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Titel: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 5.08.2024 | 21:28
Sein wir mal ehrlich, nach 'Ghostbusters: Frozen Empire' kann man so langsam mal auf den Gedanken kommen, dass die Filmreihe mittlerweile irgendwie kaputt erzählt worden ist. Allem voran wurde von vornherein versäumt, der Geschichte eine richtige Drei-Akt-Struktur zu geben, also eine gescheite Trilogie daraus zu machen.

… Also! Bock auf ein kleines Gedanken-Experiment?

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhxgcat-bef4ef0d-ba83-4da2-9bf1-41303841ccdb.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh4Z2NhdC1iZWY0ZWYwZC1iYTgzLTRkYTItOWJmMS00MTMwMzg0MWNjZGIuanBnIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0.2xKznaFJoUktM9KDCl_LPekwBpYgRYEBXdJzdWi4VQE)

Wir betreten eine Parallelwelt: Die Geschichte von Ghostbusters nimmt hier so ihren Lauf, wie sie in früheren Drehbuchentwürfen angedacht war. Dadurch ist sie an mehreren Stellen vielleicht näher dran an dem, was Dan Aykroyd seinerseits erzählt hätte, wenn die Umstände es damals zugelassen hätten. Versterbende Schauspieler, Vertrags-Wirrwar, begrenzte Budgetgröße, begrenzte Visual-Effects-Möglichkeiten, Zielgruppen-Befindlichkeiten, Musik-Urheberrechte, und dusselige Auflagen durch Filmstudios können hier dem Lauf der Story gottlob keinen Strich durch die Rechnung machen — wie es in der wirklichen Welt leider immer wieder geschehen ist. Und da wir in der Fiktion eben imaginären Zugriff auf alle Schauspieler der Geschichte Hollywoods haben, kriegen wir auch die bestmögliche Besetzung, die überhaupt vorstellbar ist!

Hier wird die Geschichte auch nicht im Format einer Filmreihe erzählt, eher nach dem Vorbild eines heutigen Fernsehserien-Formats. (Und außerdem mit unendlichem Budget natürlich!)
Die Dinge, die sich um die eigentlichen Filmproduktionen herum abgespielt haben, in der echten Welt, sind auch durchaus unterhaltsam, und hier dienen sie als zusätzliche Inspirations-Quelle für die Handlung der Story.

Ich mache daraus eins meiner Solo-Play-Projekte. Vielleicht kann ich das perspektivisch verwenden, um später eine Kampagne zu spielleitern, die dann in der Gegenwart angesiedelt ist, basierend auf diesen Ereignissen.
Das Spielgeschehen muss sich dabei am vorher umrissenen Handlungsrahmen entlang hangeln, und dieser Rahmen basiert natürlich direkt auf den Originalfilmen und dem Videospiel. Es wird aber trotzdem nicht Szene für Szene alles aus den Vorlagen wiedergegeben, sondern alles wird eine leichte Variation, oder wird gänzlich neu arrangiert. Das ist dann das eigentliche Gameplay, und dabei kann natürlich der Ausgang einzelner Szenen von spontanen Entscheidungen und Würfelergebnissen beeinflusst werden.

Ich habe sowas ähnliches schon mal gemacht, als Ghostbusters-Conversion für Savage Worlds, und die Spielregeln nehme ich von da (in mittlerweile leicht weiterentwickelter Form):
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,97171.0.html


Setup
Also dann: Es ist der Anfang der 80er, und Dan Aykroyd aus der Comedy-Truppe der US-Fernsehshow Saturday Night Live hat gerade die ersten Entwürfe seines neuesten Drehbuchs fertiggestellt. Der Film hat bisher nur einen Arbeitstitel, aber wird schließlich Ghostbusters heißen. Die Hauptrollen sollen er und zwei weitere Comedians aus Saturday Night Live spielen, nämlich John Belushi und Eddie Murphy. Diesem ursprünglich ausgewählten Trio ist bedauerlicherweise in der echten Geschichte etwas dazwischen gekommen (in Eddie Murphys Fall die Dreharbeiten zu Beverly Hills Cop, in John Belushis Fall sein tragisches Ende durch eine Überdosis). Wir tun so, als ob die Dinge ihren Lauf genommen hätten wie ursprünglich geplant, und unsere ersten Wild Cards sind diesen drei Vorlagen nachempfunden.

Das Team meiner Startcharaktere besteht demnach aus drei Wild Cards, basierend im Aussehen und Verhalten auf Eddie Murphy (der redselige Charismatiker der Truppe, nennen wir ihn Jas Elliott), auf Dan Aykroyd (Ray Stantz, das Herz der Geisterjäger), und auf John Belushi (Peter J. Venkman, der olle Schwindler). Sie sollen ihrem jeweiligen noch jungen Selbst aus den Sendungen von Saturday Night Live der späten 70er und frühen 80er gleichen, zu der Zeit, als Aykroyd die Inspiration für das ursprüngliche Drehbuch für Ghostbusters gerade erst entwickelt hat. Ihre Schutzbefohlene basiert unverändert auf Sigourney Weaver (Dana Barrett, die Cellistin in Nöten, aber der geben wir mehr Hintergrund).
Ihre zugrundeliegenden Archetypen sind wie im Original die Vogelscheuche (Intelligenz), der Zinnmann (Herz), und der Löwe (Mut) aus dem Zauberer von Oz, und deren Schutzbefohlenen Dorothy.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhvzhj6-1d80745c-9499-410a-8e09-d702ef7d4e58.jpg/v1/fill/w_1012,h_789,q_70,strp/aykroyd_belushi_and_murphy_by_undeadmadhatter_dhvzhj6-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODUwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHZ6aGo2LTFkODA3NDVjLTk0OTktNDEwYS04ZTA5LWQ3MDJlZjdkNGU1OC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTA5MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.2gG9Ix0z-LCpQArcTruwrTNZdY0ZzdvzQE1cudg6pt4)
Stantz, Venkman, und Elliott, die drei Knalltüten von dem umstrittenen Universitätsprojekt


Spielwerte
Alle Wild Cards haben es ja immerhin schon zu Universitäts-Dozenten gebracht, also starten sie das Spiel auf dem Seasoned Rank mit vier Advances. Durch die Setting-Regel Additional Skill Points starten sie mit 15 Skillpunkten, immerhin sind sie ja in der modernen Welt aufgewachen.

👻Jas Elliott
The Face Man
Attributes: Agility d6, Smarts d10, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d4, Common Knowledge d8, Electronics d4, Notice d6+2, Occult d8, Persuasion d6, Repair d4, Research d8, Science d6, Stealth d4
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Curious (Scientific mind), Habit (Minor: Loves to befuddle or impress people), Overconfident (He simply is not used to failure)
Edges: Alertness, Attractive, Charismatic
Gear: PKE Meter, pocket calculator, notebook and pencil

👻Raymond Stantz
The Heart of the Team
Attributes: Agility d6, Smarts d8, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d4, Common Knowledge d8, Driving d4, Electronics d4, Notice d4, Occult d8, Persuasion d4, Repair d8, Research d6, Science d6, Stealth d4
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Driven (Minor: Wants to prove that the supernatural exists and show people how to handle it), Loyal (Very friendly and supportive), Mild Mannered, Quirk (Can be quite boyish and insecure at times)
Edges: Elan, Luck, Reliable
Gear: Mirror reflex camera, handheld audio recorder, notebook and pencil

👻Peter J. Venkman
The Con Man
Attributes: Agility d6, Smarts d8, Spirit d8, Strength d8, Vigor d8
Skills: Academics d4, Athletics d4, Common Knowledge d6, Electronics d4, Fighting d4, Intimidation d6, Notice d6, Occult d6, Persuasion d8, Research d4, Science d6, Stealth d4, Taunt d8
Pace: 6; Parry: 4; Toughness: 6
Hindrances: Driven (Minor: Longs for fame and riches), Heroic (Deep down, he‘s secretly a true philantrophist), Mean (Likes to behave like a grumpy slob), Ruthless (Minor: Wild, aggressive energy)
Edges: Charismatic, Strong Willed
Gear: Hidden whiskey flask


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhw1wu8-489ffadd-173b-4749-9056-78a0c95f40ae.png/v1/fill/w_990,h_808,q_70,strp/john_belushi_by_undeadmadhatter_dhw1wu8-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAwMyIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh3MXd1OC00ODlmZmFkZC0xNzNiLTQ3NDktOTA1Ni03OGEwYzk1ZjQwYWUucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEyMjkifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.HWLPeV5tHszLZVqK3EaZtOARRc7vyrIcxmpfTtbp_xM)
Peter J. Venkman, hier John Belushi nachempfunden wie einstmals geplant


Peter John Venkman basiert auf einem jungen John Belushi, und hat von ihm auch den zweiten Vornamen, um dies kenntlich zu machen. Er funktioniert genau wie Peter Venkman in der Filmvorlage, aber obendrein mit Belushis noch heftigerem Temperament und krimineller Energie. Bill Murray bekommt in dieser Version der Story eine separate Rolle, die sein gespaltenes Verhältnis und seinen Widerwillen zur Arbeit der Geisterjäger widerspiegelt, die er sowohl in den Filmen als auch in der wirklichen Welt immer verstärkter an den Tag gelegt hat. (Mit Schrecken kommt einem sein Gesichtsausdruck auf dem Filmplakat von Frozen Empire in den Sinn, der spricht leider für sich!)

Jas Elliott ist der Eierkopf der Truppe (der Charakter, der sich in der realen Welt im Verlauf der Drehbuch-Versionen nach Eddie Murphys Ausscheiden zu Egon Spengler entwickeln sollte, als Harold Ramis zu dem Projekt dazu stiess.) Er hat nicht ganz Egon Spenglers Erfinderkunst, dafür aber eine schärfere Zunge und überhaupt die bekannte Eddie-Murphy-Quasselstrippe. Das löst für mich eins der wenigen Problemchen, die ich mit Ghostbusters I habe (und sogar schon als Kind blöd daran fand): Im Originalfilm ist die einzige schwarze Hauptfigur (Winston Zeddemore) nicht viel mehr als ein Handlanger, das fühlt sich nicht ganz richtig an. Dr. Elliott biegt das jetzt für uns hin.

Ray Stantz belassen wir unverändert, er agiert so wie in den Filmen.


So soll's funktionieren:

Ich bin grade mal wieder stubenhocker-mäßig drauf, also wird das Ganze ein Solo-Play-Projekt. Ich würfel' also introvertiert vor mich hin und schreibe mit dem Tablet nebenher alles mit. Ich mache das wie bei meinen Solo-Kampagnen bei Deadlands https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122886.0.html, Dino Riders https://www.tanelorn.net/index.php/topic,118846.msg135063196.html#msg135063196 und Fading Suns https://www.tanelorn.net/index.php/topic,119410.msg135072174.html#msg135072174.

Zum Einsatz kommen diesmal neben dem SWADE-Grundregelwerk die folgenden beiden system-neutralen Spielleiterlos-Engines:

Der One Page Solo Engine, erstaunlich nützlich und vielseitig trotz des kleinen Umfangs, und noch dazu für lau.
(https://d1vzi28wh99zvq.cloudfront.net/images/18394/337254-thumb140.png)
https://www.drivethrurpg.com/product/337254/One-Page-Solo-Engine

Das FlexTale Solo Adventuring Toolkit, genau das Gegenteil, weil es eine Fülle von Tabellen für alle möglichen Situationen hat.
(https://d1vzi28wh99zvq.cloudfront.net/images/9638/375239-thumb140.jpg)
https://www.drivethrurpg.com/product/375239/FlexTale-Solo-Adventuring-Toolkit-multisystem-Pathfinder-P2E-5E-OSR-DCC?src=hottest

Was FlexTale richtig gut macht, ist die Idee mit Quests und Clues. Jeder SC kann solche Quests bekommen, bei Charaktererschaffung und natürlich auch im Spielverlauf. Das funktioniert wie bei Skyrim oder anderen Computerspielen, der einzige Unterschied zu den Aufgaben im Tischrollenspiel mit einer Gruppe ist im Grunde nur, dass man das aufschreiben muss und der Sache ein Clue Target gibt. Ab dann kann man im Spiel nach Hinweisen suchen, bis man genügend zusammen hat um das Clue Target zu erreichen und die Queste aufzulösen. Logischerweise kann man mehrere kleine und große Questen zur selben Zeit haben. Eigentlich ja keine sonderlich bahnbrechende Idee, das so zu machen, aber gerade für spielleiterlose Geschichten meiner Ansicht nach echt clever, weil die SCs anfänglich noch mehr Substanz bekommen, und außerdem von vornherein was für sie zu tun ist, auch parallel zum Hauptplot.

Als Drittes werden dann noch ein paar Sachen aus Ironsworn verwendet, mich reizen die eigenen Spielregeln da drin zwar nicht so sehr, dafür hat's aber viele sehr gute Würfeltabellen, beispielsweise 'Themes'.


Im Spielbericht sind Textpassagen, wo's um die Solo-Play-Spielmechaniken geht, kursiv geschrieben, um das besser vom restlichen Text trennen zu können.
Abstraktere Spielbegriffe aus SWADE lass' ich Englisch, die werden immer in kursiv angegeben, um sie vom Rest des Textes abzuheben.

Setting-Regeln
Die Setting-Regeln Additional Skill Points und Conviction sind in dieser Kampagne passend. Außerdem verwende ich das optionale System für Wealth (SWADE-Grundbuch, S. 145), sollten private Geldmittel mal relevant sein. Viel relevanter für das eigentliche Gameplay sind aber die Finanzen der Firma selbst, dafür gibt's ein Mini-Wirtschaftssystem mit Honorar-Boni, und wir verwenden nebenher den Skill namens Trade aus Deadlands. Mehr dazu später.

Hausregeln
Arcane Backgrounds & Erfindungen: Charaktere mit Arcane Background sind im Verlauf der Story denkbar. Die Erfinder in den Rängen der Ghostbusters müssen allerdings nicht den Vorteil Arcane Background (Weird Science) bekommen, denn deren Regelwerk passt mir hier nicht so recht in den Kram. Die Spielregeln für ihre Geräte sind selbst gestaltet, und die Geisterjäger machen ihre Erfindungen auch nicht auf die Schnelle, sondern nur wenn die Story es gerade zulässt, und jeweils nach Budget.
EXP: Meine Wild Cards bekommen EXP, eine Regel aus der Deluxe Edition, die in SWADE eigentlich abgeschafft ist. Mir gefällt die trotzdem gut: Für kurze Sessions bekommen Wild Cards einen EXP, für regulär lange (circa vier Stunden oder mehr) 2 EXP, und für epische (besonders lang oder besonders wichtige Ziele erreicht) 3 EXP. Alle vier EXP bekommt der betreffende Charakter einen neuen Advance.
Geisterschreck-Effekt: Geistern ansichtig zu werden ist jedes Mal wieder unheimlich, selbst für hartgesottene Geisterjäger. Glücklicherweise sind sie routiniert genug (und humorvoll genug) um nicht bei jeder Sichtung Gefahr zu laufen, beispielsweise gleich den Verstand zu verlieren. Bei einem missglückten Terror-Wurf dürfen Resultate auf der regulären Furcht-Tabelle durch Ausgeben eines Benny neu gewürfelt werden. (Der Spieler darf entscheiden, welches der ermittelten Ergebnisse gelten soll.)


Die Handlung beginnt 1984, wie im Original.

Es greift alles so großartig ineinander in meiner Vorstellung. Es müssen dafür nur ein paar gezielte Veränderungen gemacht werden hier und da.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 5.08.2024 | 21:56
Teil I: Sie sind gekommen um die Welt zu retten
Der erste Teil (mal sagen, die erste ‚Staffel‘) soll sich noch sehr nah am ersten Film halten. Der ist so ein Meisterwerk, dass auch hier vieles erneut so geschehen soll wie dort. Aber die Charaktere sind ja teilweise ausgewechselt, also wird alles zumindest ein bisschen anders laufen als in der Vorlage. Wann immer ich dabei nicht genau weiter weiß, befrage ich die Orakel aus dem One Page Solo Engine und Ironsworn.


New York City, 1984.
Die Jungs vom Studentischen Beirat schmeißen heute mal wieder eine Party an der Columbia University.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhwzdi5-144f815a-fd2e-4bee-a1e0-330e56d7a220.png/v1/fill/w_1052,h_759,q_70,strp/columbia_university_concept_art_by_undeadmadhatter_dhwzdi5-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODU2IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHd6ZGk1LTE0NGY4MTVhLWZkMmUtNGJlZS1hMWUwLTMzMGU1NmQ3YTIyMC5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTE4NiJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.j6LM2HOXS1dvFBPLpteRWJu0onliSqnxMBZs3xGFUts)

„… Da dürfen wir natürlich nicht fehlen, wir sind immerhin gewissermaßen die Stars der Universität“, sagt Dr. Venkman dazu, sein Blick ist bierernst.
„Wir waren schon auf so vielen Hände-Schüttel-Events“, gibt Dr. Stantz zu bedenken, „wir müssen auch mal arbeiten zwischendurch, Venkman. Der Bericht von der Sache beim Museum liegt seit zwei Wochen ungeschrieben auf Deinem Schreibtisch.“
„Hey hey hey, aber er hat doch Recht, Raymond“, lässt sich Dr. Elliott enthusiastisch vernehmen, „hier gilt immer noch ‚sehen und gesehen werden‘! Diverse der ganzen anderen Dozenten werden schließlich da sein. Einerseits müssen wir abliefern, das stimmt ja, aber andererseits müssen wir schillern, Baby. Die müssen unsere Gesichter kennen. Willst ja nicht, dass unsere Stellen nicht verlängert werden nach Ablauf der Frist von unserem Doktoratsprogramm!“
Jas Elliott redet sehr schnell und meistens sehr eloquent, es fällt schwer, ihm zuzuhören, ohne dem Impuls zu folgen, einfach zustimmend zu nicken.
Raymond aber protestiert, „Ach Jungs, nicht schon wieder!“
„Doch, doch“, ordnet Jas Elliott an, „Hör’ auf die Worte Venkmans, Venkman spricht die Wahrheit! Du willst nur wieder introvertiert im Kämmerlein sitzen und über Deinen Unterlagen brüten, Alter! Komm‘ schon, Mann, geh‘ mal aus Dir raus! Du hast geackert wie ein Tier die letzten drei Tage.“
„Ich muss diese ganzen Videoaufnahmen eben genau durchsehen! Auf manchen sind tatsächlich Schemen zu sehen, unbestreitbar menschliche Umrisse! Und das ist eine Videoaufnahme, kein spezielles Kirlian-Foto! Wir müssen rausbekommen, was es damit …“
„Du, mein Freund Raymond, bekommst noch viereckige Augen davon.“
Ray schaut wie hilfesuchend zu Peter, aber der nickt nur, gestreng und bestätigend.
„Aber die Fakultäts-Party, ich weiß nicht. Venkman lässt sich doch nur wieder volllaufen und jammert morgen den ganzen Tag herum wegen seinem Kater“, ziert sich Raymond, und schlägt dann hoffnungsvoll vor, „… Dann vielleicht alternativ eine Runde Ghosts & Gargoyles? Wir haben noch ein paar ungespielte Missionen!“
„Hör‘ mal auf Mätzchen zu machen“, sagt Peter ungnädig, „das ist längst entschieden, dass wir da hin gehen.“
„Ja, sag’s ihm, Peter“, sagt Jas und zieht beschwingt seinen Trenchcoat über, „Wir ziehen jetzt mal gemeinsam los, Ihr Schwerenöter, und bringen New York etwas Frohsinn! Es ist Samstagnacht!“


Soundtrack: Huey Lewis and The News, I Want a New Drug
https://www.youtube.com/watch?v=N6uEMOeDZsA

Die drei Forscher betreten die Aula des Fakultätsgebäudes. Es ist rappelvoll. Funkiger Synthesizer-Pop läuft (jetzt gerade ‚I Want a New Drug‘ von Huey Lewis and The News), ein paar Studies tanzen schon. Im Hintergrund gibt es einen langen Buffet-Tisch, und eine Bar. Peter schiebt sich zwischen den anderen beiden hindurch, er hat einen Gesichtsausdruck aufgesetzt der irgendwie an einen durstigen Jungstier denken lässt.
„Okay Jungs, aber jeder nur ein paar Bierchen“, ermahnt Raymond, etwas schafthaft, „dann sind wir vor Mitternacht wieder im Projektraum und kriegen noch was gearbeitet.“
„Absolut, Francine!“, sagt Peter in beschwichtigender Stimme, dreht sich zu Ray um, und zieht ihn hinter sich her. Aber er hat dabei dieses hintersinnige Blitzen in den Augen, das Ray schon ahnen lässt, dass diese Samstagnacht nicht vor Mitternacht enden wird.
Jas Elliott zupft sein absurdes Kostüm zurecht, er war eben in der ethnologischen Fakultät, und hat eine der ausgestellten Priester-Gewandungen aus einer der Vitrinen gemopst, und findet selbst, dass es ihm großartig steht. Er ist total in Feierlaune. Grinsend sieht er sich um.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhwzgy7-6e88fe67-0cfc-49fa-831c-5a80b92b6765.png/v1/fill/w_976,h_819,q_70,strp/eddie_murphy_priest_outfit_by_undeadmadhatter_dhwzgy7-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTY3IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHd6Z3k3LTZlODhmZTY3LTBjZmMtNDlmYS04MzFjLTVhODBiOTJiNjc2NS5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTE1MyJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.OwF6GQhciGkGj-OyvADA4-A0WOug82TGwQbFBkafCXk)

„Schaut mal, schaut mal, da ist Dein altes Idol, Dr. Wyance!“, sagt er enthusiastisch, „mit den beiden von der Kommission! Das nenn' ich Glück, mein Alter! Da klinken wir uns doch gleich mal mit ei-heiinnn!“
„Wow, Dr. Wyance, hier? Stark!“, entfährt es Ray, jetzt kann er ihrem Hiersein plötzlich doch etwas abgewinnen. Sie verschwinden in der Menge. Peter stapft währenddessen unbeirrt zur Bar, wegen der erwähnten paar Bierchen ...

Während eine Weile später Raymond mit dem alten Doktor Wyance fachsimpelt, und darüber offensichtlich vergessen hat, dass man hier auf einträgliche Weise Klinken putzen kann, versucht Jas ins Gespräch mit den mürrischen Herren von der Kommission zu kommen. Die sind immerhin zuständig für die Universitätsgelder! Dabei wird er aber immer wieder von neugierigen Studies angequatscht, die wiederum seine Aufmerksamkeit erheischen wollen: „Dr. Elliott! Was stellen Sie denn heute vor?“, will eine gerade wissen, und ein anderer sagt angeheitert, „Sind Sie ein Hexendoktor?“
„Hexendoktor?! Aber mitnichten, Ihr Ungläubigen! Ich bin doch ein Macumba-Priester, wie der wahre Akademiker sogleich an meinem Gewand erkennt! Diese Talismane hier zum Beispiel beschwichtigen die Geister der Natur und der Ahnen! … Wie Ihr natürlich gleich gewusst habt, als Eure geschulten Blicke darauf gefallen sind.“
„Glauben Sie etwa wirklich da dran, Dr. Elliott?“, fragt einer von ihnen erstaunt.
„Aaahh, ein guter Wissenschaftler interessiert sich für alles! Aber daran glauben, Quatsch, ich habe nur gehört, Federn seien wieder groß im Kommen in dieser Herbstsaison.“
„Nein, das mit den Geistern und so! Sie sind doch Religionswissenschaftler, oder sowas? Von diesem neuen Fakultäts-Projekt, oder?“
Jas Elliott verkündet lautstark, mit breitem Grinsen, „Parapsychologie meinen Sie, jaaa, ganz recht!“
Er äugt zwischendurch herüber zu den Typen von der Kommission, ob die auch schön das Gespräch mitkriegen. Immerhin will er hier sein Projekt bei denen im Gedächtnis verankern. Die Typen werfen gerade einen irritierten Seitenblick in seine Richtung, besser als nichts.
„Is‘ das nich’ nur so eine fadenscheinige Betrügerwissenschaft?“, fragt ein beschwipster Student in einem schlechten Astronautenkostüm, er versucht, provokativ drein zu gucken aus dem Visier seines Silberpapier-Helms, „immerhin läuft der Repräsentant der Fakultät hier als Zauberpriester einher! Is‘ das nich‘ …“
„Ja, Kleider machen Leute, finden Sie? Dann kommen Sie mal in meine Vorlesung am Montag, mein Lieber, da sehen Sie mich in einem Anzug der allein schon mehr kostet als jenes Taschengeld, von dem Ihre irdischen WG-Mitbewohner im Monat leben! Sie selber sind natürlich besser dran, Sie sind Astronaut, das sehe ich.“
Der Silberfolie-Astronaut kichert betrunken und zieht sich etwas unsicher zurück, nuckelt an seiner Bierflasche, er will sich nicht noch weiter aus dem Fenster lehnen.
„Und gibt es Geister hier auf dieser Party?“, fragt ein anderer Student amüsiert.
„In wenigen Wochen können wir solcherlei Fragen tatsächlich beantworten, mein Bester!“, antwortet Dr. Elliott entzückt, und fasst Ray Stantz bei den Schultern (der gerade seinerseits wortreich gestikuliert), und dreht ihn sanft zu den Fragestellern um, „Mein Herr Kollege hier ist gerade beteiligt an der Entwicklung von technischen Gerätschaften, mit denen man die Luft untersuchen kann, oder den freien Neutronen-Flux, bei allen möglichen paranormalen Ereignissen! Wie beispielsweise Geistererscheinungen.“
Stantz blinzelt irritiert.
Elliott fährt fort: „Kostspielig, aber bahnbrechend! Nicht wahr, Dr. Stantz? Ja! Verfolgen Sie, meine Damen und Herren, in nächster Zeit unbedingt die Fachpresse!“, und das sagt er wieder ordentlich laut, damit die Kommission Notiz nimmt, „das will ich Ihnen raten!“
Stantz gibt den Studies eilig den Daumen hoch, und wendet sich dann wieder seinem Gesprächspartner Dr. Wyance zu.

Eine Stunde später hat Peter J. Venkman einiges getankt, angeblich nur Bier, wie er eben noch Ray versichert hat, aber das da in seiner Hand ist jedenfalls ein Vodkaglas.
„… Ich glaube, das, was viele Leute derzeit herbeireden wollen, ist sowas wie das große okkulte Revival der 1920er“, sagt gerade ein junger Mann im legeren Anzug und mit Seitenscheitel, und rümpft die Nase, „die wollen Mystizismus wieder salonfähig machen.“
„Also, wie soll ich das sagen“, kommentiert eine blondgelockte Brillenträgerin, „aber meine Mutter hört in Queens tatsächlich die Stimme von meinem verstorbenen Großvater. Immer, wenn sie in das eine Abstellzimmer im oberen Stockwerk geht. Das glaube ich ihr auch. Das hat nichts mit Herbeireden zu tun. Im Gegenteil: Sie wäre ja heilfroh, wenn das wieder aufhören würde!“
„Da könnten Dir die von der Psychologischen Fakultät aber genau erklären, was dahinter steckt, aber ganz genau, das ist alles in Wirklichkeit sehr mondän“, winkt ein junger Mann mit Sonnenbrille und Schnauzbart ab.
„Und was ist mit den Gerüchten von diesem einen Hotel? Die Spinnen-Hexe im 13. Stockwerk?“, fragt ein anderer Student, „die Geschichte hält sich seit sechzig Jahren!“
„Ja, was ist mit der Spinnen-Hexe? Hörst Du Dich eigentlich selber reden? Spinnen-Hexe, Himmel, Arsch und Zwirn, das ist ja nun weniger 1920er-okkultes-Revival-Gerede, als mittelalterlicher Volksglaube!“, lacht der Schnauzbärtige mit der Sonnenbrille, „Wir sind nur noch sechzehn Jahre von der Jahrtausendwende entfernt, ja?, und Ihr redet wie mittelalterliche Bauern!“, und der mit dem Seitenscheitel lacht mit, die beiden klingen verächtlich.
„Was Brille hier zu sagen versucht, ist, dass er ganz verzweifelt nach einer Rationalisierung sucht“, sagt die laute, sarkastische Stimme von Venkman plötzlich, „weil er einfach Angst hat vor einer Welt, in der nicht alles restlos erklärbar ist. Eure Berichte als abergläubisches Gewäsch zu bezeichnen ist einer seiner Coping-Mechanismen.“
„Coping-Mechanismen?!“, fragt der Schnauzbart verdutzt.
Venkman nippt an seinem Drink, und antwortet unbeeindruckt, „Klar, irgendwelche Strategien brauchst Du ja, um zu verknusen, dass Deine rationale Welt gar nicht so rational ist. Was, wenn die ins Wanken geriete? Dann ginge Dir ja Dein kleiner Arsch auf Grundeis, dann würdest Du ja überschnappen!“
„Sind Sie nicht dieser Peter Venkman, von dieser einen, neuen Fakultät?“, fragt eine der Umstehenden.
„Ich bin dieser Dr. Peter Venkman.“
„Na, dann ist das ja quasi das Brot und Butter von Dr. Venkman, hier den Hexenglauben zu verbreiten“, sagt der Seitenscheitel angewidert in die Runde, halb wendet er sich ab, wie als wenn das Gespräch unter seiner Würde wäre — aber auch ein bisschen so, als ob er eigentlich flüchten wollte. Das scheint weniger an Venkmans Doktortitel zu liegen, als an seinem fiesen Blick.
„Was sagen Sie denn zu meinem verstorbenen Großvater?“, fragt die blonde Brillenträgerin neugierig, „Sie sind dann ja quasi vom Fach!“
Der Quasi-Fachmann erwidert, „Entweder hat das Ganze psychologische Gründe, wie Ihr Kommilitone da so eilfertig sagt, oder übernatürliche. Dann müsste man das genauer untersuchen. Wie dem auch sei, wenn das für Ihre Frau Mutter wirklich ist, was sie da erlebt, ihre Wirklichkeit, wäre es in beiden Fällen etwas arrogant, zu sagen, dass das schlichtweg nicht stimmt.“
„Interessante Sichtweise“, nickt sie.
„Ach herrje!“, sagt der Seitenscheitel, und nun verzieht er sich tatsächlich, mit erhobenem Haupt und genervtem Kopfschütteln. Was besseres fällt ihm nicht ein. Der Schnauzbart mit der Sonnenbrille sieht ihm nach und sagt nichts, er scheint gerade auch nicht weiter zu wissen.
Venkman fährt ungerührt fort, „Ich habe da hinten im Gewühl meinen Kollegen Dr. Stantz, der würde ihre Geschichte womöglich mit auf seine Liste nehmen!“
„Ist das der Chef bei Ihnen?“, fragt sie beeindruckt.
„Nein“, sagt Peter knapp, und in seinem Gesicht steht, der Chef, das ist er eigentlich ja wohl selber, „Dr. Stantz macht bisher bei uns die Feldforschung.“
„Kann man darüber mal konkreter reden?“, fragt sie.
Venkman trinkt sein Glas leer, und sagt, „Ja ja, ich stelle Sie nachher einander vor. Aber man kann auch nicht immer labern! Das ist hier doch eine Tanzparty! Sie sind doch alles lustige Studenten! Warum wird hier nicht derartig wild gefeiert, dass die Götter hinab steigen?“
Dem hat keiner der Umstehenden etwas entgegen zu setzen.

Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: klatschi am 5.08.2024 | 23:37
Nice, mit der Musik im Hintergrund geht dein echt eingängig und angenehm geschriebener Text runter wie das... Bier... in Peters Hand  :d
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: xplummerx am 6.08.2024 | 10:51
Als Ghostbusters D6 Spieler lese ich gerne weiter.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 6.08.2024 | 12:35
Nice, mit der Musik im Hintergrund geht dein echt eingängig und angenehm geschriebener Text runter wie das... Bier... in Peters Hand  :d

Als Ghostbusters D6 Spieler lese ich gerne weiter.

Danke Ihr beiden, freut mich! Geht gleich weiter ...
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 6.08.2024 | 13:47
In der folgenden Woche, an einem Tag im Herbst, ist bereits der letzte Tag des Projektes gekommen, aber die drei Grenzwissenschaftler wissen das noch nicht. Dekan Harold Yaeger hat alles in die Wege geleitet, um heute ihr Labor aufzulösen. Er hält Jas Elliott für einen Possenreißer, und Peter J. Venkman für einen Scharlatan.
Es ist außerdem der Tag, an dem das Informanten-Netzwerk Jas Elliott panisch in die New Yorker Stadtbücherei rufen wird. Dort macht am heutigen Nachmittag eine Bibliothekarin ihre Runden durch die Regalreihen im Untergeschoss ... Wenn sie nur wüsste, dass gerade an diesem Tag die Graue Dame wieder umzugehen beginnt …!

Weaver Hall, Psychologie-Fakultät, Labor für Paranormale Studien.

(https://www.slashfilm.com/wp/wp-content/images/ghostbusters-burninhell.jpg)

‚Venkman Burn In Hell‘ hat ein wütender Student neulich an das Laborfenster geschmiert, mit roter Farbe. Eigentlich kein Wunder. Auch heute spielt sich da drin eine Session der Testreihe ab, die Dr. Venkman derzeit durchführt. Im halbdunklen Raum sitzen hochkonzentrierte Studenten an zwei Tischen, vier davon angeschlossen an kompakte Gerätschaften. Zwei andere hantieren mit großformatigen Kartensets. Im Hintergrund steht Dr. Venkman persönlich, der große Boss, das Mastermind im Halbdunklen, und beobachtet mit herablassendem Blick, wie seine beiden Testgruppen voran kommen. Obwohl er genervt und uninteressiert aussieht, braucht er ständig Futter; belegte Brote, Donuts, Erdnussriegel, Milchkaffee, alles wandert geräuschvoll in die Ladeluke des grobknochigen Wissenschaftlers. Wenn er nicht frisst, raucht er! Dabei sind die beiden Testgruppen diejenigen, die augenscheinlich etwas Nervennahrung gebrauchen könnten. Ein Lockenkopf kassiert gerade den siebzehnten Stromstoß in Folge. Alles falsche Antworten. Neben ihm sitzt Jennifer, auf die Peter Venkman insgeheim längst ein Auge geworfen hat. … Eigentlich ist das alles hier keine Versuchsreihe mehr zum Thema ‚Auswirkungen negativer Effekte auf die ESP-Befähigung‘, daran hat der Veranstalter vorletzte Woche das Interesse eigentlich verloren, sondern insgeheim die Versuchsreihe ‚Wie kann Peter bei Jennifer landen, und sich nebenher vielleicht noch etwas profilieren‘.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhx4h54-e6ab602c-e4b9-40eb-bfa5-5517315d6f80.png/v1/fill/w_1127,h_709,q_70,strp/test_group_one_by_undeadmadhatter_dhx4h54-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9Nzc4IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHg0aDU0LWU2YWI2MDJjLWU0YjktNDBlYi1iZmE1LTU1MTczMTVkNmY4MC5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTIzNyJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.pGHMOwzs9SCI8648CQh3Eccvq20-nCz39s56qDyWNY0)

Der Lockenkopf, ein Bob Douglas oder so, kassiert jetzt den achtzehnten Stromstoß, sein Kaugummi fliegt ihm dabei aus dem Mund und fällt auf die Tischplatte.
„Wie viele Versuche hatten die beiden jetzt?“, fragt der Doktor, als er an den Tisch heran tritt.
„Äh, 25, Sir“, antwortet der Student, der den beiden Testpersonen gegenüber sitzt und der das Gerät bedient, es ist ein Elektroschocker. Bei jedem gescheiterten Versuch, das Symbol auf der verdeckten Karte vorauszusehen, wird die betreffende Testperson sogleich gebritzelt.
„Dann haben Sie die Testreihe ja eh gleich hinter sich, dann sind es ja nur noch 75 weitere Versuche!“, sagt Venkman gelangweilt, und nimmt dem Studi die großformatigen Karten aus der Hand, und hält eine hoch, fixiert Bob. Bob rät wieder falsch, und wird umgehend von dem anderen Studenten geschockt. Für Jennifer schummelt Venkman mehrmals, ohne dass der Student neben ihm die Karten sehen kann, um ihre Quote zu verbessern. Er wirft der Blonden vielsagende Blicke zu, über die Gerätschaften hinweg.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhvzhsi-b7c416bf-f5a9-4261-a4b7-891488cee5db.jpg/v1/fill/w_1056,h_757,q_70,strp/clairvoiance_cards_by_undeadmadhatter_dhvzhsi-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODQxIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHZ6aHNpLWI3YzQxNmJmLWY1YTktNDI2MS1hNGI3LTg5MTQ4OGNlZTVkYi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTE3NCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ZvDBxkrVwHz_l0pKgILJPXa0h2TMLPe5CLp7V2-D-dk)

Da würfeln wir mal Persuasion für den ollen Aufschneider, um zu sehen, ob er seinen exzentrischen Flirtversuch unbemerkt hinbekommt. Das Ergebnis ist eine sieben, das reicht nicht ganz für ein Raise, mit dem Pete die Situation gänzlich für sich entscheiden hätte können. Aber immerhin ein Erfolg.

Was ist das eigentlich für einer, der Student hier, der als aufbrausende Testperson auftritt, soll er so wie in der Filmvorlage funktionieren, oder anders? Da bin ich unschlüssig, also fragen wir die Orakelkarten. Lockenkopf Douglas ist laut Orakel im One Page Solo Engine (‚NPC Generator’) ein Herumtreiber, der physisch einen mystischen Handlungsbogen erzeugt. Witzig, das klingt genau wie seine Funktion im Original, also lassen wir ihn so wie er ist, nur vielleicht lassen wir ihn etwas weniger halbes Hemd sein und dafür mehr Wüterich! Entsprechend:

Jennifer schöpft jedenfalls keinen Verdacht, sie ist erstaunt über ihre eigenen Vorhersage-Fähigkeiten.
„Was wollen Sie hier eigentlich beweisen?!“, fährt Bob Douglas Venkman an.
„Das wissen Sie doch, Sie haben sich freiwillig hierzu gemeldet! Das Projekt heißt, Auswirkungen negativer Effekte auf …“
„Soll ich Ihnen sagen, was der Effekt ist? Es kotzt mich ganz mächtig an! Sie kotzen mich überhaupt an, Dr. Venkman!“, schreit der Typ, und rupft die Elektroden von sich, und haut mit der flachen Hand auf die Tischplatte, während er erbost von seinem Stuhl aufspringt. Alle anderen Studies zucken zusammen und verstummen ängstlich. Venkman mustert den Lockenkopf stumm, seine Mine ist nach wie vor streng, aber seine Augen blitzen jetzt gefährlich.
„Na, dann ist meine Theorie ja wahrscheinlich richtig!“, knurrt er.
„Sie können sich ihre fünf Dollar in die Haare schmieren!“, sagt der Lockenkopf, es sieht jetzt so aus als ob er den Versuchstisch umschmeißen wolle und sich mit dem Dozenten prügeln! Er ist größer als Venkman, wenn auch etwas weniger stabil gebaut.

Versuchen wir mal eine Klopperei im Projektraum abzuwenden, mit einem Taunt-Wurf:

„Ist das die Art und Weise wie Sie den Tag beenden wollen, Mister? Sich kurz zum Affen machen im parapsychologischen Bereich, um hinterher noch eine Runde beim Uni-Sport abzustinken. Und um schließlich als Ausklang den Begriff ‚Choleriker‘ nachzuschlagen in der einsamen Bibliothek?“, tönt er.

Das Wurfergebnis ist nur eine lumpige drei, da muss Studi Douglas nicht einmal gegenwürfeln.

„Parapsychologischer Bereich, dass ich nicht lache, Scharlatanerie ist das hier“, ruft der Lockenkopf, aber sein Taunt-Resultat ist noch schlechter, nur eine eins, also wiederholt er nur lahm, „Scharlatanerie-Bereich müsste man sagen, zu dem, was hier veranstaltet wird.“
„Sehen sie zu, dass sie verduften, sonst packe ich Sie an Arsch und Kragen, bringe Sie ins Sekretariat, und exmatrikuliere Sie!“, knurrt Venkman, „glauben Sie ja nicht, da hätte ich nicht Bock drauf!“

Jetzt würfelt er wieder Taunt, und kommt diesmal auf eine neun, der Lockige setzt nur eine drei dagegen, er macht große Augen und dicke Backen, und stürmt daraufhin wortlos aus dem Raum. Alle Versammelten sehen verschüchtert den Dozenten an.
„Äh. Vielleicht beenden wir die heutige Session, Leute“, sagt Venkman, jetzt verraucht seine Wut wieder, er sieht sich fast betreten um, „mit diesen Energien hier im Büro hat sich‘s wahrscheinlich was mit ESP für den heutigen Tag, glaube ich. Für Euch alle. Kommt mir nächste Woche schön ausgeschlafen wieder.“


Als kurz darauf Ray Stantz ins Büro gestürmt kommt, sind nur noch Peter und seine eine Studentin da, Jennifer Adams. Sieht aus, als würde Peter gerade ein Date ausmachen wollen, das er als Arbeitsessen aussehen lassen will. Ray ist viel zu aufgeregt, um sich damit zu befassen.

Ray hat außerordentlich heiße News: Die Bibliothekarin Alice Sherman ist in der städtischen Bücherei von einer geisterhaften Erscheinung angegriffen worden, und steht unter Schock! Zehn Menschen haben eine freischwebende Torso-Erscheinung gesehen! Jas hat aufgeregt von dort aus Ray angerufen, und der ist sofort hierher in den Projektraum geeilt, um hektisch alles zusammenzupacken, um eine Untersuchung anzustellen. Jas Elliott ist es gelungen, erfolgreich Psychokinetische Energie zu messen (mit dem PKE-Messgerät, das einer ihrer Connections jüngst für sie konstruiert hat), in bislang unbekannten Konzentrationen, „ein Begräbnis der Nadel“!
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 6.08.2024 | 18:11
(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhx60qa-217724df-3367-4229-b380-5be6ec3e404e.png/v1/fill/w_1060,h_754,q_70,strp/new_york_public_library_by_undeadmadhatter_dhx60qa-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODI2IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHg2MHFhLTIxNzcyNGRmLTMzNjctNDIyOS1iMzgwLTViZTZlYzNlNDA0ZS5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTE2MiJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.3XMxIW0atnA62xvrCOeCj0ttO0a2YMRgAssJOJpXbcs)

Raymond (total aufgeregt) und Peter (total genervt) erscheinen in der Bibliothek und werden an ihrem Geraffel gleich erkannt. Ray hat eine Videokamera und gleich mehrere Fotoapparate dabei. Eine allgemeine Aufregung ist im Raum zu spüren, obwohl das Tagesgeschäft weitergeht. Viele der anwesenden Büchereibesucher haben nur begriffen, dass irgendwas vorgefallen ist, aber wissen nicht, was.
„… Und Du glaubst, dass es diesmal wirklich ein Geist ist?“, knurrt Peter durch seine Zähne hindurch, während sie durch den Haupteingang laufen, nicht ohne Skepsis.
„Was soll das heißen? Bei über 50 Prozent der Fälle, die wir in den letzten Monaten untersucht haben, steckte ein wirkliches übernatürliches Phänomen dahinter!“, protestiert Raymond in ebenfalls gedämpfter Stimme, „über 50 Prozent, Pete! Und denk' beispielsweise an die unerklärte Wanderung von Unterwasserschwämmen, die ich persönlich beobachten konnte!“
„Ein sichtbarer Geist, meine ich, Du Kasper! Einer, den Dein ganzes Kamera-Gelöt hier auch wirklich ablichten kann! Nicht wieder sowas wie die Serie von Scheiß-Mitschnitten, wo dann und wann mal — scheinbar! — ein menschlicher Umriss im Bild auftaucht. Wir brauchen ehrlich mal so langsam ein richtiges Beweisfoto, wenn wir schon sowas wie das hier verfolgen.“
„Ja …“, sagt Ray abgelenkt, und sieht sich um. Er scheint nicht mehr wirklich zugehört zu haben.
Peter haut ihm an den Hinterkopf, und raunzt, „Also, glaubst Du, Du knipst uns heute so eins, oder was?“
„Weiß ich nicht! Vielleicht! … Schau‘ mal, Jas ist schon hier.“
In der Halle treffen sie auf Jas Elliott, der gerade mit ein paar der zitternden Augenzeugen redet.
„Na fein, immerhin bist Du diesmal nicht verkleidet!“, sagt Venkman zynisch zur Begrüßung, „wie wäre das gewesen …?“
„Da seid Ihr ja endlich, Jungs!“, freut sich Elliott, „ich bin hier vorne schon fertig, die Herrschaften die sich hier versammeln, haben alle im Kellerarchiv nur etwas Leuchtendes vorbei eilen sehen. Quasi nur ein Schemen! Und dieser Herr hier sagt sogar, er hat sowieso manchmal Wahrnehmungsstörungen, da können wir nichts drauf geben!“
„Ficken Sie sich doch ins Knie!“, empört sich der Befragte.
„Und ins Knie ficken soll ich mich!“, ergänzt Jas, als sei das urkomisch, „Die eigentliche Augenzeugin ist da hinten, die macht gerade gewissermaßen mal Pause! Die war Aug' in Auge mit — was auch immer es war. Hab' mit deren Befragung bisher gewartet, darauf, dass Ihr endlich andackeln würdet! Und Messungen müssen wir machen, Jungs, Messungen, vor allem am Ort der Manifestation, selbst hier oben in der Haupthalle ist der Ionen-Strom verändert …!“
Sie setzen sich wieder in Bewegung, gefolgt von den verwirrten Blicken der von Jas Befragten. Peter bläst enerviert die Backen auf, seine beiden Kollegen kommen ihm vor wie aufgeregte Schuljungs.
„Dabei fällt mir ein, wie Du versucht hast, Raymond ein Loch durch den Kopf zu bohren, Jas!“, sagt er amüsiert.
„Und es hätte funktioniert, wenn Du mich nicht gehindert hättest, und unser Laborequipment zerlegt hättest, Du kleines, fettes Trampeltier!“, kommentiert Jas, eher pikiert als schuldbewusst.

Ein gewisser Roger Delacourt, der junge Bibliotheksverwalter, holt die drei ab, und begleitet sie nervös rüber zu einem Tisch, auf dem eine nett aussehende, ältere Bibliothekarin liegt. Sie scheint einen Nervenzusammenbruch erlitten zu haben.

Was ist Alice Sherman denn in dieser Version der Geschichte für eine? Befragen wir die Orakelkarten wie im One Page Solo Engine beschrieben (‚NPC Generator‘): Demnach ist die Bibliothekarin eine gewöhnliche Bürgerin, deren Ziel es ist, Schaden anzurichten. Oho, Schaden?! Und zwar an zukünftigen Plänen, sagt eine zusätzlich abgehobene Orakelkarte. Ein Joker ist bei der Ziehung ebenfalls mit dabei, das bedeutet zusätzlich ein Zufallsereignis. Dieses ist, socially Assist the mystical PCs.

Daraus machen wir das Folgende: Alice Sherman hat zwar nicht von dem Universitätsprojekt der Wild Cards gehört, aber sie hat generell ein gründliches Misstrauen gegen Menschen, die vorgeben, sich ernsthaft mit dem Übernatürlichen zu befassen. Immerhin hat ihr Onkel sich seinerzeit für den heiligen Hieronymus gehalten! Das prägt! Das Zufallsereignis deuten wir so, dass spontan jemand anderes bereit ist, den Wild Cards zu helfen in ihrer mystischen Untersuchung, das ist dann Roger Delacourt. Sagen wir, er ist Teil ihres Informanten-Netzwerks, und agiert künftig als ihr Ally.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhx62z5-0bfcc9a4-3d8d-49e6-990b-ad6cecbb499e.png/v1/fill/w_1024,h_730,q_80,strp/librarian_by_undeadmadhatter_dhx62z5-fullview.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzMwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHg2Mno1LTBiZmNjOWE0LTNkOGQtNDllNi05OTBiLWFkNmNlY2JiNDk5ZS5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTAyNCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.wVD3tDrs17dMmMnreRSUFE4cgydYQCi0aK0MlrGPt_M)
Alice Sherman


„Pfui Deibel, bleiben Sie mir bloss weg!“, sagt die niedliche kleine Bibliothekarin, als sie Ray mit seinen vielen Kameras ankommen sieht, „wenn Sie glauben, dass ich Ihnen jetzt auch noch Fernseh-Interviews gebe, dann sind Sie blau, junger Mann!“
„Keine Sorge, Ma'am!“, beschwichtigt Ray eilfertig, „wir sind hier, um Ihnen zu helfen! Wir wollen diese Vorkommnisse ebenso gerne aufklären, wie Sie es wollen!“
„Von wegen, aufklären wollen! Das ist doch nicht das erste mal, dass Bücher zwischen den Regalen hin und her schweben im Kellerarchiv! Sie sind auch nicht die ersten Neugierigen, die da ihre Nasen reinstecken wollen … Journalisten machen nur Ärger! Hauen Sie gleich mal wieder ab, Sie …“
Jas zieht eine genervte Grimasse, zückt seine Messgeräte, und verzieht sich schon einmal, um den Partikelfluss genauer zu untersuchen.
„Aber Ma'am, wir sind doch keine Journalisten!“, beginnt Ray, „wir sind von der Universi—“
„Aus Wolkenkuckucksheim sind Sie, wenn Sie glauben, ich würde weiter mit Ihnen reden, Mister …! Ich glaube, ich habe einen Nervenzusammenbruch! Scheren Sie sich …!“
Der junge, nervöse Bibliotheksverwalter legt die Hand auf den einen Arm der Mitarbeiterin: „Verstehen Sie nicht, Alice, diese drei sind doch vom Fach! Reißen Sie sich bitte zusammen, die können unseren Fall vielleicht aufklären! Diese vermaledeiten Spuk-Geschichten müssen endlich ein Ende haben!“

(Das ist das Zufallsereignis, das erspart unseren Wild Cards die Persuasion-Würfe, die sie normalerweise machen müssten, um überhaupt die Zeugin befragen zu können. Auf ihren Verwalter Mister Delacourt hört sie so halbwegs.)

„Genau, jetzt also mal alle zusammenreißen bitte“, nuschelt Venkman, etwas lustlos, als er am Kopfende der Bibliothekarin auf einem Stuhl Platz nimmt; gegen seine Nervosität beginnt er an einem Bagel rumzufressen, den er aus einer mitgebrachten Tüte gezogen hat, „wir stellen Ihnen kurz mal die Standard-Fragen“, und mit vollem Mund beginnt er, „arbeiten Sie schon länger hier? Stantz, schreib' mit.“
„Das will ich meinen … 37 Jahre …!“
„Schon mal etwas derartiges erlebt da unten im Keller, ja?“
„Das ist eins unserer Archive. … Ja, Gegenstände, die sich unerklärlich bewegt haben … meistens habe ich nur davon gehört, von meinen Kolleginnen …“
„Sind Sie nüchtern?“
„Immerzu, was erlauben Sie sich!“
„Letztlich nachts ausreichend geschlafen?“
„Ja doch, Sie komischer Clown.“
„Lieblingsfarbe?“
„Anthrazit!“
„Gerade am Menstruieren?“
„Was hat denn das damit zu tun?“, fragt der Verwalter pikiert.
„Nicht einmischen, Mann. Ich bin Wissenschaftler“, sagt Peter, indem er Mister Delacourt einen warnenden Blick zuwirft.
„Wechseljahre!“, sagt die Dame resolut.
„Soso“, wendet sich Peter mampfend wieder an sie, „waren Sie mal in Psychotherapie?“
„Nein. Frechheit.“
„Sollte jeder mal gemacht haben, ist nichts Schlimmes dabei. Wollen Sie auch einen Bagel?“
„Nein. Ach was, oder doch, geben Sie her.“
Peter hält ihr die Papiertüte hin, und fragt mit vollem Mund, „Stört's, wenn ich rauche?“
„Sehr“, antwortet Mister Delacourt leidend.
„Pah. Wie sah das Ding denn nun aus? Konnte man den ganzen Körper sehen, oder war es ein schwebender Kopf oder so?“
„Schwer zu beschreiben … Es hatte lange, graue Haare … Und so ein infernalischer Luftzug …“, sagt die Dame, und gestikuliert mit ihrem Bagel hilfesuchend in der Luft, „Ich kann mich nicht daran erinnern, Beine gesehen zu haben, aber ganz deutlich hatte es Arme … weil es mit denen nämlich nach mir gegriffen hat!“

Jas Elliott lugt auf einmal aufgescheucht wieder um die Ecke, sein Stethoskop baumelt ihm albern von den Ohren, und er zischt den anderen beiden zu: „Es bewegt sich! Kommt schnell mit!“

Das einzige Stück Geisterjagd-Equipment, das zu diesem Zeitpunkt bereits zur Verfügung steht, ist das PKE-Gerät. Dr. Elliott weiß sogar ziemlich genau, wie es zu bedienen ist.


(https://cdnb.artstation.com/p/assets/images/images/062/013/081/large/clarence-lowe-000.jpg?1682135808)
Das PKE-Gerät soll hier aussehen wie das in der alten Zeichentrickserie, die Version finde ich noch besser.


Mit seinem Alertness-Vorteil und dem eingebauten Bonus des PKE-Geräts kommt Jas auf ein glattes Raise bei seinem Notice-Wurf. Während sie sich durch die staubigen Regalreihen hindurch arbeiten, führt er die anderen beiden präzise dem immer stärker werdenden Signal nach. Alle drei bekommen ziemliches Muffensausen. Sie finden Registerkarten, die wie durch einen telekinetischen Wirbelwind überall verstreut wurden … und tatsächlich sogar ectoplasmische Absonderungen: Ein durchsichtiger, neon-violetter Schleim trieft von mehreren der aufgerissenen Registerschubladen.
„Wir sollten das zur Laboranalyse mitnehmen!“, raunt Jas, „nimm‘ mal ein Pröbchen davon, Raymond!“
„Bäh, widerlich!“, raunt Ray, voll faszinierter Abscheu, und zückt einen Probenbehälter.
„Jemand göbelt hier rein, und Du willst das auch noch aufheben, Jas?“, witzelt Peter, und nimmt Ray den Plastikbecher aus der Hand, schaufelt ihn unter Zuhilfenahme eines wertvoll aussehenden Einbands großzügig voll, so dass er überquillt, als er den Deckel drauf drückt. Wischt die Hände im Vorbeigehen an den Buchrücken ab, wirft den schmierigen Behälter dem Kollegen zu, „Hier Jas, Dein vermaledeiter Schmadder!“

Die Wild Cards kommen an symmetrischen Buchstapelungen vorbei.

Was für Poltergeist-Phänomene ereignen sich hier noch …? Die Orakelkarten sagen, Taking of a Current Need — jemandem werden seine derzeitigen Bedürfnisse genommen …? Ach so, ja, das Bedürfnis der drei ist doch zugegebenermaßen, nach oben zurückzukehren, denn da gibt’s frische Luft ...

„Merkt Ihr das auch?“, flüstert Jas Elliott, in der geduckten Bewegung erstarrt, als er gerade dabei ist, um eine weitere Biegung zu schleichen zwischen den Regalen.
„Die Luft wird immer schlechter, oder?“, wispert Stantz aufgeregt zurück.
„Wie in einer Gruft!“, nickt Elliott.
Peter hält sich enerviert die Nase zu. Dann registriert er, dass seine Hände noch von einer restlichen Patina des violetten Schleim überzogen sind, und atmet stoßweise aus, damit das Zeug von seinen Nasenlöchern weg geschleudert wird, er guckt angewidert.

Das Spukphänomen mit dem merkwürdigen Geruch bedeutet einen Spirit-Wurf für alle drei, um Nausea zu widerstehen. Besonders mutig sind unsere drei an diesem Punkt leider noch nicht, keiner hat entsprechende Vorteile. Jas hat dennoch ein Raise, Pete einen Erfolg, nur Ray packt es nicht. Aber wozu habe ich ihm Elan und Luck gegeben, er gibt einen Benny aus um den Wurf zu wiederholen, und erzielt nun ebenfalls ein Raise.

Das Zirpen des PKE-Gerätes wird immer lauter, enervierend geradezu, und die drei gehen mit angehaltenem Atem weiter auf den unerklärlichen Gewölbe-Gestank zu. Ein violettes Licht beginnt sich auf den dunklen Regalen zu brechen. Einige der Buchrücken zittern, wie bewegt von einem Erdbeben, das selektiv nur sie betrifft, als wollten diese Bücher versuchen, sich selbst aus den Regalen zu befreien!
Und der Grund für das violette Glosen ist ganz nah, denn hinter der nächsten Biegung befindet sich … die Graue Dame.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhvzibf-36ca6243-9c86-43d8-881b-49ec499f9551.jpg/v1/fill/w_983,h_813,q_70,strp/librarian_ghost_by_undeadmadhatter_dhvzibf-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh2emliZi0zNmNhNjI0My05Yzg2LTQzZDgtODgxYi00OWVjNDk5Zjk1NTEuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTEyMzcifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.Yao38QYSxYAw0wBT7TqHu98OAqV2c5Dsvn6QdyqPmkw)

Alle drei Jungs müssen wieder Spirit würfeln, diesmal gegen Terror. Ray schafft es wieder nicht, und diesmal würfeln wir für ihn den W20 auf der Furcht-Tabelle: Er wird Frightened, und bekommt verschlechterte Aktionskarten für den Rest der Begegnung. Ray taumelt entsetzt zurück, außer Sicht des Spuks, und die anderen beiden folgen ihm verunsichert. Das Gespenst wendet sich nach ihnen um, es hat sie offensichtlich gesehen!
„Ich kann’s gar nicht fassen! Eine nebelhafte, vollständige Torso-Erscheinung, und absolut echt!“, stammelt Ray leise.
„Aber was machen wir jetzt?“, zischt Peter angespannt.
Jas stammelt, „Öh, oh, na ja, ich müsste nochmal näher ran, um weitere Messdaten zu kriegen, Leute!“
„Und Du gehst mit ran und holst mir dieses Foto!“, flüstert Peter Ray zu.
„Foto?“, fragt dieser abgelenkt.
Das Foto, Du Knalltüte! Das goldene Beweisfoto! Hiermit!“, flüstert Peter wütend, rüttelt an der Kamera, die Ray um den Hals hängt, klatscht dem Kollegen die flache Hand auf die Wange, wie um ihn aufzuwecken.
„Schhhh!“, macht es gespenstisch von weiter vorne.
„Sie will nicht, dass geredet wird! Ich geh' da nicht wieder ran, Pete! Mach' Du das!“, flüstert Ray mit abwehrendem Kopfschütteln.
„Ich doch nicht!“, ordnet Peter an, „Jas ist doch hier, unser Strahlemann! Der lenkt sie ab, während er seine Messung macht. Du holst so lange das verdammte Foto, Francine!“
„Ablenken, wie denn?“, flüstert Jas.
„Die üblichen Sachen! ‚Hi, bist Du öfters hier, darf ich Dir was ausgeben‘, was weiß ich denn! Du bist doch der schillernde Sozial-Flamingo von uns dreien!“
„Okay, okay, okay … nur nicht aufregen. Ich weiß auch schon was!“, flüstert Jas aufgeregt.
Er und Ray wagen sich vorsichtig wieder auf die leuchtende Erscheinung zu, sie scheint keine Notiz von ihnen zu nehmen. Sie zieht behutsam immer neue Bücher aus dem Regal und blättert mit durchscheinenden Fingern darin — wie als würde sie etwas ganz Bestimmtes suchen …
„Hallöchen!“, flötet Jas Elliott, „ich bin Jas! Kennen Sie sich womöglich hier aus? Oder sind Sie auch Besucherin?“
Die Graue Dame wendet sich zu ihm um. Sie hebt den knochigen Finger vor den Mund und macht, „Schhh!“
„Ja, ja … in einer öffentlichen Bibliothek quasselt man nicht, schon klar, da haben Sie Recht!“, räumt Elliott ein.
Stantz macht neben ihm stehend wie wild ein Foto nach dem anderen, mit zitternden Händen.
„Sie … scheinen ja selbst etwas zu suchen, oder? Ja, was suchen Sie denn? Am Ende können wir Ihnen behilflich sein! Na ja, wissen Sie, es ist einiges umgeräumt worden letztlich — und nach Ihrer Kleidung zu schließen, gnä' Frau, entstammen Sie der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts …! Stimmt's oder habe ich Recht?“
Das Gespenst fixiert Jas, und macht erneut „Schhh!“, jetzt bedrohlich.

Sie würfelt Intimidation mit ihrem W8 plus Wild Die, aber Dr. Elliott hält dagegen und erreicht ein Raise. Die olle Quasselstrippe lässt sich nicht den Mund verbieten, auch nicht von den Schergen des Jenseits!

Peter zerrt die anderen an ihren Mänteln wieder zwischen die Regale, außer Sicht.
„Na und jetzt?,“, flüstert er wütend.
„Ganz toll, Peter, das ist alles ganz toll! Diese Messergebnisse eröffnen uns ganz neue Perspektiven!“, freut sich Jas, er wirkt ein wenig hysterisch, während er mit dem PKE-Gerät hantiert.
„Scheiß drauf, Jas, Messergebnisse, Perspektiven, mein Arsch, ich rede von jetzt, was machen wir jetzt?
„Sie wird irgendeinen korporealen Anker haben in der physischen Welt! Möglicherweise dematerialisiert sie sich, wenn sie den gefunden hat! … Keine Ahnung! Das sind allesamt unerprobte Hypothesen!“
„Irgendwelche Ideen Deinerseits, Ray?“, fragt Peter.
„Vielleicht könnte auch ein Exorzismus helfen?“
„Du hast die Priesterschule aber nie zu Ende gemacht, Du Pappnase!“
Ray entgegnet, „Wir können sie wahrscheinlich auch so vertreiben. Wir gehen raus und … schnappen sie uns einfach!“
„Ach ja?“
Ray nickt zitterig, „Ja, klar! Du gehst vor, Venkman! Du bist physiologisch imposant, das könnte sie einschüchtern! … Wahrscheinlich dematerialisiert sie sich von selbst, wenn sie Gegenwehr von den Lebenden spürt!“

Na ja, wir ahnen bereits, wie das ausgeht!
Die drei kommen wieder aus ihrer Regalreihe hervor, Peter J. Venkman versucht sein bärbeißigstes Gesicht aufzusetzen, und sie pirschen sich näher.
„Okay … zusammenbleiben … ich weiß genau, es wird Peter gehorchen … bereit halten“, murmelt Ray ängstlich, „… und … schnappt sie Euch!

Damit beginnt der Kampf!
Jas bekommt einen Joker als Aktionskarte, aber hält diesen vorerst zurück. Ray beginnt (trotz seinem Frightened-Zustand) mit einer Zehn, hechtet auf die Erscheinung zu, und versucht das Buch zu fassen zu bekommen, in dem diese gerade blättert, vielleicht ist das ja ein Hinweis, aber er würfelt keinen Erfolg. Damit ist auch schon die Graue Dame am Zug, durchläuft schlagartig ihre bestialische Transformation, Haare fliegen im telekinetischen Wind, der Gestank nach einem feuchtem Kellergewölbe wird unerträglich, und die verzerrte Geisterstimme donnert, „Ruuuheee!“


(https://cdna.artstation.com/p/assets/images/images/029/489/404/large/daniel-carro-librarian-ghost-final-version.jpg?1597717505)


👻The Gray Lady
Class IV Free-Floating Anchored Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d6 (d10 when Transformed), Vigor d10 (d12+1 when Transformed)
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Intimidation d8 (d12 when Transformed), Notice d6, Stealth d12
Pace: 7; Parry: 6; Toughness: 7 (10 when Transformed)
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Gray Lady can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Flight: The Gray Lady can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Stun: The Gray Lady can shush targets or yell at them to be quiet, forcing the target to make a Vigor roll at -1 or be Stunned.
Transformation: When angered, the Gray Lady can change into her horrible spectre visage at will as a free action, gaining Strength +2 steps, Vigor +2 steps, and Size +2. The Transformation forces all targets within sight to make another Fear check at -2.


Aufgrund dieser Ability müssen alle drei erneut gegen Furcht würfeln, jetzt mit -2! Der einzige, der es diesmal schafft, ist Venkman. Um die Ereignisse sich an dieser Stelle wie in der Filmvorlage entspinnen zu lassen, gebe ich für Jas und Ray keine Bennies aus (sie haben in diesem Kampf eh nichts zu gewinnen, ohne Protonenstrahler). Beide werden laut Furcht-Tabelle Shaken, der Schreck fährt ihnen in die Glieder, und da sie kaum heldenhaft sind, reicht das, um sie endgültig in die Flucht zu schlagen. Venkman dreht sich nach seinen türmenden Kollegen um, und türmt hinterher; sich ganz alleine an der Austreibung versuchen will er ganz bestimmt auch nicht!
Fliehend verlassen die drei die Bibliothek.

Um zu sehen, ob es hierfür irgendwelche Verwicklungen gibt, erwürfeln wir uns einen GM Move: Es ist Foreshadow Trouble, Ärger zeichnet sich ab.

Unser Ally Roger Delacourt hält die drei Fliehenden draußen auf den Stufen des Bauwerks auf.
„Haben Sie es etwa gesehen? Was ist das für ein Ding?“, verlangt er atemlos zu wissen.
Venkman dreht sich nach ihm um, und antwortet, „Äh, können wir auf Sie zurückkommen?“
Stantz und Elliott halten daraufhin ebenfalls inne, sehen sich an, und beginnen, zu verschnaufen. Stantz stemmt schwer atmend die Hände auf die Knie. Sie wollen immer noch beide bloß weg von diesem Ort.
„Na ja, wir haben es gesehen, also, Mister, die gute Nachricht ist demnach wohl, Ihr Personal ist nicht verrückt …“, druckst Peter herum.
„Will sagen, Sir“, keucht Ray, „Was im Keller der Bibliothek umgeht, ist eine Voll-Torso-Erscheinung … mit telekinetischen Fähigkeiten … was man gemeinhin auch Poltergeist-Phänomen nennt … wir haben ein Klassifizierungs-System …“
„Und jetzt ist sie weg?“, fragt Delacourt hoffnungsvoll.
Die drei sehen sich bedröppelt an.
„Öh … nein, denke nicht“, räumt Ray ein.
„Sie scheint etwas Bestimmtes zu suchen!“, steuert Jas bei, „Gibt es möglicherweise besonders bemerkenswerte Bücher aus dem neunzehnten Jahrhundert in den Sammlungen der Bibliothek?“
„Ja, natürlich“, nickt Roger Delacourt verzweifelt, „wo denken Sie hin? Wir sind die größte Einrichtung im ganzen Bundesstaat! Nach welchem Buch soll ich denn suchen lassen? Und geht das Monster weg, wenn wir das Buch finden?“
„Gute Frage“, sagt Ray ratlos, und sein Blick wandert an dem altehrwürdigen Gebäude hinauf, „diese Sache könnte noch ein wenig weitere Nachforschungen erfordern …!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 7.08.2024 | 18:29
Draußen ist es angenehm sonnig. Die drei machen einen Spaziergang auf den Schrecken hin, um sich zur Universität zurückzuziehen. Jas Elliott will umgehend dort seine Messergebnisse auswerten.
„Venkman sollte sie sich einfach schnappen, was?“, lacht Jas mit Blick auf Ray, „und dann? Was wäre dann passiert, nach Deinem meisterhaften Plan?“
„Ja, gute Frage! Vielleicht hätte sie sich ja dematerialisiert, wenn wir sie von ihren Büchern abgeschnitten hätten! Vielleicht sind ja all die Bücher im Gebäude ihr Focus-Objekt, in ihrer Gesamtheit … wäre das nicht unglaublich? Ich meine, das war eine definitive Erfahrung der sechsten Ordnung! Wir haben dort drinnen tatsächlich die ätherische Ebene berührt! War das nicht alles unglaublich?
Peter geht hinter den anderen beiden her, und schmatzt an seinem letzten Bagel herum, „Wenn auf Deinen Fotos eine fliegende Oma zu sehen ist, Ray, das wäre unglaublich! Ich rufe noch heute alle einschlägigen Wissenschafts-Journalien an! Wenn nicht, hast Du uns umsonst da hin geschleppt, und wir hätten umsonst fast einen Herzkasper gekriegt!“
„Nein, nein, nein, Venkman!“, sagt Elliott, mit hastig wedelndem Zeigefinger, „ich habe hier Scans vom Ionen-Fluss im ganzen Gebäude, und vom Neutronen-Flux einer nebelhaften Erscheinung, aus allernächster Nähe, mein Lieber, einer Erscheinung, die mindestens Klasse zwei ist, wenn nicht sogar Klasse drei oder vier! Okay? Verstehst Du, was das bedeutet?“, und er haut dem kompakten Mann auf den Rücken.
„Na, dass Ihr beiden Jungs wieder nächtelang über irgendwelchen Tabellen brüten werdet, und ganz neues Jägerlatein auf der Pfanne haben werdet, wenn wir mal wieder bei irgendwelchen Symposien sind!“
Jas legt jetzt den Arm ganz um Peters breite Schultern, und gestikuliert eindringlich mit der anderen Hand, „Mit dieser Datengrundlage können wir Geräte bauen, die Gespenster erfassen und festhalten können, Pete, beispielsweise mit den angedachten Positronenströmen!“
Wirklich“, hakt Peter skeptisch nach.
„Wir müssen nur nochmal die Klinken putzen bei den Herren von der Kommission; das Konstruktionsvorhaben wird nicht billig. Du ruf‘ mal schön Deine Fachmagazine an, und mach‘ denen schon mal ihre Mäulchen wässerig nach den Fotos von unserem lieben Raymond! Sobald der Artikel gedruckt ist, reiben wir den nämlich als nächstes diesen Kommissionaren unter die Nasen, und dann, verehrter Dr. Venkman, dann regnet es Universitätsgelder auf unser Forschungsprojekt!“

Ray und Jas plaudern angeregt über die Details. Peter zögert nicht lange, er schließt wieder zu ihnen auf, und steckt ihnen Kamelle zu aus den (scheinbar stets mit Snacks gefüllten) Taschen seines Mantels: „Hier Jungs, gute Arbeit. Ich wusste ja, dass ich auf Euch zählen kann! Ich sag's ja immer, Ihr bringt das noch weit! Hier, habt Ihr Euch verdient.“
Ray grinst die beiden anderen an, noch erfreuter als über das Zuckerwerk ist er über die Geste selbst. Das kennt man von Peter gar nicht.


In der Fakultät angekommen, marschieren die drei stracks in ihren Projektraum, immer noch etwas aufgerüttelt, aber sonst prächtiger Laune und voller Tatendrang. Hier drin sind allerdings überraschend Packer am Werke, die gerade ihre Materialien in Umzugskartons schmeißen und technisches Gerät wegschaffen. Beaufsichtigt werden diese Arbeiten offensichtlich vom Dekan, Harold Yeager, der die drei vielleicht sogar erwartet hat? Er setzt sofort ein falsches Lächeln auf.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhxes46-19c19908-8d06-4a54-8d7f-096af32019ed.jpg/v1/fill/w_1000,h_799,q_70,strp/dean_yeager_by_undeadmadhatter_dhxes46-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyMyIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh4ZXM0Ni0xOWMxOTkwOC04ZDA2LTRhNTQtOGQ3Zi0wOTZhZjMyMDE5ZWQuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTEyODAifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.jO0_9hu7ha_ow2vMsACmoVMo0plBD4CgKwIIXl7eMHQ)
Dekan Yeager


„Oh, hallo Dekan! Was ist denn hier los?“, fragt Stantz verblüfft.
„Ich weiß schon, was hier los ist!“, sagt Peter mit düsterem Blick.
„Ja, Sie haben das schon länger geahnt, nicht wahr, Dr. Venkman?“, fragt Yeager mit gespielter Höflichkeit.
„Ja ja. Sie verlegen uns nicht in ein besseres Quartier auf dem Campus, schon klar. Haben Sie denn keine Angst, uns einfach rauszuschmeißen?“
Yeager lacht herablassend, „Von einfach kann da gar keine Rede sein! Sie haben ein beachtliches Register angesammelt von Beschwerden über schlampige Forschungsmethoden, unangemessenes Auftreten, und verwerfliches Verhalten. Dem Kollegium und auch der Studentenschaft gegenüber! Und Angst, Dr. Venkman? Wie käme ich denn dazu?“
„Nun, Herr Dekan, wir sind ja wohl der Teilbereich der Fakultät, der am meisten von sich hören macht! Wenn Sie uns gehen lassen, verlieren Sie doch die Unterstützung der jungen Leute! Und Sie werden sich wieder Engstirnigkeit vorwerfen lassen müssen!“
„Da klammern Sie sich jetzt an Strohhalme. Die Columbia University ist mehr interessiert daran, saubere, wissenschaftliche Arbeit zu leisten, als ‚hip‘ zu sein. Ich will in diesen Räumlichkeiten keine Trickserei und keine Kartenkunststücke mehr. Ganz ehrlich gesagt: Sie sind ein schwacher Wissenschaftler, Dr. Venkman. Für Sie drei ist kein Platz hier.“
Peter fixiert Yeager finsteren Blickes, man sieht ihm an, wie sehr er innerlich kocht. Er will Dekan Yaeger offensichtlich am liebsten am Kragen packen und ihn schütteln. Jas Elliott legt Peter die Hand auf den Arm, behutsam, aber bestimmt.
„Aber Dekan, wir kommen gerade von einer Feldforschung, die Ihre Meinung ändern könnte!“, lenkt Ray ein, „hier auf diesem Fotoapparat in meinen Händen haben wir Aufnahmen von einer —“
Ein Packer mit lauter Walkman-Musik auf den Ohren drängelt sich unsanft zwischen den Redenden hindurch, schiebt eins der schweren Geräte aus dem Projektraum nach draußen.
„Auch das können Sie jetzt getrost vergessen, Dr. Stantz“, tut Yeager mitleidlos ab, „da diese Kameras ebenfalls der Universität gehören, und wir mit sofortiger Wirkung all dieses Eigentum von Ihnen wieder einziehen“, und einer der Gehilfen nimmt Ray schon mal die klobige Videokamera ab und trägt sie weg.
Venkman funkelt Ray an, sie wechseln einen angespannten Blick, und Venkman strahlt plötzlich mal wieder diese übergroße, kriminelle Energie aus: „Lauf', Ray, ich geb' Dir Deckung!“, schreit er lauthals, und sein Persuasion-Ergebnis ist eine 11, fast zwei Raises!
Egal, wie unklug und aussichtslos das auch ist, Ray ist überzeugt, er denkt nur noch daran, den Fotoapparat zu entwenden und die Beweisfotos zu retten.
„Hiergeblieben!“, schreit Yeager erbost und springt auf, aber da ist Ray schon draußen auf dem Gang!
Er würfelt Agility, und kommt auf eine 10, er rennt wie ein Hase!
„Das ist Diebstahl, halten Sie ihn auf!“, schreit der Dekan, jetzt richtig zornig. Die Verfolger haben sogar noch höhere Agility-Resultate als Ray, er kommt nur bis zur Abzweigung, dann wird er getackelt, und kullert über den Boden, Jas ist ihm nach gelaufen, und den tackelt von hinten ein Übereifriger ebenfalls, sinnlos. Da rollen fünf Menschen auf dem Boden, es hat auch etwas ungewollt Komisches. Peter rauft wutentbrannt mit einem der Packer, und kassiert sogleich eine Backpfeife, die seinen Widerstandsgeist erstmal wieder beendet, benommen tappt er zwischen den am Boden Kullernden umher und hält sich das Auge, er sieht Sterne.


Peter Venkman hat keine Lust, aufzugeben, so nah an ihrem wissenschaftlichen Durchbruch, zumal er stur darauf spekuliert, dass dieser sie drei zu Ruhm und Reichtum führen wird. Ray und Peter hängen ratlos auf den Stufen des Hauptgebäudes der Uni herum, direkt nach dem kleinen Scharmützel. Venkman kühlt sein blaues Auge, und nimmt immer mal wieder einen Schluck aus seiner Schnapspulle. Dann eben ohne die Rückendeckung der Universität, sondern in der Welt dort draußen!
„… Nenne es Schicksal, nenne es Glück, nenne es Karma!“, tönt er, beinahe andächtig, seine Schnapspulle in der Hand, „ich glaube, dass alles aus bestimmten Gründen geschieht! Ich glaube, dass es unsere Bestimmung war … aus dieser Bruchbude herausgeschmissen zu werden!“
Sie stehen sich genau gegenüber und sehen sich an.
„Karma? Na schön, aber … mit welchem Ziel …?“
„In die freie Wirtschaft zu gehen. Auf eigenen Beinen zu stehen“, sagt Peter, mit völliger Selbstsicherheit. Oder ist das nur der Schnaps?
„Ich weiß nicht, ich muss darüber nachdenken, Pete. Ein Business aufmachen mit dem Kerl, der regelmäßig in der Uni-Mensa klaut …? Ich weiß nicht.“
„Vertrau' mir, ich kriege das für uns geregelt.“
„Nur wir drei, Du, ich, und Jas? Was ist mit dem Finanziellen, wir sind Wissenschaftler, keine Wirtschafter.“
„Nein, nicht nur wir beide und Jas. Das wird groß, das wird möglicherweise ganz groß. Ich finde wen, der das Finanzielle für uns übernimmt.“
Er gibt Ray die Pulle, und der nimmt auch einen Schluck, dann sagt er, „Dieses Ecto-Sperr-System, das wir bauen wollen, das wird einen Haufen Geriebenes verschlingen! Wo willst Du das Geld hernehmen?“
Venkman nimmt selber wieder einen Schluck, und schüttelt den Kopf, und sieht Ray manisch an, „Ich weiß es nicht … ich weiß es nicht …!“
Aber man hat den Eindruck, dass er es tatsächlich schon ganz bald wissen wird.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dihycw5-4d9bcbd8-13f6-4610-8674-e627b71f25a3.png/v1/fill/w_1045,h_703,q_80,strp/belushi_and_aykroyd_by_undeadmadhatter_dihycw5-fullview.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzAzIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaWh5Y3c1LTRkOWJjYmQ4LTEzZjYtNDYxMC04Njc0LWU2MjdiNzFmMjVhMy5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTA0NSJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Gz0yMghO2CbhCAPMVE4ZHULIQBSy95aO9leCKWmlZWU)
„Ich weiß es nicht … ich weiß es nicht …!“



Und er hält Wort: Peters Halbbruder Phil erscheint wenige Tage später auf dem Plan. Phil Croucher ist dem Feld der Parapsychologie alles andere als zugeneigt, und er rollt regelmäßig die Augen über seinen Halbbruder und „dessen Begierde danach, der Welt irgendetwas beweisen zu müssen“.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhxes4o-6c242384-e8ce-407f-99e6-ac081cd72a42.png/v1/fill/w_987,h_810,q_70,strp/phil_croucher_by_undeadmadhatter_dhxes4o-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAwMCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh4ZXM0by02YzI0MjM4NC1lOGNlLTQwN2YtOTllNi1hYzA4MWNkNzJhNDIucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEyMTkifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.inJjCV91CE59rqwQAZuggQf8NIxRIPYuHjonO-98XcA)
Phil Croucher, verwandt mit den Venkmans


Die vier treffen sich auf das eine oder andere Kaltgetränk. Phil lässt wenig Gelegenheiten aus, über die drei zu spotten und über ihre sogenannte Wissenschaft die Nase zu rümpfen. Phils und Peters gemeinsame Mutter hat natürlich von dem hochnotpeinlichen Rauswurf von der Columbia University gehört. Man merkt, dass Peter gefrustet ist von dem älteren Halbbruder, aber auch schweigend darauf hofft, dass er ihnen schließlich helfen wird.

Denn so wie Peter hat Phil allerdings eine sehr ausgeprägte Eigenschaft: Er hat Bock auf Geld, und auf Publicity! Phil hat selber loses Kapital zum Spekulieren, und ein sicheres Händchen für Investitionen. Und er stellt schließlich einen ambitionierten Finanzierungsplan auf, und bietet an, er könne künftig alles Geschäftliche regeln für die drei chaotischen Wissenschaftler. Als Finanzier, Wirtschaftsfritze, und Pressesprecher. Unter anderem bringt er Raymond Stantz dazu, eine weitere Hypothek auf sein Elternhaus aufzunehmen, womit endgültig genug Startkapital für eine Firmengründung zusammengebracht wird.

Soundtrack: Blue Stahli, The Perfect Heist
https://www.youtube.com/watch?v=Zz_N1cI0zCY

Triumphal platzen sie aus dem Bankgebäude, in ihren schicksten Anzügen, nachdem der Deal erfolgreich gemacht ist.
„Du wirst es nie in Deinem Leben bereuen, Ray!“, sagt Phil aufmunternd.
„Du hast ja mit dem Mann nicht mal gefeilscht! Ich bin in dem Haus geboren worden, meine Eltern haben mir das überlassen!“
„Du wirst das Haus doch nicht verlieren, hast ja Jas gehört, auf was allein die Zinsen für die ersten Jahre sich belaufen. Jeder Mann hat heutzutage zwei Hypotheken am Laufen. Denk' bloss an Euer Ziel … Das ist die … wie nennst Du das, Pete?“
Peter kommt als Schlusslicht den anderen dreien mit grimmig entschlossenem Gesicht nach, und sagt zufrieden, „Die unentbehrliche Verteidigungs-Wissenschaft für das einundzwanzigste Jahrhundert! Professionelle paranormale Untersuchungen und Eliminierungen!“
„Genau“, nickt Phil, „und ich sage Euch dreien, allein schon die Lizenzrechte werden uns über unsere kühnsten Träume hinaus reich machen!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 8.08.2024 | 14:41
(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkw5f7t-bf0e23a1-1651-41e7-a6ca-8c8e516406b0.png/v1/fill/w_1280,h_593,q_80,strp/hook__ladder_firehouse_tribeca_nyc_by_undeadmadhatter_dkw5f7t-fullview.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NTkzIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3c1Zjd0LWJmMGUyM2ExLTE2NTEtNDFlNy1hNmNhLThjOGU1MTY0MDZiMC5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.VyC7y5hkZv_e4OLj9YNJAW7Fz9A1E-s5ckwe0qsEwMs)
Das alte Hook & Ladder-Feuerwehrhaus


Raymond, Jas und Peter kaufen als erstes davon eine heruntergekommene, ehemalige Feuerwache in 14 North Moore Street, in Tribeca, NYC. Die baulichen Voraussetzungen sind alles andere als optimal, und die Nachbarschaft gleicht laut Jas Elliott einer entmilitarisierten Zone — aber Raymond steht auf das Gebäude, allem voran die Feuerwehrstangen, mit denen man blitzartig vom oberen Stockwerk in die Fahrzeughalle gelangen kann. (Mit seinem kindlichen Enthusiasmus versaut er Phil und Jas ihre Verhandlungsstrategie mit der Maklerin, sie wollten den Preis drücken.)


Jas Elliott baut mit der Hilfe von Ray Stantz im Gebäudekeller die Lagereinrichtung, und die Prototypen der Ausrüstung, die sie brauchen werden. Auch der Erfinder des PKE-Messgerätes steuert in dieser Zeit unermüdlich Hinweise bei, und er verlegt schließlich seinen Arbeitsort ganz in die neue Feuerwache, um als technischer Mitarbeiter zu wirken. Dies ist der Nuklearphysiker Dr. Egon Spengler.

Sein Genie reicht an das von Dr. Elliott heran, und übertrifft bei Weitem das von Dr. Stantz und Dr. Venkman, aber er hat gleichzeitig nicht Elliotts Charme und offensichtliche Freude an seinem Tun. Er scheint als der unscheinbare Techniker des Teams zufrieden zu sein, die perfekte Person für alles, was im Hintergrund geschehen muss.


(https://i.imgur.com/6EFhMJ1g.jpg)
Egon Spengler


Es gibt eine ganze Reihe von kleinen Radio-Interviews und Geschäftsempfängen, die Phil für die frischgebackenen Unternehmer organisiert. Dr. Elliott und Phil Croucher stellen sich als publikumswirksame Charaktere heraus. Auch Peter J. Venkman selber zieht gelegentlich Aufmerksamkeit auf sich mit seiner provokativen Art. Die Wissenschaftler produzieren schließlich einen billigen Werbespot, und bewerben ihren neuartigen Service, der unter der Telefonnummer 555-2368 künftig zu erreichen ist, ‚für all ihre paranormalen Beseitigungs-Bedürfnisse‘, und der Spot endet mit dem Slogan, ‚Wir sind immer bereit, Ihnen Glauben zu schenken!‘


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhxllmf-7cfb005b-c56a-49e4-9a02-8d1f3aedd05c.jpg/v1/fill/w_1030,h_776,q_70,strp/annie_potts_by_undeadmadhatter_dhxllmf-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTY1IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHhsbG1mLTdjZmIwMDViLWM1NmEtNDllNC05YTAyLThkMWYzYWVkZDA1Yy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.GVMv3S5388wiOlkHCPL132BFqt9IExvK31KpNCmAF2s)
Janine Melnitz


Als Telefonistin und Sekretärin wird kurz vor der endgültigen Betriebseröffnung die dickschädelige New Yorkerin Janine Melnitz eingestellt. Janine wird es schnell langweilig im Büro. Sie verbringt zwangsläufig viel Zeit mit Egon, während die drei anderen Wissenschaftler außer Haus sind, und wirft trotz seines schroffen Wesens bald ein Auge auf ihn.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhx4p5u-fc772913-220e-4fc1-9c05-c3a3f62b2167.jpg/v1/fill/w_1031,h_775,q_70,strp/sewing_machine_by_undeadmadhatter_dhx4p5u-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYyIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHg0cDV1LWZjNzcyOTEzLTIyMGUtNGZjMS05YzA1LWMzYTNmNjJiMjE2Ny5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ZINY3U3EMWrzPZLTZxapKG06vhGssZECpme2siLPREs)
Ray arbeitet an ihren Uniformen


Nur eines fehlt der neugegründeten Firma: Aufträge. Über Wochen jagen Jas, Ray, und Peter den früheren Spuren von ihrem Forschungs-Netzwerk nach, nehmen nicht ohne Erfolge Messungen an mehreren Immobilien vor, und betreiben Recherchen. Nur tatsächliche Geistererscheinungen wie in der Stadtbibliothek bleiben zu ihrem Leidwesen aus. Nicht eine Auftragserteilung erwächst aus all dieser Mühe. Das Budget, das Phil Croucher betreut, ist mittlerweile beinahe aufgebraucht.
„… Ihr drei Pfeifen habt doch jahrelang mit allen Schizophrenen in ganz Manhatten geplaudert!“, meckert Croucher, „kann doch nicht sein, dass nicht einer von denen jetzt wirklich Bedarf an Euren Diensten hat!“
„Aber an vielen der letzten Schauplätze haben wir doch ganz eindeutige Messergebnisse bekommen!“, protestiert Ray, und lässt sich von Peter eine Fluppe anzünden, nebenbei näht er gerade schwarz-rote Namensschilder auf Arbeits-Overalls, „früher oder später ruft schon einer von den Eigentümern wieder an.“
Peter nickt mit biestigem Blick, und lächelt, „Die trauen sich einfach noch nicht. Es muss nur einmal was passieren, wodurch die Mundpropaganda losgeht. Und dann läuft der Laden. Wartet's nur ab.“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: LushWoods am 8.08.2024 | 16:33
Und wieder lese ich gerne mit. Großartig geschrieben und aufbereitet.  :d
Auch sehr schön mit meinen eigenen Solo-Sessions zu vergleichen.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 8.08.2024 | 17:15
Und wieder lese ich gerne mit. Großartig geschrieben und aufbereitet.  :d
Auch sehr schön mit meinen eigenen Solo-Sessions zu vergleichen.

Freut mich, danke! Cool, hast Du auch ein Ghostbusters-Projekt am Laufen ...?
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 8.08.2024 | 19:20
Soundtrack: Eigentlich müsste hier das hier kommen, Elmer Bernstein, Dana's Theme (https://www.youtube.com/watch?v=I0gublAUevo), aber ich stelle mir beim längeren Drübernachdenken für diese Szene mehr etwas vor wie das hier: Thomas Newman; Power of Denial
https://www.youtube.com/watch?v=gW43uxe-g6E

Dana Barrett steigt aus ihrem Taxi, den Cello-Koffer in der einen Hand, die übervolle Einkaufstüte in der anderen, und wirft die Wagentür mit dem Fuß zu. Auf der dunklen Straße wird sie fast überfahren, der Verkehr ist mal wieder ordentlich belebt am Central Park West, und die Leute fahren rücksichtslos. Sie hätte ja vielleicht auch den Umweg über den Zebrastreifen nehmen können, aber dafür ist sie etwas schwer beladen. 55 Central Park West ist ein spektakuläres Gebäude, ein sandsteingelber Wolkenkratzer im Art-Deco-Stil, mit Anleihen von gotischer Architektur.


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Dana Barrett



Das ist Danas Einstiegsszene, wie in der Filmvorlage. Es wird auch für sie aber anders laufen als in den Filmen. Aber immer der Reihe nach, erstmal sehen, was der One Page Solo Engine für uns aus der Eingangsszene macht.
Ich würfle für Set the Scene, und bekomme An NPC Acts Suddenly, und außerdem das Resultat Altered Scene: The Environment is Different.


Dana erwartet, ihr leeres Apartment im Eck-Penthouse vorzufinden, und mit Pech auf dem Flur davor mal wieder von ihrem nerdigen, verknallten Nachbarn Louis vollgequatscht zu werden. Stattdessen begegnet sie schon im Eingangsbereich des Hauses einem anderen Nachbarn, dem großen, fetten Steward Bower. Er kommt im eleganten Sakko daher, mit seinen beiden gottverdammten Dobermännern an der Leine. Er grinst wie ein Honigkuchenpferd, wie meistens, wenn er Dana sieht. Er hat bis eben mit dem uniformierten Pförtner geredet.


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Steward Bower, basierend auf John Candy, mit einer Mischung aus Liebenswürdigkeit und exzentrischer Verpeiltheit


„Dana, Schätzchen, schönen guten Abend!“, sagt er in seiner tiefen, betulichen Stimme.
Die beiden Dobermänner knurren sie an, wie immer, die verhätschelten Biester.
„Hallo, Steward …“
„Du kommst mir genau recht, Verehrteste! Komm' direkt mal mit, wir müssen Gassi gehen …!“, und ohne auf eine Antwort zu warten nimmt er mit ritterlicher Geste der Nachbarin die übervolle Einkaufstüte ab. Sie klappt den Mund auf, um etwas zu sagen, aber da ist der Dicke schon los gewalzt. Seine Geste ist natürlich deswegen nicht so wirklich ritterlich, weil Dana wenig Bedarf hat, jetzt mit Steward um das Gebäude zu laufen, ihre Füße tun weh. Aber mit Steward Bower darf sie es sich nach wie vor nicht verscherzen, er ist äußerst gut gestellt mit ihrer Familie, und mindestens ebenso reich wie Danas Eltern.

Dann ist das also die veränderte Umgebung: Statt im Gebäude-Inneren spielt die Szene jetzt erstmal auf der abendlichen Straße davor.

Selbst hier in der besseren Gegend der Stadt sind die Passanten ziemliche Widerlinge, sie drängeln, meckern, und spucken, aber die wohlgenährten Dobermänner Hera und Artemis halten sie auf Abstand.
„Gut, dass wir uns heute Abend über den Weg laufen, meine Liebe!“, sagt Steward gutmütig, „ich wollte bei Gelegenheit ein ernsthaftes Wörtlein mit Dir sprechen!“

Was für ein Wörtlein denn, weiß ich noch nicht, das soll der Topic Focus uns sagen: Mystical Future Plans, sagen die Orakelkarten. Das passt zu dem, was ich mir im Vorhinein für Steward zurecht gelegt hatte. Fragen wir mal weiter, diesmal das Orakel Themes aus Ironsworn: ‚World‘ kommt dabei heraus. Oha, Steward Bower will wohl gleich mal die ganz großen Themen andeuten, es geht ihm laut den Orakeln um mystische Pläne, die ganze Welt betreffend! Natürlich bespricht er die nicht offen.

„Dürfen wir Dich denn demnächst wieder beim Gesprächskreis erwarten in der Foundation?“, fragt er also, „heute war wieder ein Treffen, ich komme gerade von da! Viele der Mitglieder haben mittlerweile nach Dir gefragt, meine liebe Dana!“
„Ich glaube nicht, Steward.“
Er sieht sie im Gehen an, die Augenbrauen überrascht hochgezogen, beinahe drollig.
„… Nicht in nächster Zeit jedenfalls“, ergänzt Dana schnell, „ich hatte Dir ja gesagt, ich muss mich derzeit ganz auf meine Karriere mit der Musik konzentrieren.“
Steward schaut herab auf den Cello-Koffer, mit dem Dana sich offensichtlich abschleppt. Er kommt darauf, ihr den auch noch abzunehmen, hat aber beide Hände voll, also hantiert er ungelenk mit der allmählich aufreißenden Einkaufstüte, dem Cello, und den Hundeleinen, bis schließlich er Danas Gegenstände trägt, und sie die Dobermänner führt, was ihr offensichtlich gar nicht so recht ist, sie verabscheut die Viecher ähnlich stark wie auch umgekehrt.
„Ja, ja, die Musik“, sagt der dicke Deutschstämmige gedankenvoll, „sehr gut. Aber die Treffen der Foundation nehmen so viel Zeit nun auch wieder nicht in Beschlag, nur einmal die Woche, Dana! Du musst darüber nachdenken, ob Du Dir das nicht endlich mal wieder freischaufeln kannst. Wir beschäftigen uns gerade umfassend mit mehreren Gemeinwohl-Projekten gleichzeitig! Wir bräuchten dafür eigentlich Dich, und Dein Netzwerk in Kunst und Kultur der Stadt! … Du weißt, dass es Dein Schaden nicht sein soll, diese Zeit zu erübrigen. Du kennst ja die Herren von der Foundation, immer hilfsbereit, eine Hand, nicht wahr, wäscht ja die andere.“
Seine Stimme klingt leicht verschwörerisch.
„Ja, aber ich meine es durchaus ernst, Steward, leider …“
„… Sieh‘ mich an! Alle Quellen, in die ich mich auf Empfehlung der Mitglieder eingearbeitet habe, haben mich jüngst mehr voran gebracht als Jahre des Studiums in Nürnberg! … Und sag' jetzt bloss nicht wieder, das ist 'ein hysterischer Millenialismus'. Die ganze Stadt kann von unserer wohltätigen Arbeit profitieren, die ganze Welt!“
„Das mit dem Millenialismus tut mir Leid, das weißt Du doch. Das hätte ich damals nicht sagen dürfen. Aber ich … würde gern noch etwas auf Abstand bleiben. Zumindest noch für den Rest des Jahres. Ich brauche alle Zeit für die Philharmonie.“
„Ach je, ach herrje, gerade dieses Jahr, Dana …? Denk‘ bitteschön noch einmal darüber nach! Kannst Dich jederzeit an mich wenden, Herzchen.“
Sie sehen sich an, Steward sieht wirklich wohlmeinend aus, wie ein lieber, wenn auch exzentrischer Onkel, mit der Einkaufstüte auf dem Arm, deren Riss nun so weit reicht, dass er sie an sich pressen muss, damit sie nicht gänzlich auseinander geht.

Würfeln wir Persuasion für Steward, er hat einen W8 plus Wild Die, und wir geben ihm +1, denn obschon Dana nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihm steht, wäre es dennoch Scheiße für sie, sein Wohlwollen einfach zu verspielen. Sie würfelt Spirit dagegen, und Steward hat das höhere Ergebnis, sogar fast ein Raise.
„Okay, ich sag' Dir was, ich komme mal wieder vorbei. Aber nicht mehr diese Woche …“
„Aber noch dieses Jahr!“
Sie nickt höflich, aber widerwillig, „Noch dieses Jahr. Vielleicht nächste Woche.“
„Exzellent! Das Ende des Jahres sollte nun einmal die Zeit für karitative Dinge sein! Für die Gemeinschaft! Wir müssen uns um diese Stadt sorgen, Dana-Schätzchen!“

Kurz darauf erreichen sie das Eck-Penthouse ihres Gebäudes, selbstredend trägt Steward Bower Danas Einkäufe und Cello bis hier hinauf, er schleppt sich ganz schön ab, unsportlich wie er ist. Dana muss ihm jetzt auch noch die Hundeleinen in die Wurstfinger geben, um ihre Apartmenttür aufschließen zu können.
Wie befürchtet laufen sie in dem Moment Louis Tully über den Weg, er kommt aus dem Apartment schräg gegenüber. Die Dobermänner wirbeln herum, und knurren ihn an.


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Louis Tully, der vielleicht größte Nerd von Central Park West


Der untersetzte, kümmerliche Louis schreckt zurück, Steward sagt auf Deutsch, „Donnerlittchen!“, die Papiertüte reißt endgültig, und Danas Einkäufe verteilen sich über den Teppichboden.
„Ich glaube immer, die Hundchen mögen mich nicht!“, sagt Louis erschrocken.
„Unsinn, die sind immer so, die sind ganz brav!“, posaunt Steward lautstark, er ist peinlich berührt, und macht sich schnell daran, ungeschickt die Einkäufe aufzuklauben.
„Dabei ist die Haustierhaltung in diesem Gebäude laut Mieterordnung streng untersagt, Steward“, will Louis sogleich loslegen, niemand kennt sich da so genau aus wie er.
„Mit Ausnahmen, Louis, mit mehreren Ausnahmen, wie bei meinen Lieblingen! Pfui, Hera, spuck's aus“, fügt der Dicke hinzu, als der eine Dobermann ein gefrorenes Kotelett zu fressen beginnt.
Dana hilft mit, alles aufzulesen, und daraufhin hilft natürlich auch Louis.
„Dana, Ihr seid's, ich hatte auf den Drugstore-Boten gehorcht“, sagt Louis, und plappert gleich weiter, während sie alles wieder eintüten. Er plappert auch noch, als Steward sich verabschiedet und sich hinweg hebt. Louis sagt, Dana solle ihren Fernseher nicht so laut laufen lassen, wenn sie weg sei, die anderen Mieter würden sich schon beschweren, er habe erfolglos versucht, in ihr Apartment zu gelangen, um das Gerät für sie abzustellen. Dann verpflichtet er Dana, zu seiner Party zu kommen. Alle wollen heute ein Stück von Danas Zeit, wie es aussieht! Hier würfeln wir gar nicht erst, sie deutet an, wahrscheinlich vorbeizukommen, nur um den kleinen Spießer in seinem Wortschwall abzuwimmeln. Dann gelingt es ihr, ihn auf dem Gang stehen zu lassen.

Der Fernseher in ihrer Wohnung läuft tatsächlich unerklärlicherweise. Zufällig kommt gerade ein äußerst billig produzierter Werbespot von diesen drei Wissenschaftlern, die versprechen, sich mit okkulten Austreibungen zu befassen. Dana schaut wissend, sie hat von denen schon im Radio gehört, und schaltet die Glotze ab.

Irgendetwas in ihrem Apartment kommt ihr seltsam vor. Vielleicht ist es nur wegen dem Zusammentreffen mit Steward, sie hatte sich eigentlich vorgenommen, einen Bogen um ihn zu machen. Das Ganze ist ihr nicht mehr geheuer.

Sie geht fröstelnd durch die Wohnung, zum Fenster mit dem spektakulären Blick auf den dunklen, herbstlichen Central Park. Sie fühlt sich zwiespältig. Sie liebt das alles hier ebensosehr, wie sie es insgeheim gleichzeitig verachtet, dieses Apartment in dieser Welt der Großstadt-Topverdiener, und die fortwährenden Kompromisse und Gefallen, die sie sich abverlangen lassen muss, um weiterhin Teil davon sein zu dürfen. Ihre Glotze flackert im Halbdunklen, Dana zuckt zusammen, das Gerät ist von selbst wieder angegangen … offensichtlich wirklich ein Wackelkontakt ...
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 9.08.2024 | 15:22
Jas Elliott und Phil Croucher sitzen gelangweilt auf Plastikstühlen auf einem hellen Korridor, und warten darauf, dass man sie ins Sendestudio hinein ruft. Sie machen heute wieder ein fünfminütiges Radio-Interview, das hat Phil an Land gezogen. Besser als nichts.
„Wollen wir wetten, dass sie unsere Sendezeit wieder überziehen?“, fragt Jas gut gelaunt in die Stille. (Er kann das nicht gut ab, wenn länger nicht geredet wird, will sagen, wenn er selber zu lange nicht redet!)
„Wäre nicht das erste Mal“, sagt Phil gelangweilt, und schlürft an seinem Plastik-Kaffeebecher.
„Sehen wir der Sache ins Gesicht, Mann, wir sind einfach unterhaltsam, wir beide. Können wir nichts gegen machen. Ich liefere knallheiße Fakten, und Du steuerst trockene Kommentare bei. Offensichtlich zieht das beim Publikum! Hey, wenn das mit den paranormalen Eliminierungen nicht so recht fliegen lernt, können wir immer noch daselbst eine Radio-Show machen!“
„Meinetwegen. Um Dich habe ich mir sowieso nie Sorgen gemacht, Jas Elliott, Du findest schon immer einen Weg für Dich. Wenn's nicht Jura ist, ist es Psychologie, wenn's dann mit Psychologie nicht läuft, springst Du eben auf den Zug auf und machst in Parapsychologie. Wenn man einen wie Dich von der Uni schmeißt, sieht man Dich nur Wochen später wieder im Fernsehen, mit einem halbfertigen Ecto-Sperr-System oder wie das heißt auf den Knien, und Deinem unverwüstlichen Zahnpasta-Lächeln.“
„Ja, es hilft wohl nicht, es nicht wahrhaben zu wollen: Ich bin ein Pfundskerl! ... Aber was ist mit Dir, Phil? Was erwartest Du denn eigentlich von der ganzen Sache, abgesehen von Zaster? Zaster kann's ja nicht unbedingt sein, da hattest Du vorher mehr von rumliegen als jetzt gerade.“
Phil zuckt lethargisch die Schultern, und sagt, „Vielleicht behält Peter aber ja Recht, und das Geschäft kommt noch ins Rollen. Bei Investitionen heißt es, langfristig denken.“
„Also machst Du Dir Gedanken um Peter. Blut ist nun mal dicker als Wasser, mein Alter, wie? Immerhin seid Ihr Brüder!“
„Halbbrüder. Der Junge ist wie ein Pulverfass. War er schon immer irgendwie, aber besonders, seit er hier in New York lebt. Bin noch nie ganz schlau aus ihm geworden. Man weiß nie, was er als nächstes für eine Scheiße baut. Stantz hat auch keinen guten Einfluss auf ihn.“
„Ach komm, Keule! Stantz?! Der ist ja wohl lammfromm, das ist das mildeste Gemüt im ganzen Big Apple!“
„Ja, aber der findet alles gut, was Peter ausheckt, der bestätigt ihn bei allem, eben, indem er das unterstützt! Und diese hirnrissige Geschäftsidee, der wir gerade nachjagen, die ist nur eins von vielen Beispielen! Das haben ursprünglich doch auch die beiden sich einfallen lassen, direkt nach Eurem Rausschmiss. Wenn sie damit nicht gekommen wären, wer weiß …? Vielleicht wären Du und dieser Spengler bereits wieder zurück an der Uni, mit was Anständigem. Und ich wäre längst wieder zurück in Florida, und würde richtiges Geld verdienen.“
In dem Moment platzen zwei Radio-Miezen aus dem Senderaum, und bugsieren eilig die beiden Gäste ins Innere. ‚On Air‘ steht auf einem roten Leuchtschild.
„… sind zwei Männer, die in Fachkreisen letztlich ebenso von sich hören machen haben, wie in, wie soll ich sagen, abergläubischen Kreisen! Dr. Jasper Elliott und Mister Phil Croucher! … Darf ich das so sagen, Dr. Elliott?“
Die beiden nehmen Platz, und Jas sagt fröhlich in das Mikro, „Klar dürfen Sie das, Norm! Sie wissen's ja bisher nicht besser! Schön, dass wir hier sein dürfen. Ja, gestern noch war diese Art Feldforschung völlig obskur, morgen schon wird sie Hochkonjunktur haben!“
„Und warum ist das so?“, fragt der Moderator gut gelaunt.
„Da kann ich Ihnen ein bisschen was erzählen, Norm, was auch meinen Kollegen und Manager hier angeht, den ich mitgebracht habe! Das Stichwort ist … Vertrauuennn! Unsere Messergebnisse, welche wir unermüdlich machen, was die Psychokinetische Energie in New York City anbelangt, sprechen eine glasklare Sprache. Das weist auf Aktivitäten von Geistererscheinungen hin! Ich möchte hier ausdrücklich ganz New York warnen, vor unerklärlichen Lichtern, Gerüchen, und Nebeldünsten! Aber viele Spukphänomene werden ja von den Städtern verschwiegen, teilweise schon seit Generationen, aus der Angst heraus, man könne sie für verrückt halten, wenn sie davon öffentlich erzählen! Und Vertrauen, das fällt nicht vom Himmel, nicht wahr!“
„Was würden Sie beide also unseren Hörern raten?“, fragt Norm lachend.
„Na ganz klare Sache, Norm, fassen Sie sich ein Herz, wählen Sie die 555-2368! Wir sind, Sie wissen schon —“, und er stößt Phil mit dem Ellenbogen an, zählt an drei Fingern herunter, und posaunt, „immer bereit, Ihren Worten Glauben zu schenken!“, und Phil hat sein Stichwort verpennt, er fällt erst zeitlich versetzt ein, und klingt dabei auch noch gelangweilt. Und die Sendung wird doch im ganzen Bundesstaat zu hören sein!

Wir lassen sie beide Persuasion würfeln, um zu sehen, wie überzeugend sie ihre Sendezeit gefüllt bekommen. Mit Benny-Einsatz erreicht Jas eine zehn, ein dickes Raise, und auch Phil hat einen Erfolg! Obendrein überziehen sie also schließlich auch noch die geplanten fünf Minuten.


Dana Barrett ist heute aufgewacht mit dem komischen Gefühl, einen Albtraum gehabt zu haben, an den sie sich aber bereits nicht mehr erinnern kann. Heute soll das Treffen sein, zu dem Steward sie schleppen will. Sie vermutet, das komische Gefühl hängt damit zusammen. Jetzt, unmittelbar bevor sie aufbrechen müsste, will sie das Treffen nur noch absagen. Sie ruft Steward an, aber der geht nicht ans Telefon. Also fährt sie mit dem Lift neun Stockwerke tiefer, und klingelt an Steward Bowers Apartmenttür.

Bin noch nicht sicher, wie genau die Handlung sich entwickeln soll. Machen wir also einen GM Move: Advance a Plot ist das Ergebnis. Das wollten wir hier doch eigentlich sowieso — die arme Dana braucht einen Grund, die Ghostbusters aufzusuchen! Da orientieren wir uns weiterhin eng am Film. Aber an dieser Stelle soll laut Wurfergebnis ein weiterer Plot vorankommen. Ist das also vielleicht nicht der von Dana, sondern der Plot von Steward? Das bejahen die Orakelwürfel, mit einem ‚ja, und außerdem‘-Ergebnis. Oh ha, soviel zur Subtilität! Das ‚ja, und außerdem‘ muss dann heißen, dass sich uns an dieser Stelle sogar Stewards verborgene Agenda bereits andeutet …!

Die Apartmenttür öffnet sich einen spaltbreit, die Kette ist vorgehängt. Stewards rundes, freundliches Gesicht erscheint, mit weit hochgezogenen Brauen.
„… solche Riten waren ein Leichtes für den Herrscher der Vuldronaii!“, sagt hinter ihm gerade eine inbrünstige Stimme.
„Dana! Das trifft sich doch“, sagt Steward durch den Türspalt, „wir wollten gerade aufbrechen! Dann kannst Du uns einfach begleiten!“, und er fummelt die Türkette auf, und öffnet die Tür ganz. Die verdammten Dobermänner knurren.
Dana linst etwas verschüchtert in das weitläufige, pompös eingerichtete Apartment. Eine sehr distinguierte, ältere Dame sitzt in der Couchecke, in rüschigem Kleid und Ausgehhut, eine der reichen Philantrophinnen, die Dana bei der Foundation schon einmal gesehen hat. Die Dame sieht die Eingetroffene skeptisch an, klappt ein antik aussehendes Buch zu, und legt es zurück auf einen kleinen Stapel neben sich.

Dana würfelt einen knappen Erfolg für Notice: Die wohltätige Dame sieht für einen Moment ein wenig ertappt aus … überspielt dies jedoch sofort wieder mit gestrenger Selbstbeherrschung. Ein jüngerer Mann im legeren Anzug steht am dunklen Fenster und raucht, er regt sich überhaupt nicht.

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Steward stellt sie vor, „Das hier, Mrs. Glumby, ist meine Nachbarin Dana Barrett! Erinnern Sie sich? Ja, ich bin befreundet mit ihren Eltern. Wir kennen uns schon lange. Fühle mich selber wie ein Verwandter für die kleine Dana! Und Dana-Schätzchen, das ist Isolda Glumby. Von der Foundation! Wir, nun, wir haben gerade ein wenig gefachsimpelt über bibliophile Themen! Heute steht wieder eine Buchbesprechung an bei unserem Treffen. Ähm. Ach so, und das dort hinten ist Gene Smith. Komm' herein, Dana, wir können gleich aufbrechen!“
„Eigentlich … Steward, ich muss eigentlich für heute absagen.“
„Ach wo! Aber das doch nicht!“
„Ich hatte versucht, Dich anzurufen …“
„Habe den Apparat leise gestellt! Wir wollten ungestört plaudern.“
„Ich störe wirklich nur ungern … vielleicht nächste Woche, ja?“
„Du störst doch nicht, Danalein. Komm' rein, wir haben hier ausgezeichneten Wiener Caffée, der wird Dir guttun!“
„Ich meine, Du berichtetest irgendwann schon einmal von der jungen Dame. Sie waren auch schon in der Foundation, nicht wahr“, sagt Mrs. Glumby, gekünstelt, „Ich meine mich zu erinnern, dass ich den Eindruck hatte, Miss, Sie seien sehr belesen. Es ist mir eine besondere Freude!“
Sie sieht Dana von der Couchecke aus an, als sei diese sowas wie ein Pferd auf einer Auktion, dem sie gerne ins Maul schauen wollte. Der Blick ist äußerst unangenehm.

Da muss unsere Maid in Nöten wohl Persuasion würfeln, um sich dieser Situation endlich zu entziehen. Sie kommt auf eine fünf, mit ihrem zusätzlichen Attractive-Bonus ist das ein dicker Erfolg, wenn auch kein Raise.
„Ja, wie ich eben erfahren habe, muss ich noch einmal an die Philharmonie zurück heute Abend! Eine meiner Kolleginnen aus der Reihe ist spontan ausgefallen, und der Dirigent besteht darauf, dass wir gemeinsam die Vertretung zum Vorspielen anhören!“, lügt sie verzweifelt.
Daraufhin sieht sie zu, dass sie mit allen Höflichkeitsfloskeln wieder Land gewinnt. Den prüfenden Blick von Isolda Glumby und Gene Smith im Nacken spürend, noch den ganzen Weg über, bis sie endlich wieder im Fahrstuhl ist.

Daraufhin machen wir erneut einen GM Move, und diesmal ist es: Advance a Threat! Auch das noch!

Der Flur im Eck-Penthouse ist still und verlassen ... Dort, wo der Gang eine Biegung macht, hört sie tappende Füße auf dem Teppichboden. Die Person trägt keine Schuhe — oder macht das Geräusch gar keine Person, sondern ein schweres Tier?!
Dana widersteht dem Nausea-Effekt mit einem Spirit-Wurf.
Sie hält inne und lauscht. Die Fußtritte nähern sich der Ecke, werden dabei immer langsamer. Dana zögert, die zwanghafte Vorstellung drängt sich ihr auf, was wäre, wenn sie um die Ecke schauen würde — und dort niemand zu sehen sein würde! Mit Konzentration verscheucht sie diesen absurden Gedanken. Sie geht lautlos herüber zu ihrer Apartmenttür, und schließt diese auf. Der Schlüssel klimpert verdächtig laut. Das Tappen ist weiterhin verstummt, das Etwas scheint den Atem anzuhalten ...
„Hallo?“, fragt sie halblaut in die Richtung.
Es ist totenstill. Dana schiebt sich in ihr Apartment, und verschließt die Tür von innen.

Damit ist die erwürfelte Gefahr auf dem Hausflur überwunden ... aber der bestehende Plot wartet ja gleich mit der nächsten Gefahr auf!

Der abendliche Herbsthimmel über den Wolkenkratzern hat eine merkwürdige, intensive Farbe, und verbreitet ein beinahe ätherisches Licht im Apartment. Dana legt ihren Schlüssel auf eine Kommode, und atmet hörbar aus. In dem Moment ist jedoch ein Knacken zu hören, und ein Zischen. Ganz nah! Sie zuckt zusammen, und wendet sich der Küchentür zu.
Hier drinnen haben die Eier auf der Anrichte in ihrem Karton zu kochen begonnen, mehrere platzen auf, und braten auf den Kacheln wie Spiegeleier! Daneben liegt eine Tüte Stay-Puft-Marshmellows, die ebenfalls bereits angeschmolzen ist.

Wir lassen Dana abermals gegen Nausea würfeln, und diesmal ist es eine Doppeleins, ein Kritischer Misserfolg! Dadurch kassiert sie ein Level Fatigue und muss zusätzlich auf der Furcht-Tabelle würfeln. Sie erhält das Resultat Frightened, und erstarrt vor Entsetzen, die Hände vor den Mund geschlagen.

Das ist der Moment, wo das Dröhnen aus dem Kühlschrank einsetzt!

Anstelle des Kühlschrankinhaltes ist dort nun eine fiebrige Vista von einem pyramidalen Tempel in unwirklichem Hitzeflimmern zu sehen, umwabert von Dunstschwaden. Schemenhafte, halbmenschliche Kreaturen tasten sich von dort auf die Kühlschranktür zu. In ihrer Mitte reckt eine von ihnen das massige Haupt, ihre Augen und ihr Rachen leuchten von innen her.
„Zuul!“, sagt die Fratze in einer tiefen, dämonischen Stimme.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhy9tie-6d9c909b-a3a7-4cb2-b8aa-dc162809ff7d.jpg/v1/fill/w_947,h_844,q_70,strp/fridge_vista_version_2_by_undeadmadhatter_dhy9tie-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODU4IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHk5dGllLTZkOWM5MDliLWEzYTctNGNiMi1iOGFhLWRjMTYyODA5ZmY3ZC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9OTYzIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmltYWdlLm9wZXJhdGlvbnMiXX0.eHqHN5WE4h3NguCt3T_-xqh0lx9Gw74LwCm2y1X3M5M)

Dana muss schon wieder Spirit würfeln, diesmal nicht gegen Nausea, sondern direkt gegen Terror. Durch den eben erlittenen Fatigue-Abzug schafft sie jetzt auch diesen Wurf nicht. Mit einem gellenden Schrei wirft sie die Kühlschranktür zu …

Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 9.08.2024 | 18:51
Jas, Peter, und Phil stehen am Haupteingang des Feuerwehrhauses, und sehen einem der Handwerker zu, Marty, der gerade das neue Firmenschild über dem Tor anbringt.
„Irgendwie bin ich noch unzufrieden damit!“, knurrt Peter, und beißt in seinen Hot Dog.
Jas ruft daraufhin dem Arbeiter zu, „Glaubst Du nicht, dass das Gepinsel irgendwie zu subtil ist, Marty? Dass die Leute da dran vorbei fahren, und es irgendwie übersehen?“
Marty auf seiner Leiter schüttelt genervt den Kopf, und schraubt weiter.
„Siehst Du, er glaubt, es taugt was, Peter“, nickt Jas aufmunternd dem Kollegen zu, „und er ist immerhin der Fachexperte für Schilderifizierungen aller Art.“
Ich bin noch unzufrieden damit … es hat irgendwie sowas … ich weiß nicht …“, schmatzt Peter abfällig.
„Was meinst Du überhaupt — das Schild oder den Namen?“, fragt Jas.
Phil meldet sich zu Wort, und grunzt, „Ja ja, Ghostbusters ist riskant, ich sag's Euch doch, da gibt’s doch diese alte Schwarzweiß-Fernsehshow, der Scheiß mit dem dressierten Gorilla. Nicht, dass die am Ende Kohle sehen wollen wegen dem Namen.“
„Wer, etwa der Gorilla?“, lacht Jas.
„Nein Du Eule, die Filmproduktionsfirma von damals!“
Jas zuckt die Schultern, „Ghost Smashers und Ghost Zappers hätte ich ja auch gut gefunden! Obwohl der von mir und Egon konzipierte Vorgang eher ein Streaming als ein Zapping ist, aber die Feinheiten bekommt eh keiner mit. Aber Peter wollte ja nicht.“
Ohne die anderen eines Blickes zu würdigen, gedankenverloren weiterhin das Schild fixierend, knurrt Venkman, „Der Laden heißt Ghostbusters. Das ist unser Name. Daran gibt’s verdammt nochmal nichts zu rütteln.“
Mit einer quäkenden Sirene kommt ein Wagen vorgefahren.
„Ey Sie Arsch, Sie können hier nicht parken!“, pflaumt Peter den Fahrer an.
Aus dem schwarzen Oldtimer kommt jedoch Ray gestiegen: „Gute Nachrichten, Jungs! Ich hab' einen Wagen gefunden!“
„Saustark!“, sagt Peter anerkennend, „ein Cadillac!“
„Ein '59er Cadillac Sentinel genau genommen!“, strahlt Ray, und die beiden geben sich einen freudigen aber tollpatschigen High Five über die Kühlerhaube hinweg, „hat bis vor Kurzem als Leichenwagen gedient. War ein Schnapper. Braucht nur ein paar Reparaturen, die kann ich selber machen!“
Phil tritt auch hinzu, und sagt misstrauisch, „Ach ja? Wieviel?“
„Nur für acht, vielleicht neun. Ein bisschen was an der Aufhängung tun, Stoßdämpfer, Bremsen, Bremsbeläge, … Innenraum, vielleicht 'n neues Motorblöckchen, n' paar neue Kabel, neuer Anstrich, fertig!“


Peter kaut mit vollen Backen, als er ins Innere des Gebäudes schlurft, lutscht sich Ketchup von den Fingern. Hier drin ist alles beinahe fertig. Er fühlt sich beschwingt.
„Irgendwelche Anrufe, Janine?“, fragt er die neue Sekretärin im Vorbeigehen, die untätig an ihrem Schreibtisch sitzt, und ein Magazin liest.
„Nein“, entgegnet sie dröge.
„Nachrichten?“
„Nein.“
„Laufkundschaft?“
„Nein.“
„Verdächtige Radiomeldungen?“
„Nein, Dr. Venkman“, sagt sie nachdrücklich, und schaut von ihrer Zeitschrift auf.
„Dann machen Sie sich doch anderweitig nützlich! Helfen Sie Stantz, der kommt hier gleich reingefahren und braucht Hilfe mit seinem Motorblöckchen. Oder helfen Sie doch mal unserem mausgrauen Elektro-Heini Spengler mit seiner Kabelage! Wo steckt der überhaupt! Habe ich extra reingeschrieben in Ihren Vertrag, dass Sie anderweitige Hilfstätigkeiten übernehmen sollen je nach Auftragslage, wenn's grade nichts zu Tippen gibt.“
Sie sehen sich an.
„… Und …?“, fragt Venkman.
„Und was?
„Und tippen Sie gerade, Janine?“
„Ich werde mich nach ihm umsehen“, erwidert sie, und setzt ein Lächeln auf, das — trotz seiner scheinbaren Höflichkeit — offenere Gemüter als Venkman als Warnsignal verstanden hätten!
„Warum glubschen Sie mich denn so an? Marsch marsch, junge Dame, den Haustechniker aufgesucht!“, grummelt Peter, und geht am Aktenschrank vorbei in den hinteren Bereich, wo er seinen Schreibtisch hat. Janine rollt hinter seinem Rücken die Augen.
„Nichts für ungut!“, ruft Peter versöhnlich von hinten, „ich bin dann erstmal in meinem Büro!“
Spengler muss tatsächlich nicht aufgesucht werden, er war die ganze Zeit schon da, jetzt kommt er unter Janines Schreibtisch hervor gekrochen, wo er den Computer verkabelt hat.
„Manchmal frage ich mich ja schon, wie Sie das mit denen aushalten!“, sagt Janine halblaut, „Sie kennen die doch schon länger, nicht? Mit ihren ganzen Querelen …!“
„Ich kenne die drei von der Universität. Die Doktoratsstellen für Parapsychologie hatten damals auch mein Interesse geweckt. Wir waren über die Jahre im regen Austausch, obwohl ich selbst bei der Physik geblieben bin.“
„Sie sagen also, man stumpft über die Zeit allmählich ab, was deren Exzentrismus betrifft?“
„Exzentrismus? Verstehe nicht ganz … Ich würde meine Kollegen als unkonventionelle Denker bezeichnen …“
„Schwamm drüber. Sie sind sehr geschickt mit den Händen, wie ich merke! Schwer vorstellbar eigentlich, dass so ein praktischer Typ wie Sie um ein Haar auch so eine komische Doktorenstelle gehabt hätte wie unsere drei Hans-Guck-In-Die-Lufts.“
„Die Parapsychologie ist ein faszinierendes Feld. Sie scheinen von der Sache unserer Arbeitgeber ja recht wenig überzeugt zu sein, Miss Melnitz!“
„Ja, das kann man wahrscheinlich sagen!“
„Und dann arbeiten Sie hier?
„Mir muss sich erstmal ein Gespenst zeigen, bevor ich es wirklich glaube, dass es die gibt! Und Sie sind also, wie heißt das, transdisziplinär unterwegs? Ich wette, dass Sie unheimlich gern viel lesen!“
„Das Printmedium ist tot.“
„Ich finde, es ist eine hervorragende Art, seine Freizeit zu verbringen. Außerdem spiele ich Volleyball. Haben Sie sonst irgendwelche Hobbies?“
„Ich sammle Sporen, Grünspan, und Schimmelpilze!“


Kurz darauf betritt Dana Barrett die Fahrzeughalle. Sie ist blass und übernächtigt. Sie musste sich ziemlich lange dazu durchringen, überhaupt hierher zu kommen. Sie geht an dem schrabbeligen, schwarzen Leichenwagen vorbei, ohne Stantz zu sehen, der unter der geöffneten Motorhaube herumschraubt. Er sieht ihr irritiert nach, eine derartig kultivierte Erscheinung ist hier drin ein ungewohnter Anblick.
Vor Janines Schreibtisch macht sie Halt: „Entschuldigung, ist das hier das Büro der … Geisterjäger?“
„Ja, das ist es! Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragt Janine freundlich.
„Es gibt ein Problem in meinem Apartment. Wahrscheinlich. Also, ich … könnte ich mit einem von Ihnen einen Gesprächstermin bekommen? Gerne auch jetzt gleich?“
Peter Venkman hat die Stimme gehört, und federt aus seinem Schreibtischstuhl hoch wie ein Kastenteufel. Es scheint ihm buchstäblich wie Verknalltheit auf den ersten Blick. Mit einem Sprung über die hölzerne Barriere ist er bei Dana: „Ich bin Dr. Peter Venkman!“, keucht er, „ich habe gleich für Sie Zeit!“


Jas und Raymond haben kurz darauf im oberen Stockwerk die blässliche Kundin mit mehreren Elektroden verkabelt. Ein kleiner Röhrenbildschirm neben ihr zeigt ihren Kopf als mehrfarbiges Pixelbild.
Dana beantwortet eine ganze Weile die Fachfragen der beiden Forscher, und berichtet, was sie erlebt hat. Sie hat dabei dieses alles einnehmende Gefühl davon, wieder richtig in der Thematik aufzugehen, ein Gefühl, das sich wohlig in ihr ausbreitet und das sie nicht haben will, sie will sich auch ganz bestimmt nichts davon anmerken lassen.
„… und dann jedenfalls sagte die Stimme deutlich dieses Wort, ‚Zuul‘, und diese vielen anderen Geschöpfe waren bereits zum Greifen nah, als wollten sie … aus dem Kühlschrank raus! Da habe ich die Kühlschranktür zugeknallt und bin gerannt.“
„Wie lange ist das her?“, fragt Ray.
„Zwei Tage. Ich war seitdem nicht mehr in meinem Apartment!“
„Wieso, wo sind Sie denn untergekommen?“, fragt Peter, betont fürsorglich.
„Bei einer Freundin vom Orchester. Ich habe mich nicht getraut, ihr die Wahrheit zu erzählen. Sie sind die Ersten, denen ich das erzähle.“

Würfeln wir mal Notice, um zu sehen, wieviel Menschenkenntnis die drei Fragesteller aufbringen: Jas erzielt eine acht, kein Wunder mit seinem Alertness-Vorteil, Peter hat einfach Würfelglück und kommt damit sogar auf eine 15! Beiden wird klar, dass Miss Barrett etwas Bestimmtes zurückhält bei ihrem Bericht. Sie scheint ihre Worte mit Vorsicht zu wählen.

„Nun, und jetzt …?“, fragt Dana ratlos, und blickt in die Runde. Ray und Jas fressen Kartoffelchips und sehen dabei etwas dusselig aus.
„Tja, öhm … eine typische Manifestation ist das jedenfalls nicht!“, gibt Stantz zu, „Wisst Ihr, was ich denke? Postmortale Lebenserfahrung, die von irgendwoher in die Gegenwart eindringt.“
„Eine hellsichtige Episode!“, schlägt Jas vor, „sind Sie zufällig Epileptikerin?“
„Ja, Hellsehen, oder vielleicht auch telepathischer Kontakt!“, bestätigt Ray, „würde ich hier nicht ausschließen!“
Jas macht vorsichtig die Elektroden wieder ab von Danas Schläfen, „Was Sie sagen, ist jedenfalls die Wahrheit, laut unseren Geräten.“
„Natürlich sage ich die Wahrheit, warum sollte jemand bei so etwas lügen …“
Peter wiegelt ab, „Wir hatten schon Gesprächspartner, die uns einfach intellektuell ein kleines bisschen fordern wollten, oder sich einfach einen Spaß aus der ganzen Sache machen.“
„Das ist aber kein Spaß! Ich muss doch zurück in mein Apartment können!“
„Genau“, ordnet Peter an, „und wir fahren umgehend wieder dorthin. Ich begleite Sie natürlich, sehe dort mal nach dem Rechten und so. Untersuche sie mal genau, will sagen, untersuche Ihre Wohnung, Miss! … Ihr beiden Jungs recherchiert so lange nach Ansätzen!“

Jas und Raymond sind einverstanden, vielleicht hat das Gebäude selber eine Geschichte von Heimsuchungen, vielleicht kann man auch aus dem Wort ‚Zuul‘ in der einschlägigen Literatur schlau werden, dafür haben sie ja beispielsweise den Spates-Katalog und Tobin's Geisterführer.


Unten auf der Treppe zur Fahrzeughalle holt Jas wieder Peter ein, während Dana sich gerade kurz frisch macht, und hält ihn auf: „Junge Junge, wäre das schön, wenn das zur Abwechslung ein echter Fall würde, wie? Ich komme lieber mit! Vier Glotzerchen sehen mehr als zwei, nicht wahr!“
Peter raunt zurück, „Bist Du aufs Gesicht gefallen? Ich steh' voll auf die, Alter! Ich mach' das schon, ich spiele den Retter in der Not.“
„Aber warum denn alleine! Du kannst doch mit dem PKE-Gerät nicht mal umgehen!“
„Brauche ich auch nicht, ich nehme Rays Schnüffel-Dingens mit, das Dingsda, das die Luft untersucht, das reicht doch.“
„Was ist, wenn die junge Dame nicht übergeschnappt ist, und das Apartment richtig heiß ist?“
„Na das hoffe ich doch! Das ist genau mein Typ Frau!“, grinst Peter süffisant.
„Quatsch, die hört doch keine laute Heavy-Metal-Musik. Und im Übrigen …“
„Mein anderer Typ Frau, das sind die, die keine Heavy-Metal-Musik hören, sondern schicke Wolljacken tragen und steinreich sind.“
„… im Übrigen machen wir das hier nicht, damit Du Dich amüsieren kannst, Freundchen! Wir brauchen einen guten Ruf und lukrative Aufträge!“
„Hey, vertrau' mir!“
„Niemals!“, sagt Jas, inbrünstiger als beabsichtigt.
„… Gibt’s ein Problem?“, fragt plötzlich Dana, die auf der Treppe hinter Jas angekommen ist. Sie klingt nervös.
„Nein, wir sind abmarschbereit!“, verkündet Venkman, jetzt wieder laut, „kommen Sie, mein Auto steht draußen, eine Straße weiter. Ach so, nein, halt, Dr. Elliott hat mir gerade angeboten, dass wir sein Auto nehmen, das ist schicker, da liegen weniger Bananenschalen im Fußraum.“
Jas guckt Peter mit großen Augen an, während die verunsicherte Miss Barrett noch in seinem Rücken steht, er presst die Lippen aufeinander und in seinem Gesicht steht überdeutlich geschrieben, ‚versau' das nicht, Mann, ich mache Kartoffelstampf aus Dir, wenn Du's versaust‘!

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkm7dy8-a09a3734-6754-4597-aa20-d0ebaae7a306.png/v1/fill/w_894,h_894,q_70,strp/eddie_murphy_exaggerated_anger_by_undeadmadhatter_dkm7dy8-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiIvZi85YTNjM2E2Ny0yNjFhLTRjY2UtODlmZi04NmE2ODE4MTc5MTkvZGttN2R5OC1hMDlhMzczNC02NzU0LTQ1OTctYWEyMC1kMGViYWFlN2EzMDYucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEwMjQifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.6r7w8GehLBtFskkQ-gcYbYbovU4hfbSnvS82Dq4c9vs)

Dann lacht er — überaus fröhlich — und drückt Peter seinen Autoschlüssel in die Hand, und verabschiedet sich herzlich von der Kundin. Sieht den beiden besorgt nach, während sie durch das Hallentor nach draußen verschwinden. Ray erscheint nun hinter ihm auf der Treppe und guckt blauäugig drein.
„Oh Scheiße …!“, kommentiert Jas Elliott gedankenvoll, das höfliche Grinsen von der Verabschiedung immer noch aufgesetzt, jetzt ein wenig grimassenhaft.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: LushWoods am 10.08.2024 | 09:31
Freut mich, danke! Cool, hast Du auch ein Ghostbusters-Projekt am Laufen ...?

Nein, das nicht. Das war nur so allgemein gemeint.
Rock on  :headbang:
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 10.08.2024 | 15:41
Nein, das nicht. Das war nur so allgemein gemeint.
Rock on  :headbang:

 :D Alles klar, weiter geht's!
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 10.08.2024 | 16:13
(https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/568bfca5b204d5a4f8818613/1542763858405-LH0DVN3OZ84HHCCZ4T9W/Ghostbusters+John+DeCuir+Sr+Asbury+University+Production+Design)

Peter lässt Dana die Apartmenttür aufschließen, und marschiert dann an ihr vorbei ins Innere. Er hantiert mit dem experimentellen Gerät, das Ray Stantz ‚Ghost Sniffer’ nennt. Dana sieht sich gegruselt um, aber alles hier drin scheint völlig normal ...
„Erstaunlich, dass es in einer derart spießigen Umgebung spuken sollte ...“, murmelt Peter.
„Wie bitte?“
„Na ja, bei Ihnen ist es ja ziemlich ordentlich, will ich sagen. Äh, nicht gerade ein Spukhaus.“
„Spießig also, so so.“
„War nur'n Spruch! … Ziemlich geräumig hier! Für Sie allein?“
„Ja.“
„Gut ...“
Venkman klappt Danas Klavier auf, klimpert auf den beiden höchsten Tasten herum, und knurrt, „Das hassen Sie! Ich mag es, sie zu quälen.“
Er spielt probeweise eine kurze Melodie auf dem Klavier, dann schlendert er herüber und misst die Luftzusammensetzung beim Plattenregal, und zieht beiläufig ein paar Platten heraus, schaut sich interessiert an, was für Musik Miss Barrett so hört.
„The Cure! Na, da haben wir ja die Antwort. Wie sollte es nicht spuken in solch einem Hause, zumindest früher oder später!“

Dana stellt sich mit dem Rücken zu ihrem Buchregal, wo die esoterischen Bücher stehen, sie hatte ja keine Gelegenheit, die vorher verschwinden zu lassen. Wir lassen sie Agility würfeln, ob es ihr gelingt, dies unauffällig zu tun, Venkman würfelt Notice dagegen und sie übertrifft ihn mit ihrem Wurfresultat. Er achtet nicht auf das Buchregal, sie steht wohl nur zufällig gerade da …

„Sind Sie jetzt hier, um Sprüche zu klopfen, oder sind sie wirklich ein Wissenschaftler?“, fragt Dana indessen.
„Na, beides!“, schmunzelt Peter, und findet sich selbst pfundig.
„Sie kommen mir eher vor wie ein Showmaster im Fernsehen.“
„Das höre ich manchmal! Hm. Wenn ich Ihnen gegenüber ehrlich sein darf: Die Jungs und ich haben uns ja gerade erst beruflich neu gefunden. Bis vor kurzem waren wir ein Projekt an der Columbia University.“
„Ich weiß, ich habe Ihre Radiointerviews gehört.“
„Wirklich?!“
„Wollen Sie hier ein Kaffeekränzchen abhalten, oder sich jetzt endlich mal die Küche anschauen?“
„Ach ja, die Küche. Die Küche, ach ja.“
Peter geht rein, sieht sich etwas ratlos um, pflückt sich ein paar Trauben aus der Obstschale, schnuppert daran, und isst sie dann, zuckt die Schultern. Dann entdeckt er die Anrichte auf der gegenüberliegenden Seite, wo zwei Tage alte Spiegeleier um einen aufgeplatzten Karton und eine Marshmallow-Tüte herum verteilt liegen.
„Dana! Sind das die Eier?“
„Ja, genau! Das ist als zweites passiert, nach den merkwürdigen Fußtritten draußen auf dem Gang. Und direkt daraufhin kamen die Geräusche aus dem Kühlschrank!“, man hört deutlich die Furcht in ihrer Stimme.
Venkman linst durch einen Spalt hinein, und sagt dumpf, „Oh, mein Gott …!“
Dana wagt sich zitternd näher: "Was ist?"
Peter öffnet die Tür, und bringt das sehr mondäne Kühlschrankinnere zum Vorschein: „Sehen Sie nur, all dieses Fertigfutter! Essen Sie das wirklich?“
„Das gibt’s doch nicht, es ist wieder verschwunden!“, sagt Dana fassungslos und tritt neben ihn, „hören Sie, es war genau zu sehen, dieser antike Tempel, die Kreaturen, die die Stufen herabgekrochen sind, in einer schauderlichen Geschwindigkeit — und in ihrer Mitte diese Gestalt, die ‚Zuul‘ gesagt hat! Die reinste Phantasmagorie! Sie können mir nicht erzählen, dass Sie davon nichts mehr nachprüfen können!“
„Ich habe … leider keinerlei Anzeige auf dem Gerät …“
„Sind Sie denn überhaupt sicher, dass Sie's richtig bedienen?“
„Ich glaube nicht, dass … Ich denk' schon!“
„Entweder habe ich ein Monster in meinem Kühlschrank, oder ich habe eine schizophrene Episode! … Es sollte wohl in Ihrem Interesse liegen, ersteres zu beweisen. Immerhin wollen Sie mich als Kundin, richtig?“
„Ich würde Ihnen sogar privat helfen! Ich mag Sie!“, lächelt Peter warmherzig.
„Oh, Sie können sich nicht vorstellen, wie viel besser ich mich jetzt fühle!“, sagt Dana kopfschüttelnd, und haut die Kühlschranktür zu.
Peter folgt ihr ins Wohnzimmer zurück: „Was meinen Sie denn mit schizophrenener Episode?“
„Dass ich Angst habe, Sie könnten mich für verrückt halten, jetzt wo hier alles ganz gewöhnlich aussieht!“, sie lässt sich aufgewühlt auf die Couch fallen, und legt eine Hand vor die Stirn.
„Ja, nein, 'schizophrene Episode', das klingt so, als wüssten Sie, wovon Sie sprechen! Hatten Sie wohlmöglich mal so eine?“
„Ich wollte seitdem mit all dem abgeschlossen haben! … Ich wüsste aber nicht, was Sie das anginge, Dr. Venkman! … Es tut mir jedenfalls leid, Ihre Zeit verschwendet zu haben.“
Peter setzt sich neben Dana, und tätschelt ihren Unterarm, „Na na, wer wird denn gleich! Meine Leute sind ja auch noch dran an Ihrer Sache, wir werden uns schon zusammengereimt bekommen, was hier vor sich geht!"
Dana schaut auf und fragt, "Gibt es denn da eine Chance?"
"Ja, was glauben die, was die beiden für alte Wälzer herumstehen haben! Da kommt schon was dabei heraus. Schizophrenie oder nicht, Dana! Ich gehe jetzt mal aufs Ganze: Ich bin wahnsinnig verliebt in Sie!“
Sie schaut ihn perplex an, und fragt nach kurzem Zögern: "Was soll das denn jetzt? Sind Sie nicht ganz nüchtern, Dr. Venkman?"
Er lehnt sich zurück und lächelt breit, "Ich habe doch gesagt, ich würde Ihnen sogar privat helfen. Das war vorhin offen gestanden Liebe auf den ersten Blick, als Sie sich da so introvertiert in unsere Einsatzzentrale gewagt haben!"
Dana steht ruckartig auf und deutet energisch zur Tür: „Ich glaube das alles nicht! Würden Sie jetzt bitte gehen!“
Peter schiebt den Kiefer vor und mustert sie grummelig. Dann erhebt er sich schwerfällig von der Couch, und trottet in die Richtung, „Ja, ja. Die Firma meldet sich, wenn wir etwas Neues ermittelt haben! ... Ich weiß ja, ich bin ein Spacken. Habe mich peinlich gemacht, was? Tut mir leid!“
„Irgendwie sind Sie so eigenartig.“
„Das sagen Sie jetzt, Dana! Aber Sie werden schon sehen! Ich werde mich Ihnen beweisen!“
„Ach ja?“
„Ja, genau! Wir werden Ihren kleinen Fall hier lösen! Dann gucken Sie mit ganz neuen Augen auf mich, dann werden Sie wissen wollen, was mich zum Ticken bringt!“, sagt Peter, jetzt plötzlich wieder mit einem manischen Glänzen in den Augen.
„Sehr professionell klingt das aber nicht!“, erwidert Dana, und bugsiert ihn rückwärts zur Apartmenttür.
„Ich sage doch, wir sind neu in unserem Gewerbe! Wir müssen uns noch warm laufen. Das wird weltklasse, wenn die Jungs und ich uns erstmal warm gelaufen sind.“
„Okay, schön, Sie Alleskönner! Da bin ich ja mal gespannt!“, sagt sie, mit einem finsteren Lächeln, und schiebt ihn nach draußen auf den Gang.
Sein Gesicht erscheint erneut durch den Türspalt: „Keinen Kuss?“, aber sie schiebt ihn mit der Hand wieder nach draußen, lächelt ihm zwar zu, aber schließt grußlos die Tür.

Auf dem Gang kommt Louis Peter entgegen, weil er Stimmen bei Danas Apartment gehört hat, und mal wieder neugierig war. Er wendet sich schnell ab, um nicht in Verlegenheit zu kommen. Peter bemerkt ihn gar nicht, liebestaumelig wie er ist.


In der Feuerwache gibt Peter an dem Abend Jas seinen Autoschlüssel zurück.
„Fährt sich gut, Deine Karre! Müsstest aber mal tanken.“
„Wie war's denn jetzt? Irgendwas gefunden?“, fragt Jas.
„Nee, sie hat vielleicht eine Meise. Aber nur eine kleine. Sehr charmant alles in allem! Sehen wir zu, dass wir ihr irgendwas liefern!“
„... Ich glaube nicht, dass Miss Barrett ganz ehrlich war vorhin. Sie hat nicht alles erzählt, was sie weiß,“ sinniert Jas.
Peter zieht eine dicke Augenbraue hoch: „Oho? Ja, weißt Du was, ich hatte auch den Eindruck!“
„Und hast Du irgendwelche Ideen entwickelt, was das gewesen sein könnte? Irgendwelche Antworten bekommen womöglich, Du Ritter in blank geleckter Rüstung?“
„Nee, ich war abgelenkt mit dem kleinen Gespräch über ihre Meise!“
„Solche sogenannten Auftraggeber hatten wir ja schon zu genüge. Also glaubst Du, dass alles nur Einbildung war bei Dana Barrett?“
„Womöglich nicht! Es gibt nur einen Weg, das rauszufinden, Jas, wir müssen das eben genau ausrecherchieren.“
„Da ist noch irgendwas nicht astrein, die spielen doch mit verdeckten Karten in der Welt der Reichen und Schönen“, stellt Elliott fest.
„Ja, das glaube ich auch. Ich gehe schon mal die Rechnung aufsetzen, und dass Ihr auch schön Eure Stunden erfasst, die Ihr mit Recherchen zubringt, Leute!“
„Ist die denn als Kundin wirklich an Bord? Nicht, dass die Gute irgendwie kalte Füßchen bekommt, und wieder abtaucht!“, will Jas sich versichern.
„Oh, keine Angst, mein Bester“, tönt Peter, während er die Treppe hoch stapft, „dafür, dass sie nicht wieder abtaucht, werde ich persönlich Sorge tragen!“


Advances:
Unsere Wild Cards haben nun ihren ersten Advance im Spiel verdient. Sie müssen beim Fertigstellen der Prototypen ihrer Ausrüstung zwangsläufig ein paar neue Skills entwickeln, insbesondere müssen sie alle Zielen lernen. Zwar sind die Tests mit den Geräten von Dr. Spengler und Dr. Elliott in keinem Fall völlig erfolgreich, aber zumindest entwickeln unsere Antihelden ein Grundverständnis für ihre Strahler.
Jas: Repair ➜ W6 & Shooting ➜ W4
Ray: Notice ➜ W6 & Shooting ➜ W4
Peter: Athletics ➜ W6 & Shooting ➜ W4

(https://i.pinimg.com/originals/d0/5b/93/d05b93f09a2a7adf21e5f2adf6efc854.jpg)

Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 10.08.2024 | 18:56
Der Werbefilm der neugegründeten Ghostbusters läuft also seit einer Weile im Fernsehen, und hat jüngst Aufmerksamkeit bekommen aus einer ganz unvorhergesehenen Richtung: Percy Hayburn, die gefürchteteste Stimme des New Yorker Radiosenders WABC. Percy Hayburn ist als Radiokommentator von einem breiten, loyalen Publikum von Konservativ-Heinis gefeiert ... und von fast allen Personen vom öffentlichen Leben gefürchtet, denn jeder Fehltritt kann dazu führen, in einer seiner Sendungen gnadenlos und zynisch zerpflückt zu werden.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhy2m1h-cfa24235-bf53-4d12-b381-20c89df03c72.png/v1/fill/w_1055,h_758,q_70,strp/danny_devito_by_undeadmadhatter_dhy2m1h-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTIwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHkybTFoLWNmYTI0MjM1LWJmNTMtNGQxMi1iMzgxLTIwYzg5ZGYwM2M3Mi5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.N5ubLlYXVjXYBl0en9TsdSktfVXe1AfazdCOyO47j_U)
Percy Hayburn, wir lassen ihn basieren auf Danny DeVito


Sein Journalisten-Kollege Carl Gabriel ist mit ihm zusammen auf Sendung, als sie sich ordentlich das Maul zerreißen:
"... Das muss natürlich die größte Sorge eines vernünftigen Journalisten sein, wenn dieses Thema angeschnitten wird, Percy: Gibt man diesen Clowns durch ihre Erwähnung die Publicity, nach denen es ihnen so händeringend verlangt?"
"Du meinst, Carl, man sollte sie missachten, und totschweigen!", schnarrt Percy Hayburn angriffslustig.
"Sehr richtig. Zumal ihre Gegenwart in den Medien unserer Stadt ohnehin ein zeitlich sehr kurzlebiges Ding sein wird! Wann sind die wieder pleite, und weg vom Fenster, vielleicht Anfang des kommenden Jahres ..."
"Vielleicht schon nach Weihnachten! Also einfach nicht beachten, weil's nun mal keine Gespenster gibt, und wir keine abergläubischen Waschweiber sind!"
"... Wäre ja eine naheliegende Möglichkeit."
"Da kennst Du mich aber schlecht, Carl!", und Percy lacht meckernd, "Ich sage mal, wer eine Tontaube in die Luft katapultiert, der sollte sich nicht wundern, wenn ich drauf schieße!"
"Was hast Du als erstes gedacht, als Du den Werbefilm gesehen hast?", fragt Carl munter.
"Dass da jemand verzweifelt ist, verzweifelt auch über die eigene Unfähigkeit? Dass da jemand kein Geld hat, und dennoch die ganze Stadt bewerben will? Dass das empörend ist, für wie dämlich diese drei angeblichen Wissenschaftler ihr Publikum halten ...?"
"Alles legitime Gedanken! Was davon denn nun, Percy", lacht Carl.
"Nichts davon, Carl", schnarrt Percy, "ich habe als erstes gedacht, mein Gott, was ist dieses Jahrzehnt. Früher haben sich Hippies wie die nach San Francisco verpisst, wenn sie sich öffentlich blamiert haben. Jetzt sind's die 80er, was für ein Jahrzehnt, Leute, wer sich in dieser großartigsten Stadt Amerikas in die Scheiße setzt, der geht hinterher öffentlich ins Fernsehen, und bietet dem Fernsehzuschauer seine Dienste an!"
"Das ist richtig, Percy, die drei Gesichter sind beinahe Prominente. Dr. Peter J. Venkman ist von der Columbia University verwiesen worden, nachdem er dort einen Faustkampf begonnen hatte ..."
"Ja, genau, Carl, da liegen uns ganz interessante Details vor! Gehen wir das mal einzeln durch!", sagt Percy Hayburn, und holt genießerisch Luft.


Nach dieser Sendung gibt es ein paar vereinzelte Anfragen in der Feuerwache, von anderen Radiosendern, die mit WABC konkurrieren, und von ein paar kleinen Freelance-Journalisten. Wutschäumend sagt Peter Venkman einer von diesen Anfragen spontan zu, aus einer seiner Launen heraus. Ohne, dass die anderen in der Firma die Chance haben, Einspruch zu erheben.

Sie hören Peters Stimme erst im Radio, in einem kurzen einminütigen Kommentar, wo er sagt, "Percy Hayburn soll mal kommen, dem mache ich Feuer unter dem Arsch! Und wehe ihm, wenn's in seinem Anwesen mal spuken sollte, da könnte dann bei unserer Telefonzentrale gerade dauerbesetzt sein!", und er endet mit den Worten, "Percy, am Montag vormittag um 11 vor dem WABC-Sendegebäude, was?"


Wenig verwunderlich, dass dieser kleine Radiobeitrag in der Feuerwache ebensosehr für Diskussionen sorgt wie auch in anderen Gesellschaftskreisen der Stadt.
"... In einen Holzverschlag sollten wir Dich stecken, Pete!", schimpft Phil Croucher, "wir sollten Dich nur rauslassen, um mit den Prototypen zu üben, oder zur Fütterung!"
"Ich steh' dazu, was ich gesagt hab', knurrt Peter, "ich würd's wieder sagen! ... Noch dazu ist Percy Hayburn ja nicht mal aufgetaucht vor dem Sendegebäude. Ich war extra da und habe gewartet!"

