber doch in " m. Flinken Fingern " S. 47 gibt's Lerhrmeisterregeln mit Bonusen, Kosten, Zeit
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 18.08.2023 | 12:28
Die Götter werden da verwechselt, die Mythologien sind widersprüchlich und ein Irrsinn an Geschichten und dan eben in Myranor Attributswechsel.....Das ist to much
Weil?

Zitat
Was irdisch stattfindet ist erstens Fantasie und zweitens vom Konzept anders.
Inwiefern?

Zitat
In DSA sind Götter Wesen die Kommunizieren...
Ja, mit unterschiedlichen Gläubigen auf unterschiedliche Weisen.

Zitat
und erkannt werden wollen
Spekulativ. Wann und wie Götter erkannt werden wollen, kann durchaus unterschiedlich sein. Wenn es ihnen vor allem darum ginge, dann wäre das, was die Götter in Aventurien ihren Gläubigen vermitteln, doch wesentlich eindeutiger und sie würden sich ständig offenbaren. Das tun sie aber nicht. Es ist IMHO nicht einmal so, dass die aventurischen Götter eine Agenda hätten. Ich meine, nimm doch mal mein Swafnir-Beispiel: War will Swafnir eigentlich? Ich weiß es nicht. Es wird auch nirgendwo explizit gesagt.

Dass Götter erkannt werden wollen ist deine Interpretation.

Vielleicht hat das göttliche Wesen *Rond, die aventurischen Gläubigen als Rondra erscheint, für die Ur-Tulamiden als Rahandra Felder bestellt hat und in Vishina als Götterfalke unter dem Namen Trondaja angebetet wird, eine so komplexe metaphysische Agenda, dass es notwendig ist in verschiedenen Kulturen verschiedene Aspekte zu bedienen. "Eindeutigkeit" mag den Göttern Deres nach allem, was wir wissen, sogar ziemlich egal sein.

Zitat
und verbindlich sind.
Ja, doch ganz offensichtlich nicht. Oben bei Swafnir zum Beispiel. Der ist gleichzeitig Gott- und Halbgott und das quasi, seit es ihn im Kanon gibt. Hmmm? Wie das?
Das Götter verbindlich sind, ist lediglich deine Interpretation des Hintergrunds. Die DSA-Autorenzunft sieht das quasi schon seit immer anders. Wer hat jetzt Recht?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 18.08.2023 | 12:42
Die Götter werden da verwechselt, die Mythologien sind widersprüchlich und ein Irrsinn an Geschichten und dan eben in Myranor Attributswechsel.....Das ist to much

Das ist mir immer noch zu unkonkret, um nachvollziehen zu können, was du meinst.

Bei Myranor wurde ja ausdrücklich die Oktade als Staatskult im Imperium beschrieben ("Myranische Götter"). Auf die Angabe irgendeiner Art von "Wahrheit" (im Sinne der als "Meisterinformation" bezeichneten "Aspekte" ab DSA3) haben die Autoren (vermutlich ganz bewusst) verzichtet, denn zur Darstellung der Kulte im Spiel sind die auch irrelevant.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 12:45
No so kompliziert war das eben nicht. Natürlich gibt es ein gewisses Schillern des Wesens bei Göttern aber ihre Attribute sind auch an die Ordnung von Kha als eine Verpflichtung geknüpft. Und sie sind eben beschrieben worden und da brauche ich nicht ständige Umdichtungen. Wozu ? Wenn der Kaiser heute ein Mann und morgen eine Frau ist wäre das auch doof...Ja Ironie... Mir reicht die eine Beschreibung und damit kann ich viel ausdeuten. Aber 10 Versionen sind einfach garkeinene Geschichte mehr sondern Matsch.

Bei Swafnir ist schon ein Charakter annehmbar. Er ist Schutzpatron der Torwaler,  der Wale. Somit Treue und Schutz und Wagemut, Kampfstärke.  Bei Unklarheiten ist das eben auslegbar aber nicht total beliebig. 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 18.08.2023 | 12:54
No so kompliziert war das eben nicht. Natürlich gibt es ein gewisses Schillern des Wesens bei Göttern aber ihre Attribute sind auch an die Ordnung von Kha als eine Verpflichtung geknüpft.
Das Mysterium (!) von Kha ist Teil der zwölfgöttlichen Mythologie (!). Quelle: Wiki Aventurica (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Mysterium_von_Kha). Da ist bereits festgelegt, dass ein Haufen metaphysisches Zeugs gar nicht an Kha gebunden ist. Es ist ein schwammiges, metaphysisches Weltgesetz, dass zum Beispiel schon an der Stelle bricht, wo die Urtulamiden, die die ersten Aventurier waren, Rondra mit anderen Aspekten verehrt haben.

Und bei deiner Swafnir-Erläuterung wird durch die Aspekte immer noch keine Agenda draus. Was will Swafnir? Und will er etwas anderes, wenn er Zwafnir ist?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 13:29
Es war eben schon Recht klar bis Autoren mit schwammigen Hirn das änderten.
Ein Halbgott ist praktisch ein schwächerer Gott. Oft als Abkömmlinge von großen Göttern bezeichnet. Hatte regeltechnisch glaube 15 statt 30 Karmapunktebasis. Swaffnir will das was seinem Wesen und Attributen entspricht und unterstützt das. Jeder diesbezüglich betende Torwaler kann dazu mit seiner Unterstützung rechnen und zu einer Walfahrt noch mit etwas mehr ....;)

Was waren den angeblich  Rondras
andere Attribute bei den Urtulamyden ?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 18.08.2023 | 13:45
Es war eben schon Recht klar bis Autoren mit schwammigen Hirn das änderten.

Tja, wie es aussieht schreibe die für alle die anderen Leute mit schwammigen Hirn hier im Thread und nur der einzige Steinschädel fühlt sich benachteiligt.  ;D

Frühes DSA ist dir nicht ordentlich genug, 21.-Jahrhundert-DSA ist dir nicht ordentlich genug. Du hast ja offensichtlich deine persönliche Nische gefunden, jetzt erwarte nur nicht, dass die anderen da auch rein wollen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 18.08.2023 | 14:19
Da wurde zu den Göttern , und anderem, statt Vertiefung des Alten viel neuer Wirrwar erzeugt . Ganz schlecht für mich ist "Synkretismus ", also vermischte Kulte und stark abweichende Kulte bei gleichen Göttern. Das paßt zu echten Göttern nicht so. Und wer braucht 100 widersprüchlich abweichende Göttersagen ?
Tja, Geschmackssache. Ich finde die vielfältige Götterwelt von Myranor, die Rückkehr (Shinxir, Marbo, Numinoru) oder Überarbeitung (Strömungen bei Praios, Rondra- als Helden- statt als Kriegsgöttin, zweite Offenbarung Rasthullas) verschiedener Götter in Aventurien und das daraus entstehende Potential für religiöse Konflikte super.

Die Götter operieren nun mal auf einem anderen, für Sterbliche nicht vollständig erfassbarem Level und "denken" und handeln in Jahrhunderten, Zeitaltern und Völkern, nicht in der Alltagsperspektive einzelner Sterblicher. Die Sterblichen interpretieren das, was sie verstehen (bzw. glauben zu verstehen) und dabei gibt es Fehler und Missverständnisse. Und die Götter schert es wohl nicht, wenn es da Abweichungen gibt, so lange sie im Rahmen bleiben (d.h. der Glaube an die richtige Adresse gerichtet bleibt und die groben Konzepte eingehalten werden).
Ein schöner Vergleich kommt aus dem Finale von "Der Dämonenmeister" (Von 1999, also auch kein neues Konzept): Für die Götter ist ein ganzes Leben selbst eines Heiligen nur ein Streich oder eine Finte.
Die Historica Aventurica wurde btw. unter anderem deswegen hart kritisiert, weil sie die mythische Götterzeit zu absolut, menschlich (und langweilig) ausformuliert hatte.

Aber 10 Versionen sind einfach garkeinene Geschichte mehr sondern Matsch.
Nein, sie sind Mythos, Legende und Religion.

Und: Kann jemand diese Diskussion bitte abkoppeln? Mit der Neuauflage der DSA4.1-Bände hat es ja nichts zu tun.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 18.08.2023 | 14:21
Swaffnir will das was seinem Wesen und Attributen entspricht und unterstützt das.
Das ist keine Agenda. Das beschreibt nämlich nicht, was Swafnir will, sondern nur, was Swafnir kann, wer Swafnir ist und welchen Aspekten sich Swafnir verbunden fühlt.

Zitat
Was waren den angeblich  Rondras
andere Attribute bei den Urtulamyden ?
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Rondra (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Rondra)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Eismann am 18.08.2023 | 14:22
So als schwammhirniger Autor: Vielleicht spricht da einfach ein Wunsch nach Ordnung für einen wohl strukturierten Pantheon.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 16:52
 ~;D Ok, dan sind Wirrwarr nun " wohlstrukturiert" und  was ein Gott "ist und kann und seine Verbundeheit" ist immer noch nicht genug für seine Agenda . Dan kann Schwarz auch Weiß sein und willkommen  Deutschl...äh im DSA-Wunderland....
Also die grundsätzliche  Handlungserklärung von Göttern paßt für mich schon in die Lebensphase eines Geweihtenlebens, die Götter wären von DSA1-4 sehr wohl noch umfassend erklärt und verständlich mit einem gewissen Interpretationsspielraum, aber nicht dahingehend ob der Gott nun Tsa oder Satuaria ist oder doch Rahja....


Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 18.08.2023 | 17:59
Du bist nicht in der Lage mit tatsächlichen Argumenten zu diskutieren, oder?

Dann sag doch mal wie sich aus den Aspekten eines Gottes definitive Ziele ableiten lassen. Was sind Swafnirs Ziele. Formuliere mal aus. Wir warten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: kizdiank am 18.08.2023 | 19:12
Geht es hier noch um mehr als ums Recht haben?

Offensichtlich gibt es unterschiedliche Vorlieben zum Umgang mit Religion im Rollenspiel und eventuell auch eine unterschiedliche Wahrnehmung wie das in der DSA-Editions-Geschichte gehandhabt wurde. Ihr müsst da nicht auf einen Nenner kommen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 19:22
No so kompliziert war das eben nicht. Natürlich gibt es ein gewisses Schillern des Wesens bei Göttern aber ihre Attribute sind auch da.

Bei Swafnir ist schon ein Charakter annehmbar. Er ist Schutzpatron der Torwaler,  der Wale. Somit Treue und Schutz und Wagemut, Kampfstärke.  Bei Unklarheiten ist das eben auslegbar aber nicht total beliebig.

Das ist doch sein Spektrum. Und dan kämpft er gegen böse Meereswesen wie Seeschlangen und andere Wesen der Charyptyis. Was willst du noch ?

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.08.2023 | 19:27
Die letzten Akzente zu Göttern waren statt Vertiefung aber teils selbstgerechte Neusetzungen, Synkretismus, also vermischte Kulte/ Götter, 100te widersprüchliche Mythen ... also Wirrwar und Beliebigkeit die dem Profil und der Glaubwürdigkeit nicht gut taten.

 Bei welcher Version bist Du da?
Ich fand es bis 4.1 und Myranor eigentlich immer noch klasse.
Unklarheiten, lose Enden oder rätselhaftes gehörte dazu.

Brajan oder Praios, eigentlich dasselbe, aber so 100% kann man nicht sicher sein.
Es gab ja mal eine Güldenland Expedition, die kam bei Al‘Anfa an, die haben den Priesterkaisern etwas von Brajan erzählt und es kam zum Massaker.
Die alten Echsen verehrten pss pss oder so, der auch Praios oder Brajan sein könnte, die Utulus haben auch einen Sonnengott. Teilweise Vermischungen mit Ucuri, Praios Sohn oder doch er selber? Bzw. irgendwo war auch Ucuri der Sonnengott…

Das ist fast wie auf der Erde, unglaublich viele Auslegungen, keine Einigkeit.
Teilweise brimgen die Leute ja auch einiges durcheinander Hochelfen, Riesen, Naturgewalten, Dämonen, Götter, Elementarherren usw.

Insgesamt fand ich das alles sehr stimmig und sehr passend, wenn man sich durch die kompletten Beschreibungen gelesen hatte, war die Mythologie schon recht cool.

Aber, das mag Geschmack sein.

EDIT: Pardon, bei den Wege werden neu aufgelegt, da hattest Du geschrieben, dass Du Dich da auf 5 beziehst. Da kann ich tatsächlich gar nicht mitreden.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 18.08.2023 | 19:28
kizdiank hat schon darauf hingewiesen, aber auch nochmal von Moderationsseite: bitte ein bisschen die Schärfe aus der Diskussion nehmen und zur Sachebene zurückkehren.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.08.2023 | 19:34
Symmetrische Pantheons sucken mMn auch per se. Wo ist Borbarad im Pantheon, wo ist der Bauernlümmel, der einen Kreuzer in einen Wunschbrunnen geworfen hat, wo ist das Alien, wo sind die abstrakten nicht-antropomorphen Götter (Flüsse, die Gravitation, der Zinseszins), wo sind die absurd-hermetischen-undurchschaubaren Götter?

Aber stattdessen halt immer den griechischen Götterfamilienkreis nachmachen, lame. Und das, obwohl die originalen griechischen Götter ja völlig abgehen und ganz dezidiert unsortiert sind.

Allegorien, Riesen, Hochelfen, Elementarherren, der Flußvater, Dämonen, Feen in 3-4.1 wurde immer betont, dass die Leute an vieles Glauben. Rur und Gror nach Witzko fand ich auch ziemlich kreativ, ob man es mag oder nicht…
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.08.2023 | 19:37
Ich stimme zu, dass mir das bei Myranor auch negativ aufgefallen ist, was du beschreibst.

Ich fand es in dem Maße sehr stimmig.
Es gab Widersprüche und man hatte den Eindruck, dass die Götter relativ vielseitig sind, bzw. die Menschen Dinge durcheinanderbringen.. bis zu einem gewissen Grad war das ganz cool.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Megavolt am 18.08.2023 | 19:43
Allegorien, Riesen, Hochelfen, Elementarherren, der Flußvater, Dämonen, Feen in 3-4.1 wurde immer betont, dass die Leute an vieles Glauben. Rur und Gror nach Witzko fand ich auch ziemlich kreativ, ob man es mag oder nicht…

Was haben sie denn den armen Feen in der 5 angetan?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.08.2023 | 19:48
Das ist keine Agenda. Das beschreibt nämlich nicht, was Swafnir will, sondern nur, was Swafnir kann, wer Swafnir ist und welchen Aspekten sich Swafnir verbunden fühlt.
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Rondra (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Rondra)

Regenbringend mit Wagen überschneidet sich aber schon mit der aktuellen Rondra.. Donner durch den Wagen, wo Donner ist ist auch Regen. Die Aspekte gingen mit Effard und Perain wohl verloren und das Bild ging mehr Richtung Korr/Rondra, könnte mit Ankunft der Güldenländer gekippt sein. Während Korr schon fast Richtung dämonisch (Belharhar? ) abglitt, hatte damals auch keine KP.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 19:49
Nein, das war nie vorher so wirr. Und die Götter " müssen" auch nicht wirr sein. Sie haben genug Möglichkeiten um sich immer wieder mitzuteilen und die wollen auch für ihre Ziele verstanden werden. Es gab auch Avatare, sogar der alte Drache im ehernen Schwert hatt mal eine Abgesandte aufgeklärt. Das stand so in den Regelwerken das das Weltenerklärung und keine Mythologie ist. Beim Götterband DSA2/3 stand vorne Mythologie und hinten explizit die genau analoge gleichen Inhalte als
Faktenbeschreibung !.

Man hatte dabei ja genug Deutungsspielräume. Dieser  jetzige Synkretismus, also in der Identität verwechselte Götter,  ist reine Willkür jüngerer Autoren


Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.08.2023 | 20:03
Nein, das war nie vorher so wirr. Und die Götter " müssen" auch nicht wirr sein. Sie haben genug Möglichkeiten um sich immer wieder mitzuteilen und die wollen auch für ihre Ziele verstanden werden. Es gab auch Avatare, sogar der alte Drache im ehernen Schwert hatt mal eine Abgesandte aufgeklärt. Das stand so in den Regelwerken das das Weltenerklärung und keine Mythologie ist. Beim Götterband DSA2/3 stand vorne Mythologie und hinten explizit die genau analoge gleichen Inhalte als
Faktenbeschreibung !.

Man hatte dabei ja genug Deutungsspielräume. Dieser  jetzige Synkretismus, also in der Identität verwechselte Götter,  ist reine Willkür jüngerer Autoren

Die Möglichkeit sich permanent und immer wann Sie wollen mitzuteilen haben die Götter eben nicht. Sonst würde Praios ja direkt in Gareth regieren.

Eigentlich ist es klar, Praios Hauptaspekte sind Hereschaft und Sonne, bei den alten Echsen und in Myranor waren die Herrscher extrem Magiebegabte, in Myranor spielt die Religion aber keine so große Rolle, man ist halt in der Kirche, weil der Vater da ist und alle da zum Gottesdienst gehen, keine Spiritualität!

In Aventurien hat Praios möglicherweise vor Jahrhunderten (das Spiel der Götter läuft über Jahrhunderte) mit Fran und Hela Horas weichen gesetzt, zu dem Priesterkaisern, weg von der Magie. Und in Aventurien haben die Magier nicht derartiges gesellschaftliches Übergewicht wie auf Myranor. Schach!

Der wesentliche Teil ist, dass die Götter eben nicht jederzeit auf andere Tun und lassen können. Auch das war ein Punkt, ist der Gott, der viele Wumder wirkt wirklich der stärkere? Oder ist Firun viel stärker? Obwohl in wenige anbieten und man kaum etwas von Ihm mitbekommt 90% der Leute haben wohl kaum, einen Bezug.

Vielleicht hat Swafnir ganz andere Sachen zu tun, als,auf Dere rumalbern und darum verdient er weniger Karma und wird im Mittelreich als Halbgott gesehen, in Thorwal wohl eher nicht. Da ist er einfach Efferds Sohn.
Thor ist ja auch kein Halbgott..

Es ist extrem dicht gestrickt und für mich extrem stimmig.

  :d Ja es gibt ein extra Thema zu Göttern ! Einfach dort weiterschreiben
Nur zu Rondra : Sie hatt als Kriegsgöttin  nie Regen gebracht, (höchstens Donner und Blitz) das tut Efferd als Wassergott

Die uns bekannte Romdra nicht, aber der Sprung von Donner zu Regen ist nicht soweit.
War der Blitz nicht sauch so ein Ding? Gehört der zu Rondra, Efferd.. ? Ist zu lange her..
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 20:04
  :d Ja es gibt ein extra Thema zu Göttern ! Einfach dort weiterschreiben
Nur zu Rondra : Sie hatt als Kriegsgöttin  nie Regen gebracht, (höchstens Donner und Blitz) das tut Efferd als Wassergott
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.08.2023 | 20:04
Was haben sie denn den armen Feen in der 5 angetan?

Keine Ahnung, die 5 bin ich nicht mitgegangen. ~;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 18.08.2023 | 20:15
Beim Götterband DSA2/3 stand vorne Mythologie und hinten explizit die genau analoge gleichen Inhalte als
Faktenbeschreibung !.

Kann ich nicht bestätigen. Weiß nicht genau, welche Regelbände du meinst. Ich würd sagen, alle interessanten Infos über die "wahre" (TM) Natur der Götter, und die vergangenen Zeitalter, steckten in i-welchen IG-Texten. Weiß nicht genau, welche Faktenbeschreibungen du meinst.

Ansonsten: Was Gondalf sagt.  :d
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 20:21
Naja, durch Gebete und Interaktion mit dem Karmafluss entsteht schon eine Art Dialog. Wie of ein Gott einen Geweihten Visionen schicken kann ist fraglich. Aber selbst nur alle paar Jahrzehnte ist  eine Botschaft ist schon deutlich genug für ein Profil.

In Myranor ist das ja eben - wenigstens- ( aber warum ?) profan verfälscht. Abgesehen davon macht Magie zulassen unter/ als Kontrollinstanz ( ähnlich den praiosnahen weißen Gilden mit Antmagie usw )  noch einen gewissen Sinn mit " Magie unter Praios ". Dennoch ist nunmal Hesinde die Behüterin in der Magie- Kunst.

Swafnir ist einfach ein schwächerer Gott und hatt weniger Kraft für Karma übrig.

Jüngere Autoren wollen eben Wirrwar und Abstraktion und ich bleibe bei konkreten Götterpersonen.

Der Götterband mit den konkret als solchen genannten Fakten war " Die Götter des schwarzen Auges" und analog zu allen damaligen Texten. Da gab's eben noch sinnvolle Klarheit.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 18.08.2023 | 20:25
Ich habe die Götterbeiträge aus dem DSA 4.1-Wege-Thread hierhin verschoben. Falls irgendwas doch wieder zurück soll, bitte bescheid geben.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.08.2023 | 20:30

 Dennoch ist nunmal Hesinde die Behüterin in der Magie- Kunst.
In Aventurien ja, wobei Phex und der Mond.. naja.. Hesinde ist ja eine alte Echsengottheit, die Güldenländer kannten die gar nicht.
Vielleicht sind die Götter sich ja auch nicht immer ganz einig..


Swafnir ist einfach ein schwächerer Gott und hatt weniger Kraft für Karma übrig.

Kann man so sehen, wenn man möchte.

Jüngere Autoren wollen eben Wirrwar und Abstraktion und ich bleibe bei konkreten Götterpersonen.

Na klar, wenn Dir das für Dein Aventurien mehr zusagt, am Ende erzählt ja jeder seine eigene Geschichte. :d
Die muss ja in Hauptsache euch gefallen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 18.08.2023 | 20:51
Der Götterband mit den konkret als solchen genannten Fakten war " Die Götter des schwarzen Auges" und analog zu allen damaligen Texten. Da gab's eben noch sinnvolle Klarheit.

Ich mein, Die Götter des Schwarzen Auges in 2. & 3. Ed. gelesen zu haben, und weiß nicht, was du meinst.

Aber da ich einen Band hier habe ein Zitat daraus:

Zitat von: Die Götter des Schwarzen Auges, 3 Ed., 2. unveränderte Auflage, 1997. S. 74
"Statt einer definitiven Beschreibung Alverans, die jeden überirdische (sic) Reiz verblassen ließe, möchten wir nochmals aus "Annalen des Götteralters - Vom Anbeginn der Zeit" zitieren: (...)"
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 18.08.2023 | 20:59
Naja es gibt mehrere Magiegötter mit mehreren Story -Moglichkeiten weil das unklar ist.  Da gab's Mada als Mond- und Magiegöttin , laut Rakshazar sogar dort imperiale Obergöttin. Dan gab's wohl eigentlich frühzeitlich diesen Konflikt zwischen Ordnung des Kosmos unter Praios mit weniger Astralenergie und Madas ( unterstützt von Hesinde, Phex und Tsa ) Gegenschlag der sogenannte " Frevel" womit sie auf den Mond verbannt wurde mit Phex oder einfach ihre Macht eben weniger war und sich auf ihren Standort beschränkte.
Dan gibt's noch laut " Historia " einen toten Magiegott aus dessen Essenzen Hesinde dan Nandus ( Gott des Lehrens , Bildung ) erschuf.

Bitteschön !:
Vorwort bei " Die Götter d. S. Auges"
Teil 3 " Von Alveran und Dere"
" Alveran , der Himmel über Aventurien, seine überderischen Bewohner und ihre Widersacher, Geweihte, Religionen, Leben und Tod, Jenseits und Verdammnis - die OFFIZIELLE KOSMOLOGIE für das Schwarze Auge. "


Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 18.08.2023 | 21:13
Also eine Sache muss ich auch mal allgemein ergänzen.

Die Themen über die wir hier reden sind auf Aventurien, Myranor usw. ja auch noch absolutes Geheimwissen.
Brajan, kennt niemand auf Aventurien, vielleicht kommt alle paar Jahrzehnte mal ein Schiff durch.
„Das Mysterium von Kha“, da kann weder der Rübenbauer, noch der durchschnittliche Hesinde Geweihte etwas anfangen.

Die Art, wie die Ur-Tulamiden Romdra verehrten..? Da zickt der Ffasaer Gladiator mit den Schultern und poliert den PG Doppelkunchomer +1

Also faktisch muss das auf das Spielgeschehen eh kaum Auswirkungen haben. Es sei denn man will es oder spielt auf extremen High Level.

Oder man verwirrt die Spieler auf Güldenlandreise, bzw. Zeitreise zu den Urtulamiden mit 1-2 schönen Wendungen.. aber muss man ja nicht. ~;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 18.08.2023 | 21:15
@Vaughan: Was genau willst du eigentlich erreichen?
Ja, die Götterwelt des schwarzen Auges ist vielfältiger geworden und einige Sachen, die früher (viel früher, Götter des Schwarzen Auges, das du referenzierst, ist von 1989, also 34 Jahre alt!) als "Wahrheiten" dargestellt wurden sind jetzt (und z.T. schon seit der späten DSA3-Zeit) fehlerbehaftete Ansichten von Sterblichen. Ist so, muss dir nicht gefallen. Vielen gefällt es offenbar so und es ist der aktuelle Weg den die Redaktion geht und da wird sich wohl nichts mehr dran ändern. Die Klarheit, die du haben willst, ist einfach nicht mehr das Ziel. Das ist keine schlampige Arbeit, sondern Absicht.
Spiel doch einfach mit der DSA2-Kosmologie und lass die komplexeren Religionsthemen weg, wenn sie dir besser gefällt. Auf den Großteil der Abenteuer wird es keinen Einfluss haben.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Megavolt am 18.08.2023 | 21:40
Es ist das heiligste Recht von uns Nerds, uns über fiktive Dinge aufzuregen, also jetzt tut mal bitte nicht so überlegen hier.

Vaughan, lass dir nix vormachen. :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 18.08.2023 | 21:54
Dan gibt's noch laut " Historia " einen toten Magiegott aus dessen Essenzen Hesinde dan Nandus ( Gott des Lehrens , Bildung ) erschuf.

Wenn das da so steht, halte ich da auch nichts von; 1994 war ja Nandus noch der Sohn von Hesinde und Phex, und die Verwandtschaft mit letzterem ist ja dann in der Borbarad-Kampagne ausschlaggebend dafür gewesen, dass das 6. Zeichen eingesetzt werden kann.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 18.08.2023 | 22:13
@ Vaughan: Ich bin echt verwirrt. Ich will (bzw kann) dir gar nicht widersprechen, wenn du das so siehst oder erlebt hast ist das ja erstmal so. Ich wills nur verstehen. Mir gings genau anders rum (und nicht nur mir). Ich hab den DSA-Götterhimmel ähnlich wahr genommen, wie Gondalf das hier (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125786.msg135174983.html#msg135174983) beschreibt. Grade die Historica Aventurica mit einer ganzen Mengen neuen Setzungen schien mir da ein Kurswechsel zu mehr Klarheit und Eindeutigkeit. Aber ich steck auch nicht mir wirklich drin, und kenn DSA 4 & 5 nur oberflächlich.

Es ist das heiligste Recht von uns Nerds, uns über fiktive Dinge aufzuregen, als jetzt tut mal bitte nicht so überlegen hier.

Amen!   ;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 04:07
Gut, das Hesinde Nandus erschuf und er dabei ihr Sohn ist, halte ich noch für möglich, weil Götter ja alle möglichen Methoden beherrschen. Hesinde kann etwas Esszenz dieses anderen Gottes aufgenommen und dan mit einem Avatar oder geistig mit Phex Nandus gemeinsam gezeugt haben.
Aber die Redaktion hatte garkein Interesse mehr den Mythen / und damit eigentlich auch der Kosmologie zu entsprechen.
Es ist für sie nun nur noch von Menschen erfunden und dabei erfinden sie gleich nochmal 10 doofe
widersprechende  Mythen dazu damit niemand mehr durchsteigt.
Das finde ich halt wie gesagt nicht gut.
Vorher waren die Götter eben den griechischen Göttern mit einer stark humanoiden Manifestation und Avataren ähnlich. Jetzt soll alles nur noch Fiktion sein.
 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 19.08.2023 | 07:44
Es ist das heiligste Recht von uns Nerds, uns über fiktive Dinge aufzuregen, als jetzt tut mal bitte nicht so überlegen hier.

Vaughan, lass dir nix vormachen. :)
Hat nichts mit überlegen zu tun und ich will ihm nicht den Mund verbieten. Ich dachte nur es gibt irgendein Ziel, eine mögliche Lösung, die er anstrebt oder eine Frage, die sich stellt, die sich mir nicht erschließt und bei der man evtl. konstruktiv helfen könnte. Aktuell dreht es sich halt nur im Kreis während alle ihre Meinungen wiederholen, aber bitte.

Gut, das Hesinde Nandus erschuf und er dabei ihr Sohn ist, halte ich noch für möglich, weil Götter ja alle möglichen Methoden beherrschen. Hesinde kann etwas Esszenz dieses anderen Gottes aufgenommen und dan mit einem Avatar oder geistig mit Phex Nandus gemeinsam gezeugt haben.
Aber die Redaktion hatte garkein Interesse mehr den Mythen / und damit eigentlich auch der Kosmologie zu entsprechen.
Es ist für sie nun nur noch von Menschen erfunden und dabei erfinden sie gleich nochmal 10 doofe
widersprechende  Mythen dazu damit niemand mehr durchsteigt.
Das finde ich halt wie gesagt nicht gut.
Vorher waren die Götter eben den griechischen Göttern mit einer stark humanoiden Manifestation und Avataren ähnlich. Jetzt soll alles nur noch Fiktion sein.
Kann man nur sagen: Ja stimmt, ist so. Und gefällt einem halt oder auch nicht. Fiktion würde ich evtl. nicht sagen, das würde ja implizieren, dass die Götter nicht real sind (das sind sie, wie ihre Eingriffe beweisen). Aber sie sind weniger persönlich und weniger menschlich und vor allem weniger verständlich und offen für (fehlerhafte) Interpretation, das ist sicher richtig (und von der Redaktion offenbar aktuell so gewollt).

Grade die Historica Aventurica mit einer ganzen Mengen neuen Setzungen schien mir da ein Kurswechsel zu mehr Klarheit und Eindeutigkeit.
Ein Kurswechsel der bei vielen nicht gut angekommen ist. Danach ging es schon (wieder) klar hin zu mehr Mystizismus, da hat Vaughan schon recht.


Dass bei den Göttern Bewegung und Veränderung rein kommt wurde ja auch Ingame mit dem Karmakorthäon argumentiert. Wie alle Metaplot-Veränderungen ist auch diese aber natürlich Geschmackssache. Da es aktuell aber der einzige nennenswerte Metaplot ist, würde ich hier eher noch mit mehr Änderungen in nächster Zukunft rechnen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 19.08.2023 | 08:44
Wenn das da so steht, halte ich da auch nichts von; 1994 war ja Nandus noch der Sohn von Hesinde und Phex, und die Verwandtschaft mit letzterem ist ja dann in der Borbarad-Kampagne ausschlaggebend dafür gewesen, dass das 6. Zeichen eingesetzt werden kann.

Galt die Historia nicht auch als ein Part, den die meisten ignorieren, weil da so viel „komisches Zeug“ stand?

@ Vaughan: Ich bin echt verwirrt. Ich will (bzw kann) dir gar nicht widersprechen, wenn du das so siehst oder erlebt hast ist das ja erstmal so. Ich wills nur verstehen. Mir gings genau anders rum (und nicht nur mir). Ich hab den DSA-Götterhimmel ähnlich wahr genommen, wie Gondalf das hier (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125786.msg135174983.html#msg135174983) beschreibt. Grade die Historica Aventurica mit einer ganzen Mengen neuen Setzungen schien mir da ein Kurswechsel zu mehr Klarheit und Eindeutigkeit. Aber ich steck auch nicht mir wirklich drin, und kenn DSA 4 & 5 nur oberflächlich.

Amen!   ;D

Hm ok, da merkt man, dass ich die Historica schon nicht mehr kenne.  ~;D
Nur vom Hören Sagen.

Danke für den Zuspruch.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 09:22
Tja, Isegrim das die Historika da " mehr Klarheit" schuf ist nur insofern richtig das nun mit Fiktionalisierung Widersprüche kaum ein Problem sind, weil nun Anything goes. Mit  behutsamer Sortierung der bisherigen Bedeutungen hatte das aber eben weniger zu tun. Lauter willkürliche Neusetzungen von teils fraglicher Qualität mit nun noch mehr Durcheinander als vorher.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jenseher am 19.08.2023 | 11:49
Ich finde die zwölf DSA Götter langweilig und uninspiriert. Besonders die Namen sind schlecht, außer vielleicht FIRUN, aber der Name passt etymologisch nicht zum Hintergrund. Der Namenlose ist vom Namen her noch recht akzeptabel  ~;D

Auch die Götter der „Forgotten Realms“ haben übrigens teilweile schlechte Namen. Da ist es allerdings 50/50, also etwa die Hälfte ist zu gebrauchen. Sonst sind die Götter aber cool und „Faiths and Avatars“ aus der AD&D 2E ist eines der besten RPG-Bücher, das ich kenne.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 19.08.2023 | 12:13
...außer vielleicht FIRUN, aber der Name passt etymologisch nicht zum Hintergrund.

Aus Neugier: Woran machst du das fest?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 12:17
Leider ist Firun aber ein recht langweiliger Gott. Er steht für Eis und Jagd. Da bekommt ein Geweihter so Wildnistalente und sichere Wanderung im Schnee, Jagdglück....Finde ich arg bieder und etwas imposanter könnte das schon sein. Immerhin einen Schnee- oder Eissturm kann man hervorrufen.
Jedenfalls mehr Elementarismys/ Eiszauber wäre nicht schlecht . Elementare rufen, oder etwas mit seinem Symboltier Eisbär....
Man kann sich selber was passendes ausdenken.

