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Das Tanelorn spielt => Forenrollenspiele => [Against the Darkmaster] Das Biest von Willow Lake => Thema gestartet von: klatschi am 11.04.2024 | 09:56

Titel: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 11.04.2024 | 09:56
Musikempfehlung (https://www.youtube.com/watch?v=FnkTuHP9q3o)

(https://get.pxhere.com/photo/nature-natural-landscape-sky-mist-atmospheric-phenomenon-mountain-mountainous-landforms-water-cloud-mountain-range-highland-lake-wilderness-morning-fog-atmosphere-reflection-alps-tree-bank-sound-landscape-mount-scenery-hill-station-lake-district-river-hill-calm-fjord-sunlight-forest-fell-national-park-haze-tarn-valley-loch-massif-watercourse-world-winter-reservoir-meteorological-phenomenon-1622978.jpg)
Quelle: https://pxhere.com/en/photo/1622978?utm_content=shareClip&utm_medium=referral&utm_source=pxhere

Der Morgen ist kalt und Nebelschwaden bilden sich beim Atmen, als ihr durch den Wasserfall zurück zur alten Zwergenstraße schlüpft, die Beweise eures Sieges über den Troll und sein ausgehungertes Schoßtier bei euch, ebenso für die Entdeckung des alten Kämpen. Die Geräuschkulisse des Wasserfalls und des Waldes kommt euch im ersten Moment furchtbar laut vor.
Ihr kennt den Weg zu den Überresten der Straße, die sich durch den Wald schlängelt, die überwucherten Begrenzungsposten, die sich von Zeit zu Zeit erkennen lassen, bieten euch eine Orientierung, wenn das Gemisch aus Laub und Nadeln den Boden zu stark bedecken. Das Moos auf den überwucherten Steinen glitzert vom Morgentau, die Luft ist erdig, erfrischend und wohltuend nach dem Gestank der Höhle.

Ihr hängt euren Gedanken zu dem, was passiert ist und zu dem, was euch noch erwartet, noch eine zeitlang nach, als ihr auf den Waldrain stoßt. Nebelfetzen ziehen von der Insel im See gen Ufer, breiten sich langsam aus, steigen aus dem feuchten Boden und reißen nur hier und da auf, um Strahlen von Sonnenlicht durchzulassen. Der Tag verspricht hell und trocken zu werden, und ihr seht darin ein Zeichen der Kaiserin, ein Symbol, dass das Licht der Ordnung und Gerechtigkeit hier im Reich nicht gänzlich verdeckt werden kann. Euer Blick fällt auf die Insel, die undefinierbar fern still im See liegt. Als ihr euch am Ufer entlang gen Willow Lake macht, zerreißen die Nebelfetzen um die Insel lang genug, um für einen Augenblick einen Baum zu erkennen, der über die bewaldete Insel hinausragt, riesig und monumental, ein Gewächs aus einer anderen Zeit.

Der Nebel und der Morgentau bilden dicke Tropfen auf euren Umhängen, als ich mit knirschenden Schritten über den kiesigen Strand des Sees geht und ihn umrundet, zurück zum Weg, der euch zur Sägemühle führen wird. Je weiter ihr euch vom See entfernt, desto heller wird es, umso mehr scheint die Sonne auf euch und umso mehr fühlt ihr die Wärme der Strahlen auf euren Gesichtern und eurer Haut. Es ist ein angenehmes Gefühl und ihr spürt, wie sich euer Schritt beschleunigt, als ihr gen Willow Lake zieht.

Der Tag für die Arbeiter der Mühle hat bereits begonnen und sie blicken euch voll Erstaunen an, als sie euch und vor allem eure Beute sehen. Aslef eilt schnellen Schrittes auf euch zu: "Die Sonne schütze, wir hatten schon gedacht, euch sei etwas passiert. Was in den eisigen Höhlen habt ihr da bei euch? Euer Begleiter, der Zwerg, ist am späten Nachmittag zum See gezogen um euch zu suchen, war stinksauer, als er hierher zurückkam und hatte einen mords Radau veranstaltet. Er ist dann irgendwann in Richtung Willow Lake abgezogen, ich dachte schon, der haut mir den Kopf ab!" Der Mann ist erregt, wahrt aber Abstand von euch, so, als fürchte er, dass der Trollkopf in anspringe, wenn er zu nahe kommt.
Ihr seht, dass auch alle anderen Arbeiter ihre Arbeit eingestellt haben. Die Blicke der Leute liegen auf dem Trollkopf, die Münder leicht offen stehend. Keiner traut sich, etwas zu sagen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 11.04.2024 | 10:38
Naira
Bei der Sägemühle


„Die Kaiserin zum Gruße!“ erwidert Naira die Worte von Aslef. „Wir haben eine schlechte und eine gute Nachricht für euch. Eamonn, einer der euren, wurde von diesem Troll erschlagen. Er muss ihm am See begegnet sein, später fanden wir seinen erschlagenen Körper in der Höhle dieses Monsters. Wie ihr seht…“ mit einer Geste zum Trollkopf fährt Naira fort „…haben wir seinen Tod gerecht und den Troll erschlagen. Es war ein brutaler und harter Kampf in der finsteren Höhle dieses Monstrums. Und wäre seine Anwesenheit nicht genug, so hatte es auch noch einen riesigen Wolf an seiner Seite, aber auch diesen konnten wir erschlagen. Es tut mir unendlich leid das wir nicht rechtzeitig zur Stelle waren um Eamonn zu retten aber so stehen die Dinge nun mal!“

Naira legt eine Pause ein damit die Umstehenden die Bedeutung ihrer Worte begreifen können.

„Was unseren Gefährten den Zwerg angeht so entschuldige ich mich für sein Verhalten, er war in Sorge um uns. Leider drängte die Zeit, in der Hoffnung Eamonn noch lebend zu retten mussten wir den Spuren des Trolls zum Gebirge folgen und haben ihn dort in einer Höhle gestellt. Es blieb keine Zeit umzukehren, ihr seht ja selbst das wir es nicht mal geschafft haben gestern noch den Rückweg anzutreten da die Nacht hereinbrach bevor wir unsere Beute erreichten!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 11.04.2024 | 11:11
Stiepen
Bei der Sägemühle


Während Naira erklärt, was sich seit gestern zugetragen hat, präsentiert Stiepen die Trophäen und sieht dabei sehr zufrieden aus. Er genießt die Anerkennung und auch ungläubigen Verwunderung der Arbeiter.

Nachdem die Gefährtin geendet hat, sagt der Krieger zu ihr: "Wir sollten auch Pedraig wissen lassen, dass zumindest diese Bestie dank uns keine Gefahr mehr für ihn und seine Hunde darstellt."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 11.04.2024 | 13:12
Naira
Bei der Sägemühle


„Auf jeden Fall. Er muss wissen was mit seinem Freund passiert ist. Nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Und er muss wissen, dass er absolut nichts hätte tun können, wäre er nicht geflohen läge er jetzt neben dem armen Eamonn, tot und erschlagen in der Höhle des Trolls. Soviel ist mal sicher!“

Etwas leiser, so dass es schwierig wird den Worten zu lauschen fährt sie fort: „Ich hoffe wir bekommen den Thane jetzt zu sehen, wo wir mit diesen Trophäen ins Dorf zurückkommen. Es wird Zeit zu prüfen wie untätig er wirklich ist, oder was hinter seinem Zögern steckt!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 12.04.2024 | 12:24
Stiepen
Bei der Sägemühle


Zustimmend nickt Stiepen Naira zu. Dann fragt er Aslef "Ist Pedraig immer noch in seiner Hütte oder hat er sich gerührt?" Halb wendet er sich schon ab, um zur Hütte zu gehen, während er auf die Antwort wartet.

Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 12.04.2024 | 14:11
Die Arbeiter schauen vollkommen überrascht, als ihr die Gefahren des vorangegangenen Tages beschreibt. "Ein... echter... Troll?" ist zu vernehmen und ein gehauchtes "Eamonn ist tot. Der arme!"
Aslef, der Vorarbeiter, wirkt nicht weniger überrascht. "Ihr habt... ihr habt das Biest von Willow Lake erschlagen?" Er betrachtet euch von oben bis unten, scheinbar ungläubig, da ihr unverletzt vor ihm steht. "Kaum zu glauben, würde ich den Kopf nicht sehen, ich würd's nicht glauben, beim Licht der Sonne!"

Als ihr euch bereits in Richtung von Pedraigs Hütte aufmacht, schreitet er mit schnellen Schritten neben euch her. "Der Alte war nicht zu sehen, hat sich nicht gerührt." Er versucht euch zum Warten zu bewegen und an der Schulter zu greifen. "So wartet doch. Überlegt doch zuerst, wie ihr dem Mann die Neuigkeiten überbringen wollt!"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 12.04.2024 | 14:35
Naira
Bei der Sägemühle


Ein Halbling und eine Frau haben euer Monster erschlagen, kaum zu glauben aber so ist es. Und ob es das Monster von Willow Lake war ist nicht mal sicher, in seiner Speisekammer waren lediglich Tiere.

Bei diesen Gedanken gefriert Naira das Lächeln im Gesicht. Dann atmet sie einmal tief durch, derartige Reaktionen kennt sie von ihrem Vater, aber gewöhnen wird sie sich nie daran.

Als Aslef nach ihrer Schulter greift ruht ihr Blick eine Sekunde zu lange auf der Hand bevor sie sich dem Mann zuwendet.

Denkt ihr die Kaiserin schickt euch ein Waschweib und einen Höfling um sich um ein Monster zu kümmern. Ihr solltet mehr Vertrauen in die Entscheidungen der Kaiserin haben.

„Ihr habt recht, wir sollten es ihm schonend beibringen. Wir zeigen ihm die Trophäen und beglückwünschen ihn zu seiner klugen Entscheidung geflohen zu sein. So ein Kampf ist keine leichte Sache, schon gar nicht, wenn man dieses Biest in seiner eigenen Höhle in der Dunkelheit stellt. Er hätte keine Chance gehabt. Dann und nur dann, wenn er zuhört und gefasst reagiert werden wir ihm sagen, dass sein Freund diesen Kampf nicht überlebt hat. All sein Mut und all sein Geschick mit dem Schwert konnten ihm gegen diesen Feind nicht helfen."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 13.04.2024 | 15:21
Naira, auf deine Worte hin nickt Aslef kurz.
"Ja, das klingt gut. Danke, er... er ist sowieso schon verstört. Ich möchte nur nicht, dass es ihm noch schlechter geht."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 14.04.2024 | 08:42
Stiepen
Bei der Sägemühle


Auch Stiepen nickt anerkennend auf Nairas Vorschlag. "Ich hätte es ihm einfach gesagt, aber vermutlich nimmt er es besser auf, wenn wir es so machen, wie Du sagst." Der Halbling beginnt, zu Padraigs Hütte hinüber zu gehen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 16.04.2024 | 19:27
Stiepen,

du machst einen Bogen um das große Gebäude herum und siehst die angrenzende Hütte, in der Pedraig haust. Anders als gestern stehen auf dem Schemel vor der Tür keine Schüsseln mehr.
Die Hunde fangen erneut zu kläffen an, als du vor der Tür stehst. Bevor du klopfen kannst, hörst du die krächzende, heisere Stimme des Alten. "Ja?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 17.04.2024 | 09:47
Naira
Bei der Sägemühle


Naira folgte dem Halbling zu der Hütte von Padraig. Als sie das vertraute Krächzen hört tritt sie kurz an Stiepen heran.

„Wollt ihr ihm von dem Heldenhaften Kampf erzählen und wenn er einigermaßen gefasst ist versuche ich ihm schonend beizubringen, dass sein Freund diese Welt verlassen hat?“

Naira ist nicht ganz wohl dabei dem Alten zu erzählen das sein Freund den er ja im Stich gelassen hat, verständlicher weise, den Kampf mit dem Troll nicht überlebt hat. Aber irgendwann wird er es erfahren, es wäre der Münzerin aber deutlich lieber sie könnte es Padraig die Nachricht bei einem guten Humpen im Gasthaus erzählen.

Gerade als ihr dieser Gedanke gekommen ist wendet sie sich nochmal an Stiepen. „Was haltet ihr davon, wir laden ihn zu einer Siegesfeier in die Forelle ein. Nur ein kleiner Umtrunk, ein Bad für ihn und wenn er da ist wo wir ihn kontrollieren können, nicht getrennt durch eine Tür, nur im Kreise seiner Hunde, dann bringen wir ihm schonend bei das Eamonn nicht mehr unter uns weilt!?“

Während sie das Ausspricht drückt ihre Mine Zweifel aus zu kompliziert?
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 17.04.2024 | 20:12
Stiepen
Bei der Sägemühle - vor Pedraigs Hütte


Geduldig hört sich der Halbling Nairas Plan bis zum Ende an. Allerdings stimmt er ihr nicht zu. Sie will ihn schützen, aber er wird die Wahrheit früher oder später erfahren.

Nachdem Naira geendet hat, sagt Stiepen mit beruhigender Stimme: "Ich glaube nicht, dass wir ihn solange hinhalten können, bis er in Willow Lake ein gemütliches Bier trinkt. Er wird früher auf den Gedanken kommen, nach Eamonn zu fragen, vermute ich." Und das zu Recht, schließlich hat er ihn im Stich gelasse, was eine Schande bedeutet.

Der kleine Krieger blickt einmal zur Hütte hinüber. "Ich würde nur solange warten, bis er die Tür geöffnet hat..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 18.04.2024 | 11:19
Naira
Bei der Sägemühle – Pedraigs Hütte


„Gut, dann sagen wir es ihm hier. Ihr habt recht, er wird schneller auf das Thema zu sprechen kommen als uns lieb ist!“ Dann wendet sie sich zur Hütte.

„Herr Pedraig, wir sind zurück von unser Monsterjagd. Wir haben einen Troll und seinen Wolf erschlagen. Den Spuren nach war, dass das Monster das euch so in Angst und Schrecken versetzt hat. Es wird eurer Spur nicht mehr folgen können ihr seid sicher. Bitte kommt aus der Hütte damit wir reden können. Schaut euch die Trophäen an damit ihr die Güte der Kaiserin erblickt welche einen Schrecken von euch nimmt und die Diener des Bösen so unerbittlich und sicher bestraft wie der unveränderliche Lauf der Sonne welche am Morgen die Nacht vertreibt!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 20.04.2024 | 08:18
Ihr hört ein Rumpeln aus dem Raum, begleitet von einem Winseln der Hunde. Es dauert ein paar Momente und die Tür öffnet sich einen Spalt.
"Was... ihr...." Der Mann stammelt, ist anscheinend noch nicht gänzlich in der Lage, das Gesagte zu verarbeiten. Sein Zustand ist weiterhin erbarmungswürdig, ein alter, von Angst und Alkohol zerfressener Mann. Sein Blick schient dieses Mal jedoch klarer zu sein, als er euch anblickt.
"Ihr habt das Monster getötet? Das Biest von Willow Lake?"

Die Tür öffnet sich und fassungslos starrt der Alte auf den Kopf des Trolls und die Pfote des Wolfes. Seine Knie scheinen kurz nachzugeben, er stützt sich am Türrahmen ab, verbleibt so für ein, zwei lange Sekunden. Dann scheint etwas in ihm vorzugehen. Er nimmt eine gerade Haltung ein, als wenn ein Funke Selbstachtung in ihm zu leuchten beginnt, der Rücken knackt, als er sich aufrichtet. Pedraig blickt euch an mit einem Blick, der auf das Schlimmste gefasst ist.

"Habt ihr..." Er leckt sich die Lippen, die Stimme ist kratzig. "Habt ihr etwas von Eamonn gesehen?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 20.04.2024 | 22:11
Stiepen
Bei der Sägemühle - vor Pedraigs Hütte


"Genau, das Biest von Willow Lake war ein Troll, den wir im Namen der Kaiserin besiegen konnten, das Licht leuchte auf Sie." Stiepen ist erneut sichtlich stolz, als er diese Worte spricht. "Es war ein harter Kampf, der all unsere Kraft und Geschicklichkeit fordert, die wir als ausgebildete Recken aufbringen konnten. Ein bloßer Soldat oder Waldläufer hätte keine Chance gehabt. Schau Dir das Ding an!" Der Halbling deutet auf den Kopf des Trolls.

Danach macht er einen Schritt auf Pedraig zu, seine Schultern fallen herab, er senkt Haupt und Stimme. "Wir konnten für Eamonn nichts mehr tun. Er wurde vom Biest gemordet." Stiepen beobachtet sein Gegenüber genau, um zu sehen, wie es reagiert.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 22.04.2024 | 21:56
Der alte vor dir zuckt, es schüttelt ihn ein bisschen, als sich Tränen unter seinen tranigen Augen bilden. Er hält den Rücken gerade, reißt sich zusammen.
"Danke!" haucht er mit belegter Stimme. "Ich hab's glaub ich eh gewusst, das Biest... Es war so plötzlich aufgetaucht. Als er nicht zurückgekommen ist..." Pedraig schüttelt den Kopf, blickt sich um, links rechts, findet einen alten Baumstumpf, auf den er sich niederlässt. Tränen rinnen über die Wangen und Rotz rinnt ihm in den Bart, er schnieft. "Habs gewusst." Er schnieft erneut, wischt sich die Nase mit dem Ärmel. "Eamonn war ein Guter, er hätte das gewollt, dass die Diener der Kaiserin hier für Ordnung sorgen". Der alte Mann nickt, so als müsse er den Gedanken abschätzen und überprüfen, sich selbst bestätigen, dass es tatsächlich Eamonns Wille gewesen wäre.
"Ja, er hätte es gut gefunden. Er wusste, was ihn erwartet." Erneut zieht er die Nase hoch, lächelt mit Tränen in den Augen.

"Er... er hat etwas dagelassen, Moment!"
Die Hunde fiepsen, als er seine Hütte betritt, ihr hört ein Kramen und weiters Räuspern des Alten. Dann ein leises Schaben, Metall auf Metall, plötzlich fliegt die Tür auf, die beiden Hunde rennen an auch vorbei, die Ketten noch am Hals, sie beginnen immer schneller zu rennen und stürmisch ins Gras zu toben.
Pedraig tritt wieder ins freie, in der Hand ein kleines Bündel. "Er wollte, dass Eileen das bekommt." Pedraig hält euch das Päckchen hin. "Gebt es ihr bitte, ich muss... ich glaub ich muss mich sammeln. Danke! Das Licht der Kaiserin scheine auf und durch euch. Ihr habt gutes getan, als ihr das Ungeheuer erschlagen habt!"
Ihr seht, wie einige der Arbeiter nicken. Erst jetzt bemerkt ihr, dass sie einen Halbkreis um euch und Pedraig gebildet haben, die Augen immer noch auf den Kopf gerichtet.

"Vielleicht sollte ich heute Abend Nyall einen Besuch abstatten." murmelt Pedraig, und lächelt euch traurig an. "Um auf Eamonn anzustoßen! Und auf euch!"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 23.04.2024 | 18:15
Naira
Bei der Sägemühle – Pedraigs Hütte


Naira macht einen Satz beiseite als die Hunde aus der Hütte geschossen kommen um im Gras zu spielen.

Die sind sicherlich auch froh, dass sie nicht weiter da drin verweilen müssen denkt sich die junge Münzerin.

Sanft legt sie ihre Hand auf Pedraigs Schultern um ihm ein wenig Halt zu geben während er sich der Erkenntnis hingibt das sein Freund verstorben ist.

„Meine Hochachtung Herr Halbling, ihr habt die richtigen Worte gefunden!“ sagt sie anerkennend zu Stiepen, dessen Ansprache Pedraig so rührselig hat werden lassen.

„Es wäre uns eine Ehre, wenn ihr mit uns und natürlich Nyall später in der Forelle anstoßt! Das Bündel für Eileen werden wir in seinem Namen übergeben. Wahrscheinlich haben wir Eamonns Schwert und seinen Anhänger bei ihm gefunden. Ihr als sein Freund, sagt wie wir damit verfahren sollen.“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 24.04.2024 | 14:11
Stiepen
Bei der Sägemühle - vor Pedraigs Hütte


Nairas Lob zaubert ein Lächeln auf die Lippen des Halblings, der selbst ganz überrascht ist, dass Pedraig die Botschaft so gut aufgenommen hat. Er nickt bestimmt, als seine Gefährtin vorschlägt, später mit dem Mann auf den Toten anzustoßen.

Stiepen will gerade vorschlagen, nach Willow Lake weiter zu ziehen, da erwähnt Naira Eamonns Ausrüstung. Gespannt blickt er Pedraig an. "Nun, was sagst Du, Pedraig?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 25.04.2024 | 19:22
Der alte blickt euch an, nickt bedächtig und meint: "Ich denke, ich werde mich euch in der Forelle anschließen." Dann blickt er an sich runter und fügt ein genuscheltes "später..." hinzu. "Heute Abend. Ich habe viel nachzudenken und möchte Abschied nehmen."

Auf Nairas Frage, wie mit den Gegenständen von Eamonn zu verfahren sei, runzelt Pedraig die Stirn. "Ich bin mir nicht sicher. Der neue Hüter sollte das Schwert und vor allem den Anhänger bekommen. Vielleicht..." er zuckt die Achseln. "Wahrscheinlich sollte der Thane die Gegenständen in Obhut verwahren. Aber ich könnte mir vorstellen, dass Eileen ein Auge darauf haben will."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 26.04.2024 | 00:04
Stiepen
Bei der Sägemühle - vor Pedraigs Hütte


"Dann hast Du meinen Respekt zurück gewonnen, Pedraig, und ich freue mich auf den Abend. Vielleicht kannst Du mir mehr von Eamonn erzählen. Er hört sich nach einem großen Mann an." Stiepen deutet eine kleine Verbeugung an.

Danach wendet der kleine Krieger sich an Naira und sagt: "Dann auf nach Willow Lake. Wir wollen Ugin nicht länger in seiner Verzweiflung schmoren lassen!" Mit einem Zwinkern zur Gefährtin wendet er sich zum gehen.   
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 26.04.2024 | 19:16
Naira
Bei der Sägemühle – Pedraigs Hütte


„So sei es dann, wir werden die Gegenstände samt dem Päckchen Eileen übergeben. Sie wird einen Weisen und Gerechten Umgang damit finden, da bin ich mir sicher. Was den Thane angeht, so kenne ich ihn nicht und er scheint wenig zur Rettung von Eamonn getan zu haben!“

Den letzten Satz betont die Münzerin so neutral wie möglich.

„Vielleicht hatte er seine Gründe, vielleicht aber auch nicht!“

An Stiepen gewandt fährt sie fort: „Ja, lasst uns den Zwerg und womöglich das Dorf von seinem Groll und Sorgen erlösen. Ich könnte mir vorstellen, dass er ein wenig ungehalten sein wird so einen Kampf verpasst zu haben, aber nicht jeder Feind kann unter seiner Axt fallen!“

„Ich würde sagen über Eileen zu Nyall und endlich ein heißes Bad!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 2.05.2024 | 00:45
Ihr seid gerade noch dabei, eure nächsten Schritte zu planen, als ihr ein leises Räuspern hinter euch hört. Es ist Aslef, der Vorarbeiter, der  euch kurz zunickt und auf einen kleinen Handkarren deutet, der von zwei Arbeitern herbeigebracht wurde.
"Danke! Das, was ihr hier berichtet... es gibt Hoffnung, dass die eisigen Klauen des Totengeists noch nicht alle Landstriche der Königreiche umschließen! Ihr solltet euren Sieg in Willow Lake gebührend feiern! Sollte ich euch heute Abend in der Forelle treffen, werde ich eine Runde auf euer Wohl stiften, sowahr die Sonne scheine!" Die anderen Arbeiter nicken eifrig und der Vorarbeiter ergänzt im Flüsterton "Das, was ihr mit Pedraig.... danke! Wir werden auf den Alten acht geben!"



Eure Trophäen auf den Handkarren gepackt macht ihr euch weiter auf nach Willow Lake. Ihr fühlt euch wohl, nicht nur, weil ihr euch sicher seid, dem kleinen Ort hier einen Dienst erwiesen zu haben, indem ihr den Troll und seinen Wolf getötet habt. Ihr bringt nicht nur Kunde über das Schicksal von Eamonn, so traurig es sein mag, ihr verkündet nicht nur, dass die Bewohner dieses Landstriches ein Stück sicherer sein werden. Es ist vor allem das Wissen, dass ihr im Dienste der Kaiserin Recht und Ordnung gebracht habt, die Aufgabe eures Ordens erfüllt und Hoffnung gesäht habt. Sicherlich, es ist ein kleines Pflänzchen, hier im harten Norden, wo der Schnee sich so bald blicken lässt und die Weiden und Felder unter kaltem Griff hält, doch es ist ein Samen von Hoffnung, der hartgesottene Gesellen wie den Vorarbeiter berührt. Und es hat dem Alten Pedraig eine Gewissheit gegeben, an der er heilen kann.

Beschwingt von diesem Gefühl, dass euer Sieg mehr ist, als ihr anfangs erwartet habt, seht ihr Willow Lake vor euch aufragen. Euer Plan, zuerst zu Eileen zu gehen und dann Nyall aufzusuchen, scheitert jedoch schon am Tor.
Eine der Wachen, ein junger Mann Anfang 20, der Helm etwas zu groß und das Kettenhemd zu weit, erspäht euch und stellt sich euch nervös in den Weg, stellt den Speer schräg, ohne zu bemerken, dass er damit genau gar nichts des Weges abdeckt.
"Ihr..." ein Räuspern. "Ihr seid die Münzer? Eine Dame und ein Halbling, so wurde gesagt! Der Thane erwartet euch in seinem Langhaus, er bittet darum, euch sofort bei ihm einzufinden!" Der Satz wirkt wie einstudiert und kommt etwas zu schnell, so als ob der junge Mann ihn schon so oft in seinem Kopf wiederholt hat, dass es jetzt, da er ihn sprechen kann, nur so raussprudelt.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 2.05.2024 | 18:14
Stiepen
Am Tor von Willow Lake


Stiepen blickt den jungen Wächter verblüfft an. "Ja, wir sind die Münzer, von denen Du redest. Interessant, dass die Nachricht von unserer Anwesenheit den Thane erreicht hat. Wir werden umgehend zu ihm gehen. Wir müssen nur unserem Reisegefährten dazu holen. Im Moment glaubt er vielleicht, dass wir tot sind. Wir hatten uns gestern verloren."

Um Zustimmung heischend blickt der Halbling Naira an.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 2.05.2024 | 19:11
Naira
Am Tor von Willow Lake


Die Hoffnung jetzt endlich ein Bad nehmen zu können wird jäh durch den jungen Wächter im Keim erstickt.

„Für wahr, wir müssen unsere Gefährten dazuholen. Sie sind bestimmt krank vor Sorge und wenn der Thane die Gesandten der Münzergilde sehen will, dann soll er alle sehen. So nehmt es uns nicht übel das wir erst den werten Herrn Zwerg und die bezaubernde Deirdre dazuholen bevor wir zum Langhaus gehen. Das sollte sofort genug sein, selbst für einen Thane!“

Naira deutet eine leichte Verbeugung an, eine Geste der Zustimmung wie sie in der höfischen Gesellschaft der Hauptstadt üblich ist. Unmerklich nickt sie dabei in Stiepens Richtung.

