Nachtrag: Urspünglich stand da nur "Amicelli"? und sonst gar nichts, daher meine Antwort.
Mich verdutzt, dass so ein breites Desinteresse besteht. Vielleicht könnt ihr mir das erklären?Bei mir ist es letztendlich einfach mangelnde Aufmerksamkeitskapazität. Ich habe so viele Sachen, die mich interessieren und mit denen ich mich beschäftige, dass irgend etwas zwangsläufig auf der Strecke bleiben muss. Und die Beschäftigung mit verschiedenen Autoren hat jetzt, abgesehen von persönlicher Neugier, für mich nicht genug nutzbare Auswirkungen, dass ich dafür Zeit erübrigen würde. Daher fokussiere ich mich auf Werke und Reihen, unabhängig davon, wer dahintersteht.
Irgendwie ist es ja auch ein weithin gehegter Wunsch, sich als Rollenspielautor zu beweisen - und trotzdem interessiert man sich dann so gar nicht für die Kollegen?Das ist bedauerlicherweise wahr. Ich würde mir auch mehr Feedback zu meinen Werken wünschen, habe aber selbst auch nicht die Zeit und Muse, entsprechend viel Feedback zu geben. Das muss man wohl leider einfach hinnehmen.
Bei mir ist es letztendlich einfach mangelnde Aufmerksamkeitskapazität. Ich habe so viele Sachen, die mich interessieren und mit denen ich mich beschäftige, dass irgend etwas zwangsläufig auf der Strecke bleiben muss. Und die Beschäftigung mit verschiedenen Autoren hat jetzt, abgesehen von persönlicher Neugier, für mich nicht genug nutzbare Auswirkungen, das sich dafür Zeit erübrigen würde. Daher fokussiere ich mich auf Werke und Reihen, unabhängig davon, wer dahintersteht.
Um nochmal die Zusatzfrage anzuschubsen: Wenn du dir vorstellst, dass du Interesse hättest, welcher Aspekt würde dich denn vielleicht am meisten interessieren?Wie geschrieben, Interesse wäre da, aber nicht die Zeit, mich mit den Fragen und Antworten zu beschäftigen. Ich denke primär würde mich interessieren, was die Gedanken waren, die zu ihren Werken geführt haben. Also warum wurden gewisse Sachen so gemacht wurden, wie sie gemacht wurden.
Irgendwie würde es mich schon interessieren, aber faktisch ist die Schmerzgrenze erreicht, mich auf allen Kanälen mit den Problemen der Welt zu beschäftigen. Zumindest RP will ich soweit wie möglich (die OGL-Debatte ist z.B. auch an mir nicht vorbei gegangen) ohne politisieren genießen, weil sonst bleibt wirklich kein Aspekt des Lebens mehr unberührt und es gibt kein Ventil mehr um mit dem ständigen Trommelfeuer schlechter Nachrichten und andauernder Aufregung, dass man heute abkriegt, noch fertig zu werden.Ich will DIESE Art von emotionalem Investment nicht auch noch in meinem Hobby. Davon hab ich schon genug bei den Ereignissen und Neuigkeiten der realen Welt.
Ich trenne halt Werk und Künstler.
Für mich steht das Werk im Vordergrund, dass ich nutzen und benutzen möchte - also bespielen.
Aber so radikal, dass du z.B., wenn du 10 Werke von einem Autoren gekauft und gelesen hast und alle Mist fandest, du auch das 11. kaufen würdest, weil vielleicht taugt das ja was?Ich denke was in den aktuellen Diskussionen oft nicht beachtet wird: Es ist schon nochmal ein Unterschied ob man sagt "Mich interessieren Werke von Autor X (nicht)" oder man sagt "Mich interessiert Autor X (nicht)".
Ich denke die meisten, die Autor und Werk trennen, meinen damit, dass sie die Person hinter dem Namen nicht interessiert. Der Name kann natürlich trotzdem eine Klammer über mehrere Bücher sein, die mir (nicht) gefallen.