Ich finde die Namen gut aber manche Götter könnten interessantere Aspekte haben.
Zu Travia als Hausmutter könnte zb mehr Schutzzauber haben, oder interessante Artefakte... 

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jenseher am 19.08.2023 | 12:26
Aus Neugier: Woran machst du das fest?

„Fir“, „Firre“ oder „Fyrh“ ist ja mit Föhre verwandt. Alternativ könnte es vielleicht eine Verschleifung von Feuer sein. Ich hätte mir bei dem Namen eines Gottes Gedanken gemacht, wieso Menschen sich diese Bedeutung ausgesucht haben. Also wieso sie Zeichen im Feuer oder im Wald oder wie auch immer sehen. Wie kam der Gott zu seiner Bezeichnung durch die Menschen?

Ist das schon zu weit gedacht?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 19.08.2023 | 12:32
„Fir“, „Firre“ oder „Fyrh“ ist ja mit Föhre verwandt. Alternativ könnte es vielleicht eine Verschleifung von Feuer sein. Ich hätte mir bei dem Namen eines Gottes Gedanken gemacht, wieso Menschen sich diese Bedeutung ausgesucht haben. Also wieso sie Zeichen im Feuer oder im Wald oder wie auch immer sehen. Wie kam der Gott zu seiner Bezeichnung durch die Menschen?

Ist das schon zu weit gedacht?

Grundsätzlich macht das Sinn.

Ich weiß allerdings nicht, auf welche innerweltlichen Quellen du dich hierbei stützt und ob die entsprechende Wortbedeutung derjenigen entspricht, die die Namensgeber ihr zugedacht hatten.

Man kann sich auch über die irdischen Wortbedeutungen Gedanken machen. Das lässt dann Rückschlüsse über mögliche Intentionen der Autoren zu, die dann wiederum "der Welt" zugeschrieben werden können.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 19.08.2023 | 12:34
Hm ok, da merkt man, dass ich die Historica schon nicht mehr kenne.  ~;D
Nur vom Hören Sagen.

Na, dann weißt du wohl, dass es eine erste Fassung der Historica gab, die von Ulisses eingestampft wurde, nachdem es einen Aufstand in der üblichen Foren gab, weil sie klare Setzungen hatte, die manche als Widersprüche zu früheren Texten empfanden.

Die zweite Fassung hat die klaren Setzungen durch mögliche Standpunkte ersetzt oder so.

Es wurde von den lautstarken Fans also eigentlich nicht mehr Mystik gefordert (von mir dagegen schon >;D), sondern in dem man alles offenlässt, kann man einfach die Nerd-Rage zügeln.

Das ist zumindest meine Interpretation der Geschichte.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 12:48
Tarted:. Ja so wird das gewesen sein. Dennoch sind wohl immer noch genug unbeliebte Dinge drin.
Zb hatt der Autor einfach einige hohe Drachen umgebracht und durch neue ersetzt. Gut, die kannte man weniger aber mich stört das. Irgendwie die Tendenz zu einer Fastfood - Einstellung und diese Oberflächlichkeit merkt man auch sonst. Die Bücher werden oft kritisiert. Kaum Inhalt aber teuer.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 19.08.2023 | 12:53
DSA war gut wegen dem ursprünglichen team um Kiesov. Von deren Kreativität hat das Setting jahrzehntelang gezehrt, aber es kam nichts gutes nach. Die ursprüngliche idee von 12 göttern und paar halbgöttern war gut, gut geklaut, aber gut. Die späteren Autoren waren Mittelmaß oder schlechter, und dementsprechend wurde auch das Setting immer konfuser und immer schlechter. inzwischen kann man es IMO in die Tonne treten. Es gibt jetzt 100+ Götter, die keiner überblickt und von denen man nichts genaues weiss, das ist fantasy Einheitsbrei. 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 19.08.2023 | 13:07
Irgendwie die Tendenz zu einer Fastfood - Einstellung und diese Oberflächlichkeit merkt man auch sonst.

Also ich finde ja, wie du hier vom Leder ziehst, wird der Arbeit, die sich die DSA-Redaktionen (Mehrzahl!) und ihre Autor:innen in der Vergangenheit gemacht haben, überhaupt nicht gerecht. Ist eigentlich mehr ein Schlag in die Fresse.

Ich kenne eigentlich kaum ein anderes Setting, das mit einer solchen Akribie (im Guten wie Schlechten) ausgestaltet, kreativ angereichert und verwaltet wurde wie Aventurien. Kein D&D-Setting, das mir bekannt wäre, geht überhaupt auf den Detailgrad runter. Von Fantasysettings im weiteren Sinne außerhalb derart großer Projekte gar nicht zu reden: "Shadowrun" schmeißt von Edition zu Edition gerne mal die halbe Spielwelt über'n Haufen, dasselbe gilt für quasi alles von (Ex-)"White Wolf".

Es ist sogar nahezu erstaunlich wie konstant DSA von Edition 2 an mit seinen Setzungen geblieben ist. Und lass dir das von jemandem sagen, der selbst schriftstellerisch im RPG-Bereich tätig ist: Diese Konsistenz zu erreichen, ist KEIN Pappenstiel. Im Gegenteil, das ist richtig Arbeit. Jeden Text, den du in DSA liest, ist in der Redaktion durch zahllose Augenpaare gewandert. Und die Leute werden nicht gut dafür bezahlt, oh nein, die könnten woanders in der freien Wirtschaft mehr für die ganze Plackerei kriegen – die bezahlen sich selbst in Herzblut und legen eine Hingabe zum Setting an den Tag, die deine noch weit übersteigen dürfte. Zumindest in der Kernredaktion. Und wenn man dann in die erweiterte Redaktion mit ihren Freelancern schaut, dann wird's noch schwieriger, welche Vorgaben DSA-Autor:innen zu erfüllen haben.

Nee, da entsteht eben kein "Wirrwarr", da sind keine "Schwammhirne" am Werk und die produzieren auch kein "Fast Food". Die sind schreiberisch tätig für eine der größten und am detailliertesten ausgestalteten IPs Deutschlands – und das nur, damit ein paar Fantasynerds sich an ihre Esstische setzen können und ein paar Stunden so tun als ob.

Nichts von alledem schüttelt sich irgendwer mal eben so aus dem Ärmel. Für Rollenspiele schreiben ist ein hartes Brot. Ob dir die Setzungen gefallen ist eine Sache. Aber sich den Autor:innen gegenüber ehrabschneidend zu äußern eine ganz andere. Und ich finde schon, dass deine Beiträge in diese Richtung lehnen.  :-\

edit: Dasselbe gilt auch für Fluffy. DSA-Autor:innen per se ein schlechtes Handwerk zu unterstellen – und zwar allen von ihnen, pauschal, für alles – halte ich für kaltschnäuzig. "Von eigenen Gnaden" ist hands-down das beste DSA-Abenteuer und das ist von wann? Von 2008.

Kritik, ja, einverstanden. Ich finde auch nicht alles toll, was bei DSA grade passiert (die Sexerweiterungsbände finde ich eher peinlich als bereichernd und die ganze Produktpolitik von Ulisses in Edition 5 sorgt dafür, dass ich da eigentlich nicht mehr groß einsteigen will). Aber nur, weil mir eine Setzung nicht gefällt, sind die Autor:innen noch lange keine Idioten. Ein bisschen Respekt vor kreativer Arbeit, die wir Hobbyisten dann zum Spottpreis kaufen können, wäre angebracht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 19.08.2023 | 13:14
Das lässt sich aber alles leicht belegen.

Früher gab es nunmal nur 12 Götter plus vielleicht 4 Halbgötter. Das war ein alleinstellungsmerkmal. Jetzt gibt es wie viele, 200 Götter? Das ist bestimmt keine Kontinuität. Und Es gibt nunmal hunderte von fantasysettings mit dem Ansatz von hunderten von Göttern, eigentlich fast alle D&D Settings bsp. DSA hebt sich da nicht länger ab. Auch fakt.  fakt is fakt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 19.08.2023 | 13:19
@Jiba: Danke
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 19.08.2023 | 13:24
Du, es gibt auch Fantasysettings, die haben nur 1 Gott. Und solche (eins davon ist mein Lieblingsfantasysetting), die haben potentiell mehr Götter als es überhaupt Sterbliche gibt, die sie anbeten könnten. Ich wette, es gibt sogar ein Fantasysetting, das 12 Götter und 4 Halbgötter hat und nicht DSA ist.

Die Anzahl der Götter ist schwerlich ein Alleinstellungsmerkmal. Überhaupt ist dies Idee eines "Alleinstellungsmerkmals" im krass übersättigten Markt an Fantasysettings ein seltsames Qualitätsmerkmal an sich – ich sag's dir ja nur ungern, aber DSA ist nicht sonderlich originell im Sinne von "neuartig". Vielleicht war es das niemals. Das ist aber nicht schlimm. Denn es ist atmosphärisch, organisch gewachsen und ein von Generationen an Rollenspielautor:innen kreativ ausgeformtes Setting.

DSA ist wie Batman... oder wie James Bond... oder wie Hamlet... unzählige kreative Köpfe rackern sich daran ab und finden immer wieder neue Zugänge dazu und ändern Dinge, passen sie an, etc. Und doch bleibt viel der Spielwelt im Kern erhalten.

Aber es ist im Grunde die Frage nach dem Schiff des Theseus (https://de.wikipedia.org/wiki/Schiff_des_Theseus). Jeder wird eine eigene Definition haben, wann DSA aufhörte, DSA zu sein. Ich sage, das tat es nie.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 19.08.2023 | 13:28
Tja, Isegrim das die Historika da " mehr Klarheit" schuf ist nur insofern richtig das nun mit Fiktionalisierung Widersprüche kaum ein Problem sind, weil nun Anything goes. Mit  behutsamer Sortierung der bisherigen Bedeutungen hatte das aber eben weniger zu tun. Lauter willkürliche Neusetzungen von teils fraglicher Qualität mit nun noch mehr Durcheinander als vorher.

Wie gesagt, wenn du das so wahr nimmst, ist es halt so. Du stehst damit aber alleine auf weitem Feld. Tja...

Es wurde von den lautstarken Fans also eigentlich nicht mehr Mystik gefordert (von mir dagegen schon >;D), sondern in dem man alles offenlässt, kann man einfach die Nerd-Rage zügeln.

Das ist zumindest meine Interpretation der Geschichte.

Also, ich hab die Diskussion nur in einem Forum verfolgt, aber für dieses ist das schlicht nicht wahr. Es ging den meisten die unnötige Festlegungen, va durch die Vermittlung via Augenzeugenbericht einer Göttin, anstatt IG-Texten von Sterblichen wie bisher.

Aber schön, dass dieses Forum immer noch prädistiniert ist, seine Ressentiments Gassi zu führen...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 19.08.2023 | 13:42
Aber schön, dass dieses Forum immer noch prädistiniert ist, seine Ressentiments Gassi zu führen...
...was als Feststellung selbst natürlich gar kein Ressentiment ist.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 19.08.2023 | 13:45
Kritik, ja, einverstanden. Ich finde auch nicht alles toll, was bei DSA grade passiert (die Sexerweiterungsbände finde ich eher peinlich als bereichernd und die ganze Produktpolitik von Ulisses in Edition 5 sorgt dafür, dass ich da eigentlich nicht mehr groß einsteigen will). Aber nur, weil mir eine Setzung nicht gefällt, sind die Autor:innen noch lange keine Idioten. Ein bisschen Respekt vor kreativer Arbeit, die wir Hobbyisten dann zum Spottpreis kaufen können, wäre angebracht.

Den Punkt finde ich so wichtig, dass ich ihn nochmal hervorheben möchte: es hilft wirklich, wenn man unterscheidet zwischen Dingen, die einem persönlich nicht gefallen (da gibt's auch bei mir viele) und Dingen, die tatsächlich handwerklich schlecht gemacht sind - gerade in Diskussionen im Internet, aber auch allgemein für den eigenen Seelenfrieden.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 19.08.2023 | 13:50
...was als Feststellung selbst natürlich gar kein Ressentiment ist.

Ab wie vielen Seiten "DSA-Blubberläster-Thread" wird das denn Fakt statt Ressentiment?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: klatschi am 19.08.2023 | 14:10
Also ich finde ja, wie du hier vom Leder ziehst, wird der Arbeit, die sich die DSA-Redaktionen (Mehrzahl!) und ihre Autor:innen in der Vergangenheit gemacht haben, überhaupt nicht gerecht. Ist eigentlich mehr ein Schlag in die Fresse.

Ich kenne eigentlich kaum ein anderes Setting, das mit einer solchen Akribie (im Guten wie Schlechten) ausgestaltet, kreativ angereichert und verwaltet wurde wie Aventurien. Kein D&D-Setting, das mir bekannt wäre, geht überhaupt auf den Detailgrad runter. Von Fantasysettings im weiteren Sinne außerhalb derart großer Projekte gar nicht zu reden: "Shadowrun" schmeißt von Edition zu Edition gerne mal die halbe Spielwelt über'n Haufen, dasselbe gilt für quasi alles von (Ex-)"White Wolf".

Es ist sogar nahezu erstaunlich wie konstant DSA von Edition 2 an mit seinen Setzungen geblieben ist. Und lass dir das von jemandem sagen, der selbst schriftstellerisch im RPG-Bereich tätig ist: Diese Konsistenz zu erreichen, ist KEIN Pappenstiel. Im Gegenteil, das ist richtig Arbeit. Jeden Text, den du in DSA liest, ist in der Redaktion durch zahllose Augenpaare gewandert. Und die Leute werden nicht gut dafür bezahlt, oh nein, die könnten woanders in der freien Wirtschaft mehr für die ganze Plackerei kriegen – die bezahlen sich selbst in Herzblut und legen eine Hingabe zum Setting an den Tag, die deine noch weit übersteigen dürfte. Zumindest in der Kernredaktion. Und wenn man dann in die erweiterte Redaktion mit ihren Freelancern schaut, dann wird's noch schwieriger, welche Vorgaben DSA-Autor:innen zu erfüllen haben.

Nee, da entsteht eben kein "Wirrwarr", da sind keine "Schwammhirne" am Werk und die produzieren auch kein "Fast Food". Die sind schreiberisch tätig für eine der größten und am detailliertesten ausgestalteten IPs Deutschlands – und das nur, damit ein paar Fantasynerds sich an ihre Esstische setzen können und ein paar Stunden so tun als ob.

Nichts von alledem schüttelt sich irgendwer mal eben so aus dem Ärmel. Für Rollenspiele schreiben ist ein hartes Brot. Ob dir die Setzungen gefallen ist eine Sache. Aber sich den Autor:innen gegenüber ehrabschneidend zu äußern eine ganz andere. Und ich finde schon, dass deine Beiträge in diese Richtung lehnen.  :-\

edit: Dasselbe gilt auch für Fluffy. DSA-Autor:innen per se ein schlechtes Handwerk zu unterstellen – und zwar allen von ihnen, pauschal, für alles – halte ich für kaltschnäuzig. "Von eigenen Gnaden" ist hands-down das beste DSA-Abenteuer und das ist von wann? Von 2008.

Kritik, ja, einverstanden. Ich finde auch nicht alles toll, was bei DSA grade passiert (die Sexerweiterungsbände finde ich eher peinlich als bereichernd und die ganze Produktpolitik von Ulisses in Edition 5 sorgt dafür, dass ich da eigentlich nicht mehr groß einsteigen will). Aber nur, weil mir eine Setzung nicht gefällt, sind die Autor:innen noch lange keine Idioten. Ein bisschen Respekt vor kreativer Arbeit, die wir Hobbyisten dann zum Spottpreis kaufen können, wäre angebracht.

Super Beitrag, danke dafür.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Carus am 19.08.2023 | 14:14
Das lässt sich aber alles leicht belegen.

Früher gab es nunmal nur 12 Götter plus vielleicht 4 Halbgötter. Das war ein alleinstellungsmerkmal. Jetzt gibt es wie viele, 200 Götter? Das ist bestimmt keine Kontinuität. Und Es gibt nunmal hunderte von fantasysettings mit dem Ansatz von hunderten von Göttern, eigentlich fast alle D&D Settings bsp. DSA hebt sich da nicht länger ab. Auch fakt.  fakt is fakt.

Wenn ich heute mit DSA anfange, dann kauf ich mir den "Aventurischen Almanach" zur Einführung in die Welt. Im Kapitel "Götter & Dämonen" wird dann zuerst der Zwölfgötterglaube vorgestellt und jeder der Zwölf hat ein eigenes, sehr kurzes, Unterkapitel. Das sind 10 Seiten, inklusive Namenloser und Erzdämonen. Die Halbgötter bekommen dann gerade einmal zwei Seiten und jeweils einige wenige Sätze und die Nicht-Zwölfgöttlichen Religionen nochmals zwei Seiten. Ich denke, das ist so ziemlich das Verhältnis, welches du mit "früher" meinst.

Klar, wer sich sehr tief in das Setting einliest, insbesondere auch in andere Kontinente, der wird noch auf weitere Gottheiten stossen. Aber so wie das Setting gegen Aussen erstmal wirkt, hat sich da nichts gross verändert. Ich kenne die meisten der aktuellen Abenteuer und das spiegelt sich auch da wieder. Was hinzugekommen ist, ist ein gewisses Potential zu mehr Abwechslung, dass man aber auch erstmal realisieren muss. Auch die ganzen Diskussionen ob Gottheit A nicht vielleicht doch Gottheit B ist, sind Expertendiskussionen von Leuten die sehr tief im Setting rumgraben und nicht die Art, wie sich das Spiel auf den ersten oder zweiten Blick gegen aussen präsentiert.

Das zeigt auch, dass "Fakt" nicht ganz einfach ist. Fakt kann sein, was in der Historia Aventurica auf Seite 237 in der Fussnote steht oder Fakt kann sein, was konkret bespielt und gegen Aussen transportiert wird.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 19.08.2023 | 14:20
Ab wie vielen Seiten "DSA-Blubberläster-Thread" wird das denn Fakt statt Ressentiment?

Es wird dann zum Ressentiment, wenn du "das Forum" gleichsetzt mit einzelnen, die bestimmten, lauten Meinungen zu DSA. In besagtem Thread wird ja durchaus auch wohlwollend geblubbert anstatt ausschließlich gelästert. Und "die DSA-Fans" als Gruppe beschimpft wird da auch vergleichsweise selten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 19.08.2023 | 14:40

Swafnir ist einfach ein schwächerer Gott und hatt weniger Kraft für Karma übrig.


damit wären wir dann bei der Beschreibung der primordialen Mächte gemäß DSA4.1 WdG
keine Halbgötter oder so ein Gedöns, sondern nur mehr oder weniger Sikaryan und Nayrakis, mit dem diese mal in die exklusiv-Sphäre Alveran oder Mond&Sterne 6.Sphäre residieren und halt auskommen müssen.

wie viel Karma ein Gott springen lassen kann, wird ingame mit der Qualität der weihenden Primärliturgie begründet.
Quasi: wer die Handynummer vom Boss hat, kriegt mehr, wer nur bis zur Chefsekretärin kommt, kriegt weniger Karmabuget zugeteilt.
wie in jedem guten Konzern halt auch  >;D

zu dem angeblichen Mischmasch der Myranor-Götter. lies dir einfach mal die Texte im myranischen Götterband mit der gleichen Spitzfindigkeit durch,  mit der man einen Richterspruch, Vertrag oder Betriebsvereinbarung ergründen sollte. Die Autoren haben nämlich mit ganz viel Liebe zum Detail genau an der richtigen Stelle das verklausulierte "vielleicht" und "so ist die Tradition" hineingeschlichen  :d
ist natürlich alles Geschmackssache. soll es jeder so klar oder vage haben, wie er es mag

vielleicht mal über den Unterschied von gewohnt und gewöhnt sinnieren. Vielleicht haben sich die Götter an etwas Fehlinterpretation durch diese schnelllebigen Zweibeiner gewöhnt, ohne es zu schätzen, finden aber die Mühe es nicht wert, alle 25 Jahre einer neuen Generation "die Wahrheit" wieder aufwendig einzutrichtern.

Und wenn man es die Horde Götter jedes Zeitalter nur einmal gewohnt ist, dass die Alverankarrierkarten endlich neu gemischt werden (und Stühle vor die Tür gestellt werden), dann haben die Götter vielleicht wichtigeres im Auge zu behalten, als Kirchensatzungen in Al´Anfa oder Xorlosch

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 19.08.2023 | 16:18
Na, dann weißt du wohl, dass es eine erste Fassung der Historica gab, die von Ulisses eingestampft wurde, nachdem es einen Aufstand in der üblichen Foren gab, weil sie klare Setzungen hatte, die manche als Widersprüche zu früheren Texten empfanden.

Die zweite Fassung hat die klaren Setzungen durch mögliche Standpunkte ersetzt oder so.

Es wurde von den lautstarken Fans also eigentlich nicht mehr Mystik gefordert (von mir dagegen schon >;D), sondern in dem man alles offenlässt, kann man einfach die Nerd-Rage zügeln.

Das ist zumindest meine Interpretation der Geschichte.

Ahh ok, ich hatte noch im Hinterkopf, dass die Historica "böse ist" und "total schlecht" sein soll, habe sie aber nie selber gelesen. Danke für das Update :-D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Megavolt am 19.08.2023 | 16:26
Es gibt ein Video auf Youtube, wo ein Verlag eine Palette Historias vor laufender Kamera - Päckchen für Päckchen im Zeitraffer - in den Müllcontainer schmeißt.

Ein memorabler - manche Leute würden sagen: "ein bizarrer" - Moment in der deutschen Rollenspielgeschichte aus einer längst vergangenen Zeit, als sich Leute noch mit einer gewissen relevanten Leidenschaft für den Lore interessiert haben.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 19.08.2023 | 16:31
Tarted:. Ja so wird das gewesen sein. Dennoch sind wohl immer noch genug unbeliebte Dinge drin.
Zb hatt der Autor einfach einige hohe Drachen umgebracht und durch neue ersetzt. Gut, die kannte man weniger aber mich stört das. Irgendwie die Tendenz zu einer Fastfood - Einstellung und diese Oberflächlichkeit merkt man auch sonst. Die Bücher werden oft kritisiert. Kaum Inhalt aber teuer.

Alte Drachen umbringen und durchtauschen gefällt mir auch nicht so...



Nee, da entsteht eben kein "Wirrwarr", da sind keine "Schwammhirne" am Werk und die produzieren auch kein "Fast Food". Die sind schreiberisch tätig für eine der größten und am detailliertesten ausgestalteten IPs Deutschlands – und das nur, damit ein paar Fantasynerds sich an ihre Esstische setzen können und ein paar Stunden so tun als ob.

Nichts von alledem schüttelt sich irgendwer mal eben so aus dem Ärmel. Für Rollenspiele schreiben ist ein hartes Brot. Ob dir die Setzungen gefallen ist eine Sache. Aber sich den Autor:innen gegenüber ehrabschneidend zu äußern eine ganz andere. Und ich finde schon, dass deine Beiträge in diese Richtung lehnen.  :-\


Ja, da hast Du schon Recht. Ich würde da nicht gerne Schreiber sein, Du kannst ja an jeder Ecke irgendwas falsch machen, weil Du irgendeine Setzung aus irgendeinem Boten oder Abenteuer oder dem Xten Regional Band nicht beachtet hast. Es ist schwierig.
Und ja, vermutlich werden die meisten auch nicht reich damit.



Das lässt sich aber alles leicht belegen.

Früher gab es nunmal nur 12 Götter plus vielleicht 4 Halbgötter. Das war ein alleinstellungsmerkmal. Jetzt gibt es wie viele, 200 Götter? Das ist bestimmt keine Kontinuität. Und Es gibt nunmal hunderte von fantasysettings mit dem Ansatz von hunderten von Göttern, eigentlich fast alle D&D Settings bsp. DSA hebt sich da nicht länger ab. Auch fakt.  fakt is fakt.

200? Echt? Das wären ja mehr als Großstädte oder?


..
zu dem angeblichen Mischmasch der Myranor-Götter. lies dir einfach mal die Texte im myranischen Götterband mit der gleichen Spitzfindigkeit durch,  mit der man einen Richterspruch, Vertrag oder Betriebsvereinbarung ergründen sollte. Die Autoren haben nämlich mit ganz viel Liebe zum Detail genau an der richtigen Stelle das verklausulierte "vielleicht" und "so ist die Tradition" hineingeschlichen  :d
ist natürlich alles Geschmackssache. soll es jeder so klar oder vage haben, wie er es mag

vielleicht mal über den Unterschied von gewohnt und gewöhnt sinnieren. Vielleicht haben sich die Götter an etwas Fehlinterpretation durch diese schnelllebigen Zweibeiner gewöhnt, ohne es zu schätzen, finden aber die Mühe es nicht wert, alle 25 Jahre einer neuen Generation "die Wahrheit" wieder aufwendig einzutrichtern.

Und wenn man es die Horde Götter jedes Zeitalter nur einmal gewohnt ist, dass die Alverankarrierkarten endlich neu gemischt werden (und Stühle vor die Tür gestellt werden), dann haben die Götter vielleicht wichtigeres im Auge zu behalten, als Kirchensatzungen in Al´Anfa oder Xorlosch
...

 :d Ja, genauso sehe ich das auch.
 
 Vor allem, wenn ich als Gott nur sehr begrenzt die Möglichkeit habe in Erscheinung zu treten, dann wird es auch irgendwann schwer jeden Irrtum aufzuklären
 Und wenn Brajan in Myranor verkünden würde, dass er Magie-Nutzung einfach überhaupt nicht gut findet. Und das verboten gehört, dann wäre es mit der Brajan Kirche möglicherweise schnell zu Ende.
 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 19.08.2023 | 16:34
ich erinnere mich daran. Da ging es darum, wie für mich obskure Gottheiten wie Mada, irgendwelche Götter Drachen und os falsch dargestellt wurden. Dehalb lasse ich aus den Einwand, es gäbe ja immer noch die 12 Götter und der rest wäre voll unwichtig nicht gelten. Wenn wegen den Göttern Bücher in den Müll kommen, muss sich ja irgendwer für sie interessiert haben. 

Und ja, soweit ich das überblicke gibt es über 200 Götter in DSA. Könnte aber auch nur 150 sein. hat sie wer gezählt? Edit: Ich komme laut der DSA Wiki mit Alveraniare (wohl so ne Art halbgott) auf 127, ohne Dämonen und ohne myranor.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 19.08.2023 | 19:03
ich erinnere mich daran. Da ging es darum, wie für mich obskure Gottheiten wie Mada, irgendwelche Götter Drachen und os falsch dargestellt wurden. Dehalb lasse ich aus den Einwand, es gäbe ja immer noch die 12 Götter und der rest wäre voll unwichtig nicht gelten. Wenn wegen den Göttern Bücher in den Müll kommen, muss sich ja irgendwer für sie interessiert haben. 

Und ja, soweit ich das überblicke gibt es über 200 Götter in DSA. Könnte aber auch nur 150 sein. hat sie wer gezählt? Edit: Ich komme laut der DSA Wiki mit Alveraniare (wohl so ne Art halbgott) auf 127, ohne Dämonen und ohne myranor.

Alveranier sind sowas wie „Engel“, würde ich sagen. Mir ist nicht ganz klar, wie man auf 127 kommen kann.. aber gut, wenn Du meinst.

Edit:
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/G%C3%B6tter

Und nach kurzer Übersicht, gefällt mir da auch einiges nicht, Tairach verliebt jetzt Karma? Naja, kenne die Hintergründe nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 19:16
' Kann ich mir nicht vorstellen das die Bücher wegschmeißen. Sie hätten sie ja billiger für Sammler verkaufen können.
Aber daran sieht man ja das es Murks war. Und wenn das so " harte Arbeit" ist ein par Götter zu sortieren dan gebt den Job mir. Für mich ist das keine harte Arbeit. Das kommt davon, die alten Redakteure rauszunehmen, teils externe Leute anzuheuern  die schlicht keine Ahnung haben und denen es auch egal ist. Hauptsache neu.
Es geht nicht um Kleinigkeiten. Da wurde mit der Axt ganze Plotts gekappt.

Ja bei Myranor war das schon früher so, richtig. Kein Grund diese schlechtere Tendenz auszuweiten statt eher Myranor zu korrigieren. Bei Myranor wird das mit Verweltlichung der Kulte erklärt. Wie soll das vor sich gehen ? Dabei haben dan nunmal lange als "12 Götter in der Ordnung des Kha " erklärte Götter mit dazu klaren Profilen einfach ein anderes Profil bekommen. Irgendwer wird Totengott obwohl er nichts damit zu tun hatt. Was soll das ?
Bei echten lebendigen und komunizierenden Göttern ist sowas einfach unwahrscheinlich. Das kann höchstens mit toten Göttern passieren . Aber selbst wenn ein Gott tot ist erinnert man sich lange an sein Profil und wird es nicht total ändern.

Eben, bei soviel Göttern kann man unbekanteren mehr Profil und Story geben. Da hätte man genug zu tun.  Wieso muß man sich an etablierten Geschichten mit der Axt vergreifen ?
Zb Götter wie Mokoscha , eine Göttin der Vielarmigen, der Schwärme, die teils eine coolere Travia sein könnte statt nur Honigverzauberin bei norbardischeb Händlern. Usw

Alveraniaren sind ja sowas wie Engel im Dienste mächtigerer Götter. Oft erhobene Seelen von Heiligen im Dienste dieses Gottes. Alveraniden sind schlicht die Spezis in Alveran. Wohl die Entsprechung zu Elementaren / Dschinnen auf Dere oder Dämonen in den Höllen. Eben Geistwesen Alverans bzw der 6ten Sphäre.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 19.08.2023 | 19:28
Ja bei Myranor war das schon früher so, richtig. Kein Grund diese schlechtere Tendenz auszuweiten statt eher Myranor zu korrigieren. Bei Myranor wird das mit Verweltlichung der Kulte erklärt.
Ich finde das immer noch gut und was genau wird mit der  Verweltlichung der Kulte erklärt?


Wie soll das vor sich gehen ? Dabei haben dan nunmal lange als "12 Götter in der Ordnung des Kha " erklärte Götter mit dazu klaren Profilen einfach ein anderes Profil bekommen.
Da Mysterium von KHA ist eben ein Mysterium, keine Gebrauchsanleitung für einen Staubsauger.
Nun, es wurde da etwas Verwirrung gestreut, aber da war offenbar noch so gewollt, das hatten wir schon.

Irgendwer wird Totengott obwohl er nichts damit zu tun hatt. Was soll das ?
Wen meinst Du hier genau? Welcher Gott soll das sein?

Bei echten lebendigen und komunizierenden Göttern ist sowas einfach unwahrscheinlich. Das kann höchstens mit toten Göttern passieren . Aber selbst wenn ein Gott tot ist erinnert man sich lange an sein Profil und wird es nicht total ändern.
Die Götter kommunizieren eben nicht so viel. Praios und Rondra tanzen nicht auf Marktplatz und korrespondieren nicht mit dem Boten des Lichts.
Und wenn ein Gott tot wäre oder eben nicht so oft spricht, dann kann sich einiges einschleichen.

Naja, wir drehen uns hier ein wenig im Kreis.. Du findest das alles doof und an diesen Punkt kommen wir irgendwie immer wieder.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 19:55
Wann hätten dan je die Götter irgend etwas vermittelt wenn sie es nicht können ? Da schleicht sich dan zwischendurch schonmal  eine völlig andere Religion ein !? Es gibt ja das Beispiel der Magdalaenata wo eine Amazonengruppe von glaube Belhalar unterwandert wird und ihre Anführerin Paktiererin wird obwohl sie sich noch als Rondragläubige ausgeben. Das kann ich mir schon vorstellen. Da ist ja thematisch wenigstens dasselbe Thema Kampf vorhanden.

Bei Myranor habe ich nur einen Band zu den Völkern aber mal einiges recherchiert und da war doch Los oder Sumu oder sonstwer plötzlich Totengott usw.
Und daher kommt das wohl. Wegen den Murks in Myranor vermurksen sie den Rest auch noch.
Die Ordnung von Kha ist in der beschriebenen Kosmologie basisch nicht so mysteriös. Da haben die 12 Götter eben die Aufgabe den Kosmos mit ihren Basisprinzipien zu stabilisieren. Und die Götter sind schon schillernd aber sie haben schon ein Profil. Eben grade wegen/ in  dem
 Kha. Dazu entsprechen ja die Erzdämonen auch dieser Ordnung von wichtigen Prinzipien des Kosmos.
Jedenfalls sind die Götter lange beschrieben und es besteht kein Grund sie da dauernd umzuschreiben . 

 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 19.08.2023 | 20:28
Bei Myranor wird das mit Verweltlichung der Kulte erklärt.

vielleicht etwas im Kontext sehen?

erstens
direktkontakt-Götter mit sauber sortierten Attributs-Exeltabelle haben schon ganz viele Konkurrenten Mitbewerber im globalen Fantasy-Markt

zweitens
Myranor, besser gesagt das Imperium, ist eine recht klare Imitation des römischen Reiches. Und in diesem Vorbild waren die höchsten Priesterämter senatorisch bestellte Aufseher. Dieses "non-karmale" Prätorenmodell ist also "mal was anderes" im Fantasy Markt als auch vorlagentreu.
schlicht einfach nur Abwechselung für all jene, die mal einen anderen Anstrich wünschen.