Jetzt so plötzlich will er uns sehen, nachdem wir seine Arbeit gemacht haben und auch wenn oh Kaiserin verzeiht mir diese Arroganz, es nur unsere Aufgabe war in eurem Namen für Ordnung zu sorgen.

Der Auftritt des Wachen, sein Zustand und die Rüstung lassen ein mulmiges Gefühl in Nairas Magengrube zurück.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 3.05.2024 | 00:21
"Der Zwerg? Der befindet sich bereits beim Thanen. Der Kerl hat gestern einen mords Radau hier vor den Toren veranstaltet. Der Thane ließ ihn heute vorführen, nachdem er..." ein Grinsen erscheint auf den Zügen des jungen Mannes, dass er sofort zu unterdrücken sucht "... die Nacht unter seinem Wagen verbracht hat. Bitte folgt mir!"

Der junge Mann blickt euch an, angespannt. Ihr seht, wie sehr er sich heute beweisen will.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 3.05.2024 | 14:53
Naira
Am Tor von Willow Lake


„Wenn der Werte Herr Ugin Eichenfass bereits beim Thane ist, dann fehlt ja nur noch unsere Freundin Deirdre“ sagt Naira mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Ich sehe ihr wollt eure Arbeit gut machen und den Auftrag den man euch geheißen hat erfüllen. Aber wenn der Thane die Abordnung der Münzer sehen will, sollten wir nicht ohne Deirdre dort auftauchen, nicht das man euch noch tadelt wegen etwas das nur ein paar Augenblicke gebraucht hätte.“

Naira blickt sich zu dem Handkarren um.

„Wir haben gerade diesen Troll und seinen Wolf erschlagen, seht es euch an. Es wäre nur höflich, wenn wir uns vorher frisch machen dürften. Aber ich weiß, eure Zeit und die des Thane ist knapp bemessen, daher folgen wir, sobald Deirdre bei uns ist.“

Bei den letzten Worten blickt Naira dem Wachen direkt in die Augen.   
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 6.05.2024 | 23:23
Der junge Mann scheint unter deinem Blick ein wenig zusammenzuschrumpfen, blickt an dir vorbei auf den Handkarren, zu Stiepen und wieder zurück.
Dann nickt er. "Ihr habt Recht, der Thane wird euch sicher alle sehen wollen." Er will sich schon umdrehen, als er es sich besser überlegt, wieder eine ruhige Haltung annimmt und meint: "Wo finden wir sie? Ich habe Order, euch zu begleiten, werte Münzerin!"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 8.05.2024 | 22:02
Naira
Am Tor von Willow Lake


„Ich denke…“ sagt die Münzerin „…sie wird bei Eileen der Heilerin sein. Ihr wisst sicherlich wo das ist, geht voran wir folgen mit dem Karren und den Trophäen.“

Mit einem Kopfnicken deutet sie dem Halbling an ihr beim Ziehen des Wagens zu helfen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 9.05.2024 | 00:07
Stiepen
In Willow Lake, auf dem Weg zu Eileens Hütte


Stiepen beginnt, neben Naira den kleinen Wagen zu ziehen. Dabei flüstert er ihr zu: "Ich frage mich, wie Ugins Aufenthalt beim Thanen zu bewerten ist. Ist er vielleicht sogar gefangen, obwohl er mit den Münzern in Verbindung steht?"

Nach ein wenig Nachdenken fügt er noch hinzu: "Das schmeckt mir nicht sonderlich."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 9.05.2024 | 12:30
Naira
In Willow Lake, auf dem Weg zu Eileens Hütte


„Ich frage mich genau das gleiche!“ flüstert Naira zurück. Immer darauf bedacht ein Auge auf die Wache zu haben.

„Ich habe Eileen ausgewählt, weil ich glaube das ihre Verbindung zu Eamonn und Nevynn vielleicht dem Thane ein Dorn im Auge sein könnte. Nevynn verschwunden, Eamonn tot, wer bleibt noch.  Wenn sie auch nicht da ist könnte das bedeuten das während unserer Abwesenheit mehr passiert ist als ein ungeduldiger Zwerg. Und ich gebe euch recht, was die Wache gesagt hat hörte sich nicht danach an als wenn der Zwerg sich am Tisch des Thane den Bauch vollschlägt. Wenn er gefangen wurde müssen wir damit rechnen das uns das gleiche Schicksal blüht und das Biest von Willow Lake war die ganze Zeit nicht außerhalb der Palisaden…“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 10.05.2024 | 10:37
Der junge Wachmann nickt und läuft euch voran die Hauptstraße von Willow Lake entlang.
Euer Weg führt euch einmal quer durch das Dorf und ihr müsst den Hügel umrunden, auf dem das Langhaus den Thane errichtet ist. Blicke folgen euch, einerseits von der Palisadenwand, die das Langhaus umrundet, andererseits von den Bürgerinnen und Bürgern des kleinen Ortes, die euren kleinen Wagen mit Rufen des Erstaunens kommentieren. Einen Trollkopf hat hier sicherlich noch niemand aus dieser Nähe gesehen und schnell bildet sich eine kleine Traube von Kindern, die hinter euch herlaufen und den Kopf kommentieren: "Ieeeeh, eklig..." "So groß..." "Das riecht ja wie alte Butter..." Ihr seid euch sicher, dass sich die Kunde eurer Ankunft in Windeseile in Willow Lake verbreiten wird.



Als ihr bei Eileens Haus angekommen seid, ist die Traube hinter euch bereits ziemlich angewachsen und laut, sofort laufen sie in Richtung der Heilerin. Diese steht vor ihrem Haus, lehnt an einem der Türpfosten, neben ihr kniet Deidre in einem kleinen Feld und zerreibt etwas zwischen ihren Fingern, bevor sie daran riecht. "Eileen, wer ist das?" "Wer ist die tätowierte Frau?" "Wem gehört der Kopf?" schallt es der Kindertraube. Sie scheinen sich nicht zu trauen, mit euch zu sprechen und finden in Eileen eine gelungene Möglichkeit, ihre Neugierde zu befriedigen.

Deidre steht auf, macht zwei Schritte auf euch zu und wirft einen Blick auf den Kopf. Ihre Mundwinkel verziehen sich. "Ein Trollkopf? Wart ihr deswegen so lange weg?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 10.05.2024 | 14:44
Naira
In Willow Lake, bei der Hütte von Eileen


Allem Misstrauen der Situation zum Trotz wird das Grinsen auf Nairas Gesicht immer breiter, je länger sie durch das Dorf gehen und je mehr Kinder sich hinter dem Wagen versammeln. Sie bemüht sich so gut es geht einen stoischen, erhabenen Blick beizubehalten, was eher weniger gut gelingt.

Jetzt muss mein Vater stolz auf mich sein. So ein Empfang, ein Trollkopf. Ob er in der Hauptstadt überhaupt davon hört?

Bei dem Haus angekommen lässt die Münzerin ihren Blick über die Kinderschaar gleiten bevor sie sich zu Deirdre umdreht.

„Es tut uns wirklich leid das ihr warten musstet in Ungewissheit und sicherlich auch in Sorge. Aber ja, wir haben das Monster von Willow Lake gestellt und in einem wilden Kampf erschlagen. Trotz des Wolfes den der Troll bei sich hatte konnten wir ihn mit vereinten Kräften zu Fall bringen und da ist er jetzt. Der Diener des bösen, tot. Leider ist das nur ein Teil der Geschichte…“ Naira senkt betreten ihre Stimme „…Eamonn, wir konnten ihn nicht retten. Der Troll hat ihn erschlagen.“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 11.05.2024 | 11:35
Stiepen
Willow Lake, vor Eileens Hütte


Stiepen hatte sich sehr über die Aufmerksamkeit der Kinder gefreut. Der Umstand, dass die größeren Kinder ebenso hoch gewachsen waren wie er, machte für alle deutlich, was für eine große Tat der kleine Halbling vollbracht hatte. Jedenfalls dachte er es sich so.

Bei Eileens Hütte angekommen, grinst er Deidre an. Er ergänzt Nairas Worten noch: "Es war aber auch ein sehr großer Troll, der selbst uns alles abverlangt hat. Es war eine Höhle eine ganze Strecke abseits des Sees. Wir sind den Spuren gefolgt. Als wir unter einem Wassefall in die Höhle eindringen, stieg uns sofort der abscheulich Gestank des Biests in die Nase..." Der Krieger setzt zu eine Beschreibung des Abenteuers an. Er erhebt Stimme immer mehr, so dass er nicht mehr nur zu Deidre spricht, sondern das ganze Publikum mit einschließt. Stiepen bemerkt es nicht, falls die Nachricht von Eamonns Tod eine Wirkung auslöst.

Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 12.05.2024 | 19:14
Während Stiepen immer leiser zu sprechen beginnt, hängen die Kinder an seinen Lippen und freuen sich sichtlich über die Abwechslung und die Abenteuergeschichte. Selbst die Wache scheint an seinen Lippen zu hängen, vielleicht von eigenen Heldentaten träumend.

Naira, bei deiner Nachricht über Eamonn hörst du, wie Deidre scharf die Luft einzieht und dich anstarrt. Ihr Gesicht ist weiterhin rätselhaft ausdruckslos, aber du meinst dennoch, eine Andeutung von Besorgnis zu erkennen. Sie flüstert dir leise zu: "Keine Spur von Nevynn?" Nach einer kurzen Pause von vielleicht drei Sekunden schielt sie leicht zu Eileen. "Das ist schlecht, in vielerlei Hinsicht! Eileen hatte viel von dem alten Mann zu berichten, er wäre ein guter Verbündeter für eure Sache gewesen. Sie hat ihn selbst gewählt und war ihm sehr verbunden - sie wird die Gewissheit verfluchen und an ihr heilen." Gedankenverloren blickt sie dich erneut an. "Habt ihr Spuren von Nevynn gefunden?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 12.05.2024 | 21:38
Naira
In Willow Lake, bei der Hütte von Eileen


Elegant nimmt die Münzerin Deirdre am Arm und dreht sich fast beiläufig mit ihr zur Hütte um, so dass sie mit dem Rücken zur Menge und dem Wachen stehen. Mit gespielter Faszination hält sie den Stil der Pflanze hoch welche Deirdre gerade noch zwischen ihren Fingern zerrieben hat. Von außen sieht es so aus als wenn die zwei Frauen sich über das Gewächs unterhalten würden.

„Nein, leider keine Spur von Nevynn!“ sagt Naira leise „Und ich denke nicht, dass der Troll das Biest von Willow Lake war, auch wenn er Eamonn getötet hat. Das erschien mir wie eine Zufallsbegegnung am Wasser. In der Höhle des Trolls gab es nur Tierkadaver, keine menschlichen Knochen, bis auf die Leiche des armen Eamonn waren dort überhaupt keine Spuren davon dass der Troll mehr als nur Tiere jagen würde.“

Ein verstohlener Blick über die Schulter zeigt Naira dass die Wache immer noch beschäftigt ist.

„Er soll uns zum Thane bringen, der Zwerg ist wohl auch schon da. Das Ganze wirkt irgendwie….“ Naira sucht nach Worten „…ich kann es nicht beschreiben, aber ich habe kein gutes Gefühl. Habt ihr mitbekommen wie es Ugin ergangen ist, er soll sehr ungehalten gewesen sein?“

Bevor Deirdre Antworten kann fügt Naira noch schnell hinzu.

„Das Schwert und der Anhänger, sowie eine Kiste aus der Beute des Trolls sind auf dem Wagen. Wir müssen sie unbemerkt zu Eileen in die Hütte schaffen, ich möchte nicht, dass die Sachen dem Thane oder einem seiner Helfer in die Hände fallen! Habt ihr eine Decke oder irgendetwas anderes, einen Umhang vielleicht in den wir die Dinge hüllen können?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 16.05.2024 | 19:09
Deidre nickt für sich, als sie deinen Ausführungen lauscht. "Sehr seltsam, ihr habt Recht. Das passt nicht zusammen. Aber auch ich muss Euch enttäuschen: Ich habe nichts von dem Zwerg gehört, dachte, Ugin sei bei euch."
Sie grinst etwas schalkhaft, als ihr offensichtlich ein Gedanke kommt und sie dich von oben bis unten mustert.

"Werte Naira," fängt sie laut zu sprechen an, "Eileen sollte sich die Wunden, die ihr im Kampf davongetragen habt, genauer anschauen. Nur, um sicherzugehen, Ihr beißt die Zähne zusammen und seid sicherlich tapfer, aber es kann auch zu inneren Verletzungen kommen, die nur das geschulte Auge einer weisen Frau oder eines Heilers aufzuspüren vermag."
An den Wachmann gewandt fügt sie hinzu: "Ich hoffe, ihr könnt kurz auf meine Gefährtin verzichten, wir sollten uns diese Quetschungen definitiv näher anschauen. Außerdem sollten wir etwas gegen den Gestank des Kopfes tun, wir wollen ja nicht das halbe Dorf damit verpesten. Ich kenne da ein Kraut, das helfen könnte, ihn etwas zu konservieren."

Sie fängt sofort an, den Wagen in Richtung Tür zu ziehen, während Eileen sie verwundert anblickt. Ein kurzer Blick zwischen den beiden genügt, dass Eileen zu nicken beginnt. "Kommt, Naira, wenn die Geschichte des Halblings nicht vollends übertrieben sein sollte, dann muss ich mir das wirklich genauer anschauen. So eine schwere Keule und die Bisse eines wilden Wolfes" sagt auch sie mit ihrer warmen Stimme, und arbeitet sich zwischen der Kindermenge zu euch durch.



Als Deidre Nairas Arm berührt, zuckt diese schauspielerisch, aber überzeugend zusammen. Der Wachmann schaut kurz zu euch, verliert sich dann aber wieder in Steigens Beschreibung des Kampfes.

Naira und Deidre nutzen die Ablenkung, und ziehen den Wagen vor die Haustüre von Eileens verwachsenem Haus, während die rothaarige Heilerin die Türe öffnet. Sofort packt Deidre eines der Bündel und nutzt die Möglichkeit, Naira eine Frage zuzuraunen: "Soll ich es ihr sagen? Oder wollt ihr das machen?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 17.05.2024 | 15:37
Naira
In Willow Lake, bei der Hütte von Eileen


Naira, immer noch die verletzte mimend, lässt sich von Deirdre in das Haus helfen. Auf die Frage nickt sie der Animistin zu.

Eileen würde eh wissen wollen warum wir Eamonns Schwert und Anhänger haben, aber ihn nicht finden konnten. Es ist besser sie erfährt es gleich.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 21.05.2024 | 09:12
Als ihr das erste Bündel durch die Tür getragen habt, erwartet euch bereits ein fordernder Blick Eileens. Sie reckt das Kinn trotzig vor, so als ob sie Antworten erwarten würde auf viele Fragen und befürchte, dass diese nicht zufriedenstellend beantwortet würden.

Deidre greift Eileen am Arm, blickt noch einmal kurz zu Naira und spricht mit einer erstaunlich sanften Stimme, die gar nicht zu ihrer sonstigen Art zu passen scheint.
"Eamonn ist tot, Eileen. Naira und Stiepen haben seinen Körper in der Höhle gefunden. Er hat das Biest gesucht und ist ihm erlegen." Sie drückt den Arm der rothaarigen Frau fester, streichelt ihn mit dem Daumen und zeigt Nähe, ohne Eileen zu sehr zu bedrängen, die sie nur weiter mit dem vorgereckten Kinn anstarrt. "Eamonn ist nun Teil des Bodens, des Windes und der Bäume. Er wird seinen Dienst für Willow Lake weiterführen und über euch wachen. Er hat das Dorf und seine Bewohner, er hat dich geliebt und seine Liebe wird fortbestehen."

Eileens Augen füllen sich mit Tränen, ihr Gesicht zeigt Resignation. Naira, du erkennst, dass eure Nachricht nur das bestätigt, was sie sich schon längst gedacht hatte. Sie nickt, als ob sie diesen Eindruck bestätigen wollte. "Er kam sonst immer zurück," flüsterte sie, "er ist schon so lange fort." Deidre umarmt sie, drückt sie an sich und spricht leise ein paar Worte in einer Sprache, die du, Naira, nicht kennst. Die Worte wirken alt und schwer, die Sprachmelodie gleicht einem beruhigendem Singsang, wie bei einem Kinderlied, und Deidre ergänzt leise flüsternd in der Gemeinsprache: "Er wird nie wieder fortgehen."

Die Umarmung dauert nur kurz, ein schneller tröstlicher Moment, dann lösen sich die beiden Frauen. Deidre streicht die Tränen, deren Bahnen man auf den Wangen Eileens sieht, sanft mit den Daumen weg. "Wir werden ihn besingen, Eileen, aber jetzt benötigen die Münzer deine Hilfe."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 21.05.2024 | 11:02
Naira
In Eileens Hütte


In Nairas Hals bildet sich ein Klos während sie den beiden Frauen zusieht und kurz erwachen Zweifel in ihr.

Wären wir früher gekommen, vielleicht hätten wir dann etwas ändern können. Der Kampf am Gehöft hat Zeit gekostet. Aber nein, wir hätten nicht mehr für ihn tun können als seine Aufgabe beenden. Den Machenschaften des Trolls Einhalt gebieten.

Sie atmet einmal tief durch.

„Eileen, wir haben dir etwas mitgebracht und wollen das du entscheidest was damit passieren soll. Eamonns Schwert und sein Anhänger sind in dem Bündel, vielleicht wollt ihr sie als Andenken behalten. Wir hielten es für richtig die Sachen nicht mit zum Thane zu nehmen!“

Jetzt zögert die Münzerin kurz.

„Bei dem Troll haben wir nur Vieh gefunden!“ Schnell fügt sie hinzu „Außer den Körper von Eamonn natürlich.“

„Wir sind uns nicht sicher ob der Troll und sein Wolf wirklich das Monster ist welches die Dörfler zu fürchten haben. Eamonn war wahrscheinlich zur falschen Zeit am falschen Ort. Das nur als Gedanke an euch.“

„In dem Bündel ist noch eine Kiste die wir beim Troll fanden, zwergischer Machart und voll mit Münzen, bitte verwahrt auch diese für uns!“

An Deirdre gewandt fährt Naira fort: „Der Thane will uns sehen uns alle und es klang irgendwie nicht nach einer Einladung. Ugin ist schon bei ihm hat uns die Wache erzählt.“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 22.05.2024 | 10:27
Eileens Mundwinkel verkrampfen sich, als sie deinen Ausführungen hört.
"Zur falschen Zeit am falschen Ort, ja..." Sie wischt sich mit dem Handrücken die Nase sauber, als Deidre das Wort ergreift, nachdenklich. "Wenn dieser Troll wie ein wildes Tier war, würde das die gerissenen Schafe und Pferde erklären, von denen du gestern erzählt hast, Eileen. Aber wo ist dann Nevynn? Kann es sein, dass das etwas mit dieser Familie am Hof und den Rotkappen zu tun hat... Marten hießen sie?"

Eileen hört nur mit halbem Ohr zu, als sie das Bündel aufschlägt, da Naira vom Wagen geladen hatte. Sie nickt sich selbst stumm zu, als sie das Schwert nimmt und mit dem Daumen über den Griff streicht. "Ich passe gerne drauf auf," sagt sie mit belegter Stimme. "Der Anhänger sollte dem nächsten Hüter überreicht werden, aber bis das Ritual vollzogen wird, sind die Sachen bei mir sicher, die Kiste auch! Ich habe einen kleinen Kellerraum, wo ich sie verwahren kann."

Deidre nimmt Eileen nochmals schnell in den Arm und drückt ihr einen Kuss auf das rote Haar. "Pass auf dich auf!"
Mit einem Nicken deutet sie Naira an, dass sie bereit wäre, zum Thane aufzubrechen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 22.05.2024 | 12:14
Naira
In Eileens Hütte


Als Deidre die Familie Martens erwähnt sagt Naira: „Stiepen und ich haben ebenfalls darüber nachgedacht ob die Rotkappen für den Troll gearbeitet haben könnten. Spuren dafür haben wir aber nicht finden können, es gab kein Diebesgut in der Höhle oder in seinem Lager außer der Kiste. Der Troll lagerte in dem was von alten zwergischen Ruinen übriggeblieben war. Der Eingang zu einer ihrer Berganlagen so wie es aussah. Ich denke die Kiste hat er dort gefunden. Von Nevynn fehlt jede Spur. Wir haben auf unserer Suche am See und im Wald keine anderen Abdrücke gefunden als die vom Troll.“

Dann wendet sich die Münzerin an Eileen.

„Danke, dass ihr die Sachen für uns aufbewahrt und ich sehe ihr habt richtig gewählt. Der nächste Hüter soll den Anhänger bekommen!“

Mit diesen Worten wendet sich Naira zum Gehen.

Der Thane wartet.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 23.05.2024 | 14:37
Als ihr das Haus verlasst, ruft dir, Naira, Eileen mit fester Stimme hinterher: "Ihr solltet den Arm schonen, damit die Quetschungen verheilen können." In der Zwischenzeit scheint sich auf die Wache etwas von Stiepens Erzählung gelöst zu haben, du siehst, wie er in der Nähe des Wagens steht und den Kopf des Trolls neugierig betrachtet. Er scheint vergessen zu haben, eine professionelle Miene an den Tag zu legen, seine Haltung ist weitaus schlampiger als auf dem Weg hierher und er wirkt weitaus weniger verkrampft, als er euch anspricht: "Seid ihr bereit? Der Thane wartet!"
Auf euer Nicken hin, geht er vor und macht keine Anstalten, euch mit dem Karren zu helfen. Die Kinder, die bisher an Stiepens Lippen hingen, verteilen sich über das Dorf und werden die Kunde sicherlich weitertragen und wahrscheinlich auch noch ein wenig ausschmücken. Ihr seid euch sicher, dass ihr heute Abend mehrere Versionen dessen hören könnt, was euch in der Höhle zugestoßen ist.

Ihr zieht weiterhin die Blicke auf euch, als ihr die Hauptstraße entlang auf den Hügel zumarschiert, der das Zentrum des Ortes bildet. Ein kleiner Weg führt hoch und ihr erblickt die Palisade, die einmal Rings um das Plateau oben errichtet ist, das Dach des Langhaus des Thane ragt darüber hinweg, Rauch steigt aus dem Schornstein. Ihr könnt die Verzierungen im hölzernen Dachaufbau sehen, uralte Schnitzereien, die dem Gebäude ein archaisches, für die Königreiche untypisches Äußeres geben. Ihr hört das Keuchen von trainierenden Soldaten, als ihr das geöffnete Palisadentor durchschreitet und wieder begleiten euch Blicke.
Eine Bande Söldner hält sich hier auf, wettergegerbte und grob aussehende Männer, kampferprobt. Zwei von ihnen arbeiten sich an einer hölzernen Übungspuppe ab, während ein anderer gelangweilt an der Palisadenwehr  steht und über den Ort blickt. Viele der Blicke richten sich auf den Trollkopf, ihr sehr grimmige Mienen, die euch anerkennend zunicken, ein Lächeln auf den Lippen. Diese Männer wissen, was ihr vollbracht habt - vielleicht haben sie selbst noch nicht gegen ein solches Ungetüm gekämpft, aber sie wissen doch, wie man es einzuschätzen hat.

Das Tor in der Palisade gewährt euch einen besseren Blick auf das Langaus und der archaische Eindruck bestätigt sich nur weiter. Das Haus ist wieder und wieder restauriert und renoviert worden, das Holz in der Außenwand weist verschiedene Grade der Abtönung auf, wobei es nicht so scheint, als seien in letzter Zeit größere Arbeiten notwendig gewesen. Das doppelflüglige Tor der Halle ist mit Schnitzereien verziert, auf der linken Seite dominiert eine stilisierte Weide das Bild, während den rechten Türflügel das euch bereits bekannte Abbild eines Hundes ziert.
Die Türe wird von zwei Söldnern flankiert, ein Hühne mit grobschlächtigen Gesicht und ein zweiter Mann, weniger breit gebaut, dafür mit einem gezeichneten Gesicht: Eine Narbe zieht sich über die linke Hälfte des Gesichts, die abrasierten Schläfen und Seiten des Kopfes zeigen nur, dass die rote Wulst sich fast bis auf den Hinterkopf zieht. Der Mann mit der Narbe grinst euch an, grummelt ein "na endlich" und öffnet die Tür, nur um vor euch einzutreten.

Das Innere der Halle ist mit zwei großen Feuerbecken versehen, die eine gemütliche Wärme ausstrahlen und jeglichen Schatten aus der Halle vertreiben. Verzierte, geschnitzte Säulen reihen sich links und rechts von euch auf, unterteilen den Raum in eine Haupthalle und zwei kleine Gänge an den Seiten. Ihr seht eine hölzerne Türe am hinteren Ende der westlichen Wand und direkt vor euch an der Stirnseite des Raums.
Ein Tisch steht neben der Tür, an dem Ugin sitzt, ein Krug Bier vor sich, sein Gesicht läuft zornesrot an, als er euch sieht.
"Wo wart ihr, bei den Gebeinen der Ahnen, hol euch der kalte Hauch, ich suche und suche nach euch und ihr taucht nicht auf!" Der Mann mit Narbe grinst und deutet mit seinen Augen an, dass das jetzt euer Problem sei, während er in den hinteren Teil des Raumes schreitet, auf die Tür an der Stirnseite zu.
"Ich bin an den verdammten nebeligen See und fast im Wasser ersoffen, als ich euch nicht gefunden habe. Wie soll ich euch beschützen, wenn ihr fortlauft? Eine Schande wäre es für mich und meine Familie gewesen, wenn ihr tot wärt!"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 23.05.2024 | 17:39
Stiepen
Im Langhaus des Thanen in Willow Lake


Stiepen hat sich die Bewaffneten des Thanen sehr genau angeschaut, um einen Eindruck ihrer Kampfkraft zu erhalten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft die Klingen kreuzen müssen. Es gefällt ihm, dass der Trollkopf Anerkennung auslöst.

Im Langhaus angekommen versucht der Halbling möglichst zerknirscht auszusehen. Er antwortet Ugin mit entschuldigendem Ton in der Stimme: "Verzeih uns, Ugin, wir haben Dir keine Sorgen bereiten wollen. Es hat sich so gefügt, dass wir einem Troll gefunden haben, mit dem wir sofort kämpfen mussten. Danach waren wir so erschöpft, dass wir nicht mehr in der Nacht zurück kommen konnten."

Mit einem Lächeln fügt der kleine Krieger noch an: "Wie viele Rotkappen zählen ein Troll mit seinem Wolf. Hast Du in der Zeit auch Gegner überwunden?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 24.05.2024 | 17:58
Naira
Im Langhaus des Thane in Willow Lake


Ähnlich wie Stiepen versucht Naira die Söldner abzuschätzen, wie viele es wohl sind, wie gut sie ausgerüstet sind, sind es erfahrene Soldaten und wem halten sie die Treue. Was sie sieht gefällt ihr überhaupt nicht.

Der einzige Vorteil den wir haben ist, dass sie sehen das wir ohne größere Blessuren einen Troll und seinen Wolf erschlagen haben. Das sollte ihnen zu denken geben, vielleicht lässt sie das Zögern, was unser Vorteil sein könnte.

Dem Mann mit der Narbe gegenüber setzt die Münzerin ein schüchternes Lächeln auf.

„Es tut uns leid, es dauert so lange wie es dauert. Die Dörfler wollten die Geschichte hören wie wir alleine den Troll in seiner dunklen Höhle erschlagen haben!“

Dann blickt sie dem Mann nach hinterher wie er zur Tür an der Stirnseite geht.