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/80f7de24-5d8c-4815-b061-1e63b3751256/dc3231n-d920ade5-7c74-4b3b-8d46-06929a091f99.png?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcLzgwZjdkZTI0LTVkOGMtNDgxNS1iMDYxLTFlNjNiMzc1MTI1NlwvZGMzMjMxbi1kOTIwYWRlNS03Yzc0LTRiM2ItOGQ0Ni0wNjkyOWEwOTFmOTkucG5nIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0.nPWq9EcF1eSkLGfhqJDbnV5p8-AW0oDsPLqBft63MLQ)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 11.08.2024 | 18:18
Heute Abend gibt’s mal wieder das gute, billige China-Essen von dem Lieferservice in der Nähe. Alle sind im ersten Stock um den improvisierten Esstisch versammelt: Jas, Raymond, Peter, und Egon. Janine bewacht unten an ihrem Schreibtisch das Telefon (scheinbar sinnlos, wie immer, aber glücklicherweise ist ihre heutige Schicht fast zu Ende).
„Auf unseren ersten Kunden!“, sagt Peter etwas freudlos, und hebt seine Getränkedose.
„Auf unseren ersten und bisher einzigen Kunden“, sagt Ray zerknirscht, und hebt seine Dose ebenfalls.
Die anderen beiden prosten ihnen ebenfalls zu, und Jas fragt Pete, „Wie konntest Du überhaupt zulassen, dass sie wieder abtaucht? Mir ist so, als hätte ich Dir das neulich extra eingeschärft, Junge, dass Du sie nicht vom Haken lassen sollst!“
„Ja, ja. Immer mit der Ruhe“, knurrt Peter, „die geht schon wieder an ihr blödes Telefon. Sind ja nur ein paar Tage, in denen wir sie nicht erreicht haben. Glaub' nicht, dass ich das nicht hinkriege, Mann.“
„Wir hatten genau zwei heiße Spuren“, sagt Ray mit resignierter Stimme, „die eine ist Roger Delacourt von der Bibliothek, und der hält uns für inkompetente Feiglinge. Und die andere ist unsere junge Dame hier …“
„Die ‚Mysteriöse Maid‘!“, scherzt Jas.
„… die ‚Mysteriöse Maid‘, genau, und die hat sich jüngst auch wieder in Luft aufgelöst. Vielleicht war sie am Ende eine psychokinetische Projektion unseres gemeinsamen Unterbewussten!“
Peter mustert Raymond von der Seite: „Ist bei Dir im Oberstübchen jetzt komplett was ausgehakt, Ray? Psychokinetische Projektion?“
Ray zuckt mit einem halben Schmunzeln die Schultern, „Ein Produkt unseres geteilten Wunsches nach einem richtigen Fall! Eine scheinbar Fleisch gewordene Fantasievorstellung. … Darum sieht sie auch … so aus, und nicht wie ein Durchschnittstyp, ein kleiner Mann mit Bierbauch und schlechtem Atem oder so.“
Jas muss lachen, und Ray lacht mit.
„Ich würde Rays Theorie nicht vollends abtun“, sagt Egon, seine tiefe Bassstimme nüchtern wie immer, „nicht, ohne einen empirischen Beweis für eines dieser beiden möglichen Szenarien gesehen zu haben.“
„Was auch immer die schöne Fremde da zu verbergen hat, Peter, es hat sie bewogen, es sich anders zu überlegen mit unserer Auftragserteilung!“, sagt Jas.
„Ihr seid viel zu eilfertig“, rügt Peter mit einem Blick in die Runde, „Ihr dürft doch nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Ich sag' Euch was, ich sollte Miss Barrett zum Essen ausführen, um ihr persönlich ein kleines Update zu geben über unsere Recherchen für sie. Quasi als kleine Maßnahme zur Kundenbetreuung. Ich nehme etwas Kleingeld aus unserer Portokasse.“
Ray sieht Peter unglücklich an, und sagt zögerlich, „Dieses prachtvolle Gelage hier repräsentiert leider das letzte Geld aus unserer Portokasse!“
„Ah“, macht Peter, und fügt hinzu, „na dann, schling' nicht so. Kau' Dein Essen.“

Janine unten im Erdgeschoss will gerade ihren Laden dicht machen, da klingelt plötzlich das Telefon.
„Hallo, Geisterjäger“, schnarrt sie in den Hörer.
Am anderen Ende ist eine aufgeregte Stimme.
„Ja natürlich arbeiten die ernsthaft, was glauben denn Sie, dass wir uns die Abende um die Ohren schlagen aus Jux? … Sie haben was …? Wirklich …!? Ja, ja, warten Sie …“, und sie nimmt hastig die Adresse auf.
Dann verabschiedet sie sich zuckersüß, legt auf, und schreit laut, „Wir haben einen …!“, und sie entsinnt sich des extra dafür aufgebauten Alarmknopfes auf ihrem Schreibtisch, und haut vor lauter Euphorie mit der Hand darauf.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhxgmyq-910b07a6-1960-4c19-8e48-172038988e40.jpg/v1/fill/w_1107,h_722,q_70,strp/we_got_one_by_undeadmadhatter_dhxgmyq-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODM1IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9kaHhnbXlxLTkxMGIwN2E2LTE5NjAtNGMxOS04ZTQ4LTE3MjAzODk4OGU0MC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.os2r4A_Ml7RJuhRjBtQy3gDCoDWMViSIIOTRKLmVGwU)
"Wir haben einen!"


Der Einsatzalarm erschallt durch die frühere Feuerwache!
Die mampfenden viere im oberen Stockwerk sehen sich verdattert an.
„Das ist der Alarm …!“, bringt Ray heraus, und sie fahren auf.

Soundtrack: The Bus Boys, Cleanin' Up the Town
https://www.youtube.com/watch?v=SUbo9i20zGY

Vor lauter Tatendrang gibt Raymond Vollgas, schon als er das brandneu lackierte Einsatzfahrzeug, liebevoll genannt Ecto-1, mit plärrenden Sirenen aus dem Hallentor steuert. Jetzt darf nicht der New Yorker Abendverkehr dafür sorgen, dass ihnen ihr erster Einsatz durch die Lappen geht! Nicht, dass das Spukphänomen schon wieder vorbei ist, wenn sie eintreffen!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkx4mtu-90916523-faae-4c8a-b693-39434c782503.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/ecto_1_by_undeadmadhatter_dkx4mtu-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3g0bXR1LTkwOTE2NTIzLWZhYWUtNGM4YS1iNjkzLTM5NDM0Yzc4MjUwMy5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.EJ0ezVNm-XCCJhyu1t7MT1ly_NK61gvmdkwp7IpwPeM)
Erste Fahrt des Ectomobils


Ich lasse Ray Driving würfeln, er ist der beste Autofahrer der drei Wild Cards, er hat immerhin einen W4 dafür. Er erzielt einen knappen Erfolg, einmal baut er unterwegs fast einen Crash, aber ihre lautstarke Einsatz-Sirene und ein hastiger Schlenker wenden dies ab.

Das Ecto-1 hält mit quietschenden Reifen vor dem luxuriösen, namhaften Sedgewick-Hotel. Die drei Wild Cards steigen aus, in ihren khakifarbenen Arbeits-Overalls und klappernden Ausrüstungsgürteln, und schnallen sich ihre schweren Protenenpacks auf den Rücken. Entschlossen marschieren sie ins Innere.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyaitw-56ac4c0e-bb60-41ab-925e-24cd82cdd148.png/v1/fill/w_892,h_896,q_70,strp/ghostbuster_eddie_murphy_by_undeadmadhatter_dhyaitw-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTEzNSIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh5YWl0dy01NmFjNGMwZS1iYjYwLTQxYWItOTI1ZS0yNGNkODJjZGQxNDgucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTExMzEifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.mQOSlkLzRlDF4A_g9m2JDNiatWk_bBVJTRg1BH8u4nI) (https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyaivg-f95a2f72-8815-424c-90b5-e0eec36ea142.png/v1/fill/w_898,h_890,q_70,strp/ghostbuster_dan_aykroyd_by_undeadmadhatter_dhyaivg-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh5YWl2Zy1mOTVhMmY3Mi04ODE1LTQyNGMtOTBiNS1lMGVlYzM2ZWExNDIucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEwMzQifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.jgNNiHHe_7iRtmH3u3gnUxY0ZIJPtxShcBlpz_qFI_E) (https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyaiut-e983067a-3c4f-4b14-9fff-f48f71232ccd.png/v1/fill/w_934,h_856,q_70,strp/ghostbuster_john_belushi_by_undeadmadhatter_dhyaiut-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTA2MCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh5YWl1dC1lOTgzMDY3YS0zYzRmLTRiMTQtOWZmZi1mNDhmNzEyMzJjY2QucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTExNTYifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.LbRAyTsdZ1O7zfyLsV8HggBopwZbh00E1kjIwcWnHaE)
In voller Montur: Eddie Murphy als Jas Elliott, Dan Aykroyd als Ray Stantz, und John Belushi als Peter Venkman


In der Hotellobby geht alles seinen gewohnten Gang, Gäste und Angestellte laufen durcheinander, alle sind sehr elegant gekleidet.
„Gottseidank, da sind Sie ja endlich!“, sagt ein aufgeregter, rothaariger Manager im Maßanzug, mit Seitenscheitel und kleinem Schnurrbart, der schon darauf gewartet hat, die drei Eintreffenden abzufangen. Jas zuckt zusammen, als der Typ sich von hinten nähert.
„Danke, dass Sie prompt reagieren konnten! Wir haben heute eine große Veranstaltung, und die Gäste stellen bereits Fragen!“

Wir lassen Ray und Jas Occult würfeln, um zu sehen, ob sie die bekannteste Gruselgeschichte aus dem Sedgewick-Hotel kennen. (Das ist aber nur Foreshadowing für Teil III!) Ray hat einen Erfolg:

„Dann sind Sie der Herr, der uns angerufen hat? Sagen Sie — handelt es sich hier um die sogenannte Spinnen-Hexe? Die berüchtigte Mörderin aus den 20er Jahren?“
„Was? Woher soll ich das wissen! Die ursprünglichen Betreiber hatten womöglich einen Namen für das Ganze. In den letzten Jahren war es jedenfalls völlig ruhig im zwölften Stock! Bis heute, es war noch nie so schlimm wie heute!“
„Und die Gäste wissen nicht Bescheid über die Situation?“, fragt Jas.
„Um Gottes Willen, nein!“
„Verstehe“, sagt Ray, „wir werden unauffällig vorgehen!“
Und Jas Elliott bekräftigt, „Guter Mann, keine Sorge um die Reibungslosigkeit Ihres Hotelbetriebs! Wir haben schon vielen solcher Störenfriede den Stecker gezogen. Äh … binnen ein oder zwei Stunden haben wir den hier rausgeworfen, dann kann alles weitergehen, als hätte es nie gespukt!“

Jas würfelt Persuasion, um das hastige Briefing abzuschließen, und dank seinem Gratis-Reroll durch Charismatic und Ray's Unterstützungs-Wurf kommt er auf einen Erfolg, der Hotelier ist erstmal zufrieden.
„... Sie werden absolut unauffällig vorgehen, sagen Sie?“, hakt er nach.
„Absolut!“, bestätigt Jas.
Die drei Uniformierten marschieren zum Lift, um in den Zwölften hoch zu fahren — auffällig wie Sau in ihrer Aufmachung.

Im Lift stehen sie während der Fahrt dumm herum und warten.
„Wisst Ihr, ich bin etwas nervös, weil Egon und Jas die Arbeiten an den Prototypen noch nicht abgeschlossen haben. Wir hatten bisher ja keinen völlig erfolgreichen Test mit diesen Geräten ...“, sagt Ray.
„Wird schon laufen“, knurrt Peter grimmig, seine Nervosität überspielend, „jeder von uns dreien trägt einen nicht-lizenzierten Nuklearbeschleuniger auf dem Rücken! Was sollte daran nicht große Klasse sein.“
„Du hast Recht. Sinnlos, sich jetzt deswegen Gedanken zu machen! Elliott, schalte mich ein!“
Jas betätigt den schweren Kippschalter an Rays Rucksack-Einheit, und das dramatische Sirren ertönt, als die Powerzellen anspringen und das Cyclotron aktiviert wird.

http://hprops.com/sounds/KJH_PackstartCombo.mp3
Das ist der Startup-Button!

Jas macht dicke Backen und große Augen, und drückt sich unauffällig rücklings an die Fahrstuhlwand, weg von Ray, nur so, nur für alle Fälle. Peter tut es ihm nach, das Gesicht jetzt doch etwas besorgt. Raymond bemerkt die Reaktion der beiden nicht.

(Ich beschreibe die Spielregeln für die Benutzung der brandneuen Protonenstrahler weiter unten im Thread nochmal, sie basieren auf meiner damaligen Conversion: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,97171.msg134755389.html#msg134755389.)


Die drei treten in ihren Kampfstiefeln vorsichtig hinaus auf den Hotelflur im zwölften Stock, und ziehen ihre Protonenstrahler. Das Sirren ertönt erneut, als die beiden weiteren Packs hochgefahren werden.

http://hprops.com/sounds/KJH_PackstartCombo.mp3
Das ist der Startup-Button nochmal!

Ansonsten ist es hier gerade völlig still ...

Jetzt geht die Action endlich so richtig los! Da können wir uns etwas weiter von der Vorlage lösen. Wir machen also einen GM Move: Reveal a New Detail. Das muss ein Hinweis auf die Aktivitäten des Gespenstes sein!

Nach nur wenigen Metern träufelt etwas auf die Schultern der drei vorwärts pirschenden Wild Cards: Ectoplasma, es kommt von der Decke! Diesmal ist es nicht violett, sondern neongrün!
„Dort oben, eine radiale Ablagerung!“, raunt Ray aufgeregt, „wie eine Austritts-Stelle!“
„Auch Schleimpfütze genannt!“, witzelt Jas in leiser Stimme, „das bedeutet, dort ist es im Mauerwerk verschwunden!“
„Ja, warum sollte es nicht? Na klar doch, Jungs! Es ist ätherisch!“, zischt Ray, „es könnte jetzt überall sein!“
Gegruselt wechseln die drei Blicke.
Da müssen unsere Jungs wohl gegen Nausea würfeln: Jas schafft es mit einem Spirit-Erfolg, Peter sogar mit Raise, er scheint unbeeindruckt. Ray hat einen Misserfolg, den wir mit einem Benny neu würfeln, ein Erfolg bleibt daraufhin auch ihm. (Jetzt ein Fatigue-Level mit -1-Malus herumzuschleppen für den Rest der Szene wäre auch sehr ärgerlich!) Dennoch ist dieses Detail eine wichtige Information für die drei!

Jas fummelt nach einem Probenbecher, und drückt ihn wie selbstverständlich Peter in die Hand. In dem Moment jedoch ertönt ein leises Quietschen und Summen hinter ihnen, und etwas biegt um die Gangecke — etwas Großes!
Alle drei zucken zusammen, lösen ihren Blick von der Decke, reißen im Affekt ihre Strahler hoch, und feuern! Alle rollen ihre neu gekauften Shooting-W4: Elliott und Stantz haben einen Erfolg, Peter gelingt sogar ein Raise. Gleißende Protenenströme zucken durch den Gang, krachen und blitzen spektakulär.

http://hprops.com/sounds/KJH_Nutrona3.mp3
Blast away!

Sie schmoren den Service-Wagen der Hotelbediensteten; Reinigungsmittel, Handtücher, und Klopi-Rollen fliegen qualmend in alle Richtungen! Die drei Überreizten stellen hastig ihr Feuerwerk ein.
Das Zimmermädchen hat sich kauernd hinter dem Wägelchen in Sicherheit gebracht.
„Was zum Teufel soll denn das …?“, bringt sie heraus.
Die drei gucken sie bestusst an, und entschuldigen sich peinlich berührt.
„Wir dachten, Sie wär'n jemand anders …“, erklärt Venkman.
„So …?“, fragt die entsetzte Kauernde, und beginnt, ihren Kram aufzulesen.
„Ja ja, was glauben Sie, wie viele unliebsame Gäste auf diesem Stockwerk wohnen!“, witzelt Jas.
„Das Management wird immer rigoroser!“, bestätigt das Zimmermädchen mit einem Nicken.
Die drei sehen sich ratlos an: „… Es ist jedenfalls ätherisch, insubstantiell, es geht durch Wände!“, nimmt Ray den Faden wieder auf.
„Dann müssen wir uns aufteilen, vielleicht können wir es so leichter aufstören und irgendwie einkreisen“, vermutet Jas, „wir bleiben über Funk in Verbindung!“
„Sehr gut, so machen wir’s. Auf diese Weise können wir mehr Schaden anrichten“, sagt Venkman ironisch.

Das wäre jedenfalls schon mal der erste Spielmarker für Property Damage in dieser Mission. (Im weiteren wird jeder Fehlschuss ebenfalls zu solch einem führen, die können den Reingewinn unserer Truppe reduzieren, wenn sie den Auftrag abgeschlossen haben.)
Jedenfalls schicken wir unsere drei Wild Cards jeweils einzeln los, wie im Film.

Jas ist der Dude mit dem PKE-Gerät, den lassen wir anfangen. Er kommt auf eine 11 bei einem Notice-Wurf, um den Signalen durch die Korridore zu folgen, fast zwei Raises. Demnach nähert er sich offensichtlich dem Ziel auf ziemlich direktem Wege.
„Die Signaturen sind glasklar, Jungs! Ich glaube, ich habe es fast, auf Höhe von … Raum 1253!“, raunt er in sein Funkgerät, das er in der freien Hand vor den Mund hält; das PKE-Gerät am weit ausgestreckten Arm schwenkt er aufgeregt hin und her, ein Concierge muss sich empört unter dem Arm weg ducken, Jas bemerkt es kaum, er macht mehrere Halbdrehungen um die eigene Achse, während er sich hochmotiviert weiter den Flur herunter bewegt.

Ein GM Move sagt, Advance a Threat! Damit wird Jas Elliott dem Spuk auch prompt ansichtig werden!

Auf einem halbdunklen Flurabschnitt gibt es eine einzelne Zimmertür, die merkwürdigerweise sperrangelweit offen steht. Niemand ist hier.
„Raumnummer 1279, Jungs …! Beeilt Euch, die Signale werden noch deutlicher …! Es sitzt in der Falle! Quasi mit dem schleimigen Rücken zur Wand!“
„Rücken zur Wand ist dem doch egal! Vergiss' nicht, dass es durch Wände gehen kann, Jas!“, funkt Ray aufgeregt zurück, es klingt, als würde er sich rennend nähern.
Die offene Zimmertür zur 1279 scheint sich in einem leichten Luftzug zu bewegen … Jas reckt die Hand danach aus …

… wir befragen die Orakelwürfel, was passieren soll …

… und die Tür wird mit lautem Knall gänzlich auf geworfen! Sie knallt dem armen Jas voll vor den Latz, und er wird zu Boden geworfen, verliert das PKE-Gerät aus der Hand, es rutscht über den roten Teppichboden, dreht sich zirpend um sich selbst! Panisch greift Jas an seinen Ausrüstungsgürtel, wo der Protonenstrahler an einem Karabinerhaken zwischengesichert ist, reißt ihn hoch, das Geräusch des Aufpowerns erschallt! Die Erscheinung war in dem Raum hinter der Tür. Beide Akteure bekommen eine Aktionskarte; Dr. Elliotts Zehn ist eine Sekunde nach dem König des Gejagten dran, diese Sekunde reicht diesem, um als leuchtend grüner Umriss um die Ecke des Ganges zu sausen! Elliott ist noch geistesgegenwärtig genug, um nicht im Affekt hinterher zu ballern, wodurch er ja nur sinnlos eine Tapete in Brand stecken würde. Er powert mit großen Augen seinen Werfer wieder herunter, und versucht dann, sich aus dem Liegen aufzurappeln. Das gelingt trotz dem sauschweren Protenenpack mit einer herkuläischen Kraftanstrengung.
„… Ziel entdeckt! Fliegt den Flur herunter, in östliche Richtung, Leute! Ein vollbeweglicher, ectoplasmischer Dunst, mindestens Klasse drei, kotzgrün! Schneidet ihm den Weg ab, aber zacki-zacki!“, funkt er aufgeregt.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 11.08.2024 | 18:36
Ray erzielt seinerseits einen Erfolg bei Notice, er ist bis eben auf Jas' Position zu gerannt, macht jetzt Halt, als er den neuen Funkspruch hört, und biegt keuchend in östliche Richtung ab. Er hat die Zigarette noch im Mundwinkel, die er sich eben nichtsahnend angesteckt hatte.
„Du klingst etwas durchgeschüttelt, Jas! Ist alles in Ordnung?“, ruft er besorgt in sein Funkgerät.

Für ihn sagt ein GM Move, an NPC Acts Suddenly.

Dieser NSC ist ein junger, dicklicher Küchenhelfer, in weißem Kittel! Er biegt hastig um die Ecke, als Ray um dieselbe biegt, und sie rasseln ineinander.
„D-da, d-d-da!“, stottert der Junge, und zeigt den Gang herunter.
„Das Atmen nicht vergessen! Kein Grund zur Besorgnis, mein Freund! Wir haben die Sache bereits voll im Griff“, sagt Ray beschwichtigend, und erreicht sogar einen Erfolg mit seinem Persuasion-W4. Dadurch gelingt es dem Hotelboy, sich etwas zusammenzureißen. Gemeinsam starren die beiden in die gezeigte Richtung …

Hat der Geist sich bei seiner Flucht auf den Servierwagen des Lieferjungen gestürzt, wie in der Filmvorlage? Klare Sache, sagen die Orakelwürfel, guten Appetit!

(https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/51b3dc8ee4b051b96ceb10de/1456509373482-3W3S9OOVW1AD2WCXCAHH/image-asset.jpeg)

Ray folgt dem Fingerzeig, und sieht die Erscheinung mit eigenen Augen: Über die aufgefahrenen Gerichte macht sich eine groteske, fast karrikaturenhafte Erscheinung her. Besteck poltert zu Boden, während der grün leuchtende Unhold sich gierig vollstopft.

Ray muss bei diesem Anblick gegen Terror würfeln. Es fällt dabei die gefürchtete Doppeleins! Ray muss daraufhin auf der Furcht-Tabelle würfeln, und wie bereits in der Bücherei wird er Frightened. Er tastet sich rückwärts, zusammen mit dem blassen Küchengehilfen. Das gibt mir Gelegenheit, ihn mir mit demselben legendären, bestussten Gesichtsausdruck vorzustellen wie in der Filmszene: Er starrt leicht weggetreten auf die Erscheinung, seine Zigarette hat er aus dem Mund verloren, die klebt ihm an der Unterlippe.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/6cd38d9a-bec8-4c5d-b198-e63280815908/d4wae88-ea84943e-0b21-4cdd-869b-128b72e4a04b.jpg/v1/fill/w_900,h_635,q_75,strp/dan_aykroyd_as_ray_stantz_in_ghostbusters_by_stew_illustrations_d4wae88-fullview.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NjM1IiwicGF0aCI6IlwvZlwvNmNkMzhkOWEtYmVjOC00YzVkLWIxOTgtZTYzMjgwODE1OTA4XC9kNHdhZTg4LWVhODQ5NDNlLTBiMjEtNGNkZC04NjliLTEyOGI3MmU0YTA0Yi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9OTAwIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmltYWdlLm9wZXJhdGlvbnMiXX0.uBKv6WROpol3UvF4FOsh1JAwlxTMJWubfhoXKdk6WxE)

„D-das ist der G-Grüne G-Geist!“, bringt der Junge hervor, „der war vorhin schon unten in der K-Küche!“
„Mayday, Mayday! Jas, Peter, kommt schnell! Es ist jetzt bei Raumnummer … Raumnummer …“, sagt Ray verzweifelt, aber er verliert den Überblick, er ist nahe der Panik. Er hört auf zu funken, zischt dem Küchengehilfen über seine Schulter hinweg zu, „Rückzug, Junior! Ich halte es auf!“, und feuert mit zitternden Händen kurzentschlossen seinen Protonenstrahler ab!

Der Grüne Geist würfelt Notice und kommt auf ein Raise, und die Attacke überrumpelt ihn nicht im geringsten. Die feiste Fratze fährt in die Höhe von ihrem Labsal, als der gleißende Protonenstrahl über den Hotelgang zischt! Trotz seiner Angst trifft Stantz mit einem Raise bei Shooting! Er macht das Gespenst Shaken, wodurch es geschwächt genug ist für einen ersten Versuch mit einem Fangstrahl.
Damit ist der Grüne Geist an der Reihe. Mühelos erholt er sich von seinem Shaken-Zustand, entzieht sich dem über ihn tastenden Laserstrahl, und schleudert mit einem hohlen Geräusch, das an ein erbostes Kreischen erinnert, einen der silbernen Bratendeckel auf den Störenfried. Das Wurfgeschoss lässt das Glas eines goldgerahmten Ölbildes genau neben Stantz' Kopf bersten, Splitter fliegen in alle Richtungen. Der Grüne Geist wirbelt herum, und fliegt kreischend weg von dem Protenenstrom, auf die Wand zu, und klatscht dagegen, nur Ectoplasma bleibt zurück, dort, wo er durch das Mauerwerk gegeistert ist!

Peter derweil hat einen knappen Notice-Erfolg zum Suchen, er hat ein wenig die Orientierung verloren auf den Gängen. Auch er hat eben versucht, Jas' Funkspruch zu folgen, und nun eilt er in die Richtung, in der er Stantz vermutet, mit seinem abgebrochenen Mayday-Spruch von gerade eben ...

Für ihn gibt der GM Move ebenfalls an, Advance a Threat! Die Würfel wollen es scheinbar an dieser Stelle nicht anders als es in der Vorlage abgelaufen ist!

„Elliott, Venkman! Ich hab’s gesehen, ich hab‘s gesehen, ich hab’s gesehen!“, ertönt es über Funk erneut von Ray, er versucht, gedämpft zu sprechen.
„Wo seid Ihr Vollpfosten!“, knurrt Peter angespannt in sein Funkgerät, „Das war eine Scheißidee mit dem Aufteilen, alle regruppieren, und zwar pronto! Wir sammeln uns beim Fahrstuhl!“

In dem Moment schwebt die leuchtende Kreatur um die Gangecke, und hält in der Luft an, Venkman gegenüber, am anderen Ende des Korridors.
Der würfelt munter ebenfalls gegen Terror, aber kommt auf ein Raise, sein Blick verdüstert sich, er ist plötzlich entschlossen.
„Wieso, wir haben es doch erfolgreich aufgescheucht!“, funkt Ray.
„Es … ist direkt hier, Ray!“
„Häßliche kleine Kartoffel, was?“
„Ich glaube, es kann Dich hören, Ray!“
„Halte es auf! Veranstalte ein Wettessen mit ihm oder so, wir sind sofort da!“, keucht Ray im Rennen.
„Wettessen, ich glaub's …!“, zischt Peter abfällig, und eröffnet das Feuer.

Runde 1: Er beginnt die Kampfrunde mit einem As und trifft noch dazu das trudelnde Etwas mit Raise! Er kommt auf satte 23 Punkte Schaden! Das sind locker drei Wundlevel, der Grüne Geist muss also einen seiner Bennies ausgeben zum Absorbieren. Es würfelt so hoch, dass es allen Schaden negiert. Auf seiner Aktion brüllt es den Gegner an, mit einer unerwartet tiefen, röhrenden Geisterstimme, aber sein Intimidation-Resultat ist nur eine schmächtige drei, das klingt eher defensiv als bedrohlich. Daraufhin bewegt es sich knurrend Richtung der nächsten Wand, um hindurch zu verschwinden …
Runde 2: Venkman nimmt an, sich an die Bedienung des Strahlers richtig zu erinnern, er hält weiter drauf, um einen Fangstrahl vorzubereiten. Dabei verlässt ihn das Würfelglück jedoch wieder, und er zieht eine brennende Zickzacklinie über die Korridorwand! Das ist der zweite Property Damage-Marker für das Team.
„Upps, upps!, halt' doch mal still, Du Hackfresse!“, schimpft er mit gefletschten Zähnen.
Runde 3: Der Grüne Geist sammelt sich, wirbelt in der Luft herum, und saust brüllend auf sein Gegenüber zu! Er macht ein Push-Manöver, um Peter mit einem Body Check umzutackeln. Das gelingt, Venkman wird zurückgedrängt und kassiert ein Level Fatigue durch das Ectoplasma! Aber er hat Strength W8, mehr als der Widersacher, und würfelt damit auch hoch genug, um nicht auf dem Arsch zu landen durch die Kollision. Er hält auf seinen Füßen und einer Hand die Balance. Die Erscheinung haut derweil ab, durch die Wand!

Ray kommt schnaufend um die Ecke gebogen, und sieht erschreckt die verkohlte, schwelende Tapete, und dann das knallgrüne Ectoplasma auf Peter. Der sammelt sich gerade schon wieder vom Boden auf.
„Er hat mich eingeschleimt!“, grummelt Peter.
„Klasse Pete, total geistesgegenwärtig! Jetzt kriegen wir ja doch noch unsere Probe, haben wir ja eben nicht geschafft. Dass Du daran noch gedacht hast, Mann!“, freut sich Ray, und hilft dem schwankenden Kollegen, sich die Schmadder aus den Augen zu wischen.
Aus der anderen Richtung kommt Jas angerannt, „Jungs, Gott sei Dank! Habt Ihr es gesehen? Wie sah es aus? Wie klassifizieren wir es?“
„So ein ekelhafter Stöpsel!“, sagt Ray, „Bei den Hotelfritzen in der Großküche heißt er einfach 'der Grüne Geist'! Tja, es hat die gleichen Essgewohnheiten wie Peter, als wäre da eine Art kosmischer Zusammenhang!“
„Red' kein Blech“, rügt Peter, und schüttelt neongrüne Schlieren von seinen Chemieschutz-Handschuhen.
„Passenderweise sollte es Slimer heißen, was?“, fragt Ray, und klopft Peter auf die Schulter.
„Ich hätte es fast auf kleiner Flamme gebrutzelt!“, grinst dieser, „ganz allein noch dazu! Kann so schwer nicht sein, den Kotzbrocken fertig zu machen. Wir müssen ihn nur wieder auftreiben, dann bringen wir's zu Ende mit ihm!“
Jas zückt wieder sein PKE-Gerät, und scannt damit umher.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 12.08.2024 | 09:42
Ein GM Move gibt daraufhin an: Advance a Threat! Slimer treibt also bereits erneut sein Unwesen, und zwar in irgendeiner Form als Gefährdung für die Pläne der Wild Cards. Aber wo, ist er schon unten im Alhambra Ballroom, wie im Film, oder macht er woanders Zwischenstation? Vielleicht auf dem Parkplatz, im Weinkeller, oder auf dem Dach? Die Orakelwürfel entscheiden, er ist im Ballsaal.

„… Wenn der berühmte Alhambra Ballroom nicht binnen der nächsten zwanzig Minuten zur Verfügung steht, dann werden das unseren hochrangigen Gäste sehr bedauern. Und dann werden Sie drei das sehr bedauern, dass verspreche ich Ihnen!“, droht der aufgeregte Hotelier vor den Türen des Festsaals im Erdgeschoss. Der und seine herausgeputzten Gorillas wollen die Geisterjäger nicht mal dort rein gehen lassen, es ist ja schon alles dekoriert da drin für den Empfang einer reichen New Yorker Dame!
Elliott muss einen Persuasion-Wurf machen, um die zum Aufmachen zu bewegen. Ray macht vorher einen Unterstützungs-Wurf, mit seinem Occult-Skill:
„Hier irgendwo könnte der initiale Manifestations-Punkt der Entität sein! Vielleicht ist er mit dem Hotel verankert — vielleicht sogar speziell mit diesem Ballsaal! Vielleicht ist das ein zentraler Schauplatz aus seinen Lebzeiten! Verstehen Sie …? Er könnte demnach stets dort wieder spuken!“
Rays Raise (hihi, ‚Ray‘s Raise‘!) bringt Jas einen Support-Bonus von +2.
Dieser nickt verständig, und ergänzt, „Hören Sie auf meinen Kollegen! Wir können meinetwegen auch oben im Zwölften weiterhin im Kreis herum pirschen, in der Hoffnung, dass es dort im Verlauf der Nacht wieder angeschleimt kommt. Oder wir gehen kurz hier rein, in den Ballsaal, und machen den Job zu Ende! Mein leicht beschmierter Kollege hier hat es doch bereits erwischt, es ist angeschlagen!“
Jas erzielt eine sieben, und grummelnd schließen die Hoteliers ihnen die Tür auf und schleusen sie eilig rein.
Peter verrammelt die Tür sogleich von innen, sicher ist sicher, er will ungestört arbeiten.

Der prächtige, pompöse Alhambra Ballroom liegt im Dunkeln vor ihnen. Um nicht das Licht anknipsen zu müssen und dadurch das Geisterwesen aufzuschrecken setzt Ray seine experimentellen Ecto Goggles auf, ein klobiges Nachtsichtgerät. Er würfelt Notice, mit +1 durch den eingebauten Bonus, und hat einen Erfolg: Er sieht Slimer an der Decke kreisen, er dreht stumpf seine Runden immer wieder um einen der Kronleuchter; entweder ist er manisch nervös nach der Konfrontation im Zwölften, oder er hat da oben einfach Spaß.
Sie schleichen sich näher. Jas hat als einziger noch keinen klaren Blick auf die Entität geworfen, daher muss er jetzt noch seinen Terror-Wurf machen. Durch Benny-Einsatz wird's schließlich ein Erfolg, sogar mit Raise.
„Da hat wohl einer tief und fest gepennt, als sie im Jenseits das gute Aussehen verteilt haben!“, kann er sich nicht nehmen lassen zu flüstern.
„Ja, und Du solltest ihn mampfen sehen, genau wie ein gewisser Mitarbeiter von uns!“, stellt Ray leise fest.
„Das ist der, der mich angeschleimt hat!“, zischt dieser gewisse Mitarbeiter, und hebt angriffslustig seinen Protonenstrahler, „jetzt geht’s ans Heimzahlen!“
„Genau zielen, Leute!“, ermahnt Jas wispernd, „das ist ein schnell bewegtes Ziel, und wenn wir daneben schießen, schrottet die Wanderbewegung des Strahls den noblen Kristalllüster!“
Alle drei würfeln Stealth mit ihren lumpigen W4, und allen dreien gelingt es, sich unbemerkt der Raummitte zu nähern, und unterhalb des wie von Sinnen kreisenden Phantoms aufzufächern. Daraufhin können sie einen Überraschungsangriff starten!

Die Geisterjäger müssen ihren Gegner drei Wundlevel verpassen, um ihn genügend zu schwächen, um ihn in die Falle gehen zu lassen, und ihn dann mit ihren Fangstrahlen Bound machen. Sollte nicht allzu schwer sein — in der Theorie! Leider haben meine Wild Cards halt noch keine hohen Shooting-Würfel zu diesem Zeitpunkt.


👻Slimer
Class V Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d12, Smarts d6, Spirit d8, Strength d6, Vigor d12
Skills: Athletics d6, Fighting d6, Intimidation d8, Notice d8, Stealth d8, Taunt d10
Pace: 12; Parry: 5; Toughness: 8
Special Abilities:
Dodge: Dodge subtracts 2 from all ranged attacks against Slimer. (Dodge doesn't stack with actual Cover, though.)
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. Slimer can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
Fear (-1): Slimer is spooky and grotesque and causes Fear checks at -1 when he lets himself be seen.
Flight: Slimer can fly at Pace 12 and ignore the effects of difficult ground.
Humiliate: Slimer has a gleeful appetite for humiliating the living, and gets a free reroll on all his Taunt Tests.

Soundtrack: Les Claypool, Whamola
https://www.youtube.com/watch?v=8jE9aO59iy0

Runde 1: Ray mit seinem Nachtsichgerät koordiniert flüsternd: „Pete, mehr links! Jas, mehr rechts! Noch nicht … und Feuer!“, und als Multi-Action erzeugt er ihnen beiden einen Support-Bonus! Den können sie auch brauchen, denn Slimer ist sozusagen ‚schlüpfrig‘ dank seines Dodge-Vorteils, und in der Luft nur mit -2 zu treffen!
„Nur nicht die Ströme kreuzen, denkt dran!“, schreit Jas warnend.
Sie schießen trotz Support-Boni leider beide daneben! Funken sprühen von dem Kronleuchter, dass es eine helle Freude ist; das Gespenst kreischt, und das Team kassiert zwei weitere Property Damage-Marker! Der Leuchter rasselt qualmend hinab, und begräbt einen der Esstische unter sich, mit infernalischem Getöse!
Slimer stößt mit den Armen fuchtelnd herab, und beschreibt kreischend einen Bogen um Ray herum, der sich entsetzt zusammenduckt, und durch den Taunt-Test des Geistes wird er Shaken und Vulnerable. Damit hat der Grüne Geist ihn als günstiges Ziel vorbereitet für die nächste Runde.

Runde 2: Jas' Aktionskarte ist ein Joker, er macht mehrere vorsichtige Seitenschritte zwischen den exquisit gedeckten Tischen hindurch, und ruft, „… die Wanderbewegung des Strahls hat den noblen Kristalllüster geschrottet!“, als hätte er‘s vorausgeahnt, gleichzeitig feuert er erneut, diesmal gleicht sein Joker-Bonus den Dodge-Abzug des Ziels aus, und er kommt auf ein Raise! Er trifft den über ihren Köpfen kreisenden Slimer, und dieser wird Shaken und kassiert ein Wundlevel.
„Schon gut, der Tisch hat geistesgegenwärtig den Sturz abgefangen!“, ruft Peter gut gelaunt, und feuert ebenfalls, ihm gelingt immerhin ein einfacher Erfolg, der Slimer ein zweites Wundlevel verpasst.
Daraufhin ist die hässliche kleine Kartoffel dran, und erholt sich vom Shaken-Zustand, und stößt wieder auf Ray hinab, fliegt mit voller Wucht gegen ihn, erneut mit einem Push-Manöver, und einem Resultat von 15! Ray glaubt, ihn tritt ein Pferd, er wird rücklings gegen Peter geschmettert, und muss durch die Wucht der Kollision nun selbst ein Wundlevel absorbieren! Das gelingt ihm mit seinen vielen Bennies, aber er wird eingeschleimt und zu Boden geschmettert. Peter J. nimmt keinen nennenswerten Schaden hin, aber zu Boden geht auch er. Da liegen sie jetzt hilflos, mit ihren hammerschweren Protonenpacks, man denkt an auf den Rücken gefallene Käfer! … Scheiß-wütende Käfer in Dr. Venkmans Fall!
Ray ist als letzter am Zug, er versucht als Multi-Action wieder auf die Füße zu kommen und direkt danach auch Peter aufzuhelfen. Trotz mehreren eingesetzten Bennies schafft er nicht einmal ersteres, der grüne Schleim in seinem Gesicht und unter seinen Füßen zieht ihm zusätzlich -1 ab, er rutscht erneut aus in dem außerweltlichen Schmadder.

Runde 3: Ray versucht erneut, sein Protenen-Pack hochzuhieven und aufzustehen, diesmal langsamer, ohne Multi-Action, und jetzt gelingt es. „Auf, auf!“, bringt er hervor, „auf die Füße, Venkman!“
Damit ist der kleine grüne Teufelsbraten wieder am Zug, lacht in seiner hohlen Stimme Jas aus, auf den er zufliegt, und würfelt seinen Taunt-W10, macht damit Jas Vulnerable und Shaken, dieser weicht zurück, und stolpert fast über die Bestuhlung! Als Multi-Action macht Slimer daraufhin auch noch einen Fighting-Angriff, grabscht sich Jas' Hosenbein, und zerrt ihn ruckartig um, so dass er krachend und scheppernd auf dem Tischgedeck aufschlägt und dann auf dem Boden zum Liegen kommt. Jas absorbiert eine Wunde mit zwei investierten Bennies, eingeschleimt ist er jetzt auch! Seine Aktion verbringt Jas damit, sich den Suppsch aus dem Gesicht zu wischen und von den Handschuhen zu schütteln. (Durch das Aussetzen senkt er den Fatigue-Schaden durch das Ectoplasma wieder auf null zurück.)
Peter kämpft sich unter Aufbringung aller Kraft ebenfalls wieder auf die Füße, mitsamt Protonen-Rucksack.

Runde 4: Ray sieht nicht klar mit dem triefenden Ectoplasma überall, aber reißt dennoch seinen Strahler wieder hoch, schreit, „Unten bleiben, Elliott, es ist genau über Dir!“, und feuert. Dank seinen letzten Bennies macht er den schwebenden Blob immerhin Shaken.
Diesen Zustand schüttelt der Geist sogleich wieder ab, krallt sich eine Weinpulle von einem Tisch, und pfeffert sie Ray an den Kopf! Er trifft mit Raise, das Geschoss streift Raymond an der Schläfe, lässt ihn taumeln, und macht ihn Shaken. Slimer lacht sich kaputt.
„Hier spielt die Musik, Du halbe Portion!“, ruft Peter wütend, feuert quer durch den Raum, und erfasst das Gespenst mit Raise! Auch er macht das Vieh jedoch nur wieder Shaken!
In dem Moment ist jedoch auch noch Jas dran, er feuert aus dem Liegen von der anderen Seite, und da Slimer noch keine Chance hatte, sich von Shaken zu erholen, richtet sein Schadenswurf nun das benötigte, dritte Wundlevel an.

Runde 5: Ray schreit aufgeregt, „Ich glaube, es hängt in den Seilen! Fangstrahl kalibrieren!“, und er wischt den Schmadder von sich, und hilft dann leicht taumelnd Jas Elliott vom Boden hoch.
„Du wirst nie wieder einen Mann vollschleimen, der einen Positronenkollidierer auf dem Rücken trägt!“, ruft Venkman voll grimmiger Genugtuung, und hält weiter drauf, sein Protenenstrom beginnt nun als Fangstrahl um den zappelnden Geist herum zu wandern, das Ziel ist Entangled.
Die drei Wundlevel schwächen Slimer, aber er kennt weder Schmerz noch Ermüdung. Mit irrwitziger Gewandtheit bricht er aus dem ihn umfließenden Protenenstrom aus, weg von den Geisterjägern, und stößt herab über der Bar.
Jas feuert ihm sofort hinterher, und macht ihn wieder Entangled, stoppt seine Flucht mitten in der Luft.

Runde 6: „Jaaa, Du hast ihn!“, frohlockt Venkman, schießt hinterher, um Jas' Griff um das Ziel zu verstärken. Er unterschätzt die Wanderbewegung des Strahls, und bringt eine Schampus-Flasche nach der anderen im Regal hinter der Bar zum Detonieren! Schaum und Korken werden davon geschleudert. Das ist wieder ein Property Damage-Marker.
„Haltet ihn in der Luft, genau dort drüben, dann bringe ich die Falle aus!“, schreit Stantz Elliott zu, und macht einen ordentlichen Support-Wurf für diesen.
Slimer windet sich derweil aus dem sich um ihn aufbauenden Feld heraus, und zischt durch die Bar hindurch, außer Sicht.
Sieht so aus, als müssten die drei Jungs genau gleichzeitig agieren, damit das aalglatte Schreckgespenst nicht immer wieder entkommt! Ich halte Jas' Aktion zurück, gebe ihm einen Hold-Marker.

Runde 7: Ray geht ebenfalls auf Hold, nickt Peter zu. Als der dran ist, agieren sie gleichzeitig, Peter und Jas rennen zu beiden Seiten der Bar, um dahinter schauen zu können, und Ray macht einen Hechtsprung darauf, bläst die Backen auf und sieht dahinter, wo es grünlich leuchtet. Slimer hat alldieweil eine Joker-Karte, und schnellt in diesem Moment in die Höhe wie ein Sylvestergeschoss, klatscht mit aller Wucht gegen den auf der Bar liegenden Ray, Schleim fliegt, und der tollkühne Geselle wird Shaken und auf den Fußboden zurück befördert. Ray landet glücklicherweise in der Hocke, statt wieder hilflos auf dem Rücken.
Jas und Peter feuern genau gleichzeitig auf den empor schießenden Schemen. Peter verfehlt, und setzt die Saaldecke in Brand. Jas jedoch macht Slimer wieder Entangled.

Runde 8: Ray liest sich vom Boden auf und wischt mehrere Handvoll neongrüner Schmadder von sich.
„Jetzt lassen wir den grünen Knallfrosch aber mal platzen!“, sagt Peter durch gefletschte Zähne hindurch, trifft ebenfalls mit seinem Fangstrahl, und macht Slimer endlich Bound, hilflos zappelt die Entität auf der Stelle in der Luft, nun vollends von einem kugelförmigen Feld aus verästelnden Protenenstralen umgeben. Er versucht sich erneut zu entziehen, aber diesmal gelingt es ihm nicht!
Jas geht auf Hold, um dazwischen funken zu können, sollte sich daran noch einmal etwas ändern.

Runde 9: Alle drei Ghostbusters sind diese Runde vor Slimer dran! Ray pflückt hastig die Falle von seinem Ausrüstungsgürtel und legt sie aus, auf kleinen metallenen Rädchen kommt sie in Position. „Vorsicht, das Licht ist grell! Zurückbleiben!“, schreit er, stampft auf das Fußpedal, und ein Lichtkegel erscheint direkt unter dem Gespenst, das kreischend mit den Armen rudert.

(https://scifiinterfaces.com/wp-content/uploads/2014/10/trap11.png)

Pete und Jas verkürzen ihre Strahlen, damit dem jeweils anderen nicht das Gesicht weggebrannt wird, und stellen schließlich die Geräte aus, während das Gespenst als verzerrter Schemen in die Falle gesogen wird, woraufhin diese zuschnappt, und zu blinken beginnt.

Dann ist es schlagartig still im Saal. Die drei werfen sich verdatterte und ratlose Blicke zu. Sollte ihr Prototyp wirklich funktionieren …?
Ray stupst die Geisterfalle mit dem Stiefel an. Blaue Blitzfinger zucken dabei leicht über das Gerät. Das Signallicht blinkt unverändert.
„Es … ist da drin!“, schlussfolgert Jas Elliott.


Als die Hoteliers (nach dem dramatischen Geschepper) den Alhambra Ballroom gerade aufbrechen wollen, platzen urplötzlich die drei Geisterjäger von selber hinaus: „Wir kamen, wir sahen, wir traten es in den Arsch!“, verkündet Peter J. Venkman mit grimmigem Gesicht und grandioser Geste.
Eine ganze Traube von Hotelangestellten ist um die Türen herum versammelt, und weicht unwillkürlich einen Schritt zurück: Die Schutzanzüge aller drei sind verklebt von der neongrünen Substanz. Dr. Stantz' Nachtsichtgerät sitzt ihm schief auf dem Kopf, an der Schläfe hat er einen fies aussehenden Bluterguss von der auf ihn geworfenen Flasche. Er tritt zwischen den anderen hindurch, und hebt die Geisterfalle, die jetzt nicht mehr elektrisch britzelt, aber dafür zu qualmen begonnen hat wie Hulle: „Sir, was Sie hier hatten, ist in der Fachsprache ein focussierter, nicht-terminaler Wiederholungs-Phantasmus, oder auch freibeweglicher Dunst der Klasse V. Und ein echt ekelhafter noch dazu!“
Der Manager hält sich sein Einstecktuch vor Mund und Nase, die Geisterfalle stinkt ganz fürchterlich.
„Dann zum Geschäftlichen!“, sagt Peter, zückt seinen Rechnungsblock, und achtet aus dem Augenwinkel darauf, was Jas ihm mit den Fingern signalisiert, „das wären vier Blatt für das Einfangen, viertausend Dollar, aber wir haben diese Woche ja unsere Sonderangebotswoche für Protonenladungen und Lagerungsaufwand, so dass sich diese Kosten nur auf einen weiteren Tausi belaufen.“
„Fünftausend Dollar?“, stößt der Hotelmanager hervor, „das ist ja lachhaft, Sie …! Ich hatte ja keine Ahnung davon, dass derartige Dienste so kostspielig sind! Das wird das Sedgewick-Hotel selbstverständlich nicht zahlen!“
Peter und Ray schauen sich an, Peter lächelt gehässig, er hatte insgeheim gehofft, dass diese Antwort kommen würde, denn jetzt ist Jas dran: „Ja, auch gut, wie Sie wünschen, dann bringen wir es direkt zurück da rein!“, und Ray wendet sich mit der dampfenden Falle prompt wieder der Tür zum Ballsaal zu.
„Nein, nein, nein!“, interveniert der Manager, „schon gut, schon gut!“

Wir haben beim heutigen Einsatz leider, leider einen Batzen Umgebungsschaden angerichtet, das Team hat sechs Property Damage-Marker angesammelt. Und auch noch ehrlich gesagt Spaß daran gehabt! Diese Menge addiert sich zu einem -2-Modifikator auf, für ihre Verhandlung beim Debriefing. Peter übernimmt das, mit Support von beiden seiner Freunde, er kommt auf eine neun, durch die Support-Boni ist das dann eine 12, zwei Raises. Das Sedgewick-Hotel wird dementsprechend auch im Nachhinein nicht rumzicken, sondern zackig überweisen. Geilo.

Peter händigt ihm lachend die Rechnung aus, und sagt, „Wunderbar, wir sind froh, Ihnen geholfen zu haben!“
„Danke!“, sagt auch Ray, „ich hoffe, wir können Ihnen einmal wieder behilflich sein! … Aus dem Weg bitte, heiß und fettig, bitte etwas Platz für den freibeweglichen Klasse-V-Dunst!“, und trägt die Falle triumphierend durch die sich eilig teilende Menge.

Titel: Spielregeln für das Protonen-Pack und die Geisterfallen
Beitrag von: Schalter am 12.08.2024 | 17:40
(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyiq9u-87129397-af87-4a9f-9a13-f24c2cbb6b99.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dhyiq9u-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHlpcTl1LTg3MTI5Mzk3LWFmODctNGE5Zi05YTEzLWYyNGMyY2JiNmI5OS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Idv1cMxPDT-kVn1oSEPcYWC1nJ8mU_vRANdttjh36r4)
Jagdszenen aus New York: Die Charakterbögen von Elliott, Stantz, und Venkman mit bisheriger Ausrüstung,
Bennies (natürlich mit 'Nicht Spuken'-Logo), aktuell gesammelten Property-Damage-Markern,
Würfeln (als Wild Dice verwende ich in dieser Kampagne die hübschen W6 aus Ghostbusters: The Board Game von
Cryptozoic). Und ihr Kontrahent, Slimer.



Hier sind die Spielregeln für das grundlegendste Werkzeug der neuen Firma, das Protonen-Pack und die Geisterfalle. Die habe ich aus dem Thread mit meiner Conversion, aber mit leichten Veränderungen, ich habe zwischenzeitlich noch etwas weiter drauf rumgedacht.

Protonen-Pack
Der legendäre Protonenstrahler ist das vielseitigste Werkzeug im Arsenal der Geisterjäger, und seit 1984 im Einsatz. (Die Powerzellen haben glücklicherweise eine Halbwertzeit von 5000 Jahren.) Mit einem derartigen nicht-lizensierten Nuklearbeschleuniger können ätherische Geister sowohl getroffen werden, um sie mit regulärem Waffenschaden zu schwächen, als auch mit einem Fangstrahl gebunden werden. Damit können sie auch über den Spielplan bewegt werden, um sie zu ausgelegten Geisterfallen zu dirigieren (siehe unten).

Waffen ziehen: Einen Protonenstrahler ready zu machen kostet einen Aktion (er muss von der Rucksack-Einheit abgezogen und per Kippschalter hochgepowert werden; einmal aktiviert kann der Strahler aber auch an einer Halterung am Ausrüstungsgürtel zwischengesichert werden, um freie Hände zu haben, dies ist dann eine free action. Den Strahler abzufeuern benötigt 2 Hände.

Waffenprofil: Reichweite: 6/12/24, Feuerrate: 1, Schaden: 2W6.
Arkan: Getroffene Geister nehmen 2W6 Schaden hin (egal ob sie Ethereal sind oder nicht), und ätherische Geister können durch Treffer Shaken werden (nicht aber Incapacitated). Geister, die selber Wild Cards sind, können durch den Protonenstrahler auch Wounded werden, nicht aber Incapacitated.
Dirigieren: Direkt nach einem erfolgreichen Treffer mit seinem Shooting-Wurf kann der Ghostbuster dabei das Ziel bis zu zwei Felder weit auf dem Spielplan bewegen, und bis zu vier Felder weit bei einem Raise. (Geister dürfen auf diese Weise auch aus Nahkämpfen hinaus bewegt werden, ohne dass dadurch Gelegenheitsangriffe ausgelöst werden.)
Fangstrahl: Ein Geist der durch einen Treffer eines Protonenstrahls (oder anderer Geisterjäger-Geräte) bereits Shaken oder Wounded ist, kann nun vom Fangstrahl erfasst werden. (Der Fangstrahl ist unabhängig von der Feuerrate des Strahlers von eins, kann also als Multi-Action nach einem regulären Shooting-Angriff eingesetzt werden.) Mit einem Erfolg wird der Geist Entangled. Mit einem Raise, oder wenn er bereits von einem anderen Geisterjäger Entangled war, wird das Ziel stattdessen Bound.
Überhitzen: Wenn von einem einzelnen Ghostbuster mehr als eine Shooting-Attacke gegen dasselbe Ziel in einer Runde gemacht werden (als Multi-Action), erhält die zweite Attacke +2 auf den Schadenswurf. Eine dritte solche Attacke erhält erneut +2 auf ihren Schadenswurf.

Erweiterungen für das Protonen-Pack
Für je zwei im Spiel verdiente Bonus-Marker kann außerdem eine der folgenden zusätzlichen Erweiterungen in ein einzelnes Protonen-Pack eines Teams eingebaut werden:

Panzerungsdurchschlag: Alle Systeme in diesem Pack erhalten AP 2.
Starker Fangstrahl: Ziele, die vom Fangstrahl Bound oder Entangled gemacht wurden, ziehen -2 ab von Würfen um sich zu befreien.
Supercharger: Der Protonenstrahler macht +1W6 Schaden (also 3W6 als Grundschaden).

(https://preview.redd.it/hot-take-the-ghostbusters-proton-pack-is-the-most-well-v0-acoauq18w2ca1.jpg?width=640&crop=smart&auto=webp&s=148e121557fca5ebff646f3876f7301fd0001e68)

Fangstrahl-Marker: Unter die Figur eines vom Protonenstrahl getroffenen Geistes kann ein Marker gelegt werden, um zu zeigen, dass er Entangled (und daher gerade vom Fangstrahl erfasst) ist. Solche Marker sind drehbar: Wenn der Geist durch weiteren Beschuss Bound wird, wird der Marker auf die entsprechende Seite gedreht, um zu zeigen, dass das Gespenst nun eingefangen werden kann.

Einfach weiter draufhalten: Geister können ab dem Zeitpunkt, an dem sie vom Fangstrahl erfasst wurden, kontinuierlich beschossen werden, während die jeweiligen Ghostbusters mit folgenden Aktionen weiterhin auf ihre Ziele draufhalten. Ab dem ersten Treffer können Ghostbusters pro weiterer Aktion einen neuen Shooting-Wurf auf solche Geister machen, die bereits im Fangstrahl sind, um ihren Zustand von Entangled auf Bound zu erhöhen, und um mit einem Erfolg und einem Raise außerdem das Ziel jeweils erneut auf dem Spielplan zu bewegen.
Wenn ein Geist außer Sicht und/oder Reichweite eines Ghostbusters bewegt werden sollte, wird der von diesem abgefeuerte Protonenstrom unterbrochen. (War dies der einzige Ghostbuster, der dieses Ziel unter Feuer hatte, ist dieses automatisch nicht mehr Entangled oder Bound.) Dies geschieht am wahrscheinlichsten dann, wenn der Geisterjäger absichtlich das Ziel wechselt um auf einen anderen Gegner zu schießen, oder er sich bewegt oder weggeschoben wird, und damit außer Sichtlinie kommt.

Und damit sich die Gespenster und anderen vollbeweglichen Dünste schöner rösten lassen, sind hier Fangstrahl-Marker. Einfach drucken, ausschneiden, und zusammenkleben: Eine Seite ist für Entangled, die andere für Bound.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dd8xf9u-6f407e30-dcde-4e18-9db9-da792a4755b2.png?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGQ4eGY5dS02ZjQwN2UzMC1kY2RlLTRlMTgtOWRiOS1kYTc5MmE0NzU1YjIucG5nIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0.mUE86HHlbrwdvAm4upRb4aAVar-TXWuBuluXRDCMntE) (https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dd8xfgp-7c6c8b09-ad1c-45eb-b9f8-d82fafe06c05.png?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGQ4eGZncC03YzZjOGIwOS1hZDFjLTQ1ZWItYjlmOC1kODJmYWZlMDZjMDUucG5nIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0.KfCCCIRhRZx4VF-WCYZ0CpQy5jr1c-rDxeXBozsW9aA)

Bastelbogen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Geisterfallen
Jede Standard-Falle kann einmal verwendet werden bevor sie geleert wird, und einer oder mehrere Geister können auf einmal darin eingesperrt werden. Jeder Ghostbuster sollte standartmäßig eine Geisterfalle am Gürtel tragen; bei Aufträgen, bei denen mit vielen Einzelerscheinungen zu rechnen ist, können vom Hauptquartier mehrere Fallen pro Nase mitgegeben werden. Zwischen Einsätzen werden Geisterfallen im Verbannungscontainer entleert. Das Team kann seine verdienten Honorar-Boni einsetzen, um sich Extra-Geisterfallen zu organisieren.

(https://ghostbustersnews.com/wp-content/uploads/2022/07/ghostbusters_spirits_unleashed_ghost_trap.jpg)

Die Falle ausbringen: Eine Geisterfalle auszubringen ist mit einem erfolgreichen Athletics-Wurf machbar (erfordert mindestens eine freie Hand) oder einem erfolgreichen Agility-Wurf (man kann eine zuvor auf dem Boden abgelegte Geisterfalle nämlich auch Kicken, was aber nur bei sehr ebenem Terrain geht!). Sie können auch einfach mit einer Hand auf ein angrenzendes Feld zu dem vom Träger abgelegt werden, ohne Wurf, aber als reguläre Aktion. Geisterfallen haben eine Reichweite von 2/4/8 Feldern. Wenn sie unerfolgreich ausgeworfen werden, landen sie auf der Seite und sind nicht zu aktivieren, bis sie wieder eingesammelt und neu geworfen wurden. (Bei einem Kritischen Misserfolg können sie auch 1W4+1 Felder weit in die falsche Richtung fliegen, nach Ermessen des Spielleiters.) Auf dem gewählten Feld wird ein Marker für eine leere Geisterfalle platziert (grünes Licht).

In die Falle gehen: Sobald die Falle erfolgreich ausgebracht wurde, kann sie als free action mit dem Fußpedal ausgelöst werden, und alle auf ihrem Feld oder auf angrenzenden Feldern befindlichen Geister die gerade Bound sind, werden darin gefangen. Das Fußpedal als free action zu betätigen kann auch von anderen Geisterjägern durchgeführt werden, wenn sie angrenzend stehen zu dem Kollegen, welcher die betreffende Falle ausgeworfen hat. (Auf Geister der Klassen I bis III in Reichweite, die noch nicht Bound sind, haben offene Fallen in seltenen Fällen bereits Wirkung; es zählt die Entscheidung des Spielleiters.)

Geister, die in die Falle geraten sind, sind nun Incapacitated (kampfunfähig), und werden vom Spielplan genommen. Der Geisterfallen-Marker einer Falle die gerade zugeschnappt ist wird umgedreht, um anzuzeigen, dass diese nun voll ist (rotes Licht).

Geisterfallen können als reguläre Aktion von Figuren auf demselben oder einem angrenzenden Feld aufgesammelt werden.

Doppelseitiger Geisterfalle-Marker:

(http://orig11.deviantart.net/8b8d/f/2017/027/0/4/marker_geisterfalle_by_undeadmadhatter-dawvoh0.png)

Wir basteln uns bergeweise Geisterfallen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

"Bustin' makes me feel good": Alle am Einfangen dieses Geistes beteiligten Ghostbusters können nach Gutdünken des Spielleiters +1 Benny erhalten (because bustin' does make them actually feel good).
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: KhornedBeef am 12.08.2024 | 18:00
Das ist cooles Spielmaterial, wollte ich mal sagen.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 12.08.2024 | 18:12
Das ist cooles Spielmaterial, wollte ich mal sagen.

Danke!  :D ("Basteln" makes me feel good.)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 13.08.2024 | 14:36
Auch was die Auftragslage betrifft, soll Peter mit seiner bisherigen, grimmigen Zuversicht Recht behalten: Dieser eine Erfolg bringt den Stein ins Rollen. Es gibt einen kleinen Zeitungsartikel über den Grünen Geist und die erfolgreichen Kammerjäger in der New York Times, der aber große Wirkung hat. Plötzlich gehen weitere Hilfegesuche ein in der Feuerwache ...

An dieser Stelle folgt im Film die berühmte Montage von allerlei Szenen überall in New York. (Diese: https://www.youtube.com/watch?v=O0r5Lqkc-eo) Da wir es hier aber weniger eilig haben als Regisseur Ivan Reitman es damals hatte — und ich echt heiß bin darauf, weitere Erfahrungspunkte zu scheffeln für unsere noch unerfahrenen Helden! — können wir ein paar dieser frühen Einsätze in Szene setzen! Nebenher kann das Geschehen den Wild Cards etwas mehr Substanz verleihen.

Ich benutze gern den Skill namens Trade aus ‚Deadlands: The Weird West‘ in allen möglichen Settings (der könnte meiner Ansicht nach glatt im Grundregelwerk mit aufgeführt sein). Den soll auch Phil Croucher verwenden für seine Bemühungen, die Firma zu managen, jetzt, wo endlich die Auftragslage steigt! Mal sehen, wie findig er sich anstellt. Phil bekommt dieselben Voraussetzungen wie die drei Hauptcharaktere, das soll der Standard sein in dieser Kampagne, also ist er Seasoned mit vier Advances. (Logischerweise ist er weniger talentiert als Kämpfer, da er sich nicht herablassen würde, ein Protonen-Pack anzufassen.) Hier ist sein Profil:


👻Phil Croucher
The Reluctant Management Dude
Attributes: Agility d6, Smarts d10, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d4, Athletics d4, Common Knowledge d8, Intimidation d4, Notice d6, Persuasion d8, Research d6, Stealth d6, Taunt d8, Thievery d4, Trade (Management) d8
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Driven (Minor: Longs for fame and riches), Greedy (Minor: Make quick money as a manager), Habit (Minor: Keep mocking and doubting everybody, including the Ghostbusters), Hesitant
Edges: Charismatic, Connections (Florida business assholes), Humiliate, Rich (runs several little businesses)
Gear: Pencil and notebook, pocket calculator, recent newspapers and magazines


Sein Trade-W8 ergibt bei diesem Wurf eine vier, er wird also in den nächsten Wochen immerhin solide wirtschaften. Damit wird noch niemand reich, aber die Geisterjäger können ihre horrende Stromrechnung bezahlen, und zumindest wird das aufgesogene Budget beginnen, sich jetzt wieder zu füllen.

Janine und Phil stellen also hastig einen Arbeitsplan auf für ihre drei Spezialisten, der sich stetig weiter füllt. Und da ich noch keinen Zufalls-Abenteuergenerator zusammengeschrieben habe (und die alte Ghostbusters-RPG-PDF gerade nicht rauskramen will, wo's sowas schon mal gab), schmeiße ich mal versuchsweise ChatGPT an, der Robo soll uns sagen, was die ersten der kleinen Einsätze umfassen werden. Die Ergebnisse können sich auch sehen lassen, ich habe sofort Bock, die durchzuspielen!


Das Ecto-1 fährt durch die Straßen der Stadt, Ray ist mal wieder am Steuer, Jas sitzt auf dem Beifahrersitz und zieht gerade noch den Reißverschluss seines Arbeitsanzugs hoch über seinem blütenweißen Hemd. Die beiden sehen aufgeregt aus.
„Denkt dran, Jungs: Hochprofessionelles Auftreten! Das muss keiner merken, dass das hier erst unser zweiter Einsatz ist!“, mahnt Ray.
„Und nicht vergessen bei der Arbeit: Nicht die Protonenströme kreuzen!“, fügt Jas hinzu, „im Sedgewick wär' das fast passiert!“
„Wir sind Vollprofis!“, grunzt Peter dumpf von hinten, und schüttet sich einen Milchshake in seine Ladeluke.
„Kann das sein, Dr. von und zu Venkman, dass Du immer noch verkatert bist von unserer Siegesfeier nach der Hotel-Säuberung?“
„Kann sein … Restalkohol … wird schon keiner merken … war 'ne gute Feier.“
„Aber sie war vorgestern!“, rügt Jas grinsend.
„Ich sag' doch!“, bestätigt Peter, „… war das eigentlich Janine, diese junge Frau, die am Ende mit dem Lampenschirm auf dem Kopf herumgelaufen ist und den nicht mehr abnehmen wollte? War urkomisch.“
„Keine Ahnung, was für Frauen Du in den frühen Morgenstunden noch so getroffen hast, das muss aber gewesen sein, nachdem Du plötzlich grußlos abgedampft warst, auf die Piste!“, sagt Jas, und die beiden vorne lachen.
Peter grinst auch, „Alles retrospektiv ziemlich unscharf, ehrlich gesagt!“
Ray fragt Jas neugierig: „Apropos Janine, was hat sie denn gesagt? Wer ist der Kunde denn diesmal?“
„Hoffentlich kein Mafioso, dafür haben wir ja schon mein herzallerliebstes Brüderchen …“, knurrt Peter.
„Nicht alle Leute in Little Italy sind Mafiosi, Pete! Das ist Schnickschnack!“, rügt Raymond.
Jas sagt, „Ein Kerl namens Giuseppe! Janine sagt, der alte Knabe ist in ganz Little Italy bekannt und beliebt. Wir fahren zu seinem Delikatessen-Laden, beinahe ein Traditionsgeschäft, gibt’s seit 50 Jahren. Sogar der Bürgermeister kauft dort ein, Leute. Hey, wenn wir diesmal wieder Erfolg haben sollten“, und er imitiert einen dicken, italienischen Akzent, „danne kaufen wir hinterher pronto eine Paar Scaloppini, unde eine Schubkarre voll Fettucini, für unseren armen Pedro Venkmini, unde dasselbe nochemal für seinen Kater!“
Venkman rollt die Augen, Ray kichert vergnügt.

Der Laden liegt an einer engen Kopfsteinpflasterstraße in einer Nachbarschaft mit viel Charakter. Giuseppe ist ein kleiner, sonnengebräunter, runzliger Mann mir grüner Schürze, der aus dem Laden gelaufen kommt, als das Ecto-1 vorfährt und sich in die Parklücke quetscht. Er sieht so gutmütig aus, dass Ray sich aus lauter Sympathie fast einen Sonderrabatt für ihn einfallen lassen will.
„… Vorhin ist es schon wieder passiert! Das müssen Sie sehen, das, was in meinem Laden geschehen ist, das würde sich niemand ausdenken, niemand, der noch ganz bei Trost ist jedenfalls!“, erklärt Giuseppe aufgeregt, und winkt die drei Wild Cards eilig herein.
Das Delikatessengeschäft ist eng aber saugemütlich, mit rustikaler Einrichtung, einem Verkaufstresen, und einem Stehtisch mit rotweiß karierter Tischdecke, wie sich das gehört. Hinter dem Glas des Tresens liegen Fleisch- und Gemüseplatten.
„Na, sieht doch lecker aus, ist doch alles scheinbar astrein!“, sagt Ray unsicher, „Öh, wir nehmen schon mal was von der Pastete hier, und eingelegte Anchovis …“
„Aber schauen Sie doch genauer“, sagt Giuseppe und gestikuliert dramatisch.
„Er hat Recht, Ray!“, sagt Jas, „entweder hat Picasso das so dekoriert, oder einer, der aus der Klapsmühle entsprungen ist!“
Die Häppchen auf den Platten sind auf mysteriöse Weise angeordnet zu vielfarbigen Kunstwerken und Botschaften; wenn man länger hinsieht, erkennt man schemenhafte Bilder, die äußerst verstörend sind, tatsächlich weniger Picasso, als MC Escher oder vielleicht Hieronymus Bosch.
„Sieht trotzdem noch ganz lecker aus“, sagt Peter schulterzuckend, „apokalyptisch, aber trotzdem appetitlich.“
Giuseppe ruft verzweifelt, „Das macht es immer! Schon seit Jahren! Morgens dekorieren ich und meine Töchter alles fein säuberlich … und wenn kurz mal niemand im Verkaufsraum ist, geschieht das! Brot fliegt von selbst aus dem Regal! Letztlich haben wieder meine Kunden schwebende Salamis gesehen, dort nebenan in der Räucherkammer, wenn die Tür einen spaltbreit auf steht!“
„Elaborate, telekinetische Aktivitäten also!“, sagt Ray fasziniert.
Jas scannt die Auslage mit dem PKE-Gerät, und empfängt ein schwaches Signal.
„Ja, ja! Und vor Kurzem hat es auch noch angefangen, meinen Kunden zuzuflüstern! Immer dort, wo Sie jetzt gerade stehen, von hinten über die Schulter! Das bringt das Fass doch jetzt zum Überlaufen! Die Kunden haben mittlerweile angefangen, wegzubleiben vor Angst.“
„Hochinteressant!“, sagt Jas, und schreibt mit, „was sagt er denn?“
„Weiß man nicht, ist immer auf Italienisch! Immer zu meinen Kunden, die kein Italienisch verstehen! Und so leise, so dass wir's von hinter dem Tresen nicht hören.“
„Ein Mitglied Ihrer Familie womöglich, Sir?“, fragt Ray.
Die eine Tochter erwidert lautstark, „Niemals! Einer von Papas Kunden von früher, ein verrückter Kerl, der hat in den 50ern immer davon geredet, dass nur er hier einkaufen dürfe! Über dreißig Jahre ist das nun her, Papa!“
Giuseppe und seine Töchter beginnen sich lautstark auf Italienisch anzupflaumen, die eine Tochter ringt theatralisch die Hände, ganz verzweifelt. Das scheint ein sehr alter Streitpunkt zu sein!

Die Orakelwürfel entscheiden, der Spuk setzt an dieser Stelle wieder ein — und ein ‚und außerdem’-Resultat legt nahe, dass er sich alsbald materialisieren wird!

Während des Gezeters fliegen Brote aus dem Backwarenregal, nicht nur eins, sondern jetzt alle in der einen Reihe! Peter bekommt eine Ciabatta zwischen die Augen, eine der Töchter taumelt gegen die Schiefertafel mit den Tagesangeboten.
„Alle raus, Rückzug, Rückzug!“, schreit Ray, und bugsiert die Fliehenden nach draußen.
„Anche voi!“, flüstert ihm in dem Moment jemand ans Ohr, Ihr auch!

Alle Jungs würfeln gegen Nausea, und packen alle den Wurf.

Jas wirft die Ladentür zu, und Pete besitzt die Geistesgegenwart, schnell auch noch das Schild daran umzudrehen, so dass jetzt im Fensterchen steht, „Sorry, We're Closed“!
Dr. Elliott hebt wieder das PKE-Gerät, und erzielt ein Raise, um das Phänomen zu orten. Ist es hier im Verkaufsraum?

Die Orakelwürfel sagen, nein! Es hat sich woanders manifestiert, und zwar …

„Dort, im Treppenhaus!“, ruft Jas und zeigt dorthin.
Hinter dem Verkaufsraum ist die Räucherkammer, und dahinter wiederum führt eine kleine, hölzerne Wendeltreppe zur Ladenwohnung hinauf … und dort sammelt sich plötzlich ein öliger, blau-violetter Nebeldunst!

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyq25y-c30ea577-363d-4f65-a894-644a5ce117d3.jpg/v1/fill/w_1009,h_792,q_70,strp/italian_deli_ghost_by_undeadmadhatter_dhyq25y-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTEwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHlxMjV5LWMzMGVhNTc3LTM2M2QtNGY2NS1hODk0LTY0NGE1Y2UxMTdkMy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTE1OSJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.qVjSUgC-VTlisv-YwOailqk5XXHcsuyk8vt0O3Tfxbg)

Der besitzergreifende, gespenstische Kunde ist nicht viel mehr als ein nebelhafter, violetter Schemen, aber mit skelettartigen Fingern und einer altmodischen Schirmmütze! Ray verhaut knapp den Terror-Wurf, und schon wieder wird er Frightened, offensichtlich sein Lieblings-Resultat auf der Furcht-Tabelle! Er wird blass um die Nase, fletscht die Zähne.

The Little Italy Deli Mist
Class II Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d6, Fighting d4, Intimidation d8, Notice d6, Stealth d8
Pace: 7; Parry: 4; Toughness: 5
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Flight: The Deli Mist can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.

Runde 1: Es ist scheiß-eng in diesem Gebäude. Jas benutzt die Sonderregel des PKE-Geräts, und scannt die Erscheinung nach Schwachstellen; er darf Electronics würfeln, um einen Kollegen zu supporten.
„Zielt auf die Schirmmütze … nee halt, genau unterhalb, in den blauen Dunst!“
Peter zieht seinen Protenstrahler von der Rucksackhalterung, und geht runter auf ein Knie, damit die anderen einfach über ihn hinweg schießen können. Sein Restalkohol lässt ihn unwillkürlich kichern. Der Nebler wirft eine Salami durch den Raum, die dicht an Jas' Gesicht vorbei fliegt.
Ray gehorcht Jas, zieht hastig seinen Strahler, und schickt als Multi-Action sogleich einen Protonenstrahl quer durch den Raum zur Wendeltreppe, über die Schulter des knienden Peter hinweg, und mit dem Support-Bonus erzielt er ein Raise! Sein Schadenswurf macht den Nebler Shaken. Da dieser (im Gegensatz zum letzten Monster, das sie gejagt haben), keine Wild Card ist, reicht der Shaken-Zustand bereits theoretisch, um ihn einzufangen.

Runde 2: Das Gespenst wabert näher heran, hinter den Tresen, es will mit Wucht die Kasse herunter auf den kauernden Venkman schieben! Unaufhörlich dabei Verwünschungen und Obszönitäten auf Italienisch wispernd. Es schafft aber seinen Wurf nicht, um sich von Shaken zu sammeln, Elliotts Protenstrahl hat es geschwächt, also kann es diese Runde nicht mehr durchführen als diese Bewegung. Elliott hakt das PKE-Gerät an seinen Ausrüstungsgürtel, um ebenfalls seinen Protonenstrahler zu ziehen. Peter erhebt sich, und schickt seinen Fangstrahl über den Tresen hinweg, trifft die Schirmmütze, und der Strahl beginnt die Nebelwolke zu umwandern — das Biest ist Entangled!
„Gut gemacht, Venkman!“, ruft Stantz, feuert und trifft ebenfalls, und macht die Erscheinung Bound. Bereit für die Falle! … Falle?

Runde 3: „Verdammt, was machen wir jetzt mit der Falle?“, ruft Peter verwirrt, er und Ray haben die Hände voll, sie müssen weiter draufhalten, damit der Nebler sich nicht wieder frei strampelt, und er sieht ermutigend Elliott an, nickt ihm hastig zu, um ihn zu supporten. Ray geht auf Hold, er ist konfus, das haben sie ja alles so nicht durchdacht! Elliott nickt ebenfalls, pflückt die Geisterfalle von Rays Ausrüstungsgürtel, und wirft sich damit seitlich hinter den Glastresen, lässt die Vorrichtung auf ihren Metallrädchen rüber zur Kasse rollen! Ein Erfolg! Er haut auf der Seite liegend mit geballter Faust auf das Fußpedal, der grelle Lichtkegel erscheint, und der Nebelmann wird eingesogen, wie eine violette Abgaswolke im Rückwärtslauf, mitsamt der Knochenfinger und der altbackenen Kopfbedeckung!

Keuchend kommen die drei mit der qualmenden Trophäe vor die Tür (in deren Fensterchen jetzt ‚Yes, We're Open!‘ steht!). Die Jungs haben wie erhofft geschafft, sich keine Fehlschüsse in dem engen Ladenraum zu leisten, und daher die Umgebung nicht verwüstet.

Jas liefert aufgeregt den Bericht ab, und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Sein Wurf dafür klappt ohne Mühe.
„… Eine letzte Frage“, sagt Ray interessiert, „diese abstrusen Bilder, die aus dem Aufschnitt gelegt wurden, haben Sie die über die Jahre wohlmöglich dokumentiert?“
„Selbstverständlich nicht!“, sagt Giuseppe, „was sollte man schon mit derart scheußlichen Fotos?! Total unappetitlich arrangiert.“
„Vielleicht waren das Versuche, eine Botschaft zu formulieren, Sir! Eine Botschaft aus der anderen Welt …!“
„Selbst, wenn“, winkt Giuseppe ab, „es wäre grundfalsch gewesen, so eine Botschaft zu lesen oder zu fotografieren!“
Rays Spiritisten-Seele regt sich, und fasziniert fragt er, „Ja, womöglich! … Meinen Sie?  Weil es Wissen ist, das nicht für sterbliche Menschen bestimmt ist?“
„Unsinn!“, beharrt der Ladeninhaber, „weil man mit Essen nicht spielt!

Im Weggehen sagt Jas zu Peter, „Wie war das? ‚Apokalyptisch, aber appetitlich‘? Hast Du Dir das etwa selbst ausgedacht?“
Peter knurrt, „Ja, Mann! Na und? Was willst Du?“
„Nichts weiter! Finde ich nur lustig!“
„Wir müssen dringend weitere Geisterfallen konstruieren!“, sagt Ray, als er die gefüllte Falle in den Schutzcontainer im Kofferraum verstaut, „was, wenn wir mal mehreren Entitäten gleichzeitig begegnen?“

Advances
Damit hat unser Einsatzteam genug EXP verdient für ihren zweiten Advance seit Spielbeginn.
Jas: Quick-Vorteil
Ray: Persuasion ➜ W6 & Shooting ➜ W6
Peter: Stealth ➜ W6 & Shooting ➜ W6


Für den Fall, dass es jemanden interessiert, hier ist der Text, den mein Robo-Ghostwriter für mich geschrieben hat, auf dem ich diese Szene basieren lassen habe.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 13.08.2024 | 21:44
Soundtrack: David Holmes, Haywire
https://www.youtube.com/watch?v=0pFkvJ1dbqY

Bereits am nächsten Tag hat Janine ihnen ihren nächsten Termin geplant. Ray und Peter stehen in der Upper East Side neben dem abgeparkten Ecto-1 im Herbstsonnenschein herum, neben dem geöffneten Kofferraum, trinken Softdrinks und sind einigermaßen hibbelig. Aber sie sind ja immer noch zu früh, sie sind noch längst nicht dran.
Zackig hält Dr. Elliotts alter Dodge in der Parkbucht neben ihnen.
„Scheiße, Scheiße, Scheiße!“, bringt er hervor, als er geradezu aus der Fahrertür hechtet, zum Einsatzfahrzeug rennt, und sich in seinen Overall wirft. … War doch abgesprochen, dass er direkt von zuhause zum Einsatzort kommt, wegen seinem anderen Termin vorher, warum ist der Typ jetzt so drauf?
„Kannst Dich nochmal entspannen, geht noch nicht los für uns“, sagt Peter.
„Da sind eben schon ein paar von den Foto-Fritzen rübergekommen und haben mit uns geredet“, bestätigt Ray, und zeigt mit dem Daumen über seine Schulter in die Richtung, „die haben da hinten alles im Griff. Wir sind ja erst deren Folgeveranstaltung. Die sagen uns rechtzeitig Bescheid, wenn wir vorfahren sollen.“
„… Die Kensington persönlich! Janine hat vorhin in der Feuerwache gesagt, sie und Ihr zwei Tunichtgute wisst das schon seit heute Morgen! Das hättet Ihr mir unbedingt vorher sagen müssen!“, schilt Jas, während er seinen Ausrüstungsgürtel umschnallt und Schmutz von seinen Schultern klopft, „Wozu, glaubt Ihr, gibt’s Telefone? Und Phil erst, Peter, wenn der hört, dass wir bei der Kensington persönlich auf der Matte gestanden sind, ausgerechnet während er kurz mal daheim in Florida war, dann kriegt der doch den Rappel seines Lebens!“
„Was ist denn mit dem los?“, fragt Ray mit einem Seitenblick auf Peter.
„Lampenfieber“, rät der, und schlürft an seiner Getränkedose, „kann ich verstehen, ein bisschen hab' ich auch welches.“
„Solltest Du nicht überhaupt derjenige sein, der hier den Vorfreude-Koller kriegt, Pete? Jas hat mir erzählt, Du habest ihm neulich gesteckt, dass das ‚Dein anderer Typ Frau‘ ist“, lacht Ray, „der Typ Frau, die steinreich ist!“
„Quatsch Leute, ich will doch nicht an der rumknabbern, die war vor zwanzig Jahren Schönheitskönigin!“
„Ihr Geld ist seitdem äußerst gut gealtert!“, ermutigt Jas seinen Kollegen, während er seine Turnschuhe abschüttelt und in die Kampfstiefel steigt.
„Für so einen hältst Du mich, was?“, grinst Peter.
„Nee, ich halte Dich für einen noch ganz anderen, Bürschchen!“, entgegnet Jas hektisch, dann sieht er die beiden Wartenden vorwurfsvoll an, beim Stiefelzubinden, „Ihr seid Torfköpfe. Victoria Kensington, ja? Die kann uns die Türen zur ganz großen High Society aufschließen, mit einem bloßen Fingerschnippen!“
„Ja, keiner freut sich da so drauf wie ich, Dr. Elliott“, sagt Peter, „dass Vicky Kensington für uns mit ihren Fingern schnippt. Aber das ist verdammt nochmal kein Grund, da jetzt unauthentisch rüberzukommen.“
„Unauthentisch, was soll das heißen, unauthentisch“, erbost sich Jas, „das ist heute unser dritter Einsatz seit Firmengründung, wo nehmen wir denn auf einmal bitte Authentizität her? Überhaupt, Jungs, das hätte man alles vorbereiten müssen! Venkman, warum hast Du da nichts vorbereitet, das wäre doch voll Dein Ding gewesen? Warum haben wir nicht für heute einen eigenen Fotografen mitgebracht, der uns schön beim Händeschütteln ablichtet? Wo ist unser Manager?“
„In Florida, haste doch grade selbst gesagt“, grunzt Peter, „bei seiner Kleinfabrik für Dosenwürmer für Angelhaken!“
„Das war sarkastisch.“
Ray beschwichtigt, „Da vorne sind ein gutes Dutzend Foto-Heinis vor dem Gebäude versammelt, Jas. Kannst Dir einfach ein bis drei aussuchen!“
„Die arbeiten aber alle für die Kensington, nicht für uns! Wir wissen nicht mal, ob wir die Bilderchen von denen hinterher kriegen!“
„Musst Dir keine Sorgen machen, Alter, siehst toll aus, wie immer!“, schleimt Venkman, natürlich nur halbarschig.
„Um mich mache ich mir doch auch keine Sorgen, Jungs! Ich weiß das doch! Aber um Euch! Hier habt Ihr einen Kamm. Versucht mal, Wasser aufzutreiben. Eure komischen weiße-Milchgesichter-Haare stehen schon wieder in alle Richtungen ab.“
Peter nimmt den Kamm entgegen, und kämmt nun tatsächlich etwas besorgt in seinen unordentlichen Locken herum.
Ray sieht ihm zu, und sagt, „Weißt Du Peter, eigentlich hat Jas irgendwie Recht! Wir könnten wirklich ein paar Adressen haben von Fotografen und anderen Medien-Querulanten, für genau solche Anlässe. So eine Art Adressen-Verzeichnis im Feuerwehrhaus, verstehst Du?“
„Ja, ja!“, grimassiert Peter, „Wir haben nicht mal 'ne Haftpflichtversicherung, Kollegen! Wir haben nicht mal Baugenehmigungen für das, was Ihr Irren und Spengler da alles zusammenbastelt! Und jetzt erzählt Ihr mir schon einen vom eigenen Haus- und Hof-Fotografen! Merkt Ihr was?“
Einer der gutangezogenen Medien-Fuzzis kommt plötzlich aufgeregt zum großen Parkplatz rüber gejoggt, und wedelt mit den Armen in der Luft rum.
„Kommen Sie, kommen Sie! Sie sind längst dran!“
„Wieso längst, ich dachte …“, wundert sich Ray, „man hatte uns eben gesagt …“
„Nicht fabulieren, Mister! Fahren!“, ruft der Fuzzi.

Eine Traube von Fotografen, Verehrerinnen und Geschäftsfreunden ist gerade noch vor dem Gebäude versammelt bei Eintreffen des Teams. Die ältliche aber höchst charmante Victoria Kensington steht in ihrer Mitte in ihrem Designerkleid, und lässt sich allerseits anschmachten. Sie winkt den Geisterjägern, als wären das alte Freunde, als die drei etwas tapsig aus ihrem Ectomobil steigen. Kameras klicken. Die Geschäfts-Veranstaltung ist damit abgeschlossen, die Geisterjagd in der Etagenwohnung kann beginnen. Die Kensington ist verwandt mit Leuten, die vorige Woche im Sedgewick-Hotel eingemietet waren, und die daher den historischen Erstauftritt der neuen Firma live miterlebt haben. Sie ist ganz offensichtlich überzeugt von der Existenz von Geistern. Davon, dass die Ghostbusters ihr in ihrer Sache helfen können, scheint sie nicht wirklich überzeugt — aber das macht nichts, vor allem findet die reiche Philantrophin es einfach todschick, die drei extravagant aussehenden Forscher hier aufmarschieren zu lassen.

Also rauf in den Glaspalast, in die angeberischste Etagenwohnung, die unsere drei Wild Cards je gesehen haben!
„… Hier ist es, meine Herren! Ich traue mich mittlerweile überhaupt nicht mehr, Empfänge oder Parties hier abzuhalten. Das Biest macht mir ja doch meistens einen Strich durch die Rechnung. Darum haben wir uns auch im Nebengebäude getroffen vorhin. So! Hier drin muss Großreine gemacht werden!“, und sie klatscht entschieden in die manikürten Hände.
Jas scannt mit dem PKE-Gerät umher, und fragt, „Was für Spuk ereignet sich denn hier drin, Ma'am?“
„Kristallgläser bringt das Biest zum Platzen! Je teurer, desto lieber, glaube ich tatsächlich. Sie will meinen guten Ruf ruinieren! Und der Kronleuchter dort oben, den lässt sie hin und her schwingen, wenn sie sich erst einmal hinein gesteigert hat. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste — kommen Sie mal mit!“
Die drei und das restliche Gefolge gehen der Hausherrin nach, zu einem weitläufigen, begehbaren Kleiderschrank: Die Kensington zieht mehrere Bügel hervor, an denen teuer aussehende Designerklamotten hängen, völlig zerschlissen.
„Ich weiß nicht einmal, wie sie das macht! Man sieht nie herumfliegende Messer oder Scheren. Nur dieses reißende Geräusch, und dann ist wieder eins hin. Einige sind Maßanfertigungen aus Mailand! Gerade vorgestern hat das Biest sich wieder an einem vergangen, hier, an dem hier. Sehen Die nur! Das muss ein Ende haben! Darum habe ich bei Ihnen angerufen. Geben wir Ihnen dreien mal eine Chance!“
„Wir werden natürlich unser Möglichstes tun, um Ihrem Vertrauen in unser Unternehmen gerecht zu werden, Ma'am!“, verkündet Ray.
Sein Persuasion-Wurf gelingt, und die Kensington nimmt das Formblatt für die Auftragserteilung entgegen, und unterschreibt, aber kommentiert dabei, „Ja, ja. Sehen Sie nur zu, dass Sie hier nicht ähnliche Verheerungen anrichten wie neulich im Sedgewick-Hotel!“

Jas wandert mit zirpendem PKE-Gerät umher in der Etagenwohnung, und Ray macht Fotos vom Kronleuchter und nimmt Luftproben mit seinem Ghost Sniffer. Es ist ganz klar Psychokinetische Energie zu messen, gerade im begehbaren Kleiderschrank, aber nicht so konzentriert, dass eine Erscheinung unmittelbar zu erwarten wäre. Die feine Dame und ihr Gefolge warten geduldig.
„Jaaa“, gesteht Ray schließlich ein, „vielleicht sollten Sie uns erneut anrufen, wenn eine Manifestation unmittelbar eingesetzt hat, Ma'am! Wer weiß, wann sie in die Laune kommt, sich wieder zu zeigen … jetzt offensichtlich nicht!“
„Papperlapapp. Das kommt alle Nase lang vor! Sie können hier warten, bis der verflixte Spuk wieder losgeht. Machen Sie sich's bequem, bedienen Sie sich, die Hausbar ist exquisit bestückt.“
„Und Sie?“, fragt Ray verdutzt.
Ich habe natürlich andere Residenzen in der Nähe, Herr Doktor! Sie drei gehen mir hier nicht raus, bevor Sie meinen Auftrag erfüllt haben!“

„Das mit der Hausbar klang vernünftig!“, sagt Peter sorglos, als die Dame und ihre Entourage abgedampft sind. Sie haben dem Team sogar ein paar der Schlüssel ausgeliehen.
„Aber was, wenn die Erscheinung sich tagelang nicht zeigt?“, fragt Ray ratlos.
„Hast die Frau doch gehört, das Biest wird sauer, wenn hier gefeiert wird, dann zersingt sie die Gläser“, sagt Peter, „wir sollten eine Party steigen lassen.“
„Wer mag dieses Biest überhaupt sein? Unsere Kundin war ja sehr zurückhaltend bezüglich unserer Fragen nach dem Hintergrund der Sache!“, wundert sich Ray.

Jas würfelt Common Knowledge, und passenderweise erreicht er ein Raise:
„Habt Ihr das damals nicht gehört? Die Kensington hatte eine erbitterte Rivalin ihrerzeit! Diese andere Schönheitskönigin, Vanda Maclayne. Damals gab’s ein paar richtig hässliche Szenen! Ich meine mich zu erinnern, manche Zeitungen hätten damals schon geunkt, die Kensington würde durch die Streitereien ihre Karriere zerstören, und die Maclayne ihre eigene auch! Die Rivalität hat erst ein Ende gefunden, als Maclayne umgekommen ist.“
Ray schafft jetzt auch einen Common Knowledge-Erfolg, und fügt hinzu: „Ach ja … unter mysteriösen Umständen! Ihre Todesursache ist bis heute nicht völlig geklärt!“
„Klingt genau wie die Art von Person, die als Rachegespenst wiederkehren würde“, sagt Peter schulterzuckend, während er sich bereits hinter der Hausbar postiert hat und sich einen einschenkt.
„Ich glaube übrigens, Peter, das war nur eine Floskel von der Hausherrin, dass wir uns bedienen sollten!“, warnt Ray.
„Da wird sie es vermutlich bald besser wissen, als mir gegenüber solche Floskeln rauszuhauen“, sagt Peter unbeeindruckt und trinkt.

Die Ghostbusters haben freie Bahn in dem Penthouse, und müssen warten, dass sich etwas rührt. Gelegentlich scannen sie umher, jetzt etwas lustlos. Es kommt dabei irgendwann das Gespräch wieder auf Dana Barrett:
„… Jedenfalls diesmal eine reiche Kundin, die keine halben Sachen macht, was, Pete?“, fragt Ray.
„Womit Du sagen willst …?“, fragt dieser, und pafft weltmännisch an der Zigarre, die er sich genommen hat. (Eine zweite steckt bereits in seiner Overall-Brusttasche, für später.)
„Dass nicht einmal ein Schlingel wie Du — unter Aufbietung alles erdenklichen Schlingelns — diese junge Dame überzeugen konnte, uns schlussendlich anzuheuern! Schade eigentlich!“
Jas rollt die Augen, „Oder Peter hat sie eben doch verschreckt! Das war ja nicht mit anzusehen, wie der neulich mit ihr abgezogen ist, der hat ja fast eine Sabberspur hinterlassen!“
„Quatsch“, wiegelt Peter ab, und versucht erfolglos einen Rauchring zu blasen, „ich war hochcharmant. Und bomben-empathisch obendrein! Am Ende hat sie sogar gesagt, sie wolle das sehen, wie ich Alleskönner ihren Fall löse. Ihr hättet sehen sollen, wie die in dem Moment geguckt hat, das war praktisch eine Herausforderung! Da hat richtig die Luft gebritzelt! Purer Sex!“
Dr. Elliott kalibriert an den Rädchen des PKE-Gerätes herum, und versetzt, „Gewiss, gewiss, das war bestimmt purer Sex. Wie dem auch sei! Da können wir noch so viel zusammentragen über die antik-sumerische Götzenwelt, wir arbeiten ja ins Leere, wenn die Kundin nicht mehr erreichbar ist!“
„Janine hat sie doch letzte Woche mehrmals erreicht“, muffelt Venkman defensiv, „und Ray hat ja die Gebäude-Baupläne immer noch nicht einsehen dürfen auf dem Amt, das ist ja überhaupt noch gar nicht vorangekommen damit!“
Ray sagt, „Da kann doch auch unsere Janine nichts machen am Telefon. Wenn diese Dana Barrett nie einen direkten Termin ausmachen will, ist das eben ihr Pech!“
Peter murrt, „Wieso, Janine hat gesagt, Miss Barrett hat beide Male ernsthaft versprochen, wieder zurück zu rufen.“
„Und es aber beide Male nicht getan!“, ergänzt Jas, „Wahrscheinlich stimmt Deine ursprüngliche Vermutung, Pete. Unsere Mysteriöse Maid hat eine Meise, keinen Moloch!“
Peter nickt, und gibt schwärmerisch zu, „Aber immerhin einen süßen Hintern!“

Eine Stunde später sitzen sie nur noch rum, und Raymond und Jas sind vor geraumer Zeit in unverständliches Techno-Gebabbel verfallen, was ihre nächsten Konstruktionsvorhaben betrifft.
„Elliott …?“, sagt Peter plötzlich in das angeregte Gelaber hinein, „Elliott, ich glaube, das PKE-Gerät hat was aufgepickt!“
Jas schaut erschrocken an sich herab, es stimmt, das Messgerät an seinem Gürtel blinkt und piept.
In Windeseile sind alle drei wieder auf den Beinen, und mit einem Raise bei Notice führt Dr. Elliott die anderen beiden quer durch die Etagenwohnung.
„Ich vermute, es ist ein Klasse-II-Geist, wie gestern in Little Italy!“, zischt Jas den anderen beiden zu, „Wird wahrscheinlich kaum als deutliche Manifestation zu sehen sein!“
„Dann sollte es entsprechend einfach sein, diesen alten Zwist aus der Welt zu schaffen!“, flüstert Ray angespannt.
Die Signale kommen von einer Fotowand her, wo Schwarzweiß-Glamour-Fotos aus den 60ern aufgehängt sind. Davor ist jetzt plötzlich ein Schemen zu sehen, wie heftiges Hitzeflimmern, der Umriss einer menschlichen Gestalt!
„Vanda Maclayne!“, ruft Raymond aufgeregt, „Es ist Vanda Maclayne!“

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyt8ss-bc34d844-8e9f-4948-ac43-3fd25dfb4a18.jpg/v1/fill/w_1053,h_759,q_70,strp/diva_ghost_by_undeadmadhatter_dhyt8ss-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTA0IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHl0OHNzLWJjMzRkODQ0LThlOWYtNDk0OC1hYzQzLTNmZDI1ZGZiNGExOC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI1NSJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.zGYgEyllklCmIWIPHjiaa2_AUiTlbFHKnSWYE0uhSag)

Daraufhin wird die Manifestation deutlicher — und abstoßender! Nur Elliott schafft den Terror-Wurf nicht, macht aber nichts, sein Tabellen-Resultat ist Adrenaline Surge! Da hatte er Glück im Unglück, er agiert in der ersten Kampfrunde als habe er eine Joker-Karte.


The Maclayne Ghost
Class II Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d6, Fighting d4, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d8
Pace: 7; Parry: 4; Toughness: 5
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Flight: The Maclayne Ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Shatter Glass: This ghost can shatter any handheld glass objects at will within Range 8. Characters holding a object with glass parts must make an Agility roll or become Fatigued due to flying splinters (on a Critical Failure, they take a Wound, which may be Soaked normally).


Die Orakelwürfel entscheiden, dass das Biest auf Hold beginnt, es hat die Eindringlinge erwartet. Der Geist benutzt seine Ability Shatter Glass, und der Sichtschirm des PKE-Gerätes springt, und die Linsen aus Rays Nachtsichtgerät fliegen raus! Beide schaffen jedoch einen reflexiven Agility-Wurf, um keine Splitter ins Gesicht zu kriegen.
Jas ist mit seinem neuen Quick-Vorteil der Schnellste der drei, er lässt das kaputte PKE-Gerät an seinen Gürtel-Karabiner zurück schnappen, zieht den Strahler von der Rucksackeinheit, und (dank Benny-Einsatz) trifft sein Shooting-Angriff mit Raise! Der Poltergeist ist dadurch locker Shaken. Peter und Ray agieren präzise nacheinander: Ein Glückstreffer von Pete macht das Gespenst dank Raise sogleich Bound! Ray wirft die Falle aus, stampft auf das Fußpedal — und mit einem letzten wütenden Schrillen wird die Entität erfasst, und in die Falle gesaugt! Alle Fensterscheiben umher sind nun von Rissen durchzogen.

Das Debriefing ist langwierig aber dafür unkompliziert: Die Kensington will haarklein alles geschildert bekommen; aber Jas' Wurf um den Einsatz abzuschließen gelingt immerhin auf Anhieb.
„… So, und ganz am Schluss hat das Biest also seine wahre Fratze vorgezeigt, und ist in dieser Vorrichtung da von Ihnen gelandet, ja? Noch dazu dahinten vor der Fotowand mit meinen ganzen Glamour-Bildern? — Szenen meiner Karriere, welche das Biest zeitlebens nicht zu zerstören geschafft hat …?“
„Ja, ganz genau“, bestätigt Ray mit einem breiten Lächeln, er ist stolz wie Lukas, er sieht fast aus, als wolle er vor lauter Diensteifrigkeit salutieren wollen.
„Was für ein dramatischer Moment …!“, stellt die Diva fest.
„Absolut dramatisch!“, nickt Peter.
„… Sie drei Heinis! Sie wollen mir wirklich sagen, Sie haben in diesem Moment kein Foto davon geschossen?!“, endet die Kensington, immer noch dramatisch.
Die drei Heinis sehen sich überrumpelt an.


Am Rande: Hier ist wieder das, was der Robo-Ghostwriter für diese Szene umrissen hatte.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 14.08.2024 | 15:36
Nach meinem rudimentären System für Forschung und Entwicklung darf ich (nachdem die Grundausstattung ins Spiel gekommen ist) für jeden erfolgreich gespielten Einsatz einen Bonus-Marker scheffeln, um weitere Geräte entwickeln beziehungsweise konstruieren zu lassen. Ich statte daher jetzt auch Jas und Peter mit je einer Geisterfalle aus.

Zwei Tage darauf sind außerdem auch das PKE-Gerät und die Ecto Goggles schon wieder repariert, und die Belegschaft hängt in der Einsatzzentrale herum, an weiterem Krempel herumschraubend, oder mit allgemeinem Herumdödeln beschäftigt.
„… Jederzeit könnte ein weiterer Anruf kommen, Jungs, ich glaube, Ihr habt gerade eine Glückssträhne!“, hat Janin vorhin gesagt, „Ich hab' das im Gefühl, dass es direkt weitergeht!“
„Das sollten Sie auch hoffen, Miss Melnitz“, sagt Phil Croucher von seinem Camping-Klappstuhl aus, wo er ein Wirtschaftsmagazin liest.
„Ich, wieso ich? Ist doch Ihr Laden, der endlich mal laufen soll!“
„Na ja“, witzelt Croucher, „durch die letzten Aufträge haben wir den Strom und ein paar andere laufende Kosten mittlerweile drin für nächsten Monat. Als nächstes kommen dann die Gehälter von Ihnen und Dr. Spengler! Dafür müssen unsere drei Wunderknaben aber noch ordentlich weiter ran!“, und er kichert, „Noch haben die das Geld um Ihr Gehalt zu zahlen nicht reingeholt! Drücken Sie also die Daumen, meine Liebe!“
Janine mustert Phil mit einem ruhigen, eisigen Lächeln. Dann erkundigt sie sich, „Und Rücklagen nicht zu vergessen, Mister Croucher, nicht wahr? Auch wegen Rechtsschutz.“
„Ja, ja …“, murmelt dieser.
„Weil ich nämlich ganz schnell zu meinem Anwalt renne, Mister Croucher, wenn meine Gehaltszahlung nicht rechtzeitig kommt!“, lächelt Janine fies, „Da sollte Ihre Firma lieber Rücklagen bilden!“
Phil guckt überrascht von seiner Zeitschrift auf.

Zehn Minuten später klingelt das rote Telefon tatsächlich wieder! Und so wie Janine reagiert, ist es auch diesmal wieder kein Telefonstreich! Alle stehen auf und kommen neugierig näher. Janine wendet sich auf ihrem Schreibtischstuhl um und überblickt die Stellwand, wo der entstehende Einsatzplan hängt, den sie und Phil derzeit zusammenstellen.
„M-hm“, macht sie immer wieder.
Ray wird zappelig vor Neugier, wie man sieht.
„M-hm.“
„Ich glaube, da beißt einer aa-hann!“, raunt Elliott zu Venkman.
„Hier Dr. Elliott, ist für Sie“, sagt Janine, und reicht den Hörer an ihn weiter.
„Öh, was? Äh, für mich? Öh, persönlich?“
„Er sagt, er will gerne persönlich mit Ihnen reden über seine Sache“, stellt Janine fest.

„… Ja, ich hatte es Ihrer Kollegin eben schon geschildert, Dr. Elliott!“, sagt die freudige Stimme nach kurzer Vorstellung, „Das ist alles ein wenig schwer zu beschreiben! Wahrscheinlich nicht einfach einer Ihrer Routine-Fälle, nehme ich an!“
„Na ja, Sir, alle unsere Fälle sind unbeschreiblich, und Routine haben wir noch nicht! Nein, das war natürlich Unsinn, will sagen, Routine-Fälle gibt’s in unserem Gewerbe nicht! So herum.“
Der Anrufer lacht, „Tja, mir fällt das auf jeden Fall schwer, die Fragen Ihrer Telefonistin so pauschal zu beantworten. Ich sag' Ihnen was: Der Einsatzort wäre in meiner Sache zufälligerweise ein gutgehendes Abendlokal. Hier in Harlem! Kommen Sie doch direkt mal vorbei, gucken Sie sich's selber an! Dann erkläre ich das alles in Ruhe!“

Peter, Phil, und Jas trinken an diesem Abend ein Bier in dem Club des Anrufers in Harlem. Das ist ein junggebliebener Musiker namens Marcus.
„Nicht Howard Marcus, wohlgemerkt“, hat er zur Begrüßung bereits gesagt, „das war mein Dad! Die Jazz-Legende. Ich bin Jack Marcus, der Sohnemann, der es nie geschafft hat, auch nur ein Album zu produzieren! Aber der Club ist seit je her der Hit, den habe ich damals von Dad übernommen.“

Es ist heute Abend ziemlich viel los in dem schummerig beleuchteten Schankraum, obwohl es schon spät ist, und unter der Woche. Eine junge Jazz-Combo spielt gerade das letzte Stück ihres heutigen Sets, drüben auf der Bühne. Marcus hat gesagt, er müsse sich noch kurz um die kümmern, und er würde gleich rüber kommen zum Tisch der drei.
Der Raum ist gefüllt mit runden Holztischen, schwere Vorhänge hängen vor den Fenstern, und die Wände sind bedeckt mit alten Vintage-Fotos von unzähligen Jazz-Legenden. Die Vergangenheit scheint lebendig in diesem Raum — fast ein bisschen zu lebendig, fast wie zum Greifen nah. Den schwer rauchenden, emsig trinkenden Kunden scheint das alles hier jedenfalls prächtig zu gefallen.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyyqf5-f1a0f343-8c0c-48be-9bcf-3da1b921dfe8.jpg/v1/fill/w_1018,h_785,q_70,strp/jazz_club_by_undeadmadhatter_dhyyqf5-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTg4IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHl5cWY1LWYxYTBmMzQzLThjMGMtNDhiZS05YmNmLTNkYTFiOTIxZGZlOC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.LDDSj8ePMOPJa0nm8B4r0C0CKMbmLoC9hakq5j-VfxI)

„… Was guckst Du Dich denn die ganze Zeit so angeregt hier um, Brüderchen?“, grinst Peter, „juckt's Dich etwa schon in den Fingern, den Schuppen zu kaufen?“
„Die einstige Wirkstätte von Howard Marcus, Pete? Sei' mal kein Spatenkopf, wie sollte ich mir das wohl leisten? Das ist nicht ganz die Art von Objekt, die ich normalerweise anvisiere!“
„Ja stimmt, Du bist eher sowas wie ein kleiner Fisch“, sagt Peter bekräftigend und schlürft an seinem Humpen.
Das kann Phil nun auch wieder nicht auf sich sitzen lassen, „Na, lieber kleine Brötchen backen als ein Kleinkrimineller sein, was Pete?“
„Wieso“, muffelt dieser, „ich klau' hier doch nix — Marcus hat doch schon gesagt, das Bier geht aufs Haus!“
„Stimmt. … Vielleicht sollten wir uns flugs noch eine Runde bringen lassen, so lange der Chef noch weg ist“, nickt Phil.
In dem Moment kommt er jedoch gerade angeschlendert, und entschuldigt sich höflich für die Wartezeit.
„Lieben Sie auch Jazzmusik, Dr. Elliott?“, fragt Marcus.
„Eigentlich bin ich der absolute Beatles-Typ. Wieso fragen Sie, nur weil ich schwarz bin, Bruder?“, fragt der belustigt.
„Nein, wegen Ihrem Spitznamen, Herr Doktor! Habe ihn mehrmals im Radio gehört!“
„Das ist, weil er Jasper heißt, und den Namen dämlich findet!“, mischt Peter sich ein.
„Völlig nerdig!“, nickt Dr. Elliott, „Jasper, wer heißt denn bitteschön Jasper, habe ich meine alten Herrschaften auch immer wieder gefragt, aber die haben dann immer Unverständnis vorgetäuscht, oder sogar Gedächtnisschwund! Jasper, völlig streberhaft! Damit konnte man in der Schule bei niemandem ankommen. Bei Mädchen schon mal gar nicht. Da musste man aufpassen, nicht verkloppt zu werden! Es gab nur zwei Jaspers insgesamt in meiner gesamten Schullaufbahn.“
„Und Ihr wurdet etwa beide sozial fertig gemacht?“, will Phil wissen.
„Nee, nicht beide. Dieser andere Jasper war ein Riesen-Brocken, der hat mich vorzugsweise verkloppt! Ich war ein halbes Hemd!“
Peter trinkt noch einen Schluck und wechselt das Thema: „Das ist aber nicht etwa der legendäre Howard Marcus, den wir hier einfangen müssen, oder, Mister Marcus?“
Dieser lacht, „Nein, Herr Doktor! Ich male mir sogar gerne aus, dass mein Dad so zufrieden ist mit seinem irdischen Leben, dass er heutzutage süße Jazzmelodien im Himmel spielt! Aber dieser Club hier, in dem wir jetzt sitzen, hat über die Jahrzehnte viele Legenden kommen und gehen sehen, und viele die es werden wollten … und einige dieser Legenden waren … auch etwas düster.“
„Sowas hatten meine beiden Jungens hier schon, gerade vorgestern!“, knurrt Phil.
Jack Marcus sagt, „Es ist bis in die Wohnungen oben zu hören, und bis in die Nachbarhäuser. Immer zu Nachtzeiten, nachdem der Club schließlich zu gemacht hat! Es hat hier schon Beschwerden gehagelt! Jahrelang konnte ich es auf späte Bandproben und Soundchecks schieben. Aber jetzt, wo es Ihre Firma gibt … ist die Flunkerei vielleicht nicht mehr nötig? Immer diese eine, ganz bestimmte Melodie, kennen Sie die vielleicht?“
Er trommelt die Melodie auf dem Tisch vor.
Phil hat ein Raise bei Common Knowledge: „Ja, ja, kenne ich glaube ich. Das ist dieses berühmte Stück von Clay C. Clanton! Der hat zeitweise mit Howard Marcus Musik gespielt, nicht?“
Jack Marcus sagt, „Clanton war ein aufstrebender Jazz-Musiker, der aber immer am Ringen darum war, dass ihn seine Vergangenheit nicht einholt. Ihm wurde nämlich zweifacher Totschlag nachgesagt. Sie haben Recht, Mister, der war eins der Mitglieder der Bigband von meinem Dad! Die waren oft hier im Club, wenn sie nicht auf Tour waren. Das muss das berüchtigte, unvollendete Stück ‚Pale Bourbon Moon Blues’ sein … daran hat er gerade gearbeitet, direkt bevor er damals gestorben ist. Viele damalige Kollegen meines Dad sagen bis heute, das wäre ein absoluter Hit geworden. Ein Jammer, dass er die Nummer nicht zu Ende gekriegt hat!“
Zur Abwechslung ist jetzt mal Peter derjenige, der den Common Knowledge-Erfolg würfelt:
„Davon habe ich mal gehört“, sinniert er, „Hat nicht in den frühen Siebzigern jemand anders das übernommen, und vervollständigt? Dieser eine Saxophonist, der kurz darauf auch hops gegangen ist.“
„Ja, bevor es von dessen Label rausgebracht wurde …!“, nickt Marcus, „die waren völlig heiß da drauf, das in die Jazz-Charts zu bringen! Ominöse Sache! Fast, als wolle Clanton das Lied selber zu Ende bringen.“
„Und jetzt versucht er sich hier unermüdlich daran! Nur, dass er leider eben tot ist!“, sagt Peter grinsend, „Irgendwie gleichzeitig tragisch und witzig! … Mann, Jas, die Story müssen wir Raymond erzählen, wenn wir ihn morgen treffen, der flippt da drüber glatt aus!“
Jas erklärt Marcus, „Bei unserem Einsatz vorgestern haben wir gelernt: Timing ist alles! Am besten halten Sie sich in den nächsten Abenden stets in der Nähe des Telefons. Sobald die Geräusche einsetzen, rufen Sie uns sofort an! Wir haben eine mächtige Tatütata-Anlage auf dem Autodach, die sorgt für freie Bahn, so dass wir im Handumdrehen bei Ihnen sein können! Und dann hat sich's ausposaunt für den Störenfried!“
„Das wird nicht einmal nötig sein“, sagt Marcus gut gelaunt, „Das Phänomen kann jederzeit auftauchen, und wenn es kommt, dann kommt es immer nach Ladenschluss. Und es hält meistens über eine Stunde an. Da brauchen Sie also gar keine Blaulichtfahrt zu machen. Kommen Sie einfach ganz entspannt rüber.“
„Ich hasse Nachtschichten …“, seufzt Phil, „Gut, dass Ihr das macht, meine Herren! Ihr berichtet mir dann morgens, ob Ihr wieder Erfolg hattet!“

Am darauffolgenden Freitagabend ist es auch so weit: Das Ecto-1 fährt in den frühen Morgenstunden eilig zurück nach Harlem. (Ray macht vor lauter Übermut die Blaulicht-Anlage natürlich doch an!)

Vor dem alten Gebäude ist tatsächlich laute Instrumental-Musik zu hören. Ray und Jas heben die Köpfe und lauschen aufgeregt.
„Ja, ganz recht, ‚Pale Bourbon Moon Blues‘!“, sagt Jas erkennend.
„‚Pale Bourbon Moon Blues‘…“, wiederholt Ray gedämpft, ganz gebannt davon.
Marcus und seine Frau erwarten die drei.
„Was ist da drin los, Sir?“, fragt Ray, „Wie viele Enitäten haben Sie gezählt?“
„Enti-was? Die Geistermelodie kommt immer von irgendwoher, wir wissen nicht, von wo. Die Instrumente auf der Bühne haben bereits begonnen, von selbst mitzuspielen! Das machen die manchmal. Wenn’s lange genug andauert, sieht man auch tanzende Schatten!“
„Wow“, macht Ray, „Das ist toll. Toll!“
„Finden Sie?“, fragt Mrs. Marcus, etwas reserviert.
Jas ergreift das Wort, „Keine Sorge, Herrschaften wir kümmern uns darum. Wenn unsere Scans zu einem Gespenst führen, dann stopfen wir dem das Maul! Sie halten sich bitte fern vom Einsatzort, während wir da drin aufräumen! Sie hören ja bis hier draußen, wenn die Musik aussetzt!“
Sein Wurf für das Briefing liefert eine 23, die Auftraggeber sind jetzt schon richtiggehend Fans von Jas Elliott. Sie schließen ihnen leise die Tür zum Club auf. Die drei Exterminatoren ziehen ihre Strahler, und aktivieren sie mit dem lauten Sirren.

Hier drin scheppern im Dunkeln schwebende Instrumente über der Bühne! Aber die sind ja nur Begleitung, die leicht verzerrte Geistermusik kommt von woanders, von überall und nirgends! Da wird fix gegen Nausea gewürfelt. Raymond ist mal wieder der Hasenfuss der Truppe, er hat einen Misserfolg; mit aufgesperrtem Mund verharrt er und glotzt auf das unwirkliche Schauspiel. Ich bin diesmal zu geizig, einen Reroll zu kaufen, er nimmt dementsprechend ein Level Fatigue hin.

Schleichend pirschen sich die Geisterjäger näher über den brandfleckigen, roten Teppichboden. Jas hält das PKE-Gerät auf die Bühne, um zu lokalisieren, was die Geräuschquelle ist …

Wir fragen die Orakelwürfel, und die sagen unerwartet, dies ist nicht die Bühne! Es ist nämlich der Vorhang am Fenster zum Hinterhof!

Mucksmäuschenstill und mit Stealth-Erfolgen drehen die Wild Cards also auf Jas' Fingerzeig ab, und bewegen sich auf den alten Vorhang zu … Raymond zittern die Hände, er wünschte sich nun, Ohrenstöpsel mitgebracht zu haben!
Jas schaut Peter an, er deutet mit Nachdruck auf den Vorhang, seine Lippen formen lautlos die Worte, ‚Das ist es! Zur Seite damit!‘
Peter schnappt sich mit entschlossener Miene einen herumstehenden Feudel, alle atmen nervös durch. Rays Chemieschutzhandschuhe zittern leicht, während er den Strahler höher nimmt. Und dann lüpft Peter mit dem Feudelstiel schlagartig den Stoff beiseite!

Dahinter steht der spektrale Saxophonist, als groteskes Gerippe, bestehend aus Ectoplasma und Nebel, und Lungen und Lippen hat er durch die Jahrzehnte des Gespensterdaseins noch behalten. Ich werfe mal 2W4 und wähle eins der Resultate, um zu sehen, welche Geisterklasse es diesmal ist!
„Klasse III!“, bringt Dr. Elliott noch heraus, damit ist Clay C. Clayton gefährlicher als die letzten beiden Phantome.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 14.08.2024 | 15:37
(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyyy21-8171be7a-a55c-4a32-8375-5dfa69b44ac0.jpg/v1/fill/w_948,h_843,q_70,strp/phantom_jazz_player_by_undeadmadhatter_dhyyy21-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAwNiIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh5eXkyMS04MTcxYmU3YS1hNTVjLTRhMzItODM3NS01ZGZhNjliNDRhYzAuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTExMzIifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.svSHQF45q0r_GeYSh7LcMaY-2QkTpkJcmPmu96f9y2Y)


The Clay C. Clanton Ghost
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d6, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d8, Fighting d6, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
Flight: The ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Stun: The C. Clanton Ghost can produce a horrible saxophone cacophony, forcing the target to make a Vigor roll or be Stunned.


Jetzt folgt ein Terror-Wurf, den alle schaffen außer Peter, aber dem ergeht es glücklicherweise wie Jas neulich, sein Resultat auf der Furcht-Tabelle ist Adrenaline Surge!

Runde 1: „Katzenmusik!“, brüllt er also, lässt den Feudel fallen, reißt seinen Strahler hoch, und trifft, aber sein mickriger Schadenswurf (zwei Einser auf den 2W6) bringt das Gespenst nicht einmal dazu, sein Saxophon sinken zu lassen! Jas hält ebenfalls drauf, witzigerweise liefert sein Schadenswurf zwei Sechser, und nun ist das Phantom Shaken! Ray schießt ebenfalls, jetzt einen Fangstrahl. Dank seinem Fatigue-Level durch den Schrecken verfehlt er ganz knapp, und setzt den Vorhangstoff lichterloh in Brand! Das gibt einen Property Damage-Marker.
Der Specter erholt sich von Shaken, schwebt durch den brennenden Vorhang hindurch, raus aus den Protonenstrahlen, und reißt sein durchscheinendes Instrument herum. Die Geistermelodie wird so laut und schwindelerregend, dass unsere Wild Cards gegen Stun würfeln müssen! Peter schafft den Wurf nicht (obwohl er den besten Vigor-Würfel hat), lässt seinen Strahler fallen, und hält sich mit gefletschten Zähnen seine dröhnenden Ohren zu! Dabei taumelt er über das Putz-Geraffel, und packt sich ab!

Runde 2: Das Gespenst von Clay C. Clanton lacht verzerrt, und schwebt über Jas herab, packt ihn am Kragen! Der entsetzte Geisterjäger entwindet sich sofort den ectoplasmischen Händen wieder, weicht zurück, während er einen neuerlichen Protonenstrahl feuert! Ist das zu glauben, wieder die Doppel-Sechs beim Schadenswurf. Mehr als Shaken machen kann man das Monster dadurch aber nicht. Im Hintergrund kämpft sich Peter fluchend wie ein Rohrspatz vom Boden hoch, Putzeimer klappern. Raymond schickt dem angeschlagenen Gespenst seinen Fangstrahl, trifft mit Raise, und macht es damit Bound. Bereit für die Geisterfalle!
„Peter, Ihr habt doch jetzt auch Fallen, schwing' Deinen Arsch hier rüber!“, ruft er enerviert.

Runde 3: „Ich mach' schon, ich mach' ja schon!“, ruft Jas, „Halt' ihn solange!“, und er reißt seine Geisterfalle von der Gürtelhalterung, und kickt sie mit aller Kraft los, damit sie vor den schwebenden Füßen des Geistes landet. Leider leistet er sich dabei einen Agility-Patzer! Er kickt das Gerät viel zu weit, es saust unter dem gebannten Gegner hindurch, knallt gegen die Bühne, und kommt auf der Seite zum Liegen!
Clay C. Clantons Geist nutzt die Gelegenheit, um gegen den Protonenstrahl anzukämpfen, er wird Shaken los, und verbessert dann auch noch seinen Zustand von Bound auf nur mehr Entangled! So kann er nicht mehr gefangen werden.
„Neinneinnein, ich kann ihn alleine nicht mehr halten!“, ruft Ray panisch; stimmt aber gar nicht, er hält nämlich weiter seinen Strahl drauf und sein Shooting-Wurf macht das Ziel erneut Bound. Ray macht das besser als er denkt!
„Guter Mann! So bleiben, gleich ist die Scheißmusik …“, beginnt Peter, während er seinerseits seine Falle auswirft, und diese landet unterhalb des Ziels. Er betätigt schnaufend das Fußpedal.
Das Jazz-Phantom kreischt und zappelt, und produziert schrille Kakophonien seiner Geistermelodie, während es eingefangen wird! Die telekinetisch bewegten Instrumente scheppern und krachen, als sie über der Bühne aus der Luft herab fallen. Dann ist plötzlich angenehme Ruhe.
„… aus und vorbei!“, endet Peter selbstgefällig, und schultert prollig seinen Protonenstrahler.

Das Debriefing findet statt, nachdem Jack Marcus mit einem Feuerlöscher eilig den kleinen Brandherd beim Vorhang beseitigt hat. Neben Mrs. Marcus sind nun auch die beiden Kinder hier, die sind wach geworden, und bestaunen die Fremden mit großen Augen. Ansonsten ist nichts kaputt gegangen hier drin, nur ein paar Instrumente müssen neu gestimmt werden! Jas erstattet freudig Bericht, und sein Wurf fürs Debriefing gelingt mühelos.


Das hier hatte ChatGPT vorgeschlagen:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhyz0x8-ac50717d-47cb-4760-8f66-393b4e0ec9f6.jpg/v1/fill/w_1051,h_761,q_70,strp/manhattan_sunrise_by_undeadmadhatter_dhyz0x8-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTI3IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHl6MHg4LWFjNTA3MTdkLTQ3Y2ItNDc2MC04ZjY2LTM5M2I0ZTBlYzlmNi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.6X8t9begdnGv1g72HFwENLUwiNYRH6c7JvpWjIEByhA)

Ray ist an diesem Morgen immer noch in der Feuerwache, als Egon eintrifft. Pünktlich um fünf Uhr früh, wie an den meisten Tagen, wenn er hier arbeitet.
Ray schlurft durch die Tür im oberen Stockwerk, wo es bisher vor allem Schwerlastregale und Elektroteile als Einrichtung gibt, und wo Egon gerade die Kaffeemaschine angeworfen hat. Die Nische, wo diese steht, könnte binnen der nächsten Wochen zu einer richtigen Küchenecke ausgebaut werden. Müsste nur mal Zeit für sowas sein ...
„Morgen, Egon!“, grunzt Ray.
Egon wendet sich ruckartig nach ihm um, und nickt ihm dann zu, „Guten Morgen, Raymond! Du hast mir gerade den Schrecken meines Lebens versetzt.“
„Meine Güte, sehe ich so fertig aus? War eine verrückte Nachtschicht in Harlem!“
„Nicht wegen Deines Äußeren. Wegen Deines Hierseins um diese Zeit.“
„Siehst überhaupt nicht erschrocken aus!“
„Das ist aber mein erschrockenes Gesicht.“
„Na dann. Ja, ich habe mal wieder hier gepennt, da hinten in dem Zimmer, da steht mein Militär-Klappbett.“
„Neurobiologen sind sich einig, dass es sehr zuträglich ist, Privatleben und Arbeitsplatz sauber zu trennen, insbesondere für den Stressabbau, Raymond.“
„Quatsch, Neurobiologie! Und überhaupt, das ist alles Positiv-Stress, den wir hier haben! Hier passiert gerade der coolste Scheiß aller Zeiten …! Warte, bis Du hörst, was letzte Nacht passiert ist!“
Egon drückt Ray einen dampfenden Kaffeebecher in die Hand, „Dann schieß' mal los.“
„Danke. Nein, nicht ich, Du musst warten, bis die anderen da sind. Die haben versprochen, heute früher herzukommen und Brötchen mitzubringen. Jas muss das erzählen, das kriege ich nicht halb so gut hin wie er.“
„Seine Stimmen-Imitationen sind jedenfalls immer durchweg erquicklich“, bestätigt Egon, wobei man sich fragen könnte, wie er das beurteilen kann; für diesen Mann besteht Erquicklichkeit scheinbar darin, zuverlässig immer das richtige Werkzeug am richtigen Platz vorzufinden. Und über die originelle Lösung einer mathematischen Gleichung hat Ray Egon auch schon mal lachen sehen.
„Stell' Dir nur mal vor, wie das wäre, wenn die Auftragslage so bleibt, Egon. Oder, noch besser, wenn die in derselben Geschwindigkeit weiter steigen sollte?“
Sie setzen sich mit ihren Kaffeebechern an den schmucklosen Blechtisch.
„Hm, eine faszinierende Vorstellung! Da Eure Einsatz-Frequenz im Verlauf der vergangenen Woche von null auf vier gestiegen ist, und der Arbeitsplan von Phil und Janine für nächste Woche jetzt bereits doppelt so viele Termine umfasst, wäre es leicht zu berechnen, was geschähe, wenn die Geschwindigkeit der Steigerung konstant bliebe. Bis zu dem hypothetischen Punkt, an dem Ihr drei immer arbeitet.“
„Haha! Dann müssen wir aber an irgendeinem hypothetischen Punkt vorher auch noch Feldbetten in das Zimmer stellen für die anderen beiden Jungs, dann wird zwischendurch nicht mehr nach Hause gefahren! Und für Dich natürlich, denn wenn wir drei immerzu arbeiten würden, müsstest Du immerzu unser Equipment reparieren!“, strahlt Ray, und obwohl er da ein Szenario beschreibt, das einem eigentlich ein Graus sein müsste, sieht er überglücklich aus.
„Warum aber da aufhören? Mit derselben Leichtigkeit kann man diese Berechnung fortführen, bis zu dem Punkt, an dem das Universum unweigerlich in sich zusammenschnurren muss, weil zu viele Ereignisse gleichzeitig geschehen, ein Paradox, das an das Erreichen physikalischer Körper von Lichtgeschwindigkeit gemahnt.“
„Hypothetisch!“
„Hypothetisch.“
„Dann müssten die beiden Venkmans sich endlich keine Gedanken mehr um die Jahresbilanz machen.“
„Die beiden Venkmans?“
„Peter und Phil! Na gut, Phil heißt natürlich Croucher, aber ich und Jas sagen immer die Venkmans, wenn wir über beide gleichzeitig lästern.“
Ray beginnt, Frühstücksflocken direkt aus der Packung zu futtern.
„Eigentlich erlebe ich es als opportun, Ray, Dich heute hier so früh anzutreffen“, lächelt Spengler.
„Wie kannst Du überhaupt so früh hier auf der Matte stehen! Unchristlich ist das, fünf Uhr früh!“
„Die christlichen Tugenden brauchen Dich kaum zu interessieren, nachdem Du damals Dein Theologie-Studium abgebrochen hast und Atheist geworden bist. Ich beginne den Tag immer so früh, auch wenn ich an der Universität arbeite … Nun ja, ich bekomme mehr geschafft, wenn ich vorne drei Stunden an den Arbeitstag hänge, und hinten vier!“
„Woho, Du Tier! … Opportun? Warum eigentlich opportun?“
„Ich empfinde dieses Gespräch als durchaus erfreulich. Und außerdem kann ich Verstärkung gebrauchen. In zwei Stunden erscheint Miss Melnitz! Es scheint ihre feste Gepflogenheit zu sein, morgens extensive Konversation über Politik und Gesellschaftsthemen zu führen! Du könntest das für mich übernehmen, dann kann ich arbeiten.“
Ray zögert, und mustert Egon von der Seite. Ihm fällt ein, dass Jas neulich auf einer Autofahrt gesagt hat, ‚Spengler weiß doch überhaupt nicht, wie man mit Frauen redet, Spengler hat garantiert noch nie gefickt!‘, Ray verkneift sich ein süffisantes Schmunzeln.
„Aber ist das nicht nett, hier morgens Janines Gesellschaft zu haben? Ist ein echt großes Haus! Richtig groß, und noch halb leer. Wurde mir glatt etwas unheimlich vorhin, nachtsüber!“
„Und wie sollte es anders sein? Du und deine Kollegen haben letzte Nacht einen gewalttätigen Wiederholungs-Phantasmus mit eigenen Augen gesehen, und vermutlich ja auch bekämpft! Da ist etwas Albdruck erwartungsgemäß. Genau genommen wäre es Grund zur Besorgnis, wenn Ihr drei gänzlich friedlich schlafen würdet derzeit.“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 14.08.2024 | 18:56
Und Dr. Spengler soll Recht behalten, was den wenigen Schlaf betrifft: In den nächsten Tagen läuft endgültig das Telefon heiß. Janine wiederholt immer wieder ihren wachsenden Fragenkatalog: „… hat denn irgendwas geschwebt oder gepoltert, ist es nun nebelartig, oder hatte es mehrere Arme, oder …“
Umso mehr, als kurz darauf wieder in den Zeitungen von der neuen Firma zu lesen ist. Diesmal nicht als Randnotiz wie nach der Säuberung des Sedgewick Hotel, sondern als Titelthemen, mit fetten Überschriften: ‚GEISTER-FIEBER ERGREIFT NEW YORK‘, so titelt die USA Today.

Nachdem Percy Hayburn in seinen Sendungen weiterhin auf die Kacke haut, berichtet nun auch Larry King über das Team, aber er ist weniger Provokateur, und seine Statements sind abgeklärter und weniger parteiisch. Er kommt jedoch nicht umhin, auch zu erwähnen, dass manche Kritiker behaupten, in dieser Welle von Geister-Sichtungen in der ganzen Stadt seien diese sogenannten professionellen Eliminatoren vielleicht ja selber der Grund für das Ganze.
Nun beschäftigt sich aber nicht nur mehr das Radio mit den Wild Cards, sondern auch das Fernsehen, mit zuerst kleinen und dann mit größeren Sendungsbeiträgen!

In der Feuerwache werden zuerst weitere Feldbetten in dem Schlafraum aufgestellt, um längere Dienstbereitschaften zu ermöglichen, dann werden diese wenig später durch richtige Betten ausgetauscht. Die Geisterjäger haben begriffen, dass sie in den nächsten Wochen wenig Zeit in ihren jeweiligen Wohnungen verbringen werden, oder gar Überstundenausgleich machen; mit einem Mal hat der Laden Hochkonjunktur.

Dieser Tage titelt die Time: ‚Ghostbusters — Supernatural Success Story‘. Peter J. Venkman wird nach einem Einsatz vor dem abgeparkten Ecto-1 gefilmt, von einer ganzen Traube von aufgeregten Journalisten und Schaulustigen umringt, sein Overall ist mal wieder voll grüner Ectoplasma-Rückstände, während er mit seinem üblichen, grimmigen Lächeln Autogramme gibt, zufrieden mit sich und der Welt, und neben ihm steht gestikulierend Phil Croucher in seinem abgehalfterten Geschäftsanzug, der ruft, „24 Stunden am Tag! Sieben Tage die Woche! Kein Fall ist zu schwer, kein Honorar ist zu hoch!“
Die Oktober-Ausgaben mehrerer Magazine beschäftigen sich ebenfalls mit dem Thema: Omni bildet ein Protonen-Pack auf ihrem Titelbild ab, und schreibt: ‚Quantensprünge: Handwerkszeuge des Geisterjägers‘. The Atlantic kommt mit einer Karikatur von Venkman, Stantz, und Elliott, und blödelt: ‚Die Politik der Nächsten Dimension — Haben Gespenster Bürgerrechte?‘ Sogar das Klatschmagazin Globe bedient das Thema: ‚Ghostbusters-Super-Diät‘.


Winston Zeddemore schaut von seiner Zeitung mit den Stellenanzeigen auf zu dem Gebäude vor ihm, es ist unübersehbar, dass er hier richtig ist, denn seit neuestem hängt hier ein prachtvolles Neon-Schild mit dem landesweit bekannt gewordenen ‚Nicht spuken’-Firmenlogo. Heute hat er hier sein Vorstellungsgespräch. Er hat fest vor, sich hier durchzusetzen — dies hier ist immerhin die interessanteste Stellenanzeige seit langem! Besser als die Armee, und weit besser als Taxifahren.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhz71e7-90f3ce93-b008-409b-b3c7-e0ab21e5ebfc.png/v1/fill/w_1029,h_777,q_70,strp/ernie_hudson_by_undeadmadhatter_dhz71e7-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTY3IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHo3MWU3LTkwZjNjZTkzLWIwMDgtNDA5Yi1iM2M3LWUwYWIyMWU1ZWJmYy5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ZuetPF5niBu5QRHEcdOvNPdzo5BRA4wTUdCc_zJyFQs)
Winston Zeddemore, unser furchtloser Söldner


Winston bekommt ein Profil nach denselben Erschaffungsregeln wie die anderen, mit 15 Skillpunkten und vier Advances:

👻Winston Zeddemore
The Voice of Reason
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d6, Strength d8, Vigor d8
Skills: Athletics d6, Common Knowledge d6, Driving d6, Electronics d4, Fighting d4, Notice d6, Persuasion d6, Repair d4, Shooting d8, Stealth d6, Taunt d6
Pace: 6; Parry: 4; Toughness: 6
Hindrances: Code of Honor (Reason, justice, and good manners), Loyal, Quirk (Can't help but make witty remarks when people speak haughty)
Edges: Brave, No Mercy, Reliable


„… Glauben Sie an UFOs, Astralprojektion, mentale Telepathie, ESP, Voraussagung, telekinetische Bewegung, Kirlian-Fotografie, die Tunguska-Sprengung, vielleicht das Loch-Ness-Monster, oder die Theorie von Atlantis?“, leiert Janine ihren Fragenkatalog für Bewerber herunter, sie ist so überarbeitet und gelangweilt dabei, dass sie für Winston aussieht, als könnte sie mittendrin wegpennen.
„Na, sagen wir mal so: Wenn’s ein regelmäßiges Gehalt gibt, glaube ich an alles, was sie da sagen!“, antwortet er charmant.

Gerade ist das Ecto-1 in die Fahrzeughalle gefahren, und Ray und Jas steigen aus, Ray hat zwei Geisterfallen in den Händen, sie sehen total übermüdet aus nach ihrer Nachtfahrt.
„Herrschaften, das hier ist Winston Zeddemore, er ist hier wegen unserer Stellenanzeige!“
„Hervorragend, Sie sind eingestellt“, sagt Ray ohne Umschweife, er sieht so aus, als könne er vor Erschöpfung kaum aus den Augen gucken.
„Wie jetzt, einfach so?“, fragt Janine, „Sie haben doch nicht mal gehört, was er auf die Fragen geantwortet hat!“
„Brauchen wir auch nicht“, winkt Jas Elliott ab, „der ist ein anderer Bruder, das ist gut, dann bin ich endlich nicht mehr völlig von Euch Weißen umgeben. Und außerdem sieht der hier schon auf ersten Blick verständiger aus, als die ganzen Bauarbeiter-Typen und Hobos, die sich hier letztlich beworben haben!“, und er schüttelt Winston die Hand, „Jas Elliott, und dass hier ist Ray Stantz!“
Winston sagt, „Ich habe auch schon als Bauarbeiter gearbeitet, Sir! Unter anderem. Ist nichts Schlechtes dran.“
„Absolut nicht, hey, und dann können Sie anpacken, das bringt's natürlich, der Laden hier wimmelt geradezu von Leuten, die ihnen eher die Ohren vollquasseln würden, als mal gescheit irgendwo anzupacken! Laber, laber, laber! Nicht wahr, Ray?“
„Öh …“
„Ja, genau, der ist nämlich auch so einer. Alles so schöngeistige Möchtegern-Intellektuelle hier. Aber anpacken, Mr. Zeddemore, das ist gut“, sagt Jas fröhlich, „da können Sie gleich mal mit anfangen, nehmen Sie Stantz mal schön die Geisterfallen da ab, helfen Sie mal tragen, wie bringen die in den Keller zur Einlagerung.“
Ray lächelt Winston an, als er ihm die beiden qualmenden, stinkenden Fallen in die Hände drückt, und flötet, „Willkommen an Bo-hoord!“

Sie zeigen ihrem Neuzugang den Keller, wo ihre langen Basteltische stehen, die sich förmlich biegen unter halbfertigen Prototypen und Elektroteilen, an denen Egon gerade wortlos herumschraubt, und wo auch die signalrote Lagereinrichtung steht.
„Auch von Pete liebevoll ‚der Verbannungscontainer‘ genannt!“, erklärt Ray.
„Egon hier wollte ursprünglich sogar ein Sichtfenster mit einbauen, damit man rein gucken kann“, ergänzt Jas, „aber das ließ sich auf die Schnelle nicht so leicht realisieren, und dann haben wir uns auch gedacht, dass das, was man da sehen würde, vielleicht auch zu verstörend sein könnte!“
„Also alles, was in der ganzen Stadt als Nachtgespenst umgeht, landet am Schluss da drin?“, fragt Winston, als Ray ihm die erste der Fallen wieder abnimmt.
„Ganz recht!“, sagt der, „Hier lagern wir unsere gefangenen Entitäten, wie Nebler, Schleimer, und Dampfmänner. Mittlerweile haben wir alles schon mal gefangen, zwischen den Klassifizierungen I bis V! Sechser und Siebener scheint's im modernen New York nicht zu geben — Gott sei's getrommelt.“
„Ja, ja, bestimmt“, kommentiert Winston vage.
„Wir haben das Klassifizierungs-System von John Horace Tobin übernommen! Das verwendet er auch in seinem berühmten Geisterführer. Viel von unserer eigenen Forschung basiert darauf“, erklärt Jas, „das wird für Sie demnächst Pflichtlektüre, Bruder! Aber noch wichtiger ist die Schwarte hier“, und er reicht Winston ein Ringbuch, „das ist das Bedienungshandbuch. Haben Egon und ich kürzlich endlich fertig gestellt. Wenn man mal nicht weiß, was welches Blinklicht zu bedeuten hat, oder wann man welches Knöpfchen zu drücken hat, draußen im Feld, dann blättert man flugs hier drin nach! Ist alles indiziert und so weiter. Und Lesezeichen. In Form von eselsohrigen Seiten, bloss keine davon raus machen! Ohne Witz: Bloss nicht. Ein entferntes Eselsohr könnte zu diesem Zeitpunkt die Forschung um Monate zurückwerfen.“
Winston schaut Jas an, versucht zu erkennen, ob das nur ein Spruch war oder nicht.
Ray hantiert derweil mit der Lagereinheit: „Ist alles ganz einfach. Auch das hier: System öffnen, Falle einführen, wie ich jetzt auch schon gemacht habe. Signallampe da oben wird rot. System schließen, verriegeln, Knopf drücken für den Eintritts-Grid. Knopf drücken um das Feld zu neutronisieren. Hebel ziehen, und: Grün ist das Licht, die Falle ist dicht.“
Der große, rote Container macht schlürfende und mahlende Geräusche dabei, die man durchaus als ominös empfinden könnte.


An dem Abend sitzen sie allesamt verteilt auf den (vom Sperrmüll ergatterten) Couches in der Fahrzeughalle, mit Pizzaschachteln auf dem Schoss.
„Männer, und Janine, ich bin froh, dass wir jetzt hier so schön versammelt sind!“, sagt Peter großspurig, „als ich mit Ray die Geschäftsidee hier zum ersten Mal besprochen habe, habe ich schon gesagt, das wird ganz groß! Und guckt uns an, Leute, jetzt sind wir schon zu siebt! Drei für's Strukturelle, das sind Janine, Egon, und Phil, und im Operativen sind wir ab heute zu viert, Jas, Ray, ich, und Winston Zeddemore, unser Neuer, die vier Asse, die sich die Füße platt laufen im ganzen Bundesstaat. Wurde höchste Zeit, wir hätten ehrlich gesagt vor Kurzem in unserer Not fast schon Egon und Janine verdonnert, mal mit einzuspringen. Also willkommen, Winston! Darauf trinken wir mal einen aus!“, und sie trinken aus ihren Schnapsgläsern beziehungsweise Softdrink-Dosen.
„Irgendwelche Gedanken zum Einstand, Mr. Zeddemore?“, fragt Peter.
„Glaube nicht. Ich freu' mich drauf!“
„Ich hoffe, Sie haben keine Angst vor Gespenstern. Na ja, stand ja sogar extra als Anforderung mit drin in unserer Stellenanzeige.“
Der Neue grinst, „Womöglich werden die kaum schlimmer sein als ein paar meiner Kameraden bei den Marines — oder als ein paar der Taxi-Kunden, die ich spät nachts hier in New York fahren musste!“
„Wenn Sie sich da mal nicht täuschen!“, grinst Ray, „ein paar von diesen Entitäten in den letzten Tagen waren durchaus als haarsträubend zu beschreiben!“
„Dr. Stantz, ich will nicht unhöflich sein … aber sind Sie schon einmal spät nachts im Big Apple mit einem Taxi gefahren?“, lacht Winston, und Ray lacht auch, hebt sein Vodka-Glas in Richtung des Neuen.
„Du, Ray, sprichst wahrscheinlich von dem Traum-Geist, der neulich Nacht psychokinetisch Deine Hose geöffnet hat, um Dir einen zu blasen!“, lacht Jas, „das ist schon haarsträubend.“
„Bitte, wie?“, fragt Janine.
„Das war doch im Halbschlaf“, sagt Ray etwas bedröppelt, „möglicherweise hat es sich nur um einen Traum gehandelt!“
„Und was haben Sie gemacht, um die loszuwerden, Dr. Stantz?“, fragt Janine.
„Ich … na ja, ich habe gekämpft wie ein Löwe … um sie irgendwie abzuschütteln …“, nuschelt er, den Mund voller Pizza.
„Wir können jetzt jedenfalls unser Schicht-System ausbauen!“, fährt Peter fort, „was bedeutet, dass wir vermehrt in Duos von zwei Mann raus fahren. Dadurch kriegen wir mehr Einsatzorte abgearbeitet. Oder, Gott stehe uns bei, wer grade keine Schicht hat — Traum-Geister oder was weiß ich hin oder her — der erhält sogar mal die Chance, Schlaf nachzuholen!“
„Oder wir knallen durch vor Überarbeitung“, sagt Jas schulterzuckend.
„Man muss das groß denken, Leute“, schwadroniert Pete weiter, „jetzt gerade ist es stressig, ja, meinetwegen. Aber denkt an die nächsten Jahre! Hier vor uns sehen wir unser geliebtes Einsatzfahrzeug. Aber es könnte auch das erste Fahrzeug in einem ganzen Fuhrpark sein!“
„Oho, ja, nicht schlecht!“, sagt Ray, „Der Gebrauchtwagenhändler hatte noch ein paar weitere erschwingliche Karren!“
Peter schüttelt mit Bestimmtheit den Kopf: „Das nächste wird ein Helikopter. So ein großes, schwarzes Teil wie in den Actionfilmen, mit Videokameras an Bord. Ich will hier einen verdammten Helikopter auf dem Dach stehen haben.“


Na, wir werden sehen! Ich gebe mal einen meiner zwei derzeit gebunkerten Bonus-Marker aus, um das erwähnte Benutzerhandbuch für unser Team ins Spiel zu kaufen. Damit können abwechselnd Winston und Peter ausgerüstet werden, je nach Einsatz. Noch einen Honorar-Bonus gebe ich aus, um eine vierte Geisterfalle bauen zu lassen, jetzt tragen alle vier Geisterjäger eine am Gürtel.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 15.08.2024 | 06:37
Soundtrack: Elmer Bernstein, Main Title (Ghostbusters)
https://www.youtube.com/watch?v=AdhRFfH3COE

Ray hat vor, Winston ein paar Tage lang durch ein Instruktions-Programm zu schleusen, ähnlich der Testreihe, bei der er, Jas, und Peter schießen gelernt haben.
„… Immerhin ist das hochsensibles Equipment, und falsche Benutzung kann zu katastrophalen Verheerungen an der öffentlichen Infrastruktur führen!“, mahnt er.
„Schießen brauchen Sie mir nicht mehr beizubringen, Sir. Das hat Uncle Sam schon für uns erledigt“, kommentiert Winston, „und mit Verlaub, Dr. Stantz, möglicherweise kann ich das besser als Sie … wenn man den Gerüchten aus dem Sedgewick-Hotel Glauben schenken will.“
Ray schluckt, und sagt, „Touché!“, und dann fügt er hinzu, „Und hören Sie bitte gleich mal auf, mich Sir zu nennen, Mister Zeddemore, da denke ich immer, hinter mir steht wer anderes, mit dem Sie da reden!“

(https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/63bf35e655ca574b3d4ac26e/dd1d68e2-7ef3-49c2-a08c-2d78f32b4a38/Winston+Zeddemore)
Der Neue wird ausstaffiert


Das Instruktions-Programm fällt dann tatsächlich ganz flach; alles, was der Neue kriegt, ist eine Geräte-Einweisung. Dann ruft bereits der Dienst, noch in der Nacht vor Winstons erstem offiziellen Arbeitstag!
„Noch läuft ja eigentlich mein Vertrag gar nicht“, sagt Winston etwas zögerlich, als er sich auf den Fahrersitz des Ecto-1 setzt, „sind das dann vorgezogene Überstunden? Bin ich dann überhaupt versichert?“
„Glaubst Du etwa, wir anderen haben irgendwelche Versicherungen?“, fragt Janine sarkastisch, als sie auf den Beifahrersitz steigt.

Während Ray und Peter gerade drüben in Yonkers sind, um eine Reihe von Messungen bei einem reichen Firmenkunden zu machen, sind jetzt unverhofft nur Jas und Winston übrig. Jas schläft zur Abwechslung mal wieder zu Hause, weil er laut Plan einen Tag frei hätte haben sollen. Aber dies ist ein Notfall, die Kundin war sehr streng, sehr schroff, und überdeutlich. Wenn's nach Janine gegangen wäre, hätte sie die Dame dennoch abgewimmelt, aber Winston hat klar gemacht, dass er gerne helfen würde (immerhin hat er ja auch die Nachteile Code of Honor und Loyal). So fahren sie gemeinsam durch die Nacht, um Jas Elliott in seiner Wohnung aufzupicken, und dann gemeinsam zum Einsatzort zu fahren.

„Guten Morgen …“, gähnt Jas, als er schlaftrunken auf die Rückbank klettert.
„Morgen, Jas!“, grinst Winston, „Zu Ihrem Glück kenne ich auf dem Weg zum Zielort eine Tanke, wo es passablen Kaffe gibt! Sie sehen aus, als könnten Sie einen brauchen!“
„Nicht schlecht, Bruder, absolut nicht schlecht!“
„Sie müssten doch eigentlich mindestens drei Stunden Schlaf bekommen haben, seit Sie daheim angekommen sind! So wie ich das verstanden habe, sind drei Stunden bei unserer derzeitigen Auftragslage üppig viel!“
„Normalerweise ja! Wäre nicht gerade diese eine Fotografin bei mir zu Besuch!“
„Fotografin?“, fragt Janine.
„Diese eine, von der ich kurz erzählt hab' … die aus dem Gefolge von der Kensington neulich … die konnte ehrlich gesagt seitdem nicht von mir lassen!“
„Soso!“, ein Grinsen breitet sich auf Winstons Gesicht aus, und er und Jas geben sich über die Lehne hinweg eine Ghetto-Faust. Jas kichert, und zuckt die Schultern.
„Wo geht’s überhaupt hin?“, fragt er dann, und reibt sich die Augen.
„Nach China Town“, sagt Janine, „Eure Kundin ist eine Mrs. Ling. Die betreibt da einen uralten kleinen Kräutermittel-Shop.“
„Und warum sind Sie überhaupt mit im Ecto-1, Janine? Sie hätten doch längst Feierabend!“
„Ich wollte den ganzen bescheuerten Auftrag ja auch abwimmeln. Aber Winston hier wollte unbedingt helfen.“
„Wer wären wir, eine kleine, uralte Kräuterfrau im Regen stehen zu lassen!“, nickt der Fahrer.
„Und jetzt machen Sie an deren Stelle unser Briefing hier auf der Fahrt, Janine?! Das ist ja mal Service! Das kennt man von Ihnen ja gar nicht!“
„Noch so'n Spruch, Dr. Elliott, dann lernen Sie mich kennen, aber so richtig, passen Sie besser auf. Das Briefing kriegen Sie von Mrs. Ling persönlich vor Ort. Die hat aber am Telefon darauf bestanden, dass ich mitkommen soll. Ihr Mann ist lange tot, sagt sie, und es ist nachts, und Sie beiden kennt sie halt nicht. Und in meine Stimme habe sie Vertrauen entwickelt am Telefon, sagt sie.“
„Und wer würde das nicht, so lieblich, wie Sie immerzu säuseln!“, nickt Jas.
„Warten Sie mal, wie die selber klingt, die Mrs. Ling, Dr. Elliott. Und dann kommen Sie mir mit noch mehr schlauen Sprüchen!“, murrt Janine.