Mich verdutzt, dass so ein breites Desinteresse besteht. Vielleicht könnt ihr mir das erklären? Irgendwie ist es ja auch ein weithin gehegter Wunsch, sich als Rollenspielautor zu beweisen - und trotzdem interessiert man sich dann so gar nicht für die Kollegen?Wenn ich mir die brennenden Themen hier im Tanelorn angucke, dann bin ich sicher Teil einer ganz kleinen Gruppe hier - die der "Früh Abgebogenen" und der dann "Sich Selbst Genügenden".
Hm, das finde ich schon eine sehr spezielle Lesart - bei Literatur hieße für mich "Der Autor interessiert mich" normalerweise, dass ich mich für das Werk eines Autors interessiere, weil es mir z.B. gefällt, und nicht, dass ich Recherchen über den Autor als Privatperson anstelle.
*Und irgendwie ist die Lücke zu guten Hintergrundberichten im Fantasybereich seit dem Ende Deiner ESKAPODCAST-Produktion (https://www.eskapodcast.de/) noch immer nicht geschlossen. :'(
Aber so radikal, dass du z.B., wenn du 10 Werke von einem Autoren gekauft und gelesen hast und alle Mist fandest, du auch das 11. kaufen würdest, weil vielleicht taugt das ja was?
Also, mich interessieren die Autor*innen bei RSP genau wie bei anderen Werken: Wenn ich ihren Stil mag, (beim Rollenspiel) ihre Designs gut finde, ihre Themen mich ansprechen, dann achte ich darauf, was von ihnen kommt - und falls es andersherum ist, meide ich ihre Werke.
Das ist aber sehr lieb, vielen Dank!
Eigentlich lässt sich das auch runterbrechen auf: Mich interessiert das Leben fremder Personen einfach nicht.Bei mir läuft es eigentlich größtenteils auch darauf hinaus. Mich interessiert das System, die Welt, die ich bespielen möchte und ähnliches. Wenn ich mir zufälligerweise einen Namen merke, dann ist es nichts anderes. Nur ein Zufall.
Hm, das finde ich schon eine sehr spezielle Lesart - bei Literatur hieße für mich "Der Autor interessiert mich" normalerweise, dass ich mich für das Werk eines Autors interessiere, weil es mir z.B. gefällt, und nicht, dass ich Recherchen über den Autor als Privatperson anstelle.Initial hätte ich dir zugestimmt. Aber wenn man sich die Diskussionen hier im Tanelorn anschaut implizieren viele bei "Ich interessiere mich für Autoren", dass z.B. bestimmte Aussagen von Autoren Einfluss auf ihre Meinung zu den Autoren und damit auf die Meinung über deren Bücher hätten. Umgekehrt wird dann oft angenommen, dass ein Nicht-Interesse an einem Autor impliziert, dass man den Autorennamen auf den Büchern gar nicht beachtet. Und das ist ebenso oft eine Falschannahme.
Mich interessiert das Leben fremder Personen einfach nicht.
Tja, da kennst du scheinbar mein mega krasses Leben nicht, sonst wäre das anders. ~;D
Von wegen der Trennung zwischen Künstler und Werk: Ich trenne das nicht, aber ich bin nur eingeschränkt judgy. Wenn ich jetzt ein voll geiles Abenteuer im Märchenwald spiele, bei dem wir uns köstlich amüsieren, dann fände ich es einfach interessant, wenn ich wüsste, dass das ein 97jähriger Angehöriger der Liechtensteiner Herzogsdynastie verfasst hat, der in jungen Jahren als Mitglied der Fremdenlegion in Vietnam herumgeschlichen ist, und dass er nach eigenen Angaben darin seiner lieben Mutter ein Denkmal setzen will, die er irgendwie unglücklich aus den Augen verloren hat, nachdem sie sich wegen einer Lappalie verknatscht haben.