„Ugin…“ sagt sie dann freundlich „…es ist eine Freude euch wohlbehalten wiederzusehen!“ Dann überlässt sie den Zwerg dem Hobbit kann aber bei Stiepens letztem Satz ein Kichern nur schwer unterdrücken was in einem breiten Grinsen endet.

Jungs!
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 25.05.2024 | 09:23
Ugin sieht euch erstaunt an. "Ihr habt... einen... Troll..." Er schnappt nach Luft, seine Augen verengen sich.
"Ihr heuert einen Leibwächter an, lasst ihn bei einem verkrüppelten Idioten und seinen Hunden zurück und reibt es mir auch noch unter die Nase, Herr Stiepen?" Ihr merkt, dass der Krieger verärgert ist und Stiepens freundliche Anspielung vollends ignoriert.
"Man hat mir verweigert, nach Schließen der Tore in die Stadt zurückzukehren, so dass ich vor dem Tor unter meinem Wagen schlafen musste wie ein streunender Hund! Und ihr fragt mich, wie viele Gegner ich überwunden habe? Hätten diese Feiglinge sich nicht hinter ihrer Palisade versteckt, wären es einige, Herr Halbling!"

Deidre scheint das Gespräch vollends zu ignorieren und blickt dem vernarbten Mann hinterher.
Lapidar spricht sie mit tonloser Stimme: "Haltet den Mund, Ugin. Ihr bekommt euren Sold, ihr habt euer Bier bekommen und euer Benehmen in der Halle eines Thane ist beschämend."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 26.05.2024 | 00:15
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Der kleine Krieger wird von der Reaktion des Zwergen überrascht, er versteht nicht, warum Ugin ihn und Naira nicht für ihren Sieg lobt. Er als Krieger müsste doch verstehen, wie schwer das war. Warum berichtet er von seinem ereignislosen Tag? Zunächst weiß Stiepen gar nicht, was er sagen soll.

Als Deirdre den anderen Kämpfer zurecht weist, macht das den Halbling verlegen. Er richtet leise Worte an Ugin: "Es tut mir Leid, ich wollte Dich nicht, dass Du Dich schlecht fühlst."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 2.06.2024 | 16:39
Ugin scheint von Stiepens Worten nicht beruhigt zu werden und auch die Aussage Deidres trägt nicht dazu bei, dass sich der Zwerg beruhigt. Bevor er jedoch ansetzen kann, öffnet sich die Tür im hinteren Ende des Raumes und Than Wulfric tritt ein. Der vernarbte Krieger spricht ein paar knappe Worte, doch der Thane scheint nur Augen für euch zu haben. Abwesend nickt er dem Söldner zu, und geht dann auf euch zu.

Wulfric wirkt jung für sein Amt, er ist um die dreißig, schlank und gut gekleidet - modischer und an die Hauptstadt angepasster, als die Stellung hier im fernen Norden vermuten lassen würde. Sein Blick wandert zwischen euch hin und her, beim Anblick Deidres und ihrer Tätowierungen runzelt er die Stirn und ihr habt das Gefühl, dass er das Abzeichen der Münzer sehr aufmerksam anblickt, während er auf euch zugeht. Er scheint kurz zu überlegen, sein Ausdruck ist jedoch wieder neutral, als er an eurem Tisch zu stehen kommt.

"Das Licht der Kaiserin scheine auf euch, ich bin Than Wulfric und verwalte Willow Lake und ihr Land in ihrer Statt." Eine förmliche Anrede.
"Ich bin überrascht, dass Abgesandte Synwael, von der Gilde der Münzer noch dazu, so weit im Norden vorstellig werden und hatte gehofft, dass wir bereits gestern nach eurem Eintreffen hätten sprechen können. Viele unangenehme..." und damit lächelt er kurz dem Zwerg zu "Situationen wären zumindest eurem Begleiter erspart geblieben. Ich hoffe, das Bier entschädigt euch für die Nacht unter eurem Wagen. Die Wache hat strikte Order, die Tore bei Nacht geschlossen zu halten."
"Wurde mir gesagt..." grummelt Ugin, plötzlich erstaunlich kleinlaut im Gegensatz zu seinem vorherigen Aufbrausen.

Wulfric blickt auf Deidre: "Ihr seid Deidre, die ehemalige Schülerin des Gelehrten, wenn ich die Gerüchte in Willow Lake richtig interpretiere? Ich freue mich, euch wieder in Willow Lake begrüßen zu dürfen, auch wenn es mit schwerem Herzen geschieht: Nevynn ist verschwunden. Aber ich vermute, das wisst ihr bereits aus der Forelle? Solltet ihr ihn Suchen biete ich euch meine volle Unterstützung an und teile gerne jegliches Wissen, das meine Mannen zusammentragen können. So wenig das leider ist."
Deidres Gesicht bleibt versteinert, sie blickt den Thanen nur starr in die Augen und scheint dabei nicht einmal zu blinzeln.

"Eure Namen kenne ich leider nicht..." richtet er seine Wort an Naira und Stiepen, "und ich muss gestehen, dass ich überrascht bin, Münzer hier zu sehen. Solltet ihr einen Blick in die Verwaltungsbücher des Ortes werfen wollen, so kann ich euch diese gerne zur Verfügung stellen, wobei ich gestehen muss, dass ich mit der Dokumentation meines Vorgängers selbst meine Probleme habe, sie ist etwas... erratisch." Wieder umspielt ein Lächeln seine Lippen. "Ein Trollkopf vor der Tür des Langhauses erzählt mir aber eine Geschichte, dass ihr nicht nur wegen der Dokumentation der Abgaben hierhergekommen seid?"

Sein Lächeln verschwindet und er blickt euch ernst an, als er meint: "Willow Lake ist euch zu Dank verpflichtet, ich bin euch zu Dank verpflichtet. Ihr habt eine große Tat im Namen ihrer Majestät vollbracht und ich hoffe, ich kann mich dafür erkenntlich zeigen!"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 5.06.2024 | 00:57
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Stiepen mustert Wulfric aufmerksam, wobei er zu ergründen versucht, ob der Mann ein Kämpfer ist oder nicht. Dann lauscht er den Worten des Thanen aufmerksam und lächelt zum Ende hin geschmeichelt, als seine Heldentat gewürdigt wird.

"Mein Name ist Stiepen Grünfuß. Ich diene der Kaiserin als Münzer, wie Ihr es schon festgestellt habt, Than Wulfric. Manche Nachricht aus Willow Lake hat für Unbehagen gesorgt, so dass wir geschickt wurden. Verzeiht, dass wir sogleich einer Spur nachgingen. Daher konnten wir uns erst jetzt Euch vorstellen." Stiepen deutet eine Verbeugung an. "Aber das Ergebnis gibt uns Recht, möchte ich meinen, immerhin haben wir einen Troll nicht allzu weit von Willow Lake aufgespürt...und erledigt."

Mit deutlichem Stolz in der Stimme wendet sich der Halbling Naira zu. "Willst Du dem guten Wulfric mehr von unserem Abenteuer berichten?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 6.06.2024 | 21:45
Naira
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


„Naira, Tochter des Bronwig und Dienerin der Kaiserin, möge ihr Licht über uns Wachen, Lüge und Niedertracht vertreiben und für Wohlstand und Ordnung sorgen!“ stellt sich Naira auf die förmliche Ansprache des Thane hin vor. Dabei deutet sie eine leichte Verbeugung an wie es in der Hauptstadt in der Oberschicht Sitte ist. Den Thane lässt sie dabei nicht aus den Augen.

„Wir sind auf Wunsch der Kaiserin hier und werden später sicherlich auch ein Blick in die Bücher werfen jedoch…“ jetzt runzelt die junge Frau die Stirn „…wurden wir von Gerüchten über ein Monster abgelenkt das die Gegend hier unsicher machen soll. Ihr versteht sicherlich, dass es unsere Pflicht war dem nachzugehen, schon um der Leben der Untertanen der Kaiserin willen! Wie mein Reisegefährte euch mitteilt konnten wir das Monster von Willow Lake…“

Auch wenn ich meine Zweifel habe, dass es das wirkliche Monster ist!

„…aufspüren und erledigen!“

Danach schildert Naira ein wenig dramatisierend und mit ausladenden Gesten den Kampf in der alten Zwergenruine, Stiepens Rolle in dem wechselseitigen Austausch von Hieben und Stichen und wie er zum Schluss sowohl den Wolf und den Troll mit seinem Bogen die letzte Gnade erwiesen hat.

„…und so sank das Scheusal röchelnd und sterbend zu Boden, durchbohrt von den Pfeilschäften meines Begleiters und nahm im Tode seinen Wolfsgefährten mit sich!“

Nach dem letzten Satz verstummt die Münzerin kurz, dann wendet sie sich wieder an den Thane.

„Da ihr Nevynns verschwinden erwähnt komme ich nicht umhin festzustellen, dass ich kaum glauben kann das weder ihr noch eure Leute eine Spur von ihm gefunden haben. Dieser Ort ist nicht die Hauptstadt ich bringe einfach nicht die notwendige Geisteskraft auf mir vorzustellen das so niemand einen Hinweis oder eine Spur von ihm hat. Ich möchte euch nicht vor den Kopf stoßen, aber ich bin ein wenig enttäuscht!“

Bei dem letzten Satz macht Naira eine verdrießliche Mine.

„Vielleicht mögt ihr erzählen was ihr unternommen habt?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 20.06.2024 | 09:05
Während ihr von eurem Kampf gegen den Troll berichtet, tritt ein Diener hinter einem Wandteppich in den Raum, ein alter, greiser Mann. Er trägt ein Tablett mit einem Krug und mehreren Bechern und ein weiterer Steinkrug. Trotz des schlurfenden, etwas wackligen Ganges des Alten Mannes scheint kein Tropfen aus den Gefäßen herabzufallen. Der Wein und ein weiteres Bier für Ugin werden auf den Tisch gestellt.
Than Wulfric hört eurer Schilderung aufmerksam zu und reißt die Augen bei der Beschreibung des Kampfes gegen den Troll auf, nicht theatralisch, sondern ernsthaft erstaunt und erfreut über eure Leistung.

"Beim Lichte der Kaiserin, ihr habt gut daran getan, das Ungetüm zu erledigen! Und ich bin froh, dass die Kaiserin solch verwegene und tüchtige Vertreter nach Willow Lake entsendet hat." Mit diesen Worten erhebt er einen der Becher und prostet euch zu.

Naira, du erwartest halb, dass er über deine gezielte Provokation vollends hinweg geht und sie einfach ignoriert. Doch der Thane vor euch blickt sich um, und deutet dem narbigen Söldner mit einem Kopfnicken einen stummen Befehl an. Dieser schaut grimmig, gehorcht aber und verlässt das Langhaus zügigen Schrittes an euch vorbei durch die Doppeltür, die mit einem lauten Krachen zufällt. Ein paar Herzschläge ist nur das Knistern des Feuers zu hören, das die Kälte aus dem Langhaus vertreibt. Wulfrics Schultern sacken herab, er reibt sich die Augen und setzt sich an den Tisch. Seine Statur scheint kleiner und schmächtiger als zuvor.

"Fürwahr, ich bin sehr froh, dass die Kaiserin solch tüchtige Vertreter entsendet hat. Hätte ich von euren Taten gewusst, bevor ihr losgezogen seid... nun, das ist nun egal." Er schüttelt den Kopf. Wieder eine Pause.
"Die Leute hier misstrauen mir, egal, was ich mache. Ich höre, dass Wort in der Forelle umgeht, ich sei tatenlos und blass. Schwach." Ein gequältes Grinsen zeichnet sich auf dem Gesicht ab, er blickt euch der Reihe nach an. "Nun, ich bin, was ich bin. Ich bin kein Kämpfer wie Aemonn, ich bin nicht steinalt und weise wie der Borkenthan. Willow Lake hat ein Problem mit mir als Thanen, einfach, weil ich anders bin als diese beiden alten Bären, mit denen der Großteil des Dorfes von Klein auf aufgewachsen ist. Und weil ich Aemonns..." er stockt kurz, wählt seine Worte mit Bedacht... "Marotten nicht dulde. Geduldet habe, seine Seele ruhe in Frieden."
Wieder schüttelt er den Kopf.
"Ein Troll, das gibt Sinn. Ich muss gestehen, ich habe der Geschichte um das Biest ehrlicherweise nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Ammenmärchen, dachte ich, verschwundene Schafe und Pferde treffen die Bauern hart, aber hier an der Grenze zur Wildnis werden allerlei Tiere gerissen. Aemonn wollte die Sache unbedingt in die Hand nehmen, wollte nochmal das Gefühl genießen, als strahlender Held durch die Gassen zu spazieren."
Der Than nimmt einen Schluck und starrt einen Moment auf den schweren, säuerlichen Rotwein, schwenkt den Becher und scheint seine Gedanken zu ordnen.
"Ich hatte versucht, es ihm auszureden. Auch er hat mich schwach genannt, feige. Wahrscheinlich ist die Hälfte der Geschichten in der Forelle auf Aemonn zurückzuführen, ein alter Mann, der nicht einsehen will, dass unser Problem nicht ein paar gerissene Schafe sind."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 21.06.2024 | 15:49
Naira
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


An Selbstmitleid mangelt es ihm jedenfalls nicht.

Naira hört sich die Worte des Thane an, greift nach dem angebotenen Wein, lässt ihn ebenfalls mit einer sanften Drehung ihres Handgelenks in dem Glas schwenken und zieht das sich entfaltende Bouquet ein ohne jetzt schon davon zu trinken.

„Vielleicht hat Willow Lake mit euch ein Problem als Thane da Tiere und Menschen verschwinden, nicht weil ihr kein Krieger seid oder nicht weise und alt. Eamonn wurde nicht als Krieger geboren, der Borkenthan war nicht schon immer alt und mein werter Begleiter hier…“ Naira deutet auf den Halbling „…war nicht schon immer ein so vortrefflicher Krieger und Bogenschütze!“

„Sich hier zu verkriechen macht die Sache nicht besser, anstatt zu hören das über euch getratscht wird solltet ihr das Gespräch suchen. Wann wart ihr das letzte mal in der Forelle und habt selbst mit den Bewohnern gesprochen?“

Nairas Stimme ist dabei so zurückhaltend wie möglich, wenig tadelnd, es klingt eher als würde sie einen unentschlossenen Käufer beraten welcher am Stoffstand auf dem Markt sich nicht für eine Qualität oder Muster entscheiden kann.

„Eamonn ist von uns gegangen, weil er es nicht besser wusste aber wäre es nicht klüger gewesen ihn zu bestärken anstatt ihn aufzuhalten? Sagt nicht es wäre leichter jetzt wo man weiß was alles passiert ist, aber keiner hinderte euch die Stärken eines jeden eurer Untertanen zu nutzen.“

„Wo ihr es gerade erwähnt…“ Naira zieht noch einmal den Duft des Weines ein „…was sind die Probleme welche Eamonn nicht einsehen wollte? Ist es das Verschwinden von Nevynn weil um den sollte es jetzt gehen, oder gibt es etwas dringenderes was erledigt werden muss?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 22.06.2024 | 13:28
Die Augen des Thanen verengen sich zu Schlitzen, als er Naira zuhört.
"Ihr verhaltet euch wie ein Gör, hat man euch in Synwael keinen Respekt gelehrt, Frau? Ihr sprecht hier mit einem Vertreter unserer Kaiserin, nicht mit einem Bauern, dem ihr mit eurer Großspurigkeit beeindrucken könnt!"
"Natürlich spreche ich mit den Leuten im Dorf und natürlich lasse ich mich in der Forelle sehen. Ich schätze Nyall und die Gespräche mit ihm. Also verschont mich mit euren klugen Ratschlägen!"
Die Stimme des Thanen ist rauer geworden, fast schon bellend und aggressiv. Mit wenigen Zügen trinkt er seinen Wein aus, schenkt sich nach. Schließt die Augen und scheint einen inneren Monolog zu führen. Dann atmet er gepresst aus und seine Züge glätten sich wieder.

"Ihr habt sicherlich Geschichten gehört, dass ich hier oben sitzen würde und mich hinter meiner Palisade verstecke. Ich kann es euch vielleicht nicht einmal verübeln, dass ihr dieses falsche Bild von mir bekommen habt. Aber das ist nicht das, was ich hier tue. Eamonn wollte das Monster erlegen, weil er sich davon versprach, der Bevölkerung Ruhe zu geben. Zumindest behauptete er das. Ich gehe davon aus, er wollte sich selbst beweisen, dass er noch ein strahlender Held sei, wie in seiner Jugend. Die Tatsache, dass es nun er ist, der dem Ungetüm erlegen ist, wird ein Schock für den Ort sein und alles nur schlimmer machen. Dieser Narr!"

"Ich hatte ihn gebeten, nicht zu gehen, weil meine Kundschafter von einer Hundertschaft Rotkappen und einigen wenigen Orks berichten, die durch das östliche Hügelland streifen. Versteht ihr? Dort braut sich eine Armee zusammen, die Willow Lake angreifen könnte. Und ich fürchte, dass es wiederum deren Kundschafter sind, die Nevynn und die anderen verschleppt haben. Sollte uns ein Angriff bevorstehen, brauchen wir jedes Schwert und jeden Kämpfer im Ort. Darum schicke ich meine Söldner nicht aus, ein Monster zu jagen, das bisher immer nur ein paar Schafe gerissen hat. Warum sollte es plötzlich anfangen, Menschen zu entführen? Darum bat ich Eamonn, hier zu bleiben. Weil es für die Moral dieses Ortes entscheidend gewesen wäre, ihn hier zu haben. Zu ihm sehen sie auf. Für ihn kämpfen sie anders, als für mich. Versteht ihr das?"

Er steht auf, nippt an seinem Wein, schüttet den Becher jedoch dann ins Feuer, dreht ihn um und stellt ihn leise auf den Tisch, neben Ugins Krug.
"Stärke ist nichts wert, wenn sie an der falschen Stelle eingesetzt wird. Ich habe gestern Abend erneut Kundschafter ausgesendet. Sollte sich das bestätigen, was sich die letzten Male angedeutet hat, müssen wir mit einem Angriff in etwa 2 Tage rechnen. Mein Plan sah vor, heute die Bevölkerung zu informieren und in die Tore zurückzuholen, falls sich die Befürchtungen bewahrheiten. Hoffen wir, dass die Armee weiter zieht."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 23.06.2024 | 22:04
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Stiepen hatte sich das Gespräch des Thanen und seiner Gefährtin aufmerksam angehört. Er wendet kaum den Blick ab, nur kurz, um einen Becher Wein aufzunehmen.

Naira treibt ihn vor sich her. Er wehrt aber alle Attacken ab, obwohl er ganz harmlos tut. Ich habe aber das Gefühl, dass mir etwas entgeht.

Als Wulfric erklärt, dass er einen Angriff einer kleinen Armee von Rotkappen befürchtet, stellt der Halbling seinen Becher ab, ohne einen Schluck genommen zu haben. "Auf dem Weg nach Willow Lake sind wir an einem gebrandschatzten Gehöft auf eine kleine Gruppe Rotkappen gestoßen und haben sie aufgerieben. Eure Befürchtung ist also durchaus begründet. Sollte es also wirklich soweit kommen und sich die Bewohner hinter die Palisaden zurückziehen müssen, könnte ihr auf meinen Bogen zählen."

Stiepen blickt sich zu Naira und seinen anderen Gefährten um, fragend blickt er sie an. "Oder hat die Suche nach Nevynn Vorrang? Wir könnten auch als Kundschafter den Bewohner von Willow Lake dienen."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 27.06.2024 | 11:12
Der Thane nickt Stiepen zu, sein Gesicht zeigt Sorge.
"Ein gebrandschatzter Hof? Wo? Habt ihr die Bewohner gesehen oder haben diese Biester auch sie verschleppt?"

"Aber danke für euer Angebot, werter Herr Grünfuß, ich freue mich darüber, eure Waffen auf unserer Seite zu wissen. Hoffen wir, dass es nicht dazu kommt und dass die Armee weiterzieht."

Er überlegt einen Moment und wendet sich dann nochmals an euch: "Habt ihr die Leiche von Eamonn gefunden? Wir müssen ihn bestatten und dem Ort eine Möglichkeit geben, zu heilen. Aber wir sollten bald einen neuen Hüter wählen lassen... es ist nur ein symbolisches Amt, aber der Bevölkerung wird es gut tun, den Hüter auf ihrer Seite zu wissen!"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 30.06.2024 | 17:41
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


"Wir haben keine lebendigen Bewohner des Hofes mehr angetroffen, fürchte ich. Wir konnten 3 oder 4 Rotkappen töten.", beantwortet der junge Halbling Wulfric's Frage. Danach beschreibt er die Lage des Hofes nach bester Erinnerung.

Als der Thane ihm dafür dankt, für Willow Lake kämpfen zu wollen, lächelt Stiepen und nickt ruckartig, wobei er es sich als huldvoll und selbstbewusst vorstellt.

Die Worte über den "Hüter" verwirren den kleinen Krieger etwas. "Wir haben die Leiche gefunden, konten sie aber zusätzlich zum Kopf es Trolls nicht auch noch nach Willow Lake bringen. Ich zeige Euch aber gerne, wo die Überreste des Mannes zu finden sind." Sein Gesicht bekommt jetzt einen unsicheren Ausdruck. "Zur Wahl eines Hüters habe ich nichts zu sagen, das scheint eine Angelegenheit nur für die Dorfbewohner zu sein."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 5.07.2024 | 22:32
Naira
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


In der Zeit in welcher der Thane mit Stiepen spricht hält sich Naira zurück. Sie betrachtet den Thane bei seinen Worten und Ausführungen, sucht nach Anzeichen von Lügen, Falschheit oder Schwäche. Was sie gesehen hat und ihr Bauchgefühl lassen ihr keine Ruhe.

Erst so am Boden dann so forsch. Er scharrt Soldaten um sich, ist besorgt um Eamonn aber schickt ihm keine Soldaten mit. Nicht mal einen und selbst wenn es stimmt... erste Zweifel keimen in der jungen Frau auf …und Eamonn wirklich nur seinen alten Tagen nachtrauert und daher alleine auf Jagd nach dem Monster ging, wieso haben die Soldaten des Thane ihn nicht davon abgehalten.

Dann schweifen Nairas Gedanken zu Pedraig ab.

Er war nicht alleine, er hat seinen Freund um Hilfe geben und die Hunde. Ich kann mir schlecht vorstellen dass Eamonn aus Eitelkeit und vergangener Jugend seinen Freund und dessen Hunde unnötig in Gefahr bringen würde. Auch glaube ich nicht, dass Eileen Eamonn so hoch schätzen würde wenn sein Ego ihm wichtiger wäre als die Sicherheit des Dorfes.

„Es ist wie der Halbling es euch geschildert hat. Eamonns Leiche ist noch da draußen in dem Lager des Monsters“ sagt Naira zurückhaltend um überhaupt irgendwas zu dem Gespräch beizutragen während sie weiter ihren Gedanken nachhängt.

Was wenn es dem Thane ganz gut zu pass Kommt das der Hüter weg ist. Der Feind steht vor den Toren aber die Bewohner sollen einen neuen Hüter wählen, anstatt sich vorzubereiten. Das passt alles nicht zusammen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 7.07.2024 | 17:10
Der Thane nickt.

"Es missfällt mir, noch mehr Soldaten aus der Stadt zu senden, aber ich denke, es ist wichtig, dass Willow Lake ihren Hüter begraben können. Der Ort wird sich sonst von diesem Schlag nicht erholen. Mir wäre es lieber gewesen.... nun ja, es spielt keine Rolle mehr. Beim Licht der Kaiserin, wir müssen das beste aus der Situation machen. Darf ich euch zwei Soldaten zur Seite stellen, um Eamonns Leichnam zu bergen? Wir benötigen auch seinen Schild, seine Kette, sein Schwert - es sind Amtszeichen und sollten an einen neuen Hüter übergeben werden."

Bedächtig nickt er.
"Ich schäme mich fast, euch um einen weiteren Gefallen zu bitten, aber ihr könntet mir einen großen Dienst erweisen."

Damit schaut er euch fragend an, so, als wolle er versuchen, eure Absichten zu erraten.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 8.07.2024 | 15:07
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


"Die Soldaten sollten auch ein Gefährt wie einen Handwagen mitbringen, um die Leiche zu transportieren. Und Seile. In der Trollhöhle gilt es einige Steigungen zu überwinden. Ich denke, dass wir am Ende des Tages wieder hier sein könnten."

Als Wulfric um einen großen Dienst bittet, ist es Stiepens erster Impuls, sofort zuzustimmen. Aber ein kurzer Seitenblick auf Naira und sein eigenes Gefühl des Zweifels, ob der Thane das Beste für den Ort im Sinn hat, lassen den Halbling zögern. Statt dessen fragt er frei heraus: "Wir müssen wissen, um welchen Dienst es geht, bevor wir entscheiden, Than Wulfric. Verzeiht, aber unsere Pflichten als Münzer stehen an erster Stelle. Sollte es vereinbar sein, helfen wir gerne."

Gespannt beobachtet Stiepen die Reaktion des jungen Thanen von Willow Lake.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 9.07.2024 | 10:41
Der Thane nickt dir dankend zu, als du die Herausforderungen in der Höhle des Trolls beschreibst.
"Danke, ich werde Hakon anweisen, euch zwei Soldaten zur Seite zu stellen. Ich kann euch nur nochmals danken, dass ihr das Untier erlegt habe - es war ein heldenhafter Akt und solltet ihr bis zum heutigen Abend zurück sein, hoffe ich, dass ich weitere Neuigkeiten der Späher habe."

Mit diesen Worten nestelt er an seinem Gürtel und löst einen Beutel mit Münzen, die er auf den Tisch legt.
"Meine Bitte ist eine politische." Er räuspert sich. "Wie ich gesagt habe: Die Bevölkerung denkt, ich sei untätig und würde die Sorgen des Ortes nicht ernst nehmen. Ein paar Fürsprecher in Willow Lake würden mir gut tun, vor allem, wenn sie gerade so heldenhaft gegen das Monster vorgegangen sind."

Er schiebt euch den Münzbeutel zu und blickt euch müde an.
"Eamonn wird heute in der Forelle aufgebahrt werden, das ganze Dorf wird dort sein und Abschied von ihrem Hüter nehmen. Trinkt auf ihn, lasst euch feiern, ihr habt es verdient. Ich werde dort sein, auf ihn anstoßen und ein paar Runden in seinem Namen ausgeben. Aber ich würde mich freuen, wenn ihr dieses Geld nutzen könntet, den Abend in meinem Namen und im Namen der Kaiserin zu bezahlen. Nehmt es als Kopfgeld auf das Biest von Willow Lake. Vielleicht fällt euch auch eine gute Geschichte ein, den Zufall, der euch auf die Trollfährte gelockt hat, etwas geplanter und... abgesprochener darzustellen?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 10.07.2024 | 19:45
Naira
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Bestätigend legt Naira ihre Hand auf die Schulter des Halblings als dieser zu ihr herüberblickt.

Mit der anderen Hand greift Naira nach dem Münzbeutel, ihre Finger spielen mit der Kordel die ihn zusammenhält.

Dann blickt sie zum Thane auf.