Verpackt wurde das ganze ingame mit einer Furcht vor (neuen) Religonskriegen durch Fanatiker, Sektierer und Zwangsmissionare
Durchsetzer dieser karmalen "Rüstungskontrolle" würden die magisch potenten Dreiäugigen Alten...

drittens
...mit deren magischer "Supermacht" im Rücken wurde mal durchexerziert, wie eine (mehr oder weniger) wohlwollende Magokratie funzt.
das wurde ja schon für viele Fantasy Settings gefordert mal durchzudenken, warum nicht irgendwelche Superarchomaguskaten die Kaiser stellen.

war dort immer eine Schwachstelle im worldbulding

Sprich, optimatische Prätoren halten auch als "non-karmale" und "non-direkt-Telefon zu Brajan" die Aufsicht über potentiell gemeingefährliche Kulte/Kirchen die...

viertens
...so krass "den Göttern" staatspolitisch erforderliche "bürgerliche Zuständigkeiten" (Brajangarde als Diebe-Fänger-Stadtgarde/Polizei; andere mit Getreideversorgung, Begräbnisse/Friedhöfe, Rechtssprechung/Gerichte, Personenstandsgedönses - Heirat etwa -) anpappt, dass da "magokratisch konstruierte Machtpolitik zur gesellschaftspolitischen Stabilisierung" durchschimmert

Hut ab vor den Myranormachern, dass sie bereit waren, 08/15 direktanruf-Göttergedönsel sein zu lassen und ein (klar, Tiefe nur für Spielzwecke) magokratische Unterbutterung der karmal potenten Kulte interessierten SpielerInnen anzubieten.

im myranischen Götterband steht übrigens nicht drin, dass Braja/Praios Purzelbäume vor Freude Purzelbäume schlägt, weil ein Magier als sein höchster Würdenträger auftritt.
Und die Lehre von der vereinigten zwei Zeptern ist schon sehr ingame.

Brajan gilt als Gott der Magie als theokratische neben-Legitimation der Magokratie (myranische Götter S. 47) gemäß dem Motto: Herrschaft kommt von Brajan (Dogma); Herrschaft haben die Optimaten als Erben der Alten (ist-Betrachtung) = also ist die Herrschaft durch die Optimaten von Brajan legitimiert (Zirkelschluss ;D)

im hart fakt Teil, nämlich der Liturgien, kommt Bannstrahl (also Anti), Reflecto auf den Zauberwerfer (ist auch eine Form von Anti) sowie rein dedektive "Magiemuster erkennen" (Hesinde kennt hier Blick auf Madas Welt)
kann ich noch alles mit einem magiekritischen Aventurien-Praios vereinbaren  ;)

 
 

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.08.2023 | 20:32
Alveraniare sind Heilige

Die Mac... sind keine gefallenen Amazonen, ggf mit einzelnen Ausnahmen

und in Myranor war das IIRC Teil des Cursus Honorum und Priestertum ein weltliches Amt
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 19.08.2023 | 21:01
Jedenfalls sind die Götter lange beschrieben und es besteht kein Grund sie da dauernd umzuschreiben.
Ist halt deine persönliche Meinung, die durchaus akzeptabel ist. Ist halt nicht die allgemeine Meinung.
Letztendlich wird diese Diskussion zu nichts führen, weil du alles was seit DSA2 an den DSA-Göttern geändert wurde als Fehlschritt siehst (ist dein gutes Recht) und andere finden es halt gut (ist auch deren gutes Recht). Und keine Seite wird die andere mit irgendwelchen Ingame-Argumentationen überzeugen, weil es eben einfach reine Geschmacks-Meinungen sind.
Genauso wie die uralte Diskussion ob Magie und Liturgien mechanisch exakt funktionieren sollten oder einen mystischen Unsicherheitsfaktor haben sollen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 21:41
Doch, die Magdalaenata sind laut Text wie ich sagte sehr wohl im Dienste von einer Paktiererin bzw des Dämons Belharash.

Gut, das die Religion  im myranischen Imperium von einer Magokratie und weltlicher Kontrolle überlagert würde ist noch einigermaßen logisch. Aber wieso ist da kein Konflikt ?. Aufbegehrende Götter ?. Aber wozu verdrehte Götterattribute ?
Bei Vrajan wäre die Erklärung besser " Behütet der Magie" eben um die im oraiotischen Sinn zu kontrollieren.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.08.2023 | 21:57
Aber keine Amazonen

Frage meinst du Xarfai oder Belzhorash

Warum sollte da ein Konflikt sein?
Welche verdrehten Götterattribute
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 22:59
Doch die Magdalaenata stammen und leben als Amazonen, ihre Führerin nennt sich Königin.

Der Konikt das Götter ein Interesse an ihrer Vertretung haben und Gläubige an echten Göttern. Gut, das wird durch Spaltung und Desinteresse schon auch erklärbar.
Und die Götter sind eben da strukturell etwas  verdreht. Da hatt Sumu den Gatten Nereton. Siminia steht vor Tsa ( hier nur " die Jüngste"   / Simia ist nicht Tsa und Ingerimm beigestellt als Tochter usw . Einige des Pantheons sind nichtmal 12-Götter...Kurz die Kosmologie wird einfach ignoriert. Wenn aber die 12 als Zirkel den Kosmos vorrangig  beherschen sollte das nach Jahrtausenden schon angekommen sein. Und wie gesagt ist auch ursprünglich gesetzte Kosmologie das die " Halbgötter" tatsächlich Abkömmlinge der 12  und das nicht nur Sagen sind.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.08.2023 | 23:27
Doch die Magdalaenata stammen und leben als Amazonen, ihre Führerin nennt sich Königin.
Quelle Mactaleänata

Vergleiche mal Zeus und Jupiter

Gibt es nur 12 alveranische Hauptgötter
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 19.08.2023 | 23:32
Nachtrag: Die Truppe heißt richtig Mactaleänata ( wer denkt sich diese Zungenbrecher aus...) die schwarzen Amazonen des Trohns und wohl Festung Löwenstein.
Die Königin ist / war Nakika Bärenfang. Die Mactaleänata gab's schon und Nakika kam nach ihren Pakt mit der " Schwarzen Löwin von Schwertbergen" , in Wahrheit Belhalhar.
Die Mactaleänata stammen ursprünglich aus der Jahrhunderte verborgenen maraskanischen Amazonenburg Asleanjika. Der Magier Xeraan hatte sie dan auf  den Trip der " Schwarzen Rondra " gebracht. Dan eroberten sie Löwenstein als Stützpunkt.  Die meisten starben, Söldnerinnen kamen dazu. Die meisten sind Belhalhar- Paktiererinen im Glauben an eine wahre dunkle Rondra. Xarfai verwechseln sie mit Kor.
Das war eben auch die Zeit der Schwarzen Lande unter Dämonenherrschaft.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 19.08.2023 | 23:36
Nochmal Quellen
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 20.08.2023 | 00:22
Besser nur einmal quellen lassen, sonst wird er zu aufgequollen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 20.08.2023 | 00:42
Lichtschwerttänzer: Schau mal ins Wiki Aventurica dazu. Ich habe eine PDF von einem ehemaligen  DSA- Autor der die mal ins Netz stellte.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 20.08.2023 | 09:27
' Kann ich mir nicht vorstellen das die Bücher wegschmeißen. Sie hätten sie ja billiger für Sammler verkaufen können.
Aber daran sieht man ja das es Murks war. Und wenn das so " harte Arbeit" ist ein par Götter zu sortieren dan gebt den Job mir. Für mich ist das keine harte Arbeit. Das kommt davon, die alten Redakteure rauszunehmen, teils externe Leute anzuheuern  die schlicht keine Ahnung haben und denen es auch egal ist. Hauptsache neu.

Tja, wegen dieser langweiligen Buchhalter-Fantasy, habe ich DSA so gegen 1990 den Rücken gekehrt und bin erst um 2005 langsam zurückgekommen, weil nicht mehr die Langweiler das Sagen hatten. Einer deren letzter Großakt war ja Nostria "vernünftig" zu machen...

Die Leute, die Aventurien sortieren wollten, waren ja genau das Problem.  Ein Fantasy-Setting ist keine Briefmarkensammlung, sondern lebt von spannenden, neuen Ideen. Spielst du eigentlich überhaupt? Was denn genau? Oder reicht es dir Aventurien am Blatt ordentlich zu machen?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 20.08.2023 | 09:29
Lichtschwerttänzer: Schau mal ins Wiki Aventurica dazu. Ich habe eine PDF von einem ehemaligen  DSA- Autor der die mal ins Netz stellte.

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Mactale%C3%A4nata

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Schwarze_Mutter

Das ist schon richtig, wie Vaughan das sagt.



Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Lichtschwerttänzer am 20.08.2023 | 17:35
den WA Text kenne ich aber weder in GdA, KKO, Töchter der Rache, Borbarad Box ist IIRC erwähnt das es "schwarze Amazonen" im BdA gab
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Grubentroll am 20.08.2023 | 18:03
Dann zeig mir mal ein Fantasy-Setting ohne Götter.

(Ich bin sicher als Machbarkeitsstudie gab es das mal, aber sonst?)

Ich bin zwar brutalst hintendran im Thread damit, aber die erste Edition von DSA hatte glaub ich göttermäßig nix erwähnt.

Und ich hab sie auch nicht vermisst.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 20.08.2023 | 18:30
Ich bin zwar brutalst hintendran im Thread damit, aber die erste Edition von DSA hatte glaub ich göttermäßig nix erwähnt.

Doch doch, die kamen 1985 mit dem Abenteuer Ausbau Spiel ^^
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 20.08.2023 | 18:36
Tarted:. Komt darauf an ob man lieber Fastfood mag. Ich mag eben gut verzahnte logische Geschichten und Weltenaufbau. Das ist Qualität. Man kann natürlich auch nur nach neuen Krachern Ausschau halten und mit einer lockeren 0815-Fantasy mit lauter Klischees zufrieden sein. 
Und  somit lieber potente alte Geschichten mit Tiefgang als  ständig neue billige  Attraktionen.


Settings ohne  Götter sind ja teils Drachenlanze wo die Götter zwischendurch verschwinden, was ich eher doof finde. Außerdem in Dark Sun wo es das aber  rudimentär mit Elementenverehrung ( so eine Art Deuidentum ?) oder als Vergötterung der Hexenkönige gibt.

Bei DSA gab's spätestens in der Ausbaubox Geweihte. Ob Götter in der ersten erwähnt werden weiß ich Grad nicht.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 20.08.2023 | 19:11
Ich bin zwar brutalst hintendran im Thread damit, aber die erste Edition von DSA hatte glaub ich göttermäßig nix erwähnt.

Und ich hab sie auch nicht vermisst.

Dark Sun(hatten wir das nicht schon mal? Ein bisschen Déjà-vu) Aber in Dark Sun, passt das auch perfekt, es gab ja (vermutlich) mal Götter.
Und jetzt halt viele die selber Gott spielen oder sich für welche halten.

Bei modernen Settings gibt es meisten auch keine agierenden Götter, also Battletech und Traveller vermutlich nicht.
In Fading Suns (oder Shadowrun) gab es Religionen aber wohl keine Mirakel oder Götter die rumlaufen... zumindest wüsste ich das nicht.

Bei Verbotene Lande, ich habe Bitter Reach und Bloodmarch immer noch nicht gelesen, gibt es Götter, aber keine Priester die "wunder" vollbringen, das einzige sind NPC vom Wassergott Strom, die Brunnen überlaufen lassen oder sowas..

Agon, von System Matters Verlag soll auch keine Götter haben.

Also ja, es gibt auch Settings ohne Götter. Das kann gut funktionieren.


Tarted:. Komt darauf an ob man lieber Fastfood mag. Ich mag eben gut verzahnte logische Geschichten und Weltenaufbau. Das ist Qualität. Man kann natürlich auch nur nach neuen Krachern Ausschau halten und mit einer lockeren 0815-Fantasy mit lauter Klischees zufrieden sein. 
Und  somit lieber potente alte Geschichten mit Tiefgang als  ständig neue billige  Attraktionen.

Falls das jetzt wieder Dere als Spielwelt meint, da ist das wohl wieder Deine spezielle Meinung. Für mich gibt es, vor DSA 5, eigentlich kaum etwas, wo das in der Größenordnung besser verzahnt ist.

Settings ohne  Götter sind ja teils Drachenlanze wo die Götter zwischendurch verschwinden, was ich eher doof finde.

Passte zur Storyline und Sie sind ja zurückgekehrt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 20.08.2023 | 19:33
Früher gab es nunmal nur 12 Götter plus vielleicht 4 Halbgötter. Das war ein alleinstellungsmerkmal. Jetzt gibt es wie viele, 200 Götter? Das ist bestimmt keine Kontinuität. Und Es gibt nunmal hunderte von fantasysettings mit dem Ansatz von hunderten von Göttern, eigentlich fast alle D&D Settings bsp. DSA hebt sich da nicht länger ab. Auch fakt.  fakt is fakt.

DSA hebt sich durch die komplexe Geschichte der einzelnen Götter mit unterschiedlichen Namen und Völkern, die sie verehrten, so wie wechselnden Aspekten der Entitäten doch ab. Die Anzahl spielt da wohl eher eine untergeordnete Rolle.

Wenn DSA sich da irgendwo bedient hat, dann wahrscheinlich bei Unknown Armies und der Invisible Clergy dort.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 20.08.2023 | 19:42
Dann zeig mir mal ein Fantasy-Setting ohne Götter.

(Ich bin sicher als Machbarkeitsstudie gab es das mal, aber sonst?)

Übersehen.

Ich würde ja sagen, dass das bekannteste Fantasy-Setting überhaupt, Mittelerde im Dritten Zeitalter, ein Setting ohne Götter ist. Freilich, die Valar existieren, sind aber ferne Mächte, die nicht eingreifen und für die Entscheidungen der Protagonisten oder das, was letztlich passiert, keine Rolle spielen. Das wird im "Silmarillion" erst quasi nachgereicht und auch da marschieren die Götter selbst nicht etwa gegen Sauron auf, sondern höchstens ein paar Halbgötter mischen mit.

Religion kommt in dieser Fantasywelt in der Handlung quasi gar nicht vor.
Funktioniert ziemlich gut.

Zitat
Komt darauf an ob man lieber Fastfood mag. Ich mag eben gut verzahnte logische Geschichten und Weltenaufbau. Das ist Qualität. Man kann natürlich auch nur nach neuen Krachern Ausschau halten und mit einer lockeren 0815-Fantasy mit lauter Klischees zufrieden sein.

Mann, Mann, Mann... es hat schon einen Grund, warum ich bei der ersten Erwähnung des Wortes Logik im Netz die Segel streiche. Das ist doch in Geschmacksunterhaltungen ein völlig toter Begriff, gerade wenn man versucht übernatürliche Wesen und Religionen in Fantasygeschichten, die realweltliche Vorlagen sowieso mit allerlei Sonderbarkeiten kreativ verfremden. In der Geschichte des phantastischen Rollenspiels gibt es, was Götterwelten angeht, die dollsten Sachen: Götter gibt's nicht. Götter gibt's nicht, wenn Menschen nicht an sie glauben. Es gibt einen Gott. Es gibt viele Götter. Es gibt mehr Götter als Menschen. Götter sind unpersönliche Konzeptwesen. Götter sind auch nur Menschen.

Sich da selbst mental derart festzufahren und das auch noch mit "logischem Weltenaufbau" zu begründen, nur um dann, egal wie viel Arbeit und Ideenreichtum in die Ausarbeitung des fraglichen Settings hineingeflossen ist, den Geschmack anderer Leute als Fast Food zu diffamieren... wen glaubst du eigentlich damit überzeugen zu können.

Wir haben's kapiert, du hast eine bestimme, enge Vorstellung, wie Götter in Fantasysettings funktionieren müssen.

Mein Verdacht ist aber inzwischen, dass du eigentlich gar keine Rollenspielsettings der Fantasy und deren Rollenspiele, die nach den frühen 90ern rauskamen, kennst. Deine Beispiele sind jedenfalls immer von anno Tobak. Und damit erübrigt sich die Diskussion über "neue Kracher" und "potente alte Geschichten" eigentlich.  :P
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 20.08.2023 | 20:04
Ich würde ja sagen, dass das bekannteste Fantasy-Setting überhaupt, Mittelerde im Dritten Zeitalter, ein Setting ohne Götter ist. Freilich, die Valar existieren, sind aber ferne Mächte, die nicht eingreifen und für die Entscheidungen der Protagonisten oder das, was letztlich passiert, keine Rolle spielen. Das wird im "Silmarillion" erst quasi nachgereicht und auch da marschieren die Götter selbst nicht etwa gegen Sauron auf, sondern höchstens ein paar Halbgötter mischen mit.

Religion kommt in dieser Fantasywelt in der Handlung quasi gar nicht vor.
Funktioniert ziemlich gut.

Also die Diskussion startete im Mai eigentlich damit, dass meiner Ansicht ein größeres Fantasy-Settings historische Vibes irdischer Epochen widerspiegeln können soll. Und dazu gehören halt Mystik, Orakel und eine einflußreiche Priesterschaft. Demzufolge zählt selbst unsere reale Erde nicht als Fantasy-Setting ohne Götterm weil in deren Namen extrem viel Weltpolitik gemacht wird, auch wenn sie (meiner Ansicht nach >;D) nie eingreifen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 20.08.2023 | 20:05
Ich würde ja sagen, dass das bekannteste Fantasy-Setting überhaupt, Mittelerde im Dritten Zeitalter, ein Setting ohne Götter ist. Freilich, die Valar existieren, sind aber ferne Mächte, die nicht eingreifen und für die Entscheidungen der Protagonisten oder das, was letztlich passiert, keine Rolle spielen.

Kann man so & so sehen, bspw was Gollums Ende angeht. Aber ist sicher offen für Interpretationen.

Das wird im "Silmarillion" erst quasi nachgereicht und auch da marschieren die Götter selbst nicht etwa gegen Sauron auf, sondern höchstens ein paar Halbgötter mischen mit.

Eigentlich machen die Valar im Krieg des Zorns (https://www.ardapedia.org/wiki/Krieg_des_Zorns) exakt das; wenns auch va gegen Morgoth geht, bei dem Sauron noch die zweite Geige spielte...

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 20.08.2023 | 20:19
Eigentlich machen die Valar im Krieg des Zorns (https://www.ardapedia.org/wiki/Krieg_des_Zorns) exakt das; wenns auch va gegen Morgoth geht, bei dem Sauron noch die zweite Geige spielte...

Ja, deshalb schrieb ich ja "im Dritten Zeitalter".
Die Geschichte vom "Herrn der Ringe" funktioniert auch, ohne dass man überhaupt etwas über die Götter/Valar weiß. Derart unwichtig ist ihre Existenz für die Handlung. Überhaupt hat sich doch sowieso nur die die-hard-Tolkienfanbase durch das "Silmarillion" durchgequält (selbst schuld übrigens, ich finde das Buch toll).

"Der Hobbit" und der "Herr der Ringe" sind effektiv die großen Geschichten in Mittelerde, die der Popkultur ihren Stempel aufgebdrückt haben. Das, was Tolkien sonst noch geschrieben hat, ist dagegen Fußnote. Und keine wichtige, denn die großen Geschichten funktionieren auch ohne die Valar als Handelnde.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 20.08.2023 | 20:21
Earthdawn hat keine göter.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 20.08.2023 | 20:27
Ja, deshalb schrieb ich ja "im Dritten Zeitalter".

Nö, du schriebst, dass die Valar im Silmarillion nicht gegen Sauron zogen; was halt nicht stimmt. Aber jut, Details.

Und keine wichtige, denn die großen Geschichten funktionieren auch ohne die Valar als Handelnde.

Ohne die Valar vielleicht (wobei, Elbereth & Galadriels Phiole; aber jut: Details), ohne Gott mE nicht. Aber wie gesagt: Ist Interpretationssache.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 20.08.2023 | 20:30
Earthdawn hat keine göter.
Naja, dass sie die Passionen nicht Götter und die Questoren nicht Priester nennen ändert nicht wirklich was daran, dass sie die entsprechende Rolle einnehmen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 20.08.2023 | 20:36
Nö, du schriebst, dass die Valar im Silmarillion nicht gegen Sauron zogen; was halt nicht stimmt. Aber jut, Details.

Joah, missverständlicher Satz.  :P
Das "da" bezieht sich auf die Teile des "Silmarillions", die explizit auf den Ringkrieg eingehen. Das habe ich gemeint. Mit dem Ringkrieg haben die Valar nichts zu tun. Höchstens eben über die Istari und die Adler, aber sonst...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 20.08.2023 | 20:39
DSA hatte/e nunmal - definitiv - eine Kosmologie !. Und die war so gesetzt das die 12 Götter ziemlich die mächtigsten Götter Deres sind und nach dem Sieg gegen den Namenlosen, der vorher Obergott / Mächtigster war, nun in der Ordnung von Kha das Universum verwalten. Andere Götter gab es da natürlich schon immer und die können diese Ordnung mitunterstützen oder/ und eben ihr eigenes Ding machen.
Und das sollte sich halt auf ganz Dere ungefähr wiederspiegeln und nicht die Bedeutung von Göttern ganz verdreht sein. Das regional andere Götter dominieren stört mich nicht. Aber verdrehte Götterprofile sind eben nach der Kosmologie dauerhaft eher unwahrscheinlich.

Bei Mittelerde ist Religion schon ein Thema aber nicht so in den Geschichten. Im Herr d. Ringe evtl gar nicht. Da bezieht man sich auf edle Elfen wenn man das Gute anruft. Zumindest der Hobbit bei den Ringgeistern : " Elbereth und Glitoniel " oder so . Im Silmarilion werden schon Verehrung bzw Kontakte angedeutet, in Numenor gab's ja dan mindestens einen Melkorkult mit Tempel
 durch Sauron. Man hatte  Kontakt zu Ulmo, dem Wassergott usw.
Mir gefällt die Umsetzung in MERS wo es schon Kleriker sowie mehr Magie gibt. Manche mögen das nicht weil sie endlos nur im Schema von HdR und Hobbit spielen wollen. Das Setting gibt bei genauer Betrachtung, auch der Notizen von Tolkien, aber mehr her.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 20.08.2023 | 20:53
Mir gefällt die Umsetzung in MERS wo es schon Kleriker sowie mehr Magie gibt. Manche mögen das nicht weil sie endlos nur im Schema von HdR und Hobbit spielen wollen. Das Setting gibt bei genauer Betrachtung, auch der Notizen von Tolkien, aber mehr her.

Kurze Antwort: Cool.

Lange Antwort:
Du machst damit genau an der Stelle das, was du anderen Fan in Bezug auf DSA vorwirfst: Du findest das Umwerfen des eigentlich im Status Quo der Welt gesetzten Umgangs mit Magie und Göttertum gut. Obwohl die ersten Iterationen dieses Settings (mithin die Romanvorlagen) diese Settingelemente völlig anders handhaben.

Ich könnte das jetzt nämlich auch "Fast Food" nennen: Tolkien hat eine solch reichhaltige Fantasywelt geschrieben und da kommen dann irgendwelche Autoren und werkeln dran rum und bauen so oberflächliche Fantasyklischees wie Kleriker und Magier ein, nur weil ein paar Fans, die Tolkien nicht gerallt haben, Feuerbälle schmeißen wollen. "Der Eine Ring" ist viel näher an Tolkiens Vision dran und das ist ein modernes Rollenspiel, das die "potente alte Geschichte" um den Ring wenigstens richtig zu erzählen weiß.

Allein, wir wären dann auch keinen Schritt weiter in der Debatte. Ist nämlich völlig okay, dass du die kreativen Freiheiten, die sich MERS dabei genommen hast, der Spielwelt zuträglich findest. Ich finde das zwar nicht – besonders das Kleriker-Ding verbessert Arda nicht im Geringsten – aber es ist eben eine Frage des Geschmacks. Das ist in Ordnung. Wenn du Freude daran hast, hab Freude daran.

Aber zieh nicht über Autor:innen oder Spieler:innen her, die Aventurien, so wie es jetzt ist, gut finden – sei so gut. Schließlich hast auch du ganz offensichtlich an Settingsetzungen Spaß, die andere als seltsam oder unpassend (oder sogar vom eigentlich Geist der Vorlage gelöst) empfänden. Die "200 Götter"-Setzung in Aventurien mit der Kosmologie abzulehnen, die in alten Büchern vorbereitet wurde, ist nichts anderes, als die Existenz von Klerikern oder Magiern in Mittelerde abzulehnen, die sich ebenfalls gegen das richtet, was im "Herrn der Ringe", im "Hobbit" und im "Silmarillion" steht. Etwa auch mit derselben Schwammigkeit und Interpretierbarkeit.

Ist dasselbe in Grün.
Hab doch einfach deine Freude an deiner favorisierten Settingsetzung und lass anderen ihre.  :D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 20.08.2023 | 20:54
Mir gefällt die Umsetzung in MERS wo es schon Kleriker sowie mehr Magie gibt. Manche mögen das nicht weil sie endlos nur im Schema von HdR und Hobbit spielen wollen. Das Setting gibt bei genauer Betrachtung, auch der Notizen von Tolkien, aber mehr her.

Wie wäre es mit der Interpretation deiner Präferenzen als "Manche mögen das nicht weil sie endlos nur im Schema von DSA2 spielen wollen. Das Setting gibt bei genauer Betrachtung, auch der Notizen von Kiesow und Fuchs aber mehr her."  8]

Was deine Ansicht dazu, dass Praios zugelassen hat, dass Hal sich als Gott verehren ließ?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 20.08.2023 | 21:23
Zu Mittelerde: Es gibt da zu Göttern und Magie von Tolkien keine so definitiven Aussagen. Manche meinen nur aus der Story im HdR und Hobbit allein die Welt erklären zu können. Und selbst da ūbersehen sie Hinweise auf angewendete Magie und Götterkult. Zb erzählt der Bruder von Boromir von Magieanwendung, sprechende Beutel usw.
Gut, die Kleriker und Magie in MERS sind schon ziemlich DuD- Niveau und somit vielleicht etwas überpowert. Aber so genau kann man es jedenfalls nicht sagen nur weil's im HdR nicht vorkam. Und ja, mir gefällt es da weil es lebendiger ist.

Bei DSA habe ich immer bestätigt das es viele Götter gibt. Und wie gesagt können die auch immer wichtiger werden. Aber die Rolle und das Profil der 12 ist trotzdem klar und nicht miszuverstehen.

Ob Hal ( oder Hella und Fran Horas ) sich als Gott verehren lassen ist Praios egal. Aber nicht wenn seine Priester gegen seine Gebote verstoßen. Ich  würde da Karmaeinbußen machen. Manche sehen das anders und beschränken die Reaktionsfähigkeit von Göttern, was auch glaubhaft ist.




Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 20.08.2023 | 21:31
Du misst hier ganz eindeutig mit zweierlei Maß. Sorry, aber das muss ich so deutlich sagen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 20.08.2023 | 21:47
Jiba:  Nein. Das eine sind Fakten, Spielräume und subjektive Vorlieben. Und das trenne ich schon. Bei DSA sind es auch Fakten, Spielräume und auch meine Vorliebe. Und ich mag auch die vielen Götter aber dazu muß man eben auch die Kosmologie beachten. Bei Mittelerde ist das noch spekulativer und dazu kam meine besagte Vorliebe.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Carus am 20.08.2023 | 21:53
Zu Mittelerde: Es gibt da zu Göttern und Magie von Tolkien keine so definitiven Aussagen. Manche meinen nur aus der Story im HdR und Hobbit allein die Welt erklären zu können. Und selbst da ūbersehen sie Hinweise auf angewendete Magie und Götterkult.

Es gibt die Erläuterung, dass der "Herr der Ringe" ein grundlegend religiöses Buch ist, in dem aber bewusst keine Religion vorkommt. Das macht auch dahingehend Sinn, da Tolkien einerseits einen Mythos in einem unbestimmten (eben mythischen) vorchristlichen Zeitalter schaffen aber andererseits auch keine heidnische Götterwelt etablieren wollte. Das Fehlen von Religion und Kult im "Herr der Ringe" ist ja geradezu absurd, wenn man die Bücher unter dem Stichwort "Worldbuilding" betrachten will, was ihnen halt nicht gerecht wird.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 20.08.2023 | 21:56
Jiba:  Nein. Das eine sind Fakten, Spielräume und subjektive Vorlieben. Und das trenne ich schon. Bei DSA sind es auch Fakten, Spielräume und auch meine Vorliebe. Und ich mag auch die vielen Götter aber dazu muß man eben auch die Kosmologie beachten. Bei Mittelerde ist das noch spekulativer und dazu kam meine besagte Vorliebe.

Okay, wie du meinst. Für mich ist das ein- und dasselbe.

Was glaubst du eigentlich in dieser Diskussion noch zu erreichen?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 20.08.2023 | 22:03

Bei DSA habe ich immer bestätigt das es viele Götter gibt. Und wie gesagt können die auch immer wichtiger werden. Aber die Rolle und das Profil der 12 ist trotzdem klar und nicht miszuverstehen.

Die 12 wurden von Silem Horas zusammengefasst. Ein künstliches Konstrukt, dass man nur auf Aventurien so kennt und das war meines Wissen schon immer so.

Zitat:“Im Zwölfgötter- oder Silem-Horas-Edikt wurde 98 v. BF zur Regierungszeit Silem-Horas' das Pantheon der Zwölfgötter im Bosparanischen Reich festgelegt, vor allem in Abgrenzung zu Kulten, die in den Dunklen Zeiten aufgekommen waren und zu tulamidischen Blutkulten.“

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Silem-Horas-Edikt

Damals hieß es schon, dass eventuell auch andere Götter da draußen sind, Saturia war schon immer unklar, dass hat man mit Myranor (sehr schön) aufgelöst.

Ob Hal ( oder Hella und Fran Horas ) sich als Gott verehren lassen ist Praios egal. Aber nicht wenn seine Priester gegen seine Gebote verstoßen.

Sagst Du, der wiedergeborene Ulrich Kiesow? Du kennst offenbar nicht mal die Quellen.
Die Götter selbst haben Hela ( ein L) gestoppt, also war es denen wohl nicht so egal.

Fran Horas, als Horas war auch Bote des Lichts, das war da Personalunion, der hat aber gezaubert, Dämonen beschworen und Praios hat nicht eingegriffen.
Das widerspricht dem was Du schreibst, seit der ersten „ Das Land des Schwarzen Auges“ 1990.


Ich  würde da Karmaeinbußen machen. Manche sehen das anders und beschränken die Reaktionsfähigkeit von Göttern, was auch glaubhaft ist.

Das ist die Regel, wenn Geweihte sich gegen die Linie Ihres Gottes Verhalten, bekommen Sie kein Karma mehr. Da wird es wieder interessant, dass in Myranor so gut wie niemand Karma hat. Klingt wegen der Magie Sache extrem stimmig.

Okay, wie du meinst. Für mich ist das ein- und dasselbe.

Was glaubst du eigentlich in dieser Diskussion noch zu erreichen?

Das habe ich mich auch schon gefragt. Es wird immer mehr zum Kreis.
Es wird ja auch immer mehr so, dass die Aussagen/Behauptungen auch einfach gar nicht zum echten Hintergrund passen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 20.08.2023 | 23:11
Nein, Gondalf da must du nochmal mit einer beruhigenden Pfeife die guten " Die Götter des schwarzen Auges " nachlesen wenn du mir nicht glaubst.
Da ist es zentrale Kosmologie das die 12 Götter die Welt unter dem Kha ordnen. Da können und werden  ja  viele andere Götter dabeisein, aber an Profil und Geschichte der 12 sollte sich nichts ändern.
No, Fran Horas war nie Bote des Lichts. Er war Kaiser des Mittelreiches ebenso wie Hella Horas. Und beide haben etwas zu viel Dämonen beschwören und damit jeweils eine Katastrophe ausgelöst wo die Götter dan mal ( bei Frans " Dämonenschlacht" als Avatare, bei Hella nur indirekt ) eingegriffen haben. Das die Götter mal eingreifen und mal nicht kann mit ihrer jeweiligen Macht und Verfassung im Kosmos zusammenhängen.

Carus: Doch im Weltenkonzept sind die Götter schon sehr  präsent. Aber es gibt da auch den Obergott Eru der eben schon ans Christentum angelehnt ist. Er wirkt quasie als die gute Fügung in den Stories.

 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 20.08.2023 | 23:38
Das "da" bezieht sich auf die Teile des "Silmarillions", die explizit auf den Ringkrieg eingehen.

Ah, okay, ich versteh unter Silmarillion idR nur den Teil des Buches, der auch Silmarillion heißt.

Da bezieht man sich auf edle Elfen wenn man das Gute anruft. Zumindest der Hobbit bei den Ringgeistern : "Elbereth und Glitoniel "

A Elbereth Gilthoniel

Das ist der elbische Name + Beiname der Valar, die sonst Varda heißt; ohne "und".

Zitat
Nein, Gondalf da must du nochmal mit einer beruhigenden Pfeife die guten " Die Götter des schwarzen Auges " nachlesen wenn du mir nicht glaubst.
Da ist es zentrale Kosmologie das die 12 Götter die Welt unter dem Kha ordnen.

Ja. In einem Zitat aus einem IG-Buch, oder?

No, Fran Horas war nie Bote des Lichts. Er war Kaiser des Mittelreiches ebenso wie Hella Horas. Und beide haben etwas zu viel Dämonen beschwören und damit jeweils eine Katastrophe ausgelöst wo die Götter dan mal ( bei Frans " Dämonenschlacht" als Avatare, bei Hella nur indirekt ) eingegriffen haben.

Du kennst die Quellen nicht. Bei Fran griffen die Götter nicht ein, weswegen sowohl das Heer Gareths auch als auch das Bosparans vernichtet wurden und die Dämonenbrache entstand. Bei Hela griffen sie ein (Brig Lo). Und die Horas-Kaiser waren die obersten Praios-Geweihten (= Boten des Lichts).

Zitat
Während die Horaskaiser des Bosparanischen Reichs stets als Oberhaupt der Kirche auftraten, wurde im Raulschen Reich unter dem Eindruck der Entgleisungen von Fran- und Hela-Horas von vorneherein eine Trennung von weltlicher und geistlicher Führung beim Eid auf den Zinnen Bosparans beschlossen.