Aber das Abenteuer fände ich deshalb nicht besser oder schlechter.
Rollenspiele sind für mich Gebrauchsliteratur. Da interessiert mich das so wenig, wie der Kerl der die Anleitung für unseren Staubsauger geschrieben hat.
Nehmen wir mal einen exemplarischen Giganten des deutschen Rollenspiels her, den kennst du auch: Anton Weste. Hast du dich da nie gefreut, wenn du entdeckt hast, dass das Abenteuer, das du gerade in die Hand genommen hast, von ihm ist? Oder mal geschaut, was der sonst noch so Schickes geschrieben hat?Ich darf hierzu anmerken (war ja nicht an mich addessiert): Noch nie gehört. 8)
Ich darf hierzu anmerken (war ja nicht an mich addessiert): Noch nie gehört. 8)
Das gilt für mich auch...bei Büchern. Rollenspiele sind für mich Gebrauchsliteratur. Da interessiert mich das so wenig, wie der Kerl der die Anleitung für unseren Staubsauger geschrieben hat.
Nehmen wir mal einen exemplarischen Giganten des deutschen Rollenspiels her, den kennst du auch: Anton Weste. Hast du dich da nie gefreut, wenn du entdeckt hast, dass das Abenteuer, das du gerade in die Hand genommen hast, von ihm ist? Oder mal geschaut, was der sonst noch so Schickes geschrieben hat?
Am ehesten sind Autoren vermutlich für Abenteuer relevant.
Bei Rollos kommt dann noch erschwerend hinzu, dass hier die eigentlichen Autoren oft ziemlich versteckt werden, bzw für mich überhaupt nicht klar ist, wer jetzt welchen Teil der Arbeit gemacht hat. Schlag ich mal ein Grundregelwerk eines bekannten Systems auf: da haben wir 1x Lead Designer, 1x Design Consultant, 3x Additional Design, 6x Additional Contributions, dazu 1 Creative Director und einen Schwung Editors. Woher soll ich jetzt da wissen, wen ich für tolle Inhalte loben und für fragwürdige Inhalte beschimpfen soll?
Warum interessieren wir uns normalerweise für Buch/Filmautoren?
Ich persönlich finde die Autoren hinter den Produkten immer rasend interessant. Sie komplettieren für mich ein ansonsten unvollständiges Werk und schlüsseln es erst auf. Sie verorten einen Text im Texte-Gesamtkosmos. Ohne wenigstens eine leise Ahnung von Werdegang, Prämissen, Zielen und den persönlichen Umständen eines Autors zu haben, fehlt mir ganz erheblich etwas.
Heutzutage scheint es unüblich zu sein, dass ein Rollenspielautor sein Lebenswerk veröffentlicht.Ich glaube nicht, dass das unüblich ist, für die die große Masse der Rollenspiel-Produkte dürfte das schon noch der Standard sein. Aber die Sachen, die erfolgreich und bekannt sind, da stehen halt große Verlage dahinter und dann tritt der Autor etwas in den Hintergrund.
Und zum dritten ging mir der Personenkult, der in den 1990ern um so manche Gestalt in der Rollenspielerszene gemacht wurde, gewaltig auf den Keks.
Die hier häufig erwähnte Ansicht, dass immer viele Leute am Grundbuch arbeiten, stimmt meist nur, wenn das Setting (sei es regeltechnisch oder vom Fluff her) schon lange gereift ist. Es gibt genug Beispiele, wo völlig klar ist, wer, was geschrieben hat. Das sind die Beispiele, die ich von meinem Schreibtisch aus erreichen kann.