„Ihr seid großzügig, danke für die Münzen. Wie man in der Hauptstadt sagt, eine Münze geht durch viele Hände. Wenn ihr zum Zeitpunkt unserer Rückkehr Neuigkeiten, oder Hinweise zu Nevynn habt die wir überprüfen können, dann kann es sein das die Geschichte um die Münzer und den Troll eine ist die von einem weitsichtigen Thane handelt. Einem Thane welcher eine Nachricht ausschickte um die fähigsten Agenten der Kaiserin zu holen, da er wusste wo sich der Troll aufhält, aber kein weiteres Leben aus dem Dorf gefährden wollte.“

Die Tatsache das Stiepen den Dörflern bereits eine andere Geschichte erzählt hatte lässt die Münzerin bewusst weg.

„Wie hört sich das in euren Ohren an?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 13.07.2024 | 11:32
Naira,
der Thane blickt dich an, sein Blick wirkt erbost. "Es hört sich für mich so an, als würdet ihr andeuten wollen, ich halte Informationen zurück. Bewusst. Beim Lichte der Kaiserin, meint ihr, ich habe Freude daran, das Dorf in Aufruhr zu versetzen?"

Er schüttelt den Kopf und schaut in die Augen der Anwesenden, während er spricht. Seine Gestalt wirkt weitaus weniger gestrafft als zu Beginn des Gesprächs, weitaus weniger selbstsicher. Er blickt Stiepen an, dann Ugin, Deidre und zuletzt wieder Naira.
"Ihr steht nicht unter meinem Befehl, ich kann euch also nur bitten, mich dabei zu unterstützen, Willow Lake auf das vorzubereiten, was kommen mag."
"Ich bin euch dankbar, dass ihr meine Männer zum Körper Eamonns führt. Es ist wichtig, die Leute haben ihn geliebt. Aber am Ende bin ich der Thane dieses Ortes - selbst wenn die Bevölkerung mich für schwach hält oder einen Gecken in mir sieht, weil ich nicht von hier bin. Ich bin ihr Thane, so hat es die Kaiserin verfügt. Willow Lake, seine Bevölkerung und ich werden genug Zeit haben, zusammenzuwachsen. Doch zuvor müssen wir den Angriff überstehen. Hoffen wir, dass das Heer weiterzieht, hoffen wir, dass wir es aussitzen können und nur ein paar Boten entsenden müssen. Ich wünsche es mir für uns alle!"

Mit diesen Worten scheint das Gespräch für ihn beendet zu sein. Er geht an das Tor, ihr seht, wie er kurz einatmet, sich sammelt, sich seine Statur wieder strafft und eine gewisse Selbstsicherheit auf seine Züge tritt. Er reißt das Tor auf. "Hakon, benennt zwei Mannen. Sie werden mit den Münzern den Körper von Eamonn bergen. Bringt ihn in die Forelle, säubert ihn und bahrt ihn auf. Kommt dann wieder hier her."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 14.07.2024 | 21:09
Naira
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Naira schaut dem Thane hinterher und wollte noch zu einer Antwort ansetzen hält aber ihren Mund.

Ich dachte ihr hättet begriffen das ich die wichtigen Dinge nicht nur andeute sondern auch ausspreche. War dieser Ausbruch jetzt ein erstes Anzeichen für ein schlechtes Gewissen? Haltet ihr Informationen zurück? Bisher bin ich davon ausgegangen, ihr hättet einfach nur nicht nach Nevynn gesucht, so wie ihr nicht nach Eamonn gesucht habt, oder nach dem Monster.

Dann wendet sich die Münzerin an Stiepen.

„Was meint ihr, brauchen wir die Männer des Thane überhaupt? Mit dem Zwerg und seinem Eselkarren und der werten Deirdre sollte es kein Problem sein den Körper des armen Eamonn aus der Höhle zu holen.“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 16.07.2024 | 23:50
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Stiepen blickt Wulfric hinterher und versucht für sich ein Urteil über den Mann zu treffen. Es fällt ihm nicht leicht, für den jungen Halbling hat der Thane zwei Gesichter gezeigt. Keines von beiden hat ihm sonderlich gefallen...

Nairas Frage reisst den Halbling aus seinen Gedanken. "Hmm, ich glaube, wir sollten ihm nicht schon jetzt vor den Kopft stoßen. Er sollte seinen Anteil bei der Bergung von Eamonns Leiche haben." Dann schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen, das ihn fast schon spitzbübisch aussehen lässt. "Außerdem können die die ganze Arbeit machen, schließlich haben wir schon die Monster erledigt."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 17.07.2024 | 12:26
Naira
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Bei den letzten Worten des Halblings muss Naira auflachen. „Da habt ihr in der Tat recht, mir gefällt es nur einfach nicht mit Fremden zu reisen die wir nicht kennen. Auch wenn es nur ein kurzes Stück ist, aber die Söldner des Thane sind keine Leute die ich in meiner Nähe haben will. Besonders jetzt nicht, wo wir von einer möglichen feindlichen Armee da draußen wissen. Ich habe keine Lust auf die Umgebung und meinen Rücken achten zu müssen. Wenn er uns Leute mitgibt wie derjenige der das Tor bewacht hat ist das kein Problem, wenn es Leute wie die Kerle hier im Langhaus sind habe ich einfach ein schlechtes Bauchgefühl!“

Nach kurzer Pause fügt sie hinzu.

„Jedenfalls ein schlechteres als bei dem Gedanken diesem Thane mit irgendwas vor den Kopf zu stoßen. Er scheint überhaupt nichts getan zu haben. Weder gegen das Monster, noch wegen Eamonn noch hat er irgendwelche Ermittlungen zu dem Verschwinden von Nevynn unternommen. Alle…“ und jetzt senkt die Münzerin ihre Stimme „…herausragenden Persönlichkeiten, der Wächter, der Magier verschwinden kurz bevor eine Armee in der Gegend auftaucht und außer den Dörflern und der Heilerin interessiert das niemanden? Für mich gibt’s da nur zwei Möglichkeiten, die erste ist die gute und der Thane ist wirklich einfach überfordert mit seiner Aufgabe, faul und untätig, dagegen spricht das Anheuern von Söldnern. Die Zweite gefällt mir überhaupt nicht, er sucht nicht nach Eamonn oder Nevynn weil es ihm in den Kram passt das diese verschwunden sind, oder was noch schlimmer wäre er die Antworten bereits kennt sie ihn aber nicht scheren!“

Argwöhnisch blickt Naira dem Thane hinterher, abwägend ob dieser in der Tat so tief in das Verschwinden von Nevynn verwickelt ist.

„Alle anderen Möglichkeiten ergeben kaum einen Sinn und anstatt die Söldner allein zu dem See in den Bergen zu schicken bindet er uns auch noch mit der Aufgabe. Bei der Kaiserin wir sollten hier nach dem verschwinden von Nevynn forschen und andere können sich um die Leichen kümmern! Nevynn selbst hat uns gerufen und auf Probleme in Willow Lake verwiesen. Wer sind die anderen verschwundenen Bewohner, der Troll hatte sie nicht und jetzt ist derjenige welche die Kaiserin um Hilfe bat selbst nicht aufzufinden. Das bohrt in mir wie eine Wunde die nicht heilen will, ich kann sie ignorieren, aber es wird von Atemzug zu Atemzug schlimmer!“ 

Der Halbling kann in Nairas Augen sehen wie schwer es ihr fallen wird Zeit damit zu verschwenden eine Leiche zu bergen wenn es doch dringendere Aufgaben gibt.

„Für Eamonn waren wir zu spät, aber Nevynn…den könnten wir noch finden oder zumindest einen Grund für sein untertauchen, wenn ich fremde Mächte mal ausschließen will. Zurzeit haben wir gar nichts.“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 21.07.2024 | 20:44
Stiepen
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Stiepen hat Naira aufmerksam zugehört und muss ihr zustimmen. Wulfric ist und bleibt verdächtig, nicht nur das Wohl von Willow Lake im Sinn zu haben.

"Dann müssen wir uns aufteilen. Ugin und Deirdre holen in Begleitung von Wulfric's Männern Eamonns Überreste. Und wir beide..." er deutet auf Naira und sich "...stellen erste Nachforschungen an, wo Nevynn ist."

Sofort macht der junge Halbling eine beschwichtigende Geste in Richtung des Zwergs. "Ich weiß, dass es Dir nicht schmecken wird, Ugin, aber wir müssen vermutlich schnell unterwegs sein, was mit Deinem Wagen nur schwerlich möglich ist."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 23.07.2024 | 08:56
Der Zwerg hat sich in der Zwischenzeit eine Pfeife gestopft und blickt euch beide prüfend an. Energisch stemmt er sich hoch und geht ein paar Schritte zu einer der Feuerstellen, um sich ein glühendes Hölzchen zu nehmen. Paffend beginnt er, seine Pfeife anzustecken.
"Ich habe Verständnis dafür, werter Herr Grünfuß, werte Frau Naira." Seine Stimme klingt um einiges ruhiger, als sie zu Beginn eures Eintreffens hier in der Halle wirkte. "Und fürwahr, wenn das, was ihr erzählt habt, stimmt, dann habt ihr mir ein erhebliches Stück Arbeit abgenommen. Eine alte Zwergenbinge, hier im Gebirge, ist wahrlich interessant und sicherlich etwas, wo ein Zwerg gebraucht wird."
Er pafft erneut und setzt sich an den Tisch zurück.
"Ich kann die Mannen des Thane dorthin führen und die Leiche bergen und werde sie danach mit den Söldnern zurück nach Willow Lake senden. Für meinen Teil muss ich jedoch sagen, dass ich danach sicherlich nicht hierher zurückkommen werde."
Er runzelt die Stirn etwas theatralisch, so als ob er sich an etwas erinnerte, öffnet sein Wams und zieht den Vertrag mit der Münzergilde hervor, blättert zu einer der hinteren Seiten und zitiert: "Da meine Tätigkeit wiederholt nicht im Sinne der Vertragsbedingungen genutzt wurde und gegen meines besseren Wissens Maßnahmen ergriffen wurden, die die Schutzbefohlenen aktiv und unüberlegt in Gefahr gebracht haben, mache ich vom Recht Gebrauch, den Vertrag nach Abschnitt 7, Absatz 3 einseitig zu kündigen."
Er schiebt euch die Dokumente auf dem Tisch hin, um euch die Möglichkeit zu geben, ihn zu prüfen.

Deidre seufzt auf und zischt Ugin leise an. "Welch wunderbarer Plan, Herr Zwerg. Sollte der Thane..." und sie wirft dabei einen Blick auf die Tür. "... sollte der schlimmere der beiden Fälle eintreten, den Frau Naira skizziert hat, dann wäre es töricht, die Söldner alleine mit dem Leichnam zu lassen. Eventuell kommt er dann nie an."
Ugin zuckt die Schultern. "Das hätte man sich überlegen sollen, bevor man dem Vertragswerk widersprochen hat." Er zieht von seiner Pfeife und klopft mit dem Pfeifenstil beiläufig auf die Blätter, die vor euch auf dem Tisch liegen. Er bläst den Rauch aus, und scheint die folgenden Worte zu genießen: "Lest selbst, wenn euch das in eurem Walddorf beigebracht wurde."

Der Blick in Deidres Gesicht wird hart, die Augen verengen sich zu Schlitzen. Sie sagt nichts, doch ihr seht, wie ihre Kiefermuskeln deutlich hervortreten, als sie vor Wut die Zähne aufeinanderbeißt. Sie scheint zu überlegen, reißt ihren Blick dann jedoch ruckartig von dem unbeeindruckt dreinblickenden Zwerg los.
"Ich wollte eigentlich anbieten, dass ich hier im Dorf meine Ohren offen halte und vielleicht das eine oder andere Gerücht aufschnappen kann. So jedoch..."
"Ich weiß nicht, ob es besser ist, hier zu sein, wo mich jeder kennt oder mit zur Höhle zu gehen..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 28.07.2024 | 10:50
Naira
Im Langhaus des Thanen von Willow Lake


Bei den Worten des Zwergen nimmt runzelt Naira die Stirn, enthält sich aber jeden Kommentars. Weiß sie doch um die Reizbarkeit und Sturheit der Zwerge.

„Nun, denn…“ sagt sie zu Ugin „..die Gilde der Münzer dankt euch für eure Dienste, besonders das ihr euch bereit erklärt  noch einen letzten Dienst zu übernehmen. Ich wünsche euch für eure weiteren Reisen alles Gute, möge das Licht der Kaiserin euch auf all euren Wegen und Abenteuern begleiten!“

Zu dem Halbling sagt sie leise.

„Wir sollten vielleicht bei Nevynns Haus anfangen, Deirdre war schon einmal dort, aber wir sollten uns selbst ein Bild machen und wir müssen aufpassen das wir hier in Willow Lake nicht zu sehr die Blicke der Söldner auf uns ziehen!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 18.08.2024 | 11:37
Ihr hattet noch einen kleinen Moment der Ruhe in der Halle des Thanen, seine Stimme und die des Söldneranführers klingen dumpf hinter den Türen der Halle. Ihr unterhaltet euch in gedämpften Ton, hier und da unterbrochen vom Knistern und Knacken des Feuers.
Deidre stimmt ein, die Söldner zur Höhle zu begleiten und dann für eine sichere Rückkehr des Körpers zu sorgen, während Ugins Augen vor Vorfreude auf das, was da kommt, zu blitzen scheinen.

Als Than Wulfric wieder den Saal betritt, nickt er euch zu und bleibt noch einmal kurz stehen: "Wir danken euch, für eure Leistungen!" wiederholt er und fügt hinzu: "Auch wenn wir unterschiedliche Vorstellungen dessen zu haben scheinen, wie wir dem Ort dienen können, hoffe ich, euch als Vertreterin der Kaiserin an meiner Seite zu wissen, wenn der Bote zurückkehrt. Solltet ihr heute im Laufe des Nachmittags nochmals herkommen, habe ich hoffentlich mehr Nachrichten." Damit verschwindet er durch die Tür am Ende des Raums. Hinter ihm war Hakon, der Anführer der Söldner eingetreten und nickt mit dem Kopf in Richtung Tür, ein schiefes Grinsen auf den Lippen. "Nach euch!" nuschelt er. Er steht in der Tür und wartet auf euch, während Ugin seine Habseligkeiten zusammensammelt.
Vor dem Tor stehen zwei der Söldner, jung, aber nicht unerfahren, mit einem Handkarren und warten auf euch, um sich eurer Führung anzuvertrauen. Der Tag ist erstaunlich kalt, nach der Zeit am Feuer und ihr müsst eure Mäntel etwas enger ziehen. Der Geruch nach Schnee liegt in der Luft, aber ein Blick auf eure Errungenschaften zeigt, dass das auch von Vorteil ist: Der Kadaver würde in der Zwischenzeit erheblich stinken.

Langsam macht ihr euch wieder durch die Straßen auf den Weg in Richtung Osten, nutzt dann aber genau jenen Kadaver als Ablenkung, um euch vom Rest der Truppe zu verabschieden. Ihr erklärt Deidre und Ugin, dass ihr Nyall über alle Details für die Leichenfeier heute Abend informieren wollt und ihm Anweisungen zu geben habt, wie er mit dem Trollkopf verfahren solle. Die beiden Söldner scheinen nichts dagegen zu haben, schauen euch vielmehr sehnsüchtig hinterher, als ihr mit eurem Karren in Richtung der Forelle abbiegt.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 18.08.2024 | 14:22
Naira
Auf dem Weg zur Forelle in Willow Lake


„Vielleicht können wir die Forelle für ein wenig mehr…“ sie überlegt kurz bevor sie weiterspricht „…für ein wenig mehr Privatsphäre nutzen. Durch die Vordertür rein und hinten wieder raus um dann zu Nevynns Haus zu kommen!“ sagt die Münzerin.

„Muss ja nicht jeder sofort wissen das wir unsere Nasen in Angelegenheiten stecken die hier im Ort keine große Priorität bei den Herrschern haben!“

Hin und wieder wirft Naira einen Blick zurück um zu sehen was die Söldner so treiben, falls denn welche zu erblicken sind.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 20.08.2024 | 06:22
Stiepen
Auf dem Weg zur Forelle in Willow Lake


Stiepen versucht möglichst unauffällig zu wirken, während Naira und er auf dem Weg zur Forelle sind. Er antwortet ihr, als ob sie ein ganz normales Gespräch über das Wetter oder die Ernte führen würden, senkt aber die Lautstärke doch ein wenig.

"Ob es gelingen wird, sofort zur Hintertür hinaus zu gelangen? Wir werden vermutlich dem Wirt irgend eine Erklärung geben müssen, ansonsten muss es für ihn doch sehr wunderlich und bemerkenswert wirken."

Der kleine Krieger denkt kurz nach, dann hellt sich seine Miene auf . "Wir könnten sagen, dass wir uns vor all den Bewunderern verstecken müssen, die wegen des Trolls hinter uns her sind..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 23.08.2024 | 14:20
Naira
Auf dem Weg zur Forelle in Willow Lake


„Das ist eine sehr gute Idee!“ lobt die junge Frau den Halbling. „Das sollte plausibel genug sein und uns zumindest so viel Zeit verschaffen das wir außer Sicht sind um zu unserem eigentlichen Ziel zu gelangen.“

Zuversichtlich ob der Idee ihres Gefährten beschleunigt Naira ihre Schritte um zur Forelle zu kommen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 24.08.2024 | 23:48
Stiepen
Auf dem Weg zur Forelle in Willow Lake


Als Naira ihre Schritte beschleunigt, bleibt Stiepen kurz zurück. Daher kann sie nicht sehen, wie ein schnelles Grinsen das Gesicht der Halblings kurz erstrahlen lässt.

Dann eilt er hinter seiner Gefährtin her. Etwas lauter als zuvor sagt er zu ihr, als er sie durch einen kurzen Lauf wieder einholt: "Mein Großonkel mütterlicherseits sagt einmal, daß jede Lüge einen Kern Wahrheit enthalten muss. Das macht sie glaubwürdiger." Nach kurzer Pause fügt er mit einem Kichern "Großmama Gerania hat über ihren Bruder gesagt, dass er nicht einen Funken Fantasie im Körper hatte und deswegen nicht lügen konnte. Vielleicht ist seine Weisheit nicht sonderlich lehrreich..." hinzu.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 25.08.2024 | 10:45
Naira
Auf dem Weg zur Forelle in Willow Lake


„Ich glaube…“ setzt Naira an und verlangsamt ihre Schritte wieder ein wenig, da die Münzerin gemerkt hat, dass der Halbling zurückgefall war „…sie haben beide Recht. Stellt euch vor wir hätten dem Thane erzählt wir hätten die Höhle des Trolls gefunden aber nicht den Leichnam des armen Eamonn, dann wäre es eine Lüge für die wir keinerlei Klugheit oder Vorstellungskraft bräuchten. Man könnte uns befragen und wir könnten jedes Detail wiedergeben so eindringlich, als wäre unser Gegenüber selbst in der Dunkelheit und würde gegen den Troll und seinen Wolf kämpfen. Doch da wir verschweigen Eamonn gefunden zu haben wird man uns keine Fragen zu den Umständen stellen, die Lüge beschützt sich selbst und man würde uns kaum als Lügner erkennen. Würden wir aber erzählen wir hätten Eamonn im Wald, erschlagen von einem Ast gefunden müssten wir so viel hinzudichten, das gerade noch das Erschlagen vielleicht der Wahrheit entspricht, doch in diesem Fall müssten wir den gesamten Teppich weben welcher das Bild vervollständigt anstatt nur ein paar Fäden anders zu Färben. Der Bruder eurer Großmutter war vielleicht kein Teppichweber aber vielleicht ein geschickter Färber!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 29.08.2024 | 23:14
Stiepen
Auf dem Weg zur Forelle in Willow Lake


"Er war ein Händler, der sich auf Tabak und Gewürzgurken spezialisiert hatte. Und wenn man Großmutter Grünfuß glauben schenken mag, ein ziemlich schlechter." Stiepen blickt Naira direkt an. Erneut muss er grinsen. "Ich denke aber, dass sie selbst es mit der Wahrheit nicht immer so genau nahm. Meine Mutter hatte gelegentlich sowas in die Richtung angedeutet."

Nach einer kurzen Pause fügt der kleine Halbling noch an: "Ich selber habe dieses Talent nicht geerbt. Vielleicht halte ich mich im Gespräch mit dem Wirt zurück...wir müssten doch auch gleich bei der Forelle sein, oder?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 30.08.2024 | 18:30
Naira
Auf dem Weg zu Forelle in Willow Lake


„Da hat der Bruder eurer ehrenwerten Großmama aber Glück das sich Tabak und Gewürzgurken in den richtigen Landstrichen fast wie von alleine Verkaufen!“ erwidert Naira „Und ja, wir müssten gleich bei der Forelle sein, ich kann schon fast das Essen in der Küche riechen!“

„Wenn ihr meint…“ fährt sie dann fort „…das ich mit dem Wirt sprechen soll mache ich das!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 31.08.2024 | 22:46
Ihr folgt ins Gespräch vertieft der Seitenstraße in Richtung Forelle, die Räder des Wagens mit den Überresten des Trolls und des Wolfs knirschen auf dem unebenen Weg. Die Häuser links und rechts des Weges sind klein, sie stehen eng und bilden eine Vielzahl von kleinen Gässchen unter mehrmalig gelegten Reetdächern, die stellenweise fast bis zum Boden reichen und den schweren Schneefall, der hier in den langen Wintermonaten fallen muss, abhalten.
Der Platz um die Forelle selbst ist offener, ihr seht mehrere kleine Wagen und hört laute Rufe aus den Stallungen. Es scheint allgemein laut in der Schänke zu sein - entweder hat sich die Geschichte eures Siegs bereits herumgesprochen und die Leute feiern, dass das Biest getötet wurde... oder Willow Lake scheint ein fröhlicherer Ort zu sein, als ist bisher wahrgenommen habt.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 1.09.2024 | 14:03
Naira
Am Vorplatz der Forelle in Willow Lake


Bei den lauten Geräuschen hält die Münzerin inne. „Ich denke…“ sagt sie mit einem Lächeln auf den Lippen „…unsere Idee wird wunderbar funktionieren. Ein vielleicht zwei Runden auf unser Wohl und dann schleichen wir uns hinten raus. Ich würde aber vorschlagen wir lassen den Schädel der Bestie erst mal draußen und sehen was der Anlass für diesen Lärm ist. Nicht das wir mit den Überresten des Trolls in eine Hochzeitsfeier hineinplatzen.“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 4.09.2024 | 17:49
Stiepen
Vor der Forelle in Willow Lake


"Ich bin mit dem Plan einverstanden. Vielleicht können wir uns aber auch noch eine Bratenscheibe oder ein Schüsselchen Eintopf ausgeben lassen?" Der junge Halbling blickt etwas schuldbewusst zu seiner Gefährtin. "Nichts großes, nur eine Stärkung. Wer weiß, wohin uns diese Angelegenheit heute noch führt und ob wir noch Gelegenheit zum Essen bekommen..."

Damit beginnt der Krieger auf den Eingang der Forelle zuzuhalten und sucht dabei einen guten Platz, um das Gefährt mit den Trophäen abzustellen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 7.09.2024 | 15:43
Naira
Vor der Forelle in Willow Lake


„Ich denke gegen eine Stärkung ist nichts einzuwenden. Wer weiß wohin uns die Suche…“ und jetzt senkt die Münzerin die Stimme „…nach Nevynn führen mag. Es mag keine Trollhöhle sein oder eine Zwergenruine, aber wenn man eines aus unserem letzten Abenteuer lernen kann, haltet es wie die Halblinge! Esst wann immer es möglich ist!“

„Nach euch, mein werter Mitstreiter und Reisegefährte!“

Mit diesen Worten hält Naira dem Halbling die Tür auf. 
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 7.09.2024 | 22:50
Stimmgewirr und lautes Lachen schwallen euch entgegen, als ihr die Tür zur Forelle öffnet. Eine Wand aus warmer Luft, gemischt mit dem Geruch nach Glühwein und Eintopf bildet einen krassen Kontrast zum graunassen Herbstwetter hier in Willow Lake.
Sobald ihr euch im Durchgang zeigt, geht ein Ruck durch die Anwesenden. Es wird totenstill und die Anwesenden stehen von ihren Plätzen auf und erheben ihre Becher, blicken euch an. Es sind freundliche Blicke, ehrfürchtige Blicke, Blicke von Menschen, denen eine Last von Herzen genommen wurde. Ein, zwei Schritte könnt ihr in den Raum machen und eure Schritte klingen übertrieben laut auf dem Holzboden.

"Ein Hoch auf die Retter von Willow Lake!" ruft Nyall hinter seinem Tresen aus voller Kehle, er brüllt es fast, die Stimme trägt durch den ganzen Raum.
"HOCH!" schreit der Raum.
"HOCH!" brüllt Nyall.
"HOCH!" brüllt nun auch der Raume, bevor die Rufe in Lacheln und Klatschen übergehen.

In dem Moment ist Nyall bereits um den Tresen gewuselt und winkt euch zu eben jenem Tisch, an dem ihr bereits gesessen seid, dicht gefolgt von einem Schankjungen, der ein Tablett mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern trägt. Ihr erkennt das Etikett, das wächserne Sonnensiegel - es ist eine Flasche Synwaeller Sonnenrebe, einer der exklusivsten Weine in der Hauptstadt. Wie der kleine Halbling daran gekommen ist, ist sicherlich eine Geschichte für sich selbst.

"Bitte, bitte, werte Münzer!" lädt Nyall ein, und sein Gesicht strahlt. "Wir haben schon vieles von euren Taten gehört, die halbe Stadt ist in Aufruhr und die andere Hälfte weiß es nur nicht, dass sie es sein sollte. Aber das kommt auch noch. Darf ich euch..." redet er ohne Pause weiter, während er euren Wein einschenkt, "... etwas zu essen bringen. Eintopf, kalten Braten mit Rettich, Brot, etwas Blutpudding mit Bohnen?"

Ihr merkt, wie die Leute um euch herum näher rücken und aufmunternd blicken, so, als hätten sie eure Geschichte zwar bereits gehört - aber eben noch nicht aus eurem Munde.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 10.09.2024 | 21:46
Stiepen
In der Forelle in Willow Lake


Stiepen geht durch die von Naira aufgehaltene Tür in den Schankraum und ist von der Reaktion der Leute überwältigt. Sofort tritt ein zunächst verlegenes, dann über beide Ohren gehendes Grinsen auf sein Gesicht. Es scheint sogar so, dass er sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel wischt, während er mehrmals tief durchatmen muss. Er schaut zu Naira und zuckt mit den Schulter, als ob er sagen will, dass der Plan vielleicht doch nicht so einfach umzusetzen ist, wie erhofft.

Der junge Halbling nickt Nyall jedesmal kurz zu, als der die Liste der Speisen aufzählt, versucht aber gleichzeitig möglichst viele Besucher der Forelle anzublicken, während er den Blick schweifen lässt. Ich will mir diesen Moment einprägen, damit ich niemals vergesse, warum ich all die Stunden trainiert habe und warum wir diese Gefahren auf uns nehmen.