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Bote_des_Lichts
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Carus am 20.08.2023 | 23:58
Carus: Doch im Weltenkonzept sind die Götter schon sehr  präsent. Aber es gibt da auch den Obergott Eru der eben schon ans Christentum angelehnt ist. Er wirkt quasie als die gute Fügung in den Stories.

Mir geht es mehr um das bewusste Auslassen von Religion und Kult im Herr der Ringe. Und was das betrifft findet sich auch eine klare Äusserung von Tolkien selbst:

The Lord of the Rings is of course a fundamentally religious and Catholic work; unconsciously so at first, but consciously in the revision. That is why I have not put in, or have cut out, practically all references to anything like 'religion', to cults or practices, in the imaginary world. For the religious element is absorbed into the story and the symbolism.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 21.08.2023 | 01:28
Isegrim: Ich kenne die Quellen schon aber hier habe ich mich tatsächlich geirrt. Bei Fran Horas sind die Götter nicht erschienen sondern bei Hela , richtig. Das damals der Kaiser Kirchoberhaupt war wußte ich jetzt nicht.
" Die Götter des schwarzen Auges " DSA2/3 ist quasie das Geschichtsbuch und Kosmologie des Schwarzen Auges. Das ultimative Werk ;)
 
Zu HdR: Ok  Ich meinte Frodo bezog sich da auf einen Elfenhelden. Aber eben, da ruft er also sogar eine Göttin an. Also doch Religion.  ..

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 21.08.2023 | 06:41
Zu HdR: Ok  Ich meinte Frodo bezog sich da auf einen Elfenhelden. Aber eben, da ruft er also sogar eine Göttin an. Also doch Religion.
Frodo ruft eine mythologische Gestalt an, von der er gelesen hat. Er glaubt nicht im religiösen Sinne an Varda. Das ist kein Gebet oder eine religiöse Praktik, die er da anwendet.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 21.08.2023 | 07:07
" Die Götter des schwarzen Auges " DSA2/3 ist quasie das Geschichtsbuch und Kosmologie des Schwarzen Auges. Das ultimative Werk ;)
Und damit verschwindet halt jede Diskussionsgrundlage.
Du erklärst ein 34 Jahre altes Buch, das für den Großteil der DSA-Spieler:innen keinerlei Bedeutung mehr hat, zum einzigen und wahren Kanon und alles was davon abweicht als schlecht. Das mag für dich stimmen und das ist OK, damit hat es sich dann aber auch schon. Davon irgendeine allgemeine Deutungshoheit abzuleiten ist halt eher unsinnig.
Vor allem weil eben das, was für dich schlampige Arbeit ist, die die etablierten Vorgaben nicht beachtet, tatsächlich Absicht ist, um diese Vorgaben zu erweitern und bewusst schwammiger zu machen.
Deine Kritik an der Befähigung der Autoren läuft ins Leere, weil diese niemals versucht haben, deinem Wunsch gerecht zu werden. Das Ziel war ganz bewusst und absichtlich die umfangreichere und mystischere aktuelle Kosmologie, die dir halt nicht gefällt, zu etablieren und das haben sie recht gut erreicht.

Mal anders gefragt: Warum ist dir die exakte Kosmologie überhaupt eigentlich so wichtig, dass du sie hier so vehement verteidigst und alles was davon abweicht angreifst? Das habe ich entweder übersehen oder es war noch nicht Thema.
Abgesehen von "gefällt mir besser". Für das Spiel bietet eine schwammige Kosmologie meiner Meinung nach einfach mehr Möglichkeiten ohne wirklich Nachteile. Es kann Religionskonflikte, Schismen und Handlungen alter Götter als Abenteueraufhänger geben, was vorher kaum möglich war.

Das Ganze erinnert mich an die Diskussion damals während der Folgen der Borbaradkrise, als Aventurien mit den schwarzen Landen und der Wildermark bewusst grauer gemacht und NSC-Organisationen wie die Reichsarmee und die KGIA geschwächt wurden, um mehr Abenteuerpotential zu schaffen. Das stieß einigen Fans damals genauso hart auf, weil ihr perfektes (und im Nachhinein betrachtet eher langweiliges) Mittelreich dafür zerstört wurde.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 21.08.2023 | 08:55
Wann hätten dan je die Götter irgend etwas vermittelt wenn sie es nicht können ? Da schleicht sich dan zwischendurch schonmal  eine völlig andere Religion ein !? Es gibt ja das Beispiel der Magdalaenata wo eine Amazonengruppe von glaube Belhalar unterwandert wird und ihre Anführerin Paktiererin wird obwohl sie sich noch als Rondragläubige ausgeben. Das kann ich mir schon vorstellen. Da ist ja thematisch wenigstens dasselbe Thema Kampf vorhanden.

Bei Myranor habe ich nur einen Band zu den Völkern aber mal einiges recherchiert und da war doch Los oder Sumu oder sonstwer plötzlich Totengott usw.
Und daher kommt das wohl. Wegen den Murks in Myranor vermurksen sie den Rest auch noch.
Die Ordnung von Kha ist in der beschriebenen Kosmologie basisch nicht so mysteriös. Da haben die 12 Götter eben die Aufgabe den Kosmos mit ihren Basisprinzipien zu stabilisieren. Und die Götter sind schon schillernd aber sie haben schon ein Profil. Eben grade wegen/ in  dem
 Kha. Dazu entsprechen ja die Erzdämonen auch dieser Ordnung von wichtigen Prinzipien des Kosmos.

Das ist ein Missverständnis auf deiner Seite.

Die Kosmologie in den "Göttern des Schwarzen Auges" aus der Magiebox von 1994 wird dort ab Seite 73 erläutert.

Das "Mysterium von Kha" wird dort zwar erwähnt, aber nicht weiter erläutert oder gar definiert. Dass in der "offiziellen Kosmologie" oder im "Mysterium von Kha" irgendwelche unverrückbaren Zuständigkeiten der Götter festgeschrieben wären, wie du es behauptest, ist falsch. Du kannst mich gerne widerlegen; bitte bezieh dich in dem Fall auf eine entsprechende Textstelle.

Auch ist falsch, dass in Aventurien eine eindeutige und "wahre" Zuordnung von Aspekten zu einzelnen Gottheiten möglich sein müsste, weil die Gottheiten auf die Verehrung "falscher" Aspekte reagieren würde; gesetzt war das genaue Gegenteil:

Die Rubrik "Aspekte" zeigt, dass der Zwölfgötterglaube alle Bereiche des aventurischen Lebens erfüllt. Ihre Auflistung ist eigentlich Meisterinformation. Kaum ein Aventurier würde sich beispielsweise ein endgültiges Urteil erlauben, welche der "geheimnisvollen" Gottheiten Boron, Phex, Hesinde und Mada jeweils für die Nacht, den Nebel, den Mond und die Sterne zuständig sind. (S. 29).
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 21.08.2023 | 08:57
Zitier mal wörtlich. Würde mich interessieren.  :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: dreisam am 21.08.2023 | 10:46
[...] dass die Valar im Silmarillion nicht gegen Sauron zogen; was halt nicht stimmt. Aber jut, Details. [...] Elbereth & Galadriels Phiole [als Beispiel für das Eingreifen von gottheitlichen Mächten]; aber jut: Details [...]

Galadriels Phiole enthielt das Licht des Wandelsterns Earendil. Also das Licht von einem der Silmaril.

Dass dieses Licht irgendwie mit der Valie namens Varda (Elbereth) zusammenhing, wird meines Wissens nach innerhalb der Geschichte nirgendwo - oder zumindest nicht vordringlich irgendwo - erklärt.

Natürlich rief Frodo nach dem Beistand der Valie namens Varda ("A Elbereth Gilthoniel"), jedoch wurde seine Anrufung eben nur in der Elbensprache Sindarin wieder gegeben und nicht ins Englische (Deutsche) übersetzt.

Für einen Lesenden bleibt somit unklar, was Frodos 'Zauberspruch' eigentlich bedeutete.

Nach dem Krieg der Mächte (der Eroberung von Melkors erster Festung Utumno) führten die Valar keinen Krieg mehr gegen Melkor/Morgoth oder Sauron.

In den Krieg des Zorns (am Ende des Erstens Zeitalters) schickten sie valinorische Elben und weniger mächtige Geistwesen (Maiar) - mit Manwes Herold an der Spitze, der Eonwe hieß.

Schon am Ende des Ersten Zeitalters hielten sich die Valar selbst also im Hintergrund. Auch Ulmo sprach eher im Heimlichen mit Tuor.

Als ich das erste Mal den "Hobbit" und den "Herrn der Ringe" gelesen habe, sind mir valisches (durch Varda gesegnetes Earendil-Licht, durch Manwe verwehte vulkanische Wolken) und gottheitliches (Gandalfs Rückkehr, Gollum als Instrument der Ringvernichtung) Eingreifen-in-die-Geschichte nicht aufgefallen.

Ich bin mir auch fast sicher (meine Erinnerung mag mich da aber täuschen), dass beide Eingreifformen bloß auf Nachfrage von JRR Tolkien in seinen privaten Briefen an einzelne Interessierte verraten wurden.

Im "Herrn der Ringe" finden sich erst in den Anhängen ein paar Bezüge auf die Valar, doch auch die halten dort sich im ziemlichen Vagen.

Im "Hobbit" spielen Engelswesen oder Gottheiten keine Rolle. Gandalf tritt in jener Kindergeschichte ausschließlich als körperlich-endlicher Zauberer in Erscheinung und niemals als das Geistwesen namens Olorin.

Alles in allem möchte ich der Einschätzung zustimmen, dass JRR Tolkiens Hauptwerke "Hobbit" und "Herr der Ringe" sehr agnostische Erzählweisen aufweisen. Ich denke, dass eben auch darin ein Teil ihrer Breitentauglichkeit schlummern könnte.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Ma tetz am 21.08.2023 | 11:26
Das hat doch jetzt wirklich gar nichts mehr mit dem Thema zu tun.

Könntet Ihr bitte diese Nebenschauplatz (Religion in Tolkins Mittelerde-Kosmos) beenden, oder die Diskussion woanders weiterführen?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 21.08.2023 | 11:29
Die "typische" Fantasy-Gottheit würde ich an den folgenden Merkmalen festmachen:

- Die Gottheit existiert zweifellos, ihre Existenz ist (relativ) allgemein bekannt, und selbst Anhänger feindlicher Religionen zweifeln (in der Regel) nicht ihre Existenz ab.
- Die Gottheit will (oder braucht) irgendeine Form von Anbetung.
- Die Gottheit verlangt von "ihren" Sterblichen gewisse Verhaltensformen, es gibt also Gebote und/oder Verbote.
- Die Gottheit wird unter den Sterblichen durch eine Priesterschaft vertreten, die von der Gottheit bestimmte magische Kräfte gewährt bekommt und im Gegenzug Anbetung und Verhaltensregeln durchsetzen.

Auf Eru Iluvatar und die Valar trifft allenfalls der erste Punkt zu - wobei im Dritten Zeitalter zumindest die Menschen und Hobbits wahrscheinlich längst vergessen haben, dass es sie gibt. Am ehesten geht da noch Sauron selbst als Gott durch.

Bei den Passionen von Earthdawn sehe ich nicht, dass sie irgendwie angebetet werden oder dass ihre Questoren Priester sind. Sie scheinen mir eher Verkörperungen von Idealen zu sein; für wirkliche Götter haben sie viel zu wenig Einfluss.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 21.08.2023 | 11:30
Man behind:   Ich glaube es schlägt Dreizehn......
Die Setzung zur Rolle und der Attribute der 12 und aller Götter ist ziemlich klar
in mehren Büchern und Editionen  definiert worden. Ich lese mir doch nicht dutzende Seiten als Scherz durch.   Und wenn die Autoren meinen das nicht respektieren zu müssen dan sollen sie ihre Gagawelt ihren vielen kleinen Mädchen von Neukunden im Kinderprogramm servieren . Am besten mit 500 verschiedenen Mythologien in einer mehrbändigen möglichst teure  Reihe, woran sie dan 5 Jahre schreiben können ehe sie ihre nächste Edition ausrufen und dabei wieder mal die Götter und Nonsens-Dere am besten zum rosaroten Gender-Dere mit Sternchen  umbauen. Am besten nur noch für Frauen oder was gerade mal irgendwie im Linkswahn gepusht werden muß. Und dann aber rotzfrechstes Mobbing gegen Andersmeinende auf Facebook und strengste Zensur auf Orkenspalter und DSA-Forum betreiben. Wer schreibt da bald noch irgendwas ?! Das ist ja schon einigen aufgefallen....

Es ist deshalb wichtig weil es einer fiktiven Welt Logik und Struktur gibt und weil dies nunmal so konzipiert wurde. Diese neuen Setzungen sind einfach ein Bruch und dazu noch  Gaga von total abstrakter Beliebigkeit und Unsinn und so eine Welt hatt für mich keinen Reiz mehr.  Und an den Reaktionen zu dem Schrottbuch  Historika kann man ja sehen was die Spieler davon halten. Kein Mensch braucht soviele wirre Schnipsel weil das keine Substanz mehr hatt. Und kein ältere Spieler hatt Lust seine ganzen Bücher für ein völlig umgebautes DSA wegzuschmeißen. Und das alle par Jahre. Das könnt ihr eure Kiddies von Mami und Papi bezahlen lassen solange die noch Geld haben, was wegen genau solchen Leuten aber fraglich wird ...


Dreisam:. Interessante Gedanken.  Der Erfolg ist eben die subtile Erzählweise die Geheimnis und Tiefgang erzeugt. Die Hintergründe werden angedeutet.




Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 21.08.2023 | 11:46
Und wenn die Autoren meinen das nicht respektieren zu müssen dan sollen sie ihre Gagawelt ihren vielen kleinen Mädchen von Neukunden im Kinderprogramm servieren . Am besten mit 500 verschiedenen Mythologien in einer mehrbändigen möglichst teure  Reihe, woran sie dan 5 Jahre schreiben können ehe sie ihre nächste Edition ausrufen und dabei wieder mal die Götter und Nonsens-Dere am besten zum rosaroten Gender-Dere mit Sternchen  umbauen.

Und plötzlich aus heiterem Himmel sind wir bei Frauen- und Mädchenfeindlichkeit angekommen.
Keine weiteren Fragen. Da bin ich doch nun wirklich eher der DSA-Redaktion zugeneigt statt der DSA-Reaktion, die du hier so lautstark vertrittst. Widerlich.

Aber lieber mit Beleidigungen rumschmeißen, anstatt zuzugeben, dass man sich geirrt haben könnte. Oder es einfach nur eine Geschmacksfrage ist. Mal zum Mitschreiben:

Zitat
was die Spieler davon halten
Zitat
kein ältere Spieler hatt Lust

All die Leute, die dir hier widersprechen, sind DSA-Spieler. Einige davon sind sogar ältere DSA-Spieler. Bist du echt nicht in der Lage, zu begreifen, dass andere Meinungen in dieser Frage genauso viel zählen, wie deine eigene. Und dass das Gros der DSA-Spieler mit den aktuellen Settingsetzungen sogar keine Probleme hat, das mag dir anscheinend nicht aufgehen.

Alter, schreib du erst mal ein Rollenspielbuch selber. Mach dir die Arbeit mal. Dann können wir über die irren Ansprüche reden, die du hier vom Stapel lässt. Dein ständiges Gelaber von "Logik" ist eigentlich nur der Versuch zu verschleiern, wie völlig emotional und vor allem argumentschwach deine Sichtweise ist. Du zitierst ja noch nicht einmal Textstellen, die deine Ideen untermauern.

Hat echt keinen Wert mehr noch weiter mit dir zu reden.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: FlooWAP am 21.08.2023 | 11:53
Was das eine jetzt mit dem anderen zu tun hat, versteht gerade glaube ich kein anderer Leser hier, außer du. Scheint ja eher so als hättest du ein wesentlich tiefer sitzendes Problem. Woran machst du das alles fest im Bezug auf DSA?

Abgesehen davon ist DSA bzw. Aventurien zur Zeit der von dir immer wieder hervorgeholten Quellen doch viel mehr „kleine Mädchen“ Welt als heute, Stichwort „Hotzenplotzigkeit“. Alles war gut im Mittelreich, niemand hat etwas in Frage gestellt, keine Flüchtlinge aus Tobrien, die den richtigen Mittelreichern ihre Jobs klauten und Kaiser Hal war noch ein echter Mann ohne Geschlechtsanpassung. Alles war schön schwarz und weiß, hier die Guten, da die Bösen! Ach ja, damals war die Welt noch so einfach zu verstehen.

Und dann noch der Vorwurf, dass es unverschämt von einem Verlag ist, neue Bücher mit teils Settingänderungen herauszubringen ist auch gut. Mit immer wieder Neuauflagen wird Ulisses wohl kaum Geld machen und dann noch dieses miese Alleinstellungsmerkmal von DSA, die lebendige Geschichte, die immer wieder etwas neu geschriebenes benötigt, richtig störend!
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 21.08.2023 | 11:59
In den Krieg des Zorns (am Ende des Erstens Zeitalters) schickten sie valinorische Elben und weniger mächtige Geistwesen (Maiar) - mit Manwes Herold an der Spitze, der Eonwe hieß.

Zitat
Wenig wird erzählt, wie das Heer der Valar in den Norden Mittelerdes zog; (...)
Endlich aber zog die Streitmacht von Valinor aus Westen heran, und der Kampfruf von Eonws Trompeten erfüllte den Himmel, und Beleriand glühte im Glanz ihrer Rüstungen, denn die Valar erschienen in Gestalt von Jugend, Schönheit und Schrecken, und die Berge bebten unter ihrem Schritt.

Silmarillion, Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns, fett durch mich

Abgesehen davon ist DSA bzw. Aventurien zur Zeit der von dir immer wieder hervorgeholten Quellen doch viel mehr „kleine Mädchen“ Welt als heute, Stichwort „Hotzenplotzigkeit“. Alles war gut im Mittelreich, niemand hat etwas in Frage gestellt, keine Flüchtlinge aus Tobrien, die den richtigen Mittelreichern ihre Jobs klauten und Kaiser Hal war noch ein echter Mann ohne Geschlechtsanpassung. Alles war schön schwarz und weiß, hier die Guten, da die Bösen! Ach ja, damals war die Welt noch so einfach zu verstehen.

Das ist jetzt eine noch unterkomplexere Beschreibung, als Vaughan sie hier abliefert...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: FlooWAP am 21.08.2023 | 12:07
Ich wollte auch ganz bewusst überspitzen und hoffe doch sehr, man kann herauslesen, dass ich das nicht ernst meine und der Satz eine kleine Spitze gegen Personen ist, die der Vergangenheit und dem „früher war alles besser“ Gedanken, sowie deren oftmals damit einhergehenden Einstellung war.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 21.08.2023 | 12:20
Der Punkt ist doch einfach, dass eine große mainstreamkompatible Fantasy-Welt einen Baukasten bieten muss, um möglichst viele Ideen kreativer Köpfe unterzubringen. Die Leute, die immer am lautesten "Das geht in Aventurien nicht! Das darf man nicht!" riefen, haben nur dabei geholfen Spieler zu verscheuchen und zu anderen Spielen und Settings zu treiben.

Auch zu DSA2-Zeiten wurde Aventurien andauernd erweitert. Das Interesse lag da halt hauptsächlich darin alle möglichen historischen Kulturen - von den Wikingern bis zum Barock - reinzupferchen, egal wie wenig Sinn das machte. Da ist keine Logik dahinter, außer dass unterschiedliche Leute unterschiedliche Sachen mit dem damals beliebtesten Rollenspiel des deutschen Sprachraums spielen wollten.

Und das ist ja auch Logik genug. Die Spieler wandern sonst halt zu anderen Systemen ab, wenn DSA eine zu spezielle Nische füllt - sowohl regel- als auch settingseitig.

Ich bin ja auch nicht wirklich am Mainstream interessiert, aber je offener DSA gestaltet wird, desto eher kann ich meine Visionen, die zum Großteil von den Jahren 1984 bis 1988 zehren, umsetzen. Die Sachen, die mich nicht interessieren, spiele ich einfach nicht. (Sogar bei den Sachen, die mich interessieren, bin ich lange noch nicht dazu gekommen einen Bruchteil davon umzusetzen.)

(Zum Rant muss ich nichts sagen, da hat Vaughan sich ja schon mehr al genug selbst entlarvt.)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: dreisam am 21.08.2023 | 12:21
[Zitat aus] Silmarillion, Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns [...].

Die zitierte Silmarillion-Textstelle ist von Wolfgang Krege anscheinend nicht ganz wörtlich übersetzt worden. Im Original lautet sie folgendermaßen: "But at the last the might of Valinor came up out of the West, and the challenge of the trumpets of Eönwë filled the sky; and Beleriand was ablaze with the glory of their arms, for the host of the Valar were arrayed in forms young and fair and terrible, and the mountains rang beneath their feet."

Die "host of the Valar" beeinhalteten keine Valar. Sonst wäre auch kaum erklärbar, dass der Maiar Eonwe und nicht etwa die Valar Tulkas und gar Manwe den Oberbefehl inne hatten.

Jedoch hat Ma tetz nicht ganz Unrecht, wenn er meint:

Das hat doch jetzt wirklich gar nichts mehr mit dem Thema zu tun. Könntet Ihr bitte diese Nebenschauplatz (Religion in Tolkins Mittelerde-Kosmos) beenden, oder die Diskussion woanders weiterführen?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 21.08.2023 | 12:23
die der Vergangenheit und dem „früher war alles besser“ Gedanken, sowie deren oftmals damit einhergehenden Einstellung war.

Der Witz ist ja, dass diese Personen das Früher oft auch sehr selektiv wahrnehmen. Wenn man dann mit einem breiter aufgestellten Früher kommt, dann gibt es einen Meltdown.

Die Vergangenheit wird nach bekanntem Rezept zur Waffe gemacht, die dann aber einer näheren Betrachtung nicht wirklich standhält.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 21.08.2023 | 12:27
Der Witz ist ja, dass diese Personen das Früher oft auch sehr selektiv wahrnehmen.

Was ja im Rollenspielbereich auch völliger Usus ist: Kein Mensch kann sich ein komplexeres Rollenspielsetting überhaupt gänzlich merken, geschweige denn dann am Spieltisch umsetzen. Alle Rollenspielrunden zu jedem Setting, das mir untergekommen ist, greifen sich Versatzstücke raus, priorisieren und spielen eine "Fanon"-Version davon, die sich für sie selbst dann superwerkgetreu anfühlt. Seien wir da doch ehrlich zu uns selbst.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 21.08.2023 | 12:30
Und wenn die Autoren meinen das nicht respektieren zu müssen dan sollen sie ihre Gagawelt ihren vielen kleinen Mädchen von Neukunden im Kinderprogramm servieren . Am besten mit 500 verschiedenen Mythologien in einer mehrbändigen möglichst teure  Reihe, woran sie dan 5 Jahre schreiben können ehe sie ihre nächste Edition ausrufen und dabei wieder mal die Götter und Nonsens-Dere am besten zum rosaroten Gender-Dere mit Sternchen  umbauen. Am besten nur noch für Frauen oder was gerade mal irgendwie im Linkswahn gepusht werden muß. Und dann aber rotzfrechstes Mobbing gegen Andersmeinende auf Facebook und strengste Zensur auf Orkenspalter und DSA-Forum betreiben. Wer schreibt da bald noch irgendwas ?! Das ist ja schon einigen aufgefallen....

Auch noch mal von offizieller Seite: das Ziel hier im :T: ist eine konstruktive Diskussion (siehe auch unsere Hausordnung (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,115467.0.html), §14). In dem Moment, wo man das Gefühl hat, dass man mit jemandem inhaltlich nicht mehr weiterkommt, empfiehlt es sich, einmal durchzuatmen und dann zu überlegen, ob man es vielleicht einfach bei einem "Agree to disagree" belässt und sich anderen Themen widmet. Die Lösung ist eindeutig nicht, dann persönlich zu werden. Und insbesondere pauschal abwertende Äußerungen über Frauen haben hier im :T: überhaupt keinen Platz (siehe auch unser Leitbild (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,115468.0.html)).
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 21.08.2023 | 12:37
Alle Rollenspielrunden zu jedem Setting, das mir untergekommen ist, greifen sich Versatzstücke raus, priorisieren und spielen eine "Fanon"-Version davon, die sich für sie selbst dann superwerkgetreu anfühlt. Seien wir da doch ehrlich zu uns selbst.

Genau das habe ich im vorletzten Posting ausdrücken wollen (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125786.msg135175513.html#msg135175513).

Wenn jemand schreibt, dass er die die 12 Götter als fix gesetzt betrachtet und sie spielt wie er es 1992 gelesen hat, würde wohl kaum jemand kommen und sagen, dass sein Hirn schwammig ist.  :o  Den Rest erwähne ich ja nichtmals.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 21.08.2023 | 12:38
ich kann diese idee, das DSA besser, oder auch nur gleich gut gebleiben wäre, nicht nachvollziehen. Ja, es ist geschmackssache. Aber DSA ist vom deutschen Rollenspielsystem Nummer 1 abgesackt auf "ferner Liefen". "Aber das hat nix mit der Quali zu tun!" wird dann natürlich gleich gerufen. ich finde aber schon das hat was mit der Quali zu tun.

Und ich bin da keinesfalls Ewiggestriger, bei Warhammer 40k bsp. sehe ich eine konstante Weiterentwicklung und verbesserung, da sind auch nicht alle neuen Autoren toll, aber insgesamt wird das gute behalten und neues auch mal wieder verworfen, wenns scheisse ist, und die Quali stimmt insgesamt.

Schlussendlich kanns natürlich niemand sagen, worans liegt, und wenn DSA mal eingestellt würde kann sich trotzdem einer hinstellen und rufen, was für ein verlust, völlig ungerechtfertigt, alles wurde immer toller.  Und dem kann dann auch keiner das gegenteil beweisen.   
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Eismann am 21.08.2023 | 12:45
"Toll" ist halt auch hart subjektiv. Was beispielsweise für langjährige Spieler eine tolle Sache ist, kann für Einsteiger überladen und unnötig kompliziert sein.
Wobei es natürlich auch strukturelle Qualität gibt, sowas wie didaktischer Aufbau, Spielrelevanz etc.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 21.08.2023 | 12:46
ich finde aber schon das hat was mit der Quali zu tun.

Ja, mit der Quali der:
- Produkt- und Verkaufspolitik
- Regelmechaniken
- Einsteigerfreundlichkeit
- Let's Play-Runden
(finde ich)

Selbst wenn die Leute Aventurien wegen aktueller Settingsetzungen verlassen würden (was erst zu beweisen wäre), müsste das immer noch nicht heißen, dass die Rückkehr zu Settingsetzungen aus der DSA-Ursuppe das aufhalten würde. Glaube ich auch nicht. Die Setzungen des 80s-DSAs sind nämlich denkbar weit von den anything-goes-D&D-Editionen weg, die grade den Markt aufrollt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 21.08.2023 | 12:48
Jiba: Auf  wirre Anzüglichkeiten 
und Verdrehungen ohne Themenbezug  kann man auch  ziemlich verzichten. Gute Reise . Und nein ich habe mich außer zu einem Nebenthema nirgends geirrt. Und ja, rollt schön den Markt auf

Am Geldverdienen von Ulysses habe ich tatsächlich kein Interesse.
Die Setzungen sind Fakt und keine Meinung. Sie wurden substantiell  mindestens von DSA 2-3 ständig wiederholt. Da hieß es nicht " die Menschen glauben das " sondern " so ist es ".  Und wir sprachen da von Fakten zum Setting und nicht Meinungen. Klar ist das alles mehr oder weniger schillernd, es gibt Grauzonen. Aber die Basis von der ich sprach wurde da in den Büchern klar
immer wieder so definiert. Alleine in der besagten Kosmologie sind sogar die Halbgötter nochmal mehrfach als Abkömmlinge / Kinder der 12 genannt und alles vorige direkt oder indirekt so bestätigt  usw. Und nein, ich werde nicht 30 Seiten Texte aus mehren Editionen hier abschreiben.  Es ist jedenfalls ganz schlechter Stil eine Story zu verkaufen und dan plötzlich als Irrtum hinzustellen um einen das gleiche wieder anders zu verkaufen - im wahrsten Sinne. Nein danke

Schneeland: Ich wüste nicht wo ich  pauschal Frauen definiert habe. Ich habe mich hier inhaltlich zum Thema und nicht zu anderen Schreibern geäußert. Da mußt du ein Post von Jiba und noch einen in deinen Post packen aber nicht von mir. Wie wär's mal mit sachlicher Moderation ?.


 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 21.08.2023 | 12:50
Schlussendlich kanns natürlich niemand sagen, worans liegt, und wenn DSA mal eingestellt würde kann sich trotzdem einer hinstellen und rufen, was für ein verlust, völlig ungerechtfertigt, alles wurde immer toller.  Und dem kann dann auch keiner das gegenteil beweisen.

Ich behaupte es liegt daran, dass der Verlag nicht die Eier hatte DSA5 regeltechnisch richtig zu entschlacken. Kann man natürlich nachvollziehen, wenn bei den Umfragen zu DSA5 die 3W20-Probe haushoch gewinnt, und man einige Jahre vorher den Crash von D&D4 mitverfolgt hat - und jenen der nWoD zumindest am deutschen Markt.

Aber in den 10 Jahren seither hat sich der Markt massiv gewandelt. Wenn regelmäßig die Hauptwerbeträger Streamer DSA mit simpleren Regeln spielen, fragt man sich schon, ob die Redaktion wirklich schon aufgegeben hat und nur noch Sammler melken will.

Mit solchen unzeitgemäßen Regeln kommt man gegen D&D5 sicher nicht an.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 21.08.2023 | 12:51
Da hieß es nicht " die Menschen glauben das " sondern " so ist es ".  Und wir sprachen da von Fakten zum Setting und nicht Meinungen. Klar ist das alles mehr oder weniger schillernd, es gibt Grauzonen. Aber die Basis von der ich sprach wurde da in den Büchern klar
immer wieder so definiert.

Wir warten immer noch auf deine Zitate mit Quellenangaben.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 21.08.2023 | 12:53
"Toll" ist halt auch hart subjektiv. Was beispielsweise für langjährige Spieler eine tolle Sache ist, kann für Einsteiger überladen und unnötig kompliziert sein.
Wobei es natürlich auch strukturelle Qualität gibt, sowas wie didaktischer Aufbau, Spielrelevanz etc.

Und dann ist da noch die Tatsache, dass jeder seine eigene Meinung hat, was für ihn das Gute an einem Setting ausmacht. Und natürlich hat jeder Einzelne, der sein Missfallen über eine bestimmte gegen seinen Geschmack gehende Entwicklung ausdrückt, zweifelsfrei und objektiv recht, und weiß das auch im Brustton der Überzeugung wortreich auszudrücken. Wo kämen wir auch hin, wenn die ganzen Spinner, die gar nicht wissen, wovon sie reden, unwidersprochen blieben?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 21.08.2023 | 12:55
"Aber das hat nix mit der Quali zu tun!" wird dann natürlich gleich gerufen. ich finde aber schon das hat was mit der Quali zu tun.
Kannst du natürlich und es mag ein Faktor für das Absacken sein. Aber wohl nur ein wirklich geringer im Vergleich zum massiven Aufstieg von D&D(5) und der besseren Verfügbarkeit anderer Systeme. Bis vor gut 10 Jahren war DSA am deutschen Markt halt fast ein Monopolist, Neulinge kamen durch DSA ins Hobby. Das ist heute einfach nicht mehr der Fall, die meisten Rollenspiel-Neulinge wissen nicht mal, dass DSA existiert. Und danach prallen sie erst mal auf die Komplexitätshürde. Zu dem Zeitpunkt spielt die Qualität (oder überhaupt der Inhalt) der Werke noch nicht wirklich viel Rolle. Abgesehen davon, dass Qualität halt auch subjektiv bzw. erklärungsbedürftig ist, was damit gemeint ist. Über Fehlermenge etc. kann man evtl. diskutieren, aber wenn man heute Bände von DSA5 und DSA2/3 nebeneinander legt (z.B. "Die Siebenwindküste" vs. "Das Fürstentum Albernia") werden wohl nur sehr wenige abseits von Nostalgie-Gründen den alten Bänden den Vorzug geben.

Die Setzungen sind Fakt und keine Meinung. Sie wurden substantiell  mindestens von DSA 2-3 ständig wiederholt.
Ja, war so. Vor 30 Jahren. Jetzt ist es halt schon lange anders und die meisten finden das gut oder zumindest nicht erwähnenswert. Deal with it or ignore it. Nichts hält dich davon ab, mit deiner Gruppe DSA2 zu spielen.
Mit der neuen Lizenzpolitik (ORC/ELF) von Ulisses kann es sogar sein, dass du in den nächsten Jahren neuen Inhalt dazu erhältst.  ;)
Die Kritik an der Historica war übrigens, dass die mythologischen Zeitalter durch eine Augenzeugin zu sehr als Fakt definiert wurden, nicht das Gegenteil.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 21.08.2023 | 13:00
Schneeland: Ich wüste nicht wo ich  pauschal Frauen definiert habe. Ich habe mich hier inhaltlich zum Thema und nicht zu anderen Schreibern geäußert. Da mußt du ein Post von Jiba und noch einen in deinen Post packen aber nicht von mir. Wie wär's mal mit sachlicher Moderation ?.

Du möchtest mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass "dan sollen sie ihre Gagawelt ihren vielen kleinen Mädchen von Neukunden im Kinderprogramm servieren" und "Am besten nur noch für Frauen oder was gerade mal irgendwie im Linkswahn gepusht werden muß" sachliche Äußerungen sind, oder?