Die Herbstsonne beginnt langsam über die Wolkenkratzer zu steigen, als das Einsatzfahrzeug in der China Town ankommt. Auf einem Klappstuhl vor einem kleinen Herbalisten-Shop sitzt eine untersetzte, alte Frau, deren Miene aussieht wie in Stein gemeißelt.
„Glaubt Ihr, die guckt so, weil das so eine Gedankenkontroll-Fähigkeit von dem Ding in ihrem Laden ist?“, fragt Jas nachdenklich, bevor er aussteigt, „Versteinerung, Petrifikation!“
„Keine Ahnung, Doc! … Klingt abstrus!“, sagt Winston.
Jas schaut übertrieben entrüstet nach vorne, „Da wäre ein bisschen spiritistisches Geschwurbel jetzt aber nicht schlecht, Mister Zeddemore; bringen Sie mich nicht dazu, Ray dieses Milchgesicht zu vermissen! Wo ist denn Ihre Fantasie! Raymond hat sowas drauf, sowas kommt eigentlich non-stop, ich bin das schon gar nicht mehr anders gewöhnt!“
Als Winston aussteigt, sagt er, „Pech gehabt, Doc, wegen Fantasie haben Sie mich ja nicht eingestellt! Das hätte Sie in meine Stellenbeschreibung reinschreiben müssen. Ich bin nur hier, um Gespenster abzuschießen!“
Jas kichert, und klettert ebenfalls aus dem Wagen.
„Hallo, guten Morgen … Mrs. Ling?“, sagt Janine laut, die auf die Wartende zu geht.
„Morgen! Ich sage gleich, dass ich ablehne, mit jemand anderem zu verhandeln als mit Ihnen. Sie sind Melnitz! Richtig?“
„Ja, Ma'am, ich …“
„Mit Ihnen habe ich gesprochen! Sie sind in Ordnung! Ich bin Ling. Es ist da drin. Das ist mein Laden! Sie schicken die Männer da rein, und machen da Ordnung!“
Janine sieht die beiden anderen an, Jas hebt amüsiert grinsend die Schultern, und wendet sich dem Kofferraum zu, um sich fertig auszurüsten. Er hat sich während der Fahrt auf der Rückbank schon untenrum in seinen Overall gestrampelt, so dass er sich jetzt zumindest nicht auf offener Straße umziehen muss.
„Jetzt gerade geht der Spuk da drin vor sich, richtig?“, fragt Janine unsicher.
„Ja, seit zwei Stunden sitze ich hier auf der Straße. Warte auf Sie! Kann nicht reingehen! Zu gefährlich mittlerweile. Machen Sie! Ich zahle.“
Janine sieht sich erneut zu den beiden Fachmännern um, Scheiß-Kundenbefragungen gehören doch wohl nicht zu ihrem Job, das steht in ihrem Blick. Sie glaubt ja nicht mal richtig an Geister! Aber Winston hilft gerade dem schmächtigeren Jas, sein Protonen-Pack aufzusetzen. Er hebt den Blick zu Janine und zuckt mit einem schiefen Lächeln die Schultern.
„Ja, aber … was macht es denn?“, fragt die Telefonistin also wieder Mrs. Ling.
„Ich habe Ihnen schon gesagt, es ist wegen dem Mondkalender. Jetzt ist seine Zeit. Der Mond!“
„Es ist doch schon Dämmerung!“
„Egal. Ist wegen dem Mondkalender. Brauchen Sie nicht verstehen! Sie schicken nur die Männer da rein, Ordnung machen!“
„Ja, die, äh, die sind ja gleich fertig. Also gut. Und … äh, ach so, was geht denn da drin überhaupt vor sich?“
„Meine Pflanzen verdorren! Gläser zerplatzen! Habe schon Splitter davon abbekommen, neulich, ins Gesicht, fast ins Auge! Um ein Haar wäre ich dann halbblind geworden! Mein Mann hatte auch manchmal solche Scherereien! Ganz früher. Er konnte damit umgehen. Er ist schon lange tot! Jetzt ist es wieder aufgetaucht! Ist wegen dem Jahr des Drachen.“
„Ja, und dem Mondkalender und so, verstehe schon. Ja, schauen Sie, Mrs. Ling, die Jungs sind fertig! Die machen da jetzt mal ein paar Messungen und so!“

Janine ist zwar Telefonistin, kam aber trotzdem bisher ohne einen hohen Persuasion-Würfel ganz okay durchs Leben. Sie schafft den Wurf für die Auftragserteilung dennoch. Mrs. Ling nickt, steht von ihrem Klappstuhl auf, und geht ein Treppchen herab, um den verrammelten Laden aufzuschließen.

Jas und Winston nicken ihr höflich zu, und treten leise ein. Jas hebt das PKE-Gerät, das sofort ausschlägt. Aber keine platzenden Gläser oder derartiges sind zu sehen im Halbdunkel. Der kleine, heimelige Laden ist vollgestopft mit Regalen, die über und über gefüllt sind mit Einmachgläsern, traditionellen Kräutermischungen, und Pflanzenkübeln. Es riecht durchdringend nach Arzneien und Salben, und rote Lampions hängen von der Decke. Es herrscht jetzt, wo niemand hier ist, eine mystische, fast außerweltliche Atmosphäre.

„Nicht grade ein typischer Einsatzort, der Sie hier erwartet für Ihren ersten Einsatz, Winston!“, flüstert Jas.
„Egal. Was soll ich machen? Was, wenn eins dieser Monster rauskommt?“, fragt Winston, „Soll ich nicht schonmal meinen Strahler bereit machen?“
„Vielleicht ist das aber ja nur ein ganz kleiner Klasse-I-Dunst, mein lieber Winston!“, raunt Jas, während er umher scannt, „obwohl, wenn's Poltergeist-Aktivitäten gibt, dann vielleicht auch ein beweglicher Dunstschleier der Klasse II. Aber Einser oder Zweier, egal, dann kriegen wir das jedenfalls direkt in die Falle, ohne einen Fangstrahl. Dann müssen wir hier drin nix kaputt lasern, das wäre doch nicht ganz verkehrt, oder?“
„Kapiert.“

Mit einem Raise bei Notice schleicht Jas zwischen den dicht stehenden Regalen umher, winkt leise Winston hinter sich her. In dem Moment zerplatzt neben ihnen tatsächlich ein leeres Einmachglas im Regal. Jas fährt zusammen. Es beginnt plötzlich auch ein ekelhafter, fauliger Modergestank die beiden zu umgeben.

Beide Wild Cards widerstehen dem Nausea-Effekt. Jas geht im Zickzack durch die Regalreihen, dem vereinzelten Platzen von Gläsern nach, wo das PKE-Signal weiter stärker wird!
„Wann kommt es denn wahrscheinlich her?!“, flüstert Winston.
„Es ist bereits hier, schon die ganze Zeit! Wahrscheinlich schon seit Mrs. Ling hier raus geflüchtet ist! Nur noch nicht voll manifestiert! … Und es ist leider Klasse III, Bruder!“

Denn das sagen die Orakelwürfel, Klasse III, also wieder ein halbwegs ernstzunehmender Gegner, und dann sagen die Würfel, dass er sich damit auch materialisiert!

Diese Erscheinung ist gar nicht mehr als anthropromorph zu erkennen, eher wie ein menschliches Skelett, das in die Gestalt eines Hühnchens gepresst wurde, und mit grotesk verlängertem Hals. Sein Gesicht ist eine durchscheinende Fratze mit Glubschaugen. Es besteht gänzlich aus rosa Ectoplasma.

Beide schaffen ihren Terror-Wurf, und bleiben so halbwegs gefasst:
Winston zieht jetzt mal doch seinen Strahler und powert ihn hoch.
„Ungewöhnliche Physis“, bemerkt Jas erstaunt, „wenn das mal nicht wegen dem Jahres des Drachens ist, oder welchem Bullshit auch immer!“

Runde 1: Winston beginnt, er schiebt sich schützend vor Elliott, und feuert einen Strahl durch die Regalreihe, trifft das schwebende Biest dank seinem Shooting-W8, und macht es Shaken!
„Nicht zuviel versprochen“, ruft Elliott, „weiter draufhalten, dann werfe ich meine Falle aus!“, und er versucht einen Support-Wurf, der aber nichts ergibt, Winston scheint zu abgelenkt, um zuzuhören.
In dem Moment sammelt sich das getroffene Etwas wieder, schwirrt auf die Eindringlinge zu, und sein Kopf ruckt vor, um Winston zu rammen, aber er verfehlt.

Runde 2: Das Phantom flattert böse kreischend hin und her, es macht dasselbe nochmal, und jetzt trifft sein Kopfstoss Winston mit Raise! Er wird eingeschleimt, und trotz seiner einigermaßen stattlichen Körpergröße auch gerade so obendrein Shaken gemacht. Sofort reißt er sich jedoch wieder zusammen, feuert erneut, jetzt aus unmittelbarer Nähe, trifft wieder mit Raise und macht den Gegner wieder Shaken. Elliott hat einen Joker und setzt ihn sofort ein, um hinter Winston wegzutauchen, das kleine Regal gänzlich zu umrunden, und von hinten auf das Ziel zu schießen, mit einem Raise umschließt sein Fangstrahl das Gespenst, macht es direkt Bound!
„Jetzt die Falle, Winston, wie im Benutzerhandbuch!“, schreit er. Aber zu früh gefreut, der Geist wird seinen Shaken-Zustand los, und beginnt sich geschickt aus dem Fangstrahl heraus zu winden, jetzt ist er schon nur noch Entangled!

Runde 3: Das Phantom bringt in seinem zornigen Flattern mehrere Gläser zum Splittern in den Regalen umher, und sein Moddergestank wird noch schlimmer, aber es kann sich vom Entangled-Zustand nicht völlig befreien! Obwohl es wie wild hin und her schwirrt, hält der Protonenstrahl es umschlossen. Winston fletscht angespannt die Zähne und hält drauf, verstärkt seinen Fangstrahl, und macht es erneut Bound.
„Du bist ein Naturtalent! … Halten … so halten …!“, ruft Jas, legt seine Geisterfalle aus, und stampft auf das Fußpedal. Ein gleißender Blitz, ein langgezogenes Geheule, und dann schnappt die Falle zu. Der Fäulnisgestank verschwindet, und weicht erneut dem erdigen Wohlgeruch des Ladens.

Draußen im Morgenlicht sind durch das Blitzgewitter, das durch die Fenster in Mrs. Lings Laden zu sehen war, weitere Ladenbesitzer und Anwohner aus der Straße herbei gelockt worden, und haben sich aufgeregt zusammengeschart. Mit Jas' Unterstützungswurf für seine Berichterstattung und erstaunlichem Würfelglück erreicht Janine eine 23 für den Persuasion-Wurf zum Debriefing! Mrs. Ling tut eine sehr unverhoffte Sache, sie beginnt dabei plötzlich zu lächeln! Ganz unbeschwert und gelöst sieht sie aus. Die anderen Ladenbesitzer tauen ebenfalls auf, und wollen schließlich allen den dreien danken, sich verbeugen, oder ihnen die Hand schütteln. Am Ende bekommen sie von einem der Spezialitäten-Händler noch Essen geschenkt, bevor sie wieder abfahren.

Die New York Post macht die Geschichte daraufhin zu ihrem Titelthema: ‚Geister-Cops setzen China-Town-Spuk fest‘.

(https://i.etsystatic.com/15156453/r/il/824319/2589172059/il_fullxfull.2589172059_1i0r.jpg)

Hier wieder ChatGPTs Textvorlage:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 15.08.2024 | 18:33
(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhz8apd-c9f3161c-b44d-4487-9081-7f972bd7590a.png/v1/fill/w_1009,h_792,q_70,strp/55_central_park_west_by_undeadmadhatter_dhz8apd-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAwNCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh6OGFwZC1jOWYzMTYxYy1iNDRkLTQ0ODctOTA4MS03Zjk3MmJkNzU5MGEucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEyODAifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.q2ipxUutCcAVZs-e8zZjllgKJoYuIroqYBhVsCmn-X4)

Wer wäre Peter J. Venkman, einer Dana Barrett nachzuspionieren, wenn die sich partout nicht wieder bei seiner Firma meldet? Selbst, wenn die Verliebtheit ihn mittlerweile ganz gewaltig quält! Wer wäre er, gelegentlich in seiner ollen Karre rumzusitzen, am Central Park West, und sehnsüchtige Dackelblicke auf den Art-Deco-Wolkenkratzer zu werfen, in dem sie wohnt? Kläglich wäre das! Würde er nie vor den Jungs zugeben. Er hatte ja letztlich auch kaum Zeit dafür!
Okay, heute ist wieder so ein Tag. Er schlürft an seinem Kaffeebecher herum, und schaut frustriert und düster drein. Dass die Mysteriöse Maid als Cellistin arbeitet, weiß er ja, aber er hat nicht herausbekommen, wo in New York (sein Research-Wurf zeigt eine Eins und eine Zwei; für einen sogenannten Wissenschaftler ist sein Skill bei Forschungsarbeit ehrlich gesagt auch ziemlich mies!). Das Apartmentgebäude ist seit seinem letzten Besuch hier sein einziger Ansatzpunkt. Besserverdiener gehen hier ein und aus, aber nie zufällig Dana Barrett. Er tastet nach seinen Zigaretten, aber das Pack ist leer. Er sieht sich in seinem vollgemüllten Auto um, ob noch irgendwo anders Nervennahrung übrig ist, und wirft sich ein paar Erdnüsse aus einer geöffneten Dose ein.
„Das ist doch hier jenseits von gut und böse“, sagt er halblaut zu sich selbst, „bessern sollte ich mich, das sollte ich!“
Dabei sieht er schon wieder den großen Dicken mit dem Blondschopf und den beiden fetten Dobermännern aus dem Hauseingang schlendern.
„Schon wieder Gassi gehen, das ist gut, Dickerchen“, sagt Venkman, „immerhin einer, der hier rege ein und aus geht … ja, und wieder mit dem Pförtner plauschen, gell, Du verstehst Dich prächtig mit allen … und Du brauchst die Bewegung, ebenso wie Deine überfütterten Köter!“

Von einem Impuls gesteuert steigt er aus, und überquert hastig die Straße.

„Hallo Sie!“, sagt er, als er zu dem Gassigänger aufschließt, „Entschuldigung?“
Steward Bower dreht sich mit hochgezogenen Brauen um, sein rundes Gesicht wirkt gutmütig und unbescholten. Genau die Art von Typ, den man prima ausnehmen kann, denkt Venkman sofort, aber verscheucht den Gedanken, er will ja nur Informationen.
Die beiden dicken Dobermänner beginnen lautstark zu bellen, und der Hundehalter ruft, „Aus! Hera, Artemis, aus!“, was aber die beiden Bestien noch lauter bellen lässt, und der Mann ruckt an ihren Leinen, und ruft, „Keine Angst, Mister, die sind ganz lieb! Aus, Hera, Artemis! Aus! Aus!“
„Ich habe eine Sendung für eine gewisse …“, ruft Peter über das Gebell, und er tut so, als müsse er sich an den richtigen Namen erinnern, „Dana Barrett, in 55 Central Park West! Überregionaler Kurierdienst. Können Sie mir sagen …“
Steward sagt herzlich, „Aber ja doch, guter Mann! Da vorne, der ältere Knabe in der Uniform, das ist unser Portier! Dem können Sie das anvertrauen.“
„Äh, nein Sir, darf ich nicht! Muss ich persönlich aushändigen! Mein Chef ist eine Arschkrampe, der lässt sich alles genau quittieren!“
Venkman lügt wie gedruckt, er erreicht eine sieben bei Persuasion, das ist fast ein Raise.
„Dana Barrett sagen Sie?“, fragt Steward hilfsbereit.
„Ja, in 55 Central Park West!“
„Das trifft sich eigentlich, Mister. Das machen wir einfach so: Sie geben mir das alles, ich bin zufällig ein Freund und Nachbar von der Miss Barrett. Auch Ihr Formular. Ich bringe ihr das hoch, lasse sie das unterschreiben, und schicke Ihrer Kurierfirma das nach! Einfach per Post, als versicherten Brief!“
Peter zögert eine Sekunde, und sieht dem Dicken genau in die Augen. Er hat einen Notice-Erfolg: Der Herr Nachbar ist nicht nur liebenswürdig, er wirkt eine Spur zu enthusiastisch, wie als würde er das für eine willkommene Gelegenheit halten, seinerseits mal wieder bei Dana Barrett vorbeizuschneien! Peter kennt solche Situationen gut: So ist das, wenn man besonders schöne Frauen kennenlernen will, die haben immer eine ganze Entourage an anderen Kerls um sich, die ihnen unentwegt ebenfalls den Hof machen wollen!
„Darf ich leider nicht machen, Sir! Mein Chef ist da sehr akribisch!“
„Wie heißt denn Ihr Lieferservice? Sie haben ja gar keine Logo-Jacke oder so!“
„Ja, nein. Alles klein-klein, Sie verstehen. Wir sind aus New Jersey. Die Arschkrampe zwingt uns sogar, mit unseren Privatwagen zu fahren! Ähm.“
„Sie Armer! Ja, da kann man dann nichts machen, fürchte ich …“
„Können Sie mir nicht sagen, wo die Dame arbeitet?“
„Ach so, ja, gute Idee, Mister! Meine Güte, bei ihrer Firma gibt man sich ja Extra-Mühe. Das lobe ich mir! Miss Barrett ist an der New Yorker Philharmonie“, sagt er, und dabei klingt er so stolz, als hätte er persönlich sie dort hin gebracht, nachdem auch er persönlich ihr das Cello beigebracht hätte, „in der Avery Fisher Hall, im Lincoln Center!“
„Das ist doch mal was, Sir, danke!“, sagt Peter freudig, und will schnell abdampfen.
„Ach, Mister, noch etwas!“, ruft der große Mann ihm nach.
Peter dreht sich vorsichtig um, „Ja doch, was denn?“
„Wie heißt denn nun Ihr Bringdienst! Den muss man sich ja merken, so eifrig wie Sie sind, junger Mann!“
„Ach so, ja,“ und er guckt hilfesuchend Stewards unsympathische Dobermänner an, „Bløditschisstøle, Limited!“
„Blöde-was?“
„Haha, Bløditschisstøle, Sir. Das können viele nicht aussprechen. Unser Chef, die Arschkrampe, der ist Schwede! Na ja, dann! Ich muss schnell weiter!“


Trifft Peter wohl Dana zufällig auch an diesem Nachmittag noch dort an? Das kommt mir unwahrscheinlich vor, also fragen wir das die Orakelwürfel mit niedrigster Chance, aber die sagen trotzdem, dass es so kommt.
Dann nehmen wir mal die entsprechende Filmszene an dieser Stelle schon her, und verändern sie entsprechend:


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhz88c6-478afa1f-f869-4958-bc74-ed590da029ec.png/v1/fill/w_998,h_801,q_70,strp/lincoln_center_by_undeadmadhatter_dhz88c6-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTI4IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHo4OGM2LTQ3OGFmYTFmLWY4NjktNDk1OC1iYzc0LWVkNTkwZGEwMjllYy5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTE1NiJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.x-kRDDFjV9ZyCVcyMJyEsoQ6aR0Uq2ab3P3Hul2ZFHg)

Dana kommt zusammen mit ihrem blonden Kollegen aus dem Lincoln Center, sie mit ihrem Cellokoffer, er mit seinem Violinenkoffer.
„Das ist der schlechteste Gast-Dirigent, den wir je hatten! Und da heißt es immer, dieses Europa brächte so große Talente hervor!“, sagt er abfällig.
„Vielleicht sollte ihm mal jemand sagen, dass es nichts nützt, uns auf Deutsch anzuschreien, so kommt auch keiner voran“, sagt sie lachend, „aber die Gesichter von den Bratschern waren unbezahlbar in dem Moment, hast Du die gesehen?“
Noch so ein Kerl, denkt Peter verdrossen. Wie die miteinander reden, wie zwei verschwörerische Schulfreunde; zwischen denen geht doch was — und zwar mehr als bei dem Dicken vorhin!
Kaugummi kauend macht er direkt vor Dana und dem Violinisten Halt, auf dem Gebäudevorplatz.
Der Typ zuckt zusammen, Dana auch, aber unerwartet lächelt sie dann.
„Hi!“, sagt Peter kauend und setzt ebenfalls ein Lächeln auf, dass trotz allem irgendwie gewinnend aussieht, das muss das Venkman'sche, völlige Selbstvertrauen sein.
„Oh, hi!“, sagt Dana, „was machen Sie denn hier?“
„Na, ich war grade in der Gegend. Ich hab' den Rest der Probe gesehen!“
„So? Sie mögen klassische Musik?!“
„Nein. Nur wie Sie sie spielen, dann schon!“
„Schleimer.“
„Oh, da kenne ich Gestalten, auf die dieses Prädikat eher zutrifft.“
„Ich habe davon gehört!“
„Ich hab' seit Längerem Informationen für Sie in Ihrer Sache. Meine Sekretärin hat nie geschafft, einen Termin mit Ihnen auszumachen.“
„Ja, ich … nun, ich war völlig auf meine Musik konzentriert. Was … was haben Sie denn nun herausgefunden? Oh, entschuldigst Du uns kurz?“, fragt sie ihren Begleiter, und der nickt, wenn auch offensichtlich wenig erfreut.

Die beiden gehen ein Stück abseits.
„Sie spielen am schönsten in Ihrer ganzen Reihe!“
„Da haben Sie ja ein ausgezeichnetes Gehör, Dr. Venkman. Die meisten Leute hören mich nicht heraus, wenn das ganze Orchester spielt!“
„Oh, kommen Sie. Jetzt wollen Sie mich wieder durch die Mangel nehmen! Na, ich kann Ihnen sagen, da müssen Sie sich hinten anstellen, derzeit wollen ein paar mehr Charaktere mich ordentlich durchmangeln!“
„Ja, schon klar. Sie sind jetzt eine große Berühmtheit.“
„Ich würde Ihnen das Ganze gerne in Ruhe erzählen“, sagt Peter, und spuckt sein Kaugummi aus, „nicht unbedingt hier auf dem offenen Platz!“
„Machen Sie schon!“, sagt Dana ungeduldig, und wirft ihrem blonden Kollegen einen entschuldigenden Blick zu. Er hat sich zwischenzeitlich auf dem Rand des Springbrunnens niedergelassen, und sieht kritisch zu ihnen herüber. Er zieht sich gerade ein Nasenspray rein.
„Wer ist denn das feuchte Handtuch da?“, fragt Peter belustigt.
„Das ‚feuchte Handtuch‘ ist einer der besten Musiker der Welt. Also?“
„Schon gut, hier. Hier, ich hab's mir notiert … Sie haben uns berichtet, diese Stimme habe ‚Zuul‘ gesagt, richtig? Mit einem hell erleuchteten Tempel im Hintergrund, der sie an eine Pyramide denken lassen hat …“
„Ja, ganz genau!“
„Ich sagte ja, meine Jungs haben ganz imposante Nachschlagewerke, und ein paar Büchereien und Buchläden haben auch einiges hergegeben. Wir hatten ja zwischendurch viel Zeit, um zu recherchieren!“
„Tut mir leid, dass ich nicht … zeigen Sie mal her.“
„Wenn Sie es denn überhaupt noch wirklich wissen wollen?“, fragt Peter mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Ja doch, sage ich doch!“, Danas Blick ist auf die Notizzettel in Peters Händen geheftet, sie sieht auf einmal aus, als wolle sie seine Informationen jetzt plötzlich ganz unbedingt hören wollen. Fast schon auffällig, dieser Sinneswandel!
„Also, das waren Motive aus der sumerischen Mythologie! Da gab es auch Bilddarstellungen von derartigen Bauwerken, 6000 vor Christus, und …“
„Sumerisch?! Klingt ausgedacht.“
„Nein, nein, denn da kommt tatsächlich auch dieses Wort vor, Miss Barrett, ‚Zuul‘! Das ist nämlich ein Ungehauer, oder Halbgott, oder Götze, oder so. Aus der sumerischen Mythologie. Angebetet von den Hethiten, Mesopothamiern, und Sumerern. Das passt wohl mit ihrem Pyramidenbau zusammen.“
Dana schaut wissbegierig auf den Zettel, und liest vor: „Zuul war der Günstling des Gozer. Wer war Gozer?“
„Öh, na ja, Gozer war wohl der Obermotz im alten Sumerien.“
„Na, schön und gut, aber was macht der denn jetzt in meinem Kühlschrank, achttausend Jahre später?“
„Berechtigte Frage! Wir sollten das im Detail klären. Sagen wir Donnerstag Abend, ich bringe eine kleine Gespenster-Fibel mit, wir werden essen und lesen!“
„Nein, da bin ich verabredet. Kann ich die Zettel da mitnehmen?“
„Miss Barrett! Wahrscheinlich glauben Sie immer noch, da stimmt was nicht mit diesem Kerl, der will sich einen Spaß daraus machen, sich freie Abende zu nehmen, um mit seinen Kunden rumzuhängen! Aber das stimmt nicht! Ich würde das tun, weil ich Sie respektiere! Als Künstlerin, und alles.“
„Schon klar. Kann ich die Zettel mitnehmen, bitte?“
„Also, was sagen Sie? Wir gehen zu Delmonico's und speisen Austern á la carte.“
„Sie sind überhaupt nicht der Typ für Delmonico's!“, lacht Dana kopfschüttelnd, halb-spöttisch, als Peter ihr seine Notizen gibt.
„Das stimmt, aber für Sie mache ich eine Ausnahme.“
„Sie sind eher der Typ für verqualmte Tanzschuppen.“
„Also Donnerstagabend um neun, und ich zeige Ihnen ein paar verqualmte Tanzschuppen“, sagt Peter schulterzuckend.
„Okay“, sagt Dana überraschend, und geht rüber zu ihrem Kollegen.
Peter guckt ihr verdutzt nach, während die beiden mit ihren Instrumentenkoffern gehen. Diese Zusage hätte er jetzt nicht mehr erwartet.
„Ja, na dann, hat mich jedenfalls gefreut!“, ruft er ihnen euphorisch hinterher, „Und Ihnen auch noch einen schönen Tag, Mister, tut mir leid, dass ich nicht geschafft habe, auch Sie kennenzulernen! Freut mich, dass Sie sich jetzt wieder viel besser fühlen! Frohes Schaffen noch!“, und er ist sich zwar nicht sicher, ob Dana das ernst gemeint hat, oder ihn nur abwimmeln wollte. Aber er hat jetzt schon fest vor, Donnerstag bei ihr auf der Matte zu stehen, und er schlendert leichtmütig davon, dreht sich auf dem Platz im Kreis, den Move eines der Rollschuhläufer imitierend. Erstaunlich gewandt für einen so grobknochigen Kerl wie er es ist.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 16.08.2024 | 14:13
Aber bis Donnerstag muss noch ein bisschen was gearbeitet werden!

„Euer Kontaktmann heißt Frank“, sagt Janine, als sie Winston einen Notizblock-Abriss mit der Adresse in die Hand gibt, „der arbeitet für die MTA, und kennt sich wohl in den Tunnels aus wie kein zweiter, der ist bereit, Euch dort in Empfang zu nehmen.“
„Zentral-Depot“, liest Winston ab, „das kenn' ich, das liegt in der Bronx.“
„Ihr sollt Euch nicht von dem erschrecken lassen, hat die Dame von der MTA am Telefon gesagt“, ergänzt Janine, „ist wohl nicht der Höflichste.“
„Das passt doch zu uns!“, sagt Ray, „im Zweifelsfall lassen wir Peter auf ihn los!“
„Diesmal gibt’s kein schluriges Auftreten!“, ordnet Phil Croucher an, „wenn Ihr für die U-Bahn arbeitet, dann ist das Arbeit an essentieller Infrastruktur! Das ist praktisch so, als würden wir für die Stadt arbeiten! Ich werd' dafür sorgen, dass Ihr das nicht verkackt.“
Jas lacht, „Aber wenn wir nicht schlurig sein dürfen, Croucher, dann Du auch nicht! Dann musst Du aber dieses olle Jackett noch wechseln, bevor wir abfahren!“
„Warum, das habe ich doch immer an!“, sagt Phil.
„Ja, eben. Du siehst auch immer aus wie einer, der alte Porno-VHS-Kassetten aus seinem Kofferraum verkauft!“
„So?“, fragt Phil verblüfft, er hält sich ehrlich gesagt für einigermaßen schick.
„Vielleicht hätten wir dann unsere Uniformen nochmal durchwaschen sollen“, sagt Ray besorgt, während er mit Winston zusammen die Protonen-Packs in den Kofferraum des Ecto-1 lädt.
„Das wäre sowieso ratsam“, stellt Egon fest, und hält das PKE-Gerät in lockerer Bewegung in Richtung des Einsatzfahrzeugs, „so oft, wie diese Arbeitsanzüge letztlich mit Ectoplasma in Berührung gekommen sind, ist es vorstellbar, dass die Psychokinetische Energie im Textilgewebe zu unliebsamen Nebeneffekten führen könnte. Über kurz oder lang.“
„Ja, wie zum Beispiel dem, dass unsere Uniformen nachts von selbst umher laufen! Buhuuu!“, macht Peter ironisch, während er die hintere Autotür aufmacht um einzusteigen, eine Chipstüte in der Hand.
„Ich halte es für einen strategischen Fehler, auch diese Möglichkeit einfach abzutun“, sagt Egon, und deaktiviert sein PKE-Gerät.
„Reinhüpfen, Spengler“, sagt Phil, „Du kommst auch mit. Alle aufsitzen, Marsch Marsch. Pünktlichkeit ist eine Zier.“
„Viel Erfolg Jungs!“, ruft Janine ihnen nach, das macht sie sonst nicht. Aber sonst fährt Egon ja auch nicht mit raus.

„Also, Jungs“, sagt Phil während der Fahrt in die nächtliche Bronx, „Das Reden übernehme ich, zumindest bei der Vorstellung. Ich bin Euer Pressesprecher. Dass mir da nicht wieder einer dazwischen quakt. Fachfragen übernehmen Dr. Spengler, darum ist der hier mit dabei, und Dr. Elliott.“
„Und ich natürlich“, quakt Ray dazwischen.
„Dich spreche ich gezielt an, wenn einer vor Enthusiasmus sprühen soll, Stantz, oder wenn's eine Kinderhorde von unserer Arbeit zu begeistern gibt!“
„Aber ich …“, will Ray widersprechen.
„Mister Zeddemore und Peter — ganz besonders Peter! — halten komplett die Schnauze. Das ist am Einfachsten.“
„Mister Croucher“, kann Winston auf dem Fahrersitz sich nicht nehmen lassen anzumerken, „haben Sie keine Angst, Ectoplasma in die Nase zu bekommen? Ein paar dieser Spukgestalten fliegen ganz schön hoch!“
Ray und Jas lachen.
„Alles hört heute auf mein Kommando, ich bin der Boss“, erklärt Phil gnadenlos.
„Der Boss bin ich“, stellt Peter fest, während er Kartoffelchips in sich rein schaufelt.
Phil sagt, „Du, mein Lieber, bist unser vorlauter Kettenhund! Dich müssen wir heute kurz halten! Ehrlich, Jungs: Wir wollen vor diesem Frank einen topp-kompetenten Eindruck machen. Die haben gerade zwei U-Bahn-Linien gesperrt wegen diesem Malheur! Ja? Wenn wir das alles richtig aufziehen, dann wird auch die Stadtverwaltung uns positiv in Erinnerung behalten!“
„Du bist doch nur immer noch angepisst, dass Du nicht rechtzeitig eingeplant wurdest, als es zur Kensington ging, zu unserem Glamour-Rendezvous!“, bemerkt Jas grinsend.
„Natürlich! So eine Schlappe darf nicht wieder passieren, Leute!“, sagt Phil, „Mit Florida-Dosenwürmern habe ich mich auseinandergesetzt, während Ihr hier in New York Euren bisher medienwirksamsten Auftritt hattet! Diese Sache heute ist nicht so schillernd, aber mindestens ebenso wichtig. Also, wenn Pete seinen Fuhrpark irgendwann kriegen soll, müssen sich heute alle am Riemen reißen!“

Frank Mitchell ist ein Bär von einem Typ, unrasiert, haarig, und mit breitem Kreuz. Er mustert die Angekommenen kritisch.
„… Es gibt Züge, die in ihren Stationen stehenbleiben, ohne irgendwelche Maschinenschäden zu haben!“, erklärt er gerade grimmig, „und die Beleuchtung an den Bahnsteigen fällt immer wieder aus. Alle Kabelage ist aber überprüft, daran lieg's nicht! Können Sie sich ja wohl vorstellen, wie zweihundert Leute reagieren an einem U-Bahnsteig, wenn die plötzlich im Stockdunklen stehen!“
„Elektrokinese!“, kommentiert Ray, „fantastisch!“
Phil sieht ihn rügend an, er hat doch gerade gar keine Redeerlaubnis, und Ray zündet sich schnell eine Zigarette an, guckt unbeteiligt weg.
Frank fährt fort, „Und Arbeitsgeräusche in den Tunnels. Obwohl keine Arbeiten stattfinden! Und das verdammt nochmal Schlimmste von allem: Schatten, die auf den Gleisen auftauchen! Jetzt ist es dreimal passiert, dass die Zugführer deswegen Vollbremsungen gemacht haben, weil sie geglaubt haben, da wäre jemand! Das ist ehrlich mal totale Scheiße! Alle Fahrgäste poltern durcheinander, Gegenstände gehen zu Bruch, es hagelt Beschwerden und Klagen, und Personal droht damit, zu kündigen! Klar soweit? Darum ist der Betrieb ausgesetzt!“
Phil nickt verständig, „Danke für die Zusammenfassung, Mister Mitchell. Unsere Jungs werden umgehend losziehen und sich ihren Streckenabschnitt vornehmen. Seit wann geht das so?“
„Erst seit einer Woche!“, sagt Frank, „Seit gestern sind die beiden Linien gesperrt. Aber das Ganze geht auf die 30er zurück.“
„Die 1930er?“, platzt Ray heraus, „Was ist da passiert?!“
Er und Phil wechseln einen Blick, aber Ray ist jetzt nicht mehr zu bremsen.
Frank antwortet grimmig, „Da ist das städtische U-Bahn-Netz ausgebaut worden! Es gab damals einen spektakulären Unfall bei Sprengarbeiten. Ein Arbeiter ist verschüttet worden. Häßliche Sache, damals. Wir Arbeiter sprechen bis heute von Maulwurf-Mortimer. Seitdem gibt es solche Geistergeschichten! Wenn früher unerklärlich was ausgefallen ist, dann hieß es immer, ‚Maulwurf-Morty kommt wieder von unten rauf‘!“

Wir würfeln für Egon Spengler Occult, und er hat auf Anhieb ein Raise. Er fügt hinzu:
„Die Stelle der Sprengung, wo ‚Maulwurf‘-Morton Hibbins verschüttet wurde, befindet sich dreieinhalb Kilometer östlich von hier, richtig? Ich würde vorschlagen, unsere Kollegen gehen dorthin, und beginnen unterwegs mit ihren Messungen“, und er reicht Jas das PKE-Gerät.
„Wow, nicht schlecht!“, sagt Frank beeindruckt, „Haben Sie auch mal für die MTA gearbeitet, Mister?“
„Nein, ich habe nur den diesbezüglichen Artikel in der New York Times aus dem Jahr '67 mal in einem Archiv überflogen, und fand ihn bemerkenswert“, sagt Egon trocken.
„Überflogen, soso“, knurrt Frank.

Phil würfelt seinen Persuasion-W8, aber er erreicht nur ganz knapp einen Erfolg. Der bullige Frank scheint ihn irgendwie für den Aufschneider zu halten, der Phil ja eigentlich auch ist. Dennoch ist er bereit, das Team in seine Anlage zu lassen. Damit ist der Auftrag erteilt.

Phil und Egon warten neben dem abgeparkten Ecto-1, während die vier Jungs sich eintüten, und trinken Kaffee mit Einweg-Plastiktassen aus einer mitgebrachten Thermosflasche. Frank hat auch so einen bekommen, aber er steht gerade abseits, und redet mit ein paar anderen seiner Leute von der U-Bahn, checkt, ob alles klar ist für die Begehung.
„Da hast Du Deinen Punkt schon gemacht eben, Egon! War große Klasse, einfach große Klasse.“
„Wie meinst Du?“
„Ja, hier, das mit dreieinhalb Kilometer östlich und so. Einfach aus'm Ärmel geschüttelt!“
„Ja, tut mir leid, dass meine Angaben so unexakt waren. Ich bin nun mal Physiker, nicht Architekt oder Geologe.“
„Schwamm drüber. Vielleicht sollte ich Dich öfters zu meinen Presseterminen mitnehmen, wenn Fachwissen gefragt ist, zumindest als Maskottchen!“
„Da eignen sich Jas und Ray viel eher. Ich bin offen gestanden am produktivsten, wenn ich mit der Arbeit an den Geräten voran komme.“
„Jas und Ray schon mal nicht, die müssen wir konstant befeuern, die müssen raus ins Feld, der Arbeitsplan ist mehr als gefüllt! Ja, Außeneinsätze können nervtötend sein …“, bestätigt Phil, und guckt herüber zu den vier Jungs, die gegenseitig einen letzten, prüfenden Blick über die Ausrüstung der jeweils anderen werfen, und ihre Funkkanäle einstellen.
„… Jetzt zu nachtschlafender Stunde runter in einen gesperrten U-Bahn-Tunnel, pfui Spinne!“
„Gewissermaßen ist das Feldforschung, die auch noch bezahlt wird vom Verkehrsverbund! Der Forscher hat sich nun einmal die Hände schmutzig zu machen dann und wann. Unbequem vielleicht, aber ertragreich.“
Phil erwidert, „Ja, ertragreich, das ist gut! Da berechnen wir gleich mal einen Aufschlag für irgendwas! Meine Güte, wie wenig ich unsere vier Jungens hier beneide. So ein verdammter Knochenjob.“

(https://img.freepik.com/premium-photo/dark-abandoned-underground-tunnel-with-train-track-tunnel-with-lights-floor_853677-3606.jpg)

Die vier Jungens stapfen also kurz darauf die Gleise entlang, es gibt nur etwas gelbliche Notbeleuchtung alle zehn Meter, und die Lichtkegel ihrer Taschenlampen. Die grellen Lichtlein von Jas' PKE-Gerät blinken träge in der Finsternis.
„Wir hätten vielleicht Klappspaten mitbringen sollen!“, sagt Ray enthusiastisch.
„Um uns zur Hölle durchzugraben, wenn wir Maulwurf-Morton doch nicht antreffen?“, fragt Peter sarkastisch.
„Nein, aber vielleicht stoßen wir tatsächlich auf die Unglücksstelle von damals! Es heißt, seine Gebeine sind nie gefunden worden!“
Jas sagt, „Erstmal schauen wir, ob das Signal überhaupt von dort kommt! Könnte doch sein, dass der Herumtreiber gerade ausgeflogen ist! Das spart uns die Schwerarbeit.“
„Elektrokinese, Jungs, Elektrokinese ist hier am Werk! Das ist völlig neu!“
„Nicht unbedingt, Ray“, knurrt Peter, „erinnerst Du Dich nicht an dieses besessene Girl letzte Woche in Brooklyn, die angeblich Kraft ihrer Gedanken ihre Musikanlage an- und abschalten konnte?“
„Aber wir konnten nicht beweisen, ob sie wirklich besessen war, oder ob es vielleicht außersinnliche Kräfte waren, die sie selbst hat, und wenn letzteres, ob jene Kräfte echt sind.“
„Wie hatte sie diese komische Musik bezeichnet, die sie da veranstaltet hat, ‚Techno‘?“, sagt Peter zweifelnd.
„Das hier ist auf jeden Fall das weitläufigste Areal, das wir bisher zu untersuchen hatten!“, sagt Jas, „vielleicht gibt uns das weitere Aufschlüsse über die Scan-Reichweite unseres PKE-Geräts. … Die Ergebnisse werden jedenfalls bereits stärker!“

Jas geht voran mit dem PKE-Gerät, sie alle vier sind jetzt nicht mehr viel mehr als Silhouetten im Dunkel, jeweils mit diversen Blinklichtern dran. Ray hält sich abseits des Taschenlampenlichts und schaut sich mit den Ecto-Googles um nach Ectoplasma-Überresten oder anderen paranormalen Substanzen. Beide Sucher erzielen einen Erfolg. An mehreren Abzweigungen sind sie sich einig, wohin die Spuren beziehungsweise Scans führen; Egons Vermutung scheint sich bisher zu bestätigen, die Signale erstarken im Osten.

Finden sie unterwegs zugemauerte Tunnelabschnitte, hinter denen die einstige Unfallstelle verborgen sein könnte? Dies verneinen die Orakelwürfel. Geht es dann weiter auf eine der regulären Stationen zu? Auch das nicht, sagt das Orakel! Kommen die Signale dann von einem der Gleisabschnitte? Und diesmal ist die Antwort, ‚ja, und außerdem‘!

Jas bleibt plötzlich auf der Stelle stehen, so dass Peter gegen ihn prallt!
„Wow, Jas! Ist Dir eingefallen, dass Du zuhause noch das Licht angelassen hast, oder was?“, fragt der.
„Pssst!“, macht Jas, „komisch, Leute! Die Auslesung ist die ganze Zeit graduell stärker geworden! Ich hatte fest damit gerechnet, es ist die Station, vor uns! Aber jetzt sind wir gerade über den Punkt hinaus gelaufen, wo sie am stärksten ist, jetzt ist der Punkt plötzlich hinter uns …“, und er schwenkt herum.
Da guckt er nur in die verdutzten Gesichter der anderen.
„Vielleicht hat unser Gesuchter es sich anders überlegt und ist zurück gegeistert!“, schlägt Winston vor, „Ihr sagt doch, diese Typen können durch Wände gehen!“
„Ja, schon“, sagt Jas, und zieht eine Augenbraue hoch, „Aber das PKE-Gerät ist auf den Ionen-Flux im ganzen Tunnel eingestellt. Will sagen, es zeigt nicht zwangsläufig an, wo genau der Spuk jetzt gerade ist, es zeigt an, wo er letztlich am häufigsten war!“
„Dann gehen wir zurück“, sagt Peter.
Nach wenigen Schritten sagt Dr. Elliott, „Scheiß' die Wand an! Das Signal wird wieder schwächer! Wir entfernen uns! Ray, irgendwelche Spuren?“
„Hier war überall Ectoplasma an den Wänden, aber es ist längst dispersiert … die Ecto Goggles zeigen auch nur noch leichte Rückstände …“, sagt dieser gedankenverloren.
Jas bleibt stehen, dreht sich abermals um — und senkt das PKE-Gerät, hält es auf den Schotter und die Gleise. Das Zirpen wird noch lauter.

Zu spät! Das Gespenst fährt aus dem Gleisbett auf, unter den Füßen unserer Wild Cards! Schotter fliegt zur Decke, und alle vier müssen Agility würfeln, ob es sie nicht umhaut!
Der einzige, der umgeworfen wird, ist Winston (obwohl er den höchsten Agility-Würfel hat), der Rest kann rechtzeitig zurück weichen, die Arme um die Köpfe geschlungen wegen den umher sausenden Geröllbrocken. Ihren Terror-Wurf schaffen Jas und Raymond, und Winston nur durch seinen Brave-Vorteil, nur Peter nicht ganz. Aber dem ist der W20 hold, er kriegt wieder einen Adrenaline Rush und agiert als habe er einen Joker!

Maulwurf-Morton erscheint als riesiger, durchscheinender Buckliger, und er hat seine Schaufel nicht vergessen, er schippt wie wild Schotter in alle Richtungen, während er die Gangbeleuchtung zum Flackern bringt! Sein hageres Gesicht wirkt eingefallen, wie ein Schädel, mit einem überbreiten Totenkopf-Grinsen. Eine hyperaktive Energie scheint das Phantom anzutreiben wie in manischem Zorn.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhzmy54-3732030e-a524-4a31-b2f5-43315b6d953a.jpg/v1/fill/w_1047,h_763,q_70,strp/mole_morton_ghost_by_undeadmadhatter_dhzmy54-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzY5IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHpteTU0LTM3MzIwMzBlLWE1MjQtNGEzMS1iMmY1LTQzMzE1YjZkOTUzYS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTA1NCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.OSyCDfHRsi7suBFN6ex_fr1dcrfNNlhkjiBaI0mYdxU)

Da wir jetzt vier Ghostbusters im Spiel haben, soll der Gegner diesmal ebenfalls eine Wild Card sein:


👻The Mole Morton Ghost
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d8, Strength d8, Vigor d10
Skills: Athletics d6, Fighting d6, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d10
Pace: 5; Parry: 5; Toughness: 9
Special Abilities:
Burrow (6): The ghost can Burrow through all kinds of ground with Pace 7.
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
Havoc: When there's a lot of loose stone around, Mole Morton may activate the Havoc power with a Spirit roll, shoveling like mad.
Shovel: Str+d4, Reach 2.
Size +2: Mole Morton is a huge apparition.


Runde 1: In seinem Adrenalinrausch brüllt Peter, „Zurück, in Deckung! Und Feuer!“, geht dabei rückwärts, und versucht in dem fliegenden Schotter etwas gespenstisch Leuchtendes zu treffen. Daneben, aber die Tunnelwände können glücklicherweise was ab, hier entsteht Property Damage nur bei Kritischen Misserfolgen. Der Strahler zieht ein verkohltes Zickzackmuster darüber, und eingeschmolzene Schotterbrocken glühen. „Graben - graben - graaabenn!“, schnarrt die hohle Stimme des Geistes, während er wieder schippt wie wild, und seine Havoc-Fähigkeit anwendet, er trifft Peter und Ray mit einem Sturm aus fliegendem Schotter, beide schaffen den Strength-Wurf nicht, um sich zu halten, und werden meterweit davon geschleudert, ditschen unsanft gegen die Tunnelwand! Beide nehmen 2W4 Schaden durch die Kollision, kommen aber mit blauen Flecken davon.
Jas duckt sich gegen Steinbröckchen und die erstickende Staubwolke, kalibriert das PKE-Gerät, und schreit dann über das Getöse dem Neuen zu, „Winston, schieß' auf sein Schaufelblatt!“, damit generiert er ihm einen dicken Support-Bonus von +2.
„Winston müssen wir erstmal wiederfinden!“, ruft Ray keuchend, während er versucht, sich aufzurappeln, dort, wo er und Peter eben hin katapultiert worden sind. Durch seinen Distracted-Zustand kommt er mit dem schweren Protonenrucksack jedoch nicht auf die Füße.
„Ich bin hier!“, hustet der Neue, halb bedeckt von Schotter, und strampelt sich genügend frei, um auf Jas Elliott zu reagieren, aus dem Liegen feuert er einen Strahl auf das Schaufelblatt des Ungeheuers. Sein Treffer bringt dessen ectoplasmische Erscheinung leicht zum Dampfen, aber macht den Lulatsch nicht mal Shaken.

Runde 2: Peter versucht ebenfalls mühsam, sich aufzulesen, aber auch er schafft den Strength-Wurf dafür nicht. Das Gespenst tappt knurrend zwischen Jas und Winston, und schippt wieder wie ein Wirbelsturm Geröll in alle Richtungen. Beide Männer krallen sich irgendwo fest und ziehen die Köpfe ein, und auch sie werden Distracted, aber ihnen beiden gelingt es, nicht von dem Havoc-Effekt davon gewirbelt zu werden! Jas feuert, aber auch er verfehlt. Ray kommt endlich wieder auf die Füße, packt seinen Strahler, und joggt schnaufend zurück, dem Gespenst entgegen. Winston das Kraftpaket kämpft sich ebenfalls wieder hoch in den Stand, und richtet erneut seinen Strahler aus.

Runde 3: Eine Joker-Karte für Venkman! Nun kommt auch er wieder hoch, geht wütend auf das Ziel zu, und feuert. Der gleißende Strahl zuckt an Ray vorbei und trifft das Monster in die Körpermitte, ein totaler Volltreffer, denn sein Schadenswurf macht es Shaken und richtet obendrein genau drei Wundlevel an! Das Gespenst grollt etwas Unverständliches, und buddelt sich im Zeitraffer ins Erdreich hinab … nur, um dank seiner Burrow-Fähigkeit hinter Peter wieder aufzutauchen, und ihm die Schaufel überzuziehen! Dafür kriegt der Unhold natürlich The Drop! Peter absorbiert mit einem Benny ein Wundlevel, und taumelt nur nach vorne, fast packt er sich wieder im Schotter ab. „Peter hat es angeschlagen, kaufen wir's uns!“, ruft Jas, schickt der Erscheinung einen präzisen Fangstrahl, und macht sie Bound!
„Wow, schöner Treffer!“, kommentiert Ray auf der anderen Seite des Gespenstes, „schöner Treffer …!“, er grabscht seine Geisterfalle, und hastig wirft er! Auf dem Schotter-Untergrund kann er sie natürlich nicht einfach kicken … und er hat eine Doppeleins bei Athletics, er schleudert das Gerät viel zu hoch, die Falle prallt von der Tunnelwand über der Fratze des Gespenstes ab, und landet ganz woanders!
Winston kommt näher gejoggt, fummelt hastig seine Geisterfalle von seinem Gürtel ab, und wirft ebenfalls. Er ist sportlicher als die anderen, das Ding landet zielgenau vor den Füßen des von Jas' Fangstrahl umwanderten Monsters! Winston tritt taumelnd auf das Fußpedal. Maulwurf-Morton gibt ein hohl klingendes Brüllen von sich, wird in die Länge gezogen, mitsamt seiner infernalischen Schippe, und landet in der Geisterfalle!

„Hah! Warum versuchen wir beiden Weißbrote überhaupt noch was beizutragen? Sieht aus, als hättet Ihr beide Euch schon erfolgreich eingespielt!“, grinst Venkman, während er Dreck und Ectoplasma von seinem Overall klopft.
„Nein, wir brauchen Euch, Peter, und das wird auch immer so sein!“, sagt Jas, während er Winstons Geisterfalle aufhebt und sie ihm weiterreicht.
„Das hast Du schön gesagt“, schmunzelt Peter und breitet in überzogen großer Geste die Arme aus, „hey Leute, wisst Ihr was, das menschelt hier gerade so, die Feierabend-Fritten gehen heute alle auf mich! Mit Extra-Soße.“
Jas beendet kichernd seinen Satz, „… Zumindest als Köder, um ein bisschen umher geschleudert zu werden! Um Gelegenheit zu bekommen für eine richtig gute Schusslinie!“
„Hey Leute, wisst Ihr was, die Feierabend-Fritten gehen heute auf Jas Elliott“, sagt Peter, „für mich bitte mit doppelt Extra-Soße!“

Draußen auf dem nächtlichen Parkplatz der MTA-Zentrale findet schließlich das Debriefing statt, während die vier lädierten Geisterjäger ihre zahllosen blauen Flecken kühlen (mit etwas Crushed Ice aus der nahen Tanke). Jas Elliott und Peter Venkman übernehmen das, mit großen Worten, und einem stattlichen Persuasion-Raise. Frank ist beeindruckt, und sagt, dann könne ja umgehend der Betrieb der beiden gesperrten U-Bahn-Linien wieder aufgenommen werden! Ohne Umschweife unterschreibt er dem Team seine Rechnungs-Invoice.
„Dieser Winston Zeddemore hier ist mit Gold nicht aufzuwiegen!“, sagt Ray triumphierend, „während unsereins an der Universität rumgepfuscht hat, hat der sich bereits von Uncle Sam die Fertigkeiten beibringen lassen, auf die's in unserem neuen Berufsfeld wirklich ankommt! Egon, wir haben doch neulich theoretisiert, wir könnten ein Protonen-Pack mit einem Supercharger ausstatten! Das sollten wir mit dem von Winston machen, er ist genau der richtige, um das im Feld auszuprobieren. Sollten wir jemals wieder auf solch einen erbitterten Gegner treffen wie diesen psychokinetischen Wirbelsturm heute!“
„Och, immer langsam, Leute, ich finde mich ja erst noch rein“, sagt Winston bescheiden, „und Supercharger, lieber nicht … nicht, dass mir das Ding um die Ohren fliegt!“
„Keine Sorge, Winston, Ihre Ohren sind bei uns ganz sicher“, stellt Egon sachlich fest.
„Na gut, dann bin ich ja beruhigt!“
„… Eine Fehlfunktion des Supercharger würde in den meisten denkbaren Szenarien viel wahrscheinlicher Ihre Rückenpartie desintegrieren!“
„Genug gelabert, Jungs!“, freut sich Venkman, „die Sonne geht schon bald auf! Es gibt Fritten. Elliott zahlt, hat er gesagt!“
„Quatsch Jungs, wo denkt Ihr hin“, sagt Phil, „Das geht natürlich auf mich! Alle einsteigen! Abfahrt!“
Als sie die Türen zuknallen und Ray den Motor anlässt, sagt Jas, „Nanu, Phil? Du bist doch sonst so ein Geizknochen!“
„Ja, aber das zahle ich doch nicht aus eigener Tasche!“, sagt dieser empört, „das sind doch selbstredend Spesen, das wird alles selbstredend auf die MTA umgelenkt!“


Und auch hier wieder die Textvorlage vom Ghostwriter:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


Advances
Damit bekommt unser Team ihren nächsten Advance. Winston hat auch schon erste EXP gesammelt, aber er wird erst später advancen.
Jas: Electronics ➜ W6 & Shooting ➜ W6
Ray: Common Bond-Vorteil
Peter: Provoke-Vorteil
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 16.08.2024 | 18:51
Soundtrack: Brent Lewis, Reed My Lips
https://www.youtube.com/watch?v=VIWpoOonOoU

Peter parkt seinen Wagen ab vor Danas Apartmenthaus am Donnerstagabend, und überprüft den Sitz seiner Haare im Rückspiegel. Er hat sie mit Gel zurückgekämmt, und sieht dadurch nun aus wie ein gottverdammter Drogendealer. Schon bereut er den Style wieder, aber jetzt ist es zu spät! Er klopft Brötchenkrümel von seinem dunkelblauen Anzug, smooth sieht er darin aus. Vielleicht hätte er Scheiß-Blumen mitbringen sollen? Reiche Mädchen stehen vielleicht auf Förmlichkeiten? Na, immerhin hat er ausnahmsweise sein Auto gründlich aufgeräumt!

Als er auf den Eingang zu stratzt, ist er so fixiert auf das Eck-Penthouse, und auf seinen Plan, sich nicht auslachen und wieder wegschicken zu lassen, dass er fast an Dana vorbei läuft! Die steht in ihrem Mantel bereits da, und wartet. Wer konnte damit rechnen? Sie steht herum mit diesem einen, spillerigen Typen, von dem Peter meint, ihn da oben schon mal gesehen zu haben. Der redet jedenfalls indessen unentwegt: „… jedenfalls ist das ein äußerst gescheiter Schachzug mit dem Erwerb solcher Anteile, bei der derzeitigen Zinsrate! Du darfst ja bei dem Ganzen die Zinsrate nicht vergessen! … Etwas besseres kann man fast schon gar nicht machen mit einer derartigen Kapitalanlage!“, sagt er gerade, mit leuchtenden Augen, als habe er dadurch einen längeren, richtig spaßigen Witz zu seiner Pointe gebracht.
„Hallo“, sagt Dana zu Peter, nachdem sie ihn am Ärmel aufgehalten hat.
„Oh ha, das ist er wohl, fast wäre er an uns vorbei geflitzt, immer schön hoch ins Penthouse. Dabei sind wir ja schon hier unten, was? Ja, Dana und ich haben uns quasi zufällig hier getroffen, Mister. Das ist er dann wohl … Dein Date, was?“, und am Schluss seiner sinnlosen Rede klingt Louis' Stimme betrübt.
„Äh, na ja, also, wir gehen jedenfalls mal aus“, sagt Dana zurückhaltend.
Das ärgert wiederum Peter irgendwie, und er sagt, „Das ist etwas einseitig betrachtet, andersherum ist sie für mich durchaus mein Date!“, ohne Angst davor, sich damit voll peinlich zu machen, „Guten Abend allerseits! Pete Venkman“, sagt er mit einem schmierigen Lächeln zu dem kleinen Typen.
„Ja, äh. Louis Tully! Steuerberater; wenn Sie mal einen Steuerberater brauchen, würde ich Ihnen mich empfehlen, ich bin so ziemlich der beste, den ich kenne. Und ich bin Danas Nachbar, wissen Sie. Dana, denk' an meine Party, das werden richtig viele Leute, wir rechnen fest mit Dir! Kannst Mr. Venkman hier zur Not auch mitbringen ... Der sieht nicht aus wie ein Vegetarier, und das würde den Prozentsatz der Vegetarier auf der Party wieder austarieren, dann muss ich die Bestellung beim Partyservice nicht anpassen …“
Bevor Louis noch weiterreden kann, verabschiedet Dana sich eilig, und lässt sich von Peter zu seinem Wagen bringen.
„Na dann, was haben Sie sich denn für uns ausgedacht?“, fragt Dana, etwas reserviert.
„Ich hab' ein paar der Bücher mit dabei! Wenn Sie wollen …“
Sie äugt neugierig auf die Rückbank, wo der Bücherstapel liegt, aber sagt dann, „Nein, heute nicht. Iih, in diesem Auto fahren Sie immer rum? Hier drin müssten Sie mal gründlich aufräumen. Lassen Sie uns mal tanzen fahren. Ich war lange nicht tanzen.“
„Ach nein, ich kann mir Sie problemlos in so einem Underground-Schuppen vorstellen. Im Yesteryear oder so. So einer von den gemäßigten Läden, wo's nur Bier, Wein, und ein bisschen Absinth gibt!“
„So? Wieso?“, fragt sie, und mustert ihn von der Seite, während er ausparkt.
Peter scherzt, „Na, die spielen doch The Cure und sowas! Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie Sie und Ihre Mädels zu Primary abgehen, oder zu Charlotte Sometimes. So minimalistisch irgendwie. Das ist bestimmt genau Ihr Ding, nicht wahr?“
„Eigentlich habe ich das vor allem mit Anfang zwanzig gehört.“
„Ja, und Sie hatten bestimmt auch diesen komischen Tanzstil drauf, wo man so rhythmisch vor und zurück läuft! Und ein bisschen in den Knien wippt!“
„Und wozu wippen Sie so in den Knien, Herr Doktor?“
„Das sehen Sie gleich, Miss Barrett. Wir gehen ganz schnell Vorglühen in der 'Nursery', und dann in den 'Pyramid Club'! Und dann, mal sehen, wohin wir uns treiben lassen!“

Sie fahren also rüber ins East Village. Schon beim Vorglühen im 'Nursery', wo die beiden mit einem Kurzen anstoßen, fragt Dana über die laute Musik hinweg, „Und Steward haben Sie also auch schon getroffen, Dr. Venkman!“
„Öh, nein, wen?!“
„Steward Bower! Ein Freund meiner Eltern! Ich wusste ja gar nicht, dass Sie auch einen Lieferservice haben nebenher. Ich dachte, Sie hätten nie Zeit, neben der Geisterjagd!“
Venkman beißt sich innerlich auf die Zunge, in den Arsch beißt er sich selber innerlich, und er sagt, „Oh, äh, weiß nicht genau. … Freund Ihrer Eltern?“
„Schon gut!“
„Stellen Sie uns gerne mal vor, der ist bestimmt mindestens ebenso drollig wie Ihr anderer Nachbar vorhin!“
„Ehrlich gesagt versuche ich gerade, einen Bogen um Steward zu machen. Der ist Philanthrop, und wenn ich ihm gerade nicht helfen will, schmollt er immer etwas. Und daraufhin schmollt dann möglicherweise meine Mom!“
„Hah, na und? Dann schmollt die Frau Mutter eben! Meine fand den Arschtritt, mit dem ich jüngst von der Columbia University befördert wurde, auch nicht so witzig … Na und, Miss Barrett, ist doch Ihr Leben!“
„Das sagen Sie so leicht, Sie sind Unternehmer! Ich habe einen befristeten Vertrag mit der Philharmonie; wer bezahlt meine Miete, sollte der nicht verlängert werden, und sollte ich es mir zwischenzeitlich daheim verscherzt haben?“

Soundtrack: Fear, Null Detector
https://www.youtube.com/watch?v=JAmKIggruU0

(https://images.fineartamerica.com/images/artworkimages/mediumlarge/3/dancing-in-a-bar-01-am-fineartprints.jpg)

Im 'Pyramid Club' tanzen sie inmitten einer ausgelassenen Menge zu Fear. Peter lebt voll auf, es scheint, als würden die unendlichen Mengen an Zucker, Fett, und Kohlehydraten, die er sonst in sich rein stopft, hier schlagartig in Tanz-Energie umgewandelt werden. Danas Musik wiederum scheint der Punkrock, der hier aufgelegt wird, so gar nicht zu sein, die feine Dame kennt die ganzen Moves nicht besonders gut.
„Ich glaube, ich mache mich hier etwas zur Äffin!“, sagt sie zwischendurch an Peters Ohr, laut genug, um die plärrende Musik zu übertönen.
„Na und? Ist doch nicht schlimm! Gehen Sie halt mal aus sich raus!“, erwidert er, dann findet er, ein Kompliment nachschieben zu müssen, „… Aber Chapeau für den determinierten Versuch, Dana! Geringere als sie hätten einfach aufgegeben, und sich zum Rand der Tanzfläche verzogen!“
„Ich kann auch hartnäckig sein wenn ich will!“
„Apropos“, sagt Peter an ihr Ohr, „Warum haben Sie denn so lange einen Bogen um uns gemacht? Wollten Sie doch nicht mehr wissen, was da in ihrer Wohnung gespukt hat?“
Sie sieht ihn komisch an und schüttelt den Kopf, dann ruft sie an sein Ohr, „Doch, aber ich hatte mich … auf meine Musik zu konzentrieren! Ausschließlich! Das haben auch Steward und noch andere zu spüren bekommen!“
Das ist natürlich nur eine Halbwahrheit! Da lassen wir sie schnell mal Persuasion würfeln, und sie setzt eine 11 gegen Venkmans fünf, er hört ihr merkwürdiges Zögern also nicht heraus, und denkt sich nichts dabei.
„Das hat das Feuchte Handtuch bestimmt gefreut!“, grinst er.
„Jetzt lassen Sie den doch mal da raus! Das geht Sie überhaupt nichts an!“
„Ja, stimmt natürlich! Trinken wir noch was?“

Kurz darauf stehen sie draußen vor dem 'Pyramid Club' in der Kälte in einem der Rauchergrüppchen, Peter mit einem Whiskeyglas, und Dana nippt unentschlossen an einer Bierflasche herum.
„Sie scheinen sich jedenfalls ganz gut auszukennen in diesen ganzen Läden“, sagt Dana.
„Ich kenne auch einen in der Nähe, wo man prima in einem einigermaßen exklusiven Hinterzimmer pokern kann. Wollen Sie pokern?“
„Enthemmt genug wäre ich gerade! Aber wahrscheinlich würde ich nur verlieren!“, lacht sie.
„Das ist der verdammte Alkohol, der legt die Inhibitionen lahm!“
„Sie sind doch immerzu enthemmt.“
„Vielleicht! Man muss ja auch mal ein bisschen Spaß im Leben haben!“
Sie wendet sich ihm zu, „Halten Sie mich eigentlich wirklich für spießig, Peter?“
„Komische Frage. Wieso?“
„Weil Sie das gesagt haben, als Sie sich mein Apartment angesehen haben.“
„Tja. Ich nehme an, Sie müssen eben versuchen, diese Rolle auszufüllen, die Sie jetzt haben, oder? Da irgendwie reinwachsen, in dieses ganze Konzertistinnen-Ding. Sonst gibt’s ja wohl Stress mit den werten Eltern!“
„Unbedingt. Aber andererseits bin ich erst Ende zwanzig.“
„Ich, Stantz, und Elliott waren auch noch etwas jung, als sie uns das Doktoratsprogramm machen lassen haben. Das hat sich die Uni bewusst so ausgesucht, weil sie ihr staubiges Image mal ein bisschen aufpolieren wollte! So ein großer Sprung, das ist dann etwas viel auf einmal, weiß ich auch noch. Aber dafür sind wir jetzt erst alle Anfang Dreißig, und konnten easy nochmal was Neues anfangen.“
„Langweilig ist das jedenfalls nicht, was Sie da machen.“
„Na, das stimmt. Und wegen uns kann man jetzt beispielsweise wieder U-Bahn fahren, das ist doch auch was.“
„Sie meinen diese Sperrung ist aufgehoben?“
„Ja, ich und die Jungs waren gestern da unten, und haben dafür gesorgt, dass der Betrieb wieder ins Rollen kommt. Daher auch meine blauen Flecke! Da flog ordentlich Schotter, kann ich Ihnen sagen, aber von der nicht angenehmen Sorte! Oh fuck, ich hatte mir vorhin fest vorgenommen, damit nicht anzugeben. Na ja, zu spät, auch gut.“
Abgelenkt hebt Dana den Blick, und ihre dunklen Lockenhaare werden von der Nachtluft durcheinander gewirbelt, „Oh, sehen Sie, wie das über der Skyline blitzt? Da kommt bestimmt ordentlich was runter in den nächsten Stunden …“

Dana will insgesamt ganz gerne erreichen, dass Peter den Vorwurf des Spießigen zurück nimmt (sie ahnt, dass er gewissermaßen Recht gehabt haben könnte, so wie sie mittlerweile lebt, das ist ein Zwiespalt für sie). Sie würfelt Persuasion, um die Nacht über subtil darauf hinzusteuern. Sie hat eine fünf, plus ihren Very Attractive-Bonus. Das wiegt dann seinen Strong Willed-Bonus auf, den er durch seinen Vorteil für derlei Tests bekommt. Dana hat einen Erfolg, und auf der Autofahrt räumt er angelegentlich ein:
„… Spießig sind Sie jedenfalls nicht, Dana, das habe ich vorschnell dahingesagt! An Ihnen ist doch eine Rockerin verloren gegangen — Sie haben nur zum richtigen Zeitpunkt die falsche Art von Instrument gewählt!“
„Soso“, kommentiert sie knapp, fühlt eine ganz außergewöhnliche Genugtuung, und um diese zu verbergen, sagt sie, er solle mehr auf die Straße achten, saugefährlich ist das, betrunken Auto zu fahren.
„… Wir hätten doch die U-Bahn nehmen können, die geht ja dank des heldenhaften Einsatzes Ihrer Firma jetzt wieder!“
„Ja, aber die paar Blocks!“, sagt Peter, und weicht im letzten Moment einem Pick-Up aus, der wütend hupt.


Am nächsten Tag sind Jas, Ray, und Peter im ersten Stock des Hauptquartiers um den neuen Billardtisch versammelt, den Peter sich von dem vielen Geld, das sie derzeit machen, geleistet hat. Sie spielen vor ihren ersten heutigen Arbeitseinsätzen eine Partie Pool. Peter wollte es ganz gern vermeiden, nach dem gestrigen Date befragt zu werden, aber dann hätte er die ganzen vielen Recherchen vorher ja selber machen müssen! Und auch er hat gewisse Standards! Also wissen Jas und Ray natürlich von allem.

(https://www.artmajeur.com/medias/standard/d/e/della-camilleri/artwork/14960537_bill.jpg?v=1633504557)

„… Du warst mit Dana Barrett im 'Pyramid Club'?!“, fragt Jas gerade, seine Stimme ist laut vor Ungläubigkeit, „Mit der Mysteriösen Maid?! Wie geht das denn zusammen? Das ist ja wie eine paradoxe Kombination von unvereinbaren Gegensätzen! Vielleicht bist Du, Pete, derjenige, der hier psychokinetische Kräfte hat. Empathische Gedankenkontrolle oder so. Vielleicht sollten wir Dich erforschen“, und er guckt fassungslos Ray an, „Hast Du das gehört, Raymond? Venkman ist Psychokinet, der war mit Dana Barrett im 'Pyramid Club'! Das geht gar nicht!“
„Na, und dann …?“, verlangt Ray zu wissen.
„Na ja, dann kam ja dieses komische Gewitter. Weiß nicht, ob Ihr's mitbekommen habt um die Zeit. War ja schon zwei Uhr früh. So ein konstantes Blitz-Geflimmer, aber ohne, dass es je richtig donnert, oder richtig losregnet. Und da kam sie in so eine ganz komische Stimmung, und hat gesagt, es gäbe ein Cello-Stück, dass sie mir gerne vorspielen würde. Eins, das genau zu solchem Wetter passen würde, von wegen düster und sphärisch. Schien ihr auch ernst damit zu sein, als sei das so ein besonderes Ding von ihr, dieses Stück.“
„Haha, aber ihr Cello war nun mal bei ihr zuhause!“, schmunzelt Jas.
„Ja, klar. Also hab' ich sie nach Central Park West zurückgefahren. Sie hat sich die ganze Zeit muckiert, dass man nicht besoffen Autofahren soll, was natürlich auch stimmt.“
„Und was für ein Cello-Stück war das dann?“, fragt Ray interessiert.
„Hab' ich nie erfahren! Wir sind stattdessen in der Kiste gelandet!“
„Wow“, macht Ray, etwas neidisch.
Du und die Mysteriöse Maid!“, sagt Jas.
„Ende der Geschichte!“, sagt Venkman determiniert.
„Nee, nix!“, verbietet Jas, „Jetzt wollen wir die dreckigen Details hören!“
„Lieber nicht, das geht Euch nichts an, Jungs!“
„Quatsch, Keule! Raus damit!“, ermutigt Ray.
„Also … da war nicht so viel!“
„Wie bitte?“, fragt Ray.
„Hast Du’s nicht gebracht?“, fragt Jas.
„Doch doch", grinst Peter, "hat schon alles funktioniert … das war alles schon ziemlich nett und so, aber … ich glaube jetzt, die Mysteriöse Maid ist ein bisschen … verklemmt!“
„Verklemmt …“, wiederholt Ray.
„Ja, irgendwie kann die sich nicht so gut fallen lassen. Oder sie wollte irgendwie was erzwingen, schwer zu sagen. Kenne ich von anderen Mädels nicht so.“
„Na, dass Deine üblichen Heavy-Metal-Miezen solche Probleme nicht haben, liegt ja auf der Hand“, gibt Jas zu bedenken.
„Na, und wisst Ihr, was ich die ganze Zeit denke, seit ich von da abgefahren bin?“
„Meine Güte, ich glaube, Venky ist richtig verknallt, zum ersten Mal seit … seit …“, sagt Ray.
„Als da wäre?“, will Jas wissen.
„Ich hätte doch Scheiß-Blumen mitbringen sollen! Die Blumen haben womöglich gefehlt. … Ach, das wird schon! Ich ruf' sie nach dem Job den ich und Ray heute in Queens machen müssen gleich mal an. Auch die größten Romanzen können Anlaufschwierigkeiten haben! Denkt an Cäsar und Cleopatra!“
„Wenn Du sie denn erreichst …“, sagt Jas, hellsichtig.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: LushWoods am 16.08.2024 | 19:49
Übrigens, deine Writing-Skills sind mittlerweile sehr, sehr gut
Waren sie eigentlich anfangs schon, aber das hier liest sich wie ein Roman. Auch sehr schön mit den Youtube Links dazu. Nice  :d
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 17.08.2024 | 15:59
Übrigens, deine Writing-Skills sind mittlerweile sehr, sehr gut
Waren sie eigentlich anfangs schon, aber das hier liest sich wie ein Roman. Auch sehr schön mit den Youtube Links dazu. Nice  :d

Hey, danke! Freut mich, wenn's unterhaltsam ist. (Ja, im Gegensatz zu Deadlands ist das hier zwangsläufig weniger Freiform, weil es sich an der Vorlage entlang hangeln soll.)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 17.08.2024 | 18:08
Als aber Stantz und Venkman von dem Queens-Job zurückkommen, erwartet sie in der Feuerwache schon Besuch. Peter läuft mittlerweile nur noch auf Koffein, und er ist angenervt, denn er konnte natürlich nicht abwarten, er hat schon von unterwegs bei Dana Barrett angerufen, von einem Münzsprecher aus. Um die Zeit sollte sie eigentlich zuhause sein. Aber sie ist nicht rangegangen.

Janine sagt unfreundlich zu Peter, „Da ist ein Mister Peck, Dr. Venkman, von der EPA. Der wartet jetzt schon ein Weilchen. Was soll ich mit dem machen?“
„Das Umweltamt?“, fragt Peter, und steckt sich eine neue Fluppe an, „was will der?“
„Ich weiß es nicht“, stellt Janine fest, „ich weiß nur, dass ich seit Wochen unaufhörlich gearbeitet habe, dass unser Telefon dauerklingelt, und Sie versprochen haben, eine Aushilfe zu organisieren!“
„Ach was, jetzt kommen Sie mir so, Janine? So auf die harte Tour, oder was? Ich dachte, Sie drehen sich hier gerade richtig warm mit unserem Team! Und jetzt machen Sie auf Verschleißteil? Das hör' ich aber nicht so gern!“
„Ich hab' schon bessere Jobs als diesen gekündigt! Ohne mich sind Sie aber aufgeschmissen, Sie tolle Helden, das kann ich Ihnen aber mal sagen!“
Das Telefon schrillt vor sich hin, wie meistens.
„Und was wollen Sie dann machen, Janine, mit Ihren Qualifikationen und Referenzen? Am Hamburger-Tresen stehen? Oder sich schnell heiraten lassen von irgendwem, so von wegen Haushaltsbranche?“
„Lutschen Sie doch ein Ei, Dr. Venkman!“
„Wollen Sie mal ans Telefon gehen?“
„Was ist mit dem von der Behörde, kommt nicht Mr. Croucher heute noch hier rein?“
„Wieso Phil, Janine, wieso der? Was weiß ich, wo der sich rumdrückt! Schicken Sie den zu mir, der kann doch mit mir reden! Ich brauche nur fünf Minuten, ich muss dringend telefonieren. Und Sie müssen das auch, bevor der wieder aufhängt!“, und er deutet auf ihr rotes Telefon.
„Ich weiß schon, wer hier gleich aufgehängt wird!“, muffelt Janine halblaut, hebt ab, und schnarrt wütend in den Hörer, „Ghostbusters, waswolln'se?!“

Hinten an seinem Schreibtisch versucht Peter wieder, Dana anzurufen.
„Komm' schon, komm' schon, Baby, geh' jetzt mal ran!“, sagt er beschwörend, aber niemand hebt ab. Frustriert knallt er den Hörer drauf.
Kurz darauf kommt ein junger Bärtiger mit gut sitzendem Anzug in den hinteren Bereich, und stellt sich vor: „Schönen guten Tag Sir, ich bin Walter Peck!“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhzeu8t-95868b2c-7c9a-4123-9365-af0e8abcb3e2.png/v1/fill/w_1021,h_783,q_70,strp/william_atherton_by_undeadmadhatter_dhzeu8t-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh6ZXU4dC05NTg2OGIyYy03YzlhLTQxMjMtOTM2NS1hZjBlOGFiY2IzZTIucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEzMzYifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.ATI3beuTNXmjGsSvucvPcDrtpXZzh2PIP4jqi2DxPO8)
Walter Peck


„Ah, unser Mann von der EPA“, sagt Venkman salopp, und steckt sich schon wieder die nächste Kippe an, steht halbarschig auf, um Mr. Peck die Hand zu schütteln. Der guckt hinterher angewidert, weil an Peters Händen immer noch eine restliche Patina aus Ectoplasma klebt.
„Äh, setzen Sie sich, ich bin jetzt für Sie da, wie kann ich Ihnen helfen, Mr. Peck?“, muffelt er.
Wenn Peter J. Venkman Liebeskummer hat, dann muss er immer was fressen, möglichst konstant. Genauso wie wenn er keinen Liebeskummer hat, nur öfter! Während er mit der einen Hand raucht, stopft er mit der anderen Hand Mais-Flips aus einer Familienpackung in sich rein. … Dana hatte bei der eiligen Verabschiedung im Morgengrauen ja auch so komisch geguckt! Sie war schon wieder so reserviert gewesen! Dabei könnte derartiges Gehabe doch jetzt mal vorbei sein, jetzt, nachdem sie endlich was miteinander haben! Aber das ist doch der springende Punkt, denkt Venkman, sie haben wahrscheinlich gar nix miteinander, das war für sie nur so ein Ausrutscher. Was ist mit dem Feuchten Handtuch — und den womöglich zahlreichen Kerlen, die Dana Barrett noch geifernd umlagern?!
„Also, führen Sie mich vielleicht mal direkt herum?“, endet Walter Peck, betont freundlich.
Venkman schaut mampfend auf, zieht die dicken, dunklen Brauen hoch: Er checkt, dass er verdammt nochmal überhaupt nicht zugehört hat, was der Beamten-Fuzzi ihm erzählt hat.
„Ja, nein. Herumführen, wieso denn herumführen? Sie sind doch von der Umweltbehörde, wo ist da denn der Zusammenhang?! Wir sind hier ein Forschungsteam und keine Chemiefabrik, Mister!“
„Forschungsteam, da klingt es im Fernsehen aber etwas anders, Dr. Venkman!“, sagt Peck, immer noch betont freundlich, „Das hier kommt doch daher als so eine Art neuartiger Kammerjäger-Service! Richtig?“
„Wir bieten derartige Dienste an!“
„Ja, sehr schön, sehr schön! Mit neuartigen Technologien, die Sie entwickeln und herstellen?“
„Ja! … Ich nicht, meine Kollegen.“
„Gewiss. Also, wenn jemand in New York ein Gespenst sieht, fangen Sie das mit Lasern ein, und bringen es dann hier aufs Gelände?“
„Ja, und?“
„Wohin?“
„In unsere Lagereinrichtung!“
„Was für eine Einrichtung ist das denn genau?“
„Ein Hochsicherheits-Ecto-Sperrsystem! Das verstehen Sie nicht, und ich kann das nicht gut erklären“, und Venkman mampft und raucht umso schneller, „aber das ist alles checko, keine Sorge.“
„Sehr gut. Dürfte ich die Lagereinrichtung gerade mal sehen?“
„Was soll'n das? Sind Sie nebenher auch noch technischer Gutachter oder was?“
„Nein, ich möchte ja lediglich …“
Peter braust plötzlich auf, „Jetzt mal raus mit der Sprache, was ist denn der wirkliche Grund für ihren Besuch? Das dürfen Sie gar nicht! Sie dürfen gar nicht einfach aus Interesse auf Privatgelände erscheinen und anfangen, alles anzuglotzen, das ist gar nicht korrekt! Wir haben hier zu arbeiten, Mister!“
Plötzlich wird Walter Peck auch unfreundlich, ganz streng erwidert er, „Sie können es einfach oder kompliziert haben, Dr. Venkman! Ehrlich gesagt kursieren wilde Geschichten über Ihren Betrieb in den Medien! Welche Arten von Abfallprodukten entstehen denn bei Ihrer neuartigen Forschung? Möglicherweise gefährliche toxische Abfälle in Ihrem Keller oder Hinterhof? Ich nehme an, Sie haben Papiere für das alles, nicht wahr, Patentanmeldungen, Baugenehmigungen, Wartungsberichte, und so weiter, die Sie auf Anfrage bei uns einreichen können?“
„Sie sind überhaupt nicht in offiziellem Auftrag hier, Mister, Sie lassen das als netten, nachbarschaftlichen Höflichkeitsbesuch aussehen, aber eigentlich sind Sie doch so ein junger Karriere-Typ, der vorsorglich alles extra-gründlich machen will! Um vor den vorgesetzten Aktenschmierern zu glänzen, wie?“
„Also, Dr. Venkman, es ist ganz einfach“, sagt Walter Peck, mühevoll beherrscht, „entweder lassen Sie mich ihre Einrichtung inspizieren, oder ich komme mit einem Durchsuchungsbefehl zurück! Wäre das korrekt genug für Ihre Befindlichkeiten?“
„Ja ja, holen Sie sich ruhig einen Durchsuchungsbefehl, dann werden Sie sehen, was dann passiert. Dann kriege ich Sie nämlich am Arsch wegen falscher Beschuldigung!“
„Sie können es haben, wie Sie wollen, Dr. Venkman …!“, sagt Walter Peck, jetzt wieder ganz beherrscht, aber er hat seine Stimmlage ominös gesenkt.

Da lassen wir Peter nix würfeln, dieser Konflikt darf sich gern genauso entspinnen wie in der Vorlage!

Kaum ist Walter Peck erhobenen Hauptes aus der Fahrzeughalle marschiert, rauscht Peter runter in den Keller. Dort sitzen Ray, Egon, Jas, und Winston und machen schon wieder Kuchenpause.
„Ich hab' Euch Jungs gerade gerettet, vor einer Spontan-Razzia durch das Umweltamt! Ihr könnt mir später danken. Das war aber haarscharf! Wie hält denn überhaupt unser Netz?“, fragt Peter grantelig.
„Nicht gut“, sagt Egon.
„Ach nein?“
Jas verzieht das Gesicht und sagt, „Egon und ich befürchten, dass es allmählich eng wird im Verbannungscontainer. Und noch dazu sagen meine neuesten Messdaten, dass sich was Großes am Horizont abzeichnet!“
„Aber was soll das bedeuten?“, fragt Winston.
Egon hebt eins der Sandtörtchen vom Tisch und hält es hoch, „Nehmen wir einmal an …“, aber in dem Moment hat Peter es ihm von der Treppe aus abgenommen und gegessen, sein Liebeskummer ist ja mitnichten weg.
Egon nimmt ein weiteres Sandtörtchen, und fährt fort, „Nehmen wir an, dieser Twinky repräsentiert die normale Menge von psychokinetischer Energie im Bundesstaat New York, okay?“
„Okay …“, sagt Winston.
„Nun, nach Jas' Ablesungen von heute morgen hätte der Twinky nun eine Länge von 10,6 Metern und ein Gewicht von schätzungsweise 600 Pfund!“
Ray hustet.
„Das wär' aber mal ein ordentlicher Twinky!“, sagt der Neue.
Egon nickt, und beißt selber in den Kuchen, bevor Peter diesen wieder erwischen kann.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhzn2pm-09a04103-b4b2-4d06-a61a-f1b756821d4d.jpg/v1/fill/w_1010,h_791,q_70,strp/cozy_antique_book_store_by_undeadmadhatter_dhzn2pm-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAwMiIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh6bjJwbS0wOWEwNDEwMy1iNGIyLTRkMDYtYTYxYS1mMWI3NTY4MjFkNGQuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTEyODAifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.7EozLqBjEIOyWqV5dbalm_KbCDRwKQ_-UlxnHs1nO48)

Dana Barrett ist heute in Mister Lindhurst's Antiquariat. Der kleine, alte Mann in dem schlabberigen Anzug hätte sie fast nicht wiedererkannt.
„Dana! Das muss ja über ein Jahr her sein, dass Sie zuletzt Fuss in meinen Laden gesetzt haben!“, sagt er erfreut.
Eine Weile hatte er Dana Barrett richtiggehend zu seinen Stammkunden gezählt, sie hat zwar nie viel gekauft, aber trotzdem viel Geld ausgegeben für die Stücke, die sie schließlich gekauft hat, und viele interessierte Fragen gestellt. Es war Mr. Lindhurst immer eine Freude, mit ihr zu reden.
„Guten Tag, Mister Lindhurst! Ich habe es leider furchtbar eilig. Ich brauche dringend ein paar Bücher, da können wahrscheinlich nur Sie mir helfen ...“
Der Antiquar schaut mit ihr über ihre mitgebrachte Liste.
„… Schau an“, murmelt er, „arbeiten Sie noch mit der Foundation zusammen, Dana?“
Sie schüttelt entschieden den Kopf, „Nein, das nicht. Nein. Ich habe da ein eigenes Projekt.“
„Eigenes Projekt …?“
„Ja, ein Kunstprojekt“, flunkert sie schnell, „Ich kann noch nichts darüber erzählen.“

In dem alten Buchladen wird sie schließlich durchaus fündig: „… dieses Buch, was Sie da suchen — sollten Sie sich da nicht irren — das war auch als der 'Gozerische Codex' bekannt. Das gibt es lange nicht mehr. Wenn es das je gab! Es kann nämlich sein, dass dies ein bloßes Gerücht ist, eine urbane Legende! Aber die anderen beiden habe ich, sogar hier im Laden.“
Und während er herumstöbert, fügt er hinzu, „Merkwürdig, Sie sind schon die zweite Kundin binnen kurzer Zeit, Dana, die nach einem Exemplar von dieser besonderen Ausgabe von ‚Fragen ans alte Babylon’ sucht! Darum habe ich ja überhaupt noch eine hier! Das ist pures Glück. Die ganze Auflage ist ja schon seit über 80 Jahren vergriffen.“
„Ist das so?“, sagt sie befremdet, und es liegt ihr auf der Zunge, weiterzufragen, wer wohl dieser andere Kunde war, aber sie weiß sehr gut, dass Mr. Lindhurst dicht hält über die Interessen seiner Kundschaft. Wegen dieser Diskretion ist sie selber ja auch früher so gerne hergekommen ...
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 17.08.2024 | 22:25
„Hallo Jungs!“, begrüßt Janine am nächsten Tag Jas und Ray, die gerade in der Fahrzeughalle eintrudeln und ihre Spinde ansteuern, um sich in ihre Arbeitsoveralls einzutüten.
„Hallo Janine! Was gibt’s Neues?“, fragt Ray.
„Vermutlich Ärger …!“, sagt sie düster, und rückt ihre große Brille zurecht.
„Ah, das ist ja mal was ganz anderes!“, sagt Jas, und lacht Ray an, und beide kichern. Die haben immer noch ein mächtiges Schlafdefizit und sind ein bisschen wischi-waschi in der Birne! Das macht sie albern!
Janine sagt, „Ihr erinnert Euch doch an unsere Dana Barrett! Die hat mich gestern angerufen und wollte einen von Euch beiden sprechen.“
„Nanu? Ein Lebenszeichen von der Verschollenen?“, fragt Ray amüsiert.
„Sie haben da doch jüngst irgendwas für die recherchiert, nicht? Auch aus Tobin's Geisterführer. Sie hat gesagt, sie hätte noch ein paar Rückfragen zu den Notizen gehabt, die sie neulich von Dr. Venkman bekommen hatte.“
Jas grinst, „Der freut sich einen Ast, wenn er hört, dass er sie weiter volltexten darf.“
„Ja, das ist ja der Punkt, Dr. Elliott“, sagt Janine, „die Miss Barrett hat sehr deutlich darum gebeten, dass Dr. Venkman nicht von ihrem Anruf erfährt! Damit er sich nicht Sorgen macht oder sich nochmal einmischt, meinte sie. Sie wollte deshalb vertraulich und so mit einem von Ihnen beiden sprechen. Ich hab' ihr gesagt, Sie zwei kommen erst heute wieder rein, weil Sie gemeinsam eine Schicht haben.“
„Und ruft sie nochmal an?“, fragt Jas interessiert.
„Sie sagte, heute ist zu spät. Sie hat eine Nachricht hinterlassen. Ich hab's mitgeschrieben …“, und sie linst auf einen Notizzettel, „irgendwas zu einem Buch namens ‚Fragen ans alte Babylon‘ …!“
„‚Fragen ans alte Babylon‘, mein lieber Scholli!“, sagt Ray, „wie kommt unsere Mysteriöse Maid denn darauf, sowas zu ihrer Bettlektüre zu machen? Das ist aber kein geeigneter Lesestoff für eine wie sie. Da können wir ja fast froh sein, dass sie keinen Zugang zu sowas hat.“
„Peter hat doch gesagt, er kriegt Dana partout nicht mehr ans Telefon!“, sagt Jas besorgt, „Womit befasst die sich eigentlich in der Zwischenzeit?“
„Glaubst Du, sie versucht auf eigene Faust dieselbe Arbeit zu machen, für die sie gleichzeitig uns bezahlt?! Das wär' aber doch Quatsch!“, sagt Ray.
„Ja. Vor allem, weil sie da nicht allzu weit kommen dürfte, wie Du schon sagst“, sinniert Jas, aber man sieht ihm an, dass die Sache ihm etwas unheimlich ist.
„Wir sollten vielleicht auch mal versuchen, Dana zu erreichen“, sagt er.
„Jupp! … Erzählen wir's Peter? Wahrscheinlich fährt er dann ja wieder einen Film, oder? Aber vielleicht trotzdem … so sicherheitshalber?“
Die beiden sehen sich an, und sagen dann beide gleichzeitig, „Neeeee.“
Jas und Ray sind nämlich auch beide ein kleines bisschen verknallt in Dana.

Erstmal sind die beiden auf ihrem Einsatz unterwegs, also bittet Elliott stattdessen Janine, Dana mal nachzutelefonieren. Miss Barrett scheint jedoch wieder verschwunden, sie ist nicht zuhause, und hat obendrein spontan frei genommen an der Philharmonie, wie Janine herausbekommt. Dana hat ein großes Netzwerk in der Kulturszene, sie könnte dementsprechend jetzt überall in New York sein.


Mit einem Klemmbrett voller Notizen und einem PKE-Gerät voller Messdaten kommen die beiden von ihrem Kunden zurück, und gehen hinauf ins Labor, um das Ermittelte bei Egon abzuliefern.
„Das sind alles Messergebnisse, die weiterhin Egons und Deine Befürchtung mit dem riesigen Sandtörtchen-Gleichnis unterfüttern!“, sagt Ray gerade, den Blick auf das Klemmbrett geheftet,„Weißt du, was ich glaube? Wir könnten uns hier an der Schwelle zu einem vierfachen Kreuzaufriss befinden! Ein PKE-Anstieg von dramatischen, möglicherweise gefährlichen Proportionen!"
„Ich werde aktuell noch eine ganz andere Befürchtung nicht los, Ray“, entgegnet Jas, „wo ist Dana? Was führt sie da im Schilde mit Venkman's Notizen?“
Schlagartig steht auf einmal Peter in der offenen Tür des Badezimmers, das sie gerade passiert haben, wild seine Zähne putzend. Er ist ja schon da, für seine Spätschicht mit Winston! Und natürlich bekommt er spitze Ohren bei Nennung eines bestimmten Namens! Weiterhin zähneputzend fixiert er die beiden, mit einem äußerst ominösen Blick.
„Ähm“, sagt Ray unschlüssig.
„Wieso, wo soll Dana denn sein?“, fragt Peter grimmig, weiter putzend, verteilt dabei Zahnpastaschaum auf dem Fußboden, „was habt Ihr beiden Knalltüten denn plötzlich damit zu schaffen?“, und er lässt die beiden Verdächtigen nicht aus den Augen, wie ein lauernder, leicht manischer Bussard!
„Wir wissen auch nicht mehr als Du, Peter“, sagt Ray betont unschuldig, „Wir wissen jedenfalls nichts, was Du nicht auch weißt! Ja, wo mag sie sein?“
„Vielleicht sollten wir's ihm doch sagen, Ray“, sagt Jas.
„Ja, solltet Ihr vielleicht! Vielleicht solltet Ihr das, Männer!“, sagt Peter, mit funkelnden Augen, weitere Zahnpasta verteilend.


„… Nur ein kleiner Abstecher, Winston!“, versucht Peter abzuwiegeln.
„Ich würde das wirklich ungern machen, Peter! Janine hat doch gesagt, der Kunde hat es sehr eilig! Die können doch überhaupt nicht in ihre Küche rein, die armen Schweine!“
„Die können ja die Feuerwehr rufen oder einen Schlüsseldienst, die kriegen deren dämliche Küchentür auch auf. Wir kommen dann einfach hinterher, und machen sauber.“
„Aber Feuerwehr und Schlüsseldienste beißen sich die Zähne aus an telekinetischen Kraftfeldern, Peter! Das hat diese eine Sache letzte Woche doch schon klar gezeigt!“
„Du bist immer so dienstbeflissen, Winston. Wir müssen nur mal kurz beim Central Park vorbeifahren, das dauert nur zehn Minuten. Das ist nur ein kleiner Umweg.“
„Du scheinst darauf zu bestehen?“
„Ich bestehe darauf!“
Winston seufzt, „Na gut, meinetwegen! Aber wenn wir zu spät zum Einsatzort kommen, dann halte ich mich da raus, dann Du bist derjenige, der mit dem Gezeter umgeht!“
„Klar Mann! Bin ich doch immer!“
„Ja. Klar.“

Die beiden gehen in ihren Arbeitsanzügen hinauf zu Danas Apartment, und auf gut Glück klopfen sie, aber da wird erwartungsgemäß nicht geöffnet. Dann fahren sie mit dem Lift neun Stockwerke tiefer, Peter weiß vom Portier, wo Steward Bower wohnt.
„Gut, dass Du dabei bist, Winston. Vielleicht müssen wir beiden Hübschen dem Dickerchen ein bisschen Angst machen.“
„Wir kommen zu spät zu unserem Einsatz, Mann!“
„Ist doch jetzt egal, Mann. Wer weiß, was mit Dana ist, vielleicht ist sie in Gefahr! Das geht jetzt verdammt nochmal vor.“
„Na gut.“
Sie klopfen, und schließlich ruft Stewards tiefe Stimme, „Ja ja, komme schon!“
Er öffnet die Tür und guckt freundlich aber ein wenig überdreht nach draußen, die Kette ist vorgehängt.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhzpgb4-ccbf800c-6fef-471a-a3b0-5de525c1957d.png/v1/fill/w_894,h_894,q_70,strp/john_candy_peeky_by_undeadmadhatter_dhzpgb4-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh6cGdiNC1jY2JmODAwYy02ZmVmLTQ3MWEtYTNiMC01ZGU1MjVjMTk1N2QucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEwMjQifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.Z7WDRDvkBvMCyKlGzbjOr-o6Efkt7qKEXPeUvV-VwUg)

„Hallo Mister Bower! Sie müssen uns mal helfen“, sagt Venkman, ihm ist sichtlich etwas ungemütlich.
„Ghostbusters!“, sagt Steward überrumpelt, „Ich hab' Sie doch gar nicht bestellt, mein kleines Reich hier ist spukfrei, durch und durch!“
„Wir sind auch ausnahmsweise nicht gewerblich hier …“, beginnt Peter.
„Momentchen mal“, poltert Steward, „Sie kenne ich doch! Sie sind doch der Lieferant von neulich! Was ist denn jetzt los?!“
„Mister Bower, ich würd' das ganz gerne aufklären. Es geht um Dana. Sie steckt wahrscheinlich in Schwierigkeiten!“
Da schlägt Peter offensichtlich den richtigen Ton an, sein Persuasion-Wurf ist ein Erfolg.
Steward zögert, beruhigt seine unerzogenen Tölen („Aus! Aus! Aus jetzt, aauuss!!“), während er die Vorhängekette aushakt und die Tür öffnet.
„Danke“, sagt Venkman dumpf.
„Da schulden Sie mir jetzt aber eine Erklärung!“, sagt Steward empört, „oder haben Sie seit neulich plötzlich umgeschult zum Geisterjäger, mein Junge?“
Gleichzeitig postiert er sich so, dass die Besucher seine Couchecke nicht gut sehen können. Die beiden Wild Cards würfeln Notice, und haben je einen Erfolg, sie erhaschen einen kurzen Blick auf einen Haufen alter Wälzer und obskurer Diagramme, die auf Stewards Couchtisch ausgebreitet sind.
„Dr. Peter Venkman mein Name, Mister Bower! Tut mir jedenfalls leid, dass ich Sie neulich ein bisschen genasführt habe. Dana hat unsere Firma vor geraumer Zeit beauftragt. Das hier ist Winston Zeddemore.“
„Erfreut“, sagt Winston.
„Ja, ebenso erfreut! Ich würde ja was anbieten, aber Sie kommen eher ungelegen! Jetzt lassen Sie mal hören!“
„Ich weiß, dass Sie Dana Barrett kennen, Sir … Sie sind mit deren Familie befreundet.“
Das schon wieder!“
„Äh, ja. Wissen Sie, wo Dana jetzt ist, Mister Bower?“
„Ich hätte Sie als nächstes selbiges gefragt, Doktor! Sie macht sich seit einiger Zeit äußerst rar.“
Peter nickt besorgt, „Auch bei ihrer Arbeit, das hat heute unsere Telefondame herausbekommen. Aber wenn sie nicht zuhause ist und auch nicht an der Philharmonie, wo könnte sie dann sein?“
„Wahrscheinlich bei Freunden, was weiß ich! Na, Sie beide sind mir ja schöne Detektive!“
„Mister Bower!“, ruft Peter den Dicken zur Ordnung, „Das ist hier ernst! Ich bin kurz davor, eine Vermisstmeldung rauszugeben! Sie kennen Dana gut, das ist Ihre Nachbarin. Denken Sie jetzt bitte mal scharf nach!“
Venkman erreicht einen weiteren Persuasion-Erfolg gegen Steward. Der wirkt plötzlich defensiv:
„Hehe, sage ich Ihnen nicht. Lassen Sie nur, die Herren Geisterjäger, lassen Sie das mal meine Sorge sein. Ich finde sie schon. Ich weiß tatsächlich ein paar lose Enden, wo ich nachfragen kann.“
„Wen?“
„Das, mit Verlaub, geht Sie nichts an. Dana wird alsbald wieder auftauchen, sorgen Sie sich nicht.“
„Mr. Bower! Das geht hier so nicht weiter mit Ihnen!“, rügt Venkman, jetzt etwas biestig, „Wer sind diese sogenannten losen Enden? Ich weiß, dass Sie wohltätige Arbeit machen, in die Sie Dana gern einbeziehen. Dana interessiert sich jüngst für esoterische Angelegenheiten. Und wenn ich mir ihren Lesestoff da hinten so ansehe, Sie womöglich auch? Ist da ein Zusammenhang, Mister?“
Jetzt würfelt Peter Intimidation gegen Steward, und er erzielt das benötigte Raise!
Steward versucht erneut nervös, seinen voluminösen Leib so zu positionieren, dass Venkman die Couchecke nicht sehen kann. Ihm bricht sichtlich der Schweiß aus.
„Da haben Sie vielleicht richtig geraten, was die Buchliebhaberei betrifft, aber ein Zusammenhang ist da trotzdem nicht!“
„Was ist das für Krempel?“, sagt Peter jetzt erbost, er marschiert einfach um Steward herum, zum Couchtisch, er steigert sich rein in seine aggressive Laune. (Da soll er mal einen Benny kriegen für seinen Ruthless-Nachteil.)
„Ich setze mich … mit den feinstofflichen Schwingungen dieser Jahreszeit auseinander, Dr. Venkman! Mit positiven Kräften, unsichtbaren Kräften, eigentlich genau Ihr beider Metier!“
„‚Antworten vom alten Babylon‘ … ach Du Scheiße, Winston, guck' Dir das an, der Dicke hat genau das verdammte Buch, von dem vorhin die beiden anderen geredet haben!“
„Um dieses Buch wollte Miss Barrett sich ebenfalls bemühen“, gibt Winston an Steward gerichtet zu bedenken, „Wollen Sie uns immer noch sagen, dass es da keinen Zusammenhang gibt, Sir?“
Steward tupft sich den Schweiß von der Stirn mit seinem eleganten Einstecktuch, richtig fickerig wird er, „Da sehen Sie mich ehrlich gesagt jetzt auch verblüfft, ich wusste nicht, dass Dana dieses Buch lesen will! Ich hätte es ihr mit größter Freude ausgeliehen! Ich hab's von Lindhurst, das ist unser beider Lieblings-Antiquar hier in der Stadt!“
„Und was steht da drin in dem Schinken?“, fragt Peter misstrauisch.
„Ich versuche seit einigen Wochen, einen freundlichen Geist zu kanalisieren! Kontaktaufnahme, verstehen Sie, sogenanntes Channeling! So ähnlich wie bei einer Séance, verstehen Sie? Ja, eine Stimme namens Vinz Clortho! Meine Gruppe war mir dabei behilflich, davon zu erfahren!“
„Babylonisch, ach Du Scheiße“, bringt Peter hervor, als ihm zu dämmern beginnt, was das bedeuten könnte, „Was für eine Gruppe soll das sein?“
„Die Foundation! Nichts weiter, wir sind nur eine wohltätige Organisation. Ich hatte Dana vor einiger Zeit dort ebenfalls etabliert. Die Damen und Herren von der Foundation sind sehr ressourcenreich und belesen. Man hilft sich gegenseitig. Wir teilen dieselben esoterischen Weltanschauungen. Wenn es mir gelingt, Vinz Clortho zu kanalisieren, wird er mich und mein Umfeld zu Reichtum und gutem Gelingen führen! Es ist so eine Art babylonischer Schutzpatron.“
„Sie sagte doch eben, ihr kleines Reich sei spukfrei! Aber wozu genau soll dieses Buch gut sein?“, will Winston wissen.
„Um Kontakt mit der höheren Sphäre aufzunehmen! Der Autor damals hat ein paar babylonische Wandschriften übersetzt, wo derartige Rituale erläutert wurden, und deren genauer Wortlaut findet sich hier drin wieder! Es ist ein faszinierender Text.“
„Wie genau heißt diese Foundation, wo Sie da so eifrig allesamt um die Wette schwurbeln, Mister Bower?“, fragt Peter streng.
„Das ist die Shandor Foundation, Dr. Venkman! Wir beschäftigen uns vornehmlich mit Kunst und Kultur.“
„Und Dämonologie natürlich!“
„Bitte wie? Aber nicht doch, Nonsense, Herr Doktor!“
Peter mustert Steward genauer. Kann es sein, dass dieser Typ wirklich nur ein fehlgeleiteter Windbeutel ist?
„Wir sollten jetzt mal gehen, Peter“, sagt Winston ungeduldig, „nicht, dass dieser Herr hier noch seine Dobermänner auf uns loslässt!“
„Äh, die beißen ehrlich gesagt gar nicht“, sagt Steward, und tupft sich weiterhin den Schweiß, „die bellen nur. Ich hab's ausgiebig versucht, sie zu Wachhunden abrichten zu lassen. Die schließen ihre Mäuler um nichts, was kein Dosenfutter ist.“
„Wir hören voneinander, Mr. Bower“, sagt Peter.

Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 18.08.2024 | 10:00
Da haben unsere Jungs ja nützliche Informationen gekriegt! Aber zu Danas derzeitigem Aufenthaltsort führt diese Spur dennoch nicht direkt. Venkman benutzt umgehend den nächsten Münzsprecher, um im Hauptquartier anzurufen. (Winston ist mittlerweile richtig ungeduldig, mittlerweile warten die Kunden schon echt lange!) Peter bittet Janine, eilig Egon und Jas anzusetzen auf die sogenannte Shandor Foundation, und auf einen Antiquar namens Lindhurst!

Jas Elliott ist als Rechercheur deutlich besser als Peter Venkman, sein Research-W8 ergibt einen dicken Erfolg. Hiermit bekommen die Geisterjäger eine wichtige Spur ...

In Greenwich Village, in der MacDougal Street 23 ist ein Laden in einem der oberen Stockwerke, der in gewissen Kreisen als Geheimtipp zählt, trotz seiner Lage. Zwar ist die Aussicht über den Washington Square Park nicht zu verachten, aber von hier wollen die Einwohner immer wieder den ekelhaften, bläulichen Nebeldunst der einstigen Gräber gesehen haben, der aus dem Rasen aufsteigt. Dem Ambiente vom Rubio's tut das allerdings keinen Abbruch, denn das Klientel ist hartgesotten, was solche Dinge betrifft.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhzsoe9-322f70f6-f412-4f9d-9743-0dd611d5c9c6.jpg/v1/fill/w_1036,h_772,q_70,strp/seance_room_by_undeadmadhatter_dhzsoe9-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTIyIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHpzb2U5LTMyMmY3MGY2LWY0MTItNGY5ZC05NzQzLTBkZDYxMWQ1YzljNi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTIzNyJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.apRnlwbZgoz-lN1mbd7MOE_CyExQpbhXKcMplyW06gw)

Dana sitzt Nancy Duvivier gegenüber, in einem großen, düsteren Hinterraum in Rubio's. Der Verkaufsladen von Rubio's ist mittlerweile geschlossen, nur persönliche Freunde sind jetzt noch erwünscht. Nancy ist ganz in ihrem Element, die dunkel gekleidete Spiritistin hat die Handflächen auf das samtene Tischtuch gelegt, und sieht Dana genau in die Augen: „Wir könnten dabei Sachen über Dich herausfinden, die Dich selbst überraschen, Darling. Du musst auf alles vorbereitet sein.“
„Über mich? Aber es geht hier doch um diese … Entität.“
„Kräfte wie diese mischen sich nicht ohne Grund in die Geschicke der Sterblichen im Hier und Jetzt ein, Dana. Besonders, wenn das stimmt, was Deine Connections Dir gesagt haben … und achttausend Jahre zwischen uns und deren eigener Ära liegen!“
„Klingt verrückt, nicht?“, sagt Dana zögerlich.
„An diesem Punkt, Darling, ist egal, wie das für Dein modernes Empfinden klingt! Du bist längst darüber hinaus, dass Du Dich noch wundern darfst! Wir müssen in Kontakt treten mit den Kräften des … ach, verdammt“, bricht sie ab, und linst in das aufgeschlagene Buch, das Dana mitgebracht hat, „Kur. Den Kräften des Kur, der vergessenen Unterwelt Sumeriens.“
„Scheiße … wow, ja, okay“, sagt Dana leise, und atmet tief ein.
Sie sehen sich fest in die Augen. Dana kennt Nancy Duvivier schon lange.


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Nancy Duvivier, basierend auf Whoopie Goldberg


„Noch könntest Du zurück, mein Täubchen“, lächelt Nancy, „ich habe noch nicht angefangen! Du kannst immer noch versuchen, in Dein normales Leben zurückkehren, ohne die höheren Mächte.“
„Ja, klar, und hoffen, dass die höheren Mächte nicht nochmal auf meinem Flur spuken, oder in meiner Küche.“
„Du hast genügend Grund, anzunehmen, dass das ein einmaliges Phänomen war! Und vergiss' nicht, Du könntest Dich wieder an die Foundation wenden, um sich der Sache anzunehmen ...“
„Nancy, ich will mit der Foundation nichts mehr zu schaffen haben. Mit denen bin ich zusammengerasselt an dem Tag, als der Spuk so richtig losging! Ich kann nicht anders, ich bilde mir immer noch ein, dass das miteinander zu tun hat … irgendwie.“
„Ja ja, Darling, ich hab' schon kapiert. Ich werde schweigen, denen gegenüber.“
„Na gut.“
„Die Notfall-Worte lauten ‚Yellow Submarine‘! Vergiss' das nicht!“
„Yellow Submarine. Klar.“
„Wenn Du das sagst, beende ich augenblicklich den Kontakt! Aber sag' es nur, wenn Du's wirklich musst!“
„Yellow Submarine. Okay.“
„Bereit, wenn Du es bist, Darling!“
„Bereit.“
„Dann gib' mir Deine Hände!“, und Nancy beginnt tief zu atmen, und die markierte Stelle aus dem mitgebrachten Buch vorzutragen: „Zamûtu-lam šar Aškallum, šadû Kalmâri balati.“
Sie schweigt eine Weile, tief atmend, dann beginnt sie schließlich zu raunen, „Die Nebeldünste teilen sich vor uns, Dana … wir treten ein in die Welt des vorsintflutlichen Sumerien. Die Sonnenglut des Utu ist phänomenal. Wir wandeln im Schatten seiner pyramidenartigen Ziggurat. Hier sprechen wir mit einem Mal fließend die Sprachen aus den alten Zeiten vor dem Turmbau zu Babel!“
Dana wird ein bisschen schummerig. Sie weiß, dass Nancys Performance üblicherweise eine Mischung aus Hellsichtigkeit und Show ist, aber ihre Stimme hat volle Wirkung auf Dana. Sie ist eben ein bisschen runter mit den Nerven derzeit, sagt sie sich ...
In dem Moment bildet sie sich auch noch ein, ein Geräusch zu hören, das eigentlich nicht da ist: Eine widerliche, gutturale Mischung aus einem tiefen Gurgeln und dem Knurren eines wilden Tieres ...
„Die Priesterschaft gewährt uns Zutritt zum Rand ihrer Welt, Dana. Wir sinken hinab durch das Urmeer an den Grenzen des Universums, das sie Abzu nennen. Ich sehe … Kur, die Unterwelt … die, mit der Du zu sprechen hast, ist hier!“
Dana erschaudert mit geschlossenen Augen.
„Stell' ihr Deine Frage, Dana!“
Der Hals schnürt sich Dana zu, und sie fühlt kalten Schweiß.
„Zuul! Was willst Du in New York? Was hast Du in meinem Apartment gesucht?“
Beide Frauen warten einen Moment, das Schweigen ist drückend.
„Die Dünste von Kur sind dicht … aber ich sehe sie noch, ein massiges Haupt inmitten der Nebelschwaden … ich erkenne sie an ihren Hörnern, sie ist genau wie in Deiner Beschreibung … sie geht auf allen Vieren, der aufrechte Gang, den die Sterblichen sich angeeignet haben, ist ihr immer noch ein Graus … sie spricht, aber …“

Wir lassen Dana einen Spirit-Wurf gegen Nausea machen, mit Malus. Das modifizierte Resultat ist null!

„Yellow Submarine“, sagt Dana unwillkürlich, in leiser, brüchiger Stimme.
„Marâdu murrûtu namsâru, šimtum šarkû kaduš! Ersetum muškēnu, pâtu šalammu baltišu!“
„Yellow Submarine!“, sagt Dana, jetzt laut, und versucht, ihre Hände zu entziehen.
„Es wäre falsch, jetzt umzukehren! Zuul ist die mächtigere der beiden Günstlinge, das dominante Weibchen! Etemmu uruše taqītu. Šappu šidru arâtî, lamduru dârû, Ištar qirbu ellûmu.“
„Yellow Submarine! Nancy, wach' auf …?“

Mal sehen, wie Dana sich schlägt, wir lassen sie erneut gegen Nausea würfeln, jetzt wo Nancy nicht mehr gänzlich sie selbst zu sein scheint; erneut ist das Resultat ein Misserfolg, jetzt ist sie Exhausted, und bekommt -2 auf alle Würfe!

Nancy Duvivier schlägt urplötzlich wieder ihre Augen auf. Sie sieht Dana an, einen Moment lang völlig desorientiert.
„Es scheint nicht zu funktionieren, Dana!“, raunt das Medium befremdet, „Zuul sucht ihr Gefäß selber, niemals umgekehrt ... Ich kann sie nicht kanalisieren!“
„Gut …! Yellow Submarine …!“, sagt Dana heulend.
„Sie wird Deine Fragen nicht beantworten ...“
„Schon gut, wir haben's immerhin versucht. Ich weiß nicht, ob ich …“
„Vielleicht habe ich was falsch aufgesagt aus Deinem mitgebrachten Buch hier.“
„Oder die Übersetzung stimmt nicht! Das hat der Kerl doch von achtausendjährigen Steintafeln ins Englische übertragen!“
„Tut mir leid! ... Ich muss Dir meine übliche Gage trotzdem berechnen …“, sagt Nancy kleinlaut, „Geschäft ist Geschäft, Darling …“
„Ja, natürlich, was glaubst denn Du“, sagt Dana, immerhin ihre Stimme klingt wieder beherrscht, sie wischt sich über ihr Gesicht.

In dem Moment poltert es an der Tür! Beide fahren zusammen! Das Rubio’s ist doch verlassen außer ihnen!
„Die müssen im Treppenhaus die Ladentür aufgelassen haben!“, zischt Nancy fassungslos.
Sie stapft zur Tür, nimmt einen hölzernen Schemel zur Hand und hebt ihn, um ihn auf was auch immer hinter der Tür zum Vorschein kommt, niederfahren lassen zu können. Es klopft erneut, noch energischer.
„Zurück!“, schreit Nancy, erstaunlich tief und bedrohlich für eine Person ihrer Statur, während sie die Tür aufreißt! Jas Elliott taumelt erschrocken zurück, er hält sein zirpendes PKE-Gerät erhoben, prallt gegen Winston und Ray. Jas und Raymond sind in ihren Zivilklamotten, nur die anderen beiden haben noch ihre Uniformen an vom Einsatz eben, aber ihre Ausrüstung haben alle vier angelegt.
„Dana!“, ruft Peter, und tritt zwischen den anderen hindurch.
„Nicht notschlachten bitte!“, sagt Ray zu Nancy, „wir sind die Geisterjäger!“
„Was macht Ihr hier?!“, fragt Dana verblüfft, und steht auch auf.
„Wir sollten umgehend dieses Gebäude verlassen!“, sagt Jas, das Messgerät immer noch erhoben, „ich habe plötzlich einen alarmierenden PKE-Spike hier! Der ganze Häuserblock hier … brodelt förmlich!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 18.08.2024 | 15:43
Zu sechst kommen sie aus dem Gebäude gelaufen, Nancy schließt mit zitternden Fingern noch die Haustür ab mit dem geborgten Schlüssel des Besitzers.
Ray schaut in den nächtlichen Park auf der anderen Straßenseite, während er seine Ecto-Goggles von seinem Gürtel ab fummelt, er hat ein Raise bei einem Occult-Wurf:
„Makabere Lokalität für einen Laden! Während dem Gelbfieber-Ausbruch in den 1800ern haben sie den Washington Square Park einfach auf den damaligen Friedhof drauf gesetzt … noch heute findet man dort immer wieder menschliche Knochen!“
Aus einem Impuls heraus schwenkt Jas sein PKE-Gerät herum, und hält es jetzt auf den Park.
„Alter, Du hast Recht … das Signal kommt auch gar nicht vom Gebäude … es kommt vom Parkeingang!“, stellt er fest.
Die beiden Forscher werfen sich einen gehetzten Blick zu.
„Dana, Ihr beide rennt zum Auto!“, sagt Peter, und gibt ihr den Schlüssel des Ecto-1 in die Hand. In dem Moment hat bereits ein Knirschen und Mahlen eingesetzt, wie mürbe Steinplatten, die auf anderem Stein schaben! Was auch immer aus dem Washington Square Park entwichen ist, es ist bereits hier am Haus!

Alle Wild Cards schaffen ihre Spirit-Würfe, um dem Terror zu widerstehen. Peter hat sogar ein Raise, er wirkt äußerst determiniert.

Es sind die Cemetery Crawler, die nehmen wir aus Ghostbusters: The Video Game her. Die ersten Gegner in dieser Kampagne, die nicht ectoplasmisch sind, sondern physisch. Hier ist ihr umgesetztes Profil:

Cemetery Crawler
Class II Corporeal Vermin Mimic
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d4, Fighting d6, Intimidation d4, Notice d4, Stealth d6 (+4/-2)
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5 (2)
Special Abilities:
• Armor (2): Consisting mostly of old grave markers and brittle stone, Grave Crawlers have Armor 2.
• Burrow (4): Cemetery Crawlers may Burrow at Pace 4 through earth and loose rocks.
• Claws: Str+d4.
• Eyeless Sight: These creatures get no vision penalties whatsoever (Illumination, fog, blindness, etc.).
• Fear: Cemetery Crawlers cause Fear checks when they pop up.
• Graveyard Camouflage: Cemetery Crawlers blend right in on a cemetery, giving them +4 to Stealth rolls. Everywhere else, they get -2 to Stealth rolls.
• Size -2: These creatures are the size of gravestones. They can only be hit with a -2 Scale modifier.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhzn5f0-0e77fb2f-c8b7-4745-840b-b6b87400d448.jpg/v1/fill/w_974,h_821,q_70,strp/cemetery_crawler_by_undeadmadhatter_dhzn5f0-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAxMiIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGh6bjVmMC0wZTc3ZmIyZi1jOGI3LTQ3NDUtODQwYi1iNmI4NzQwMGQ0NDguanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTEyMDEifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ._Ssi7ziwQ0UaCE0VVe-vf_QvaFcQpK3VNaP6T3Ke4zI)

Soundtrack: Dead Skeletons, Om Mani Peme Hung
https://www.youtube.com/watch?v=jr2lujFPnpw

Runde 1: Die garstigen Schimären starten den Kampf auf Hold, und schließen den Ring um die vier Freunde, kraxeln zwischen parkenden Autos hervor auf dem Bürgersteig, ihre steinernen Insektenfüßchen kratzen scharf über die Gehwegplatten. Es sind sechs Stück! In Ray und Jas rennen zwei von ihnen hinein, gegen Schienbeine oder in Knie, um sie zu Boden zu schmettern. Jas kracht heftig gegen die Gebäudeflanke, und muss ein Wundlevel absorbieren; Ray ebenfalls, weil er zu Boden stürzt und fast mit der Rübe voll gegen einen Feuerhydranten schlägt, aber beiden gelingt der Wurf. Auf Venkman und Zeddemore hacken die anderen vier Exemplare ein, ihre spitzen Steinfüße zielen nach ihren Stiefeln und Beinen, Venkman muss ebenfalls dabei ein Wundlevel absorbieren, sein Overall-Bein wird zerschlissen. Winston ergeht es noch schlechter, er muss sogar zwei separate Wundlevel mit zwei Bennies absorbieren, und kassiert einen blutenden Schnitt oberhalb des rechten Stiefels.
Dann ist er aber dran, er hat ein As als Aktionskarte, und zieht seinen Strahler, lässt diesen aufheulen, und feuert, als Multi-Action. Er verfehlt die kleinen, durcheinander wuselnden Ziele, und schmilzt einen glühenden Streifen in den Straßenbelag.
Der angerempelte Jas und der umzingelte Peter machen es ihm bei ihren Aktionen beide nach, leider sind auch ihre Schüsse Fehlschüsse, sie verkohlen die Flanke eines abgeparkten Pick-Up-Truck. Immerhin haben sie jetzt ihre gezogenen Strahler in Händen für nächste Runde. Ray kämpft sich mühsam vom Bürgersteig wieder in stehende Position zurück, und zieht ebenfalls seinen Strahler.

Runde 2: Winston hat wieder ein As, fletscht die Zähne gegen den Schmerz, und ruft, „Bringt Eure Waden in Sicherheit, Leute!“, dann ballert er auf die beiden Crawler die ihn umzingeln, und mit seinem Wundabzug verfehlt er knapp erneut. Ray feuert verbissen, und bekommt einen der Gegner Shaken, einzelne Steinbröckchen werden durch den Protonenstrahl von diesem abgesprengt.
„Sie sind substantiell! Zersprengt sie einfach!“, schreit Jas, und sein Strahl macht ebenfalls einen davon Shaken.
Venkman versucht zu tun wie von Jas geheißen, und mit einem Glückstreffer detoniert er einen der Crawler, und er schreit, „Yeah, haut sie weg!“
Dann sind die Erscheinungen am Zug, eine zersäbelt Jas das eine Schienbein, und nun hat auch er ein Wundlevel. Ray wird angerempelt und Shaken.

Runde 3: Winston hält seinen Protonenstrahl auf den nächsten Widersacher, und zersprengt mit einem Volltreffer den rissigen Stein in tausend Stücke. Venkman versucht, Ray freizuschießen, aber verfehlt; Jas mit seinem angekratzten Bein verfehlt ebenfalls. Ray zersprengt den Crawler, den er eben Shaken gemacht hat endgültig.

Runde 4: Peter zieht einen Joker, und alle bekommen den üblichen Benny dafür, das ist auch nötig, denn außer Ray hatten alle ihre Chips bereits restlos eingesetzt! Pete wirbelt herum zu Jas, und lässt einen von dessen Bedrängern mit einem satten Treffer hochgehen! „Macht ihnen der Garaus!“, schreit er.
„Wir schaffen das, nicht mehr viele!“, keucht Winston, nachdem er präzise einen weiteren Feind gesprengt hat. Damit bleibt auch nur noch einer, den holt sich Ray mit einem präzisen Protonenstrahl. Es regnet kleine Steinbröckchen, und Staub wird vom Nachtwind weg getragen. Die vier sehen sich keuchend an.

Soundtrack: Simple Minds, Theme For Great Cities
https://www.youtube.com/watch?v=pJDx-1L3V9U

Dann joggen sie zum Ecto-1, wo Danas und Nancys erschrockene Gesichter durch die Scheiben zu sehen sind. Ray stützt Jas mit seiner Beinwunde, Winston ist ebenso lädiert, aber er braucht keine Unterstützung; Dana wirft die Autotüren von innen auf, die beiden Frauen helfen den Angeschlagenen beim Einsteigen. Ray schmeißt den Motor an und steuert das Fahrzeug fluchtartig die Straße herunter. Peter ist besorgt aufgrund seines heimlichen Heroic-Nachteils, und fordert Jas auf, noch einmal zu scannen — sind da noch übrige Schreckgestalten, die vom Washington Square Park aus vielleicht Greenwich Village überfallen?
„… Was denn, Peter, so besorgt um's Allgemeinwohl?“, fragt Jas, bekommt trotz seiner blutenden Wunde ein Grinsen hin.
„Halt' doch die Schnauze! Und scan'!“, muffelt Peter.
„Dort hinten hat die PKE-Spitze abgeflacht, mein Bester“, stellt Jas fest, während er das Gerät in Richtung der Rückscheibe hält. Das Ecto-1 gewinnt weiter an Geschwindigkeit.
„Lassen Sie mich das mal sehen, Mister, das sieht bös' aus!“, ordnet Nancy Duvivier an.
„Alter Verwalter, tut auch weh wie Hulle!“, bringt Jas hervor.
„Das ist nur aufgeschürft, aber dafür richtig tief! Was war das?!“
„Ein scharfkantiger Stein!“
„Wo ist ihr Auto-Verbandskasten!“, herrscht Nancy Peter an.
„Haben wir doch nicht!“, sagt der dumpf, „Ray, fahr' zur nächsten Notaufnahme oder so!“
„Ich hab' einen Verbandskasten, unter einem der Sitze!“, ruft Ray vom Steuer, „Jas, was glaubst Du, war da eben los? Sowas ist uns ja noch nie untergekommen!“
„Besessene Grabsteine?! Irgendeine Art von Animator-Entität, oder?“
„Ja, wahrscheinlich“, nickt Raymond gebannt, „mindestens Klasse II! Wir hätten Gesteinsproben mitnehmen müssen, für Spengler's Labor!“
„Ja, vergessen, fahr' nochmal zurück!“, sagt Jas.
Ray nickt hastig und will das Steuer rumwerfen an der nächsten Abzweigung!
„Nein Mann, nur ein Scherz, nur ein Scherz! Nicht zurückfahren wegen Gesteinsproben!“, ruft Jas.
„'Tschuldigung! 'Tschuldigung, ja, hast ja Recht, Prioritäten!“, bringt Ray konfus hervor.
„Zeigen Sie mal her, ihre Haxen!“, befiehlt Nancy, sie hat den Verbandskasten gefunden, und scheint genau zu wissen, was sie da tut. Tatsächlich gelingt es ihr, durch Säubern und Verbinden die entstandenen Wundlevel der beiden Wild Cards wieder zu senken.
Peter betrachtet Dana, und diese schaut gebannt und blass im Gesicht hinaus in die Nacht, durch das Kofferraumfenster von Ecto-1.
Die Lichter der Wohnhäuser und Ladenfronten ziehen draußen an ihnen vorbei, in dieser Stadt, die niemals schläft, und in der auch jene außerweltlichen Kräfte nicht schlafen, die es scheinbar auf sie abgesehen haben.
Das Ecto-1 braust durch die dunklen Straßen.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhzv2g0-d261aa1c-56db-4fa0-b9f0-bc2c638339dc.png/v1/fill/w_1089,h_734,q_70,strp/neon_80s_new_york_city_by_undeadmadhatter_dhzv2g0-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9Nzc1IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHp2MmcwLWQyNjFhYTFjLTU2ZGItNGZhMC1iOWYwLWJjMmM2MzgzMzlkYy5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTE1MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ivSZ5N3UMCqiTMgLxB9NS9K03CeANF2e-sPOkfeWshI)

Hier ist an dieser Stelle mal Danas Profil, für später:

👻Dana Barrett
The Mystery Maiden
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d4, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d6, Common Knowledge d8, Notice d6, Occult d6, Perfermance d10, Persuasion d6, Research d6, Stealth d6
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Curious (Sudden urges to unveil occult truths), Enemy (Minor: Haunted by Zuul), Obligation (Minor: Family), Suspicious (Minor: Mistrusts other occultists, and people who might uncover her occult interests)
Edges: Common Bond, Connections (New York art scene), Rich, Very Attractive
Gear: -


Peter ist sehr bestimmt, als er meint, sie könnten Dana nicht bei sich zuhause absetzen, und diese widerspricht nicht; sie bringen sie also in die Feuerwache zurück, wo sie vermutlich vorerst sicher sein dürfte. Nancy Duvivier ist auch noch ganz schön aufgewühlt, und packt gleich die Gelegenheit beim Schopf, sich mal das berühmte Ghostbusters-Hauptquartier zeigen zu lassen.

Außerdem sagen die Orakelwürfel, dass sie sich spontan in Jas Elliott verguckt hat, ihren attraktiven Patienten, und das passt dem natürlich ganz gut!

Als Ray das Einsatzfahrzeug in der Halle parkt, kommen Janine, Egon, und Phil den Eintreffenden schon entgegen. Alle sind aufgescheucht und besorgt.
„Ja, sieht aus, als hätte unsere Dana Barrett frühere Kontakte zu einem wohlbekannten Medium der Stadt!“, sagt Ray, „und die beiden berichten uns bestimmt gleich, was sie da bei Rubio's vorhatten, und wodurch der PKE-Spike ausgelöst worden sein könnte, den wir gemessen haben!“
„Erwarten Sie bitte nicht zu viel …“, sagt Dana leise.
„Aber diese Foundation, zu der auch Steward Bower gehört, die hat da nicht ihre Flossen mit drin?“, fragt Peter.
„Ich halte mich jetzt fern von der Foundation …“, antwortet Dana, kleinlaut, aber trotzdem bestimmt.
„Und Sie, Miss Duvivier?“, will Ray wissen.
„Ich habe schon mit deren Mitgliedern zusammengearbeitet, Dr. Stantz! Na und? Die sind gar nicht so schlimm, und vor allem sind die bestimmt nicht das, was Dana und Sie zu glauben scheinen. … Sie brauchen jedenfalls nicht zu befürchten, dass ich demnächst zu deren Kaffeekränzchen renne, um von Ihrer Inneneinrichtung zu plaudern!“
„Was genau sind die denn?“, fragt Peter streng.
„Haha, sein Sie kein Schafskopf, Mann! Das sind zum Teil Klienten von mir. Ich plaudere nicht mit Ihnen über die, ganz genauso wie auch andersrum! Kapiert?“
„Klingt durchaus fair“, sagt Jas (und er vermutet ja auch, dass Dana ihnen sowieso morgen alle Informationen über diese merkwürdige Foundation geben wird, die sie brauchen werden).
„Ich glaube, ich mache mal heißen Tee“, sagt Janine, „und hole einen Schwung Kühl-Packs, sieht ja so aus, als müssten hier mal wieder Schrunden gekühlt werden!“

Sie ziehen sich alle miteinander zu den abgeschrabbelten Couches zurück. Ray und Jas erstatten Bericht für Janine, Egon, und Phil. Und daraufhin rückt Dana vorsichtig mit der Sprache raus über ihr heutiges Vorhaben:
„In Peter's Notizen waren mehrere seltene Bücher erwähnt, unter anderem ‚Fragen ans alte Babylon‘ …“
„Aber Miss Barrett“, sagt Ray verschreckt, „das war doch keine Shoppingliste! Überhaupt sollte Pete Ihnen doch diese Zettel gar nicht mitgeben, das waren ja nur seine Notizen für Ihr Gespräch!“
„Ich habe einen guten Antiquar in der Stadt, der hatte das Buch zufällig gerade zum Verkauf! Und damit habe ich meinen Kontakt zu Nancy erneuert, für den Fall, dass es stimmt, und es möglich ist, die … Geisterwelt damit zu erreichen …!“
„Aber wozu das?“, fragt Jas, „alles, was Sie hätten tun müssen, sobald es in Ihrem Apartment wieder spukt, wäre gewesen, uns anzurufen! Mittlerweile sind wir ziemliche Profis mit unserem Handwerk! Der gefüllte Verbannungscontainer spricht da eine klare Sprache!“
„Ich dachte, es ist womöglich herauszufinden, was diese Enität will. Damit sie beschwichtigt wird, und in ihre vorsintflutliche Zeit zurückkehrt. Oder alternativ … wie ich sie aktiv herauslocken könnte — um sie Ihnen mit ihren Strahlern vorzuwerfen.“
So wie Dana das sagt, klingt es erstaunlich berechnend, kaltschnäuzig geradezu, Ray läuft ein Schauder über den Rücken, während er sie mustert.

Sie haben dann noch einen irgendwie geradezu gemütlichen Spätabend zusammen, das menschelt richtig. Alle sind heilfroh, dass keiner schwer verletzt wurde, und alle wieder beisammen sind. Auch zwischen Dana und Peter menschelt es dabei, die sitzen die meiste Zeit über Seite an Seite, und halten sogar zwischendurch Händchen.
Dana rückt nach und nach heraus mit der Sprache bezüglich dem, was sie bisher für sich behalten hatte: Sie erklärt, dass ihre Familie und Steward ihr die Penthouse-Wohnung vermitteln konnten, als sie vor ein paar Jahren den Vertrag mit der Philharmonie bekommen hat. Sie war eine Weile in Psychotherapie nach ihrem Einzug in 55 Central Park West, wegen wiederkehrender Albträume. Damals hatte sie auf Anregung Stewards und anderer Verwandter dann die regelmäßigen Treffen der Foundation aufgesucht. Sie hat sich jedoch vor einem Jahr — nach erfolgreichem Abschluss ihrer Psychotherapie — bewusst dem verspinnerten Klüngel wieder abgewendet, und sich nur noch auf ihre Musikkarriere konzentriert. Die vergangenen Wochen waren das erste Mal seitdem, dass sie sich überhaupt wieder mit Okkultismus beschäftigt hat. Über alles andere aber schweigt Dana determiniert.

„Es ist ein Uhr früh!“, sagt Phil schließlich, „Marsch in die Betten, allesamt! Ich fahre nach Hause, ich komme morgen ein Stück später rein als üblich, das kann ich Euch schon mal flüstern.“
„Ich fahre Miss Duvivier noch rum“, kündigt Jas ritterlich an, und die lächelt.
„Und könnte jemand von Ihnen mich auch …“, setzt Dana an.
„Kommt nicht in Frage! Du bleibst die Nacht über bitte hier“, sagt Peter, „wir haben noch unsere Militär-Feldbetten, da ist flugs eins von aufgestellt.“
„Ja, ich bitte auch darum“, seufzt Winston, „noch so eine Eskorte wie vorhin durch die nächtliche Stadt verkrafte ich nämlich heute nicht!“
„Ich will auf keinen Fall Ihre Hilfsbereitschaft überstrapazieren …“
„Machen Sie Witze, Dana?“, fragt Ray, „Ihnen gebührt doch nach wie vor quasi der Ehrenplatz, als die allererste Kundin unserer Firma! Haben wir nicht vergessen!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 18.08.2024 | 20:16
Wenn Pete geglaubt hat, er könne Dana weiter umgarnen, indem er ihr ein Weltklasse-Frühstück macht am nächsten Morgen, hat er sich leider schon wieder geirrt. Als er nämlich vorsichtig seine Nase reinsteckt in das Zimmer, wo sie das Feldbett für den Gast aufgestellt haben, ist diese schon weg, und ein Zettel liegt auf dem Bett! Sie hat es geschafft, noch früher aufzustehen als er! Und lautlos zu verduften!

„… ‚Musste zum Orchester, kann keinesfalls einen weiteren Tag dort ausfallen‘“, liest er grummelig wenig später in der Küche Raymond und Jas vor, „und dann nur, ‚danke nochmal! Bleibe in Verbindung!‘“, und er guckt die beiden wild an, als sei das eine Reihe von Beleidigungen gewesen, die er da von ihrem Zettel abgelesen hätte.
„Wieso, ist doch total nett!“, sagt Ray schulterzuckend.
„Bleibe in Verbindung?! Das sagt sie doch immer! Und dann ist für Tage oder Wochen Sendepause!“
„Das stimmt“, nickt Jas und schlürft an seiner Kaffeetasse, „aber Du musst hier vielleicht nochmal ein kleines Zugeständnis machen, Peter!
„Mache ich doch die ganze Zeit! Ich mache doch hier am laufenden Meter Zugeständnisse!“, ruft er heftig, fuchtelt mit einem Arm dabei in der Luft herum. Dann gelingt es ihm, sich gleichzeitig mit einer Hand eine Kippe in den Mund zu stecken und sie anzuzünden, und mit der anderen die Speckstreifen zu wenden, alles in Rekordtempo.
„Venkman“, sagt Ray kühl, „wenn Du mal so viel Energie in Deine Forschung gesteckt hättest, wie Du sie jetzt dafür einsetzt, der beleidigte, schmachtende Liebhaber zu sein, dann wärst Du nie bei Dekan Yeager angeeckt.“
„Und was bringt mir diese Anmerkung, Raymond! Was mache ich jetzt mit diesen weisen Worten?“, sagt er aufgebracht, stochert in der Pfanne herum, und schenkt sich gleichzeitig noch eine weitere Tasse schwarzen Kaffee ein.
„Ich sag' ja nur.“
Jas lenkt wieder auf sein Thema um, „Genau, noch weitere Zugeständnisse. Immerhin hat Deine Liebste jetzt neben ihrer halbverdauten Schizophrenie-Episode auch aktuell noch ein Schuldthema zu verarbeiten.“
„Was denn für'n Schuldthema? Dass sie mir ständig die kalte Schulter zeigt, braucht doch kein Schuldthema zu sein! Da reicht's ja, wenn sie schlicht und einfach damit aufhört!“, ruft Peter.
Jas sagt kopfschüttelnd, „Aber Peter, stell' Dich doch nicht behämmert. Du hast doch eigentlich auch Einfühlungsvermögen, Keule. Sie gibt sich die Schuld dafür, dass das letzte Nacht fast in der Katastrophe geendet wäre! Sie hat sich auf dieses gefährliche Fischen im Trüben eingelassen mit ihrem Medium, und die okkulte Welt hat unversehens — und heftig!— zurückgeschlagen! Winston und ich sind verletzt worden, und Du hast kurz befürchtet, da wären noch Unbeteiligte in Gefahr! Fast wärst Du ausgestiegen, um da nochmal irgendwelche Kastanien aus dem Feuer zu holen!“
„Höh? Gar nicht. Ich hatte nur Angst um unseren guten Ruf. Bestimmt hat man uns in der MacDougal Street gesehen! Wenn da hinterher noch Gespenster übrig gewesen wären, die hinter unserem Rücken Einwohner terrorisieren, dann wäre das doch total scheiße auf uns zurückgefallen!“
„Ja, halt' mal die Luft an. Hast Du denn nicht gesehen, wie Deine Dana seitdem drein geguckt hat?“
„Ängstlich!“
„Nein, die macht sich doch jetzt auch noch Selbstvorwürfe. Nancy Duvivier hat sie gefährdet mit ihrem Vorhaben, und uns hat sie gefährdet, und das Greenwich Village! Jetzt hat sie halt nochmal wieder ein Bedürfnis, alleine zu sein.“
„Mensch Jas“, sagt Ray erstaunt, „Wie Du immer solche Details mitschneidest! Der Abschluss in Psychologie war keine Zeitverschwendung bei Dir, im Gegensatz zu dem von Venkman!“
„Na toll, Ihr beiden Sex-Gurus. Ich sag' Euch, was ich mache“, verkündet Peter, während er die Teller auf dem Frühstückstisch großzügig mit Speckstreifen belädt, „Wenn sie heute tagsüber in der Philharmonie ist, lasse ich sie machen, da kann sie prima zwischendurch alleine sein mit ihrer Schuldbewältigung und so weiter. Heute Abend fahre ich wieder bei ihr vorbei und checke, ob sie in Sicherheit ist und ob's ihr gut geht; die alte Schulter zum Dran-Heulen!“
„Sehr schön, dann können wir vorher ganz normal unseren Arbeitsplan einhalten“, sagt Ray kauend, „Wie war’s eigentlich mit Nancy gestern, Jas? Hast sie Gentleman-mäßig bei sich zuhause abgeliefert, ja?“
„Tolle Frau!“, grinst Jas vergnügt, „Ganz tolle Frau! Redet beim Knutschen zwischendurch in Zungen! Im Wechsel auf Latein und Franzosisch!“


Ray und Winston müssen heute weit raus, in Richtung Brooklyn. Peter, Jas, und Egon nehmen Jas' alten Dodge, und fahren zum Empire State Building, wo laut Gebäudemanagement eine Aussichtsplattform heimgesucht wird, das berühmte ‚Observation Deck‘ im 86. Stockwerk, und akribische Messungen gemacht werden müssen. Egon und Jas kommt dieser Job gelegen, denn sie setzen große Hoffnungen darauf, um mit ihrer Untersuchung des Anstiegs der PKE-Energie in der Stadt voran zu kommen. Peter hat angeordnet, dass Spengler dabei ebenfalls einen der khakifarbenen Overalls tragen solle, gutes Branding sei schließlich wichtig.

Ganz oben auf dem Empire State Building marschieren sie auf und ab, und Jas und Egon hantieren interessiert mit dem PKE-Gerät, dem Ghost Sniffer, und ihren Klemmbrettern. Peter ist ungeduldig, er hat den Job, mit seinem Protonenstrahler draufzuhalten, sollte unverhofft irgendwas sich materialisieren. (Da immer wieder Grüppchen von Fans und Journalisten sich auf die mit Flatterband abgesperrte Plattform schummeln, beschäftigt Venkman sich zwischendurch damit, Autogramme zu geben.)

Jas und Egon machen schließlich voreinander Halt, und gucken auf ihre Klemmbrett-Notizen, dann gucken sie sich in die Gesichter.
„Das ist kein Grund, nicht alarmiert zu sein“, stellt Jas fest.
„Ich würde sagen, diese Zahlen sprechen für sich!“, nickt Egon, „Aber die zentrale Frage bleibt unbeantwortet — was ist die Quelle?“
„Weißt Du was, Spengler, ich wünschte, ich käme umhin, es zu sagen: Peter hatte nicht ganz Unrecht mit seinem Helikopter! Wenn wir so einen hätten, könnten wir damit herumfliegen, und Luftmessungen machen!“
„Du meinst, im Luftraum könnte sich ein übergeordneter Pattern der Signalmuster abzeichnen?“
„Nein, ich meine, wir könnten dann auch schwarze Overalls haben! Stell' Dir mal vor, wie stylisch ich aussähe, wenn ich mit einer schwarzen Geisterjäger-Uniform und einer Spiegelsonnenbrille aus einem Heli steige!“, grinst Jas.
Egon lächelt verwirrt, „Dein Sinn für modische Fragen verblüfft mich gelegentlich, Jasper. Dies und Deine geistigen Kapazitäten sind eine seltene Kombination bei einem Wissenschaftler!“
„Ich haue Dich auch gerade nur in die Pfanne, Spengler! (Und nenn' mich nicht Jasper!) Ja, das meine ich eigentlich, Doktor Lange-Leitung! Ein Pattern der verflixten Signalmuster!“
„Verlockende Idee. Aber derzeit immer noch monetär zu kostspielig. Wir werden weiterhin nach und nach unsere Bodenniveau-Daten zusammensetzen müssen.“
„Ja. Lass' uns noch eine Runde drehen, um eine dritte Ablesung zu kriegen! Und zacki-zacki. Pete sieht schon so aus, als würde er sich vor lauter Langeweile gleich von der Plattform werfen!“

Dies hier ist ja eigentlich ein Mess-Einsatz, aber der Neugier halber rollen wir mal die Orakelwürfel, um zu gucken, ob der von der Gebäudeverwaltung befürchtete Plattform-Spuk doch erscheint! Und die sagen nicht nur, dass das so kommt, es ist sogar ein ‚ja, und außerdem‘-Ergebnis! Es ist eine Wild Card, mit zwei niederen Geistern als Gefolge!

Das Windtosen verstärkt sich plötzlich.
Jas hebt befremdet den Kopf: „Komische Böe! Hört Ihr das auch? Als würde … ein einzelner Windstoß immer im Kreis um das Gebäude wehen!“
Egon nickt verwundert, und auch Peter nähert sich schlurfend, zieht halb interessiert eine Augenbraue hoch.
„Und … Motorengeräusche!“, sagt Jas, und dann hören die anderen beiden es auch, leise und stotternd, wie ein kleiner Flugzeugmotor, der immer wieder ausfällt!
Alle würfeln erfolgreich gegen Nausea.

Egon wirft einen Blick auf das PKE-Gerät in Jas' Hand: Die Antennen stellen sich gerade höher auf, das Zirpen wird alarmierender. Er würfelt einen Occult-Erfolg:
„Ein Flugzeugmotor, hier oben? Könnte das …“

Jas folgt dem Signal zur Plattformkante, und hält das Messgerät nervös über die Brüstung hinweg.
„Hier, Sportsfreund, jetzt musst Du's doch aufsetzen!“, sagt Peter, und schleppt das vorsichtshalber mitgebrachte dritte Protonen-Pack auf Egon zu, hilft ihm, es anzulegen.
Und in dem Moment braust etwas Großes über Jas hinweg: Wie ein bewegliches Hitzeflimmern, das groteskerweise die Form eines alten Doppeldecker-Flugzeugs hat! Der freigelegte Motor besteht aus durchsichtigem Ectoplasma, vibriert und schlägt Funken! Der Pilot scheint auf garstige Weise mit seinem Flugobjekt verwachsen zu sein, seine altmodische Haube flattert im Wind! Seine Züge sind manisch und karrikaturenhaft, auch sein Leib besteht aus durchsichtigem Schleim.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhzndiq-d1a16bd7-997b-46a7-825f-bbafaaf37582.jpg/v1/fill/w_1069,h_747,q_70,strp/pilot_ghost_by_undeadmadhatter_dhzndiq-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODk1IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHpuZGlxLWQxYTE2YmQ3LTk5N2ItNDZhNy04MjVmLWJiYWZhYWYzNzU4Mi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.d0CLn1rMS9quZOm7GEn8wYEQFFVeinggo1woCn0Hz7E)

Nur Jas schafft den Terror-Wurf, Egon wird Distracted, Peter sogar Panicked; im puren, tierhaften Affekt rennt er heillos zurück zum Flatterband -- und klatscht gegen die geschlossenen Glastüren wie ein Trottel! Die Schaulustigen dahinter erschrecken sich gehörig, es rummst laut.
Egon ruft verängstigt, „Das ist tatsächlich Doubledecker Jim Dare! Gestorben in den 1950ern bei einem Absturz nach einem unerlaubten Flug über der Stadt, bei dem er sieben Menschen mit in den Tod gerissen hat!“
„… Scheint, als wolle er sich noch ein paar holen!“, schreit Venkman fassungslos, indem er herumwirbelt, „Jas, weg da, bloss weg von der Brüstung!“


👻Doubledecker Jim Dare Ghost
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d8 (also used instead of Piloting), Fighting d6, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d4
Pace: 16; Parry: 5; Toughness: 10
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Jim Dare Ghost can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Flight: Jim Dare can fly at Pace 16 and ignore the effects of difficult ground.
Size +4: Jim Dare is one with the wreck of his little plane.


Runde 1: Das Gespenst von Jim Dare war nicht nur ein Flieger-As, er hat auch ein As als Aktionskarte! Er steigt knatternd und scheppernd höher, und versucht ein Push-Manöver, um Jas mit einer Flugschleife von der Plattform zu wehen! Der wird von dem Manöver erfasst, aber krallt sich in letzter Sekunde mit aller Kraft ans Brüstungsgeländer, um seines lieben Lebens willen! Peter verscheucht seine Panik, indem er den Shaken-Marker weg würfelt, hebt seinen Strahler, und drückt auf das Doppeldecker-Gerippe-Mischmasch ab! Die vielen Schaulustigen auf der anderen Seite der Glasscheibe zucken zurück, als sein Strahler blitzt und funkt! Dank dem Scale-Bonus des Doppeldeckers trifft Pete, und macht den Bruchpiloten gerade so Shaken.
Jas weicht mit zitternden Knien zurück von der Gebäudekante, zieht ebenfalls seinen Werfer in die Luft über sich, und trifft mit Raise! Da Pete das Ding gerade Shaken gemacht hat, richtet Jas' Protonenstrahl genau zwei Wundlevel an.
Der alte Flugzeugmotor kracht und blitzt, Teile werden abgesprengt, als grausige Erinnerung an den Maschinenschaden dereinst, der den Absturz verursacht hatte. Dabei lösen sich zwei Motorteile aus der ectoplasmischen Gestalt, und schwirren kreischend auf die drei Geisterjäger zu: Dies sind unabhängige Klasse-II-Geister aus der ectoplasmischen Masse!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dhznft1-f2df53b2-c891-40b0-9cc1-6c5b15aa3c3d.jpg/v1/fill/w_1063,h_752,q_70,strp/plane_parts_ghosts_by_undeadmadhatter_dhznft1-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTA1IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaHpuZnQxLWYyZGY1M2IyLWM4OTEtNDBiMC05Y2MxLTZjNWIxNWFhM2MzZC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Y_Th23zT8QIEjYIv_ZJXI1przLWxfdh5tZl6pY-SOoc)


Plane Part Ghosts
Class II Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d4, Strength d4, Vigor d6
Skills: Athletics d8, Fighting d4, Intimidation d6, Notice d4, Stealth d4
Pace: 12; Parry: 4; Toughness: 4
Special Abilities:
Bite/Claws: Str.
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Flight: The Plane Part Ghosts can fly at Pace 12 and ignore the effects of difficult ground.
Size -1: The Plane Part Ghosts are the size of big motor parts, shorter than a human.


Eins krallt Jas über die Schulter, schleimt ihn an, aber durchdringt nicht das dicke Textil seines Schutzanzugs; das andere schnappt an Venkman vorbei.
„Multiple Aktivität! Haltet sie!“, ruft Egon nervös, zieht erstmals seinen Strahler, und feuert verzweifelt auf das Flugobjekt. Er trifft das Metallgestänge über ihren Köpfen, funken gehen spektakulär hernieder. Dies ist ein Property Damage-Marker.

Runde 2: Der Geister-Doppeldecker zieht eine weitere Schleife, fliegt tief über Jas hinweg, weht ihn wieder rückwärts in Richtung der Plattform, aber diesmal taumelt Dr. Elliott nur, und kann sich auch auf den Füßen halten statt auf dem Arsch zu landen. Egon Spengler feuert auf Jim Dares Geist, aber richtet keinen Schaden an. Die Motorfragmente umschwirren kreischend weiter Jas und Peter, ein paar fiese Kratzer machen Peter Shaken, grünlicher Schleim klatscht frontal gegen ihn. Jas weicht rückwärts zu den anderen beiden zurück, ballert volle Möhre auf das Flugzeug, landet einen Volltreffer, und bringt Jim Dare ein drittes Wundlevel bei, er wird durchscheinender. Peter sammelt sich von Shaken, wirft einen Fangstrahl und macht das rasende Flugobjekt Entangled.

Runde 3: Egon Spengler hat einen Joker als Aktionskarte; plötzlich hat er sich in die Bedienung des Nuklearbeschleunigers hereingefunden, und immerhin hat er diese Systeme ja auch maßgeblich entwickelt! Präzise macht er das Ziel Bound, mit gefletschten Zähnen, er wird selber von den entfesselten Energien geschüttelt, während er mit aller Kraft seinen Strahler umklammert hält!

(https://cdn.jovy.shop/johndibiaseart/images/products/16/medium/ilfullxfull-576411181elvtjpg_1671490857.jpeg)

Der vom Fangstrahl umgebene Flieger erholt sich von Shaken, beschreibt eine Luftpirouette und versucht verzweifelt, steil aufzusteigen, um den Griff zu sprengen! Er kann jedoch nicht aus dem Fangstrahl entkommen! „Tipptopp, Spengler! Haltet ihn gemeinsam so!“, schreit Jas, und wirft seine Falle aus, mit einem Athletics-Erfolg, aktiviert sie, und mit einem letzten Motorenstottern und dem überlauten, grauenerregenden Geräusch eines abstürzenden Flugzeugs wird das Phantom in die Falle eingesogen!
„Stark! Jetzt meine Falle, die anderen müssen beide in eine!“, schreit Peter über den infernalischen Lärm, und schießt den geringen Geist ab, der über ihm kreist, macht ihn Shaken.
Dessen Kumpan stößt über Egon herab und krallt nach ihm, aber verfehlt.

Runde 4: „Ihr müsst auch mal einsehen, wann Ihr ausgespielt habt!“, knurrt Peter, jetzt umwandert sein Protonenstrom sein Ziel als Fangstrahl, und es ist Bound. Das andere schrillende Etwas beharkt weiterhin wie wild Spengler, aber bekommt nicht viel mehr hin, als ihn einzuschleimen und seine Haartolle zu zerzausen!
„Kopf einziehen, Spengs!“, schreit Jas, geht rückwärts über die Plattform, und sein Strahl erfasst die Kreatur in der Luft. Egon geht in die Hocke, hebt den Werfer und schießt über sich, und nun ist auch dieser Gegner Entangled.