Schließlich setzt er sich und wirft ein hoffnungsvolles Auge auf den Wein aus seiner Heimatstadt. Mit einer beschwichtigenden Geste zu den näher rückenden Bewunderern sagt er endlich: "Ihr guten Leute von Willow Lake, gebt uns etwas Zeit zu essen und unsere Lippen mit Wein zu benetzen, dann berichten wir gerne, was sich zugetragen hat. Ihr werdet nicht enttäuscht werden..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 11.09.2024 | 10:26
Naira
Vor der Forelle in Willow Lake


Überwältigt von der Aufmerksamkeit bekommt Naira, entgegen ihrer Art, kein Wort über die Lippen. Ein Blick durch den Schankraum zeigt ihr, das es viel zu viele Leute sind die den Anschein machen, als hätte sie nur darauf gewartet das Stiepen und sie sich hier einfinden.

Das kann ja eine lange Veranstaltung werden.

Ein Blick zu dem Halbling zeigt ihr, dass dieser die Aufmerksamkeit sichtlich zu genießen scheint.

Na gut, ein zwei Gläschen Wein werden uns nicht schaden und je mehr die Menge trinkt desto leichter wird es uns fallen später von hier zu verschwinden.

„Herr Nyall…“ ruft Naira „…eine Runde Wein und Bier für alle hier, das Monster ist besiegt und wenn wir gespeist haben wird mein werter Freund hier die Geschichte von dem Kampf in der Dunkelheit zum Besten geben!“ 

So haben sie was zu trinken und wir können einen Kleinigkeit essen.

Seufzend nimmt die Münzerin Platz. Ihr blick Wandert durch den Schankraum.

Ob wohl auch welche von den Söldnern anwesend sind?
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 15.09.2024 | 08:15
Als Naira die Runde Bier und Wein für das gesamte Gasthaus erwähnt, geht ein freudiger Ausruf durch die Menge. Sofort werden Krüge und Gläser gereckt und Nyall hat alle Hände voll damit zu tun, die Bestellungen aufzunehmen. Ein junger Mann verschwindet durch die Eingangstüre.

Naira, du nutzt diesen Moment, um den Raum etwas mehr in Augenschein zu nehmen. Tatsächlich fällt dir auf, dass an einem Tisch drei der Söldner sitzen: ein älterer Haudegen und zwei jüngere, keine Grünschnäbel, wie der Junge am Tor, doch sie haben noch nicht lange, das Mannesalter erreicht. Die Söldner erscheinen sich nicht zu verstecken und wirken ähnlich interessiert wie der Rest des Raums.

Dieses anfängliche Chaos der Rufe legt sich jedoch schnell, und Nyall schafft es - mit Unterstützung seines Koches - allen Wünschen gerecht zu werden, nachdem ihr mit Getränken und Speisen versorgt wurdet. Wiederholt öffnet sich die Eingangstüre und weitere Gäste strömen herein, so dass Nyall schließlich ein neues Fass Bier in den Raum bringen lässt und es vor den Augen aller anschlägt, was mit gehörigem Applaus begleitet wird. Ihr seht unter der Menge wieder den jungen Mann, der vorhin verschwunden ist, keuchend und mit roten Backen aber freudig glühenden Augen, als er seinen Krug zu Nyall und dem Fass bringt.

Euch fällt dabei auf, dass die Menge einen respektvollen Abstand von euch hält, während ihr esst. Das laute Stimmengewirr senkt sich langsam wieder zu einem Murmeln, immer wieder streifen euch die Blicke der Anwesenden.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 16.09.2024 | 09:36
Naira
Im Schankraum der Forelle am Tisch der Söldner


In einem mehr oder weniger guten Augenblick deutet Naira Stiepen an das sie sich zu den Söldnern setzen will um ein wenig ins Gespräch zu kommen.

Wenn sie schon mal hier sind kann man vielleicht das eine oder andere über sie, ihren Anführer und ihre Aufgabe in Willow Lake erfahren.

„Wann immer ihr Zeit findet mir Gesellschaft zu leisten, kommt gerne nach!“ sagt sie zu dem Halbling. Dann steht sie auf nimmt ihr Glas Wein und schlendert zu dem Tisch der Söldner herüber.

„Beim Lichte der Kaiserin, gibt es hier noch einen freien Platz für mich?“ fragt sie den älteren Söldner.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 17.09.2024 | 22:26
Stiepen
Im Schankraum der Forelle in Willow Lake


Der Halbling lässt sich den Schmaus mit sichtlichem Genuss schmecken. Er spricht dem Wein aber in Maßen zu, denn er weiß, dass er diesem Publikum schon mehr bieten muss, als den Straßenkindern vor Eileens Hütte. Ein, zwei Gläser nur, um die Zunge geschmeidig zu halten...

Stiepen nickt Naira aufmunternd zu, als diese sich zu den Söldnern begeben möchte. "Ich werde noch den Blutpudding verköstigen und dann zur Verdauung ein Pfeifchen schmöken. Nach dem Essen soll man ruhen oder 50 Züge tun wie besagter Großonkel gerne verlauten ließ. Ich denke aber, dass dann die guten Leute von Willow Lake keine Geduld mehr mit uns haben werden. Wenn es recht ist, erzähle ich dann von unseren Taten."

In Gedanken geht der junge Krieger nochmals die Geschichte durch und legt sich die Worte zu recht, die er gleich mit hoffentlich großer Wirkung vorbringen möchte.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 18.09.2024 | 21:25
Naira,

du bemerkst, dass dich der ältere Söldner beim Herankommen bereits gemustert hat, sein Blick streift über deine Haltung, deine Waffen und als du dich setzt, blickt er dir fest in die Augen, hebt seinen Krug Bier und prostet dir angedeutet zu. "Ihr seid uns jederzeit Willkommen, zumal wir unsere Getränke euch zu verdanken haben."
Die beiden jüngeren Söldner schauen dich mit großen Augen an, gespannt, was du zu erzählen haben wirst.
"Willow Lake hat euch viel zu verdanken, werte Frau Münzerin", beginnt der Haudegen das Gespräch. "Ich habe den Kopf des Ungetüms vor der Türe gesehen, wahrlich, das war ein herausragendes Stück Arbeit, das ihr und euer Freund vollbracht habt! Auf euch, auf euren Begleiter - und auf die Kaiserin, die euch gesandt hat!"



Stiepen,
du bemerkst eine gewisse Unruhe, die sich im Raum breit macht, als du dich über den Blutpudding hermachst. Die gemurmelten Gespräche werden nicht aggressiv oder hektisch, doch immer wieder spürst du die Blicke der Dörfler auf dir ruhen. Wiederholt gehen Leute kurz vor die Tür, ihr könnt erstaunte Ausrufe hören, als sie den Trollkopf auf dem Wagen betrachten, bevor sie wieder in den Schankraum kommen und manchmal aufgeregt mit ihren Tischkumpanen sprechen, manchmal einfach nur fassungslos am Tisch sitzen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 19.09.2024 | 23:44
Stiepen
Im Schankraum der Forelle in Willow Lake


Stiepen ist beileibe kein Gaukler oder Barde, dessen Wohl und Wehe davon abhängt, die Stimmung seines Publikums wie ein Buch zu lesen. Aber völlig blind und taub gegenüber der Gemütslage der braven Bürger von Willow Lake ist er dann auch nicht. So verspeist er etwas schneller, als er es vielleicht sonst täte, den vorzüglichen Blutpudding, um sich nach einem Schluck Wein die Pfeife zu stopfen. 

Schließlich erhebt sich der kleine Krieger, blickt sich einmal im ganzen Schankraum um und steigt dann auf seine  Stuhl und weiter auf den Tisch. Oben angekommen entzündet er die Pfeife, was einige Augenblicke in Anspruch nimmt. Schließlich steigt ein schmaler Rauchfaden gen Decke und lieblicher Tabakeruch umgibt den Halbling. Er räuspert sich, nimmt noch ein Schlückchen vom Synwaeller und beginnt dann mit fester und hoffentlich verständlicher Stimme zu erzählen: "Meine Gefährtin Naira und ich fanden uns am Ufer der nebligen Sees wieder, dem Hinweis eines Mannes folgend, der vor Angst fast von Sinnen war. Wir fanden einen Dolch und Spuren, denen wir in unser bisher größtes Abenteuer folgen sollten..."

Stiepen möchte die heroischen Taten Nairas und seiner eigenen Wenigkeit in gebührendem Licht darstellen. Der Kampf wird ausführlichst beschrieben. Auch dem Fund von Eamonns Leiche gibt er ausreichend Raum, weiß er doch, dass die Leute den Mann sehr geschätzt haben. Ob der junge Halbling hier allerdings die richtigen Worte findet?
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 20.09.2024 | 10:48
Naira
Im Schankraum der Forelle am Tisch der Söldner


Mit einem hellen klingen stößt Nairas Weinglas gegen den Bierkrug des Söldners.

„Eigentlich habt ihr diese Runde dem Thane zu verdanken, wenn man es genau nimmt. Seine Münzen füllen jetzt unsere Taschen und befeuchten damit eure Kehlen! Natürlich lediglich als Gegenleistung für das Erschlagen der Bestie!“

Naira nimmt einen Schluck des exklusiven Weines bevor sie auch den anderen beiden Söldnern ihre Aufmerksamkeit schenkt und mit diesen Ebenfalls anstößt.

Der Alte hat eine Stellung und die sollte man respektieren.

„Auf die Kaiserin…“ stimmt Naira dem älteren Söldner zu „…ihr Blick ruht auf allen von uns und bemisst unsere Taten. Ihre Diener sind ihr Wille und ihre Güte, selbst in den abgelegensten Teilen des Reiches!“

Jetzt muss Naira etwas kichern.

„Und dieser Ort erscheint mir äußerst abgelegen zu sein. Die Reise hier her war lang und anstrengend und für jemanden aus der Hauptstadt wie mich mehr als unbequem. Der Kampf gegen dieses Monstrum war eine Herausforderung aber die Reise hierher war eine Qual.“

Naira nippt erneut an ihrem Wein.

„Mein Reisegefährte wird den Kampf gleich in aller Ausführlichkeit schildern denke ich, aber sagt was hat euch in diese Gegend verschlage. Der Wille der Kaiserin war es sicherlich nicht, ihr alle seht mehr als Fähig aus es mit dem Monstern aufzunehmen…“ schmeichelt die Münzerin die Söldner „…und habt sicherlich schon den einen oder anderen Feind bezwungen, aber gegen das Monster seit ihr nicht ins Feld gezogen!?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 26.09.2024 | 10:55
Als Stiepen mit seiner Geschichte beginnt, wird es still im Raum, nur das Knacken des Feuers im Kamin und das gelegentliche Räuspern und das Abstellen der Krüge ist leise zu hören. Die Forelle hängt gebannt an Stiepens Lippen, als er vom Marsch über die alte Zwergenstraße berichtet, über die Waldlichtung mit dem Wasserfall, den steilen Tunnel, den Gestank und die Grube mit dem Wolf. Man hört die Menge die Luft einziehen, als plötzlich das Monster auftritt, ein Troll, der die beiden Münzer zu fällen droht, Stiepen berichtet von Nairas geschickten Attacken in die Flanken des Trolls, beschreibt den Kampf aufregend und mit einer gewissen Geschwindigkeit, die einem solchen Kampfesbericht nur angemessen sind.

Als der Troll schließlich stirbt geht erneut ein Raunen durch die Menge, die Leute fangen zu klatschen an und Rufe wie "Hört, hört!" oder "Jubel!" sind zu hören, bevor sich die angespannte Stimmung löst. Erheitertes und erlösendes Lachen bricht sich Bahn, die Leute rufen nach Nyall, er möge die Krüge erneut füllen, doch Stiepen steht noch immer auf seinem Tisch.
Naira, du siehst, wie die beiden jungen Söldner gebannt deinen Gefährten anblicken, die Münder leicht offen stehend. Der alte Haudegen dagegen hatte gebannt zugehört, verzieht dann aber die Mundwinkel in Anerkennung, nickt dir zu und erhebt seinen Kelch erneut. "Auf euch und eure Nadeln, Münzerin! Eine beeindruckende Geschichte!"

Die Unruhe legt sich langsam wieder, als Stiepen keine Anstalten macht, von seinem Tisch herabzusteigen. Es wird wieder ruhiger und der kleine Halbling kann die Geschichte fortführe, berichtet von der Untersuchung der Höhle, wohlwissend, dass er der Gemeinschaft nun eine schwere Botschaft überbringen muss. In einem angemessenen Ton berichtet Stiepen von der Leiche des alten Eamonn und dass der Leichnam in diesem Moment zurück nach Willow Lake gebracht wird.

Stiepen,
als du deinen Bericht beendest, blickst du dich um. Du siehst in die Gesichter, erblickst Trauer und Sorge, die sich auf manchen Gesichtern auch mit einem gewissen Maß an Ungläubigkeit zu mischen scheint. Langsam steigst du von deiner improvisierten Bühne herab.
"Auf Eamonn!" hört man die Stimme von Nyall ausstoßen, etwas zu laut und etwas zu krächzend, als hätte er einen Frosch im Hals. Die Krüge recken sich zur Zimmerdecke. "Auf Eamonn!" murmelt der ganze Raum.

Naira, du siehst, dass auch der alte Söldnerhaudegen die Worte mitmurmelt, einen tiefen Schluck nimmt und dann zu dir meint: "Nein, gegen das Monster sind wir nicht ins Feld gezogen. Der Thane und der Kommandant hatten andere Aufgaben für uns, Palisaden ausbessern, Kundschafterdienste..." er zuckt mit den Achseln. "Ich fand es mutig vom alten Eamonn, aber auch ein bisschen dumm, alleine loszuziehen. Möge das Licht sich seiner Seele annehmen."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 27.09.2024 | 13:37
Stiepen
Im Schankraum der Forelle in Willow Lake


Stiepen ist sehr mit sich zufrieden, als er vom Tisch herunter steigt und sich kurz auf seinen Stuhl plumpsen lässt. Er atmet einmal tief durch. Mit einem Lächeln reagiert auf die Blicke und das Zuprosten einiger Gäste. Dann greift auch er zu seinem Becher, hebt ihn zur Decke. Dies verdanke ich Euch, Meister Throndrell!

Danach blickt sich der Krieger auf der Suche nach seiner Gefährtin um. Er erblickt sie am Tisch der Söldner und schlendert herüber. "Ich hoffe, mein Vortrag hat Euer Interesse gefunden!", richtet er das Wort an die drei Männer und Naira gleichermaßen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 27.09.2024 | 14:05
Naira
Im Schankraum der Forelle am Tisch der Söldner


Naira applaudiert dem Halbling zu.

„Bei der Kaiserin, so war es und nicht anders!“ Ruft sie durch den Schankraum als Stiepen mit der Erzählung des Kampfes geendet hat. Als er den Rest erzählt wendet sich Naira wieder den Söldnern zu.

„Kanntet ihr den alten Eamonn?“ fragt sie den bärtigen Söldner. „Ich dachte ihr wärt nicht von hier?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 2.10.2024 | 12:18
Stiepen, die jungen Söldner schauen dich ehrfurchtsvoll an, als du dich an den Tisch setzt, verstecken sich dann aber schnell hinter ihren Krügen und scheinen darauf zu achten, was der alte Söldner zu sprechen hat.
"Eine gute Geschichte, Herr Halbling, und aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus alles andere als übertrieben. Ich hatte schon befürchtet, ihr schmückt alles bis zum Erbrechen aus, aber so war es gut." Er lächelt, wendet sich dann Naira zu.
"Nein, er war oft beim Thane, eigentlich jeden Tag. Die zwei sind sich nicht grün gewesen und auch nie geworden. Das kann euch aber jeder hier sagen, der Alte hielt sich mit seiner Meinung nicht zurück. Ich höre viel zu." Er blickt auf die beiden jungen Söldner neben sich. "Das bringe ich den beiden gerade bei. Zuhören. Meinung bilden. Kopf einziehen. Wenn du länger als einen Mond Geld verdienen willst, dann musst du wissen, was du wann zu wem sagst."

Er zuckt die Achseln. "Wessen Trank ich trink, dessen Lied ich sing. Der Thane sagt, wir bessern Palisaden aus? Dann machen wir das. Dennoch fand ich es mutig vom Alten: Er fand, dass es der richtige Weg sei, alleine loszuziehen und lies sich nicht aufhalten. Der Thane versuchte ihn zu überzeugen, dass es falsch sei." Wieder zuckt er die Achseln. "Scheint, als habe der Thane recht behalten. Dennoch wünsche ich seiner Seele alles Licht."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 3.10.2024 | 11:59
Naira
Im Schankraum der Forelle am Tisch der Söldner


Naira hört den Söldnern schweigend zu runzelt aber die Stirn.

„Der Thane hat also nicht einmal in Erwägung gezogen Eamonn ein paar von euch mitzugeben auf seiner Suche? Kam euch das nicht irgendwie falsch oder nachlässig vor. Was hätte ein Mann den ihr Mutig nennt erreichen können, wenn er ein paar wenige Schwerter an seiner Seite gehabt hätte?“

Naira macht eine kurze Pauase.

„Habt ihr je von einem Mann namens Nevynn gehört? War der auch beim Thane?“

Die Münzerin nippt an ihrem Weinglas, beobachtet die Söldner bei der Frage aber genau.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 3.10.2024 | 14:56
Naira,

der Söldner zuckt erneut die Schultern, als er antwortet. "Ich bekomme meinen Sold nicht bezahlt, um mir Gedanken über solche Dinge zu machen. Aber ihr habt Recht: Eventuell wäre Eamonn dann wieder zurückgekommen. Oder der Thane hat Recht und sie wären alle dort geblieben und ihr hättet einige Körper mehr vorgefunden."
Er trinkt ebenfalls noch einen Schluck und grinst dann schief. "Ihr seid mit vielen Fragen aus der Hauptstadt gekommen. Ich kenne den Alten vom Sehen, aber er war nicht oft beim Thanen. Ist leider auch verschwunden, so wie es aussieht. Oder gegangen, eins von beidem."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 3.10.2024 | 16:09
Naira
Im Schankraum der Forelle am Tisch der Söldner


Naira lächelt milde als der Söldner die Fragen erwähnt, dann beugt sie sich verschwörerisch über den Tisch und raunt ihm zu: „Ich bin halt sehr wissbegierig und wer kann es mir verübeln, ihr doch sicherlich nicht. Wie ihr schon sagtet, ihr trinkt gerade meinen Trank da könntet ihr auch ein wenig mein Lied singen, meint ihr nicht!? Wo der her kam wäre bestimmt noch der eine oder andere Humpen drin, wenn wir nur ein wenig weiter plaudern. Vielleicht macht ihr euch keine Gedanken, aber ihr habt Augen und Ohren und verzeiht mir das, sicherlich einen nicht allzu kleinen Willen euer Geld das ihr hier verdient auch noch ausgeben zu können. Jemand wie ihr spürt doch die Gefahr wenn sie sich nähert. Zwei Leute verschwunden, einer Tod, was mag da mit dem anderen passiert sein!?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 4.10.2024 | 23:14
Naira, du bemerkst, dass den beiden jungen Söldner sichtlich unbehaglich zumute wird, als sich das Gespräch um den Thane vertieft. Sie blicken recht nervös von dir zu dem alten Söldner zu Stiepen und verstecken sich in ihren Krügen. Der alte Söldner dagegen wirkt überhaupt nicht nervös, er hat ein verschwörerisches Glänzen in den Augen.

Er trinkt einen tiefen Schluck und stellt dann fest, dass sein Krug leer ist.
"Ihr habt Recht, den Krug habt ihr uns spendiert - und dafür mein Dank! Jungs," richtet er sich an die beiden jungen Söldner, "heute sollt ihr feiern und morgen darf der Kopf platzen. Es ist umsonst und das Geschenk der werten Dame Naira und ihres Kameraden sollte man nicht ablehnen. Geht, und holt uns noch eine Runde. Solange ihr gehen könnt, seid ihr dran. Danach übernehme ich." Er grinst schelmisch während die beiden sich aufrichten. Einer schwankt schon etwas, als sie sich zum Fass aufmachen.

Der alte Haudegen wartet noch ein paar Augenblicke, ehe er die Stimme senkt und meint:
"Ihr seid von der Kaiserin entsendet und mich soll der Totengeist im Arsch lecken, wenn wir die Kaiserin hier nicht brauchen sollten. Es sind Rotkappen gesehen worden, hier in der Umgebung. Erst wenige, dann immer mehr. Eine kleine Gruppe Orks scheint auch dabei zu sein."
Er blickt sich unauffällig im Raum um und fährt dann fort. "Sie sind auf der anderen Seite des Flusses, scheinen sich bei einem Berg zu formieren. Der Thane sagt: Wir müssen alle Kräfte in der Stadt behalten, falls sie angreifen. Darum bessern wir die Palisaden aus, beobachten. Eamonn sagt, es gab immer Rotkappen, das Biest ist das Problem. Mir ist es egal, ich sage aber: Abwarten ist gut und schön, aber meines Wissens nach wurde kein Bote nach Kaerenhort entsendet, der Truppen alarmiert. Also wenn der Thane vorsichtig ist, warum dann nicht um Hilfe suchen? Warum lässt er sich nicht im Ort blicken sondern sitzt die ganze Zeit in seinem Zimmer und macht was weiß ich. Bücher lesen oder was so ein gescheiter Kopf tut."

Er schüttelt den Kopf, beobachtet die beiden jungen, die gerade am Fass stehen und als nächstes dran zu sein scheinen.

"Der Thane hat einige Male das Gespräch mit dem alten Nevynn gesucht, war öfter bei ihm in seinem Haus. Ist ein gelehrter Mann und so, die haben sich wichtige Dinge zu besprechen. Als ihm berichtet wurde, dass der Alte jetzt weg ist, brüllte er verärgert, dass der Alte wahrscheinlich von den Rotkappen erwischt worden sei. Das war alles, kein Suchtrupp, nichts."

Er blickt euch an und meint: "Wahrlich, ich hoffe, die Kaiserin scheint ihr Licht auf dieses Nest hier. Willow Lake wird noch viel Probleme sehen, bevor der Mond voll ist. Sollten die Rotkappen tatsächlich dieses Dorf angreifen, dann wird uns die lächerliche Palisade auch nichts helfen. Die Menschen hier hätten schon vor Tagen ihren Scheiß auf Karren packen und nach Kaerenhort ziehen sollen."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 6.10.2024 | 22:01
Stiepen
Im Schankraum der Forelle in Willow Lake


Der kleine Halbling ist noch recht berauscht von der Reaktion des Publikums auf seinen Vortrag, so dass ihn die geflüsterten Worte des alten Söldner zunächst verwirrt zurück lassen. Was redet er von Flucht nach Kaerenhort. Hat er nicht zugehört, die Gefaht ist gebannt.

Er dann dringen die Berichte von Rotkappen und Orks jenseits des Flusses zu ihm durch. Stiepens Ausbildung war von eher handfester Natur gewesen, aber ein wenig wurde er doch in der Kunst der Kriegsführung unterwiesen. So kann er sich ausmalen, dass es nicht allzuviele Kappen und Orken braucht, um Willow Lake vor große Schwierigkeiten zu stellen.

"Wie viele Übergänge über oder durch den Fluß gibt es denn und wie nahe sind sie?", fragt er den Kämpfer flüsternd und respektvoll, indem er ihm direkt in die Augen blickt. Jeglicher Stolz und Übermut ist aus seiner Stimme gewichen. Er ist jetzt ganz der Krieger, der sich mit voller Konzentration dem nächsten Problem widmet.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 11.10.2024 | 09:54
Der Söldner blickt auch Stiepen in die Augen, seine Augen zucken dann jedoch zu den jungen Söldnern, die gerade dabei sind, drei Krüge mit Bier zu füllen.

"Es gibt wohl eine Fuhrt in der Nähe des Sees, aber es ist eine schlechte Stelle für Verteidigung - man weiß nicht, wie viele Rotkappen man im Rücken hat. Sie sind schnell mit ihren Wargen."
Er leckt sich die Lippen.
"Ich habe es vorhin schon gesagt: Ich höre zu, ich halte das sinnvoller als zu viel Gerede. Und ich denke, ich habe für heute genug gesagt. Ihr macht eine gute Sache und ich sorge dafür, dass die beiden Burschen sich morgen an nichts erinnern, außer an das Bild des Heuballens, über dem sie sich heute Nacht auskotzen werden."  Dann grinst er, blickt wieder auf seine zwei Begleiter, zieht die Augenbrauen hoch und nickt ihnen etwas übertrieben zu.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 11.10.2024 | 15:17
Naira
Im Schankraum der Forelle am Tisch der Söldner


Naira lässt ihren Blick durch den Schankraum gleiten.

Diese armen Geschöpfe wissen nicht was sie erwartet und der Thane versinkt in Untätigkeit oder bei der Kaiserin noch schlimmer er will es so. Weder schickte er seine Söldner aus um Eamonn zu suchen noch bekümmert ihn das Verschwinden von Nevynn. Wird er schlecht beraten oder welch falsches Spiel wird hier gespielt.

„Danke für eure Offenheit!“ sagt Naira zu dem bärtigen Söldner „Erlaubt mir eine letzte Frage, wer berät den Thane bei all diesen Dingen? War es seine Idee das Palisaden zu bauen Hilfe verheißt obwohl man damit nur Zeit gewinnt, aber keinen Boten nach Kaerenhort schickt der Hilfe holt? 
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 14.10.2024 | 10:47
Der alte zuckt kaum merklich die Schultern, den Blick immer noch auf seine Begleiter gerichtet, die sich langsam durch die Tische auf euch zuschieben.
"Das kann ich euch nicht sagen, tut mir leid."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 14.10.2024 | 19:34
Stiepen
Im Schankraum der Forelle in Willow Lake


"Das ist wenig hilfreich." antwortet Stiepen dem Söldner mit einem leichten Vorwurf in der Stimme. Dann wendet er sich Naira zu und sagt: "Ich möchte kurz mit Dir unter 4 Augen sprechen. Vielleicht finden wir draußen einen Ort, wo es sich ungestört unterhalten lässt?"  Wieder zum alten Kämpem gewand fügt er hinzu: " Entschuldigung, wir haben etwas zu klären. Gebt auf Eure Mitstreiter Acht!" Damit wendet sich der Halbling dem Hinterausgang zu. Mit einem kurzen Blick über die Schulter stellt er sicher, dass seine Gefährtin ihm folgt.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 14.10.2024 | 20:19
Naira
Im Schankraum der Forelle am Tisch der Söldner


„Das ist bedauerlich!“ sagt Naira trocken zu dem Söldner, dann lässt sie noch eine Handvoll Münzen auf den Tisch fallen.

„Macht euch einen schönen Abend und geizt nicht, gebt der illustren Runde hier…“ die Münzerin macht eine ausholende Geste in den Schankraum „…auch ein paar Humpen aus. Ich denke sie haben es sich verdient, diese unwissenden mit deren Leben der Thane spielt!“

Dann wendet Naira sich dem Halbling zu.

„Geht voran ich Folge, ich brauche ein wenig frische Luft!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 21.10.2024 | 09:37
Es ist gar nicht so leicht, euch aus dem Gasthaus zu stehlen - die Leute klopfen euch auf die Schultern, bedanken sich bei euch. Immer wieder werdet ihr aufgehalten; es entspinnen sich keine Gespräche, sondern sind eher nur schnelle Bemerkungen, Danksagungen und Glückwünsche. Nyall steht nach kurzer Zeit vor euch, etwas betreten macht er euch darauf aufmerksam, dass das Fass sich zu Ende neigt und dass er gewillt sei, ein neues Fass aufzustellen.