Ich wiederhole daher nochmal: wenn Du hier gern weiterdiskutieren möchtest, dann finde bitte zu einem sachlichen Diskussionsstil zurück.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 21.08.2023 | 13:06
Und nein ich habe mich außer zu einem Nebenthema nirgends geirrt.

Ich glaube langsam, dass das bewusstes Trollen ist. ~;D

Von daher:
 ><((((*>

Guten Appetit. Und alles außer falsch rezitiertes „Die Götter des Schwarzen Auges“ ist Blasphemie!!
Und dafür nehme ich mir auch einen: ><((((*>
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 21.08.2023 | 13:12
Ganz allgemein: ich glaube, die Diskussion ist an dieser Stelle relativ festgefahren.
Ich würde daher darum bitten:
1) Zu schauen, ob es noch etwas gibt, dass konkret zur Götterwelt von DSA und ggf. weiteren Götterwelten diskutiert werden sollte
2) Falls der Wunsch besteht, die Diskussion über die Ausrichtung von DSA und fehlende oder zu starke Modernisierungen zu führen, würde ich darum bitten, dafür einen neuen Thread zu eröffnen.
3) Vor dem Absenden bitte den eigenen Beitrag noch mal kurz durchlesen und überlegen, wie er wohl auf der Gegenseite ankommt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 21.08.2023 | 13:23
Schneeland : Hier schieben ständig Leute persönliches oder anderes mit rein. Aber ja, das Beschreiben des ideologischen Geschäftsgebaren bei Ulysses gehört im weitesten Sinn zum Thema und wurde hier polemisch formuliert. Nö der Wunsch das zu vertiefen besteht hier nicht und  ist in einer Zensuratmosphäre in diesen Foren sowieso sinnlos.

Gondalf: Wie gesagt sind es sogar mehrere Bücher die alle meine Aussage bestätigen. Da mit irgendwelchem Kleingedruckten, Nebensachen  und dem Neuen zu kommen hilft da nicht weiter.   

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: FlooWAP am 21.08.2023 | 13:42
Ich wüsste jetzt trotzdem gerne, wie du von einer Veränderung der Mythologie bei DSA auf ein angebliches „ideologisches Geschäftsgebaren“ bei Ulisses schließt?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 21.08.2023 | 13:44
Gondalf: Wie gesagt sind es sogar mehrere Bücher die alle meine Aussage bestätigen. Da mit irgendwelchem Kleingedruckten, Nebensachen  und dem Neuen zu kommen hilft da nicht weiter.

Dann zitier doch mal!

Zeig. Uns. Textstellen.
Link or it didn't happen.
Hau uns die gedruckte Weisheit um die Ohren.
Wenn du das nicht kannst, ist's nur Gelaber. 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 21.08.2023 | 14:01
Wie die Moderation schon sagte ist das Besagte ausdiskutiert. Die  relevanten Argumente sind genannt. Entweder man bleibt bei der alten Setzung oder eben nicht.

Das Geschäftsgebaren ist kein direkter Zusammenhang aber es spiegelt ein " Wir machen einfach was uns passt" .
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 21.08.2023 | 14:08
ich glaub nicht das das Zitieren von textpassagen hier sinnvoll wäre. ich hatte meinen Punkt ja ausgeführt, das es besser gewesen wäre die Einzigartigkeit der 12-Götter rauszukehren.

Warhammer bsp. hat das gemacht, die hatten ihre 4 zentralen Götter, und jetzt haben sie immer noch ihre 4 zentralen Götter, und das war IMO sehr klug. Nach 40 jahren kommt vlelleicht ein neuer dazu, dafür ist Malal rausgeflogen. So zentrale Sachen eines Settings sollte man einfach nur sehr bedacht anfassen, weil das zentrale Wiedererkennungspunkte sind.

DSA hat einfach immer alles dazugeklatscht, was ihnen irgendwie eingefallen ist. Da gibts noch nen Volk? haben die schon ihren eigenen Gott? nein. Ja, sowas, das muss geändert werden!
Mit so ner Einstellung kommt man IMO nicht weit. DSA wurde immer trotz der regeln gespielt, wegen den damals guten Setting, und dann darf man sich bei dem keine Schwächen erlauben.     
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 21.08.2023 | 14:14
ich glaub nicht das das Zitieren von textpassagen hier sinnvoll wäre.

Nun ja... wer seine eigenen Aussagen als "Fakt" bezeichnet, sollte schon willens sein, das entsprechend zu untermauern - zum Beispiel mit dem Zitieren von Textpassagen, die diese "Fakten" stützen.

Natürlich kann ihn keiner dazu zwingen, das auch so zu tun. Das sollten sie mMn auch nicht. Das Tanelorn ist schließlich keine wissenschaftliche Fachzeitschrift.

Es kann aber auch niemand, am wenigsten er selbst, irgendjemanden daran hindern, aus seiner Weigerung Rückschlüsse auf den Status seiner "Fakten" zu ziehen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 21.08.2023 | 14:40
ich glaub nicht das das Zitieren von textpassagen hier sinnvoll wäre. ich hatte meinen Punkt ja ausgeführt, das es besser gewesen wäre die Einzigartigkeit der 12-Götter rauszukehren. 

Vom ersten DSA-Text zu Göttern stimmt das mit der Einzigartigkeit der 12 Götter halt schon gar nicht.

Ich finde zitieren macht sehr viel Sinn, weil hier im Thread einfach soviel Blödsinn verbreitet wird.

Ich zitiere mal dagegen mal aus "Aventurien - Völker, Mythen, Kreaturen. Ein Führer durch das Land des Schwarzen Auges" von Ulrich Kiesow (1985), Teil II - Die Götter Aventuriens, S. 23:

Zitat
Da im Alten und Neuen Reich und in den Städten
im Süden fast siebzig Prozent der gesamten Einwohnerschaft
Aventuriens leben, wollen wir die Religionen dieser Länder
im folgenden ausführlicher vorstellen. Es würde den Rah-
men dieses Buches sprengen, wenn wir versuchten, alle aven-
turischen Götter, Götzen und Dämonen zu beschreiben. So
gibt es in fast jedem Dorf der Ureinwohner lokale Gotthei-
ten, die oft nicht einmal dem Nachbarstamm bekannt sind.
Aber auch in den »zivilisierteren« Gebieten kann man in
jeder Stadt auf Sekten und Geheimbünde stoßen, die eine
eigene Gottheit verehren. Häufig handelt es sich bei diesen –
weithin unbekannten – Göttern aber nur um Varianten oder
Umbenennungen eines der zwölf »offiziellen« Götter. Um
das Feld weiter zu verwirren, werden die zwölf Götter nicht
in allen aventurischen Städten auf die gleiche Weise verehrt.
So ist es im Alten Reich verboten, Boron, dem Totengott, in
einem Tempel zu huldigen, während derselbe Gott in Al’An-
fa über alle anderen Götter gestellt wird.
ln Gareth wird Praios, der Götterfürst, durch Verbrennen
von würzigen Kräutern geehrt, in Jergan auf Maraskan bringt
man Praios jedes Jahr ein Menschenopfer dar. Beachten Sie
also bitte, daß unsere Beschreibung der Götter sich auf all-
gemeine Züge beschränken muß. Das gilt besonders für die
Macht, die ein Gott über eine bestimmte Region oder Stadt
besitzt. Gerade in diesem Punkt kommt es immer wieder
zu Verschiebungen. Allgemein gilt Praios als der mächtigste
Gott, und in der Stadt Gareth würde es kein Geweihter ei-
ner anderen Gottheit wagen, sich mit einem Praios-Priester
zu messen, denn Gareth steht seit vielen Jahrhunderten un-
ter der Macht Praios’. Aber in Havena zum Beispiel hat der
Meergott Efferd den Einfluß Praios’ zurückgedrängt. Hier
ist ein Priester im Vorteil, der sich auf Efferds Kraft berufen
kann.
Allein der Meister des Schwarzen Auges kann mit Sicherheit
sagen, wie es um die Macht der einzelnen Götter während
Ihrer gerade laufenden Spielrunde bestellt ist.
Auch die zwölf Götter sind nicht gleichzeitig, sondern nach-
einander entstanden, und ursprünglich entsprach ihre Rei-
henfolge in der Macht der ihrer Entstehung.
Der Urgott Los ist in der Liste der Götter nicht enthalten,
obwohl er in fast ganz Aventurien als der höchste aller Götter
gilt. Los ist es, der letztlich die Geschicke aller Menschen und
auch der Zwölfgötter bestimmt, aber der Schicksalsgott gilt
als so unbegreiflich und unvorstellbar mächtig, daß niemand
wagt, ihn zu verehren, aus Angst, er könnte dabei einen Feh-
ler machen und den Zorn des Gottes heraufbeschwören. Es
gibt weder Los-Tempel noch Los-Geweihte in Aventurien.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 21.08.2023 | 17:19
Aber ja, das Beschreiben des ideologischen Geschäftsgebaren bei Ulysses gehört im weitesten Sinn zum Thema und wurde hier polemisch formuliert. Nö der Wunsch das zu vertiefen besteht hier nicht und  ist in einer Zensuratmosphäre in diesen Foren sowieso sinnlos.

Inwiefern das Geschäftsgebahren von Ulisses zum Thema:“ Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)“ passt, das würde ich gerne wissen.

Zensuratmosphäre? Seit wie viele Seiten wirst Du permanent widerlegt, ignorierst das komplett und würdigst irgendwelche Leute herab?

Gondalf: Wie gesagt sind es sogar mehrere Bücher die alle meine Aussage bestätigen. Da mit irgendwelchem Kleingedruckten, Nebensachen  und dem Neuen zu kommen hilft da nicht weiter.

Ich habe zwo einiges mit Quellen unterfüttert, Du kein einziges Mal?
Edit: falsche Aussage entfernt, hatte nur nicht richtig geguckt. In die Götter des Schwarzen Auges direkt auf Seite 11 steht, das kein Abenturier die Götter vollständig versteht und/oder Ihr Verhalten voraussagen könnte. (aber das wurde mehrfach schon geschrieben.)

Also es ist überall und so ziemlich am jeder Stelle anders als Du sagst.


Ist auch egal, Du willst wirklich nur trollen, jedenfalls, wenn nicht, kann ich Dir nicht helfen und die Diskussion ist völlig sinnlose Zeitverschwendung.

 :dftt:
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: schneeland am 21.08.2023 | 17:33
Ist auch egal, Du willst wirklich nur trollen, jedenfalls, wenn nicht, kann ich Dir nicht helfen und die Diskussion ist völlig sinnlose Zeitverschwendung.

Wie weiter oben schon festgehalten: festzustellen, dass man in der Diskussion nicht weiter kommt, ist gut - aber bitte dann nicht mit "Du bist doch nur ein Troll" schließen. Die Chance, dass das die Diskussion irgendwie wieder in die konstruktive Bahnen leitet, ist quasi 0.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Gondalf am 21.08.2023 | 18:50
Wie weiter oben schon festgehalten: festzustellen, dass man in der Diskussion nicht weiter kommt, ist gut - aber bitte dann nicht mit "Du bist doch nur ein Troll" schließen. Die Chance, dass das die Diskussion irgendwie wieder in die konstruktive Bahnen leitet, ist quasi 0.

Ich fürchte, dass das eh der Fall ist, aber ich werde mich hier (aus dieser Diskussion) rausnehmen.
Es tut mir leid, aber aus meiner Sicht, ist das halt nichts anderes. Damit bin ich hier aus der Diskussion auch raus.

Schönen Abend.  :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 21.08.2023 | 18:51
Aber warum habt ihr das Anti-Troll-Emoji so prominent in der Leiste (es ist das bei weitem größte und detailierteste), wenn ihr nicht wollt, das es benutzt wird? versteh ich nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 21.08.2023 | 19:17
Ich habe nie gesagt das es keine anderen Götter gibt, aber das die 12 insgesamt klare Profile haben und das die Götterhistorie  von zentraler Bedeutung für Dere ist , darin erklärt sich die Rolle des Namenlosen, und darin haben die 12 die Ordnung des Kha und das spiegeln die 12 Erzdämonen ( die von mir aus dan auch mehr sein können aber eigentlich war da auch 12 und dieselben Attribute wie die Götter  kein Zufall ). Natürlich haben dabei andere Götter mehr oder weniger Anteil. Und das kann man mit anderen Göttern auch ausbauen und ich begrüße das.  Aber an der Grundsetzung sollte zumindest nichts geändert werden weil das halt grob die Basis ist.

Wichtigster Punkt war aber das Grundprofil eines Gottes und das das keine irdische Interpretation ist und das da auch keine langfristige Verwechslung möglich sein kann weil der Gott sich langfristig mitteilt. Weil sonst hätte er sich ja nie mitteilen können und woher kommt dan sein Profil ? Nur aus der Fantasie der Menschen ? Das ist eben dan die Behauptung das das so sei und man es nun drehen und wenden kann wie man will. Und da sind wir bei Myranors verdrehten Pantheon. Ich sah gerade das der myranische Pantheon früh erwähnt wurde, aber nicht so verdreht mit ganz anderen Herkünften ( in der Kosmologie werden aber auch die Herkünfte als Tatsachen ausgegeben).
In  1: " Die Götter..." S.29 hatte Brajan eine Gattin namens Travinia , im Myranorbuch 2: " Von Shindrabar..." S. 42 heißt sie nun Gyldara ( wenigstens noch als Travia erkennbar), es gibt in 1 " Die Götter.." Effard , Paranja , Raja , Boron ( in 2 fehlen sie komplett außer Raia, Efiirt ist nur ein Gott der Risso, nicht imperial  ).  Siminia ( Simia ) wird als Tochter Braians ( statt Tsa und Ingerimm )  erklärt. Gut mag nicht klerikal sein. In der Kosmologie werden aber die echten sogenannten "Halbgötter" wirklich von ihren " Eltern " unterstützt bzw mit im Kult angebetet, also kein Zufall. Dan immerhin  durch Verweltlichung erklärt aber auch dabei eher unglaubwürdig. Wieso soll sich das so verwirren  ? Gut, ich hätte die Erklärung das sich durch weltliche Machtspiele Zuordnungen willkürlich vorgenommen wurde zu für ein Bündnis usw. Aber da fehlen plötzlich so viel mächtige Götter die vorher genannt wurden....

Diese erstgenannte  Grundordnung wurde jedenfalls wieder und wieder in den Büchern geschrieben. Selbst wenn damals schon im Kleingedruckten stand " das ist aber nur ein Scherz, nur Menschenfantasie, die Kosmologie kommt erst noch " hätte ich es umso blöder gefunden. So eine überkomplizierte Götterwelt will ich nicht .  Ich lese keine ganzen Bücher voll Fake.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 21.08.2023 | 19:37
Zitat
Ich lese keine ganzen Bücher voll Fake.

You know that this is a fictional game, don’t you?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: First Orko am 21.08.2023 | 20:10
Aber warum habt ihr das Anti-Troll-Emoji so prominent in der Leiste (es ist das bei weitem größte und detailierteste), wenn ihr nicht wollt, das es benutzt wird? versteh ich nicht.
Überbleibsel einer anderen Zeit. Eine elegante Waffe aus zivilisierteren Tagen...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 21.08.2023 | 20:17
Jiba : Danke für die erfrischende Erkenntnis. Aber ich dachte du willst Zitate und Diskusion dazu.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: dreisam am 21.08.2023 | 20:28
Dann versuche ich (als ausgesprochener Nicht-Aventurier) mich dann doch auch noch einmal an einem DSA-näheren Beitrag. Es könnte aber natürlich gut angehen, dass Kundigere weiter hinten in diesem Thread längst Ähnliches geschrieben haben.

*

Das scheinbare Malheur der beobachteten aventurischen Gottheiten-Explosion entlang der DSA-Editionen verliert viel vom eventuellen Eindruck der 'Inkonsequenz' oder gar der 'Retconitis', wenn die Arbeit der sich abwechselnden DSA-Redaktionen als eine ethnologische Entdeckungsreise betrachtet wird.

Zuerst lag der konzeptionelle Schwerpunkt auf dem Mittelreich mit seinen zwölf Gottheiten. Die Mittelreicher wussten zwar irgendwie, dass es 'ganz weit weg irgendwo da hinten' auch noch andere Glaubenssysteme gab und dass jene Glaubenssysteme mehr oder weniger bemerkenswerte Übereinstimmungen und Unterschiede zum heimischen Pantheon besaßen. Aber viel mehr war eben nicht bekannt.

Später allerdings wurden Regionalspielhilfen und neue Regeleditionen geschrieben. Es wurden neue Kulturen und Heldentypen entdeckt, die ihre eigenen Theismen pflegten. Und so wuchs das Wissen um die Gottheitenwelt unter den Aventuriern genauso wie unter den DSA-Spielenden, den DSA-Autor*innen und den DSA-Redaktionsmitarbeitenden.

Diesbezüglich scheint mir übrigens eine markante historische Parallele zu bestehen, nämlich zum Römischen Reich.

Mit zwölf großen Gottheiten im Gepäck zogen die Römer aus, um die Welt zu entdecken beziehungsweise zu unterjochen. Sie beschrieben neue Kulturen mit deren Gottheiten, z.B. CAESAR: De Bello Gallico und TACITUS: Germania.

Die neu entdeckten Gottheiten wurden (a) einerseits - wenn es irgendwie passte - mit römischen Gottheiten in Übereinkunft gebracht und assimiliert, z.B. Teutates = Mars, Belisama = Minerva und Donar = Jupiter, Odin = Merkur.

Die neu entdeckten Gottheiten wurde (b) andererseits - wenn sie irgendwie attraktiv wirkten - von den Römern übernommen und migrierten in das Römische Reich, z.B. Mithras-Kult, Isis-Kult.

*

Gemäß solcher Überlegungen scheint mir die jetzige nachlesbare Vielgottheiterei in Aventurien sogar sehr konsequent, erfrischend natürlich und, ja, geradezu zwingend logisch.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 21.08.2023 | 20:35
Das römische reich hat aber gemerkt, das das auf Dauer Mist ist, und hat eine einzig gültige Staatsreligion eingeführt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 21.08.2023 | 20:36
Nochmal : Es geht nicht um die Anzahl der Götter.
Es geht um die ursprüngliche Erklärung der Kosmologie, die Verbindlichkeit von Attributen, um Vermischungen oder Verdrehungen oder hier zuletzt um plötzliches Streichen von Göttern im myranischen imperialen Pantheon.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 21.08.2023 | 20:38
Ich habe nie gesagt das es keine anderen Götter gibt, aber das die 12 insgesamt klare Profile haben und das die Götterhistorie  von zentraler Bedeutung für Dere ist , darin erklärt sich die Rolle des Namenlosen, und darin haben die 12 die Ordnung des Kha und das spiegeln die 12 Erzdämonen ( die von mir aus dan auch mehr sein können aber eigentlich war da auch 12 und dieselben Attribute wie die Götter  kein Zufall ).

Du meinst die Historie, die in den alten DGdSA-Bänden immer mittels IG-Texten vermittelt wurde, die man nie einfach als „gesetzten Fakt“ lesen konnte?

Aber wenn die Sache früher so klar und eindeutig war kannst du mir vielleicht ein paar Fragen beantworten, die mich seit Dekaden umtreiben:

- Warum kriegt Boron das mit dem Schisma seiner Kirche nicht auf die Reihe?
- Die Praios- und die Phex-Kirche stehen nicht auf bestem Fuß miteinander. Gilt das auch für ihre Patrone?
- Hatte Praios seine Magie-Abneigung schon vor Fran & Hela, oder leidet er erst seitdem unter theologischem PTSD?
- Warum haben sich nur vier der zwölf Götter bei Brig-Lo gegen die Dämonen gestellt? Und warum nicht schon damals bei Fran?
- Manche Kulturen verehren andere Götter oder nur einige (aber nicht alle) der Zwölf. Warum haben die das falsche oder ein unvollständiges Info-Paket bekommen?

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 21.08.2023 | 20:43
Jiba : Danke für die erfrischende Erkenntnis. Aber ich dachte du willst Zitate und Diskusion dazu.

Ja klar. Aber du mauerst ja und lässt nichts Konkretes rüberwachsen. Zitiere doch mal aus deinen Quellen, wie wär‘s? Sonst führt das doch zu nichts.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 22.08.2023 | 00:09
Jiba : Zitate hast du ja oben und sonst Zusammenfassungen.

Isegrim: So, das waren also keine Fakten ?. Na dan gäbe es auch bisher keine Kosmologie. Das war aber eben doch Fakt weil es in allen Büchern stand und von zentraler Bedeutung ist und sich auch in besagter betitelten Kosmologie wiederfindet.

- Boron interessieren zwei Kirchen wenig bis gar nicht. Sie sind ja auch separat in zwei entfernten Regionen Aventuriens und streiten sich nicht. Beide folgen im Wesentlichen seinen Geboten und stützen seine Strukturen.

-Die Gebote von Praios sind zu Phex neben der Magie am differentesten. Aber Phex ist Teil des Pantheons und hatt damit seine Berechtigung sowie Phex auch Praios Rechte nicht vergessen darf. Die Phexkirche ist schön versteckt womit sie sich einerseits der Kontrolle entzieht, andererseits machtpolitisch keine direkte Rolle spielt und weniger nervt. Letzteres ist aber irdische Politik. Phex ist ja praktisch weniger, aber auch Handel und der sehr wichtig. Der Orden Mada Basari betont daß und sind wohl auch einflußreich.

-Prsios war seit der Ordnung der Welt für Ordnung der Gesellschaft zuständig. Dabei gilt es Magie zu kontrollieren, wobei diese sich gern entzieht. Auch er muß grundsätzlich Hesinde und Co als Teil respektieren. Die Weißmagier sind ja Praiosgefällig.

- 4 Götter reichen ja wohl. Es ist sowieso nur ein Teil ihrer Kraft. Und das war wohl als Exempel zur demonstrativen Warnung gedacht, weil Hela nun nochmal den Fehler wie ihr Vorgänger machte.

- Es sind  ja regional andere Götter vorhanden die einfach aktiver und präsenter sind auch wenn sie insgesamt vielleicht schwächer sind. Aber sie sollten nicht verwechselt werden.
Wenn da wirklich wie in Myranor falsche Kosmologie gelehrt wird ist das für mich nur mit Machtbündnissen mit den Pseudo-Kirchen erklärbar womit sie reele Politik und Vorteile gewinnen. Vielleicht sind echte Götter wie Boron damit einfach verdrängt und vergessen worden. Im DSA2- Band wird er ja noch genannt, im Myranorheft nichtmal erwähnt. Das sind  wohl langsam eingeschlafene Staatskirchen ohne Geweihte ( vielleicht sogar absichtlich um sie politisch zu entmachten ) und das Volk verehrt teils dazu populärere Götter. Und Götter gibt's genug. Und auch die bzw deren Geweihte können Interesse an schwacher Konkurrenz haben. Das muß nichtmal das Interesse der Götter sein sondern schlicht Ehrgeiz der Vertreter. 



Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 22.08.2023 | 16:54
Jiba : Zitate hast du ja oben und sonst Zusammenfassungen.

Du meinst diese Fragmentchen in #338:

Zitat
In  1: " Die Götter..." S.29 hatte Brajan eine Gattin namens Travinia , im Myranorbuch 2: " Von Shindrabar..." S. 42 heißt sie nun Gyldara ( wenigstens noch als Travia erkennbar), es gibt in 1 " Die Götter.." Effard , Paranja , Raja , Boron ( in 2 fehlen sie komplett außer Raia, Efiirt ist nur ein Gott der Risso, nicht imperial  ).  Siminia ( Simia ) wird als Tochter Braians ( statt Tsa und Ingerimm )  erklärt.

Sorry, aber da fand ich Tartex´ Zitat in #333 wesentlich aussagekräftiger und vollständiger.

Zitat
Isegrim: So, das waren also keine Fakten ?

IG-Texte, also Aussagen von Charakter aus der fiktiven Welt, sind keine Fakten. Bloß weil Charaktere irgendwas glauben, oder es zu glauben vorgeben, wird es noch lange nicht wahr.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.08.2023 | 00:26
Also in allen Settingbeschreibungen , Götterbänden, Geweihtenbänden mindestens von DSA2-3 wohl auch 4 sind alle Beschreibungen analog und kontinuierlich auf den selben Aussagen aufgebaut :
- Es gab einen Götterkrieg, der Namenlose wurde entmachtet , die Ordnung und Aufgabenteilung der 12 würde installiert
- Götter werden beschrieben, sie sind Wesen haben eine Herkunft und ein relativ klares Profil zu essentiellen Themen der Welt
- Geweihte orientieren sich an dem ja wohl irgendwann   kommunikativ vermittelten Profil
 und wissen von der göttlichen Ordnung
- Die Dämonen spiegeln in den Erzdämonen großteils die Profile der Götter wider und agieren damit konkurierend

Das ist so ziemlich die stabile Aussage  des Settings. Natürlich kann man das jetzt an allen Enden aufweichen und komplett als irdische Fiktion hinstellen aber so wurde es vorher nicht vermittelt. Das oben gesagte war als Fakt beschrieben .
Und wenn dich ein Synkretismus, also beliebige Göttervermischung und Herkunft als reine Fiktion nicht stört dan viel Spaß. Mich stör das aber .

Du kannst natürlich bei jedem Roman nachträglich behaupten daß eine Figur garnicht die Figur ist.  Zb könnte ja Frodo aus dem Auenland in Wirklichkeit ein ausgesetzter Halbork sein. Bilbo hatte ihn gefunden und adoptiert und zwischendurch seine Brieffreundschaft und Romanze mit Galadriel gepflegt. Wie das stimmt nicht ? Wo hatte den Tolkien das ausgeschlossen, ?  Es steht nirgends das er kein Halbork sein kann und Frodo eine Romanze hatt. Na und außerdem wäre das ja Diskriminierung und das darf ja nun wirklich niemals nicht sein .......So kann man natürlich jede Storie einfach neu schreiben. Ob das dann zur ursprünglichen Geschichte paßt ist halt fraglich.

Und wer es nachlesen will kann sich alle Settingbände selber kaufen. Es sind Zusammenfassungen da die dem Inhalt entsprechen und Zitate auch.

Und ausnahmsweise in dem sogar explizit als Kosmologie bezeichneten Abschnitt in " Die Götter des schwarzen Auges" S 74 zum Beispiel :
" Die ersten Halbgötter entstanden nach den Gigantenkriegen aus der Verbindung von Göttern und Giganten. Viel später als die Kulturschaffenden Rassen erschienen, erwählten sich die Unsterblichen auch Menschen ( und Angehörige anderer Rassen ) und zeugten mit ihnen Kinder . Halbgötter sind vereinfacht gesagt - Abkömmlinge der Götter..... Abkömmlinge zweier Götter haben meißt unabhängige Domänen ( Swafnirs Thorwaler, Simias Hochelfen ) , während die anderen Halbgötter üblicherweise zur Gefolgschaft der elterlichen Gottheit gezählt werden können.   ....."

Usw. Das besagt das klar Umrissen und auch wer Halbgötter sind und nicht wie jetzt redaktionell behauptet die Herkunft ist reine Mythologie . 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 23.08.2023 | 06:49

- Geweihte orientieren sich an dem ja wohl irgendwann   kommunikativ vermittelten Profil
 und wissen von der göttlichen Ordnung

Und hier herrscht schon eine fundamentale Abweichung in der Einschätzung von Fantasy-Religion vor: Ich finde Geweihte sollten eigentlich möglichst wenig gesichert über ihre Götter wissen. Denn so funktionieren Religionen. Sich einem bestimmten Glauben zuzurechnen, ist vor allem eine moralische und soziale Frage, keine Frage der Wissenschaft. Man glaubt an Rondra, weil man sich ihr zugehörig fühlt und die Werte und Normen, die ihre Glaubenspraxis lehrt, vertreten will. Man wird vielleicht sogar argumentieren, als Rondrakirche, dass man sicher wüsste, dass Rondra dies und das und jenes ist oder tut. Aber an dem Punkt, wo ich mich hinstelle und sage "Jeder poplige Geweihte weiß sicher, was abgeht", nehme ich den gesamten Religionsaspekt aus dem Spiel. Dann ist die aventurische Götterwelt nämlich plötzlich reine (Politik-)Wissenschaft.

Kann man natürlich gut finden. Oder halt nicht. Gibt für beides Gründe.

Zitat
Das ist so ziemlich die stabile Aussage  des Settings. Natürlich kann man das jetzt an allen Enden aufweichen und komplett als irdische Fiktion hinstellen aber so wurde es vorher nicht vermittelt. Das oben gesagte war als Fakt beschrieben .
Und wenn dich ein Synkretismus, also beliebige Göttervermischung und Herkunft als reine Fiktion nicht stört dan viel Spaß. Mich stör das aber .
Dann bleibt ja eigentlich nur, dir deine eigene Empfehlung aus dem Nachbarthread mitzugeben.

Nach (sic!) doch dein eigenes Rollenspiel oder kaufe ein anderes wenn es dir nicht gefällt.

(Meine ich natürlich nicht ganz ernst. Aber wie ich oben bereits erwähnte: Niemand spielt ein Rollenspiel wirklich so, wie es da steht. Dein DSA ist bereits dein eigenes Rollenspiel. Und meins ist meins. Und tartexes ist tartexes. Und alle stehen sie gleichberechtigt beieinander. )
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Settembrini am 23.08.2023 | 06:52
Ich fand die Kosmologie immer einen der schönsten Bereiche von DSA, und nutze Teile davon immer noch in meinen AD&D/AKLRIK Kampagnen. Wenngleich ich grundsätzlich zustimme, daß die Retconnerei ZUGENOMMEN hat, und das teilweise alberne Ausmaße annimmt, muß ich doch konstantieren:

Für die DSA-Kosmologie stilbildend war IMMER eine Andeuterei und Geheimniskrämerei, die sich gerade um das Rätselraten von Identität/Synkretismus drehte. Seit über 35 Jahren! Sind die Echsengötter eigentlich Zwölfgötter, oder nicht, was war denn nun Madas Frevel, wie hängen Pyrdacor und der Namenlose genau zusammen etc. pp.
Geraune und Besserwissere seitens der Redax z. T. unglaublich nervig, gerade wenn man im Nachnhinein die Retconnerei erkennt.

Aber daß sich die Redax da absichtlich immer wieder Hintertüren und Umdeutungen ausbedungen hat, um dann irgendwann große Erkenntnissbomben platzen zu lassen, das war elementarer Bestandteil des Meister-Redax-Spiels, spätestens seit 1988. Selbst die "Sachtexte" hatten ja Lücken und Fragezeichen.

 

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 23.08.2023 | 08:54
Also in allen Settingbeschreibungen , Götterbänden, Geweihtenbänden mindestens von DSA2-3 wohl auch 4 sind alle Beschreibungen analog und kontinuierlich auf den selben Aussagen aufgebaut :
- Es gab einen Götterkrieg, der Namenlose wurde entmachtet , die Ordnung und Aufgabenteilung der 12 würde installiert

Das ist so einfach falsch. Die "Aufgabenteiligung der 12" wurde weder in DSA2 noch in DSA3 an irgend einer Stelle explizit vorgenommen, noch wurde das "Mysterium von Kha" nach dem Sturz des Namenlosen geschaffen.

Richtig ist:

Begonnen wird mit der Entstehung der Welt aus dem Kampf zwischen Los und Sumu. Zur Entstehung der Welt gibt es in unterschiedlichen Völkern seit DSA1 (1985) auch unterschiedliche Schöpfungsgeschichten, die auch DSA2 ("Die Götter des Schwarzen Auges", 1989) im Wesentlichen unverändert bleibt.

Die Giganten werden zu Beginn von DSA2 (Das Fest der Schwertmeister, 1988) in die Welt des Schwarzen Auges eingeführt. Aber erst mit DSA3 (Götter, Magier und Geweihte, 1994) gibt es die Geschichte vom Einzug der Götter als der Kinder Los' in Alveran und den Gigantenkriegen als der Rebellion der Kinder Sumus gegen die bereits bestehende Ordnung und dem Pakt der Götter im Mysterium von Kha. Das ist alles "Ingame-Mythologie" aus den Annalen des Götteralters.

Erst danach gab es den "Götterkrieg" gegen den Namenlosen.

- Götter werden beschrieben, sie sind Wesen haben eine Herkunft und ein relativ klares Profil zu essentiellen Themen der Welt

Die Übereinstimmungen von Praios in DSA4.1 und Brajan in "Myranische Götter" ist in der Tat relativ hoch. Von daher finde ich dein Kritik hieran relativ unsinnig. Die Herkunft der Götter ist schon in DSA3 uneindeutig: So sind die Zwölfgötter nach dem Brevier der Zwölfgöttlichen Unterweisung Kinder Los', die aus seinen Tränen entstanden sind, in den Annalen hingegen nicht.

- Geweihte orientieren sich an dem ja wohl irgendwann   kommunikativ vermittelten Profil
 und wissen von der göttlichen Ordnung
Ich weiß nicht, was du mit "kommunikativ vermittelten Profil" meinst, noch, worauf du dich mit "göttliche Ordnung" beziehst. Die Geweihten wissen vermutlich das, was durch entsprechende Quellen wie die Annalen vermittelt wird.

Und ausnahmsweise in dem sogar explizit als Kosmologie bezeichneten Abschnitt in " Die Götter des schwarzen Auges" S 74 zum Beispiel :
" Die ersten Halbgötter entstanden nach den Gigantenkriegen aus der Verbindung von Göttern und Giganten. Viel später als die Kulturschaffenden Rassen erschienen, erwählten sich die Unsterblichen auch Menschen ( und Angehörige anderer Rassen ) und zeugten mit ihnen Kinder . Halbgötter sind vereinfacht gesagt - Abkömmlinge der Götter..... Abkömmlinge zweier Götter haben meißt unabhängige Domänen ( Swafnirs Thorwaler, Simias Hochelfen ) , während die anderen Halbgötter üblicherweise zur Gefolgschaft der elterlichen Gottheit gezählt werden können.   ....."