Runde 5: Beide Erscheinungen werfen sich wutentbrannt gegen die sie umschließenden Fangstrahlen! Ui, wie sie kreischen und heulen, wie dröhnende Motoren! Jas verstärkt seinen Griff um sein Ziel, und ruft, „Wir müssen sie nah genug aneinander ran bringen, Pete!“, und bewegt seine Beute in der Luft geschickt ein paar Meter auf deren Gegenstück zu. Ja stimmt, sie haben nur noch eine Geisterfalle, Egon hat ja keine am Gürtel, und die anderen beiden Kollegen sind ja woanders unterwegs! Peter nickt angespannt, und dirigiert seinen Gefangenen auf den von Jas zu, so dass sie genau nebeneinander in der Luft zappeln! Aus der Hocke hakt Egon die Geisterfalle von Peters Gürtel ab, und lässt sie zu den beiden Zielen hinüber rollen, mit mathematischer Genauigkeit (und einem Wurfresultat von 22), im Aufstehen betätigt er das Fußpedal, und die Motoren-Entitäten werden im grellen Lichtkegel eingefangen!

„Nicht schlecht, Dr. Spengler, absolut nicht schlecht!“, lacht Jas Elliott, als er die qualmenden Fallen aufsammelt, „Dein erster Fang! Gut geschossen, Cowboy!“
„Wow, ja“, sagt Peter, „tut mir leid, dass Du mit reingezogen wurdest, Mann!“, und er haut dem zitterigen Wissenschaftler mit dem dicken Gummihandschuh kameradschaftlich auf die Schulter, „Das steht ja gar nicht in Deiner Stellenbeschreibung!“
Egon scheint reichlich durch den Wind zu sein, er steckt zitterig den Strahler weg, und richtet seine zerwühlte Haartolle. Angewidert wischt er sich grünliches Ectoplasma von den Ärmeln und Schultern.
„Ja, nun, mal ehrlich …“, bringt er hervor.
„Aber glaub' nicht, dass Phil eine Gefahrenzulage rausrückt deswegen!“, sagt Jas, „Wir wissen alle, wie die Diskussion ausgeht!“
„Wieso, kriegen wir denn eine Gefahrenzulage?!“, sagt Peter, „Seit wann das denn?“
„… Ehrlich gesagt, fand ich die Erfahrung erfrischend!“, sagt Egon plötzlich, und sieht die anderen beiden an, mit einer Art kleinem Schmunzeln, seine Brille sitzt ihm schief auf der Nase, „Diese Art spektakulärer Nervenkitzel ist berechtigterweise als stimulierend zu beschreiben!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 19.08.2024 | 17:19
Soundtrack: Pointer Sisters, Dance Electric
https://www.youtube.com/watch?v=fMK8D8JjLnA

Dana kommt spät vom Lincoln Center zurück, und fühlt sich ein wenig benommen. Sie hat es geschafft, im Gespräch mit dem Dirigenten und dem Management die Wogen wieder zu glätten; die waren ziemlich angepisst wegen ihrem plötzlichen Fehlen neulich. Dana ist in geheimer Aufruhr wegen dem Ganzen: Sie hatte sich vor einiger Zeit selbst versprochen, dass ihre Faszination für das Okkulte nicht mehr ihrer Karriere in den Weg kommen würde! Gestern ist das wieder passiert. Sie darf ab jetzt nicht mehr die Kontrolle verlieren.

Auf dem Flur hört sie laute Musik und Stimmen aus dem Apartment schräg gegenüber von ihrem. Jetzt gerade laufen die Pointer Sisters. Ach ja: Dies ist ja auch der Tag von Louis' Party! Die hatte sie über die Ereignisse von letzter Nacht ganz vergessen. Der Typ hat leider ein Gehör wie ein Wachhund, wenn er Schritte bei ihrem Apartment hört! Sie schleicht an seiner Wohnungstür vorbei. Jetzt auch noch erklären müssen, warum sie heute doch nicht auf seine Feier kommt, will sie wirklich nicht!
In dem Moment steckt Louis aber tatsächlich seinen sorgfältig pomadierten Kopf raus auf den Gang!
„Oh, hallo Dana! Da bist Du ja endlich! Komm' rein, die Party hebt gleich mega-Style-mäßig ab!“
„Ja, hallo Louis! Äh, ich hab' nicht mehr daran gedacht! Tut mir leid. Ich hatte gestern wirklich schlimme …“
Louis kommt raus auf den Gang, „Was? Du kommst nicht vorbei? Aber Dana, ich habe Dich doch schon allen Gästen angekündigt!“
„Ich bin wirklich abgespannt, Louis. Es tut mir leid! Ich komme gerade erst vom Orchester zurück …“
„Ja ja! Wir bauen Dich gleich wieder auf. Wir flößen Dir was von dem Weltklasse-Punsch ein, und ein paar von den Häppchen, und dann machen wir eine Scharade!“
„Okay, okay. … Ich hatte es ja zugesagt …“
„Du hattest schon vor Längerem zugesagt!“
„Ich komme gleich vorbei. Ich muss nur kurz etwas runter kommen, und mich umziehen. Okay?“
„Ja, klar, hey, klasse, ich sage allen Bescheid! Das wird die funkynesischste Tanzschaffe des Jahres, wir spielen Twister, und machen etwas Breakdance, warte nur!“, und er wendet sich enthusiastisch seiner Apartmenttür zu, die aber wieder zugefallen ist; wie von Geisterhand fällt sie ständig zu, wenn er gerade draußen steht.
„Hey, lasst mich rein! Ich bin’s, Louis!“, ruft er hilflos nach drinnen.
Das gibt Dana Gelegenheit, in ihr eigenes Apartment zu verschwinden.

Während sie sich aus ihren Arbeitsklamotten schält, klingelt das Telefon. Ihre Mom hat sie abgepasst, einer der gelegentlichen, liebevollen Kontrollanrufe. Es gelingt Dana, sie einigermaßen schnell abzuwimmeln.

Soundtrack: Elmer Bernstein, Attack
https://www.youtube.com/watch?v=RUukvGxwHFY

Sie landet abgespannt in einem ihrer Sessel. Sie hat keine Lust, Licht zu machen, und sitzt eine Weile nur in dem bläulichen Lichtsmog, der durch die Fenster von den Straßen hinauf scheint. Sie schaut auf, zum Telefon, und hat kurz wirklich vor, Peter anzurufen; in Peters Gesellschaft ist alles irgendwie scheißegal, wenn der erstmal aufdreht. Und Louis hatte neulich selbst gesagt, dass sie ihn mitbringen könne. Mit dem könnte man sogar einen Anstandsbesuch da nebenan überstehen, und sich eventuell sogar dabei amüsieren. Dann lehnt sie sich aber erstmal in ihrem Sessel zurück.
In dem Moment dringt das Grollen aus der Küche an ihre Ohren. Es muss schon seit einer ganzen Weile da gewesen sein, sie hat es anfangs nicht bemerkt, weil es so leise begonnen hat. Es klingt wie ein fernes Erdbeben, oder Gewitter. Als sie aufschaut, ist auch das goldgelbe Licht wieder da, eine ganz merkwürdige Lichtqualität, wie aus einer fremden Welt.
Wie gelähmt wendet sie ihren Kopf dorthin; wie in Zeitlupe. Der Lichtschimmer kommt durch die Fugen der Küchentür. Das Holz scheint auch absurderweise seine Struktur zu verändern, denn Hände und klauenbewehrte Pranken scheinen dahinter zu tasten, und das Holz einzudrücken als sei es nichts als eine dünne Membran ...
„Oh, Scheiße“, bringt sie heraus.
Dann brechen geisterhafte Arme aus ihrem Sessel hervor, packen sie begierig, und von telekinetischen Energien erfasst schwenkt der Sessel selbsttätig herum, zur Küchentür, die sich öffnet, und eine massige, kauernde Gestalt zum Vorschein bringt. Es ist das Ding aus dem Kühlschrank, das Ding aus Nancys Trance, das nicht dazu zu bewegen war, auf Danas Fragen zu antworten. Es sitzt geduckt da, zieht die Lefzen hoch, und knurrt heiser.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dktjpa9-b45d18fc-7231-4262-a2fa-fd3da0c4b7ae.png/v1/fill/w_894,h_894,q_70,strp/zuul_emerging_by_undeadmadhatter_dktjpa9-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiIvZi85YTNjM2E2Ny0yNjFhLTRjY2UtODlmZi04NmE2ODE4MTc5MTkvZGt0anBhOS1iNDVkMThmYy03MjMxLTQyNjItYTJmYS1mZDNkYTBjNGI3YWUucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEwMjQifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.pRd2ys-O_tInIg-7scEb67dmZk4i0L5ONPy19YFNNFI)
Der Günstling des Gozer


Schreiend und gegen den Griff der Pranken ankämpfend wird Dana in ihrem Sessel vorwärts gezogen, halb rutscht das Möbel, halb schwebt es, direkt durch die Küchentür, und diese fällt zu.


Weit oben über den Dächern des Viertels finden sich gotische Ornamente und Figuren auf dem Gebäudedach. Ungesehen vom Gebäudemanagement liegen die beiden steinernen Statuen seit vorhin in Scherben. Sie waren innen hohl, als wären sie nicht etwa aus solidem Stein gewesen, sondern bloße Tonfiguren oder Gussformen, als wäre das, was einst darin eingeschlossen war, jetzt fort.


In freudiger Erwartung auf Danas Erscheinen unterhält Louis Tully auf seiner Party seine Gäste mit einem unfassbaren Wortschwall. Er quasselt, ohne Luft zu holen, preist seine verschiedenen Häppchen an, hindert gelangweilte Gäste daran, zu gehen, begrüßt neue Gäste, tritt Leuten mit seiner Wortwahl auf den Schlips, ohne es zu merken, und ist insgesamt in ausgezeichneter Stimmung. Bis das laute Knurren aus seinem Kleiderschrank ertönt!
„Okay, Leute, wer hat den Hund hierhin mitgebracht?“, fragt er, vorwurfsvoll, aber amüsiert.
Dann katapultiert sich das graue, lederhäutige Biest mit solcher Kraft durch die Schranktüren, dass diese bersten, Holzsplitter fliegen in alle Richtungen! Geschrei erhebt sich von den auseinander stiebenden Partygästen. Das unbeschreibliche Ding kauert am Boden, es knurrt und sabbert, als es sich erneut sprungbereit macht. Es ist hinter Louis her. Kreischend türmt dieser aus dem Apartment auf den Flur, dem rettenden Lift entgegen, das gehörnte Scheusal setzt ihm nach, es bemüht sich nicht einmal, einen gezielten Sprung zu machen, es bricht einfach durch die Wand; mit schnappenden, zerrenden Kiefern befreit es sich von Splittern und Mauerwerk, schüttelt sich, und prescht auf den Gang, seinem Ziel hinterher.

Louis jagt wie vom wilden Affen gebissen über die Straße, und findet trotz seiner Panik seine Sinne in genügendem Maße wieder, dass er weiterfaseln kann, zumindest zu sich selbst: „… In meiner Wohnung läuft ein Bär frei rum, das gibt’s ja wohl nicht! Das werde ich bei der nächsten Mieterversammlung aber zur Sprache bringen. In diesem Gebäude ist die Haustierhaltung streng verboten, mit nur wenigen Ausnahmen, ganz wenigen Ausnahmen! Und ich glaube wohl, dass ein Bär oder Berglöwe nicht zu diesen gehört, oh nein!“
Bei der berühmten ‚Tavern on the Green‘ stellt der Verfolger seine Beute. Seine Augen glühen in rotem Licht, wie ferne Planetoiden. Gelassen trottet er jetzt aus der Dunkelheit des Central Park auf Louis Tully zu. Der steht mit dem Rücken zu den Fenstern des feinen Restaurants; die eleganten Leute da drin schauen pikiert, sie sehen in ihm nur einen weiteren Großstadt-Spinner, der einen Film fährt, offensichtlich halluziniert er ja. Verfolgungswahn. Sie sehen nicht die massige Gestalt, die knurrt, und sich sprungbereit macht. Und dann ist es vorerst vorbei für Louis, als ihm die Sinne schwinden.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 19.08.2024 | 18:19
Peter hat sich eilig geduscht, so halbwegs in Schale geworfen, und ist mit Bleifuss nach Central Park West gefahren. Ihm ist immer noch ein wenig schwindelig bei dem Gedanken daran, wie Jas vorhin fast von der Plattform herunter geputzt worden wäre.  Er klopft sich innerlich selbst auf die Schulter, denn diesmal hat er noch daran gedacht, an einem Straßenstand Scheiß-Blumen zu kaufen, er fühlt sich zwar wie ein Konformisten-Arschloch mit seinem affigen Sträußchen da in der Hand, aber er ist nun mal liebeskrank, und bereit, alles zu tun, was nötig ist. Jetzt wird Dana zur Rede gestellt, über diese sogenannte Foundation, ihre ständige Wankelmütigkeit, ihre vielen anderen Verehrer, und überhaupt über ihre Zukunftsvorstellungen!
Er kommt vorbei an einem Loch in der Wand, wo Mieter, Polizei, und Verwaltungsfritzen durcheinander reden. Sein Heroic-Nachteil lässt ihn besorgt einen prüfenden Blick durch die Wand werfen, um zu sehen, ob da irgendwer in direkter Gefahr ist. Hätte er nicht Dringlicheres zu tun, würde er mal nachfragen. Aber er hat viel Dringlicheres zu tun.

Er klopft gefühlvoll einen kleinen Rythmus an Danas Apartmenttür. Dann fällt ihm auf, dass es der von ‚Pale Bourbon Moon Blues’ ist, das lässt er lieber mal wieder, also klopft er den Rythmus von 'Null Detector' von seiner Lieblings-Punkband. Trotz dem ganzen Geklopfe macht niemand auf.
„Bist Du zuhause? Wir müssen reden!“, ruft er gedämpft.
Die Tür schwingt unvermittelt auf, und Dana steht da, in dem extravagantesten Tüllkleid, das in ihrem Kleiderschrank auffindbar gewesen sein dürfte.
„Bist Du der Schlüsselmeister?“, raunt sie in rauchiger Stimme.

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Peter ist mehr erleichtert, Dana zu sehen, als er perplex ist über ihren Auftritt, und er fragt, „Ist das so 'ne Art Fangfrage? So wie ein Klopf-Klopf-Wer-Ist-Da-Witz?“
„Gib' schon Antwort!“, gurrt sie.
„Dana, ich bin so verdammt froh, Dich zu sehen. Ich hab' vorhin angerufen … Darf ich reinkommen?“
„Hör' auf zu plappern! Antworte! Bist Du der Schlüsselmeister?“, herrscht sie ihn an, mit ziemlich unerwarteter Intensität.
„Öh … nein?“, versucht er.
Prompt knallt sie ihm die Tür vor der Nase zu.
Verdattert steht er da, dann klopft er erneut 'Null Detector'.
Erneut geht die Apartmenttür auf: „Bist Du der Schlüsselmeister?“, fragt die rauchige Stimme, als wäre nichts gewesen.
„Ja, klar, siehst Du doch“, sagt er, gespielt abfällig.
Dana wandelt in ihr Apartment hinein, offensichtlich äußerst zufrieden mit dieser Antwort.
„… Ich bin jedenfalls ein guter Freund von dem, er sagte, wir treffen uns hier zum Vorglühen und so“, murmelt Peter, als er die Tür hinter sich schließt.
Im Apartment herrscht eine heillose Unordnung.
„Okay … in was für einem Trouble steckst Du diesmal, Süße?“, fragt Venkman.
„Du erscheinst zur rechten Zeit“, sagt sie, schaut sich raubtierhaft um, und geht vor ihm her.
Wir lassen Peter J. mal Notice würfeln, und er erzielt direkt ein Raise (Jas hat Recht, er hat auch mal Empathie, wenn’s drauf ankommt): Er ahnt, das Dana nicht einfach dissoziiert, sondern tatsächlich gerade nicht sie selbst ist.
Da lassen wir ihn mal gegen Nausea würfeln, das kann einen schon weggruseln; mit Benny-Einsatz schafft er es.
„Ja, klaro, immer doch …“, antwortet er salopp, „nur Deinen Namen habe ich nicht ganz behalten. Wer bist Du gleich?“
„Ich bin Zuul. Ich bin die Torwächterin.“
Peter schluckt. Er sieht sich genauer um: Hier drin sieht’s aus als wäre ein Wirbelsturm hindurch gefegt, als hätte jemand alles durchsucht, der nicht wusste, wie Danas Ordnung funktioniert — oder wie ein New Yorker Apartment überhaupt aufgebaut ist. Oder vielleicht, als habe der Maulwurf-Morton-Geist mit seiner Schaufel gewütet. Und so weit ist das gar nicht hergeholt, fällt Venkman auf, denn der Rahmen der Küchentür ist bedeckt von dunkelgrünem Ectoplasma, und auch der Kachelboden dort.
„Ah. Zuul, was? … Schon was vor für heute Abend?“
„Wir müssen uns vorbereiten für die Ankunft von Gozer!“, sagt sie, durchquert die aus den Angeln gerissene Schlafzimmertür, und steigt auf ihr Bett.
„Gozer, ja?“
„Der Vernichter“, raunt sie, schwelgerisch.
Zögerlich kommt Venkman ihr nach, und muffelt, „Du übertreibst es jetzt aber mit der Nicht-Spießigkeit, weißt Du? So wie die Bude aussieht, das ist ja nicht mehr Punk, das ist schon Existenzialismus.“
„Möchtest Du diesen Körper?“, gurrt sie.
„Ist das schon wieder so eine Fangfrage?“
„Nimm' mich jetzt, Subkreatur!“, raunt ihre Stimme, und schlägt dann plötzlich um in ein tiefes, gutturales Grollen, „Schlimm genug, dass wir beide geschlagen damit sind, auf zwei Beinen einher zu gehen und in der widerwärtigen Muttersprache dieser Elendiglichen zu sprechen!“
Mit einigem Geschick packt sie ihn am Kragen, schwenkt ihn herum, und der grobknochige Kerl fällt auf ihr Bett, sie spricht durch gefletschte Zähne, „Die einzige Wohltat ist, dass es nicht allzu lange dauern wird! Gozer der Reisende ist auf seinem Weg hierher ...! Sieh', ich habe ein Werkzeug mit einer gewissen Agilität; Beine, elegant zu Staksen, Hände, geschickt zu Greifen, für komplizierte Manipulationen! Sie ist gewohnt, irgendeine Erzeugerin von Musik zu sein! Ausgezeichnet für die Vereinigung!“
Schon hat Peter ihre Zunge in seinem Rachen und fühlt ihre Zähne in seine Lippe beißen, „Au ja!“, lacht er, „immer wieder gerne, diesmal mit Gefühl! … Aber im Ernst, lass' mal, ich habe da diese Richtlinie, mich nicht mit besessenen Leuten einzulassen!“, und er macht sich mühevoll wieder los aus Danas begierlicher Umklammerung, „Da war mal diese eine Punk-Biene, weißt Du, au weiha, total besessen, das soll mir eine Lehre gewesen sein!“
Und er arrangiert sie so auf ihrem Bett, dass er neben ihr sitzen kann, „Aber jetzt mal Tacheles, Zuul, ich will mit Dana sprechen. Lass' mich mit Dana sprechen“, und seine dunklen Augen fixieren sie eindringlich, fast wütend.
„Es gibt keine Dana, es gibt nur Zuul.“
„Ach Zuulie, Du verrückte Nuss, komm' schon! Lass' mich — mit — Dana — reden. Dana, ich bin’s. Peter.“
Ihre Stimme verzerrt sich wieder, jetzt klingt sie wirklich tief und dämonisch, „Es gibt keine Dana, es gibt nur Zuul!“
„Nein, was für eine bezaubernde Gesangsstimme Du haben musst! Was treibst Du überhaupt hier? Wie kommst Du auf Dana?“
„Sie sollte nicht hochmütig sein! Es war nicht ihr Blut, und nicht ihr Name. Fleisch und Sehnen, im Grunde sind sie alle gleich, diese wimmelnden Volksmassen! Ich hätte jede andere wählen können, und ich hätte eigentlich auch eine andere gewählt.“
„Aber hier bist Du am Ende ja doch aufgeschlagen, nicht wahr? Also, warum? Warum Dana?“
„Sie war die einzige, die zurückgeschaut hat! Darum war mir so, dass genausogut sie es sein könnte! Beine, elegant zu Staksen, Hände, geschickt zu Greifen! Nimm' mich jetzt hin!“
„So, jetzt ist Schluss mit lustig! Ich zähle jetzt bis drei, und dann kommt Dana wieder, oder hier in diesem Apartment gibt’s richtig Stress! Klar? Also, eins …“
Die Besessene scheint in Trance zu verfallen, mit geschlossenen Augen, die sich rapide unter den Lidern bewegen.
„… zwei …“
Sie öffnet die Augen, die Pupillen flattern, sie knurrt in einer dämonischen Tierstimme.
„… zweieinhalb …“, sagt Peter, jetzt unsicher.
Damit beginnt sich Danas Körper in die Luft zu erheben, und über dem Bett zu levitieren.
Voll fasziniertem Entsetzen betrachtet Peter sie. Die Besessene schwebt in Trance, dreht sich ganz langsam um sich selbst.
„... Bitte, komm' wieder runter“, sagt er schließlich — und weicht zurück, als sie nach ihm schnappt.


Louis Tullys abgerissene Gestalt taumelt aufgescheucht durch den Central Park. Das blaue Hemd hängt ihm aus der Hose, die Haare stehen zerwühlt ab. Er hat die Arme ausgebreitet im Laufen.
„Der Reisende wird kommen … der Zerstörer …!“, und „Torwächterin!“, bringt er gelegentlich hervor, „Ich bin der Schlüsselmeister!“
Verzweifelt schnuppernd versucht er, ihre Fährte aufzunehmen. Die Sinne seiner kläglichen Gestalt sind wie stumpf, der kleine Mann kann praktisch überhaupt nichts wittern. Das groteske Menschengewimmel in dieser überfüllten, übergroßen Stadt strömt auch einen solch überwältigenden Gestank aus, dass jede Fährte überdeckt wird davon! Es bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als sich auf sein bloßes Gespür zu verlassen. Außerdem vertraut er durchaus auf die uralte Vorsehung: „Das Zeichen!“, knurrt er manisch, „Ja, das Zeichen wird zu sehen sein!“
Bei einer Kutsche am Straßenrand macht er Halt, wo Touristen sich durch den Central Park fahren lassen können. Der Geruch des Zugpferds zieht ihn an, und es wirkt auf ihn wie der vernünftigste Gesprächspartner seit Langem.
Er kann es genauso gut hier versuchen: „Ich bin Vinz Clortho, Schlüsselmeister von Gozer, Volguus Zildrohar, Herrscher von Sebuillia! Bist Du die Torwächterin?“
„Er hier zieht nur die Kutsche, Mister, über den Fahrpreis müssen Sie mit mir verhandeln!“, ruft der Kutscher lachend von seinem Bock herunter.
Der Besessene sieht dorthin, knurrt, und seine Augen beginnen, von innen her rot zu erglühen! Der Kutscher zieht die Augenbrauen hoch, und sagt sich, dass er sich das eingebildet haben muss!
Der Besessene wendet sich wieder an das Pferd, zischt ihm hilfreich zu: „Warte auf das Zeichen! Dann werden alle Gefangenen befreit!“, und zum Kutscher ruft er hinauf: „Du wirst in den Flammen zugrunde gehen, Du und Deinesgleichen! … Warte nur, Du sterblicher Abschaum! Die Torwächterin … Das Zeichen …!“, und flüchtend stolpert er fast über einen Mülleimer, und taumelt gegen den Einkaufswagen eines Penners, der daraufhin versucht, ihm eins mit seiner Krücke überzuziehen.
„Was für'n Arschloch …!“, kommentiert der Kutscher, als er dem kleinen Mann nachsieht, wie er heulend und brabbelnd in der Nacht verschwindet.
Vielleicht sollte jemand mal die Bullen rufen.


In derselben Nacht also klingelt es am Tor der Feuerwache. Janine öffnet, und sieht sich einem Polizeibeamten gegenüber.
„Woll'n Sie wen oder bringen Sie wen?“, fragt sie unfreundlich.
„Wir bringen wen“, antwortet der Cop.
„Dann einen Moment.“
Janine holt Egon dazu, der wortlos das PKE-Gerät hebt, nachdem die Tür des Gefangenenwagens geöffnet wurde. Louis Tully sitzt da drin, in einer Zwangsjacke.
„Bist Du die Torwächterin?“, fragt er Egon, mittlerweile klingt seine Stimme erschöpft.
„Ja, äh … wir haben diesen Typ aufgegriffen. Die Klapse wollte ihn nicht“, sagt der Cop, „und bei uns auf der Wache lassen konnten wir ihn auch nicht so gut. Und man weiß ja, dass Ihr Leute sich für derartiges Zeug interessiert … also wollten wir grade mal anfragen … so ganz inoffiziell …“
Das Gerät schlägt sofort deutlich aus.
„Sie bringen ihn am besten gleich zu uns rein!“, kommentiert Egon.
Der Beamte nickt dankbar, und seine Kollegen setzen sich in Bewegung, um den Gefangenen nach draußen zu bugsieren.
„Ich finde es großartig, dass Sie sich dem Armen annehmen! Wissen Sie, Sie sind'n richtiger Menschenfreund!“, lobt Janine Egon, als sie wieder reingehen.
„Ich glaube nicht, dass er ein Mensch ist“, versetzt dieser.

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Kurz darauf ist der Fremde ins obere Stockwerk gebracht worden, und mit der elektrischen Haube ausstaffiert, die ihn mit dem Aura-Leser verbindet. Ein Röhrenbildschirm neben ihm zeigt als flackerndes Pixelbild die Visage eines dämonischen Hundes mit seitlichen Hörnern.
„Wie sagten Sie noch gleich, wie Ihr Name lautet?“, fragt Egon, nach einem alarmierten Blick auf den Schirm.
„Vinz Clortho, Schlüsselmeister von Gozer!“, sagt dieser kooperativ. Er vermutet, hier vielleicht auf der richtigen Spur zu sein! Er ahmt Egons Bewegungen nach, der große Lulatsch wirkt auf ihn irgendwie vertrauenserweckend.
„Laut seinem Ausweis ist sein Name Louis Tully. Er wohnt am Central Park West“, sagt Janine, während sie seine Sachen durchsieht, und fragt die Testperson, „Wollen Sie etwas Kaffee, Mister Tully?“
„Will ich?“, fragt dieser Egon.
„Ja, nehmen Sie etwas.“
„Ja, nehmen Sie etwas!“, wiederholt Vinz höflich.
Janine guckt befremdet, und geht rüber zur Kaffeemaschine.
Egon nimmt ein Diktiergerät zur Hand und legt eine Tonbandkassette ein, und hält es dem Fremden entgegen.
„Vinz, Du sagtest vorhin, Du wartest auf ein Zeichen!“, sagt Egon, „Welches Zeichen wäre das?“
Bereitwillig sagt dieser, „Gozer der Reisende! Er wird in einer der vorausgewählten Formen erscheinen. Während der Rektifikation der Vuldronaii kam der Reisende in der Gestalt eines großen, bewegten Torb! Dann aber, während der dritten Aussöhnung der letzten Meketrex-Bittsteller, wählten sie für ihn eine neue Form — die eines riesigen Sukur! … Viele Shuvs und Zuuls mussten erfahren, was es hieß, in den Tiefen des Sukur geröstet zu werden in jenen Tagen, das kann ich Dir sagen!“
Vinz' Augen glänzen manisch, er ist ganz in seinem Element.
„Egon, kann ich Dich bitte mal sprechen?“, fragt Janine, gespielt gelassen.
Egon schaltet sein Diktiergerät aus und geht zu ihr rüber, sie zieht ihn ins Nebenzimmer. Sie können ihre Testperson durch den Türrahmen im Auge behalten; Vinz sieht relativ entspannt aus, er nimmt mehrere herumliegende Gegenstände zur Hand, um sie animalisch zu beschnüffeln.
„Egon, was geht hier vor?“, verlangt sie in gedämpfter Stimme zu wissen.
„Das würde ich auch sehr gerne final determinieren, Janine!“, sagt er leise, „Dieses Individuum ist offensichtlich einer Besitzergreifer-Entität zum Opfer gefallen. Ich halte diese für einen Klasse-VI-Geist … oder sogar VII! Mit anderen Worten …“
„Mit anderen Worten, so eine Dingsda-Klasse, mit der Sie es noch nie zu tun hatten!“
„Ja, gewiss. Ich muss warten, bis Jasper und Raymond wieder hier sind, bis ich extensivere Tests mit Mr. Tully durchführen kann.“
„Und was machen wir bis dahin?!“
„Ich fahre mit meiner mündlichen Befragung fort.“
„Egon, das ist hier keine Routine! Hier stimmt etwas nicht, und zwar ganz gewaltig! Ich will nicht, dass Sie sich hier weiterhin in Gefahr begeben!“
„Die Gefahr ist kalkulierbar, Janine. Er scheint ja jetzt nicht mehr tobsüchtig zu sein!“
„Oh nein, damit kommen Sie mir nicht durch. Das hier ist auch nicht viel anders als der Stunt, den Sie sich da auf dem Empire State Building geleistet haben! Dr. Elliott wäre da fast vom 86. Stock in sein Verderben gerissen worden! Ich mache mir definitiv Gedanken um Sie, Egon, und Ihre Einschätzung von Gefahren! ... Sie leben in Ihrem Elfenbeinturm, Sie hatten es bisher im Leben noch nicht mal mit einem Handtaschendieb oder einem fiesen Türsteher zu tun! Und jetzt wollen Sie sowas machen!“
„Ihre Fürsorge in allen Ehren, Janine. Aber wir haben gerade faktisch keine Wahl. Diese Sache wird sehr bald die ganze Stadt betreffen. … Wir sollten zurück zu unserer Testperson …“
„Sehr bald? Egon, wir sind doch schon mittendrin! Bis zum Hals sind wir da drin. Das, was Sie und Dr. Elliott und Dr. Stantz da vermuten, das hat doch bereits angefangen!“
„Möglich.“
„Wissen Sie, ich bin sehr gut in Vorahnungen! Ich habe ein ganz ungutes Gefühl bei dieser ganzen Sache! … Ich befürchte, dass Sie sterben werden!“, und die Leidenschaft überkommt sie, und sie umarmt ihn.
Egon weiß nicht, wie er damit umzugehen hat, und erwidert die Umarmung, wenn auch mechanisch. In dem Moment klingelt das Telefon. Gerettet!
„Ich geh' schon ran“, sagt Egon, und macht sich hastig von Janine los.
„Egon! Peter hier“, kommt die Stimme aus dem Hörer, „ich habe heiße Neuigkeiten aus der Welt von Gozer.“
„Worum geht’s, Peter?“
„Ich bin hier mit Dana Barrett. Sieht so aus, als hätte Gozie sich zwischenzeitlich hart rangemacht an meine heimliche Freundin!“
„In welcher Art Zustand ist sie?“
„Ich würde sagen, wir können ihr einen Gastauftritt verschaffen in einer schönen Wildtier-Doku. Ich hab' eben geschafft, ihr ordentlich Thorazin einzutrichtern, sie wird jetzt ein kleines Schläfchen machen. Aber sie sagt, sie ist ‚die Torwächterin‘, und den Namen Zuul verwendet sie jetzt für sich selbst! Sie sucht nach ‚dem Schlüsselmeister‘! Läutet das bei Dir irgendwelche Glöckchen?“
„Partiell. Ich habe hier den Schlüsselmeister bei mir im Hauptquartier. Er verwendet uns gegenüber für sich den Namen Vinz Clortho.“
„Ach nee? … Moment, was sagst Du da, Vinz Clortho? Ich glaube, das war doch auch der Name von der Stimme, die das Dickerchen kanalisieren wollte, dieser Steward Bower!“
„Das war mir ebenfalls als merkwürdig aufgefallen. Du hattest doch berichtet, diese Spiritisten-Gruppe habe Mr. Bower auf diese spezielle Entität gebracht?“
„Ja, das hat der Dicke so gesagt!“
„Möglicherweise hat unsere heutige Testperson hier irgendwie das geschafft, was für Mr. Bower nur bei einem Versuch geblieben ist. Er ist zum Schlüsselmeister geworden.“
„Schlüsselmeister und Torwächterin, ja, ganz toll. Na, dann ist das bestimmt informativ, was die zu sagen haben, wenn wir die zusammenbringen!“
„Das sollte meiner Einschätzung nach um jeden Preis vermieden werden. Das könnte außerordentlich gefährlich sein.“
„Okay, verstanden. Dann sehe zu, dass ich alleine hier loskomme, und treffe Euch in der Zentrale.“
Peter überprüft noch einmal den Puls der ausgeknockten Dana, und murmelt, „Schlechte Nachrichten, Baby. Ich muss kurz rüber zur Arbeit! Du bleibst erstmal noch schön im Bett, bis ich wiederkomme!“


Ray und Winston waren auf einem Einsatz draußen im historischen Fort Detmerring, das heutzutage eine Touristenattraktion am Hudson River ist. Spät in der Nacht fahren sie im Ecto-1 wieder rein nach New York City.
„Hey Ray“, sagt Winston am Steuer schließlich, „glaubst Du eigentlich an Gott?“
„Bin ihm nie begegnet“, antwortet der, während er angestrengt über seinen mitgebrachten Gebäudeplänen brütet.
„Aber ich schon“, sagt Winston lächelnd, „und weißt Du, ich liebe Jesus' Stil!“
Abgelenkt sagt Ray, „Das hier macht alles keinen Sinn! Diese Träger sind aus einer Magnesium-Wolfram-Legierung!“
„Was ist das da eigentlich, mit dem Du die ganze Zeit so beschäftigt bist?“
„Ich habe doch endlich die Gebäudepläne bekommen, von dem Apartmenthaus, in dem Dana Barrett lebt. Und die sind tatsächlich … sehr, sehr seltsam.“
„Hey, Ray“, sagt Winston leise, „kennst Du die Stelle in der Bibel über die Letzten Tage … wenn die Toten sich aus ihren Gräbern erheben …“
„Ich erinner' mich an die Offenbarung, Vers 12 … ‚Und ich sah, dass es auftat das Sechste Siegel, und siehe, da ward ein großes Erdbeben. Und die Sonne ward schwarz wie ein härender Sack. Und der Mond ward wie Blut.“
Winston ergänzt, „Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde.“
„Das Jüngste Gericht“, fasst Ray zusammen.
„Das Jüngste Gericht.“
„Jede olle Religion hat ihren eigenen Mythos über das Ende der Welt.“
„Ray. Ist Dir eigentlich jemals in den Sinn gekommen, dass der Grund, warum wir letztlich so beschäftigt sind, sein könnte, dass das Ende der Welt gekommen ist, und die Toten sich aus ihren Gräbern erhoben haben?“
Ray schweigt, und sagt dann, „Wie wär’s mit etwas Musik?“, und dreht das Radio an.

Soundtrack: Elmer Bernstein, Judgement Day (Long Edit)
https://youtu.be/-inX4MkApPA?t=20

„Hah! … Ja“, seufzt Winston.
Poppige Synthesizer-Beats erklingen im Einsatzfahrzeug, als es auf die Brooklyn Bridge fährt. In dem Moment lässt der Sonnenaufgang die Hochhäuser hellgrau werden, und in der Höhe ist bereits ein Band aus feurigem Orange erschienen.

(https://lh6.googleusercontent.com/proxy/1jxsbQ8yy3SCeEeT-HA9LVJ7e276-8BDz6xXNUrNyr42YZ0dmrvFZehtajmQE-lA4aQGeLtdf956dBdcrxGXK0ZvTL9zqoTliMp4HsDqoigCfFx9VlS4mZyL790f3ko4zA)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 19.08.2024 | 21:27
Bei Tagesanbruch ist auch Jas erreicht worden, und er hat es am schnellsten in die Feuerwache geschafft. Jetzt steht er an Janines Schreibtisch, hält den Hörer des roten Telefons ans Ohr, Janine steht aufgeregt neben ihm. Sein Research-Wurfergebnis war eine sieben, er hat also den ganzen gestrigen Tag damit zugebracht, sich durch verschiedene Instanzen der Shandor Foundation zu telefonieren. Dabei hat er schließlich mit seinen zuckersüßen Worten die Telefonnummer einer gewissen Isolda Glumby bekommen.
„... Dann hilft es jetzt nichts, Janine, wir klingeln die wohltätige Dame jetzt aus ihrem Schlaf!“, sagt er entschieden, „es ist ja auch schon fast sieben Uhr früh, fast normale Geschäftszeiten!“
Nach langem Klingeln und einiger Überzeugungsarbeit seitens Dr. Elliott, holt Mrs. Glumbys Butler die Dame endlich ans Telefon.
„Hallo, da müssen Sie jetzt aber wirklich einen guten Grund zu nennen haben, warum Sie mich zu dieser Stunde ans Telefon holen!“, sagt ihre schroffe Stimme.
Jas spricht mit großem Enthusiasmus, „Ja, den habe ich auch, wie ich Ihrem Butler ja schon beteuert habe, Mrs. Glumby! Ich bin hocherfreut! Und vor allem, weil Sie ja unseren Vinz kennen! Unseren Goldjungen!“
„Vinz? Was soll das bedeuten?“
„Vinz Clortho, Ma'am! Was würden Sie sagen, wenn ich sage, dass der bei uns hier zu Besuch ist?“, frohlockt Jas.
Schweigen.
„Dann würde ich sagen, Sie lügen“, sagt die Alte.
„Aber immerhin kennen Sie sich!“
„Wer sind Sie und warum rufen Sie an? Wie kommen Sie da überhaupt auf mich?“
„Ich bin ein eifriger Benefaktor der Stadt, meine Liebe, so wie Sie! Alles in Butter geschwenkt, keine Sorge!“
„Hmh“, macht Isolda Glumby mürrisch, „Sie wollen anscheinend irgendwelche Spielchen machen. Das würde ich Ihnen aber nicht raten. Da verbrennen Sie sich sehr wahrscheinlich die Finger.“
„Jetzt mal Hand aufs Herz, Ma'am: Was will die Foundation denn mit unserem Vinz? Ehrlich gesagt ist er nicht mal so der Bringer bisher, ich vermute, er ist nicht mal stubenrein und kann auch noch gar nicht apportieren!“
„Sie Quatschkopf. Vinz Clorthos Bewandtnis erschließt sich Ihnen auch nicht. Bringen Sie ihn bei unserer Foundation vorbei, das ist das einzig Kluge, das Sie machen können.“
„Und Ihre Gruppe weiß, was zu tun ist …?“, fragt Jas lauernd.
„Wir haben einiges an Hinweisen zusammengesetzt! Wir sind Archivare und Beobachter bestimmter Abläufe.“
„Abläufe?“
„Kosmischer Geschicke! Vorgänge haben sich in Bewegung gesetzt, jenseits dessen, was für uns Erdenmenschen der Horizont des Begreifbaren ist! Vinz Clortho ist unser As im Ärmel dabei. Einer der essenziellen Faktoren. Raus mit der Sprache, Mister: Ist es Steward? Hatte er mit seinem Versuch etwa Erfolg?“
„Wenn Sie nicht auspacken, Ma'am, hören Sie von mir auch nicht mehr!“
„Sie sind ein Narr, Mister. Sie glauben doch nicht, dass die Foundation Ihnen helfen wird? Wir haben weitreichende Verbindungen. Wir werden Vinz Clortho schon bekommen, oh ja. Geben Sie ihn besser freiwillig heraus.“
„Soll das etwa eine Drohung sein, werte Dame?“
„Oh ja. Ich sorge dafür, dass man Sie politisch so sehr fertig macht, dass Sie sich wünschten, sich nie für das Jenseits interessiert zu haben, mein Junge!“, knurrt Mrs. Glumby, jetzt klingt sie plötzlich richtig garstig.
Jas guckt doof den Hörer an, er unterliegt knapp bei einem Wurf gegen die Einschüchterung (trotz mehrfacher Benny-Ausgabe), und ist Distracted.
„Dann lassen wir das vielleicht mal lieber, Ma'am! Sie sind mir heute morgen etwas zu sperrig. Ich melde mich wieder, Ihre Nummer hab' ich ja. Tüdelü!“, und schnell knallt er den Hörer drauf.
„Ziemlich arglistiger Haufen, diese sogenannten Wohltäter!“, sagt Janine, die mit spitzen Ohren mitgehört hat.
„Ja“, sagt Jas gedankenvoll, „aber vielleicht gar nicht so umfassend in das ganze Geschehen hier verwickelt wie wir jüngst dachten. Die wissen mehr als wir, klar … aber wissen die alles?“
„Die hat Sie doch praktisch ausgelacht, als Sie deren Pläne hören wollten!“, gibt Janine zu bedenken.
„Ja, heller als unser Besessener es ist, sind diese feinen Pinkel allemal …“, sagt Jas, „Bevor wir nicht endlich aus Miss Barrett alles rauskriegen, was die über diese Foundation weiß, tappen wir noch weiterhin im Dunkeln.“
„Wenn die denn viel mehr weiß als sie uns neulich gebeichtet hat!“, gibt Janine zu bedenken.

Draußen hört man in dem Moment mehrere Autos gleichzeitig vorfahren, und Wagentüren schlagen.
„Was ist denn jetzt wieder los?“, fragt Janine.

Walter Peck lässt sich mit berechnendem Lächeln seinen braunen A4-Umschlag in die Hand reichen, und marschiert mit dem Polizeioffizier und seinem Elektriker durch die Tür in die Fahrzeughalle.
Janine stellt sich den dreien in den Weg: „Bitte warten Sie! Was glauben Sie eigentlich, wo Sie gerade hingehen?“
„Treten Sie beiseite, Miss, oder ich lasse Sie verhaften wegen Behinderns einer amtlichen Handlung“, sagt Peck kühl.
„Oh nein, nicht so schnell, Mister, ich hab' nämlich auch schon mal ferngesehen. Ich weiß, dass Sie hier nicht einfach rein dürfen ohne einen Durchsuchungsbefehl oder Vorladung!“
„Unterbinden aller Handelsaufträge, Inbesitznahme des Grundstücks und Eigentums, Verbot öffentlicher Dienstleistungen für nichtlizensierte Abfallbeseitiger, und, Miss Melnitz, ein Bundesbefehl für Betreten und Inspizieren!“, leiert Peck herunter, seinen braunen Umschlag erhoben.
Dann marschiert er an der verblüfften Janine vorbei. Jas kommt dazu gelaufen, aber ist ausnahmsweise kurz sprachlos.

Egon ist mit Vinz gerade dort unten im Keller, und er erklärt der Testperson gerade, welchen Versuch er und Dr. Elliott als nächstes mit ihm machen wollen.
„Egon, ich hab' versucht, sie aufzuhalten!“, hört man Janine verzweifelt, während sie dem Trupp der drei Offiziellen nachläuft, die gerade die Kellertreppe herunter kommen.
„Das ist es also, ja? Sehr gut, alles sofort abschalten“, ordnet Peck an, wie beiläufig.
Der Elektriker sieht sich etwas perplex um.
„Ich muss sie warnen! Wenn man diese Systeme einfach abschaltet, kann das äußerst gefährlich werden!“, sagt Egon laut.
Peck versetzt, „Ich sage Ihnen, was gefährlich werden kann: Auf Sie kommen eine Menge Anklagen zu, für ein halbes Dutzend Umweltverstöße, also entweder schalten Sie umgehend diese Apparaturen aus, oder wir tun es für Sie!“
„Jetzt machen Sie aber mal halblang, mein bürokratischer Freund“, empört sich Jas, „Sie legen hier doch nicht einfach den Hebel um, da müssen wir erstmal in Ruhe sprechen, kommen Sie erstmal schön wieder nach oben, alle miteinander, da haben wir Plätzchen!“
„Versuchen Sie, zu verstehen, dies ist ein Hochspannungs-Laser-Arrest-und-Sperr-System! Es einfach auszuschalten wäre so, als werfen Sie eine Bombe auf diese Stadt!“, sagt Egon, und stellt sich mit ausgebreiteten Armen vor die Anlage.
„Hören Sie auf, so von oben herab zu quatschen, ich bin nicht so grotesk dumm wie die Leute, die Sie betrügen!“, schilt Peck.
Peter ist gerade eingetroffen, und kommt eilig die Treppe herab, „Stehen Die bequem, Officer! Guten Morgen allerseits, Peter J. Venkman mein Name. Wie meine Kollegen gerade gesagt haben, können wir das alles besprechen, ich bin ebenfalls gern bereit, in jeder erdenklichen Form zu kooperieren!“
„Vergessen Sie's Venkman! Sie hatten Ihre Chance dazu, und Sie fanden es amüsanter, mich zu beleidigen! Und jetzt bin ich am Zug, Klugscheißer!“, zischt Peck.
„Er will das Schutznetz ausschalten, Peter, stell' Dir das mal vor!“, sagt Jas, der jetzt neben Egon und Janine vor der Anlage steht. (Vinz steht da auch rum, aber nur, weil er die Bewegungen der anderen imitiert.)
Venkman sagt zu Peck, „Wenn Sie das machen, werden wir nicht die Verantwortung übernehmen für das, was —“
„Oh doch, Sie werden zur Verantwortung gezogen werden!“, keift der, und herrscht seinen mitgebrachten Elektriker an, „Schalten Sie es aus!“
„Schalten Sie es nicht aus!“, droht Venkman mit einem bitterbösen Blick.
„Ich habe etwas derartiges noch nie vorher gesehen …“, gibt der junge Mann zu.
„Für Ihre Meinung interessiert sich hier aber keiner! Sie setzen nur meine Weisungen um!“, knurrt Peck.
Peter stellt sich diesem in den Weg, „Mein Freund, Sie hören doch nicht auf den, sein Sie bitte kein Spacken!“
Peck fährt den Polizeioffizier an, „Wenn der hier handgreiflich wird, können Sie ihn erschießen!“
„Machen Sie Ihren Job, Füllfederhalter, aber erzählen Sie mir nicht, wie ich meinen machen soll!“, schimpft der Polizist zurück.
„Alles abschalten! Sofort!“, schreit Peck.
Egon, Jas und Janine gehen widerwillig aus dem Weg, Egon macht dabei wortlos zu Peter eine Handbewegung, die bedeuten soll, ‚es fliegt gleich alles in die Luft‘.
Beherzt ergreift der Elektriker den Hauptschalter, und reißt den Hebel nach unten. Ein tiefer, dröhnender Alarm ertönt augenblicklich, und ein rotes Licht blinkt hastig, als der Verbannungscontainer ohne Strom ist.

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Zuul in Dana Barretts Erscheinung liegt im selben Moment mit geschlossenen Augen schnell atmend auf ihrem Bett, und kämpft gegen die Sedierung an …

„Oh, Scheiße“, sagt der Elektriker gedämpft.
Schon platzen Leitungen und verteilen heißen Dampf. Ein Beben geht durch die Wand, in die der signalrote Container eingelassen ist, und durchwandert die ganze Gebäudestruktur. Grelles Licht fällt zwischen den Mauersteinen hervor, und erste Steine beginnen sich durch die Vibrationen wie von selbst frei zu schütteln und aus der Wand zu poltern.
„Alle raus aus dem Haus!“, brüllt Egon über den Lärm.
Funken stieben und Qualm steigt auf, als sie allesamt ins Freie rennen. Mit einem ohrenbetäubenden Donnern wird das Dach des Feuerwehrhauses durchschlagen von einem gleißenden, violetten Strom aus Lichtern! Steinbröckchen regnen herab, und auf den Straßen erhebt sich entsetztes Geschrei.

Zuul erwacht schlagartig, mit einem überraschten Keuchen.

„Das ist es! Das ist das Zeichen!“, ruft Vinz gebannt.
„Ja, das ist in der Tat ein Zeichen!“, ruft Janine über den Lärm, „Wir sind aus dem Geschäft raus!“

(https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/5de203bf4d009912ef872c6a/1625320171927-YNGA5VYVJMX8JPEXM79F/Ghostbusters+-+Filming+Location+-+Firehouse+09.png)

In dem Moment kommt auch das Ecto-1 vorgefahren, aber kommt nur bis zu der Stelle, wo die Polizei hastig bereits eine Absperrung aufbaut, und wo die fassungslose Menschenmenge sich sammelt. Ray und Winston steigen aus und rennen zu Fuß herbei.
„Was ist denn jetzt schon wieder passiert?“, fragt Ray gehetzt.
Jas sagt, „Der Fuzzi vom Amt hat unser Netz abschalten lassen!“
„Oh, das ist schlecht“, keucht Ray.
Wie schlecht?“, will Winston wissen.
Scheiße schlecht, würde ich sagen!“, ruft Jas, und gestikuliert mit beiden Händen hinauf zu dem gleißenden Strom aus verdammten Seelen, der hinauf in den Morgenhimmel wandert!
„Wo ist überhaupt der Schlüsselmeister?“, fragt Egon.
„Wer is'n der Schlüsselmeister?“, fragt Ray verwirrt.
Der Besessene hat sich in dem Trubel offensichtlich davon gemacht! Egon, Jas, und Janine rennen los, um ihn irgendwie noch einzuholen.
„Stehen bleiben!“, donnert Walter Peck, stellt sich ihnen in den Weg, und ruft der Traube aus Cops zu, „Captain, diese Leute verstoßen auf kriminelle Weise gegen das Umweltschutzgesetz! Diese Explosion ist das direkte Resultat davon!“
„Jetzt hab' ich aber genug!“, lässt der sonst immerzu gefasste Egon sich plötzlich vernehmen, und will Peck an den Kragen! Ray und Winston kommen hinterher gerannt, eigentlich eher, um Egon davon abzuhalten, jetzt auch noch handgreiflich zu werden. Das halten die sowieso enervierten Cops jedoch für einen Angriff.
Schreiende und schimpfende Polizisten rangeln Egon, Peter, Jas, Ray, Winston, und Janine zu Boden. Es wird geflucht, gezetert, und Hände werden Leuten auf den Rücken gedreht, Knie in Genicke gedrückt!

Schlieren aus violettem und rosafarbenem Licht fließen währenddessen über den Himmel, fächern auf, sausen zwischen den Hochhäuserschluchten hindurch.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di06hiq-591c461b-744f-450f-8228-689a4a79ad0d.jpg/v1/fill/w_1088,h_734,q_70,strp/i_believe_its_magic_by_undeadmadhatter_di06hiq-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODY0IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTA2aGlxLTU5MWM0NjFiLTc0NGYtNDUwZi04MjI4LTY4OWE0YTc5YWQwZC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.jvaIU1SDXFMl3ZG8iHyxvipi3kv4NTckko81TSsEDpc)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 20.08.2024 | 17:00
„Irgendwie hab' ich die ganze Zeit über geahnt, dass es noch dazu kommt!“, dringt Phil Crouchers Stimme durch den Telefonhörer.
„Wozu? Dass uns das Gebäudedach wegfliegt? Laber' nicht!“, knurrt Venkman bärbeißig zurück.
„Quatsch, Pete. Dazu, dass ich Dich irgendwann aus dem Knast holen muss!“
„Jetzt keine familiären Standpauken, Mann! Hättest Du uns mal schon hier rausgeholt!“
„Und Ihr habt das sogar geschafft, Spengler da mit reinzuziehen! Und sogar Janine! Die sitzt nämlich nebenan bei Euch, Freundchen, in der Mädels-Abteilung!“
„Jetzt hör' doch mal auf, Phil, das bringt uns gerade nicht weiter. Wir sind stinkend reich, wir haben jetzt wochenlang jeden Tag Tausende von Dollars erwirtschaftet! Du wirst ja wohl ein bisschen was von diesem Zaster benutzen können, um uns hier zeitig raus zu holen. Bestich' irgendwen!“, sagt Peter, und sieht sich dann paranoid um, hier auf dem Gang der Polizeiwache haben die Wände Ohren.
„Ja, ja. Verlass' Dich auf mich.“
„Ruf' alle Deine ganzen Connections an! Diese Florida-Business-Arschlöcher und so! Alles, was irgendwo irgendwas zu sagen hat!“
„Ja, das habe ich schon getan.“
„Wir müssen ganz fix hier raus, Phil, und zurück zur Einsatzzentrale! Was immer Walter Peck dort angerichtet hat, wir sind die einzigen, die damit umgehen können! Und außerdem müssen wir Louis Tully wieder einfangen! Und Du musst jemanden zu Dana schicken, verdammt nochmal, die sollen sie aus ihrem Apartment wegholen, pronto! Die müssen da die Tür eintreten oder so, jetzt ist alles egal!“
„Weißt Du überhaupt, was in den Straßen seit einer Stunde los ist?“, fragt Phil.
„Nein, weiß ich nicht, Bruder! Denn ich — sitze — im — Gefääängniss!“, schreit Peter in den Hörer.
Ein nahe stehender Polizist schnauzt ihn an, „Ey, Ruhe da! Deine Zeit für Dein Telefonat ist eh gleich um!“
Phils Stimme ertönt, „Hier ist Landunter, absolute Anarchie. Alle drehen durch, Leute verlassen ihre Häuser nicht mehr oder scharen sich an öffentlichen Plätzen zusammen. Es spukt überall in der ganzen Stadt. Verkehrschaos. Diese Lichtphänomene am Himmel von heute früh …“
„Ja“, sagt Peter kraftlos, „das waren Geister, was? Haben die wohl ein bisschen Frust aufgestaut nach ein paar Wochen in unserem Verbannungscontainer?“
„Man kommt teilweise hier nicht mehr von A nach B, Pete. Im Radio hieß es eben, vielleicht wird der Ausnahmezustand ausgerufen.“
„Ja, das sollen die ruhig mal machen. Dann haben wir freie Bahn, wenn wir zum Schauplatz der Katastrophe zurück fahren, wenn Du, Bursche, uns hier rausgeboxt hast!“
„Verstehst Du nicht, Pete? Die werden versuchen, uns das alles in die Schuhe zu schieben!“
„Aber Du bist unser Manager! Jetzt bist Du am Zug, Phil, jetzt musst Du Dir was einfallen lassen!“
„Ja, ja. Keine Sorge, ich bin da schon dran. … Aber Peter …?“
Der Wachhabende nähert sich grimmig, „Deine Zeit ist rum! Auflegen bitte.“
„Ja, was?“
„Ich garantiere für nichts!“


Peter lässt sich unsanft wieder in die Sammelzelle zurück bugsieren, seine massige Gestalt strahlt dabei großen Widerwillen aus. Das wirkt auf die Wärter äußert provokativ.
„Rein mit Dir, Du Scheiß-Bombenleger!“, schimpft einer davon.
Alle möglichen schweren Jungs stehen um die Wild Cards herum. Jas, Ray, und Egon sehen neugierig zu Peter, „Was hat er gesagt?“, will Ray wissen.
Der trottet näher, zuckt mit den Schultern, „Er sagt, er ist da schon dran, um uns irgendwie hier raus zu kriegen. Und, dass da draußen in den Straßen New Yorks gerade die Hölle los sei.“
„Na, das ist doch nichts Neues!“, witzelt Winston.
„Scheinbar ist es gerade sogar besser, hier drin zu sein, als da draußen! Was, Jungs?“, sagt Peter, und schaut die anderen Insassen an, die sie umstehen. Man weiß nicht, ob er die zum Lachen bringen will, oder eine Prügelei mit ihnen anfangen, um Dampf abzulassen.
Ray, Jas, und Egon gucken wieder auf Rays Gebäudepläne, die sie auf dem Tischchen ausgebreitet haben.
Egon nimmt seinen Faden von eben wieder auf, „… Seht Ihr die Eisenstruktur des Daches? Die ist genauso wie die Telemetrie-Struktur, welche die NASA benutzt, um tote Pulsare in den Tiefen des Weltraums zu entdecken!“
„Und hier: Kaltvernietete Tragbalken mit Kernen aus putem Selen!“, ergänzt Ray.
„Was guckt Ihr denn so?“, fragt Peter die Schaulustigen, „wollt Ihr auch was beitragen?“ (Wahrscheinlich will er sich doch prügeln.)
Jas sinniert, „Auf mehreren Seiten steht in den Anmerkungen das Wort ‚Mandala‘, mit irgendwelchen Referenznummern! Vielleicht für weitere Gebäudeteile, die nie gebaut wurden …? Ich kann mir keinen Reim darauf machen … abgesehen davon, dass es ziemlich abgedrehter Eso-Scheiß ist!“
Peter mischt sich entnervt ein, „Also, was bedeutet das alles? Total altmodischer Schickimicki-Baustil, ja? Angeber-Butzen für Angeber-Bonzen?“
Ray braust auf, „Nein, Unsinn! Nicht altmodisch, das war nie verbreitet, das so zu bauen! Und sauteuer noch dazu. Entweder war der Architekt ein unbegreifliches Genie, oder ein total Wahnsinniger!“
Peter knurrt, „Ray! Tu' doch mal einfach so, als würde ich nichts von Metallurgie verstehen, und Architektur, und Physik … und sag' mir einfach mal im Klartext, was hier los ist.“
Ray sieht Peter an, und seufzt, „Du hast nie richtig studiert!“
Dann deutet er auf die Baupläne, und erklärt, „Das gesamte Gebäude, Peter, ist eine Art riesige, superleitfähige Antenne. Entworfen und gebaut für einen besonderen Zweck: Dem Anziehen und Konzentrieren von spirituellen Turbulenzen! Deine Freundin, Peter, wohnt hier im Eck-Penthouse von dem, was man … Geister-Center nennen müsste!“
„Sie ist ja nicht meine Freundin“, stellt Peter fest, „ich verehre und respektiere sie, auch deshalb, weil sie über ihrer Bettdecke zu schlafen pflegt, einen Meter zwanzig hoch über ihrer Bettdecke! Sie knurrt, geifert, und krallt! Eine richtig heiße Schnecke eben.“
„Aber es ist eben nicht die Schnecke, Peter, es ist das Gebäude!“, stellt Jas fest.
Egon erklärt: „Etwas Furchtbares ist im Begriff, in unsere Welt einzutreten, und dies Gebäude ist offensichtlich das Tor. … Jasper hat mir erzählt, was er gestern und heute früh über die Shandor Foundation herausfinden konnte. Deren Einmischung verwundert etwas weniger, wenn man den Namen des Gebäude-Architekten kennt: Dies nämlich war ein gewisser Ivo Shandor! Ich habe seinen Namen auch in Tobin’s Geisterführer wiedergefunden. Er war außerdem seinerzeit Arzt, und führte eine Menge überflüssiger Operationen durch. Und in den 1920ern schließlich hatte er eine Geheimgesellschaft um sich geschart.“
„Lass' mich raten …“, sagt Peter, „Gozer-Anbeter?“
„Richtig.“
Peter sieht ironisch Ray an, „Ich soll nie richtig studiert haben, ja?“
Egon fährt fort, gleichzeitig fasziniert und angewidert: „In Bezug auf die heutige Shandor Foundation können wir vorerst nur theoretisieren, dass sie ein letztes Überbleibsel des einstigen Kultes sind. Sie sind über die Jahrzehnte angepasst und gesellschaftskonform geworden. Aber ihre Wurzeln haben sie in etwas vollständig anderem: Nach dem ersten Weltkrieg nämlich war Ivo Shandor der Meinung, dass die menschliche Gemeinschaft ‚zu krank‘ zum Weiterbestehen sei! … Und er war nicht allein, er hatte bis zu seinem Tod um die 1000 Anhänger um sich geschart! Man sieht es nicht von der Straße aus, aber die gotischen Aufbauten auf dem Gebäude sind äußerst umfangreich, und sie hatten tatsächlich keine dekorative Funktion — sondern kultische. Sie führten Rituale durch, oben auf dem Dach, bizarre Rituale; Rituale, die das Ende der Welt herbeiführen sollten! Und jetzt, 1984, sieht es so aus, als könnte dies tatsächlich geschehen!“
Die Wild Cards und die umstehenden Knackis schweigen einen Moment.
Jas beginnt plötzlich lautstark zu singen, „Heeeyy, morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben!“, und mehrere der Leute zucken zusammen.
Winston übertönt ihn: „Hey, hey, hey, wartet mal! Wollt Ihr mir wirklich erzählen, wir sollten vor einen Richter treten, und dem ernsthaft sagen, irgendein verschimmelter, babylonischer Gott würde demnächst vom Central Park West aus über die Stadt herfallen und alles in Schutt und Asche legen?!“
„Sumerisch, nicht babylonisch!“, verbessert Egon.
„Ja, großer Unterschied“, knurrt Peter.
Jas dreht weiterhin seine Runden durch die Sammelzelle, und singt sein Weihnachtslied, „also seid lieber brav, buhuhu, ja wer hat Angst?“
Winston endet, „Jungs, das soll keine Beleidigung sein … aber ich will meinen eigenen Anwalt.“
Ein kleiner, dicker Wärter tritt in dem Moment ans Gitter heran, und ruft, „Okay, Ghostbusters! Heute ist vielleicht doch noch Euer Glückstag! Wir haben gerade Befehl erhalten, Euch zum Bürgermeister zu bringen! Sieht wohl so aus, als würde jetzt die ganze Stadt überschnappen.“


Soundtrack: Mick Smiley, Magic
https://youtu.be/hK2EUIYiWXU?t=139

Draußen vor der Polizeistation treffen die fünf auf Janine, die auch gerade heraus geführt wird. Forsch wie immer sieht sie aus, nicht das Häuflein Elend, das man nach der Festnahme erwarten hätte können, erhobenen Hauptes steht sie da, richtiggehend rebellisch sieht sie aus. Sofort bildet sich eine aufgeregte Menschentraube um die Entlassenen, und Fotografen machen Schnappschüsse. Peter winkt fröhlich denjenigen der Gaffer zu, die scheinbar zu ihren Fans gehören.

Die sechs Wild Cards werden hinten in drei Polizeiwagen verfrachtet, und zur New York City Hall gefahren. Unterwegs können die sechs Delinquenten sich ein Bild machen von dem, was Phil Croucher angekündigt hatte: Es stimmt, die Innenstadt ist ein Hexenkessel. Die Lichtphänomene am Himmel von der Explosion heute Morgen sind mittlerweile verschwunden. Aber dafür hat ein unwiderstehliches Gefühl von nervöser Panik um sich gegriffen: Alle New Yorker sind in Eile, Menschengrüppchen flüchten durcheinander, Fenster sind mit Steinen eingeworfen, ein paar Ladenfronten sind von Plünderungen ausgeräumt, vereinzelte Hauseingänge wurden mit Möbeln verrammelt. Mehrere Straßenkreuzungen sind derzeit gesperrt und müssen von den Polizeiautos umfahren werden, weil sich hier Massenkarambolagen ereignet haben. Alle Brücken werden von Feuerwehrwagen abgesichert. Daheim über dem Stadtteil Tribeca vermeint man noch eine Art hellrosa Lichtsmog ausmachen zu können, trotz des Sonnenscheins, von dort, wo das Feuerwehrhaus steht. Widerliche, violett-rosafarbene Dünste steigen an mehreren Stellen aus der Kanalisation auf. Und Ray meint, im Vorbeifahren an einer Straße einen Hot-Dog-Stand zu sehen, der gerade überfallen wird von einem grün leuchtenden Etwas, das gierig ist auf Fressalien.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0d1j5-e977456a-71b6-40cc-a609-fc2efdcad130.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/bad_day_in_nyc_by_undeadmadhatter_di0d1j5-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBkMWo1LWU5Nzc0NTZhLTcxYjYtNDBjYy1hNjA5LWZjMmVmZGNhZDEzMC5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.AUJzUUYXoJG50G5e2uXiBw-HQ5qGYbVKgMa3bzogIuo)

Ein fast untrüglicher Instinkt hat sich Vinz Clortho bemächtigt, während er erneut durch die Stadt der Sterblichen marschiert ist. Schließlich hält er inne und hebt den Blick: Er hat wieder die Behausung seines Werkzeuges erreicht. Weit oben hat eine telekinetische Kraftentwicklung die Außenwand zersprengt. Er begreift, dass er nach seiner langen Irrfahrt durch diese Stadt am Ziel ist.
Die Tür fliegt krachend auf, und der kleine Mann sieht auf das Trümmerfeld, das einst Danas Apartment war. Ohne die Außenmauer ist der Blick über den Central Park umso spektakulärer. Der kalte Wind peitscht über das Durcheinander hinweg. Auf einem übrig gebliebenen Sessel sitzt lasziv die Telekinetin, die die Verwüstung hervorgerufen hat, und hebt den Kopf.
„Ich bin der Schlüsselmeister!“, stößt er hervor.
„Ich bin die Torwächterin“, antwortet ihre dunkle Stimme.
Sie küssen sich leidenschaftlich, und gehen dann wortlos Seite an Seite als äußerst ungleiches Paar hinauf zum Dach.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 20.08.2024 | 17:30
Nachdem wir zuletzt nur sporadische Zufalls-Elemente im Gameplay hatten (da der Handlungsverlauf der Filmvorlage an dieser Stelle nun mal so packend ist!), könnte man sich ja hier mal wieder an einem der Spielmechanismen von SWADE versuchen. Nämlich den Regeln für Social Conflict (Grundregelwerk, S. 143)! Im Büro des Bürgermeisters sind alle möglichen Experten und Journalisten versammelt, unter anderem der hämische kleine Hater, Percy Hayburn, und natürlich Walter Peck, um unsere Helden ordentlich zu bezichtigen. Dafür ist auch Phil Croucher zugegen, dessen Connections diese Unterredung so schnell ermöglicht haben.

Mein Team muss vier oder fünf Influence Tokens einspielen innerhalb von drei Runden, um die Unterstützung der Stadtverwaltung zu bekommen im selben Umfang wie im Film. Schaffen sie das nicht, müssen sie andere Wege finden, sich für die finale Konfrontation zu regruppieren. Gegen sich haben sie Walter Peck, der sie auszubremsen versucht, weil er sie hinter Gitter bringen will. Peck würfelt dagegen mit seinem Academics-Skill, von dem bezieht er seine Rechtskenntnisse, oder mit Persuasion.


👻Walter Peck
Suspicious EPA Inspector
Attributes: Agility d6, Smarts d10, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d8, Athletics d6, Common Knowledge d8, Notice d8, Persuasion d8,   Research d10, Science d4, Stealth d6, Taunt d6
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Doubting Thomas (Weary of charlatans), Mean, Suspicious (Minor: Rulebreakers), Vengeful (Minor)
Edges: Connections (NYC politics), Investigator
Gear: -


„Also dann, Herrschaften, wir wollen das Ganze hier mal zügig über die Bühne bringen!“, sagt der Bürgermeister, als er in sein Büro kommt, er hat sein Jackett ausgezogen, die Krawatte gelockert, und die Hemdsärmel hochgekrempelt, er sieht ziemlich fertig aus, die letzten sechs Stunden müssen auch für ihn ein Albtraum gewesen sein.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0a6e5-6bdcb56a-1ec6-4a97-aa11-abf152c4b588.png/v1/fill/w_1005,h_795,q_70,strp/mayor_lenny_by_undeadmadhatter_di0a6e5-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAxMyIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGkwYTZlNS02YmRjYjU2YS0xZWM2LTRhOTctYWExMS1hYmYxNTJjNGI1ODgucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEyODAifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ._CD5nX3qPcBAZQ4gq31PwJ7yJQf-Pt2XAGa-K-GnExw)
Bürgermeister Lenny


Er sieht sich genervt um: „Was ist das hier, ein Volksauflauf? Müssen so viele Leute hier rumstehen, Cleveland?“
Der eine seiner Assistenten sagt, „Die haben alle ein berechtigtes Interesse an dem, was Sie entscheiden, Lenny. Soll ich alle rausschmeißen …?“
„Aber, aber!“, empört sich Radiojournalist Percy Hayburn sofort, „Was wäre das denn jetzt für ein Schachzug, die Medien des Zimmers zu verweisen? Das muss ja sogar ein Demokrat merken, dass das mehr als fadenscheinig wäre!“
„Das ist hier aber keine verdammte Pressekonferenz!“, sagt der Chef der Feuerwehr angepisst.
„Ja, ja“, sagt der Bürgermeister, „ich will das jetzt nicht auch noch diskutieren! Die können meinetwegen alle hierbleiben. Die Ghostbusters sind aber vollzählig?“
„Meine Leute sind alle da“, sagt Phil Croucher, und deutet auf die sechs Personen, die bei ihm stehen.
Mehr als vollzählig, wie mir scheint! Ich dachte, das wären nur diese drei aus dem Fernsehen!“
„So ein Laden schmeißt sich nicht von alleine!“, sagt Phil.
„Hey, und wo ist dieser Peck?“
„Ich bin Walter Peck, Sir!“, knurrt dieser, indem er aus der Menge der Umstehenden vortritt, „Ich war heute Morgen Augenzeuge in Tribeca. Und ich bin bereit, einen vollständigen Bericht abzuliefern!“
„Wie auch immer, alles schön und gut“, winkt Lenny ab, und setzt sich auf den Rand seines pompösen Schreibtisches, „So, allesamt: Sie müssen mir jetzt zügig bei einer Entscheidungsfindung helfen! Dank den Ghostbusters — und vielleicht auch anderer Faktoren! — hat meine Stadt ein Problem, das es vorher noch nie gab. Dass sich hier keiner täuscht: Wir sind hier am Rande eines Ausnahmezustandes. Und was das bedeutet, organisatorisch, politisch, und so weiter, will und brauche ich hier keinem auseinander zu setzen.“

Damit beginnt der Social Conflict!

Runde 1: Lenny deutet auf Phil, und fordert ihn auf, „Dann erklären Sie uns doch als erstes bitte mal, Mister Croucher, was da in ihrer Zentrale passiert ist! So, dass auch ich das verstehe!“
Phil sagt, „Das macht Dr. Elliott, der war die ganze Zeit über dabei.“
„Das stimmt“, grinst Jas, und tritt vor, das Rampenlicht sagt ihm zu, „Euer Ehren, Dr. Spengler und ich haben kürzlich eine Lagereinheit für gefangene Geister gebaut. Diese Vorrichtung hat uns ermöglicht, die Stadt von dem Spuk-Gelöt zu befreien, das derzeit so renitent ist!“
„Ohne Baugenehmigungen, oder vorherige Erprobung offensichtlich!“, fährt Walter Peck dazwischen, „Wenn Sie Papiere gehabt hätten, dann hätten Sie die ja vorlegen können!“
„Aber ja, aber halten Sie doch erstmal die Flatterlappen, Mister! Zu Ihnen komme ich gleich!“, grinst Jas, „Also, Lenny, wir waren, wie Sie vermutlich wissen, den ganzen Herbst über bärenstark im Geschäft, und ich meine saumäßig bärenstark, ja? Giuseppes Feinkostladen haben wir gesäubert, wo angeblich auch Sie selber gerne einkaufen! All die wütenden Partikel von so vielen Gespenstern müssen klasse eingekühlt bleiben; sobald man die kurz auftaut, verursachen die einen Ionen-Reflux von spektakulären Ausmaßen. Das hat uns heute Morgen er hier beschert, Mister Peckkkk, indem er bei uns reinmarschiert ist und der Meinung war, das beste Mittel gegen ein Gerät ohne Patent sei es, selbigem Gerät einfach gleich mal ganz den Stecker zu ziehen! Wir haben ihn vorher gewarnt!“
„Sie hatten aber von vornherein gar keine Erlaubnisse, dieses System zu bauen, oder ungetestet in Betrieb zu nehmen!“, versetzt Peck mit verschränkten Armen.
Jas entgegnet sofort, „Ja, weil die Dringlichkeit es leider geboten hat! Fragen Sie mal Miss Melnitz hier, wie eilig unsere vielen hysterischen Anrufer es hatten in den letzten Wochen! Das war bisher ein Live-Test unserer Technologie, bei laufendem Betrieb. Den kann man aber nicht machen, wenn ein Heini, der keinen Schimmer von High-Tech hat, daher gewackelt kommt, und hysterisch schreit:“, und er imitiert sehr gekonnt Walter Peck, „Schalten Sie es aus, schalten Sie es sofort aus!“
Mehrere Anwesende müssen lachen, besonders laut Peter und Phil.

Da habe ich ein gutes Gefühl mit, mal sehen, wie gründlich Jas' Würfelwurf seine Argumentation untermauert. Er hat ja den Charismatic-Vorteil, und darf schlechte Persuasion-Würfe je einmal gratis neu würfeln. … Aber es fallen Schlangenaugen, ein Kritischer Misserfolg! Das hat Dr. Elliott alles ein wenig zu salopp rübergebracht! Die darf ich laut Regeln auch nicht neu würfeln. (Da muss dann Widersacher Walter Peck auch gar nicht erst dagegen würfeln.)

„Begreift sich das hier eigentlich als Unterhaltungsprogramm?“, tönt der untersetzte Percy Hayburn, „Ist das hier eigentlich Stand-Up Comedy, oder was? Wer hat den Grinserich überhaupt hier reingelassen? Warum wird der überhaupt gefragt? Das, was der hier erzählt, ist doch deren Propaganda!“
Allgemeines Protestieren und Wutgeschrei erhebt sich daraufhin, viele Konservative sind empört über Jas Elliott's Erzählstil. Die Nerven aller Anwesenden liegen heute ziemlich blank, nicht erst seit eben.
Diese Runde gibt's also keine der benötigten Influence Token für unsere Wild Cards!
Lautstark sorgt der Bürgermeister für Ruhe.

Runde 2: Lenny massiert sich das Nasenbein, und fasst zusammen, „Okay, ich glaube, dann haben wir alle immerhin so halbwegs verstanden, was sich da heute früh zugetragen hat. Aber was bieten Sie uns denn jetzt an, wie Ihre Firma das wieder geradebiegen kann?“
Peter tritt ungefragt neben Jas: „Das, was mein Kollege hier beschreibt, ist ja leider nur ein Glied in einer ganzen Kette von Ereignissen! Die Psychokinetische Energie in der ganzen Stadt klettert seit Tagen auf dramatische Level an! Dr. Stantz dort hinten hat Blaupausen bei sich, die belegen, dass ein bestimmtes Gebäude in Manhattan das verursacht. Und in dieses Szenario ist leider Mister Pickel herein gestolpert, um alles maximal schlimmer zu machen mit seiner voreiligen Fuchtel! Ihren Ausnahmezustand bekommen Sie sowieso, Sir, aber nicht wegen unseren Geräten, sondern wegen 55 Central Park West … und dank Peck umso schneller!“
Peck braust auf, „Was reden Sie denn da zusammen, Venkman! Herr Bürgermeister, diese Männer und diese Frau hier verwenden offensichtlich halluzinogene Nervengase, um die Leute der Stadt glauben zu lassen, dass sie Gespenster sehen. Und dann erscheinen diese Clowns prompt, um ihre falsche, elektronische Lichtshow zu veranstalten, und den Leichtgläubigen ihre Taschen zu leeren!“
Winston tritt vor den Schreibtisch, und sagt etwas zurückhaltend, „Ich bin Winston Zeddemore, Sir. Ich arbeite für diese Leute erst seit wenigen Wochen. Aber ich muss Ihnen sagen — diese Dinge sind wirklich. Seit ich diesem Team beigetreten bin, habe ich einen Haufen Scheiße gesehen, die Sie weiß im Gesicht werden lassen würde!“
„... Geisterglaube oder nicht, Herrschaften!“, beschwichtigt Lenny, „Ihre Technik ist experimentell, Dr. Elliott, ja? Kann es nicht sein, dass Sie doch selbst die Schuld tragen für diese Explosion?“
„Alles war okay mit unseren Systemen, bis der Strom abgeschaltet wurde von diesem Schwanzlosen da“, sagt Ray.
„Die Explosion heute früh geht voll auf deren Kappe! Diese Vorrichtung war hochexplosiv!“, fährt Peck dazwischen.
„Ist das wahr?“, fordert der Bürgermeister zu wissen.
„Ja, das ist die Wahrheit“, sagt Peter, und zeigt auf Peck, „Dieser Mann … hat keinen Schwanz.“
Erneut erheben sich erboste Stimmen, und es wird durcheinander gerufen.
„… Hab' ich jedenfalls gehört!“, ergänzt Peter schnell, ordentlich laut. Peck stürzt sich jähzornig auf ihn, und wird nur von den Umstehenden davon abgehalten, Peter was auf die Schnauze zu hauen.
„Ruhe jetzt! Hören Sie endlich auf, rumzublödeln!“, ruft Lenny sauer, „Das ist doch hier das Rathaus, und kein Sandkasten, mein Gott!“

Die Würfel müssen erneut das Gesagte unterfüttern. Peter würfelt diesmal Persuasion, um das Argument mit der Kette von Ereignissen klar zu machen. Peck hält mit seinem eigenen Persuasion-Würfel dagegen, er selber hat versucht, diejenigen im Raum anzuspielen, die wie er nicht an Spuk glauben. Venkman hat eine sechs, damit toppt er knapp Pecks vier, und ergattert das erste Influence Token. Leider kein Raise, um dem Würfelpech von letzter Runde etwas entgegen zu setzen.

Runde 3: „Na dann“, moderiert der Bürgermeister ab, „und wenn Sie Recht haben sollten, und die Unfallstelle bei ihrer Feuerwache ist nicht einmal das größte Problem für meine Stadt … was gedenken Sie denn, zu tun?“
Phil hebt die Schultern, „Alles Gerät, das meine Jungs hier brauchen, um sich dieser Sache anzunehmen, hat die Explosion überdauert! Das habe ich schon überprüft. Unsere Firma sind die einzigen, die 55 Central Park West für Sie untersuchen können. Was wir hinterher mit der Einlagerungs-Problematik machen, werden wir hinterher sehen. Aber die eigenen Sicherheitskräfte der Stadt, Sir, Polizei wie Militär, sind nicht dem gewachsen, was einen in den nächsten Stunden dort erwartet.“
Walter Peck verkündet, „Oh nein, diese Männer und diese Frau gehören ins Gefängnis! Sie haben die ganze Saison über die Öffentlichkeit ausgenommen wie Weihnachtsgänse, und dabei auch noch gefährdet!“
„Und jetzt wollen die auch noch für ihren Griff ins Klo von heute Morgen erneut bezahlt werden!“, keckert Percy Hayburn von hinten, „Das sieht denen ähnlich! Absurder und gieriger geht’s ja gar nicht mehr!“
„Ja, ganz Recht!“, trumpft Peck auf, „Jeder weitere sogenannte Arbeitseinsatz dieser Klugscheißer-Truppe stellt nur weitere Gefährdungen dar! Sie müssen vernünftig sein, Sir, und die jetzt sofort in Haft nehmen lassen!“
Lenny plumpst in seinen dicken Ledersessel, und sagt, „Und nun?“
Ray tritt neben Jas und Peter: „Nehmen Sie den wissenschaftlichen Rat meiner Kollegen bitte ernst, Sir! Wenn Sie uns jetzt inhaftieren lassen, und wir nichts unternehmen können, dann droht der Stadt ein Desaster von biblischen Proportionen!“
„Biblisch?! Was meinen Sie denn mit biblisch?!“, fragt Lenny befremdet.
Ray antwortet aufgeregt, „Alttestamentarische Szenarien, Sir, richtiges Der-Zorn-Gottes-mäßiges Zeug! Feuer und Schwefel regnen vom Himmel hernieder!“
Jas bestätigt, „Geistererscheinungen in den Straßen, am helllichten Tag, im ganzen Bundesstaat!“
Egon bekräftigt, „Vierzig Jahre Dunkelheit! Erdbeben, Vulkanaktivitäten!“
Janine ruft dazwischen, „Wie der Treibhauseffekt, nur tausendmal schlimmer!“
Winston fällt ein, „Die Toten erheben sich …!“
Und Peter intoniert hochdramatisch, „Menschenopfer wie zu Zeiten der Barbarei! Hunde und Katzen leben miteinander!“, und er ruft gellend hinaus, „Massenhysterie!“
Der Bürgermeister schreit, „Genug, ich hab's ja verstanden!“ Er zögert einen Moment, und fragt dann nachdenklich, „Aber was mache ich, wenn Sie sich irren?“
„Wenn wir uns irren, dann wird überhaupt nichts passieren!“, wiegelt Phil Croucher ab, „dann gehen wir ins Gefängnis, still und friedlich, wir werden's genießen. Aber wenn wir Recht haben … und die Jungs hier das alles irgendwie aufhalten können … dann haben Sie, Lenny … Millionen Leben gerettet. Von Millionen … treuer, loyaler Wähler.“

Phil macht also in dieser Runde den Hauptwurf, und er wird unterstützt von Ray. Dank dem Support kommt Phil genau auf eine 12, das sind fette zwei Raises! Noch dazu ist es diesmal an Walter Peck, eine Doppeleins dagegen zu setzen! Seine Argumentation, die er gemeinsam mit dem Volksverhetzer Hayburn versucht, klingt äußerst dünn und parteiisch!

Damit hat unverhofft Runde drei unser Team noch auf vier Influence Token katapultiert!

„Ich kann nicht glauben, dass Sie tatsächlich in Erwägung ziehen, den Worten dieser Gestalten zu glauben!“, sagt Peck fassungslos.
Der Bürgermeister lächelt Croucher an. Dann deutet er auf Peck und Hayburn, und sagt ruhig, „Die beiden da … schaffen Sie jetzt bitte mal raus.“
„Dich mach' ich fertig, Venkman“, knurrt Peck mit ausgestrecktem Zeigefinger, „Dich mach' ich fertig!“, während die Polizei ihn und den ebenfalls pöbelnden Radio-Mann raus bugsiert.
„Haha, ich werde dem ein schönes Zigarrenkistchen zusenden …!“, feixt Peter, „Ich werde den vermissen!“
Lenny mustert die Wild Cards, und sagt dann, „So, genug diskutiert. Sie sagen mir jetzt, was Sie von mir brauchen.“


Advances:
Nach der Unterredung mit dem Bürgermeister gibt's außerdem neue Advances, mittlerweile hat auch Winston genügend EXP zusammen um mitzusteigern.

Jas: Nice Shooting, Tex-Vorteil
Ray: Shooting ➜ W8
Peter: Command-Vorteil
Winston: Nice Shooting, Tex-Vorteil

Der Vorteil Nice Shooting, Tex ist speziell für diese Kampagne, zum verbesserten Beherrschen des Protonenstrahlers. So funktioniert er:

Nice Sooting, Tex
Requirements: Seasoned, Shooting d6
If this Ghostbuster makes a Shooting attack with one action using a proton pack and another Shooting attack in a later action in the same turn, the second attack doesn't inflict a Multi-Action penalty.


In einem Besprechungsraum in der Stadthalle sichten die Ghostbusters ihr noch verfügbares Equipment, und legen schließlich ihre Overalls an.

Apropos Equipment-Check: Ich habe noch drei Honorar-Bonus-Marker gebunkert. Die gebe ich an dieser Stelle aus, um unser Team auf den Endkampf vorzubereiten. Ich wollte ja einen Supercharger für Winston's Pack, aber der ist teuer und muss noch ein wenig warten. Ich kaufe also eine Ausgabe von Tobin's Geisterführer fürs Feld, eine weitere Geisterfalle, und ein zweites PKE-Gerät (das ist dann das, mit dem letztlich Egon daheim hantiert hat, während Jas auf Einsätzen war).

Jas fasst zusammen: „… Während also Phils Laufburschen und die Polizei wie wild nach unserem entsprungenen Vinz Clortho suchen, fahren wir schon mal vor zu unserer heutigen Großbaustelle! Wir werden Dana da rausholen, und nebenbei dieses Geister-Center auf Herz und Nieren testen, bis die Messgeräte glühen! Besonders Ray's Lieblinge, die Selen-Wolfram-Trägerelemente. Wenn die tatsächlich die Negativ-Energie leiten, welche sie derzeit in der ganzen Stadt aufnehmen, dann sind die der Schlüssel!“
„Dafür wird meine Mithilfe benötigt werden“, stellt Egon fest, und greift überraschend einen der überzähligen Schutzanzüge.
„Sehr richtig“, sagt Ray, „eigentlich bräuchten wir im Idealfall sogar jeder ein PKE-Gerät … und eine Armee von Praktikanten, die hinter uns her wieselt und alles mitschreibt!“
„Egon, nein!“, lässt sich plötzlich Janine vernehmen, „Was habe ich Ihnen gestern Abend gesagt? Sie sind nicht der Typ für derartig brenzlige Situationen!“
Spengler schaut sie verwundert an, während er in die Hosenbeine des Overalls steigt, und sagt, „Wir stecken hier nun mal alle mit drin, Janine! Auf sportliche Präferenzen und Stellenbeschreibungen sollten wir in einer derartigen Überlebenssituation nicht allzu genau schauen! Und außerdem muss ich ehrlich sein — meine Erfindungen im Feld einmal extensiv selbst zu testen hat mich schon seit Längerem gereizt.“
Jas schaut zwischen den beiden hin und her, ihm ist sehr klar, was zwischen ihnen gerade abgeht, und er grinst, „Und auf dem Observation Deck hat Egon sich ja auch großartig geschlagen! Obwohl man sich mit dem Protonen-Pack natürlich gehörig abschleppt, wenn man's nicht gewöhnt ist!“
Phil wedelt das Ganze ab, „Ja ja, so ungern ich ihn gehen lasse, Spengler hat recht. Hier sollten alle mit anpacken, das hier ist die totale Ausnahmesituation. Außerdem ist das nicht gesagt, dass das nicht noch ordentlich haarig wird da am Central Park. Während wir hier palavern mussten, hat sich nach allem was wir vermuten können da draußen weiterhin was zusammengebraut!“
„Dann gehe ich auch mit“, sagt Janine bockig, und greift sich ebenfalls einen der überzähligen Anzüge.
Alle gucken doof.
„Aber Sie sind doch ein Mädel, Janine, was soll denn der Käse?“, fragt Phil.
Sie knurrt, „Das haben Sie doch selber gerade gesagt, Mr. Croucher, hier sollten wir alle mit anpacken! Und Dr. Venkman betont manchmal, dass er extra in meine Stellenbeschreibung reingeschrieben hat, dass ich auch im Bedarfsfall andere Aufgaben je nach Auftragslage zu übernehmen habe! Stimmt's, oder hab' ich Recht!“
„Ja, stimmt!“, grinst Venkman, „habe ich gemacht! Aber eigentlich, um Sie zur Tanke schicken zu können, Kippen holen!“ Aber in seinem Gesicht steht bereits, das er das gut findet, was sie hier macht.
„Egal“, sagt Janine, und zieht den Reißverschluss ihrer Uniform hoch, „Ich steige mit ein.“
„Ja, unbedingt!“, sagt Peter.
„Also … äh, gut“, sagt Phil, und klatscht in die Hände, „Gürtel umlegen, Protonen-Packs checken, aufrüsten, ausrücken! Wir haben's eilig! Ich will der Stadt eine fürstliche Rechnung ausstellen! Schon allein, um die ganzen Bußzahlungen aufzuwiegen, die ich da auf uns zu rollen sehe!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 20.08.2024 | 19:52
Soundtrack: Alessi, Savin' the Day
https://www.youtube.com/watch?v=Es1JOPCKQQ0

Hastig marschieren sie schwer bepackt die Straße herunter, umlagert von Journalisten und Schaulustigen, und klettern in das Ecto-1, um das sich gerade eine große Polizei-Eskorte zu ordnen versucht. Sechs Ghostbusters. Jas und Peter winken dabei triumphal in Fotokameras, Ray grüßt etwas schüchtern die Jubelnden.

Hier sind die Spielwerte für unsere beiden neuen Wild Cards:


👻Egon Spengler
The Genius Nuclear Physicist
Attributes: Agility d6, Smarts d12, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d4, Common Knowledge d8, Electronics d6, Notice d4, Occult d8+2, Persuasion d4, Repair d4, Research d8, Science d12, Shooting d4, Stealth d4
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Bad Eyes (Minor: Glasses), Driven (Major: Wants to expand the boundaries of physics and parapsychology), Habit (Minor: Very dry wit, intellectualizes a lot), Hesitant, Quirk (Easily distractable and bribable with snacks, like Twinkies)
Edges: Calculating, Scholar
Gear: PKE Meter, proton pack, jump suit (Armor 1), combat boots, pocket calculator, pen and notebook, handheld tape recorder, Twinkies


👻Janine Melnitz
The Snappy Telephone Girl
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d4, Athletics d8, Common Knowledge d8, Intimidation d4, Notice d6, Persuasion d6, Research d6, Stealth d6, Taunt d8
Pace: 6; Parry: 4; Toughness: 5
Hindrances: Bad Eyes (Minor: Glasses), Driven (Minor: Wants to prove herself), Habit (Minor: Snappy and grumpy), Loyal (In love with Egon), Stubborn
Edges: Attractive, Reliable, Retort, Strong Willed
Gear: Proton pack, jump suit (Armor 1), combat boots


Militärfahrzeuge rollen ebenfalls heran, um die Eskorte ihrerseits zu eskortieren. Nachrichtenhelikopter dröhnen über der Szenerie. Peter steckt seinen Kopf aus dem Beifahrerfenster, und schreit, glücklich aber überreizt, „Los, allesamt! Heute rauschen wir mal über 'n paar rote Ampeln!“
Die Kolonne setzt sich in Bewegung, Richtung Central Park West.

Phil hat recht damit, dass sich noch etwas Größeres zusammenbraut. Schon während die Kolonne in der Anfahrt auf das Zielgebiet ist, dehnen sich in ominöser Geschwindigkeit Wolkenmassen aus über dem Central Park. Und wenn man genauer hinsieht, ist zu entdecken, dass die Wolken sich tatsächlich genau um jenes Hochhaus herum verdichten, das Ray ‚Geister-Center‘ nennt — genau genommen um den Tempel des Gozer, der sich auf dessen Dach befindet!

(https://georgesjournal.org/wp-content/uploads/2014/07/ghostbusters_art_director_john_de_cuirs_matte_concept_painting_for_spook_central_55_central_park_west.jpg?w=584)

Die Kolonne kommt allerdings nicht einmal bis dahin. Die Horde von entfesselten Gespenstern scheint ebenfalls zum Geister-Center gezogen zu werden! Und egal, welche pandemonischen Kräfte sie lenken, diesen scheint nicht daran gelegen zu sein, dass die Fahrzeugkolonne durchkommt! Spektrale Lichter sind über den Straßen zu sehen, die kreischend und heulend auf 55 Central Park West zu schweben! Auch hier steigt violetter Dampf aus der Kanalisation, und nebelt ganze Häuserblocks ein.

Die Orakelwürfel entscheiden, dass es eine Erdbeben-Spalte ist, die die Kolonne vorzeitig aufhält:

Ein tiefes Rumpeln geht durch das Erdreich, Hydranten platzen und speien Wasserstrahlen, und ein mächtiger Riss durchzieht den Straßenbelag! Die Polizei-Motorräder weichen im letzten Moment aus, einer der Räumpanzer, der vorne weg fährt, brackert in den sich auftuenden Riss, kann erst einmal nicht vor und nicht zurück! Soldaten springen von der Ladefläche ihres Mannschaftswagens, um hastig beim Rangieren zu helfen, und die Stelle abzusichern.
Der Himmel ist mittlerweile duster, erste Blitze zucken am Horizont.
„Oh Scheiße“, schimpft Ray, „macht schon, Leute, macht schon, da passen die kleineren Fahrzeuge doch immer noch durch, wenn wir langsam fahren …“
„Das schmeckt mir alles gar nicht!“, sagt Peter, „Je länger wir hier brauchen, desto länger schwebt Dana in Gefahr in diesem Gebäude!“
„Wenn Phils Laufburschen es nicht längst bis rauf zu ihr geschafft haben und sie schon da raus geholt haben“, sagt Jas beschwichtigend, „womöglich ist sie bereits nicht mehr da drin, sondern längst in Sicherheit.“
Peter sieht den Freund an, mit einem dunklen Blick. Jas ist klar, dass Peter ihm gerne glauben würde. Diesmal ist Pete derjenige mit den Selbstvorwürfen, das ist mal klar.

In dem Moment fällt aus der Luft die kreischende Horde über die Kolonne her!

Die beiden PKE-Geräte geben klar an, dass da vorne etwas Großes sich nähert, und geringere Entitäten um sich geschart hat.

Unsere Wild Cards haben leider nur fünf Geisterfallen, und vorerst keinen Verbannungscontainer mehr für die Entleerung. An dieser Stelle ist das aber wahrscheinlich nicht so schlimm, denn der Ansturm von Verdammten, der hier gerade entfesselt ist, kann eh nicht völlig eingefangen werden, und es gibt ja auch gar keinen konkreten Auftraggeber für die Beseitigung des Spuks an dieser Straßenblockade. Es wird reichen, die ectoplasmischen Angreifer zurück in den spektralen Wirbel zu schieben, wo sie weiter vom Geister-Center angesogen werden, und davon abgehalten werden, die Kolonne weiter anzugreifen. Aber einem Miniboss werden die Wild Cards sich dennoch erwehren müssen, mit dem das nicht geht!

Die vom Erdbeben verwüstete Straßenkreuzung wird von vier alten Zombicide-Spielplansegmenten dargestellt. Niedere Geister, die vom Spielplan geschoben werden, sind erfolgreich zurück in den Gespensterstrom geschickt. Dies muss mit allen Spectres auf dem Spielfeld geschehen, die niederen Galoppierende Ghule sind für das Spielziel nicht relevant, die sind nur Dreingabe. Der dicke Wild-Card-Geist muss mit einer der Fallen eingesperrt werden, der ist zu mächtig, um einfach in den Wind geschossen zu werden.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0dv1d-f4a82178-034f-4e80-8114-a3209c3a81c6.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0dv1d-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBkdjFkLWY0YTgyMTc4LTAzNGYtNGU4MC04MTE0LWEzMjA5YzNhODFjNi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.AhZIQ4gsu7wNszWhW_PSIjZjQQywZqs3gya270rMylU)
Bereit für den Großeinsatz (von links nach rechts): Egon (orange), Winston (lila), Jas (rot), Peter (grün), Ray (gelb) und Janine (rosa).
Die Miniaturen sind aus dem Brettspiel Ghostbusters The Board Game von Cryptozoic.



Die sechs Ghostbusters rücken mit gezogenen Strahlern entschlossen vor, hinter die Erbebenspalte und auf das Gekreische ihrer Widersacher zu, und der violette Dampf aus den Gullis teilt sich vor ihnen. Die besetzte Stelle kommt in Sicht, inklusive des massigen Bad Weather Ghost, der dort anrollt. Janine, Egon, und Ray ergeht's nicht gut, nervlich gesehen, sie schaffen ihre Terror-Würfe bei dem Anblick nicht. Sie schlottern gehörig in den Knien, und werden Distracted beziehungsweise Vulnerable.

Galloping Ghoul
Class II Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d10, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d6, Fighting d4, Notice d6, Taunt d6, Stealth d6
Pace: 8 (d8 Running Die); Parry: 4; Toughness: 4
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Fleet-Footed: Galloping Ghouls roll a d8 instead a d6 when Running.
• Jumpy: When Galloping Ghouls are missed by an attack, they immediately move two'' in a random direction as a bonus movement. Other figures stop this movement, and living figures that become adjacent are Fatigued (see Ectoplasm).
Size -1: These ghosts are short and gnomish.


Spectre
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d8, Vigor d6
Skills: Athletics d6, Fighting d6, Intimidation d10, Notice d6, Taunt d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Flight: Specters can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.


👻Bad Weather Ghost
Class V Free-Floating Anchored Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d4
Pace: 6; Parry: 6; Toughness: 10
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Bad Weather Ghost can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
Fear (-2): The Bad Weather Ghost causes Fear checks at -2 when it lets itself be seen.
Flight: The Bad Weather Ghost can fly at Pace 6 and ignore the effects of difficult ground.
Havoc: The Bad Weather Ghost may activate the Havoc power with a Spirit roll, unleashing a whirlwind. It may only center a Blast Template on itself when doing so. It's immune against the Havoc effects itself.
Size +4: The Bad Weather Ghost is a massive cloud-like behemoth.



(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0dv0x-30405bb5-4369-4c27-877b-8dee604dccd6.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0dv0x-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBkdjB4LTMwNDA1YmI1LTQzNjktNGMyNy04NzdiLThkZWU2MDRkY2NkNi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.lCgqix8Ch1jtYsaCObX5-6ZuOWAU2gLBdpiYEDKxT2k)
Da vorn hat sich was zusammengebraut


Runde 1: Die Specter schweben kreischend näher, und erreichen das Zentrum der Kreuzung. Da sie sonst nichts machen können, schreien sie die erste Verteidigungslinie der vorrückenden Ghostbusters bedrohlich an, als Intimidation-Test. Peter wird dadurch Vulnerable und Shaken.
Ray nimmt sich zusammen, joggt mit eingezogenem Kopf zur Gebäudeecke des Apartmenthauses zur Linken, und feuert in die wabernden, grünen Gestalten. Er verfehlt, und schmilzt ordentlich Asphalt weg. (Dabei hat er sich zu einem leichten Ziel gemacht, aber hier vorne ist wenig Raum zum manövrieren.)
Die bläulichen Galoppierenden Ghoule kommen angeschossen, mit ihren vielen Beinen sind sie fix, Ray wird umzingelt, und durch ihr Kratzen und Zerren zwar nur Shaken, aber voll eingeschleimt, jetzt ist er Exhausted. Winston und Janine werden ebenfalls von denen attackiert, aber nicht getroffen.
„Teilt Euch auf! Wir müssen sie auseinder locken!“, schreit Jas, spurtet los, lasert unterwegs einen Specter über den Haufen, und biegt rechts hinter den Lebensmittelmarkt.
Winston nickt, reißt sich aus dem Nahkampf los (und wird dabei angeschleimt), und setzt sprintend Dr. Elliott nach.
Egon läuft ihnen auch nach, feuert auf den Specter, den Jas eben Shaken gemacht hat, und bekommt ihn mit einem Benny direkt Bound, und bewegt ihn mit seinem Fangstrahl in die Straße hinein, wo auch die beiden Kollegen hingerannt sind. Am Ende dieser Straße tost der Sturmwind, der scheinbar alle Verdammten mit sich reißen will.
Janine entzieht sich ebenfalls ihrem Nahkampfgegner, und wird dabei eingeschleimt, und taumelt unter dem Ectoplasma. Sie rennt zum umzingelten Ray: „Dr. Stantz, brechen Sie da aus, schleudern Sie einen davon nach links, in den Sturm!“, schreit sie, und generiert Ray einen Support-Bonus.
Peter schüttelt die Einschüchterung ab, joggt schwerfällig den anderen nach, befreit Janine und Egon hastig als Muli-Action beide vom gröbsten Ecto-Schmadder in deren Gesichtern, und hastet weiter, ballert einem von Rays gnomhaften Umzingelern in den Rücken, und macht den mit einem Glückstreffer tatsächlich Shaken. Der dickliche Venkman scheint unter Volldampf zu stehen!
Der Bad Weather Ghost wirbelt dröhnend und brausend einfach langsam näher, um sich in Position zu bringen für seinen Havoc-Angriff.

Runde 2: Ray startet mit einem As, er sammelt sich von Shaken, umschließt mit seinem Fangstrahl den von Peter angeschossenen Ghul, und steuert diesen zielsicher auf die Spielplankante zu, um ihn in den Sturm zu schicken, wie Janine ihm zugerufen hat.
Janine spurtet auf das schlammige Freigelände, schreit gestikulierend Ray weitere Hinweise zu, „Sehr gut, hier rüber!“, und dank ihrem Reliable-Vorteil gelingt ihr ein neuerlicher Support-Bonus für Stantz.
Die Specter stoßen herab, zwei verkrallen sich in Venkman und machen ihn Fatigued, einer saust haarscharf an Egon vorbei. Der Specter in Egons Fangstrahl zappelt und kreischt ganz erbärmlich, aber kann sich nicht freikämpfen! Egon versucht das Scheusal vorwärts zu bugsieren, die Straße herunter, aber es gelingt ihm nicht, den hin und her wandernden Strahl richtig zu beherrschen.
Die kleineren Läufer bilden ein einziges, kreischendes Ghul-o-Rama um Ray, zerren an seinen Overall-Hosenbeinen und versuchen zornig an ihm hochzuklettern, aber machen ihn nur Shaken.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0dv1y-e919ca37-7e9c-4342-819b-b63f07f53e7d.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0dv1y-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBkdjF5LWU5MTljYTM3LTdlOWMtNDM0Mi04MTliLWI2M2YwN2Y1M2U3ZC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.eAyv7jz5kHqTQjnI8wdFt3OI1l7t9NhpLe_jscqcHrE)

Der Bad Weather Ghost wogt bedrohlich heulend voran, auf Ray und Peter zu, und lässt einen brausenden Wirbelsturm um sich herum los! Beide werden davon erfasst. Mit herkuläischen Strength-Würfen widerstehen beide Männer jedoch der Zentrifugalkraft, und werden nicht weggewirbelt!
Jas Elliott feuert unterstützend auch einen Fangstrahl um Egons Beute, und hilft ihm, das fuchtelnde Gespenst weiter in die Straße zu zerren, Richtung Spielplankante. Winston hält ebenfalls mit drauf, aber richtet vorerst nichts damit aus.
„Das gibt Rache!“, knurrt Peter im ectoplasmischen Gewühl, feuert auf den Schlechtwetter-Geist, und macht ihn Shaken.

Runde 3: Im Gewühl wird an Pete herumgerissen und gekrallt wie verrückt, er wird durch fliegendes Ectoplasma Exhausted. Der amorphe Wettergeist versucht ihn mit der übergroßen Faust zu packen, aber verpatzt, und wischt stattdessen ungewollt einen seiner eigenen Specter aus dem Weg.
Winston bedient seinen Strahler mit großem Geschick, verlängert seinen Protonenstrahl, und drückt den Specter in die zum Geister-Center jagende Nebelwolke hinaus! „Da war es endlich einer weniger!“, ruft er.
Die Ghule kloppen derweil auf Ray, Pete, und Spengler herum, aber richten wenig aus, nur Ray muss ein Wundlevel absorbieren.
Peter hält zähnefletschend weiter drauf auf das große Wolken-Ungeheuer, und verpasst diesem ein erstes Wundlevel. Egon und Jas feuern quer über die Straßenkreuzung hinweg und halten beide mit drauf, aber ihre Strahler richten nichts aus.
Janine im Abseits versucht es auch, obwohl sie ja noch Unskilled ist bei Shooting! Sie landet einen spektakulären Glückstreffer, und ihr Schadenswurf kommt auf 27! Damit hat der Bad Weather Ghost volle drei Wundlevel! „Wie sollte das gleich gehen?“, bringt sie nur heraus, während sie mit all ihrer Kraft den Werfer festhält, „so …?“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0diu8-b68a3f88-ba6e-4c8e-9b86-52398dca08a2.png/v1/fill/w_953,h_838,q_70,strp/ghostbuster_janine_melnitz_by_undeadmadhatter_di0diu8-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTEyNiIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGkwZGl1OC1iNjhhM2Y4OC1iYTZlLTRjOGUtOWI4Ni01MjM5OGRjYTA4YTIucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEyODAifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.kZiFn20roOPULe5x4rCS56ivZGwu-zjJ37BeLmgfQ4g)
Janine beweist Talent mit dem Protonenstrahler


Runde 4: „Der Schuss war pures Gold, Janine!“, ruft Jas vergnügt, hält ebenfalls weiter drauf, sein Protenenstrom wird zum Fangstrahl, und er macht das riesige Ziel Bound!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0dtn9-d95ce0ca-1913-400b-9197-7d323a74ec7d.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0dtn9-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBkdG45LWQ5NWNlMGNhLTE5MTMtNDAwYi05MTk3LTdkMzIzYTc0ZWM3ZC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.6FSvhXyusrS_7x2A-mhcJEBX091jkG_0KGufIo8r5ss)
Jas und Janine halten den Bad Weather Ghost, Ray im Hintergrund einen Galloping Ghoul. Hier sind die Bound-Marker im Einsatz, von weiter oben im Thread


Peter lacht berechnend, wirft seine Geisterfalle aus, und schickt den Bad Weather Ghost mit dem Fußpedal in deren grell gleißendes Inneres! Sein letztes Sturm-Heulen klingt verzweifelt und zornig!
„Jaaah!“, brüllt Winston, und macht gleich weiter, als Multi-Action macht er einen der Specter Shaken, und danach direkt auch noch Entangled, zerrt ihn rücklings zur Ecke des Lebensmittelladens.
Ein anderer Specter schwebt zur abseits auf der Brachfläche stehenden Janine, und schlägt mit der Krallenhand nach ihr, aber schleimt damit nur ihren Waffenarm ein. Sie gibt ein angeekeltes Geräusch von sich. Verbissen feuert sie auf ihn, aber verfehlt weit, ihr Strahl sprengt alle Fensterläden ab vom Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite, über dessen Fassade er hinweg wandert. (Glücklicherweise ist Property Damage in diesem Szenario gerade mal egal.)
Ray gelingt es, den Ghul ein seinem Fangstrahl etwas weiter dem Sturm entgegen zu dirigieren. Egon macht den letzten freistehenden Specter mit einem Treffer Shaken.

Runde 5: Winston wrangelt seinen vom Strahl umschlossenen Specter weiter auf die Mündung der Straße zu; fast geschafft. Jas packt sein Ziel jetzt ebenfalls mit dem Fangstrahl, und wuchtet es in die nördliche Richtung, aus der die Horde kam. Die beiden grünlichen Gerippe kämpfen rasend gegen die Laserströme an, ohne Erfolge. Das letzte freie Gespenst kratzt weiterhin zischelnd nach Janine, aber durchdringt nicht ihren eingeschleimten Schutzanzug. Peter feuert quer über die Kreuzung und trifft ihren Bedränger, macht ihn Shaken.

Runde 6: Mit vereinten Anstrengungen bugsieren Winston und Egon den nächsten Spuk über die Spielplankante hinaus, und sehen mit grimmiger Genugtuung zu, wie er in den Sturm katapultiert wird.
Egon joggt daraufhin rüber zur Brachfläche, umfängt den Specter dort mit seinem Protonenstrahl, und reißt ihn weg von Janine! Mega-romantisch irgendwie! Janine atmet auf, und schießt dann ebenfalls auf dasselbe Ziel, hilft Egon, es voran zu dirigieren. Jas derweil treibt den von ihm gefangenen Geist vor sich her, weiter auf die Spielplankante zu.
Peter sammelt seine dampfende Falle vom Asphalt auf, „So, Du gehörst mir!“

Runde 7: „Ich helf' Dir, Ray!“, schreit Winston, joggt näher auf den Umzingelten zu, und befördert mit seinem Strahl den Ghul vom Plan herunter, an dem Ray seit fünf Kampfrunden oder so dran hängt. Ray nickt ihm dankbar zu, dann feuert er wiederum Janine an, und supportet sie, „Gut so, Ihr habt ihn! Verlänger' Deinen Strahl!“
Daraufhin würfelt sie Shooting mit Support-Bonus, und befördert den von ihr und Egon gebannten Specter in den Sturm hinaus! Zeddemore und Elliott tun dasselbe mit dem letzten Gerippe. Die Galoppierenden Ghule stieben hektisch auseinander. Die geisterhafte Straßenblockade ist durchbrochen!

Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 21.08.2024 | 18:14
Vor 55 Central Park West ist an diesem Nachmittag trotz der Abriegelung mancher Straßenzüge eine riesige Menschenmenge zusammengelaufen. Anwohner, Schaulustige, Journalistenteams, Katatrophenhelfer, Punker, und Geistliche sind hier zusammengekommen, teilweise mit Demo-Plakaten, und machen ein ganz erhebliches Getöse hinter ihrer Polizeiabsperrung, als das Ecto-1 mit seiner Eskorte eintrifft. Die Nachrichten-Helis ziehen ihre Runden über der Szene.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0liwt-d9f9aa45-ecb3-47ed-9cdc-19d3c58412af.jpg/v1/fill/w_994,h_804,q_70,strp/new_york_city_demonstration_by_undeadmadhatter_di0liwt-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGkwbGl3dC1kOWY5YWE0NS1lY2IzLTQ3ZWQtOWNkYy0xOWQzYzU4NDEyYWYuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTEyNjcifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.Z_IdE9yn93Ww4gomLg43e8twCRVFr0cOiwLNIje2vNY)

Die sechs Geisterjäger steigen aus dem Ecto-1, und bestaunen die Szenerie. Phil Croucher in seinem Trenchcoat winkt mit großer Geste in die Menge und in Fernsehkameras: „Hallo, New York!“
Während die sechs die Protonen-Packs erneut aus dem Kofferraum holen und aufsetzen, ruft Phil weiter in die aufgeheizte Masse, wie ein Rockstar, der nach und nach die Band vorstellt: „Ladies und Gentlemen, Dr. Ray Stantz! Applaus für das Herz der Geisterjäger! … Jas Elliott, Ladies und Gentlemen, unser Aushängeschild, und der bestaussehende Junggeselle der Stadt! … Peter John Venkman, unser Raubein, harte Schale mit passioniertem Inneren! …“, und so weiter.

Während Jas und Egon mit ihren wild ausschlagenden PKE-Geräten umher scannen, ertönt bereits wieder das tiefe Rumpeln. Der Sturm umtost jetzt nicht mehr nur den Wolkenkratzer selbst, die Sturmfront dehnt sich über den gesamten Himmel aus, und das Geister-Center wird dadurch endgültig in Dunkelheit gehüllt.
„... Freunde, wir werden hier wohl noch ein paar Überstunden investieren müssen!“, sagt Ray.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkthut7-414b4a6b-0276-4d8e-9e20-4b003d5b96a0.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/spook_central_by_undeadmadhatter_dkthut7-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3RodXQ3LTQxNGI0YTZiLTAyNzYtNGQ4ZS05ZTIwLTRiMDAzZDViOTZhMC5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.QqaxDmx5zyCpd9NkUoUBFPjO_pNMiJkk96FkWJ6KS6Q)
Dunkelheit breitet sich über den Himmel New Yorks aus


Dann setzt auch bereits das nächste Erdbeben ein, Risse durchziehen den Asphalt, der Grund schüttelt sich wie ein lebendes Wesen, die Menschentrauben purzeln schreiend durcheinander. Genau vor dem Geister-Center ist das Beben am Schlimmsten, Erdschollen steigen meterweit aus dem Erdreich auf und driften krachend gegeneinander. Ein parkendes Polizeiauto rollt in die Erdspalte, und seine Signalanlage gibt ein Misstönen von sich, als wolle es sich beschweren. Und aus den Gewitterwolken lösen sich erneut leuchtende Gespenster-Umrisse, die kreischend hernieder fahren, über die Menge hinweg schweben, und über dem Eingang des Wolkenkratzers kreisen, um alles zu attackieren, was dort steht! Das, was im Eingangsbereich steht, sind derzeit natürlich die Geisterjäger!

Asphaltbröckchen und Rohrleitungen setzen sich durch entfesselte, telekinetische Kräfte polternd und kullernd zusammen zu einer riesigen, grob menschenähnlichen Gestalt! Diese erhebt sich zu ihrer vollen, bedrohlichen Größe, reckt die Arme aus, und stampft auf die Wild Cards zu!

Eine Handvoll niederer Gespenster, Gittergebisse und Rohe Hälse, wie in Tobin's Geisterführer beschrieben, haben sich auch materialisiert. Die können unsere Wild Cards einfangen, um Bonus-Marker zu verdienen (hier haben sie ja geballte Öffentlichkeit), aber dies ist optional; die ectoplasmischen Geister werden sich von selbst dematerialisieren, wenn der Asphalt-Golem zerstört wurde!

Zuerst sind wieder Terror-Würfe fällig. Ray, Jas, Egon, und Janine müssen allesamt auf der Furcht-Tabelle würfeln. Ray wird Shaken, Jas und Janine werden Frightened, und Egon hat einen Adrenaline Surge!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0lmm7-881c0e2f-a1a5-409b-9cf3-de7c55db48b2.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0lmm7-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBsbW03LTg4MWMwZTJmLWExYTUtNDA5Yi05Y2YzLWRlN2M1NWRiNDhiMi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.HY64kzl7G0Ckkw9-KHfd57kwVrxWdVdnQ3yfLsfjFuY)
Spielaufstellung: Die Oberkante des Spielplans grenzt an den Haupteingang des Wolkenkratzers.
Dort haben sich violette Gittergebisse und Rohe Hälse zusammengerottet. Und der Asphalt-Golem!



Soar Throat
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d4, Strength d4, Vigor d8
Skills: Athletics d6, Fighting d4, Intimidation d6, Notice d6, Taunt d6, Stealth d6
Pace: 9; Parry: 4; Toughness: 6
Special Abilities:
• Ectoplasm: If ghosts hit opponents with a Fighting attack, Touch Attack, Push, or tackle them, the attack additionally causes 1 Level of Fatigue (not above 2).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can only be Incapacitated by ghost traps.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Flight: Soar Throats can fly at Pace 9 and ignore the effects of difficult ground.
• Harrier: When Soar Throats move adjacent to other figures during their turn, they may stay attached and harry the opponent, remaining adjacent, even when the target figure moves (the Soar Throat automatically moves with the target). While harrying, Soar Throats get a free reroll on their Taunt Tests against the target.


Jail Jaw
Class IV Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d6, Strength d8, Vigor d10
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d8, Notice d4, Taunt d6, Stealth d6
Pace: 6; Parry: 6; Toughness: 7
Special Abilities:
• Ectoplasm: If Jail Jaws hit opponents with a Fighting attack, Touch Attack, Push, or tackle them, the attack additionally causes 1 Level of Fatigue (not above 2).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can only be Incapacitated by ghost traps.
• Fear (-1): Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Horns: Str+1d4 (non-lethal damage).
• Jailer: When using the Push maneuver, Jail Jaws get +2 to their Strength result. Hit targets are automatically knocked prone.


Asphalt Golem
Class V Focussed Animator
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d6, Strength d12+4, Vigor d12+2
Skills: Fighting d10, Intimidation d10, Notice d4, Stealth d4
Pace: 6; Parry: 7; Toughness: 16 (2)
• Armor (2): Stone and metal fragments.
• Fear (-2): Asphalt Golems cause Fear checks at -2 when they let themselves be seen.
• Immunity: Asphalt Golems cannot be Incapacitated through any attacks not targeting their Weakness.
• Size +5: Large creatures have Reach, Scale, and Toughness +2 and can take an additional Wound.
• Sweep: Sweep allows a Golem to make a single Fighting attack and apply it against all targets in his Reach at a −2 penalty (friends and foes alike). Resolve damage separately for each enemy that’s hit. A Golem may only perform a Sweep once per turn.
• Weakness (Head): When Wounded and Shaken, an Asphalt Golem‘s head can be targeted with a Capture Stream (-4 Called Shot modifier to the attack roll). When Entangled or Bound, the head can be removed by a successful Strength check against the Golem‘s Vigor, which makes him Incapacitated.


Runde 1: „Auf den dicken Oschi zuerst, was?“, ruft Winston über das Getöse der stampfenden Schritte hinweg, und rennt darauf zu, an den Polizeiwagen vorbei, feuert einen Protonenstrom. Über die lange Distanz trifft dieser nur dank dem Scale-Bonus des Hünen. Sein Strahl sprengt kleine Asphaltbrocken von dem Riesen ab, richtet aber sonst nichts aus.
„Winston hat Recht“, nickt Egon und hängt sein Messgerät an den Gürtel zurück, „der ist die Primärgefahr!“, und joggt mit eingezogenem Kopf zwischen den Trümmern hindurch. Auch sein Werfer trifft, aber verkohlt nur den Golem.
Damit ist dieser dran, er bewegt sich durch Geröllberge hindurch als wäre es ebener Boden, und stampft bedrohlich grollend auf Winston zu. Dieser wird durch einen Intimidation-Test Vulnerable und Shaken, er lässt fassungslos den Strahler sinken und stolpert zurück.
Jas klettert hastig über die Kühlerhaube auf einen der Polizeiwagen, breitbeinig auf dem Autodach stehend schießt er von dort! Mit seinem neuen Vorteil Nice Shooting, Tex darf er zwei Protonenstrahler-Angriffe in Folge als Multi-Action machen, ohne Abzug. Dadurch löst auch die Überhitzen-Regel des Protonen-Packs aus, und der zweite Schadenswurf wird um +2 erhöht! Damit macht er den Koloss (mit Toughness 16) gerade so Shaken!
„Winston, weg da! Aber halt' weiter drauf!“, ruft die herbei eilende Janine Winston zu, um ihn zu supporten. Das stimmt, der Golem trampelt genau auf ihn zu!
Die Rohen Hälse sind dran, fliegen wie der Blitz über das Trümmerfeld hinweg, und erreichen Peter und Janine. Schon sie anzuschauen macht einen ganz schwindelig, sie umkreisen keckernd und wispernd die beiden Geisterjäger, und würfeln Taunt. Trotz ihrem Humiliate-Vorteil können sie ihre Ziele aber nicht konfus machen.
Stantz überwindet sein ängstliches Zögern, und prescht los, um ebenfalls auf den Golem zu schießen, aber auch er knackt nicht dessen Geröllpanzer. „Eine Art Asphalt-Golem, Leute! Unfassbar!“
Verfolgt von dem keckernden Rohen Hals kommt Peter zu Winston, und ballert ebenfalls. Ohne Überhitzen und Würfelglück werden sie diesen Koloss nicht klein kriegen!
Die drei Jail Jaws geistern voran, ätherisch gleiten sie durch die Trümmerhaufen hindurch, auf die Eindringliche zu.

Runde 2: Winston erholt sich von der Einschüchterung, reißt den Werfer hoch, klettert ebenfalls auf eins der Autodächer, und schießt mehrmals. Er erreicht genau das, was eben verlangt wurde, denn mit einer Kombination aus Überhitzen, seinem No Mercy-Vorteil, und guten Würfen macht er 20 Schadenspunkte, und nun ist der Gegner Wounded! Daraufhin ist er auch am Zug. Ein Glück, der Asphaltriese bleibt Shaken. Er taumelt auf Winston zu, holt schwerfällig aus, aber ist von dem Treffer noch zu benommen, um zuzulangen. Jeder Treffer von diesem Brecher kann einen Geisterjäger potentiell zermatschen!

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0lmlc-53c731fc-a3de-4d06-a76a-9c7f0c53b5a0.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0lmlc-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBsbWxjLTUzYzczMWZjLWEzZGUtNGQwNi1hNzZhLTljN2YwYzUzYjVhMC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.HLnJC2ecxcU40NjParDRiOXff2F9PMchtSW8BDcTmLY)

Die Rohen Hälse umschwirren Peter und Janine umso wilder, und machen wieder ihre Taunt-Tests. Peter unterliegt bei dem Test, er versucht, den Quälgeist mit Wedeln zu verscheuchen, und wird dabei Vulnerable und Shaken.
Egon zückt hastig Tobin's Geisterführer, und schlägt nach: „Tatsächlich, eine Golem-Entität … es muss irgendwo in seiner Masse einen Schwachpunkt haben, reißt den heraus!“, und er supportet Winston mit seinem Occult-Skill.
Das erste der Gittergebisse taucht ätherisch aus dem Geröll auf, erreicht Egon, und versucht, ihn abzudrängen, weg vom Gebäude, mit einem Push-Manöver.
„… Vielleicht die Ofenklappe in seiner Fresse, Winston!“, schreit Janine, und supportet ihn mit ihrem Notice-Skill ebenfalls.
„Gute Idee!“, ruft Dr. Elliott, schießt zweimal darauf, und sein zweiter Versuch verbindet seinen Fangstrahl erfolgreich mit der Ofenklappe. Sie ist ein Focus-Objekt, zum Bersten gefüllt mit PKE, und so vom Strahl erfassbar!
Raymond keucht bei sich selbst, „Golem-artiger Besitzergreifer, oh Junge, oh Junge“, klettert über einen Geröllhaufen, und feuert rücklings auf eins der Gittergebisse, macht es Shaken.

Runde 3: Ray bekommt das Gittergebiss mit seinem Strahl zu fassen, und steuert es weg von den anderen, wieder aufs Gebäude zu. Egon trifft das andere Exemplar, das ihn zurückdrängen will, macht es Shaken. Das dritte Gittergebiss erscheint durch das Autodach vor Winston, und drängt ihn zurück, er stürzt vom Wagen herunter, aber mit filmreifer Gewandtheit kommt er auf den Füßen unten an!

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0lmlm-611df798-93ce-45ad-a4c3-9f12c49c2056.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0lmlm-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBsbWxtLTYxMWRmNzk4LTkzY2UtNDVhZC1hNGMzLTlmMTJjNDljMjA1Ni5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ViMsDm3thWHzn6xn-JNFKnsBvp_jEJ6ZWA08hTaPSfc)

Dann ist er auch am Zug, zähnefletschend feuert er auf die Ofenklappe, die auch Jas' Fangstrahl schon umwandert, trifft mit Raise, und verlängert dann schlagartig seinen Strahl, was das Schrotteil aus dem Asphalthaufen herausreißt, und in den Sturmhimmel katapultiert! Der Golem zerfällt unter donnerndem Getöse in seine Einzelteile, Trümmerstücke und Schrott!
Kreischend fliehen die ectoplasmischen Geister bei diesem Anblick, stieben auseinander! Dann erst scheppert das davon geschleuderte Focus-Teil qualmend wieder zu Boden, zerspringt dort in Stücke! Das Gittergebiss in Rays Fangstrahl holen die Wild Cards sich noch, mit ihrer zweiten von fünf Geisterfallen, um einen Bonus-Marker einzuheimsen.

Die Menge wagt es, sich vorsichtig wieder aus ihrer Deckung zu erheben, als es still wird vor dem Wolkenkratzer. Im umher wehenden Dampf sieht man kurzzeitig nicht, was auf dem umkämpften Vorplatz los ist.
„… Da sind sie noch! Sie scheinen nicht verletzt zu sein!“, schreit eine einzelne Frau.
Dann schreien sie alle, frenetischer Jubel bricht aus, „Ghostbusters — Ghostbusters — Ghostbusters!“, intonieren fanatische Sprechchöre.
„Schon gut, schon gut!“, ruft Peter der Menge zu, „kein Problem! Die wollen wohl die ganz harte Tour, die wollen es hart spielen! Wollen wir das auch?“, fragt er in die Runde seines Teams, und reckt den einen Chemieschutzhandschuh in ihre Mitte, und die anderen hauen ihre darauf, und überreizt und euphorisch rufen sie, beinahe synchron, „Wir spielen es hart!“
Phil feuert sie mit der Faust an, sie winken ihm und der Menge, und marschieren eilig ins Gebäude hinein.


Jas und Egon schwenken kurz ihre PKE-Geräte in der verlassenen Lobby hin und her, und deren weit aufgerichtete Antennen bestätigen, was zu vermuten war: Das Gebäude ist gerade ein einziger Nexus an psychokinetischen Kräften. Peter sagt: „Schnell, wir müssen zuallererst rauf in den 22., da hab' ich Dana in ihrem Apartment im Penthouse gelassen.“
Ray warnt, „Die Lifte werden nicht funktionieren, wir müssen die Treppe nehmen!“
„Die Treppe? 22 Stockwerke mit diesem zentnerschweren Rucksack?“, fragt Janine entgeistert.
„Na toll, und obendrein zu Fuß durch ein derartiges Spukhaus?“, sagt Winston, „Wenn wir wo angreifbar sind, Leute, dann auf einem derartigen Marsch!“
„Das Trepoenhaus ist trotzdem gut, wir müssen irgendwo an die Trägerstruktur ran“, sagt Jas, „für unsere Scans, und für alles weitere.“
„Durch das Treppenhaus zu gehen eröffnet uns außerdem die Gelegenheit, mehrfach Messungen unterwegs zu machen“, sagt Egon, „aber Winston hat Recht: Nach dem Weg hierher kann ich mir schlecht vorstellen, dass wir ungestört ins Penthouse vordringen können.“

Winston und Peter öffnen behutsam die Tür zum Treppenhaus, und linsen hinein. Der Raum ist in ein merkwürdiges Zwielicht mit einer giftgrünen Qualität getaucht. Sie haben beide den Eindruck, dass Schemen zurückweichen, als die Tür sich bewegt … als würde etwas lautlos in die Schatten kriechen, um dort zu lauern.
„Wir sind nicht allein, was?“, raunt Winston.
„Das wird ein munterer Aufstieg!“, murrt Peter.
Jas reckt seine Hand mit seinem PKE-Gerät zwischen ihren Köpfen hindurch ins Treppenhaus, und es beginnt noch mehr zu zirpen als vorher.
„Ist doch tipptopp! Wir wollen doch die harte Tour!“, flüstert er aufgeregt.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 22.08.2024 | 00:51
Der Weg durch das Treppenhaus wird also weniger so laufen wie im Film (mühsam und drollig), und eher hektisch! Da diese Szene nicht gut mit einem Spielplan (der über 22 Stockwerke geht) dargestellt werden kann, setzen wir sie stattdessen um als Dramatic Task. Unsere Wild Cards müssen 24 Task Token sammeln (pro SC vier also) in drei Runden, um rechtzeitig vor der Ankunft des Reisenden bei Abenddämmerung den Dachaufbau zu erreichen! Die Wände haben Ohren … und Klauenhände! Geister werden irgendwann beginnen, aus allen Richtungen aus dem Mauerwerk zu diffundieren, und von oben herab oder von unten hinauf herbei zu schweben. (Als kleines Augenzwinkern in Richtung des uralten NES-Videospielklassikers zum Film ... nur hoffentlich in gut!) Die Ghostbusters können ihre Protonenstrahlen verwenden, um die zahllosen Angreifer zu schwächen, und sie von ihrer Gruppe weg zu bugsieren; das genügt vielleicht, denn es sind sowieso viel zu viele um sie zu fangen.

Runde 1: Bei so vielen Charakteren können schnell mal Aktionskarten der Farbe Kreuz dabei sein, das sind diese Runde zwei. Kreuz-Karten bedeuten in einem Dramatic Task sogenannte Complications.
Janine macht vorerst das Schlusslicht (sie schleppt sich auch jetzt schon ab unter dem Gewicht der Rucksack-Einheit), und raunt hinauf zu Winston, „Da ist uns schon irgendwas auf den Fersen! Was Leuchtendes ist da unter uns … sie steigen aus dem Keller auf!“, und ihr Notice-Wurf warnt die anderen vor, und verdient für das Team die ersten beiden Task Tokens.
Peter geht vor, er hat es am eiligsten, hinauf zu kommen. „Vorerst können wir noch ein wenig Boden gewinnen, indem wir schleichen!“, wispert er den anderen zu, und testet mit einem Stealth-Wurf und vorsichtigem Auftreten aus, welche Stufen knarren könnten. Dies bringt das dritte Task Token. Leise arbeiten die Geisterjäger sich ein paar Stockwerke höher. Jas Elliott hat eine Kreuz-Karte, seine Complication sind grüne, durchscheinende Ohren, die buchstäblich aus den Wänden hervor gereckt werden, angelockt von dem Sirren seines PKE-Geräts! Einzelne grüne, durchsichtige Augäpfel erscheinen ebenfalls! Er gestikuliert, dass alle schnell ihre Taschenlampen und Messgeräte abschalten müssen, und extra leise auftreten. Mit seinen scharfen Augen führt er die sechs Silhouetten zwischen den ectoplasmischen Lauschern hindurch, winkt sie voran, wann immer die Lauschlappen und Glubscherchen gerade wieder in den Wänden verschwinden. Dies verschafft uns mit seinem Notice-Wurf ein viertes Task Token.
Als sie die Stelle zwei Stockwerke höher passiert haben, trauen sie sich, einige der Taschenlampen wieder anzumachen. Ray überprüft seine Gebäudepläne, um den Verlauf der Stahlträger und Leitungen in den Wänden noch einmal zu checken. Er ist ein Fuchs mit solchen Sachen, sein Academics-Wurf bringt zwei Raises! „Wenn wir wissen, wie die verlaufen, können wir unter dem Dach bestimmen, wo wir welche freilegen müssen!“, flüstert er aufgeregt. Jas und Egon nicken, und merken sich Rays Fingerzeige, während sie die nächsten drei Stockwerke hoch schleichen.
Winston hat leider ebenfalls eine Complication — nach den Ohren und Augäpfeln, die aus den Wänden gereckt wurden, sind es nun durchscheinende, grüne Tentakel und Greifarme, die urplötzlich aus dem Mauerwerk hervor geschnellt kommen! Er und die anderen geben ein paar gezielte Protonenschüsse ab, sowohl auf diese grabschenden Appendixe, als auch auf die Geister, die Janine aus dem Keller aufsteigen gesehen hat. Leider ein Misserfolg, auch mit Benny-Einsatz (und ich muss die Chips sparen, da oben wartet der Endkampf!). Dabei wird Winston also von einer der durchscheinenden Klauenhände am Schlafittchen gepackt, und muss mühevoll freigeschossen werden!
Egon ist als letzter dran, er macht vor allem Scans und blättert in Tobin’s Geisterführer, um aus den Daten Aufschluss zu gewinnen darüber, was sie auf dem Dach erwarten könnte. Das liefert ihm auch ominöse Einblicke, er gibt mehrfach gedämpfte „M-hmms“ von sich, und erspielt durch ein Occult-Raise zwei Task Tokens.

Runde 2: Jas konzentriert sich jetzt auch mehr aufs Scannen. „Unsere PKE-Geräte sind auf diese Mengen an Energie gar nicht ausgelegt!“, zischt er verwirrt. Er hat leider einen Kritischen Misserfolg, die Quelle der Energien scheint laut seinen Ergebnissen tatsächlich im Keller zu sein! Er und Egon gleichen ihre Scanner ab, und verdödeln dadurch kostbare Minuten. Wir verlieren ein bisher eingespieltes Task Token!
Dabei gleiten natürlich weitere Geister durch das Mauerwerk heran, jetzt mehr als bisher! Ray verwendet Shooting, um sie zu vertreiben, oder per Fangstrahl zurückzuschieben. Ein Shooting-Erfolg. Janine ist am Zug und hilft ihm dabei, sie leuchtet mit ihrer Taschenlampe und alarmiert Ray, wann immer außerhalb seiner Sicht Gespenster aus den Wänden hervordringen. Sie steuert einen Notice-Erfolg bei. Winston hilft Ray, und arbeitet sich mit gleißendem Protonenstrahler voran, er hat ein Raise und holt uns zwei Task Tokens. Das wäre dann die halbe Miete!
Mit gespieltem, manischen Gelächter stürmt Venkman weiter vor, versucht, die heulenden Erscheinungen auf sich zu ziehen … damit die anderen ihnen in den Rücken fallen können. Er erzielt einen Taunt-Erfolg, sein Trick funktioniert. Am Schluss ist wieder Egon dran, und diesmal hat er eine Complication: Mit dem Messgerät hantierend, rutscht er in grünem Ectoplasma aus, jetzt, wo so viel Bewegung hereingekommen ist in ihren Aufstieg, und er droht, die Treppe herunter zu poltern! Er würfelt Science, um die Gebäudephysik zu berechnen, und durch den -2-Abzug durch die Complication ist es kein Raise, aber immerhin ein Erfolg (dass er fast abschmiert, bringt seine Berechnungen kurz etwas durcheinander). Das ist das vierzehnte Task Token.

Runde 3: Kurz vor dem Ziel, und nur eine Kreuz-Karte in dieser finalen Runde! Das ist auch gut, denn nach um die 15 Stockwerken Treppensteigen sind die Wild Cards mittlerweile ganz schön außer Puste! Jas kalibriert sein PKE-Gerät neu, scannt eifrig weiter, und erhält dank seinem Alertness-Bonus ein Task Token. Ray sichert ihn dabei ab, mit präzisen Protonenströmen, drängt herbeischwebende Gespenster nach oben und unten weg, in die Dunkelheit zurück. Er kommt dabei auf ein Raise!
Peter blastet wild um sich an der Spitze des Zuges, dann hört er eine Stimme: Ganz klar Dana, die nach ihm ruft! Das ist seine Complication diese Runde. Er tritt sofort die Tür ein, hinter der die Hilferufe vom Apartmentflur ertönen. Ein paar durchscheinende Geistergestalten erzeugen sie, nun beginnen sie garstig zu kichern! Peters Wurf ist ein Misserfolg, durch diese Ablenkung hat er für das Gruppenvorankommen in dieser Runde nichts beigetragen.
So nah und doch so fern! Sieht aus, als würde das teuflische Treppenhaus unserer Truppe den Sieg beim Dramatic Task kosten!
Ein weiteres, leichtes Vibrieren des Erdreichs bringt die Treppen hier oben zum Wackeln. Janine sieht mit einem Athletics-Wurf zu, dass alle Kollegen um sie herum sich auf den Beinen halten können. Sie erzielt ein Raise! All das Volleyballspielen in ihrer Freizeit war doch für was gut. Winston wird von Janine von einem herunterpolternden Treppengeländer weg gezogen, dankt ihr japsend. Dann schickt er weitere Protonenstrahlen in die Finsternis unter ihnen, aus der mittlerweile konstant Geistergestalten aufsteigen! Mit zwei Raises drängt er sie präzise immer wieder zurück! 22 von 24 Task Token.
Wenn Egon Spengler jetzt noch ein Raise würfelt, gewinnt das Team doch noch! Da verwenden wir seinen Occult-Skill, um die Ornamente hier oben richtig einzuordnen, in diesem obersten Teil des Treppenhauses hat der einstige Architekt nämlich überall subtile archaische Zeichen in dem ganzen Jazz-Ära-Art-Deco-Schnickschnack hinterlassen! „…Das weist auf ganz bestimmte Zeremonien hin, wie ein verborgenes Puzzle“, kommentiert Egon, „diese Glyphen korrespondieren mit bestimmten Sektionen von Rays Gebäudekarte, und wahrscheinlich auch mit bestimmten Bereichen des Tempels oben auf dem Dach!“ Ray hilft ihm, mit aufmunternden Worten, während Spengler wie wild im Geisterführer blättert. Ich gebe all Egons verbleibende Bennies aus, ohne dass ein Raise kommt. Aber Ray hat mittlerweile den Vorteil Common Bond, der darf seinem Freund eigene Bennies weitergeben — und mit dem zweiten gelingt es endlich! Spengler hat damit keine Chips für den Endkampf übrig, aber die geheime Bewandtnis geknackt. Wir haben in letzter Sekunde 24 Task Tokens zusammen bekommen.

(https://www.yourprops.com/movieprops/original/yp_58294e4c5147b6.71852305/Ghostbusters-John-DeCuir-Jr-Original-Artwork-1.jpg)

Schnaufend wie Dampflokomotiven erreichen die sechs den 22. Stock, wo Danas Apartment liegt. Alles hier drin ist verwüstet: Ihre telekinetische Druckwelle hat heute Morgen ja bei ihrem Erwachen die Außenmauer weggerissen, alle Möbel und Wände sind zerfetzt, verkohlt, und teilweise grün vor Ectoplasma. Aber es ist auf diesem Stockwerk plötzlich schaurig still. Die Geister halten sich plötzlich in den Wänden verborgen, und in den Sturmwolken draußen. Peter durchwühlt hektisch allen Sperrmüll, bis Ray und Winston ihn zurückhalten: „Sie ist hier nicht mehr, Pete!“, sagt Winston.
Die Wild Cards sehen sich gehetzt um, und finden eine Treppe hinter einer weggerissenen Wand.
„Dort geht es zum Dach, zumindest nach dem Glyphen-Code, den wir eben entdeckt haben!“, sagt Spengler, und deutet auf die subtilen Ornamente über dem Türrahmen.
„Das wäre doch genau der Ort, an den eine Frohnatur wie Zuul jetzt wollte, oder?“, fragt Jas, „Keine Sorge, Peter, ihr wird schon nichts passiert sein.“

Direkt unter dem Dach scannen Jas und Egon umher, Ray raunt angespannt, „Das hier ist es! Hier oben läuft die Trägerstruktur zusammen! Alle spirituellen Turbulenzen aus dem Gebäude werden hier hindurch geleitet, hinauf … in den Tempel des Gozer!“
„Wir sollten die Trägerelemente hinter dem Mauerwerk zum Vorschein bringen“, bemerkt Spengler, „ein paar gezielte Protonenströme sollten das bewerkstelligen.“
Peter stratzt an ihnen vorbei, „Später, Leute! Ihr könnt nachher noch herum-nerden!“, und wuchtet die dicke Eisentür auf, die aufs Dach hinaus führt.

Die Abenddämmerung senkt sich gerade über New York City herab. Vor den Ghostbusters liegt die spektakuläre, historistische Dachlandschaft, die Ivo Shandor seinerzeit nicht mehr als Art-Deco-Wohnhaus getarnt hat, denn hier ist alles offenkundig in gotischer Bauart gehalten, mit Anleihen von dem Stil, den man wohl als ‚den Gozerischen’ bezeichnen müsste.

(https://images.squarespace-cdn.com/content/v1/568bfca5b204d5a4f8818613/1455385817135-CL52TI6PGNMOQKH9SZXB/06-003.jpg)

Der Dramtic Task hat zwar ordentlich Bennies gekostet, aber da die Wild Cards ihn geschafft haben, sind sie noch nicht zu spät! Die zentrale Steinkuppel ist vom Sturm umtost, und es schlagen sogar gelegentlich unerklärliche Blitze und psychokinetische Lichter heraus, aber was immer gleich geschehen könnte, hat noch nicht vollends begonnen! Die beiden Besessenen haben auch noch nicht ihre Positionen auf den Steinsockeln davor eingeommen, sie raffen sich erst auf von ihrem steinernen Altar, mit postkoitaler Zufriedenheit auf ihren Gesichtern! … Louis und Dana!
„Das schmuddelige, kleine Wiesel hat es tatsächlich hierher geschafft!“, gibt Venkman von sich mit einem Blick auf Vinz, aber lässt sich nicht aufhalten. Schon ist er bei dem Altar, und hat Danas Gestalt bei den Schultern gepackt: „Dana, sprich' mit mir! … Ich hätte Dich niemals hier zurücklassen dürfen!“
Die beiden Besessenen wirken überrumpelt. Kurz bildet Peter sich ein, dass er Wiedererkennen in Danas Augen aufblitzen sieht … aber dann verfärben sie sich leuchtend violett!

Soundtrack: Elmer Bernstein, Cross Rip
https://youtu.be/zrhdF3HSdfw

Glaubt nicht, dass ihr das Erscheinen von Gozer so einfach abwenden könnt, Ghostbusters! Die beiden Besessenen versuchen, zu ihren Steinpodesten zu gelangen, während die Kuppel heftiger zu blitzen beginnt, denn Zuul und Vinz Clortho wollen ihr Schicksal erfüllen!

Also, Aktionskarten ausgegeben! Peter erhält einen Joker als Aktionskarte, klasse! Damit ist er scheinbar nicht mehr zu stoppen, Vinz Clortho hat allerdings ebenfalls einen Joker! Die ungewöhnlichen Rivalen würfeln Agility gegeneinander, wer noch schneller ist, und Vinz überbietet Peters fünf mit einer 16! Er taumelt desorientiert vom Altar herunter, und mit dämonisch schnellen Reflexen packt er Peter an der Uniform, und verwendet die Kraft Telekinesis, und er schleudert Peter davon, nicht wirklich mit der Muskelkraft seiner spilligen Ärmchen, sondern einer telekinetischen Stärke von W12! Mit einem Raise pfeffert er den schweren Kerl in die Traube von dessen Freunden, die noch im Eingang des Treppenhauses stehen! Allesamt nehmen 1W6 Schaden und purzeln zu Boden, übereinander und durcheinander, außer Winston und Janine, die unverschämt hoch Agility würfeln. Egon nimmt ein Wundlevel, und da er dank Peters Joker jetzt wieder einen einzelnen Benny hat, kann er es jedoch absorbieren!
Grollend und heulend erklettert Vinz daraufhin seinen Steinsockel, wo feine, tiefblaue Blitzfinger seine Gestalt zu umspielen beginnen!
Peters Joker-Karte folgt sofort als nächstes, aber er findet sich jetzt in der telekinetischen Umklammerung, er schwebt fuchtelnd über seinen umgeworfenen Kollegen wie Dana über ihrem Bett geschwebt hat, und kann sich mit seinem Spirit-Wurf auch nicht aus dem unsichtbaren Griff lösen!
Ray und Egon lesen sich japsend vom Boden auf. Winston hebt wieder seinen Strahler, und schreit Louis an, „Sofort runter da, kleiner Mann!“, der Taunt beeindruckt den Besessenen aber nicht im geringsten. Dann ist Zuuls Aktionskarte dran, sie wirft dem hilflos schwebenden Peter einen letzten Blick zu, vielleicht zum Abschied? Aber ihre Verwandlung beginnt bereits, wie eine schauerliche Maske ist ledrige, reptilienartige Haut auf ihren Umrissen erschienen, und auch ihre Augen leuchten grell im Zwielicht!

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di04txl-db87afdc-7788-48f8-aed5-b910b71f989f.png/v1/fill/w_1074,h_744,q_70,strp/zuul_by_undeadmadhatter_di04txl-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTA5MCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGkwNHR4bC1kYjg3YWZkYy03Nzg4LTQ4ZjgtYWVkNS1iOTEwYjcxZjk4OWYucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTE1NzMifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.uPTm_zkG5eHH7SN-VyJuD11n41U3ZI8zMoB-LPQ-YaA)

Sie schwingt sich auf ihren Steinsockel, und damit ist ihre Zeremonie komplett — aus der Kuppel über ihnen brechen krachende, gleißende Blitze hervor, und transformieren sie vollständig, es schüttelt die beiden, ihre Körper werfen die Blitzstrahlen zurück auf die monumentalen Torflügel ihnen gegenüber, wie Spiegel. Diese Blitze haben solch eine Wucht, dass sie die Tore dazu bringen, nach innen auf zu schwingen. Die beiden Besessenen gehen auf alle viere — und heben die Häupter, in ihren Gestalten als Terror-Hunde!

Peters schwere Gestalt plumpst zu Boden, zu Füßen seiner Freunde, als die telekinetischen Kräfte schlagartig enden, Jas und Janine helfen ihm fahrig hoch. „Okay. Na was soll's? Sie ist ein Hund“, bringt Peter ein bisschen weggetreten hervor, gestützt von den beiden.
Eine gespenstische Stille macht sich breit, scheint sich aus den nach innen geöffneten Torflügeln zu ergießen. Die beiden Terror-Hunde springen instinktiv ins Innere, postieren sich auf zwei höher gelegenen Sockeln dort.

Die sechs schauen mit gebannter Faszination, wie vor ihnen in der Steinkuppel das Licht einer anderen Welt erscheint, und den Blick freigibt auf das, was Dana Barrett angeblich in ihrem Kühlschrank gesehen hatte: Eine überdimensionale Stufenpyramide oder vielleicht Ziggurat, an der eine monumentale Treppe hinauf führt.

Ghost World.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 22.08.2024 | 13:17
(https://hcgart.com/cdn/shop/products/Orioto_Ghostbusters_800x.png?v=1616630291)

Eine graziöse Gestalt erscheint aus dem Licht, und wandelt die Stufen herab, in ihren kalten Augen ist keinerlei Vertrautheit zu sehen, die Skyline des nächtlichen New York scheint ihr ebenso fremdartig zu sein wie auch sie selbst auf die sechs Versammelten wirkt.
„Es ist ein Mädchen …!“, bringt Ray verblüfft hervor.
„Gozer“, sagt Jas.
„Hattet Ihr nicht gesagt, Gozer sei ein Mann?“, fragt Winston.
„Es war, was immer es wollte!“, stellt Egon fest.
Die Gestalt erreicht lautlos die Terror-Hunde, und streicht Vinz Clortho über das gehörnte Haupt. Die Herrin scheint nicht unzufrieden mit den Anstrengungen ihrer beiden Günstlinge.
„Na, was immer es ist, es muss erstmal an uns vorbei!“, sagt Peter kämpferisch.
„Richtig!“, sagt Ray.
„Geh' und schnapp' sie Dir, Ray!“, feuert Venkman ihn an.
Ray guckt ihn blöd an, aber dann spurt er, und geht vorsichtig die Steinstufen herauf:
„Gozer der Gozerianer? Guten Abend! Als ... rechtmäßig eingesetzter Repräsentant der Stadt, des Counties und Bundesstaats New York, ersuche ich Sie, alle übernatürlichen Aktivitäten einzustellen, und bitteschön umgehend zurückzukehren an Ihren Ursprungsort, oder zur nächstgelegenen günstigen Paralleldimension!“
Schweigen herrscht. Die Erscheinung scheint nicht beeindruckt von Rays Mahnung, sie scheint nur gelangweilt zu warten.
„Ja, dann, vielen Dank, Ray“, knurrt Peter.
„Bist Du ein Gott?“, fragt Gozer mit einer überlauten Stimme, die klingt, als würden uralte Steintafeln aufeinander reiben.
Ray dreht sich unschlüssig nach Peter und Jas um, die versuchsweise nicken.
„Öh … nein?“, antwortet Ray.
„Dann …“, und die Reisende macht eine halbe Drehung mit ausgereckten Armen, um die sich in dem Moment violette Blitze zu sammeln beginnen, „… stirb'!“, und sie schickt ihre elektrischen Entladungen die Treppe hinab, wo diese die Hälfte der Ghostbusters erfassen, und sie mit der Wucht eines D-Zuges von den Füßen werfen und die Stufen hinab befördern, zurück zum Altar an der Dachkante!

Jas, Egon, und Janine widerstehen mit tierischen Strength-Resultaten dem Havoc-Effekt, indem sie sich an den monolithischen Steingebilden festklammern. Die lila Blitze tasten über sie, bringen ihre Muskeln zum Verkrampfen. Die drei anderen werden acht Felder weit zurück geschleudert, das reicht locker, um sie vom Spielplan zu schieben, und über die Dachtkante zu befördern! Natürlich geben wir ihnen eine Chance, sich an den Steinornamenten festzuklammern, als sie über den Altar hinaus getragen werden. Das schaffen sie alle, schreiend klammern sie sich aneinander und dem Mauerwerk fest, direkt auf der Gebäudekante. Unter ihnen gähnt die luftige Höhe von 24 Stockwerken!