Schließlich aber, nach einer gefühlten Ewigkeit, steht ihr vor der Taverne, die Kälte des Tages und die frische Luft treffen euch wie eine Wand nach der warmen, verrauchten und nach Alkohol und Menschen müffelnden Stube der Forelle. Ihr macht ein paar Schritte zur Seite, in den Schatten eines überhängenden Balkons und atmet durch. Eure Ohren klingeln noch von der Lautstärke in der Wirtsstube, die gedämpft durch die Fenster zu hören sind. Ihr seht, dass weiterhin ein Kommen und Gehen zu sein scheint, wobei das Kommen im Vordergrund steht. Die Forelle füllt sich, das Wort geht um, dass es bei Nyall heute umsonst zugehen könnte, entsprechend leer sind die Gassen um euch herum. Ihr nutzt die Gelegenheit und arbeitet euch zwischen den Häusern durch zu Nevynns Haus.

Das Haus ist klein und scheint wie der Rest des Ortes sehr alt, aus groben Stein errichtet, das Strohdach ist weit herabgezogen. Ein zweistöckiger Turm ist an das Haus angebaut, er wirkt wie eine neuere Erweiterung, doch auch hier hat Moos die Fundamentsteine schon lange überwuchert. Eine kleine Eingangstür führt direkt zur Hauptstraße hinaus, doch die Lage ist ruhig.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 21.10.2024 | 17:54
Stiepen
Vor Nevynns Haus in Willow Lake


Stiepen atmete die frische Luft gierig ein. Der Alkohol, die verrauchte Luft und die Lautstärke einer ständig anwachsenden Menge hatten ihn stärker beeindruckt, als er in der Forelle wahrnehmen konnte. Er schüttelte den Kopf, um noch klarer zu werden.

Bei Nevynns Haus angekommen mustert der Krieger es aufmerksam. "Wir sollten schauen, ob es noch einen Hintereingang gibt, der hier ist doch sehr gut einzusehen. Ein zufälliger Passant könnte uns leicht bemerken."

Ohne auf Nairas Antwort zu warten, setzt sich Stiepen in Bewegung, um das Haus einmal zu umrunden. Dabei achtet er auf alles ungewöhnliche und versucht auch, die Umgebung mit im Blick zu behalten.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 21.10.2024 | 20:05
Naira
Vor dem Haus von Nevynn



Von der Luft in der Taverne und dem Alkohol sind Nairas Wangen gerötet und so begrüßt sie die Kalte Luft des Vorgebirges in dessen Schatten Willow Lake lag.

Auf dem Weg zum Haus blickt Naira immer mal wieder über die Schulter. Sie versucht gar nicht ihr Interesse an möglichen Verfolgern oder neugierigen Dörflern zu verbergen die Stiepen und ihr vielleicht folgen wollten.

Der kurze Weg zu dem Haus macht ihren Kopf frei, der leichte Schleier des Weins verging und auch ihr gehör erholte sich etwas von der Lautstärke. Die Münzerin wunderte sich wie schnell man sich an die Stille der Reise gewöhnte. Kaerenhort war laut, voller Menschen und es war nicht so als wenn sie das nicht genießen würde, das quirlende Leben. Aber die Abwesenheit von Trubel und Lautstärke wirkte schwerer auf sie. Noch vor ein paar Tagen hätte sie das überfüllte Gasthaus wenig beeindruckt, jetzt jedoch war sie froh der Runde entkommen zu sein.

Bei dem Haus angekommen nickte Naira dem Halbling zu.

„Geht und schaut nach einer Hintertür, pfeift dreimal, wenn es eine gibt. Ich werde hier noch einen Blick auf die Gassen haben. Man sollte uns weder an der Vorder- noch an der Hintertür überraschen.“

Entspannt, den Rücken und einen Fuß an der Wand von Nevynns Haus abgestützt lehnte sich Naira dagegen und ließ ihren Blick über die Gassen und anderen Häuser streichen.

Wartet.

Würde ihr etwas auffallen oder kam der Pfiff des Halblings schneller?

Leise, kaum hörbar summte sie ein altes Lied auf die Kaiserin vor sich hin während Grack, ihr Rabe, auf ihrer Schulter landete.

…Die Sonnenkaiserin, allein und still,
Ihr Strahlen weichen dem Todesgeistes Will.
Im gold'nen Glanz, so schimmert ihre Tracht,
Verblasst der Tag, es bricht an die die letzte Schlacht..
.


Er hatte auf einem Dachfirst gegenüber der Forelle gewartet und hatte sich in die Luft erhoben als die beiden Münzer das Gasthaus verließen. Jetzt kehrte er zu ihr zurück, zufrieden das sie wieder da war.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 23.10.2024 | 17:04
Stiepen
Bei Nevynns Haus in Willow Lake


Mit einem Nicken nimmt Stiepen Nairas Anweisung zur Kenntnis und macht sich dann auf den Weg. Er versucht, möglichst keinen Laut zu machen und keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Als er jedoch das Haus zu einem Viertel umrundet hat, übersieht er einen Nachttopf, den einer der wunderbaren Bewohner von Willow Lake aus irgendeinem Grund genau dort abgestellt hatte, an dem der kleine Halbling sich gerade auf leisen Sohlen vorbeischleichen wollte. Er kippelt das Gefäß leicht an. Es kippt nicht um, aber etwas vom Inhalt spritzt auf seine Stiefel.

Stiepen kann sich nicht zusammenreißen und es entfährt ihm ein deutlich hörbares "Warum immer mir?". Er versucht, die Verschmutzung an einer Hauswand abzustreifen, wobei er ebenfalls nicht sonderlich diskret vorgeht. Erst als die gröbste Verschmutzung beseitigt ist, wird der Krieger sich seiner Umgebung wieder bewusst. Sichtlich verärgert schaut es sich um, ob ihn jemand beobachtet.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 31.10.2024 | 09:24
Stiepen ,
als du dich umblickst, kannst du erkennen, dass das Gebiet um dich herum leer zu sein scheint. Das Haus von Nevynn steht ein bisschen frei, Trampelpfade führen daran vorbei hin zu anderen Häusern des Ortes. Du drückst dich wieder in den Schatten des langen heruntergezogenen Daches und als du nach Westen siehst, bleibt dein Blick auf die Palisaden des Langhauses auf dem Hügel hängen. Ein Söldner, der die Palisaden abgeschritten hat, ist stehen geblieben. Du kannst nicht sicher sein, ob er dich beobachtet, oder ob es nur Zufall ist, aber du hast ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
Dein Blick hinter das Haus bringt gute Nachrichten. Anfangs erkennst du nur etwas Feuerholz, zwei alte Fässer mit Regenwasser, schwere Kisten, die mit inzwischen feucht gewordenen Stroh gefüllt sind und ein paar grob behauen Steine, die ebenfalls schon Moos angesetzt haben. Doch dann erkennst d eine Luke am Turm, die schräg nach unten führt, wahrscheinlich ein Zugang in den Vorratskeller des Hauses.

Naira, du beobachtest in der Zwischenzeit die Hauptstraße, im Schatten versteckt und von Passanten ungesehen. Nicht, dass es viel zu sehen gegeben hätte. Mehr als vier Dörfler kommen nicht an dir vorbei, sie sind alle in ihre eigenen Gedanken vertieft und schenken Nevynns Haus und was sich drumherum abspielt, keine Aufmerksamkeit.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 4.11.2024 | 23:37
Stiepen
Bei Nevynns Haus in Willow Lake


Mit gemischten Gefühlen vollendet Stiepen seine Umrundung des Hauses und kehrt zu Naira zurück. Er lächelt sie an und sagt: "Ich habe eine gute und eine weniger gute Neuigkeit. Es kann sein, dass einer der Wächter auf den Palisaden des Langhauses des Thanen mich bemerkt hat. Ich bin aber nicht sicher. Die gute Neuigkeit ist aber, dass ich einen weiteren, etwas abgewandten Zugang zum Haus gefunden habe. Ich denke wir sollten es dort versuchen, wenn wir da rein wollen." Mit einem Daumen deutet der Halbling hinter sich auf Nevynns Haus und blickt seine Gefährtin abwartend an.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 5.11.2024 | 10:42
Naira
Vor dem Haus von Nevynn


„Nach dem Gespräch mit dem Söldner in Forelle, glaube ich das die Truppe in erster Linie ihrem Kommandanten treu ergeben ist und nicht dem Thane.“ Schnell fügt sie hinzu „Ich kann mich irren, aber wenn dem Wächter dort etwas aufgefallen ist hätte er wohl schon Alarm geschlagen. Wenn es nicht durch rufen passiert müsste er seinen Posten verlassen und ich glaube nicht das er das für einen harmlosen Halbling tun wird der nach einem Ort gesucht hat sich zu erleichtern. Wir werden aber auf jeden Fall ein Ohr dafür haben ob wir ungebetenen Besuch bekommen!“

Mit einem Kopfnicken deutet Naira an, dass Stiepen vorgehen soll und sie bereit ist Nevynns Haus zu durchsuchen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 5.11.2024 | 21:31
Stiepen
Bei Nevynns Haus in Willow Lake


Mit einem Schulterzucken nimmt der Krieger die Einschätzung seiner Gefährtin zur Kenntnis ohne zu widersprechen. Er geht voran und blickt auf dem Weg zur Luke hoch zur Pallisade, wo er den Wächter zuvor gesehen hatte.

Vor der Luke angekommen flüstert er: "Vielleicht kannst Du uns ja hier Zugang verschaffen."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 6.11.2024 | 22:25
Stiepen, als du hoch zur Palisade blickst, siehst du den Schatten des Söldners, der sich bereits weiter bewegt hat und seine Runden abzumarschieren scheint. Der Anblick des sich wegbewegenden Umrisses beruhigt dich etwas.

Als ihr an der Luke ankommt, bemerkt ihr, dass sie nicht verschlossen ist - die beiden Holztüren aus dicken Brettern öffnen sich mit einem rostigen Quietschen problemlos zur Seite. Kalte Feuchtigkeit und der Geruch nach Moder steigen aus dem Dunkel zu euch empor, ebenso das Geräusch kleiner scharrender Füßchen. Vor euch seht ihr eine Rampe aus festgetretenem Lehmboden, die etwa zweieinhalb Schritt schräg in die Tiefe führt. Das Licht des Mittags lässt euch die Anfänge eines kleinen Lagerraums erkennen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 8.11.2024 | 00:27
Naira
An der Luke auf der Rückseite von Nevynns Haus


„Na, das kann ja was werden!“ murmelt die Münzerin mehr zu sich selbst, als sie die abschüssige Lehmrampe sieht und die scharrenden Füßchen hört.

Ratten, vielleicht?

Langsam steigt Naira die Lehmrampe herab um zu sehen wie weit das einfallende Tageslicht reicht oder ob es Sinn macht eine Kerze zu entzünden. Neben ihren Schritten achtet sie auch darauf die Quelle des Scharrens auszumachen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 12.11.2024 | 22:23
Stiepen
In Nevynns Haus in Willow Lake


Stiepen blickt kurz über seine Schulter, ob Naira und er beobachtet werden, dann folgt er der Münzerin die Lehmrampe herab. Angestrengt versucht er den Raum zu erkennen, doch seine Augen gewöhnen sich nur langsam an die Dunkelheit. Vielleicht wegen des Weins?

Flüsternd schlägt er vor: "Wir brauchen ein wenig Licht. Hast Du eine Kerze dabei?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 12.11.2024 | 23:16
Naira
Im Keller von Nevynns Haus


Stumm nickt Naira ihrem Reisegefährten zu, doch dann fällt ihr ein das er das aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse möglichweise nicht sehen kann.

Leise sagt sie zu Stiepen: „Ich müsste noch irgendwo ein paar Stummel haben, für den Keller sollten sie reichen!“

Umständlich fängt sie an ihre Taschen nach einem Kerzenstummel und etwas zum anzünden abzusuchen.

„Sieht so aus als wäre hier schon länger niemand mehr im Keller gewesen!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 13.11.2024 | 23:09
Das Licht des Kerzenstummels erhellt einen kleinen Kellerraum, die Wände sind aus dicken Steinquadern errichtet, die Feuchtigkeit sammelt sich in dicken Tropfen, die im Schein der Kerze glitzern. Das erboste Quieken von Ratten und die huschenden Schatten im Lichtschein beruhigen euch - der Raum ist unangenehm, aber er wirkt nicht gefährlich. Ihr seht nichts Ungewöhnliches, ein paar kleinere Fässer, ein Regal mit eingelegtem Gemüse in dickbauchigen Gläsern und eine Leiter in der hinteren Ecke, die nach oben führt.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 15.11.2024 | 11:43
Naira
Im Keller von Nevynns Haus


Den Kerzenstummel vor sich halten wirft die Münzerin einen flüchtigen Blick auf die Gläser und die Fässer, wendet sich dann aber schnell der Leiter zu.

Vorsichtig prüft sie wie stabil die Leiter ist.

Ich denke nicht das Nevynn sie hat verrotten lassen, aber sicher ist sicher.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 15.11.2024 | 23:31
Stiepen
Im Keller von Nevynns Haus


Stiepen schaudert kurz, bevor er sich klar macht, dass in diesem Keller keinerlei Gefahr droht. Trotzdem irgendwie unangenehm.

Der Halbling raunt Naira noch "Warte einen Moment, ich schließe noch die Luke, bevor jemand auf uns aufmerksam wird!" zu, bevor er sich dann wieder ihrem Eingang in diesem Keller zuwendet. Möglichst unauffällig möchte er ihn schließen. 
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 16.11.2024 | 13:50
Naira
Im Keller von Nevynns Haus


Das Licht der Kerze schrumpft merklich zusammen als Stiepen die Luke schließt und der Keller in Dunkelheit gehüllt wird. Die kleine Flamme spiegelt sich in ein paar der bauchigen Gläser so dass man nur noch schwer erahnen kann was sich in ihnen befindet.

„Gute Idee!“ raunt Naira dem Halbling zu. „Erst ein finsteres Loch mit Troll, jetzt eines mit Ratten und eingemachtem Allerlei.“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 17.11.2024 | 13:35
Stiepen
Im Keller von Nevynns Haus


Stiepen muss bei Nairas Bemerkung schmunzeln. Im flackernden Licht der Kerze kann sie seine Augen schelmisch aufblitzen sehen. "Ich sehe mich schon einen haarsträubenden Bericht in der Forelle über unsere unvergesslichen Abenteuer in Nevynns Keller vortragen. Das Publikum wird sich die Fingernägel abkauen und die Haare raufen."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 19.11.2024 | 12:16
Die Leiter, die aus dem Keller ins Haus führt, knarzt verdächtig, das Holz ist alt und von der Feuchtigkeit durchzogen und modrig, doch sie hält. Gute Handwerkskunst.
Die Luke öffnet sich in eine kleine Küche, groß genug für eine kleine Herdstelle, ein paar Vorratsschränkchen und einen breiten Tisch, auf dem allerlei Kochutensilien gestapelt sind. Er ist gestrickt mit flaumigen, verschimmelten, gräulich-weißen Überresten von Gemüse und einer Handvoll Kartoffeln, die stark verschrumpelt sind und austreiben. "Zum Glück lag hier kein Fleisch" denkt ihr, als ihr vorsichtig die Tür öffnet, die aus der Küche hinausführt.

Die Tür führt in einen großen rechteckigen Wohnraum. Ein Tisch mit vier Stühlen steht zentral im Zimmer, die Herdstelle der Küche dient hier als Ofen, um den Raum zu wärmen und eine kleine, fein geschnitzte Holzbank daneben lädt zum Sitzen an langen Winterabenden ein, ebenso ein kleines Sofa, das in diesem rustikalen Haus nahezu fehl am Platz wirkt. Ein großer Wandteppich dominiert die Wand zu eurer Rechten. Der Raum ist schlicht, aber ordentlich, zu eurer Linken führt eine Tür in den Turm, rechts von euch seht ihr eine weitere kleine Tür, die zu einem Abort führt.

Die Tür zum Turm ist nur angelehnt, als ihr sie öffnet seht ihr eine Schlafkammer vor euch, zwei Betten stehen darin, eine Kleidertruhe dazwischen und ein kleines Schränkchen. Eines der Betten ist über und über mit Büchern und Pergamenten übersäht. Als ihr der Holztreppe nach oben folgt, erreicht ihr das Arbeitszimmer des alten Gelehrten. Ein großer Schreibtisch und ein Bücherregal dominieren den Raum, ihr sehr noch ein weiteres kleines Tischchen, auf dem ein Pergament mit kläglichen Schreibversuchen liegt. Scheinbar unterrichtet Nevynn in diesem Raum, der Tisch ist übersäht von Tintenflecken.
Das Bücherregal ist gut gefüllt, einzelne Bücher fehlen, auf dem Schreibtisch selbst seht ihr ebenfalls offene Bücher und ein paar Pergamente, auf denen Nevynn einen längeren Text verfasst zu haben scheint.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 19.11.2024 | 18:20
Naira
In Nevynns Haus


Noch auf der Leiter nach oben muss Naira über die Worte des Halblings lachen. „Ich denke der Wein wird weniger erlesen ausfallen, aber wenn du ein wenig bei der Größe der Ratten schummelst kann es eine spannende Geschichte werden!“

Oben angekommen verschafft sich die Münzerin einen ersten Überblick und lässt die Wohnung auf sich wirken.

Alles wirkt sehr unordentlich.

„Ich denke…“ sagt sie dann zu Stiepen „…ich schaue mir mal die Bücher auf dem Bett an, vielleicht hat es einen Grund das sie dort gesammelt wurden. Vielleicht behandeln sie ein eigenes Thema, wer weiß!?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 23.11.2024 | 12:58
Stiepen
In Nevynns Haus in Willow Lake


Stiepen blickt sich gründlich im Haus um. Er versucht Hinweise zu finden, was mit dem Besitzer passiert sein könnte. Er wirft auch einen Blick auf den Abort.

Er nickt, als Naira ankündigt, sich die Bücher anschauen zu wollen. Danach fällt sein Blick auf das Pergament mit den Schreibversuchen. Er verzieht das Gesicht, erinnert es ihn doch an die schreckliche Zeit, als er in seiner unnützen Ausbildung zum Beamten ebenfalls zahlreiche Stunden über Blättern verbrachte. Die schlimmste Erfahrung meines Lebens. Er ist sich aber bewusst, dass es anderen Schülern besser gefallen mag.

"Ich schaue mir alle Schränke, Truhen oder andere Behälter an. Vielleicht findet sich was unter dem Sofa...", lässt der Krieger seine Gefährtin wissen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 23.11.2024 | 23:03
Naira,

du stellst fest, dass es sich bei den Büchern auf dem Bett vor allem um Bücher der Sprachgeschichte handelt - es sind Traktate über die Veränderung des Elbischen und den Einfluss dieser Sprache und der damit verbundenen Grammatik auf die Sprachen in den anderen Königreichen. Etwas trockene Literatur, obgleich vielleicht perfekt geeignet für die Abendlektüre.



Stiepen,
der Abort wirkt, als wäre er seit einiger Zeit nicht mehr verwendet worden. Jeglicher Gestank ist längst gewichen, die Grube wurde wohl vor ein paar Wochen geleert und mit Stroh gefüllt, vielleicht in Vorbereitung auf den kommenden Winter.
Du öffnest verschiedene Truhen und Schränke. Im Erdgeschoss des Turms siehst du vor allem Kleidung, in einer Truhe sind dicke, für den Winter geeignete Mäntel und schwere Stiefel, Mützen und Felle gelagert. Im Schrank findest du sogar eine Wandertasche und eine aus festem Leder gefertigte Pergamentrolle, die am Gürtel befestigt werden kann, ebenso ein geschnitzter Stab, der zwischen Schrank und Wand lehnt. Die Spinnweben an ihm sind längst zerrissen und sammeln Staub.
Die Truhen im oberen Stockwerk sind vor allem mit Schreibutensilien gefüllt, unter einem Stapel Pergament findest du eine teure Flasche Wein. Die Schubladen des Schreibtischs sind versperrt.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 25.11.2024 | 17:54
Naira
In Nevynns Haus


Achtsam untersucht die Münzerin die Bücher, nimmt ein zwei auf, liest die Titel und lässt die Seiten einmal durch die Finger gleiten.

Warum elbisch? Geht es der jungen Frau durch den Kopf. Gibt es hier Elben in der Region, könnten sie uns vielleicht helfen die Rotkappen und Orks zu besiegen, ist Nevynn zu ihnen aufgebrochen und hat vorher noch versucht ihre Sprache besser zu verstehen?

„Stiepen…“ ruft Naira nach ihrem Gefährten, grade so laut das sie glaubt das es draußen keiner vernehmen wird, aber deutlich genug. so dass ihr Weggefährte es hören muss „…weißt du ob es Elben in den Wäldern oder den Landstrichen rund um Willow Lake gibt?“

Eine beachtliche Menge Bücher. Eigentlich zu viel für eine reine Nachtlektüre!?

Nach und nach schaut Naira sich an ob es irgendwo Lesezeichen in den Büchern gibt, irgendwas das darauf hinweist, dass Nevynn die Bücher aus einem bestimmten Grund herausgesucht hat.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 28.11.2024 | 22:24
Stiepen
In Nevynns Haus in Willow Lake


Nachdem Stiepen sich überall umgeschaut hat, kehrt er zu Naira zurück. Er hatt eine Weile über ihre Frage nachgedacht.

"Ich habe jedenfalls nie davon gehört, aber das mag wenig heißen. Lediglich von einer Elfe, die bei der großen Schlacht hier in der Gegend vor langer Zeit eine Rolle gespiel hat, habe ich etwas gehört. Das hilft wohl aber kaum weiter?"

Der kleine Krieger blickt sich um und deutet dann auf die Bücher. "Konntest Du etwas finden? Bei mir sieht es mau aus, nur der Schreibtisch könnte noch interessant sein, aber da brauche ich Dich..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 29.11.2024 | 18:17
Naira
In Nevynns Haus


„Weißt du wo diese Schlacht stattgefunden hat in der diese Elfe eine Rolle gespielt hat? Die Bücher hier…“ Naira deutet auf den Haufen der auf dem Bett liegt „…haben alle etwas mit der elfischen Sprache zu tun, Nevynn hat sogar hier und da Lesezeichen verwendet. Er scheint diese Bücher irgendwie gebraucht zu haben um mehr über die lokale elfische Geschichte in Erfahrung zu bringen. Es ergibt für mich aber keinen wirklichen Sinn, außer das ihn das Thema interessiert hat. Ich habe als nicht wirklich mehr als bei dir, lass uns daher zum Schreibtisch gehen und sage mir wie ich dir helfen kann…“ Naira lächelt kurz „…nein sag es nicht, ich denke ich soll ein Schloss oder ähnliches knacken, damit wir einen Blick in die Laden werfen können!?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 30.11.2024 | 10:05
Als ihr zum Schreibtisch kommt, seht ihr, dass Nevynn an einem längeren Text gearbeitet hatte, die Handschrift ist sauber, eng und das Blatt dicht beschrieben. Ein erster Blick auf die Bücher, die aufgeschlagen hier liegen, zeigt, dass sie sich mit der lokalen Geschichte auseinandersetzen.

Die Schublade im Schreibtisch ist versperrt, das Schloss erstaunlich fortschrittlich für diese abgelegene Gegend. Ihr wart in Kaerenhort und seid euch sicher, dass ihr dort keinen Feinschmied finden würdet, der solche Arbeiten erledigen könnte. Dieser Tisch scheint eine Anfertigung aus Synwaell zu sein - er wurde den ganzen Weg von der Hauptstadt hierher nach Willow Lake gebracht.
Naira, als du die Schublade genauer betrachtest, siehst du Spuren eines Einbruchsversuchs. Um das Schlüsselloch herum kannst du Kratzer entdecken, die ein scharfer Gegenstand hinterlassen hat. Die Schublade selbst weist ebenfalls Spuren auf, ein länglicher Gegenstand wurde zwischen Schublade und Schreibtisch gequetscht. Vergeblich, bei einem solchen Schloss.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 30.11.2024 | 14:45
Naira
In Nevynns Haus


„Was haben wir denn da!“ sagt Naira als sie das Schloss betrachtet. „Kratzer rund um das Schlüsselloch, von einem scharfen Gegenstand. Irgendein Grobian hat versucht dieses…“ sie muss einmal langsam Ausatmen „…dieses Meisterwerk mit einem Dolch oder Messer zu öffnen. Dann hat man auch noch versucht die Schublade aufzuhebeln!“

Sie deutet mit ihren Fingern auf die Spuren.

„Was auch immer da drin ist, es muss Wertvoll sein, zumindest für Nevynn und eine weitere Person. Ich weiß nicht wann das passiert ist, aber ich bekomme ein immer schlechteres Gefühl bei dem Verschwinden von Nevynn. Er scheint sich darüber bewusst gewesen zu sein was er hier hat, sonst hätte er nicht so einen Tisch mit so einem Schloss anfertigen lassen. Das zu öffnen wird kein Kinderspiel, genauer gesagt wird es verdammt schwer werden!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 3.12.2024 | 23:41
Stiepen
In Nevynns Haus


"Genau kann ich es nicht sagen, aber die Elfe war wohl als Kommandantin dabei oder hat Ihr Leben im Kampf gegen den Feind geopfert.", antwortet Stiepen auf die Frage nach der Schlacht. "Vielleicht suchte Nevynn nach dem Ort der Schlacht?"

Beim Schreibtisch angekommen lässt der Halbling seine Gefährtin in Ruhe ihre Beobachtungen machen. "Wer könnte der verhinderte Dieb gewesen sein? Ist er oder sie vielleicht entdeckt worden? Wir sollten im Anschluß die Nachbaren fragen, oder was meinst Du?"

Schließlich bietet der Krieger noch an, dass er eine Lichtquelle so halten kann, das Naira die bestmögliche Beleuchtung zur Verfügung hat. "Ich könnte auch versuchen, mit einem Hebel ran zu gehen, aber ich bin nicht der Stärkste und kann auch nicht viel Gewicht aufbieten." Stiepen zwinkert Naira zu und macht die Kerze bereit.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 5.12.2024 | 17:24
Naira
In Nevynns Haus, vor dem Schreibtisch


„Lieber keine rohe Gewalt mehr!“ sagt Naira zu ihrem Reisegefährten „Den Spuren nach wurde hier schon mit allerlei dran herumgehebelt, ich fürchte was auch immer wir dafür verwenden könnte arg beschädigt werden!“

Dann kniet sich die Münzerin vor das Schloss, leuchtet das Innere aus so gut es geht und fängt dann vorsichtig an den Mechanismus zu bearbeiten. Hin und wieder ist ein leises mechanisches Knacken zu hören wenn ein Zapfen gegen die Federkraft zurückgedrückt wird.

Schweißperlen bilden sich auf Nairas Stirn so konzentriert muss sie arbeiten. Einmal flucht sie laut auf, als sie glaubt abgerutscht zu sein, doch das schnappende Geräusch zeugte nur von einer weiteren Entriegelung.