Wichtig ist hier die Einschränkung vereinfach gesagt. Denn wenn Halbgötter vereinfacht gesagt Kinder oder Abkömmlinge der Götter sind, dann schafft das Interpretationsspielraum, was konkret darunter zu verstehen ist.

Die "offizielle Kosmologie" bezieht sich nach meinem Verständnis auf die Abschnitte "Die Götter in Aventurien", "Eingreifen", "Auftreten" und "Rollenspiel" auf den Seiten 73/74, weil es sich hierbei um redaktionelles Verständnis der Götterwelt handelt.

Unter die Aufzählung der Halbgötter (S. 75/76) fallen auch "Allegorien", d. h. "Personifikationen elementarer und kosmischer Mächte", aber auch "eindeutig Dämonen, z. B.... der Neid oder die Rache", während "wieder andere... ziemlich sicher reine Erfindung [sind]". Es wird nicht expliziert, warum die Allegorien hier erwähnt werden. Der einzig zulässige Schluss scheint mir gleichwohl zu sein, dass auch Allegorien als Halbgötter verehrt werden, was eher einen Einwand gegen deine These darstellt, die Götter würden (einfach zusammengefasst) den Sterblichen schon ihre "wahre Natur" mitteilen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.08.2023 | 14:59
" Die Götter des schwarzen Auges" S. 11 :   "Die Ordnung der Welt"
" So kamen den die Götter und Giganten in der sechsten Sphäre zusammen, die Sterne und Kraft heißt, Rat zu halten und einen Vertrag zu schließen. Ingerimm und Efferd, Peraine und Tsatuara hielten mit ihrem Gefolge Einzug in die Gefilde von Alveran und ihre alten Reiche überließen sie jenen sechs , die man Elementarherren nennt. ....
....Die Unsterblichen schrieben den Pakt der  Götter für alle Zeiten fest in dem sie das Mysterium von Kha errichteten..."

Und das ist sehr wohl Fakt und eine Basis der Kosmologie.

Manbehind: Ach herje, dan war der Götterkrieg nach der Ordnung im Kha.  Na gut , das ändert aber zum wesentlichen nichts. Die Götter wären damit kosmologisch definiert und darum  ging es. Wo du " Das ist so einfach falsch " aber einfach allgemein drüberschreibst.
-Wenn du nicht weißt was " Kommunikativ" bei Göttern und Geweihten bedeutet weißt du auch nicht was Karma und Primär -/ Liturgie bedeutet. Und das merkt man.
- Die Erwägung von Braian ist völlig überflüssig. Ich habe nie bestritten das er Praios ist. Ich habe gesagt das Götter wie Boron und Efferd die in den ersten Texten zu Myranor in " Aventurien" erwähnt werden Dan im Myranorsetting plötzlich einfach weg sind und wirre Götterverwandschaften behauptet werden. Ich hab's ja dan immerhin mit " politischen Bündnissen und Verdrängung erklärt. Im Setting wird es Übergängen und nun sowieso die Kosmologie zur Mythologie erklärt.
Und das war ja meine Grundsatzkritik.

Nein, Halbgötter sind eben klar Abkömmlinge der Götter, Punkt.
Und nein " Allegorien" sind da nicht als Halbgötter definiert. Wobei man ja einen Halbgott dazuerfinden kann der auch als eine " Allegorie" gilt, aber Götter sind eben Wesen und haben Prinzipien aber sie sind keine...

Setembrini: Wenn du bei der Kosmologie " Erkenntnisbomben" willst zerbombst du eben das Setting.



Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 23.08.2023 | 15:12
" Die Götter des schwarzen Auges" S. 11 :   "Die Ordnung der Welt"
" So kamen den die Götter und Giganten in der sechsten Sphäre zusammen, die Sterne und Kraft heißt, Rat zu halten und einen Vertrag zu schließen. Ingerimm und Efferd, Peraine und Tsatuara hielten mit ihrem Gefolge Einzug in die Gefilde von Alveran und ihre alten Reiche überließen sie jenen sechs , die man Elementarherren nennt. ....
....Die Unsterblichen schrieben den Pakt der  Götter für alle Zeiten fest in dem sie das Mysterium von Kha errichteten..."

Und das ist sehr wohl Fakt und eine Basis der Kosmologie.

Nein, das ist wieder ein Zitat aus dem IG-Buch "Annalen des Götteralters - Vom Anbeginn der Zeit".

BTW, dürfte das eine der ersten Textstellen gewesen sein, die eine Identität von Tsa und Satuaria möglich erschienen ließ. So von wegen unbedingter Eindeutigkeit...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.08.2023 | 15:24
Isegrimm:  Wie gesagt kannst du gerne " Die Götter des schwarzen Auges" als Aprilscherz mit Fortsetzung verstehen. Ich habe mir das als Settingbeschreibung der Welt von Dere gekauft und werde auch nichts abweichendes akzeptieren.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 23.08.2023 | 15:27
Ich habe mir das als Settingbeschreibung der Welt von Dere gekauft und werde auch nichts abweichendes akzeptieren.

Hervorhebung durch mich.

Dann bist du in einem Rollenspieldiskussionsforum wie diesem aber falsch. Da passt deine Zielsetzung schon nicht zur hiesigen Austauschskultur.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 23.08.2023 | 15:45
Isegrimm:  Wie gesagt kannst du gerne " Die Götter des schwarzen Auges" als Aprilscherz mit Fortsetzung verstehen. Ich habe mir das als Settingbeschreibung der Welt von Dere gekauft und werde auch nichts abweichendes akzeptieren.
Warum ist eigentlich genau dieses Buch ein unanfechtbares Absolutum für dich und nicht z.B. "Völker, Mythen, Kreaturen. Ein Führer durch das Land des Schwarzen Auges", das tartex zitiert hat (älter als die Götter des schwarzen Auges) oder Wege der Götter oder einer der anderen neueren Bände?
Deine Wahl ist völlig willkürlich. Es ist ja absolut ok, dass dir persönlich diese Version besser gefällt als alles davor und danach, objektiv richtiger wird sie dadurch halt nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.08.2023 | 15:56
Aikar:  Ich habe jetzt  eben nur aus dem Buch zitiert und als " Die Götter des schwarzen Auges" sollte es selbige schon beschreiben. Alle weiteren Bücher von DSA2-4 die ich habe bestätigen auch den Inhalt. Und wenn das die Beschreibung ist dan gilt sie normalerweise auch.  Das nennt man Logik.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 23.08.2023 | 16:05
Aikar:  Ich habe jetzt  eben nur aus dem Buch zitiert und als " Die Götter des schwarzen Auges" sollte es selbige schon beschreiben. Alle weiteren Bücher von DSA2-4 die ich habe bestätigen auch den Inhalt. Und wenn das die Beschreibung ist dan gilt sie normalerweise auch.  Das nennt man Logik.
Also Wege der Götter (DSA4.1) geht auf jeden Fall auf das myranische Pantheon ein, auf Stierkulte die Brazoragh oder Levthan verehren, dass bei der Schöpfung hunderte Götter entstanden etc...

Da steht sogar wörtlich
Zitat von: Wege der Götter
Göttlicher Wille muss nicht zwangsläufig und ausschließlich das sein, was die Kirchen und religiösen Gemeinschaften als solchen verbreiten. Das soll nicht heißen, dass etwa das Hohe Paar keine Ahnung von Travias Ansichten hat – immerhin spüren sie in ihren Meditationen die Nähe der Gottheit. Aber letztendlich wissen können es die Hochgeweihten auch nicht – wie sollten sie auch mit ihrem beschränkten Geist den Willen einer Göttin erfassen?

Ich blicke jetzt echt nicht mehr durch, wo du die Grenze ziehst.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 23.08.2023 | 16:13
-Wenn du nicht weißt was " Kommunikativ" bei Göttern und Geweihten bedeutet weißt du auch nicht was Karma und Primär -/ Liturgie bedeutet. Und das merkt man.

Danke :)

Und ich denke, dass deine Bescheidenheit tatsächlich in gar keinem angemessenen Verhältnis zu deinen Fähigkeiten steht ^^
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 23.08.2023 | 16:18
Das nennt man Logik.

Und da ist er wieder: Der überstrapazierte Kampfbegriff des heutigen Nerd-Onlinediskurses. Der jegliche Diskussion obsolet macht, da mit "Logik" doch nur die eigene, eingeschränkte Perspektive gemeint ist, die widersprechende Quellen ausblendet, weil man sich mit denen so unwohl fühlt.

Das einzige Kriterium, das sich, bei allen deinen Ausführungen widersprechenden Quellen, die hier angeführt wurden und auf die du im Detail niemals eingehst, in deiner "Logik" herauskristallisiert, ist: "Ich mag es halt lieber". (Gerne noch unterstützt von "...und ich hab es ja gekauft, und würde es ja nicht kaufen, wenn es anders wäre. Aber ich hab's gekauft, also kann's nicht anders sein.")

Ich finde, deine Perspektive auf die Spielwelt von DSA so überhaupt nicht logisch konsituiert, sondern vor allem hochemotional geprägt. Das beweist du durch deine Weigerung, Gegenmeinungen auch nur eine Existenzberechtigung einzuräumen, sehr deutlich.

Dann aber über Forenzensur motzen. Genau mein Humor.  :P

Um mal Orkos Frage von nebenan aufzugreifen:
Spielt eigentlich irgendjemand mit dir DSA?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 23.08.2023 | 16:20
Nein, das ist wieder ein Zitat aus dem IG-Buch "Annalen des Götteralters - Vom Anbeginn der Zeit".

BTW, dürfte das eine der ersten Textstellen gewesen sein, die eine Identität von Tsa und Satuaria möglich erschienen ließ. So von wegen unbedingter Eindeutigkeit...

Nur so zur Klärung: Mit "IG-Buch" meinst du eins, das aus der Perspektive von Charakteren der Spielwelt geschrieben ist, und daher auch nur ihren Wissensstand, ihr Weltbild und ihre Vorurteile wiedergibt, keine objektiven Fakten?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 23.08.2023 | 16:22
Ich lese das hier ja zur Erheiterung mit, aber beschleicht nicht den einen oder anderen hier mal der Gedanke, dass man zum DSA-Götterkanon verschiedene Ansichten haben kann, ohne dass man deswegen gleich mal Leuten mit anderen Meinungen Dummheit unterstellen muss?

Ich glaube, das wäre faktisch möglich. Sollte vielleicht mal praktisch erprobt werden.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 23.08.2023 | 16:32
Nur so zur Klärung: Mit "IG-Buch" meinst du eins, das aus der Perspektive von Charakteren der Spielwelt geschrieben ist, und daher auch nur ihren Wissensstand, ihr Weltbild und ihre Vorurteile wiedergibt, keine objektiven Fakten?

Genau das.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.08.2023 | 16:35
Jiba : Meine Quellen widersprechen sich eben nicht !

Erst so ab DSA4-5 hatte man das als Mythologie hingestellt was vorher Kosmologie war. Und dann fingen sie an endlosen Synkretismus - Wirrwar zu verbreiten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 23.08.2023 | 16:46
Erst so ab DSA4-5 hatte man das als Mythologie hingestellt was vorher Kosmologie war. Und dann fingen sie an endlosen Synkretismus - Wirrwar zu verbreiten.

Selbst, wenn das stimmen sollte: im ganzen Thread bist du der einzige, der ein Problem damit hat. Alle anderen scheinen den "Wirrwar" (sic!) als inspirierend oder spielfördernd wahrzunehmen. Was uns wieder zur Frage zurückkehren lässt, die zu beantworten du uns bis jetzt schuldig geblieben bist: spielst du eigentlich regelmäßig DSA oder zumindest im Setting Aventurien?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 23.08.2023 | 16:49
Jiba : Meine Quellen widersprechen sich eben nicht !

Ja, deine vielleicht nicht (obwohl auch da... wie war das noch mit Tsatuara?). Aber Aventurien besteht eben nicht nur aus DEINEN Quellen, sondern aus den Quellen. Warum erhebst du ein bestimmtes Buch, das du besitzt, zur einzigen Quelle zu diesen Fragen, wenn sie z.B. in Büchern, die älter oder jünger sind, anders behandelt werden. Wie gehst du damit um?

Was hast du zum Beispiel zu Isegrims Hinweis zu sagen, dass du eigentlich aus einem Ingame-Text zitierst?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.08.2023 | 17:07
Tartex " Alle anderen scheinen den Wirrwarr als inspirierend und spielfordernd wahrzunehmen"

 Mh, also vier Querulanten die dauernd absichtlich Dinge verdrehen und klargestellte Fakten immer wieder neu in Frage stellen ?
 Ich habe hier und woanders deutliche Zustimmungen zu mir gelesen.

Und wie gesagt ist das für mich eine Settingbeschreibung und kein " Ingametext" . Das  wäre wie gesagt ein Aprilscherz. Und sowas brauche ich und meiner Wahrnehmung auch der größte Teil der Fans nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Der Hasgar am 23.08.2023 | 17:13
Selbst, wenn das stimmen sollte: im ganzen Thread bist du der einzige, der ein Problem damit hat. Alle anderen scheinen den "Wirrwar" (sic!) als inspirierend oder spielfördernd wahrzunehmen. Was uns wieder zur Frage zurückkehren lässt, die zu beantworten du uns bis jetzt schuldig geblieben bist: spielst du eigentlich regelmäßig DSA oder zumindest im Setting Aventurien?

Ich finde, Vaughan hat zumindest dahingehend einen Punkt, dass diese Geschichte mit dem Mysterium von Kha und den Zwölfgöttern schön rund und gut zu verinnerlichen war. Die neueren Entwicklungen sorgen dafür, dass dies irgendwie nicht mehr gilt oder in der Form zumindest nicht stattgefunden haben kann. Aber auch hier kann es ja heißen: Geschichte wird von Siegern geschrieben...

Ich möchte aber ausdrücklich betonen, dass ich es spannend finde, hier anzusetzen und die Götterwelt etwas vielseitiger zu machen. Auch der Gedanke, dass Götter von anderen eventuell gestürzt oder verdrängt werden können, sorgt dafür, dass sich viele neue spannende Geschichten erleben lassen. Von daher bin ich aufgeschlossen und freue mich über die Entwicklung - auch wenn es kleines wehmütiges Zurückblicken auf diesen doch recht aufgeräumten Kosmos gibt...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 23.08.2023 | 17:17
Auch der Gedanke, dass Götter von anderen eventuell gestürzt oder verdrängt werden können, sorgt dafür, dass sich viele neue spannende Geschichten erleben lassen.

Den Gedanke gibt es seit DSA2...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 23.08.2023 | 17:18
Und wie gesagt ist das für mich eine Settingbeschreibung und kein " Ingametext" .

Es zählt aber nicht, was das für dich ist, sondern als was es die Autoren ausdrücklich deklariert haben.

Zitat
Das  wäre wie gesagt ein Aprilscherz.

Nein. Wäre es nicht. Es wäre eine Darstellung dessen, was die Charaktere selbst wissen oder glauben - was doch irgendwie relevant ist, wenn man derartige Charaktere spielen will.

Zitat
Und sowas brauche ich und meiner Wahrnehmung auch der größte Teil der Fans nicht.

Nachdem du der Einzige bist, der das hier vertritt, wage ich diese Behauptung zu bezweifeln.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Der Hasgar am 23.08.2023 | 17:19
Den Gedanke gibt es seit DSA2...

Kann durchaus sein :) Ich habe mit DSA 3 angefangen damals und da war mir das irgendwie nie so bewusst. Habe lange mit dem Bewusstsein gespielt, dass es die Zwölfgötter und sonst eben noch Halbgötter gibt. Und in der Spielzeit seit 1 Hal (da fing das ja so ungefähr an) ist doch lange auch nichts in diese Richtung passiert, oder? Also es haben sich keine neuen Götter aufgeschwungen oder andere verdrängt. Das ist doch jetzt wirklich eher neu... Ich mag mich aber täuschen...


Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 23.08.2023 | 17:24
Kann durchaus sein :) Ich habe mit DSA 3 angefangen damals und da war mir das irgendwie nie so bewusst. Habe lange mit dem Bewusstsein gespielt, dass es die Zwölfgötter und sonst eben noch Halbgötter gibt. Und in der Spielzeit seit 1 Hal (da fing das ja so ungefähr an) ist doch lange auch nichts in diese Richtung passiert, oder? Also es haben sich keine neuen Götter aufgeschwungen oder andere verdrängt. Das ist doch jetzt wirklich eher neu... Ich mag mich aber täuschen...

Zumindest hat sich Hal selbst zum Gott ausrufen lassen. Scheint die althergebrachten Götter nicht dazu gebracht zu haben, die Domänen nochmals klarzustellen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Der Hasgar am 23.08.2023 | 17:26
Zumindest hat sich Hal selbst zum Gott ausrufen lassen. Scheint die althergebrachten Götter nicht dazu gebracht zu haben, die Domänen nochmals klarzustellen.

Ja, das stimmt. Obwohl das in meiner Wahrnehmung ja eher was Politisches war, oder? Also er hat ja nicht wirklich göttliche Macht gehabt oder so. Er hat das eben einfach behauptet. Gut, die Praioskirche hat mitgemacht, was ich aber immer schon etwas befremdlich fand...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 23.08.2023 | 17:36
Ich habe mit DSA 3 angefangen damals und da war mir das irgendwie nie so bewusst. Habe lange mit dem Bewusstsein gespielt, dass es die Zwölfgötter und sonst eben noch Halbgötter gibt.

Du hast nie von Rastullah gehört? ;)

Recht wegweisend dürfte hier die Philleason-Saga gewesen sein; Hochelfen & Echsenmenschen und ihre Götter, die für den frommen 12Götter-gläubigen Aventurier... Fragen aufwerfen. Die Regelbände über Religion waren (durch die Nutzung von IG-Texten) offen genug formuliert, um das sowohl zu unterstützen, als auch nicht zu spoilern.

Völlig unabhängig, ob einem gefällt, was dann mit der Zeit draus geworden ist, ist es Unsinn, dass das Bild, das die 12göttlichen Kirchen vermitteln, tatsächlich eine objektiv korrekte Kosmologie darstellt. Das wurde seit der ersten Einführung der 12Götter in DSA1 in Frage gestellt, würd ich sagen, ganz bestimmt aber mit den Veröffentlichungen der 2. & 3. Edition.

BTW, die Idee, das Dere/Aventurien sich derzeit im Karmakorthäon befindet, in dem das mit den Göttern neu ausgehandelt wird, taucht auch schon in DSA3-Zeiten auf, wenn nicht schon in DSA2. Entscheidet sich halt nicht in ein, zwei Jährchen.

BWT, "Reaktionszeit" der Götter, nochmal DGdSA:

Zitat
Allerdings hat ein Gott es nicht eilig: Ein guter Richtwert, um Reaktionen der Götter zu bestimmen, ist, daß für einen Gott hundert Jahre wie ein Tag sind (...)

Was natürlich nicht erklärt, warum die manchmal doch jetzt und auf der Stelle eingreifen... Die Wege der Götter & so... und diesmal mein ich nicht den DSA4-Regelband... ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Ma tetz am 23.08.2023 | 17:39
Damals wurden aber auch zur allgemeinen Erheiterung Dämonen bei Hofe beschworen.

Da fuhr auch kein Blendstrahl aus Alveran hernieder.

:)

Edit: Das bezog sich auf Hals Gottwerdung
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Der Hasgar am 23.08.2023 | 17:40
Du hast nie von Rastullah gehört? ;)

Recht wegweisend dürfte hier die Philleason-Saga gewesen sein; Hochelfen & Echsenmenschen und ihre Götter, die für den frommen 12Götter-Gläubigen Aventurier... Fragen aufwerfen. Die Regelbände über Religion waren (durch die Nutzung von IG-Texten) offen genug formuliert, um das sowohl zu unterstützen, als auch nicht zu spoilern.

Völlig unabhängig, ob einem gefällt, was dann mit der Zeit draus geworden ist, ist es Unsinn, dass das Bild, das die 12göttlichen Kirchen vermitteln, tatsächlich eine objektiv korrekte Kosmologie darstellt. Das wurde seit der ersten Einführung der 12Götter in DSA1 in Frage gestellt, würd ich sagen, ganz bestimmt aber mit den Veröffentlichungen der 2. & 3. Edition.

BTW, die Idee, das Dere/Aventurien sich derzeit im Karmakorthäon befindet, in dem das mit den Göttern neu ausgehandelt wird, taucht auch schon in DSA3-Zeiten auf, wenn nicht schon in DSA2. Entscheidet sich halt nicht in ein, zwei Jährchen.


Klar, natürlich kennt man Rastullah. Stimmt eigentlich... Eventuell bin ich wirklich irgendwann mal zu einem Zwölfgöttergläubigen mutiert und habe alle anderen Götter eher als "ja, das behaupten die" gesehen. Eine beängstigende Erkenntnis... Naja, ich freue mich jedenfalls auf die vielfältigere Götterwelt :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 23.08.2023 | 17:42
Was natürlich nicht erklärt, warum die manchmal doch jetzt und auf der Stelle eingreifen... Die Wege der Götter & so... und diesmal mein ich nicht den DSA4-Regelband... ;)

Na, wenn die Sterblichen sich zu sehr dran gewöhnen, dass die Götter erst in einem Jahrhundert oder so reagieren, dann nehmen sie sich bloß noch mehr Frechheiten raus. Man muss das ganze Anbeter-Gesocks eben hin und wieder mit einer schnellen Reaktion auf Trab halten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 23.08.2023 | 17:46
Na, wenn die Sterblichen sich zu sehr dran gewöhnen, dass die Götter erst in einem Jahrhundert oder so reagieren, dann nehmen sie sich bloß noch mehr Frechheiten raus. Man muss das ganze Anbeter-Gesocks eben hin und wieder mit einer schnellen Reaktion auf Trab halten.

Du meinst, eigentlich leben die 12 im SloMo-Modus, aber wenns wirklich wichtig ist, zieht Phex ne Linie Götter-Koks, und dann...

https://www.youtube.com/watch?v=z-eMdMsMgCU

 ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Drakon am 23.08.2023 | 17:59
Letztlich dreht sich der Streit hier doch darum, dass Vaughan das Silem-Horas-Edikt (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Silem-Horas-Edikt) als Offenbarung einer innerweltliche Realität sieht (und der Meinung ist, dass dies von "der Redaktion" - die ja keine abstrakte Entität ist und war, sondern stets aus Personen bestand, die immer wieder einer Fluktuation unterworfen war - auch als solche gedacht war).

Andere sehen das Silem-Horas-Edikt nur als Ingame-Wahrheit, die von einer derisch einflussreichen Gruppe als innerweltlich als dominant durchgesetzt wurde, aber keine innerweltlich kosmologische Wahrheit(TM) ist.

Meiner Meinung(!) nach, war hier in den Frühtagen von DSA durchaus eine Ambivalenz erkennbar und es waren beide Lesarten denkbar. Dass einschlägige Textstellen aber beinahe stets Ingame-Texte aus verschiedenen Quellen waren, lässt mMn aber eine gewisse Tendenz zur zweiten Lesart erkennen. Auf der anderen Seite hat der starke Mittelreich-Fokus der ersten ca. 15 Jahre natürlich die innerweltliche Dominanz des kodifizierten Zwölfgötterglaubens so prominent gefeatured, dass man die innerweltliche Überzeugung der Zwölfgöttergläubigen leicht als kosmologischen Fakt wahrnehmen konnte.

Vielleicht nicht der einzige, aber doch ein wichtiger Punkt, an dem recht eindeutig eine klare Positionierung zur Lesart 2 (also: Silem-Horas-Edikt ist mehr politische Entscheidung als Offenbarung einer höheren Wahrheit) vorgenommen wurde, ist das Erscheinen der Dunklen Zeiten Box (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Die_Dunklen_Zeiten) im Jahr 2010, in der Aventurien vor dem Silem-Horas-Edikt beschrieben wird und es klar wird, dass eben auch eine andere Götterwelt in Aventurien "funktioniert" und alles etwas beliebiger, freier ist. Das war durchaus eine bewusste Entscheidung und wir haben mit z.B. dem Konflikt der Kriegsgötter das prominent zeigen wollen.

Wenn Vaughan die Richtung nicht gefällt, in die der Aventurische Götterhimmel entwickelt wurde, ist das zumindest ein valider Pfeiler, wo bewusst eine Positionierung vorgenommen wurde, die ihm offenbar nicht gefällt.
Interessanterweise gibt es soweit mir bewusst ist exakt keine personelle Kontinuität zwischen damaliger und heutiger DSA-Redaktion, und das ganze Konzept von "Wokeness" oder anderen von ihm angedeuteten, möglichen Gründen für eine etwaige Änderung war 2010 aus meiner Sicht nicht in dem Maße präsent.

Witziger Thread, der mich tatsächlich dazu bewogen hat zum ersten Mal seit 5-7 Jahren wieder etwas Längeres zum Thema DSA zu sagen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Ma tetz am 23.08.2023 | 18:17
Schöner differenzierter Post zum Thema, danke.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 23.08.2023 | 18:21
Witziger Thread, der mich tatsächlich dazu bewogen hat zum ersten Mal seit 5-7 Jahren wieder etwas Längeres zum Thema DSA zu sagen.

Genau das ist mE die Stärke des Ansatzes von DSA: Die Möglichkeit, sich den Kopf drüber zu zerbrechen; fast wie im wirklichen Leben...

Letztlich dreht sich der Streit hier doch darum, dass Vaughan das Silem-Horas-Edikt (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Silem-Horas-Edikt) als Offenbarung einer innerweltliche Realität sieht (...)

Was es witzigerweise ja sein kann. Die 12 sind ja als derzeitige Bewohner Alverans gesetzt. Ob und inwiefern das Gewusel außenrum jetzt auch Teil der Offenbarung war, wissen wir ja nicht.

P.S.: Das Götter-Mobile auf der verlinkten Seite dürfte das niedlichste sein, was ich diese Woche gesehen habe; thx.  :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.08.2023 | 19:34
Es gab von Anfang an mehr Götter als die 12 und es gab regional immer bedeutendere Götter, das ist nichts neues.
Aber hier schreiben ja auch lauter Nicht- DSA- Spieler die sich nicht auskennen und zuhören ist auch nicht ihre Stärke.
Nochmal: Meine Kritik war gegen die Behauptung das die Götter und die Kosmologie nur Mythologie sind. Und das gab es in keinem Rollenspiel das die Kosmologie auf einmal Fake ist.

Und Götter die laut dem hier zitierten Autor ein Reaktionsvermögen von 100 Jahren haben passen nicht zur sonstigen Beschreibung. Dan hätten sie auch erst nach 100 Jahren auf Hela Horas reagieren können....aber vielleicht meinten sie ja da noch Fran Horas ok..
 Die Liturgien und auch Karmaverbindung die Götter auch drosseln können, passen nicht dazu. Auch bei DuD und sonst sind die Götter keine völligen Autisten.
Irgendwelche Autoren fanden das interessant das immer wieder und überzogener darzustellen. Auch bei den Elfen schien auf einmal nichts mehr normal zu funktionieren und alles mußte überkandidelt sein. Sie können demnach nicht normal singen , schlafen, und vielleicht demnächst atmen...

Nö Isegrimm, das dreht sich um die Kosmologie in " Die Götter des schwarzen Auges" und alle Bücher darum  !!! 
Der Silem- Horas - Edikt hatt nur die 12-Götter bestätigt.
Mich stören keine anderen Götter.  Aber die 12 haben mit anderen Göttern den Götterkrieg und die Ordnung des Kha bestätigt oder begründet. Wieviele man da noch dazutut ist mir auch eher egal. Wobei die Betonung der 12 als höhere/ mächtigere Götter da zu sein scheint.
Nicht egal sind aber der besagte Hintergrund der keine Mythologie ist, und die Identität der Götter.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 23.08.2023 | 20:12
Es gab von Anfang an mehr Götter als die 12 und es gab regional immer bedeutendere Götter, das ist nichts neues.
Aber hier schreiben ja auch lauter Nicht- DSA- Spieler die sich nicht auskennen und zuhören ist auch nicht ihre Stärke.
Nochmal: Meine Kritik war gegen die Behauptung das die Götter und die Kosmologie nur Mythologie sind. Und das gab es in keinem Rollenspiel das die Kosmologie auf einmal Fake ist.

Und Götter die laut dem hier zitierten Autor ein Reaktionsvermögen von 100 Jahren haben passen nicht zur sonstigen Beschreibung. Dan hätten sie auch erst nach 100 Jahren auf Hela Horas reagieren können....aber vielleicht meinten sie ja da noch Fran Horas ok..
 Die Liturgien und auch Karmaverbindung die Götter auch drosseln können, passen nicht dazu. Auch bei DuD und sonst sind die Götter keine völligen Autisten.
Irgendwelche Autoren fanden das interessant das immer wieder und überzogener darzustellen. Auch bei den Elfen schien auf einmal nichts mehr normal zu funktionieren und alles mußte überkandidelt sein. Sie können demnach nicht normal singen , schlafen, und vielleicht demnächst atmen...

Nö Isegrimm, das dreht sich um die Kosmologie in " Die Götter des schwarzen Auges" und alle Bücher darum  !!! 
Der Silem- Horas - Edikt hatt nur die 12-Götter bestätigt.
Mich stören keine anderen Götter.  Aber die 12 haben mit anderen Göttern den Götterkrieg und die Ordnung des Kha bestätigt oder begründet. Wieviele man da noch dazutut ist mir auch eher egal. Wobei die Betonung der 12 als höhere/ mächtigere Götter da zu sein scheint.
Nicht egal sind aber der besagte Hintergrund der keine Mythologie ist, und die Identität der Götter.

Irgendwie vermisse ich bei dir ein wenig, dass du sorgfältig liest, was Andere hier schreiben, und dann auch tatsächlich auf das Geschriebene eingehst, ohne es zu verdrehen, zu verzerren oder gleich ganz ignorieren.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.08.2023 | 20:37
Ich habe nichts verdreht und übersehen wie ihr .
Nein, ich bin anderer Meinung !
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 23.08.2023 | 20:45
Und Götter die laut dem hier zitierten Autor ein Reaktionsvermögen von 100 Jahren haben passen nicht zur sonstigen Beschreibung.

Blöd für dich, ist das doch der Autor von Die Götter des Schwarzen Auges, auf dass du dich die ganze Zeit beziehst. Bei IG-Texten behauptest du, sie seien OG-Fakt, das OG-Autorensprech im gleichen Buch aber lässt du nicht gelten. Aha...

Aber sicher, alles ist eindeutig so, wie du das sagst und interpretierst, und alle anderen sind ahnunslose Querulanten. Aha...

EDIT: Lassen wirs. macht keinen Sinn.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 24.08.2023 | 14:28
Ich habe nichts verdreht und übersehen wie ihr .
Nein, ich bin anderer Meinung !

Wenn der Schwachsinn, den du uns in den Mund schiebst, nicht zur Realität passt, dann aber nicht wir verdreht, sondern du.

Und wenn du einen IG-Text noch eine Million mal als "Aprilscherz" oder "Fake" deklarierst - er ist es nicht.

Du hast hier noch kein einziges Mal eine Meinung geäußert - du hast immer nur deine eigene Realität proklamiert.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Eismann am 24.08.2023 | 15:27
Das spielt sowieso keine Rolle, da sich hier auf Quellen bezogen wird, die gar nicht relevant sind. Fakt ist, dass alles, was nach 1983 rausgekommen ist, als liebloser Kommerzmist abzulehnen ist.

1. Die Autoren, die 1984 für DSA geschrieben haben, waren keine wirklich echten, wahrhaftigen Fans. Oftmals haben sie vorher DSA nicht einmal gespielt. Ein Minimum von 10 Jahren DSA-Spielerfahrung sollte man hier doch erwarten können.
2. Gut dokumentiert ist, dass ab 1984 DSA einzig produziert wurde, um D&D vom deutschen Markt zu drängen. Daher wurde es eilig von besagten Autoren zusammen gedengelt. Der kommerzielle Aspekt stand hier deutlich im Vordergrund, daher kann man von solchen Newbies kein Herzblut erwarten.
3. Als liberale Post-Hippies haben sie natürlich die Gelegenheit genutzt DSA nicht nur mit irgendwelchen rosaroten Gleichberechtigungsideen vollzustopfen, sondern gleich, entgegen aller biologischen Fakten, auch mit Gleichbefähigungsideen, dazu einem Haufen schwuler, lesbischer und bisexueller NSCs, um ihre politische Agenda zu pushen, statt sich darauf zu konzentrieren, eine dichte und plausible Welt zu erschaffen.

Ergo: Echte, wirkliche und reine DSA-Fans nutzen keine DSA-Quellen, die nach 1983 veröffentlicht wurden.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 24.08.2023 | 16:24
Chaos: Nein IHR behauptet ja das die Kosmologie nur eine Mythologie ist , also ein Scherz. Mitlesen ?....
Ich bestehe auf einer Kosmologie.

Die besagten Setzungen sind von den 90gern und mit die besten Bücher zu DSA.

Das Problem nebenbei ist aktuell  krasser Kommunismus mit Bevormundungswahn der sich da auch bei DSA einschleicht. Dabei war das wohl nicht genug weil diverse Ex- Autoren DSA zu ihrem Sexbuch des Rassismus und dergleichen beschuldigten. Die hatten eine extra Internetseite dazu. Schrecklich....

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Ninkasi am 24.08.2023 | 16:26
Letztlich dreht sich der Streit hier doch darum, dass Vaughan das Silem-Horas-Edikt (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Silem-Horas-Edikt) als Offenbarung einer innerweltliche Realität sieht (und der Meinung ist, dass dies von "der Redaktion" - die ja keine abstrakte Entität ist und war, sondern stets aus Personen bestand, die immer wieder einer Fluktuation unterworfen war - auch als solche gedacht war).