Damit küssen alle jedenfalls erstmal den Boden, und werden sich aufsammeln müssen, bevor sie kämpfen können! Gozer ist in dieser Version der Story nicht ganz so flegmatisch wie im Film, sie will alle Sterblichen hinfort wischen, die nicht würdig sind, für den nächsten Schritt ihres Plans die mystische Wahl zu treffen. Bisher hat sich noch nicht gezeigt, ob die Wild Cards das sind!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0ly5v-537544e8-d2ee-4202-8020-4a70f7362207.jpg/v1/fill/w_1102,h_725,q_70,strp/gozer_the_traveler_by_undeadmadhatter_di0ly5v-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODQzIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBseTV2LTUzNzU0NGU4LWQyZWUtNDIwMi04MDIwLTRhNzBmNzM2MjIwNy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.geMwTtrvyh8SQm-zRwpL93Vgkz5mUjavoyggaFO6IVs)
Die Reisende ist in ungnädiger Stimmung unterwegs


👻Gozer the Traveler
Gozer the Gozerian; Gozer the Destructor; Volguus Zildrohar; Lord of the Sebouillia; Class VII Outsider Entity
Attributes: Agility d12+2, Smarts d6, Spirit d12+2, Strength d10, Vigor d12+2
Skills: Athletics d12+2, Fighting d10, Focus d12+1, Intimidation d12+2, Notice d8, Occult d12, Persuasion d6, Stealth d8, Taunt d6
Pace: 7; Parry: 7; Toughness: 9
Special Abilities:
Additional Action: When not moving in trance-like slowness, the Traveler can suddenly act with demonic speed. She may ignore 2 points of Multi-Action penalties each turn.
Demonic Reflexes: Any attacks against Gozer are made at −2 as long as she’s aware of the attack, and can reasonably move about.
Fear: Gozer inspires a sense of supernatural dread, and causes a Fear check when she lets herself be seen in this appearance.
Lord of the Sebouillia: Gozer has a Command Range of 10‘‘, and all ghosts, undead, and demons in this range who are subservient to her get +1 on their rolls to recover from being Shaken and add +1 on their damage rolls. Once per turn, Gozer may roll her Focus skill to Support one type of Trait roll, and apply it to all allied Extras in Command Range. This is an action, but requires no communication.
Low Light Vision: Gozer can see in Dim and Dark Illumination without penalties.
Volguus Zildrohar: Gozer can use Focus as her Arcane Skill, and can use the following powers: Bolt (purple lightning), Fly (huge leaps), Havoc (purple lightning), Mind Reading (dead silence), Stun (transfixing stare), Telekinesis (hand gesture), Teleport (purple light silhouette). She always has enough Power Points for using her powers.
Gear: -


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0rt5z-224e45be-59c9-47cb-acc6-454cd2798767.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0rt5z-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBydDV6LTIyNGU0NWJlLTU5YzktNDdjYi1hY2M2LTQ1NGNkMjc5ODc2Ny5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.nFmcXMo0_aUZfk0GtCCqSl2unDpoWrQ2DneBRQdnz8Q)
Gozer und Terror-Hunde von CMON (Zombicide), Ghostbusters und Spielplan von Cryptozoic


Terror Dog
Class VII Full Corporeal Demonic Possessor Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d12, Vigor d12+4
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d12, Notice d8, Stealth d6, Survival (Tracking) d10
Pace: 8; Parry: 6; Toughness: 12 (2)
Special Abilities:
• Armor 2: Hard, leathery skin gives the Gozer dogs Armor 2.
• Fear -2: Terror Dogs cause Fear checks at -2 when they let themselves be seen.
• Hardy: If a Terror Dog is Shaken, further Shaken results have no further effect — they do not cause a wound.
• Horns & Fangs: Str+d6.
• Possession: If a Terror Dog is adjacent to a target it has picked for possession, it can do so with a raise on an opposed Spirit roll. The Terror Dog vanishes, and replaces the possessed‘s original personality until driven out.
• Resilient: Terror Dogs can take a Wound before being Incapacitated.


Runde 1: Peter kämpft darum, von der Kante weg zu robben und auf die Füße zu kommen, mit einem Benny schafft er den Strength-Wurf dafür. Janine zu den Füßen von Vinz Clortho sammelt sich ebenfalls auf, blaue Blitzfinger tasten immer noch über ihren Overall und ihr Protonen-Pack. Mit zitternden Knien will sie zurückweichen, rückwärts die Stufen hinab, aber sie wagt es nicht, Egon zu Füßen der außerirdischen Gestalt allein zurückzulassen, sie packt seinen Ärmel mit beiden Händen (da geben wir ihr mal einen Benny für ihren Loyal-Nachteil). Winston bekommt hinten beim Altar eine Multi-Action hin, er kommt auf die Füße, und hilft dann auch noch dem zappelnden Ray auf, „Ray, wenn Dich jemand fragt, ob Du ein Gott bist, dann sagst Du, ja!“, knurrt er, und bringt sich schützend vor die beiden anderen.
Die beiden massigen Scheusale auf ihren Podesten gehen auf Hold, sie halten sich bereit für den Befehl ihrer Meisterin. Jas kämpft sich hoch, und weicht auf Winstons Höhe zurück, raus aus der unmittelbaren Schnapp-Reichweite von Zuul.
Gozer hat immer noch in dramatischer Pose die blitzenden Arme erhoben, und wirft nun zwei Bolts, wahllos auf die ihr am nächsten Befindlichen, ein lila Blitzbolzen trifft den auf den Stufen liegenden Egon, der andere mit Raise Janine, die hinter ihm kauert und an seinem Ärmel zerrt. Egon kassiert ein Wundlevel, das er ohne Bennies nicht negieren kann, sein Anzug qualmt, seine Haartolle steht elektrisch zu Berge. Janine wird in die Schulter getroffen und fast wieder zu Boden geschmettert, sie ist Shaken. Beide schreien vor Schrecken und Schmerz auf.
Vinz Clortho tappt nun herunter von seinem Podest, trottet darum herum, und fällt Winston in die Seite, seine Kiefer erwischen knapp dessen Oberschenkel, 14 Schaden, das geht ja fast, nur ein Wundlevel, das absorbiert er mit einem Benny, die Zähne dringen nicht tief, es blutet kaum. Zuul springt ebenfalls von ihrem Podest, und versucht wie ein Rammbock Jas auf die Hörner zu nehmen, trifft ihn mit Wucht in die Körpermitte, er absorbiert ein Wundlevel, eins bleibt ihm.
Ray ruft, „Nein! Weg von ihnen!“, zieht seinen Protonenstrahler, und trifft trotz Gozers dämonischen Reflexen, bringt die Gestalt zum Qualmen, sie ist Shaken.
Endlich kommt der lädierte Egon auf die Füße, weicht mit Janine rückwärts stolpernd zurück vor Gozer.

Runde 2: Daraufhin ist er erneut dran, zieht seinen Strahler vom Rücken, und feuert im Rückwärtsgehen, sein Strahl verfehlt jedoch und wandert nur über das durchscheinende Portal hinter der Erscheinung.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0rt6a-b39acaa8-e982-43f9-9e8e-a724705aba2c.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0rt6a-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBydDZhLWIzOWFjYWE4LWU5ODItNDNmOS05ZThlLWE3MjQ3MDVhYmEyYy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ONfgJqyE4AAE4EtvtbRH-4DpneZ-zyD0Uh-_2tw8_xI)

„Gozer, Du prähistorische Biene, wir müssen Dir zeigen wie die Dinge in dieser Stadt laufen!“, brüllt Venkman, und würfelt Taunt, um seinen neuen Provoke-Vorteil zu benutzen und ihre Aufmerksamkeit ganz auf sich zu ziehen. Das scheint jedoch noch nicht zu gelingen.
„Verteilt Euch, damit wir nicht geblitzt werden!“, schreit Jas den anderen zu, ignoriert Zuul, und feuert ebenfalls auf Gozer, hält einfach drauf mit Nice Shooting, Tex, und sein zweiter Angriff trifft mit Raise. Wheee, 20 Schaden, und Gozer ist noch Shaken und qualmt von Rays Treffer! Das sind drei Wundlevel! Gozer wird etwas durchscheinender, ansonsten ist ihr nichts von dem Schaden anzumerken.
Damit ist die hurtige Maid auch dran, steigt leichtfüßig auf Vinz' nun verlassenes Podest, von wo ihre Cone Template Janine, Winston, und Ray treffen kann, und schickt mit ungnädigem Gesichtsausdruck erneut ihr flächendeckendes lila Blitzgewitter! Winston widersteht mit imponierender Kraftanstrengung, in die Hocke gehend und den Kopf einziehend, Janine und Ray werden weggeputzt, und zur Dachkante zurück geschleudert.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0rt6j-f7447def-51b4-4242-b4fe-d2fc48954041.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0rt6j-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTBydDZqLWY3NDQ3ZGVmLTUxYjQtNDI0Mi1iNGZlLWQyZmM0ODk1NDA0MS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.zXXJ8jKVWajUwnkdKn_Jqyb8SD0-81utWJ6aabYddCM)

Erneut bekommen sie einen reflexiven Agility-Wurf, um sich zu retten, bevor sie über die Kante getragen werden. Janine schafft es, Raymond nicht, macht aber nix, er kauft einen Reroll, sein Elan-Vorteil wird ihn retten. Er würfelt erneut ... jedoch eine Doppeleins! Mit einem letzten, kleinen „Uah!“ wird er über die Dachkante hinaus getragen und ist weg!! Janine schreit gellend auf, reckt noch ihre Hand nach ihm aus. Gozer ist noch nicht fertig, sie macht unmodifizierte Multi-Actions, und verwendet die Kraft Fly, mit einem gewaltigen Rückwärtssalto landet sie hinter Winston, Egon, und Jas, auf dem Altar stehend, Blitze schlagen unter ihren nackten Füßen.

Egon wirbelt verblüfft zu der Springerin herum, und feuert auf Gozer auf dem Altar, verfehlt aber. Janine zieht ihren Strahler, kreidebleich im Gesicht über Rays Ende, und feuert aus dem Liegen verzweifelt ebenfalls, aber verfehlt ebenfalls weit. Winston dreht sich auch um, hält mit seinem Strahler mit drauf, und er trifft zweimal mit seinem Strom. Leider sind seine Schadenswürfe beide scheiße, und er hat keine Bennies mehr, Gozers Erscheinung qualmt unter seinem Treffer, aber sieht ihn nur kalt an.
Dafür beißt Vinz Clortho jetzt wieder Winston ins Bein, und macht ihn wieder Shaken. Zuul schnappt geifernd nach Jas, aber ihre Hauer gehen ins Leere.

Runde 3: Gozer zischt auf einer archaischen Sprache ihren Hunden zu, "Sin-tu iksidûtum amassûtu", und verwendet ihre Fähigkeit Lord of the Sebouillia, sie supportet dadurch beide Günstlinge gleichzeitig. Dann richtet sie ihre Hand auf Peter, der zur Linken nah an der Dachkante steht, und schickt ihm ihr Blitzgewitter. Er packt den Strength-Wurf nicht, und wird weggeschleudert, über die Dachkante hinweg — aber ihm gelingt der reflexive Agility-Wurf, um sich noch an den gotischen Wasserspeihern festzuklammern! Seine Beine strampeln in der dünnen Luft des 24. Stockwerks über den nächtlichen Häuserschluchten New Yorks!
„Jas hat sie geschwächt! Protonisiert sie weiter!“, keucht Egon, aber sein Protonenstrahl verfehlt. Winston nickt verzweifelt, und macht Gozer wieder Shaken. Janine feuert schreiend aus dem Liegen ihrerseits weiter, trifft erstaunlicherweise, aber richtet nicht das letzte benötigte Wundlevel an. Jas ergeht es genauso. Peter baumelt an seinem Gargoyle, mit einem um 4 erschwerten Strength-Wurf sollte er sich aus eigener Kraft wieder hochziehen können, aber bisher wird das nichts.
Vinz Clortho schnappt erneut nach Winston, diesmal beißt er ihm in den Ellenbogenschoner, macht ihn abermals Shaken. Zuul rammt Jas ihre Hörner in die Rippen, schleudert ihn gegen das Tempeltor, auch er wird Shaken.

Runde 4: Die vierte Runde beginnt mit einem Joker für Winston! Hurrah, Jackpot, unsere Wild Cards haben je wieder einen Benny! Er hält weiterhin auf Gozer drauf, aber würfelt weiterhin so geringe Schadenswürfe, dass sie unbeeindruckt bleibt. Auch Jas hält weiter drauf, halb gegen den Torflügel gesunken, und er trifft, und macht die Widersacherin erneut Shaken, und da sie solch einen Marker schon hat, wird sie Incapaciteted!

Mit einem unwirklichen Geräusch verschwindet Gozer als lila Silhouette im Nichts!


Die Terror-Hunde trotten rückwärts, und wenden sich dann lautlos ab, kehren auf ihre Steinpodeste hinter den Tempelpforten zurück. Egon rennt zu Janine, um ihr aufzuhelfen und sie von der Dachkante weg zu ziehen; Winston und Jas spurten rüber zu der Stelle, wo man Peters Stimme schnaufen hört, packen zu, „Da ist er noch, der Mann hat doch Finger wie Fliegenpapier!“, lacht Winston laut, und sie zerren ihn mit vereinten Kräften wieder aufs Dach zurück. Peter keucht und würgt, es sieht stark danach aus, dass er sich übergeben müsste (so wie er schon im Treppenhaus angekündigt hatte, kurz vor dem 20. Stock).
„Raymond!“, schreit Janine in die Leere unter ihnen, „Dr. Stantz?!“
„Ist die Lebensgefahr abgewendet?“, fragt Elliott, und sieht sich gehetzt um, mit erhobenem Strahler.
„Wir hatten die Tools, und wir hatten das Talent!“, sagt Winston.
„Dann ist jetzt Bierchen-Pause“, bringt Peter hervor, aber er sieht nicht nach Bierchen aus, eher immer noch nach Kotzen.
„Eine komplette Partikel-Umkehr durch die Protonisierung kann nicht völlig ausgeschlossen werden“, sagt Egon, aber seine Stimme klingt hohl, während er und Janine über die Dachkante spähen, dahin, wo Ray abgestürzt ist.
Jas hält angespannt sein PKE-Gerät hoch, auch in Richtung der Terror-Hunde.
Egon tut es ihm gleich, und sagt dann, „Das sieht extraordinär schlecht aus!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 22.08.2024 | 17:45
Für diesen ersten Teilsieg sollen unsere hart geprüften Wild Cards erstmal alle einen Conviction-Punkt bekommen.

In dem Moment geht bereits ein Beben durch den Tempel des Gozer, Bodenplatten knirschen und zerspringen, Steinbrocken regnen von der Kuppel herunter. Alle fünf müssen Agility gegen Bumps and Bruises würfeln, Jas und Egon werden von Bröckchen getroffen und kassieren dadurch je ein Level Fatigue, das ist aber nicht so wild, weil die eh schon je ein Wundlevel haben (Wund- und Erschöpfungsabzüge werden ja nicht addiert).
„Hier runter!“, schnarrt Janine, und sie kriechen unter den steinernen Altar, um Schutz zu suchen. Aus den Straßen tief unter ihnen hört man ebenfalls Geschrei, während die Menge vor herab polternden Brocken und Wasserspeihern ausweicht.
„Wir gehen sofort zurück ins Treppenhaus, sobald der Trümmerregen aufhört!“, kommandiert Peter, „Wir müssen Ray finden! Vielleicht ist er nur ein paar Stockwerke tief gefallen. Wir können vielleicht …“
Über ihnen donnert auf einmal wieder die außerweltliche Stimme, die an mahlende Steinplatten erinnert, jetzt überlaut: „Subkreaturen! Gozer der Gozerianer, Gozer der Vernichter, Volguus Zildrohar, der Reisende ist gekommen! Wähle, und gehe unter!“
Sie kommen langsam wieder hervor, jetzt, wo es nicht mehr bebt, weichen vor dem glühenden Tor zurück. Jas erhebt die Stimme zu der steinernen Kuppel über dem Portal, und ruft hinauf: „‚Wähle‘? Was meinst Du mit ‚wähle‘? Wir kennen Deine komischen Gesetzmäßigkeiten nicht!“
„Wähle!“, donnert es, „Wähle die Form des Vernichters!“
Peter platzt heraus, „… Oh, ich verstehe es, ich verstehe es! Wirklich sehr süß! Was auch immer wir denken, wenn wir an J. Edgar Hoover denken, kommt J. Edgar Hoover aus dem Nichts, und zerstört uns! Als leert Eure Köpfe! Denkt an überhaupt nichts! Wir haben nur einen Versuch hierbei!“
„Die Wahl ist getroffen!“, dröhnt die Stimme.
„Wow, wow, von wegen!“, schreit Peter, „wir haben nichts gewählt! Hast Du was gewählt, Jas? Winston, Egon, Janine?“
„Mein Kopf war völlig leer!“, ruft Winston!
Die anderen nicken.
„Ich hab' auch nicht das Geringste gewählt!“, brüllt Peter.
„Ich … konnt's irgendwie nicht verhindern, Leute", kommt eine Stimme hinter ihnen aus dem Nichts, „es war war schwupps!, einfach da!“
„Ray?“, sagt Jas ungläubig und macht große Augen, „Bist Du ein Geist?!“
„… Nee, ich bin hier unter Euch, Leute!“

Die Orakelwürfel haben entschieden: Ray ist von einer Markise aufgefangen worden, ein Stockwerk tiefer!

Er liegt da, alle Viere von sich gestreckt, und sieht ein bisschen durch den Wind aus, wahrscheinlich war er bis eben etwas weggetreten nach seinem Absturz.
„Ray, Du lebst!“, lacht Jas.
Peter ruft, „Komm' hier hoch, damit ich Dich küssen und umarmen kann, Mann! Und Dir ein paar an den Hinterkopf hauen! Was redest Du denn da? Was war denn bitte ‚schwupps!, einfach da‘?“
„Ich … habe versucht, auf etwas zu kommen …“, stammelt Ray, und beginnt schwerfällig, von der Markise hinab zu klettern, auf den dazugehörigen Balkon.
„Seht nur!“, brüllt Egon in dem Moment fassungslos.
„Das kann nicht sein!“, keucht Ray, ein Stockwerk unter ihnen.
„Was?“, ruft Peter.
Sie rennen Egon nach, zur nahen Dachkante.
„Was hast Du getan, Ray?“, fragt Jas.
„Oh, Scheiße!“, bringt Winston heraus.
„… Es ist der Stay-Puft-Marshmallow-Mann“, sagt Ray.

(https://cdn.theasc.com/Ghostbusters-FX-Stay-Puft-2.jpg)

Unter ihnen biegt eine titanische Gestalt um die Ecke der Häuserschlucht. Zu seinen Füßen entsteht eine Massenkarambolage, Menschen fliehen in blankem Entsetzen aus ihren Autos, eine schreiende Menge wimmelt durcheinander. Der Marshmallow-Mann sieht sich um, mit seinem enthusiastischen Lächeln, wie man ihn von den Produktpackungen kennt und aus der allseits beliebten Kinderserie.
Ein Stockwerk unter dem Dach steht Ray am Balkongeländer, und sagt, „Ich hatte glaube ich gedacht, ich müsste einfach an die fröhlichste Sache denken … etwas, das ich in der Kindheit geliebt habe … etwas, das uns niemals und und unter keinen Umständen zerstören würde! … Mister Stay-Puft!“
„Guter Gedanke, Ray!“, lobt Peter ironisch.
„Wir haben immer Stay-Puft-Marshmallows geröstet! Am Lagerfeuer in Camp Waconda!“
„Ray's Verstand hat soeben tschüßi gesagt, Egon! Was denkst Du zu dem Ganzen?“, fragt Peter.
„Ich bin über die Fähigkeit rationalen Denkens hinaus entsetzt“, antwortet der in seiner tiefen, gefassten Stimme.
Mister Stay-Puft läuft unter ihrer Position die Straße entlang. Tausende Tonnen von fluffiger Marshmallow-Masse knirschen dumpf bei jedem Schritt. Er tritt auf Autos und Lastwagen, bricht gelegentlich Hände voll Mauerwerk aus den Hochhäusern, an denen er vorbei kommt. Immer mit demselben überglücklichen Lächeln im Gesicht!
„Weißt Du noch, Peter?“, fragt Jas mit einem entrückten Kichern, „‚apokalyptisch aber appetitlich‘?“


👻The Stay Puft Marshmallow Man
The Big Daddy Manifestation Himself, Class VII Gozerian Destructor Form
Attributes: Agility d4, Smarts d6, Spirit d12+2, Strength d12+12, Vigor d12+4
Skills: Athletics d4, Fighting d10, Focus d12+1, Intimidation d12+2, Notice d6, Occult d12, Taunt d10
Pace: 20 (2d6 Running Dice); Parry: 7; Toughness: 22
Special Abilities:
• Alien Physiology: Mister Stay-Puft consists only of psychokinetically-charged marshmallow mass. He gets +2 to recover from being Shaken. Called Shots do no extra damage.
• Fear (-3): This giant apparition causes a Fear check at -3 when he lets himself be seen. (He's still kinda cute, in a way.)
• Lord of the Sebouillia: Stay-Puft has a Command Range of 10‘‘, and all ghosts, undead, and demons in this range who are subservient to him get +1 on their rolls to recover from being Shaken and add +1 on their damage rolls. Once per turn, Stay-Puft may roll his Focus skill to Support one type of Trait roll, and apply it to all allied Extras in Command Range. This is an action, but requires no communication.
• Size +12: Mister Stay-Puft is almost 35 meters high. He can take an additional three Wounds before being Incapacitated (for a total of six), can be hit with a +6 Scale bonus, and his Fighting attacks have Reach 3.
• Stays Puft: Mister Stay-Puft can use Focus as his Arcane Skill, and can use the following powers: Blast (marshmallow mass), Bolt (marshmallow mass), Summon (Mini Marshmallow Minions, Mini-Puft Swarms, or other lesser ghosts). He always has enough Power Points for using his powers.
• Stomp: Giant monsters can slam everything which is at least 2 Sizes smaller than themselves in a Large Burst Template or Cone Template (creature’s choice) with their Fighting attacks. Targets may make an opposed Agility roll at –4 (no penalty if they were on Hold) to jump out of the attack if they have enough movement to do so. The targets are knocked prone on a raise.
• Weakness (Fire): When targeted by powers or Heavy Weapon attacks with a Fire Trapping, Stay-Puft takes +4 damage, and is at —4 to resist such powers. The proton blasters can cause fires and are similar enough to Stay-Pufts Weakness that they still do +2 damage for every hit.
Gear: -


Es ist Zeit für den megalomanischen Marsch des Marshmallow-Mannes! Gozer scheint sich vorerst ordentlich amüsieren zu wollen, und welche bessere Art könnte es geben für einen achttausend Jahre alten sumerischen Gott der Verwüstung, als auf eine gedankenlose Rampage durch New York zu ziehen! Das Geister-Center ist seine Energiequelle, also will er vorerst dessen unmittelbare Umgebung nicht verlassen.

Ich verwende hier die Spielpläne von Ghostbusters: The Board Game von Cryptozoic, diese Jungs waren so gut, den Gozer-Tempel mitzuliefern in ihrem Brettspiel. Der Marshmallow-Mann kann auf jedem Feld einen Fighting-Angriff würfeln, um Gebäude, Fahrzeuge, elektrische Leitungen, und die Straße selbst zu verwüsten. Die Infrastruktur hat immer Hardness 20 (Würfel-Höchtzahlen werden hier weitergewürfelt). Ich platziere Geröll-Plättchen (aus dem Spiel Monsterpocalypse) dort, wo er es geschafft hat. Macht er mit seinen Attacken sogar 25 Schaden oder mehr, wird ein Plättchen für brennendes Geröll platziert. Alle vier Geröll-Plättchen kassiert Stay-Puft vor infernalischer Freude einen Benny, brennendes Geröll zählt hierbei gleich doppelt. Er verwendet seine Bennies zum Absorbieren, und mit seinem titanischen Vigor fällt ihm das leicht. (Zu Beginn der Sequenz hat er noch einen seiner beiden Start-Bennies übrig, weil er in der Form von Gozer the Traveler bereits einen ausgegeben hatte.)

Die Wild Cards können vom Gebäuderand aus schießen, mit Abzügen für Lange Reichweite, weil der Koloss tief unter ihnen marschiert, der verrechnet sich aber mit dem Scale-Bonus von +6, um das Kaiju-große Ungeheuer zu treffen. Sie werden ihm mindestens drei Wundlevel zufügen müssen, damit er überhaupt Notiz von ihnen nimmt (was dann die finale Spiel-Sequenz auslösen wird), und das wird alles andere als einfach!

Jedes Spielplan-Feld zählt aufgrund der Perspektiv-Verzerrung als 5 reguläre Felder unten auf den Straßen. Ich stell' mir hier schließlich vor, dass die Wild Cards den Endboss aus 24 Stockwerken Höhe beschießen, da kann er noch so groß sein, sie sehen ihn und die Straßen New Yorks dennoch perspektivisch verkleinert. Das bedeutet, dass Mister Stay-Puft mit seiner Pace von 20 pro Zug vier Spielplan-Felder gehen kann.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0tc3u-0847b631-8a27-4a54-a716-348513f55136.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0tc3u-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTB0YzN1LTA4NDdiNjMxLThhMjctNGE1NC1hNzE2LTM0ODUxM2Y1NTEzNi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.qoLNfvJHM1X2UOd-FZxT5wijfVB1IDSKtBGu5AsE_go)

Die Gozer-Hunde bleiben vorerst reglos auf ihren Podesten, sie haben nur zu verhindern, dass jemand versucht, Ghost World zu betreten. Dafür können geringere Geister sich materialisieren, um mitzumischen, die vom Dach geschoben werden müssen. Diese spawnen bei Kreuz-Aktionskarten, aber agieren nur, wenn sie schwarze Karten haben, rote werden abgelegt.

Soundtrack: Elmer Bernstein, Stay Puft
https://www.youtube.com/watch?v=ZtDs2j8VKuo

Zuerst mal müssen alle ihren Terror-Wurf machen, um sich vom lähmenden Anblick dieser spektakulären Verwüstung loszureißen! Die meisten schaffen es (mit dem -3-Abzug von Stay-Pufts Fear-Fähigkeit) nicht, nur Winston, Janine, und Egon würfeln krass gut. Jas wird Distracted, Ray Frightened, Peter wird Shaken.

Runde 1: Sowohl Ray als auch Egon erhalten Joker als Aktionskarten! Das füllt die aufgebrauchten Benny-Pools des Teams wieder etwas an. Irgendwie spüren sie alle, dass es jetzt gilt, und ihr Kampfgeist steigt erneut!
Egon blättert wild in Tobin’s Geisterführer, und ruft Ray zu, „Klasse-VII-Outsider-Avatar … testet seine Physis auf protonisierbare Bereiche!“, und er generiert Ray einen ordentlichen Support-Bonus.
Ray nickt hastig, feuert als Multi-Action zweimal in die Tiefe, aber er scheint irgendwie gehemmt, das Produkt seiner idyllischen Kindheitserinnerung anzugreifen! Er rollt nämlich beim zweiten Schuss einen Kritischen Misserfolg. Das gibt einen Property Damage-Marker, denn er bringt unabsichtlich einen verlassenen Benzintruck zum Detonieren! (Natürlich nicht dort, wo die Feuersbrunst den Gegner stören könnte.) Jas und Peter halten angespannt mit drauf, ihre Schadenswürfe richten aber trotz dem einen oder anderen Reroll grade mal gar nix aus, „Er hat sich ordentlich Mäusespeck angefuttert!“, knurrt Venkman, immerhin versucht er, originell zu sein, trotz Todesangst!
Janine geht in stabilen Stand und zielt mit einem zugekniffenen Auge, macht ein Aim-Manöver. (Immerhin ist sie bei Shooting ja noch Unskilled.)
Der Marshmallow-Mann zieht langsam unter der Position unserer Wild Cards hindurch, man sieht das gespenstische Glänzen auf seinen Puppen-Augen, und er bekommt einen der kreisenden Nachrichtenhelikopter an einer Kufe zu fassen, und schleudert ihn in ein Wohnhaus! Die Besatzung hat womöglich gerade noch genug Zeit, zu flüchten, bevor eine Feuerkugel sich donnernd in den Himmel erhebt! Schwarzgrauer Qualm umgibt Stay-Puft kurzzeitig.
Winston trifft ihn ebenfalls mit seinem Strahl, aber auch dieser scheint wirkungslos.

Runde 2: Ein Galoppierender Ghul erscheint hinter den Wild Cards, um hier auf dem Dach für Wirbel zu sorgen! Die Wild Cards merken es nicht, sie sind mit Draufhalten beschäftigt!
Kaum zu fassen, Ray erhält wieder einen Joker, die Karten sind offensichtlich auf der Seite unserer Helden! Sein erster Schadenswurf kommt auf sagenhafte 38! Er hält weiter drauf, sein Strahl wandert auf der Marshmallow-Masse hin und her … und brennt sich dann schlagartig tiefer hinein! Das sind zwei von sechs Wundleveln! Mister Stay-Puft gibt ein tiefes Grollen von sich. Die Wundlevel absorbiert er allerdings mit seinem letzten Benny, aber nun hat er keine mehr, bis er erfolgreich genügend von der Umgebung zerstört.
„Ja, nicht schlecht, Mann!“, lacht Jas, „immer direkt draufhalten!“, und das tun er und Egon auch, aber richten noch nichts aus.
Der Ghul galoppiert hinterrücks zu Peter, und versucht sich in ihm zu verkrallen, aber verfehlt ihn. Peter zuckt zusammen und sieht über seine Schulter.
Janine versucht, sich nicht von dem Angriff auf Peter beben ihr ablenken zu lassen, nutzt ihr Aim-Manöver, und trifft mit Raise! Sie steckt drei Rerolls in ihren Schadenswurf, ohne auf die benötigten 22 zu kommen. Winston feuert ebenfalls, gleich zweimal, mit Rerolls und seinem No Mercy-Bonus kommt er auf eine 20 und eine 21! Frustriert ruft er, „Ich kann mich nicht tief genug rein schmelzen!“
Stay Puft wirkt insgesamt unbeeindruckt, er wandert weiter und hebt einen Bus auf, besieht ihn sich amüsiert. Hält direkt auf die Holy Trinity Lutheran Church zu, die sich an der Flanke des Shandor-Gebäudes befindet, wie eine unaufhaltsame Naturgewalt!

Runde 3: Ein Gittergebiss spawnt, und geistert quer über das Dach, von hinterrücks näher an die Wild Cards.
Winston positioniert sich neu, während Stay-Puft langsam dahin zieht, und feuert weiter. Sein zweiter Shooting-Wurf ist ein Raise, und sein Schadenswurf kommt dank Überhitzung auf satte 33! Das sind zwei Wundlevel, und das Biest hat gerade keine Bennies, um diesmal erneut zu absorbieren! „Weg von der Kirche, ich mach' Dir Feuer unterm Arsch!“, brüllt er.
Pete ist herumgefahren zu dem Ghul, und versucht ihn sich mit Protonenstößen vom Leib zu schaffen. Dieser wird verfehlt, und durch seine Jumpy-Fähigkeit schnellt er zurück, und schleimt dabei Jas voll.
Ohne den Beschuss als etwas zur Kenntnis zu nehmen, das mehr als lästig ist, stampft der fluffige Koloss weiter, und erreicht die Kirche, die direkt an der Gebäudeflanke des Shandor-Gebäudes steht, und reißt die hintere Hälfte der Struktur mit blasphemistischem Kichern ein!
Egon rückt an der Dachkante vor nach links, um auf Höhe der Kirche zu gelangen, dabei sieht er den Ghul, macht ihn mit zwei Schüssen Shaken und Entangled, das reicht, um ihn im Fangstrahl über die Dachkante hinweg zu schieben, „Diese Untergruppe levitiert nicht!“, stellt er mitleidlos fest.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0tc3h-25601747-e791-4eb5-a18b-6030031d93cc.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0tc3h-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTB0YzNoLTI1NjAxNzQ3LWU3OTEtNGViNS1hMThiLTYwMzAwMzFkOTNjYy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.SQZAsth6fFpvzsRoASK_6yrb2aPU5vQyO7lXeJOylZ8)

Dabei sieht Egon auch das Gittergebiss, das gerade am Altar vorbei wackelt, auf ihn und Jas zu.
Jas befreit sich prustend von dem blauen Ectoplasma, „Wir hätten doch in mehr Supercharger investieren sollen, Egon!“, sagt er.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 22.08.2024 | 18:24
Runde 4: Das Gittergebiss bringt sich hinter Egon, beginnt grimmig knurrend, ihn in Richtung Dachkante zu schieben, und schleimt ihn ein, während er zurück taumelt und um Gleichgewicht kämpft. Das zweite Exemplar erreicht seine Position ebenfalls.
Jas hat eine Joker-Karte, und kommt auf 19 Schaden, fast eine weitere Wunde, Winston schließt sich an, mit noch knapperen Schadenswürfen von 21 und 20.
Mister Stay-Puft watet durch den vorderen Teil des Kirchenschiffs hindurch wie durch Wasser, Dachbalken branden splitternd gegen seinen dicken Bauch, und die Erscheinung geht soweit, heiter die fetten Arme zu schwenken, eine übertriebene Marschier-Bewegung zu imitieren. Vor der Kirche tritt er auf mehrere entflammende Autos, und Tanks explodieren nacheinander in einer der verlassenen Massenkarambolagen! Der fluffige Vernichter kassiert damit seinen ersten neuen Benny ein durch die Zerstörungswut.
Janine hat letzte Runde gezielt, und feuert nun, aber verfehlt dennoch, „Verflixt, halt' still!“, knurrt sie.
„Niemand latscht gänzlich ungestraft auf 'ne Kirche in unserer Stadt!“, schreit Peter, weiter feuernd.
Ray läuft zur Gebäudeecke, auf die unten auf der Straße der Marshmallow-Mann zuhält, macht unterwegs den von Egon getroffenen Gittergebiss-Geist Entangled, und schiebt ihn vom Dach.

Runde 5: Das andere Gittergebiss, das hinter Egon tänzelt, macht Janine mit einem wütenden Schuss Shaken, „Auch noch Zaungäste!“, schimpft sie. Aber hinter den Tempelportalen spawnt ja bereits das nächste!
„Es ist das schiere Pandemonium da unten!“, ruft Jas, „Schluss damit!“, aber dieser Vogel trifft mit einem Kritischen Misserfolg die brennenden Autos, und entflammt die Benzinlachen nur noch mehr, für einen weiteren Property Damage-Marker.
„Voll drauffhalten! Wir müssen überhitzen!“, ruft Venkman, und macht das Ziel erfolgreich Shaken durch den Überhitzungs-Schadensbonus!
Egon feuert seinen Protonenstrahl mit auf Janines Ziel, das Gittergebiss, weicht zurück, und gemeinsam wuchten sie das violette Gespenst von der Gebäudekante.
Winston eilt zur Ecke des Daches, wo Stay-Puft gleich um die Gebäudeecke biegen wird, setzt einen Stiefel auf die Steinbrüstung, und feuert, mit einer Kombination aus No Mercy, Überhitzen, und Rerolls kommt er auf 33 Schaden. Sein Strahl bahnt sich tief einen Weg in die Schulter der Marshmallow-Masse, die von innen her zu glühen beginnt! Die Wundlevel absorbiert Stay-Puft mit seinem letzten Benny, nun hat er keine mehr, bis er wieder erfolgreich genügend Infrastruktur zerstört hat.
„Hurrah! Noch so ein Treffer, dann haben wir ihn vielleicht, Leute!“, schreit Ray aufgedreht, und feuert dem weißen Riesen hinterher.
Stay-Puft erholt sich jedoch bei seinem Zug vom Shaken-Zustand, biegt um die Gebäudeecke herum, mittlerweile qualmend. Hier latscht er mit heftigem Aufstampfen auf den Eingang einer U-Bahn-Station, seine Marshmallow-Wampe hüpft dabei lustig, und sein Puppengesicht schaut drein, als hätte er etwas besonders Spaßiges hinbekommen, als der U-Bahn-Tunnel durch das Beben einstürzt, und Staubwolken aufsteigen. Irgendetwas explodiert, und Flammen schießen in den Nachthimmel. (Das ist schon wieder die halbe Miete für seinen nächsten Benny!)

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0tc47-0d0191cc-7d75-4468-8888-62e76e42dd15.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di0tc47-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTB0YzQ3LTBkMDE5MWNjLTdkNzUtNDQ2OC04ODg4LTYyZTc2ZTQyZGQxNS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19._zIHDb2dRIKFruTGD5tynR_xBH209xzKn2hkxj7w7Iw)

Runde 6: Dann zieht der lecker-lockere Vernichter um die Ecke herum, unter den Wild Cards hindurch, auf den Haupteingang des Wolkenkratzers zu. Im Vorüberstampfen greift er sich ein paar Hochspannungsleitungen und reißt deren Masten weg, Metallträger fliegen und Funken sprühen, und auch hier bricht ein flammendes Inferno aus! Der Endgegner hat mit Würfelglück seinen nächsten Benny eingespielt!
Winston feiert mit gefletschten Zähnen weiter von der Dachecke, macht 25 Schaden, und zieht ihm diesen neu ergatterten Benny sofort wieder ab, indem er ihn zum Absorbieren zwingt! Janine, Ray, und Peter feuern zusammen mit ihm.
„Winston, es bezieht seine Energie aus Zerstörung!“, ruft Egon, wie wild im Geisterführer blätternd, „Halt' es auf, bevor es weitermacht!“, und er supportet den Kollegen.
Ein weiterer Ghul kommt kreischend angewetzt, prallt gegen Janine, und schleimt sie ein.

Runde 7: Janine entzieht sich und feuert auf das Gespenst. Peter patzt, und lässt unten auf der Straße eine Tanksäule hochgehen, ein dritter Property Damage. Ray erwischt ungewollt eine weitere Tanksäule, noch ein solcher Marker, er jammert lautstark, „Was läuft er auch ausgerechnet da? Da sind überall Gefahrenstellen!“
Jas gibt all seine übrigen Bennies aus für Rerolls, bis Stay-Puft erneut durch seinen Schadenswurf Shaken wird. Winston feuert verbissen, das ist die Chance, ihn erneut zu verwunden! Fast schafft er es auch. Dann aber ist der Gegner dran, würfelt den hart von den SCs erkämpften Shaken-Marker mit Leichtigkeit weg, während er die Straße entlang marschiert und einen alten Wasserturm von einem Hausdach wischt, der in Schrottteilen auf die Straße poltert und die verkeilten Autos mit Regenwasser überflutet.

Runde 8: „Genug jetzt!“, ruft Ray hinter gefletschten Zähnen, trifft zweimal mit Raise, sein zweiter Schadenswurf ist knapp zu gering. Vielleicht ist mal Zeit für die Conviction-Punkte, die ich den Helden zwischendurch gegeben habe, und setze den von Ray ein für einen weiteren W6 Schaden … und der verwandelt den Schadenswurf in einen Efrolg und macht den Geist abermals Shaken!
Janine hat sich Rücken an Rücken gestellt mit den Jungs, sie fegt das rempelnde Gittergebiss mit ihrem Fangstrahl vom Dach.
Dr. Elliott trifft ebenfalls mit Raise, und er boostet seinen Schadenswurf mit seinem Conviction-Punkt, wie Ray es eben getan hat, und sein W6 wird sogar eine Höchstzahl, da darf ich weiterwürfeln und weiter draufaddieren! So kommt Jas insgesamt auf eine 28! Da Ray den Marshmallow-Mann eben Shaken bekommen hat, sind das drei Wundlevel, und die wackeren Versuche der Wild Cards haben ihm derzeit all seine Bennies abgezogen. Jetzt hat er fünf Wundlevel, und brennt lichterloh!

Flammen und eine alles erstickende Rauchsäule schlagen den Ghostbusters entgegen, als der rot glühende Marshmallow-Mann beginnt, das Shandor-Gebäude zu erklimmen!
„Uuh!“, macht Peter anerkennend, „Die Klebkraft seiner angeschmolzenen Hände lässt ihn ganz schön sicher greifen!“
„Rückzug!“, ruft Jas, und sie gehen hustend in Deckung von der näherkommenden Feuersbrunst.
„Das ist doch ehrlich mal ein Scheiß-Ende, für die Firma und für uns, getötet von einem 30-Meter-Marshmallow-Mann!“, keucht Ray.
„Was habt Ihr, so große Ziele sind klasse zum Üben!“, knurrt Janine angriffslustig.
Jas sagt, „Wir bekommen einfach keine Gelegenheit, so lange drauf zu halten, bis wir uns endgültig durch ihn durchbrennen! Schon gar nicht, wenn er uns hier oben erreicht. Eine direkte Konfrontation überstehen wir nicht!“
Egon und Jas wechseln einen Blick: „Meiner Einschätzung nach ist das korrekt!“, vermutet Egon, „also, wenn er in dieser Geschwindigkeit weiter klettert, haben wir indessen — sehr grob kalkuliert — noch elfeinhalb Minuten Zeit!“
„Um nochmal richtig einen auszutrinken?“, fragt Peter verwirrt, und greift in seine Uniformtasche, wo sein Flachmann ist.
„Ich habe die Torflügel bei der Transformation der beiden Besessenen beobachtet“, sagt Spengler, „die Tore schwingen in beide Richtungen. Wenn wir den Partikelfluss des Gebäudes umkehren könnten, bringen wir sie sehr wahrscheinlich zum Zuschlagen!“
Jas nickt, „Also zurück zur ursprünglichen Idee! Wir müssen die Trägerelemente protonisieren, unsere Strahler sollten den Fluss der Negativ-Energie durch die Trägerstruktur stören können, oder sogar umpolen! Unsere Positronen sind das genaue Gegenteil der Energien, die hier hindurch geleitet werden, darum können sie ja auch Gespenster schwächen! Ohne seine Energiequelle ist Gozer an diesem Punkt möglicherweise noch zu instabil, besonders, weil wir ihn gerade ordentlich angeschlagen haben! Das macht ihm möglicherweise den Garaus!“
Ray nickt, „Dann … teilen wir uns in zwei Gruppen! Dafür sind wir genug Leute. Ein Träger-Team … ein Tor-Team …“
„Es ist aber ziemlich riskant!“, gibt Egon zu bedenken, „Unerprobt kann so eine Taktik zahllose Risiken beinhalten.“
„Was zum Beispiel?“, will Winston wissen.
„Aufgrund der Menge an PKE hier oben … Im schlimmsten Fall eine verheerende Explosion!“, sagt Egon, „dieses Risiko muss uns allen dabei bewusst sein!“
„Halt!“, ruft Venkman streng.
Alle sehen ihn an.
„Ich liebe diesen Plan! Ich bin begeistert, daran teilhaben zu dürfen! Lasst es uns tun!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 22.08.2024 | 20:06
Da machen wir einen weiteren Dramatic Task draus! Drei Wild Cards müssen auf die Torflügel schießen, um sie zum Schwingen zu bringen, nachdem die Selen-Wolfram-Trägerbalken von den anderen dreien freigesprengt und beschossen wurden! Zum genauen Koordinieren haben die zwei Gruppen ihre Funkgeräte. Wenn jedoch der rotglühende Marshmallow-Mann oben ankommt, ist alles aus! Wir geben ihnen dafür nur zwei Runden, in denen sie aber gemeinsam 15 Task Token sammeln müssen.

Peter, Jas, und Winston rennen herüber zum offenen Dimensionstor, Ray, Egon, und Janine durch die Tür zurück zu der Stelle unter dem Tempel-Aufbau, wo die Trägerkonstruktion zusammenläuft.

Soundtrack: Ty Knight, Ghostbusters Epic Version
https://www.youtube.com/watch?v=v8Pw9sEzgP0

Runde 1: Egon misst mit seinem PKE-Gerät den Energiestrom, und verwendet sein Physik-Wissen, um den Verlauf der Träger unterhalb des Mauerwerks genau einzuschätzen, und deutet hastig auf die Stellen. Dies bringt die ersten beiden Task Tokens. Janine nickt, und feuert auf die Ecken der Dachkammer, und bringt hinter Mauersteinen und Mörtel die ersten Metallstreben zum Vorschein. Noch ein Task Token (trotz Unskilled!).
Derweil treten die anderen drei nervös vor die Treppe nach Ghost World und beziehen Aufstellung. Die Terror-Hunde heben die Köpfe, und knurren. Peter ist am Zug, er grinst, ironisch, „Seid schön brav, wir hatten viel Spaß miteinander! Erinnert Euch, wie wir herumgeflachst haben!“, und er würfelt Taunt, um die Aufmerksamkeit der beiden Viecher auf sich zu ziehen. Seine Worte sind den Kreaturen unverständlich, aber sein Tonfall gar nicht. Ihre roten Augenäpfel fixieren ihn, er hat ein Raise und verdient zwei Task Tokens! Jas hat eine Kreuz-Karte, seine Complication ist das Erscheinen des Marshmallow-Mannes, der in dem Moment mit seinen brennenden Pranken über die Brüstung tastet, das lenkt ein klein wenig ab! Er scannt erfolgreich den Partikelfluss beim Tor mit seinem PKE-Gerät, und spielt (trotz Complication-Abzug) ein Task Token ein. Winston funkt halblaut, „Wir sind feuerbereit! Gebt mir ein Zeichen, sobald Ihr da unten die Träger aufheizt!“, und er spielt durch seine Funk-Koordination zwei Task Tokens ein.
Ray schießt zusammen mit Janine und Egon das Mauerwerk weg, aber kommt nicht gut damit voran, er hat einen Shooting-Misserfolg diese Runde.

Runde 2: Gozers flammendes Marshmallow-Gesicht reckt sich über die Dachkante, und reißt die Augen und den Puppen-Mund weit auf, jetzt alles andere als lustig anzusehen. Er begreift, was die kleinen Sterblichen vorhaben.
Janine zieht einen Joker, das bedeutet wieder eine Runde an dringend benötigten Bennies für alle! Sie übernimmt nebenher die Funk-Koordination mit Winston: „Wir sind fertig! Wir haben die Teile freigelegt! Wir feuern darauf, in 3 … 2 … 1 …“
Das ist das neunte Task Token.
Ray eröffnet das Feuer auf Janines Zeichen hin, und trifft die freigelegte Metallstruktur, „Langsam den Strahl rauf wandern lassen! Und ruhig halten!“, ruft er den anderen zu, und er erzielt zwei Shooting-Raises! Drei Task Tokens fürs Team! Egon und Janine tun es ihm gleich, Egon ist am Zug, aber mit einer Kreuz-Karte. Seine Complication ist das Einbrechen der Mauer, denn der Marshmallow-Mann scheint genau über ihnen gerade das Dach zu erklimmen! Steinbrocken regnen im Treppenhaus hernieder! Egon würfelt ebenfalls Shooting, und obwohl er nur einen W4 hat, erreicht er damit ebenfalls zwei Raises, nach Abzug durch die Complication bleibt ihm noch eines. Die Metallträger werden unter den Protonenströmen an drei Stellen glühend rot, dann flimmernd weiß! Irgendetwas geschieht, man hört ein Rauschen, das die Gebäudestruktur zu durchwandern scheint! Es ist so heiß, dass den dreien der Schweiß auf der Stirn steht.
Oben beim gleißenden Weltenportal verfolgt Jas seine Scans: „Das sieht gut aus, es verändert sich was im Partikelfluss! Peter, Winston! Schießt auf die Torflügel!“
Er holt das 15. Task Token, ihr gemeinsames Timing stimmt, jetzt kann nicht mehr viel schiefgehen … oder?
Peter wendet sich von den Terror-Hunden ab, zieht blitzartig seinen Blaster, und eröffnet das Feuer auf einen Torflügel. Er holt noch einmal zwei Task Tokens. Winston trifft den anderen Torflügel, und hat ebenfalls einen Erfolg, für noch ein überschüssiges Task Token.

Das Gebäude vibriert und die Luft scheint zu brennen, als die Energiestrom, den Ivo Shandors monumentale, superleitfähige Antenne transportiert, seine Zusammensetzung verändert. Die Terror-Hunde brüllen und springen auf, die Tore bewegen sich, und beginnen, wieder in geschlossene Position zu schwingen, die drei Ghostbusters wirbeln herum und rennen um ihr Leben. Halten auf das titanische Angesicht des brennenden Marshmallow-Mannes zu, der fassungslos schaut — während er schmilzt.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di0twx7-972daee9-1e69-4dad-a95a-e7198a238f30.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/building_explosion_by_undeadmadhatter_di0twx7-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTB0d3g3LTk3MmRhZWU5LTFlNjktNGRhZC1hOTVhLWU3MTk4YTIzOGYzMC5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.411ewx7RSsKJkM83Ay_-t5EXMY17BsjLl2mqOTNiQ6M)

Als Winston, Jas, und Peter sich durch die Tür ins Treppenhaus werfen, fegt eine Feuerwalze aus dem explodierenden Tor über die Dachanlage hinweg. Der Marshmallow-Mann an der Gebäude-Flanke platzt wie ein Schaumkuss in der Mikrowelle, und tausende Liter cremige Marshmallow-Masse pladdern in die verwüsteten Straßen hinab. (Walter Peck ist auch zufällig unter den Schaulustigen, und wird von einer dieser schaumigen Ladungen bedeckt, wie die umliegenden Autos.)

Die Ghostbusters kullern ein paar der Stufen hinab, krallen sich an das Treppengeländer und aneinander, japsen eine Weile vor sich hin, ungläubig, dass sie es alle überstanden haben.
„... Janine, nimm' bitte mal Deinen Fuß von meinem Ohr weg“, bringt Winston schließlich hervor.
„Heyyy … seid Ihr okay?“, fragt Ray benommen.
„Ich bin okay“, sagt Jas, „nur Ohrenklingeln! Seid Ihr okay?“
Nach und nach sammeln sie sich auf.
Peter ist als erster wieder auf dem Dach. Und oh, wie wird er eingekleistert von letzten herabregnenden Marshmallow-Batzen! Das Zeug bedeckt ihn wie einen Schneemann! Der Rest kommt taumelnd und hustend hinterher, ins Schaum-Gestöber, und kriegt die weißen, fluffigen Batzen auch ab, bis sie aussehen wie mit Rasierschaum eingesprüht. Sie suchen umher, die einstige Anlage ist ein Trümmerfeld, die Explosion hat die Kuppel eingeebnet und alles andere verwüstet. An vielen Stellen schwelen kleine Brände vor sich hin. Alles wird allmählich von Marshmallow-Masse bedeckt. Die Terror-Hunde waren zu langsam, um Deckung zu erreichen, ihre Leiber sind verkohlte, groteske Umrisse, erneut wie unbewegte Statuen, aber diesmal wie aus Holzkohle.
„Oh Junge, hier riecht's ja nach gegrillten Hundehaaren“, sagt Ray.
Peter dreht sich nach ihm um, seine Augen blicken mit einem Mal unendlich traurig.
„Oh, Venkman … ich hatte es einfach vergessen … das waren ja mal … es tut mir leid!“, stottert Ray, das war natürlich der Grund, warum Peter so eilig aufs Dach zurück wollte. Dies waren Dana und Louis. Die Geisterjäger wenden sich ab.
In dem Moment bröckelt eine der verkohlten Gestalten. Eine menschliche Hand versucht, sich aus dem Arm es verbrannten Kadavers heraus zu arbeiten, der einmal einer der Terror-Hunde war. Von innen hört man Danas benommene Stimme. Die sechs Ghostbusters helfen ihr, sich zu befreien, brechen den morschen Torso auf, und Peter hebt Danas verkohlte Gestalt heraus. Sie lebt.
Louis ist nicht weit, ihn befreien sie aus den Resten des anderen Ungeheuers.
Dana ächzt, „Wo bin ich …?“, dann schaut sie Peter an, endlich steht Wiedererkennen in ihren Augen, „Oh! Hallo …“

Ray und Winston, von Marshmallow-Masse verklebt, heben Louis aus der verkohlten Kruste des Terror-Hundes und stellen ihn vorsichtig auf seine Füße. Louis sieht sich in der Szene der Verheerung um, und sagt, „Oh Backe, da wird die Gebäudeverwaltung aber angepisst sein!“
„Sind sie okay?“, fragt Egon.
„Wer sind Sie?“, fragt Louis die Schneemänner.
„Wir sind die Ghostbusters“, sagt Ray, mit aller Ernsthaftigkeit, die er aufbringen kann.
„Wer macht Eure Steuern?“
„Wissen Sie, Mr. Tully, Sie sind ein äußerst begünstigtes Individuum!“, klärt Ray ihn enthusiastisch auf.
„Ich weiß!“
„Sie waren Beteiligter bei dem größten interdimansionalen Kreuzaufriss seit der Tunguska-Sprengung von 1909!“
„War ein tolles Gefühl.“
Egon merkt an, „Wir hätten gerne eine Probe von Ihrem Gehirngewebe.“
„Okay …“, sagt Louis.
Winston geht den anderen nach, fühlt eine Euphorie in sich aufsteigen, und er ruft in die Straßenschluchten hinab, „Ich liebe diese Stadt!“, und lachend klatscht er seine großen Hände zusammen, dass die Marshmallow-Masse spritzt.


Als sie aus dem Gebäude kommen, ist bereits die Morgendämmerung angebrochen. Die Menge war nicht von dem Gebäude weg zu bekommen, und bricht jetzt wieder in Begeisterungsstürme aus, als sie sieht, dass die Geisterjäger das violette Feuerwerk und die Explosion da oben überstanden haben. Die Polizei sorgt mühevoll für Ordnung. Peter und Dana küssen sich vor der Menge, während aufgeregte Fernsehteams live Berichte erstatten. Phil und der von Marshmallow-Masse bedeckte Gebäude-Portier geben den anderen Kaffeebecher in die Hände. Janine hakt sich fest bei Egon unter, und der scheint gar nichts dagegen zu haben, er lächelt milde. Einige der versammelten Geistlichen segnen mit feierlichen Gesten die Geisterjäger, und sogar das Ecto-1. Fanatische Fans halten ihre lizenzfrei gedruckten Logo-T-Shirts hoch, und verkaufen anderen Passanten welche für Klimpergeld.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di2dpwy-c62b66fd-780e-4e45-ba2c-1df561fc014d.jpg/v1/fill/w_980,h_815,q_70,strp/fanboy_by_undeadmadhatter_di2dpwy-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGkyZHB3eS1jNjJiNjZmZC03ODBlLTRlNDUtYmEyYy0xZGY1NjFmYzAxNGQuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTEyMzEifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.KNPvFP2wYX_NzRJ71VGpKL5Wv6inmT7jJRhik_NE6sQ)

Die Crew steigt ins Ecto-1, und Ray wendet mühsam, als das Fahrzeug umringt wird von Fans, die über die Absperrungen klettern, und Journalisten, die versuchen, schnelle O-Töne zu bekommen. Die Menge jagt dem Ecto-1 jubelnd nach, als es beschleunigt.

Über der Szenerie saust noch ein einzelner grüner Geist durchscheinend über die Menschenmengen hinweg.


Advances
Alle Wild Cards haben durch das Finale genügend EXP verdient für einen weiteren Advance.
Jas: Shooting ➜ W8
Ray: Brave-Vorteil
Peter: Natural Leader-Vorteil
Winston: Quick Draw-Vorteil
Egon: Electronics ➜ W8 & Shooting ➜ W6
Janine: Intimidation ➜ W6 & Shooting ➜ W4


Quick Draw: Der Quick Draw-Vorteil in dieser Kampagne ist eine Mischung aus der Version bei Deadlands und der bei Iron Kingdoms (dem Regelwerk von 2013), wo es diesen Vorteil auch gibt. Er ist ungemein nützlich, weil bisher die Ghostbusters oft eine Runde damit beschäftigt waren, ihre Protonenstrahler von den Rucksack-Einheiten abzuziehen. So funktioniert er bei mir:

Quick Draw
Requirements: Novice, Agility d8+.
At the start of each combat, this character (if not taken by surprise, Shaken, or Stunned) may draw his weapons as a free action before Action Cards are dealt. Furthermore, he may ready up to three hendheld items as a free action per turn (instead of just the usual two items). Lastly, you also add +2 to Athletics rolls made to interrupt others’ actions (including resisting being interrupted).


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di13brq-c189dee4-78f0-46b9-b63f-37ae4e3972c9.jpg/v1/fill/w_1112,h_718,q_70,strp/new_york_sunrise_by_undeadmadhatter_di13brq-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODI3IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTEzYnJxLWMxODlkZWU0LTc4ZjAtNDZiOS1iNjNmLTM3YWU0ZTM5NzJjOS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.2e3qiH01j-eakQWVeJ0E9tK-Xrf-t8xF_73vDjFHLCM)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 26.08.2024 | 11:52
Soundtrack: Elmer Bernstein, Main Title (Ghostbusters)
https://www.youtube.com/watch?v=AdhRFfH3COE


Das Hauptquartier gleicht Ende November immer noch einem Trümmerfeld. Das Dach ist mittlerweile notdürftig geflickt, aber es ist Quatsch, eine Baufirma zu beauftragen, es richtig zu erneuern, bevor nicht ein Statiker hier drin alles überprüft hat.
„... Ich seh' zu, dass die Kosten für das alles ein gewisser Walter Peck zahlt!“, schwadroniert Phil Croucher wütend, „notfalls aus seiner eigenen Tasche!“, aber alle anderen wagen insgeheim zu bezweifeln, dass es so kommt.

Während die dunkle Jahreszeit endgültig Einzug hält für 1984, hat sich eine seltsame Stimmung ausgebreitet in Manhattan: Zwar ist die allgemeine Aufruhr vorbei, aber die Ereignisse vom Geister-Center — der ‚transdimensionale Manhattan-Kreuzaufriss von 1984‘, wie Ray, Jas, und Egon es im Fernsehen genannt haben — haben ihre Spuren hinterlassen. Millionen Menschen haben die verwackelten Fotos und Videoaufnahmen von einem lebendig gewordenen Marshmallow-Mann gesehen. Außerhalb von New York City gibt es viele, die lautstark in der Öffentlichkeit dagegen halten, und behaupten, dies sei eine Art unglaubliches Täuschungsmanöver. Oder sogar nichts anderes als der groteskeste Werbegag aller Zeiten (immerhin ist Mister Stay-Puft ein eingetragenes Markenzeichen des Herstellers Stay-Puft)! Aber in Manhattan kann man die Verheerungen genau sehen, und viele New Yorker sind endgültig überzeugt: Das Übernatürliche ist wirklich.

(https://alternativemovieposters.com/wp-content/uploads/2018/01/shy_ghostbusters.jpg)

Dana Barrett kommt heute zu Besuch in die Feuerwache. In der Fahrzeughalle erwarten Janine und Ray sie, die mit Pappkartons hantieren: „Ah, Dana!“, sagt Ray fröhlich, „da bist Du ja. Du kannst gleich hoch zu Jas und Egon. Wie geht's derzeit?“
Sie lächelt dünn, und sagt, „Hallo Ihr beiden. Nun ja, ich habe die letzten beiden Nächte wieder die Augen zu bekommen, das ist schon mal etwas. Aber ich muss bald bei Liung ausziehen, ich kann nicht ewig in ihrem Wohnzimmer auf der Couch schlafen.“
„Du kannst jederzeit hierher kommen!“, sagt Ray mit einladender Geste, „Unser Haus ist Dein Haus!“
„Ja, ein verlockendes Angebot, Ray“, sagt Janin mit skeptisch hochgezogener Braue, „die Wände sind feucht, der Wind pfeift durch die Risse in den Fenstern, und der Strom fällt alle Nase lang aus!“
Ray muss lachen, „Ja, das stimmt leider, derzeit! Aber Du hast ja gesehen wie's bei Dana zuhause letztlich ausgeschaut hat, da ist sie hier immer noch besser dran!“
„Ich komme vielleicht zwischendurch in Peters Apartment mit unter“, sagt sie, mit einem etwas verstohlenen Lächeln.
„Na also, warum nicht gleich so“, lobt Janine, fügt dann jedoch missbilligend hinzu, „Aber vorsichtig sein in seiner Küche, da könntest Du am Boden festkleben. Ich musste ihn mal von zuhause abholen und zur Arbeit herfahren, weil er solch einen Kater hatte, der Lump. Da habe ich Fuß in diese Küche gesetzt. Beinahe permanent!“
„Ist alles noch nicht ganz klar, wie wir das machen, aber danke jedenfalls für das Angebot, Ray. Ihr seid spitze. Wie geht's Euch denn?“
„Tippi-toppi“, sagt dieser, mal wieder etwas überfröhlich, „die meisten der Leitungen sind schon geflickt, und wie Du siehst werden wir dem Chaos so langsam Herr. Und Jas und Egon haben bestätigt, dass keine PKE-Rückstände in den höheren Stockwerken geblieben sind, wir haben also keine levitierenden Gegenstände mehr oder Musik aus dem Jenseits! Sobald endlich die Gebäudestatik-Firma hier war, können wir letzte Hand anlegen!“
Janine sieht ihn äußerst skeptisch an, nach letzter Hand anlegen sieht das hier drin ganz bestimmt noch nicht aus, zumindest für sie.
Dana geht dann mal hoch. Auf der Treppe kommt ihr ein quasselnder Louis Tully entgegen, der im Laufen über die Schulter guckt, in die Richtung aus der er kommt: „… keine Sorge, das ist ja alles kalkulierbarer Aufwand, ich schreibe die Stunden, die ich hier mit Euch Jungs verbringe einfach auf, und ich mache die geltend als Weiterbildung, oder kassiere vielleicht eine Übungsleiterpauschale!“
Dadurch prallt er fast gegen Dana. Sein Redefluss bricht ab und er guckt sie an, mit weit hochgezogenen Augenbrauen.
„Oh hallo Dana, Du bist ja auch hier, na klar, das passt ja auch zusammen, die Jungs haben ja gerade ihre Geräte aufgebaut und die ganze Kabelage und das alles, da können die uns ja gleich nacheinander abfrühstücken, nicht wahr, aber ich wusste nicht, dass Du hier heute auch sein würdest, haben die mir vorhin gar nicht gesagt, komisch eigentlich …“
„Äh, kein Problem. Hallo, Louis …“, sagt sie unsicher, beide zögern ein paar peinliche Sekunden lang, und wissen nicht, was sie sagen sollen, und dann geht sie schnell an ihm vorbei, weiter die Treppe rauf.
„Ja, lange nichts mehr gehört, na ja, jetzt wo wir keine Nachbarn mehr sind …“, sagt Louis, maximal awkward, er scheint sich der unangenehmen Situation einerseits ebenfalls entziehen zu wollen, andererseits kann er einfach nicht aufhören zu labern!
„Gut siehst Du aus, Dana, also, wenn ich das so sagen darf!“, und weiter labernd kommt er ihr nach, die Treppe wieder rauf! „Bist vielleicht noch ein bisschen blässlich um die Nase, aber das passt zu Deinem sonstigen Teint, also, will sagen steht Dir gut, und dieser Tage kommt ja auch gerade nochmal die Sonne raus …“
„Ah, die nächste Testperson!“, verkündet Jas grinsend, gibt Dana im Vorübergehen einen kleinen High Five, und hält dann direkt auf Louis zu, legt ihm den Arm über die Schulter und dreht ihn geschmeidig auf dem Absatz um, und führt ihn mal schön die Treppe wieder herunter, und textet ihn seinerseits zu, mit wissenschaftlichem Zeug. Das macht er so einnehmend, dass der verwirrte Louis gar nicht weiß, wie ihm geschieht.
„Der Typ ist ein Genie“, sagt Peter halblaut und sieht Jas nach, „wenn auch nicht ganz auf dieselbe Weise wie Spengler!“, dann küsst er Dana zur Begrüßung, und nimmt ihr ihren Mantel ab. „Entschuldige, die Eierköpfe wollten eigentlich vermeiden, dass Ihr Euch hier begegnet. Das mit Louis hat länger gedauert als geplant, und Du bist zu früh.“
„Ist überhaupt nicht schlimm!“, wiegelt sie ab, aber sieht nicht völlig so aus.

„… Sieht so aus, als könnten wir Deinen Fall schließen, Dana“, sagt wenig später Egon zufrieden, und klappt einen seiner dicken Wälzer zu, „Deine Albträume scheinen weltlicher Natur zu sein, und sollten wahrscheinlich alsbald endgültig aufhören. Du zeigst keine Anzeichen mehr von gesteigerter Gehirnaktivität in den Bereichen Deines Großhirns, die für ESP und Telekinese verantwortlich sein können.“
„Du hast Dein Alter Ego abgeworfen, quasi wie eine Schlange ihre alte Haut“, nickt Jas, während er Dana den nudelsieb-artigen Helm mit den vielen Drähten abnimmt, „und Louis geht es übrigens auch so. Zuul und Vinz Clortho gibt’s nicht mehr — zumindest nicht in unserer Realität.“
Egon ergänzt, „Mit anderen Worten, Du kannst alsbald wieder ein ganz normales Leben führen. … Hast Du sonst noch irgendwelche ungewöhnlichen Beobachtungen gemacht, in Deinem Umfeld?“
„Was heißt das denn, ungewöhnlich?“, fragt Dana zurückhaltend.
„Psychokinetische Phänomene, unwahrscheinliche Koinzidenzen, Déjà-vus, oder merkwürdiges Verhalten Deiner Mitmenschen.“
„Ich … habe ständig die Vorstellung von Steak! Fast jeden Tag. Am besten nicht ganz durchgebraten! Zählt das?“
„Vielleicht“, sagt Egon, „klingt aber wie ein geringfügiger Nacheffekt Deiner Episode von Besessenheit.“
Peter sagt, „Wir wollten doch schon seit Längerem zu Delmonico’s gehen, wenn ich mich recht entsinne! Die haben nicht nur Austern, und kriegen dieses Verlangen bestimmt gestillt!“
Dana lächelt ihm zu.


Ende November ist es noch stockfinster, wenn Janine morgens den Laden aufmacht. Seit vorgestern funktioniert die Telefonanlage wieder, zumindest provisorisch. Das bedeutet, dass Janine wieder in der Frühe als erste erscheinen muss.
Überraschend trifft sie Phil Croucher, der ein paar Tageszeitungen und Magazine unter dem Arm hat, und einen Kaffeebecher in der anderenHand, und erfolglos mit seinem Schlüsselbund herumnestelt, um die Personentür im Tor der Fahrzeughalle aufzuschließen.
„Hier, lassen Sie mich!“, sagt sie unfreundlich wie immer, und macht sich daran, aufzuschließen.
„Ach, Sie sind's, Janine!“, sagt Phil überrascht, „Ihre Stimme erschreckt mich irgendwie immer, besonders wenn Sie sich anschleichen.“
Sie sieht ihn zweifelnd über den Rand ihrer große Brille hinweg an, „Ich schleiche nicht, Phil. Ich bin jeden Morgen um diese Zeit hier, ich bin immer die Erste, zumindest an Tagen, wenn hier keine Schnappsleichen im Gruppenschlafraum liegen!“
„Stimmt. Morgen, Janine!“
Sie schiebt die Tür auf und geht vorn weg, „Morgen, Phil. Was machen Sie denn hier, das ist doch nicht Ihre Zeit?“
„Ich frühstücke heute hier, ich kriege gleich Besuch von ein paar unserer Handwerker-Firmen. Gas, Wasser, Scheiße. Die Jungs stehen früh auf.“
„Pah, da hätten Sie ja statt meiner hier sein können, um das Telefon zu bewachen! Dann hätte die überarbeitete Sekretärin mal einen Tag ausschlafen können.“
„Wieso, Sie müssen doch jetzt wieder mit unseren Kunden telefonieren die ganze Zeit, die Nummer ist ja wieder erreichbar!“
„Ja, aber alles, was ich denen sagen kann, ist doch ‚versuchen Sie's vielleicht ab Dezember wieder, da könnte unsere Lagereinheit neu aufgebaut sein‘!, das könnte ebensogut so ein neumodisches Dingsda machen, so ein Anrufbeantworter. Wir können ja noch keine Einsätze fahren.“
„Aber immerhin erreichen die Kunden hier wieder wen, persönlich! Das ist wichtig! Sie haben doch selbst gesagt, da kommen seit vorgestern ordentlich Anrufe rein.“
„M-hm. Egon sagt, das sind sogenannte Re-Hauntings nach der Krise, einige der Wiederholungs-Phantasmen kehren nach und nach an ihre heimgesuchten Orte zurück …“
„Soso, Re-Hauntings. Sie reden schon wie eine von denen, Janine.“
„Ich bin eine von denen, nach Central Park West.“
„Erwarten Sie aber deswegen nicht, das da fix eine Gehaltserhöhung draus wird! Re-Hauntings, das klingt gut. Da bieten wir vielleicht künftig was an, so eine Art Re-Haunting-Zusatz-Versicherung, können die bei uns abschließen. … Klingt irgendwie lukrativ … muss noch drüber nachdenken.“
Phil verzieht sich in den ersten Stock, Janine fährt ihren Computer hoch.

Die Orakelwürfel sagen, dass dieser Morgen jedoch nicht ereignislos bleibt! Das Erdgeschoss wird nämlich ebenfalls heimgesucht …!

Nachdem die ersten Anrufe eingegangen sind, und Janine Leute auf den Dezember vertröstet hat, ist immer mal wieder ein Rascheln zu hören. Janine hebt den Kopf und lauscht reglos, mit ihrem üblichen, enervierten Blick. Das kam jetzt schon mehrmals, das war das Rascheln einer der vielen halbvollen Chipstüten, hinten in Venkman's Bereich. Aber Phil ist doch oben, sie hört ihn dort gut gelaunt mit seiner Frau telefonieren! Jetzt ist es wieder still …

Mit einem Notice-Erfolg lokalisiert Janine die Geräuschquelle erfolgreich, als diese kurz darauf wieder auftritt. Irgendjemand knuspert Kartoffelchips, bei Venkmans Schreibtisch, aber da ist niemand. Es kommt von hinter seinem Aktenschrank! Mit einer Stehlampe bewaffnet schleicht Janine sich befremdet näher … aber ihr Widersacher würfelt etwas höher Notice als ihr Stealth-Ergebnis ist! Das Knabbergeräusch hört auf, dann schnellt plötzlich ein grüner Schemen durch den Aktenschrank hindurch, und auf sie zu. Sie schafft den Terror-Wurf nicht, schreit auf, und wird Shaken. Das grüne, schwebende Etwas kichert hohl, umarmt ihren Kopf mit seinen dünnen Armen, und drückt ihr mit überaus wulstigen Lippen einen mehr als feuchten Kuss ins Gesicht! Das ist ein Taunt-Wurf, und der Geist hat eine satte 12 dabei. Janine würfelt aber eine neun, und die hartgesottene New Yorkerin hat den Strong-Willed-Vorteil, das macht eine 11 daraus, sie ist nur Distracted dadurch.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di204nx-f7a81653-1184-48a5-bfb6-a590ab6b16a5.jpg/v1/fill/w_1059,h_755,q_70,strp/janine_slimed_by_undeadmadhatter_di204nx-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTAxIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTIwNG54LWY3YTgxNjUzLTExODQtNDhhNS1iZmI2LWE1OTBhYjZiMTZhNS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI2NCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.4W3bo4JDuPHso9lATR_mG51wY-8ceo8UIUH5VN148r0)

Sie versucht, dem freischwebenden Dunst eins mit der kaputten Stehlampe überzuziehen, schmettert sie auf den Aktenschrank hernieder! Kreischend entkommt das Ding durch die Decke! Janine wischt sich angeekelt mit dem Ärmel durchs Gesicht.

„Was sollte denn der Lärm eben?“, fragt Phil Croucher, als er Janines Schritte hört. Sie erscheint im oberen Stockwerk, mit einem umgeschnallten Protonen-Pack, den Strahler in der Hand.
„Wow! Wollen Sie hier drastisch umdekorieren?!“, fragt Phil erschrocken.
„Ich dekoriere Sie gleich um, Phil! Scheren Sie sich bitte mal runter, vielleicht muss ich das Ding hier benutzen! Dann dürfen Sie nicht im Weg stehen. Bei uns spukt's!“
„Sie sehen auch ganz schön eingesaut aus, ich dachte kurz, das ist vielleicht ein Gurken-Gesichtspeeling!“
Runter mit Ihnen!“, befiehlt sie.

Janine hat kein PKE-Gerät, also muss sie sich auf ihr Gehör verlassen. Sie schleicht durch die zusammengeschobenen Möbel und Umzugskisten, die hier oben überall stehen in Richtung des Gruppenschlafraums. Es klingt schleimig!
Sie blinzelt ins Zwielicht. Venkmans Bettpfosten sind von neongrüner Schmadder überzogen! Darunter rappelt es! Sie schleicht sich näher, geht langsam in die Hocke. Da sie sich erfolgreich angeschlichen hat, ist die Entität Vulnerable gegen ihre erste Attacke.

Janine verwendet ihren brandneuen Shooting-W4, um auf das grüne Leuchten zu schießen! Sie hat einen knappen Erfolg, und das Gespenst fährt kreischend von unter dem Bett auf, getroffen von dem gleißenden Laserstrom! Der Schadenswurf macht es nur fast Shaken.

Die Orakelwürfel sagen, dass der Grüne Geist sich deutlich an diese Protonenstrahlen erinnert, aus dem Sedgewick-Hotel. Röhrend verschwindet er durch die Außenmauer in den dunklen New Yorker Morgen!
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 27.08.2024 | 15:56
(https://numeralpaint.com/wp-content/uploads/2020/05/WEEN-Night-City-DIY-Painting-Paint-by-Numbers-Town-Drawing-With-Brushes-Paint-For-Adults-Beginner.jpg)

Peter und Dana sitzen also am folgenden Abend im Delmonico's und essen Steak, Dana hat ihres tatsächlich als ziemlich blutig bestellt, und es ist blutiger serviert worden als angenommen, und das scheint sie nicht im geringsten zu stören. Peter nimmt das zur Kenntnis, ohne allzu viel darüber nachzudenken, immerhin waren Egon und Jas sich einig, dass das sozusagen ein Nachklingen ihrer Besessenheit sein dürfte. Sie macht sich auch ziemlich darüber her! Peter erfreut sich nur daran, hier mit ihr zu sein, egal, wie merkwürdig die äußeren Umstände wohl sein mögen, die zu diesem Zusammensein geführt haben.

„… Wie schnell könnt Ihr Eure ganzen Gerätschaften eigentlich wieder einsatzbereit bekommen?“, fragt Dana irgendwann.
„Och, die Protonen-Päckchen sind ja alle in Schuss … sogar die beiden Ersatzgeräte haben nicht rumgezickt, die wir Egon und Janine geliehen hatten für den großen Kampf. Das Problem ist eher der geplatzte Verbannungscontainer.“
„Ich rede vom Verbannungscontainer. Und was baut Ihr dann als nächstes?“
„Hm! Ray und Jas sind heiß darauf, Winstons Pack gehörig aufzubrezeln! Der nächste Marshmallow-Mann kommt vielleicht irgendwann!“
Dana lässt die Gabel sinken und schaut ihn an: „Glaubst Du das wirklich?“
„Guck' doch nicht so. Nee, Gozie ist weg vom Fenster. Ich meine … wir wissen das natürlich nicht genau, keiner kann das sagen, metaphysischer Scheiß, nicht wahr? Aber die Fresse von Mister Stay-Puft sah jedenfalls ganz schön besiegt aus, als sie vor unseren Augen zusammengeschmolzen ist!“, und er erschaudert leicht, „… Wie dem auch sei, meine drei Eierköpfe vermuten, dass nach dem Kreuzaufriss nicht garantiert ist, dass nicht irgendwo wieder sowas geschieht. Wenn das innerhalb unserer Lebenszeit ist, müssen wir vielleicht irgendwohin jetten, und sowas wieder machen. Das letzte solche Phänomen war laut Ray angeblich in Tunguska, nach der Jahrhundertwende.“
„Dann ist ja gut“, sagt Dana kauend.
„Wir können das Großreinemachen in New York bald beginnen, dann läuft der Laden wieder.“
„Sollte ich Euch irgendwie helfen können, sagt jederzeit Bescheid, Peter.“
„Du willst aber jetzt nicht auch noch einen Protonenstrahler in die Hand nehmen wie Egon und Janine, oder?“
„Um Gottes Willen, nein. Aber alles, was Ihr ansonsten von mir braucht, bekommt Ihr.“
Peter zögert, und sieht ihr in die Augen: „Was weißt Du wirklich über die Welt des Okkulten, Dana …?“
Sie erwidert seinen Blick: „Nicht viel! Ich habe mir nur … ein bisschen was angelesen, nachdem ich in Central Park West eingezogen war.“
„Wegen Deiner Albträume damals.“
„Genau. Mittlerweile ist ja wohl auch klar, woher die kamen. Da sind jahrelang spirituelle Turbulenzen durch die Wände um mich herum durchgewandert.“
„Ich würde eine Mietminderung beantragen, auch rückwirkend.“
„Scherzkeks.“
„Nein, im Ernst! Phil hilft Dir bestimmt dabei, der ist gut in sowas! Aber warum sagtest Du, Du kannst uns helfen?“
„Keine Ahnung, vielleicht stellen sich rückwirkend noch irgendwelche Fragen, die ich vielleicht beantworten kann. Ich erinnere mich ja nicht an das, was während der … Episode geschehen ist. Nur Erinnerungsfetzen … aber vielleicht … egal. Ich weiß jedenfalls bestimmt nicht so viel über das Okkulte wie Deine drei Eierköpfe.“
Peter legt seine Hand auf die von Dana, und sagt, „Die Eierköpfe und ich kommen auf Dein Angebot liebend gern zurück!“
Sie lächelt ihn an. Dann fällt ihr etwas ein, und sie fragt, „Was ist das hier? Geht mir nicht mehr aus dem Kopf …“, und sie klopft mit einem Fingerknöchel einen Rhythmus auf den Resaturanttisch.
„Hah! Null Detector. Dieser eine Song von Fear! Du erinnerst Dich ja doch an was! Das habe ich an Deine Tür geklopft, als das ganze Drama so richtig losging.“
„Hm!“
„Wir sollten mal wieder im East Village tanzen gehen demnächst.“
„Ja, unbedingt“, und sie nimmt ihren Teller in ihre zarten Hände, und schlürft das restliche Blut vom Rand. Da zieht Peter nun doch ein leicht verstörtes Gesicht.

Dana hatte bis vor Kurzem den Nachteil Enemy (Minor: Haunted by Zuul). Der ist ja wohl nicht mehr aktuell. Den könnte sie entweder wegkaufen, wenn sie demnächst in-game ihren ersten Advance bekommt, oder wir wandeln ihn in einen gleichwertigen neuen Nachteil um. Letzteres kommt mir schlüssig vor, sie bekommt also stattdessen den Nachteil Ruthless (Minor: Haunted by Zuul). Nur die Art des Nachteils ändert sich, nicht die Definition! Was genau das im Spiel bedeutet, wird sich noch herauskristallisieren.


Jas und Ray fahren am nächsten Tag auf die Post in Tribeca, um eine größere Paketsendung von Elektroteilen abzuholen für ihre zahlreichen Reparaturen.
„Das nervt echt mal, immer mit Deinem Privatwagen fahren zu müssen“, seufzt Ray, „wir sollten wirklich als nächstes darüber nachdenken, ein zweites Fahrzeug anzuschaffen, wenn der Betrieb wieder losgeht. Muss ja nicht gleich ein Ecto-2 sein.“
„Ich dachte, Ecto-2 wird Peters riesiger, schwarzer Actionfilm-Helicopter mit den vielen Kameras an Bord!“, grinst Jas, während er einparkt.
„Dann eben Ecto-1A, was weiß ich! Aber ein zweites Dienstfahrzeug wäre schon gut. Vor allem, wenn die Auftragslage dann wieder derart Fahrt aufnimmt wie im Oktober. Zumindest ein oller Lieferwagen mit unserem Logo auf der Seite oder so, übergangsweise. Wir sind doch eigentlich reich, eigentlich schwimmen wir doch mittlerweile in Zaster!“
„Erstmal abwarten, ob die Flutwelle an Klagen nicht noch über uns hereinbricht, wie Phil befürchtet, die olle Unke. Bevor wir neue Anschaffungen machen.“
„Scheiße, ja.“

Vor der Postfiliale haben sie dann ein ganz merkwürdiges Erlebnis: Da klappt ein älterer, schwarzer Herr zusammen, Schwindelanfall oder so. Jas eilt ihm zur Hilfe, bringt ihn dazu, sich ordentlich hinzusetzen, und fragt, was los ist. Das wäre alles nichts Neues in diesem Stadtteil, Passanten steigen hier schon mal mit gerümpfter Nase und großen Schritten hinweg über Drogis, Penner, oder Verunfallte, die auf dem Bürgersteig herumliegen. Jas schickt Ray zur nächsten Notrufsäule, und der rennt los. Und dann kommt aber plötzlich eine ganze Traube von Passanten, nicht etwa als Schaulustige, sondern mit der deutlichen Absicht, auch irgendwie mitzuhelfen! Als der ältere Herr vorsichtig aufstehen will, wird er gleich bereitwillig von mehreren Leuten gestützt. Und wie Jas auffällt, auch noch unter anderem von einem Typen mit Stoppelhaaren und mit einigen Buttons auf seiner Jeansjacke, die eher radikalere Republikanerwähler-Slogans zeigen. Der Jeansjacken-Dude wirkt trotzdem ehrlich besorgt und hilfsbereit ...!

Nachdem der Krankenwagen abgefahren ist, und die Fahrer gesagt haben, das würde wahrscheinlich nichts Schlimmes bedeuten, und die beiden in der Schlange stehen in der Postfiliale, sagt Jas, „Hast Du sowas letztlich mal erlebt …?“
„Ne, nicht in diesem Stadtteil!“, schmunzelt Ray.
„Als würden sie sich plötzlich bewusst sein, dass sie zusammenstehen wollen, nur, weil sie alle New Yorker sind!“, grinst Jas, „Sogar ungeachtet von Hautfarbe und politischer Gesinnung.“
„Fast schon ein Klischee!“, nickt Ray gut gelaunt, „Aber ein Schönes! Hey Jas, vielleicht hatte der Kreuzaufriss sogar was Gutes, gewissermaßen. Hat möglicherweise für manche das Leben wieder in die richtige Perspektive gesetzt.“
„Du meinst, die haben gemerkt, dass man genausogut miteinander zurecht kommen kann, wenn man schon nicht von Götzenwesen aus der Vergangenheit ausgelöscht worden ist?“
„Klingt doch wie ein akzeptabler Schluss, den man daraus ziehen könnte!“, nickt Ray.
„Dein Wort in Gottes Ohr, würde Winston jetzt wahrscheinlich sagen!“
„Yeah.“


„… Ihr müsst heute noch raus nach New Jersey“, sagt Janine zu den Jungs, als sie mit ihren Postpaketen wieder in der Einsatzzentrale eintrudeln.
Ray sagt, „Ja, aber wie das? Wir nehmen doch noch gar keine Aufträge an! Hast Du Jersey nicht einfach auf die Warteliste gesetzt?“
„Das wollte ich ja auch. Die haben aber gesagt, dann bricht dort eine Epidemie aus. Sowas wie die Hühnerseuche, die sind offensichtlich verzweifelt. Die örtliche Polizei ersucht uns auch, einzugreifen.“
„Die Polizei!“, sagt Jas verblüfft.
„Ja, da breitet sich irgendwas aus. Die haben Angst, dass es früher oder später auch auf Menschen übergeht.“
Ray sagt, „Na ja, drei leere Geisterfallen haben wir ja noch!“
„Eben“, nickt Janine, „darum habe ich denen vorhin zugesagt. Ihr müsst heute noch losfahren. … Zwei leere Geisterfallen habt Ihr noch.“
„Nicht drei?“
„Eine ist reserviert für Eigenbedarf! Wenn das kleine, grüne Scheusal von neulich hier noch einmal herumspukt, steht sein Name auf dieser Falle!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 28.08.2024 | 16:56
Soundtrack: Goober Sounds, Ghostbusters Soul Grass Cover
https://www.youtube.com/watch?v=5qih-Ipmjws

Winston, Jas, und Ray sind also wenig später auf der Fahrt im Ecto-1, raus nach Norden, durch New Jerseys ländlichen Hunterdon County. Nördlich der Grenze von New Jersey befindet sich ein kleines, bäuerliches Kaff, wo man sie dringend erwartet. Die Fahrt hat eine gute Stunde gedauert.
„Ich hoffe, das geht hier schnell über die Bühne, Jungs!“, sagt Jas, „wir können Egon ja nicht allzu lange alleine lassen mit der neuen Lagereinheit.“
„Ist doch gut, zur Abwechslung mal ein bisschen Landluft zu schnuppern, Jungs!“, sagt Winston munter, „wenn wir noch weiter rausfahren würden in die Appalachian Mountains und unsere Dienste da anbieten, könnten wir bestimmt einen ganz neuen Kundenstamm erschließen! Da soll's viel ländlichen Volksglauben geben, und jede Menge Geistergeschichten.“
Jas verschränkt die Arme hinter dem Kopf, „Mir für meinen Teil haben die jüngsten Geistergeschichten in New York eigentlich schon ausgereicht! Oh je, aber wenn Ihr beiden nachher in die Dorfkneipe wollt und hinterher noch Kühe umschubsen, lasst mich da raus!“
Ray sagt, „Nee nee, keine Sorge! Wir sind da, seht mal! Franklin Township.“
„Was für eine kleine Geisterstadt“, sagt Jas, und es stimmt, jetzt im November ist hier alles grau, düster, und schlammig.

Ein Polizeiauto fährt den Ankommenden entgegen, und ein aufgeregter Dorfbulle mit dickem Schnauzer und lockigem Vokuhila steigt aus. Ray begrüßt ihn höflich. Der Bulle und zwei Kleinstädter berichten über die scheinbare Geflügelseuche, die eine der Farmen am Rand des Städtchens scheinbar befallen hat.
„... Maude und Zeke kommen erstmal in der Stadt unter, wir haben denen ihr Gelände abgeriegelt. Wer weiß wie viele Hühner da schon befallen sind mittlerweile! Und auf Menschen gehen die Biester auch, die haben mehrmals versucht, uns zu beißen in der Nacht als wir die Zäune aufgestellt haben!“
„Hühner beißen doch nicht, Hühner picken! Weiß selbst ich, aus dem Fernsehen!“, witzelt Jas.
„Die hier, die beißen aber!“, sagt einer der dazugelaufenen Städter mit nervöser Stimme, „mit Schnäbeln wie Fangeisen!“
Menschengroß sollen die Ungeheuer mittlerweile sein, und auch noch Appetit drauf haben, Menschenfleisch zu picken! Alle paar Wochen kommen sie nachtsüber raus, in immer größerer Zahl, so auch vorletzte Nacht wieder.

Die Ghostbusters marschieren auf das Gelände der abgeriegelten Farm, mit gezogen Strahlern. Es ist grau und schlammig.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/e81ef992-f87d-4f74-b70a-b4c015545b00/dey6nnm-5f37b5fe-4bb1-4ebf-87b0-09e5ca2c2325.jpg/v1/fill/w_1920,h_884,q_75,strp/farm_house_by_canadianmark_dey6nnm-fullview.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODg0IiwicGF0aCI6IlwvZlwvZTgxZWY5OTItZjg3ZC00Zjc0LWI3MGEtYjRjMDE1NTQ1YjAwXC9kZXk2bm5tLTVmMzdiNWZlLTRiYjEtNGViZi04N2IwLTA5ZTVjYTJjMjMyNS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTkyMCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.wALcPDAKW6GrDz00EY8gnaRMJVTVz2I94lHr79-GM2M)

Die Gegner, die hier lauern, kommen nur bei Vollmond raus, aber das wissen die Wild Cards bisher nicht. Und die Städter haben diesen Hinweis noch nicht zusammengesetzt.

Wir fragen die Orakelwürfel, ob heute denn wohl immer noch Vollmond ist? Diese sagen ‚ja und außerdem‘, der bleiche Vollmond steht also bereits am Himmel, obwohl es erst Nachmittag ist.

„Kommt raus, puut, puut puut?“, mach Jas.
Aber Stille herrscht.
„Wir werden wohl warten müssen, bis die Dunkelheit hereinbricht!“, sagt Winston. Ray fischt sich schon eine Kippe aus der Anzugtasche, und gibt Winston auch eine.
Jas läuft mit dem PKE-Gerät herum, während die beiden anderen Kollegen bedröppelt rumstehen und rauchen. Eine Weile wechselt Jas einen bösen Blick mit einem fetten Habicht, der auf einem Holzpfeiler hockt. Jas mag keine großen Vögel, die machen ihn immer nervös.
„Irgendwas war jedenfalls hier, die PKE-Spuren sind klar ersichtlich …“, sagt er.
Wir würfeln Notice für ihn, ein knapper Erfolg: „Und wisst Ihr was, Leute? Nicht nur PKE-Spuren!“, und aufgeregt winkt er die beiden Raucher zu sich heran.
„Sieht aus wie übergroße Hühnerspuren im Schlamm!“, sagt Winston.
„Aber welcher Geist hinterlässt denn eine Fährte?! Die sind doch ätherisch!“, sagt Ray verblüfft.
Sie folgen der Fährte, auch die PKE-Signale werden stärker. Sie führt nach weiter hinten auf das Farmgelände. Das Hühnerhaus ist zerschmettert von irgendwas, das wäre ja der naheliegende Ansatzpunkt gewesen. Hier hinten laufen überall Hühner frei herum, und glucken friedlich vor sich hin.
Die bizarre Fährte hört einfach irgendwann auf!
„Vielleicht ist die blöde Spur gar nicht echt! Ich glaube, diese Landwirte Maude und Zeke haben sich hier einen Spaß erlaubt“, vermutet Winston, „vielleicht wollen die den Tourismus hier draußen ein wenig ankurbeln, indem sie die Ghostbusters zu sich in die Provinz locken!“
„Denk' dran, ordentlich Hühnerkacke einzusammeln für Spenglers Laboranalysen!“, sagt Jas zu Ray, und reicht ihm einen Probenbehälter.
„Mach' besser Du, Du bist gründlicher!“, sagt Ray und gibt den Behälter an Winston weiter.
„Mach' besser Du, Du bist findiger!“, sagt Winston, und gibt den Behälter an Jas zurück.
„Okay, dann werden wir wohl nicht dran gedacht haben, Proben zu nehmen, wenn Spengler fragt!“, sagt Jas, und steckt das Plastikbehältnis wieder ein.
Kurz stehen die drei unschlüssig rum. In diesem Moment geht die Sonne über den Wäldern unter, und Nebelschwaden wandern über die abgeernteten Felder hinweg. Ein geisterhaftes Gackern erhebt sich in den Vollmondhimmel, viel zu laut, um vom Lungenvolumen eines Huhns hervorgebracht worden zu sein!

Zwei der Hühner sträuben das Gefieder ganz gewaltig, und plustern sich auf unter dem Vollmondlicht — bis sie fast menschengroß sind! Statt Flügeln haben sie jetzt auch Krallen an den Vordergliedmaßen! Ihre Augen leuchten in dämonischem Rot, und die Schnäbel sind tatsächlich voller schiefer, gelber Reißzähne!

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di1x90r-a4f128be-a24f-486d-af9b-5a02cc462b65.jpg/v1/fill/w_1056,h_757,q_70,strp/werechicken_by_undeadmadhatter_di1x90r-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTE3IiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTF4OTByLWE0ZjEyOGJlLWEyNGYtNDg2ZC1hZjliLTVhMDJjYzQ2MmI2NS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.qQGkZXwuR_efAKpRaOPSExKKnMwiAyrFn-v1xCXRMLE)

Alle Wild Cards schaffen ihre Terror-Würfe.
„Unglaublich!“, bringt Ray hervor, „Werhühner!“


Werechicken
Class IV Full Corporeal Possessed Entity
Attributes: Agility d10, Smarts d4, Spirit d6, Strength d10, Vigor d10
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d8, Notice d6, Stealth d8, Taunt d8
Pace: 6; Parry: 6; Toughness: 7
Special Abilities:
Bite/Claws: Str+d4
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
Infection: Anyone Wounded by a werechicken must make a Vigor roll: On a failure, he is immediately turned into a werechicken himself.
Infravision: Halve Illumination penalties for attacking warm targets.
Weakness: Slime Blowers do an additional +2 damage to werechickens. When Incapacitated by a Slime Blower hit, a werechicken host reverts to its natural state (chicken or human) and the possessor ghost is driven out and cannot repossess the victim for as long as it remains slimed.

When the host is Incapacitated by any means, the ghost is driven out, loses its Infection and Weakness Abilities, and gains these Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Flight: The werechicken can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di2bugu-d1da31b7-7a40-4b95-9029-acf27577d5ec.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGkyYnVndS1kMWRhMzFiNy03YTQwLTRiOTUtOTAyOS1hY2YyNzU3N2Q1ZWMuanBnIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0.xfVO1HfK77OdttcUldWKcgY4MO4UeKm9X1XAZhhWWic)
Werhühner-Modelle aus dem Brettspiel Ghostbusters The Board Game II von Cryptozoic


Runde 1: Winston fängt an, er verwendet seinen neuen Quick Draw-Vorteil, um blitzschnell den Protenenstrahler vom Pack abzuziehen, und hält auf das Exemplar links außen. Er trifft mit Raise und hat auch eines beim Schadenswurf, der Laserstrom erfasst das gackernde Monster, Federn fliegen in alle Richtungen, und es wird zersprengt! Ein garstiges, hühnerartiges Phantom bestehend aus grell violettem Ectoplasma steigt dort auf, und Winstons Fangstrahl umschließt es sofort!
„Es sind Besitzergreifer, wow! Alle in dieselbe Falle!“, ruft Ray enthusiastisch, und wirft seine Geisterfalle aus, vor die Klauenfüße der beiden übrigen Werhühner. Sie landet (dank einem Reroll und Rays Elan) richtig herum im Schlamm.
Jas hat keinen Quick Draw-Vorteil, muss also als Multi-Action ziehen und schießen. Durch den Abzug verfehlt er, und steckt das zerlegte Hühnerhaus auch noch in Brand! Damit sind die Werhühner an der Reihe. Die beiden besessenen Exemplare springen gackernd auf Winston und Jas zu, um sie zu beißen! Winston wird in die Schulter gebissen, recht ablenkend, während er das geisterhafte Exemplar im Fangstrahl halten muss! Er schreit wütend auf, aber die Reißzähne durch dringen nicht ganz den dicken Stoff seines Schutzanzugs. Das andere Monster beißt Jas in die Seite, und auch er muss absorbieren, damit sein Schutzanzug den Schaden abhält … und die garstige Verwandlung, die mit einer Verwundung einher gehen würde!
Das violette, geisterhafte Exemplar befreit sich von Shaken, und flattert so heftig, dass es seinen Zustand von Bound auf Entangled verbessert.

Runde 2: „Ich mag kein Federvieh!“, keucht Jas, richtet den Strahler auf das Werhuhn, das ihn schnappen wollte, und feuert aus nächster Nähe, trifft mit Raise. Auch dieses explodiert in einer Wolke aus Federn, und die lila Geisterform schwebt höher, die Jas aber leider verfehlt. Jetzt zieht auch Ray seinen Strahler, und blastet das Werhuhn das vor ihm steht, ebenfalls mit Raise. Dennoch reicht der Schadenswurf nicht aus, um es anzuschlagen, er hat nur ein paar Federn versengt.
Das Werhuhn kratzt ihn im Gegenzug, schlitzt seine Uniform frontal auf, aber verpasst ihm nur ein paar blutige Striemen auf der Brust, er wird Shaken. Das ectoplasmische Entität, die Jas eben befreit hat, fährt sofort in eins der anderen durcheinander rennenden Hühner, und unter dem Vollmondlicht erhebt es sich sogleich als neues Werhuhn! Winston verstärkt den Griff seines Fangstrahls wieder um das flatternde Gespenst, das er hält, macht es erneut Bound, und dirigiert es über die ausgeworfene Falle, „Beeilt Euch, Jungs!“, ruft er.

Runde 3: Mit einem Agility-Resultat von 29 und einem triumphalen Krähen löst sich der lila Besitzergreifer aus Winstons Strahl und schwebt wieder frei! Gleichzeitig beißt das neu erschienene Werhuhn Jas ins Handgelenk, durchdringt seinen Chemieschutz-Handschuh, und richtet zwei Wunden an! Sein letzter Benny absorbiert nur eins davon. Ray ruft ihm zu, „Halt' Dich!“, und gibt ihm dank Common Bond noch einen eigenen Benny weiter, aber auch der Reroll dadurch nützt nichts. Er selbst wird gleichzeitig von seinem Nahkampfgegner gepickt, und absorbiert den Schaden mit seinem letzten Benny.
Ray und Jas sprengen beide ihren jeweiligen gefiederten Feind, und bringen erneut deren ectoplasmische Gestalten zum Vorschein. Winston versucht seine entkommene Beute wieder zu erwischen, aber macht diese lediglich Shaken.

Jas ist gebissen worden! Er muss würfeln, ob der absurde Fluch der Werhühner direkt auf ihn übergeht, aber er schafft seinen Vigor-Wurf mit Raise! Kurz wird ihm heiß und kalt, dann fängt er sich wieder!

Runde 4: Jas bekommt sein ectoplasmisches Gegenüber nicht in den Griff. Winston macht seines dafür erneut Bound. Die beiden freischwebenden Besitzergreifer krallen mit hohlem Gackern nach Ray und Jas. Auch Ray kassiert eine Wunde von den ectoplasmischen Krallen, und ist violett eingeschleimt.

Runde 5: Die Gacker-Geister beharken die beiden weiter mit unkoordinierten Schwingern ihrer durchscheinenden Klauenhände, aber treffen ausnahmsweise beide nicht. Jas und Ray treffen beide ihren Gegner und machen sie Shaken. Winston geht auf Hold, er kann den anderen nicht helfen, da sie nur eine Geisterfalle nutzen können!

Runde 6: Jas taumelt rückwärts, weg aus der Klauenreichweite des Gespenstes, feuert zweimal, und macht es Bound im Fangstrahl! Ray tut es ihm gleich, und nun sind endlich alle drei Besitzergreifer von den Protonenströmen umschlossen! Winston nicht faul verwendet seine Hold Action, stampft auf das Fußpedal der Falle, und alle drei Entitäten gleichzeitig werden mit verzerrtem Gegacker in das grelle Licht gezogen!

Zerkratzte Arbeitsanzüge und einige fiese Schnitte künden von dem Kampf, als die drei das Farmgelände verlassen. Das halbe Dorf ist mittlerweile an der Umzäunung zusammengelaufen. Jetzt bestaunen sie mit tellergroßen Augen die qualmende Geisterfalle. Jas hat noch gründlich nach PKE-Signaturen gescannt, aber sie sind vom Farmgelände verschwunden. Stolz erklärt er dem Polizisten, was vorgefallen ist. Ray blättert dabei in Tobin’s Geisterführer, und findet tatsächlich dort einen Eintrag zu Werhühnern. Die Polizei unterschreibt dank gelungenem Wurf zum Debriefing die Rechnung, und am Ende finden sich (wie vorhin von Jas befürchtet) doch alle in der Dorfkneipe ein. Der Dorfarzt desinfiziert die Verletzungen, und der Dorfpfarrer versprengt etwas Weihwasser auf dem Farmgelände, nur um sicher zu gehen.
„... Werden Sie jetzt möglicherweise auch ein Werhuhn?“, fragt die Farmersfrau Maude besorgt Jas, „nachdem Sie gebissen wurden, junger Mann? Wie in den Werwolf-Filmen?“
„Ach wo, Gnädigste! Habe mich kurz ein bisschen nach Herumhühnern gefühlt, aber dann ging es sofort wieder vorbei!“, sagt dieser, abwinkend.
„Ein komischer Vogel ist unser Dr. Elliott sowieso schon, wahrscheinlich ist er immun!“, lacht Ray, und tippt auf den Eintrag in Tobin’s Geisterführer, „Laut dem hier setzt die Transmogrifikation augenblicklich ein, oder gar nicht!“
„Wie dem auch sei“, sagt die dicke Maude, „sicher ist sicher! Ich koche Ihnen schnell noch ein Süppchen mit ein wenig Wolfswurz!“
„Das lassen wir mal schön bleiben!“, ordnet Dr. Elliott an, „Das Aconitin haut mich um, wenn’s der Hühnerbiss nicht getan hat!“
„Aber gegen Werwölfe hilft das doch?“, sagt Maudes Mann, Zeke.
„Gegen Werhühner hilft nur ein Protonenstrom“, sagt Winston.
„Wisst Ihr, was ich mich frage, Junges?“, sagt Ray zu den anderen beiden, „Was, wenn derartige Klasse-IV-Besitzergreifer nicht in Hühner fahren, sondern stattdessen in Menschen? Auf die könnten wir nicht schießen, um sie zu exorzieren! Wäre nicht verkehrt, wenn wir etwas entwickeln könnten für solche Fälle!“

Und Recht hat er! Erst einmal hat mein Team wieder einen neuen Honorar-Bonus erwirtschaftet, und ist nun wieder bei drei. Von zweien davon kaufe ich für Winstons Protonen-Pack den Supercharger, um Mister Zeddemore weiterhin zu unserer Kampfmaschine aufzubauen!

Die Orakelwürfel bestätigen außerdem, dass der neue Verbannungscontainer in den nächsten Wochen fertiggestellt werden kann. Die Ghostbusters können ihre wartenden Geisterfallen dort entleeren, und sind wieder bereit für Einsätze — rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft! Vielleicht bieten Ray und Peter sogar Adventszeit-Sonderangebote zur Feier der Wiedereröffnung … wenn Phil Croucher es nicht merkt und sie rechtzeitig daran hindert!
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 29.08.2024 | 18:42
(https://images.saatchiart.com/saatchi/19227/art/3967466/3037320-HSC00001-7.jpg)

Schließlich sind Anfang Dezember auch Danas Eltern in der Stadt, Levon und Nathalie Barrett. (Dana hat schließlich auch einen Obligation-Nachteil gegenüber ihrer Familie, und muss gelegentlich Rechenschaft über ihr Leben ablegen.) Und sie sind natürlich jetzt begierig darauf, Peter kennenzulernen. Der hat ein bisschen Bammel davor, vor den reichen Leuten glänzen zu müssen, als Danas ‚Ritter mit glänzendem Protonen-Pack‘, immerhin haben die Barretts von der dramatischen Rettung vom Dach des Geister-Centers gehört. Da gilt es jetzt, hohen Erwartungen zu entsprechen — genau das, was Peter John schrecklich findet.

Danas Familie ist auch durchaus sehr unzufrieden mit der Wahl ihres Töchterleins, als sie den ungehobelten Peter kennenlernen, er ist beileibe nicht so der Schwiegersohn-Typ. Ein Einwanderer-Sprössling, der seine Universitätskarriere verspielt hat, um nun Arbeiter zu sein? Danas Mutter vermutet, Dana habe ihn absichtlich ausgewählt, um sie zu provozieren. Peters Popularität in New York und nicht zuletzt sein rauher Charme wiegen diesen ersten Eindruck von dem Besuch jedoch im Nachhinein schließlich wieder auf.


In der Vorweihnachtszeit ist ordentlich was zu tun für die Firma, allem voran das Großreinemachen nach der Verbannungscontainer-Explosion. Außerdem gibt’s eine Menge Interview-Termine, denn alle möglichen Medien wollen weiterhin Erklärungen von den Ghostbusters hören (oder hoffen vielleicht auch auf Geständnisse). Victoria Kensington lädt das ganze Team zu einem ihrer Gala-Empfänge ein, anlässlich der Wiedereröffnung des Feuerwehrhauses (und da Jas immer noch was hat mit einer ihrer Fotografinnen aus ihrem Gefolge, Brittany, ist ihr Erscheinen sowieso ein Muss).
Ganz New York und die USA wollen sich mit dem ‚Nicht-Spuken‘-Logo schmücken, und Phil kriegt es endlich hin, neben den Unmengen an billig selbsthergestelltem Merchandise, die zu finden sind, auch eigenes, offizielles Merch auf den Markt zu schmeißen.


Die Ghostbusters fahren heute einen Notfalleinsatz: Sie haben einen nicht-verankerten, gestaltwandelnden Klasse-V-Spuk zu fangen, der sich mitnichten an einen einzelnen Heimsuchungsort hält, sondern frei durch Wände und verschiedene Immobilien geistert. Dies ist sportlich herausfordernd! Sie jagen ihn zu Fuß einen Block weit, durch mehrere Hausflure, schließlich durch die Stadtbibliothek hindurch. Und hier verwandelt das Ziel sich von einem amorphen Nebler zu etwas Neuem, als er in der Alice-im-Wunderland-Ausstellung die Gestalt des Jabberwock annimmt! Dadurch wird er noch viel mobiler!

„…Wer hätte auch gedacht, dass eine fliegende Dunstwolke lesen kann?!“, schimpft Peter auf der Rückbank des dahin rasenden Ecto-1, „Welche Gespenster können denn lesen?! Das Ding hatte ja nicht einmal Augen!“
Jas auf dem Beifahrersitz justiert die Linsen der Ecto-Googles, die er aufhat, und zitiert dabei fehlerfrei Lewis Carroll: „Als stand er tief in Andacht auf / Des Jabberwockens Augen-Feuer / Durch tulgen Wald mit Wiffek kam / Ein burbelnd Ungeheuer!“
„Toll, Jas!“, lobt Peter ironisch, „Wie gut, dass Dir dieses Gedicht nicht in den Sinn gekommen ist, als Gozer der Gozerianer von uns wollte, dass wir die Form des Vernichters wählen! So von wegen, ‚schwupps!, einfach da‘!
„Hey!“, sagt Ray hinter dem Steuer angefasst, „Ihr wisst, dass mir das leidtut!“
Peter zuckt lachend die Schultern, „Hätte dem Stay-Puft-Konzern eine Menge Ärger erspart, wenn nicht deren Maskottchen Amok gelaufen wäre, sondern stattdessen der Jabberwocky oder so, das ist alles was ich sagen will! Lewis Carroll ist schon tot, der hätte sich nicht bei uns beschwert!“
Egon lässt sich vernehmen, „In unserem Metier würde ich mich da nicht unbedingt drauf verlassen“, während er mit seinem Messgerät hantiert.
„Da vorne ist es endlich wieder zu sehen!“, sagt Jas aufgeregt, „Ray, gib' Stoff!“
Während Ray die Geschwindigkeit noch mehr erhöht, mit der sie über die nächtliche 16th Street brettern, und er nur durch ein Wunder nicht dabei geblitzt wird, der Glückspilz, funkt Jas Winston an, „Am Ende der Straße Mann, schräg rechts! Kannst ihn gleich im Straßenlaternenlicht sehen! Ein burbelnd Ungeheuer!“
„Burbelnd, was heißt denn bitte burbelnd?“, kommt Winstons Stimme durch das Funkgerät, „ist das so ein neuer Fachbegriff von Euch?“


The Jabberwock
Class V Free-Floating Ectoplasmic Entity; 'It Burbled As It Came'
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d12+4, Vigor d12+2
Skills: Athletics d8, Common Knowledge d6, Fighting d8, Intimidation d10, Notice d8
Pace: 7 (walking), 24 (flying) Parry: 6; Toughness: 15 (2)
Special Abilities:
• Armor 2: Scaly skin gives the Jabberwock Armor 2.
• Bite/Claws: Str+d4.
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Burble: As an action, the Jabberwock may use the effect of the Havoc power in the form of a gust of wind and greenish smoke it spits out at its prey.
• Fear –2: The Jabberwock causes a Fear check at —2 when it lets itself be seen.
• Flight: The Jabberwock has a flying pace of 24.
• Hardy: The Jabberwock does not suffer wounds from being Shaken twice.
• Size +6: Large creatures have Reach, Scale, and Toughness +2 and can take an additional Wound (one total).

(https://monstermashersinc.com/wp-content/uploads/2020/10/jabberwocky.jpg)

Soundtrack: Pointer Sisters, Neutron Dance
https://www.youtube.com/watch?v=SOscjUHPY-o

Mit dem Ecto-1 jagen sie ihn die 16th Street hinunter. Glücklicherweise ist es halb vier Uhr morgens, und fast keine anderen Autos sind unterwegs. Die Insassen hören leise den kleinen Motor und die Fersen von Winstons Kampfstiefeln auf dem Dach, als er seine Feuerposition neu justiert. Winston hat den neuen, motorisiert schwenkbaren Gunner Seat auf dem Dach auseinander geklappt und bemannt, als das Team von der Bibliothek aus die Verfolgung per Auto aufgenommen hat, um in voller Fahrt draufhalten zu können. Er trägt eine dicke Feuerwehr-Jacke mit Reflektoren über seiner Uniform gegen die Kälte, und eine Fliegerbrille über den Augen gegen den Fahrtwind!

Machen wir mal eine Chase-Sequenz über 6 Karten. Der Jabberwock bekommt einen Vorsprung von zwei Karten. Maneuvering-Würfe macht Ray mit seinem Driving-Würfel, der Jabberwock mit seiner Agility.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di2buha-8db73f8a-a631-4682-99d9-60bbfd620353.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di2buha-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTJidWhhLThkYjczZjhhLWE2MzEtNDY4Mi05OWQ5LTYwYmJmZDYyMDM1My5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.X3x1uYbGOpnlgZ7aVbCVdnxWIlCP32ifMFFHwU55rEA)

Runde 1: Der Jabberwock beginnt mit einem As, aber er hat eine Kreuz-Karte, was in einer Chase bedeutet, dass sich für ihn eine Complication ereignet. Die Scheinwerfer eines entgegenkommenden LKW bringen ihn ordentlich ins Schleudern! Er schafft jedoch einen Agility-Wurf zum Manövrieren, und fällt nicht zurück in seinem Flug. Dann rückt er eine Karte weit vor auf der Sequenz, um seinen Vorsprung auszubauen.
„Schön rechts halten … schön rechts halten … Vorsicht, LKW!“, sagt Beifahrer Jas mit den Ecto-Goggles, und supportet Ray für seinen Driving-Wurf. Egon auf der Rückbank liest seelenruhig weiter sein PKE-Gerät aus, und funkt zu Winston hinauf, „Winston! Der Gestaltwandler hat viel seiner Signaturen beibehalten … versuch' seine Masse zentral zu treffen, wie vorhin!“, und er verwendet Electronics, um Winston mit +2 zu supporten.
Ray ist am Zug, auch er hat leider eine Complication-Karte, bei ihm ist es ein Duo besoffener Sportwagenfahrer, die in Höchstgeschwindigkeit in die Straße einbiegen, zwischen denen ballert er hindurch, das ganze Einsatzfahrzeug scheint sich auf die Seite zu legen, alle schreien auf, besonders Winston auf dem Dach, die Reifen quietschen, und das Ecto-1 hält weiter auf sein Ziel zu, ohne langsamer zu werden! Damit hat er die Complication vermieden. Es folgt sein eigentlicher Driving-Wurf, das ist dank Reroll und den Boni von Elan und Support eine elf, er schließt zwei Kartensegmente weit auf, weicht dem LKW ebenfalls aus, und ist jetzt genau an der peitschenden Schwanzspitze des fliegenden Lindwurms!
Winston tritt in Aktion, und feuert seinen Protonenstrahler! Er bekommt -2 wegen Unstable Platform, und -2 wegen der Reichweite, und verfehlt trotz einem Reroll. „Halt' die Karre ruhig, Ray!“, schreit er über den Fahrtlärm hinweg.
Peter lehnt sich gut gelaunt aus dem Fenster, und brüllt, „Hey, Jabberwock! Wenn wir Dich eingefangen haben, lassen wir jemanden neue Gedichte über Dich schreiben, einen, der sprachlich tausendmal stümperhafter ist als Dein Erfinder!“, und sein Taunt-Wurf macht das Gespenst tatsächlich Distracted.

Runde 2: Jas ruft Ray zu, „Prima, Keule! Jetzt dräng' ihn von der Straße, nach rechts, vielleicht kriegt Winston ihn dann besser zu fassen!“, und supportet den Fahrer erneut.
Ray nickt enthusiastisch, schließt weiter auf, neben den flatternden Jabberwock, und drängt ihn mit der Kühlerhaube ab, indem er rüberzieht! Er würfelt Driving gegen das gegnerische Athletics-Ergebnis, und erhält ein Raise, drängt das Ungeheuer durch Hauseingänge und auseinander fliegende Mülltonnen! Der Jabberwock kann zwar durch Objekte hindurch fliegen, aber er kann trotzdem jetzt nichts mehr sehen, und verliert die Orientierung! Das Ecto zieht an ihm vorüber.
Peter schreit ihm nach, „Haha, friss' unseren Feen-Staub, Du Kinderbuch-Relikt!“, und sein Taunt macht das Ziel Distracted und Shaken!
Winston schwenkt den Gunner Seat um 180 Grad, jetzt gegen die Fahrtrichtung, glücklicherweise ist er fest angeschnallt, und feuert erneut! Sein Protonenstrahler mit dem brandneuen Supercharger macht bereits als Grundschaden 3W6, und der Jabberwock kassiert das Wundlevel, das ihn bereit für die Falle macht!

Ray hält mit quietschenden Bremsen, alle steigen aus, Winston klettert mit triumphierendem Lachen herab, sie setzen ihre Protonen-Packs auf, und spurten zu der Stelle, wo der Jabberwock abgeschmiert ist! Er hat sich zwischenzeitlich in eine enge, finstere Gasse verkrochen, die PKE-Geräte von Jas und Egon lokalisieren ihn sofort.
„Und was sollte das jetzt heißen, ‚burbeln‘?“, will Winston noch wissen, als sie ihre Schulter-Taschenlampen anknipsen.
Die Gasse ist leer! Ist er entwichen? Nein, sagen die PKE-Geräte der Jungs, und Jas deutet auf eine der Mülltonnen, in die ist der Lulatsch hinein gefahren, und hält sich darin versteckt! Sie schleichen näher, die Strahler im Anschlag.

Peter John feuert auf die Mülltonne, die sofort verrußt, der Müll darin qualmt und schwelt, und der Jabberwock fährt kreischend daraus auf! Im Aufsteigen entfaltet er wieder seine beeindruckenden, grotesken Körperdimensionen. Ray hält mit seinem Laserstrom drauf auf den höher steigenden Geist.
Dieser holt tief Luft, und setzt seinen Havoc-Effekt ein! Alle werden in die Hocke gezwungen und müssen sich an irgendetwas festzuhalten, während ein Sturmtosen und gelbliche Nebelschwaden über sie hinweg fegen! Jas wird sogar von den Füßen gehoben und halb aus der Gasse heraus geweht!
Das ist dann vielleicht das Burbeln?“, fragt Winston durch gefletschte Zähne, nimmt seinen Strahler wieder auf, und feuert im Aufstehen. Er macht das Monster mit dem grellen Supercharger-Strahl wieder Shaken! Sein Fangstrahl-Angriff macht es daraufhin geradewegs Bound!
„So leicht wird man mich nicht los!“, ruft Jas Elliott, es gelingt ihm, sich trotz dem schweren Pack aufzurappeln, er joggt zurück, wirft seine Geisterfalle im hohen Bogen, und präzise klappert sie vor den Jabberwock, der von Winstons und Rays Strahlen umwandert wird!
Egon weicht zielend zurück, und tritt auf das Fußpedal von Jas' ausgeworfener Falle. Der Jabberwock verwandelt sich zurück in seine Gestalt als amorphe, gelbe Dunstwolke, und verschwindet in der Geisterfalle!

Fröhlich aber etwas erschöpft kommen die Geisterjäger aus der finsteren Gasse, Jas reibt sich den Allerwertesten, auf dem er unsanft gelandet war. Als sie ihr Ecto-1 erreichen, erwartet sie jedoch die nächste Überraschung: Alle vier Räder des Aktionsfahrzeugs sind abmontiert und durch kleine Stapel aus Ziegelsteinen ersetzt! Teile der Blaulichtanlage wurden ebenfalls geplündert!
„Und das alles in sechseinhalb Minuten! Da waren Profis am Werk!“, sagt Egon.

Das war eine Jugendbande, wie in der alten Episode der Trickserie, auf der diese Szene basiert. Aber hat die Polizei die dreisten Diebe auch schon geschnappt, wie dort? Ja, sagen die Orakelwürfel!

Ein paar übernächtigt aussehende Cops kommen in Sicht: „Geisterjäger, was? Na, Jungs, Euer Krempel liegt dort hinten! Die haben's noch nicht weit geschafft damit!“
„Ach nee!“, sagt Winston, „Das nenne ich schnell!“
„Das sind ja nur Kids?!“, sagt Ray verblüfft.
Stimmt, die Cops haben drei Jugendliche bei sich, die sind alle erst zwischen 16 und 12! Der Rest der Bande ist getürmt.
„Schämt Euch, die Ghostbusters zu beklauen, Larry, die Typen haben gerade die ganze Stadt gerettet!“, sagt einer der Polizisten zu dem unscheinbar aussehenden Anführer der Bande.
„Da scheiß' ich doch drauf! War doch wahrscheinlich eh Betrug!“, gibt der trotzig zurück.
„Das war’s wieder für Dich, Larry“, seufzt ein anderer Bulle, „Das bedeutet zurück in die Jugendstrafanstalt. Da wirst Du die nächste Zeit keinen Schabernack mehr treiben.“
Die Polizisten wirken richtig bedröppelt, sie scheinen den Teenie-Bandenanführer zu kennen, und gehofft zu haben, dass er sich bessert.

„... Was führt ein solchen Bengel denn dazu, so derartig auf die schiefe Bahn zu kommen?“, fragt Ray, als er und Winston die Räder wieder anmontieren, „Das hier ist nicht mal ein wirklich schlimmer Stadtteil! Das ist doch nicht die tiefste Bronx oder so!“
„Mittelschicht-Kinder, die es witzig finden, sich als Kriminelle zu betätigen, vor lauter Langeweile“, murrt Winston, „traurig, sowas.“
„Ja“, nickt Peter, „vor allem, weil die Möchtegerns die ganzen guten Tricks scheinbar nicht drauf haben! Denen hätte ich noch einiges vermitteln können, um nicht ständig von den Bullen geschnappt zu werden!“
„Das ist jetzt wohl zu spät“, sagt Jas, „was auch immer Larry motiviert hat, der hat jetzt komplett Pause, wenn er in Jugendhaft ist, die arme Sau.“
„Na super!“, sagt Ray mit Augenrollen in Richtung Peter, „Kommt, wir fahren wieder! War eine lange Nacht!“


Ohne, dass unsere Wild Cards oder sonst jemand es mitbekommt, löst sich aus Larrys Schatten auf dem Weg zum Polizeiauto ein bewegtes Dunkel, das vielleicht selbst ein Schatten ist, vielleicht auch etwas ganz anderes. Und dieser Schemen gleitet ganz von selbst die Mauerwände der Nachbarschaft entlang, in der es sich hier befindet. Irgendwo wird ein Fenster offen stehen, durch das man es vielleicht wieder herein bittet … Es muss nur überzeugend genug sein …

Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 29.08.2024 | 19:15
Als es zum Morgen dämmert, schließt Peter sein Apartment auf und schleicht ins Innere. Jetzt ein Morgen-Snack, schön leise, um die schlafende Schöne nicht zu wecken, und dann ins Bett!
Als Pete den Kühlschrank zuklappt, saure Gurken und Würstchen ragen aus seinem Mund, sieht er in Danas blasses Gesicht!
„Gu‘he Gü'he, Dana, haft Du mif erfreckt!“, sagt er kauend, und stellt Ketchup, Senf, und Weißbrot auf die Anrichte.
„Ihr habt aber lange gebraucht“, stellt die fest, „Guten Morgen!“
„N'Morgen“, sagt er, „ja, war ein zäher Bursche. Habe bestimmt drei Kilo abgespeckt, durch so viele Hausflure sind wir gerannt. Und durch die Stadtbibliothek! Wenn Roger uns nicht reingelassen hätte, würde es da drin immer noch rumschwirren, und Kinderbuch-Klassiker kopieren!“
„Erfolgreiche Jagd?“
„Japp! Warum bist Du denn immer noch wach?! Kannst Du wieder nicht schlafen? Ich dachte, das wäre vorbei.“
„Ging so. Ich bin früh aufgestanden, um noch etwas zu lesen, bevor ich zum Lincoln Center muss.“
„Ahh, die Okkultbücher, die Du neulich unten in Dr. Venkmans Buchregal gefunden hast.“
„War Dir klar, dass die meisten davon der Universitätsbücherei gehören? Da sind Stempel drin!“
„Ach, was soll's.“
„Die werden die wiederhaben wollen.“
„Dann hätten sie mal netter zu mir sein sollen!“, sagt er, und kichert selbstzufrieden, während er sein Sandwich belegt.
Dana sieht missbilligend die Unordnung an, die er dabei produziert, „Ist Dir eigentlich klar, wie lange ich vorhin abgewaschen habe?“
„Klar ist das klar, hey, wir vernaschen uns jetzt gegenseitig, dann esse ich das hier, und dann muss ich an der Matratze horchen!“
„Ich meinte das eigentlich ernst. Ich will nicht immerzu diejenige sein, die hier Ordnung schafft!“
„Das bisschen!“
„Nein, Blödsinn. Du bist wirklich chaotisch, Peter. Du bist wie ein großer Junge.“
„Nee, ich bin ein Punk!“
„Ein großer Punk-Junge.“
„Na gut, Prinzessin! Weißt Du, Du hast wie immer Recht. Ich gelobe Besserung! Außerdem bist Du meine Schlurigkeit zwischendurch los, sollte ich nämlich streckenweise wieder in der Feuerwache pennen müssen. Wer weiß, wie die Auftragslage sich entwickelt, gerade zwischen den Jahren.“
„Meinst Du, weil es eine Zeit der Übergänge ist, und die Welten näher aneinander sind … und es daher mehr spukt?“
„Öh, ja …? Keine Ahnung, da scheinst Du Dich besser auszukennen!“
„In jedem Fall, Peter: Ich bin nicht die Person, die in dieser Wohnung die Ordnung hält! Kapiert? Das Mittelalter ist vorbei!“
„Touché!“, sagt er.
Dann vernaschen sie sich ausgiebig gegenseitig, Peter verschlingt sein Sandwich, und fällt daraufhin in festen Schlaf, ohne auch nur seine Zähne geputzt zu haben. Der Lump.

Am Vormittag klingelt es an der Tür, und Louis steht davor, artig pomadiert wie üblich. Er macht tellergroße Augen, als die Tür aufgeht, und er sich Peter gegenüber sieht.
„Ach nee! Louis!“, knurrt dieser, „Was verschlägt Dich denn hierher, Du gutmütige kleine Brillenschlange?“
„Öh … oh, äh, Peter. Was machen Sie denn hier, ich hätte gedacht, Sie sind um diese Zeit längst auf der Arbeit, na ja, man hat gehört, die Firma hat ihren Dienst bereits wieder aufgenommen! Und da dachte ich … ich war ohnehin gerade geschäftlich in der Gegend …“
„Da dachtest Du, Du könntest meine Lebensgefährtin nochmal ein bisschen beschnüffeln!“, sagt Peter, und kassiert einen Benny für seinen Mean-Nachteil.
„Oh, aber, nicht doch, Peter. Nichts, äh, läge mir ferner“, stammelt Louis, „ich wollte nur mal hallo sagen, so von wegen, dass ich sowieso gerade in der Gegend war. Und natürlich ein paar Tipps geben, was die Inanspruchnahme von Zahlungen betrifft nach den Verwüstungen an unserem früheren Wohngebäude. Ich war bisher ja nicht dazu gekommen!“
„Bei uns ist alles andersrum! Die Frau geht arbeiten, der Mann macht die Hausarbeit!“, verkündet Peter, und deutet demonstrativ an sich herab, er trägt tatsächlich ein Rüschenschürzchen über seinen normalen Klamotten. (Er nimmt sein Versprechen von gestern durchaus ernst, und er wird damit eisern mindestens noch weitere anderthalb Tage fortfahren.)
„Oh, haha, nun ja. Ich sollte dann vielleicht mal wieder!“, sagt Louis verlegen.
„Soll ich ihr was ausrichten?“
„Äh. Nein, nein. Ich erwische sie schon irgendwann irgendwo mal. Ich passe sie vielleicht einfach mal ab, wenn sie zu Besuch bei Steward Bower ist, in unserem alten Gebäude.“
„Lass' Dich nicht beißen“, sagt Peter zum Abschied, wobei nicht so ganz klar ist, ob er da vor Stewards Dobermännern warnt, vor Dana, vor ihrem zwischenzeitlichen Alter Ego, oder vor sich selber.


Soundtrack: Elmer Bernstein, Main Theme (Ghostbusters)
https://www.youtube.com/watch?v=AdhRFfH3COE

In der darauffolgenden Woche kommt mit überaus aufgeräumten Gesichtsausdruck ein Besucher in die Feuerwache marschiert. Obwohl er sehr freundlich aussieht, sieht auch irgendwas an ihm so aus, als wäre Ärger im Verzug. Staunend sieht er sich um, als er auf Janines Schreibtisch zu hält.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di2ca0j-7e2b541b-4e1e-4f09-8283-12716652c43c.png/v1/fill/w_894,h_894,q_70,strp/gene_wilder_by_undeadmadhatter_di2ca0j-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiJcL2ZcLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOVwvZGkyY2Ewai03ZTJiNTQxYi00ZTFlLTRmMDktODI4My0xMjcxNjY1MmM0M2MucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEwMjQifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.EAhBS7_siIjxPzb3Yrw47fZYPV4dQtiZpsq5_TmIjLY)
Jordi Fiedler, wir lassen ihn basieren auf Gene Wilder


„Schalom und einen gesegneten guten Tag, werte Dame!“, flötet er, als er vor dem Schreibtisch Aufstellung bezieht.
Diese klebt gerade Post-Its an ihre Tafel mit dem Arbeitsplan für diese Woche, und schaut auf, sie knurrt, „Ja ja, ein fröhliches Schalom. Ich bin gleich für Sie da.“
„Keine Umstände wegen mir! Machen Sie ruhig fertig“, sagt der Besucher herzlich.
Janine pappt ein schlecht klebendes Post-It mit Nachdruck fest, und wendet sich ihm zu: „Wie können wir Ihnen helfen?“
„Jordi Fiedler mein Name, werte Dame …“, und er linst auf das Namensschild auf ihrem Tisch, „… Miss Melnitz! Ich bin beim Jüdischen Gemeindezentrum am Union Square. Wir haben alle Ihren Großtaten beigewohnt letzten Monat, am Central Park West! Bei dem Volksauflauf!“
„Ach, Sie waren einer der Rabbis?“
„Sehr richtig! Ich erinnere mich auch an Sie, Miss! Der weibliche Ghostbuster!“
Sie setzt ein süßes Lächeln auf.
„Wir haben mit dem Gemeindezentrum einen Brief geschickt hinterher, um Ihre Firma gebührend zu beglückwünschen!“, lächelt Jordi.
„Ja, danke, haben wir mit aufgehängt an unsere Pinnwand dort hinten. Aber kommen Sie deswegen vorbei, Rabbi? Dr. Venkman ist normalerweise der, der Autogramme gibt, der ist aber glücklicher—, leider gerade nicht im Haus.“
„Ich brauche Ihren professionellen Rat. In meiner Gemeinde gibt es ein Problem esoterischer Natur, das meine Möglichkeiten übersteigt! Jetzt sind Sie gefragt!“
„Da spukt es wohl? Na, ich hoffe, Sie haben ein wenig Zeit mitgebracht, Herr Rabbi, unsere Jungs sind nämlich ziemlich beschäftigt gerade.“
„Es geht um das Seelenheil eines meiner jugendlichen Gemeindemitglieder, Miss Melnitz. Ich kann zu dem Jungen nicht durchdringen, und etwas Böses ist da am Werk. Er ist auf die schiefe Bahn geraten, unerklärlicher Weise. Nun will ich das ganze in Hände von Experten legen. Das ist möglicherweise nicht das erste Mal, dass etwas derartiges in meiner Gemeinde geschieht! Aber ich kann nichts beweisen! Und da, Miss Melnitz, da kommen nun Sie ins Spiel!“

Da er so höflich und gleichzeitig schwer abzuschütteln ist, organisiert Janine einen spontanen Gesprächstermin mit Egon und Ray. Jordi Fiedler berichtet den dreien von den beiden Jungs Alec und Lee Meredith, die lose Anbindung an seine Gemeinde haben. Lee, der ältere der beiden Brüder, hat ihm ein wenig über seinen Bruder Alec anvertraut: Er hat jüngst begonnen, zu klauen und zu flunkern, wann immer es geht. „… Das allein ist ja noch nicht so auffällig“, sagt Rabbi Fiedler, „zwölf kann ein schwieriges Alter sein! Aber Lee hat mir außerdem angedeutet, dass dies gepaart ist mit heimlichen Selbstgesprächen!“
„Welcher Art Selbstgespräche?“, fragt Egon.
„Ja, gute Frage, Dr. Spengler, gute Frage! Nun: Scheinbar dann, wann immer Alec in sein Spiegelbild sieht und sich unbeobachtet fühlt!“
„Sie meinen, als wären dies gar keine Selbstgespräche“, sagt Ray aufgeregt, „sondern an ein Alter Ego gerichtet, oder sogar ein fremdes Bewusstsein ganz außerhalb seiner selbst!“
Der Rabbi nickt, und berichtet, er habe seinerseits Merkwürdiges an Alec beobachtet und versucht, zu ihm durchzudringen. Gänzlich ohne Erfolg: „… Das Bubele scheint alle Erwachsenen restlos für Hornochsen zu halten, und ihnen zu misstrauen!“
„Obwohl auch das ja wohl ziemlich normal ist in dem Alter“, gibt Janine zu bedenken, „das ging uns doch allen so!“
„Ich habe Erwachsenen nie pauschal Misstrauen entgegen gebracht“, bemerkt Egon.
Ray grinst, „Du bist die Ausnahme, Du warst wahrscheinlich ein Erwachsener in Gestalt eines Zwölfjährigen!“
Egon nickt unbeeindruckt.
Rabbi Fiedler sagt, „Ich wäre wohl bereit, zu glauben, dass da nichts von außerhalb Gottes Ordnung im Spiel wäre — wenn es das erste Mal wäre in meiner Gemeinde!
Ich hatte es in letzter Zeit möglicherweise schon einmal mit etwas derartig Dämonischem zu tun, in einem vergleichbaren Fall. Ich konnte aber nie irgendwas beweisen. Nun aber gibt es Sie und Ihre Firma!“
„Und PKE-Messgeräte!“, nickt Ray, „Keine Sorge, Herr Rabbi! Wir bekommen da schon Ergebnisse, und holen Ihr Schäfchen Alec von der schiefen Bahn!“
„Schäfchen sind eine christliche Metapher, Dr. Stantz!“
„… Also einfach der Bubele!“
„Ganz recht, der Bubele!“, bekräftigt Fiedler gut gelaunt.


Fiedler wird uns noch nützlich sein, wir machen daraus unseren ersten Charakter in der Kampagne mit Arcane Background. Im Grunde ist er eine Art Psioniker, aber sein Glaubenssystem lässt ihn daher kommen mit dem Arcane Background (Miracles). Seine Kräfte sind jedoch so subtil, dass sie ihm und anderen immerzu als Koinzidenzen oder als Exzentrismus erscheinen können. Er weiß selber nicht, ob er wirklich von Gott ausersehen ist zu irgendetwas, und geht mit solchen Äußerungen ganz bestimmt auch nicht hausieren.


👻Jordi Fiedler
Well-meaning but eccentric New York rabbi
Attributes: Agility d6, Smarts d8, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d6, Common Knowledge d8, Faith d6, Notice d8, Occult d4, Performance d6, Persuasion d8, Stealth d6, Taunt d6
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Curious, Habit (Minor: Talks a lot and is friendly but weird), Vow (Minor: Jewish rabbi)
Edges: Arcane Background (Miracles), Charismatic, Elan, Luck
Powers: Arcane Protection (holy texts), Empathy (quiet conversation), Object Reading (hours of research and brooding over object)
Power Points: 10
Gear: Pocket edition of the Torah, bell, book, and candle, recent copy of Mad magazine (he has a big weakness for the funnies)

Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 30.08.2024 | 15:18
Also fahren die Ghostbusters tags darauf gemeinsam bei der Schule der Meredith-Brüder vor, rechtzeitig zum Schulschluss. Ray und Egon wollten darauf bestehen, in zivil aufzukreuzen, aber Phil Croucher hat umso mehr darauf bestanden, in Uniformen und mit dem Ecto-1 aufzumarschieren. Für ihn ist das Ganze eine klasse Werbeveranstaltung! Der Plan geht auch direkt auf, fanatische Kids mit großen Augen umringen die werbewirksamen Wild Cards sofort. Während Peter, Jas und Winston die Gören bespaßen, winkt Rabbi Fiedler Ray, Janine, und Egon hinter sich her, um sie Alec Meredith vorzustellen, den er bereits erspäht hat.

Die Orakelwürfel sagen, dass Alec tatsächlich einen merkwürdigen Eindruck macht, er wirkt übervorsichtig in Bezug auf seinen Rabbi und auf die Promis, die dieser angeschleppt hat. Wir fragen die Würfel weiter, und sie bestätigen, dass Egon PKE-Signale an ihm messen kann, und außerdem sehr Spezifische.

Am Ende hat Alec aber keinen Bock darauf, wieder mit Rabbi Fiedler zu reden, oder mit den Geisterjägern, er will lieber schnell die Biege machen. Nicht, ohne Thievery zu würfeln, um im Vorübergehen Ray was von seinem Ausrüstungsgürtel zu klauen! Der merkt es dank einem guten Notice-Wurf, legt den Handschuh auf seine Ecto Goggles, und dreht sich zu dem kleinen Langfinger um: „Aber das Nachtsichtgerät bleibt hier!“
„Missverständnis!“, lügt Alec schnell, „Da war eine Riesen-Hummel auf ihrem Gürtel, die wollte Sie in den Arsch pieken, Mister, ich wollte sie verscheuchen!“, und gibt Fersengeld.
„Das gibt’s doch nicht!“, sagt Egon, sein Ton ist ungewohnt teilnahmsvoll, richtig entrüstet klingt er.
„Ja, ehrlich mal! Wollte der Bubele mir doch glatt die Ecto-Goggles klauen!“, sagt Ray.
„Nicht das“, sagt Spengler, „Hummeln im Dezember! Die auch noch angeblich stechen! So ein Unsinn, was lernen die jungen Leute da drin an dieser Schule eigentlich?!“

Anhand dieser Messdaten können aber Egon, Jas, und Ray vielleicht was ausrecherchieren, mit Tobin's Geisterführer und ihren anderen okkulten Nachschlagewerken.


Dana sitzt an diesem Abend mit Jas und Ray auf der Couchecke herum, sie trinken ein Feierabendbier und machen Pause von ihrer Textrecherche. Dana ist hergekommen, weil Ray dachte, sie könne vielleicht auch den einen oder anderen Hinweis beisteuern mit ihren okkulten Einblicken. Bisher haben sie noch nicht allzu viel zusammenpuzzeln können. (Der einzige, der nicht von seiner Lektüre weg zu bekommen ist, ist Egon, der steckt oben weiterhin die Nase in die Bücher.)
„… Ach ja, Louis Tully hat vorhin übrigens bei Janine angerufen, Dana“, fällt Ray dabei ein, „er wollte wissen, ob Du angelegentlich mal wieder hier sein würdest. Wenn ich gewusst hätte, dass das schon heute Abend der Fall sein würde, hätte ich ihn wahrscheinlich freudig stimmen können!“
„Gut, dass Du's nicht wusstest! Der stand letzte Woche schon bei Peter vor der Tür. Ich glaube, dass er irgendein längeres, klärendes Gespräch führen will seit … unserer Besessenheit.“
„Na, tu' dem Boy doch den Gefallen!“, lacht Jas, „Keine falsche Scham, außerdem bist Du sowieso in der stärkeren Position! Mit Deiner amtlichen Beziehung zu Peter und allem.“
Dana trinkt noch einen Schluck Bier, und muffelt, „Ich glaube, das ist dem egal! Ich vermute, irgendwie denkt Louis, er hat als Charmeur die älteren Rechte. Weil er mein verknallter Nachbar war, schon vor meiner Liaison mit meinem Violinisten, und vor Peter. Und jetzt erst recht, wegen … Ihr wisst schon!“
Ray kann sich ein nerdiges Kichern nicht verkneifen, aber entschuldigt sich sofort dafür.
„Vielleicht könnten wir sein Interesse ja jetzt mal umlenken!“, grinst Jas, „Ich kenne da eine ganze Reihe weiblicher Singles! Allen voran Janiiinne!“, und er ruft rüber durch die Fahrzeughalle, „Nicht wahr, Janine! Was hältst Du eigentlich von Louis Tully?“
„Scher' Dich zum Geier, Jas!“, ruft sie zurück, ohne von ihren Aktenordnern aufzuschauen.
„Janine ist doch aber in Egon verliebt, oder?", hakt Dana leise nach.
„Ja, und sie hat es immerhin geschafft, sich bei ihm mal vertraulich unterzuhaken! Nicht mehr, nicht weniger! Obwohl sie ihr Leben riskiert hat zusammen mit uns anderen allen beim Tempel des Gozer, nur um dort oben auf ihn aufpassen zu können! In Spengler verknallt sein, das ist doch quasi wie in ein modernes Küchengerät verknallt sein, vielleicht schick und funktional, aber letztendlich sinnlos, wenn man auf Emotionen steht!", kichert Jas leise.
„Na ja, wo die Liebe eben hinfällt ...", flüstert Dana.
„Ja, ja. Aber Louis und Janine? Wir kriegen die beiden noch verkuppelt, wartet mal ab!“, sagt Jas leise, und grinst konspirativ, „Mit vereinten Kräften!“
„Lasst bloss mich und Peter da raus“, warnt Dana, „der Typ ist sowieso schon nachtragend was Louis betrifft.“
„Dana“, sagt Jas weise, „Peter John weiß das selbst nicht so genau und würde es auch bestreiten, aber: Viele von diesen Verhaltensweisen als ‚der böse Bube‘ kultiviert er nur für sich, um dieses Image aufrecht zu erhalten. Er ist selbst im Kern ähnlich ordentlich und aufrecht wie seine schwer arbeitenden albanischen Einwanderer-Eltern.“
„Ja, vielleicht hast Du Recht. Du, Ray, und er kennt Euch ja schon lange.“
„Und Jas ist ein richtiger Psychologe!“, sagt Ray, „Doktor Love!“
„Keine Ahnung …“, sagt Dana gedankenverloren, „ich bilde mir letztlich irgendwie ein, dass es Peter an Zivilisation mangelt. Eben nicht, weil er eigentlich profan ist, er ist ja ein Wissenschaftler … sondern, weil er sie bewusst zu bekämpfen versucht.“
Ray begütigt, „Ich würde sagen, Pete hat zusammen mit uns anderen kürzlich die Zivilisation gerettet! Oder zumindest die in New York City!“
Dana sieht ihn an, „Nein, Ray, Ihr habt die Zivilisation gerettet! Peter hat nur bei Euch mitgemacht.“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/80f7de24-5d8c-4815-b061-1e63b3751256/dc3231n-d920ade5-7c74-4b3b-8d46-06929a091f99.png?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7InBhdGgiOiJcL2ZcLzgwZjdkZTI0LTVkOGMtNDgxNS1iMDYxLTFlNjNiMzc1MTI1NlwvZGMzMjMxbi1kOTIwYWRlNS03Yzc0LTRiM2ItOGQ0Ni0wNjkyOWEwOTFmOTkucG5nIn1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmZpbGUuZG93bmxvYWQiXX0.nPWq9EcF1eSkLGfhqJDbnV5p8-AW0oDsPLqBft63MLQ)


In der Zwischenzeit hat Egon den Recherche-Durchbruch, mit einem Research-Wurfergebnis von 12!

Am nächsten Morgen ruft er Jordi Fiedler an: „Rabbi, das was ihre Gemeinde heimsucht, ist mit 86-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Grundel! Mindestens ein Exemplar.“
„Wieso, gibt’s davon denn mehrere?!“
„Früher oder später. Der Grundel ist eine ätherische Entität, die Kontakt mit den Lebenden aufzunehmen versucht. Wahrscheinlich hat er es geschafft, dass Alec Meredith ihn hinein bittet. Nun wird er durch seine Einflüsterungen eine psychische Verbindung aufgebaut haben zu Alec, eine Art Anker.“
„Dann hatte ich Recht! Ich hatte doch eine Ahnung, dass so etwas vor sich geht!“
„Die Verbindung wird Alec über kurz oder lang ebenfalls in einen Grundel transmogrifizieren, Rabbi, wenn der Junge nicht sein amoralisches Verhalten als solches erkennt, und bewusst davon Abstand nimmt!“, warnt Egon.
„Dann fahren Sie direkt wieder an seine Schule, fangen Sie den Dämon, und sperren ihn in eine ihrer Gespensterfallen!“, sagt Jordi munter.
„Unseren Quellen zufolge ist das zu spät, weil die Verbindung bereits aufgebaut ist. Es erfordert eine Willensanstrengung seitens Alec, um sie zu beenden! Jemand aus seinem Umfeld muss auf ihn einwirken. Sie werden uns begleiten müssen, Rabbi Fiedler!“
„Donner und Doria! Ich?! Nun, worauf warten wir dann?“

(https://images.saatchiart.com/saatchi/671216/art/4605451/3675289-HSC00001-7.jpg)

Der erste Schnee wird heute weggespült von sintflutartigem Regen. Ray, Winston, Peter, Janine, und Egon treffen mit dem Ecto-1 an der Schule ein, wo der kleine, schwarzgekleidete Rabbi Fiedler sie bereits unter seinem gepunkteten Regenschirm erwartet.
„Wir haben ein neues Problem!“, eröffnet er.
„Was denn bloss diesmal?“, fragt Ray.
„Ist er getürmt?“, vermutet Egon.
„Ja, ganz genau! Ich war eben schon drinnen im Sekretariat, und wollte wissen, ob ich Alec kurz aus seinem Unterricht rausziehen könnte, für eine Unterredung! Da haben die gesagt, er ist nach der großen Pause nicht wieder aufgetaucht, und sein großer Bruder Lee auch nicht! Die glauben, sie schwänzen!“
Es klingelt gerade zur nächsten Pause, und der Schulhof füllt sich. Peter und Janine fragen dort herum, ob jemand der Kids die Meredith-Brüder gesehen hat. Vor Peter haben die Schüler ein bisschen Schiss, aber Janine hat einen Research-Erfolg, der wird anvertraut, dass das geschlossene Fabrikgebäude nebenan ein beliebter Ort zum heimlichen Herumklettern ist.

Im strömenden Regen joggen die sechs dorthin, sie ahnen Schlimmes! Auf die Schnelle finden sie nicht das Loch in der Außenwand, über das die Schulkinder dort herein kommen, also treten Peter und Winston eine der rostigen Seitentüren auf. Und keine Minute zu früh! Oben auf einem der metallenen Laufstege der einstigen Fabrikhalle sind Lee und Alec zu sehen, und eine große, schattenhafte Gestalt.
„Du musst ihm die Hand reichen, Lee, wie ich es getan habe! Dann kannst Du werden wie ich! Und ich werde wie er!“, hört man Alec hämisch rufen. Seine Stimme klingt irgendwie verzerrt.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 31.08.2024 | 15:34
Zeit, dem garstigen Grundel-Geschöpf das Handwerk zu legen!
Ich baue mal einen Spielplan auf für die Fabrikhalle, aus Segmenten aus dem Brettspiel Smog: Rise of Moloch. Vom Grundel gibt’s eine Miniatur in Ghostbusters The Board Game II, und die beiden Bubele kriegen Figuren aus The Haunting House.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di2s6cx-be990b2b-4122-4baa-89d6-621d6807fbea.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di2s6cx-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTJzNmN4LWJlOTkwYjJiLTQxMjItNGJhYS04OWQ2LTYyMWQ2ODA3ZmJlYS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Jsi83MDKBAlx3iBMqmPXDajvmvICUhWsIqvWwpbF6zM)

Lee derweil ist noch nicht auf dem Spielplan, er türmt gerade, bevor Alec ihn dazu bringen kann, dem ekelhaften Grundel die Hand zu schütteln! Die Wild Cards werden ihn wiederfinden müssen, durch Notice-Würfe. (Dadurch werden sie immer eine kleine Blast-Schablone um sich herum in ihrem Taschenlampenlicht absuchen, und bei einem Erfolg sagen uns die Orakelwürfel, ob sie Lee in diesem Bereich finden.)


(https://cdnb.artstation.com/p/assets/images/images/001/480/247/large/hinchel-or-grundel-final-da.jpg?1447166089)
Bitte ihn nicht hinein, reich' ihm nicht die Hand


👻 Grundel
Class V Free-Floating Parasitic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d10, Vigor d10
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Focus d10, Intimidation d12, Notice d8, Occult d6, Persuasion d6, Stealth d12+1, Taunt d8
Pace: 7; Parry: 6; Toughness: 9
Special Abilities:
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Grundel can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
• Fear (-2): Grundels cause Fear checks at -2 when they let themselves be seen.
• Low Light Vision: No penalties for Dim or Dark Illumination.
• Parasitic Link: If a Grundel is adjacent to a living human target, it can make an opposed Spirit roll to Link with it. A success makes the rarget Distracted, a raise establishes the Link. A grundel can only have one Link at a time. The target gains the Mean Hindrance. Until the target achieves a raise against the adjacent grundel in another Spirit roll to lose the Mean Hindrance (or buys it off with an Advance), the grundel cannot be Incapacitated.
• Powers: A grundel uses Focus as its Arcane Skill and has the power Boost/Lower Trait, but can only use it on itself or its Linked victim. The Linked victim in turn can be used by the grundel to channel the powers Bolt, Havoc, and Telekinesis, originating from the victim but activating through the grundels Arcane Skill rolls. The grundel always has enough Power Points for using its powers.
• Size +2: The grundel is very lanky, but also very tall.
• Weakness: When the grundel is exposed to bright light, it suffers a -2 penalty to all its checks. Powers and attacks with a Light Trapping do an additional +4 damage against it.


Alle würfeln gegen den Terror, Winston schafft es nur knapp dank seinem Brave-Vorteil, Janine wird Vulnerable. Das Drama um die beiden Kids geht ihr nahe, obwohl sie nicht so der mütterliche Typ ist.

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di2s6da-1797fb02-9bcb-4a7a-a516-5e93237be0d0.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di2s6da-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTJzNmRhLTE3OTdmYjAyLTliY2ItNGE3YS1hNTE2LTVlOTMyMzdiZTBkMC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.liCJKA-zSWzX8Fig5enYOJxJomne8dHhk-M2Bzo3Ht8)

Runde 1: Der Grundel beginnt mit einem Joker! Er hat Lee gerade irgendwas hinterher gekrächzt, jetzt wirbelt er herum: „Eindringlinge! Tu' was ich Dir gezeigt habe, Alec!“, und er verwendet seine Verbindung, um Telekinesis durch Alec auszulösen. Ray in der Tür zur Halle wird von einer spürbaren Kraft erfasst, die ihn rücklings gegen Janine ditschen will, aber er klammert sich am rostigen Geländer fest, und widersteht, dann haue ich aber einen Reroll raus für einen der beiden Bennies des Gegners, und der Grundel erreicht ein Raise! Damit wird Ray Shaken, und durch die Kollision mit Janine, die hinter ihm steht, diese ebenfalls fast. Alec hat die Hände nach den Geisterjägern ausgestreckt und kichert böse. Damit geistert der Grundel in die Nebenhalle, verbirgt sich im Finsteren.
Raymond sammelt sich, und rennt rüber zu dem Jungen. „Alec! Schüttel' seinen Einfluss ab!“, sagt er hastig, aber schrickt zurück, als er dessen Gesicht sieht: Er ist grünlich, mit Zähnen wie ein Piranha und geduckter Haltung — Alec Meredith ist selbst schon halb Grundel! Egon hält sich hinter Ray, sieht sich alarmiert nach Lee um. Egon ist aber so introvertiert, dass er für Notice nur einen W4 hat, und er sieht Lee nirgends. Janine folgt Egon, leuchtet ebenfalls mit ihrer Taschenlampe umher. Winston schließt sich an, und er leuchtet hinter die Maschinerie, würfelt erfolgreich, und die Orakelwürfel sagen, dass Lee hier kauert! Ich platziere sein Modell auf dem Plan. (Lee ist der Blaue der beiden Jungs.)

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di2s6dn-6a21b8b0-d029-491d-8b9e-a46f3969a3ca.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di2s6dn-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTJzNmRuLTZhMjFiOGIwLWQwMjktNDkxZC04YjllLWE0NmYzOTY5YTNjYS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.n6_65vWvmhYezOjc_JDP8QVu_NaGm1T1NyM_UELuHD8)

Damit ist Alec dran, der durch das Hallentor zurückweicht, und zischelnd die Wild Cards auslacht. Er bringt sich in Position für die nächste Attacke, die der Grundel durch ihn channeln wird, und würfelt nebenher Taunt: „Ihr kriegt Lee nicht, Ihr Schwachmaten! Eher kriegt ihn keiner!“, sein Taunt-Ergebnis beeindruckt Ray jedoch nicht.
Peter ist gleichzeitig im Anmarsch, er zwängt sich hintenherum durch die Maschinerie auf Lee und den Grundel zu. Am Schluss agiert Jordi Fiedler, er kehrt um, joggt den Außengang entlang zum Hallentor, wo er Alecs Stimme hört. Er erreicht auch die Stelle, dort steht der Bubele, gebückt, die grünlichen Krallenhände nach den Ghostbusters ausgeteckt, um erneut irgendwelche dämonischen Kräfte auf sie loszulassen!
Normalerweise kann Persuasion nicht in Kampfsequenzen gewürfelt werden, aber hier machen wir eine Ausnahme, weil es szenisch passt. Jordi wird ein Raise brauchen, um erfolgreich durchzudringen. „Alec! Was tust Du denn, Bubele, ich erkenne Dich ja gar nicht wieder!“, keucht er teilnahmsvoll, und erwürfelt eine sieben; Alec setzt mit seinem W6 ohne Wild Die jedoch eine neun dagegen! Er zischt nur fies, defensiv geduckt.