„So, jetzt nur noch…“ sie wendet den Kopf leicht zu Stiepen um "...könntest du mit deinem Dolch versuchen hier leicht zu hebeln?“ Ein Finger deutet auf den Rand des Schlosses. „Ich habe glaube ich alle Zapfen in der richtigen Höhe, wenn jetzt Kraft ausgeübt wird sollte die Schublade aufgehen!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 5.12.2024 | 21:39
Als Naira das Klacken des letzten Zapfens spürt, gibt sie Stiepen das Zeichen, leichten Druck mit seinem Dolch auszuüben. Der Dietrich schnellt herum und der leichte Druck des Dolches tut sein Übriges - die Schublade gleitet heraus und ihr beide spürt, dass sie erstaunlich schwer zu sein scheint. Doch Naira runzelt die Stirn - das Schloss hat noch Spiel. Während sie die Schublade herauszieht, führt sie aus einem Instinkt heraus die Drehung ihres Handgelenks fort und der Dietrich schnappt ein weiteres Mal. Mit einem Klacken löst sich der Boden der Schublade und klappt schräg herab. Ein eng beschriebenes Blatt ist mit einer Spange auf dem Brett befestigt. Das Geheimfach ist klein, mehr als zwei Blatt Papier passen nicht hinein, aber dafür ist es umso besser versteckt.
In der Schublade selbst findet ihr ein dickes, in Leder gebundenes Buch mit der Prägung "Legenden des Krieges, Legenden des Lichts".
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 6.12.2024 | 12:19
Naira
In Nevynns Haus, vor dem Schreibtisch


„Was haben wir denn da?“ entfährt es Naira mit überraschter Stimme als das Geheimfacht aufklappt „Ein Buch und ein Brief von Nevynn?“ Sie runzelt die Stirn und hält die Schublade weiter so dass sie aufbleibt und damit auch das Geheimversteck.

„Das geschriebene muss wichtig sein, wenn Nevynn es dermaßen versteckt. Ein Geheimfach in einem Fach, das ist beeindruckend!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 10.12.2024 | 23:28
Stiepen
In Nevynns Haus, vor dem Schreibtisch


Stiepen stößt einen kleinen Jubelschrei aus, als Naira die Schublade öffnet. "Großartig, das Geheimfach hätte ich nie im Lieben bemerkt!"

Neugierig versucht der junge Krieger, einen Blick auf das geheimnisvolle Blatt zu werfen, das seine Gefähtin gerade aus seinem Gefängnis befreit hat.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 11.12.2024 | 21:52
Naira, Stiepen,

ein schneller Blick auf das Papier im Geheimfach (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,129515.msg135252555.html#msg135252555) zeigt, dass es eine einfache Tabelle ist: Eine Überschrift ("Medaillon") und eine Reihe von Orten und Quellenangaben, zum Teil durchgestrichen. Die Handschrift scheint die Nevynns zu sein, immerhin seht ihr eine ähnlich präzise, platzsparende Schrift auch auf den Papieren, die über den Schreibtisch verstreut liegen.

Das Buch, "Legenden des Krieges, Legenden des Lichts", ist nicht mehr als eine mundane Legendensammlung - beim ersten Überfliegen fallen euch bereits drei bekannte Sagen ein, die über Caewen, die Kaiserin der Neun Königreiche im Umlauf sind, erzählt werden. Ihr bemerkt jedoch ein kleines, schmales Lesezeichen bei einer Legende, die sich um Willow Lake  (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,129515.msg135252554.html#msg135252554) dreht.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 13.12.2024 | 18:03
Naira
In Nevynns Haus, vor dem Schreibtisch


Staunend überfliegt Naira die Liste und liest dann die Legende im Buch. Mir Ehrfurcht, aber fester Stimme liest sie das was dort geschrieben steht laut vor, dass das ihr Weggefährte mithören kann.

„Ich hätte mir träumen lassen, dass der See, das Grab von zehntausenden ist und einst ein Tal war. Welch tragische Fügung, dass der Sieg über die Feinde mit diesem Preis bezahlt werden musste. Wenn die Legende stimmt, dann wird das Amulett das Eamonn bei sich trug der Schlüssel sein. Der rennende Hund, das Fell kunstvoll angedeutet, eine wenn auch schlichte, aber hervorragende Handwerkskunst. Wenn es elfischer Machart ist dann würde es das erklären! Vielleicht liege ich aber auch falsch, denn die Liste spricht eher dafür, dass Nevynn das Medaillon noch gesucht hat.“

Naira macht eine kurze Pause.

„In den Büchern auf dem Bett scheinen einzelne Passagen Nevynns Interesse geweckt zu haben. Vielleicht sind das die Passagen welche die Hinweise geliefert haben. Ich gehe davon aus, dass er die durchgestrichenen Orte oder Gegenstände schon untersucht hat. Es bleibt also nur das Grabmal des Hüters und die Wächterstatue im Sanktum. Was denkt ihr, kann etwas auf der Insel uns möglicherweise helfen Willow Lake zu retten und lohnt es sich nach dem Schlüssel, also dem Medaillon zu suchen, wenn es nicht das von Eamonn ist?“

Fragend sieht die Münzerin den Halbling an.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 16.12.2024 | 05:28
Stiepen
In Nevynns Haus,  vor drn Schreibtisch


Von Ehrfurcht bewegt bewegt lauscht Stiepen der Legende, die Naira vorliest. Auch ihn rührt das Opfer, das das Tal entrichten musste, um den Sieg der freien Völker gegen den ewigen Totengeist zu erringen. Er wischt mehr als eine Tränen aus den Augebwinkeln.

Schließlich antwortet er Naira nach einigem Nachdenken: "Für mich spricht viel dafür, dass jenes Amulett, dass Eamonn besaß, das gesuchte Kleinod ist. Er war der Hüter, die Beschreibung passt doch, oder? Verwunderlich nur, dass Nevynn trotzdem auf der Suche zu sein schien. Ich denke, dass eine Reise zu diesem Turm nur lohnt, wenn wir sicher sind, dass es sich um jenes Medaillon handelt."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 16.12.2024 | 18:45
Naira
In Nevynns Haus, vor dem Schreibtisch


„Vielleicht hat Nevynn den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen und wusste nicht, dass Eamonns Amulett das ist was er sucht. Aber wie können wir da sicher sein. Ob die Heilerin uns weiterhelfen kann? Ich denke wir können sicher sein, wenn wir das Amulett als elfische Arbeit identifizieren können. Wenn es das nicht ist, scheint das Amulett vielleicht noch an den beiden Orten zu sein die Nevynn nicht durchgestrichen hat. Vielleicht weis die Heilerin auch dazu etwas, also ob es diese Orte hier in der Gegend gibt und wenn ja, wo sie liegen!“

Naira klappt das Buch zu und legt es vorsichtig zurück in die Schublade.

„Jetzt ist die Frage, ist Nevynn an einem der beiden Orte und braucht womöglich Hilfe oder wurde er hier überfallen, beim Einbruch zum Beispiel!?“ Naira deutet auf die Spuren am Schloss und lässt ihren Blick dann noch mal durch die Räumlichkeiten schweifen, auf der Suche nach irgendwelchen Anzeichen, dass es hier einen Kampf gegeben hat.

Vielleicht ist aufgeräumt worden, vielleicht wurde etwas übersehen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 16.12.2024 | 22:56
Eurer Gespräch und eure Gedanken werden durch das eilige Galoppieren von Hufen auf der Straße vor dem Turm unterbrochen, die über die gepflasterte Hauptstraße preschen und in Richtung Langhaus verklingen. Erst jetzt bemerkt ihr, dass eure Suche hier in Nevynns Haus und der Aufenthalt bei Niall einiges an Zeit gekostet hat - die Mittagsstunde ist bereits vorbei.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 22.12.2024 | 10:37
Naira
In Nevynns Haus, vor dem Schreibtisch


Von dem Getrappel des Pferdes aus den Gedanken gerissen blickt Naira auf und kann ein Gähnen kaum unterdrücken. Sie schüttelt den Kopf um die Müdigkeit los zu werden. So langsam spürt sie die Nacht in der Höhle und den Kampf davor.

„Ich denke hier werden wir keine weiteren Hinweise auf Nevynn finden. Wir waren gründlich, es bleibt festzuhalten, dass irgendjemand vor uns sich an dem Schrank versucht hat. Das heißt derjenige wusste vielleicht wonach er gesucht hat!“

Jetzt macht die Münzerin eine Pause.

„Warum ist mir das nicht vorher aufgefallen!“ entfährt es Naira.  „Alles in dieser Wohnung sieht unberührt aus. Das Essen, die Schränke und Räume, das Bett, ja selbst der Keller. Hier wurde nicht wahllos nach etwas gesucht, wer auch immer hier war schien gewusst zu haben das etwas Wichtiges in dieser Schublade versteckt ist. Ihm fehlten nur die Kenntnisse diese auch zu öffnen. Ich glaube wir werden Nevynn weder beim Grabmal des Hüters noch bei der Wächterstatue finden. Wo auch immer er ist, jemand war oder ist bei ihm und dem hat, möglicherweise unter Zwang, von diesem Versteck berichtet. Vielleicht war er wage bei der Beschreibung und sein Peiniger oder Entführer war damit zufrieden als Nevynn ihm sagte: Da ist etwas wichtiges in meinem Schreibtisch. Das die Schublade weiterhin verschlossen war spricht dafür das Nevynn nicht alles erzählt hat oder nicht mehr erzählen konnte!“

„Wir sollten schnell zu Eileen eilen und das Amulett untersuchen das Eamonn getragen hat und dann müssen wir uns entscheiden. Wenn es das Amulett ist, gehen wir zum See oder suchen wir weiter nach Nevynn!?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 24.12.2024 | 00:56
Stiepen
In Nevynns Haus, vor dem Schreibtisch


"Kannst Du denn sagen, wie alt die Spuren sind? Vielleicht ist es ja auch schon ewig her, des jemand da dran wollte.", spricht Stiepen mit wenig Überzeugung in der Stimme, als ob er selbst nicht recht daran glaubt.

Als seine Gefährtin vorschlägt, zu Eileen zu gehen, ist der Halbling sofort einverstanden. "Ich bin sehr gespannt, was sie dazu zu sagen hat..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 11.01.2025 | 22:52
Ihr steckt eure Funde ein und versteckt sie gut, ehe ihr euch nochmal versichert, dass ihr nichts Wichtiges übersehen habt und keine Spuren auf euch hinweisen, sollte jemand anderes nochmals auf die Idee kommen, dieses Haus zu untersuchen. Ihr klettert über die schiefe Leiter wieder in den Keller, schließt die Luke und findet euch wieder im modrigen Zwielicht des Kellers. Ein schneller Blick aus dem Kellereingang verrät euch, dass niemand in der Nähe ist. Schnell schlüpft ihr hinaus, schließt die Türen hinter euch und bewegt euch weg vom Haus.
Ein Blick auf den Hügel mit dem Langhaus verrät Geschäftigkeit, ihr könnt von eurer Position aus das Tor sehen, seht Männer hin und hereilen. Ein leicht gerüsteter Mann führt ein frisches Pferd durch das Tor, schwingt sich in den Sattel und lässt das Pferd den schmalen Aufgang hinabtänzeln, bevor er mit einem lauten "Aus dem Weg!" und einem Reißen an den Zügeln das Pferd vom Schritt in den Galopp spornt und aus dem Osttor des Dorfes sprengt. Ihr könnt nicht viel von ihm sehen, doch er wirkt erschöpft und gehetzt.

Ihr eilt zu Eileen, den Blick weiterhin auf das Treiben beim Langhaus gerichtet. Einige der Handwerker werden von der Unruhe erfasst, bleiben in ihrem Treiben stehen und beginnen zu diskutieren. "Was soll das?" "Schlechte Nachrichten?" und andere Wortfetzen dringen an euer Ohr. Als ihr den Garten von Eileen erreicht, erschallt ein langgezogenes Horn. Einmal. Pause. Köpfe recken sich, blicken zu dem Langhaus. Ein zweites Mal. Ein langes Heulen. Leute kommen auf die Straßen, blicken sich verwirrt um oder eilen zu jenen Gruppen, die bereits zusammenstehen, um zu erfahren, worum es geht. Ein drittes Mal. Eileens Tür wird aufgerissen und mit einem gehetzten Blick schaut euch die junge Heilerin an. "Was ist los? Warum versammelt der Thane die Bürger?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 16.01.2025 | 18:17
Stiepen
Vor Eileens Hütte in Willow Lake


Stiepen wird von der Unruhe, die durch den Reiter in Willow Lake verursacht wird, ebenfalls ergriffen. Steht etwa ein Angriff unmittelbar bevor?. Allerdings ist er sich nach den jüngsten Entdeckungen sicher, dass ihre Angelegenheiten der Münzer so gewichtig sind, dass sie Vorrang haben. Er beschleunigt seine Schritte, ohne jedoch ins Laufen zu verfallen.

Als die Heilerin die Tür öffnet, sagt er mit gesenkter Stimme in eindringlichem Ton: "Wir wissen es nicht, Eileen, aber wir haben eine Entdeckung gemacht, die wir dringend besprechen müssen. Dürfen wir eintreten? Ist Deidre noch bei Euch?" Der kleine Halbling versucht, um die Hüttenherrin herum einen Blick ins Innere zu erhaschen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 17.01.2025 | 14:31
Naira
Vor Eileens Hütte in Willow Lake


Naira lässt sich von dem Reiter nicht ablenken, ihre Mission steht fest. Zumindest der Teil bei dem es darum geht das Medaillon zu identifizieren.

Ist es das alte Medaillon der Elfen?

Alles andere muss dahinter zurückstecken, vielleicht ist das und die Sage um die Insel im See die Rettung für Willow Lake oder zumindest der Hinweis der ihnen helfen wird Nevynn zu finden.

Falls er noch da draußen ist!

Die Münzerin eilt ihrem Reisegefährten hinterher und wirft nur einen flüchtigen Blick zum Reiter und hält die Szene am Langhaus im Auge. Ihr Atem kommt stoßweise als Eileen die Tür aufmacht. Dem was der Halbling sagt hat sie nichts hinzuzufügen. Sie wendet sich kurz um, sucht nach Leuten die ihnen gefolgt sein könnten und konzentriert sich dann wieder auf Eileen.

„Bitte lasst uns rein, nur kurz, wir müssen reden!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 26.01.2025 | 21:44
Eileens Augen blicken hektisch zwischen euch hin und her, sie streicht sich das dicke rote Haar aus dem Gesicht.
"Natürlich, kommt bitte rein." Sie öffnet die Tür weiterr, und tritt zur Seite, so dass ihr in den Raum schlüpfen könnt. Das Halbdunkel des Hauptraums ist von einem starken Geruch nach Kräutern erfüllt. Ein Kochtopf brodelt auf dem Feuer, er ist wohl der Ursprung des starken Geruchs. Ein tiefer Atemzug des Gebräus nimmt euch jeglichen Schleier, den der Alkohol noch hinterlassen haben mag - ihr fühlt euch erfrischt, klar und voll Tatendrang.
"Deidre ist schon weg, sie ist mit zwei Soldaten des Thane und dem Zwerg losgezogen."

Noch einmal blickt sie durch die Tür, auf die Menschenmenge, die sich vor dem Langhaus des Thane versammelt und schließt die Türe dann hinter sich.

"Was kann ich für euch tun?" Sie wirkt sichtlich nervös.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 29.01.2025 | 07:08
Naira
In Eileens Hütte in Willow Lake


„Nevynn…“ platzt es aus Naira heraus „…wir wissen zwar nicht wo er ist aber wir können sagen das wahrscheinlich in seine Hütte eingebrochen wurde. Er hat etwas gearbeitet oder besser gesagt geforscht könnte man fast sagen, dass mit den Sagen des Tals und Willow Lakes Vergangenheit zu tun haben!“

Nairas Stimme überschlägt sich, so viele Informationen und so wenig Zeit. Ein wenig lässt sie sich von Eileens Nervosität anstecken.

In abgehackten Sätzen erzählt sie was Stiepen und sie in Nevynns Haus gefunden haben, von dem Schreibtisch und den Schriftstücken, der Armee des Feindes und wie sie besiegt wurde und welchen Preis es gekostet hat.

„…und daher glauben wir, dass das Medaillon von Eamonn das Medaillon aus der Sage ist und damit vielleicht der Schlüssel dazu Willow Lake zu retten!“

Fragend und mit großen Augen, ganz außer Atem von der Erzählerei blickt die Münzerin ihren Reisegefährten an.

„Habe ich irgendwas vergessen?“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 29.01.2025 | 21:20
Stiepen
In Eileens Hütte in Willow Lake


Stiepen mustert die Heilerin, während seine Gefährtin von ihrem Besuch in Nevynns Behausung berichtet. Wirkt sie überrascht? Weiß sie etwas?

Zuerst bemerkt der Halbling nicht, dass Naira ihn fragt, ob sie etwas vergessen habe. Nach einer kurzen Pause beschließt er, die wichtigsten Fragen nochmals zusammenzufassen. Mit eindringlichem Ton in der Stimme spricht er Eileen an: "Wisst Ihr etwas über Eamonns Medaillon? Wisst Ihr, wo das Grabmal des Hüters oder das Sanktum zu finden sind, die Nevynn erwähnt hat?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 2.02.2025 | 22:51
Mit leicht geöffnetem Mund hört Eileen euch zu, blickt von Naira zu Stiepen.

"Moment... Moment... das Amulett?" Unglauben spiegelt sich auf ihrem Gesicht. Sie schließt kurz die Augen, scheint ihre Gedanken zu sammeln.
"Von einem Sanktum habe ich noch nie etwas gehört, aber das Grabmal ist wahrscheinlich das Grabmal des Ersten Hüters, südlich von Willow Lake. Ein altes Hügelgrab. Eamonn richtet regelmäßig eine Gedenkfeier dort aus." Sie korrigiert sich nicht, ihr seht sie jedoch verstummen. Mit krächzender Stimme beginnt sie erneut zu sprechen, räuspert sich.
"Entschuldigung..." sie greift einen Becher und trinkt ihn in einem Zug aus.

"Eamonns Sachen... sie sind gut versteckt, im Keller. Einen Moment."

Schnellen Schrittes geht sie zu einer Klappe im Boden und klettert in den Keller hinab. Ihr hört tönerne Töpfe, die verschoben werden, eine Truhe, die knarrend aufgeht, leise Geräusche, die kaum über das Blubbern der Flüssigkeit im Kessel zu hören sind. Kurze Zeit später taucht ihr Kopf wieder in der Luke auf, schnell verschließt sie die Like und legt euch das bronzene Medaillon auf den Arbeitstisch: Der rennende Hund, eingefasst in einen fein ziselierten Ring aus verwobenen, verknoteten Linien, das Metall poliert und gut gepflegt.

"Und wie soll das Willow Lake retten?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 4.02.2025 | 19:00
Naira
In Eileens Hütte in Willow Lake

„Das sieht wirklich aus, als könnten Elfen die Hersteller dieses Amuletts sein!“ murmelt Naira vor sich hin als sie sich beim Betrachten des Schmuckstücks in den Details verliert.

An Eileen gewandt fährt sie dann etwas lauter fort: „Der Sage nach die wir bei Nevynn fanden gab es hier einst eine elfische Prinzessin mit dem Namen Blàithnaid sie schütze diese Gegend einst vor dem Feind und bezahlte dafür einen hohen Preis. Der See, ist das einzige was von dem Tal übrig blieb und in seiner Mitte, jetzt verborgen im Nebel steht eine Insel mit einem Turm. In diesen zog sich die Elfin zurück nachdem sie bemerkte was ihr Zauber für schreckliche Kosten hatte. Der Feind geschlagen, aber das was er schützen sollte zerstört. Diesen Turm nennt man auch die Heimstadt der versunkenen Königin. Die Elfen verloren das Interesse an diesem Tal, ernannten aber einen Menschen zum Wächter und übergaben ihm das Amulett. Er und alle die nach ihm dieses Zeichen Tragen sollten das Tal und seine Bewohner bewachten, er ist der Schlüssel zum Turm von Dùn Tùr und der Hüter soll Alarm schlagen wenn sich der Feind erneut erhebt und ich fürchte das ist der Fall!“

Naira macht eine kurze Pause um das gesackte sacken zu lassen bevor sie weiterredet.

„Es ist nur eine kleine Chance aber vielleicht finden wir verbündete auf der Insel und in dem Turm, vielleicht eine Möglichkeit Alarm zu schlagen so wie es die Elfen von dem Hüter wollten damit Willow Lake gerettet werden kann. Ansonsten fürchte ich stehen zwischen dem Dorf und der Dunkelheit nur die Söldner des Thane und beim Lichte der Kaiserin ich traue weder dem Thane noch seinen Söldnern. Was ich von den Bewohnern gesehen habe lässt mich glauben das sie willigen Herzens sind ihr Heim zu verteidigen, aber ich kann mir schwer vorstellen dass das ausreicht. Ganz davon ab wieviel Leben es Kosten würde und wieviel Leid es verursacht. Allerdings müssen wir bedenken, das Blàithnaid selbst beim letzten mal zu weit gegangen ist.“

Naira blickt zwischen Stiepen und Eileen hin und her.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 13.02.2025 | 00:22
Stiepen
In Eileens Hütte in Willow Lake


Geduldig hört Stiepen zunächst Eileen und dann Naira zu. Er wird hellhörig, als erstere das Grabmal des ersten Hüters erwähnt. Mit Ehrfurcht betrachtet er das Amulett, als Eileen es herbeigeholt hat. Mit einem Nicken stimmt er seiner Gefährtin in ihrer Einschätzung zu, dass es von elfischer Machart sein könnte.

Als Naira vorschlägt, die Insel im namensgebenden See aufzusuchen, gibt der Halbling zu bedenken: "Auch das Grabmal, das Eileen vorhin erwähnt hat, könnte einen Besuch wert sein. Immerhin findet es sich auf Nevynns Liste. Aber wohin wir uns auch wenden, wir müssen die drohende Gefahr abwenden. Denn der Thane wird es nicht tun." Bei den letzten Worten wirkt der kleine Krieger teils enttäuscht und teils entschlossen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 14.02.2025 | 15:15
Eileen bekommt große Augen, als Naira die Geschichte von Blàithnaid erzählt und die Verbindung des Amuletts mit der Insel darlegt.

"Ich höre diese Geschichte zum ersten Mal, wenn ich ehrlich bin. Eamonn hat nichts dergleichen gesagt oder erzählt." Sie scheint nachzudenken. "Aber ja, er hat bei den Gedenkfeiern an Ælfwines Grab gemeint, dass es die Aufgabe des Hüters sei, über das Tal zu wachen. Aber dass das so weit zurückgeht..."
Sie kratzt sich am Kopf.
"Und das hat Nevynn alles erforscht? Und das Amulett, das ist das, was er gesucht hat? Meint ihr, er ist deswegen verschwunden?"

Ungeduld schwingt in ihrer Stimme mit, ihr erkennt, dass Eileen am liebsten sofort zur Tat schreiten und das Amulett auf die Insel bringen würde.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 15.02.2025 | 14:29
Naira
In Eileens Hütte in Willow Lake


Naira nickt bedächtig bei Stiepens Worten.

„Wir müssen unsere Prioritäten festlegen, bisher dachte ich Nevynn wäre der Schlüssel zu allem, aber er ist nirgendwo zu finden. Ich dachte auch er würde nach dem Amulett suche, jetzt jedoch glaube ich es ist das Amulett von Eamonn. Und das…“ jetzt blickt Naira zu Eileen herüber „…wollten wir eigentlich von euch erfahren. Wir hatten gehofft ihr könntet uns sagen ob dieses Amulett elfischer Machart ist. Wenn es das ist, dann können wir fast sicher sein. Nur haben wir damit Nevynn noch nicht gefunden. Vielleicht ist er in dem Grabmal, vielleicht war er auch dem Einbrecher im Weg. Jetzt jedoch…“ Naira deutet nach draußen in die ungefähre Richtung des Langhaus des Thanes „…überholen uns die Ereignisse. Wenn wir uns sicher sind, das dies das Amulett aus der Erzählung ist, dann sollten wir erfahren was draußen vor sich geht und dann entscheiden ob noch Zeit ist für das Grabmal, oder ob wir gleich zum Turm aufbrechen müssen!?“

Die junge Münzerin blickt in die Runde der anwesenden.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 15.02.2025 | 21:00
Eileen betrachtet das Amulett erneut, schüttelt aber den Kopf. "Ob es wirklich elfischen Ursprungs ist, kann ich nicht sagen." Dann nimmt sie es in die Hand und starrt darauf, konzentriert sich. Sie presst die Lippen zusammen, kleine Grübchen zeichnen sich in ihren Backen ab, als sie die Zähne aufeinander zu pressen scheint. Sie strengt sich an, scheint den Atem anzuhalten, ihr Blick wird für einen Moment glasig.

Plötzlich keucht sie, zieht die Luft scharf ein, als würde ihr jetzt plötzlich bewusst, dass sie zu atmen vergessen hat. "Ich kann zumindest keine Magie in dem Amulett spüren. Nichts. Es scheint einfach nur ein Amulett zu sein..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 23.02.2025 | 10:38
Stiepen
In Eileens Hütte in Willow Lake


Stiepen wirkt etwas verwirrt. "Ist das Amulett des Hüters denn auf jeden Fall magisch? Sind alle elfischen Arbeiten magisch?" Er blickt von Eileen zu Naira und wieder zurück."Wenn es nicht jenes Amulett ist, wenden wir uns dann dem Grab zu, weil wir es dort vermuten?"

Der kleine Halbling hat das Gefühl, dass er den Überblick verliert. In der Trollhöhle war es einfacher. Alles erkunden, gefährliche Gegner bezwingen. Aber hier kann ich nicht sagen, was erkundet werden muss, und sehe keine offensichtlichen Gegner.

Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 23.02.2025 | 14:32
Naira
In Eileens Hütte in Willow Lake


"Ich denke in diesem Fall und da wir uns nicht sicher sein können, sollten wir zum Langhaus des Thane gehen. Wir müssen hören was den Tumult verursacht und entscheiden wie wir damit umgehen. Wenn noch Zeit bleibt, wäre ich dafür beim Grabmal vorbeizuschauen, weil wie du schon sagst..." sie blickt zu Stiepen "...es ist einer der letzten Orte die Nevynn noch nicht besucht zu haben scheint. Ich weiß nicht ob das Amulett magisch sein muss um uns zu helfen oder uns Zugang zu gewähren, vielleicht reicht der Besitz aus, aber wenn wir die Zeit haben sollten wir nichts übers Knie brechen und nichts überstürzen. Wenn das was wir beim Langhaus erfahren uns dazu veranlasst zu glauben, dass eine weitere Verzögerung nur schädlich wäre brechen wir sofort zur Insel auf und versuchen unser Glück mit dem Amulett das wir haben. Das Schlimmste was passieren kann ist wohl, dass nichts passiert und wir unverrichteter Dinge der Insel den Rücken zukehren."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 2.03.2025 | 10:26
Eileen nickt euch zu und überreicht euch das Amulett. "Sollte es so wichtig sein, denke ich, dass es bei euch besser aufgehoben ist als bei mir... Und nun sollten wir sehen, was das mit dem Tumult auf sich hat."

Sie schiebt sich an euch vorbei, öffnet die Tür und tritt nach draußen, verharrt kurz im Türrahmen. Dann geht geradewegs auf das Langhaus zu. Ihr packt das Amulett ein und folgt Eileen.

Um den Hügel des Langhauses herum hat sich eine breite Menschentraube gebildet, die Willow Laker stehen im Halbkreis um den Thane, der auf eine große Kiste gestiegen ist. Es geht murmeln und Getuschel durch die Menge, Than Wulfric spricht jedoch mit klarer und fester Stimme, der Rücken gerade und sein Auftreten gebieterisch. Als ihr so nahe seid, dass ihr klare Worte verstehen könnt, seht ihr eine weitere Gruppe aus Richtung der Forelle auf das Langhaus zuzumarschieren, manche mit leicht wankendem Gang.