Andere sehen das Silem-Horas-Edikt nur als Ingame-Wahrheit, die von einer derisch einflussreichen Gruppe als innerweltlich als dominant durchgesetzt wurde, aber keine innerweltlich kosmologische Wahrheit(TM) ist.

Meiner Meinung(!) nach, war hier in den Frühtagen von DSA durchaus eine Ambivalenz erkennbar und es waren beide Lesarten denkbar. Dass einschlägige Textstellen aber beinahe stets Ingame-Texte aus verschiedenen Quellen waren, lässt mMn aber eine gewisse Tendenz zur zweiten Lesart erkennen. Auf der anderen Seite hat der starke Mittelreich-Fokus der ersten ca. 15 Jahre natürlich die innerweltliche Dominanz des kodifizierten Zwölfgötterglaubens so prominent gefeatured, dass man die innerweltliche Überzeugung der Zwölfgöttergläubigen leicht als kosmologischen Fakt wahrnehmen konnte.

Vielleicht nicht der einzige, aber doch ein wichtiger Punkt, an dem recht eindeutig eine klare Positionierung zur Lesart 2 (also: Silem-Horas-Edikt ist mehr politische Entscheidung als Offenbarung einer höheren Wahrheit) vorgenommen wurde, ist das Erscheinen der Dunklen Zeiten Box (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Die_Dunklen_Zeiten) im Jahr 2010, in der Aventurien vor dem Silem-Horas-Edikt beschrieben wird und es klar wird, dass eben auch eine andere Götterwelt in Aventurien "funktioniert" und alles etwas beliebiger, freier ist. Das war durchaus eine bewusste Entscheidung und wir haben mit z.B. dem Konflikt der Kriegsgötter das prominent zeigen wollen.

Wenn Vaughan die Richtung nicht gefällt, in die der Aventurische Götterhimmel entwickelt wurde, ist das zumindest ein valider Pfeiler, wo bewusst eine Positionierung vorgenommen wurde, die ihm offenbar nicht gefällt.
Interessanterweise gibt es soweit mir bewusst ist exakt keine personelle Kontinuität zwischen damaliger und heutiger DSA-Redaktion, und das ganze Konzept von "Wokeness" oder anderen von ihm angedeuteten, möglichen Gründen für eine etwaige Änderung war 2010 aus meiner Sicht nicht in dem Maße präsent.

Witziger Thread, der mich tatsächlich dazu bewogen hat zum ersten Mal seit 5-7 Jahren wieder etwas Längeres zum Thema DSA zu sagen.

+1 so schaut´s aus. Gerade dieser 12-Götterfokus hat damals viel geprägt. In einer so "lebendigen" Spielwelt ( mit unzähligen Autoren) verändert sich halt auch mal was und wenn alles unklar formuliert, bzw Infos aus Ingame-Texten stammen, dann hat die Autorenschaft fein die Möglichkeiten mit der Götterwelt zu spielen. Plötzlich sind Halbgötter ganze Götter oder Erzdämonin verkannte Göttinn etc.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 24.08.2023 | 16:27
Das Problem nebenbei ist aktuell  krasser Kommunismus mit Bevormundungswahn der sich da auch bei DSA einschleicht. Dabei war das wohl nicht genug weil diverse Ex- Autoren DSA zu ihrem Sexbuch des Rassismus und dergleichen beschuldigten. Die hatten eine extra Internetseite dazu. Schrecklich....

Wie wir alle wissen war der dezidierte Anti-Kommunist Ulrich Kiesow voll gegen Bevormundung.  ~;D  ;D
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: JollyOrc am 24.08.2023 | 16:47
Kinners, kommt mal alle herunter!

Hier steht eine Person quasi alleine auf weiter Flur und ruft, dass der Baum X Blätter hat, und drumherum stehen lauter Menschen, die das anders sehen. Beide Parteien haben im Grunde schon vor einigen Seiten erkannt, dass sie Die Anderen [tm] ums Verrecken nicht überzeugt bekommen. Anstatt jetzt mal vernünftig zu sein, eskaliert Ihr alle schön weiter und macht Anstalten, den Mods das Tanelorn-Treffen-Wochenende zu versauen. Wollt Ihr alle Eskalationskarten haben? Sei es wegen Provokation, Beleidigungen, Stören des Forumsfriedens oder zu subtiler Satire die dann als irgendein -ismus wahrgenommen wird.

Nur weil irgendwer im Internet mal wieder falsch liegt? Tut das Not?

Ich geh mir jetzt nochmal Popcorn holen und morgen dann den Bannhammer, falls nötig.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 24.08.2023 | 16:51
Chaos: Nein IHR behauptet ja das die Kosmologie nur eine Mythologie ist , also ein Scherz. Mitlesen ?....

Jetzt muss ich doch mal nachhaken: du glaubst ernsthaft, die Bedeutung des Begriffs "Mythologie" sei "Scherz"?
Und Kosmologie sei quasi das Gegenteil von Mythologie?

Die Begriffe haben aber ganz andere Bedeutungen.

Dass irgendwelche Setzungen zum DSA-Hintergrund aus den 90ern "die besten Bücher zu DSA" sind, das ist ein rein subjektives Geschmacksurteil. Das kann man aber nicht anderen Leuten aufzwängen. Wenn jemand andere der unzähligen DSA-Publikationen als besser und schöner bevorzugt, so ist das sein gutes Recht.

Beim Thema Kommunismus wirds jetzt endgültig abstrus. Auch hier benutzt du einen Kampfbegriff (wie oben Mythologie und Kosmologie), weil er sich gut anhört, aber ohne dass das irgendwie passt. Du könntest auch "Renaissancesyndikalismus" sagen, der Sinn wäre ungefähr gleich, nämlich null. Lass mal die ganzen bedeutungsschwangeren Fachtermini, die eh nie passen, und leg deinen Standpunkt mal ganz ruhig, ohne wilde Vorwürfe und Wut hier dar.

Wenn jemand widerspricht, lass mal dieses alberne "Ihr versteht das nicht! Ihr spielt gar nicht DSA und habt keine Ahnung!".
Das macht erstens mal jeden Gesprächspartner aggressiv, und du tust dir damit selber keinen Gefallen, souverän wirkt das nicht.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 24.08.2023 | 16:56
zu subtiler Satire die dann als irgendein -ismus wahrgenommen wird.

Okay, du hast natürlich recht. Ich lasse meinen Gewinnerismus jetzt lieber stecken.  8)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 24.08.2023 | 17:29
Kwuteg: Du solltest die vorherigen Aussagen nachlesen. Ich meinte das wenn die bei DSA2/3 genannte Kosmologie jetzt nur Mythologie sein soll ist das für mich ein Scherz. Weil wozu habe ich mir dann die Bücher gekauft wenn mir das immer noch nicht die Welt erklärt hatt ?
Ich soll von den 90gern an warten  bis mir 2020 endlich  die Götterwelt wirklich erklärt wird ?
Also das ist meine Meinung und ich kann's auch noch zehnmal für Neueinsteiger wiederholen aber es wird nichts bringen.

Halbgötter waren immer schon ganze Götter aber definitiv von der Abstammung von Göttern und eher schwächer.
Das  Dämonen zu Göttern werden können und umgekehrt ist nicht unlogisch und greift die Grundlagen nicht an.
Aber beliebiger Synkretismus wo Götter sich irrtümlich vermischen oder die Götterhistorie als Mythologie ist eben nachträglich behauptet worden.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 24.08.2023 | 17:52
Naja, da hast du aber einen nicht korrekten Begriff von dem, was ne Mythologie ist.
So wie ich das sehe, ist es dir lieber, wenn klipp und klar gesetzt ist, welche Götter es gibt, welche Ränge die einnehmen, was ihr Hintergründe sind, wer stärker als welcher ist usw.

Das ist dann aber auch ne Mythologie, halt ne widerspruchsfreie. Unsere realweltlichen Mythologien sind oft in sich widersprüchlich, weil die aus verschiedenen Erzählsträngen zusammengebastelt worden sind, aber diese Widersprüche sind nicht unbedingt eine Eigenart einer Mythologie.
Mythologie bedeutet schlicht und einfach: alles, was an Sagen und Welterklärungen in einer Kultur da ist und die jeder kennt.

Du magst es nicht, dass in späteren Publikationen Widersprüche zum bestehenden Bild der Götterwelt dazugekommen sind, weil das alles wieder verunklart (z.B.: Ist Praios tatsächlich der oberste Gott, oder ist das angemaßt oder sogar Unsinn, den seine Gläubigen verbreiten?), das verstehe ich doch richtig?

Okay, wenn das der Fall ist, ich kann es durchaus nachvollziehen. Ich würde z.B. im Star Wars Rollenspiel auch gerne wissen, wo organisatorisch die Stormtrooper im Imperialen Militär untergebracht sind, als Spielleiter will ich das gerne wissen. Analog willst du halt, dass die Rollen und Stärken der Götter klar geregelt sind.

Das ist ja durchaus ein akteptabler Ansatz. Allerdings würde ich das selber bei Göttern eben nicht so wollen, weil ich lieber geheimnisvolle göttliche Kräfte habe, deren Stärke und Wirkung der Sterbliche  nicht so einfach simpel sich ausrechnen kann, sonst fehlt mir zu sehr der mystische Schauer vor dem geheimnisvollen Göttlichen.
Ist ne andere Geschmacksrichtung als dein Ansatz, aber weder besser noch schlechter, und der wird halt durch sich widersprechende in-game-Texte super erzeugt, weil die ja von aventurischen Gelehrten geschrieben worden sind, die auch nur im Nebel rumstochern, und auch verschiedene Meinungen haben.

Das sind also einfach zwei verschiedene Ansätze, Götter einer Spielwelt darzustellen, und alles Gezanke hier dreht sich einfach nur darum, dass man unbedingt will, dass nur Ansatz A als offiziell gelten soll.

Ich mag am Traveller-Rollenspiel, dass da die Macher von vornherein gesagt haben: was wir publizieren, das ist das OTU (official Traveller Universe). Spielen tut ihr aber im YTU (YOUR Traveller Universe), da könnt ihr Planeten und Fraktionen reinquetschen und rauskicken, wie ihr das wollt.

Und den Ansatz sollte man auch bei Rollenspielen anwenden: "Wie, im neuesten Supplement heisst es jetzt, in Nostria leben zwei Meter große Rastullah verehrende Wanderschildkröten mit 6 Beinen? Nee, lass ich weg.". Muss man sich nur in der Spielrunde drauf einigen. Ich sehe Hintergrundbücher immer nur als Angebote der Produzenten, aus denen man sich seine eigene Rollenspielwelt zusammenzimmert, und da ist es blödsinnig, seinen eigenen maßgeschneiderten Aventurienbau dann als den einzig wahren zu beanspruchen.  ;)

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 24.08.2023 | 17:52
Es wird dir auch bzw gerade 2030 oder 2040 keiner eine Erklärung liefern, die Abenteuer-Ideen und Charakter-Möglichkeiten einschränkt.

Soätestens vor 20 Jahren haben nämlich fast alle, denen es uns tatsächliche Spielen geht, verstanden, dass starrer Festlegungen hauptsächlich Continuity-Porn- und Metaplot-Leser befriedigt, während die Spiel(leit)er sich lieber ein offeneres Setting suchen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 24.08.2023 | 18:15
Ausser halt Warhammer 40k, einem der erfolgreichsten Settings überhaupt. Das hat sehr darauf geachtet, das ja kein Kiesel umgedreht wird, ohne das der vorher auf Continuität abgeklopft wird. Und immer, wenn sies doch mal gemacht haben, und es war Scheisse, gabs so Ärger aus der Community, das sies wieder rückgängig gemacht haben. Aber nur ,wenn die Änderung schlecht war, gute Änderungen wurden akzeptiert, wenn auch teils ungern und erst jahre später.

ich glaube das ist es, was Vaughan sagen will. Es gibt schon sowas wie Qualität in einem Setting. manche Änderungen sind einfach schlecht, manche sind gut. und ein kluges Unternehmen lernt aus der Community und nimmt die schlechten Ideen zurück. Das hat DSA einmal getan, bei der Historica, und sonst nie.

DIe Idee den Götterhimmel so aufzuweichen und Anything Goes einzuführen war IMO recht eindeutig eine sehr schlechte Idee. Die Gründe hatte ich ja bereits aufgeführt, mangelnde Einzigartigkeit des Settings, Schwierigkeit für den Kunden noch alles zu überblicken.  ich glaube persönlich es ist fürein Setting ganz wichtig, ein paar klare Kanten zu haben, definierende Elemente, die einen direkt anspringen und die sagen: Das hier ist das Setting, und daran wird nicht gerüttelt. Wenn die verwässert werden, dann geht es nicht gut aus. Bei DSA war das die biedere Deutschtümelei, die 12-Götter mit Alveran dem Götter-Olymp, und mehr fällt mir nicht ein. Alles weg oder verwaschen inzwischen, und das war sicher ein fehler.   

D&D hat solche definierenden Elemente nicht, und ist trotzdem erfolgreich. ich glaube aber das liegt an den regeln. D&D definiert sich durch die Regeln, nicht durch das Setting. Warhammer 40k und DSA definieren sich beide durch das Setting, und weil Warhammer 40k sich true gebleiben ist und sorgfältig innoviert hat, ist es so erfolgreich, und DSA ist versackt, weil es wahllos innoviert hat. 

   
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 24.08.2023 | 18:22
Ausser halt Warhammer 40k, einem der erfolgreichsten Settings überhaupt. Das hat sehr darauf geachtet, das ja kein Kiesel umgedreht wird, ohne das der vorher auf Continuität abgeklopft wird. Und immer, wenn sies doch mal gemacht haben, und es war Scheisse, gabs so Ärger aus der Community, das sies wieder rückgängig gemacht haben. Aber nur ,wenn die Änderung schlecht war, gute Änderungen wurden akzeptiert, wenn auch teils ungern und erst jahre später.

Wo sind Squats hin??  :think:

 :btt:

Ansonsten möchte ich an den Anfang des Threads verweisen: Und da wird es für mich spannend. Hauptsächlich wegen der postmodernen Götterwelt hat mich das Setting Aventurien zurückgewonnen (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,125786.msg135160024.html#msg135160024).

Wenn das mangelnde Einzelartigkeit des Settings ist, in welchen anderen Settings wird mir das denn geboten?

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 24.08.2023 | 18:26
Die Squats sind ein gutes Beispiel. Die kleinen Schlingel haben den Tritt in den Arsch mehr als verdient. DSA hätt sie behalten. Und jetzt haben wir sie ja wieder- aber halt mit überarbeitetem Design, und mit Lore das sie interessant macht. Auf die Bikerzwerge kann ich gut verzichten, die LoV kommt überall gut an.   
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Sashael am 24.08.2023 | 18:30
Ich kenne zuviele Leute, die DSA den Rücken gekehrt haben, WEIL alles bis ins Kleinste beschrieben wurde und Settingfundamentalisten freieren Spielern jeden Spaß am Spielen verleidet haben.

WH40K mit DSA zu vergleichen halte ich für irreführend. DSA war mal DER Marktführer in Deutschland. Die Szene ist aber diverser geworden und dass DSA nicht mehr den Anteil am Kuchen hat wie in den 80ern und frühen 90ern ist eine logische Entwicklung.

Da jetzt festzustellen, dass DSA Marktanteile verloren hätte, weil sie ihr Setting "verwaschen" hätten, ist in meinen Augen nicht tragfähig und ignoriert die äußeren Umstände in der deutschen Rollenspiellandschaft.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 24.08.2023 | 18:31
Die Squats sind ein gutes Beispiel. Die kleinen Schlingel haben den Tritt in den Arsch mehr als verdient. DSA hätt sie behalten. Und jetzt haben wir sie ja wieder- aber halt mit überarbeitetem Design, und mit Lore das sie interessant macht. Auf die Bikerzwerge kann ich gut verzichten, die LoV kommt überall gut an.

Die hatten keine Bikes, sondern Hoverboards. Hast dein 1st Edition 40K Rogue Trader verlegt?

Die Grundsatzfrage ist allerdings: wie kannst du entscheiden oder wissen, was ich als interessant empfinde?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 24.08.2023 | 18:41
Die hatten keine Bikes, sondern Hoverboards. Hast dein 1st Edition 40K Rogue Trader verlegt?

Die Grundsatzfrage ist allerdings: wie kannst du entscheiden oder wissen, was ich als interessant empfinde?
Das hat mir Gott im Schlaf offenbart. Er kam zu mir und sagte: In den Weiten der virtuellen Äther, da ward mir eine Frage getragen, die wie der Ruf eines Wanderers in der Wüste klang: "Wie mag ich erkennen, was das Herz von tartex für interessant erachtet?" Und so, durch die Gnade digitaler Offenbarung, schenkte ich dir diesen Rat.
Siehe, gehet hin zu den Portalen der sozialen Medien, jenen modernen Pforten zur Weltenseele. Durch das Anschauen von Profilen und das Verfolgen der Spuren von Gedanken wirst du Einblick erlangen, in das, was des Herzens Freude und Neugierde erweckt.
Doch halte inne, denn in dieser Reise wirst du auf Schätze und Kuriositäten stoßen. Wie einst die drei Weisen dem Stern folgten, so folge den Klicks und Pfaden, die zu Katzen, Gedanken und Wunderlichem führen. So wirst du entdecken, was des anderen Seele ergreift und fesselt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Chaos am 24.08.2023 | 18:50
Aber nur ,wenn die Änderung schlecht war, gute Änderungen wurden akzeptiert, wenn auch teils ungern und erst jahre später.

Und genau da ist das Problem. Oder zumindest eines der Probleme. Es gibt keine gute Änderung. Zumindest keine, die alle gut finden. Eine, die alle schlecht finden, kann man vielleicht hinkriegen, wenn man sich richtig Mühe gibt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 24.08.2023 | 18:57
Und genau da ist das Problem. Oder zumindest eines der Probleme. Es gibt keine gute Änderung. Zumindest keine, die alle gut finden. Eine, die alle schlecht finden, kann man vielleicht hinkriegen, wenn man sich richtig Mühe gibt.
Die gibt es.

Der Necron/Newcron-Wechsel. Hat sich die Community lange gegen gesträubt. Auch hier wurde das Konzept der Necrons erstmal verwässert, und ich war auch erst nicht überzeugt. Aber dann kamen gute Konzepte dazu raus, Severed, Infinite and Divine, die das neue Konzept gutausgebaut haben. Inzwischen liebt die Community die Newcrons. IMO zu recht, weil schlicht Qualität dahintersteckt, du merkst, die leute haben sich was dabei gedacht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 24.08.2023 | 19:01
Da wurde  der alte Drache Fuldigor, ein Gigant und Hüter der Welt von einer Delegation von Rohal danach gefragt. Fuldigor war eben bei den Götterkriegen persönlich dabei. Nur von daher hatte es damit schon Beweiskraft. Da ist sehr wohl von " Schlußstein " und " Kosmologie die bei " Die Götter des schwarzen Auges " die Rede und wozu kaufe ich mir sonst das Heft.

Man kann das modifizieren oder aufweichen.  Aber warum nun komplett als reine Menschenfantasie hinstellen ?. Das ist für mich eben ein Bruch mit dem Setting.
Zb werden " Halbgötter " als Abkomlinge nun als  Fiktion hingestellt. Aber es steht ursprünglich sogar extra unter Kosmologie das es doch so ist, Punkt.


Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 24.08.2023 | 19:07
Siehe, gehet hin zu den Portalen der sozialen Medien, jenen modernen Pforten zur Weltenseele. Durch das Anschauen von Profilen und das Verfolgen der Spuren von Gedanken wirst du Einblick erlangen, in das, was des Herzens Freude und Neugierde erweckt.
Doch halte inne, denn in dieser Reise wirst du auf Schätze und Kuriositäten stoßen. Wie einst die drei Weisen dem Stern folgten, so folge den Klicks und Pfaden, die zu Katzen, Gedanken und Wunderlichem führen. So wirst du entdecken, was des anderen Seele ergreift und fesselt.

Also das machen wir doch hier: bis auf Vaughan and dich stimmen doch alle überein, dass sie nicht diese Interpretation des 90iger-DSA-Götterhimmels für das Nonplus-Ultra halten. Selbst Settembrini ist vom Olymp der Alten Schule herabgestiegen um seine Meinung kundzutun. Nur erzählst du uns, dass wir mit unserer Meinung alle falschliegen. Irgendwie passt das nicht zusammen. Du meintest doch, die Mehrheit in den sozialen Medien hätte recht?  :think:

Oder zählt das nur in den Fällen, wo sie deiner Meinung ist?

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Fluffy am 24.08.2023 | 19:15
Also das machen wir doch hier: bis auf Vaughan and dich stimmen doch alle überein, dass sie nicht diese Interpretation des 90iger-DSA-Götterhimmels für das Nonplus-Ultra halten. Selbst Settembrini ist vom Olymp der Alten Schule herabgestiegen um seine Meinung kundzutun. Nur erzählst du uns, dass wir mit unserer Meinung alle falschliegen. Irgendwie passt das nicht zusammen. Du meintest doch, die Mehrheit in den sozialen Medien hätte recht?  :think:

Oder zählt das nur in den Fällen, wo sie deiner Meinung ist?
Du willst dich streiten. Dann lass ich euch hier mal in Ruhe, da hab ich keinen Bock drauf. 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 24.08.2023 | 21:04
Du willst dich streiten. Dann lass ich euch hier mal in Ruhe, da hab ich keinen Bock drauf.

Nein, ich will nur auf Widersprüche in deiner Argumentation hinweisen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 25.08.2023 | 09:50
ich finde diese Diskussion ja schon irgendwie witzig.

Ich habe ja auch mit DSA 3 angefangen und die Ingame Texte waren generell etwas "nebulöser" Geschrieben daher war es uns eigentlich klar das diese Kosmologie und Mythologie und alles drum rum war sein wird aber wohl definitiv NICHT 100 % korrekt. Eben so wie die Entstehungsgeschichte der Bibel mit der echten Entstehung der Welt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: First Orko am 25.08.2023 | 10:04
Ich habe ja auch mit DSA 3 angefangen und die Ingame Texte waren generell etwas "nebulöser" Geschrieben daher war es uns eigentlich klar das diese Kosmologie und Mythologie und alles drum rum war sein wird aber wohl definitiv NICHT 100 % korrekt. Eben so wie die Entstehungsgeschichte der Bibel mit der echten Entstehung der Welt.

Geht mir ganz genauso. Ich hab auch nie ein Problem gehabt, mir meine eigene DSA-Welt zu schaffen - einfach, indem ich bestimmte Dinge als SL einfach nie thematisiert habe, Metaplot nur soweit mal angerissen habe, wie er mir in den Kram passt, nur die Religionen/Götter verwendet hab, die mir passend erschienen, vorhandene NSCs leicht verändert dargestellt und benutzt habe, Teile aus der DSA-Geschichte für meine Zwecke umgedeutet habe usw.
Jede Anpassung ist für sich genommen nur minimal (im Gegensatz zu...sagen wir mal: Orks als Felsenwesen, ein vorindustrieller Komplex anstelle der GOR., Zwergenluftschiffe, Schwarzpulver usw.) aber in der Gesamtheit kommt da halt Mein Aventurien (bzw. das der Gruppe) bei raus. Und das natürlicherweise ganz weit weg vom offiziellen Aventurien.

So what? Kann mir keiner verbieten. Kann man sich drüber aufregen, dass das gesammelte Nerdwissen bei mir in der Gruppe sehr unzuverlässig wird - aber auch genau einmal. Wer noch mehr motzt, darf gern die Tür aufsuchen. So lernt man auch sehr schnell, mit welchen neuen Spielenden man gut zusammen passt -und mit wem nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 25.08.2023 | 10:09
:) geändert haben wir da nix immerhin war das "so da geschrieben" aber da es halt von irgend einem weisen NPC geschrieben worden ist aus der Welt ... kann der halt nicht mit 100 % sicher sein das es so gewesen ist. Auch wenns eine Erscheinung seines Gottes war

Wir waren auch voll d'accord damit weil es eben "passte" das es so "ungenau" war :)

und das passte halt auch gerade dann als die Illaris Sekte auftauchte, wer weis was die für Einsichten haben wie die Götterwelt und die Entstehung der Welt WIRKLICH ist, weil warum wird die sonst so von anderen Glaubensrichtungen als Sekte angesehen :-D gab bei uns n bisschen Diskussion als wir die damals in Stein der Mada begegnet sind und unser SL das noch befeuert hat.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 25.08.2023 | 10:49
Die Göttergeschichte, die Profile , die Hekunft sind eigentlich sehr basisch in mehreren Büchern so verzahnt und sich damit gegenseitig bestätigend und damit eigentlich als Verbindlich gesetzt. Den da ging es um die Erklärung und Historie der Welt. Nicht nur im Götterbuch auch zu Elfen, Zwergen usw, verzahnt sich das miteinander, teils sogar noch extra als  " Kosmologie" bezeichnet.
Und jetzt zu behaupten das sei nur menschengemachte Mythologie widerspricht diesem Sinn und den  von Settingbüchern.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: manbehind am 25.08.2023 | 11:19
Die Göttergeschichte, die Profile , die Hekunft sind eigentlich sehr basisch in mehreren Büchern so verzahnt und sich damit gegenseitig bestätigend und damit eigentlich als Verbindlich gesetzt. Den da ging es um die Erklärung und Historie der Welt. Nicht nur im Götterbuch auch zu Elfen, Zwergen usw, verzahnt sich das miteinander, teils sogar noch extra als  " Kosmologie" bezeichnet.
Und jetzt zu behaupten das sei nur menschengemachte Mythologie widerspricht diesem Sinn und den  von Settingbüchern.

Wer hat denn behauptet, dass es sich dabei nur um menschengemachte Mythologie handelt? Ich glaube, der überwiegende Tenor hier ist grob gesagt, dass es sich bei Ingame-Quellen um Mythologie handelt und dass kein Sterblicher sicher weiß, was davon eben "nur Mythologie" ist und was davon zur "wahren Kosmologie" gehört.

Das ändert sich natürlich an den Stellen einer Publikation, an denen der Autor mit dem Leser über das Geschriebenen spricht.

Wie verbindlich das alles von Autorenseite gemeint ist und wie ernst man daher ein "Settingbuch" nehmen muss, kann ich im Einzelfall nicht beurteilen. Hadmar Wieser hat dazu mal geschrieben: "Für Uli und mich war immer klar, dass alles, was wir schreiben, eine Vorgabe ist - aber keine Vorschrift." Sprich, die Leute können mit der Vorgabe arbeiten, wenn sie das möchten - oder eben halt nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 25.08.2023 | 11:42
Die Göttergeschichte, die Profile , die Hekunft sind eigentlich sehr basisch in mehreren Büchern so verzahnt und sich damit gegenseitig bestätigend und damit eigentlich als Verbindlich gesetzt. Den da ging es um die Erklärung und Historie der Welt. Nicht nur im Götterbuch auch zu Elfen, Zwergen usw, verzahnt sich das miteinander, teils sogar noch extra als  " Kosmologie" bezeichnet.
Und jetzt zu behaupten das sei nur menschengemachte Mythologie widerspricht diesem Sinn und den  von Settingbüchern.

ist echt interessant wie du da dinge reininterpretierst O_o

nochmal: wir haben für uns definitiv gesagt das die Mythologie, Kosmos, Weltenerschaffung usw natürlich ungenau beschrieben ist weil diejenigen die es in texte verfasst haben dies auch nur weitergeben wie sie es erzählt bekommen haben. Daher waren ja sämtliche Texte diesbezüglich von irgendwelchen Weisen geschrieben worden, von Elfen erzählt bekommen oder die Zwerge ihre eigene Geschichte aufgeschrieben haben  oder sonstwas und wir fanden das übelst stimmig das es Bücher gibt (die Zitate wurden ja meist mit Büchernamen und Schreiber hinterlegt) in der Welt in der das steht und in der Charaktere das nachlesen könnten. Wir WOLLTEN das gar nicht so fest und um ehrlich zu sein fand ich das fixe festsetzen in DSA 4 schon zu extrem :)

Gerade weil in DSA Götter jetzt eher selten wirklich vor sterblichen erscheinen und es nicht einfach so möglich ist, sich mal nach Alveran zu porten um mit Praios ein Schwätzchen zu halten.

Krasses Gegenteil da z.b. Rûl (Setting von Schatten des Dämonenfürsten). Die "alten Götter" sind real, die Unterwelt und die Hölle sind Ebenen an die man gehen kann (die Hölle hat sogar mehrere Orte an denen du physisch da hin kannst regelrechte "löcher" sag ich mal) und ja man KANN Diabolos dort treffen und es gibt auch ein paar irre die in der Hölle leben. Die ganzen "alten Götter" sind nur eigentlich keine "echten" Götter sondern "nur" Fey ...das weis nur keiner und wird in den "ingame Texten" auch nie so dargestellt, hier werden sie als "echte Götter" bezeichnet, sondern erst in den genaueren Beschreibungen und extra Kästen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 25.08.2023 | 11:44
 :-\ Manbehind: " Wer hatt den behauptet das es sich dabei nur um menschengemachte Mythologie handelt ? "   Du hast es jetzt grade gesagt. 

" Sicher weiß"
Bei wie gesagt hier nur 3 genannten ineinander verzahnten Settingbänden gehe ich schon davon aus daß das sicher so verbindlich gemeint ist, allerdings ! Bis 2020 soll mir immer noch nicht die Beschreibung der Götter  verbindlich sein ? Und dann ist sie es plötzlich ?  Komisch das andere Settings nicht so kompliziert sind.

Ach nein , die Historika ist ja nun doch wieder optional oder so ?.
Eben, dan bleibe ich bei obigen Optionen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 25.08.2023 | 11:57
:-\ Manbehind: " Wer hatt den behauptet das es sich dabei nur um menschengemachte Mythologie handelt ? "   Du hast es jetzt grade gesagt. 

Es gibt zum Beispiel auch drachengemachte Mythologie, gigantengemachte Mythologie und - haltet euch fest! - göttergemachte Mythologie. Ich glaube darauf wollte Manbehind hinaus.

Und nur weil ein Gott was sagt, muss es nicht der Wahrheit entsprechen!

Und eine besonders bittere Pille: es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Götter unter bestimmten Umstände nicht die Realität und inklusive der Vergangenheit ändern und ungeschehen machen können. :o
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 25.08.2023 | 12:11
Nur " Die Götter des schwarzen Auges" : Der alte Drache Fuldigor ist ein Gigant und Hüter der Welt fast ein Gott und kennt die Götter persönlich und die Historie weil er dabei war !. Der wurde den Texten als gefragter  Zeuge vorrangstellt. Damit ist klar das das verbindlich ist weil die Menschen es von mindestens einem Zeitzeugen wissen.
Dan wurde das im Stilmittel von Inerwelttexten präsentiert.
Dan werden im hinteren Teil als Kosmologie die anderen Götter und Halbgötter genannt. Logischerweise nur die weil der Rest ja vorher erzählt wird. Man brauchte es also nicht zu wiederholen weil es stimmt. Dazu die anderen Bücher deren Historie genau analog dazu ist.
Was ist daran anderes zu verstehen als das das so als Welterklärung gewollt ist.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Aedin Madasohn am 25.08.2023 | 12:39
Der alte Drache Fuldigor ist ein Gigant und Hüter der Welt fast ein Gott und kennt die Götter persönlich und die Historie weil er dabei war !

erinnert mich an Untersuchungsausschüsse. da kann sich auch kein "dabei gewesener" noch richtig an etwas erinnern  ;)
nennt man Schutzbehauptung, Nebelkerzen, Abwiegellei, Salami-Taktik etc.pp.


was hatte Fuldigor nur ausgefressen, dass er auf Dere bleiben musste?
für wen kämpfte er einst? schloss er sich zu spät dem Siegerlager an?
war er mal auf halben Wege ein kleiner Progoschin?

tat das seiner geistigen Gesundheit gut, so lange vor der Dämonenzitadelle herumzulungern?
ja, ab wann muss man bei einem uralten Großen Drachen von Demenz ausgehen?

außerdem hat er ja nicht in seiner Muttersprache gesprochen, sondern sich per drachischer VerständigungsMagie "seine Sicht kund getan".
gab es da korrumpierte 3th-Party Bibliotheken?
veraltete Wörterbücher?
war Magic-Übersetzungs-"Alexa" mit invaliden Datensätzen angelernt worden?
namenloses Hintergrundrauschen? dämonisch-chaotisches Interferenzen?

wollte vielleicht gar ein Establishment-Alveranier-Gott nicht, dass Fuldigor "die Wahrheit" über Minors in Tunnel und ihren Beziehungen zu den Big Men in Alveran kundtut, so dass der die Message überschrieb, als sie sich in den menschlichen Geisten als "Botschaft" manifestieren sollte?

lacht der Fuldigor vielleicht noch immer darüber, welche Münchhausiaden er dem Rohal und seinen Gesandten verkaufen konnte?

 
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 25.08.2023 | 12:42
Also meine These ist ja, dass das gar nicht wirklich Fuldigor war, sondern eine Täuschung von jemanden dessen Namen ich jetzt leider vergessen habe.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 25.08.2023 | 12:52
Der alte Drache Fuldigor ist ein Gigant und Hüter der Welt fast ein Gott und kennt die Götter persönlich und die Historie weil er dabei war !. Der wurde den Texten als gefragter  Zeuge vorrangstellt.