Runde 2: Janine sieht den schwarzen Lumpenmantel des Grundel in seiner finsteren Ecke wallen, und zielt darauf, macht ein Aim-Manöver. Dann ist die Entität auch am Zug, erwirkt Telekinesis durch Alec, und mit einer psychokinetischen Stärke von W12 rammt er Ray direkt gegen Egon und Janine! Zwei von ihnen haben Glück mit ihren Schadenswürfen, nur Egon muss ein Wundlevel absorbieren. Alle drei werden jedoch zu Boden geschmettert. Dann geistert der Grundel durch die Maschinerie hindurch, auf den Außengang, von dem die Wild Cards ursprünglich kamen, und ist völlig außer Sicht.
Winston sieht sich verdattert um, hilft Janine und Egon beiden auf die Füße, dann läuft er rüber zu Lee, stellt sich schützend neben ihn. Ray kommt ebenfalls wieder auf die Füße, und beschwört Alec, „Lass' das doch, wir wollen Dir doch helfen!“, und er supportet mit seinem Persuasion-Resultat ordentlich Fiedlers eigentlichen Persuasion-Wurf.
Peter rennt zurück, tritt dem Grundel entgegen: „Du kleine Sau! Du legst Dich jetzt mal mit einem von Deiner eigenen Größe an!“, und er verwendet seinen Provoke-Vorteil. Diesmal erzielt er das dafür benötigte Raise bei seinem Taunt-Wurf! Der Grundel ist Distracted und Shaken, und darf vorerst nur noch Peter als Ziel auswählen, so sehr geht dessen große Fresse ihm auf die Nerven!
In dem Moment redet der Rabbi weiter: „Sieh' mich an, Alec! Du willst nicht sein wie der Dämon, er ist nicht Deine Familie! Lee ist das!“ Und mit Rays Support und seinem Reroll durch den Charismatic-Vorteil erzielt der Geistliche diesmal das benötigte Raise! Das, was einmal Alec war, reißt seine häßlichen Glubschaugen auf, als er merkt, dass es wahr ist. Und dann fällt die groteske Veränderung schlagartig von ihm ab! Er ist wieder Alec Meredith.
Egon hatte schon die ganze Zeit einen Joker als Aktionskarte, den setzt er jetzt ein, und sagt in sein Funkgerät, „Jordi hatte Erfolg, die Verbindung ist gekappt. Zerstört den Grundel.“ Währenddessen bringt er sich in Position im Rücken des Gespenstes, draußen auf dem Außengang.

Runde 3: Ray wird von Enthusiasmus gepackt, er rennt Egon nach auf den Gang, eröffnet wild das Feuer auf den Grundel, ein Schuss verfehlt, der andere ist ein Kritischer Misserfolg, und er steckt die Glaswolle in der Decke in Brand! (In der stillgelegten Fabrik bedeuten nur derartige Patzer Property Damage.)
Janine rennt zum nördlichen Ausgang, stellt sich neben Peter, den das Gespenst immer noch hasserfüllt fixiert, und feuert ihrerseits, und ihr Strahl macht das Monster Shaken.
„Ja, Dich meine ich, Du häßlicher Lauch! Bist in Deine eigene Falle getappt!“, setzt Peter lachend noch einen drauf, und eröffnet ebenfalls das Feuer. Das sind zwei Wundlevel für den zischelnden Grundel, von denen er eins absorbiert bekommt mit seinem letzten Benny.
Egon schießt gleichzeitig dem Grundel in den Rücken, und verpasst ihm erneut zwei Wundlevel, jetzt ist er auf dreien, schwach genug für die Falle! Und sie umzingeln ihn hier auf dem Gang zu viert!
Der Grundel kann sich nicht von Shaken befreien, also schleppt er sich durch die Wand in die Haupthalle zurück (im Fangstrahl ist er ja noch nicht) und ist außer Sicht … außer für Winston. Der steht beschützend bei den Kindern. Dann ist seine Aktionskarte auch dran, und er feuert auf den Grundel, macht ihn mit einem Schuss Entangled, und mit dem zweiten Bound! „Ich hab' ihn, Leute!“, schreit er.

Runde 4: Peter spurtet durch die Halle, wirft seine Geisterfalle vorbei an Jordi Fiedler, und tritt auf das Pedal. Der Grundel kämpft gegen den Sog und Winstons Fangstrahl an, kreischt zornig, „Alleeeeec!“

(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/di2s6dt-aa167dff-1b00-4841-ab32-991a48fa4444.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_di2s6dt-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6IlwvZlwvOWEzYzNhNjctMjYxYS00Y2NlLTg5ZmYtODZhNjgxODE3OTE5XC9kaTJzNmR0LWFhMTY3ZGZmLTFiMDAtNDg0MS1hYjMyLTk5MWE0OGZhNDQ0NC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.-Ebt4KLIZmOGqUC3QK8DJvCxaBWjdc7cr3GuGt-Tyb4)

„Hau' ab, verschwinde!“, schreit Alec.
Damit schließt sich die Geisterfalle schnappend, und der Spuk ist gefangen.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 8.09.2024 | 06:00
Peter berichtet an diesem Abend im Hauptquartier Dana von ihrem heutigen Einsatz, als sie von der Orchesterprobe kommt. Die beiden Meredith-Brüder und Jordi Fiedler waren noch eine Weile da, erzählt er, und die beiden Bubele haben sich alles von Ray und Jas zeigen lassen, und sie sahen aus, als wären sie im Schlaraffenland gelandet, quasi Willy Wonkas Schokoladenfabrik.
„Das hier, das ist besser als die Bat-Höhle!“, hat Lee am Schluss zu ihnen gesagt, und es klang, als sei dies für ihn die höchste vorstellbare Auszeichnung.

Peter ist hochzufrieden mit sich und dem Universum, er hat die Arme auf die Lehne der Couch gelegt, während er Dana von diesem Arbeitstag erzählt.
„… Irgendwie war das prima, Babe, nicht nur weil es die sprichwörtliche Rettung im letzten Moment war ... sondern weil das Kids sind, denen wir da geholfen haben. ... Ray und ich werden was ausbaldowern, um ein paar dicke Sonderangebote für Jordi Fiedler in unsere Rechnung einzubauen. Phil muss es ja nicht mitbekommen!“
„Das hat Dich besonders gefreut, diesen Kids helfen zu können!“, lächelt Dana, während sie eine neue Saite auf ihr Cello aufzieht.
„Ja! Für die sind wir jetzt … na ja, sowas wie richtige Helden! Dieser Junge Alec, ja? Für den stand hier richtig was auf dem Spiel! Der hätte alles verloren, seine Familie, seine Moralvorstellungen, seine ganze Zivilisation. Jetzt gibt’s stattdessen eineinhalb Grundels weniger in der Welt! Ich sag' Dir, viel entlohnender kann ein Job gar nicht sein!“
„Ich freu' mich für Euch! Da habt Ihr was richtig Gutes gemacht. Gut, dass Rabbi Fiedler Euch gefunden hat.“
Peter stupst mit seinem löcherigen Socken gegen ihre Wade, „Hey, was ist los, Dana? Irgendwas stimmt doch nicht mit Dir?“
Sie lässt ihr Cello sinken, und schaut ihn an.
„Na ja, weil Du eben von Zivilisation geredet hast …“
„Da musst Du wieder an Deine Eltern denken, für die ich nicht gut genug bin! … Der Junge ist zu sehr Arbeiterklasse!“
„Oh, sehr scharfsinnig geschlussfolgert, Herr Psychologe! ... Aber nein, Levon und Nathalie werden sich schon an Dich gewöhnen. Eure Publicity imponiert denen, habe ich Dir doch schon gesagt. Aber … ich befürchte irgendwie … dass dieses ganze Ding, Eure obskure Forschung, Deine Unordnung, Deine Bands, Deine mangelnde Zivilisation — Du bist wie ein Höhlenmensch, weißt Du! — mich selber irgendwie zu einem Biest macht.“
„Ha! Aber Du levitierst nicht wieder!“
„Ohne zu levitieren. Versprochen. Ich habe das selbst in mir, verstehst Du. Ich war schon immer so. Ich hatte auf der einen Seite immer eine Leidenschaft für Kunst und Kultur“, und sie schaut dabei auf ihr Cello herab, hält es in Händen, als wäre es zerbrechlich, „Und dann andererseits ... diese Begierde nach etwas Mystischem in meinem Leben. Irgendeinem tieferen Verständnis, für das Kosmos. Vielleicht war das der eigentliche Grund dafür, dass ich Nancy dazu gebracht habe, für mich Kontakt mit Zuul aufzunehmen. Und das war der Grund dafür, dass sie, Zuul, wiederum mich ausgeguckt hat!“
„Aber es ist vorbei.“
„Ja, aber vielleicht ist Zuul nicht völlig dämonisch, Peter …? Vielleicht ist das eine Kraft, von der ich mir etwas abschauen konnte, das ich vorher nicht hatte. Mehr Leidenschaft zum Beispiel.“
„Aber was habe ich damit zu tun? Ich würde sagen, ich bin ein Spieler im gegnerischen Team! Und zwar dem Team, das am Ende den Pokal eingeheimst hat!“
„Ja, ganz genau. Ein Höhlenmensch bist Du trotzdem! Genau der richtige Charmeur, um seine reichen Eltern damit zu erschrecken!“
Peter stockt, und sagt, „Das ist etwas uncharmant!“
„Ja, ich sagte doch, ich bin ein Biest!“
Plötzlich muss Peter auflachen, und er sieht Dana an, und dann lacht er wieder, und sie wird davon angesteckt. Dann sagen sie nichts mehr und sie werfen sich einen verliebten Blick zu, der gar kein Ende nehmen will, sozusagen in Slow Motion. Sie gucken sich an als genau die Art von Frischverliebten, die in der Öffentlichkeit allen anderen Menschen ordentlich auf den Senkel gehen!
„Uh, sie machen es schon wieder!“, sagt Ray, während er mit Egon vorüberläuft, „dieser lange, schmachtvolle Blick!“
„Ja“, sagt Egon anteilnahmslos, „der Grad der Hormonausschüttung sollte eigentlich aus der Ferne messbar sein. Es könnte ein Gerät entwickelt werden, dass als Frühwarnsystem funktioniert.“
„Fasznierende Idee“, sagt Ray, „Aber mit welchem Zweck für die Geisterjagd?“
„Dann wüsste ich, zu welchen Stunden ich von zuhause arbeiten sollte!“, stellt Egon sachlich fest.


Würfeln wir für die Zeit der Wiederaufnahme der Geschäfte erneut Trade für Phil Croucher. Das ist auch diesmal wieder auf Anhieb ein Erfolg, der Laden kommt also ganz gut über seine Wiedereröffnungszeit, und beginnt — trotz der horrenden Summen für Reparaturen und Wiederaufbau — langsam bereits wieder, profitabel zu werden.

Am Jahresende machen die Ghostbusters erstmals Betriebsferien, um ein bisschen Abstand zu bekommen von dem ganzen Irrsinn des vergangenen Herbst und Winters. Jas und Peter kommen auf die Idee, gemeinsam in Urlaub zu fahren über den Jahreswechsel, alle miteinander. Mindestens Hawaii! Irgendwohin, wo niemand sie kennt, und ihnen auf der Straße im Vorbeigehen Fragen über das Leben nach dem Tod stellt! Phil ist schließlich sogar bereit, ein Urlaubsgeld rauszurücken dafür. Natürlich ein vernünftiger Höhe; dann wird es aber ganz bestimmt nicht Hawaii, sondern eher was in der Nähe!


Soundtrack: Simple Minds, Don't You Forget About Me
https://www.youtube.com/watch?v=CdqoNKCCt7A


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkzpd8g-584d4a6e-582d-4858-953a-d533729c852a.jpg/v1/fill/w_1182,h_676,q_70,strp/nyc_firework_sky_by_undeadmadhatter_dkzpd8g-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzMyIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3pwZDhnLTU4NGQ0YTZlLTU4MmQtNDg1OC05NTNhLWQ1MzM3MjljODUyYS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ChrMBZU8ez14zYGRIDMK_2TOpf5uJboAqdEyrfxwnJs)
Ein erfolgreich abgeschlossenes erstes Geschäftsjahr


Vom ausladenden Balkon ihres schicken Ferienhauses aus gucken sie sich das Feuerwerk über New Yorks Skyline an. Jas trägt einen exzellent geschnittenen Anzug, das schwarze Jackett ist über und über besetzt mit glänzenden Pailletten. Er scheint zu versuchen, Brittany neben ihm zu überschillern. Peter trägt auch einen Anzug, aber hat auch sein Baseball-Cap auf mit den seitlichen Bierdosenhaltern und Strohhalmen.
„Schön jedenfalls, dass die Stadt noch da ist!“, sagt Peter, „So aus der Ferne betrachtet macht sie ordentlich was her! Würdest Du nochmal schreien, Winston?“
Winston fragt, „Schreien? Was denn schreien?“
„Na, ‚Ich liebe diese Stadt‘! Das haben die beim Kreuzaufriss bestimmt bis runter auf die Straße gehört. Ehrlich, Mann, das war auf den Punkt. Generationen von Nerds werden Dich noch zitieren.“
„Ha, ha!“, sagt Winston ironisch.
„Nein, echt mal! Schrei' nochmal, ich mach' mit! Oder sollen wir vorher noch einen weiteren Long Island Ice Tea trinken?“
„Wisst Ihr“, sagt Zeddemore, „der ganze Ruhm kam nur deshalb zu uns, weil die von der Stadtverwaltung uns eben angeheuert hatten, und wir deswegen diejenigen waren, die als Erste oben auf dem Gebäude waren. Dieser Marshmallow-Mann war maximal brennbar! Wenn wir nicht mit unseren Protonenstrahlern gewesen wären, dann wäre kurz darauf das Militär da gewesen. Mit ein paar Raketenschlägen hätten die dasselbe ausgelöst.“
„Ja, wahrscheinlich“, vermutet Jas, an seinem Martini schlürfend, „aber vermutlich weniger nachhaltig. Gozer war zu Beginn seiner Emanation von der Energie des Gebäudes abhängig. Nur den Marshmallow-Mann abzufackeln hätte es nicht getan! Seine Energiesignatur war ja bereits in New York! Er hätte sich sehr wahrscheinlich einfach erneut reformiert, und sein Toben fortgesetzt. Spätestens am darauffolgenden sumerischen Feiertag!“
„So?“, fragt Winston, „Sind wir dann sicher, dass das nicht ohnehin noch passieren könnte?“
„Nein, wir können nur raten“, grinst Jas, „wir wissen heutzutage ja nicht, wohin die alten Sumerer damals ihre Feiertage gelegt hatten!“
„Wenn Ihr zulasst, Jungs, dass so etwas unvorbereitet erneut passiert, dann werde ich fuchsteufelswild“, warnt Phil, der mit seiner Frau Maggy hier ist, „das muss ich wenigstens ein paar Wochen im Voraus wissen!“
„Weil wir Manhatten evakuieren müssten“, nickt Winston verständig.
„Ja, nee, weil ich den Stay-Puft-Konzern anrufen muss, und mit denen absprechen, dass sie eine zweite Chance bekommen, den Werbedreh ihres Lebens zu machen!“, sagt Phil.
Janine hat derweil dasselbe geschafft, was ihr nach dem Kampf um das Geister-Center gelungen war, sie steht nämlich bei Egon untergehakt. Ganz vertraulich. Natürlich scheinbar nur gegen die Kälte! Es ist auch nicht völlig klar, ob Egon sich dessen so völlig bewusst ist, er ist gerade tief in eine fachliche Diskussion mit Ray vertieft.
„Eins steht jedenfalls fest, Leute“, verkündet Peter selig, „eins steht fest: Wenn unser Raymond hier“, und er manövriert ihn neben sich, „wirklich 24 Stockwerke abgestürzt wäre an jenem Tag, dann wäre ich verdammt nochmal meines Lebens nicht mehr froh geworden! Das war noch näher dran als der Köpper, den Jas kurz vorher fast vom Empire State Building gemacht hatte! Dann hätte Gozie genauso gut auch gewinnen können, da hätte ich mich gehackt gelegt! Ray, mein Lieber: Es mag schmalzig klingen, aber ich bin so verdammt froh, dass diese Markise da war, dass Du so ein irrsinniger Glückspilz bist, und dass es Dich gibt!“
„Och, ja … ich freu' mich auch!“, sagt dieser bescheiden.
„Ohne Dich wäre meine bescheuerte Idee nie wirklich losgegangen! Und seht uns an, wo wir alle jetzt stehen!“, sagt Peter großspurig.
„Ein Hoch auf gute Freunde!“, sagt Ray, und sie trinken alle.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkthl6w-5a03c218-050f-491c-8366-e201426f0aff.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/john_belushi_with_double_beer_hat_by_undeadmadhatter_dkthl6w-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3RobDZ3LTVhMDNjMjE4LTA1MGYtNDkxYy04MzY2LWUyMDE0MjZmMGFmZi5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ZEbXF9GeKtFzy0h6z6ypuyIcdINIvt7biLzCFIouVCQ)
Peter J. Venkman mit seinem Doppel-Bier-Hut, ordentlich in Feierstimmung, und fast ein bisschen rührselig


„Dann bin ich ja mal gespannt auf unser zweites Geschäftsjahr!“, sagt Jas fröhlich.
„Na ganz einfach, ich sag' Dir, was passieren wird“, sagt Peter besoffen, „Du und Egon baut einen Verbannungscontainer, der über zwei Stockwerke geht. Ray beginnt nebenher eine Serie von Dates mit dem Traum-Geist, und kämpft im Fernsehen dafür, dass sowas auch gesellschaftlich okay ist. Phil schicken wir ganz bis rüber nach Tokyo, da verwaltet er uns aus der Ferne in einem schicken Wolkenkratzer, da hat er endlich den Abstand zu uns, den er immer so gern hätte. Winston und Janine fahren mit dem Ecto-1 vor, vor unserer Zentrale, wo bis dahin ‚Ghostbusters International‘ steht, in riesigen, goldenen Lettern.“
„Und Du und Dana, Pete?“, fragt Ray angeheitert.
„Das ist einfach! Ich und Dana stehen gleichzeitig in deren neuer Küche, und die Schachtel Eier auf der Anrichte geht auf, wie von Geisterhand, Eierschalen platzen … aber es ist ein niedliches Küken drin!“
„Ende gut, alles gut“, sagt Ray.
„Genau!“, sagt Peter, mit einem breiten Lächeln.

Kurz darauf haben sich die anderen lärmend ins Innere des Ferienhauses verzogen. Nur Jas und Dana halten es noch einen Moment länger in der Kälte auf dem Balkon aus, sie haben sich festgequatscht. Auf das Geländer gestützt stehen sie da.
„... Aber was bedrückt Dich denn noch, Dana?“, fragt Jas gerade, „Ich würde sagen, Du hast es redlich verdient, Deinen neuen Anfang zu genießen! Du hast eine Episode spektakulärer Besessenheit überstanden, bist quietschlebendig, und hast nebenher den zweitcharmantesten Junggesellen New York Citys abgegriffen! Wobei der erstcharmanteste natürlich ich bin. Aber ich bin nicht zu haben, ich stehe auf Fotografinnen!“
Sie lacht, und sagt, „Ich muss das alles noch ein wenig verarbeiten, Jas. Meine Dirigenten und Chefs liegen mir in den Ohren, ich müsse am Orchester jetzt wieder voll durchstarten. Gleichzeitig habe ich das Gefühl … nach all dem, was im Herbst passiert ist, kann die Welt sich überhaupt einfach so weiterdrehen, als wäre nichts gewesen?“
„Na, darauf hofft die westliche Zivilisation doch stark!“
„Was, wenn nicht? Was, wenn das alles nur der Anfang war?“
Jas lacht fröhlich, „Na, wen ruft man dann an?“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 31.10.2025 | 17:59
Da heute Halloween ist, ist doch eigentlich die richtige Gelegenheit, hier wieder mal zu posten!


Teil II: Was war, wird wieder sein
Nachdem nun der Grundstein gelegt wäre, kann sich die Story jetzt noch freier von der Vorlage weg entwickeln. Hier beginnt nämlich im Original die Handlung von Ghostbusters II, dem ersten Folgefilm, und für den wurden damals bereits ordentlich Kompromisse gemacht. Ich hätte da was Spezielles im Sinn um da Veränderungen anzustellen …!

Unter anderem möchte ich ja der Geschichte eine Drei-Akt-Struktur geben, was für Teil II bedeutet, dass er klassischerweise in einem dramatischen, sogenannten ‚All Is Lost Moment‘ enden sollte, der dann in Teil III mündet. Teil II ist demnach quasi der ‚Empire-Strikes-Back’-Teil unserer Trilogie: Die entsetzlichen Pläne von Ghost World werden klar, und die Protagonisten erleben am Ende einen dramatischen Rückschlag.

Erster Schritt hierbei: Wir verlegen die Geschehnisse nach vorne. Der Film Ghostbusters II spielt 1989, fünf Jahre nach Teil I; in dieser Kampagne soll jedoch 1986 schon alles weitergehen, mit nur zwei Jahren dazwischen. Die Ghostbusters sind in dieser Zeit auch nicht etwa auseinander gegangen, und ihr Ruhm ist ganz gewiss nicht verblasst. Entsprechend haben die Wild Cards auch noch keine separaten Karrieren begonnen, wie zu Beginn vom Film Ghostbusters II dargestellt. (Das heben wir uns für später in der Kampagne auf!)


Was die Spielregeln betrifft, kriegen unsere Wild Cards keine Advances für diese zwei Jahre, denn EXP sollen sie sich nur im eigentlichen Gameplay verdienen können. Sie haben sich als Persönlichkeiten in dieser Zeit zwar etwas weiterentwickelt, aber in ihren Fertigkeiten nicht so sehr, dass es sich regeltechnisch niederschlagen müsste.

Sie haben viele kleine und größere Einsätze gehabt im Verlauf der Jahre '85 und '86. Für diese Einsätze stelle ich mir vor, dass sie ebenfalls auf den besseren Folgen aus der Zeichentrickserie The Real Ghostbusters basieren (wie auch die zurückliegenden beiden Einsätze in diesem Spielbericht, mit den Werhühnern und dem Grundel). Allem voran wird dabei das erste Zusammentreffen mit der rätselhaften Entität Sandman noch relevant werden, das machen wir später. Außerdem der psychische Vorstoss der Geisterjäger in eine in sich geschlossene Traum-Realität bei der Jagd auf den legendären Boogeyman, der in Kleiderschränken lauert, und schließlich ihr Kampf gegen die Wesenheit Samhain beim albtraumhaften Halloween von '85!

Derzeit, im Dezember 1986, stehen die offiziellen Geschäfte jedoch plötzlich fast still …
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 31.10.2025 | 18:47
Zwei Jahre später.
Manhattan, 1986.
Zwischen den Gehwegplatten sickert eine glänzende, tief violette Subtanz hervor. Es gibt ein dumpfes Geräusch, als sie hervortritt, so tief, dass es fast unhörbar ist; tausendfach verstärkt würde man Albträume davon bekommen, wenn man solch eine Aufzeichnung zu hören bekäme. Die violette Substanz kommt von tief unten herauf. Das Zeugs ist überall in diesem Stadtteil: In Regenabflüssen, auf Hinterhöfen, zwischen Mülltonnen, manchmal bildet es sogar dünne Pfützen auf der Straße. (Einige Lokalzeitungen recherchieren eifrig, um irgendeinen Chemieunfall-Skandal aufzudecken, der dahinter stecken könnte, aber haben bisher noch keine konkrete Spur.) Hunde, Katzen, Ratten und Schaben meiden dieses Zeugs instinktiv; die New Yorker jedoch — mit ihren dicken Schuhsohlen — stiefeln einfach darüber hinweg.


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Dana Barrett schiebt ihren dunkelblauen Kinderwagen die Straße entlang, sie ist beladen mit einer übervollen Einkaufstüte. Als ehemalige Berufsmusikerin hat sie immer noch beinahe das sogenannte Absolute Gehör, und es ist letztlich nur schärfer geworden. Der Straßenlärm zerrt heute Nachmittag wie so oft ordentlich an ihren Nerven. Die New Yorker pöbeln sich gegenseitig an wie eh und je; zwei Krawallbrüder sehen sogar so aus als wollten sie eine Schlägerei miteinander anfangen am helllichten Tag. Dana weicht ihnen aus, und steuert dabei durch die violette Substanz zwischen den Steinplatten-Fugen. Ohne es zu merken.

Das ist Danas Einstiegsszene, wir befragen die Orakel aus dem One Page Solo Engine für ‚Set the Scene‘: Die Orakelwürfel geben eine ‚Altered Scene’ vor; ein Zufallsereignis soll stattfinden, nämlich physically Harm the physical Community. Oha, krass. Das verschärft den Ton, wie er in der Filmvorlage dargestellt ist, um ein paar Nuancen! Das machen wir so:

Um die Gebäudeecke auf der großen Kreuzung brettert in dem Moment mit 90 Sachen ein brauner Ford, und ein Polizeiwagen mit plärrenden Sirenen brettert direkt hinterher. Ein Schuss peitscht über die Szenerie hinweg! Die Passanten schreien auf und ziehen die Köpfe ein. Von vorweihnachtlicher Besinnlichkeit keine verdammte Spur! Der Polizist im Streifenwagen hat mit seinem Schuss das Hinterrad des Fluchtwagens erwischt. Der Fahrer versucht aber rücksichtslos weiter Stoff zu geben. Dadurch kommt er von der Spur ab, vermeidet einen Frontalcrash mit einer entgegenkommenden Karre, und schlingernd, schwelend, und stinkend brackert er von der Straße, auf den Bürgersteig! Menschen stieben in heller Panik auseinander. Die Kühlerhaube des braunen Ford kracht in einen hohen Stapel Mülltonnen, die durcheinander poltern, und Müll auf dem Fluchtauto verteilen. Dana ist im Gewühl der Fliehenden zu Boden gerissen worden, sie hat ihre Einkaufstüte verloren, als sie auf dem Hosenboden gelandet ist. Der Kinderwagen steht noch neben ihr. Zwei Gangster mit Strumpfmasken über den Gesichtern springen hektisch aus dem Auto, und feuern mit kleinkalibrigen Ballermännern auf die Streifenwagen, um zu Fuss weiter abzuhauen!

Dana ist schon wieder auf den Füßen, schnell wie eine Raubkatze, und greift nach dem Kinderwagen. Um sie herum recken die Neugierigen bereits wieder die Köpfe, um zu sehen, ob die Gangster entkommen, und bilden eine Traube. Dana greift ins Leere: Der Kinderwagen ist von selbst weiter gerollt. Offensichtlich ein Zufall, nimmt sie an, stimmt aber nicht. Unter ihren Füßen fließt nämlich die tief violette Schmadder aus den Gehwegfugen, durch die sie gefahren ist, und rosa Fäden haben sich um die Räder gewickelt! Sie greift sofort erneut zu, noch determinierter. Der Wagen reißt sich jedoch psychokinetisch bewegt aus ihrer Hand, als er noch schneller wird! Sie schreit auf in einer Mischung aus Wut und Entsetzen, und hechtet hinterher, um den Wagen mit beiden Händen zu packen, aber erreicht ihn im Gewühl nicht mehr. Der Insasse an Bord mit seinem blauen Babymützchen wird ordentlich durchgerüttelt, scheint aber noch keinen Argwohn zu schöpfen.
„Halten Sie den Kinderwagen auf!“, schreit Dana fassungslos, als sie den Gehweg herunter stürmt.
Angepisste und verwunderte New Yorker stehen mit stumpfen Gesichtern daneben, oder weichen sogar lieber aus, statt zu helfen. Alle sind abgelenkt von der Verfolgungsjagd der Polizei, und obendrein etwas zu überrumpelt von dem merkwürdigen Bild, als dass sie direkt reagieren würden.

Dana fletscht die Zähne und setzt diesen besonderen, seltsamen Blick auf, den sie manchmal draufhat, und beginnt derartig zu sprinten, dass der Abstand wieder zu schmelzen beginnt! Sie ist offensichtlich sehr sportlich, und sehr ruchlos.

Wir machen mal eine Chase-Sequenz (SWADE S. 113), um zu sehen, ob's trotz allem so ausgeht wie im Film. Dana startet ein Kartensegment hinter dem Kinderwagen. Maneuvering-Würfe auf der Karten-Sequenz machen wir hier mit Agility (der psychokinetisch gesteuerte Kinderwagen hat einen W10).

Runde 1: Der Kinderwagen hat einen Joker als Aktionskarte! Er beschleunigt umso mehr, fährt in einem irren Slalom zwischen einem Trupp verdutzter Bauarbeiter hindurch. Damit kommt er locker zwei Segmente auf der Chase-Sequenz voran. Dana konzentriert sich auf ihren Sprint, und würfelt Agility. Aber trotz zwei ihrer drei Rerolls kommt sie nur ein einzelnes Segment weit! Sie muss sich durch die tumben, tollpatschigen Schaulustigen und Bauarbeiter durchrempeln und schieben; sie schreit wütend, „Gehen Sie doch aus dem Weg!“

Runde 2: Dana hat ein As als Aktionskarte, aber es ist eine Kreuz-Karte, ein Hindernis also! Ein Truck kommt im Rückwärtsgang aus der engen Einfahrt vor ihr, und kreuzt den Bürgersteig, gerade, als der Babywagen an seinem Heck vorbeigeschossen ist! Dana kostet das Rangieren des Fahrzeugs wertvolle Sekunden. Sie muss Agility würfeln, um nicht durch einen Bump zurückgesetzt zu werden auf der Chase-Sequenz (SWADE S. 116). Trotz ihrem letzten Reroll schafft die den Wurf nicht: Sie schreit verzweifelt, „Anhalten!“, aber der Fahrer hört überhaupt nix, er hört volle Möhre Christmas Rock Hits auf Kassette. Sie versucht auf die Straße auszuweichen vor dem LKW-Heck, aber da brackern gerade Autos entlang, und hupen aufgeregt! Jetzt hat sie auf der Chase-Sequenz drei Felder Abstand zu ihrem Ziel. Statt noch eine weitere Sekunde verstreichen zu lassen, klettert sie zähnefletschend einfach über die flache Kühlerhaube des rangierenden Trucks hinweg (der schnauzbärtige Trucker guckt die an, als wäre sie nicht ganz dicht), und versucht, dadurch wieder aufzuholen. Sie erreicht tatsächlich ein Raise, und rückt somit zwei Kartensegmente vor! Jetzt ist der Abstand nur noch ein Segment! Dann agiert der Kinderwagen, der sein aberwitziges Tempo weiterhin hält, und schlingernd Zeitungsstände und Parkuhren passiert. Er vergrößert den Abstand wieder auf zwei. Kommt er noch zwei Segmente weiter, kann er die Chase-Sequenz verlassen und endgültig im Gewühl entkommen!

Runde 3: Aber nicht mit Dana Barrett! Diese Runde nämlich ist ihr König ein kleines bisschen vor dem Buben des Ziels dran. Sie muss den Wagen erreichen und danach bei einem separaten Manövrieren-Wurf überwürfeln, um ihn zu packen, alles am besten noch auf dieser Aktionskarte. Aber ihr König ist ein Kreuz König, und gibt deshalb ein weiteres Hindernis an! Endlich ist jedoch das Würfelglück auf ihrer Seite: Sie würfelt zuerst erfolgreich gegen den Bump, flankt somit an einer Traube schwatzender Frauen vorbei. Sie erreicht mit einem Raise den Kinderwagen — als dieser gerade auf die Straße abgebogen ist, um seine hartnäckige Verfolgerin durch die Überquerung abzuhängen! Sie winkt den Autos in Panik, damit sie anhalten, und Bremsen quietschen! Und als drittes gelingt noch Danas regulärer Wurf auf dieser Aktionskarte, mit dem sie den Griff des Wagens packt und ihn zum Stillstand bringt. Damit hat sie die Sequenz noch rechtzeitig für sich entschieden!

Sie hebt Oscar aus dem Wagen und drückt ihn an sich. Autos um sie herum fahren wieder an, hupen, umrunden sie vorsichtig, Fahrer gestikulieren aufgebracht. Dana sieht sich um, erleichtert, aber völlig verdattert: Sie kann nicht fassen, was da gerade geschehen ist. Die Polizeisirenen peitschen noch über die Straßenkreuzung hinweg, während sie sich entfernen.

Ein ominöser Windstoß fegt heftig über die Straße, zerrt an ihren dunklen Locken, bringt Zeitungspapier zum Fliegen, und verteilt einen fast unmerklichen, violetten Dunst, der aus einigen der Gullis aufsteigt ...


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dktgjuz-362a4091-2e04-4e8c-9478-a039e7bf0f63.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/ghostbusters_2_starting_scene_by_undeadmadhatter_dktgjuz-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3RnanV6LTM2MmE0MDkxLTJlMDQtNGU4Yy05NDc4LWEwMzllN2JmMGY2My5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.DTYbCkIJAF18bORMhUDWO7LTGRjT_hjfHOv7gvZz5To)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 31.10.2025 | 19:30
Ray und Winston haben sich in ihre Arbeitsoveralls eingetütet, um sich bereit zu machen für ihren heutigen Einsatz.
„Schneidig seht Ihr aus wie immer, Männer“, sagt Phil Croucher im Vorbeigehen, aber ironisch.
„Danke sehr!“, schmunzelt Raymond, total unironisch.
Phil mosert, „Aber ehrlich mal, Männer, Ihr solltet nochmal drüber nachdenken, was ich gesagt habe: Winston, der Schnauzer sollte ab! Denk’ doch mal an die Fans. Die Fans hätten Dich gerne ohne Muschiputzer, wie sieht denn das aus! Und Ray, Dir sollten wir die Haare orange machen. Etwas mehr Farbe!“
„Damit wir aussehen wie in Eurer Fernsehshow, ja, ja“, lacht Winston, „vergiss' es, Croucher!“
„Aber es wäre publikumswirksam! Habt Ihr etwa vergessen, was diese Show für Einschaltquoten bekommt? Das geht durch die Decke! Die ‚Real Ghostbusters‘ sind mittlerweile doch noch populärer als die eigentlichen Ghostbusters! Darum solltet Ihr Euch vielleicht ein klein wenig so stylen wie im Fernsehen, wenn Euch der Erfolg unserer Firma am Herzen liegt. Ich sag' ja nur.“
„Hat er Dir erzählt, was er mit Spengler machen wollte? Blondgefärbte Haare und so eine Art gezwirbelte Haartolle und so?“, fragt Winston Ray, als sie einsteigen.
„Ja, ein Albtraum. Und verschiedenfarbige Arbeitsanzüge für alle. Deiner ist auf den Entwürfen weiß, Winston!“
„Ja, genau, weiß! Mein Arsch!“, lacht Winston, und fährt an.
„Gib' Stoff, wir sind schon spät dran!“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dku7rrv-1a6dd2ad-a51a-4e12-bf92-7b3678de3ebc.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/ecto_1_by_undeadmadhatter_dku7rrv-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3U3cnJ2LTFhNmRkMmFkLWE1MWEtNGUxMi1iZjkyLTdiMzY3OGRlM2ViYy5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.u8A-LTtwNofbHfVkYSJn-auRtW2FLhLbLHcd58AOrjM)
Das Einsatzfahrzeug bräuchte mal ein paar Reparaturen


Das Ecto-1 röhrt die Straße herunter, mit Sirenen und Blaulicht. Die alte Karre muss dringend repariert werden, der Motor stottert, der Auspuff knallt, und das schmuddelige Gefährt zieht eine unübersehbare Abgaswolke hinter sich her! Aber was soll's, sie haben eben einen eiligen Einsatz!
Jetzt mit quietschenden Bremsen angehalten vor dem Mietshaus, Protonenpacks aufgeschnallt, und ab in den fünften Stock!
„… Wie viele sind es?“, fragt Ray die blondgelockte Auftraggeberin.
„15!“, sagt diese, einigermaßen aufgeregt.
„Oha“, sagt Ray, und die beiden Geisterjäger sehen sich an. Das wird hart!
Dann platzen sie in den Raum, Winston schultert den Ghettoblaster. Der Mega-Hit von vorletztem Jahr erschallt, ‚Ghostbusters‘ von Ray Parker, Jr., der auch gleichzeitig die Titelmelodie der Zeichentrickserie ist, die Phil Croucher derzeit in Japan billig produzieren lässt. Die 15 Rotznasen auf der Kinderparty gucken groß.
„Da ist was faul / In der Nachbarschaft / Wen ruft Ihr dann?“, singen die beiden mit Ray Parker, Jr. mit.
Beim ersten Refrain kooperiiert die Kinderhorde halbherzig, beim zweiten Refrain rebellieren sie, und antworten enthusiastisch, „He-Man!“
Na ja, es ist 1986, He-Man dominiert eben noch einmal das Weihnachtsgeschäft.
Eternia im Allgemeinen — und He-Man und Skeletor im Besonderen — preisend, verzieht sich die minderjährige Horde kurz darauf.
„Das sieht nicht allzu gut aus!“, sagt Ray, ironisch eine andere Textzeile zitierend (‚an‘ it don’t look too good‘). Er und Winston gucken sich doof an.

Vom Geburtstagskind persönlich müssen sie sich kurz darauf noch erzählen lassen, dass sein Dad fände, dass sie und ihre Firma der letzte Scheiß wären, und dass das der Grund wäre, warum sie derzeit keine Einsätze kriegen würden.
„Jason!“, ermahnt seine Mom ihn.
„Hey, Jason!“, entgegnet Winston ermunternd, „Aber willst Du nicht auch ein Ghostbuster werden, wenn Du groß bist?“
„Arsch lecken, nee!“, tönt der Bengel, „Wenn ich groß bin, werde ich Regisseur, und dann mache ich ernsthafte Filme!“

Immerhin war der Kuchen lecker. Mit zwei albernen Party-Hütchen auf den Köpfen kommen Ray und Winston nach getaner Arbeit aus dem Wohnhaus, „Jederzeit anrufen!“, sagt Ray noch hoffnungsvoll zur Verabschiedung, und die beiden helfen sich gegenseitig, die Protonenpacks abzusetzen und in das Gestell im Ecto-1 einzuladen.
„Undankbare Yuppie-Larven! Wir hätten denen ja mal vom Grundel erzählen können, oder vom Boogeyman, oder so! Nach allem, was wir für diese Stadt getan haben, ja?“
„Ray!“, sagt Winston, „Was haben wir denn für die Stadt getan? Wir haben einen dreißig Meter Marshmallow-Mann gezaubert! Und sind daraufhin von jeder staatlichen oder halbstaatlichen Instanz verklagt worden!“
Er nimmt Ray das bescheuerte Partyhütchen vom Kopf und wirft es den Packs hinterher in den Kofferraum, und knallt die Wagentür zu.
„Ja!“, gibt Ray etwas melancholisch zu, „Aber es war heiß!“


New York City beim Wintereinbruch 1986, wir sehen die Hochhäuserschluchten, die in der Dezembersonne glänzen, den Times Square, die wimmelnden Menschenmassen zur Rush Hour, Überholmanöver, Lärmbelästigung, Blechschäden, die Exzesse der Reichen auf den Prachtstrassen und die der Armen auf zwielichtigen Hinterhöfen. Unterhalb der rissigen Fundamente der Stadt sickert abermals eine Gelee-artige, leuchtend violette und pinke Substanz zusammen, bahnt sich allmählich ihren Weg. Ungesehen von den Menschenmassen der New Yorker an der Oberwelt.


In ihrem total verrauchten Sendestudio sitzen derweil Radiomoderator Percy Hayburn und sein Kollege Carl Gabriel zusammen, und beömmeln sich über den Stand der Dinge, über die Demokraten, über Nicht-Konservative, und über die Lage der Nation insgesamt.


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Percy Hayburn und Carl Gabriel heizen der Ostküste weiterhin ein, auf WABC


„… Wenn Du so auf die Zahlen der Vorumfrage guckst, Percy, dann möchte man meinen, Du hast ein Gespenst gesehen!“, lacht gerade Carl Gabriel in sein Mikro.
„Halt' bloß den Rand! Ich habe noch nie ein Gespenst gesehen, genau genommen. Und die Tausenden von Menschen in dieser Stadt, die haben das auch nicht. Ganz entgegen dem, woran manche verzweifelt festhalten, und was sich gerade zum zweiten Mal gejährt hat — dem Moment der allgemeinen Massenhysterie.“
„Du, Percy, warst ja Augenzeuge vieler der Szenen in Manhattan vor zwei Jahren …“
„Ganz recht, Carl, und Gott weiß, ich kann bezeugen, dass ich nichts gesehen habe, keine Gespenster jedenfalls! Auch die meisten Bürger, die sich selbst als ‚Augenzeugen‘ der Katastrophe beim Central Park West bezeichnet haben, schlagen mittlerweile einen deutlich nüchterneren Tonfall an, wenn man sie heutzutage fragt, wie das da gewesen ist.“
„Bliebe zu klären, wie die Öffentlichkeit sich dermaßen in ihre Panik hinein steigern konnte.“
„Ganz genau, Carl! Mag vielleicht zusammenhängen mit den Sprengungen an den Gebäuden in 55 Central Park West und 14 North Moore Street, letzteres auch bekannt — und berüchtigt! — als die Geisterjäger-Einsatzzentrale! Herrgott, Carl, die Dreistigkeit zu besitzen, das Dach des eigenen Gebäudes mit TNT hochgehen zu lassen, nur um den Verdacht der Öffentlichkeit von sich selbst abzulenken …“
„Richtig, Percy: Du bist nicht der einzige, der seitdem vermutet, dass New York City und unser geliebtes Amerika damals auf spektakuläre Weise hinters Licht geführt wurden!“
„Der Bürger New Yorks ist nunmal ein aufrechter Geselle, Carl; er mag eines ganz und gar nicht: Verdammt nochmal veräppelt zu werden! Und es darf bei dieser Geschichte auch nicht vergessen werden, was alle möglichen Sauereien mit chemischen Halluzinogenen betrifft.“
„Den Vermutungen mancher Chemiker, was den Einsatz von halluzinogenen Nervengasen betrifft, ist bis heute noch nicht ausreichend nachgegangen worden!“, bestätigt Carl Gabriel prompt.
Percy Hayburn schnarrt angriffslustig, „Es mag in jüngster Zeit endlich still geworden sein um die Ghostbusters, dank der einstweiligen Verfügung. Ein erstes Zeichen dafür, dass es in dieser Stadt wohl doch so etwas wie Recht und Gesetz gibt! Aber dass das Eine klar ist: Der aufrechte Bürger New Yorks hat nichts vergessen! Diese Stadt hat immer noch eine verdammte Rechnung offen mit diesen Scharlatanen!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 31.10.2025 | 22:04
In einer dunklen Gasse hinter dem Gebäude machen Peter und Ray sich fertig für ihren Einsatz. Mit ihren Glimmstengeln in den Mundwinkeln hantieren sie eilig in der Dunkelheit. Sie tragen schmuddelige, brandfleckige Pullover über ihren Arbeitsoveralls (vor allem, damit man die ‚Nicht-Spuken‘-Logos auf den Schultern nicht sieht). Peter trägt dazu passend sogar eine schwarze Einbrechermütze. Sie wickeln mit geübten Handgriffen die beiden Protonen-Packs aus den unscheinbaren Plastikplanen aus, und helfen sich gegenseitig, sie aufzusetzen. Hektisch raunen sie miteinander, „Hier, halt’ mal“, „So, festzurren den Gurt, Scheiße, zu eng die Scheiße!“, und so weiter; Peter muss irgendwann anfangen zu lachen, er kriegt offensichtlich schlagartig gute Laune bei dem Ganzen. Ray lacht auch, er lässt sich von guter Laune nun mal leicht anstecken.
Dennoch raunt er schließlich, als sie fertig montiert sind, „… Vielleicht sollten wir das diesmal nicht machen, Venkman. Ich hab' irgendwie ein schlechtes Gefühl bei dem ganzen hier.“
„Du bist nur ein Jammerlappen, das ist alles!“, kommentiert Peter mit einem fiesen Grinsen, „Denk' dran, was der gesagt hat, das hier ist dringend!“
„Ich will nur nicht auffliegen …“
„Wir fliegen ja auch nicht auf! Und überhaupt, Du Knalltüte, willst Du ewig auf Kindergeburtstagen auftreten, oder was? Schön mit Zeddemore den Pausenclown machen, oder was?“
„Um Gottes Willen, nein …“
„… Hier, komm. Wir machen das mit den Sonnenbrillen. Cool und gefährlich!“, raunt Peter halblaut.
„Das is' Quatsch, das mit den Sonnenbrillen! Sonnenbrillen bei Nacht, so'n Quatsch!“
„Cool und gefährlich, Alter! Und überhaupt: Was, wenn jemand unsere Fressen sieht!“
„Du willst doch nur die Kunden foppen.“
„Jau. Aufgesetzt, die Dinger.“
„Okay.“
Sie werfen ihre Zigarettenstummel weg und setzen ihre Sonnenbrillen auf, während sie an der Hintertür klingeln. Versuchen beide, ein Kichern zu unterdrücken.
Der Auftraggeber ist ein großer, dicker, blässlicher Typ mit Ziegenbart und Metal-Mähne. Er schrickt zurück, als er die zwei bebrillten Visagen im Zwielicht sieht, mit ihren merkwürdigen Rucksack-Einheiten.
„Ach, Ihr seid das, Jungs“, sagt er dann aber, „Endlich!“
„Sieh' zu, dass Du uns reinlässt, Ralph“, sagt Peter, „Keiner darf uns sehen!“, und im Eintreten sagt er, „Ich hoffe, Dir ist klar, was wir hier für ein Risiko eingehen, wenn wir das machen!“
„Ja, ja, ja!“, raunt der Dicke schnell, „Klar weiß ich das, Mann! Danke, dass Ihr das hingekriegt habt. Ist echt eine Sache von Leben und Tod hier!“
„Ach so, ich dachte, der Störenfried ist tot, nicht lebendig!“, sagt Ray belustigt, und zu Peter sagt er, „Siehste? Ich kann nämlich auch geistreich sein!“
Der stämmige Venkman gibt ein abfälliges Geräusch von sich.
Ralph sagt nervös, „Ja, klar. Diese Kanalratte bringt mich noch um den Verstand! Mittlerweile kann man das Zimmer gar nicht mehr betreten! Das ist lebensgefährlich. Höchste Eisenbahn, dass Ihr Euch dem annehmt!“

Vor der Zimmertür machen sie Halt, und der ziegenbärtige Ralph deutet mit zitterigem Finger auf eine ganze Menge Objekte, die im Türblatt stecken.
„Seht Ihr das …? Unter diesen Bedingungen muss ich hier leben, versteht Ihr?“
„Meh. Das is' ja wie im Psychothriller“, knurrt Venkman.
„Sind das etwa Klingen …?“, raunt Ray fasziniert.
„Leise, Leute, bloß leise! Der Dreckskerl hat sehr gute Ohren … Die verdammte Axt ist das, aus meinem Geräteschuppen hinterm Haus! Und alle großen Schraubendreher und Meißel. Stecken da seit drei Tagen. Seitdem ist endgültig klar, dass der Scheißkerl Ma und mir ans Leder will! Er will die Wohnung zurückerobern, um die wieder für sich zu haben!“
„Mit dem Ableben erlischt aber leider der Anspruch auf Wohnraum — außer selbstverständlich in unserem heimeligen Verbannungscontainer“, ermuntert Ray mit schiefem Lächeln.
„Dieser Typ, der ist der schlimmste Vermieter aller Zeiten“, sagt Ralph verzweifelt, „und in dem Zimmer liegt ja nicht nur der Aktenordner, den er will. Da liegen auch andere Unterlagen, die ich brauche! Der Makler, der die Vermietung übernommen hat, glaubt mir zwar; der kannte den alten Tyrannen noch persönlich! Bevor er abgenibbelt ist. Aber die ganzen Versicherungen, die glauben mir doch nicht, dass ich nicht an meine einzureichenden Unterlagen ran komme … weil das Zimmer durch Spuk blockiert ist? Die halten mich für total plemm-plemm!“
„Und er kommt immer raus, sobald man an den Ordner mit Ihrem Mietvertrag ran will, ja?“, fragt Ray.
„Ja genau, der alte Zausel wollte den zeitlebens wieder einziehen! Total senil war der am Schluss, ein totaler Kotzbrocken. Jetzt bewacht er ihn als Gespenst!“
„Wir gehen da rein. Auf drei, Stantz!“, sagt Peter, mit funkelnden Augen.
„Roger“, nickt Ray begeistert, beide ziehen ihre Strahler von den Rucksack-Einheiten, und legen die Daumen auf die Kippschalter.
„Lasst Euch nicht mit der Axt bewerfen!“, sagt der dicke Ralph, und weicht ängstlich zurück.
„Einszweidrei!“, zischt Peter, und beide aktivieren ihre Protonen-Packs, das dramatische Geräusch der hochfahrenden Cyclotrons ist auf den Knopfdruck hin zu hören. Der Auftraggeber zuckt davon erneut zusammen, und tritt lieber noch einen Schritt rückwärts.

http://hprops.com/sounds/KJH_PackstartCombo.mp3
Die Finger finden immer noch geübt den Startup-Button!

Peter und Ray reißen eilig die Tür auf, und beäugen die Axt und die Schraubendreher, die tatsächlich von innen in der Tür stecken. Der Raum ist fast hell durch das Straßenlaternenlicht, das durch die unordentlichen Jalousien hinein fällt, aber das Licht hat eine ungewöhnliche Qualität … eine Nuance zu grünlich. Genau in der Raummitte liegt der besagte Aktenordner ominös auf dem alten Teppichboden.
Stanz versucht den Lichtschalter, aber der hat ominöserweise keinen Strom ...


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dktgc6a-159f0239-c8e0-4c48-ae6f-ccaf214e08cd.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dktgc6a-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3RnYzZhLTE1OWYwMjM5LWM4ZTAtNGM0OC1hZTZmLWNjYWYyMTRlMDhjZC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.bT7JrAGlhA1GC1gauM_olFzDKxY-QBuqxEpClZp0fVg)
Spielaufstellung für den Einsatz


Das machen wir mit einem Spielplan-Segment aus Zombicide. Alle Türen sind noch zu, außer der mit Werkzeugen gespickten, durch die unsere Helden Peter (grün) und Ray (gelb) den Raum betreten können. Am Boden liegt der begehrte Aktenordner (grüner GB-Marker). Das Signal des unsichtbaren Spuks befindet sich noch im Nebenzimmer (violetter Marker).

Runde 1: Peter geht vorsichtig in den Raum, und sieht sich um, den Protonenstrahler im Anschlag. Am Ende seiner Schleich-Bewegung würfelt er Stealth als Free Action (SWADE S. 35), mit Erfolg. Ratlos bleibt er vor dem Aktenordner stehen. Er dreht sich nach Ray um, und befiehlt flüsternd, „Komm‘ schon, Stanz, such‘ ihn!“ Das ist ein Support-Wurf mit knappem Erfolg.
Ray ist am Zug, er kommt auch in das Zimmer, hebt das PKE-Gerät, das sofort zu zirpen beginnt. Er wirft zwei Höchstzahlen, und kommt auf eine 11, das macht 12 durch Peters anspornenden Support, und 13 dank dem PKE-Gerät. Damit hat Ray das Signal sofort lokalisiert, er presst die Lippen aufeinander, und wedelt aufgeregt mit dem Zeigefinger auf die Tür zum Nebenzimmer. Rays Stealth-Wurf war leider ein Misserfolg, er hat immer noch nur einen W4 und ist halt ein bisschen tapsig!
Damit ist das Gespenst auch dran, es hat Ray gehört, und fährt unsichtbar in den Raum!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dktgc6q-b51b459f-79c5-4dba-8c1a-4fb5e909427f.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dktgc6q-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3RnYzZxLWI1MWI0NTlmLTc5YzUtNGRiYS04YzFhLTRmYjVlOTA5NDI3Zi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.JdlhPTm0r9OaN90V6cckCoOqHhRHkceZj-_vjGyvmqI)
Das PKE-Signal nähert sich schlagartig!


👻The Killed Landlord Ghost
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d6, Spirit d8, Strength d8, Vigor d6
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Focus d8, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. As a free action, it may become immaterial, exchanging it's miniature for a PKE marker. The marker cannot be seen or attacked directly, but sensed with a PKE meter, and use its powers.
• Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
• Flight: The ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
• Powers: This ghost uses Focus as its Arcane Skill and has the powers Darkness, Havoc and Telekinesis. It always has enough Power Points for using its powers.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkti6fc-d4ef456f-5e57-437d-ba29-b10e9a0561ca.jpg/v1/fill/w_894,h_894,q_70,strp/green_file_spectre_by_undeadmadhatter_dkti6fc-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiIvZi85YTNjM2E2Ny0yNjFhLTRjY2UtODlmZi04NmE2ODE4MTc5MTkvZGt0aTZmYy1kNGVmNDU2Zi01ZTU3LTQzN2QtYmEyOS1iMTBlOWEwNTYxY2EuanBnIiwid2lkdGgiOiI8PTEwMjQifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.S1Wqc4YHUvqfF6_teh5bYSnhhpt0c5Ftw_CZ9m6YZG8)
Der pedantische Tyrann kann nicht von seinen damaligen Akten lassen


Eine heiserer Schrei ist zu hören, und eine kalte Windböe schmettert aus dem Nichts gegen Peter und Ray. Das ist ein Erfolg mit der Kraft Havoc, und unsere Helden werden vom Windtosen Distracted, und müssen Strength würfeln. Der stabil gebaute Venkman bleibt (wenn auch taumelnd) auf den Füßen, Ray wird von der telekinetischen Wucht erfasst und rückwärts gegen eine Wand geschleudert, und wird durch die Kollision Shaken!

Runde 2: Damit ist er auch dran, würfelt gegen Shaken, aber schafft es aufgrund seines Distracted-Abzugs nicht! Mühevoll zieht er sich an einem der Regale hoch, ringt um festen Stand.
Peter hat irgendwie Bammel um Ray, und insbesondere auch um sich selbst, er will ihnen beiden schnell mal etwas Zeit kaufen, um sich zu sortieren! Er schießt mit einem krachenden Protonenstrahl die Tür zum Nebenraum in Stücke, Funken fliegen von den Türangeln, und mit einem hastigen Fußtritt (als Multi-Action) befördert er den ominösen Aktenordner durch die aufgesprengte Tür ins andere Zimmer! (Dafür hat er schon zwei Bennies für Rerolls verbraten, aber ich gebe ihm einen Neuen für seinen Nachteil Ruthless (Wild, aggressive energy).)


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dktgc78-cb20d60d-3516-44b4-8690-a871c0f3acf0.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dktgc78-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3RnYzc4LWNiMjBkNjBkLTM1MTYtNDRiNC04NjkwLWE4NzFjMGYzYWNmMC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Q1Gs0FHp4gpgvUSgiFVGWfQ_thzreSh_l5MU5cIbcAE)
Peter hat den Aktenorder (grüner Marker) ins Nebenzimmer gekickt, um Zeit zu kaufen


Saust das unsichtbare PKE-Signal hinterher, wie geplant? Die Orakelwürfel sagen entgegen aller Wahrscheinlichkeit mit großer Bestimmtheit nein! Das muss bedeuten, dass das Gespenst sich stattdessen materialisiert, um den Unruhestiftern an den Kragen zu gehen!

Die Geisterjäger müssen dabei ihren Furcht-Wurf ablegen. Beide schaffen es gerade so beim Anblick der knöchernen Visage aus dem Jenseits. Die dürren Klauen versuchen, Peter in den Griff zu bekommen, und er kann sich nicht entwinden, und ist Entangled. Eingeschleimt wird er obendrein, für ein Level Fatigue.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dktgc7l-3f5e8e55-bd02-41aa-9d29-9587b93cb487.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dktgc7l-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3RnYzdsLTNmNWU4ZTU1LWJkMDItNDFhYS05ZDI5LTk1ODdiOTNjYjQ4Ny5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.34pSgpYiwJkrUkCujn5jiU_BUnYBZw8BmLeyQww8kVk)
Peter findet sich im Griff des materialisierten Phantoms


Runde 3: Der Spuk lacht hysterisch, und schleudert den stämmigen Venkman rücklings, raus aus dem Zimmer, zurück in den elektrisch beleuchteten Flur! Er zerschmettert dort draußen beim Aufprall das Telefontischchen und eine Kork-Pinnwand, und Zettel fliegen umher! Der Kollisionsschaden reicht jedoch nicht, um ihn Shaken zu bekommen.
Damit ist Peter dran, bläst angespannt die Backen auf, und feuert hitzköpfig in die Richtung, aus der er geschleudert wurde, durch die offene Tür! Er erzielt ein Raise, und macht den Spuk Shaken und verpasst ihm ganze drei Wunden! Das schreiende Scheusal schmeißt seinen zweiten Benny ab zum Absorbieren, und mit einem unerwartet hohen Wurf negiert es alle drei Wundlevel! Kurz wird es durchscheinend, dann stabilisiert sich seine Erscheinung wieder. Immerhin sind jetzt seine Bennies alle.
Ray erholt sich von Shaken, umklammert mit beiden Händen seinen Protonenstrahler, und feuert ebenfalls. Er macht neuerliche zwei Wundlevel, die das Ziel diesmal nicht negieren kann.

Runde 4: „Hah! Guter Schuss!“, lacht Venkman grimmig, und ballert nun auf die noch geschlossene Tür links, wodurch die Sicht auf den herumgekickten Aktenordner wieder frei wird.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dktgc81-b39b030e-7111-4b93-930b-aa640592d9be.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dktgc81-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3RnYzgxLWIzOWIwMzBlLTcxMTEtNGI5My05MzBiLWFhNjQwNTkyZDliZS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.yYb3W1z31ewGzVum0nZZI6NcAumHZJVY6NUQ-o2VZOs)
Venkman wurde auf den Flur geworfen, und zerschießt die Tür zur Linken, um wieder Sicht auf den umstrittenen Aktenordner zu bekommen


Er hechtet durch den brennenden Türrahmen, und stellt eine Stiefelsohle auf die Akte.
Ray hält weiter drauf, erneut mit Raise, und schmilzt das letzte Wundlevel runter von dem Gegner. Nun ist er bereit für den Fangstrahl!
Die Erscheinung würfelt locker ihren Shaken-Zustand weg, fährt auf Peter zu, der den Fuß auf den Pappordner gesetzt hat, um ihn wieder zu greifen. Diesmal gelingt es diesem mit knapper Not, die Knochenhände abzuwehren, aber er wird eingeschleimt und erhält ein zweites Level Fatigue.

Runde 5: Kreischend macht das Phantom weiter, um den dicklichen Geisterjäger von seinem Focus-Objekt weg zu reißen, aber kratzt und beißt daneben, desorientiert wie es ist. Peter wankt rückwärts, versucht blinzelnd das Ectoplasma aus seinem Gesichtsfeld zu bekommen, drückt dabei ab, erfasst das Gespenst mit seinem Fangstrahl, und mit einem Raise ist es Bound! Der blaue und goldene Fangstrahl umwandert die ectoplasmische Schreckgestalt. Pete dirigiert das Ziel in seinem Strahl rückwärts, von sich weg, und ins Nebenzimmer zurück.
„Den Schmöker kriegst Du nicht wieder!“, lacht er fies, „Falle, Stanz!“
„Jawoll, werfe Falle aus!“, schreit der enthusiastisch zurück, und wirft, erzielt dafür ein Athletics-Raise. Das Gerät landet direkt unter dem gefangenen Spuk, Ray stampft auf das Fußpedal, und der Laser-Trichter flammt um die schwebende Gestalt herum auf, und sie wird zischend und kreischend in die Falle gezogen! Diese schnappt zu, blinkt rot, und der altbekannte, stinkende Qualm beginnt daraus aufzusteigen.
„Hähä!“, macht Venkman, den zurückeroberten Aktenordner unter dem Arm, „Kann man nicht sagen, dass der Scheiß je aufgehört hätte, Spaß zu machen!“
Du hast nur eine sadistische Ader, mein bester“, sagt Ray mit einem schiefen Lächeln, „Wie siehst Du überhaupt aus?“
„Eingeschleimt natürlich, auf wen konzentrieren sich die Ecto-Dreckschleudern denn, hä? Natürlich wieder auf den ollen Peter! Aber scheiß' drauf, heute bezahlen wir die Stromrechnung!“

Der ziegenbärtige Ralph kommt mit kreideweißem Gesicht näher. Seine kleine, klapperige Ma, ein uraltes Muttchen im rosa Nachthemd, springt dazu, sie ist die praktischere von ihnen beiden, sie hat schon einen Feuerlöscher am Start, und löscht die Schwelbrände im Bürozimmer, die beiden von Peter entflammten Türrahmen, und Peters Stiefel. Letzteres wahrscheinlich einfach nur im Affekt, weil sie so aufgeregt ist, die Stiefel brannten doch überhaupt nicht.
„Ist es weg?“, japst Ralph.
„Für immer und ewig!“, lacht Ray, „Der alte Miesepeter wandert jetzt in unseren Verbannungscontainer. Da kann er ja versuchen, die anderen Spukgestalten um ihren Papierkram zu betrügen! Glaube jedoch kaum, dass die welchen haben!“
„Das letzte Hemd hat keine Taschen“, nickt Peter, und wischt angeekelt grünliches Ectoplasma von seinem aufgeschlitzten schwarzen Strickpulli, alles schön auf den Teppichboden.
„Aber junger Mann!“, schilt die kleine Greisin, „Habense denn keine Manieren! Den Teppichreiniger zieht mein Ralph Ihnen von Ihrer Rechnung ab!“
Ralph sagt beschwichtigend, „Aber Ma, die beiden schreiben uns doch keine Rechnung hierfür! Alles Freundschaftsdienst!“
„Ach so! Schwarzarbeit!“, kräht das Muttchen, etwas vorwurfsvoll.
„Genau, wir schenken Ihnen ein bisschen was von unserer Zeit“, sagt Ray mit einem fröhlichen Augenzwinkerm „Und Sie schenken uns dafür … mal nachrechnen …“
„Sie dürfen das ja gar nicht, was? Eigentlich? Die im Radio reden auch immer ganz schlecht über Sie!“, sagt Ralphs Ma.
Peter nickt, „Ja, ja. Ray und ich machen das manchmal unter der Hand, für Leute, die wirklich dringend Hilfe brauchen. Alles für Schwarzgeld. Keine Rechnungen, keine Steuern, keine dummen Rückfragen.“
Ray kassiert Ralph ab, und bestätigt, „Freut uns, wenn wir helfen können! Und bitte dran denken: Unbedingt dicht halten!“
Ralph sagt, „Versprochen! Wenn einer von der Stadtverwaltung das mitkriegen sollte, fliegt Euch beiden Euer derzeitiges Samaritertum ganz gewaltig um die Ohren, oder? Wegen der einstweiligen Verfügung.“
„Reden wir nicht drüber!“, sagt Venkman, mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck, „Hier ist Ihr Schmöker zurück“, und er reicht Ralph die eroberte Akte mit seinen Unterlagen.


Sie bugsieren die Protonenpäckchen, wieder in die Plastikplanen verschnürt, zum Auto zurück. Der Fluchtwagen ist ein alter, dunkelgrauer Lieferservice-Truck. Ray zählt nebenher abgelenkt die Scheine durch.
„Macht schon, Jungs, macht mal hin da!“, raunt Winston vom Fahrersitz.
„Was bist Du denn so fickerig, Winston?“, fragt Peter, während er schnaufend die Pakete verstaut, und Wellpappe drüber stopft, „Du musstest ja nur hier am Steuer hocken und warten!“
„Das ist ja das Schlimme!“, sagt der.
„Kannst gerne nächstes Mal wieder mit reinkommen, dann machen wir das zu dritt! Das macht eh mehr Laune!“, sagt Ray.
Venkman nimmt ihm das Scheinbündel weg, als sie in den Lieferwagen klettern, „Hier, gib‘ schon her, lass‘ mich das machen. Du verzählst Dich nur.“
Winston sagt, „Es sollte überhaupt kein nächstes Mal geben, Jungs! Nicht so! Habt Ihr endlich alles? Wir müssen weg!“
„Klar gibt’s ein nächstes Mal! Das Jenseits ruht nicht!“, knurrt Peter, Scheine zählend, er sieht dabei aus wie ein zufriedener, aber bissiger Boxerhund.
„Das ist ja genau genommen sogar das Hauptcharakteristikum vom Jenseits, dass es eben nicht ruht!“, sagt Ray.
„Genau! Darum ruhen wir auch nicht! Scheiß auf die einstweilige Verfügung!“, sagt Peter.
„Früher oder später überspannt Ihr den Bogen damit“, murrt Winston, und fährt an, „Und ich Blödmann helfe Euch noch dabei.“
„Och Winston“, sagt Ray begütigend, „Du hast schon wieder Gewissensbisse! Typisch für Dich, Du ehrliche Haut! Du riskierst gar nichts, wenn Du nur den Fahrer machst.“
„Die erwischen uns nicht!“, sagt Peter munter, „Die sind Wichser. Die kriegen uns nie!“
„Das seh‘ ich ganz anders, dass ich da nichts riskiere“, sagt Winston, „Und ich glaube, ein Staatsanwalt-Aktenschmierer sähe das auch so! Oh Mann, Leute! Guckt mal, da sind sie. Ich fahre einen meiner Lieblings-Umwege …“
„Da sind sie? Da ist wer?“, will Peter wissen.
„Das da hinten sind Zivilbullen, jede Wette. Die sind schon so neugierig an mir vorbei gefahren, während Ihr drin wart. Die haben schon so geguckt, als wollten die mich mal kontrollieren. Wegen Autofahren im dunkelhäutigen Zustand!“
„Hähähä“, lacht Peter, „Der war gut! Autofahren im dunkelhäutigen Zustand! Scheiß-Cops!“
Ray wirkt besorgt: „Kannst Du sie abhängen?“
Winston nickt, „Ich sage doch, ich fahre eine meiner Lieblings-Abkürzungen! Ich war lange genug Taxifahrer in dieser Stadt, um sowas elegant gelöst zu kriegen. Festhalten, scharfe Kurve!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 1.11.2025 | 15:43
Vielleicht ist die Nacht, in der sie den Bogen überspannt haben, schon heute! Darüber soll ein Quick Encounter entscheiden. Winston würfelt dafür Driving, klare Sache. Peter auf der Rückbank hält genauestens Ausschau nach den Scheinwerfern des Verfolgerwagens, und grunzt Anweisungen nach vorne, und würfelt Notice. Ray kapiert, welche Route Winston vorschwebt, und ruft hastig Verkehrs- und Umleitungstipps dazu. Dafür würfelt er Common Knowledge. An Winstons Driving-Wurf hängt alles; bei dem legt er schon mal eine satte 14 vor! Peter und Ray haben ebenfalls beide Erfolg bei ihren Jobs. Damit ist das Quick Encounter mit Bravour gewonnen. Der Verfolger-Wagen ist eine Weile äußerst hartnäckig, und zwingt Winston, einen großen Schlenker zu beschreiben. Einfach Bleifuß machen kann er nicht, sonst lassen sie ja die Maske fallen, und die Bullen beginnen womöglich eine Großfahndung. Dank Rays Hinweisen gelingt es, eine große Baustelle zu umgehen, die seit heute Vormittag besteht — wo sie hilflos im Stop-And-Go-Verkehr gefangen gewesen wären. Sie brettern schließlich auf die Autobahn, und Winston gibt Stoff. Peter sieht die Scheinwerfer der Verfolger verschwinden.


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Der olle Lieferwagen hängt die Zivilbullen ab


„Aber die Hirnis haben unser Nummernschild!“, knurrt er, „Die haben wir ganz schnell wieder am Hacken! Ich weiß da schon was …“
Auf einem Truck Stop kaufen sie sich Kaffee und Hot Dogs für ihre heftig flatternden Nerven. Peter kriecht (seinen Hot Dog fressend und sich an seinem Kaffee die Zunge verbrennend, er kann nicht warten) enthusiastisch im Gebüsch rum. Dort hat er abseits der Beleuchtungsanlagen eine alte Rostlaube entdeckt, vom Fahrer keine Spur. Flugs schraubt er mit Rays Werkzeug die Nummernschilder ab, und tauscht sie mit denen von ihrem Lieferwagen.
„… Schon sitzen wir in einer brandneuen Karre! Ich sag‘ doch, die fangen uns nie!“, lacht er, als er sich wieder ins Wageninnere wirft.
Ray jammert, „Das ist aber jetzt wieder ein Vergehen! Wir sind schon auf der stygischen Abwärtsspirale, die unweigerlich in Teufels Küche führt, Peter! Eins führt zum anderen, und bämm!“
„Mach‘ Dir nicht ins Hemd, Francine! Wir tauschen gleich morgen den Fluchtwagen beim Gebrauchtautohändler meines Vertrauens. Da verliert keiner ein Wort über das Nummernschild. Keiner kriegt jemals irgendwas mit. Bämm!“
„Das wir so tief gesunken sind: Untergrund-Geisterjäger!“, sagt Winston kopfschüttelnd, als er den Lieferwagen wieder anlässt.
„Ist doch eigentlich noch viel geiler!“, sagt Peter, seine kriminelle Energie lässt ihn irgendwie glühen, „Ey, wo ist‘n mein zweiter Hot Dog hin?“
„Wir haben jedem einen gekauft“, sagt Ray.
„Was, nur einen? Geizkragen! Scheiße, egal, gib‘ Stoff, Winston! Na, wie fährt sie sich, die brandneue Karre?“


Als die Tür des großen Wintergartens mit dem abblätternden Farbanstrich aufschwingt, sieht Dana Barrett noch völlig verstört aus. Ihr Gesicht hellt sich jedoch schlagartig auf, als sie sich ihrem Gastgeber gegenüber sieht, der heraus tritt, und der vor Begeisterung fast zu platzen scheint:
„Da isser ja, mein kleiner Oscar! Oscar ist zu Besuch gekommen! Solch hoher Besuch in meiner bescheidenen Hütte!“, kräht Steward Bower und nimmt sogleich das Baby auf den Arm, legt es sich behutsam an die Schulter, „Lass‘ Dich ansehen, mein Wonneproppen! Bist Du etwa schon wieder gewachsen seit letztem Mal?“
„Und ich bin nebenher auch mit dabei“, merkt Dana an, leicht genervt.


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Steward Bower lebt mittlerweile in Upstate New York, auf dem Land


„… Und meine kleine Dana!“, grinst Steward, richtet nun zum ersten Mal seinen Blick auch auf sie, und küsst sie auf den Lockenkopf, „Komm' rein, komm' rein!“, und er wippt fröhlich in den Knien, so dass Oscar gluckst, und alle Pfunde an Steward hüpfen. Er hat etwas abgespeckt, seit er hier oben in Upstate lebt, aber insgesamt ändert das nicht viel an seiner fülligen Erscheinung.
„Habt Ihr unterwegs schon gegessen?“, will er wissen, „Ich mache Euch was! Ich entwickle mich gerade zum Meister der Pfannkuchenkunst!“
„Du kochst selber?!“, fragt Dana spöttelnd, „Das wäre ja was völlig Neues!“
„Habe die Köchin endlich rausgeschmissen! War höchste Zeit dafür! Und insgesamt ehrlich gesagt zu teuer.“
„Deine Putzfrau hast Du auch rausgeschmissen, oder?“, fragt Dana, die sich leicht besorgt umschaut, während sie den Wintergarten durchquert und Steward in Richtung der Küche folgt.
„Ich mache jetzt alles selber! Selbst ist der Mann! Rundet mein neues Lebensgefühl auf exquisite Weise ab!“, nickt der große Dicke.
Er schiebt im Vorbeigehen Dana einen Stuhl am Küchentresen zurecht, und beginnt sofort um den ausladenden Herd herum zu wirbeln. Er wirkt äußerst beschwingt.
„Kann ich mein Baby wiederhaben?“, will Dana mit amüsiertem Lächeln wissen, als sie Platz genommen hat.
„Keinesfalls! Der junge Mr. Barrett muss mir helfen beim Bereiten des Mahls!“, verkündet Steward, offensichtlich darauf aus, alles einhändig zu machen, denn die Wurstfinger der anderen Hand halten ja das Kind in Position an seiner Schulter.
„Kann ich auch helfen?“
„Du, meine Liebe, bleibst mal schön dort sitzen und lässt uns Herren machen! Du hattest weiß Gott schon genug zu leisten in letzter Zeit! Du bist ja hierher gekommen, um ausnahmsweise ein bisschen zu entspannen!“
„Uh. Sätze, die ehrlich gesagt tatsächlich nicht oft zu mir gesagt werden, in letzter Zeit“, gibt sie zu.
„Dann ist es umso besser, dass Du den guten alten Steward mal wieder besuchst, meine Liebe. Ich zeige Euch nach dem Essen meinen neuen Wurf! Was für Prachtkerle! Noch ein oder höchstens zwei Jahre, und die Züchterei macht sich riesig bezahlt! Vielleicht weite ich das Ganze aus, auf noch eine weitere Hunderasse, irgendwas Niedliches, wie Bobtails oder Möpse. Und vielleicht außerdem Ponys! Dann kann’s hier auch Reiterferien geben!“
„Das klingt doch gut! Freut mich, wenn Dein neuer Laden läuft.“
„Das ist auch gut, Danalein!", nickt Steward, hantiert einhändig mit einer Kanne, und schon hat Dana eine Tasse Kakao vor sich stehen, „Kannst mich immer besuchen hier draußen in Upstate, wenn Du mal Frischluft brauchst von diesem ewigen New York City.“
Dana wollte eigentlich nicht sofort rausrücken mit der Sprache, aber schon kommt ihr über die Lippen, „… Hast Du … letztlich nochmal was gehört von Mrs. Glumby oder anderen von diesen Gestalten von der Foundation?“
„Um Himmels Willen, nein, bewahre! Die sind glaube ich zufrieden damit, mich ruiniert zu haben, und nun meine schönen, einstigen Erbschafts-Dollars zu verjubeln. Damit war das Thema wohl durch! Keiner von den zwielichtigen Bücherwürmern ward mehr gesehen hier draußen auf dem Lande, auch nicht aus der Ferne. Diese Sektierer! Fang‘ bloß nicht von denen an, Dana, ich will ja gar nicht an die denken. … Wieso fragst Du überhaupt?“
„Ich … will nur sicher gehen, dass von denen nichts mehr zu befürchten ist. Die haben uns ja beiden ziemlich übel mitgespielt. Und derzeit ist ‚dieses ewige New York City’ mehr als komisch, würde ich sagen!“
„Inwiefern!“, fordert Steward zu wissen, „Du glaubst doch nicht wieder, dass die Bagage Dir noch hinterher spioniert?“
„Nein, glaube ich eigentlich nicht ... Na ja, es ist eigentlich auch nicht wegen der Foundation oder irgendwem. Die machen sich weiterhin rar in der Öffentlichkeit. Mehr wegen der allgemeinen Stimmung in der Stadt.“
„Das glaube ich Dir gerne, meine Liebe. Das ist aber doch nur der alljährliche Einkaufsrausch vor Weihnachten!“
„Es ist gerade mehr wie … die Sache vor zwei Jahren im Oktober. Der Ausnahmezustand.“
„Nanu! Aber Dana, es ist doch nicht wieder Ausnahmezutstand in New York! Das hätte ich doch wohl im Radio gehört!“
„Nein, das natürlich nicht, nur so eine komische Stimmung. Und so eine merkwürdige, rosa Schmiere, die aus der Kanalisation hochkommt! Oh Gott, es ist so widerlich in meinem neuen Stadtteil. Darum such’ ich dieses Wochenende eigentlich auch Zuflucht bei Dir, in Upstate, wo der violette Schleim nicht ist. Ich weiß nicht so recht, was ich machen soll.“
„Na, einen Klempner rufen, würde ich doch sagen! So viel muss schon noch drin sein! Herrje, Danalein, sag' doch was, ich habe doch noch einen Notgroschen für solche Sachen!“, sagt er, während er einhändig Zutaten in einer riesigen Schüssel verquirlt.
„Klempner? Es geht ja gar nicht um mein Gebäude, Steward! Eher die Straße davor. Dir kann ich es sagen: Der Kinderwagen ist vorgestern durch diese Schmiere gerollt, und ist direkt daraufhin … von selbst weitergefahren. Mit Oscar drin! Das, was wir bei der Foundation ein ‚psychisches Phänomen‘ genannt hätten. Auf offener Straße, bei helllichtem Tag!“
Dana ist aufgestanden und um den Herd herum gegangen, und nimmt Steward jetzt das Baby wieder ab.
„Ein psychisches Phänomen, Donnerwetter! Und Du glaubst, da gibt’s einen Zusammenhang?! Wo wollte der Kinderwagen denn überhaupt hin?“
„Das weiß ich nicht … ich hab' ihm keine Gelegenheit gegeben dazu! Auf der Straße hab' ich ihn aufgehalten, und mir Oscar zurückgeholt.“
Auf Deutsch sagt Steward, „Donnerlittchen, Poltergeister!“, und fügt dann auf Englisch hinzu, „Also, Dana, ich weiß, das hörst Du nicht gerne … aber diese Sache klingt, als solltest Du damit zu unseren alten Freunden gehen …!“
„Ah, so. Was sollten die schon tun!“, sagt sie abfällig, „Alles was ich brauche, ist mal ein wenig Abstand von New York. Wahrscheinlich wird bald alles wieder normaler, spätestens nach Neujahr.“
„Na, Du kannst liebend gerne hier residieren bis Neujahr!“, versichert Steward.
„Das ist lieb. Ich muss aber ja ans Museum zurück.“
„Dass Du immer noch diesen mickrigen Aushilfs-Job machst …!“, schnaubt Steward, „eine Cellistin mit Weltklasse-Potenzial …!“
„Es ist eben nichts zu machen. Da hat die Foundation ganze Arbeit geleistet mit meinem Orchester-Vertrag, den kriege ich nicht mehr zurück. Das steht mittlerweile fest. Und ich bin jetzt alleinerziehende Mutter mit einem sauteuren Apartment, da ist diese Sache am Museum die Rettung. Das darf ich jetzt nicht verspielen.“
„Was denken denn Nathalie und Levon dazu, Danalein?“, fragt Steward, während er wie wild Pfannkuchenteig in seiner riesigen Plastikschüssel rührt.
„Ach, hör‘ mir auf mit denen. Bei denen bin ich doch in Ungnade gefallen“, sagt sie, schmerzlich.
„Ach wo! Das meinst Du doch nicht so, Dana!“, sagt Steward, mit weit hochgezogenen Brauen.
„Es fühlt sich aber so an. Mom glaubt doch, dass alle meine Lebensentscheidungen falsch waren! Was Männer betrifft, was mein Kind betrifft, und meine Wohnsituation! Ständig muss ich mich von Neuem erklären! Ich hab‘ das so wahnsinnig satt, weißt Du …“
„Nathalie wollte eben, dass ihr Prinzesschen sich in ein gemachtes Nest setzen kann … So sind Mütter eben! Vielleicht kannst Du das mittlerweile ein bisschen nachvollziehen!“
„Ich vermute, dass das nicht der einzige Grund ist, Steward. Ehrlich gesagt vermute ich, dass die Foundation da ebenfalls dahinter steckt. Vielleicht haben Mrs. Glumbys Leute irgendwie auf Mom und Dad eingewirkt. Meine Orchester-Karriere habe ich leichtfertig zerstört, findet Mom. Dass die Foundation das womöglich eingefädelt hat, dass mein Ruf an der Philharmonie ruiniert wird und mein Orchester-Vertrag aufgelöst wird, will überhaupt nicht in ihren Kopf, sie nimmt die Damen und Herren eher noch in Schutz. Dabei war das ein Racheakt.“
„Es ist das allerbeste, sich da von nun an rauszuhalten, meine kleine Dana“, sagt Steward, und wendet gekonnt einen ersten Pfannkuchen in der Luft, „Für Dich und mich ganz besonders. Wir können beide froh sein, da nicht mehr drin zu hängen. Was Nathalie und Levon nicht begreifen, ist, dass die Foundation sowas ist wie eine Sekte!“
Nach kurzem Schweigen sagt Dana, „Danke, dass Du uns fürs Wochenende bei Dir aufnimmst, Steward! Ich hätte nicht gewusst, wo ich sonst noch hin kann.“
„Na ja, wie gesagt … ich denke, Danalein, da wäre schon noch eine zweite Adresse …“
„Ich gehe da nicht nochmal hin, als die Maid in Nöten. Da würde sich nur alles wiederholen. Alles nochmal von vorne, der ganze Upfuck. Ich muss ans Hier und Jetzt denken.“


Dana hat sich also in den letzten zwei Jahren von den anderen Barretts entfremdet. Zum ersten Mal in ihrem ganzen Leben hat sie plötzlich Distanz zu ihren Eltern. Vor dieser (im Vergleich zu Teil I) veränderten Sachlage repräsentiert Danas bestehender Obligation-Nachteil mittlerweile deshalb nicht mehr die Pflichten ihren Eltern gegenüber, sondern nun ihrem Baby. Für den Wert und die Benennung des Nachteils — Obligation (Minor: Family) — ändert das alldieweil nichts.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 2.11.2025 | 12:44
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Columbia University, Institute for Advanced Theoretical Research.
Jas Elliott und Egon Spengler stehen nebeneinander und schauen durch die Glasscheibe in das Zimmer mit dem Versuchsaufbau.
„… Das ist so ziemlich das Interessanteste, was Du je allein ausgeheckt hast, Egon!“, grinst Jas, mit einem irgendwie süffisanten Gesichtsausdruck.
„Ich selbst würde die meisten Projekte in ihrer wissenschaftlichen Bedeutsamkeit erst hinter dem tragbaren Nuklearbeschleuniger und dem Ecto-Sperrsystem einordnen“, sagt der Physiker, mit einem milden Lächeln.
„Ja, Du verkappter, kleiner Narzisst, aber die gehen zur Hälfte auf meine Kappe! Das hier, das hast Du Dir ganz allein ausgedacht! Weißt, Du, was ich dazu denke: Am Ende hast Du doch Gefühle! Ganz im Gegensatz zu dem, was man in der Feuerwache behauptet, wie Du weißt.“
„Da wäre einzuwenden, dass dieser Versuchsaufbau jedoch nicht auf emotionalen Befindlichkeiten, sondern wissenschaftlicher Neugier basiert“, stellt Egon fest.
„Aber diesmal erforschst Du immerhin Emotionen, anstelle von Teilchen, Wellen, und schnöden Partikeln!“
Jas unterdrückt ein Kichern, als er sich vorstellt, dass das vielleicht für seinen Kollegen Egon die Art und Weise ist, wie er sich an das Fühlen herantastet; vielleicht bekommt er es bis zur Pensionierung sogar hin, ein ganz normales, menschliches Gemüt zu entwickeln. Wer weiß!
„Es hat insgeheim den Charakter eines Zeitvertreibs“, sagt Egons tiefe Stimme, „Immerhin habe ich hier an der Universität einen Forschungsauftrag, dem ich nebenher nachzukommen habe. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die Ergebnisse dieses Projekts sich potenziell für das Feld der Geisterjagd einsetzen lassen werden. Wenn wir wieder arbeiten dürfen.“
„Uuuh, ja. Wieder arbeiten dürfen! Hübsche Vorstellung!“, pflichtet Jas gut gelaunt bei.
Jing nähert sich lächelnd, in ihrem weißen Kittel und mit ihrem Klemmbrett, und bleibt in respektvollem Abstand zu Dr. Spengler stehen. Das ist eine seiner Laborassistentinnen, sie sieht aus wie ein asiatisches Porzellanpüppchen, total reizend. Für Jas ist es nicht schwer zu erkennen, wie verschossen sie in ihren Chef ist. Er wiederum scheint ihre Gegenwart als angenehm zu empfinden, aber abgesehen davon — natürlich — nichts zu schnallen.
„Wir wären dann bereit, Dr. Spengler“, sagt Jing.
„Gut. Wir beginnen mit der Negativ-Kalibrierung“, und er zückt ein kleines Messgerät, und tritt vor die Glasscheibe.
„Du glaubst, menschliche Emotionen könnten tatsächlich die physische Umgebung beeinflussen?“, fragt Jas.
„Nun, das tun sie ja, in Gestalt von manifestiertem Ectoplasma, wie die Großeinsätze vor zwei Jahren gezeigt haben. Aber dies stand im Zusammenhang mit massiven PKE-Spikes. Hier wollen wir feststellen, ob auch lebende Menschen ohne psychokinetische Veranlagung dazu beitragen. Das basiert auf einer Theorie von Ray und mir, als wir noch im Geschäft waren.“
Hinter der Scheibe geht ein abgespannt aussehendes Besserverdiener-Ehepaar ihrem Ehestreit nach.
„Stark. Und die können uns nicht sehen?“, fragt Jas, und winkt kokett durch die Scheibe.
„Nein, sie glauben, dies ist ein Spiegel, und dass sie hier zu einer Eheberatung sind. Sie warten seit jetzt exakt zweieinhalb Stunden, und wir haben die Raumtemperatur graduell erhöht, mittlerweile sind wir bei 95 Grad. Jetzt fragt sie mein Assistent, ob sie noch eine weitere halbe Stunde warten könnten.“
Das streitende Ehepaar gestikuliert abgenervt. Egons bescheuertes Handgerät gibt ein Summen von sich, das beinahe fröhlich klingt.
„Oh, exzellent“, sagt Egon, „Dann versuchen wir jetzt den Fröhlichkeits-Index. Schickt das Hundebaby rein.“
Sie betrachten durch die Glasscheibe, wie das etwas abseits sitzende Töchterchen des streitenden Ehepaars mit einem Welpen zu spielen beginnt. Egons Messgerät surrt bestätigend.
„Was wäre denn die Implikation für uns, wenn Deine Theorie bestätigt würde?“, fragt Jas.
„Perspektivisch? Möglicherweise könnten wir ein besseres Verständnis entwickeln für 55 Central Park West. Dort wurde erfolgreich versucht, die Brücke ins Jenseits mit physischen Mitteln zu schlagen. Wenn auch um sechzig Jahre zeitversetzt, entgegen der Intention des Architekten.“
„Und Du glaubst insgeheim, die Träger aus purem Selen und der ganze Krempel waren nur eine von mehreren Möglichkeiten, um so etwas abzuziehen!“
„… Das habe ich nicht gesagt“, murrt Egon dumpf, und notiert seine Messdaten auf einem Notizblock.


„… Ihr habt wieder eine Eurer inoffiziellen Anfragen“, sagt Janine zu Ray, als der an ihrem Schreibtisch in der Fahrzeughalle der Feuerwache vorbei geht.
Beide gucken sich unauffällig um, ob auch nicht Phil Croucher gerade in Hörweite ist. Der darf davon keinesfalls was mitbekommen.
„Das scheint sich ja mittlerweile richtig herumzusprechen …!“, seufzt Ray. Was ihn betrifft, sitzt ihm immer noch der Schreck von neulich in den Knochen.
„Guck‘ doch nicht so bedröppelt“, schnarrt Janine, „Wir brauchen jeden Dollar, um die laufenden Kosten zu bezahlen. Schon allein die ganzen Gerichtskosten des letzten halben Jahres vergrößern das Loch in der Geschäftskasse immer weiter ...“

Apropos: An der Stelle ist es dann mal wieder Zeit für einen Trade-Wurf für unseren Manager Phil Croucher. Die Situation ist ja widrig durch die vielen Klagen seitens der staatlichen und halbstaatlichen Instanzen; aber auf der anderen Seite sonnt die Firma sich — obwohl die Geschäfte gerade brachliegen — in köstlicher, köstlicher Publicity. Allein Crouchers Idee mit der Zeichentrickserie für Kinder ist nichts geringeres als ein Geniestreich, zumindest finanziell betrachtet.

Nachdem er durch seine Auftritte in Teil I einen Advance zusammen bekommen hat, erhöhen wir Phils Intimidation auf W6 und sein Trade (Management) auf W10. Er ist an diesem Projekt merklich gewachsen. Dann würfle ich den frisch gesteigerten W10. Ein knapper Erfolg kommt bei seinem Trade-Wurf heraus. Phil hat also die Firma grade so eben über Wasser halten können in den letzten Monaten. Nicht mehr, nicht weniger!

Also, zurück zur Szene:

„... Aber die können hier doch nicht einfach die Geschäftsnummer anrufen, und uns herbestellen! Das ist dann ja, als wenn wir wieder auf hätten!“, sagt Ray leise, „Stell‘ Dir bloss mal vor, was wäre, wenn eines Tages Phil hier ist und das mit anhört — oder sogar so einen Anruf entgegennimmt!“
Janine schnaubt bockig, „Als würde der sich jemals ertüchtigen, hier ans Telefon zu gehen! Ha! Außerdem kannst Du Dich sowieso abregen, Ray. Hier geht’s lediglich um eine Beratung. Die könnt Ihr bei einem Feierabend-Bierchen in irgendeiner Eurer zwielichtigen Bars machen.“
„Ach so? Na okay … das ist was anderes … Oder geht’s da schon wieder um den rosa Schleim in der Bronx? Zu dem haben wir doch immer noch nicht die Messergebnisse ausgewertet!“
„Nein, nein. Das sage ich denen schon immer, dass wir nicht die dämliche Stadtreinigung sind, egal, welche Farbe das Zeugs hat! Nee, das sind diesmal Leute, die sich vernetzen wollen. Waren wahnsinnig freundlich, und hatten einen ganz drolligen Akzent. Europäer, oder so.“
„Okay, danke, Janine!“, sagt Ray erleichtert, „Machen wir. Ich nehm‘ Jas und Egon mit, wenn die nachher von der Uni zurückkommen.“
„Schön“, sagt Janine, und hebt wieder ihre Illustrierte vor ihr Gesicht, „Aber labert diese Herzchen nicht zu. Ihr drei zusammen auf einem Haufen? Laber, laber, laber.“
„Öh … wie meinen …?“, fragt Ray etwas ratlos. Janine kommt ihm schroffer vor als normalerweise.
„Seht zu, dass die nicht den Anschluss verpassen bei dem, was Ihr sagt.“
„Willst Du nicht auch mitkommen? Dann kannst Du uns bremsen, wenn wir uns in wissenschaftlichen Details verlieren!“, sagt Ray, und sein Gesicht hellt sich auf, er findet seine eigene Idee sofort offensichtlich prima.
„Mit Euch?“, fragt sie eisig, hinter ihrer Zeitschrift, „Danke, ich habe leider Dringlicheres zu tun!“
Ray legt den Kopf schief. Janine ist letztlich immer so, wenn’s um sowas geht, vor allem, wenn Egon dabei ist. Dabei dachte er, die beiden verstehen sich so gut! Hat er da irgendwas nicht mitbekommen ...?
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 2.11.2025 | 18:58
Advances
Zwischenzeitlich haben alle Wild Cards einen weiteren Advance zusammen bekommen. Der von Phil Croucher ist ja oben schon erwähnt worden. Um meine Narrative vom derzeitigen Ruhm zu unterfüttern, den sie in den vergangenen Jahren angehäuft haben, bekommen alle Ghostbusters (Ray, Peter, Jas, Winston, Egon, und Janine) den neuen Vorteil Fame. Dana derweil stand weniger im medialen Rampenlicht, für sie wähle ich den neuen Vorteil Charismatic.


In dem spätabendlichen Café ist es knüppelvoll. Die beiden Osteuropäer wollten sich nicht in einer der Kneipen treffen, die Ray, Jas, und Peter normalerweise für solche informellen Treffen benutzen, sondern schön gediegen im 'Russian Tea Room' bei der Carnegie Hall. Die gedimmte Saalbeleuchtung taucht die Szene in eine beinahe bronzene Lichtstimmung. Richtig feierlich geradezu.


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Im 'Russian Tea Room' in New York City


Und dass die Wissenschaftler selbstredend eingeladen wären, haben die Unbekannten auch gleich angekündigt, bei dem Telefongespräch vorhin. Die beiden scheinen ordentlich Asche mitgebracht zu haben nach Amerika! Sie tragen sehr teuer aussehende, aber dennoch zurückhaltende Abendgarderobe. Die eine von ihnen ist eine sehr große, sehr dünne Dame, mit elegant geschwungenen Augenbrauen und streng zurückgebundenem Pferdeschwanz. Der andere ist ein kleiner, dicker Gentleman mit weißen Kraushaaren und Backenbart.
„Ich sag‘s Euch, die rufen uns nach Übersee!“, sagt Jas beschwingt zu den anderen beiden, während sie auf den Tisch zugehen, „Früher oder später musste das so kommen! Irgendwohin in die Pampa, wo unser Arbeitsverbot nicht gilt! Hier kommen die internationalen Gelder angerollt, Jungs, ich rieche es!“, und er schnappt sich im Vorbeischreiten mit flinken Fingern ein Häppchen von einem Servierwagen. (Der Kellner guckt verdutzt auf.)
Die beiden stellen ihr muttersprachliches Kauderwelsch ein, als sie ihre drei neuen Connections herannahen sehen, und erheben sich mit herzlichem Lächeln.


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Die neuen Geschäfts-Connections aus Europa


„Es ist uns eine große Freude und Ehre, die Herren!“, sagt die Frau, „Wenn ich uns vorstellen dürfte: Dies ist Jalmar Litvinov, und ich bin Ivanka Litvinov.“
„Hocherfreut!“, pflichtet der kleine Krauskopf bei.
„Mit Verlaub, wie sollen wir Sie denn ansprechen?“, erkundigt sich Frau Litvinov halblaut.
„Nanu? Aber Sie kennen doch unsere Namen?“, sagt Ray.
„Gewiss! Es könnte ja aber sein, dass Sie Decknamen bevorzugen, während unserer Unterredung!“, lächelt die Frau charmant.
Jas lacht, „Das, meine Dame, wäre eine Übung in Sinnlosigkeit! Mein Gesicht grinst den New Yorkern ja derzeit von jeder zweiten bis dritten Plakatwand entgegen!“
„Ja, das stimmt natürlich. Es ist zwecklos, sich zu verstellen, nicht wahr? Ein Mann der Wissenschaft, der nebenher als Fotomodell arbeitet!“, lächelt die Frau, und mustert Jas anerkennend.
„Ich melke diesen Werbevertrag so lange ich irgendwie kann, Gnädigste!“, grinst Jas, „Wir haben nämlich ziemlich imposante Stromrechnungen zu bezahlen, seit unser neuer Verbannungscontainer ins städtische Netz eingestöpselt ist. Selbst, wenn der momentan nicht weiter befüllt wird, wollen doch die bisherigen Insassen stets gut gekühlt sein, Sie verstehen, nicht wahr. Und wir wissen noch nicht, ob und wann wir wieder arbeiten dürfen!“
„Dann kommen wir vielleicht ganz zur rechten Stunde!“, nickt sie, „Dieses kleine Gespräch soll für Sie ebenso einträglich sein wie es für uns möglicherweise informativ ist!“
„Aber erstmal bestellen wir!“, sagt Jalmar Litvinov und reibt sich freudig die kleinen, dicken Hände, „Sie müssen die Pirozhki probieren! Daheim bei uns wird dieses Gericht natürlich Colțunași genannt. Aber was sind schon Namen, auf die Inhalte kommt es an!“

Während sie auf das Essen warten, entpuppen sich die beiden Connections als Meister des Konversationmachens. Herr Litvinov ist Rumäne, Frau Litvinov gebürtig ebenfalls, aber ist in Zürich aufgewachsen. Aus Rumänien kommt jedenfalls ihrer beider schwerer Akzent. Sie fragen interessiert nach den Geschäften der drei Geisterjäger; da Egon jedoch nichts von seinem Forschungsprojekt an der Uni erzählen will und Ray nichts einfällt, was er von sich erzählen könnte, wird die ganze Zeit über Jas‘ Werbeverträge geredet.
„… Ford will mich gerne für ihre nächste Plakat-Kampagne haben, aber ich lasse Cadillac nicht sausen dafür. Witzigerweise ist es Hi-C, der Safthersteller, der am besten bezahlt. Aber am liebsten mache ich die wohltätigen Kampagnen! Artenschutz, Umweltschutz, Bildungsprogramme, und so weiter, so allgemeinnützige Sachen! Dabei fühle ich mich dann immer so großartig bescheiden!“, lacht er.
Ray lacht auch, der Aperitif steigt ihm etwas zu Kopfe. Er findet die beiden Europäer total nett. Natürlich wird die Frau mit Jas in der Kiste landen, wenn nicht noch heute Abend, dann binnen einer Woche. Ray hat gelernt, bei sowas nicht neidisch zu sein. Das bringt nichts! Es ist doch meistens dasselbe mit Jas Elliott und der Damenwelt!

Als das Essen da ist, schwärmt Herr Litvinov, „Das lobe ich mir an diesem Land, dem großen, amerikanischen Schmelztigel! Ich bin 10 Flugstunden von der Heimat entfernt, und dennoch kann ich hier Colțunași ordern, die so urig schmecken als habe meine selige Großmutter sie gemacht!“
„Führen die Geschäfte Sie wohl nach New York?“, erkundigt sich Egon, etwas hölzern.
„Nein, Dr. Spengler!“, sagt Litvinov, „Sondern die Stammbaumforschung! Ja, wie schon gesagt: Großer, amerikanischer Schmelztigel! Es gibt Generationen von Einwanderern in unseren Familien, und aus unserer ganzen Heimatregion, die es hierher nach New York gezogen hat.“
„Oh, wie schön!“, nickt Ray herzlich, „Familienwiedervereinigung!“
Die elegante Frau Litvinov sagt, „Sehr wohl! Und das ist auch der Grund, warum wir uns an Sie wenden!“
„Das ist der Grund?“, sagt Ray verblüfft, „Na ja, Peters und Egons Familien haben auch europäische Wurzeln …“
Frau Litvinov sagt, „Wir würden gerne eine Reihe von Interviews machen, mit Personen aus Ihrem Netzwerk! Uns geht es allem voran um Miss Dana Barrett!“
„Dana Barrett?“, fragt Jas überrascht.
„Ja! Sie war eine Kundin von Ihnen, nicht wahr? Sie soll auch zusammen mit Ihnen auf dem Shandor-Gebäude gewesen sein, beim Manhattan-Kreuzaufriss von 1984.“
Die drei Wild Cards wechseln einen verwirrten Blick miteinander.
„Die Barretts sind aber keine rumänischen Immigranten!“, sagt Ray zögerlich.
„Nein! Aber wir verfolgen eine Menge Stammbäume mit europäischem Ursprung! Sie werden das nicht wissen von Miss Barrett, aber die junge Dame könnte uns bei unserer Forschung höchstwahrscheinlich maßgeblich weiterhelfen!“
„Manhattan-Kreuzaufriss …“, sagt Ray nachdenklich.
„Sie sind ja ganz schön gut informiert, insbesondere dafür, dass Sie von so weit her kommen!“, grinst Jas.
In dem Moment packt es Ray blitzartig, und er zeigt mit einem anklagenden Zeigefinger auf die beiden, und ruft, „Sie beide sind von der Shandor Foundation geschickt!“
Die beiden Gegenüber sehen verblüfft aus.
„Was wollen Sie von unserer Dana?“, japst Ray.
„Raymond, ich würde vorschlagen, dass Du Dich mäßigst“, raunt Egon.
Tatsächlich: Die Gäste an den umstehenden Tischen gucken schon komisch. Ray nimmt also schnell seinen anklagenden Zeigefinger wieder herunter.
Die beiden Litvinovs reden auf Rumänisch miteinander, der Gentleman klingt verdutzt, die Dame scheint etwas zu erklären. Der Name ‚Shandor‘ kommt vor.
„Etwa nicht? Gestehen Sie!“, sagt Ray atemlos, jetzt aber unsicher.
„Verzeihen Sie“, sagt Frau Litvinov höflich, „Wir haben uns natürlich so wohl wie möglich gebildet vor unserer Abreise hierher. Der Name Shandor ist uns geläufig aus Ihren Fernseh-Auftritten von vor zwei Jahren, Dr. Stantz. Diese sogenannte Foundation ist doch ein Überbleibsel aus der Lebenszeit dieses Herrn Architekten — aber ohne verbleibenden Zusammenhang! Einmal vom Namen abgesehen natürlich. Ist das nicht so?“
Ray wirft Jas einen gehetzten Blick zu. Jetzt hat er auch noch — statt die scheinbaren Verschwörer als solche zu entlarven — Dinge ausgeplaudert, die diese beiden ja wohl überhaupt nichts angehen!
Jas springt ihm bei, „Wir müssen natürlich in jedem Fall die Interessen unseres Kundenstammes wahren, meine Verehrten. Das sehen Sie doch ein?“
„Absolut“, pflichtet Frau Litvinov bei, und beide nicken verständig.
„Wir hatten mit so einigen Instanzen hier in der Stadt so unsere liebe Mühe“, erklärt Jas fröhlich, „Städtische Einrichtungen, Kulturinstanzen, Vereine, alles mögliche! Tjaaa, man sollte meinen, den Weltuntergang abzuwenden, das würde reichen um alle zufrieden zu stellen! Aber Pustekuchen, nicht im modernen New York! Darum müssen wir uns hier ja auch so Mantel-und-Degen-mäßig heimlich treffen, statt bei einem regulären Kundentermin in unserer wohleingerichteten Einsatzzentrale! Was die wunderköstliche Shandor Foundation betrifft, und ihre angeblich wohltätigen — aber möglicherweise auch verspinnerten — Beweggründe, da tappen wir ehrlich gesagt etwas im Dunkeln!“
„Aber Sie glauben, dass die nicht nur eine wohltätige Organisation sind, sondern doch noch in Ivo Shandors Hinterlassenschaften verwickelt?“, bohrt Frau Litvinov nach.
„Wir vermögen zu diesem Zeitpunkt keinerlei Aussagen zu treffen“, sagt Egon, recht laut, und sehr streng.
Frau Litvinov nickt, und sagt, „In jedem Fall können wir Sie beruhigen, meine Herren. Wir gehören keinerlei organisierten Instanz an, sondern repräsentieren nur unsere Familien.“
„Ja, wir sind große Traditionalisten!“, pflichtet Herr Litvinov bei, „Bei uns ist die Komplettierung dieser Familiendaten gleichermaßen die Vollendung des Lebenswerks meines Vaters und Großvaters.“
Frau Litvinov sagt, „Wir bezahlen selbstverständlich allen Ihrer Bekannten, die wir interviewen dürfen, ein großzügiges Honorar! Über Veröffentlichungsrechte kann dann auch gleich gesprochen werden, denn wir gedenken, nach Abschluss des Projekts die Familienchronik in Buchform herausgeben!“
„Dies stelle ich mir als sehr interessante Lektüre vor“, lobt Egon, und niemand außer ihm selbst weiß, ob er das ironisch meint oder ernst.
„Oh, wir lassen Ihnen dann mit Freuden ein Exemplar zukommen“, lächelt Frau Litvinov, „Sind Sie möglicherweise des Rumänischen mächtig? Die Familienchronik wird natürlich in unserer Muttersprache erscheinen.“
„Das kann ich lernen“, lächelt Egon (auch diesmal möglicherweise unironisch).
Jas grinst weiter, und unterdrückt den Impuls, demonstrativ die Augen zu rollen, bei der Vorstellung, dass Egon und Ray solch eine Schwarte tatsächlich durcharbeiten!
Er sagt stattdessen, „So gern wir Ihnen da weiterhelfen würden, meine Verehrten, wir haben den Kontakt zu Miss Barrett leider mittlerweile verloren. Und unser ursprüngliches computerisiertes Kundenverzeichnis ist damals bei der Explosion in unserer Einsatzzentrale mit abgeraucht! Futsch-i-jama, alles weg! Wir müssten erstmal eine ganze Reihe Telefonate führen. Um die Gute überhaupt fragen zu können, ob Sie möglicherweise befragt werden möchte.“
„Sehr wohl!“, nickt Frau Litvinov, „Das gibt unserer Familie Gelegenheit, ein paar weitere der Sehenswürdigkeiten dieser wunderbaren Stadt anzusehen!“
Herr Litvinov nickt freudig.
„Ausgezeichnet!“, sagt Dr. Elliott, „Ich habe diese Woche etwas Zeit, ich zeige Ihnen die eine oder andere Amüsiergelegenheit!“
Er und Ivanka Litvinov wechseln einen zutraulichen Blick.
Schon geht’s los …!, denkt Ray.


Um mal wieder etwas Zufallsfaktor in die sich entfaltende Handlung zu bringen, würfle ich einen GM Move aus. Der Orakelwürfel zeigt an: Advance a Plot. Nanu, das haben wir doch hier sowieso schon die ganze Zeit gemacht! Na, dann geht’s entsprechend ohne Umschweife weiter mit der Rahmenhandlung:

Egon und Jas werden versuchen, Dana Barrett wiederzufinden. Sie haben beide einen W8 als Research-Würfel, Egon macht einen Unterstützungswurf für Jas‘ Hauptwurf. In der Zeit vor dem Internet gar nicht mal so einfach, sowas; sie werden viele Telefonate führen und Leute aus NYCs Kunstszene treffen müssen. Gut, dass Dr. Elliott so überzeugend quasseln kann! Er schafft allerdings nur eine Drei, dank Egons Support-Wurf wird diese jedoch zu einer Fünf, ein Erfolg. Damit finden sie gemeinsam binnen zweier Tage Miss Barretts Adresse heraus.

Ein weiterer GM Move soll uns sagen, ob ihre Recherche weitere Ereignisse aufwirft. Diesmal sagt der Orakelwürfel, Foreshadow Trouble! Demnach werden unliebsame Zeitgenossen auf die Recherche in der Kunstszene aufmerksam, und ihr Interesse ist geweckt! Das muss einer der Schergen der Stadtverwaltung sein, der sich darüber wundert, dass ein Jas Elliott und ein Egon Spengler derartige Nachforschungen anstellen …! Da nehmen wir gleich mal Jack Hardemeyer her, der sich in diesem Teil der Kampagne noch als amtliche Nervensäge herausstellen wird!

Dann mal folgendermaßen:

„Jaaa! Danke!“, sagt Jas gerade freudig in den Telefonhörer, „Ihnen auch einen wunderschönen Nachmittag! Und alles Gute für die Andy-Warhol-Gala! Immer schön dran denken, dass er eine zutiefst überflüssige Person ist!“, und nachdem etwas aus dem Hörer plärrt, fügt er hinzu, „Nein, ich habe das nicht gesagt, Warhol hat das über sich selbst gesagt! Ja, gewiss. Tüdelü!“
Dann haut er den Hörer drauf, und notiert schnell etwas auf seinen Notizblock.
„Erfolgreich?“, fragt Egon, der neben Janines Schreibtisch steht, an den Jas sich gesetzt hat.
„Sie wohnt in der Upper East Side! 325 East und 77th Street. Das Frollein am anderen Rohr macht sich Sorgen, dass unsere Dana trotzdem über ihre Verhältnisse lebt in der Butze da.“
„Yorkville, wie? Da hat sie sich ja ein wenig verschlechtert, was ihre Wohnsituation anbelangt … Nun, wir könnten angelegentlich mal dort vorbei fahren, um ihr hallo zu sagen, und dann dort zu Abend essen.“
„Au ja, ungarisch?“
„Ich hatte ehrlich gesagt an Burger und Fritten gedacht.“
Das Telefon klingelt, und Jas geht ran, wo er eh gerade auf Janines Platz sitzt, „Hallo, dies ist nicht das Hauptquartier der Geisterjäger, denn wir arbeiten derzeit nicht! Jas Elliott am Apparat, hallöle und Waldmanns Heil! … Wer? … Ja, da freue ich mich ja, dass Sie uns mit Ihrem Anruf beehren, Mister Hardemeyer! Aber wir können nichts für Sie tun!“

Jas würfelt schnell mal Common Knowledge, um zu sehen, ob er weiß, wer dieser Typ ist! Ein Erfolg:

„Schickt etwa Lenny Sie? Mit dem haben wir lange nicht mehr geredet — schmerzlich lange! Wir haben tausend fragen an ihn! Ja, Sir, klar weiß ich, für wen Sie arbeiten! … Worum geht’s denn dann? … So! Nein, nein, keine okkulte Nachforschung, Sir! Wir räumen gerade unsere frühere Kundendatenbank auf, müssen Sie wissen. Oder ist das auch verboten? … Sehen Sie! So, ich muss jetzt schnell weiter machen! Weltliche, dröge Verwaltungsarbeiten machen, ja ja! Auf bald, Jack, ich darf doch Jack sagen? Auf bald!“
Und schnell legt er auf.
„Hat man Worte?!“, fragt Jas empört.
„Jack Hardemeyer?“, fragt Egon.
„Der neue Assistent von Bürgermeister Lenny persönlich! Ruft der hier einfach an, und will kontrollieren, ob wir nicht doch heimlich weiter forschen!“
Egon zieht eine Augenbraue hoch, „Wie kommt denn der auf uns, gerade jetzt?“
„Hat um drei Ecken herum gehört, dass wir gestern am Lincoln Center waren, und in dieser Galerie in Harlem! Der ist anscheinend besser vernetzt in der Stadt als man ihm zutrauen würde, mit seinem doch etwas einfältig aussehenden Backpfeifengesicht!“
„Wir dürfen uns demnach keinesfalls zu weit aus dem sprichwörtlichen Fenster hängen.“
„Du sagst es, Mann! Jetzt kriegen wir schon persönliche Anrufe aus dem Bürgermeister-Büro!“
„Hast Du die Nummer? Ich ruf‘ da sofort zurück!“, tönt plötzlich Peters Stimme, als er unverhofft um die Ecke kommt. Eine Chipstüte in derselben Hand, in der er ebenfalls eine übervolle Tasse Kaffee hält, eine Zigarette in der anderen Hand, „Wollte sowieso mit den Hackfressen im Bürgermeister-Büro mal wieder ein ernstes Wörtchen reden!“
„Peter!“, sagt Jas, mit überspitzter Freude, „Schön, dass Du in der Feuerwache bist!“
„Wo sollte ich sonst sein? Zuhause in meinem Apartment, und mir den ganzen Tag die Zehennägel feilen? Hier ist übrigens der Scheiß-Kühlschrank leer, Leute. Ihr müsst mal wieder einkaufen!“
„Hier hat grade Jack Hardemeyer angerufen, Pete!“, sagt Jas, „Zieh‘s Dir rein!“
„Härtemeier? Wer issn das?“
„Wer ist das, Pete?“, braust Jas auf, mit gespielter Empörung, „Dafür, dass die Zukunft unserer Firma gerade an diesen Leuten hängt, bist Du alarmierend ignorant gegenüber New York Citys politischer Landschaft, das lass‘ Dir mal gesagt sein! Mister Hardemeyer hat sich in die Position von Bürgermeister Lennys persönlichem Assi manövriert! Mit gemeinsamer Kraftanstrengung gedenkt er, Lenny noch dazu zu verhelfen Gouverneur zu werden!“
Egon steuert bei, „Böse Zungen behaupten des weiteren, mit der heimlichen Absicht, daraufhin selbst das Bürgermeisteramt zu übernehmen.“
„Ein ganz besonders begnadeter Sesselfurzer also, ja?“, muffelt Peter, „Hab‘ ich noch nie gehört, den Scheiß-Namen! Kann man den direkt mal zurückrufen?“
„Das lässt Du schön bleiben, Du cholerischer Bengel!“, verwarnt Jas, „Außerdem hat er nicht dran gedacht, seine Nummer zu hinterlassen.“
Peter nörgelt, den Mund voller Kartoffelchips, „Wie kommt’n so einer auf uns? Wir liegen doch auf dem Rücken, strecken die Beine in die Luft, und präsentieren den Ämtern demütig unsere Kehle! Was schreibst‘n da überhaupt?“
„Nichts, nichts. Ich mache nur eine kleine Recherche“, wiegelt Jas ab, und steckt den Zettel ein. Peter wird nur wieder ungemütlich, wenn er rausbekommt, worum es hier geht.
Egon derweil fragt, „Könnte es sein, dass durch Ray, Winston, und Dich schon wieder schlafende Hunde geweckt wurden in der Stadtverwaltung?“
„Wieso? Wir dürfen doch keine Einsätze fahren!“, protestiert Peter, achtlos Chips fressend.
„Eben“, murrt Egon.
„Schlafende Hunde wecken, ich glaub‘s!“, setzt Peter noch einen drauf, um statt in die Defensive lieber in die Gegenoffensive zu gehen, „Das wär’s ja. Jack Hardemeyer, ja? Na, vielleicht stratze ich morgen einfach mal ins Rathaus, und klopfe bei dem an die Bürotür. Dann werden wir mal sehen, wer dann die Fragen stellt!“
„Tu‘ nichts, was wir nicht auch tun würden!“, warnt Jas.
„Wo kämen wir denn da hin?“, mosert Venkman, und schlurft um Janines Aktenschrank herum, in sein Büro.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 3.11.2025 | 18:19
Also auf zur ermittelten Adresse! Ich habe schon eine Vorstellung davon wie‘s da weitergehen kann, aber neugierhalber erwürfeln wir uns außerdem einen GM Move. Diesmal ist es, An NPC Takes Action. Das machen wir dann so:

Als Jas, Egon, und Ray jedoch an diesem Abend in der Upper East Side eintreffen, erleben sie eine Enttäuschung: Bei Danas Adresse reagiert niemand auf ihr wiederholtes Türklingeln. Schließlich fragt ein dicker, schnauzbärtiger Typ, was sie wollten; das ist Frank, der Gebäudeverwalter. Er wirkt sehr misstrauisch.
„Wir wollen zu Dana Barrett, mein Bester!“, sagt Ray freundlich, „Können Sie uns sagen, ob sie um diese Zeit …“
„Nee, nix ist!“, muffelt der Verwalter, „Miss Barrett ist seit Tagen ausgeflogen!“

Aufgrund des Fame-Vorteils der Wild Cards würfeln wir grade mal den Common-Knowledge-W6 des NSCs, um zu sehen, ob er die Gesichter wiedererkennt (SWADE, S. 39). Ein Erfolg:

„Sie kommen zu spät. Und zwar viel zu spät! Ich weiß, wer Sie sind, und was Sie drei hier wollen. Aber der sogenannte Spuk ist längst schon wieder vorbei.“
Ray fragt verdutzt, „Wieso denn Spuk, ich höre immer Spuk?“
„Das mit dem Kinderwagen. Alles nur Humbug. Da brauchen Sie gar nicht erst Ihre Nasen reinzustecken, das will ich Ihnen aber mal sagen, alles schon wieder kalter Kaffee.“
Jas sagt freundlich, „Womöglich ist hier ein klitzekleiner Irrtum im Spiel, mein Herr! Das hier hätte wirklich nur ein Anstandsbesuch werden sollen. Aber jetzt mal Butter bei die Fische, oder wollen Sie uns dumm sterben lassen? Was für ein Spuk, bitteschön?“

Jas würfelt dafür mal Persuasion. Da braucht er seinen Gratis-Reroll durch Charsmatic gar nicht zu benutzen, er erzielt auf Anhieb eine 10, mit Fame-Bonus ist das eine 11. (Frank mag eher zur skeptischen Hörerschaft eines Percy Hayburn gehören, aber Prominente beeindrucken ihn dennoch immer).

Der Schnauzer seufzt, schaut jetzt doch etwas freundlicher drein, und sagt, „Ach ja? Aber Sie sind doch diese Hocuspocus-Schnüffler! Da hätte ich gedacht, dass Sie das gehört hätten, wenn ein Kinderwagen einen Kilometer weit entlang der First Avenue rollt. Angeblich ganz von alleine!“
„Aber doch nicht … der Kinderwagen von Miss Barrett?!“, entfährt es Ray.
Frank sagt schulterzuckend, „War tagelang ganz aufgelöst, die Ärmste. Wahrscheinlich alles ein Irrtum, oder irgendein Possenspiel. Nepper, Schlepper, Bauernfänger … was weiß denn ich! Aber hat die Miss Barrett nicht interessiert. Ist mit ihrem Jungen zwei Tage später auf und davon! Aufs Land, sagte sie nur. Ist seitdem nicht zurückgekehrt. … Was ist das bloß, mit dieser Stadt! Vor Weihnachten verlieren immer alle die Nerven!“

Wo in Upstate Dana sich versteckt, das wusste ihr Hausverwalter leider nicht. Kaum ist Frank weg, hat Egon auch schon mit unbewegter Miene sein PKE-Gerät aus seinem graublauen Wintermantel gezogen.
„Die arme Dana …!“, sagt Ray aufgewühlt, „Einen Kilometer weit von selbst gerollt?!“
„Fällt mir ein wenig schwer, das so hinzunehmen, Jungs“, sagt Jas, „Sie hätte sich doch wohl bei uns gemeldet, wenn ihr sowas passiert wäre. Oder wie, oder was?“
„Wir hätten sie einfach nicht so aus den Augen lassen dürfen!“, schimpft Ray.
„Na ja, sie war es doch, die die Brücken abgebrochen hat …!“, gibt Jas zu bedenken, „Und sie hatte sich recht klar ausgedrückt, wie ich finde. Hast Du hier irgendwas auf dem Schirm, Spengs?“
Spengler verzieht weiterhin keinen Gesichtsmuskel, und schwenkt das Messgerät hin und her.
Ray fragt, „Warum gerade jetzt? Warum ist Dana gerade jetzt verschwunden, wo auch diese beiden Geschäftsleute sich für sie interessieren? Sollte das einfach nur ein Zufall sein?!“
Egon sagt, „Hier liegen leicht erhöhte PKE-Werte vor. Nicht so hoch jedoch, dass man direkt Rückschlüsse auf übernatürliche Phänomene ziehen könnte. Aber das Ereignis ist ja bereits fast eine Woche her … Dana müsste uns die genaue Stelle zeigen, an der es geschehen ist.“

Wir lassen Egon interessehalber Notice mit -2 würfeln, und mit seinem W4 kommt er auf einen knappen Erfolg, da er ja auch den +1-Bonus vom PKE-Gerät hat:

„Merkwürdig … je höher ich das Messgerät halte, desto schwächer wird das Signal … als würde es nicht horizontal verlaufen … sondern … unter unseren Füßen!“
„Ach so …?“, sagt Stantz.
„Basierend auf dieser Ablesung kann ich keine Aussagen treffen. Vermutlich bräuchte ich auch ein anderes Messgerät hierfür.“
„Genug geschwafelt, Jungs!“, sagt Jas, „Wir werden wohl gleich weitermachen müssen mit dem Klinkenputzen! … Und fuchtel‘ hier mal nicht so auffällig mit dem Zirp-o-Meter rum, Egon! Braucht keiner zu wissen, dass Du hier geisterhafte Messungen machst!“
Egon nickt, und steckt das Gerät schnell wieder weg. Die drei eilen durch die beginnende Dunkelheit zu Jas‘ Auto zurück.


Ich mache einen weiteren Research-Wurf für Jas, unterstützt von Egon und Ray. Ein Raise kommt dabei heraus: Noch am selben Abend können sie bei Danas Freunden in New Yorks Kunstszene und an der Philharmonie telefonisch herausbekommen, dass Dana auf Steward Bowers Hundezüchter-Hof in Upstate New York ist. Sie wollte nur ein Wochenende lang dort bleiben, aber hat anscheinend dann noch ein paar Tage drangehängt, und sich am Manhattan Museum of Art diese Woche krankgemeldet.

„… Sie muss ganz schön durch den Wind gewesen sein nach der Sache von der ihr Hausverwalter erzählt hat!“, sagt Ray mitleidig.
„Steward Bower!“, sagt Jas, „Von dem habe ich nichts mehr gehört, seit wir ihn der Shandor Foundation entrissen haben, und er dort raus aufs Land gezogen ist. Wollte doch wieder ganz neu anfangen, mit dem Geld, was ihm noch geblieben war, nicht? Aber kein Wunder, dass Dana weiterhin Kontakt mit ihm hält, der war doch ein Freund ihrer Eltern!“
Sie sitzen um den Tisch in der Küche im oberen Stockwerk der Feuerwache rum, vor ihnen ihre Telefonbücher, Zeitungen, und Notizzettel, mit denen sie bis eben ihre Informationen zusammengetragen haben. Mittlerweile geht’s auf Mitternacht zu.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dku7vdk-198513c6-48d3-491c-9ace-03aa69cf4d21.jpg/v1/fill/w_1095,h_730,q_70,strp/research_material_by_undeadmadhatter_dku7vdk-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODU0IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3U3dmRrLTE5ODUxM2M2LTQ4ZDMtNDkxYy05YWNlLTAzYWE2OWNmNGQyMS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.4K5xiYNBnKfdENHmybf492crFOPcKtjWIgCHgc02J1I)
Spätabendliche Recherche mit ordentlich schwarzem Kaffee


„… Hier ist ein interessanter Fall beschrieben, der dem unsrigen ähnelt“, sagt Egon, eins seiner Okkultbücher in Händen, „Im Berlin des Jahres 1939 ist ein Mehlkarren von dreihundert Augenzeugen beobachtet worden, der selbsttätig eine Strecke von fast 50 Metern gerollt ist!“
Peter ist auch noch munter, er kommt gerade die Treppe hinauf gestapft, „Ach da seid Ihr ja. Hier, Elliott, hatte ich ganz vergessen: Janine hat mir vorhin gesagt, ich soll Dir den Zettel hier weitergeben. Hat sie Dir aufgeschrieben, bevor sie Feierabend gemacht hat. Du sollst eine … Ivanka … Litvinov …?, also, die sollst Du jedenfalls zurückrufen, unter der Nummer hier. Und zwar pronto, noch heute Abend! Nix anbrennen lassen, was, Tiger? Ach so, mittlerweile schon etwas spät, na ja.“
„Ah! Danke, dass Du überhaupt noch dran gedacht hast, Venkman!“, sagt Jas, leicht genervt.
„Keine Ursache“, sagt Peter, und schaut in den Kühlschrank, sinnlos, denn dass der leer ist, das hatte er ja vorhin schon angeprangert.
„Was treibt Ihr Jungs denn hier oben? … Ihr heckt doch irgendwas aus.“
Ray zieht überrascht die Augenbrauen hoch, er fühlt sich ertappt. So viel Scharfsinn hätte er Peter um diese späte Stunde gar nicht mehr zugetraut.
Egon sagt, „Reines Routine-Gehirnjogging, Venkman. Ihr anderen: Wir sollten Rays Verdacht von neulich noch einmal Revue passieren lassen …“, dann aber schaut er zu Peter, der den dreien immer noch den breiten Rücken kehrt und im Kühli rumsucht. Geht der bald mal wieder außer Hörweite …?
„Macht‘s Spaß an der Schule, Egon?“, fragt stattdessen Peter, kommt mit einer Milchtüte in der Hand dazu, und fläzt sich auf einen der Stühle, „Ich wette, diese Wissenschafts-Miezen stehen voll auf Dein großes Cranium!“
„Ich denke, sie sind mehr interessiert an meiner Epidedymis“, lächelt Egon gewinnend.
Nanu, er hat es ja doch geschnallt!, denkt in dem Moment Jas anerkennend, man darf Spenglers Sozialkompetenz nicht immer so unterschätzen!
Peter rollt die Augen, ungewohnt konsterniert, dann setzt er die Milchpackung an den Mund.
„Nimm‘ Dir‘n Glas, Pete“, mahnt Ray müde, „Und dann vielleicht mal ab ins Bett mit Dir, was?“
Peter trinkt aus der Packung, und sagt, „Ach, Zeitverschwendung“, und sich das Milchbärtchen aus dem Gesicht wischend fügt er hinzu, „Hm, ich glaub‘ die ist eh schlecht. Und ins Bett, wer will schon ins Bett, ich bin putzmunter. Macht mal Ende mit Eurem Gehirnjogging, damit wir hier absperren können und Du mich auf 'ne Calzone einladen kannst, Ray.“
„Hm, kann ich nicht machen, wir sind hier noch nicht fertig, Peter.“
„Sieh‘ Dir das mal an“, sagt Egon zu Ray, und reicht ihm seinen aufgeschlagenen Wälzer. Der nimmt ihn interessiert entgegen.
„Womit noch nicht fertig?“, fragt Peter unschuldig.
„Och, wir … na, wir überprüfen nur mal was. Für 'nen alten Freund“, murmelt Ray, die Nase im Buch.
„Fein! Für wen?“
„Wir sollten auch mal einen Blick in ‚Studien über kontrollierte Psychokinese’ von der Duke University werfen“, sagt Jas im Plauderton, „Du hast das doch im Buchregal, unten, Ray, nicht wahr, Ray? Willst Du‘s nicht grade mal raufholen, Ray?“
„Oh, ja, ja …“, sagt dieser.
Peter patscht die Hand auf Rays Schulter, damit er sitzen bleibt, und wiederholt höflich, „Für wen?“
„Wen? Nur jemand, den wir so kennen …“
Peter verdreht die Augen, jetzt ist er gezwungen, andere Seiten aufzuziehen. Er steht auf, packt Ray bei den Ohrläppchen, und beginnt zu ziehen, „Für wen?“
„Aua, aua! Nicht doch! … Ich kann nicht!“
„Doch, Du kannst! Sag’ mal?“
„Nein, das geht nicht!“
„Jetzt vielleicht?“
„Dana Barrett!“
Peter lässt Ray los, und zieht verdutzt die dicken Augenbrauen hoch, „Meine Dana Barrett?“
„Wir hätten‘s ihm eh sagen müssen“, sagt Jas genervt.
„Hättest es ihm ja sagen können, bevor er anfängt mich zu foltern!“, sagt Ray wehleidig, und reibt seine Ohren.
„Was treibt Ihr da schon wieder?!“, will Peter wissen, „Und warum weiß ich nichts davon?“
Egon seufzt, „Es ist gerade ein Paar rumänischer Geschäftsleute in der Stadt, die gerne ein Interview mit Dana führen wollen. Sie sagen, dass sie leidenschaftliche Genealogen sind, aber Raymond hat den Verdacht aufgeworfen, dass sie insgeheim zur Shandor Foundation gehören könnten.“
„Was?! Aber die Shandor Foundation hat doch aufgehört, Dana hinterher zu laufen!“, sagt Peter, „Und ich musste nur einem einzigen von ihnen die Fresse polieren dafür!“
Jas sagt vorwurfsvoll, „Der, dem Du da letztes Jahr die Fresse poliert hast, war aber bewiesenermaßen ihr Chauffeur, der hatte am wenigsten was damit zu tun! Die eigentlichen Leute, die Dana da zu beschatten versucht haben, sind ja weggekommen.“
Peter verschränkt bockig die Arme, „Kein Grund, sich nicht seine verdiente Tracht Prügel abzuholen, wenn man so verdorben ist, für die zu arbeiten, und sei es nur als Chauffeur!“
„Und im übrigen weißt Du genau, warum wir Dir bisher nichts davon erzählt haben, Pete“, sagt Jas streng, „Dana hat sehr klar gesagt, dass sie mittlerweile ein neues Leben begonnen hat, und Du, Sportsfreund, in eben diesem nicht herumfuhrwerken sollst.“
„… War ein wildromantischer Abend, also hinterher, nachdem ich dem was auf die Schnauze gehauen habe, dem Sektierer!“, sagt Peter, etwas wehmütig.
„Chauffeur“, berichtigt Ray.
„Aber Ihr habt gesagt, von der Shandor Foundation haben Dana und Louis und Steward nichts mehr zu befürchten!“, sagt Venkman, sich wieder am Riemen reißend, „Die Bagage hatte doch ihre Chance in den 1920ern: Versiebt. Dann hatte sie ihre zweite Chance vorletztes Jahr: Wieder versiebt, dank uns. Und Ihr habt gesagt, jetzt werden sie sich zurückziehen!“
Egon stellt klar, „Wir haben gesagt, dass ein derartiger Rückzug hypothetisch gut möglich sei.“
„Alle von den Visagen, die zu dem Scheißverein gehören, denen Ihr in den letzten zwei Jahren habhaft werden konntet, hatten vom Übersinnlichen überhaupt keinen Plan!“, beharrt Peter, „Das waren tatsächlich doch nur Schön-Daher-Quassel-Heinis! So mit Kultur und Literatur und Knigge und so. Keine Ahnung vom Übernatürlichen, alles Fehlanzeige. Und die alte Glumby, von der Dana und Steward uns erzählt haben, hat keiner mehr gesehen.“
„Ja, ja“, bestätigt Egon, „Die Sitzungstreffen, wie Dana und Steward ihnen früher beigewohnt haben, haben sich seither tonal völlig gewandelt. Und es ist überhaupt fraglich, wie sehr die Foundation überhaupt imstande war, aktiven Einfluss auf das damalige Geschehen zu nehmen: Sie haben versucht, Steward durch ritualisierte Beschwörung zu Vinz Clorthos Wirt zu machen — aber stattdessen ist unerwartet Louis Tully es geworden. Sie glaubten, Dana sei ausersehen als Zuuls Wirt, aber sie ist wahrscheinlich tatsächlich nur deshalb erwählt worden, weil sie Nancy Duvivier Kontakt mit der altsumerischen Unterwelt aufnehmen lassen hat. Sie haben versucht, Dana und Louis im besessenen Zustand habhaft zu werden um sie zusammenzuführen, aber haben sie nicht finden können. … Aber mich besorgt dennoch, dass wir nie die verborgenen Strukturen dieser Gesellschaft aufdecken konnten. Trotz allen Ansatzpunkten, die wir von Dana, Steward, und von Nancy bekommen konnten.“
„Und was soll das jetzt mit diesen Rumänen? Die Foundation, das waren doch keine Rumänen!“, sagt Peter skeptisch.
„Denen werde ich demnächst mal genauer auf den Zahn fühlen!“, sagt Jas, „Danke für die Telefonnummer, Pete!“
Ray sagt zerknirscht, „Wahrscheinlich hab‘ ich mich einfach nur zum Obst gemacht bei diesen beiden, mit meinen voreiligen Anschuldigungen … Aber in dem Moment war ich so sicher! Ich glaube, Schuld war der Aperitif! Heftiges Zeugs war das.“
Peter muss kichern.
Jas entgegnet, „Vielleicht. Aber dass diese beiden eingefleischten Traditionalisten nicht in Wahrheit auch Esoteriker sind, das kann mir keiner erzählen, Alter. Darum war die Vermutung doch nicht gar so weit hergeholt …“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 4.11.2025 | 21:16
Dana sitzt mit Steward in seinem großen, etwas klapperigen Dodge, und sie fahren auf der I-87 durch den dunkelgrauen Morgen. Dana wollte mit Bus und Bahn zurück nach Hause fahren, aber Steward hat darauf bestanden, sie zu kutschieren. Obwohl er sich als Autofahrer immer ein bisschen töffelig anstellt! Aber er verkündet, er brauche die Fahrpraxis. Jahrelang war er schließlich nur gediegener Hunde-Gassigeher am Central Park West.
„… Ich hab‘ gestern nochmal ein bisschen nachgedacht über die Sache, von der Du mir erzählt hast, Dana-Schatz!“, sagt Steward gerade.
Sie schaut ihn fragend an.
„Na ja, mir sind mehrere Bücher in den Sinn gekommen, in denen was Stichhaltiges drin stehen könnte. Eins davon hatte unser beider Lieblings-Antiquar Lindhurst sogar damals in seinem Laden … Aber dann ist mir wieder eingefallen: Ich hab‘ mich ja der Welt des Okkulten abgewendet! Mit großer Entschlossenheit. Und das wird das beste sein.“
„Bestimmt. Und Du willst mir sagen …? … Fahr‘ ein bisschen weiter links, wir kommen dem Straßengraben etwas zu nahe.“
Steward korrigiert hastig, und sagt, „Ähm! Na ja, ich will sagen … Bestimmt wächst sozusagen wieder Gras über das alles, auch ohne esoterischen Bimmbamm. Kann doch nicht immer so weiter gehen, Dana, dass Dir so ein haarsträubender Firlefanz passiert. Also, vielleicht sollte man das alles einfach ruhen lassen.“
„Wenn‘s nur mich betroffen hätte, wie damals. Aber diesmal ist Oscar mit reingezogen worden. Ich würde alles tun, um mein Kind zu beschützen!“, und sie drückt ihn etwas fester an sich. Ängstlich — und ein ganz kleines bisschen manisch — klingt sie immer noch, als sie das sagt.
„Wie kann das überhaupt sein, dass Du immer in sowas verwickelt wirst? Andere Leute machen ihr ganzes Leben lang keine Erfahrungen der dritten Ordnung!“
„Warum? Na, weil New York City ein Tollhaus ist! 37% der Bürger haben schon einmal etwas erlebt, was sie als unerklärlich empfinden. Das hat die Times Anfang des Jahres geschrieben. Da braucht man mit anderen Worten doch nur lange genug auf einer Stelle zu stehen, bis die Phantasmagorie sich irgendwie bemerkbar macht!“
„Es hat also nichts zu tun mit vorletztem Jahr …?“, fragt Steward, und wirft Dana einen Seitenblick zu, etwas schafhaft.
„Wie denn? Der ganze faule Zauber ist doch vorüber! Oder ist Dir etwa Vinz Clortho jemals nochmal erschienen?“
Steward lacht meckernd, „Mir ist Vinz Clortho ja überhaupt nie erschienen! Obwohl ich‘s nach Kräften versucht habe, in meiner Vermessenheit! … Ach Du liebes Lieschen, jetzt kommen wir auf den Abfahrtkreisel. Gleich hupen sie wieder alle.“
„Weil Du so schleichst. Hier darf man 60 Meilen pro Stunde fahren.“
„Ach je, ach je! Ich weiß schon, warum es mich aufs Land gezogen hat!“, sagt Steward.
Ein krass angepisster Anzugträger in einer schnellen Karre überholt sie mit heulendem Motor, fährt ein paar Sekunden neben ihnen her, um Steward (unhörbar durch die Scheiben) anzubrüllen, und ihm den Stinkefinger zu zeigen. Steward grinst, und winkt ihm herzlich.
„Sieh‘ zu, dass alle einigermaßen nett zu Dir sind, in dieser Metropole des Blödsinns!“, mahnt er seine Beifahrerin.

Sie verabschieden sich mit einer festen Umarmung am Broadway vor dem Bowling Green Park. (Auch hier wird ärgerlich gehupt, weil Steward so scheiße eingeparkt hat, dass das Heck seines dicken Dodge immer noch halb auf die Fahrbahn ragt.) Dana bedankt sich noch einmal für die Zuflucht, dann eilt sie los, um das Baby bei seiner Sitterin abzugeben, und anschließend direkt zu ihrer Arbeit zu hetzen.


Als Dana im Manhattan Museum of Art ihren Kittel übergezogen hat und in den Restaurationssaal kommt, sieht Herb sie schon von Weitem. Ein großer Mann im karierten Jackett, mit Glatze, Brille, und dickem Schnauzer. Er schaut für einen kurzen Augenblick unwillkürlich vorwurfsvoll, als er Dana sieht. Er hatte sicherlich Scherereien damit, dass sie Anfang der Woche spontan ausgefallen ist; vielleicht hat er sogar mit dem Gedanken gespielt, sie kurzerhand wieder rauszuschmeißen. Dann aber ist in seinem Gesicht zu sehen, dass er Dana nun mal einfach gerne anguckt, und er lächelt gütig.
„Dana, da bist Du ja!“
„Guten Morgen, Herb.“
„Geht’s Dir wieder besser?“, und er schaut kurz prüfend drein, und sie fürchtet gleich, dass er durchschaut haben könnte, dass sie im Grunde nur krank gemacht hat. Blöde Schuldgefühle! Sie nickt schnell.
„Na, das ist doch schön. Aber das passt gut, dass Du heute zurück bist, da kann ich Dir gleich unseren neuen Kurator vorstellen!“
„Wir kriegen jetzt doch einen neuen Kurator?“
„Ja, sehr wohl!“, sagt Herb, „Der aus dem Westflügel, der Goldjunge des Kulturministeriums. Das ist jetzt endlich spruchreif! Ah, dort hinten ist er auch schon. Ich stelle Euch gleich vor!“
„… Und das habe ich Ihnen schon gestern gesagt, ja, da müssen Sie schon auf mich hören, das ist ein echter Mucha hier, da dürfen Sie nicht so drauf rum raspeln, gerade da an der Stelle, Firnis, Sie rauen ja die Firnis-Schicht auf, das geht nicht an! Sie sind ja immerhin Restaurator, und Sie sind nicht hier zum Schweineschlachten! Und ich will bloss nicht wieder dieses dumpfe Murmel-Gemurre hören, signalisieren Sie mir, dass Sie das für immer und alle Zeit verstanden haben, wie ein kultivierter Mensch, ja, sehr gut, fein fein!“
Danas älterer Kollege Matthew sitzt auf seinem Platz vor der Staffelei mit dem Mucha-Gemälde, und hat den Wortschwall klaglos über sich ergehen lassen. Beide haben den Näherkommenden die Rücken gekehrt.
„Das ist unser neuer Mann, ich sehe, er hat hier bereits alles fest im Griff“, lobt Herb.
Der Kurator hört auf mit den Händen in der Luft zu fuchteln und dreht sich auf dem Absatz um, quirlig irgendwie. Er schaltet von seinem Standpauke-Modus in den Höflichkeits-Modus, als er sich Herb und Dana gegenüber sieht, und lächelt (ohne dass er es will, wirkt das Lächeln ein wenig schmierig).
Herb sagt höflich, „Ich wollte Ihnen unsere Aushilfe Miss Barrett vorstellen, die ist seit heute auch zurück! Jetzt kennen Sie endlich Ihr ganzes Team. Dana — das ist Janosz Poha.“
„Aha! Es ist mir eine freudige Besonderheit!“, sagt verquer der Kurator, „Was machen Sie bei uns?“
„Ich mache kleine Ausbesserungsarbeiten, derzeit an dem Gauguin dort hinten.“
„Ah, soso! Die Reinemacherin! Na, ich kriege Sie schon im Team verarbeitet. Dana, ja? Geben Sie sich auch schön weiter Mühe, ja? Ich komme gleich bei Ihnen vorbei, wenn ich meine große Runde mache! Es gibt drei Gänge-Runden täglich, jeden Tag, um Punkt elf, Punkt zwei, und zehn vor vier, da halten Sie sich bitte immer bereit, Ihre Arbeit vorzuzeigen!“
Der Mann ist noch relativ jung für seine Position, dem Ruf nach ist er wohl so eine Art Wunderkind. Er hat mit seinen abstehenden blonden Locken etwas Jungenhaftes an sich, aber vom Auftritt her ist er ganz Diva!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkufzu4-d271f60d-953c-49a0-9380-40a8844863ee.png/v1/fill/w_894,h_894,q_70,strp/janosz_poha_by_undeadmadhatter_dkufzu4-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9MTAyNCIsInBhdGgiOiIvZi85YTNjM2E2Ny0yNjFhLTRjY2UtODlmZi04NmE2ODE4MTc5MTkvZGt1Znp1NC1kMjcxZjYwZC05NTNjLTQ5YTAtOTM4MC00MGE4ODQ0ODYzZWUucG5nIiwid2lkdGgiOiI8PTEwMjQifV1dLCJhdWQiOlsidXJuOnNlcnZpY2U6aW1hZ2Uub3BlcmF0aW9ucyJdfQ.7yC8JL0LuYJZswX7XXeSZr41RGG3rqexK5WNY2e_rXg)
Janosz Poha, der neue Kurator in der Restaurationsabteilung


Dana nickt ihm höflich zu. Das kann ja heiter werden mit der kleinen Schreckschraube hier! Aber so lange das Museum ihr weiterhin genug zahlt für Babynahrung und Miete, würde sie ehrlich gesagt auch mit den Glücksbärchis zusammenarbeiten, wenn die ihr als ihre neuen Kollegen präsentiert würden.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 4.11.2025 | 22:04
Auf Steward Bowers Hundezüchter-Hof stehen selben tags Jas und Winston, und machen total lange Gesichter. Wie bestellt und nicht abgeholt! Sie sind extra hier raus gefahren. Warum ist der dicke Quatschkopf denn jetzt nicht da? Vielleicht hätten sie erstmal anrufen sollen! Seine albernen Dobermänner tölen um die Wette, weil sie Fremde riechen, aus ihrem Zwinger. Klingt, als wären die Köter heute noch nicht gefüttert worden, dann muss das Herrchen doch wohl bald zurück sein? Und bingo, da kommt ein etwas klapperiger, geräumiger Dodge angerollt, und Steward Bower steigt aus. Herzliches Wiedersehen! Na ja, geht so, ehrlich gesagt. Also, Dana? Ja, die haben die beiden heute gerade verpasst, gibt ihnen Bower zu verstehen. Aber einen Dobermann-Welpen könnten sie hier kriegen, den könnten sie sich abrichten, na, wäre das nix, ein Geisterjäger-Hund …? Von dem Irrsinn mit dem psychokinetisch fahrenden Kinderwagen hat Steward auch gehört, wie er auf Nachfragen hin einräumt, aber er wimmelt die beiden Städter ab; das sollten sie Dana mal schön persönlich fragen! Aber nicht heute! Am besten gar nicht diese Woche. Die Ärmste soll sich erstmal wieder eingewöhnen, nachdem sie fünf Tage weg war.
Dann bleibt Jas und Winston nicht viel anderes übrig, als wieder nach Hause zurück zu fahren.


Soundtrack: Elmer Bernstein, Ghostbusters Theme
https://www.youtube.com/watch?v=EVYnUE04ZsA

Natürlich ist es entgegen Stewards Ratschlag aber dennoch am selben Tag, als sie allesamt in Danas Apartment schwadronieren, spät nachmittags: Janine, mit reizendem und mitfühlendem Lächeln, gefolgt von Egon und Ray, die freundlich Hallo sagen, die beiden wiederum gefolgt von Jas und Winston, Jas schenkt der Hausherrin ein entzücktes Grinsen.
Peter kriegt unbeabsichtigt die Tür vor den Latz geknallt, weil er als letzter hintendrein schlurft, und Dana schon dachte, jetzt sind sie endlich vollzählig.
„… Mehr ehemalige Geisterjäger gehen ja fast nicht mehr in diese kleine Wohnung!“, sagt sie, irgendwie entschuldigend, und versucht, witzig zu sein. Damit es nicht so peinlich ist.
„Ehemalig?“, fragen Ray und Winston, fast wie aus einem Mund, und Ray sagt, „Im Grunde legen wir nur eine Art Zwangspause ein.“
Peter reibt sich die Stirn, als er nach drinnen schlurft, „Eieiei! Voll an die Stirn, das piert! Das gibt womöglich 'ne Beule!“
„Stell‘ Dich nicht so an, Peter, Dana hat ja die Tür nichtmal richtig fest zugeworfen!“, versucht Ray zu beschwichtigen.
Dana dreht sich nach Ray um und guckt ihn mit bedeutsamer Miene an, in ihrem Gesicht steht, ‚was macht der denn jetzt hier?!‘
„Ja nun, er hat mich gefoltert, hat an meinen Ohren gezogen!“, verteidigt sich Stantz.
„… Jetzt auch egal“, sagt Dana, „Schön jedenfalls, Euch alle wiederzusehen!“
„Lang ist‘s her!“, sagt Winston freundlich, beinahe feierlich.
Peter reibt sich immer noch die Stirn und sieht sich abgelenkt im Raum um, als würde er nach Nervennahrung suchen, Übersprungshandlung. Etwas tapsig sieht er aus, wie ein zu groß geratener Junge, und weiß gar nichts zu sagen.
Dana schaut ihn betreten an und weiß offensichtlich auch nicht, was sie sagen soll.
„Also, wie besprochen!“, sagt Janine energisch, „Spengler und Ray machen PKE-Messungen im Kinderzimmer, und währenddessen schildert Dana mir und Jasper nochmal ganz in Ruhe, wie genau das passiert ist, letzte Woche. Das Psycho-Kinematische Dingens. Ich schreib‘ alles mit. Marsch, Marsch. Winston und Peter machen für alle vielleicht so lange mal eine schöne Tasse Kaffee, was?“
„Seit wann machst Du denn hier die Ansagen, Janine? Ich will aber …“, will Peter loslegen.
„Seit Ihr Trollos allesamt auf dem Schlauch steht! Kusch!“, befehligt Janine.
Irgendwie zieht das.
Die Babysitterin kommt neugierig auch dazu, aus dem Kinderzimmer, klein Oscar auf dem Arm. Bevor Peter Winston folgt, gucken er und Oscar sich an. Peter kennt Danas Sohn nur von dem Foto, das in der Feuerwache zusammen mit der Karte nach der Geburt eingetrudelt war. Peter lächelt das Kind an, ein bisschen dämlich vielleicht, aber freundlich.

Winston macht also den Kaffee in Danas Küche, während Peter dort sinnlos herum tappt, und sich alles anguckt. Dana wollte ihnen kurz zeigen, wo alles steht, Kaffeetassen und so, aber Winston hat sofort versichert, er fände sich zurecht. Der Anpacker.
„Jetzt degradieren die uns auch noch zum Kaffeekoch-Personal!“, muffelt Venkman, um irgendwas zu sagen, „Sind wir hier die Praktikanten, oder was?“
„Weil das doch eigentlich die Gastgeberin macht?“, lächelt Winston.
„Nee, besser nicht. Dana kann keinen richtigen Kaffee machen. Den hab‘ ich immer gemacht.“
„Na siehst Du, dann bist Du doch genau richtig hier, bei der Kaffeemaschine. Benimm‘ Dich, Pete!“, mahnt Winston, „Du hast uns allen versprochen, keine Szene zu machen, bevor wir losgefahren sind!“
„Das hab‘ ich doch nur gesagt, damit Ihr Moralapostel mich mitnehmt!“
„Halt‘ an Dich, Mann. Das dauert hier nicht lange, dann können wir raus auf die Straße, und unsere Messungen machen.“
„Ja, ja, ich sag‘ ja nix“, muffelt Peter, und schaut halb interessiert in Danas Gewürzregal. Er wusste, dass er einen großen Schmerz herausfordert, indem er mit hierher kommt, aber er hatte gedacht, er selber zumindest würde wissen, wie er damit umzugehen hat.

Im Kinderzimmer sehen Ray und Egon sich etwas bedröppelt um.
„Ziemlich fröhlich hier, was?“, fragt Ray, und schaut einen Plüsch-Triceratops an, „Hattest Du so viel Spielzeug als Kind?“
„Meine Eltern waren etwas avers eingestellt gegen so etwas. Ich hatte einen Fußball, den ich mit meinem Bruder zu teilen hatte, und außerdem gewissermaßen einen … wie hießen gleich diese Blechdackel mit dem spiralförmigen Draht als Torso?“
„Du hattest einen Slinky!“, sagt Ray, mit freudigem Wiedererkennen.
„Slinky, richtig“, sagt Egon, und kreuzt Kästchen auf seiner Checkliste an.
„Ja, die waren witzig! Warum gewissermaßen?“
„Ich hab‘ ihn irgendwann gerade gezogen“, sagt Egon nüchtern, er wirkt etwas schuldbewußt bei der Erinnerung daran.