- Die Schwarze Katze: Alle Regeln und Setting von Jens Ullrich; Beschreibung Havenas von Caro Möbis
- Mutant Year Zero: Thomas Härenstam hat die ganzen Grundlagen entwickelt und nur die Szenarien hinten im Buch sowie die Ausrüstung sind von anderen (steht auch so im Impressum)
- Contact: Komplett Robert Hamberger
- HeXXen 1733: Komplett Mirko Bader, nur hat er sich bei den Regeln massiv beraten lassen, was ich für klug halte
- Dead Lands: Bis auf Ergänzungen im Szenario Shane Hensley
- Äventyr: Daniel und Julia Letho
Ganz krass ist es bei Sachen wie Warhammer (egal ob Fantasy oder 40k), Alien, Pathfinder oder solchen Dingen. Da waren zum Teil wirklich viele Autoren dran, was aber aufgrund der Komplexität der Welten und die "historisch" bedingten Ansprüche an die Regeln verständlich ist.
Ich habe hier bewusst auf gute one-man shows wie Dieseldrachen verzichtet.
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Mich verdutzt, dass so ein breites Desinteresse besteht. Vielleicht könnt ihr mir das erklären? Irgendwie ist es ja auch ein weithin gehegter Wunsch, sich als Rollenspielautor zu beweisen - und trotzdem interessiert man sich dann so gar nicht für die Kollegen?
Zusatzfrage: Stellt euch vor, ihr müsstet einen Interesseschwerpunkt an Rollenspielautoren definieren (das sei jetzt mal gesetzt, also auch wenn ihr an und für sich desinteressiert seid).
Welcher wäre das denn für euch persönlich? Die rollenspielerische Vita? Die rollenspietheoretische Grundierung? Seine rollenspielerischen Idole? Irgendwelche Abgrenzungsabsichten? Seine "Message", die er unterbringen will? Sein Verständnis von Rollenspiel? Seine Theorie über solides "Rollenspielhandwerk"? Gerne auch andere Ansätze!
Ich würde da erwarten durch mein Werk zu sprechen und daran auch gemessen zu werden.
Genau darum geht es ja auch normalerweise, wenn man sich als Autor*in Anerkennung wünscht - und nicht darum, als "Person" interessant zu werden. Die meisten Leute wollen doch nicht hören: "Du bist ja berühmter Rollenspielautor, jetzt interessiert mich brennend, mit wem du letzte Woche im Club warst und welche Krawatte du trägst!", sondern "Du hast ja die drei geilen Abenteuer geschrieben, ich bin gespannt, was jetzt kommt, wenn du deine eigene Kampagnenwelt entwickelst!"
Aber die Voraussetzung dafür ist doch trotzdem, dass die Leute überhaupt wahrnehmen, von wem was stammt. Wenn du (übergreifend) an deinem Werk gemessen werden willst, also an deinem Gesamt-Output, dann müssen die Leute zumindest mitkriegen, dass verschiedene Sachen von dir sind.
Aber die Voraussetzung dafür ist doch trotzdem, dass die Leute überhaupt wahrnehmen, von wem was stammt. Wenn du (übergreifend) an deinem Werk gemessen werden willst, also an deinem Gesamt-Output, dann müssen die Leute zumindest mitkriegen, dass verschiedene Sachen von dir sind.
Mich verdutzt, dass so ein breites Desinteresse besteht. Vielleicht könnt ihr mir das erklären? Irgendwie ist es ja auch ein weithin gehegter Wunsch, sich als Rollenspielautor zu beweisen - und trotzdem interessiert man sich dann so gar nicht für die Kollegen?
Zusatzfrage: Stellt euch vor, ihr müsstet einen Interesseschwerpunkt an Rollenspielautoren definieren (das sei jetzt mal gesetzt, also auch wenn ihr an und für sich desinteressiert seid).
Welcher wäre das denn für euch persönlich? Die rollenspielerische Vita? Die rollenspietheoretische Grundierung? Seine rollenspielerischen Idole? Irgendwelche Abgrenzungsabsichten? Seine "Message", die er unterbringen will? Sein Verständnis von Rollenspiel? Seine Theorie über solides "Rollenspielhandwerk"? Gerne auch andere Ansätze!