Zitat
Lutz Niethammer und Harald Welzer haben auf die Schwierigkeiten der Methode mündlicher autobiografischer Erzählungen für die historische Rekonstruktion besonders hingewiesen. Das Selbstbild älterer Zeitzeugen kann die Erinnerung so stark beeinflussen, dass selbst objektiv Falsches glaubhaft vermittelt wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitzeuge#Kritik
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 25.08.2023 | 12:54
Nur " Die Götter des schwarzen Auges" : Der alte Drache Fuldigor ist ein Gigant und Hüter der Welt fast ein Gott und kennt die Götter persönlich und die Historie weil er dabei war !. Der wurde den Texten als gefragter  Zeuge vorrangstellt.
Ich hab schon vor ein paar Seiten geschrieben, dass zu dem berühmten Gespräch mit Fuldigor mehrfach in verschiedenen DSA-Büchern angegeben wurde, dass die Gesandschaft von der Antwort Fuldigors völlig überfordert war und nur die Bruchstücke wiedergegeben hat, die sie behalten und einordnen konnte. Fuldigor könnte die Götter verstehen, die Menschen, die mit ihm geredet haben (und von denen die Aufzeichnung stammt) verstehen selbst das was er weitergibt dann halt nur sehr begrenzt.
Aber das ist dir wahrscheinlich auch egal.

Damit nehm ich mich jetzt aus diesem Faden raus.

Wie JollyOrc sagt:
Beide Parteien haben im Grunde schon vor einigen Seiten erkannt, dass sie Die Anderen [tm] ums Verrecken nicht überzeugt bekommen.
Und damit hat es sich dann wohl. Viel Spaß hier noch.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 25.08.2023 | 13:14
Aikar : In welchen Büchern ? Eben in DSA4-5 wo sie die Setzung einfach umschrieben !.
In der Erstbeschreibung steht da nichts davon.
Fuldigor hatt als einer der Hüter der Welt ein wunderbares Gedächtnis und daher weiß  er was  der Götterkrieg, Kha,  und die Realität der Götter ist, da er ja selber " ebenbürtig" fast einer ist und überall dabei war .
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 25.08.2023 | 13:47
Aikar : In welchen Büchern ? Eben in DSA4-5 wo sie die Setzung einfach umschrieben !.
In der Erstbeschreibung steht da nichts davon.
Fuldigor hatt als einer der Hüter der Welt ein wunderbares Gedächtnis und daher weiß  er was  der Götterkrieg, Kha,  und die Realität der Götter ist, da er ja selber " ebenbürtig" fast einer ist und überall dabei war .

es wird mehrmals auch in alten DSA 3 Büchern auch erwähnt das wenn ein hoher Drache zu dir "Spricht" das für die normalos eher verwirrend ist weil er dich mit Bildern regelrecht zuspamt. Gerade wenn so ein mächtiges Wesen zu einem sterblichen spricht ist es für mein Verständis absolut legitim das der sterbliche davon dermaßen überwältigt ist das er nicht alles begreift und dann einiges (wohl unabsichtlich) ändert / anders schreibt.

Selbst im "Lichtvogel" Roman wird das eigentlich deutlich :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Ninkasi am 25.08.2023 | 15:42
Ich kann verstehen, falls sich Spieler eindeutige Settingelemnte wünschen.
Früher habe ich auch Quellenbücher/ Abenteuer etc. gelesen, um mehr über die "wirkliche" Spielwelt zu erfahren.
Besonders wenn man in mehrern Gruppen oder wechselnden Spielleitungen spielt, mag dies befriedigender sein, ein einheitlicheres Settingbild zu haben, gerade in einer so "lebendigen" Spielwelt. Da legt der eine SL fest, dass Rastullah nur ein Trugbild von Phex ist und schon mag ich meinen Novadi in der anderen Geschichte nimmer.
Auch das Final der WoD war so ein Ding. Wie wird die Welt untergehen? SL, suche er sich was aus unseren verschiedenen Ideen aus. Mag cool für eine Chronik sein, aber weniger für den Leser mit Interesse am Setting/ Metaplot.
Mehrdeutigkeit, Unklarheiten im Setting haben natürlich etliche Vorteile für die Herausgeber und viele Spielleiter.
Es jedenfalls müßig sich darüber zu streiten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 25.08.2023 | 16:46
Ich hatte beim Spielen meines Novadi auch immer das Problem, dass es offiziell ja jemand ist, der einem Phantom folgt (zumindest war das mal in der 2. Edition so angesagt, wenn ich mich richtig erinnere), während die anderen Götter echt und vollwertig waren. Hab ich mich aber nicht darum geschert, und für mich war mein Glaube der einzig wahre, und jeder kritische Treffer war Rastullahs Segen auf meinem SC. Und da die Runde eh recht cool war, haben die anderen da auch klasse mitgemacht, in-game gab es die hitzigsten Dispute, out-game haben wir das sehr genossen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Eismann am 25.08.2023 | 16:50
Mich persönlich stört etwas die Eigenart bei DSA, immer alles außergewöhnliche in ein paar Standardkategorien zu quetschen. Ausgefallene Kulte und Götter? Sind nur die 12e mit lustigen Hüten auf. Abgefahrene Monster? Sind Chimären oder Daimonide. Ungewöhnliche Handlungen? Passieren nur in Träumen oder Globulen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: postkarte am 25.08.2023 | 19:26
Das spielt sowieso keine Rolle, da sich hier auf Quellen bezogen wird, die gar nicht relevant sind. Fakt ist, dass alles, was nach 1983 rausgekommen ist, als liebloser Kommerzmist abzulehnen ist.

1. Die Autoren, die 1984 für DSA geschrieben haben, waren keine wirklich echten, wahrhaftigen Fans. Oftmals haben sie vorher DSA nicht einmal gespielt. Ein Minimum von 10 Jahren DSA-Spielerfahrung sollte man hier doch erwarten können.
2. Gut dokumentiert ist, dass ab 1984 DSA einzig produziert wurde, um D&D vom deutschen Markt zu drängen. Daher wurde es eilig von besagten Autoren zusammen gedengelt. Der kommerzielle Aspekt stand hier deutlich im Vordergrund, daher kann man von solchen Newbies kein Herzblut erwarten.
3. Als liberale Post-Hippies haben sie natürlich die Gelegenheit genutzt DSA nicht nur mit irgendwelchen rosaroten Gleichberechtigungsideen vollzustopfen, sondern gleich, entgegen aller biologischen Fakten, auch mit Gleichbefähigungsideen, dazu einem Haufen schwuler, lesbischer und bisexueller NSCs, um ihre politische Agenda zu pushen, statt sich darauf zu konzentrieren, eine dichte und plausible Welt zu erschaffen.

Ergo: Echte, wirkliche und reine DSA-Fans nutzen keine DSA-Quellen, die nach 1983 veröffentlicht wurden.
Ich möchte diesen Beitrag noch einmal besonders hervorheben und ihn für eine Prämierung vorschlagen. Danke dafür.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: FlooWAP am 25.08.2023 | 20:02
Mich persönlich stört etwas die Eigenart bei DSA, immer alles außergewöhnliche in ein paar Standardkategorien zu quetschen. Ausgefallene Kulte und Götter? Sind nur die 12e mit lustigen Hüten auf. Abgefahrene Monster? Sind Chimären oder Daimonide. Ungewöhnliche Handlungen? Passieren nur in Träumen oder Globulen.

 Ist schon immer faszinierend, und das meine ich in dem Fall wirklich positiv, wie unterschiedlich die Geschmäcker da sind. Mir gefällt die Erklärung über Chimären und Daimonide zB sehr gut und ich störe mich unglaublich an, im meinen Augen, wahllosen Monsterfluten ala DnD oder Pathfinder. Trägt für mich zum sogenannten „fantastischen Realismus“ bei (lasst uns bloß nicht anfangen, noch über den Begriff zu diskutieren). Auch Globulen finde ich super. Das mit den ausgefallenen Kulten, in denen das Kind nur einen anderen Namen hat, hat sich ja (meiner Meinung nach) glücklicherweise durch die vielen neuen, aktiven Götter geändert.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Adanos am 29.08.2023 | 12:02
Ist da jetzt groß was aus der Rückkehr von Shinxir und Numinoru (und anderen ?) geworden? Hatte bisher nicht den Eindruck, dass da viel bei rumgekommen ist. Der spielerische Fehlgebrauch des Silem Horas Edikt ist  ja eine Sache, aber auch die regionalen Unterschiede in der Verehrung werden wohl zu häufig aus Sicht Mittelreich betrachtet. Da sollte mehr Diversität in die Strömungen der Kulte forciert werden. Aber irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass die Spieler das gar nicht wollen. Mein Lieblingsbeispiel ist die Rondrakirche von Al‘Anfa. Gibts halt nicht in den Publikationen. Die Senne Süden hört dann im Tulamidenland auf. Es scheint wohl nicht vorstellbar, dass die Scharfrichterin Praios‘ in den Rondrakult passt.  :)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 29.08.2023 | 12:35
Ist da jetzt groß was aus der Rückkehr von Shinxir und Numinoru (und anderen ?) geworden? Hatte bisher nicht den Eindruck, dass da viel bei rumgekommen ist. Der spielerische Fehlgebrauch des Silem Horas Edikt ist  ja eine Sache, aber auch die regionalen Unterschiede in der Verehrung werden wohl zu häufig aus Sicht Mittelreich betrachtet. Da sollte mehr Diversität in die Strömungen der Kulte forciert werden. Aber irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass die Spieler das gar nicht wollen.

Ich hatte einen Numinoru-Geweihten in der Gruppe. Selber spiele ich einfach meinen Efferd-Geweihten so krass, wie ich ihn brauche. (Mit leichter Delfin-Phobie z.B., die er verbergen will, und rachsüchtigem Sintflut-Gezetter). Ich wüßte aber auch nicht, wie ein Meeresgott mehr mir irgendwas wegnehmen könnte.

Was meinst du mit "Der spielerische Fehlgebrauch des Silem Horas Edik"?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Adanos am 29.08.2023 | 13:59
Damit meine ich, wie auch hier in Thread zu lesen, den Gebrauch als outgame Argument. Ist nicht brauchbar, um daraus irgendetwas abzuleiten wie die Götter so drauf sind. Ingame ist eine Erklärung für die Dominanz bestimmter Kulte, die von einem Horaskaiser so beschlossen wurde, historisch in einer Zeit, die von Religionskriegen geprägt war. Sollte man also nicht überinterpretieren. Dazu kommt, dass es nur im Mittelreich und Horasreich größere Bedeutung hat.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 29.08.2023 | 15:31
Ich finde Shinxir bittet schon einen einfach verständlichen Mehrwert. Bei Numinoru bin ich bis jetzt überfordert. Aber das ist ja da schöne an der langsam mahlenden und nicht zu Beginn fixierten DSA-Kosmologie: wenn irgendwer in x Jahren eine tolle Idee hat, wofür der Rochengott gut sein soll, ist genügend Spielraum da, um das unterzubringen. Und wahrscheinlich baut das dann auf einem Partikel auf, das schon Jahre früher gesetzt wurde.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 29.08.2023 | 18:57
Ich finde Shinxir bittet schon einen einfach verständlichen Mehrwert. Bei Numinoru bin ich bis jetzt überfordert.
Für mich bringen beide das gleiche und bei Numinoru sogar besser umgesetzt: Eine Wahl.
Früher war es nur gut gegen böse, Efferd gegen Charyptoroth, jetzt auf einmal ist eine dritte Partei drin, die sogar auf ihre Art gute Argumente gegen Efferd hat (Numinoru ist ein Meeresgott, der nicht so unberechenbar in seinen Launen ist), ohne klar dämonisch böse zu sein. Das erfordert Entscheidungen, wo die Fronten vorher klar waren. Und das bringt interessante Geschichten.
Bei Shinxir war die Chance ihn als ebenso interessante Alternative zu Rondra aufzubauen, als Gott der Strategie und des gemeinsamen Kampfes. Das wurde leider in Banner der Treue vergeigt, wo sein Kult eine reine Antagonistenrolle einnimmt.
Tatsächlich finde ich eines der interessantesten Szenarios in "Die Dunklen Zeiten" den Konflikt der Kriegsgötter Rondra, Shinxir, Kor und Brazoragh (den schlussendlich die Rondra-Anhänger durch Schummeln für sich entschieden haben) und hatte auf eine Fortsetzung gehofft, bei der sich heutige aventurische Charaktere ernsthaft für eine Seite entscheiden müssen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Eismann am 29.08.2023 | 19:32
Ich habe ja ein wenig den Verdacht, dass Shinxir "kaputt" geschrieben wurde, weil er tatsächlich eine ernste Konkurrenz für Rondra sein könnte. Dummerweise ist Rondra in vielen Spielerkreisen sehr beliebt, daher ist es schwierig so eine Narration dann voranzutreiben. Ist aber, wie gesagt, nur eine Vermutung.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Adanos am 29.08.2023 | 21:43
Danke euch für die Eindrücke, ich nehme das, was ich mitbekommen habe. In der Rezi zum Shinxir Abenteuer wurde das kaputtschreiben bzw. nicht Ausschöpfen auch angeführt. Aber am anderen Ende wäre die Wahl ukd ernsthafte Konkurrenz ja noch nicht mit einer allgemeinen Akzeptanz in der Gesellschaft verbunden. Denke Shinxir hätte gut als Geheimbund, vielleicht Unterwanderung der Rondrakirche funktioniert, der die gemeinsamen Aspekte (z.B. beide Aufopferung „für das Ganze“) geschickt ausnutzt.

Ähnlich könnte der Numinoru Kult gut punkten, indem er insgeheim Interessierten mit der Kontrolle über das Meer weiterhilft. Strategische Vorteile liegen ja auf der Hand im Gegensatz zum unberechenbaren Efferd.

Aber ich sehe nicht so recht, das das Potential genutzt wird. Man kann natürlich auch ein paar Schritte weitergehen und retconnen, dass die Kulte sich lokal etabliert haben und ggf. unter dem Schutz des lokalen Herrschers aufblühen. Dann kann man auch „offiziell“ einen Kultvertreter spielen. Vergleichbar wäre das mit einem Al‘Anfaner Borongeweihten oder einem Korgeweihten, der ja auch nur lokal seine Lobby hat, vornehmlich im Süden. Aber fehlt leider der Mit dazu.

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 30.08.2023 | 07:08
Aber ich sehe nicht so recht, das das Potential genutzt wird. Man kann natürlich auch ein paar Schritte weitergehen und retconnen, dass die Kulte sich lokal etabliert haben und ggf. unter dem Schutz des lokalen Herrschers aufblühen.
Ist vieleicht auch die Frage, was man haben will. Wenn Numinoru und Shinxir anerkannt werden, verlieren sie halt auch einen Teil ihres Reizes. Ich finde den Gedanken einen Geweihten einer Gottheit zu spielen, die mich von ihren Prinzipien her anspricht, aber die eben NICHT in der Gesellschaft anerkannt ist durchaus reizvoll.
Da kann/muss man dann vorsichtig missionieren und dabei auf der Hut vor den etablierten Kirchen sein und nicht mit "Ich bin der Geweihte - Zeigt mir Respekt!" durch die Tür brechen, während man sich gleichzeitig auch als Spieler:in im Recht fühlen kann, anstatt einen Diener von Dämonen oder dem Namenlosen spielen zu müssen, wo man genau weiß, dass der Charakter auf einem fatalen Irrweg ist.
Eine ähnliche Situation haben ja auch die Demokratie-Anhänger in der Nandus-Kirche und die Ilaristen. Zu letzteren erhoffe ich mir auch noch irgendwann ein Vademecum.

Die Marbo-Kirche ist ja nach Wiederentdeckung der Primärliturgie auch gerade dabei, sich von der Boron-Kirche abzunabeln und zu einem alternativen Todeskult zu werden. Gefällt mir.
Auch dass Swafnir jetzt schon längere Zeit bei den Thorwalern wieder über Efferd gestellt wird stellt einen Gleichberechtigungsschritt da.
Das wären beides "Alternativgötter", die schon stärker in der Gesellschaft anerkannt sind. Praktisch eine Zwischenstufe zwischen den obskuren "neuen" Gottheiten und den großen Kirchen.

Und das mit dem Kult, der unter einem lokalen Herrscher aufblüht, aber jenseits davon umstritten ist, haben wir ja auch schon mit Rastullah.

Insofern finde ich die Untergrundkulte schon ganz gut und interessant da wo sie sind. Nur die OG-Etablierung von Shinxir als Option für Spieler:innen mit akzeptierbaren Motiven würde ich mir noch wünschen. Im Spiel können sie ruhig weiter obskur und gefürchtet werden. Vielleicht ist es ja dann genau der SC-Shinxir-Geweihte, der das ändert. Wäre ja ein wirklich spannend-epischer Kampagnenaufhänger.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Horadan am 31.08.2023 | 08:51


Tatsächlich finde ich eines der interessantesten Szenarios in "Die Dunklen Zeiten" den Konflikt der Kriegsgötter Rondra, Shinxir, Kor und Brazoragh (den schlussendlich die Rondra-Anhänger durch Schummeln für sich entschieden haben)

Wobei der geschickte Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel gerade in einer Schlacht ja nun kein Schummeln ist. Sondern genau das, was einen guten Anführer (oder Kriegsgott) ausmacht [emoji16]
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Adanos am 31.08.2023 | 10:29
Ist vieleicht auch die Frage, was man haben will. Wenn Numinoru und Shinxir anerkannt werden, verlieren sie halt auch einen Teil ihres Reizes. Ich finde den Gedanken einen Geweihten einer Gottheit zu spielen, die mich von ihren Prinzipien her anspricht, aber die eben NICHT in der Gesellschaft anerkannt ist durchaus reizvoll.

Ich denke du musst schon ähnlich dem Al‘Anfaner Ritus zumindest einen lokalen Safe Space bieten, wo sich der Kult auch offen entfalten kann. Gleichzeitig bleibt ja Raum für ein eher Verdecktes Vorgehen, das ich auch für reizvoll erachte. Ich meine, da gibt es auch eine Beschreibung, dass der Al‘Anfaner Ritus im MR versucht eher verdeckt an Einfluss zu gewinnen.

Die OG Legitimation ist mE schon sehr wichtig. Gerade bei Rastullah merkt man das sehr deutlich: kein Karma, rigide Vorgaben, keine Gleichberechtigung und vielleicht zu sehr an irdischen Vorbildern orientiert (hab ja auch mal den Ayatollah Khomeini Verschnitt…). Das führt zu wenig Sympathie in der Spielerschaft.

Unabhängig davon begrüße ich natürlich, wenn die lokalen Unterschiede und Konkurrenz in den Kulten mehr hervorgehoben wird. Da hat man in der Vergangenheit („unteilbare Zwölf“ „göttliche Ordnung“) etwas zu sehr falsche Akzente gesetzt.

Lokale Unterschiede gab es ja immer, wie zB in Mengbilla, wo der Praioskult verboten ist oder im Tulamidenland, wo man klar die klassisch tulamidischen und die güldenländischen Kulteinflüsse unterscheiden kann. 

Da müssen wir mE noch stärker hin. Wenn’s in Thorwal schon klappt, um so besser.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 31.08.2023 | 12:14
Ich denke du musst schon ähnlich dem Al‘Anfaner Ritus zumindest einen lokalen Safe Space bieten,
Warum siehst du da eine Notwendigkeit?

Ein Kult der keinen mächtigen "Sponsor" hat sondern mit dem auskommen muss, was er halt so zusammenbringt hat für mich halt einen eigenen Reiz, der verloren gehen würde, wenn ein Staat o.Ä. ihn protegiert.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Zanji123 am 31.08.2023 | 14:30

Die OG Legitimation ist mE schon sehr wichtig. Gerade bei Rastullah merkt man das sehr deutlich: kein Karma, rigide Vorgaben, keine Gleichberechtigung und vielleicht zu sehr an irdischen Vorbildern orientiert (hab ja auch mal den Ayatollah Khomeini Verschnitt…). Das führt zu wenig Sympathie in der Spielerschaft.


öhm... wurde das nicht schon "geretcont" mit der neuesten DSA 5 Regionalspielhilfe? Irgendwie eine neue Rastullah Erscheinung und jetzt herrscht Gleichstellung ??

Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 31.08.2023 | 14:57
öhm... wurde das nicht schon "geretcont" mit der neuesten DSA 5 Regionalspielhilfe? Irgendwie eine neue Rastullah Erscheinung und jetzt herrscht Gleichstellung ??
Ja, wurde es.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 31.08.2023 | 15:33
Aber die Rückständigkeit des Rastullah-Glaubens war doch eigentlich schon kind of the point, oder?  :-\
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Last Ronin am 31.08.2023 | 15:40
Ich finde es gut, dass diese Rückständigkeit gerade bei einem Glauben, der doch sehr starke realweltliche Bezüge zu einer bestimmten Religion aufweist, jetzt zurückgenommen wurde.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 31.08.2023 | 15:44
Für die Nische gibt es auch noch Rur und Gror, oder?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 31.08.2023 | 15:45
Hmmm, fair enough. Ist ja schon sinnvoll. Ich hatte halt Rastullah-Gläubiger wegen der Ausrichtung immer eher als heimliche Antagonisten, denn als Helden gesehen.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Last Ronin am 31.08.2023 | 15:53
Inwiefern als Antagonisten?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Jiba am 31.08.2023 | 16:07
Weil sie eben frauenfeindlich und hardcore-partriarchal waren. Passt für mich nicht so rechts in die Definition eines Helden.  ;)
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 31.08.2023 | 16:10
Weil sie eben frauenfeindlich und hardcore-partriarchal waren.

Wo wurde das denn so gesagt? Vielleicht über einen Stamm, aber meiner Erinnerung nach wurde von Anfang an (DSA2) immer betont, dass die Auslegung der Schrift sehr unterschiedlich ausfällt.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Last Ronin am 31.08.2023 | 16:14
Weil sie eben frauenfeindlich und hardcore-partriarchal waren. Passt für mich nicht so rechts in die Definition eines Helden.  ;)

Waren denn die meisten Helden in der realweltlichen Folklore nicht auch sehr stark patriarchal und trotzdem als "Helden" bezeichnet? Und wie meinst du frauenfeindlich und hardcore-patriarchal? War der Schreibfehler Absicht? Und wie meinst du den Smiley?
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 31.08.2023 | 16:45
Die Novadis waren immer als patriarchale Gesellschaft gesetzt, in der Frauen nur in Ausnahmefällen Waffen tragen, oder Führungsrollen einnehmen (was im Großen und Ganzen dem historischen Vorbild entspricht, in allen irdischen Kulturen auf diesem technischen Entwicklungsstand). Im Gegensatz dazu herrschte in den güldenländischen Kulturen immer Gleichberechtigung (wofür es eigentlich kein reales Vorbild gibt).

Ich kann die Design-Entscheidungen i-wie nachvollziehen, und auch wenn es IG Ausnahmen waren gab es immer die Möglichkeit, eine novadische Heldin zu spielen, aber es wirkte halt... naja...

Antagonisten: Ja, kann man so sehen. War auch die Praios-Kirche sehr lange (autoritär, aristokratisch, pro Stände-Gesellschaft). Oder Al'Anfa (Sklavenhalter, "Pestbeule des Südens"). Oder der Kaiser (schwach, unfähig, anmaßend). Konnte trotzdem Spaß machen, solche Charaktere zu spielen, wenn man gezielt mal nicht sich selbst spielen wollte; wenn mans nicht als Ausrede benutzt hat, andere SCs vors Knie zu treten...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 31.08.2023 | 16:57
In der "Der Löwe und der Rabe" wurde aber doch angenommen, dass die Novadis die Verbündeten der Helden sind und Al'Anfa der Widersacher.

Wie zwöfgöttergläubig das ist, darf man diskutieren.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Isegrim am 31.08.2023 | 17:04
Al'Anfa, die Pestbeule des Südens, überfällt unprovoziert das Kalifat und beginnt einen grausamen Eroberungskrieg, und Scharen von Sklavenhändlern folgen der Armee, um von den zu erwartenden Siegen zu profitieren... Es war wirklich nicht schwer, hier in den Al'Anfanern die Unsympathen zu sehen; schon, als die den Krieg im Metaplot/Aventurischen Boten durchgefochten haben, lange bevor das entsprechende Abenteuer erschien. Das soll eine "Lawrence of Arabia"-Atmospähre erzeugen.

P.S.: Außerdem sind die Al'Anfaner für die meisten 12Götter-Gläubigen Ketzer. Was ist schlimmer, ein Ketzer oder ein Ungläubiger? Befragen Sie hierzu den Geweihten, Rechtskundigen oder Bannstrahler Ihres Vertrauens...
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Adanos am 31.08.2023 | 17:34
Al‘Anfa waren ja auch die zweiten Unsympathen damals. Aber tatsächlich hört man regelmäßig als Kritik, dass keiner den Aufhänger „Kämpf mit den Ungläubigen gegen die Ketzer“ so recht nachvollziehen kann. Mal ganz außen vor, dass das Ding auch alt ist.

Für mich sind es eher die schon offenkundigen Anleihen mit rigiden Geboten, den Rechtsschulen und halt dem Ayatollah Verschnitt. Dazu kommt das Reconquista Szenario in Südalmada und so Sachen wie die Thalionmel Story. Das alles führt nicht gerade dazu, dass sich in der Spielerschaft großer Support für die Kultur und den Kult entwickelt.

Und das führt mich zu meinem Punkt zurück: wenn du den Spielern nicht eine OG Legitimation und zumindest einen Grundlegenden IG Safe Space gibst, wird das nicht viel zur Spielbarkeit des Kults beitragen.

Bei Al‘Anfa klappt das so wie es beschrieben wurde, im Süden sehr dominant, im Norden hast du eher ein Problem.

Darüber hinaus wäre mE Shinxir ein für die horasische Kriegsführung ein deutlich passenderer Gott als Rondra. Ich könnte mir als Safe Space daher in etwa vorstellen, dass er sich unter dem Schutz eines Mächtigen langsam in der Armee etabliert. Widerstand gibt es dann trotzdem, die traditionellen rondrageprägten Horasier opponieren da und da bleiben die Geheimkult Szenarien erhalten. Ich denke eben, es bringt halt wenig, wenn die einzige Option der Geheimkult ist.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 31.08.2023 | 18:30
Für mich sind es eher die schon offenkundigen Anleihen mit rigiden Geboten, den Rechtsschulen und halt dem Ayatollah Verschnitt. Dazu kommt das Reconquista Szenario in Südalmada und so Sachen wie die Thalionmel Story. Das alles führt nicht gerade dazu, dass sich in der Spielerschaft großer Support für die Kultur und den Kult entwickelt.

Und das führt mich zu meinem Punkt zurück: wenn du den Spielern nicht eine OG Legitimation und zumindest einen Grundlegenden IG Safe Space gibst, wird das nicht viel zur Spielbarkeit des Kults beitragen.

Ich würde es eher so sehen, dass die Novadis von Anfang komplexer gesetzt waren, als dass eine einfache gut/böse-Zuschreibung klappte.

Wer jetzt der Ayatollah-Verschnitt wäre, ist mir nicht klar.

Und das führt mich zu meinem Punkt zurück: wenn du den Spielern nicht eine OG Legitimation und zumindest einen Grundlegenden IG Safe Space gibst, wird das nicht viel zur Spielbarkeit des Kults beitragen.

Ich habe schon Spass daran einen Anhänger eines verbotenen und überall verfolgten Kults zu spielen. Wenn der in Wahrheit nicht böse ist, umso besser.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 1.09.2023 | 07:30
Und das führt mich zu meinem Punkt zurück: wenn du den Spielern nicht eine OG Legitimation und zumindest einen Grundlegenden IG Safe Space gibst, wird das nicht viel zur Spielbarkeit des Kults beitragen.

Ich habe schon Spass daran einen Anhänger eines verbotenen und überall verfolgten Kults zu spielen. Wenn der in Wahrheit nicht böse ist, umso besser.
Ich sehe es halt wie tartex. Aufblühende Kulte mit IG Safe Space haben ihren Reiz, verfolgte Untergrundkulte aber auch. Und ich freue mich, wenn es beide Optionen im Setting gibt und sehe keinen Grund, für alles zwingend einen "IG Safe Space" zu schaffen.

Oder anders gesagt: Der Safe Space ist für mich das Ziel, nicht der Anfang.
Was mich wirklich reizen würde, wäre eine Kampagne um einen Aufstieg eines Kultes, in dem die SC Mitglieder sind. Der Kult fängt klein, verfolgt und praktisch ohne Unterstützung an und wird immer weiter aufgebaut, bis er eben irgendwo legitimiert wird. Und Shinxir würde sich da für mich halt anbieten.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Adanos am 1.09.2023 | 10:12
Ich würde es eher so sehen, dass die Novadis von Anfang komplexer gesetzt waren, als dass eine einfache gut/böse-Zuschreibung klappte.

Wer jetzt der Ayatollah-Verschnitt wäre, ist mir nicht klar.

Ich habe schon Spass daran einen Anhänger eines verbotenen und überall verfolgten Kults zu spielen. Wenn der in Wahrheit nicht böse ist, umso besser.

Ich mag die Novadis an sich auch, hab auch in DSA 3 mit einem angefangen. Aber das negative Bild hat sich halt sehr stark durchsetzt.

Der Ayatollah Verschnitt hieß glaub „Ruhollah Marwan al‘Hendji“ und war als recht strenger und kompromissloser Rechtsgelehrter beschrieben. Zusammen mit einer alten Illu war das halt eins zu eins Ayatollah Khomeini. Hat sicherlich zur negativen Konnotation beigetragen.

Ansonsten kann ich das natürlich nachvollziehen, dass man einen überall verfolgten Kultanhänger spielen möchte. Denke aber, da passen andere besser als Shinxir. Würde mich da dem Eismann anschließen, Potential wäre da für den neuen Kriegsgott - gerade im modernen Horasreich - aber wird aus unerfindlichen Gründen nicht ausgeschöpft.

 
Ich sehe es halt wie tartex. Aufblühende Kulte mit IG Safe Space haben ihren Reiz, verfolgte Untergrundkulte aber auch. Und ich freue mich, wenn es beide Optionen im Setting gibt und sehe keinen Grund, für alles zwingend einen "IG fSafe Space" zu schaffen.

Oder anders gesagt: Der Safe Space ist für mich das Ziel, nicht der Anfang.
Was mich wirklich reizen würde, wäre eine Kampagne um einen Aufstieg eines Kultes, in dem die SC Mitglieder sind. Der Kult fängt klein, verfolgt und praktisch ohne Unterstützung an und wird immer weiter aufgebaut, bis er eben irgendwo legitimiert wird. Und Shinxir würde sich da für mich halt anbieten.

Ok, da will ich ja im Ergebnis auch hin, aber dazu braucht es mE auch Begleitende Schlaglichter in den Publikationen. Sonst bekommt die Spielerschaft nicht genug Infos, wie der Kult so da steht. Im Ergebnis macht die Redaktion das ja auch so, der Korkult fiel im Bornland ja auch im Rahmen der Theaterritter Kampagne vom Himmel ☺️
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: tartex am 1.09.2023 | 11:13
Der Ayatollah Verschnitt hieß glaub „Ruhollah Marwan al‘Hendji“ und war als recht strenger und kompromissloser Rechtsgelehrter beschrieben. Zusammen mit einer alten Illu war das halt eins zu eins Ayatollah Khomeini. Hat sicherlich zur negativen Konnotation beigetragen.

War in den 90igern raus, aber für mich kam es nie so rüber als gäbe es nur eine Stimme.

Zitat
Er galt als extrem konservativer Mawdli, der sich kaum einmal dazu herab lässt, mit Ungläubigen zu reden. Mit seiner harschen Kritik an Abu Dhelrumun sorgte er vor dem Khômkrieg schon beinahe für dessen Sturz.

Aber ich habe definitiv Spieler erlebt, die - wohl gut gemeint - ihre Novadis (und Utulus) beinahe unerträglich voll peinlichster Stereotypen gespielt haben.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 1.09.2023 | 12:21
Ich hatte für meinen Novadi immer als Vorbild Anthony Quinn als Auda Abu Tayj in Lawrence von Arabien. Das ist zwar auch Klischee, aber ein vielschichtiges, der grimmige skeptische Wüstenbandit, der durchaus ein guter Kumpel sein kann.
Streng rastullahgläubig, weswegen er immer leicht spöttisch den Kopf über die Zwölfgöttergläubigen geschüttelt hat, so mit der Haltung "Ach, die rückständigen Nordler. Irgendwie putzig." Das ist dann wiederum aus den Memoiren von Usama Ibn Munqid geklaut (syrisch-kurdischer Ritter aus dem 12. Jahrhundert, liest sich sehr toll).

Es muss nicht immer alles auf 100% Dschihad gebürstet sein.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Adanos am 1.09.2023 | 15:12
Naja die Spieledesigner haben es einem ja nahezu aufgedrängt in ihren Hinweisen zur Darstellung. Gilt aber auch für andere, der „Das Wohl“ Thorwaler und der halsstarrige Kettenhemdstinker Ambosszwerg. Alles halt so Abziehbilder.

Aus meiner Sicht wird in der polytheistischen Welt der Glaube ohnehin zu sehr überbewertet, da muss ja Over All mehr Offenheit herrschen. Fanatismus und zurückdrängen von anderen Glaubensrichtungen sind da eher lokale. Phänomene. Richtige Theokratien gibts ja auch nicht.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: aikar am 1.09.2023 | 17:50
Gilt aber auch für andere, der „Das Wohl“ Thorwaler und der halsstarrige Kettenhemdstinker Ambosszwerg. Alles halt so Abziehbilder.
Diese Abziehbilder wurden halt auch schon spätestens mit DSA4 aufgebrochen und das ist schon über 20 Jahre her.
Titel: Re: Religion und Götter in DSA (und der irdischen Mythologie)
Beitrag von: Vaughan am 23.11.2023 | 01:36
Ein Sultan der Novadis ist ja in auch Sultan Hasrabal der als superexzentrischer ausufernder Magier auch den Rahmen des Rastullagefälligen Derwisch ( ja religiöse Magier für Rastullah ) sprengte und keinen Aufstand erleben mußte.