Dana hat das leise quengelnde Baby auf dem Schoss, während sie im Wohnzimmer sitzen, und sie Jas‘ Fragen beantwortet, Janine kritzelt methodisch auf ihrem Klemmbrett herum.
„War an dem Tag wer dabei, den Du kennst? Können wir weitere Zeugen befragen?“, fragt Jas gerade, „Wie viele Leute haben das noch gesehen?“
„Hunderte von Menschen! Aber die meisten waren abgelenkt, denn direkt davor war dieser Polizeieinsatz, mit Schusswechsel. Die Passanten haben gar nicht so schnell geschaltet, vermutlich war es auch deswegen, dass mir keiner geholfen hat. Wahrscheinlich haben die gedacht, der Wagen rollt aus ganz gewöhnlichen Gründen, und ich hätte nur schlecht drauf aufgepasst“, und gleich hält sie Oscar etwas fester.
„Wenn der Wagen einen Kilometer weit gerollt ist, welches Tempo hatte er denn drauf?“, will Jas wissen.
„Wie soll ich das wissen? Vielleicht wie ein Fahrrad oder so … aber er musste ja ständig Slalom fahren auf dem Bürgersteig, das hat ihn verlangsamt.“
„Wie ein Fahrrad?“, fragt Janine verblüfft, „Und Du hast ihn zu Fuß eingeholt?“
„Ich kann richtig schnell sprinten, wenn ich muss …!“, sagt Dana verbissen, und sie schaut drein wie eine Wildkatze.
Elliott sagt etwas verhalten, „Zusatzfrage: Hat Deine Familie eigentlich osteuropäische Wurzeln …? Hat Du irgendwelche Verwandten in Rumänien?“
Dana fragt irritiert, „Was ist das denn für eine komische Frage?“
Er windet sich ein wenig und kichert, „Ah-ah-ah, Miss Barrett, nicht ablenken, einfach dem netten Onkel Wissenschaftsexperten seine Frage beantworten, ja? Schön spontan und unvoreingenommen!“
„Rumänien? Bei meinem Glück, vermutlich Dracula, Onkel Experte!“, witzelt Dana.
„Sooo, hier ist der Kaffée, den Sie geordert haben, werte Herrschaften“, näselt plötzlich Peter, jetzt ein Handtuch über dem Arm und ein Silbertablett mit Tassen darauf triumphal auf der Hand, wie ein Oberkellner. Er hat sich offensichtlich wieder gefangen, und schon scheint er in Stimmung für provokante Clownereien.
„Hier, voilá, für die eine Dame, und für den Herren“, sagt er, und reicht Janine und Jas ihre Tassen, Dana scheinbar ignorierend.
„Die Damen zuerst, Garçon“, bemerkt Jas.
„Und hier natürlich, last but not least, für die Dame des Hauses, mit besonderer Empfehlung des Küchenchefs“, sagt Peter und reicht Dana ihre Tasse, „Und was darf ich dem Baby bringen?“
„Sehr aufmerksam“, murrt Dana, „Der hatte gerade sein Fläschchen. Wenn Du mein bestes Geschirrhandtuch in die Küche zurückbringst, damit wäre uns allen schon geholfen, das ist ein Erbstück, wie Du vielleicht noch weißt.“
„Sehr wohl“, näselt Peter, kneift Oscar in die Wange, und schwebt erhobenen Hauptes davon.
Dana rollt die Augen.
„Wir wären dann so weit!“, sagt Ray, als er und Egon aus dem Kinderzimmer kommen, der steckt gerade das PKE-Gerät ein, „Wir könnten jetzt mal die Straße unter die Lupe nehmen. Und zwar hurtig, bevor's dunkel wird!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 5.11.2025 | 18:27
Immerhin ist Jas drum herum gekommen, das mit Rumänien zu erklären.
Als alle ihre Mäntel anziehen, fragt Dana angelegentlich Peter, „… Wie findest Du das alles?“
Wie er das Baby findet, traut sie sich irgendwie nicht zu fragen. Vielleicht will sie irgendeine bescheuerte Absolution von ihm erteilt bekommen, sie weiß es selber nicht recht. Eine Sekunde lang hat sie daraufhin Angst, dass er ihr irgendwie ansehen könnte, dass sie eigentlich das Baby meint.
Da kann sie aber ganz beruhigt sein, dröge fragt er nämlich, „Was finde ich alles wie?“
„… Meine neue Wohnung?“, fragt sie.
„Unsere alte Wohnung hat mir besser gefallen“, murrt er.

Kaum sind sie kurz darauf allesamt draußen auf der dämmerigen Straße, fragt Janine leise Jas, „Was sollte denn der Quark damit, das mit Rumänien nicht zu erklären? Willst Du sie nicht lieber vorwarnen?“
Jas schüttelt den Kopf, und raunt zurück, „Mach’ ich noch, mach’ ich ja. Später. Wir wissen ja nicht mal, ob das Interview-Angebot nicht doch ein wirklich legitimes, ganz harmloses Anliegen ist. Obschon etwas exzentrisch! Aber man sieht Dana doch an, dass ihr Nervenkostüm jetzt schon mehr als genug belastet ist! Diese Sache hier, die hat Vorrang! Wir brauchen ihr jetzt nicht diesen rumänischen Floh auch noch ins Ohr zu setzen!“
Dana zeigt weiter vorne gerade Egon und Ray die Stelle, wo das Phänomen letzte Woche begonnen hatte. Ihrer aller Atem kondensiert in der Kälte des Abends vor ihren Gesichtern.
„Sei‘ nicht enttäuscht, wenn hier nichts mehr nachzuweisen ist!“, gibt Ray vorsorglich Dana zu bedenken, „Du hättest uns sofort einschalten sollen, als es passiert war! Da wären die Ablesungen noch klarer gewesen …“
„So, hätte ich das?“, fragt Dana, ihr Ton unterkühlt wie der Winterabend, durch den sie latschen.
Peter stiefelt ohne Ankündigungen los, mit erschreckender Tollkühnheit, mitten auf die Fahrbahn, hält gestenreich die Autos auf der First Avenue auf, und quatscht dann seelenruhig auf die erbosten Fahrer ein. Damit so lange Jas, Egon und Ray dort in die Hocke gehen und mit ihren Messgeräten hantieren können. Winston hilft Peter, während Janine und Dana vom Bürgersteig aus zusehen.
„... Diese Fährte ist alles andere als nicht mehr frisch!“, sagt Ray verblüfft, als er den Ausschlag der Messgeräte sieht.
„1,118 auf dem PKE!“, sagt Jas.
„2,5 Giga-Elektronen-Volt auf dem Giga-Meter!“, staunt Egon.
„Hier wollte der Kinderwagen hin?“, fragt Jas, „Aber was ist da unten?!“
Die drei sehen sich in die Gesichter.

Janine und Dana beobachten das Herumwursteln der drei Kollegen mit ihren Messgeräten auf der Fahrbahn. Peter und Winston reden gerade beruhigend auf einen Taxifahrer ein, dem das Warten jetzt mal zu bunt wird, und mit der Hand durch die heruntergekurbelte Scheibe fuchtelt.
Danas Gesicht wirkt verschlossen.
„… Verzwickter Fall diesmal, was?“, kommentiert Janine.
„Selbst, wenn? Ihr habt doch geschlossen! Außerdem habe ich Euch ja gar nicht wirklich herbestellt. Ich könnte gerade eh nicht Euer Honorar bezahlen.“
„Och, das macht nichts“, sagt Janine schulterzuckend, „Die Jungs werden das bestimmt für lau machen. Und irgendwas zu tun brauchen wir sowieso. Wir spielen doch gerade das Wartespiel! Ray und Peter machen das öfters. Winston hilft ihnen. Sind ziemlich findig bei der Schwarzarbeit geworden.“
Kurz schweigen sie beide.
„… Du kommst nicht zu uns zurück, oder?“, fragt Janine unvermittelt.
„Zurück? Wohin denn zurück?“, entgegnet Dana verdutzt.
„In die Feuerwache. In unser Umfeld, um‘s mal so zu sagen ... Alle würden sich freuen. Venkman würde sich freuen.“
„Bist Du da sicher?“, fragt sie zweifelnd.
„Sehr. Eine Weile war er semi-schizo, wegen der ganzen Sache mit Euch.“
„Na, gut, dass das vorbei ist.“
„Ja! Jetzt ist er voll-schizo!“
„Ich hab‘ keine Schuldgefühle. Er ist selber schuld. Ich muss nach vorne schauen.“
„Ich will Dir auch gewiss keine Schuldgefühle einreden, Darling. Tu‘, was Du für richtig hältst. Ich sage nur … mit Dir war es immer lustig. Lustiger als jetzt zum Beispiel.“
Dana wischt sich plötzlich eine Träne aus dem Augenwinkel, und wendet sich ab. Grußlos geht sie weg. Scheinbar hat sie gerade nicht mal genug Nerv, um tschüss zu sagen. Janine schaut ihr traurig nach.


Soundtrack: David Holmes, Haywire
https://www.youtube.com/watch?v=LnyRVHAWUzM

Jedenfalls halten die Jungs es für eine prima Idee, wenige Tage darauf, zu später Stunde, ein Loch in die Fahrbahn der First Avenue zu meißeln. Jas, der Mann mit den Adleraugen, wartet auf erhöhter Position ganz in der Nähe, und steht unauffällig Schmiere. Die anderen sind als Bauarbeiter verkleidet. Winston und Egon haben gerade richtig Gefallen gefunden am Arbeiten mit dem Presslufthammer, den sie sich gemietet haben! Das Ding geht ab wie Luzie, wenn man erstmal den Bogen raushat! Kein Wunder, dass Venkman mit seiner typischen Zerstörungswut die ersten anderthalb Stunden nicht dazu zu kriegen war, sich mal auswechseln zu lassen! Offensichtlich konnte er damit ein klein bisschen was von dem Stress abbauen, den er sonst so hat.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkums42-a931e274-6cc4-40a7-a377-bfca5020e251.jpg/v1/fill/w_1095,h_730,q_70,strp/construction_workers_by_undeadmadhatter_dkums42-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODU0IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3VtczQyLWE5MzFlMjc0LTZjYzQtNDBhNy1hMzc3LWJmY2E1MDIwZTI1MS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.cfu42ee2p-d_VABDfVCb-cPk4eaT9M3-0CGose75SCU)
Egon und Winston meißeln jetzt richtig gut durch


Das kann doch alles nicht gut gehen, Ihr Knalltüten! Wir würfeln uns dazu einen GM Move aus. Der gibt ein Zufallsereignis an, und dieses soll sein Protect Rumors. Was für Gerüchte sollen denn geschützt werden? Beim Nachgrübeln fällt mir was ein: Irgendjemand wird Interesse daran haben, die vielen Gerüchte aus der Upper East Side und der Bronx gedeckelt zu halten. Investigativ-Journalisten behaupten schließlich, hier gäbe es einen Chemie-Skandal aufzudecken! Also fragen wir daraufhin die Orakelwürfel: Sind da Gesellen in der Nähe, die was mit der Stadtverwaltung zu schaffen haben ... und die Angst vor Medien-Schnüfflern haben? Jupp, sagen die Orakelwürfel. Dann mal los:

Ray und Peter kommen gerade aus dem nahen Mini-Markt, beladen mit Kaffee-Pappbechern, Donuts, Würstchen, und Fertigkuchen. Das wird noch 'ne lange Nacht!
„Argus an Hippolyta!“, kommt über die Ohrenstecker der beiden unter ihren gelben Bauhelmen per Funk die Stimme von Jas.
„Hippolyta hört!“, grunzt Venkman, er soll eigentlich unauffällig funken, aber er macht das total halbarschig.
Jas gibt durch, „Bewegt mal Eure Zuckerärsche, Hippolyta und Perikles. Unsere beiden Stumpfos mit dem schweren Gerät hören mich nicht über den Lärm den sie da veranstalten! Da stehen zwei Spanner an der Ecke, und beäugen unsere Baustelle, schon seit Ihr beiden Milchmädchen in den Mini-Markt geschlendert seid!“
„Argus, was für Spanner? Bitte kommen, Perikles over!“, funkt Ray (immerhin einer, der sich gründlich an die Funkdisziplin hält).
„Müsstet Ihr von Eurer Position aus sehen können!“, antwortet Jas, „Die beiden mit den dicken Fellkragen-Jacken! Ist irgendein kleines Logo drauf, vielleicht die Sicherheitsmänner von der Großbaustelle in der Parallelstraße! Das ist gar nicht mal so gut! Geht mal schnell zu den beiden Kollegen und warnt die mal, dass die sich innerlich einstellen müssen auf Feindkontakt! Argus, over!“
„Und wenn einer von den Spannern kommt, und anfängt, Fragen zu stellen?“, raunt Ray aufgeregt in sein Mikro, „Was machen wir dann? Sollten wir nicht erstmal alle schnell abrücken, bis die Wogen sich geglättet haben? ... Ach ja: Perikles over!“
Peter knurrt, „Nee, wir können die Baustelle nicht ganz unbeaufsichtigt lassen.“
„Ist doch schön abgesperrt und alles!“, sagt Ray, „Ich hab‘ genauestens überprüft, was da alles hin muss, gestreifte Barrieren, Blinklichter, Verkehrshütchen, und überhaupt alles!“
Jas funkt, „Wenn die Spanner kommen, lügt Ihr denen die Hucke voll! Nach allen Regeln der Kunst, immer schön vollschwindeln! Ich kletter’ hier runter und komm‘ Euch zu Hilfe, wenn das nichts bringt. Aber wir sind da beinahe fertig, die andern beiden haben da eben den 'Punkt ohne Wiederkehr' passiert, die sind so gut wie durchgebrochen! Jetzt gilt‘s!“

Als die beiden mit ihren Fressalien zu der kleinen Baustelle ankommen, die sie vorhin am Rand der Fahrbahn aufgestellt haben, haben sich auch gerade die beiden Dicken mit den schwarzen Jacken dazu gestellt, und angefangen, Winston und Egon Fragen zu stellen. Sie wirken reserviert, aber nicht wirklich unfreundlich. Noch.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 6.11.2025 | 16:49
Da draus machen wir mal schön ein weiteres Quick Encounter. Kriegen die Wild Cards die unliebsamen Fragesteller abgewimmelt? Wenn nein, rufen die sicherlich die Cops, und dann geht’s womöglich so aus wie in der Filmvorlage.

Winston und Egon haben bis eben versucht, sich den Fragen der beiden Störenfriede zu entziehen, indem sie auf Vollpfosten gemacht haben, und den Presslufthammer einfach eingeschaltet gelassen haben.
„Hä?“, schreit Egon gerade wieder die beiden Stiernacken mit ihren Fellkragenjacken an, über den ohrenbetäubenden Krach hinweg, den er veranstaltet.
Als er sieht, wie Peter und Ray zur Rettung nahen, macht er das Gerät endlich aus.
„Warum Ihr da meißelt, hab‘ ich gefragt!“, ruft der eine Fragesteller, zum wiederholten Male.
„Hä?“, beharrt Egon.
„Chef! Warum wir meißeln?“, ruft Winston Peter zu.
„Hä?“, wiederholt Egon, jetzt klingt sein Unterton etwas verzweifelt, ihm geht die Muffe!
„Wer will‘n das wissen?“, tönt Peter rum, „Das letzte Mal, als ich geguckt hab‘, Kollegen, da war Eure Scheiß-Baustelle da hinten, inner Parallelstraße! Lasst uns auf unserer mal machen, sach‘ ich ma‘!“
„Wir sind der Wachdienst von da“, nickt der andere Stiernacken, „Und unsere Jungs haben für heute längst Feierabend! Wegen Nachtruhe und so. Sollte das bei Euch nicht auch mal sein?“
Der andere Sicherheitsfuzzi gibt zu bedenken, „Da braucht’s ja 'nen Batzen Sondergenehmigungen, wenn man so spät noch weitermacht!“
„Für welche Baufirma seid Ihr denn hier eigentlich?“, fragt der erste wieder.
Peter eskaliert stimmlich um einige Stufen: „Sach‘ ma, Kollege, hackt‘s bei Dir, oder was? Glaubst Du, wir ha‘m uns die Schicht ausgesucht, oder was? Was könn‘ wir dafür, dass die Upper East Side die ganze Nacht Fernsehen gucken will? Unser Boss muss anne Stromleitungen ran, und zwar dalli!“
Ray stimmt ein, „Habense sich mal nich‘ so, wa? Dat dauert hier noch. Hätten wir ja auch gerne anners, dat kann ich Ihnen aber sagen, bei der Arschkälte hier! Der Oberboss kommt hier in 'ner halben Stunde oder was vorbei gerollt, und die alle vom E-Werk, und bis dahin müssen wir fettich sein!“

Peter würfelt für das Quick Encounter seinen Taunt-Würfel, in seiner Rolle als der Asi-Bauarbeiter, die anderen drei versuchen eher nett rüberzukommen, und würfeln jeweils Persuasion. Wir beginnen mit Peter, der kriegt einen Erfolg hin mit seinem W8. Als nächster Ray, der wirft allerdings eine Doppeleins bei Persuasion — das bedeutet, er verplappert sich maximal, und alle anderen Wild Cards bekommen dadurch zwei von ihren Resultaten abgezogen. Winston hat einen Misserfolg, Egon (trotz seinem W4) dafür ein unerwartetes Raise. Das sind drei Erfolge von vier benötigten.

Das bedeutet dann wohl einen Failure Move! Der Orakelwürfel gibt an, Reveal an Unwelcome Truth. Oho? Worin besteht diese unbequeme Wahrheit? Die Orakelkarte bei dieser Ziehung ist ein Joker, was bedeutet, dass ein Zufallsereignis zur Szene hinzugefügt wird. Dann ziehe ich neu, und die zweite Orakelkarte bedeutet, dass die unwillkommene Tatsache mit einem sozialen Gegner der Wild Cards zu tun hat. Ach nee, das wussten wir eigentlich schon. Dann grenzen wir das eben näher ein, und nehmen das Elektrizitäts-Werk her. (Das Zufallsereignis wiederum ist laut den Karten: Mystically Create a social Community. Dazu kommen wir gleich.) Erstmal den Ausgang des Quick Encounters eintüten:

„Dat E-Werk, versteht Ihr? Dat sind oberwichtige Leutchen, denen müssen wir’s jetzt echt mal alle miteinander recht machen!“, sagt Ray, sein falscher Jargon wird immer übertriebener, „Wat könn‘ wir dafür, dat es bei denen spukt? Nüschte! Dat muss hier jedenfalls schnell fettich werden, ganz schnell, die komm‘n gleich anjerollt mit ihr‘n dicken Karossen!“
„Wieso spukt’s denn bei denen?“, fragt misstrauisch der eine Fuzzi nach.
„Hat er Spuk gesagt?“, schreit Peter schnell, um Rays Patzer zu retten, „Nee, ja, wir ha‘m eben den Scheiß-Job, dem ganzen Spuk ein Ende zu machen mit den uralten Leitungen und allem!“
„Jenau …!“, nickt Ray verzweifelt.

Dann kommt jetzt die ausgeloste unbequeme Wahrheit, die zutage gefördert werden soll:

„Ist ja nur, weil wir vorhin noch mit Mister Fianella vom Elektrizitäts-Werk telefoniert haben!“, versetzt der eine Fuzzi, „Der hat ja gar nichts davon gesagt, dass es heute noch so 'nen Notfall-Einsatz gibt. Noch dazu praktisch genau bei uns um die Ecke …! Da hätte uns Mister Fianella doch eigentlich Bescheid gesagt! Mit wem vom E-Werk habt Ihr denn zu tun? Wer ist denn da Euer Ansprechpartner?“
Ray und Peter sehen sich kurz ertappt an.
„Na, Smith natürlich! Warum fragt Ihr eigentlich so neugierig, Leute?“, will Peter wissen, „Ihr habt doch auch‘n Job zu machen — was is‘ wenn die zwischenzeitlich Eure ganzen originalverpackten Kloschüsseln vom LKW runter klauen da hinten aufer Großbaustelle? Während Ihr mit uns stundenlang sabbelt?“
Die beiden Sicherheitsmänner haben aber kein Interesse dran, den Bauarbeitern auseinander zu setzen, was sie befürchten: Dass die Wild Cards zu dem schnüffelnden Journalien-Pack aus letzter Zeit gehören könnten. Mit einem „Schon recht“ ziehen sie ab, „Weitermachen“, grummelt der eine noch, gönnerhaft!
Kurz atmen die vier Delinquenten durch. Haben sie‘s noch rumreißen können, oder sitzen sie jetzt in der Tinte?
„Arnold! Sind sie weg?“, fragt Winston leise in sein Funkmikro.
„Argus, nicht Arnold!“, funkt Jas, „… Ja, roger … Gehen jetzt zurück in die Parallelstraße …“
Sofort lassen die vier Verkleideten ihre Schmierenkomödie sein, und beginnen eilig untereinander zu reden:
„Wie weit seid Ihr?“, fragt Ray aufgeregt, „Jas hat gesagt, gerade über den 'Punkt ohne Wiederkehr'? Stimmt das?“
„Wir sind so gut wie durch!“, bestätigt Winston, und bringt den Presslufthammer wieder in Position.
„Raymond, hilf‘ mir hiermit“, sagt Egon, „Wir lassen das Giga-Meter an einem der Seile runter. Scheint mehrere Meter weit runter zu gehen. Auf diese Weise kriegen wir eine akkurate Ablesung.“
„Funktioniert das Dingens überhaupt?“, mosert Peter, „Sind PKE-Geräte jetzt nicht mehr gut genug oder was?“
„Wir versuchen hier das Psychomagnotherische Energiefeld der Stadt abzumessen, Venkman“, belehrt Egon, „Und ich habe selbst hier oben bereits ganz beachtliche Anzeigen! Wir sind bei 2,7 Giga-Elektronen-Volt!“
Sehr stichhaltige Warnung! Sehr alarmierend, da weiß ich gleich, woran wir sind, danke, Egon“, kommentiert Peter zynisch.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkuu2d7-1a89e985-a250-45d5-af06-3f4fe69c7f0f.jpg/v1/fill/w_1095,h_730,q_70,strp/nightly_road_construction_work_by_undeadmadhatter_dkuu2d7-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODU0IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3V1MmQ3LTFhODllOTg1LWEyNTAtNDVkNS1hZjA2LTNmNGZlNjljN2YwZi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.6kRhRxhMBqiEXMh4OCeTnwHZLGWtkuC85OOlfRrRM6Q)
Bereit für die Messung mit dem Giga-Meter


Ein Zufallsereignis ist uns noch vom Orakel angekündigt worden: Mystically Create a social Community. Das machen wir jetzt direkt im Anschluss an die Begegnung. Wie macht diese neugeschaffene Gemeinschaft denn auf sich aufmerksam? Sagen wir mal, bei Jasper … der bisher geglaubt hat, sich prima unauffällig postiert zu haben! Er steht in Sichtweite, oben auf einer kaputten Feuerleiter in einer Gasse zwischen zwei Wohnhäusern.

„Psst! 'Nabend, Mister!“, hört Jas also in dem Moment halblaut hinter sich. Er fährt herum.
„Nicht erschrecken! Sie funken mit denen da unten, oder?“, schlussfolgert der Fremde.

Was ist das für einer? Adherent who wants to Fulfill his Duty, sagen die Orakelkarten. Ein pflichtbewusster Anhänger seiner Gemeinschaft. Dann so:

Der Typ wirkt wie ein Hippie, mit halblangen Haaren unter einer bunten Strickmütze, und langem Vollbart. Er trägt einen unauffälligen Trenchcoat. Da die Feuerleiter kaputt ist, kam er ebenso einfach hier rauf wie Dr. Elliott vorhin.
„Ja, was glauben Sie denn, Mister?“, quasselt Jas sofort unbeirrt los, als könne ihn kein Wässerchen trüben, „Ich bin wegen der hellbäuchigen Ringelgans hier! Sie etwa auch, Sportsfreund?“
Der Hippie-Typ guckt etwas verdutzt.
„Ja, mein Freund, haben Sie noch nie von der hellbäuchigen Ringelgans gehört?! Branta bernicla hrota! Ein erhabenes Tier, und jetzt im Winter ein absoluter Hingucker für jeden Vogelkundler!“, und wie zum Beweis hebt er die Fotokamera, die er um den Hals trägt.
„Ich hab‘ gesehen, dass die beiden vermaledeiten Sicherheitsleute da unten mit den vier an der Baustelle gestritten haben!“, sagt der Hippie, jetzt aber etwas unsicher.
„Ach so? Die vier da? Das ist aber normalerweise nicht die Art von Vogel, die mir in die Linse springt! Und überhaupt: Was machen Sie denn hier oben?“
„Ich hab‘ Sie hier stehen und funken sehen, Mister. Sie sind doch wahrscheinlich wegen dem Chemie-Skandal hier!“
„Äh …?“
„Ich selber recherchiere da seit drei Monaten! Bin praktisch rund um die Uhr im Einsatz. Wir sind alle schon miteinander vernetzt! Hier in der Straße ist es fast so schlimm wie oben in der Bronx! Aber alles wird tot geschwiegen. Von den Stadtwerken, Bürgermeister Lenny — und eben so Schlägertypen wie denen da, mit denen Sie‘s da unten grade zu tun hatten! Passen Sie bloss auf, die Sache ist dabei, richtig heiß zu laufen! Sie sind Investigativ-Journalisten, oder?“
Jas setzt ein unschuldiges, ahnungsloses Grinsen auf.
„Argus, hier Perikles!“, krächzt es aufgeregt aus Jas‘ Ohrstöpsel, „Wir lassen das Messgerät runter! Hast Du gehört? Argus, bitte bestätigen! Perikles, over!“
„Nicht so laut, Alter, ich kriege ja taube Ohren!“, sagt Jas, mit eingefrorenem Grinsen, dann wirft er dem Hippie einen entschuldigenden Blick zu.
„Ja ja, Vogelkundler, schon klar!“, lächelt der, „Ich verpfeife Sie nicht, Mann, wir sind alle auf derselben Seite! Was genau machen ihre Leute denn da unten …?“

Ja, wollen wir doch mal schauen:

Soundtrack: Randy Edelman, One Leaky Sewer Faucet
https://www.youtube.com/watch?v=n-yz_xQQENU

Ray und Egon geben immer mehr Seil. Meter um Meter verschwindet in dem gebohrten Loch!
„Warum geht das denn so tief?!“, fragt Ray fassungslos.
„Wir sind jetzt bei acht Metern!“, sagt Egon, „Laut den Karten, die Du uns besorgt hast, eigentlich unmöglich …!“
„Vielleicht ist eine stillgelegte Struktur unter uns, die in den neueren Plänen nicht mehr eingezeichnet ist?“, vermutet Ray.
„Holen wir das Giga-Meter wieder rauf“, keucht Spengler. Sie ziehen, und beginnen, hilflos am Seil herum zu tüddeln.
„Scheiße, das Ding hat sich irgendwo verkeilt! An einem Rohrbündel?“, jammert Ray.
„Wir brauchen diese Messdaten!“, sagt Egon.
Ray nickt, „Ja, verdammt! Sonst war doch der ganze Aufwand und das ganze Risiko sinnlos! Wir brauchen die Messdaten!“
„Dann muss irgendwer eben da runter gehen!“, knurrt Peter.
„Das wäre auch nützlich, zwecks Fotodokumentation, und möglicherweise Probennahme“, stellt Egon fest.
„Ja, irgendwer muss da runter!“, nickt Ray. Er guckt schnell Winston an, den unerschrockenen Söldner, unseren Mann für‘s Grobe. Dabei merkt er, dass Winston, und auch Peter und Egon, alle ihn angucken, Ray. Ihre Blicke sind ziemlich auffordernd!

Kaum hat aber Ray den Industrieklettergurt angelegt und ist mit Karabinern ins Stahlseil der kleinen Seilwinde eingeklinkt, fährt ein Polizeiwagen an ihrer improvisierten Baustelle vorüber. Glücklicherweise in die Gegenrichtung, aber die Beamten gucken sehr neugierig. Die beiden Sicherheits-Fuzzis müssen die Bullen gerufen haben, damit die rumschnüffeln!
„Missions-Abbruch?“, fragt Egon besorgt.
„Quatsch!“, knurrt Peter, „Bis die gewendet haben und hierher zurückgefahren sind, sind wir hier fertig! Jetzt schnell, schnell, schnell!“

Ray funkt kurz darauf aufgeregt: „Gut so, immer schön weiter, ich kann gleich sehen, was da ist … hier ist tatsächlich ein Hohlraum … der Lichtstrahl von meiner Helmlampe verliert sich da drin … scheint ein sehr großer Hohlraum zu sein! Wow, wow, wow, schön langsam …“
„Er soll sich beeilen!“, sagt Winston angespannt, und hält Ausschau nach dem Streifenwagen. Der kann jeden Moment gewendet haben, und diesmal auf ihrer Seite an ihnen vorbei fahren!
„Ich sehe was …“, kommt Rays Stimme dumpf aus ihren Ohrsteckern, „Da unten ist …“, und dann kommt Rauschen aus ihren Ohrstöpseln, und das leise Surren des Motors der kleinen Seilwinde.
„Was siehst Du, Ray?“, funkt Peter ungeduldig.
Man hört nur das Rauschen.
„Was siehst Du? Bitte kommen, Ray! Ray?“
„Vielleicht ist der Funkkontakt abgerissen!“, sagt Winston alarmiert.
Alle drei halten den Atem an.
Aber dann ist Ray plötzlich wieder zu hören: „Das ist …“, keucht er, und dann schreit seine Stimme fassungslos, „Schleim!“
„Was?!“, fragt Peter.
„Es ist ein Strom aus Schleim!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 9.11.2025 | 00:12
Soundtrack: Nox Arcana, Phantasmagoria
https://www.youtube.com/watch?v=7OzN9RT_HS0

Ray klammert sich mit beiden Händen an das Stahlseil, und sieht sich hektisch um, im zuckenden Lichtkegel seiner Helmlampe. Gut, dass wir ihm am Ende von Teil I den Brave-Vorteil gekauft haben, denn jetzt müssen wir ihn gegen Nausea würfeln lassen. Ein knapper Erfolg. Er nimmt also keinen psychologischen Fatigue-Schaden, sondern bleibt halbwegs beherrscht, aber Bammel hat er zugegebenermaßen ordentlich!

„Van Horne …“, liest Ray fassungslos von einer halb zerbröckelten Wandtafel ab, „Dies muss einmal die Haltestelle Van Horne gewesen sein … 1870 … Das alte, Pneumatische Transitsystem …! Es ist immer noch da! Leute, es ist unglaublich, so eine Art violette Schmadder, das müssen zehntausende Liter sein, vielleicht hunderttausende, das fließt hier durch wie ein endloser Fluss!“


(https://i.pinimg.com/736x/ac/10/cc/ac10cc189b7b585202629222e7b964d8.jpg)
Eine alte Beschriftung ist an der Wand des stillgelegten Tunnels noch erhalten ...


Ray hat das Giga-Meter schon von dem Rohrbündel befreit, wo es sich beim Hochholen verkeilt hatte, und in seinen Gurt eingeklickt. Nun, ein paar Handbreit über der zähflüssigen Brühe baumelnd, fummelt er ein anderes Gerät von seinem Gürtel los, seine teleskopierbare Testkelle. Anders wird er auch keine Probe nehmen können, denn der violette Strom sieht aus, als wenn er ziemlich reißend wäre!

Oben kommt gleichzeitig der Polizeiwagen angefahren, macht seinen Warnblinker an, und hält auf Höhe der Baustelle. Peter, Egon, und Winston gucken ziemlich doof, als sie in die Gesichter der Cops sehen.
„Na, was wird hier gespielt?“, fragt der schnauzbärtige Bulle, „Ihr seid keine Baufirma, oder? Seid Ihr Zeitungsleute?“
„Okay, Tacheles“, raunt Peter, „Wir sind das Sondereinsatzteam von der Regierung, Ihnen können wir‘s ja sagen, Kollegen! Wir sind hier inkognito, um eine dringende Studie über die Infrastruktur durchzuführen! Alles noch heute Nacht, dann per Eilbrief nach Washington. Befehl von ganz oben!“
„Ganz oben, ja?“
„Ja, Mann. Ganz, ganz oben! Sie verstehen!“, sagt Venkman sinnlos, und zwinkert bedeutungsvoll, weil FBI-Männer das ja schließlich immer so tun.

Erkennt der Polizist unsere Promis? Jupp, sagt sein Common-Knowledge-Wurf!

„Sie sind Venkman, Spengler, und Zeddemore. Spukt das jetzt also angeblich im E-Werk, ja?“, fragt der Schnauzbärtige.

Fünfzehn Meter tiefer, unter ihren Füßen, zieht Ray seine gefüllte Testkelle mit der Handkurbel wieder ein, und klickt sie in seinen Gurt.
„Okay, hab‘ die Probe, Jungs. Ihr könnt mich wieder raufholen. Jungs? Hippolyta, bitte kommen! Perikles, over!“
Was dauert denn da so lange?! Stantz guckt in die leuchtend violette Substanz unter seinen Stiefeln, und baumelt relativ hilflos auf der Stelle. Das Zeug hat eine unwirkliche Farbe, von einem Ton und einer Leuchtkraft, wie sie in der Natur nicht vorkommt, und wenn man zu lange darauf starrt, könnte einem speiübel davon werden. Dabei bildet er sich ein, fratzenhafte Gesichter in den Schlieren aus Ectoplasma zu erkennen, die aber im reißenden Strom immer schnell wieder verfließen. Und dann beginnt die Masse in dünnen Fäden aufwärts zu wachsen, sich zu durchscheinenden Fangarmen zusammenzuballen! Fangarmen, die nach seinen Hacken zu tasten beginnen!
„Öh … ich habe … Aktivitäten hier …! Jungs?“, sagt er in sein Funkgerät.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkvd0lz-da4a2277-7d1a-4884-9646-cc4bed86121f.jpg/v1/fill/w_1247,h_641,q_70,strp/river_of_slime_by_undeadmadhatter_dkvd0lz-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NjU4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3ZkMGx6LWRhNGEyMjc3LTdkMWEtNDg4NC05NjQ2LWNjNGJlZDg2MTIxZi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Z0hGRsKz-rety8vR8TM0xwD4qk3fT_mgHXN6FdaeuH8)
Der Strom hat vielleicht eine Art Bewußtsein ... und ist aufgestört


Die drei Delinquenten oben auf der Straße gucken reserviert, während einer der Polizisten sie gerade auf versteckte Waffen filzt. Beine auseinander, Hände auf das Dach von dem Streifenwagen! Die Ohrstecker hat man ihnen schon abgenommen, trotz formalem Protest, schon als erstes. Die liegen jetzt auf dem Asphalt.
„… Jungs, zieht mich rauf!“, kommt plötzlich Raymonds Stimme aus den Headsets, er schreit so laut, dass man ihn in den Mikrophonen hört, ohne sie im Ohr zu haben!
Peter hechtet zurück zu der Seilwinde, und setzt sie wieder in Betrieb, diesmal im Rückwärtsgang.
„Keine Bewegung! Zurückkommen!“, brüllt ihn einer der Bullen an.
„Dann musst Du mich abknallen, Mann!“, schimpft Peter, „Das is' ein Freund von mir, verdammt! So wie das klingt, geht’s hier jetzt ums große Ganze!“

Stantz saust schreiend und mit den Beinen strampelnd in die Höhe, zurück durch den Versorgungsschacht der Transit-Station Van Horne, und hinter ihm recken sich die Fangleinen aus rosa Schleim hinauf aus der Dunkelheit! Dabei erwischt er in seiner Panik ungewollt mit dem Fuß eine Stromleitung, Funken stieben!

Eine Dampfwolke steigt auf aus dem Loch, das die Wild Cards in die First Avenue gemeißelt haben. Raymonds dreckige Hände suchen Halt auf dem bröckeligen Asphalt. Hinter ihm steigen rosafarbene und violette Lichter in den Nachthimmel.
Dann ist die First Avenue plötzlich ohne Strom.
Nur noch die Autoscheinwerfer erhellen hier die Nacht, die Straßenlaternen sind alle tot, und die Lichter der direkt umliegenden Gebäude. Man hört erschrockenes Hupen in der Dunkelheit. Etwas kracht und splittert. Ein ominöses, gespenstisches Leuchten breitet sich in einiger Entfernung aus.

Einer der Polizisten hat Spengler am Kragen gepackt, und schüttelt ihn: „Was haben Sie da angerichtet?“, brüllt er ihn an.
„So lassen Sie ihn doch los, er kann doch nichts dafür!“, brüllt Winston den Polizisten zurück an, aber ohne seinerseits handgreiflich zu werden.
Überall ist stinkender Wasserdampf. Man sieht, wie Peters stämmige Silhouette der Gestalt von Ray aus dem Loch raus hilft.
„Argus an alle, Argus an alle! Alarm!“, tönt es blechern aus den Ohrsteckern der Funkgeräte.
Sie haben das verkackt! Sie bringen das sofort wieder in Ordnung!“, brüllt der Polizist Winston an.
Fliehende rennen den Wild Cards durch den Wasserdampf entgegen, übertönen mit ihrem Panikgeschrei das Hupkonzert.

Im Film kommt an dieser Stelle ein Stromausfall in der ganzen Stadt, den knicken wir uns hier jedoch; stattdessen entsteigen geisterhafte Entitäten dem Pneumatischen Transitsystem, und verwüsten einen Straßenzug. Ich habe Bock auf Action! Diese neuen Entitäten müssen vertrieben werden; gut, dass die Jungs ein paar der Protonenstrahler in ihrem Mietwagen versteckt haben.

Von einem der gebunkerten Geldbonus-Marker habe ich mir den Ausrüstungsgegenstand 'Sample Stick' gekauft, das ist die Teleskop-Testkelle, die Ray eben schon zum Einsatz gebracht hat (wie im Film).


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkvcty9-55f94fb9-bd4a-4904-99ac-d2a950821603.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkvcty9-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3ZjdHk5LTU1Zjk0ZmI5LWJkNGEtNDkwNC05OWFjLWQyYTk1MDgyMTYwMy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.D5jVu9bAce_pnHlOsRb-1zOew0peXr9lDXeVS02fyAc)
Rays Charakterbogen, mit seinen derzeitigen Kampagnen-Gegenständen und Bennies


Hastig ziehen Ray, Peter, Egon und Winston ihre Schutzanzüge über die Bauarbeiter-Verkleidungen, werfen die Bauhelme weg, und schnallen die Protonenpacks auf. Jas hält sich da raus, den hat die Polizei nicht ertappt, und er bleibt versteckt, um wegzurennen und Hilfe zu holen, wenn es schlecht läuft ...
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 9.11.2025 | 11:47
Hier sind die verwendeten Spielwerte für die Erscheinungen. (Es sind als Klasse-II-Entitäten keine Geister im eigentlichen Sinne; folgen wir hier mal der Logik von 'Ghostbusters The Board Game II', und daher kommen auch die Miniaturen für die Plasms. Die Figuren für die flinken Fangarme sind vom Hersteller Reaper Bones.)

Mood Plasms
Class II Ectoplasmic Ghost-Like Plasm Manifestations
Attributes: Agility d6, Smarts d4, Spirit d4, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d4, Fighting d4, Intimidation d6, Notice d6, Stealth d6, Taunt d6
Pace: 4 (d4 Running Die); Parry: 6; Toughness: 5/6/7
Special Abilities:
• Add Up: As a free action, plasms standing adjacent to each other merge. Up to three plasms can combine into one creature. For the second merged plasm, the figure gets +1 on Fighting, Intimidation, and damage rolls. For the third merged plasm, the figure gets +2. The figure gets an equal bonus to its Toughness of 5 (Toughness 6 for two merged plasms, Toughness 7 for three).
• Bite/Tendrils: Str. Plasms get a +1 bonus for their Grappling maneuvers.
• Disgusting Ooze: Plasms can travel through pipelines and cracks in walls as if they were regular Difficult Terrain. They have no facing, and are immune to Called Shots, Gang-Up bonuses, and sneak attacks. They take -4 damage from all attacks due to their gelatineous form.
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Eyeless Sight: These creatures get no vision penalties whatsoever (Illumination, fog, blindness, etc.).
• Fear: Plasms cause Fear checks when they bubble up somewhere.
• Goo: Plasms that take a Wound dissolve into ecto-goo. Replace the figure with a Slime Puddle marker. Characters that move onto the Slime Puddle gain one Level of Fatigue (which cannot Incapacitate them). Discard the Slime Puddle if its hit with a Slime Blower attack.
• Weakness (Slime Blower): Slime Blowers do an additional +2 damage to plasms.
Gear: -


Mood Tentacles
Class II Ectoplasmic Ghost-Like Plasm Manifestations; the River of Slime itself stretches its tendrils towards the surface.
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d6, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d6, Fighting d8, Intimidation d6, Notice d4, Stealth d6
Pace: 6, Parry: 6, Toughness: 7
Special Abilities:
• Eyeless Sight: These creatures get no vision penalties whatsoever (Illumination, fog, blindness, etc.).
• Fear: Tendrils cause Fear checks.
• Size 1: Tendrils are larger than a man when reaching up from the ground.
• Dunk: Tendrils that successfully Grapple a target ram it into a random adjacent Slime Puddle on their next action. This does Str+d4, and additionally, the target collides with the Slime Puddle. (See Goo, below.) No new Fighting roll is neccessary to hit.
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Goo: Tendrils that take a Wound dissolve into ecto-goo. Replace the figure with a Slime Puddle marker. Characters that move onto the Slime Puddle gain one Level of Fatigue (which cannot Incapacitate them). Discard the Slime Puddle if its hit with a Slime Blower attack.
• Steady: Tendrils can‘t move and cannot be moved in any way. They are placed in the game with four Slime Puddle markers adjacent to them.
• Tentacles: Reach 2; +2 to all Grappling attempts; Bound or Entangled targets may be automatically hit with a Dunk.
• Weakness (Slime Blower): Slime Blowers do an additional +2 damage to tendrils.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkvctvp-87c1c842-79ab-4f00-80c9-1277cf9ec459.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkvctvp-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3ZjdHZwLTg3YzFjODQyLTc5YWItNGYwMC04MGM5LTEyNzdjZjllYzQ1OS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Q3hJiPgF0hEZ_60cFOVNLgk52ahRUsys2Yc3R_xJuUM)
Startaufstellung. Drei Schleimpfützen-Marker liegen schon auf dem Plan, wo Stantz Proben nehmen kann.
Spielplan-Segmente aus Zombicide (Zweite Edition)



Wann immer die Plasms am Zug sind, spawnen weitere ihrer Modelle  (♣️=1, ♦️=2, ♥️=3, ♠️=4). Für jede Figur wird ein Zufallsfeld ausgewürfelt, wo sie ins Spiel kommt. Bei Hofkarten spawnt außerdem zusätzlich ein Fangarm auf einem Zufallsfeld (zwei bei einem Joker). Erst, wenn keine Plasms mehr im Spiel sind, ist der Kampf gewonnen.

Runde 1: Peter John joggt links an der Gebäudefront entlang, und trifft dort auf einen rosa Blob.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkvctw3-36bd11b1-9887-486e-8098-e165808a2f30.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkvctw3-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3ZjdHczLTM2YmQxMWIxLTk4ODctNDg2ZS04MDk4LWUxNjU4MDhhMmYzMC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.7ArpfLKKn1Ip-uWT3yH_WI69_ZGJ-qN5ePck2qFJNoc)
Als erster wird Peter (grün) den Manifestationen ansichtig


Er besteht seinen Furcht-Wurf, fletscht gegruselt die Zähne, und eröffnet das Feuer auf das dahinkreuchende Stück Schleim. Der zuckende Protonenstrom trifft das Plasma, und lässt es in einem Schauer aus Spritzern explodieren. Winston rennt hinterher, und erreicht die Straßenecke.
Die Plasms im nordöstlichen Gebäude kriechen aufeinander zu und fließen ineinander.


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Zwei einzelne Plasms vereinen sich zu einem Doppel-Plasm, wie in Ghostbusters: The Board Game II


Ray rennt rechts rum um die Gebäudeflanke, und zückt die Teleskop-Testkelle. Schaut hektisch links und rechts auf die verqualmte Straße, ob auch kein Auto kommt, oder ein Geist. Egon joggt ihm hinterher, aktiviert das PKE-Gerät, und scannt die Straße vor Ray. Er versucht, die Messung als Support-Wurf zu machen für Rays nächsten Schuss, aber kommt auf keinen Erfolg. Die Anzeigen scheinen noch verrückt zu spielen! Hastig rekalibriert Spengler an den seitlichen Rädchen des Geräts.

Runde 2: Der rosa Schleim erhält einen Joker als Aktionskarte. Das bedeutet, dass er sich nun auch noch zu zwei Fangarmen verdichtet! Vier Plasmas spawnen; eins davon quillt aus Rissen in der Fahrbahn, direkt hinter dem arglosen Raymond! Direkt darauf tastet sich auch ein Fangarm aus violettem Schleim an die Oberfläche! Spengler mit seinem Messgerät klappt überrascht den Mund auf, und macht seinen Furcht-Wurf. Er erstarrt, und wird Shaken. (Er musste all seine Bennies raushauen für Rerolls auf der Furchttabelle, um sich keine Macke oder Phobie einzufangen.)


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Ray (gelb) lugt um die Häuserecke ... während der rosa Schleim hinter ihm an die Oberfläche quillt! Spengler (orange) sieht entsetzt zu


Das Dreier-Plasma aus dem Lebensmittelmarkt quillt aggressiv blubbernd auf die Straße! Dort wo es herkommt, ungesehen von den Helden, verdichten sich zwei einfache Plasmas zu einem Doppel-Plasma. Das Einer-Plasma hinter Ray umfließt seine Kampfstiefel, um ihn zu Fall zu bringen. Es macht nicht genug Schaden für Shaken, aber die Ecto-Schmadder macht den Geisterjäger Fatigued.
Damit ist er am Zug, und wirbelt herum, und muss ebenfalls seinen Furcht-Wurf ablegen. Er schafft es, wechselt die Testkelle gegen seinen Protonenstrahler, und feuert auf den ekelhaften Blob zu seinen Füßen, um vor dem weiter aufsteigenden Fangarm zurückweichen zu können. Der Protonenstrahl lässt die Erscheinung dispersieren und schmilzt sie zu einer unbelebten, rosa Pfütze.

Winston kommt auf die Straße in der Spielplanmitte gejoggt, und sieht, wie Ray an der Häuserecke von dem Tentakel angegriffen wurde — und ein zusammengeballtes Dreier-Plasma von hinten aus dem Lebensmittelmarkt durch den Dunst auf ihn zu kriecht! Gut, dass Winston schon lange den Brave-Vorteil hat. … Der nützt ihm jetzt jedoch nichts, weil sein Furcht-Wurf eine Doppeleins ist! Er würfelt jedoch glücklich auf der Furcht-Tabelle, und wird nur Distracted in seinem Schrecken.


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Winston (lila) kommt auf die Kreuzung gejoggt, und macht große Augen


Dann feuert er auf mittlere Reichweite und die gesichtslose rosa Pampe, und erzielt trotz Muffensausen ein Raise! Er trifft das ekelhafte Etwas ins Zentrum, und zersprengt den Schleim mit seinem Laserstrom in alle Himmelsrichtungen!

Der violette Tentakel versucht, Stantz zu umwinden, aber dieser duckt sich unter der Umwindung hinweg, ein angewidertes Gesicht ziehend.
Dr. Spengler erholt sich von Shaken, nimmt das PKE-Gerät runter, zieht seinen Strahler von der Rucksackeinheit ab, und feuert (unmodifiziert, dank seinem Calculating-Vorteil, er hatte ein paar wertvolle Sekunden Zeit zum Planen). Er trifft mit Raise, zersprengt den schleimigen Tentakel, und lauft an Raymond vorbei auf die verqualmte Straßenkreuzung.
Peter rennt indes auf der anderen Spielplan-Seite Winston hinterher, und guckt doof: „Ey, habt Ihr hier etwa den ganzen Spaß ohne mich?!“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 9.11.2025 | 12:46
Runde 3: Zeddemore joggt weiter, zum Lebensmittelmarkt aus dem das rosa Scheusel gekrochen war, und äugt durch die andere Glastür ins Innere. Zwischen den Regalen sieht er das dort entstehende Zweier-Plasma! Er schießt sofort, aber verfehlt aufgrund der Deckung, die der Schleimhaufen hat. Ein Regal voller Bio-Kartoffelchips und Kokosnuss-Riegel explodiert, und die Plastiktüten fangen Feuer. Das gibt einen Umgebungsschaden-Marker.

Stantz nickt Egon dankbar zu, läuft um die Gebäudeecke herum, wechselt den Strahler wieder gegen die Testkelle, und teleskopiert sie. Aus dem Gulli vor dem Indischen Restaurant blubbert nämlich rosa Schleim in einer großen Lache, und Stantz nimmt eine Probe.

Im Lebensmittelladen spawnen drei weitere rosa Plasmas, machen den Zweier-Gegner zu einem Trio, welches daraufhin durch die Glastür auf Winston zu wogt!


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Winston versucht in den Lebensmittelmarkt vorzudringen


Durch einen wuchtigen Rempler wird Zeddemore Shaken und durch den Schleim obendrein Fatigued.

Peter auf der Kreuzung wird hinterrücks angegriffen, und ebenfalls durch Ectoplasma Fatigued. Er wirbelt erschrocken herum, und blastet den Schmadderhaufen, verteilt ihn zu Spritzern auf dem Straßenbelag.

Egon läuft hastig zum anderen Eingang des Lebensmittelgeschäfts, und feuert ins Innere, als Multi-Action (erneut lässt Calculating ihn den Abzug ignorieren). Zwei Misserfolge leider! Regale und Pappaufsteller mit Sonderangeboten fangen Feuer. Das erhöht unseren Umgebungsschaden auf drei.

Runde 4: Das gibt’s doch nicht, die Plasmas ziehen erneut einen Joker! Vier neue quellen hervor, und noch dazu zwei weitere Fangarme. Venkman und Stantz werden hinterrücks angegriffen, Stantz wird dabei Shaken und sein Fatigue steigt auf zwei Level. Er wird schwerfällig, so eingekleistert wie er ist.

Die Multi-Plasmas aus dem Lebensmittelmarkt versuchen Winston und Egon in den beiden Türen zu überfluten. Egon wird Shaken und Fatigued, Winstons Fatigue steiget ebenfalls auf zwei.

Stantz muss Shaken mit einem Benny wegkaufen, der Schleim verlangsamt ihn; er fährt herum, zersprengt seinen Angreifer mit einem Schuss zu einer Pfütze. Winston tut es ihm gleich, er sammelt sich, dispersiert den Dreier-Plasma, und stapft durch das knöcheltiefe rosa Zeug in den Lebensmittelladen. Total angeekelt!

Peter zersprengt draußen auf der dunstigen Straße seinen Angreifer, und weicht zurück. Aus dem dunklen Gebäude vor sich sieht er schon den nächsten Blob auf die Tür zu wabern.

Spengler wischt sich verzweifelt Ecto-Schmadder von der Brille, er kann sich mit seinem Wurf nicht von Shaken befreien (und seine Bennies zum Wegkaufen des Zustands sind ja alle)!

Runde 5: Aufgrund von Pech mit der Kartenziehung füllt der fast geleerte Spielplan sich erneut mit vier Plasmas. Sie sind auch als erste dran, das Zweier-Plasma in der Ladentür wirft sich gegen Spengler, macht ihn ein weiteres Mal Shaken, und da er in diesem Zustand ja schon war, kassiert er nun ein Wundlevel (hier nicht-tödlicher Schaden in Form von ordentlich blauen Flecken und geprellten Rippen), und auch sein Fatigue ist nun zwei.
Ein weiterer Zweier bildet sich im Nebenraum, flutet auf Winston zu, aber verfehlt, da er einen geschickten Seitenschritt macht.

Peter wird auf der Straße von einem Rempler verfehlt, während im dunklen Gebäude der nächste Zweier-Glubsch zusammenfließt.


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Die umkämpfte Straßenkreuzung


Spengler keucht und würgt, und kann sich aufgrund seines Fatigue-Abzugs weiterhin nicht von Shaken sammeln. Winston derweil zerballert seinen Angreifer, aber verfehlt daraufhin den von Egon mit seinem wandernden Strahl, und brockt uns damit den vierten Umgebungsschaden ein. Großzügige Mengen an Kartoffeln, Kürbissen, und anderem Wintergemüse wird in seiner Auslage verkokelt.
"Oh! Na ja, den Reformhaus-Frass mag eh keiner!", sagt Winston abgelenkt.

Auch Peter verfehlt seinen Gegner, draußen auf der Straße, trotz Rerolls. Dafür kommt Ray ihm zu Hilfe, und dessen Protonenstrahl dispersiert den Blob.

Runde 6: Endlich wendet sich das (Karten-)Blatt! Dr. Spengler erhält nämlich jetzt einen Joker, und die Ghostbusters bekommen dringend benötigte neue Bennies. Und noch dazu spawnt nur ein einziges weiteres Plasma auf dem Spielplan.
Egon verwendet den Joker-Benny sofort, um endlich sein Shaken wegzukaufen. Dann zerlasert er im Zurücktaumeln das Zweier-Plasma in der Ladentür, mit Raise. Geht doch, Herr Doktor!

Peter wird auf der Straße von zwei Plasmas umzingelt, und sein Fatigue steigt durch die Angriffe auf zwei. Derartig eingekleistert trifft er seinerseits keinen der beiden Gegner mehr.
Ray stürmt dazu, und befreit ihn mit einem Protonenstrom von einem der beiden Angreifer; Winston kommt aus dem Lebensmittelmarkt, feuert ebenfalls, und hat damit die Chance, die Mission zu erfüllen. Das ist das letzte der wildgewordenen Plasmas! Er muss nur treffen!


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Ray und Winston eilen Peter zu Hilfe


Aber mit zwei Fatigue-Leveln braucht er eine Sechs oder höher, das schafft er auch mit zwei Rerolls nicht, er schmilzt nur den Asphalt auf, links und rechts des Ziels.

Runde 7: Also geht die Action weiter, mit einer neuen Chance für die Plasmas, Figuren zu spawnen. Das passiert aber erst auf ihrer Aktionskarte, und das ist eine Sieben. Vorher feuert Dr. Venkman mit seiner Zehn, aber verfehlt erneut, taumelig und mit verklebten Fingern. Dr. Stantz hat ebenfalls eine Zehn, er trifft erneut präziser als Pete, und zersprengt den Blob zu einer Schleimlache. Damit ist die Tischplatte frei von Plasms, und die Mission ist erfolgreich!

Soundtrack: Dead Skeletons, Om Mani Peme Hung
https://www.youtube.com/watch?v=jr2lujFPnpw

Alle Tentakel ziehen sich wieder ins Erdreich zurück, und hinterlassen nur etwas von dem ekligen, violetten Gallert. Alle vier Wild Cards triefen ebenfalls davon, sie sind Exhausted, wischen sich das Zeug aus den Fressen, und werfen sich Blicke zu. Erleichtert, aber befremdet!

Die Cops kommen näher, und ihre Megaphon-Durchsagen ertönen über dem Geschrei der fernen Menschenmenge. Sieht nicht so aus, als wollten sie die Geisterjäger dank ihrem spontanen Eingreifen als Helden preisen, oder gar bezahlen. Sieht eher so aus, als wollten sie die vier immer noch festnehmen!

Feuerwehrsirenen nähern sich. Das Licht entlang der First Avenue beginnt wieder anzugehen, der Stromausfall scheint bereits abgewendet worden zu sein. Aber die Ghostbusters haben jetzt erstmal ganz andere Probleme …
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 10.11.2025 | 16:52
Wir fügen den zufällig aufgetauchten Hippie-Journalisten zu Jas‘ Liste von temporären Informanten hinzu. Möglicherweise wird er später noch nützliche Hinweise beisteuern können.
Dass aber der rosa Schleim im Norden der Stadt nicht mit einem Chemieunfall zu tun hat, das wird in den nächsten Tagen vielen New Yorkern klar.

Percy Hayburn schnarrt tags darauf hämisch in sein Studio-Mikrofon: „Es ist also doch etwas durchgesickert! Ist es also wahr, meine Damen und Herren Radiohörer, dass irgendsoeine suspekte, violette Schmiere durchgesickert ist, in unserer Stadt! Natürlich war das Gezeter der Umweltschützer mal wieder voreilig: Mitnichten stecken irgendwelche Chemiekonzerne dahinter, wie in manchen — nicht weiter namhaften — Zeitungsblättchen behauptet wurde!“
„Stimmt, Percy“, kommentiert Carl Gabriel, „Aber an einigen der Berichte über eine violette Substanz aus der Kanalisation scheint dann doch etwas dran zu sein. Vorgestern wurde das Zeug entlang der First Avenue gesehen, in der Upper East Side …“
„… Nachdem eine vierköpfige Gruppe von stadtbekannten Scharlatanen dort aufgekreuzt war, sehr wohl! Unerlaubt, und mit ganz neuer Dreistigkeit, haben jene vier Scharlatane die Fahrbahn der First Avenue aufgemeißelt, und daraufhin diesen Glubsch in die Straßen entlassen! Erst die Polizei konnte für Ordnung sorgen! Ist das jetzt noch Trickbetrügerei, wie wir sie von denen kennen, oder ist hier schon die Grenze zur nächsten Stufe überschritten?“, fragt Hayburn lauernd.
„Was denkst Du, Percy?“, grinst Gabriel.
„Das ist Terrorismus!“, blafft Hayburn, und haut dabei hörbar mit seiner kleinen, dicken Faust auf seinen Schreibtisch, „Die Gerichtsverhandlung gegen diese Stümper und Volksaufhetzer Stantz, Elliott, Spengler, Zeddemore, Melnitz, und den vielgehassten Venkman wird also morgen stattfinden. Von oberster Stelle wurde möglich gemacht, dass die Verhandlung derartig eilig einberufen werden konnte! Endlich hat der New Yorker die Chance auf Gerechtigkeit!“
„Zumal es nicht so aussieht, als wären Staatsanwaltschaft und der eingesetzte Richter in sonderlich entspannter Stimmung.“
„Sehr richtig, Carl, das sieht gar nicht so aus als wäre da Milde zu erwarten, ganz und gar nicht, denn den Vorsitz führt, wie jüngste Berichte uns sagen, ‚der Hammer‘ persönlich, Richter Steven Wexler! Dieser neue Skandal, dieses neuerliche Narrenstück, wird das letzte sein, das die sogenannten Ghostbusters angestellt haben!“
„Gut gesagt! In diesem Sinne, kommen wir wieder zum Musikprogramm“, sagt Gabriel.
„Pah!“, macht Percy Hayburn. Er hat sich in Rage geredet.


„Ich will vor allem eine Sache wissen“, sagt Phil Croucher in der Feuerwache in die Runde, „Warum habt Ihr so den Arsch offen?“
Phil ist vorhin aus Florida zurückgekommen, und hat bisher noch nicht einmal die Muße gefunden, seinen Mantel auszuziehen.
Stantz und Spengler gucken bedröppelt und nuckeln an ihren Kaffeebechern herum. Winston rollt die Augen, er wird äußerst ungern von ihrem Manager angepampt. Venkman sitzt mit verschränkten Armen da, und brodelt innerlich.
Janine grätscht schnell dazwischen, bevor hier noch jemand rumzuschreien beginnt, „Mach‘ mal halblang, Phil, die saßen gerade einen ganzen Tag hinter schwedischen Gardinen. Und überhaupt haben sie‘s doch gut gemeint.“
„Gut gemeint, gut gemeint!“, meckert Phil, „Der Teufel meint‘s gut, wenn er jemanden über kleiner Flamme röstet! Ich will ja gar nicht wissen, was Ihr da genau vorhattet mit Eurer Scheiß-Probennahme und all dem. Ich will wissen, was dahintersteckt, was Euch darauf gebracht hat! Ihr dürft überhaupt nicht arbeiten, oder forschen! Wie kommt Ihr Blödnasen dann darauf, die First Avenue aufzumeißeln — auch noch mit einem Kofferraum voller Protonenpacks?!“
Ray sagt defensiv, „Aber das war doch der Clue, dass wir die Protonenpacks dabei hatten! Das konnte zwar kein Schwein wissen, aber wenn wir die nicht gehabt hätten, dann hätten diese Ectoplasma-Manifestationen wer weiß was angerichtet entlang der Straße!“
Phil fuchtelt unbeherrscht mit den Händen in der Luft herum, „Aber Du kannst mir doch nicht erzählen, dass Ihr nicht im Vorhinein bereits vor hattet, die eventuell zu benutzen! War das einer Deiner Glücksfälle, oder was? Lagen die noch zufällig in Eurem Kofferraum, vom vergangenen Sommer, oder was? Willst Du mich eigentlich verkackeiern, Ray?!“
Peter muss plötzlich lachen. Er sitzt unbewegt, und kämpft mit aller Kraft dagegen an, aber seine Mundwinkel zucken heftig.
„Und Du, lach‘ nicht, Brüderlein! Das ist ja klar, dass Du das jetzt wieder witzig findest. Und wenn ich jetzt daraufhin von Dir auch ein Kichern höre, Ray, dann vergesse ich mich! Ihr reitet die Firma in die Scheiße! Füße still halten, habe ich gesagt! Abwarten, habe ich gesagt! Ihr geht schön brav ins Radio, zu TV-Interviews, auf gottverschissene Kindergeburtstage und so, Jas hält sein Antlitz in die Werbe-Kameras. Das habe ich gesagt! Bis wir diese Gerichtsprozesse alle durchgestanden haben!“
Winston widerspricht, mit ruhiger Stimme, „Jetzt ist aber mal gut, Phil. Es musste halt mal eine Ausnahme gemacht werden. Wir müssen Dana eben dringend helfen. Das ist ja nicht einmal ein Job, die bezahlt uns ja nicht mal.“
Phil wirft den Kopf zurück und verdreht die Augen, als würde die geballte Doofheit seiner fünf Hirnis ihn ins Gesicht treffen wie ein Schlag, „Und dann bezahlt die nicht einmal! Sind wir jetzt die Heilsarmee?!“
„Der rosa Schleim wollte mittels Psychokinese ihren Kinderwagen entführen, Phil!“, sagt Jas schulterzuckend, „Da ist doch wirklich mal Alarm bei sowas! Da muss man doch wirklich mal Fünfe gerade sein lassen, das ist unsere älteste Kundin, und die hat uns immer geholfen!“, aber er räumt ein, „Wenn sie nicht gerade besessen war, zumindest.“
„Pete, Du bist besessen von der“, knurrt Phil.
Egon mahnt, „Die Implikationen dieses Vorfalls mit dem Kinderwagen, und unseres Messeinsatzes neulich —“
Phil raunzt, „Messeinsatz, so? So nennen wir dieses haarsträubende Abenteuer mit Rumgeballer jetzt? Messeinsatz?“
Streng redet Spengler weiter, er hebt sogar seine tiefe Stimme etwas, „— unseres Messeinsatzes neulich, sind von ganz imminenter Bedeutung! Das psychomagnotherische Energiefeld der ganzen Stadt ist dabei, sich zu verselbstständigen, und die Theorie muss geprüft werden, ob dieses rosa Ectoplasma ein Nebenprodukt davon ist! Selbst wenn wir über unsere Bürgerpflicht hinwegsehen, so haben wir immer noch die wissenschaftliche Pflicht, dem nachzugehen!“
Janine wirft Egon einen längeren Blick zu, und versucht, nicht mehr verliebt in ihn zu sein, was ihr nicht leicht fällt, wenn er so redet.
„Okay, okay“, meckert Phil, „Bürgerpflicht, Forschungsauftrag, wunderbar. Damit können wir vielleicht ein paar unserer letzten Dollars retten, Ihr Hornochsen. Das werden wir alles bei Eurer Verhandlung morgen vorbringen, argumentativ.“
Jas fragt, „War wohl jetzt endlich Deine Suche nach einem Anwalt für uns erfolgreich, Phil, Du unfehlbarer Management-Guru?“
„Ihr braucht den besten Anwalt, den man für Geld anheuern kann, Leute! Aber Ihr kriegt den, den unsere Firma sich noch leisten kann!“, murrt Croucher.


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Tags darauf, im Thurgood Marshall U.S. Courthouse


„Ich sollte im letzten Moment doch noch mal Bedenken anmelden, Leute! Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich das alles durchstehe!“, sagt Louis Tully, während er ungeschickt zwei Arme voll schwerer Aktenordner auf dem Tisch ablädt, „Ich hab‘ ja jetzt erst gesehen, wie viele Zuschauer hier sind, auch Zeitungsleute und diese ganzen Film-Fritzen und all sowas, und natürlich ist da öffentlich ganz schön Stimmungsmache, was Euch und unseren Fall betrifft! Ich hab’ jedenfalls noch nie vor so vielen Leuten gesprochen, und vor allem nicht wegen so 'ner brisanten Sache. Bei meinen bisherigen Mandanten ging’s doch vor allem um Mietrecht und Steuerrecht und so. Und ich bin doch überhaupt eigentlich Steuerberater, ich hab‘ ja mein Anwaltsexamen auf der Abendschule gemacht! Ich dachte, das ist ein kleiner, lukrativer Nebenverdienst und so, quasi so 'ne Art kleines Hobby! Guckt mal, da ist doch jetzt sogar Percy Hayburn im Zuschauerraum, der ist doch auf WABC immer schon so gemein zu Euch! Der wartet doch nur drauf, dass ich irgendwas Falsches sage, um dann in seiner Sendung wieder mit Schmutz zu werfen!“, und Louis‘ leiernde Stimme klingt beinahe, als ob er losheulen könne, und so schaut er auch drein, ganz kläglich.
„Dann sag‘ doch einfach nichts Falsches, Louis!“, sagt Jas ermunternd, aber sein Lächeln ist etwas gequält.
Ray lässt seine Stirn zurück auf die Tischplatte sacken.

Tatsächlich sind sie alle da: Percy Hayburn und Carl Gabriel, eine ganze Menge der Hasser und Verächter der Grenzwissenschaften, auch Dekan Yeager von der Uni, aber gleichzeitig haben sich auch jede Menge Unterstützer eingefunden, wie Nancy Duvivier, Jazzclub-Besitzer Jack Marcus mit seiner Familie, der junge Rabbi Jordi Fiedler, der ziegenbärtige Kunde Ralph, und in der hintersten Ecke sogar der Hippie-Journalist von neulich. Noch dazu jede Menge punkige Fans mit Ghostbusters-T-Shirts. Nur nach Dana hält Peter erfolglos Ausschau.

Die Protonenstrahler, Geisterfallen, PKE-Geräte, das Giga-Meter, und zwei große Probengläser mit dem gesammelten violetten Ectoplasma stehen auf dem Tisch für Beweisstücke.

Jack Hardemeyer geht wie zufällig an der Bank der Angeklagten vorbei, und lächelt gehässig auf sie herab. Er scheint gerade mit der Staatsanwältin ein paar Worte gewechselt zu haben.
„Jack, Sie sind ja auch hier!“, freut sich Dr. Elliott, „Drücken Sie uns die Daumen?“
„Ich sagte Ihnen am Telefon bereits: Wir sind nicht beim Du!“, lächelt Hardemeyer herablassend, „Ich sehe Sie erst wieder in ein paar Jahren, Elliott, nach langen Jahren, wenn ich mir ihren Antrag auf Entlassung anhöre!“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkvqxdb-ab85a7de-db5f-4601-8802-2b78a200a35d.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/jack_hardemeyer_by_undeadmadhatter_dkvqxdb-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3ZxeGRiLWFiODVhN2RlLWRiNWYtNDYwMS04ODAyLTJiNzhhMjAwYTM1ZC5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.i-wiDyUF5K06N5A1VBQLn8vui9OAZlHlDnD3Wr2GQhk)
Bürgermeister-Assistent Jack Hardemeyer findet, er hat bereits gewonnen


Peter steht ruckartig auf, und schaut Jack Hardemeyer direkt ins Gesicht. Der Bürgermeister-Assistent ist deutlich größer als Venkman, aber weniger stabil gebaut, und er kennt die Reputation des Gegenübers als Rohling. Unwillkürlich tritt Hardemeyer ein Schrittchen zurück! Venkman grinst fies, und sagt, „Ihr kriegt uns niemals lebend!“, dann nimmt er wieder Platz, während es von vorne lautstark heißt, „Ruhe im Gerichtssaal!“

Richter Stephen Wexler marschiert auf, in seinem schwarzen Talar.

Es wird wieder Zeit für die Regeln für Social Conflict (SWADE S. 143). Wenn die Wild Cards die Gerichtsverhandlung deutlich gewinnen, dürfen sie ihren Laden wieder aufmachen. Wenn sie vor Gericht deutlich verlieren, werden sie für den Rest von Teil II schwarz weiterarbeiten müssen.


Hier sind endlich die Spielwerte für Louis, die werden wir ab jetzt brauchen. Er soll mit vier Advances starten:

👻Louis Tully
The Nerdy Bookkeeping Type
Attributes: Agility d8, Smarts d10, Spirit d6, Strength d4, Vigor d6
Skills: Academics d6, Athletics d4, Common Knowledge d8, Notice d6+2, Persuasion d6, Research d10, Stealth d4, Trade (Lawyer) d4, Trade (Tax consultant) d10
Pace: 6; Parry: 2; Toughness: 5
Hindrances: Bad Eyes (Minor: Glasses), Habit (Minor: Talks people‘s ears off), Loyal, Quirk (Awkward and nerdy)
Edges: Alertness (Dog ears), Connections (Boring NYC business folks), Devotion, Extraction, Rich
Gear: -

Den Devotion-Vorteil habe ich für meine Kampagnen ausgedacht, und der ist mittlerweile geplaytestet. Hier ist er:

Devotion
Requirements: Novice, Spirit d6+
This hero always looks out for others first, and might help them find their wits or remain focused with nothing but a word of encouragement. After Action Cards are dealt at the start of a combat round, this hero may trade his Action Card with a friendly character standing within 2“, if the target character has a lower Action Card than he has.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 11.11.2025 | 17:00
(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkvrb3j-320b6a7c-09f5-44d9-b630-748a16970d9f.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/ace_attourney_louis_tully_by_undeadmadhatter_dkvrb3j-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3ZyYjNqLTMyMGI2YTdjLTA5ZjUtNDRkOS1iNjMwLTc0OGExNjk3MGQ5Zi5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Z_wZxGcZVCzH0jWJPs-cEQrLuHJwklvn0z5kF--Q7_s)
Louis Tully, unser Star-Anwalt


Normalerweise müsste die Staatsanwaltschaft Persuasion verwenden für die drei Runden des Social Conflict, und zwar als Vergleichswurf gegen den Persuasion-Wurf des Verteidigers (Louis). Da wir hier vor Gericht sind, und in dieser Kampagne der Trade-Skill aus Deadlands Verwendung findet, nehme ich stattdessen Trade (Lawyer). Das ist zwar ein schlechter Deal, weil Louis nur einen W4 darin hat, aber passt zur Filmvorlage. Und verschiedene Geisterjäger können ihn ja außerdem bei seinen Würfen supporten. Die Staatsanwältin soll Trade (Lawyer) auf W10 kriegen, da ist eine fähige Widersacherin eingesetzt worden, aber sie ist keine Wild Card (im Film hat sie ja nicht mal einen Namen).

Richter Wexler verwarnt die Anwesenden ausdrücklich, dass er keinerlei Gerede von Geistern hören wolle: "Ich weise vor Beginn der Verhandlung strengstens darauf hin, dass dieses Gericht sich strikt an die Fakten hält, und nicht die Existenz von Spuk, Phantomen, oder kleinen, grünen Kobolden anerkennt!", verkündet er humorlos.

Er macht dafür einen Intimidation-Wurf, da soll er einen W10 bekommen. Das wird direkt eine Neun, also ein Raise! Louis macht ein langes Gesicht, wird blässlich, und sinkt tiefer in seinen Stuhl, als wolle er versuchen, hinter seinem Stapel aus Aktenordnern zu verschwinden. Er würfelt Spirit dagegen, und ist kurz Distracted und Shaken!

Die Sitzung beginnt daraufhin, der Vorwurf lautet, Verstoß gegen eine gerichtliche Verfügung, vorsätzliche Zerstörung öffentlichen Eigentums, Betrug, und mutwillige Sachbeschädigung.
Die Verteidigung wird zu ihrem Eröffnungs-Statement aufgerufen. Alles schweigt erwartungsvoll. Peter stupst den kleinlauten Louis mit dem Ellenbogen an, und zischt, „Das bist Du!“
„Aber wie denn? Er hat doch gerade verboten, über Gespenster zu reden!“, flüstert Louis hilflos.
„Dann lass‘ den Teil halt weg!“
Also eiert der Verteidiger unsicher nach vorne. Spaßeshalber lassen wir ihn schon einmal Trade (Lawyer) würfeln, um sich warm zu laufen für den eigentlichen Social Conflict, aber er bekommt -2, weil der fiese Richter ihn bereits aus dem Konzept gebracht hat. Der Abzug macht seinen knappen Erfolg mit seinem W4 dann auch zu einem Misserfolg.
Entsprechend dieses Wurfresultats sagt Mister Tully: „Hohes Gericht, ähm, meine Damen und Herren Geschworene! Ich finde es nicht ganz fair, meine Mandanten als Scharlatane zu bezeichnen. Sie jagen seit zwei Jahren erfolgreich …“, und er wirft einen ängstlichen Blick zum Richterstuhl, „Also, sie gehen erfolgreich auf die Jagd. Nach dem … was ihre Kunden Ihnen eben auftragen, zu tun. Ähm: Die ganze Stadt verehrt sie als Helden, halb Amerika trägt ihre fröhlichen T-Shirts, mit dem Logo der … 'Busters. Sie wollten am fraglichen Abend einzig und allein ihre Dienste an der Allgemeinheit fortführen, bei der Erforschung von … der First Avenue. Zugegeben, der Stromausfall entlang der Straße war ein ziemliches Problem für alle, und das violette Zeugs das heraufgekommen war, hat ziemliche Reinigungskosten nach sich gezogen! Ich selbst war in der Upper East Side unterwegs an dem Abend, und habe mich im Dunkeln total verlaufen! Am Ende kam ich in der East 73rd Street wieder raus, das müssen Sie sich mal vorstellen!“, und er gibt ein kleines, entschuldigendes Lachen von sich, „Nun ja, aber ich werfe es meinen Mandanten nicht vor, denn ich war vorletztes Jahr in einen Hund verwandelt, und sie haben mir damit geholfen. Danke, Euer Ehren“, sagt er, und watschelt zurück zur Bank der Angeklagten.
„Sehr gut, Louis“, kommentiert Egon trocken, als ihr Anwalt sich setzt, „Kurz, bündig, und durchaus entbehrenswert!“
„Danke danke“, sagt der kleine Mann, abgelenkt.

Damit startet also der Social Conflict!

Runde 1: Die Staatsanwältin Margery Thorne eröffnet mit dem geladenen Zeugen von den Stadtwerken, Mr. Fianella. Der Alte arbeitet seit 27 Jahren für die Stadt, und kennt sich aus im Untergrund. Miss Thorne präsentiert ihm Beweisstück F, eins der Probengläser gefüllt mit rosa Substanz.
„Ich bitte Sie, äußerst vorsichtig zu sein, Mister Fianella, da diese Probe bisher nicht vollständig auf Toxizität überprüft worden ist!“, sagt sie, als sie dem Typen das Glas reicht, „Es war keine Zeit, unabhängige Experten einzuschalten dafür, weil die heutige Verhandlung solche Dringlichkeit besitzt! Können Sie diesen Stoff identifizieren? Oder ist das möglicherweise eine Chemikalie aus den Labors der Angeklagten …?“
Fianella sagt, „Das ist wirklich absonderliches Zeugs! In all meinen Jahren im Job habe ich sowas noch nie gesehen, nicht unter New York, oder sonstwo. Was auch immer das ist — die müssen es hingebracht haben.“
Ray Stantz geht die Hutschnur, als er das hört, er springt auf, und protestiert, „Das stimmt nicht!“, aber er wird sofort lautstark von Richter Wexler zur Ordnung gerufen, unterlegt von lautem Knallen des Holzhammers auf dem Richterpult.

Margery Thorne baut eine Argumentation auf, nach der die Angeklagten die violette Substanz deswegen ‚entdeckt hätten‘, weil sie selber ihre Verursacher seien! Sie führt auch die horrenden Kosten der Reinigungsarbeiten auf, entlang der First Avenue, am gestrigen Tag.
Ihr Trade (Lawyer)-W10 ergibt eine Fünf, ein solider Erfolg. Den muss (nach den Regeln für Social Conflict) jetzt Louis kontern, um die Staatsanwaltschaft daran zu hindern, durch Runde 1 Influence Token für sich einzufahren.

Louis befragt Mister Fianella ebenfalls (sinnlos: „Sind Sie denn wirklich auch sicher, dass Sie die komische Matsche noch nie gesehen haben? Ja? Na gut“), dann ruft er Jas Elliott in den Zeugenstand.
Louis würfelt Trade (Lawyer), unterstützt von Jas‘ Persuasion-Ergebnis von Sechs, und kommt somit insgesamt auf eine Fünf.
„Worum handelt es sich also bei diesem Zeugs, Dr. Elliott?“, fragt Louis schafhaft.
„Wir hatten es schon mit vielen Arten von Ectoplasma zu tun, Mister Tully! Dies scheint eine neue Variante zu sein, mehr als das übliche Beiprodukt, als das wir es bisher kennengelernt haben!“
„Und, äh, können Sie uns erklären, was das ist? Aber denk‘ dran, Jas, Du darfst nicht von Geis— von Du-weißt-schon-was reden …!“
„Das ist ja alles ein wenig putzig“, grinst Elliott selbstsicher, „Das ist hier so, als würden wir zum Bademeister gehen, und sagen, er möge mal einen aus dem Becken retten, aber wir würden gleichzeitig nicht an die Existenz von Wasser glauben, und auf diese Sensibilitäten solle er dabei bitteschön Rücksicht nehmen!“
Ein lautes Lachen aus dem Publikum freut ihn sichtlich, aber Steven Wexler fordert erneut Ruhe im Saal, sonst ließe er Jas entfernen, wegen Missachtung des Gerichts!
„Und meine Frage?!“, sagt Louis.
Jas lehnt sich entspannt im Zeugenstuhl zurück, und erklärt lapidar, „Dann will ich’s doch mal so sagen: Wir stoßen bei unserer Arbeit regelmäßig auf wenig erforschte Substanzen, wollen wir mal auf die Gründe nicht näher eingehen. So auch hier wieder. Es handelt sich nach allem, was wir bisher wissen, um eine ionisierte H2O-Molekül-Verbindung, die daraufhin Hydronium- und Hydroxid-Verbindungen schafft. OH und H3O, nicht wahr? Ja! Je mehr Ionisierung, desto mehr Hydroxid! Und wenn man uns unsere gesammelten Proben hätte untersuchen lassen, statt uns 24 Stunden in U-Haft schmoren zu lassen wie kleine Spitzbuben, dann wären wir jetzt bereits in der Lage, mehr darüber zu sagen!“
„Öh … also …?“, fragt Louis, er steht auf dem Schlauch.
Jas erwidert freundlich, „Also, ganz einfach, Mister Tully: Je mehr die Herren Gesetzeshüter uns jetzt mit ihrem Ringelpietz verlangsamen, desto mehr wird auch unsere Forschung verlangsamt, und gerade jetzt könnten die Ergebnisse, die wir in unserem Hauptquartier erzielen können, große Bedeutung für die Lage von New York City haben!“

Das schürt sichtlich Zweifel unter den versammelten Skeptikern. Der Trade-Wurf der Verteidigung wiegt den der Staatsanwaltschaft auf (beides wie gesagt eine Fünf), und verhindert Miss Thornes erstes Influence Token beim Social Conflict. Runde 1 ist komplett, und damit der erste Teil der Gerichtsverhandlung.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 13.11.2025 | 19:53
Runde 2: Wo Staatsanwältin Thorne schon ihren Verdacht nicht so recht verbreitet bekommt, dass die Geisterjäger den violetten Schleim selbst abgelassen hätten, kann sie trotzdem immerhin deren Motivationen und Einstellung vor der Jury als verwerflich darstellen. Dafür hat sie eine beachtliche Liste von Vorwürfen und Peinlichkeiten mitgebracht, zusammengetragen in den zwei Jahren seit Firmengründung, und akribisch aufgelistet.

Margery Thorne hat auch die beiden Sicherheitsmänner von der Großbaustelle an den Start gebracht, diejenigen, welche die Polizei angerufen hatten. Die sagen der Thorne gegenüber natürlich aus, dass die Wild Cards Lügenbolde sind, so mit Vorspiegelung falscher Tatsachen und allem.

Schließlich wird Phil in den Zeugenstand gerufen. Die Staatsanwältin mustert ihn abfällig, während sie fragt, „Mister Croucher, Sie sind der Manager von Ghostbusters, Incorporated?“
„Ja, das stimmt. Und Pressesprecher, Finanzverwalter, Termin- und Medienkoordinator, und Anstandsdame.“
„Anstandsdame auch?“, fragt Thorne interessiert, das ist Wasser auf ihre Mühle.
„Vergessen Sie‘s, Schätzchen. Das habe ich nur so gesagt.“
Richter Wexler wirft einen drohenden Blick auf Phil herab, und der murmelt schnell eine Entschuldigung, wegen dem ‚Schätzchen‘.
„Mister Croucher!“, verlangt Thorne zu wissen, „Warum haben Sie diese Firma gegründet?“
„Mein Halbbruder hat die Firma gegründet.“
„Mit welcher Gründungsphilosophie? Aus rein finanziellen Gründen? Als Gelderwerb?“
Phil setzt ein kleines Lächeln auf, „Ich bitte sie! Um der Menschheit zu helfen! Monetäre Zwecke waren zweitrangig. Wir hatten einen neuartigen Service, und wollten ihn der Stadt zur Verfügung stellen. Das war unsere …“ und er schaut hilfesuchend zu Egon, und dann fällt ihm die gestrige Wortwahl wieder ein, „Bürgerpflicht, und unsere wissenschaftliche Pflicht.“
„Sie sind womöglich Philanthropen, würden Sie sagen? Warum, Mr. Croucher, haben Sie dann überhaupt Geld für ihre Dienste genommen? Und zwar mehrere tausend Dollar pro Einsatz!“
„Eine Geschäftseröffnung muss sich natürlich monetär lohnen. Ich bin immerhin Wirtschafter. Außerdem sind diese … philanthropischen Technologien … sehr teuer in Herstellung und Einsatz.“
„Aber ihr Halbbruder Dr. Venkman war der eigentliche Gründer?“
„Zusammen mit Dr. Stantz.“
„Ah! Diese beiden? Dr. Venkman wie auch Dr. Stantz steckten doch womöglich in finanziellen Schwierigkeiten, direkt nach ihrem unrühmlichen Rauswurf von der Columbia University?“
„Das, äh? Das weiß ich leider nicht.“
„Darf ich sie erinnern, dass Sie unter Eid stehen?“
„Wie sehe ich aus, wie Peter Venkmans persönliches Sparschwein?“
Die Fans im Zuschauerraum lachen, fast so laut wie bei Jas vorhin.

An dieser Stelle soll die Staatsanwaltschaft mal ihren Trade (Lawyer)-W10 würfeln. Diesmal eine Sieben, ihre Argumentation nimmt Fahrt auf! Die Geschworenen sehen gar nicht aus, als wären viele Fans unter ihnen, sie beäugen Phil eher mit Missfallen.

Dann übernimmt Louis die Befragung von Phil Croucher. Er hat zu diesem Zeitpunkt sichtlich keine Ahnung mehr, was er tun kann, seine Verteidigungsstrategie befindet sich nunmehr im freien Fall! Phil sieht es dem kleinen Suppentrulli deutlich an!
Da stehen sie, der Befragte im Zeugenstand und der wackere Verteidiger … und Louis stellt plötzlich so gezielte Fragen! Das kommt daher, dass Phil ihm heimlich vorsagt, was er gefragt werden will!
„… Wem hatten Sie denn am besagten Abend … unentgeltlich helfen wollen, am besagtem Abend … äh?“, sagt Louis marionettenhaft.
„Einer alten Freundin, hier aus der Stadt! Sie ist eine von den New Yorkern, welche die Auswirkungen dieses Schlamassels bereits zu spüren bekommen haben!“
Louis zögert und lauscht angestrengt, während Phil Croucher seine Lippen bewegt, möglichst unauffällig.
„Wie sieht denn der Umfang ihrer Klienten aus, wenn Serviceleistungen zu Ihnen kommen? Äh, hoppala, 'tschuldigung, also, andersrum?“
„Gut, dass Sie fragen! Neben parapsycholgischer Forschung erstellen meine Mitarbeiter auch ein Profil des Falls, untersuchen den Schauplatz historisch, kulturell, chemisch, ja, und manchmal sogar Feng-Shui-mäßig, und wir machen für den Kunden psychologische Beratung, und nicht zuletzt Seelsorge. In diesem Fall sogar alles unentgeltlich, aus Anstandsgefühl heraus!“

Louis Tully muss wieder Trade würfeln gegen das Resultat der Staatsanwältin. Phil unterstützt ihn mit seinem Persuasion-Wurf. Phils Support macht Louis‘ Vier zu einer Fünf, in jedem Fall nützt ihre Schmierenkomödie ihnen nicht viel gegen Miss Thorne, mit ihrem Wurfergebnis von Sieben.

„Einspruch, Euer Ehren!“, verlangt die Thorne, sowas wie da hat sie ja überhaupt noch nie erlebt, dass der Befragte dem Anwalt vorsagen muss, was er nachzuplappern hat; und da sie keine anderen Worte findet, wirft sie Tully vor, „Er beeinflusst den Zeugen!“
„Stattgegeben“, entscheidet Wexler ungnädig.
„Jetzt seien Sie doch kein Frosch, Miss Thorne, wir sind doch alle beide Anwälte!“, raunt Louis bittend. Er erntet, nicht überraschend, eisiges Schweigen von ihr.

Damit endet Runde 2, und die Staatsanwältin erhält ihr erstes Influence Token. Sie hat die zweifelhaften Charaktere der Geisterjäger erfolgreich ans Licht gezerrt.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 13.11.2025 | 20:27
Runde 3: Für Runde 3 bin ich nicht sicher, wen Margery Thorne als Überraschungszeugen aus dem Hut zaubern soll. Dekan Yeager? Bürgermeister Lennie? Vielleicht sogar Jock Mulligan (als Foreshadowing für Teil III)?

Das Orakel Themes aus Ironsworn sagt dazu, Resource. Da mir das immer noch nicht viel sagt, würfle ich auf der Tabelle Major Plot Twist, und bekomme, Someone Returns Unexpectedly. Okay, eine Handlung bezüglich Ressourcen soll stattfinden, indem ein NSC unerwartet zurückkehrt. Mit dem wird die Staatsanwältin versuchen, die Jury davon zu überzeugen, dass die Ghostbusters armselige Wissenschaftler sind.
Also dann folgendermaßen:


„Mr. Peck! Sie arbeiten für das Umweltamt?“, fragt die Anwältin.
„Sehr wohl!“, sagt Walter Peck im Zeugenstand, und macht mit beiden Händen die Fingerpyramide des schurkischen Abwartens.
Die Wild Cards auf der Angeklagtenbank machen außerordentlich düstere Gesichter, seit der Kerl hier aufmarschiert ist.
„Sie haben im Oktober '84 die Schließung der ehemaligen Hook-&-Ladder-Feuerwache in Tribeca durchgesetzt, und die Abschaltung der Lagereinrichtungen der Angeklagten?“
„Auf Befehl der EPA, und gemeinsam mit dem NYPD, richtig.“
Janines Blick verdüstert sich noch mehr, ihre Augen scheinen unsichtbare Blitze zu werfen. Sie denkt ungern daran zurück, wie sie an jenem Morgen versuchen musste, Peck‘s Durchmarsch zu verhindern.
„Es hat am selben Tag eine Explosion auf dem Gelände gegeben“, fährt die Thorne fort, „Ihren damaligen Berichten zufolge waren die elektrischen Anlagen von vornherein instabil?“
„Das geht glasklar aus meinen Berichten hervor“, nickt Mister Peck, „Und diese sind die solide Grundlage mehrerer der Gerichtsfälle, die — parallel zu dem heutigen — seitdem gegen diese Leute laufen.“
„Das hat er damals schon verzapft!“, ruft Peter, „Denken Sie sich mal was Neues aus für Ihre Rufmordkampagne, Sie—“, aber sogleich fordert Richter Wexler abermals lautstark Ruhe im Saal.
Venkman und Peck werfen sich zornige Blicke zu, quer durch den Saal, eine Sekunde lang scheint geradezu die Luft zu flimmern. Dann lächelt der EPA-Mann spöttisch.
Miss Thorne fährt fort, „Hm! Dr. Jasper Elliott hat dem Gericht vorhin gesagt, er würde gerne mit seinen Laborforschungen der Stadt helfen! Wie wertvoll ist Ihrer Einschätzung nach die wissenschaftliche Arbeit, die im sogenannten Geisterjäger-Hauptquartier geleistet wird? Wie sauber wird dort vorgegangen?“
Walter Peck lacht gehässig auf, „Sauber? Von Wissenschaft kann hier überhaupt nicht geredet werden! Diese Männer sind ja auch nicht ohne Grund von der Columbia University geworfen worden. Dies ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern eher ein Possenspiel, bei dem nebenher zufällig Laborausrüstung verwendet wird. In diesem Gebäude herrschen Unordnung und Schlamperei, und die Liste der Umwelt- und Gesetzesverstöße, die ich Ihnen nennen könnte, reicht von hier bis vor die Saaltür hinaus!“, und seine Augen funkeln wütend, „Mich persönlich erstaunt es, dass es immerhin Dr. Spengler noch gestattet wird, an der Universität zu wirken. Dies scheint nichts weiter als ein künstlicher Legitimierungsversuch für die angeblich wissenschaftlichen Dienste dieser Firma zu sein. All dies gehört zu ihrer groß angelegten Inszenierung.“

Margery Thorne hat wie erwartet von Walter Peck geliefert bekommen, was sie wollte. Sie würfelt Trade (Lawyer), diesmal lassen wir Peck sie mit seinem Persuasion-Würfel supporten. Und wie er das macht! Aus der Fünf der Staatsanwältin macht der EPA-Inspektor mit seinem Raise eine Sieben. Dieses Resultat wird nun Louis kontern müssen, um zu retten, was zu retten ist.

Louis kommt tapsig nach vorne, und schaut Peck an, welcher den Blick mit einer gewissen Abscheu erwidert.
„Mister Peck“, erkundigt sich Louis, „Haben Sie auch an eine groß angelegte Inszenierung gedacht, in dem Moment, als Sie am Fuß des Apartmenthauses in 55 Central Park West von circa dreihundert Litern verflüssigter Marshmellow-Masse überschüttet wurden?“
Eine Sekunde zögert Peck, dann versetzt er, „Wir haben allesamt eingangs deutlich gehört, dass dieses Gericht keine Geschichten über unsichtbaren Spuk anerkennen wird! Ich weiß also nicht, worauf Sie hinaus wollen, Mister Tully.“
„Aber diese Dessertcreme war doch wohl nicht unsichtbar, sondern echt? Es gibt doch so verwackelte Filmaufnahmen davon und sowas! Also, äh, glauben Sie an die, oder haben Sie die angezweifelt, als die auf Sie regnete?“
„Wie dem auch sei! Der Skandal um Central Park West liegt in der Vergangenheit. In der Gegenwart haben wir es jedenfalls nicht mit Spuk zu tun, wenn Sie mich fragen. Sollte das Ihre Frage sein. Das weiß man ja bei Ihnen nicht so recht, bei Ihrem kläglichen Gestammel hier!“
Wexler knurrt, „Auch Sie nehmen sich bitte ein wenig zusammen, Mister Peck!“, aber er ist längst nicht so streng wie als er die Geisterjäger zur Ordnung gerufen hat.
Peck grinst fies, aber nickt höflich, „Entschuldigen Sie, Euer Ehren.“

Louis bekommt diese Runde keinen Support, er muss sich allein behaupten, und vor Walter Peck hat er beinahe ebensolche Angst wie vor Richter Wexler und Miss Thorne. Sein Trade-W4 zeigt auch nur eine Zwei … aber sein Wild Die erzielt eine Höchstzahl, und macht aus seinem Resultat unerwartet eine Zehn! Sieht aus, als hätte der kleine Mann einen großen Moment bei seinem Schlussplädoyer:

„Na ja, also ich darf das ja eigentlich nicht sagen hier in diesem Raum, aber wenn hier so gut wie alle der anwesenden Leute insgeheim doch an Geister glauben, und wenn sogar der beste Zeuge der Anklage selber auch an Geister glaubt, was er hier nicht bestritten hat, ähm, dann ist doch eigentlich schlüssig, dass meine Mandanten schnellstens wieder arbeiten müssen, statt ins Gefängnis zu gehen! Dann wäre ja überhaupt niemand mehr da, der sich halbwegs mit den ganzen Hydroxid-Verbindungen und dem allen auskennt. Denn wenn ihre Arbeitsmethoden auch ein wenig schlampig rüberkommen mögen, und in der Feuerwache überall leere Kartoffelchips-Packungen rumliegen, und alte Kaffeetassen rumstehen und so, so sind sie doch die einzigen, die wirkliche Ergebnisse erzielen können bei dieser Schweinerei mit dem rosa Ekelzeugs in der Kanalisation, also, will quasi damit sagen: … Wir könnten sie‘s ja immerhin mal probieren lassen!“
Hilflos blinzelnd sieht er sich im stillen Saal um.
„Öhm, ich glaube, das war‘s, also, äh, schönen Dank auch.“

Seine Zehn schlägt die Sieben von Miss Thorne, und vermasselt ihr ein zweites Influence Token.

Die Ghostbusters-Fans im Saal beginnen so ausgelassen zu jubeln und zu skandieren, dass Richter Wexler mit zornesrotem Gesicht die ersten der Schreihälse aus dem Saal räumen lässt. Kurz sieht es so aus, als würden einige der punkigen Gestalten sich sogar aktiv der Räumung widersetzen wollen.
„Yeah, lasst es krachen!“, murmelt Peter leise mit Blick auf die Szene.

Die Geschworenen ziehen sich zurück. Der Social Conflict ist entschieden, die Staatsanwaltschaft hat trotz ihrer besseren Position nur ein einziges, lausiges Influence Token ergattern können. Richter Wexler und Jack Hardemeyer hätten gerne den Maximal-Strafsatz für die Angeklagten, dafür hätten sie allerdings im Optimalfall volle sechs Erfolge gebraucht, ein Raise in jeder Runde. (Nach der Ergebnis-Tabelle von den Regeln für Social Conflict, SWADE S. 143.) Mit dem einen erwürfelten Influence Token kann den Geisterjägern gerade mal die Minimalstrafe eingebrockt werden.

Der Rückzug der Jury dauert ungewöhnlich lange, eine Wartezeit, die alle endgültig zermürbt. Da wird so lange diskutiert, hinter den Kulissen, weil entgegen aller Erwartungen die Geschworenen mehrheitlich nun auf Seiten der Wild Cards sind. Hardemeyers Schergen versuchen noch mit allen Mitteln auf sie einzuwirken.
Elliott und Stantz gucken währenddessen gelegentlich zum Tisch mit den Beweismitteln, und bilden sich ein, die beiden Gläser mit der leuchtend rosa Substanz wären voller als noch vorhin! Aber das ist wahrscheinlich nur Einbildung, wegen dem Stress, unter dem sie stehen …?


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Da zuckt was


Schließlich marschiert Richter Wexler wieder auf, und schreitet zur Urteilsverkündung. Er bebt vor Wut, weil er unzufrieden ist mit den läppischen Geschworenen!
„Glauben Sie nicht, dass die Öffentlichkeit nicht erfahren wird, auf welche Weise hier herumgetrickst wird!“, ruft plötzlich der wütende Percy Hayburn aus dem Zuschauerraum nach vorne, „Diese Leute sind Terroristen!“
„Ruhe im Gerichtssaal!“, verkündet Wexler.
„Der New Yorker ruht ganz gewiss nicht, in seinem Begehr nach Gerechtigkeit!“, keckert Hayburn.
Wexler reißt sich seine Brille von der Nase, und starrt den vorlauten Radiomann empört an.
„Ist das jetzt die nächste Eskalationsstufe, Knödelchen?“, ruft Venkman grinsend Hayburn zu.
Dieser springt auf, er sieht so aus, als wolle er Venkman ein paar auf die Schnauze hauen wollen, aber einige der fanatischen Geisterjäger-Fans, die noch nicht geräumt wurden, stellen sich ihm sofort entgegen.

Während daraufhin einiges Gewusel entsteht, als weitere Leute des Saals verwiesen werden, stößt Jas mit dem Ellenbogen Ray an, und nickt alarmiert Richtung Beweismittel-Tisch: In beiden Gläsern wirft das Ectoplasma Blasen.
„Wir haben uns vorhin nicht geirrt!“, zischt Jas.
„Irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht!“, flüstert Ray.

Dann wird das Urteil verkündet: Eine Geldbuße und obendrein saftige Wiedergutmachungszahlungen an die Stadtwerke und das Straßenbauamt, aber ohne Bewährungsauflagen, und ohne Haft.
„… Wenn es nach mir allein gegangen wäre, das sage ich Ihnen in aller Offenheit, hätte ich Ihnen gerechterweise jedem 25.000 Dollar auferlegt, und 18 Monate in der Strafvollzugsanstalt auf Riker‘s Island. Sie kommen hier heute äußerst billig davon, aber das ist nur heute. Ihre einstweilige Verfügung ist mitnichten aufgehoben.“
„Dürfte ich schnell mal eine Sache sagen?“, sagt Ray hilflos, während die Schleimproben unheilverkündend weiter blubbern.
„Sie sind still, ich bin noch nicht fertig!“, braust Wexler auf, „Wenn mir nicht aufgrund der Verfassung die Hände gebunden wären, würde ich die Geschworenen als unfähig entlassen, und selber das Urteil verhängen! Ich sage: In unserer Gesellschaft ist kein Platz für Trickbetrüger wie Sie.“
„Aber, Euer Ehren, das ist jetzt wirklich wichtig!“, springt Jas nun Ray bei, denn der rosa Schleim scheint nun in seinen Behältern zu sieden!
„Ruhe!“, blafft der Richter, und alles, was jetzt noch im Saal ist, hält den Atem an, „Wenn ich könnte, wie ich wollte, so würde ich bei Ihnen allesamt Nägel mit Köpfen machen, ich würde ein deutliches Exempel statuieren, und kurzerhand auf das ursprünglichere, reinere Gesetz unserer illustren Vorfahren zurückgreifen — und Sie verbrennen lassen, auf dem Scheiterhaufen!“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkvzbhk-f3dda474-2bdd-4978-b8d0-ce147d324010.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/the_judge_by_undeadmadhatter_dkvzbhk-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3Z6YmhrLWYzZGRhNDc0LTJiZGQtNDk3OC1iOGQwLWNlMTQ3ZDMyNDAxMC5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.oTj906YMBN9Q-WjIIndnPzmNf9Y4lNBOj52SoIMHmMs)
Richter Stephen Wexler verkündet lautstark das Urteil, und seine persönliche Meinung


Er hat ein manisches Grinsen aufgesetzt, als er das sagt. Ganz offensichtlich ist er gerade nicht mehr ganz er selbst.
Die beiden Probenbehälter sprengen ihre Glasdeckel, violette Schmiere ergießt sich über den Tisch. Ein elektrisches Blitzen zuckt durch den Raum, und zwei übergroße Gestalten mit verzerrten Fratzen materialisieren sich. In der gespenstischen Vision sitzen sie auf elektrischen Stühlen, und werden von den Blitzen geschüttelt und verzerrt, sie schreien in hohlen Stimmen, nicht aber in Angst, sondern in verachtungsvollem Entzücken.

Ein psychokinetischer Windstoß fegt durch den Raum, Papiere fliegen durcheinander. Die Menge flieht in heller Panik.
„Die Scoleri-Brüder!“, stößt Richter Wexler hervor, in fassungslosem Wiedererkennen.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 15.11.2025 | 23:29
Die Illusion der elektrischen Stühle löst sich blitzend und krachend auf, und entfesselt fahren die kichernden Erscheinungen auf den Kopf des Saales hernieder! Der ganze Richtertisch explodiert in elektrischen Ladungen, und Trümmer und Holzreste fliegen in alle Richtungen! Stephen Wexler kann sich nur mit einem waghalsigen Sprung von seiner Kanzel hinab retten, um nicht draufzugehen! Auf allen Vieren kriechend trifft er die Wild Cards, die vor dem telekinetischen Sturm Zuflucht unter ihrem Angeklagtentisch genommen haben!
„... Freunde von Ihnen?“, schreit Ray über das Tosen hinweg.
„Die Scoleri-Brüder! Tony und Nunzio! Hab‘ sie damals für Mord verurteilt, und auf den Stuhl geschickt!“
Die halbdurchsichtigen Schauergestalten tauchen in dem Moment wieder auf, schweben über den Trümmern der Richterkanzel, sehen sich mit grausigem Grinsen im Saal nach Wexler um.
„Sie müssen etwas tun!“, schreit der die Wild Cards an.
„Sagen Sie denen doch, dass Sie nicht an Gespenster glauben!“, kann Egon sich nicht nehmen lassen zu kommentieren.
Da wird auch schon der gesamte schwere Tisch über den Kauernden gelüpft, und die ausgemergelte Visage von Tony Scoleri erscheint dahinter, er hat zusammen mit seinem geisterhaften Kumpanen das massive Möbel einfach vom Boden aufgehoben wie ein Spielzeug. Lachend werfen sie den Tisch gegen eine der Wände, wo er zerschellt.
Die Ertappten rennen mit eingezogenen Köpfen zur nächsten Deckung.
Das behäbige Phantom von Nunzio Scoleri hat derweil Margery Thorne entdeckt, packt sie am Bein, und trägt sie fliegend hinaus, durch sich selbsttätig öffnende Saaltüren, raus auf den Gang, wo die panische Menge sich teilt.
„So tun Sie doch was, Sie Experten!“, schreit Wexler im Rennen.
„Aber dürfen wir das denn?“, schreit Jas ihm hinterher, „Dann sagen Sie ja hinterher nur wieder, wir hätten gegen die einstweilige Verfügung verstoßen!“
„Ja genau, das blaue Papier, dass ich von ihrer Staatsanwältin gekriegt habe!“, zetert Louis, den anderen folgend, „Meine Mandanten machen überhaupt nix!“
„Ja ja, schon gut! Ich hebe die richterliche Verfügung auf!“
„Woll‘n Sie uns jetzt veralbern?“, schnarrt Janine.
„Kraft meines Amtes hebe ich den Beschluss hiermit auf!“, ruft Wexler, sich die Haare raufend.
„Heißt das … Wir dürfen wieder arbeiten?“, fragt Ray, freudig überrascht.
„Ja doch, arbeiten Sie! Arbeiten Sie!“, schreit der Richter.

Dann ran in die Miniaturen! In Ghostbusters: The Board Game II sind prima Modelle für Tony und Nuncio Scoleri mit dabei. Problem, ich habe keinen Spielplan für das Gerichtsgebäude. Ich bastele mir also einen mit den Dungeon Tiles von den D&D-Brettspielen so gut es geht.

Die Wild Cards starten hinter der zerschroteten Richterkanzel. Die Scoleri Brothers lassen ihnen jedoch nicht wie in der Szene in der Filmvorlage (bequemerweise) Zeit, sich auszurüsten und noch ein paar mehr Sprüchlein zu klopfen, die kommen direkt in den Saal zurück gerauscht, und suchen weiter nach Wexler!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkwxp4t-0db12b14-3aff-457d-8a2a-1c50a556c3e5.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkwxp4t-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3d4cDR0LTBkYjEyYjE0LTNhZmYtNDU3ZC04YTJhLTFjNTBhNTU2YzNlNS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ka6utxaPlPZQeaKe5vUgO3YJ7_2TJzB1ufHwanHQxcI)
Die Scoleri Brothers, Modelle von Cryptozoic Entertainment


👻 Nunzio Scoleri
Class V Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d12+2, Vigor d12
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Focus d6, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d4, Taunt d8
Pace: 8 (flying); Parry: 6; Toughness: 11
Special Abilities:
• Electric Touch: With a successful Touch Attack or Grapple, Nunzio can electrocute a target for 2d4 damage (+d6 if hit with a raise). A Grappled target automatically suffers this damage at the end of Nunzio‘s turn.
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear (-2): These ghosts are very gruesome and cause Fear checks at -2 when they materialize.
• Flight: This ghost can fly at Pace 8 and ignore the effects of difficult ground.
• Size 3: The Scoleri Brothers appear as over two meters big.
• Telekinesis: As the Telekinesis power. The Scoleri Brothers use Focus as their Arcane Skill and always have enough Power Points for using their powers.


👻 Tony Scoleri
Class V Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d10, Smarts d6, Spirit d8, Strength d12+1, Vigor d12
Skills: Athletics d10, Fighting d8, Focus d6, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d8, Taunt d8
Pace: 9 (flying); Parry: 6; Toughness: 10
Special Abilities:
• Chain Lighnting: With a Focus roll, Tony can project lightning from his head towards a target with Range 12“. It does 2d6 damage. When the target is at least Shaken, the Chain Lightning jumps to the next target within 2“ of the original target for another damage roll. This continues until no new targets are available, or a damage roll fails to make a character Shaken.
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear (-2): These ghosts are very gruesome and cause Fear checks at -2 when they materialize.
• Flight: This ghost can fly at Pace 9 and ignore the effects of difficult ground.
• Size 2: The Scoleri Brother appear as over two meters big.
• Telekinesis: As the Telekinesis power. The Scoleri Brothers use Focus as their Arcane Skill and always have enough Power Points for using their powers.


Die beiden bläulichen Phantome schweben durch die Saaltüren wieder nach drinnen. Die Wild Cards müssen dabei erstmal ihren Furcht-Wurf absolvieren. Nur Ray und Winston schaffen es mit ihren Brave-Vorteilen, der Rest scheitert am Furcht-Abzug der grotesken Erscheinungen. Peter und Jas werden beide Vulnerable; Egon wird Frightened, aber da er den Hesitant-Nachteil hat, wird er stattdessen Panicked. Der sonst so gefasste Stoiker zieht ein komisches Gesicht, und prescht im Affekt zurück zur Seitentür des Saals, um hindurch zu hechten. Shaken ist er durch den Panikanfall auch. Janine klappt den Mund auf und erbleicht, und ist ebenfalls Shaken.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkwxrwt-35da2c3d-37eb-40f8-bbfe-979453e1446a.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkwxrwt-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3d4cnd0LTM1ZGEyYzNkLTM3ZWItNDBmOC1iYmZlLTk3OTQ1M2UxNDQ2YS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.BXhZeDYoF4GtxAA9jtLlqpOStiQzrVcORVzek7frZug)
Startaufstellung im verwüsteten Gerichtssaal: Winston (lila), Jas (rot), Peter (grün), Janine (rosa), Ray (gelb); Egon (orange)
ist schon in Panik ausgebüxt; Grüne GB-Marker kennzeichnen den Beweismitteltisch, und (unten rechts) Richter Wexlers Versteck, zu dem die Scoleris gelangen wollen, wenn sie nicht gehörig abgelenkt werden



Die Modell haben ihre Packs und Schutzanzüge natürlich, aber in diesem Szenario sind die Wild Cards in Anzügen (Janine im Kleidchen), und sie müssen erst zum Beweismitteltisch vordringen, um sich auszurüsten!
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 15.11.2025 | 23:52
Runde 1: Der Kampf beginnt damit, dass Tony Scoleri einen Joker zieht. Das ist schlecht, weil fast noch alle Geisterjäger auf einem Haufen stehen. Da macht er seine Chain Lighting-Attacke, und trifft Winston mit Raise! 25 Schaden, das sind vier Wundlevel. Winston braucht all seine Bennies um diese auf ein einzelnes runter zu reduzieren. Er wird von einem blauen Blitz getroffen, welchen der Metallring produziert, den Tony Scoleri um den Kopf trägt, und der elektrische Schlag schüttelt Winston, lässt ihn taumeln, und die Ladung springt weiter auf Peter, der ebenfalls zusammenzuckt und Shaken wird. Von dort zuckt die Spannung herüber zu Jas, der ein Wundlevel absorbiert. Da damit kein Schaden mehr angerichtet wurde, ist der Blitz nun geerdet, und britzelt nicht auch noch Janine und Ray.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkwxp5d-cd841a4b-a0bf-4ff0-bbf8-91d54d2cf63e.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkwxp5d-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3d4cDVkLWNkODQxYTRiLWEwYmYtNGZmMC1iYmY4LTkxZDU0ZDJjZjYzZS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.-qfri4eZ_W1JKa48ZExgHK049eiAtcj3S0s1srOKV3o)
Tony Scoleri schickt den Wild Cards seine Kettenblitz-Attacke, bevor sie zum Beweismitteltisch losrennen können


Winston sammelt sich, nur seine Haare stehen zu Berge und qualmen! Er keucht, „Verteilt Euch, verteilt Euch!“, prescht los, und zerrt seinen Protonenrucksack vom Beweismitteltisch. Hievt das schwere Ding auf den Rücken, und zieht den Strahler ab (Multi-Action mit drei Aktionen, aber keine der drei benötigt einen Wurf).
Peter tut es ihm nach, taumelt unter dem Gewicht, und bläht die Backen auf, „Warum habt Ihr die Dinger so schwer bauen müssen, Jas!“
Elliott hievt auch ein Protonenpack hoch, macht sich feuerbereit, „Könnt‘s Dir erklären, aber das ist dann wirklich zu schwer für Dich, Pete!“
Währenddessen kommt der fette Nunzio herbei geschwebt, und versucht, hinterrücks Zeddemore zu packen.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkwxp7a-6e91817d-e17d-4cdf-bb0f-612c61568c39.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkwxp7a-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3d4cDdhLTZlOTE4MTdkLWUxN2QtNGNkZi1iYjBmLTYxMmM2MTU2OGMzOS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.mDTXhQAYYDDxUs6Tp3eM6g1ETZmW_yIxWCjEdrZv2nE)
Peter (grün) und Winston (lila) rüsten sich aus, Nunzio Scoleri schwebt hinterrücks dazu


Der wird angeschleimt und obendrein erneut elektrisiert, aber diesmal ohne Schaden.
Ray sprintet zum Tisch, und setzt sein Pack auf, während er davon wegrennt (sie liefern nämlich gerade Tony Scoleris Kettenblitz eine Steilvorlage, indem sie sich nach und nach um den Beweismitteltisch positionieren!).
Janine tut es ihm gleich, schleppt ihr Pack weg vom Tisch, und hievt es auf den Rücken.
Egon sammelt sich mit Raise von Shaken, hört also auf, in Panik zu fliehen, und wirbelt wieder zum Geschehen herum. Er taumelt zum Beweismitteltisch, und stemmt den letzten Protonenrucksack hoch, nebst einem der PKE-Geräte.

Runde 2: Egon ist diese Runde der mit dem Joker, und es gibt neue Bennies für alle Ghostbusters. Passend, da sie jetzt in diesem Moment alle wieder einsatzklar sind! Egon heizt sein Cyclotron auf, macht einen Seitenschritt zwischen den Säulen hindurch, immer noch käseweiß im Gesicht. Hat nun freie Sicht auf Nunzio Scoleri. Er scannt den Fettsack mit dem PKE-Gerät, und nutzt dessen Sonderregel, um damit Winston zu supporten: „Er hat einen sehr hohen Körperschwerpunkt Winston, winde Dich nach unten heraus!“

Jas tänzelt indes zwischen den überall verteilt liegenden Lachen aus violetter Glibber hindurch, legt auf den dürren Tony Scoleri an, und feuert. Trotz Raise nur acht Schaden mit 3W6, das macht das Gespenst nicht mal Shaken. Der flackernde Protonenstrahl zerfleddert der geisterhaften Gestalt nur ihre wehende Jacke.
Damit schwebt Tony Scoleri grinsend rückwärts, raus aus der kurzen Reichweite seines Gegners, und produziert seinen eigenen Blitzstrahl. Diesmal ohne Raise, Dr. Elliott wird nur Shaken von dem Stromstoss, und kein anderer Geisterjäger ist innerhalb von zwei Feldern, so dass die Elektrizität diesmal nicht überspringen kann.
„Haha!“, macht Pete angriffslustig, springt an Egons Seite, und feuert auf Nunzio. Er verfehlt knapp Winston, und macht 16 Schaden, das kostet den Brocken einen seiner Bennies zum Absorbieren.

Janine läuft ebenfalls zwischen den lila Schleimpfützen hindurch, und feuert auf Tony. Auch sie trifft, ohne genug Schaden zu machen.

Nunzio wirbelt schwebend zu seinen Angreifern herum, und hebt Zeddemore mit einer schwungvollen Halbdrehung höher, deutet an, ihn mir-nichts-dir-nichts als Wurfgeschoss auf die Kollegen schleudern zu wollen! Das ist ein Intimidation-Wurf, aber Peter John widersteht mit seinem Strong Willed-Vorteil. Feine Blitze tanzen dabei weiterhin über den gepackten Winston, und machen ihn wieder Shaken.
Winston überwindet auf seiner Aktionskarte Shaken sofort wieder, und versucht auf Egons Tipp zu hören und sich ruckartig mit einem Abwärtsschwung aus dem Griff zu befreien, aber das gegnerische Strength-Resultat ist zu hoch!

Ray feuert zusammen mit Jas und Janine auf den Dürren, trifft mit Raise und verpasst ihm 18 Schaden mit seinem züngelnden Laserstrom. Zwei Wundlevel, die das Monster trotz Absorbieren-Wurf nicht weggesteckt kriegt!

Runde 3: Heftig: Diese Runde ein Joker für den behäbigen Nunzio Scoleri! Winston segelt als Luftpost auf Peter, Winston wird abermals Shaken, Peter absorbiert eine Wunde, beide kullern ungelenk zu Boden.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkwxp7g-1efbe0bf-4cd2-4d97-8bf6-4df6b8797241.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkwxp7g-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3d4cDdnLTFlZmJlMGJmLTRjZDItNGQ5Ny04YmY2LTRkZjZiODc5NzI0MS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.m-1XtMNHSJ7f615dPtMTTJJ9yn3bTh0ESZpSV_H6Lxw)
Nunzio Scoleri hat Winston einfach auf Peter geschleudert ...


Aber damit nicht genug, als Multi-Action geistert der Brocken hinter Ray, der ja auf den dürren Bruder ballert. Nunzio wuppt Ray mit einem Push-Manöver hinterrücks in die Pfütze aus rosa Schleim vor ihm.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkwxp7s-f41d5c71-8c63-4bed-8c21-fb73b4b69d37.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkwxp7s-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3d4cDdzLWY0MWQ1YzcxLThjNjMtNGJlZC04YzIxLWZiNzNiNGI2OWQzNy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.0L3tITRARVTT_CVmdYrVARkAbPpqe9J226tLoyPvZIw)
... um dann hinter Ray zu walzen, und ihn in einen der Schleimpfützen-Marker einzudippen


Ray absorbiert ein Wundlevel, aber ist durch das ins Ectoplasma Getunkt-Werden Fatigued.
Jas würfelt Shaken weg, reißt den Strahler herum, schießt nun stattdessen auf Nunzio. Mit 11 Schaden macht er das Gespenst Shaken, das kauft dieses mit einem seiner (dank der Joker-Ziehung eben) noch üppigen Bennies weg.

Zeddemore sieht noch Sterne, aber er würfelt Shaken weg, reißt sich zusammen, und stemmt sich mitsamt schwerem Rucksack wieder hoch auf die Füße (mit einem Raise beim Strength-Wurf). Mit einer zweiten Aktion hilft er hastig Peter wieder auf die Füße.

Ray versucht ebenfalls aus dem rosa Schleim hochzukommen, aber verpatzt den Strength-Wurf, seine Rucksackeinheit scheint aus Blei statt aus Stahl. Er rutscht in dem Suppsch aus, und packt sich kläglich erneut darin ab.

Damit stehen natürlich Zeddemore, Venkman, und Spengler wieder gemeinsam auf einem Haufen ...! Tony Scoleri erholt sich von Shaken, jetzt noch etwas durchscheinender als zuvor. Kreischend fliegt er durch den Saal, und wirft seinen Kettenblitz auf die drei. Einer nach dem anderen wird heftig gebritzelt, jetzt sind sie alle drei bei zwei Wundleveln! Ihre Haare stehen zu Berge, die Augenbrauen sind verkohlt!
„Die sind ziemlich gut in Teamwork!“, grunzt Peter, kauft Shaken mit einem Bennie weg, wankt weg von den anderen beiden, und feuert um eine der Säulen herum. Verfehlt mit seinem Protonenstrahler das dürre Ziel.

"Ach ja? Wir aber auch!", schreit Janine, feuert auf Nunzio, und mit drei Rerolls bekommt sie ihm endlich mit einem Volltreffer zwei Wundlevel beigebracht. Auch seine Erscheinung wird nun blässlicher.

Egon erholt sich von Shaken, feuert ebenfalls auf Tony Scoleri, nun mit seinem Fangstrahl. Er trifft mit Raise, und macht den angeschlagenen Geist dadurch Bound!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkwxp5r-58b8e14e-0bb0-4b8a-85ff-debd56d1df2b.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkwxp5r-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3d4cDVyLTU4YjhlMTRlLTBiYjAtNGI4YS04NWZmLWRlYmQ1NmQxZGYyYi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.U0d7Br82H7EYm5zjrRK4pTumbbUb7ZaKRi-6JPA2T-E)
Egon (orange) macht Tony Scoleri erstmals Bound (ersichtlich am praktischen Fangstrahl-Marker)
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 15.11.2025 | 23:57
Runde 4: Wow, keine Runde ohne Joker, das muss heute ein Feiertag sein! Diesmal kriegt Raymond ihn, und eine willkommene Runde Bennies geht an die Geisterjäger. Ray sieht neben sich Tony Scoleri im Fangstrahl zappeln, er kämpft sich hoch aus der Ecto-Lache, taucht unter Nunzios Armen durch, denn er will zum Beweismitteltisch wieseln — einer muss die Geisterfalle auswerfen! Die liegen da natürlich noch! Aber er fängt sich einen Gelegenheitsangriff vom gewaltigen Nunzio, eine heftige Watschen an die Schläfe, und muss ein weiteres Wundlevel absorbieren. Japsend erreicht Dr. Stantz den Beweismitteltisch.

Kreischend wirft sich Tony Scoleri gegen den Fangstrahl! Und da nur Egon ihn hält, und er eine 15 bei Agility würfelt, bricht er aus und ist wieder frei! Wutentbrannt hebt er einen Tisch auf, und wuchtet ihn auf Egon! Dieser bekommt das Wundlevel negiert, aber geht unter dem schweren Wurfgeschoss zu Boden.
Janine hält verbissen weiter drauf auf Nunzio, der gerade nach Raymond schlägt, „Lass‘ den mal schön in Ruhe, hier bin ich!“, ruft sie, trifft mit überraschendem Raise, und verpasst dem Gegener ein drittes Wundlevel.
Peter ballert auf Tony Scoleri, und schreit Egon zu, „Jetzt nicht nachlassen, Spengs!“, und er bekommt den Geist wieder Entangled in seinem Fangstrahl, immerhin.
Dr. Spengler kommt nicht allein auf die Füße mit dem schweren Protonenpack, er feuert aus dem Liegen, halb begraben unter den Resten des zerschmetterten Holztischs. Er trifft, und erweitert Tony Scoleris Zustand zurück auf Bound, zwei Laserströme umschließen diesen nun.
Dr. Elliott feuert hinterrücks ebenfalls auf Nunzio Scoleri, und trifft mit Raise, auch dieser wird nun vom Fangstrahl umgeben, und ist Bound!
„Bringt sie näher aneinander ran! Hurtig weg da, Ray! Falle!“, schreit er enthusiastisch.


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Beide Gebrüder sind jetzt Bound


Winston kauft Shaken weg mit seinem letzten Bennie, eilt zu Ray, feuert auf Nunzio — denn Jas hat recht, sie müssen die beiden Gespenster genau nebeneinander bugsieren, um sie mit derselben Falle einfangen zu können! Leider verfehlt er, lädiert, wie er ist!
Nunzio kämpft mit hohlem Geschrei gegen den Fangstrahl an, und verbessert sich von Bound zu Entangled.

Runde 5: Auch Tony Scoleri wirft sich gegen die Protenströme, aber kann dem Feld nicht entgehen, er bleibt Bound.
Ray ist am Zug, aber geht auf Hold: Er will agieren, wenn die ungleichen Brüder nebeneinander gebracht worden sind, um die Falle zu holen und auszuwerfen.
In dem Moment sitzt Winstons nächster Schuss, diesmal ein Raise, und davon wird Nunzio wieder Bound, und rückwärts dirigiert, schwebt nun neben Tony in der Luft, und beide kreischen und fauchen um die Wette!
„Jetzt, Ray! Wirf‘ die Falle aus!“, brüllt Winston.
Das lässt der sich nicht zweimal sagen, er hechtet zum Beweismitteltisch, grabscht eine Geisterfalle, setzt zurück, duckt sich unter Elliotts Strahl hindurch und wirft das Ding aus, zwischen die beiden hilflos tobenden Scoleris.


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Ray wirft eine Falle aus, so dass deren Marker angrenzend zu beiden Zielen liegt


Stantz stampft auf das Fußpedal, und der grelle Trichter flammt auf! Fuchtelnd und kreischend werden die Scoleri-Brüder in das Feld gezogen, und die Falle schnappt zu.
„Haha! Zwei in der Büchs‘!“, lacht Jas übermütig.
„Wow!“, sagt Louis, als er mit Richter Wexler aus seinem Versteck hervorkommt.

Die Saaltüren werden geöffnet, und Neugierige riskieren einen Blick ins Innere. Medien-Fuzzis mit Kameras sind ebenfalls zu sehen, und weitere eilen sensationsgeil herbei.
„Wir sind wieder da!“, ruft Ray ihnen zu, und winkt ausgelassen in die Kameras.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 16.11.2025 | 17:23
Advances:
Dadurch kommt meine Belegschaft wieder auf neue Advances durch ihre verdienten EXP.
Egon: Spirit ➜ W8
Janine: Brave-Vorteil
Jas: Athletics ➜ W6, Science ➜ W8
Peter: Vigor ➜ W10
Ray: Nice Shooting, Tex-Vorteil
Winston: Shooting ➜ W10


Soundtrack: Bobby Brown, We‘re Back
https://www.youtube.com/watch?v=1kPGRZs6p-E

Die Ghostbusters müssen sich nach den beiden zurückliegenden Kämpfen von ihren blauen Flecken und Schrunden erholen, von den Elektroschocks, und dem allgemeinen Schrecken. In den nächsten Tagen haben sie Gelegenheit dazu, während das Gerichtssaal-Drama in den Medien steil geht. Wenig später stellt sich heraus: Stephen Wexler hält Wort, macht seine Rücknahme des Arbeitsverbots für die Firma offiziell, und Bescheide gehen ein in der Feuerwache, dass sie den Dienst wieder aufnehmen dürfen. Das ist ein Grund zu feiern! Zumindest für die eigentlichen Geisterjäger. Phil Croucher beobachtet das Geschehen mit Genervtheit: Ob die Jungs und Janin sich wirklich sicher seien, dass sie das wollten?, fragt er mehrmals. Eigentlich findet er, dass das letzte halbe Jahr ganz gut gelaufen ist, ohne Risiken, Zerstörungen an öffentlichen Gebäuden, und unliebsamem Papierkram!
„… Wieso, wolltest Du einfach so weitermachen?“, fragt ihn Janine bei solch einer Gelegenheit, als sie in der Fahrzeughalle bei den Vorbereitungen für ihre Wiedereröffnungs-Feier sind, „Wolltest Du, dass wir ein reiner Laden für Medien-Clowns werden?“
„Hat sich gut verkauft!“, sagt er rundheraus, „Und war viel einfacher zu verwalten auf diese Weise!“
Peter lacht grimmig, und sagt, „Aber Du hast doch gesagt, wir hätten hier ‚philanthropische Technologien entwickelt‘, Bruderherz, die wir der Allgemeinheit zur Verfügung stellen müssen! Hähä. Das vergesse ich nicht. Das werde ich Dir ewig aufs Brot schmieren.“
Phil entgegnet ungerührt, „Wir haben unseren Teil längst getan, was die Philanthropie betrifft! Ich habe das gedeichselt, dass Ihr New York City gegen den Weltuntergang verteidigt. Wir sollten für immer von diesem Verdienst leben können. Hah, in einer gerechten Welt!“
„Das hast Du also gedeichselt, Phil?“, fragt Janine mit zynischem Lächeln, während sie eine bunte Papiergirlande aus der Verpackung holt.
„Klaro. Ohne mein Management wäre Euer Einsatz auf dem Geister-Center nicht passiert.“
Peter nickt ironisch, „Dann hast Du ja eigentlich die Stadt gerettet.“
„Aus der Ferne gerettet“, sagt Phil, und schlägt entspannt seine Tageszeitung auf, „Jedenfalls solltet Ihr kleinen Rabauken nochmal drüber nachdenken, ob das jetzt unbedingt so weitergehen muss mit diesem Draufgängertum.“
Janine murrt, „Gibt wohl kaum ein Zurück. Außerdem bist Du mit Deinen kalten Füßen hier ziemlich allein, Boss.“
Peter guckt sie an und zieht eine Schnute, „Dein Boss bin ich.“
„Oberschlaue Obermacker seid Ihr alle beide, alles klar!“, zickt Janine, und rammt einen Pin in eine Wand, um die Girlande anzubringen. Knapp über Louis Tullys Kopf, der steht da gerade tatenlos rum, und sie hat ihn nicht recht gesehen, er zuckt zusammen. Er will ja nicht unbedingt einen Pin in den Schädel kriegen.
Venkman füllt Konfetti aus einer riesigen Plastiktüte in eine Konfettikanone, und sagt, „Bevor unsere drei Wissenschafts-Genies nicht die Sache mit dem rosaroten Wackelpeter unter der Stadt erklärt haben, gibt’s jedenfalls kein weiteres Rumgeschlurche und keinen Müßiggang. Wir sind lange genug geschlurcht! Ich glaube, mein Killerinstinkt ist schon zurückgegangen in diesem halben Jahr!“
„Killerinstinkt!“, schnaubt Phil, die Nase in seiner Zeitung, „Die sind doch schon tot, dann kann man die nicht killen!“
„Du weißt schon, was ich meine“, sagt Venkman, schlürft nebenher mit einer Hand an seiner Kaffeetasse, wodurch er jede Menge Konfetti daneben schüttet, „Janine weiß jedenfalls, was ich meine!“
Louis lässt vernehmen, „Ja, das stimmt! Janine hat erstaunliche Zielsicherheit bewiesen im Gerichtssaal, das war ja ganz und gar—“
Sie schneidet ihm das Wort ab, „Ja, schon recht. Ich bin für meine Glückstreffer bekannt!“
„Schön, dass es hier allen Spaß macht, die Helden zu geben“, seufzt Phil, „Sogar der Sekretärin! … Na gut. Diese Wiedereröffnung dürfte uns ganz gut sanieren. Wenn wir‘s richtig anstellen.“
„Sieh‘ bloss zu, dass Du in Deinen Fernseh-Interviews ein begeisterteres Gesicht ziehst als jetzt, Alter“, ermahnt Peter, und versucht, sich eine Fluppe anzuzünden, während er gleichzeitig das andere Ende der Papiergirlande aufzuhängen versucht. Er steht nun oben auf einer Klappleiter.
„Das kriege ich schon hin, ich bin Vollblut-Vollprofi“, muffelt Croucher, „Und ich habe außerdem meine Vollpfosten Jas Elliott und Ray Stantz für volle Unterstützung in Sachen Fröhlichkeit und allgemeines Kasperleverhalten. Jas hat sogar vorgeschlagen, ein Redesign von Eurem Logo machen zu lassen, so für die Wiedereröffnungszeit.“
„Das Logo bleibt!“, knurrt Peter, und versucht gleichzeitig zu rauchen, Kaffee zu schlürfen, und die Scheiß-Girlande zu befestigen, und fällt dabei fast von seiner Klappleiter. Louis eilt schließlich zur Hilfe, und hält das wackelige Ding fest, in dem Moment, als Venkman grade wieder runter gestiegen ist.
„Hach, was wird das schön!“, sagt Peter, voll grimmigem Elan.


Dana hat völlig andere Probleme dieser Tage: Ihr neuer Kurator, dieser Janosz Poha, stellt sich nicht nur als Schreckschraube heraus, sondern als ganz gehörige Landplage. Er ist so penibel wie er überdreht ist. Und mittlerweile sieht es so aus, als hätte er Dana Barrett ganz speziell auf dem Kiecker!
„… Egal was ich mache, immer hat er was daran auszusetzen!“, muffelt sie entnervt, als sie in der Pause auf einem der Balkone steht, zusammen mit ihrem Kollegen Matthew, „Dabei könnte er doch einfach über mich hinweg gehen! Ich bin hier das allerkleinste Rädchen im Getriebe, ich mache nur winzige Ausbesserungsarbeiten! Jeden Tag hält der mir seine Sonderpredigten …!“
„Wahrscheinlich ist der auch nur verknallt in Dich, und weiß nicht, wie er damit umgehen soll!“, schmunzelt der alte Matthew.
„Es sind nicht immer alle Junggesellen gleich verknallt in mich!“, versucht Dana abzuwiegeln.
„David und Flint sind es schon. … Herb ist verknallt in Dich! Und der ist nicht mal Junggeselle.“
„Ja, vielleicht. Aber nicht dieser Janosz. Vielleicht ist der schwul. Irgendwie kann ich den nicht ganz einordnen. Ich glaube eher, der will mich langfristig rauskanten.“
„Ach, doch nicht das schon wieder, Dana. Weder Herb noch Janosz Poha wollen Dich weghaben. Du bist vielleicht Quereinsteigerin, aber Du machst doch alles richtig“, beschwichtigt Matthew.
„Nicht, weil ich was verkehrt mache. Nur, um zu zeigen, dass er das kann! Als kleine Machtdemonstration. Als der neue Kurator und so.“
„Was gedenkst Du zu tun? Gestalten wie der ziehen doch alle paar Jahre weiter, immer zur nächsten oberwichtigen Bühne, die sie für sich ausgeguckt haben!“
„Ganz genau. Ich muss hier einfach weiterhin ein niedriges Profil wahren. Ich brauche das Geld. Die Mieten an der Upper East Side sind brutal.“

Kaum kommen die beiden vom Balkon wieder rein, schwadroniert ihnen auch bereits Janosz Poha wieder entgegen. Mit weit aufgerissenen Augen tippt er auf seine Uhr. Sie haben tatsächlich ihre Pause um zwei Minuten überzogen!

Was will Janosz denn diesmal von Dana? Dazu frage ich das Orakel aus dem One Page Solo Engine. Mystically Command the technical Community, sagen die Karten. Der Orakelspruch passt generell zum Treiben von Herrn Poha. Was aber bedeutet er in dieser Situation? Dazu fällt mir folgendes ein:

„Belegschafts-Treffen um Punkt drei, Treffen der Belegschaft!“, verkündet der Lockenkopf, „Alles, was einen Pinsel oder eine Pipette halten kann und dafür bezahlt wird, trifft sich nachher im kleinen Konferenzraum vor dem Fahrstuhl!“
„Was gibt’s denn?“, fragt Dana überrumpelt.
Janosz wollte schon an ihnen vorbei wirbeln, aber nun bleibt er vor Dana stehen und sieht sie intensiv an, setzt ein Lächeln auf. Sie mag es nicht, wenn er das macht. Matthew hat aber nicht recht, findet sie, dies ist kein verliebter Blick. Außerdem ist er fast einen Kopf kleiner als sie.
„Dana-Darling, Sie haben immerzu Rückfragen! Ist das Ihr hübsches Köpfchen, das da immer Rückfragen ausheckt, den lieben langen Tag! Und dann sprudeln sie, die Fragen, bei der kleinsten aller Gelegenheiten!“, sagt Janosz Poha in seinem komischen Singsang. Er redet immer, als hätte er eine heiße Kartoffel im Mund, niemand kann so recht sagen, wo sein Akzent eigentlich herkommt.
„Entschuldigen Sie …“, sagt Dana, vage.
„Sie neugieriges kleines Menschlein! Wir sprechen über Zahlen und Zeiten, Dana-Darling, wir legen für alle Mitarbeiter hier die Zeiten neu fest! Es wird ein Versuch!“
„Aber müssen Sie neue Arbeitszeiten nicht mit der …“
„Aaah, sehen Sie, Sie machen es schon wieder!“, grinst Janosz, „Sie wissen: Wir haben gehörig Druck von der Museumsleitung! Ich muss diese Abteilung so möglichst wie schnellstens nach vorne bringen! Wir werden was Neues ausprobieren. Sie sind jung, Sie sollten dem Neuen gegenüber aufgeschlossen sein!“

In diesem Sinne, GM Move! Der ergibt Foreshadow Trouble. Also ist das Belegschaftstreffen das der Kurator angesagt hat, unterschwellig alarmierend.

Als Dana kurz vor drei Uhr den Restaurationssaal verlassen will, sieht sie Janosz eine Gruppe Packer anleiten: „Den Vigo stellen sie uns in den Bogen, da! In den Bogen da.“
Ein mittelalterliches Gemälde mit einem immens brutal aussehenden Kriegsherren in Vollrüstung, überlebensgroß, wird von den dreien durch die Halle gerollt.


(https://external-preview.redd.it/NV5-REAbPNIDjHzkryw9NTgBLmmD3vbP-IdqRxPm7GM.jpg?auto=webp&s=30f17848cf33b94cc03d4e24bad8cc0d39a4edb0)
Ein neues Gemälde wird angeliefert


Da Dana Okkultistin ist, darf sie an dieser Stelle direkt würfeln, ob das Ding ihr was sagt. Mit -2, weil Okkultwissen aus dem europäischen Mittelalter sehr obskur ist für jemanden wie sie (ihre arkanen Einblicke drehen sich eher um Spiritismus und antike Kosmologien). Mit zwei Rerolls kommt sie auf eine Neun, nach Abzügen also eine Sieben, fast ein Raise!
„Vigo …“, murmelt sie. Ihr fällt sofort ein, in welchem Buch sie diese düstere Geschichte schon einmal gelesen hat. Sie hätte nicht gedacht, dass von jemandem wie dem heutzutage noch ein Ruhmesportrait existiert …
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 17.11.2025 | 16:34
„Hallo, Geisterjäger“, sagt Janine zum wiederholten Mal heute in ihren Telefonhörer, „Ja, wir sind zurück!“
Die Aufträge kommen nach und nach rein. Viele sind drängelnde Kunden von der langen Warteliste, welche seit vergangenem Sommer vertröstet wurden, während das Geschäft stillstand (und deren Fälle nicht so dringlich schienen, dass Peter, Ray, und Winston ihnen heimlich für Schwarzgeld helfen wollten). Andere Anrufer sind die üblichen Spinner, die sich irgendeinen Mumpitz einbilden. Und dann gibt’s auch ganz normal unnormale Neukunden. Binnen kürzester Zeit entsteht eine neue Auftragsliste, und der erste Einsatzplan seit einem halben Jahr.

Louis ist nicht mehr abzuschütteln seit der Gerichtsverhandlung. Und dass er bei dieser wider Erwarten seine Sache ganz gut gemacht hat, will ihm keiner absprechen.
„… Du bekommst auf jeden Fall Punkte für Effektivität und für Argumente, Louis!“, verkündet Peter lobend, „Und zwar volle Punkte!“
„Oh. Dankeschön“, sagt Louis bedröppelt. Er weiß nie, wie er mit Lob umgehen soll.
„Und weißt Du, wieviel Punkte Du außerdem für Stil bekommst?“
„Äh? Nein?“
„Null, Louis! Null!“, lacht Venkman.
„Und für effektive Argumentation keine vollen Punkte!“, mosert Phil, „Volle Punkte, das wäre Freispruch gewesen. Ist doch klar. Wir haben hier ordentlich was reingewürgt gekriegt an Wiedergutmachungszahlungen. Das arbeitet Ihr wieder rein!“
„Ja, okay. Gehört sich so“, räumt Mister Tully kleinlaut ein.
„Doch nicht Du, Du Pflänzchen!“, sagt Phil, „Das arbeiten diejenigen rein, die es für superschlau gehalten haben, ein Loch in die First Avenue zu meißeln!“
Die Halbbrüder gucken sich an.
Venkman lächelt bockig: „Würd‘s wieder tun.“


Im Zuge dessen lässt sich Phil Croucher von Louis Tully bequasseln, ihn einzustellen. Was, weitere Gehaltszahlungen, zu diesem Zeitpunkt?! Ja. Für weitere anwaltliche Fragen, einerseits, aber andererseits für Finanzen und Steuern. Louis kann nämlich glaubhaft versichern, der Firma mit einem ausgefuchsten Sparkurs Unsummen zu sparen. Und damit schlägt er ganz den richtigen Ton an, da spricht er genau Crouchers Sprache, der ist ja der notorische Geizknochen!

Soundtrack: Incredible Bongo Band, Bongolia
https://www.youtube.com/watch?v=cBBhmu-fPyk

„… Ich war eigentlich nicht dafür!“, knurrt Peter Venkman betrunken, als er abseits steht, am Abend der Wiedereröffnungsparty im Hauptquartier. Er, Janine, und Winston sind über und über bedeckt mit Konfetti, und haben Kaltgetränke in der Hand. Sie stehen abseits, während Jas, Ray, Egon, und Phil mit den Photofritzen und Reportern und hochrangigen Gästen reden.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkxjq2y-289808f4-c8f5-41a4-919b-e3093d56b61a.jpg/v1/fill/w_1176,h_680,q_70,strp/grand_re_opening_by_undeadmadhatter_dkxjq2y-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzQwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3hqcTJ5LTI4OTgwOGY0LWM4ZjUtNDFhNC05MTliLWUzMDkzZDU2YjYxYS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.JKoWD2TYsicp1fSy7qGIZWjFkgBCu0mcjBS3M8JV3iM)
Wiedereröffnungsfeier in der Feuerwache


„Ach, Ihr werdet Euch schon verstehen“, sagt Winston, „Ich glaube, Du magst den kleinen Waschlappen eigentlich sogar. Du machst nur dem gegenüber auf beleidigte Leberwurst, weil Ihr …“, aber der Anstand gebietet Zeddemore, es nicht auszusprechen, obwohl er schon etwas getrunken hat.
„Weil wir Tunnelkumpels sind, willst Du sagen!“, knurrt Venkman barsch.
„Ach Gottchen!“, sagt Janine angewidert.
„Aber das isses nicht“, mault Venkman, „Das is‘ ja alles Jahre her! Marshmallow-Schnee von gestern!“
„Was ist denn dann?“, will Melnitz wissen.
„Ach, Scheiße“, sagt Peter, „das ist doch insgeheim zu befürchten, dass Klein-Louis sich hier bei uns jetzt nur deswegen warm dreht, weil mittlerweile klar ist, dass Dana hier nicht mehr aus und ein geht! Der hat doch schön Abstand gehalten, als sie noch hier war!“
„Klar“, grinst Zeddemore, „Du hast den Armen auch manchmal angeguckt, als wolltest Du ihn pulverisieren.“
„Quatsch. So gucke ich immer!“, schnappt Peter.
Winston lacht.
„Man sollte Arbeit und Privates eben nicht vermischen!“, kommentiert Janine, „da sieht man‘s!“
„Du bist nur am Schmollen wegen Spengs!“, grunzt Peter.
„Und wenn schon!“, sagt sie sofort, bockig.
„Was ist denn mit Dir und Louis?“, hakt Pete nach, mit bierseligem Schmunzeln, „Wie wär’ das denn, ersatzweise, jetzt mal hypothetisch? Ray hat mal erzählt, Jas hätte damals gedroht, er würde versuchen, Euch beide zu verkuppeln!“
„Das Muttersöhnchen? An dem ist doch nix dran!“, sagt Janine. Sie ertappt sich dabei, einen Blick in Richtung Egon zu werfen. Der steht bei den lachenden Promis mit einem Sektglas in der Hand, offensichtlich bereit, publikumswirksame, hochwissenschaftliche Dinge zu sagen, und sieht dabei verloren aus. Er könnte auch hier im Abseits mit ihnen stehen, wenn Phil ihn lassen würde. Aber dann würde Janine auf die andere Seite der Fahrzeughalle überwechseln!
„So ein Kindergarten!“, zischt sie angetrunken, und hofft, Winston und Peter beziehen ihren Kommentar auf das ewige Dana-Peter-Thema, nicht auf sie selber.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 17.11.2025 | 16:34
Apropos Seifenoper: Jas hat nebenher endlich wieder etwas Zeit, und kann sich nun an seiner aufgeschobenen Kontaktaufnahme mit Ivanka Litvinov versuchen.

Dafür befragen wir das Orakel, ob das wohl noch geht, nachdem ja mehrere dramatische Ereignisse in die Quere gekommen waren. Nicht, dass die rumänische Sippe schon wieder abgereist ist? Doch, sie weilen immer noch in New York, bestätigen die Orakelwürfel.

Ivanka Litvinov erscheint im Café in einem schwarzblauen Kostüm, und sieht abermals großartig aus. Umso großartiger in Jasper Elliotts Augen, deshalb, weil sie nicht in Begleitung des pummeligen, kleinen Onkels ist, diesmal. Jetzt muss er nur noch schaffen, sie um den Finger zu wickeln: Einerseits, damit sie mit der Sprache rausrückt, was die Litvinovs von Dana wollen. Andererseits, damit Jas die kultivierte Dame vernaschen kann, aber das ist dann nur ein Bonus!

Da würfele ich mal Persuasion, um die übliche Charmeur-Routine abzuziehen. Ivanka (er ist nämlich schnell mit ihr auf Du und Du) stellt sich als so gewieft heraus, wie er erwartet hatte, ganz Geschäftsfrau, geradezu aalglatt. Also braucht er diesmal seinen Gratis-Reroll vom Charismatic-Vorteil. Beim zweiten Anlauf wird’s mit Attractive- und Fame-Boni eine 15! Der Abend wird also noch durchaus ergiebig.


Tags darauf haben sie zu viert Schicht in der Feuerwache, also weiht Jas beim Mittagessen in der nahen Kantine Ray, Janine, und Winston über sein fröhliches Zusammenkommen ein:
„… Mittlerweile war ihr das alles gar nicht mehr so dringlich, das mit dem Interview von Dana Barrett! Die Dame Ivanka hat gesagt, sie hätten schon eine ganze Reihe anderer New Yorker aus Familien aus der Alten Welt hier aufgetrieben. Während wir uns in U-Haft und vor Gericht vergnügt haben, und ihnen nicht helfen konnten, nicht wahr! Sieht so aus, als hätten sie schon gekriegt, was sie in Amerika wollten. Machen baldigst wieder die Biege! Wird ein tränenreicher Abschied werden am Flughafen ...“
„Sie wird Dir wohl nachjammern, was?“, fragt Ray, voll Mitgefühl für die Dame.
„Nee, ich ihr!“, grinst Dr. Elliott, „Die hat den sprichwörtlichen Tiger im Tank, die kann man eigentlich guten Gewissens gar nicht zurück fliegen lassen in dieses Europa! Da habe ich bestimmt ein Tränchen im Knopfloch, und ein Spitzentaschentuch zum Winken dabei!“, und er seufzt theatralisch.
Janine murmelt, „Na, prost Mahlzeit.“
Ray sagt nachdenklich, „Dann hast Du Dich also ausnahmsweise mal geirrt, Herr Seelendoktor!“
Jas wedelt übertrieben pikiert mit dem Zeigefinger, und sagt, „Nicht doch! Der Seelendoktor kennt sein Geschäft.“
Ray, eifrig: „Aber Du hast gesagt, Du wärst überzeugt, die Litvinovs würden heimliche esoterische Interessen im Schilde führen! Dann war das wohl doch nicht so — oder zumindest nicht unserer armen Dana gegenüber.“
„Ich glaube jetzt ganz was anderes, Ray!“, grinst Jas. Dann gabelt er mit demonstrativer Ruhe Käsemakkaroni von seinem Mensa-Teller.
Winston fragt ungeduldig, „Und was wäre das? Spann‘ uns doch nicht so auf die Folter, Bruder!“
„Ich glaube: Das mit der abgeschlossenen Recherche, das hat die Dame Ivanka nur mir gegenüber behauptet. Ich vermute stark, dass vielmehr diese beiden Touristen die letzten Tage ihrerseits zu nutzen verstanden haben, und auf andere Weise an Dana herangekommen sind. Vielleicht über Dritte.“
„Was?“, fragt Winston, nicht ohne alarmierten Unterton.
„Wann warnen wir das Mäuschen denn nun?“, fragt Janine, „Ich habe doch beim Hausbesuch schon gesagt, wir sollten das gleich machen! Vielleicht ist sie sogar in Gefahr!“
„Ja“, sagt Ray besorgt, „wir hätten wen bei ihr abstellen müssen, während wir mit unserer kleinen Baumaßnahme und dem Gericht zu tun hatten. Nur sicherheitshalber ...“
Jasper schüttelt den Kopf, „Ich glaube nicht, dass die Litvinovs ihr was wollen. Da sagt mir meine Menschenkenntnis was anderes. Die wollen wirklich nur Informationen von Dana. Aber obskure, ungewöhnliche! Wahrscheinlich welche, die sie für brisant halten!“
Ray bittet, „Janine, ruf‘ doch Dana gleich mal an, wenn wir nach der Pause wieder im Hauptquartier sind, ja? Was sind wohl ihre Arbeitstage, bei dieser komischen neuen Kunst-Stelle da …?“
Miss Melnitz sieht Ray zweifelnd an, „Das kannst Du Dir doch in die Haare schmieren, Ray! Die haben wir doch total abgeschreckt dadurch, dass wir neulich Venkman mitkommen lassen haben, das blöde Trampeltier. Die hat endgültig den Kanal voll von uns. Hättest mal sehen sollen, wie melodramatisch sie mich stehen lassen hat, an der First Avenue, als Ihr da zum Messen rumgekraucht seid. Und ich würde sagen, die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht viel bringt, einer Dana Barrett hinterher zu telefonieren!“
„Wir fahren da einfach nochmal vorbei“, sagt Winston, „Wir haben da in der Upper East Side doch morgen auch ein Kundengespräch!“
Ray sagt abgelenkt, „Ja! Endlich wieder Kundengespräche, Leute!“, und freudig reibt er sich die Hände.
„... Also war das alles in allem nur Schall und Rauch mit diesen rumänischen Herrschaften von und zu Großkotz?“, fragt Janine.
„Ich bin da nicht so sicher“, sagt Jas, und gut gelaunt flötet er, „Aber das kann eine kleine Recherche ja ans Licht bringen …!“

Genau so eine Recherche macht er an diesem Nachmittag. Dafür macht er einen Research-Wurf. Zwei Raises: Und nur wenig Herumtelefonieren (mit verstellten Stimmen und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen) zeigt, dass die Rumänen nicht im Aufbruch inbegriffen sind, wie Ivanka ihm angedeutet hatte, sondern durchaus weiter Warteposition in New York beziehen. Ihre exklusiven Hotelzimmer sind jedenfalls noch auf unabsehbare Zeit weiterhin gebucht!

Aber hat Ivanka ihrerseits etwas aus Jas Elliott herausgekriegt? Was das betrifft, sagt ein GM Move wieder, Foreshadow Trouble. Das muss bedeuten, dass sie ihn ausgehorcht hat zum Geister-Center und dem Marshmallow-Mann vorletztes Jahr. Das ist nicht weiter verdächtig, denn einige der Filmaufnahmen gingen um die Welt, die hat man sicher auch in Rumänien sehen können. Aber Jas hat im Nachhinein die unangenehme Vermutung, dass mehr hinter Ivankas Fragen gesteckt hat als Bewunderung für seine Heldentaten!
Titel: Mini-Wirtschafts-System
Beitrag von: Schalter am 18.11.2025 | 21:59
Hiermit beginnt die neue, vorweihnachtliche Jagdsaison für die Wild Cards! An dieser Stelle muss ich mal das Mini-Wirtschafts-System aufdröseln, das ich benutze. Das basiert wie gesagt auf meinem ursprünglichen Savage-Ghostbusters-Thread: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,97171.msg134755388.html#msg134755388
In dieser Kampagne ist es nur leicht modifiziert, und zwar so:

Einsatz-Briefing
Normalerweise findet das Briefing direkt am Ort des Geschehens vor Arbeitsbeginn statt. Die angeforderten Geisterjäger haben nur eine Kurzinfo von ihrem Telefoncenter weitergeleitet bekommen und wissen im besten Fall, um was für eine Art von Erscheinung es sich (nach Einschätzung ihrer Firma) handeln könnte und ob der Spuk unmittelbar bevorsteht – oder zur Zeit des Anrufs durch den Kunden bereits stattfindet.