"... Sorge, es ist also noch genügend Zeit. Reist leicht, verfallt nicht in Panik, und euch wird nichts geschehen. Keine Wagen, nur Lasttiere und Marschgepäck und Proviant. Denkt dran: In einer Stunde ist der Aufbruch, tragt die Botschaft weiter!"
Bewegung kommt in die Menschenmenge, die ersten verfallen in einen Laufschritt, eilen zu ihren Häusern. Thane Wulfric blickt ihnen nach, winkt der Menschentraube aus der Forelle, zu ihm zu kommen. Die Glocke ertönt wieder, bringt die Nachzügler zum Langhaus. Er blickt über die Menschenmenge, suchend. Sein Blick bleibt an euch hängen und er beugt sich zur Seite, flüstert dem Hauptmann seiner Söldner etwas zu. Der nickt. Dann winkt Wulfric auch euch zu.

De Glocke ertönt noch einmal, als der Ton verhallt, setzt Wulfric erneut zu seiner Rede an.
"Die Bürger von Willow Lake sind in Gefahr, Orks und Rotkappen haben sich gesammelt und unsere Späher berichten, dass sie sich für einen Angriff rüsten. Heute oder morgen Nacht werden sie marschieren. Ihr müsst nach Kaerenhort marschieren, dort werdet ihr Zuflucht finden, während wir euch Zeit verschaffen. Sobald die Gefahr gebannt ist, könnt ihr in eure Häuser zurückkehren!"
Gemurmel breitet sich aus, ihr seht Zuschauer aus der ersten Rede, die den Thane immer noch fassungslos anstarren.
"Wir haben nicht viel Zeit, der Tross wird in einer Stunde marschieren, wenn die Glocke ertönt. Reist leicht, ihr braucht nur wenig. Proviant und Marschgepäck, Lastentiere. Wagen bleiben zurück! Ein Silber pro Kopf, um in Kaerenhort um die Runden zu kommen!" Dabei hält er eine Silbermünze hoch. Unruhe hat sich breit gemacht, das Gemurmel der Bürger nimmt zu, als sie die Münze sehen, wirkt jedoch weniger bedrohlich als zuvor. Der Thane scheint sich durch das Raunen nicht beeindrucken zu lassen.
"Es ist genügend Zeit, ihr werdet die Nacht durchmarschieren! Reist leicht, bleibt ruhig und nichts wird euch geschehen. Denkt daran: Leichtes Marschgepäck und Lastentiere, keine Wagen! Wenn die Glocke in einer Stunde läutet, brecht ihr euch. Tragt die Botschaft weiter!"

Ihr seht, wie sich Hakon, der Hauptmann der Söldner, an den Personen vorbei zu euch aufgemacht hat.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 4.03.2025 | 18:57
Naira
Beim Langhaus des Thane


„Wie mir scheint…“ sagt Naira mit einem leicht spöttischen Unterton in der Stimme zu Stiepen „...hat der Thane seine Lethargie überwunden und will das Dorf räumen. Er schafft es nicht seine Söldner auszuschicken um Eamonn zu suchen oder sich dem Monster zu stellen und ist unfähig in diesem kleinen Flecken Nevynn zu finden. Beim ersten Anzeichen von Orks und Rotkappen jedoch bläst dieser Mann zur Flucht. Nicht das mich das stören würde, wäre ein Abzug der Bewohner doch auch meine erste Wahl, aber für jemanden dessen Zuhause es ist wirkt diese Entscheidung nun reichlich unüberlegt oder sollte ich sagen als hätte er sich darauf vorbereitet?“

Mit einem milden Lächeln auf den Lippen erwidert Naira Wulfrics Winken und bleibt dann am Rande der Menschenmenge stehen um den Hauptmann der Söldner zu erwarten.

„Jetzt bin ich gespannt welche Rolle wir in dem ganzen spielen sollen. Wenn es geplant war wird er uns im Namen des Thane bitten den Tross zu begleiten während er und seine Söldner vorgeben das Dorf zu verteidigen!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 5.03.2025 | 07:42
Stiepen
Beim Langhaus des Thanen


Stiepen kann der Entscheidung des Thanen, das Dorf zu räumen, wenig abgewinnen. Damit gibt er Willow Lake auf und setzt den Einfluss der Kaiserin in dieser Gegend aufs Spiel. Das kann nicht richtig sein! Da Naira bereits erwähnt hatte, dass sie die Bevölkerung nach Kaerenhort schicken würde, lässt er die Entscheidung Wulfrics unkommentiert.

"Ich hoffe doch, dass wir eine herausfordernde Aufgabe bekommen und nicht den Leuten das Händchen halten müssen, während sie Willow Lake im Stich lassen." Auch Stiepen wartet gespannt auf den Hauptmann der Söldner des Thanen, seine Miene macht deutlich, dass er Schlimmes befürchtet.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 15.03.2025 | 09:27
Das Murmeln eueres Gesprächs geht in der allgemeinen Unruhe unter, als einige der Bürger eilend, andere stolpernd nach Hause laufen, um das wichtigste zusammenzuraffen. Wie lange werden sie weg sein? Werden sie wiederkommen? Die Unruhe ist greifbar, ihr seht schon die ersten Handkarren, die beladen werden und könnt euch den Tumult ausmalen, wenn die Wertgegenstände, Säcke und Truhen, zurückbleiben müssen.
Hakon, der narbengesichtige Hauptmann, schiebt sich durch die Menge auf euch zu. Ihr bemerkt nun zum ersten Mal dass sein Gang etwas steif ist. Er schiebt sich durch die Bürger, scheint sie nicht zu bemerken und hat seine Augen direkt auf euch gerichtet. Es ist kein abfälliger Blick, keine negative Emotion schwingt mit. Aber auch keine positive. Ihr seid das Ziel und er lässt euch nicht aus dem Auge.
Eileen tritt unwillkürlich einen Schritt nach hinten und flüstert: "Ich mag diesen Mann nicht!"

Als Hakon euch erreicht, baut er sich vor euch auf, und setzt ein lustloses Lächeln auf. Die Haut seiner linken Gesichtshälfte wirkt gespannt, das Lächeln erreicht den Teil seines Gesichts kaum.
"Wulfric möchte euch sprechen, werte Münzer." Die Augen huschen zu Deidre. "Solange es euch genehm ist und ihr euch nicht um die Angelegenheiten des Kräuterweibs kümmern müsst. Der Thane meinte, es sei dringend." Sein Blick schickt ein: Schaut euch nur um, dann seht ihr es hinterher.

Mit einer einladenden Geste dreht er sich in Richtung Langhaus um und beginnt, voran zu stapfen. Der Strom der Bürger teilt sich um den Söldner und ihr könnt über die Köpfe hinweg den Weg hoch zum Langhaus sehen, den der Thane nach oben schreitet.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 15.03.2025 | 11:15
Naira
Beim Langhaus des Thane


„Dann wollen wir doch mal sehen welches Anliegen Wulfric für uns hat, oder Stiepen?“

„Sollte er uns nicht mehr wohl gesonnen sein, haltet eure Waffen bereit“ raunt sie dem Halbling zu. „Es scheint seine Zeit zum Handeln ist gekommen. Eamonn, der Wächter ist tot, Nevynn verschwunden und Orks und Rotkappen sammeln sich, wir zwei sind jetzt die Vertreter der Kaiserin in diesem Landstrich!“

Mit dem kurzen Druck eines Daumens an der Parierstange prüft Naira ob ihre Dolche leicht in den Scheiden sitzen.

Zufrieden lächelnd ob des Ergebnisses folgt sie dann Hakon durch die Menge.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 21.03.2025 | 22:30
Stiepen
Beim Langhaus des Thanen


Auch Stiepen setzt sich in Bewegung, um dem Mann des Thanen zu folgen. Unwillkürlich gleiten seine Hände zu Kurzschwert und Dolch, um sich zu vergewissern, dass sie noch an ihrem Platz sind. Mit einem Nicken quittiert der kleine Halbling Nairas leise Aufforderung, sich und seine Waffen bereit zu halten.

Es gefällt dem Krieger nicht, dass Hakon Naira und ihm so ohne weiteres den Rücken zu wendet. Es mag sein, dass sein Herr und er sich unserer Unterstützung sehr sicher sind. Ich fürchte aber, dass er uns für keine Gefahr in einem direkten Kampf hält. Das schmeckt mir gar nicht.  Dieser Gedanke spiegelt sich sogleich auf dem Gesicht des jungen Münzers wieder. Er sieht aus, als ob er eine sehr saure Gurke erwischt hätte. Oder als sei sein Tabak feucht und schimmelig geworden. Trotzdem schreitet er ohne Zögern an Nairas Seite voran auf das Langhaus zu. Wer sagt denn, dass Hakon Recht hat?

Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 23.03.2025 | 15:35
Ihr folgt dem Anführer der Söldner durch die Menge an Bürgern hin zum Pfad, der hoch zum Langhaus führt. Das Ratschen, Quatschen und hektische Diskutieren der Bürger hinter euch wird immer stärker von Rufen und bellenden Befehlen überlagert, die vom Inneren der Palisade zu kommen scheinen. Hakon bleibt am Tor stehen, wechselt zwei, drei kurze Worte mit einem seiner Söldner und schüttelt sichtlich genervt den Kopf. Dann keift er ein "Dann sorgt zumindest dafür, dass er einen Bogen bekommt!" und deutet rechterhand. Der Söldner eilt davon, während Hakon sich zu euch umblickt. "Der Thane ist im Langhaus" meint er knapp und schreitet dann linkerhand ab, um das Langhaus herum, wo bereits weitere Söldner dabei sind, ihre Ausrüstung anzulegen. Sie sind geübt und ihr schätzt sie nicht als unerfahren ein, doch Hakon scheint dies nicht zu reichen. Der Hauptmann würdigt euch keines weiteren Blickes.

Das Tor ist offen und im Inneren seht ihr Wulfric an eben jenem Tisch sitzen, an dem ihr ihn am Vormittag zurückgelassen habt. Er hat tiefe Schatten unter den Augen, die herrschaftliche Haltung, die er bei seiner Ansprache dem Dorf gegenüber eingenommen hatte, ist verschwunden, die Schultern sind eingesunken und er wirkt etwas schmaler. Jedes Lächeln ist aus seinem Blick gewichen.
"Die Ereignisse überholen uns. Und wir haben nicht mehr genug Zeit. Man kann der Kaiserin nur danken, dass sie euch entsendet hat." Ihr seht eine Karte des Tals vor ihm auf dem Tisch liegen. "Die Armee hat sich vergrößert, die alte Schätzung von rund hundert Rotkappen wurde nochmals übertroffen. Sie scheinen sich zu massieren, noch sind sie auf der östlichen Seite des Flusses. Das ist unser Glück, es verschafft den Bürgern Zeit, nach Kaerenhort zu marschieren. Ich plane, mit den Söldnern hier das Dorf zu verteidigen, um den Bürgern Zeit zu erkaufen. Eventuell gelingt es uns, sie ein paar Stunden aufzuhalten, zumindest aber ziehen wir ihre Armee erst einmal hierher."

"Ich hoffe, ihr habt eure Geschäfte in Willow Lake erledigt, denn bald gibt es hier nichts mehr für euch zu holen. Hoffen wir, dass die Rotkappen weiterziehen oder die Armee aus Kaerenhort sie schließlich vertreiben kann. Was sind eure Pläne, steht ihr uns zur Seite?"
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 24.03.2025 | 13:52
Stiepen
Im Langhaus des Thanen


Stiepen beobachtet Hakon weiter misstrauisch, bis dieser Naira und ihn quasi sich selbst überlässt. Diese entlockt ihm ein abfälliges Schnauben. Er wendet sich jedoch auch schnell dem Gespräch mit Wulfric zu, wobei der Halbling die Karte von Willow Lake und Umgebung genau betrachtet.

Auf die abschließende Frage des Thanen blickt der Krieger zunächst seine Gefährtin vielsagend an. Das kommt der Aufgabe des Orts gleich. Das ist äußerst unklug!, geht es ihm durch den Kopf. Dann mustert er den Thanen und antwortet ihm in nachdenklichem Ton. "Unsere Geschäfte sind nicht erledigt. Wir haben noch zu tun. Wir stehen natürlich zu den Verteidigern von Willow Lake. Ich denke aber, wir müssen uns kurz beraten, wie wir dies am besten machen, oder?" Fragend blickt Stiepen Naira an und erwartet gespannt ihre Antwort.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 24.03.2025 | 19:48
Naira
Im Langhaus des Thanen


Naira kneift ihre Lippen zusammen als sie von den Rotkappen und der Massierung des Feindes hört.

Was macht ihn so sicher, dass die Rotkappen die Siedlung angreifen und nicht gleich den Siedlern nacheilen. Sie müssen wissen das keine Nachricht von ihnen Kaerenhort erreichen darf, sonst wird die Kaiserin alles in ihrer Macht stehende tun um diese Widerlinge von der Ebene zu tilgen. Er muss die Söldner wahrlich fürstlich bezahlen wenn sie hier bleiben um als Ablenkung zu fungieren.

Die Münzerin wirft ebenfalls einen Blick auf die Karte, kann sich ob der Neuigkeiten aber nicht konzentrieren um einen Plan zu fassen. Sie nickt Stiepen zu.

„Wie mein Reisegefährte sagt unsere Geschäfte sind noch nicht beendet, Nevynn wird weiter vermisst…“ Naira beobachtet den Thane bei diesen Worten genau „…wir haben also noch zu tun. Die Rotkappen allerdings machen auch uns einen Strich durch die Rechnung. Wir müssen uns beraten, lasst uns bitte kurz allein damit wir die Karte studieren können. Wenn wir das gemacht haben teilen wir euch mit was wir im Namen der Kaiserin für das Beste halten!“

Auffordernd deutet Naira dem Thane zu sich zurück zu ziehen.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: klatschi am 29.03.2025 | 21:56
Naira konzentriert sich halb auf die Mine des Thane, die sich jedoch nicht zu verändern scheint. Der Mann ist schwer zu lesen. Stiepen erhascht einen kurzen Blick auf die Karte und sieht, dass der Fluss kurz unterhalb des Sees mit einem roten Kreuz markiert ist. Genauere Details kann er aber nicht ausmachen.

Der Than blickt euch an, Zorn scheint sein Gesicht kurz zu verdüstern, als Naira ihn darauf hinweist, dass er den Münzern in seinem Langhaus Platz machen solle. Die Züge glätten sich dann aber schnell wieder und er nickt. Wie ihr wünscht, ich kann euch ein paar Minuten geben, während ich mich mit meinen Mannen bespreche. Ich bitte euch jedoch, nicht denselben Fehler wie ich zu machen: Wir haben keine Zeit und es gilt, die Bürger von Willow Lake zu schützen und ihnen Zeit zu erkaufen."

Er nickt euch zu, erhebt sich und verlässt die Langhalle, das Tor fällt mit einem schwungvollen Krachen zu. Ihr seid alleine, das Feuer in der Mitte der Halle knistert und das leise Knacken der Holzscheite ist das einzige Geräusch neben den gedämpften Stimmen, die von außen in das Langhaus dringen - unverständlich, aber eindeutig Rufe und Befehle.
Die Karte am Tisch zeichnet bei genauerer Betrachtung drei Punkte ein: Das bereits festgestellte rote X markiert den Fluss an einer Stelle kurz unterhalb des Sees, etwas nördlich der Sägemühle wurden mehrere Striche mit ebenso roter Tinte eingezeichnet, dazu eine Markierung, die wohl ein Nadelöhr zwischen Hügel und Willow Lake markieren soll.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 2.04.2025 | 14:45
Stiepen
Im Langhaus des Thanen in Willow Lake


Stiepen blickt mit gerunzelter Stirn dem Thanen hinterher, bis dieser die Halle verlassen hat. Danach wendet er sich Naira zu.

"Er fand es nicht gut, dass wir ihn aus der Halle gebeten haben. Er lässt sich auch in einer solchen Situation von seinen Gefühlen leiten. Das ist gefährlich.", sagt er mit leiser Stimme. Danach deutet er auf die Karte. "Wie deutest Du die Lage. Ändert es etwas an unserem Plan?" Mit großem Interesse blickt der Halling seine menschliche Gefährtin an.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 2.04.2025 | 19:24
Naira
Im Langhaus des Thanen


Mit auf dem Tisch abgestützten Armen grübelt Naira über der Karte während Stiepen dem Thane hinterherblickt. „Dieser Mann scheint nie wirklich etwas gut zu finden, außer es bleibt alles beim Alten, abzüglich ein paar seiner Schutzbefohlenen!“ antwortet sie auf Stiepens Worte.

Dann tippt sie auf die zwei roten Striche, auf der Karte.

„Wenn der Feind von der Furt nach Willow Lake will wird er wahrscheinlich dort entlangkommen. Zwischen diesen beiden bewaldeten Hügeln. Die Söldner und der Thane scheinen es zu wissen oder zu vermuten. Wäre das ein Punkt an dem wir ihnen wirklich schaden könnten, außerhalb des Dorfes?“

„Wenn ja, dann sollte unsere Verteidigung des Ortes dort beginnen. Ich bin immer noch dafür die Dörfler ziehen zu lassen, wenn die Route sicher ist, so sicher wie sie eben sein kann. Die Söldner und wir legen bei den Hügeln einen Hinterhalt, schlagen hart zu und ziehen uns zurück. Je nachdem wie es läuft reicht ein Rückzug zwischen die Bäume, ist der Feind zu stark ziehen wir uns nach Willow Lake zurück, so die Kaiserin will. Ich glaube nicht das wir einem längeren Kampf draußen stand halten. Vielleicht sollten wir auch versuchen die Rotkappen und Orks an der Furt zu stellen, wenn ihre Zahlenmäßige Überlegenheit nicht so zum tragen kommt, aber wahrscheinlich machen ihre Pfeile uns dann das Leben ziemlich schwer und sie müssten die Wasser nicht mal überqueren um uns arg zu schaden.“

Naira macht eine Pause, ihre Finger gleiten auf der Garte zu dem See.

„Oder die Söldner kämpfen alleine und wir versuchen die alte Elfe für uns zu gewinnen, in der Hoffnung das sie diesmal nicht das ganze Tal zerstört. Gesetz des Falls, dass es sie noch gibt und sie nach all den Jahrhunderten noch Willens ist und nicht vor Einsamkeit und Gram den verstand verloren hat!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 7.04.2025 | 16:25
Stiepen
Im Langhaus des Thanen in Willow Lake


Stiepen wirkt unschlüssig, während er Nairas Ausführungen lauscht. Erst zum Ende hin, als sie vorschlägt, die sagenhafte Elfe zu suchen, nickt er entschlossen.

"Ich denke, dass wir keinen großen Unterschied machen können, wenn wir einfach nur mit den Söldnern kämpfen. Und was ich davon halte, die Dörfler zu begleiten, hast Du vermutlich schon verstanden." Mit seiner Hand deutet er auf den See unweit der Siedlung. "Hier aber können wir den Lauf der Ereignisse beeinflussen, wie es die Männer des Thanen nicht vermögen. Daher bin ich dafür."

Nach einem kurzen Augenblick fügt der Halbling noch an, wobei er die Stimme zu einem selbst für Naira kaum zu hörenden Flüstern senkt: "Müssen wir uns Sorgen machen, dass sich Wulfric mit den Söldnern aus dem Staub macht?" Und nach einer weiteren kurzen Pause: "Er müsste uns dann aus dem Weg haben..." Der kleine Krieger wirkt hier selbst von seinen Gedanken überrascht, zeigt aber deutlich Sorge und Mißtrauen auf dem Gesicht.
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 8.04.2025 | 16:51
Naira
Im Langhaus des Thanen


Naira beugt sich vor um dem Flüstern des Halblings zu lauschen, dann nickt sie bedächtig.

Leise wie Stiepen flüstert sie: „Der Thane ist nicht hier, wir sind alleine. Wenn die Söldner nicht wissen was wir machen oder wo wir sind, dann werden die keine Zeit darauf verschwenden uns zu suchen. Wenn sie wirklich fliehen wollen, dann bleibt ihnen dafür keine Ewigkeit mehr. Wir sollten uns aus der Halle schleichen, so dass es keiner mitbekommt. Womöglich gibt es einen Hinterausgang?“

Naira hält dem Halbling die offene Hand hin, ihre Stimme ist immer noch mehr ein Wispern zwischen den Balken des Langhauses und kaum zu vernehmen.

„Dann ist es beschlossen wir fahren zur Insel und versuchen diejenige zu finden welche das Tal schon einmal gerettet hat, auch wenn der Preis hoch war!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 15.04.2025 | 09:49
Stiepen
Im Langhaus des Thanen in Willow Lake


Bei Nairas Vorschlag, sich aus dem Langhaus des Thanen zu stehlen, verengen sich die Augen des Halblings, er legt die Stirn in Falten. Naira kann seine Ablehnung förmlich spüren.

Flüsternd antwortet er seiner Gefährtin. "Ich halte nicht sonderlich viel von Wulfric, aber ich finde doch, dass er es verdient hat, dass wir ihm auf sein Frage eine Antwort geben und nicht einfach verschwinden." Er blickt die junge Frau hoffnungsvoll an, sucht nach Zustimmung in ihrem Gesicht. "Deinen Plan halte ich für das Beste, was wir gerade für die Kaiserin und die Leute von Willow Lake tun können. Wenn der Thane damit ein Problem hat, finden wir sicher einen Weg, meinst Du nicht? Vielleicht ist er auch froh, wenn wir nicht in seiner Nähe sind..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 16.04.2025 | 15:55
Naira
Im Langhaus des Thanen


„Ich kann euer Anliegen verstehen, doch halte ich es nicht für Klug. Überlegt, ihr sagtet selbst, dass der Thane sich von seinen Gefühlen leiten lässt. Was wollen wir ihm sagen, dass ihr ihm nicht schon gesagt habt? Wir stehen auf der Seite der Verteidiger von Willow Lake, mehr sollte er nicht wissen. Jedenfalls nicht das wir auf den Spuren von Nevynn sind, dem Freund von Deidre, den wir immer noch nicht gefunden haben. Wir wissen das es dem Thane nicht interessiert das er verschwunden ist aber das in sein Haus eingebrochen wurde. Ich traue dem Thane nicht und am Ende sind wir nur der Kaiserin zur Treue verpflichtet."

Naira macht eine kurze Pause hebt aber die Hand in der Bitte, das Stiepen sie nicht unterbricht.

"Ich fürchte…“ jetzt kann man Sorgen auf Nairas Gesicht erkennen „…dass wenn der Thane auch nur den Verdacht hegt wir könnten auf der Spur von Nevynn sein, dass er uns niemals gehen lassen wird. Vielleicht will er fliehen, mir scheint nichts an ihm ist echt im schlimmsten Fall paktiert er mit dem Feind. Der Wächter des Tals, tot, unter seiner Führung. Nevynn verschwunden, er rührt keinen Finger aber scharrt Söldner um sich. Warum hat er uns nie beauftragt nach Nevynn zu suchen, es müsste ihm ein Anliegen sein. Mir kommt dafür nur eine mögliche Erklärung in den Sinn, er weiß was mit Nevynn ist und das verheimlicht er. Wäre bei Nevynn nicht eingebrochen worden und wüssten wir nicht, das Nevynn möglicherweise bereits lange vor uns für eine Lösung für einen Angriff auf Willow Lake gesucht hat, dann wäre es weniger erklärlich. So bleibt mir nur der Schluss, Nevynn erahnte den Angriff oder wusste gar von ihm, deswegen musste er verschwinden. Vielleicht auch weil er seinem Ziel, eine Lösung zu finden, einen Verbündeten, die Elfe im See, zu nahegekommen ist.  Ich fürchte daher wir können dem Thane nicht trauen und er verdient unsere Offenheit nicht. Schlimmer noch, euer Gedanke das er fliehen wollen würde, ist die harmlosere Variante.“

„Wenn ihr trotz meiner Bedenken und dem gesagten mit ihm reden wollte, stehe ich an eurer Seite und mache euch keinen Vorwurf. Ich rate euch aber eure Waffen griffbereit zu halten, die Stimmung kann sehr schnell umschlagen und das aus niederträchtigeren Gründen als Feigheit oder Untätigkeit!“
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Hinxe am 23.04.2025 | 01:28
Stiepen
Im Langhaus des Thanen in Willow Lake


"Wenn es stimmt, dass Wulfric etwas darüber weiß, wo Nevynn ist, sollten wir ihn dann nicht dazu zwingen, es uns zu sagen? Bleibt nur die Frage, ob wir den Thanen überredet bekommen, und da glaube ich nicht dran. Am Ende bringen wir ihn damit nur noch mehr in Gefahr." Stiepen stutzt kurz. "Wäre es dann nicht sehr wahrscheinlich, dass er hier im Langhaus zu finden ist?"

Der Halbling blickt sich um, als suche er nach einem Hinweis, in welcher Ecke Nevynn verborgen ist. Er sieht aber schnell ein, dass es erstmal wenig Sinn ergibt.

"Wir halten die Augen auf dem Weg nach draußen offen. Vielleicht haben wir ja Glück..."
Titel: Re: Kapitel 4 - Der zweite Tag in Willow Lake
Beitrag von: Outsider am 23.04.2025 | 16:53
Naira
Im Langhaus des Thanen


Nairas Gesicht verliert an Farbe als sie die Worte ihres Reisegefährten hört. „Hier vor aller Augen, ihr meint er hält Nevynn hier…“ sie macht eine ausholende Geste „…also hier in diesem Langhaus gefangen?“ Ihr Stimme ist tonlos.

Kurzes schweigen, die Münzerin muss sich sammeln.

„Bei der Kaiserin, das wäre dreister als ich es je für möglich gehalten hätte. Ich muss ehrlich sagen, ich hätte erwartet, dass er Nevynn möglicherweise beim Einbruch überrascht hat und er irgendwo da draußen im Tal liegt. Tot. Aber immer noch gefangen, oder möglicherweise tot hier!? Ich weiß nicht ob wir Wulfric konfrontieren können, ihn alleine vielleicht, aber mit all den Söldnern ich fürchte das geht schlecht für uns aus und unter Zwang kann er alles oder nichts sagen.“

„Hätten wir den Einbruch doch bloß früher bemerkt!“ Nairas Hände ballen sie zu Fäusten so dass die Knöchel weiß hervortreten.

„Wir hätten mehr Zeit für alles gehabt, jetzt greifen Orks und Rotkappen an! Ich entnehme eurer Antwort, dass ihr damit einverstanden seid unbemerkt aus dem Langhaus zu entkommen, richtig?“

„Dann sollten wir jetzt gehen, wie ihr sagt, halten wir die Augen offen, aber so leid es mir um den armen Nevynn tut, wenn er noch lebt, gefangen hier oder sonst wo im Ort, da draußen gibt es mehr Leben zu retten. Sollten wir auf dem Weg nach draußen einen Bediensteten treffen, fragen wir ihn ob er etwas bemerkt hat, kommt uns was ungewöhnlich vor schauen wir nach. Ich fürchte uns bleibt jetzt nur noch der Weg zur Insel und mit der Gunst der Kaiserin ist das Amulett der Zugang und wir können das schlimmste für Willow Lake und das Tal verhindern!“