Nehmen wir z.B. Numenéra. Da stellt sich Monte Cook mit seinem Verlag sehr präsent hin, ich bin mir aber nicht so sicher, ob wirklich alle Dinge 9te Welt (und auf Englisch sind das mittlerweile echt sehr viele) von ihm stammen, und, ob er da noch so Bezug zu hat (habe eher das Gefühl, er ist gerade Mr. Cypher System und macht aus jedem Podcast ein eigenes Rollenspiel im Cypher System). Das wirkt sich, glaube ich, unweigerlich auf die Wahrnehmung von Rollenspielautoren aus. Umgekehrt ist jedem von uns klar, dass nahezu alle modernen Rollenspiele (außer Ironsworn) keine Soloprodukte mehr sind, die ein Spieleautor und eventuell noch eine kleine Hand voll Leute entwickelt haben.
Und selbst bei Kollektivwerken sind es dann ja oft nur 3-5 AutorInnen, auch da kann man sich mit der Zeit durchaus ein Bild machen, wenn es einen interessiert.
Autoren sind für mich im Rollenspielumfeld eher als Negativindikator zu gebrauchen.
Autoren sind für mich im Rollenspielumfeld eher als Negativindikator zu gebrauchen.
Kein Ding. Lass dir doch deine Rollenspiele auch von der KI schreiben.
Es macht einfach Spaß mit gleichgesinnten so tief in details einer fantastischen Welt einzutauchen.
Ich persönlich finde die Autoren hinter den Produkten immer rasend interessant. Sie komplettieren für mich ein ansonsten unvollständiges Werk und schlüsseln es erst auf. Sie verorten einen Text im Texte-Gesamtkosmos. Ohne wenigstens eine leise Ahnung von Werdegang, Prämissen, Zielen und den persönlichen Umständen eines Autors zu haben, fehlt mir ganz erheblich etwas.
Kein Ding. Lass dir doch deine Rollenspiele auch von der KI schreiben.
Lass ich zum Teil schon >;D
Und VIELLEICHT unterschätzt Boba auch, wie viel Kunst ins Design eines gut verwendbaren Schlagbohrers fließt. ;D
Autoren sind für mich im Rollenspielumfeld eher als Negativindikator zu gebrauchen.Kein Ding. Lass dir doch deine Rollenspiele auch von der KI schreiben.
Es gibt ein paar die aus diversen Formen der fachlichen Inkompetenz oder Inkompatibilität zu meinem Geschmack heraus ein rotes Tuch sind.
....Ergebnis scheiße ist einen grundsätzlichen Grundrespekt vor der Mühe und der Arbeit dahinter hat. Über was herziehen, wenn man selbst nicht mal einen Finger krumm gemacht hat bei einer vergleichbaren Tätigkeit, lässt sich leicht tun. Einige User hier haben bereits einen Einblick gegeben, wie anstrengend solche Arbeit an Rollenspielprodukten sein kann.Kennst Du den Spieledesigner von "Siedler von Catan?"
(Aber die Tatsache, dass wir Arbeit in unserer Gesellschaft grundsätzlich als selbstverständlich ansehen und nicht für sich selbst "respektieren" wollen, ist glaube ich aktuell sowieso ein Grundübel unserer Zeit.)
Kennst Du den Spieledesigner von "Siedler von Catan?"
Spoiler: Ich kenne ihn selbst nicht.
Kennst Du den Spieledesigner von "Siedler von Catan?"
Spoiler: Ich kenne ihn selbst nicht.
An seinen Namen kann ich mich kaum bis dunkel erinnern. Aber das hat mich nicht davon abgehalten es gerne zu spielen und mir sämtliche Erweiterung zu kaufen.
Interessantes Beispiel, den Klaus Teuber ist vermutlich der bekanntestes Brettspieldesigner überhaupt. Der Gary Gygax des Brettspiels :DEben.
Was hat das jetzt damit zu tun, ob ich vor der Tatsache, dass der Designer sich Arbeit gemacht hat, Respekt haben kann oder nicht? wtf?Wenn ich ein Spiel kaufe und gerne spiele dann wohl kaum, weil ich das, was da erschaffen wurde, nicht schätze.
Bevor das in Speakers Corner Regionen driftet, bin ich dafür, zurück zum Thema zu kommen.
Schneeland: Zumindest von meiner Seite aus (vielleicht sagt Jiba noch was dazu), könntest du den Kram ab #72 auf in den Rollenspiel-KI blablabla Faden im Gesellschaftsforum verschieben, da passen die Beiträge inhaltlich glaube ich besser rein und hier bleibts dann stärker on topic.
. .
Auf der anderen Seite gibt es auch Produkte, die polarisieren, was ich wiederum ganz gut finde. Ein Buch, das Leute abholt (so lange es genug sind) und andere ärgert (so lange es nicht zu viele und "die richtigen" sind), ist mir lieber, als eines, das irgendwo zwischen "ok" und "meh" ist.
Andererseits habe ich teils auch den Eindruck, dass einige Verlage wenig Interesse daran haben, ihre Autoren zu promoten.
Etwas zynisch betrachtet: wozu denn auch? Die Kunden sollen sich gefälligst an den Verlag binden, das reicht doch völlig! ::)Da ist natürlich auch was dran.
Ich kenne das sogar expressis verbis: Man möchte den Namen von irgendwelchen Autoren nicht auf dem Buchumschlag haben, um Rollenspiel-Personenkult zu vermeiden.
Topf und Deckel - am Ende schreibt halt jeder für die Verlage, für die er schreiben möchte... 8]
Wer will, kann also die ohne weiteres 30 Mitschaffenden feststellen, ohne dabei zu wissen,
wer-wann-wie nützlich (inovativ, inspiriert und frisch oder halt auch mal das Gegenteil) war
Der andere schöne Thread riecht plötzlich wieder nach dieser Kombination aus Erbärmlichkeit und Amicelli, daher hier ein separater Versuch mit einem etwas anderen, vielleicht produktiveren Spin.
Ich persönlich finde die Autoren hinter den Produkten immer rasend interessant. Sie komplettieren für mich ein ansonsten unvollständiges Werk und schlüsseln es erst auf. Sie verorten einen Text im Texte-Gesamtkosmos. Ohne wenigstens eine leise Ahnung von Werdegang, Prämissen, Zielen und den persönlichen Umständen eines Autors zu haben, fehlt mir ganz erheblich etwas.
Mich treibt das so um, dass ich ja sogar eine umfangreiche Interviewserie mit für mich interessanten Autoren veranstaltet habe, zuletzt mit der von mir sehr geschätzten (und auch immer einfach mit sehr ehrlichem Interesse beäugten) Lena Falkenhagen.
Mich verdutzt, dass so ein breites Desinteresse besteht. Vielleicht könnt ihr mir das erklären? Irgendwie ist es ja auch ein weithin gehegter Wunsch, sich als Rollenspielautor zu beweisen - und trotzdem interessiert man sich dann so gar nicht für die Kollegen?
Zusatzfrage: Stellt euch vor, ihr müsstet einen Interesseschwerpunkt an Rollenspielautoren definieren (das sei jetzt mal gesetzt, also auch wenn ihr an und für sich desinteressiert seid).
Welcher wäre das denn für euch persönlich? Die rollenspielerische Vita? Die rollenspietheoretische Grundierung? Seine rollenspielerischen Idole? Irgendwelche Abgrenzungsabsichten? Seine "Message", die er unterbringen will? Sein Verständnis von Rollenspiel? Seine Theorie über solides "Rollenspielhandwerk"? Gerne auch andere Ansätze!