Befragung von Augenzeugen: Die Auftraggeber oder andere mögliche Augenzeugen sollten zu ihrem Wissen über die Vorgänge befragt werden: Wie sah die Erscheinung aus, hat sie Spuren hinterlassen (wie beispielsweise Ectoplasma)? Hat sie psychokinetische Effekte ausgelöst? Gibt es eine Geschichte von Heimsuchungen am Einsatzort, bei den beteiligten Personen, oder bei bestimmten Objekten?

Für manche Klienten oder Augenzeugen muss dabei ein Persuasion-Wurf gelingen, wenn diese besonders verschreckt, zurückhaltend, oder unumgänglich sind. Alle Informationen die hier ermittelt werden können tragen dazu bei, den fraglichen Spuk erfolgreich klassifizieren zu können.

Auftragserteilung: Am Ende des Briefings wird ein schriftliches Auftrags-Formular dem Kunden zur Unterzeichnung vorgelegt. Beim gesamten Briefing muss das Ghostbuster-Team als halbwegs vertrauenserweckend rüberkommen; wenn es dies nicht schafft, wird der Klient den Auftrag nicht erteilen. Hierfür müssen sie im Gespräch Kompetenz ausstrahlen und beruhigend auf die (oftmals verunsicherten und womöglich skeptischen) Kunden einwirken. Manche der Geisterjäger sind dabei besser aufgestellt als andere. Ein Persuasion-Wurf muss in manchen kritischeren Szenen gelingen (nach Ermessen des Spielleiters), damit der Auftraggeber nicht kalte Füße bekommt und herumzueiern beginnt, und womöglich von seiner Auftragserteilung zurücktreten will. Ein zweiter Persuasion-Wurf ist in diesem Fall gefragt, und wenn dieser wieder ein Misserfolg ist, werden die Geisterjäger unbezahlt wieder weg geschickt, ansonsten unterschreibt der Kunde stirnrunzelnd doch noch. In diesem Fall wird jedoch der Debriefing-Wurf (siehe unten) zusätzlich mit -2 gemacht.


Umgebungsschaden: „Das war ich, das hab’ ich getan, das ist meine Schuld!“
Die Ghostbusters richten nicht selten erheblichen Schaden an ihren Einsatzorten an, entweder durch die Unberechenbarkeit mancher Gespenster, oder durch mangelnde Vorsicht. An manchen Orten kann nicht allzu viel dadurch passieren, an anderen ist das Risiko deutlich höher. Wenn teure Inneneinrichtung entflammt oder pulverisiert wird, werden die Kunden stinkig.
Wann immer ein Geisterjäger ein Ziel mit einem Schuss verfehlt, erhält der Spieler einen Property Damage-Marker. In manchen Locations fällt diese Regel weg, in anderen wiederum bringt jeder Fehlschuss gleich 2 Marker ein. (Das Szenario gibt Aufschluss darüber.)
Wenn ein ursprünglich misslungener Wurf mit Benny zu einem Treffer verbessert wird, gibt es auch keinen Umgebungsschaden. Schaden an der Umgebung der direkt von Geistern angerichtet wird, bringt ebenfalls keine Property Damage-Marker ein.

Bilanz der Verwüstung: Nach Abschluss des Einsatzes werden alle Property Damage-Marker des Teams zusammengeworfen und gezählt: Alle drei Property Damage-Marker ziehen eins von fälligen Persuasion-Würfen beim Debriefing mit dem Auftraggeber ab.


Debriefing
Ein Team stattet nach Abschluss einer Mission normalerweise in irgendeiner Form Bericht beim Auftraggeber, oft mit qualmenden, stinkenden Geisterfallen in Händen. Dies beinhaltet oft einen neuen Persuasion-Wurf, um die Auftraggeber zu überzeugen, dass ihre Immobilie nun tatsächlich wieder sicher ist, die horrende Summe die ihnen berechnet wird, das wert war, und es nicht womöglich eine „falsche, elektronische Lichtschau“ war, die hier abgezogen wurde. Sind keine Geister vom Schauplatz entkommen, erhält das Team +1 auf diesen Wurf. Haben sie Schäden an der Einrichtung angerichtet, werden alle gesammelten Property-Damage-Marker von allen SCs addiert, und diese ziehen für alle drei Marker aus der zurückliegenden Szene eins vom fälligen Persuasion-Wurf ab (siehe oben).

Bei einem Misserfolg beim Debriefing gibt es irgendwelche Streitereien, Vorwürfe von Pfusch, oder Scharlatanerie. Ein zweiter Persuasion-Wurf kann daraufhin versucht werden (z.B. telefonisch), oder alternativ ein Trade-Wurf (durch Trade (Management) oder auch Trade (Lawyer). Ist dieser Wurf ebenfalls unerfolgreich, sinken die bei dem Einsatz verdienten Geldbonus-Marker um eins.


Bonus!
Einen Arbeitsoverall und ein paar Kampfstiefel bekommen alle Charaktere automatisch, wenn sie als neue Geisterjäger anfangen, eine Taschenlampe, ein Funkgerät, und einen Protonenstrahler.
(Hier sind die Regeln für Protonenpacks und Geisterfallen, von weiter vorne in diesem Thread: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135233833.html#msg135233833)
Alles weitere muss nach und nach gebaut werden, für Geldbonus-Marker:
 
Während eines Einsatzes können solche Geldbonus-Marker eingespielt werden, indem der Auftrag ausgeführt wird, und zusätzlich, indem der Schauplatz und die Vorgänge dort akribisch dokumentiert werden, oder eine größere Zahl an Geistern eingefangen wurden als der Kunde vermutet hätte. Jeder Bonus-Marker bringt der Firma zusätzlich hunderte oder gar tausende von Dollars ein, und das betreffende Team, welches derart saubere Arbeit geleistet hat, wird dadurch prompt etwas besser budgetiert für ihren nächsten Einsatz.

Standard-Einsätze bringen bei erfolgreichem Abschluss einen Geldbonus-Marker für die Wild Cards. Besonders dramatische Einsätze und Boss-Kämpfe bringen gleich zwei Marker, wegen der Gefahrenzulage.

(Bonus-Marker finden sich als Vorlage im ursprünglichen Thread: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,97171.msg134458659.html#msg134458659)

"Die Firma dankt": Zwischen Einsätzen kann von Dr. Spengler, Dr. Elliott, und Dr. Stantz neues Equipment entwickelt werden für die kommenden Einsätze: Eingespielte Geldbonus-Marker „kaufen“ neue Ausrüstungskarten oder Aufwertungen, die dann einem der SCs vergeben werden können. So können die Ghostbuster-Rookies nach und nach von Taschenlampen umrüsten auf Nachtsichtgeräte, mehrere PKE-Meter mit sich führen, oder einschlägige Literatur. Geldbonus-Marker können auch zwischen Missionen aufgespart werden statt direkt für Equipment ausgegeben, wenn das Team sich dafür entscheidet.


Management
Wie jede andere Firma auch will die der Ghostbusters gemanagt sein. In dieser Kampagne macht das Phil Croucher, mit dem Trade-Skill (aus der aktuellen Edition von Deadlands: The Weird West, S. 14). Alle paar Wochen oder Monate, je nach derzeitiger Narrative, wird so ein Wurf gemacht für das allgemeine Geschäftsgelingen des Ladens. Mit einem Raise erhalten die Wild Cards einen zusätzlichen Geldbonus-Marker.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkxlq1t-34e6759b-8dc9-4df6-a8ec-c17f9ad20dcc.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkxlq1t-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3hscTF0LTM0ZTY3NTliLThkYzktNGRmNi1hOGVjLWMxN2Y5YWQyMGRjYy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.7NNpwQU6HlWq64TfBg-0SKHF6n-h5CJjvelWGnMZ-T8)
Die Standard-Kampagnengegenstände bilden das grundlegende Arsenal der Geisterjäger
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 19.11.2025 | 17:05
Ich muss dringend den Vorrat an Geldbonus-Markern fürs Entwickeln von neuem Equipment für die Belegschaft mehren. Also spielen wir mal den einen oder anderen Einsatz für die Wiedereröffnungszeit!

Erstmal wenden wir uns Platz eins auf der Warteliste zu: Der städtischen Instanz der Central Park Conservancy. Gärtnertrupps haben seit längerem von Erscheinungen berichtet, seit dem Frühjahr '86 bereits. Vorhin hat das Phantom gerade ein vorweihnachtliches Benefiz-Konzert gestört, und alle Gäste in Panik vertrieben!

Mit dem ollen Lieferwagen fahren unsere Jungs los zum Central Park. Das eigentliche Einsatzfahrzeug ist noch nicht soweit, das wird derzeit noch von Ray flott gemacht!
Ich kann mich nicht entscheiden, welche Wild Cards diesmal in Aktion treten sollen, also lose ich einfach per W6-Wurf aus, wer heute Schicht hat. Es trifft Winston, Peter, Janine, und Egon.
„… Voll peinlich, mit dieser Rostlaube vorzufahren!“, grummelt Peter, „Die denken ja, wir sind scheiß Penner, wenn wir hier aussteigen!“
„Oder der Pizzabote“, witzelt Winston.
„Was soll das denn jetzt mit der Pizza? Jetzt will ich Pizza“, labert Venkman, „fahr‘ nochmal schnell zurück, Zeddemore, da eben war ein Pizzastand.“
„Untersteht Euch“, ruft Janine sie zur Ordnung, „wir sind sowieso schon zu spät dran.“
„Warum bist Du eigentlich die ganze Zeit so ungeduldig, Frollein?“, fragt Peter, „Vermisst Du Dein Telefon? Hast Du Angst, Du verpasst alle Anrufe, während Du schnell mal mit auf Geisterjagd bist?“
„Quatsch“, murrt Janine, „Louis hat ja gesagt, er geht dran, während wir weg sind.“
Dass sie deswegen genervt ist, weil sie mit Egon zusammen Schicht hat, mag sie nicht zugeben.
Der wiederum hält allerdings auch seinen Schnabel, während er hochkonzentriert irgendwelche oberfaszinierenden Berechnungen macht mit Klemmbrett, Taschenrechner, und Notizbüchlein. Wahrscheinlich ist er mit dem Kopf noch bei seinen Forschungen, die sie in der Feuerwache gerade machen.
„Wir hätten Ray mitnehmen sollen!“, gähnt Venkman, „Der tritt uns in die Ärsche, wenn er erfährt, dass unser erster offizieller Einsatz seit der Wiedereröffnungsparty jetzt auf eine Schicht gefallen ist, bei der er nicht dabei ist! Wir hätten noch warten sollen, damit er bloß mitmacht.“
Janine hält dagegen, „Warten, unmöglich. Was glaubst Du, wie die mir monatelang in den Ohren gelegen haben? Seit dem Frühjahr haben die dieses Problem mit dem Spuk in dieser speziellen Park-Zone! Der vergrault ihnen die Hälfte von ihren Ehrenamtlichen, von den Parkbesuchern ganz zu schweigen.“
„Na, ab heute können die alle wieder ruhig schlafen“, sagt Zeddemore, und steuert in eine Parkbucht, „Wir sind da.“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkxrj84-a008560b-357e-4284-a65d-3f90acfc6e59.jpg/v1/fill/w_1182,h_676,q_70,strp/central_park_bethesda_angel_by_undeadmadhatter_dkxrj84-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzMyIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3hyajg0LWEwMDg1NjBiLTM1N2UtNDI4NC1hNjVkLTNmOTBhY2ZjNmU1OS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.wYGd8VP0OPAUOtzmNfdb3vsnqT2fnWLYNj612WM0z2s)
Der Einsatzort ist diesmal der Central Park selbst


Der Auftraggeber ist laut One Page Solo Engine: Ein technical Leader who wants to mystically Create. Hihi, da weiß ich auf Anhieb was zu, das machen wir so:

Ein sehr großer, dünner Mann kommt den Aussteigenden entgegen. Er trägt einen altmodischen Kutschermantel, der ihn sehr breitschultrig aussehen lässt, einen schwarzen Melonenhut, und eine kleine, runde Brille. Ein irgendwie dramatischer Typ, trotz seines reservierten Auftretens.
„Da sind Sie ja!“, sagt er zufrieden, „Die berühmten Ghostbusters!“
Er kommt bereits zielstrebig auf die Parkbucht zu, als habe er den unscheinbaren, schmuddeligen Lieferwagen schon von weitem gesehen.
„Sie sind ja scharfäugig, Sir!“, lächelt Winston, „dabei sind wir zu spät. Entschuldigung dafür. Und das ist ja nicht mal unser richtiges Einsatzfahrzeug!“
Sie ziehen ihre Winterjacken aus, und die Logos auf den Schultern ihrer Arbeitsoveralls kommen zum Vorschein.
„Ich habe es dennoch vermutet!“, sagt der komische Typ mit dünnem Lächeln.
Janines Nackenhaare stellen sich auf. Ist der Kunde etwa Hellseher?
„Wir haben alles dabei“, sagt Peter, und schüttelt dem Typen die Hand, „Aber erstmal machen wir 'ne kurze Begehung. Gucken uns den Scheiß an, den Sie hier haben.“
„Aber Dr. Venkman!“, ermahnt Winston.
„Ja, 'tschuldigung. Den Scheißdreck. Äh, den Schlamassel. Sir.“
Der Kunde scheint nicht besonders verstimmt, und sagt, „Ich zeige Ihnen die Stelle umgehend. Aber es ist Vorsicht geboten. Es hat vorhin mit Stühlen geworfen, und Lautsprecherboxen umgestürzt. Wahrscheinlich ist es noch irgendwo. Machen Sie es nicht kaputt!“
„Was jetzt? Die Bühne?“, fragt Janine befremdet, „Sie sagten mir doch am Telefon, die ist schon demoliert?“
„Nein. Die Entität. Sie wird doch nicht beschädigt, oder optisch irgendwie verzogen, bei Ihrer Arbeit?“
„Kann Ihnen doch egal sein, was?“, fragt Venkman lapidar, „Sie sehen die Visage eh nie wieder!“
„Ja, das war mein Anliegen“, sagt der Melonenhut, „Ich wollte mich erkundigen, was es noch für Optionen gibt. Können Sie die Entität irgendwie aufarbeiten? Ich meine, muss das zwangsläufig entsorgt werden? Mein Name ist Simon Alderwick. Ich möchte Sie im Namen der Central Park Conservancy beauftragen. Wir hatten telefoniert, Miss.“
„Welcher Art Aufarbeitung hätten Sie denn da im Sinn, Sir?“, fragt Egon unbeeindruckt, „Die allermeisten unserer Kunden sind froh, den Spuk los zu sein.“
„Yeah“, grinst Peter, „Sollen wir den für Sie ausstopfen, oder was?!“
„Oh ja, das wäre exquisit. Am liebsten hätte ich die Entität konserviert in einer Schneekugel! Verstehen Sie, es obliegt mir, neue Attraktionen für unsere Touristen zu schaffen! Ein hürdenreiches Tätigkeitsfeld in unseren modernen Achtzigern. Und dieser Spuk rührt möglicherweise her von einem der einstmaligen Landschaftsplaner des Parks, in dem wir stehen!“
„Äh, ja?“, fragt Peter.
„Sehr wohl! Diese Spukgeschichten gibt es, seit ich hier angefangen habe, Ende der Vierziger! Es wird vermutet, dass das Gespenst zu einem der Landschaftsplaner gehört hat, die einst unter Olmsted und Vaux gearbeitet haben! Sein Name ist nicht überliefert. Früher ist er hauptsächlich auf Brücken erschienen. Heute versucht er, alle modernen Einflüsse aus dem Park zu tilgen, um ihn wieder so zu machen, wie er 1857 in ihrem sogenannten ‚Greensward Plan‘ dargestellt war! Es ist ein historisch wertvolles Phantom, diese Entität, Sie verstehen?“
Sie folgen währenddessen Mister Alderwick und seinen beiden Gärtnern zu der kleinen Showbühne. Die Boxentürme und zwei Weihnachtsbäume wurden von dort hinab geworfen in den Zuschauerraum, überall liegt Christbaumschmuck verteilt, und die Reihen aus Klappstühlen sehen aus, als wäre ein Wirbelwind hindurch gefegt.
„Was hältst Du von dem?“, flüstert Janine im Gehen Winston zu, „Ob er wirklich so eine Art ... Gabe der Voraussage hat?“
„Was weiß ich schon?“, raunt Winston zurück, „Vielleicht hat er auch einfach den billigen Ausdruck von unserem Firmenlogo gesehen, den Phil von innen in die Windschutzscheibe geklebt hat! Damit wir kein Parkticket ziehen müssen!“
Simon Alderwick bleibt indessen vor der Bühne stehen. Seine beiden Gärtner bibbern in der Kälte, und vor Nervosität, und sehen aus, als würden sie sofort Kehrt machen und wegrennen, wenn auch nur einer der Klappstühle sich einen weiteren Zentimeter bewegen sollte!
„Die Entität muss von der anderen Seite des Terrace Drive gekommen sein, quer über die Straße, und in die Bühnendekoration gefahren sein!“, sagt der Auftraggeber.
„Sie vermuten, sie originiert in der Terrasse? Oder was befindet sich noch auf der anderen Straßenseite?“, fragt Egon interessiert.
„Der Engel von Bethesda! Seit es diese Gespenstergeschichte gibt, heißt es auch, die Engelsstatue würde zu manchen Nachtstunden mit recht lebensechten Augen dreinblicken! Und das Wasser ihres Brunnens solle die Namen jener wispern, die bald das Zeitliche segnen würden — oder anderweitig verschwinden! Ich vermute, es haust in dem Steinengel, wann immer es sich nicht zeigen will.“
Peter guckt Alderwick säuerlich an, und vergewissert sich, „Und den wollen Sie ausgestopft haben.“
„Ja, ich bitte darum!“, nickt der Melonenhut freudig.

Die Wild Cards kündigen an, dass sie jetzt erstmal Messungen machen würden. Aber zuerst muss das Auftragsformular unterzeichnet werden. Wir machen für unser Briefing den obligatorischen Persuasion-Wurf. Peter John würfelt dafür, der hat seinen W8, und den Charismatic-Vorteil. Janine kann einen Unterstützungswurf machen, die kriegt dabei ihren Attractive-Bonus. Aber was sagt man …? Pete wirft eine Doppeleins! Ein Kritischer Misserfolg:

„Also gut, wir machen das, aber keine Extrawürste!“, sagt Peter also, als er das Klemmbrett mit dem Formular übergibt, „Hier wird niemand ausgestopft oder so! Viel zu gefährlich, außerdem haben wir keine Zeit für solche Mätzchen. Dafür müssten Dr. Spengler hier und Dr. Elliott ja erstmal irgendwas Neues entwickeln. Was glauben Sie, wie lang unsere Warteliste ist bis Weihnachten?“
Simon Alderwick ist sichtlich pikiert. Daraufhin studiert er das Auftragsformular sehr gründlich, und guckt abfällig drein.
„Und wenn Sie die Entität gefangen haben, dann ist sie weg, ja? Unwiderbringlich?“, fragt der Melonenhut schließlich.
„Jau“, sagt Peter ungeduldig, ihm ist kalt.
„Nein, dann machen wir das besser nicht. Besser keine voreiligen Schritte, Herrschaften. Dann würde ich, wenn’s beliebt, lieber erstmal noch ein paar andere Experten befragen.“
„Wir sind doch die einzigen Dienstleister dieser Art!“, sagt Winston.
„Dieser Art, gewiss. Aber ich bin recht gut vernetzt mit anderen Parapsychologen und Erforschern des Übersinnlichen. Ich werde denen diese Sache auch noch einmal zeigen. Wenn die keine besseren Einfälle haben, dann rufe ich bei Ihnen wieder an. Ich habe ja Ihre Nummer!“
Da gucken aber vier Wild Cards bedröppelt drein! Na ja, drei Wild Cards. Egon guckt drein wie sowieso eigentlich immer, eher neutral.


„Das‘ doch das allerletzte!“, regt sich Pete auf, während er ein ganzes Pizzastück in seine Ladeluke stopft, und sich daran die Zunge verbrennt, und sofort mit Kaffee aus der kleinen Plastiktasse nachspült, und sich daran auch nochmal die Zunge verbrennt, „Scheische, allesch total heisch. Aber dasch kann der doch nich‘ mit unsch machn! Mit unsch! Wir schind doch die Ghoschbuschtersch!“
Sie essen jetzt doch Billigpizza an dem kleinen Verkaufsfenster von dem Eckladen. Schnell was in die Mägen, auf den Frust hin!
„Klar kann er, rein rechtlich“, nörgelt Janine, „Hättest ihm ja nicht seinen bescheuerten Wunschtraum mit dem Schneekugel-Engel, oder was weiß ich, gleich ausreden müssen!“
„Aber sowas machen wir doch wirklich nicht!“, gibt Winston zu bedenken.
„Mann!“, braust Pete wieder auf, „Das ist hier unsere erste Einsatzfahrt seit Wiedereröffnung! Und da ausgerechnet kriegen wir einen Kunden, der so ein Lurch ist, dass er uns im letzten Moment doch nicht anheuern will? Was ist das denn?! Wo gibt’s denn sowas?“, und ungewollt wird er lauter, „Sind wir hier denn Clowns? Tragen wir rote Pappnasen, oder was?“
Der Pizzabäcker im Verkaufsfenster guckt die vier an, als seien sie Marsmännchen.
„Ich würde theoretisieren, dass so etwas durchaus ginge …“, meldet Egon sich kauend zu Wort.
„Willst Du mich jetzt auch noch verarschen, Spengs? Ich gehe nicht mit Pappnase auf Geisterjagd!“, sagt Peter, und bringt es dann fertig, vor Frust und Rage zwei zusammengeklappte Pizzastücke in seinen Mund zu stopfen.
„Ich spreche davon, einen gefangenen Geist derartig aufzubereiten, als eine Art Präparat. Wir wollten ja auch ein Sichtfenster am ursprünglichen Verbannungscontainer anbringen, das wäre also wenig anders. Nur wäre ein derartiger Apparat eben störungsanfällig, und sehr teuer in Herstellung und Betrieb.“
„Und wenn der nächste Kunde will, dass wir mit unseren Strahlern sein Kaminfeuer anzünden? Und ihm nebenher was erfinden, was für ihn Blei zu Gold verwandelt, machst Du das dann auch?“, will Venkman wissen.
„Es ist möglich, Blei zu Gold zu verwandeln, mit der richtigen Zentrifuge …“, sagt Egon nachdenklich, „Ich habe '79 erfolgreich zweieinhalb Gramm hergestellt. Nur der Energieaufwand rechnet sich monetär überhaupt nicht ...“
„Haltet doch mal die Schnuten, alle beide!“, knurrt Janine, und wirft ihren halbvollen Pizzakarton ins Innere des offenen Lieferwagens, plötzlich ist sie sehr energisch: „Das geht doch nicht. Wir fahren doch jetzt nicht zurück in die Feuerwache und schreiben Stunden auf für nichts und wieder nichts! Wir gehen jetzt zu diesem Simon Alderwick zurück, und Ihr erklärt dem das nochmal, und zwar gesittet!“

Die Spielregeln, die ich für Einsatz-Briefings aufgestellt habe, erlauben einen zweiten Verhandlungsversuch, und den will ich mal nutzen. Das Szenario erscheint mir zu reizvoll, als dass ich mein Team einfach aufgeben lassen würde! Alle Wild Cards sind einverstanden mit Janine, bezahlen ihre Billigpizza und die Kaffee-Plörre, und hüpfen wieder ins Auto. Kurz darauf stehen die vier wieder vor der kleinen Parkbühne.

Kleiner GM Move für den Patzer eben (Failure Move): Reveal an Unwelcome Truth. Oh? Aber Alderwick sprach ja von Konkurrenz-Parapsychologen! Dann so:

Als die vier Wild Cards in Hörweite kommen, beaufsichtigt der große, dünne Mister Alderwick gerade seine zwei Arbeiter, die angefangen haben, die Stühle wieder aufzustellen. Die sind immer noch total nervös.
„… Beeilen Sie sich doch. Ich will noch heute Mister Fernstrom anrufen. Der hat nur sehr begrenzte Arbeitszeiten in seiner Praxis!“
„Fernstrom?“, fragt Winston leise die anderen, als sie sich nähern.

Egon erzielt gleich mal ein Raise bei Common Knowledge. Er raunt zurück:

„Ein bekannter Gesinnungsgenosse von Mister Alderwick aus Greenwich Village! Ein paar esoterische Blätter wussten über seine Pfuscherei zu berichten … Ich denke, er hat jüngst eine lukrative Lücke zu füllen versucht, als Berater in spiritistischen Fragen. Eine Lücke, die unser Arbeitsverbot hinterlassen hatte.“
„Der kommt mir nicht ins Haus!“, knurrt Janine, und ruft laut, „Huhu, Mister Alderwick! Wir müssen nochmal reden, bitte!“

Diesmal übernimmt Miss Melnitz das Reden, damit Peter nicht wieder schlechte Stimmung verbreitet. Winston hilft ihr mit einem Support-Wurf. Gemeinsam kommen sie auf ein Raise. Einfühlsam verklickern sie Simon Alderwick, dass sein Sonderwunsch vielleicht machbar wäre, aber die Entwicklungsarbeit teuer, und dass es womöglich jetzt gerade in seiner Verantwortung läge, seine Touristen und Spaziergänger vor der unmittelbaren Gefahr zu schützen, die von diesem Gespenst ausginge!
„… Wir würden nur äußerst ungern in der Times lesen, dass Parkbesucher von sowas hier erschlagen worden seien, Sir!“, sagt Winston, und deutet auf einen der zerschmetterten Christbäume zu seinen Füßen!
„Ja, Sie haben ja Recht! Herrschaftszeiten. Geben Sie her, Ihre Papiere, ich unterschreibe!“, sagt Alderwick.
Seine beiden Gärtner sagen zwar nichts dazu, aber sie atmen durch, sichtlich erleichtert.

Unsere vier Knalltüten sperren also Terrace Drive mit Verkehrshütchen und Flatterband ab, rüsten sich mit ihren Protonenstrahlern aus, und Egon und Winston zücken die beiden PKE-Geräte. Sie teilen sich in zwei Zweiergrüppchen, um das Gelände abzulaufen. Janine sieht mit großer Bestimmtheit zu, dass sie mit Winston geht, und nicht mit Egon, das fehlte ihr heute noch!
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 21.11.2025 | 18:15
Machen wir das diesmal ein bisschen gamistisch. Ich habe vier hübsche Central-Park-Segmente aus einer Marvel-Zombicide-Erweiterung (dem ‚Clash of the Sinister Six‘-Set). Der Geist wird zu Spielbeginn noch nicht aufgestellt, der muss ja erst gefunden werden. Fünf Zonen werden gekennzeichnet mit den Symbol-Markern aus Ghostbusters: The Board Game.

Unsere Helden bekommen schon während der Suche reguläre Aktionskarten, auch wenn sie noch nicht im Kampf sind. Wann immer ihnen ein Notice-Wurf gelingt (-2 wegen der Größe des Gebiets, aber +1 dank PKE-Gerät), wird ein Signal-Marker in die Zone des betreffenden Charakters gelegt. Wer einen PKE-Marker innerhalb der eigenen Spielplan-Zone mit einem solchen Notice-Wurf erfolgreich scannt, rollt den Symbol-Würfel (ebenfalls aus GB: The Board Game). Wurde mit Raise gescannt, werden zwei Symbolwürfel gerollt, und ein Ergebnis ausgesucht. Bei einem Symbol (Stern / Plus / Kreis / Viereck / so'n paar komische Wellenlinien) wird der PKE-Marker in die Spielplan-Zone mit dem betreffenden Symbol gelegt. Bei einem Chaos-Symbol wird er stattdessen auf die rote Seite gedreht. Den roten Marker zu scannen, hat dieselben Effekte, aber bei einem neuerlichen Chaos-Symbol erscheint der Geist!

Wann immer der PKE-Marker auf rot gedreht wird, der rote Marker gescannt wird (erfolgreich oder nicht), oder ein Ghostbuster eine Joker-Karte zieht, lässt der unsichtbare Gegner seine Havoc-Kraft los!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkxrkvv-3129aa60-4418-423d-9efc-2c2933b37513.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkxrkvv-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3hya3Z2LTMxMjlhYTYwLTQ0MTgtNDIzZC05ZWZjLTJjMjkzM2IzNzUxMy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.QiD9Z4EjynLHYJC6InQQxqae5sY7Hhu8TVEVARYoiko)
Startaufstellung: Egon, Peter, Janine und Winston nahe der Bühne, Symbol-Marker in allen Spielplan-Ecken und im Zentrum


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dky6g5l-90883bf4-22fd-4c81-aa1a-df0b5e14b45b.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dky6g5l-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3k2ZzVsLTkwODgzYmY0LTIyZmQtNGM4MS1hYTFhLWRmMGI1ZTE0YjQ1Yi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.C2E2_oC_IbgBLONqhuPwbBMABdgLb-PLUcG_q9gOb8I)
Teilen wir uns auf: Janine und Winston rücken aus


Runde 1: Janine geht über die abgesperrte Straße und nähert sich der Terrasse mit der Engelsstatue. Sie lauscht angestrengt, ob das Brunnenwasser tatsächlich irgendetwas wispert, und unterstützt Winstons anstehenden Notice-Wurf mit ihrem eigenen Notice-Resultat.
Er holt zu ihr auf und schwenkt das PKE-Gerät hin und her, aber bekommt bisher überhaupt kein Signal rein.

Egon derweil geht zwischen den umgekippten Stuhlreihen hindurch auf die Bühne zu. Er würfelt einen Notice-Erfolg, was bedeutet, dass das PKE-Signal bei ihm platziert wird! (Tun wir es mal direkt auf die Bühne, obwohl es eigentlich unerheblich ist, wo in der betreffenden Zone es liegt.)


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dky6g5v-983ccbb9-aebd-4466-b7b4-26b382581433.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dky6g5v-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3k2ZzV2LTk4M2NjYmI5LWFlYmQtNDQ2Ni1iN2I0LTI2YjM4MjU4MTQzMy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.2bZJ93nzdEQIOt-3-Klkacuin7dajUa23nH-kxYD6qs)
Egon gelingt ein erster, erfolgreicher Scan, und der PKE-Marker erscheint


„Hier sind deutliche Störungen im Ionen-Strom …!“, bemerkt er.
„Ach ja? Zeig‘ her!“, sagt Peter neugierig, und kommt mit erhobenem Strahler näher.

Runde 2: Egon scannt die Bühne vorsichtig weiterhin, und würfelt einen deutlichen Erfolg. Der Symbolwürfel zeigt Wellenlinien, also wird der PKE-Marker in die Spielplan-Mitte versetzt.


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Blitzartig macht die Energie-Signatur sich davon, zur Spielplanmitte!


Egon hat die Augen auf das Messgerät geheftet, und deutet hektisch nach links, zur Straße: „Die Signatur ist rapide in Bewegung. Es entweicht!“
Pete gibt ein abfälliges „Meh“ von sich, deponiert die erste Geisterfalle vor der Bühne, sicherheitshalber, und folgt dann Egons Fingerzeig zur Straße.

Janine bildet sich ein, einen besonders kalten Luftzug gespürt zu haben. Sie geht zum Brunnenrand, und legt dort ebenfalls eine Geisterfalle, sieht sich misstrauisch um.
Winston geht in dieselbe Richtung wie Peter, scannt die Straße. Er hat aber keine klare Anzeige.

Runde 3: Janine zieht einen Joker! Das mit dem kalten Luftzug war zwar eben einfach nur so hingeschrieben, aber jetzt passt es: Eine unerklärliche Windböe peitscht durch das verstreute Laub um die Engelsstatue herum — diesmal unübersehbar. … Und jetzt trifft sie Winston und Janine mit der Wucht eines Windkanals!
„Vorsicht!“, schreit Janine erschrocken, die Arme schützend um den Kopf geschlungen.


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Der PKE-Marker legt eine Tropfenschablone (Cone Template) auf Winston und Janine, für seine Havoc-Kraft


Beide werden Distracted und würfeln Strength mit -2; der Kraftprotz Zeddemore widersteht mit Raise, und selbst Miss Melnitz schafft verbissen noch einen knappen Erfolg.
Winston reißt sein PKE-Messgerät hoch, in die Richtung, aus der der eisige Wind kam. Diesmal gelingt ihm eine 18!
„Da ist auch das Signal!“, schreit er den anderen zu, „Woha, es ist …“
Damit rollt der Symbolwürfel erneut, und versetzt den PKE-Marker auf das Viereck-Feld.
Winston wirbelt auf dem Absatz herum: „… hinter Dir, Janine!“
Janine zieht hastig ihren Strahler von der Rucksackeinheit ab, und zielt. Aber nichts ist zu sehen! „Ihr müsst es irgendwie festnageln!“, ruft sie, als Support-Wurf für Zeddemores nächsten Scan.
Peter eilt auch herbei, erreicht die Terrasse, den Strahler im Anschlag. Egon hastet mit erhobenem Messgerät hinter ihm her.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 21.11.2025 | 18:30
Runde 4: Winston erreicht die Eck-Zone und scannt. „Ich hab‘ es es! Es ist — oh?! … Wieder dort hinten!“
Der Symbolwürfel zeigt wieder Wellenlinien, und der PKE-Marker kehrt in die Spielplanmitte zurück.
Janine wirbelt herum, und kickt die von ihr abgelegte Geisterfalle mit einem hohen Agility-Wurf zielgenau auf die Straße, dorthin, wohin Winston deutet. Und da sie nicht weiß, ob das Phantom sich wirklich dort materialisieren wird, wirft sie die zweite Falle von ihrem Gürtel ab, beim Brunnenrand.

Mit zwei Schritten ist Egon da, scannt erfolgreich die Straße, und der Symbolwürfel versetzt den Marker schon wieder auf die Spielplanmitte mit dem Wellensymbol.

Runde 5: Winston rennt wieder zurück auf die Straße, das Signal ganz klar auf seinem Messgerät. Er kommt knapp hinter Egon an, der ebenfalls scannt, diesmal mit Raise … und nun zeigt einer seiner Symbolwürfel ein Chaos-Symbol! Der Marker wird umgedreht auf die rote Seite, es wird schlagartig noch kälter um die Wild Cards her.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dky6g7b-3ecab562-175e-4450-b854-76141138aa0d.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dky6g7b-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3k2ZzdiLTNlY2FiNTYyLTE3NWUtNDQ1MC1iODU0LTc2MTQxMTM4YWEwZC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.DVmlIrxpugQyYwjfxuTEENQ9WzM9gSHdTfWfGfNG-Xs)
Alarm: Der PKE-Marker wird auf die rote Seite gedreht


Sofort aktiviert wieder Havoc (diesmal nicht als Cone Template, sondern für größeren Effekt als Medium Blast Template auf Egon und Winston). Der Windstoß macht sie Distracted, reißt Dr. Spengler von den Füßen und katapultiert ihn davon, gegen den nächsten Baum, der seinen Tiefflug stoppt, praktischerweise. Auch Zeddemore wird diesmal überrumpelt, rückwärts geweht, wo er gegen Janine prallt, Shaken wird, und sie beide gehen zu Boden.
„Offensichtlich ist es uns gelungen, den Herrn Landschaftsplaner richtig anzupissen“, vermutet Venkman mit gefletschten Zähnen, tritt auf die Terrasse und zerrt (als Multi-Action) beide umgeworfenen Kameraden wieder auf die Füße.
„Egon, sind Deine Gräten noch alle heil?“, ruft Janine, ihr Blick sucht desorientiert zwischen den Herbstbäumen umher, während sie ihre Brille gerade rückt. Sie selbst merkt, wieviel Besorgnis in ihrer Stimme mitklingt, und ärgert sich eine Sekunde selbst darüber. (Machen wir daraus einen Support-Wurf für Spengler.)

Runde 6: Winston ist noch taumelig auf den Beinen, er muss Shaken mit einem Bennie wegkaufen. Dann spurtet er mit grimmiger Entschlossenheit zum Signal zurück, scannt erneut, mit Raise. Die Symbolwürfel sind jedoch erneut ungnädig, das Signal wird versetzt (bleibt laut Resultat aber auf dem Wellenlinien-Feld), erneut trifft Havoc Mister Zeddemore, aber diesmal stemmt er sich wieder erfolgreich gegen die Böe, mit aller Kraft.

Peter sprintet von der Terasse durch die Baumreihe, in Janines Blickrichtung, findet den dort gelandeten Spengler, und hilft auch ihm auf die Füße, „Komm‘ hoch, Du halbes Hemd!“
Dieser nickt Pete dankbar zu, wankt zurück zu Winston, seinem Signal nach, und versucht es erneut, mit Janines Support-Bonus. Die Symbolwürfel zeigen ein neuerliches Chaos-Symbol: Zwischen den beiden Männern materialisiert sich in dem Moment eine geisterhafte Gestalt mit altmodischer Schirmmütze und Jacke, und skeletthaftem Grinsen: Der Gesuchte ist enttarnt!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dky6g4a-c4f52eee-f6fc-4e41-9f57-b2d8335ff05e.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dky6g4a-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3k2ZzRhLWM0ZjUyZWVlLWY2ZmMtNGU0MS05ZjU3LWIyZDgzMzVmZjA1ZS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.tAzEssM3of9yTc8yt2zep7K95S_xXkWV5l6v30v1_7A)
Als Gegner-Miniatur verwende ich hier die Figur, die eigentlich den Zombie Taxi Driver aus Teil I darstellt


The Bethesda Park Planning Phantom
Class IV Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d6, Smarts d6, Spirit d8, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d8, Fighting d6, Focus d6+2, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 5
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
Flight: The ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Landscape Control: The Park Planning Phantom has the powers Havoc and Teleport while in Central Park. It has Focus d6+2 while in the Park. When using Teleport, it moves into a random Zone on the battle map, determined by a roll of the symbol die. It always has enough Power Points for using these powers.


Die Cone Template erfasst dabei Egon und Peter, schmettert sie ins rückwärts, und ins Gras. Alle müssen ihren Furcht-Wurf ablegen, und nur Winston — Aug‘ in Auge mit der Erscheinung! — schafft es. Alle anderen werden Frightened, was in Egons Fall bedeutet, dass er auf die Füße kommt, und schreiend vom Spielplan rennt!

Janine rennt ebenfalls los, von der Terrasse zwischen den Bäumen hindurch, und eröffnet das Feuer auf das Phantom. Sie macht 17 Schaden, das sind genau drei Wundlevel. Schon wird die Erscheinung blasser, und ist bereit für den Fangstrahl!

Runde 7: Der davon geschleuderte Venkman kämpft sich mit fuchtelnden Armen durch ein Raise bei seinem Strength-Wurf wieder allein auf die Füße, und stratzt hastig los Richtung des Kampfes, er brüllt, „Egon Du hohle Nuss, falsche Richtung, hier geht’s zur Action!“

Der Geist ist am Zug, er postiert sich so, dass seine Cone Template Winston, Janine, und den dazugekommenen Peter erfasst, und aktiviert kreischend Havoc. Alle drei werden wieder Distracted, aber widerstehen dem Sturmwind mit heroischen Strength-Resultaten! Dann teleportiert das Gespenst sich lachend auf das Feld mit Plus-Symbol, in der oberen rechten Spielplan-Ecke. Schon ist es damit außer Sicht.

Winston sammelt hastig die Geisterfalle auf, die Janine eben auf die Straße gekickt hatte, und rennt dem Gegner nach. Er feuert seinen Fangstrahl ab, und mit seinem frisch gesteigerten Shooting-W10 gelingt es ihm (trotz Distracted und Multi-Action-Abzug)! Das Gespenst ist Entangled.
Janine wetzt hinterher, aber steckt mit ihrem Fangstrahl nur einen Baum in Brand, weit weg vom Ziel. Das ist der erste Property Damage-Marker.

Egon kämpft seinen Panikanfall herunter, und kommt zu seiner Ehrrettung zurückgerannt: „Offensichtlich eine Überreaktion, im tierhaften Affekt!“, japst er, sein eigenes Verhalten analysierend.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 21.11.2025 | 18:38
Runde 8: Während er sich so analysiert, spurtet Spengler über die Straße, und zieht als Aktion seinen Strahler. Zwischen den dichten Bäumen sieht er nur Winstons zuckenden Fangstrahl, aber hat noch keine klare Sicht auf den Spuk.

Damit ist der Spuk auch dran, er versucht zischend und fuchtelnd, aus dem Strahl auszubrechen, aber schafft es nicht!
Janine bringt ihren Strahl tiefer, brennendes Herbstlaub von ihrem Fehlschuss eben segelt dramatisch an ihr und Winston vorbei. Diesmal trifft sie, und ihr Erfolg macht den Gegner Bound, und zieht ihn auf die Geisterjäger zu, herunter vom Plus-Feld.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dky6g4m-cb8ed6fe-1bcb-49c3-92b5-f8001e2c3eb4.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dky6g4m-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3k2ZzRtLWNiOGVkNmZlLTFiY2ItNDljMy05MmI1LWY4MDAxZTJjM2ViNC5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.KhnzrhBuM63UM6PbR38vD7WhBVH9XPtcPM7lyPsq260)
Winston und Janine haben nun gemeinsam das Gespenst in ihren Fangstrahlen. Die anderen beiden nahen von hinten


„Sehr gut, halten wir ihn! Ey, jemand muss schnell eine der Fallen bringen!“, schreit Winston. (Er hat die Aufgesammelte ja am Gürtel, aber hat die Hände voll, da das Ziel im Fangstrahl von ihm und Melnitz hängt.) Seine Aktion ist dann ein anfeuernder Persuasion-Wurf für Peter.
Der behäbige Kollege kommt daraufhin auch angeschnauft, mit einer glorreichen Zwei als Aktionskarte, macht dicke Backen, als er seine verbleibende Geisterfalle zwischen die beiden Schützen schmeißt, und kommt dank Support mit Athletics auf eine 14, präzise landet die Falle unter dem Gespenst! Venkman betätigt das Fußpedal, und der Spuk ist eingefangen!


Jenseits des Flatterband-Absperrung treten sie mit der qualmenden Falle wieder vor Simon Alderwick. Dessen zwei Gärtner ersticken mit Löschdecken derweil den Brand, den Janine verursacht hatte.
„... Kann man nicht zumindest noch einmal einen Blick darauf werfen?“, fragt der Parkmanager interessiert, „Können Sie nicht ganz kurz einmal das Gerät wieder öffnen?“
„Dann ginge leider alles von vorne los, wenn wir die Falle öffnen würden, Sir!“, warnt Winston.
„Wie bedauerlich!“, nickt Alderwick.
„Der Anblick ist ehrlich gesprochen nicht eben schön!“, sagt Egon, seine Haartolle ist völlig zerwühlt und voller Laub, und er ist immer noch blass im Gesicht.

Es braucht dann tatsächlich neben Peters kostenlosem Charismatic-Reroll jede Menge Support-Würfe und Bennies, um den Wurf fürs Debriefing zu schaffen! (Der ursprüngliche Patzer beim Briefing brockt uns schließlich jetzt einen -2-Abzug ein.) Simon Alderwick wird offensichtlich nicht müde, zu diskutieren.
„So denken Sie doch an die Besucher, und den historischen Wert dieser Erscheinung! Das könnte ja sogar nebenher Reklame für Ihre Dienste sein!“, argumentiert er.
Endlich bekommen die vier ihn überredet, von seiner fixen Idee abzulassen, und einfach für die Säuberung der Parkzone zu zahlen, statt eine Aufarbeitung des Spuks als Ausstellungsstück zu verlangen.
„... Ein Central Park ganz ohne Gespenster ist sicherlich weihnachtlicher als einer mit ruhelosen Exponaten!“, beharrt Winston, und kommt dann auch noch mit seinen christlichen Anschauungen, da gibt der exzentrische Kunde schließlich Kleinbei.


So brettern sie in dem ollen Lieferwagen zurück, natürlich haben sie trotz Phils selbstausgedruckter ‚Universal-Parkerlaubnis‘ ein Knöllchen gekriegt, Egon ist leicht stotterig wegen seinem Panikanfall, Janine schmollt ihm heimlich immer noch, und Peter ist etwas blümerant wegen der hastig verputzten Billigpizza vorhin. … Ein rundum gelungener Einsatz also, kommentiert er, als sie die Feuerwache erreichen!


Advances:
Diese Session bringt dreien unserer Helden einen nächsten Advance ein. Dafür wähle ich folgendermaßen Steigerungen aus:
Egon: Brave-Vorteil
Peter: Brave-Vorteil
Winston: Vigor ➜ W10
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 21.11.2025 | 22:46
Die nächste Schicht kriegen Ray, Jas, und abermals Winston.
„Warum wollt Ihr mir nicht sagen, wo die Fahrt hingeht?“, fragt Winston. Unüblicherweise sitzt er hinten, statt auf dem Fahrersitz. Ray fährt den Lieferwagen heute.
„Weil Peter gesagt hat, Du hättest möglicherweise Einwände gegen unseren heutigen Arbeitsort!“, kichert Jas, „Also sagte Phil daraufhin, wir sollten es Dir erst verklickern, wenn wir da wären. Damit Du auch mitmachst. Phil meinte, wenn Du erstmal da bist, lässt Du uns nicht hängen, aus Pflichtgefühl, Bruder!“
„Ich weiß nicht genau, ob ich nicht selber auch Einwände habe …“, murmelt Ray.
Winston sagt spöttisch, „Was weiß denn Venkman schon?! Wieso, was hat er denn gesagt?“
Ray meint defensiv, „Na, wegen Christentum und so!“
Jas nickt demonstrativ, „Ja, Bruder, Du hast doch im Central Park angeblich so weihnachtlich daher geredet! Richtig fromm sollst Du auf den seltsamen Simon Alderwick eingewirkt haben, am Schluss!“
„Ach, das. Das war eigentlich nur, um den von seiner fixen Idee abzubringen. Ihr hättet sehen sollen, wie die drei Weißbrote rumgestottert haben, haben sich richtig einen abgebrochen. Und überhaupt, Ray, Du bist doch derjenige, der mal auf der Priesterschule war!“
Stantz nickt, „Bis ich dort gelernt habe, dass Religion nicht wirklich was für mich ist, das war die größte Lektion, die ich dort bekommen habe! Aber das hier, also, heute, also, der Einsatzort …“
Winston grinst, „Na, was kann es schon sein? Eine Zweigstelle von den Scientology-Spinnern? Ein städtischer Satanskult? Die Hauptstelle von McDonalds?“
Ray winkt ab, „Nee nee, nichts dergleichen. Halb so wild. Wirst es gleich sehen. Meine Güte …!“
Jas kichert, er findet das alles offensichtlich total spaßig.


„... Ein Stripclub?!“, fragt Winston, als sie vor dem Gebäude gehalten haben. Sie sind mitten in der Rotlichtmeile der 42nd Street.
„Auch an Orten des Frohsinns wie diesem kann es spuken!“, sagt Dr. Elliott, als er den Kofferraum des Vans aufmacht.
„Hättet Ihr mir gleich sagen können“, sagt Winston amüsiert, „Hey, Jungs. Ich war Marine, und Taxifahrer. Dachtet Ihr etwa, mein Glaube hätte mich davon abgehalten, mit meinen damaligen Kollegen in einen Schuppen wie diesen rein zu gehen?“
Ray sagt, „Oh, ja, na ja! Jetzt wo Du’s sagst, war das wahrscheinlich eine unangebrachte Annahme!“
Jas kichert, währen er sich seinen Ausrüstungsgürtel umlegt, „Aber sprich‘ lieber ein kleines Ave Maria, dann und wann, Bruder! Die Versuchungen da drin sind wahrscheinlich mannigfach!“

Ein sehr kleiner, sehr dicker Typ im Seidenanzug kommt ihnen entgegen, ringt dabei die fetten Hände mit den vielen Diamantringen. Er ist blass im Gesicht, mit Doppelkinn, dünnem Schnurrbart, und pomadisierten Haaren.
„Die Geisterjäger! Na endlich, was hat denn da so lange gedauert?! Wir stehen hier Höllenqualen aus! Die Mädchen sind alle ganz vogelig! Dabei müssen die doch auftreten, die verheulen mir ja alle ihren Teint, so kann ich die ja nicht auf die Gäste loslassen! Auf glühenden Kohlen sitzen wir hier! Vor einer Dreiviertelstunde habe ich schon angerufen! Sind Sie drei mit angezogener Handbremse gefahren, oder was?“
Jas grinst, „Tut uns mächtig leid, Sir! Der vorweihnachtliche Verkehr ist der Wahnsinn, alle schon im Kaufrausch, und noch dazu wird die 42nd Street von wahrhaft diabolischen Phänomenen heimgesucht!“
„Oh?!“, keucht der fette, kleine Clubbesitzer, „Mussten Sie auf dem Weg hierher schon was einfangen?“
„Nein, das nicht“, witzelt Jas, „Die 42nd Street ist doch immer so. Kennen Sie bestimmt.“
„Soso! Scherzbold“, kommentiert der Kunde, „Also, hübsch ans Werk! Meine Künstlerinnen sind in heller Aufruhr. Es hat wieder Kleiderständer und Schranktüren bewegt, und es lässt alle Spiegel beschlagen. Menschliche Spanner in der Umkleide sind ja schon schlimm genug! Dafür habe ich fünf von New Yorks besten Rausschmeißern. Aber ein Unsichtbarer! Das habe ich ja noch nie erleben müssen, das ist ja ein Skandal, ein absoluter Skandal ist das!“
„Wer hat denn die Spukphänomene vorhin beobachtet, Sir?“, fragt Jas freundlich, während er bereits sein PKE-Gerät hin und her schwenkt, „Sie selbst?“
„Nein, nein! Ich bekomme das immer nur zugetragen. Hier passiert nichts, aber auch gar nichts, ohne dass es mir zu Ohren kommt! Es war in Umkleide Nummer drei.“
„Dann wollen wir dort mal einen vorsichtigen Blick hinein werfen!“, nickt Jas, und versucht, ernst zu gucken.
„Ja, äh, genau … ähm“, nickt Ray.


„Schnell, halt‘ Dir die Augen zu, Bruder!“, raunt Jasper verschmitzt Winston zu, als sie auf dem schummerig beleuchteten Flur die Tür mit dem großen Goldstern öffnen, „Wir sagen Dir, wann Du wieder gucken kannst!“
„Spätestens, wenn ich auf den Spuk schießen soll, oder?“, schlägt Winston vor. Er macht aber natürlich keine Anstalten, tatsächlich fromm den Blick abzuwenden, als sie reingehen.
Drei Tänzerinnen in äußerst fluffigen, bunten Federboas sind hier drin. Eine sitzt mit an sich gezogenen Knien auf einer fast mannshohen Kommode und zittert wie Espenlaub. Eine andere sitzt auf einem Barhocker neben ihr, hält ihre Hand, und redet ihr gut zu. Die dritte sitzt an einem der Spiegeltische, welche die Wände säumen, und zupft an ihren künstlichen Wimpern herum, eine Zigarette in der anderen Hand.
„Mädels, Mädels!“, sagt der Clubbesitzer Mickey Sullyvan, unterlegt von einem nervösen Händeklatschen, „Die Fachleute sind da! So! Ihr müsst jetzt endlich da rauskommen, hopp hopp! Lasst die Herren mal schön arbeiten!“
Das Dickerchen traut sich jedoch nicht in die Umkleide hinein, er bleibt hinter den drei Wild Cards, wo er sich sicherer fühlt.
„Mirna will da aber nicht runterkommen!“, sagt die Tänzerin, die auf dem Barhocker sitzt. Die, dessen Hand sie hält, dürfte Mirna sein, „Eine geschlagene halbe Stunde hab‘ ich jetzt auf sie eingequatscht, damit sie sich abregt!“
„Haben Sie das Gespenst gesehen?“, fragt Ray.
„Schock!“, erklärt die Tänzerin, „wahrscheinlich Schock. Die Arme hat manchmal flatterige Nerven!“
Jas will wissen, „Und Sie da hinten, mit der Zigarette? Auch unter Schock? Übersprungshandlung?“
„Sind Sie blau?“, fragt die Raucherin am Zurechtmachtisch und wendet sich halb um, „Ich muss hier fertig werden, ich bin gleich dran! Und Mickey sagt, wir dürfen das Abendprogramm nicht unterbrechen!“
„Sehr richtig“, lässt Mister Sullyvan sich aus dem Hintergrund vernehmen.
„Sie müssen eben um uns rum arbeiten“, sagt die Aschblonde auf dem Barhocker.
„… Ich geh‘ da nicht runter!“, stößt Mirna auf ihrer Kommode hervor.
„Musste auch nicht, Schätzchen“, sagt ihre Kollegin tröstend.
„Ja, doch, ich denk‘ schon!“, sagt Ray, „Das sind Nuklearbeschleuniger hier, mit denen wir hier unsere Arbeit machen! Da können wir, mit Verlaub, die Damen, nicht einfach so um Beistehende herum arbeiten …“
„Wir sind doch keine Putzkolonne, wo Sie einfach nur die Füßchen zu heben brauchen, damit wir staubsaugen können!“, sagt Jas, und verkneift sich schon wieder ein Grinsen.
„Soll das heißen, das sind Ballermänner?“, fragt die Raucherin verstört.
„Nuklearbeschleuniger, ja“, nickt Zeddemore, etwas defensiv.
„Typisch Dreibein!“, kommentiert die Aschblonde, „Alles, was Ihr Euch ausdenken könnt, sind Pimmel-Metaphern!“
Was für Metaphern?!“, fragt Stantz mit großen Augen, „Pimmel-Wie bitte?!“
„Sogar, um Gespenster zu fangen! Alles muss bloss immer phallisch sein, was?“, sagt die Aschblonde mit süffisantem Lächeln.
„Äh …?“, sagt Stantz.
„So, Mädels, jetzt raus, habe ich gesagt! Hopp, hopp!“, wiederholt Sullyvan aus dem Off.
„Mirna kann doch nicht! Die traut sich da doch nicht runter! … Oder traust Du Dich jetzt, Mirna?“, fragt die Aschblonde.
„… Nee …“, haucht diese, „Was ist, wenn es mich schnappt, wenn ich den Boden berühre …?“
„Das schnappt Dich schon nicht!“
Die Raucherin derweil hat keine Angst, die springt auf und läuft an den Wild Cards vorbei nach draußen, „Wenn der Krawall hier drin wieder losgeht, mache ich mich eben nicht fertig! Vor allem, wenn hier noch rumgeballert wird! Ach Du meine Fresse!“
Jas geht weiter in den Raum rein, und scannt mit dem PKE-Gerät die Spiegeltische.
„Die sind unerklärlich beschlagen, sagen Sie?“, und er deutet auf das Glas.
„Ja, ja!“, kommt es von Sullyvan.
„Haben Sie beide das gesehen? Mirna, und …?“
„Nicolette LaRue! Etwa noch nie von mir gehört, Sie ach-so-tollen Promis?“, fragt die Aschblonde.
„Lasst die netten Herren jetzt mal arbeiten!“, sagt Mickey Sullyvan, jetzt fast verzweifelt.
„Ja, haben wir gesehen!“, sagt Nicolette, „erst der Spiegel da, dann der daneben, dann diese dort. Als wäre … weiß auch nicht …“
„Als wäre auf der anderen Seite jemand durchgegangen! Jemand ganz Kaltes, der Kälte verströmt! Auf der anderen Seite der Spiegel!“, bringt Mirna laut hervor, und beginnt nun heftig zu zittern.
„Ja, von da nach da“, nickt Nicolette, „Aber weiß nicht mehr genau, da waren wir schon abgelenkt. Vorher sind da beim Eingang doch die ganzen Schranktüren aufgeflogen, und der Kleiderständer hat sich bewegt, und Liz hat die ganzen Lippenstifte an den Kopf gekriegt.“
Jas Elliott läuft die Zurechtmachtischchen ab, und scannt weiter. Die Orakelwürfel bestätigen: Er kriegt ein Signal rein, und es wird stärker!
„Es ist immer noch hier!“, sagt er halblaut, „Ich empfehle jetzt wirklich, die Umkleide zu räumen! Und zwar alles, was keinen Positronenkollidierer trägt!“
Dank seinem Attractive-Bonus wird der Persuasion-Wurf grade so noch ein Erfolg.
„Komm‘ schon!“, sagt Nicolette, und steht von ihrem Barhocker auf, „Oder soll ich Dich Huckepack nehmen!“
„Nein, nein, ich komm‘ schon“, wispert Mirna, wirft Jas noch schafhaft einen Blick zu, dann hüpft sie von der Kommode herunter, und ist mit drei großen Sätzen draußen.
Sie regeln das hier drin jetzt besser!“, sagt Mickey Sullyvan.

Die Orakelwürfel entscheiden: In dem Moment geht auch schon der Spuk wieder los!
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 22.11.2025 | 01:00
Soundtrack: David Holmes, No Eye Dear
https://www.youtube.com/watch?v=7urzyyIW4eM

Der Garderobenständer mit den vielen plüschigen Outfits gibt kurz ein vereinzeltes Quietschen von sich — und dann fährt er von selber auf schlecht geölten Rädchen quer durch den Raum, und auf Jasper zu!
„Ach Du heilige Scheiße!“, schreit Sullyvan, und knallt die Garderobentür mit dem Goldstern zu, jetzt sind die Wild Cards allein.
Man hört sogar, wie der nervöse Clubbesitzer von außen abschließt, damit was auch immer jetzt im Raum mit den Ghostbusters gefangen ist, nicht zu ihm raus kann!
Es materialisiert sich in dem Moment ein Phantom, das aus blubbernden Ectoplasma-Blasen zu bestehen scheint, und das vage menschliche Umrisse anzunehmen versucht, aber immer wieder von gespenstischen Winden verweht wird.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dky8e1v-f3290b6a-5a8d-4e4b-b39b-5f35b9248c4a.jpg/v1/fill/w_1095,h_730,q_70,strp/bubbly_mist_dude_wants_to_fight_by_undeadmadhatter_dky8e1v-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODU0IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3k4ZTF2LWYzMjkwYjZhLTVhOGQtNGU0Yi1iMzliLTVmMzViOTI0OGM0YS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.LhVXPENosayUUH9vXqbOBkGJvFw7B2mu5utx6omM0Yg)
Der Nachtclub-Spanner-Spuk


👻The Night Club Voyeurist Mist
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d8, Fighting d6, Focus d6, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 6
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
Flight: The ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Mirror Walk: The Voyeurist Mist has the power Teleport. It may only teleport by stepping through mirrors. It always has enough Power Points for using this power.


Die drei wackeren Wild Cards machen einen Furcht-Wurf. Winston schafft es nur dank seinem Brave-Bonus, die beiden anderen haben glücklicherweise hohe Würfelresultate. Winston reißt seinen Strahler vom Protonenpack, als Gratis-Aktion bevor Aktionskarten gegeben werden, dank seinem Quick Draw-Vorteil.

Runde 1: Ray fummelt ebenfalls seinen Strahler von der Rucksackeinheit, und powert ihn hastig hoch (er braucht jedoch eine reguläre Aktion dafür). Jas Elliott geht rückwärts, hält das Messgerät auf die Erscheinung gerichtet, und kalibriert es an den Einstellrädchen genauer, „Bitte recht freundlich lächeln …!“, sagt er, „Ach so, nee: Kein Mund! Schießt auf die Fäuste!“, ruft er den beiden anderen zu, das hat sein Scan ergeben, und er unterstützt Zeddemore mit Support +2.
Zuerst ist aber die Erscheinung dran! Das Blubberblasendings tappt im selben Moment auf Winston zu, umwindet ihn mit seinem Arm aus Bläschen, und dotzt den Gegner mit aller Kraft mit der Stirn voran auf einen der Schminktische! Puderquasten, Nagellack-Fläschen, Parfümzerstäuber, und bunt gefärbte Federn fliegen! Zeddemore kassiert eine kleine Platzwunde und wird Shaken, durch den Ecto-Schmadder ist er außerdem Fatigued.
Damit ist er aber dran, sammelt sich sofort wieder, reißt den Strahler hoch, und feuert aus nächster Nähe! Er macht zwei Protonenstrahler-Attacken hintereinander (da er den Vorteil Nice Shooting, Tex hat, ohne Multi-Action-Abzug). Der erste Treffer macht das Monster Wounded, der zweite (mit Bonus durch Überhitzen) macht ein weiteres Wundlevel. Mit seinen Bennies negiert das Gespenst eins davon und ist damit auf eins insgesamt. Immerhin hat es jetzt keine Bennies zum Absorbieren mehr! Es geistert mit einem unwirklichen Sausen und Geheul durch die Wand, bringt einige der Spiegel zum Beschlagen, und hinterlässt schleimiges Ectoplasma, das an der Tapete herunterläuft. (Dafür braucht es nicht mal seine Teleport-Kraft, es kann ja durch Wände gehen, weil es ätherisch ist.)

Runde 2: Damit erhält das außerirdische Geblubber einen Joker, und hat wieder einen Bennie. Auf dem halbdunklen Flur ist zu hören, wie es Tänzerinnen und Türsteher umher zu jagen beginnt, das Geschrei mehrerer Kehlen erhebt sich!
Winston nutzt die Atempause, um sich den durchsichtigen Schleim von Nacken und Handschuhen zu wischen: „Bah … Ich hatte es fast!“, er senkt durch das Aussetzen sein Fatigue wieder auf null.
Ray nickt ihm hastig zu, „Ja, guter Schuss!“, und er feuert seinerseits, auf die Garderobentür, die ja von dem nervösen Clubbetreiber unsinnigerweise abgeschlossen wurde! Der Laserstrom verkohlt das Holz, tanzt eine Sekunde lang darauf hin und her, und dann sprengt er die Tür nach außen, der Goldstern mit der Nummer drei fliegt über den Gang! (Das ist ein Punkt Umgebungsschaden, den wir freiwillig in Kauf nehmen. Besser das, als stumpf abwarten, dass das Gespenst freiwillig hierher zurück geistert!)
Jas hechtet durch den brennenden Türrahmen raus auf den Korridor, reißt das PKE-Gerät hoch, und supportet wieder Winston: „Da ist‘s runter, Bruder! Seitlich anschneiden, nicht frontal draufhalten!“
Der Gegner setzt in dem Moment seinen Joker ein, brandet wie eine Woge aus Meerschaum durch einen der flüchtenden Türsteher, um ihn von den Füßen zu reißen, und stößt gleichzeitig bedrohlich sein Brausen und Heulen aus in Richtung der Verfolger. Jas schafft es nicht ganz, dem Einschüchterungswurf zu widerstehen, und wird Distracted.

Runde 3: Jas beginnt die Runde, klickt das PKE-Gerät in seinen Ausrüstungsgürtel zurück, und zückt Tobin’s Geisterführer, blättert hektisch: „Diffundierender Nebler … ähm, hab‘s gleich …“, aber durch den Einschüchterungs-Malus kann er nicht effektiv nachschlagen.
Winston joggt ebenfalls aus der Umkleide, überholt den blätternden Jas, und feuert erneut, mit dem Support-Bonus. Sein verbesserter Protonenstrahler macht 3W6 Grundschaden, 4W6 mit seinem Raise. Drei weitere Wundlevel für Bozo! Eins bekommt er noch absorbiert, aber das macht wenig Unterschied. Winstons zweiter Schuss ist ein Fangstrahl, der den Geist Entangled macht. Mister Zeddemore hebt die Beute mit dem Laserstrom höher, Richtung Decke, um die Gefahr für die Flüchtenden zu minimieren.
Das Phantom würfelt Shaken weg und versucht sich aus dem Laserstrom zu entwinden, bleibt jedoch Entangled.
Ray erscheint an Winstons Seite, feuert ebenfalls, und nun ist das Ziel in zwei Fangstrahlen Bound. „Was ist denn das für ein Spanner, der keine Augen hat? Was soll das überhaupt?“, ruft er überdreht.

Runde 4: Das Gespenst hat ein As, und wirft sich abermals gegen die Laser, die es umwandern, aber erneut ohne Erfolg!
Jas steckt also den Geisterführer wieder weg, zückt seine Geisterfalle, und kickt sie den Flur hinauf. Unter dem gefangenen Gespenst bleibt sie liegen, und Jas ruft warnend, „Alle weggucken, bitteschön, jetzt wird’s grell!“, und betätigt das Fußpedal.
Das unwirkliche Geheul verebbt, als die Geisterfalle zuschnappt!

Soundtrack: David Holmes, Gritty Shaker
https://www.youtube.com/watch?v=aGmliDrKkJQ

Wir machen ein Debriefing mit Mister Sullyvan. Jas erzielt eine 11 bei Persuasion, und textet den dicken Besitzer heftig zu, dass der Einsatz ein voller Erfolg war, das habe man ja jetzt gesehen, aber was sollte das überhaupt, das mit dem Abschließen der Tür von außen?
„... Na, ich hatte es einfach mit der Angst! Ich habe nicht nachgedacht! Bitte vielmals um Entschuldigung, selbstredend!“, entfährt es Sullyvan.
„Oder wollten Sie unsere schwarzen Allerwertesten der Bestie vorwerfen, Hauptsache, Sie bleiben verschont, was? So kommt‘s raus, Mister! Na, die Tür, die mein Kollege — der mit dem weißen Allerwertesten hier — wegsprengen musste, die geht natürlich auf Ihr eigenes Sündenkonto, Mickey!“
„Ja aber ich sagte Ihnen ja, dass ich das nicht absichtlich … nicht bewusst …“
„Wenn jetzt mein Manager Mister Croucher hier wäre, dann würde der unsere alte Pauschale draufschlagen wegen seelischer Grausamkeit gegenüber des Geisterjagd-Personals, das will ich Ihnen aber mal sagen! Nicht wahr? So, hier unterschreiben, und hier bitte. Und hier, hier, und das hier, mit heutigem Datum.“

Während Jas also das Debriefing übernimmt, ist Ray schon mal raus, und hat mit Winston die Protonenpacks verladen. Er ist immer noch ein bisschen hibbelig, weil auf dem Flur so viele Leute durcheinander gerannt sind. So kann man doch eigentlich nicht arbeiten! Eingeparkt worden sind sie auch noch in der Zwischenzeit. Während Winston sich zentimeterweise aus der Parklücke heraus zu quälen versucht, steht Ray vor dem Eingang des Clubs, und raucht eine, um seine Nerven zu beruhigen.
„Haben Sie gut gemacht, Sie drei wackeren Helden!“, sagt plötzlich Nicolette, jetzt in einen voluminösen Pelzmantel gehüllt, und stellt sich ebenfalls rauchend neben Stantz.
„Oh? Ach so, ja. Danke! Sind Sie und Ihre, äh, Kolleginnen, auch alle unversehrt geblieben, Ma'am?“
„Ray Stantz, richtig? Sie klingen ja wie ein Soldat, wenn Sie so Meldung machen. Waren Sie bei der Armee?“, lacht sie spöttisch.
„Was? Nein. Aber Mister Zeddemore hier war das, Ma‘am.“
„Ach, Sie haben die ganze Zeit solch einen Stock im Arsch!“, sagt Nicolette, „Entspannen Sie sich mal! Jetzt haben Sie doch Feuerabend, was?“
„Genau genommen haben wir gleich noch eine Begehung in einer alten Kleiderbügelfabrikationsanlage, Ma‘am! Der berüchtigte rosa Schleim, der die Bronx heimsucht, scheint auch dort eingesickert zu sein! Ja … also noch kein Feierabend, fürchte ich! Ähm, dieser Job ist im Allgemeinen legendär für seine erbarmungslosen Nachtschichten!“
„Hah! Meiner auch!“
„Wie meinen, ähm, was machen Sie denn sonst … ach so, ja, Sie sind ja eine … also, das hier ist ja sozusagen das Nachtleben!“
„Ja, ja. Wir sind jetzt eigentlich beim Du, nach dieser Sache heute. Wir sehen uns morgen, würde ich sagen, morgen Abend um sieben! Führen Sie mich mal schön ins East Village aus. Sagen wir, ins Lucien. Dann hinterher vielleicht noch Kino, mal sehen.“
„Wie jetzt, äh? Also, meinen Sie, zu zweit, oder … also, geschäftlich, oder …“
„Oder ist Deine Gattin dagegen?“, lächelt Nicolette verschwörerisch.
„Nein, also … die Eheschließung ließ sich mit meinem bisherigen Lebenswandel, offen gestanden, nur suboptimal kombinieren …!“
„Sehr gut! Dann bist Du jetzt mein Date. Bis morgen, Ray!“
„Ja … aber …:“, setzt Stantz an, mehr verwirrt als alles andere.
„Kein Aber! Bis morgen!“

Ray macht immer noch perplexe Glubschaugen, als Jas mit seinen Papieren aus dem Club geschlendert kommt.
„Was ist denn mit Dir los, Kumpel? Du schaust so drein, wie wir vermutet hatten, dass Winston dreinschauen würde, wenn wir ihm sagen, wo wir heute hinfahren!“, lacht Jas.
Stantz räuspert sich nervös, und sagt, „Echt? Nichts, nichts!“
„Nichts, was?“
„Ich? Nee, nee! So gucke ich einfach nur so! Also ... wollen wir dann mal weiter?“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 22.11.2025 | 14:13
Wie geht das hier weiter? Machen wir doch mal einen GM Move. Advance a Plot, sagt der Orakelwürfel. Das könnten ja so einige sein. Der mit Dana, dem rosa Schleim, den Litvinovs, mit Bürgermeister Lennie und Unterfiesling Jack Hardemeyer, oder gar dem Konkurrenz-Parapsychologen Fernstrom? Die Orakelkarten antworten daraufhin, technically Deceive mystic History. Wir machen dann mal mit Dana weiter, die ruht ja ganz gewiss nicht, um sich einzig und allein aufs fachgerechte Windelnwechseln zu konzentrieren!

Also machen wir als Grundlage dafür den Wurf für ihr jüngstes Recherche-Vorhaben. Ein knapper Erfolg bei ihrem Research-Wurf: Sie findet tatsächlich ein paar Erwähnungen von einem historischen Charakter namens Vigo, sowohl in Geschichtsbüchern über das mittelalterliche Osteuropa, als auch in vereinzelten okkulten Nachschlagewerken. 1505 als Prinz im Balkan geboren, beherrschte Vigo das damalige Karpathenreich, und eroberte außerdem später Moldavien. Die Okkultbücher, die Dana in die Finger bekommt, fügen hinzu, dass er außerdem erst 1610 gestorben sein soll, und zu Lebzeiten zahlreiche magische Praktiken verschiedener mittelalterlicher Traditionen gemeistert haben soll. Auf dem abgebildeten Holzschnitt in einem der alten Bücher ist er ähnlich abscheulich wie auf dem überlebensgroßen Ruhmesportrait, an dem sie jetzt jeden Tag im Restaurationssaal vorüber gehen muss.

Vielleicht finden sich weiterführende Informationen beim Antiquar Lindhurst, aber Dana konnte sich bisher nicht dazu durchringen, erneut dorthin zurückzukehren. Die Shandor Foundation frequentiert dieses Antiquariat schließlich auch — und denen darf sie keinesfalls erneut in die Arme laufen! Eine weitere mögliche Quelle wäre Tobin’s Geisterführer, aber das einzige vollständig erhaltene Exemplar in New York City, von dem Dana weiß, befindet sich im Besitz von Ray Stantz und Jas Elliott, und zu denen will sie auch nicht gehen. Dort wiederum könnte sie Peter Venkman in die Arme laufen, das fehlte noch, sein Auftritt neulich war schon mehr als genug.

Dana sieht auf von ihren Bibliotheks-Büchern im Lesesaal, und nimmt sich vor: Sie wird Janosz persönlich zur Rede stellen. Es führt kein Weg drum herum, der ist gerade der einzige, der die eine oder andere direkte Antwort geben kann. Der führt irgendwas Bestimmtes im Schilde, abgesehen von der Wirtschaftlichkeit des Manhattan Museum of Art.

Ein weiterer Research-Erfolg hat nämlich soeben Licht ins Dunkel gebracht, was die Numerologie betrifft: Diese absurde Weisung von Janosz neulich, mit den neuen Arbeitszeiten für alle Mitarbeiter im Restaurationssaal! Dana aber hat soeben den Code geknackt:

Alle Restauratoren haben seit ein paar Tagen zu ungeraden Uhrzeiten zu erscheinen. Alle um ein paar Minuten versetzt, nach vorne und nach hinten, scheinbar wahllos. Janosz Poha hat begeistert vor ihnen herumschwadroniert, das sei dafür gedacht, um ‚mit zirkulierendem Timing Effizienz-Spitzen zu erreichen, in Anbetracht der durchschnittlichen Konzentrations-Höchstleistungszeiten des Durchschnittsmitarbeiters‘. Alle hätten sich mit größter Strenge daran zu halten.
Jetzt, wo Dana versuchsweise alle dieser neuen Arbeitszeiten numerologisch durchgerechnet hat, wird ihr heiß und kalt. Das kann doch kein Zufall sein! Oder ist sie jetzt gänzlich paranoid …?

In Buchstaben umgerechnet, ergeben die Quersummen der Arbeitszeiten in ihrem Team, „Auf dass ich wieder leben kann.“



Jas trifft sich heute mit Jimbo Henderman, dem Hippie-Journalisten.
Sie stehen in einem weihnachtlich dekorierten Straßencafé am Times Square.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkx4jbn-91fa1ea8-c76f-4cb4-b523-bbe2a17e6d4e.png/v1/fill/w_1194,h_669,q_70,strp/80s_jeff_bridges_by_undeadmadhatter_dkx4jbn-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzE4IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3g0amJuLTkxZmExZWE4LWM3NmYtNGNiNC1iNTIzLWJiZTJhMTdlNmQ0ZS5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.qs0cul323RbmwdVmUT0BYCofzFdJpNNj41rifAPiceQ)
Jimbo Henderman, wir besetzen ihn mit dem jungen Jeff Bridges von 1986.


„… Warum habe ich Sie bloß nicht erkannt, da neulich, auf dieser Feuerleiter?“, fragt Henderman schmunzelnd, „Bei Licht betrachtet sind Sie‘s ganz unübersehbar, Jas Elliott!“
„Und nicht etwa Hobby-Ornithologe! Ehrlich gesagt finde ich große Vögel auch total unsympathisch.“
„Es gibt eben nichts besseres als eine gute Legende, wenn man als freier Ermittler arbeitet!“, sagt Henderman schulterzuckend, „Noch dazu mit Selbstverständlichkeit vorgetragen. Hätt‘s Ihnen meinerseits fast abgenommen, das mit der Ringelgans!“
„Und Sie tragen deswegen wohl diese alberne Hippie-Verkleidung?“, grinst Jas.
„Das? Das ist eigentlich gar keine Verkleidung! So sehe ich eben aus, Mann!“
„Oh! Ja, gewiss. Wusste ich’s doch gleich. Haha. Na ja! Und Sie versuchen also jedenfalls, der schmierigen Schmadder auf den Grund zu gehen. Als Nachbarschaftshilfe im Speziellen, oder für die Umweltbewegung im Allgemeinen?“
Henderman antwortet nicht direkt, sondern sagt, „Ganz New York wird davon profitieren, wenn das hier aufgedeckt wird. Das wird groß, eine riesengroße Sache, Mann. Ich fühl‘ das im kleinen Zeh, beim Pissen!“
„Das würde ich dann mal neurologisch untersuchen lassen!“
„Sie Quatschbase. Jedenfalls sind das diesmal keine Markenfirmen, die dahinter stecken, okay, das haben Ihre wagemutigen Nachforschungen wohl ergeben. Hätte unsereinem Wochen des Umherschleichens erspart, wenn Sie ihr Loch mal gleich gebuddelt hätten.“
„Zumindest keine Unternehmen, die von Lebenden betrieben werden! Das rosa Zeugs ist sogenanntes Ectoplasma. Wir haben schon diverse Pröbchen ergattert, mittlerweile nicht nur in der Bronx. Forschen jetzt mit Feuereifer daran herum.“
„Kann man diese Forschungen mal sehen? Vielleicht ein paar schnelle Fotos knipsen?“, fragt der Bärtige, „Ich habe ein Dutzend Bekannter, die das brennend interessieren würde. Auch, wenn’s ein bloßer Zwischenstand ist, und noch kein Endergebnis.“
„Oh, bei uns läuft alles in astrein versiegelter Laboratmosphäre! Alles aseptisch abgesperrt, da dürfen keine Externen vorbeischauen!“
„Das, was Mister Peck von der EPA gesagt hat, klang aber anders, da vor Gericht.“
Jas winkt ab, „Mister Peck lügt natürlich. Um uns zu diskreditieren, klarer Fall. Das ist mittlerweile nicht einmal mehr Rachedurst bei dem. Das macht der mittlerweile aus bloßer Gewohnheit!“
„Ihr krummbeiniger, kleiner Anwalt hat das aber auch gesagt! Herumliegende Chipstüten und überall Kaffeebecher und so!“, und Henderman muss lachen.
„Na ja, in unserem Hauptquartier herrscht nicht diese Art von aseptischer Atmosphäre. Halbleer gefutterte Chipspackungen sind toleriert.“
Jimbo Henderman schlürft nachdenklich an seiner Kaffeetasse, und schaut wie unbeteiligt auf die vorbeieilende Menge am Times Square.
„Was machen Sie mit Ihren Ergebnissen, wenn sie welche haben, Elliott?“, fragt er schließlich.
„Na selbstredend: Wir rennen sogleich zu Bürgermeister Lennie, versteht sich! Der hat bedauerlicherweise letztlich äußerst sparsam auf uns geguckt, wann immer er uns mal über den Weg gelaufen ist. Aber hinter dem erzkonservativen Gequatsche von Lennie steckt ein Herz aus glitzerndem Gold, das haben wir ja bei der Krise um Central Park West schon gesehen.“
„Sie müssen das nutzen, um sich geschickt zu positionieren, Mann“, sagt Jimbo leise, das Lächeln scheint immer noch verschmitzt, aber seltsam unbewegt, „Sie haben das hier mit Jack Hardemeyer zu tun. Sie brauchen diese Forschungsergebnisse als Rückversicherung.“
„Der tanzt doch nach Lennies Pfeife, der kleine Korinthenkacker! Etwa nicht?“
„Noch! Hardemeyer wartet auf seinen eigenen großen Moment. Der würde das doch als Meilenstein für seinen Werdegang zählen, das zu schaffen, was der EPA nicht gelungen ist — und Ihnen den Laden dicht zu machen. Diesmal endgültig!“
„Ha! Das mussten aber schon größere Geister als Mister Hardemeyer begreifen, dass uns nicht der Stecker zu ziehen ist. Die Stadt braucht uns nun mal!“
„Was Hardemeyer braucht, das sind Ihre Köpfe an Eichenschilden, als Wanddekoration. Dann punktet er bei New Yorks Skeptikern, und hat Chancen, der nächste Bürgermeister zu werden, wenn Lennie Gouverneur wird!“
„Sie würden also sagen, wir sollten mit einem fertigen Forschungsbericht vor Jack Hardemeyers Nase herumwedeln, aber sicher gehen, dass er ihn erstmal nicht zu lesen bekommt? Und seine nächsten Schachzüge abwarten?“
„An Ihrer Stelle würd‘ ich es jedenfalls so machen“, sagt Henderman.

Hat er uns noch was mit auf den Weg zu geben, der Hippie? Die Orakelkarten sagen dazu: Reveal Equipment. Das ist ja erstmal rätselhaft. Welche Geisterjäger- bzw. Antagonisten-Ausrüstung könnte denn ein Jimbo Henderman aufzeigen? Der ist doch einer der wenigen hier, der nichts mit Okkultismus am Hut hat! Aber dann fällt mir was ein, in der Filmvorlage werden die Helden ja einen tanzenden Toaster herstellen, denken wir mal in diese Richtung. Also, dann so:

Der Journalist sagt leise, „Eins noch, Mann: Wir haben ziemlich viel über das ekelhafte Zeugs zusammengetragen. Aber nicht so viel wie Sie, allem voran das mit dem stillgelegten Gleistunnel da unten, wo das durchrauschen soll! Wussten Sie aber, dass der Glubsch auch psychotrope Eigenschaften hat?“
„Ja, das hat die Gerichtsverhandlung neulich ja höchst anschaulich gezeigt, Mister Henderman! Das war ja wie ein Tischfeuerwerk direkt aus dem Hades! Wir hatten vorher schon eine vage Theorie aufgestellt in der Feuerwache, aber wir hatten ursprünglich nur sehr wenig Probenmaterial gehabt, und das Ganze ehrlich gesagt total unterschätzt.“
„Irgendwelche Psychoaktiva sind in dem Schweinezeugs drin. Tragen Sie bloss immer Atemmasken, wenn sie damit arbeiten, das will ich Ihnen geraten haben! Es ist wie Kleber schnüffeln.“
„Eigentlich ist das Plasma recht geruchsarm.“
Henderman raunt warnend, „Freunde eines meiner Journalisten-Kumpels — so richtige Knallköpfe — die haben die helle Idee gehabt, das zu rauchen!“
„Echt? Sie verscheißern mich. Das ist doch viskos, das kann man gar nicht rauchen.“
„Doch, die Idioten haben Bananenschalen getrocknet und gehäckselt, und es da drauf geträufelt, bevor es sich auflösen konnte. Und das dann als Tabak verwendet.“
„Hat wahrscheinlich obendrein scheiße geschmeckt.“
„Hat bei einem von den Typen zu einem zwölfeinhalbstündigen Horrortrip geführt, Mann! Wie gesagt, da sind irgendwelche unerforschten Psychoaktiva drin. Halluzinogene. Darum sage ich Ihnen: Immer Filtermaske tragen, wenn Sie damit hantieren.“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 23.11.2025 | 14:07
„Ja, sind denn jetzt alle übergeschnappt?“, fragt Percy Hayburn lautstark in sein Mikrofon in seinem Sendestudio, „Die ganze Stadt spricht wieder von den Geisterjägern! Tja! Es wird nicht nur die dunkle Jahreszeit sein, welche die Leute auf dieses unliebsame Thema bringt!“
„Aber schlagen diese Leute den richtigen Ton an, wenn es um diese Firma geht, Percy? Was denkst Du?“, fragt Carl Gabriel.
„Das will ich Dir sagen, Carl: Diese Kerle haben es verdient, mit verfaulten Tomaten beworfen zu werden! Stattdessen munkelt man in manchen Stadtteilen schon wieder vom Auftauchen von sogenannten Gespenstern … als sei diese Stadt ein Dorf von abergläubischem Bauerngesindel, das sich um ein Lagerfeuer zusammengeschart hat!“
„Und niemand unternimmt etwas dagegen, wie es scheint …“
„Nein, Carl, niemand unternimmt etwas, denn jetzt fallen dem aufrechten Bürger auch noch Offizielle in den Rücken, die bisher verlässliche Verfechter der verdammten Rechtmäßigkeit waren, wie zum Beispiel ‚der Hammer‘, Richter Stephen Wexler! Und was macht Bürgermeister Lennie?“
„Oh, gute Frage, Percy. Aus dem Rathaus habe ich schon eine ganze Weile nichts mehr Konkretes vernommen!“
„Gar nichts macht er, gar nichts, Carl! Die Hände hat er in den Schoss gelegt, Däumchen dreht er! Warum? Weil er noch nicht weiß, wie das alles hier sich entfaltet! Im Rathaus wird offensichtlich gerade einer auf Weihnachtsstimmung gemacht, auf pure Besinnlichkeit, und überhaupt keine Stellung bezogen! Um am Ende sein Mäntelchen nach dem Winde zu hängen, egal, von wo dieser Wind weht — und egal, wie sehr er möglicherweise stinken mag!“
„Du forderst also ein beherzteres Eingreifen, wie mir scheint, wie?“
„Unser geschätzter Bürgermeister Lennie sollte jetzt hart durchgreifen, wo Richter Wexler und die Staatsanwaltschaft das schon nicht gebacken gekriegt haben. Statt alles vom stets bemühten Jack Hardemeyer machen zu lassen!“
„Ja, das stimmt, Percy: Richter Wexler hat die einstweilige Verfügung neulich zurückgenommen, und das ist der Hintergrund, vor dem die Firma um Elliott, Venkman, und Stantz wieder ihre fragwürdigen Dienste anbieten darf.“
Hayburn tönt, „Ich selber war da gewesen, im Büro von Bürgermeister Lennie, '84, da habe ich gesehen, wie diese Scharlatane das Oberhaupt der Stadt um den Finger gewickelt haben! Ihn dazu gebracht haben, Walter Peck und mich als die Stimme der Vernunft zu ignorieren! Wenn die eines können, dann ist das quatschen; quatschen wie die silberzüngigen Teufel!“
„Ich bin geneigt, Dir das zu glauben! Nun, Percy: Zwei Gespenster auf einmal sollen ja vor dem versammelten Gerichtssaal erschienen sein, am Tag der Verhandlung neulich …“
„Ja, verdammt! Und zwar in dem Moment, als ich für meinen Teil schon nicht mehr im Saal war! Als wäre da ein Zusammenhang!“
„Und welcher könnte das sein, Percy?“
„Ja, welcher Zusammenhang wohl, das fragt man sich natürlich! Ich sage: Vermutlich der, dass man befürchtet hatte, dass ich die Spuk-Show durchschauen würde! Es musste hinter meinem Rücken inszeniert werden! Und nun treiben sie also wieder ihr schmutziges Werk, diese Geisterjäger, auf Kosten der Leichtgläubigen unter den New Yorkern …“
„Ein Dutzend neuer Einsätze soll in der Tat derzeit geplant sein, oder teilweise bereits diese Woche über die Bühne gegangen sein!“
„… Aber, Carl, eines ist sicher: Ich werde nicht eher aufgeben, bis die Wahrheit über diese Schlawiner endlich ans Licht gebracht wurde! Mit oder ohne Unterstützung durch die Rechtsvertreter und Rechtsverdreher dieser Stadt! Und damit basta!“


Soundtrack: Run DMC, Ghostbusters
https://www.youtube.com/watch?v=4NVfZy4HyIg

Ihr neuer Werbespot ist in der darauffolgenden Woche fertig abgedreht und beginnt, emsig über die Mattscheiben zu flimmern. Er ist beinahe ebenso hastig produziert wie all ihre vorherigen armseligen Werbefilmchen. Phil Croucher steckt eben wieder dahinter, und er hat wieder gespart, wo er nur irgendwie konnte! Winston und Peter preisen am Schluss des Clips den besonderen, saisonalen Service-Plan zum halben Preis an, und wenn man genau horcht, hört man dabei Peter an der Stimme an, dass er vorher heimlich einen Schnaps gesoffen hat!
„Ja, sind denn jetzt alle übergeschnappt?“, verkündet er an dieser Stelle im Spot, „Halber Preis?!“ (und nur wer Percy Hayburns Radiosendung verfolgt, versteht, dass dies ein ironischer Seitenhieb ist, auf die Ausdrucksweise ihres Kritikers neulich). Egon derweil versucht in dem Spot richtiggehend aus sich rauszugehen, als er den offiziellen Ghostbusters-Heißgetränke-Thermalkrug in die Kamera hält (komplett mit dem neuen Wiedereröffnungs-Logo), mit Gratis-Luftballons für die Kids.
„… Ich weiß überhaupt nicht, was Ihr habt!“, wiegelt Croucher ab, als der Spot in der Glotze läuft, und sie alle mit einem Feierabendbier auf der alten Couch in der Fahrzeughalle davor sitzen, „Das ist alles ganz toll geworden. Und preiswert in der Produktion, mächtig preiswert!“
Jas kichert, „Und wenn er schon niemanden so ganz überzeugt, dann gereicht uns dieser kleine Fernsehbeitrag zumindest dazu, Mister Hardemeyer und Mister Peck gehörig zu nerven! Ach, Leute! Kann mir plastisch vorstellen, wie sie unser kleines Machwerk hier im TV sehen, und einfach mal an ihrem Verstand zweifeln!“


So richtig zurück ist die Firma aber erst dadurch, dass Ray endlich das neue Einsatzfahrzeug fertig hat. Die schweren Tore der Feuerwache öffnen sich, und die chromblitzende Stoßstange erscheint dahinter, mit dem frisch angemeldeten Kennzeichen Ecto-1A, mit dem kleinen Emblem der Freiheitsstatue darauf. Die neue Karre röhrt auf die Straße, mit mehr Warnlampen, mehr LED-Werbetafeln, und mehr Bling-Bling als jemals zuvor! Die knallgrünen und orangen Signallichter kommen jetzt nach Nachteinbruch besonders gut zur Geltung.
„… Unfassbar, dass die Karre nicht seitlich umkippt in der Kurve, mit all dem Gedengel, was Ihr da oben drauf gebastelt habt!“, kommentiert Peter von der Rückbank.
„Eine Parabolantenne auf dem Wagendach war langfristig unumgänglich, wenn wir ernsthafte Forschungen betreiben wollen“,  sagt Egon, trocken wie immer, „Ressentiments bezüglich des Fahrverhaltens müssen dabei hintenangestellt werden.“
Jas nickt, „Und die LED-Werbetafeln waren eine Auflage von Deinem werten Brüderlein, Pete! Damit können wir stets auf tagesaktuelle Sonderangebote und Scheinrabatte hinweisen!“
„Wie fährt sie sich, Winston?“, fragt Ray auf dem Beifahrersitz, offensichtlich zum Platzen stolz auf sein Werk.
„Astrein“, sagt dieser, „Aber die Beschleunigung nervt mich etwas … na ja, mit dem Extra-Gewicht brauchen wir jedenfalls keine Angst mehr zu haben, was die Bodenhaftung betrifft. Nur meinen Kanonier-Klappsitz auf dem Dach, den vermisse ich jetzt bereits.“
„Ecto-1 wird ja auch wieder in Betrieb genommen!“, sagt Ray, „Sobald diese Oldtimer-Ersatzteile endlich aufgetrieben worden sind, um den blöden Motorschaden zu beheben, dann werden wir zwei Ectomobile haben! Das ist dann der Beginn von Peters vielbeschworenem Fuhrpark!“
„Kaum zu glauben, dass dieser Händler Dir einen komplett erhaltenen zweiten '59er Cadillac Sentinel angeboten hat!“, sagt Winston, und ballert mit fast 50 Stundenkilometern um eine scharfe Linkskurve.
Venkman verschüttet dabei seinen Milchkaffe auf seinem Arbeitsoverall, und guckt nachdenklich auf den Kaffeefleck herab.
Ray nickt aufgeregt Winston zu, „Den hier, den sollten wir ursprünglich einfach nach Ersatzteilen für Ecto-1 ausschlachten! Dann haben wir gecheckt, dass es eigentlich weniger Aufwand ist, den hier einfach wieder flott zu machen. Und jetzt können wir das tolle neue Wiedereröffnungs-Logo stilvoll in der Stadt herumfahren! Denkt mal, wie das wird — keine Sorge, Winston, die da vorn machen Dir schon Platz! — wenn wir zwei Einsatzfahrzeuge im Betrieb haben, dann können wir zwei parallele Einsatzorte gleichzeitig bedienen! Oh Junge!“
Auf der Kühlerhaube und den Türen des Ecto-1A prangt ebenfalls das Redesign, das Jas und Phil bestellt hatten, ein Ghostbusters-Logo, das triumphal ein Victory-Zeichen macht (wie als würde es gleichzeitig klarmachen wollen, dass dies Teil II der Kampagne ist).

Die Blaulichtfahrt führt das Team mit plärrenden Sirenen auf die Park Avenue hinauf, den spektakulären ‚Canyon aus Glas‘, in Richtung Grand Central Station. Sie haben heute gar nicht die Gelegenheit, mit ihrer glänzenden, neuen Karosse irgendwo protzig vorzufahren, denn der Kunde hat Janine am Telefon gesagt, der Spuk ginge jetzt gerade bereits vor sich. Er habe schon mehrere Auffahrunfälle verursacht, und würde drohen, eine Massenkarambolage im dichten beiderseitigen Verkehr auf der Park Avenue anzurichten!

Schon kommen die Wild Cards in Sicht der Kreatur, die hier entfesselt ist: Das einzige noch halbwegs Menschenähnliche an ihr ist ihre Fratze, beinahe karrikaturenhaft verzerrt, offensichtlich bester Laune, manisch grinsend durch wulstige Lippen, die Glubschaugen rollend; der Rest gleicht eher einer fetten Made, die dünnen, ectoplasmischen Beinchen tragen sie so schnell über den Asphalt dahin, dass man nicht ausmachen kann, ob es nur zwei sind, oder hunderte!

Die Wild Cards machen ihren Furcht-Wurf, und bestehen alle, teilweise dank Brave-Bonus. Janine muss nicht würfeln, sie wird dem wild dahin wieselnden Irrwicht gar nicht ansichtig. Sie sitzt in der Einsatzzentrale, das Funkgerät in der einen Hand, um die Jungs im Ecto-1A zu koordinieren, den Telefonhörer in der anderen Hand, wo der aufgeregte Anrufer aus der Grand Central Station dran ist. Der und seine Mitarbeiter haben von hoch oben das Geschehen auf der Park Avenue im Blick.

Für den ersten Einsatz des Ecto-1A machen wir also eine Verfolgungsjagd. Die machen wir nach den Chase-Regeln in SWADE (S. 113). Das Ecto-1A startet auf dem ersten Feld der Kartensequenz. Winston verwendet sein Driving für Würfe zum Manövrieren auf der Sequenz, der Geist seine Agility.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkykayn-4ee0d985-52f2-4946-98fd-b28c9b708817.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkykayn-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3lrYXluLTRlZTBkOTg1LTUyZjItNDk0Ni05OGZkLWIyOGM5YjcwODgxNy5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.FpiSm5u8_yckCscqoKudaN1CdKL-3xyilPjRHBNfqRw)
Die Leute von Cryptozoic Entertainment waren so nett, eine Miniatur speziell für das Ecto-1A in GB: The Board Game II zu packen,
zwar im unpassenden Maßstab für reguläre Battle Maps, aber großartig für Chase-Sequenzen wie diese hier



(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkyka2m-620c1a5f-7fcd-452a-a488-ebde5c954255.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkyka2m-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3lrYTJtLTYyMGMxYTVmLTdmY2QtNDUyYS1hNDg4LWViZGU1Yzk1NDI1NS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.U6cmBzNU-sj_aPNp672HlbPeZhiVWRsFkN8WNfCi9Po)
Der geisterhafte Gesuchte startet auf der dritten Karte, mit etwas Vorsprung


👻Street Creeper Ghost
Class III Free-Floating Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d10, Smarts d4, Spirit d6, Strength d6, Vigor d6
Skills: Athletics d10, Fighting d6, Notice d6, Taunt d8, Stealth d8
Pace: 80 (2d10 Running Dice); Parry: 4; Toughness: 7
Special Abilities:
• Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
• Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
• Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
• Size +2: This creature has almost the size of a compact car.
• Speed Along: Street Creepers can move with 120 mph, up to Pace 80, with 2d10 as Running Dice.
• Wall Walker: The Street Creeper can creep along all even surfaces, including walls and ceilings.


Runde 1: Das Kriecherviech beginnt die Szene, und scheint das aufholende Ectomobil noch nicht bemerkt zu haben. Es ist damit beschäftigt, für Entsetzen und Durcheinander unter den menschlichen Verkehrsteilnehmern zu sorgen. Dabei konzentriert es sich aufs Vorankommen, und baut seinen Vorsprung aus, mit Raise beim Agility-Wurf. Dadurch beträgt der Abstand zu den Wild Cards nun drei Kartensegmente.

Als nächster ist Winston dran, der noch mehr beschleunigt. Trotz Reroll gelingt ihm kein Raise, daher kommt er nur ein Segment weiter.
Janine macht über Funk einen Support-Wurf für ihn: „Obacht Jungs, laut dem Kunden hält das Biest da grade voll auf eine der bisherigen Unfallstellen zu!“
Winston kann sich bereit machen, das Steuer rumzureißen, und bekommt Support +1 durch den Funkspruch.
Ray kurbelt hastig das Beifahrerfenster herunter, und heizt seinen Protonenstrahler auf.
Hinter ihm tut Jas dasselbe, und ruft währenddessen, „Ich seh‘ seinen lila Bürzel schon nicht mehr, Bruder, gib‘ Stoff, gib‘ Stoff!“, und auch er supportet Winston, erhöht dessen Bonus auf +2.
Peter blättert halbarschig im Bedienungshandbuch, die eselsohrigen Seiten flattern im Fahrtwind, und er ruft Ray zu, „Okay, jetzt mal genau die Strahllänge vorkalibrieren, Jungs! Äh, bei 17 anfangen, 17!“, und sein dicker Finger tippt auf die Tabelle, die Jas und Egon mal für das Handbuch entworfen haben. Ray bekommt dadurch ebenfalls Support +2.
„Es scheint sich auf der rechten Spur zu halten!“, ruft Egons tiefe Stimme, sein Blick ist auf die Anzeige des PKE-Geräts geheftet, „15 Meter vor uns … 14 …“, und er erzeugt auch für Jas einen Support-Bonus. Ray und Jas auf der Beifahrerseite sind die einzigen, die sinnvoll das Feuer eröffnen können, sobald Winston sein Überholmanöver mit dem Gespenst starten kann ...!
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 23.11.2025 | 14:31
Runde 2: Winston hinterm Steuer ist als allerletzter dran, mit einer kümmerlichen Zwei als Aktionskarte. Er sollte aber früh dran sein, um zu ihrem Ziel aufzuholen, damit die anderen ballern können! Für einen Bennie kaufe ich ihm eine neue Aktionskarte, es wird eine kümmerliche Drei! Dann hilft alles nichts.
„Weiter drauf zu, Ihr seid gleich in Sicht — weit links halten, gleich kreuzt ein LKW Euren Kurs!“, schreit Janine aufgeregt in ihr Funkgerät, die Warnung aus ihrem Telefonhörer an ihrem anderen Ohr weitergebend. Mit ihrer Telefon-Koordination steigert sie Zeddemores Support-Bonus auf +3.
Alle im Ecto-1A beißen stumm die Zähne zusammen, als sie das gehört haben. Peter geht auf Hold, Jas auch, Ray auch. Sie können nicht viel machen, bevor sie nicht auf der Chase-Sequenz aufgeholt haben!
Egon scannt weiter, sagt in die angespannten Schweigesekunden, „Jasper, versuch‘ einen Kopftreffer, während Raymond auf den Torso zielt! Die Beine ignorieren!“, und er erhöht mit seinem Electronics-Wurf Jas Elliotts Support-Bonus auf +2.

Dann ist der Straßenkriecher dran! Er macht als Aktion das Manöver Evade (SWADE S. 115), und beginnt in einem halsbrecherischen Zickzack zu rennen, an den ineinander verkeilten Autos und Streifenwagen vorüber — oder mitten durch sie hindurch! Aber was sagt man dazu: Das gewandte Gespenst würfelt einen Kritischen Misserfolg bei Agility! Die Orakelwürfel entscheiden, dadurch fällt es um eine Karte zurück auf der Sequenz: Dem Straßenkriecher gelingt es, eine Gruppe Umstehender bei den verkeilten Autos aufzuscheuchen! Er dreht in wahnwitzigem Tempo eine Extrarunde über die Fahrbahn, um die Kreischenden noch weiter auseinander zu jagen! Man hört sein keckerndes Hohngelächter durch die Hochhäuserschlucht hallen!
Danach würfelt er für sein Vorankommen (diesmal wahlweise als Free Action), und vergrößert den Abstand zu den Ghostbusters wieder auf drei Kartenfelder.

Endlich ist Winston dran, und seine Drei ist auch noch eine Kreuz-Karte, also ist das eine Complication (wie in einer Chase-Sequenz üblich)! Das Ecto-1A braust also auf die Unfallstelle zu, und mit weit aufgerissenen Augen muss Winston den kopflos umher rennenden Flüchtenden ausweichen! Dank dem eingespielten Support-Bonus ist sein Driving-Wurf ein Erfolg, und er kurvt um die Rennenden herum. Dann aber kommt sein eigentlicher Manövrieren-Wurf (für den der Support-Bonus eigentlich gedacht war). Trotz Reroll nur ein regulärer Erfolg! Indem Zeddemore das Steuer herumreißt, umrundet er schlingernd den LKW, vor dem Janine per Funk gewarnt hatte. Der Abstand zum Street Creeper verringert sich nur wenig, auf zwei Kartensegmente.

Runde 3: Janine beginnt die dritte Runde, und schreit in ihr Funkgerät: „Die sagen, jetzt habt Ihr dreihundert Meter freie Bahn! Drück‘ drauf!“, und sie supportet Winston abermals, mit +2.
Damit ist unser Fahrer dran, aber er hat wieder eine Kreuz-Karte. Die Complication: Das auf dem Asphalt hinterlassene Ectoplasma des Street Creeper macht die Fahrbahn gefährlich rutschig! Grimmig konzentriert hält Winston dagegen, und gleicht die Rutschbewegung meisterhaft aus (mit Raise). Sein darauffolgender Manövrieren-Wurf ist abermals kein Raise. Aber sie sehen das dahin preschende Monster genau vor sich! Nur ein Kartensegment ist es noch entfernt, bis es auf seiner Karte wieder beschleunigen wird.
Ray verwendet in diesem Moment seinen Hold-Marker, hängt sich aus dem aufgekurbelten Fenster in den eisigen Fahrtwind, und feuert! Sein Support-Bonus gleicht den Abzug durch Unstable Platform aus, und sein Protonenstrahl trifft mit Raise! Der Schadenswurf ist (trotz drei Rerolls) grottenschlecht, und das schnellfüßige Scheusal wird nur Shaken durch den Treffer.
„Wupps, habe die Beine erwischt!“, schreit Ray.
Jas hängt sich mit seiner Hold Action hinter ihm aus dem Fenster, und feuert ebenfalls. Eine Doppeleins fällt! Statt dem Phantom erwischt Jas ein am Straßenrand der Park Avenue abgeparktes Auto — und sein Protonenstrom schmilzt eine tiefe, gezackte Kerbe in den Lack und das Blech der Fahrerseite! Zwei Umgebungsschaden-Marker für das Team.
„Uuuh, Versicherungsfall!“, kommentiert Jas, und macht einen O-Mund, kneift peinlich berührt die Augen zusammen.
„Es beschreibt wieder eine Pendelbewegung, Winston! Nicht verwirren lassen“, ruft Egon mit dem PKE-Gerät dem Fahrer zu, für den nächsten Support-Bonus.
Mit wahnwitzigem Gekecker gibt die Erscheinung vor ihnen Hackengas, nachdem es sich von Shaken erholt hat, und bringt (mit Raise) neuen Abstand zwischen sie. Jetzt trennen sie wieder drei Kartensegmente.

Runde 4: Jas und Ray haben hohe Aktionskarten, und gehen nacheinander auf Hold. Egon scannt weiter, und supportet wieder Winston: „Pendelbewegung stoppt … Vollgas, Winston!“
Dessen Bonus ist dadurch wieder auf +3. Er drückt das Gaspedal durch, und erzielt auf den Punkt ein Raise! Der Abstand zum rasenden Phantom schmilzt dahin!


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkyka3k-6630a8b7-c06c-4ebd-b5ad-9987be36a9a9.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkyka3k-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3lrYTNrLTY2MzBhOGI3LWMwNmMtNGViZC1iNWFkLTk5ODdiZTM2YTlhOS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.ryuGr-ExHNF4UvP-s1ZP7gbhIjPv7DUSWPBXnwPTlRw)
Das Ecto-1A hat den Street Creeper beinahe eingeholt


Ray verwendet seine Hold Action, und feuert abermals. Wieder streift der Laserstrom nur das Ziel, und macht es Shaken. Daraufhin spielt auch Jas seine Hold Action aus, und verpasst (dank ordentlich Rerolls) dem Gespenst drei Wundlevel!
„Ihr seid gleich bei Grand Central Station! Da wird der Verkehr noch dichter, aufgepasst!“, rauscht Janines Stimme aus dem Funkgerät. Winston bekommt dadurch einen neuen Support-Bonus.

Der Street Creeper ist am Zug, erhöht sein Tempo, aber kann sich nicht von Shaken befreien. Also gibt’s keine Ausweichmanöver für ihn, diese Runde!

Runde 5: „Ihr haltet jetzt außerdem auf die andere Unfallstelle zu, die es verursacht hat!“, warnt Janine, und steigert Winstons Support-Bonus auf +2.

Der Geist derweil erholt sich von Shaken, und kann damit wieder manövrieren. Die Jungs im dahin bretternden Ecto-1A sperren die Münder auf … als es statt auf der Fahrbahn nun an einer der gläsernen Hochhausfassaden entlang huscht, die Schwerkraft schlichtweg ignorierend, wie eine übergroße, klebrige Kakerlake! Sein Evade-Manöver bringt -4, um es diese Runde zu treffen! Der Abstand zu den Verfolgern steigt wieder auf drei Kartensegmente.
Winston schwenkt ruckartig auf die rechte Fahrspur, und umgeht die Unfallstelle, ohne Tempo einzubüßen. Er schafft ein Raise beim Manövrieren, und verringert den Abstand auf nur noch ein Segment!
Das ist die Chance für Jas‘ Hold Action. Er feuert, aber zersprengt damit nacheinander zwei Parkuhren, und brockt uns einen dritten Umgebungsschaden-Marker ein.
„Jetzt, Ray! Du musst zicken, wenn es zackt, und zacken, wenn es zickt!“, feuert Peter den anderen Kollegen an.
„Fangstrahl in die Körpermitte!“, ruft Spengler, immer noch auf die Anzeige seines Messgeräts starrend.
Ray feuert, die beiden Support-Würfe gleichen wieder den Unstable Platform-Abzug aus, bleibt nur noch der durch das Evade-Manöver erzeugte Abzug, er macht den Street Creeper damit Entangled, verlangsamt ihn durch den Protonenstrahl.

Runde 6: Winston hat diesmal einen König als Aktionskarte, und es gelingt ihm mit röhrendem Motor, sich neben den Straßenkriecher zu setzen, genau unterhalb seiner Position zu fahren, während die Erscheinung käfergleich an der Glasfassade dahin rennt.
Ray und Jas halten drauf, und treffen nun beide mit Raise! Ihre Protonenströme pflücken das Ziel von der Hochhauswand ab wie ein Stück fauliges Obst, und ziehen es hinab. Das Ecto-1A macht mit kreischenden Bremsen Halt, beschreibt dabei einen halben Bogen, bevor es zum Stehen kommt. Egon reißt die Wagentür von Jas auf, und wirft die Geisterfalle über diesen hinweg, auf den Bürgersteig. Haut mit geballter Faust auf das Fußpedal, und draußen vor dem Auto wird der Street Creeper in den Lasertrichter der Geisterfalle gesogen!

„… Was ist da los? Habt Ihr‘s versaut? Wo seid Ihr jetzt?“, meldet sich Janines kratzige Stimme über das Funkgerät im Armaturenbrett.
Alle fünf Wageninsassen atmen einen Moment durch. Elliott und Stantz powern mit einem Knopfdruck ihre Strahler wieder herunter.
„Hallo? Ich hab‘ hier noch unseren Auftraggeber am Rohr, der will wissen, was Sache ist!“
„Wir haben es erwischt, Janine!“, sagt Ray, „Lurchi hat seine letzte Karambolage angerichtet!“
„Na, was hältst Du jetzt von der Kurvenlage von dem neuen Ecto?“, fragt Venkman nach vorne, „Nicht überladen, oder wie, oder was? Schwerpunkt, Straßenhaftung?“
„Ausgezeichnet“, bringt Winston hervor, wischt sich den Schweiß von der Stirn, und sinkt tiefer in den Fahrersitz.

Janine hat ja den Auftraggeber in der Grand Central Station noch am Telefon, sie beschreibt denen alles, was die Jungs ihr über Funk verklickern, und macht da gleich das Debriefing. Durch Jas‘ drei gesammelte Umgebungsschaden-Marker bekommt sie einen Abzug, aber sie würfelt so hoch, dass der kaum ins Gewicht fällt.


Damit bin ich nun bei fünf Geldbonus-Markern in unserer Team-Kasse. Erstmal kaufe ich nur ein paar Kleinigkeiten dazu, nämlich den feierlichen Heißgetränke-Thermalkrug, und einen Maximalvorrat an billigen Zigaretten, beide geben dem Träger nur kleine Boni, aber ich finde beides ziemlich witzig für meine schwer arbeitenden Wissenschaftler. Viele weitere Nachtschichten kommen schließlich auf sie zu! Die anderen drei Geldbonus-Marker spare ich für später. Ich will eigentlich ein zweites Protonenpack mit Supercharger aufwerten, wie das von Winston, aber in absehbarer Zeit kommen auch noch weitere technische Innovationen auf die Wild Cards zu, da will ich noch etwas Entwicklungsbudget zurückhalten.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkyka41-1957722a-e3a4-499f-9cd7-6157f8adbc83.jpg/v1/fill/w_1032,h_774,q_70,strp/untitled_by_undeadmadhatter_dkyka41-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9OTYwIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3lrYTQxLTE5NTc3MjJhLWUzYTQtNDk5Zi05Y2Q3LTYxNTdmOGFkYmM4My5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.Hj8Ky3myZt-97hdWVHKNfr1iMLZRsfw1AboTuSGHZTM)
Neue Kampagnengegenstände für unsere Helden
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 26.11.2025 | 20:26
Dana hat sich vorgenommen, Janosz zur Rede zu stellen. Sie hält sich den ganzen Arbeitstag über bereit dazu, aber bekommt keine Gelegenheit. Ein höchst wichtiges Meeting jagt bei ihm das nächste, und nebenher diskutiert er — ebenfalls höchst wichtig — mit seinen Untergebenen. Am Abend erst, als er sich seinen eigenen Restaurationsprojekten zugewandt hat, geht sie noch einmal zurück und sucht ihn auf. Fast niemand ist noch im Restaurationssaal außer den beiden. Zu dieser Zeit, wenn die Besucher gegangen sind und das meiste Personal Feierabend hat, macht sich immer eine ganz merkwürdige, andächtige Ruhe im Museum breit.
Die stechenden Augen von Kriegsherr Vigo scheinen Dana genau anzustieren, jetzt, wo sie näher kommt und unter den Bogen tritt. So wie seine Augen ihr täglich auch durch die ganze Halle zu folgen scheinen ... Ein kunstvoller Trick bei der Maltechnik vieler alter Bilder, nichts weiter. Janosz steht oben auf seiner Klappleiter, und pinselt hochkonzentriert in dem rechten Augenwinkel der Figur herum. Er kehrt Dana den Rücken und ist vollständig in seine Arbeit vertieft.


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkza4wh-1c5b7afe-f7ce-4309-ba14-3b0dbfb02c01.jpg/v1/fill/w_1248,h_640,q_70,strp/painting_restoration_by_undeadmadhatter_dkza4wh-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NjU3IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3phNHdoLTFjNWI3YWZlLWY3Y2UtNDMwOS1iYTE0LTNiMGRiZmIwMmMwMS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.IP5wEDglbUMyh_h_MZCqQLNShxHiP9mkJBeJ0HGdWW0)
Janosz Poha ist um diese späte Stunde nicht mehr zu sprechen


Ein Gedanke fliegt ihr so zu; er passt gar nicht zu dem, was sie sonst gerade empfindet (das ist eher Abneigung und Nervosität): Er ist so ein unbeholfener kleiner Mann, findet Dana in diesem Moment; im Urwald würde er keine fünf Minuten überdauern, so leicht wie man sich ihm hinterrücks nähern kann!
„So spät noch hier, Dana?“, fragt Janosz leise, ohne sich umzudrehen.
Sie erschrickt leicht, und entgegnet, „Oh! Ja, also … Ich bin nochmal zurückgekommen … um kurz mit Ihnen zu reden, Janosz. Wenn es gerade passt?“
„Nein, passt nicht … passt überhaupt gar nicht …!“
„Dann … sollte ich wohl …“, stottert Dana, aber wendet sich dennoch nicht ab, sie hat trotz allem überhaupt keine Lust, jetzt Kleinbei zu geben.
„Worum geht es Ihnen denn?“, fragt der Kurator, immer noch vertieft.
„Ja, äh … Die Mixtur, die Sie mir vorhin gegeben haben, funktioniert jedenfalls ganz hervorragend.“
„Ja, ich mache wunderbare Cocktails“, sagt er zufrieden, aber weiterhin ohne aufzuschauen.
Sie tritt etwas näher, „Darf ich fragen, was Sie an dem Gemälde machen?“
„… Besehen Sie diese Farbschichten hier? Das ist kein simpler Auftrag, das ist eine geologische Formation. Der Meister hat Pigmente übereinandergelegt wie ein Mann, der wusste, dass die nächsten 384 Jahre nur ich das alles verstehen würde … Und besehen Sie hier: Diese winzige Unruhe im Firnis, fast eine Zitterlichkeit, wie heißt es … ein Zittern in der Oberfläche. Die meisten würden es für Alterskrakelee halten, aber das wäre schlicht falsch. Es ist eine bewusste Störung, eingebaut wie ein Flüstern. Sie wissen gar nicht, wie viel Selbstbeherrschung es kostet, so etwas nicht sofort zu ‚korrigieren‘. Aber ein Werk wie dieses korrigiert man nicht. Man verhandelt mit ihm. Wenn überhaupt. … Der Farbauftrag am Vigo ist ungewöhnlich dick, selbst für die Epoche aus der es stammt ... Wenn man ganz vorsichtig einige der Stellen anlöst, kommen immer neue, verborgene Schattierungen hervor …!“
„Und das machen Sie …? Die Farbe anlösen?“
„Dana! Ich verschlimmbessere hier nicht herum! Natürlich nur mikrometerweise, wo denken Sie hin. Was 1600 ward von Meisterhand geschaffen, wird nicht zu-tage-heute schnell nochmal verhunzt! Ich gelte meines Faches als Meister!“
„Entschuldigen Sie, wenn ich störe …“
Janosz dreht sich plötzlich schwungvoll auf der Aluleiter um, mit einer gewissen Eleganz, aber gleichzeitig irgendwie clownesk, und sieht auf sie herunter, verschränkt die Finger beider Hände ineinander, inklusive seines Pinsels.
„Was also gemöchten Sie denn von mir, Dana? Heraus mit der Sprecherei!“
„Ja, also“, und sie räuspert sich, „Ich wollte die ganze Zeit fragen, was ist das eigentlich für ein Akzent? Sind Sie gebürtig … Rumäne? Wo stammen Sie gleich her?“
„Aus der Amsterdam Avenue“, schnaubt er mit einiger Verächtlichkeit.
„Entschuldigen Sie. Wird eine blöde Frage gewesen sein ...“
„Wenn Sie, Dana-Darling, näheres über mich erfahren wollten, so könnten Sie es ruhig aus unserem aktuellen Katalog erfragen, da sind Artikel über mich herinnen! Worum geht es Ihnen wirklich? Sie mäuschendrucksen die ganze Zeit so herum!“
Sein Blick wirkt prüfend, auf seine Weise fast ebenso unangenehm wie jener der überdimensionalen Gemäldefigur genau neben ihm.

Dana würfelt Notice gegen Janosz‘ Persuasion, um zu sehen, ob sie seinen Bluff durchschaut. Janosz hat — trotz W10 zuzüglich Wild Die — nur eine Drei, die erreicht Dana mit ihrem Wurf ebenfalls. Beides recht unrühmlich, aber ausreichend informativ für Miss Barrett!
Sie sieht ganz klar die Falschheit in den Augen ihres Chefs. Er verstellt sich, wenn er hier auf ahnungslos macht.

Garnieren wir diese Einsicht doch obendrein mit einem GM Move: Advance a Plot, sagt das Orakel. Dann machen wir folgendermaßen weiter:

Dana realisiert plötzlich, dass die letzten paar Kollegen im Saal mittlerweile auch gegangen sind, entweder endlich in den Feierabend, oder zwischendurch mal raus. Jetzt gerade ist sie jedenfalls mit Janosz ganz alleine. Sie schluckt.

„Was hat das mit der numerologischen Gleichung auf sich?“, fragt sie, mit plötzlicher Intensität in ihrer Stimme.
„Numero-wie? Mich, mein liebes Kind, interessieren ganz ehrlich nur die Besucherzahlen unserer renommierten Einrichtung.“
Dana lässt sich nicht beirren, „Ich habe es nachgerechnet. Die neuen Zeiten, nach denen wir alle zu erscheinen haben, sind nicht beliebig gewählt. Ihr neuer Arbeitsplan ist ein numerologischer Code für ‚Auf dass ich wieder leben kann‘. Was soll das, Dr. Poha? … Wer soll wieder leben?“, ihre Stimme hat gegen ihren Willen zu zittern begonnen. Sie steht unbewegt, während sie ihn aus ihren dunklen Augen unverwandt anschaut.
„Absurd, Dana, absurd, und das reinste Wauderkelsch, das Sie hier zusammenreden! Sie schieben gern Nummern hin und her? Was haben Sie sich denn noch so alles zurechtgelegt! Hat Herb das Dritte Auge auf der Stirn, oder eine Teufelsnummer? Haben Sie angefangen, mit den Zahlen Lotto zu spielen, um zu sehen, ob es Glückszahlen sind?“
Dana schweigt, finster.
„Na, sagen Sie schon, Reinemache-Dame!“, sagt Janosz fordernd, mit einem provokativen Lächeln.
„Sie verstellen sich, Janosz. Was tun Sie wirklich hier? … Sie sind wegen Gozer hierher gekommen, oder? Sie oder er … soll wieder leben.“

Redet Janosz also jetzt Tacheles mit Dana? Wir befragen dazu die Orakelwürfel. Die sagen, ja. Oha! Dann antwortet der Kurator folgendermaßen:

„Seien Sie unbesorgt, Dana“, seine Stimme ist nun gedämpft, und ganz selbstsicher, „Ich bin hier, um auf Sie Acht zu geben. Ich weiß, wer Sie sind. Und was Ihnen widerfahren ist. Ich weiß, wo sie waren. Ich bin auch im Bilde darüber, dass diese Gruppe, von der Sie sprechen, Ihnen nachgestellt hat. Ich werde nicht zulassen, dass Ihnen ein Haarklein geschärft wird.“
„Haben Sie sich wegen mir hierher versetzen lassen …?!“, fragt sie befremdet, fast ein Flüstern, „Hier an dieses Museum?“
„Oh nein, nein“, sagt Janosz, macht mit beiden Händen ein paar vage Bewegungen in der Luft, und wendet sich wieder seinem Gemälde zu, setzt vorsichtig den Pinsel an, im Augenwinkel des Kriegsherren, „Nicht nur.“
Damit scheint das Gespräch für ihn beendet.

Danas Ruthless-Nachteil meldet sich. Sie kann auch einfach den kleinen Verschwörer am Schlafittchen packen und von seiner Klappleiter herunter zerren! Und die Wahrheit aus ihm rausquetschen! Sie mag nicht besonders kräftig sein, aber sie kann einschüchternd sein, wenn sie will. Job hin, Job her, hier geht es um eine größere Sache! Sie sieht sich unauffällig um. In dem Moment sieht sie jedoch Richard, der gerade zu seiner Staffelei zurückgekehrt ist. Richard guckt in ihre Richtung, als er wieder Platz nimmt, beinahe irgendwie misstrauisch. Oder bildet sie sich das nur ein?
Jedenfalls ist der Moment, zuzupacken, dadurch bereits wieder verstrichen.
Janosz Pohas Schultern bewegen sich ganz leicht, als würde er beim Malen ein lautloses Lachen unterdrücken …


In der Feuerwache sitzt Louis Tully am Schreibtisch von Janine Melnitz, und wartet gerade eigentlich nur ab. Er hat die Rechnungen abgeheftet, Banküberweisungen ausgefüllt, alle Telefonate mit Zulieferern geführt, und die Kostenersparnisse für die Firma säuberlich aufgelistet, welche sein Handeln eingebracht hat. Sogar die Topfpflanzen, die noch nicht vertrocknet waren, hat er gegossen. Jetzt fällt ihm nichts mehr ein, während er auf das Klingeln von Janines Telefon wartet. Dort steht es, erwartungsvoll vor ihm, auf ihrem Schreibtisch. Vielleicht ist er zu effizient in seinem Job! Er hat für heute alles weggearbeitet. Aber er hat bis Punkt 18.00 Schicht, und bis Punkt 18.00 wird er natürlich auch arbeiten. Und sei es, indem er Kundentelefonate annimmt. Komisch, jetzt vertritt er die Sekretärin, damit die wiederum als Geisterjägerin arbeiten kann. Dabei wird sie total schlecht bezahlt, Louis versteht nicht mal, warum Janine überhaupt das Extra-Risiko dieses anderen Jobs auf sich nimmt. Er versteht auch nicht, warum Mister Croucher ihm nicht endlich mal das Gehaltsmodell der Firma vorlegt, wie er, Louis, schon dreimal gebeten hat, um Optimierungsvorschläge zu machen, irgendwie vergisst der Manager immer wieder, ihm das endlich mal auszudrucken. Und Janine, die könnte ja hier in dem geheizten Büro sitzen, statt dort draußen in der Kälte auf Geisterjagd zu sein, und sich mal ein paar Tipps von ihm anhören, was ihr ganzes Steuer-Chaos anbelangt! (Denn dass Miss Melnitz‘ Steuererklärung chaotisch ist, das hat er natürlich längst herausbekommen.)
Eine abstruse Arbeitssituation ist das alles hier, aber aus irgendeinem Grund gefällt es ihm hier besser, viel besser, als bei jedem anderen Arbeitsort bisher.

Louis lehnt sich in Janine Melnitz‘ Stuhl zurück, und kippelt ein ganz kleines bisschen damit, und bildet sich ein, ihren Geruch zu schnuppern. Wie das wohl ist, mit diesen Wissenschafts-Genies im Ecto-1A herumzufahren! Und wissenschaftliche Messungen zu machen, und all das! Louis stellt sich vor, wie er selber das wohl fände. Aber den Terror-Hunden entgegentreten, die ihn bis heute gelegentlich in seinen Albträumen jagen, durch den Central Park oder anderswo — und sei es, er habe dabei selbst einen Protonenstrahler in Händen? Er erschaudert leicht.
Er guckt das Telefon an, auffordernd. Es bleibt aber still. Ermutigend hebt er sogar die Brauen hinter seiner dicken Brille.
Hinter ihm raschelt irgendwo was.
Louis Tully fährt auf, und fällt dabei fast vom Stuhl, wegen des gewagten, leichten Kippelns nach hinten!
Aber Dr. Stantz, Janine, und Dr. Venkman sind auf ihrer Schicht in Queens, Winston bei seinem Marathonlauf, Dr. Spengler ist heute an seiner Universität, und Dr. Elliott bei seinem Fotoshooting! Und Mister Croucher ist kurz drüben in Florida bei der Frau Gattin und der Angelköder-Fabrik! Niemand kann jetzt hier sein, um zu rascheln!
„Ha … hallo? Ist da irgendwer?“, fragt Louis, und spürt Nervosität in sich aufsteigen, Beklemmung.
Das Geräusch ist verstummt.
Nur das leise Dröhnen und Piepsen der vielen Apparate in der Fahrzeughalle und von der Kellertreppe sind zu hören.
Unsicher steht Louis auf, zieht nervös seine silbergraue Anzugweste zurecht, tritt unschlüssig von einem Bein auf das andere.
Ein neues Geräusch erklingt: Ein plötzliches Klappen! Irgendeine der Türen, im oberen Stockwerk! Er fährt zusammen.

Soll er mal Stealth würfeln, der kleine Herr Anwalt. Da hat er aber nur einen W4, der Tollpatsch, und entsprechend ist leider sein Wurf!

Alles, was zur Hand ist, ist seine metallische Lunchbox. Mit der schleicht er die Treppe hoch, defensiv erhoben wie einen Knüppel, und am Billiardtisch vorbei, in die Küche. Die Dielen knarren unter seinen Füßen. Hier ist scheinbar gar nichts …
Ganz behutsam sieht Louis sich um, regt dabei kaum einen Muskel außer dem Hals!
Welche Tür hat hier geklappt!
In dem Moment schrillt etwas, und er fährt ganz gewaltig zusammen, schreit auf, und dreht sich um, rudert mit den Armen in der Luft!
Das Telefon schrillt abermals.
Louis verdreht genervt die Augen, packt die Lunchbox mit einem Knall auf den Küchentisch, und stapft wieder nach unten.
„Hallo Geisterjäger! Hier bin ich, also, Sie sprechen mit Louis Tully, am Platz von Miss Melnitz! Ja! Ja, äh? Ja, der Vorweihnachts-Rabatt gilt natürlich noch, war ja noch gar nicht Weihnachten! Ach so, ja, natürlich auch wenn Sie Hanukkah feiern. Das habe ich mit unserem Manager genauestens geklärt, was glauben denn Sie, dass wir da einen Unterschied machen? Machen die Gespenster ja auch nicht! Ja, dann sagen Sie ruhig Bescheid, wenn Sie sich entschieden haben! Aber beeilen Sie sich, die Warteliste wird bereits länger, und denken Sie daran, dass alle Rechnungen für dieses Kalenderjahr noch für Ihre Steuer '86 geltend gemacht werden … wenn Sie sich selbst ein kleines Feiertags-Präsent machen wollen, erteilen Sie Ihren Auftrag strategisch noch diese Woche, und wir dokumentieren Ihnen den Einsatz so penibel, dass er in Ihrer diesjährigen Steuererklärung so gründlich als ‚schadensabwendende Notfallmaßnahme‘ auftauchen kann, dass die Fritzen vom Finanzamt erst einmal ein zusätzliches Arbeitsblatt öffnen müssen, um sich auch nur erlauben zu können, einen Seufzer darüber ausstoßen zu können … Ja, sehr gut! Wiederhören!“
Louis notiert fein säuberlich Namen und Uhrzeit; die melden sich bestimmt zurück.
Auf den Schrecken von eben hin könnte er jetzt eigentlich mal die zweite Hälfte seines Erdnussbutter-Marshmallow-Paste-Pausenbrots essen. Er stapft also guter Dinge die Treppe wieder hinauf. In der Küche liegt seine Lunchbox allerdings am Boden, der Deckel ist dabei abgesprungen. Er dachte, er habe sie sicher mitten auf die Tischplatte gestellt, so dass sie nicht herunterfallen könnte … und selbst dann … wo ist das Sandwich hin?


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkza78g-c1f94f0b-882f-42f8-8a70-596b89c1d945.jpg/v1/fill/w_1095,h_730,q_70,strp/plundered_lunch_box_by_undeadmadhatter_dkza78g-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9ODU0IiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3phNzhnLWMxZjk0ZjBiLTg4MmYtNDJmOC04YTcwLTU5NmI4OWMxZDk0NS5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.neGvZICOmVadw6XMpb-FQTTG057W-fasLN16v7Uw35Y)
Essen ist verschwunden, ohne dass Venkman in der Nähe war
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 28.11.2025 | 14:42
Die Sache mit dem rosa Schleim ist dabei, überall hochzukochen, in allen möglichen New Yorker Nachbarschaften, es ist richtiggehend am Brodeln. In ihren ersten Einsatzwochen nehmen die Ghostbusters Proben davon auf Treppenstufen, in Kellergewölben, in Heizungsräumen, und in einem Fall extrahieren sie das Zeug sogar aus einer öffentlichen Telefonzelle, es kommt aus der Sprechmuschel des Apparats! Ray und Egon ziehen verblüffte und angeekelte Gesichter, als sie die Sodder in einen ihrer Probenbehälter abkippen.

Diesbezüglich machen wir den (dramaturgisch jetzt so langsam mal fälligen) Wurf für ihre Erforschung. Dafür lassen wir Egon seinen Science-W12 würfeln, und Ray und Jas sollen ihn mit ihren Research-Würfeln unterstützen. Dr. Spengler kommt auf Anhieb auf eine Acht, und seine Kollegen machen mit ihren Support-Boni eine Zehn daraus. Sauber, Jungs: Fast zwei Raises!

Also, dann spätabendliches Zusammenkommen im Hauptquartier, rund um Peters Schreibtisch, hinten in der Fahrzeughalle: Die eine Hälfte der Belegschaft hat das Ecto-1A gerade wieder abgeparkt, und trägt leicht eingeschleimte Arbeitsoveralls, und hat soeben die dampfenden Geisterfallen im Keller in den Verbannungscontainer entleert. Egon, Jas, und Raymond in ihren weißen Kitteln haben bis eben im Labor über ihren Proben gebrütet, über ihren Nachschlagewerken, den seitlich gelöcherten Computerausdrucken, und über einer Stadtkarte von New York.
Jetzt werden Kartoffelchips und Mini-Salami gefressen und geraucht und schwarzer Kaffee gesoffen als würden sie nach Mengen bezahlt werden! Nervennahrung, und natürlich Sucht!, Koffeinsucht, nach dem guten Koffein!
„… Das alles, meine Lieben, lässt einen einzigen Schluss zu!“, verkündet gerade Raymond mit dramatischer Geste auf seine Kanalisationskarten, „Und jetzt, wo wir endlich alle so schön versammelt sind, wollen wir ihn zum besten geben: …“
„Trommelwirbel, Tusch!“, fällt Jas ihm ins Wort.
„Genau, ähm: Das Zeug wird nicht nur quantitativ mehr, wie in unseren Probengläsern da im Gerichtssaal, es muss auch im Untergrund bestimmte Fließbewegungen begonnen haben, wahrscheinlich über längere Zeit! Das einstmalige Pneumatische Transit-System von Alfred Ely Beach — wie Ihr es hier sehen könnt, wir haben es nachträglich eingezeichnet, so genau es ging — dient mit einigen seiner lange versiegelten Tunnels heutzutage als eine Art Flussbett für den Schmadder!“
„Sekunde mal!“, grätscht Venkman laut dazwischen. Alle gucken.
„Hey“, gibt er warnend zu bedenken, „Da ist was Größeres im Anmarsch, was? Das klingt, als ob dieser Exkurs hier länger dauern könnte. Wollen wir nicht vorher schon mal Pizza bestellen? Oder besser, wir verlegen das Blabla gleich ganz rüber in die Burger-Bräterei!“
„Sehr appetitliches Thema fürs Essen!“, bemerkt Janine.
„Das stimmt …“, bekräftigt Jas, und schiebt sich noch eine Handvoll Erdnussflips rein, den Blick auf die Karten gerichtet.
Ray nimmt kommentarlos seinen Faden wieder auf, „Das meiste von diesem Ectoplasma scheint von Norden her aus der Bronx und aus dem Hudson River zu kommen, woraufhin es die First Avenue erreicht, und diese ungesehen unterfließt …!“
Egon tippt auf das Kartenmaterial, und fügt hinzu, „Im ehemaligen Pneumatischen Transitsystem spaltet die Substanz sich in mehrere Ströme auf, weil die stillgelegten Tunnels so verzweigt sind. Es wäre in höchstem Maße interessant, herauszufinden, was sonst noch die Laufrichtung beeinflusst. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten, und der Gravitationsverhältnisse, müsste das Plasma … hierhin und hierhin weiter fließen. Jedoch: Unseren bisherigen Annahmen nach bewegt es sich stattdessen vielmehr hier entlang, und somit möglicherweise unter ganz Manhattan hindurch.“
„Eine wahre Jauchegrube“, ergänzt Ray dramatisch.
„Das einstige Pneumatische Transitsystem“, sagt Egon, „Verläuft hier. Welche der damaligen Gleistunnels vielleicht noch betretbar sind, werden wir erst wissen, wenn wir Gelegenheit hatten für eine Begehung …“
„Für die wir vorerst noch die Erlaubnis seitens der Stadt einholen müssen“, sagt Ray.
„Und die Herrschaften werden nicht eben vor Freude auf und ab springen, weil sie es nicht erwarten können, uns diese auszustellen“, grinst Jas, „Insbesondere nicht unser Freund und Förderer Jack Hardemeyer!“
„Und das ist jetzt plötzlich unter New York City?“, fragt Winston verwirrt, „Wie? Auf einmal? Wo kommt der Schlonz denn her?“
Jas zuckt mit den Schultern, „Es war anfänglich wahrscheinlich nur eine kleine Menge. Dasselbe Zeug, das bei Geister-Materialisationen auch entsteht. Wenn aber die Moleküle dieser Schlabber ionisiert werden, dehnt sie sich aus. Zumindest ist das die Theorie, mit der wir seit Längerem arbeiten.“
Janine bemerkt, „Vor Gericht hast Du so getan, als sei das bereits erwiesen, Jas!“
Der kichert, „Ja, irgendwas musste ich ja sagen! Aber ehrlich gesagt war die Theorie bis neulich noch unerprobt! Jedenfalls: Man darf es nicht wie Klebstoff schnüffeln, oder gar rauchen, das hat mir mein einer Kontaktmann geflüstert! Vielleicht, so Mister Henderman, sei es nämlich nicht nur eklig, sondern obendrein ein Halluzinogen. Genaueres dazu gleich, Leute!“
Egon ergänzt, „Und wir müssen auch davon ausgehen, dass dies alles gar kein neues Phänomen ist. Manche unserer Kunden und andere Augenzeugen wollen einen rosafarbenen Dunst in den Straßen gesehen haben, über den Kanalisationsdeckeln.“
„Das wird der verdächtige Glupsch sein, wenn er allzu stark verdunstet!“, nickt Jas, „dann steigt er nämlich aus den Gullis empor, in die Straßen hoch!“
Ray fällt aufgeregt ein, „Und das hat Manhattan schon einmal gesehen, erinnert Ihr Euch? Auf dem Höhepunkt der Gozer-Krise, als die Massenhysterie die Stadt gepackt hatte, bevor wir endlich nach 55 Central Park West rüber geschickt wurden!“
„Ja stimmt, da war lila Nebel in den Straßen“, knurrt Venkman, „Hätte ich gar nicht damit in Zusammenhang gebracht. Hätte eigentlich gedacht, das würde einfach nur so zum gruseligen Ambiente gehören!“
„Sieht so aus, als wäre der Strom aus Schleim damals schon da gewesen, Pete!“, sagt Ray, „Die von Gozers Ankunft freigesetzten, nie dagewesenen Mengen an PKE müssen ihn zur Ausdehnung und teilweisen Verdampfung gebracht haben!“

(Das stimmt, in dieser Version der Story, und zwar hier! (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,128670.msg135235167.html#msg135235167))

„Die Substanz war demnach '84 schon da, und vermutlich auch vorher schon“, erklärt Spengler, „Die Frage, der wir uns in der Hauptsache stellen müssen, ist nun die: Was hat ihre schlagartige Ausdehnung in letzter Zeit bedingt?“
Jas nickt, „Wohl kaum war es nur das Gegifte von Richter Wexler, so wie es neulich im Gerichtssaal aussah! Nicht wahr?“
„Wir zeigen Euch jetzt vielleicht mal den Toaster!“, sagt Ray, und setzt ein breites Lächeln auf.
„Nein, ich sag‘ doch, lieber Pizza, oder zum Burgerschuppen!“, widerspricht Venkman.
„Nicht zur Zubereitung von Nahrung“, sagt Spengler, „Kommt mit ...“

Sie marschieren also allesamt hoch in den oberen Stock, in die Küchenecke.
Wenig später macht die Mikrowelle ihr ‚ping‘, und Egon holt mit größter Vorsicht ein Gefäß mit ein wenig von dem Ectoplasma heraus.
„Wir haben bisher nur Zeit gefunden für oberflächliche Experimente!“, sagt Ray, „Aber was wir entdeckt haben, wollen wir Euch keinesfalls vorenthalten!“
Ray, Jas, und Egon setzen sich um das Probenbehältnis herum an den Küchentisch, und sehen sich in die Augen, nicken sich zu. Eine gewisse freudige Erwartung ist in ihren Blicken zu sehen.
Abwechselnd pampen sie die Substanz an, beschimpfen und beleidigen sie, machen Witze über ihr Aussehen und ihre Mudder. Jedes Mal blubbert es heftig im Gefäss, und das Zeugs wirft Blasen und wird mehr!
Ray steigert sich so in seine Schimpfkanonade hinein, dass Winston ihm eine warnende Hand auf den Arm legt, um ihn zu stoppen, bevor das Behältnis noch überläuft. (Hat nur er den Schleim beeinflusst, oder im Gegenzug der Schleim auch ihn ...?)
„Gentlemen: Es handelt sich hier tatsächlich um eine psychomagnotherische Substanz“, sagt Egon, „die im Zusammenspiel steht mit dem pschomagnotherischen Energiefeld der Stadt, das wir seit Längerem genauer zu erforschen suchen.“
„Das macht Ihr drei Jungs also mit Eurer Freizeit?!“, witzelt Peter.
„Kapierst Du nicht, Pete?“, fragt Ray, „Das ist ein unglaublicher Durchbruch, was für eine Entdeckung: Eine psychoreaktive Substanz!“
Jas fügt hinzu, „Was auch immer dieses Zeug wirklich ist: Es lässt sich ionisieren durch menschliche Gefühlszustände!“
Sie schweigen. Ein paar der aufgeworfenen Blasen in dem Behälter platzen wieder, mit effektvollem Geräusch.
„… Also Romantik-Schleim, was?“, fragt Peter zynisch.
Egon verdreht genervt die Augen.
„Ihr meint, dieses Zeug ernährt sich tatsächlich von schlechten Vibes?“, fragt Winston.
„Hier in New York? Wie ein Cop in einer Donutfabrik!“, nickt Ray.
„Und wir haben einen Testlauf gemacht, um zu sehen, ob wir eine gleichermaßen positive Reaktion hervorrufen können!“, sagt Jas.
„Was für Tests?“, fragt Janine.
„Na ja …!“, grinst Jas.
Egon schweigt bedröppelt, und sein Blick wandert auf die Tischplatte.
Ray sagt lapidar, „Wir reden mit ihm, singen ihm Lieder vor, na ja, was man so macht, reden ihm gut zu, bauen es einfach ein bisschen auf!“
Peter grinst, „Ihr schlaft aber nicht mit ihm, oder, Ray?“
Egon schweigt ertappt weiterhin.
„Oh, Du Schlimmer!“, kommentiert Peter mit breitem, doofen Lächeln, und Winston bestätigt, „Es sind immer die ganz Stillen, was? Stille Wasser sind tief … und dreckig!“
Egon räuspert sich, „Nun! Zum Projektions-Test?“

Sie treten rüber zum Billiardtisch, und Jas schaufelt ein paar Löffel voll lila Schleim in ein neu aussehendes Küchengerät: „Ein handelsüblicher Haushalts-Toaster!“, erklärt Egon.
„Vertrauen wir Dir mal!“, sagt Peter, und kaut amüsiert auf Erdnussflips herum.
Ray sagt, „Es reagiert auf Musik, also haben wir ein wenig damit weiter experimentiert. Mainstream-Zeug. Ihr wisst schon, Paul Young, ‚Dust In The Wind‘, sowas. Das klappt!“
Egon und Jas stellen einen Kassettenrekorder neben dem Billiardtisch auf.
„Aber es liebt Jackie Wilson!“, sagt Egon.

Soundtrack: Jackie Wilson, Higher And Higher
https://www.youtube.com/watch?v=mzDVaKRApcg

„Kann mir plastisch vorstellen, wie Ihr drei Knalltüten nachtsüber mit dem Toaster abfeiert, wenn ich nicht da bin!“, spottet Venkman.
Janine macht schmale Lippen, und guckt stur auf den Toaster herab. (Sie verbietet sich, eifersüchtig auf das blöde Gerät zu sein.)
„Lasst mich raten, das Ding beginnt gleich zu singen?“, fragt Pete über die Beats der Musikkassette hinweg, „Oder zu tanzen? Ein tanzender Toaster! Oder beides, ja?“
„Tanzen?“, grinst Jas, „Sei‘ doch nicht albern!“
Aber eine Ecke des Geräts zuckt, es schwankt leicht, beinahe im Takt der Musik!
Dann geschieht etwas Unerwartetes: Ein zweiter Toaster löst sich aus dem metallenen Gehäuse, dieser blässlich und durchscheinend! Schwankend und hüpfend bewegt sich die Erscheinung über den Billiardtisch! Ein durchscheinendes Stromkabel führt zurück zum eigentlichen, stofflichen Toaster, wie eine Art Nabelschnur.
„Was ist das denn?“, fragt Janine, „Haben Küchengeräte etwa auch eine Seele?!“
„Es handelt sich um eine Astralprojektion!“, strahlt Jas, „Jimbo Henderman hat sich nämlich geirrt: Der Schleim ist kein Halluzinogen. Aber man könnte diese Effekte dafür halten, wenn man nicht weiß, womit man es zu tun hat!“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkzmh39-fba1428a-20b5-4a7a-afec-e49f5b518736.jpg/v1/fill/w_1182,h_676,q_70,strp/ghost_toaster_by_undeadmadhatter_dkzmh39-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzMyIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3ptaDM5LWZiYTE0MjhhLTIwYjUtNGE3YS1hZmVjLWU0OWY1YjUxODczNi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.8IPtO-UahtgMpXqLja9xSrmxXYE_iywgO3gLXQOAK2I)
Ein recht ungewöhnliches Verhalten für ein reputierliches Haushaltsgerät


Sie sehen dem ätherischen Toaster dabei zu, wie er über das grüne Billiard-Filz tanzt, jetzt macht er eine anmutige Drehung um sich selbst. Alle müssen lachen. Jas klatscht ein paarmal den Takt, was die Erscheinung noch mehr zu animieren scheint.
„Wir sind also nicht high geworden durch das Zeugs?“, hakt Winston nach.
Egon sagt, „Wir schließen Psychoaktiva mittlerweile aus. Die Sinneseindrücke kommen aus dem kollektiven Unterbewussten — oder aus einer abstrakteren, fremden Welt. Der Psychomagnotherische Schleim kann nur eine Möglichkeit sein, sie sichtbar zu machen.“
Jas fügt hinzu, „Mit Ectoplasma manifestieren sich Geister ja immerhin in der stofflichen Welt. Das Zeug dürfte ein Mittel zur Überbrückung sein. Ein Schmiermittel zwischen der Realität wie wir sie kennen, und anderen, feinstofflichen Wirklichkeiten ...“
Ray sagt, „Es gibt hier Parallelen zu unseren erfolgreichen Experimenten letztes Jahr beim Vordringen in jenes Traumreich der Analogien, das der Boogeyman sich zunutze gemacht hatte!“
Der Track nähert sich seinem Finale, und der stoffliche Toaster ruckelt heftig erneut, zwei fertige Toastscheiben fliegen in die Luft, und Egon fängt sie schmunzelnd auf.
„Bärenstark, Leute!“, lacht Peter unternehmungslustig, und zieht eine alte Musikkassette aus seiner Overalltasche, „Hey, jetzt schmeißen wir Fear rein, und gucken, was es dann macht! Als nächstes kommt, 'I Don't Care About You'!“
Winston und Ray schnappen ihn sich, bevor er seine Drohung wahr machen kann.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 28.11.2025 | 19:19
Jas gibt zwischen Einsätzen keine Ruhe, und behält weiterhin ein Auge darauf, was die Familie Litvinov macht. Dass sie entgegen ihrer Behauptung nicht aus Amerika abreisen, hat sich bewahrheitet. Aber Jas steht derzeit nicht mehr in Kontakt mit der Dame Ivanka, kann also nicht einfach weitere Fragen stellen.
Wir machen einen Research-Wurf für ihn, um rauszukriegen, was er sich stattdessen von seinen Informanten zutragen lassen kann. Und siehe da, er schafft ein Raise: Das dürfte ihm die entscheidende Information einbringen, die ich mir hier für den Plot zurechtgelegt habe. Diese Information aber versetzt ihn in schlagartige Aufruhr!

Machen wir damit mal folgendermaßen weiter:

Ray, Janine, und Peter sind am heutigen Dezembervormittag am Ufer des Jacqueline Kennedy Onasis Reservoir im Central Park unterwegs, und arbeiten — zum wiederholten Mal — an einem besonders kniffeligen Fall: Der Geister-Jogger hat sich wieder gezeigt. Er ist seit Monaten der Schrecken der Spaziergänger am Seeufer. Er erscheint beim helllichten Tag, um sein Olypiatrainingsprogramm mit eiserner Determination fortzusetzen — obwohl dieses ihm 1972 zum Verhängnis geworden war, als er sich in einen Herzkasper gerannt hatte und am Seeufer sein Ende gefunden hatte. Der Auftraggeber ist genau im Bilde über die Geschichte. Der Spuk wurde im Verlauf des Jahres immer frequenter! Die Ghostbusters sind mittlerweile zum fünften Mal hier auf dem Plan erschienen. Zweimal konnten sie nur Messungen machen, da der Spuk bei ihrem Eintreffen bereits wieder vorbei war. Zweimal haben sie versucht, ihn zu schnappen, aber der windige Dreckskerl ist zu schnell, und nicht einmal Winston, Jas, und Ray (derzeit unsere besten Schützen) haben ihn auch nur mit einem Protonenstrahl streifen können! Beim letzten Mal sind Winston und Peter dem Geister-Jogger fast die ganze Runde um den See nachgerannt, mit den schweren Protonenpacks auf den Rücken. Trotz ihrer guten Konstitution haben sie am Ende geglaubt, noch selber tot umzufallen, so wie ihr Widersacher seinerzeit, wenn sie so weiterrennen! Und im Ecto-1A kann man das Gespenst nicht verfolgen, denn das kann auf dem schmalen Sandweg nicht fahren.

Für heute hat Stantz sich was Neues ausgedacht. Laut Jas‘ Messdaten von den vorigen Anläufen nämlich ist diese Erscheinung höchst instabil: Es braucht möglicherweise gar keinen Fangstrahl, um sie zu schnappen, vielleicht geht sie einfach so in die Falle. Höchst ungewöhnlich für einen Geist der Klasse III. Einsaugen ohne Fangstrahl, das geht sonst nur mit den körperlosen Stimmen und vagen Nebelerscheinungen der Klasse I.
Aber einen Versuch ist es wert, das findet jedenfalls Peter: Nochmal will er nicht mit aufgeschnalltem Protonenrucksack um den ganzen, beschissenen See rennen! Aber dem Kunden kleinlaut sagen, dass sie dieses Gespenst einfach nicht fangen können, weil es zu schnell ist, das will er ganz bestimmt auch nicht!

Die Geisterfalle ist also in den Sand des Spaziergängerweges eingebuddelt. Sie werden mit List und gutem Timing arbeiten müssen. Da das diesmal kein Einsatz mit allgemeinem Piu-Piu und Protonen-Gebritzel ist, spiele ich den einfach als Quick Encounter. Bekommen sie nicht genügend Erfolge zusammen, dematerialisiert sich der Geister-Jogger wieder, bevor er über die Falle hinweg latscht.

Peter trägt einen Wintermantel und eine alberne Pelzmütze mit Ohrenklappen, und sitzt auf der Parkbank vor der eingegrabenen Falle. Er macht auf unauffällig. Ray steht in Sichtweite am Maschendrahtzaun, mit seinen Ecto-Goggles auf, um das Nahen des Spuks rechtzeitig zu sehen. Seine erste Runde hat das Gespenst schon absolviert, es erscheint normalerweise für mindestens zwei Umrundungen des Reservoirs. Janine steht auf dem Sandweg, und läuft auf der Stelle, als Joggerin angezogen. Komplett mit 80er-Jahre-Schweißbändern an Stirn und Handgelenken.
„… Warum habe ich das Gefühl, ich muss hier die Ablenkung spielen?“, sagt sie nervös in ihr Funkgerät.
„Musst Du ja gar nicht“, funkt Venkman zurück, „Nur abdrängen musst Du ihn, wenn er zu dicht am Zaun lang läuft. Oder zu dicht am Rasen auf der anderen Seite. Stehen Dir super, diese Legwarmer.“
„Janine, Peter!“, ertönt Rays Stimme aufgeregt, „Hört mal auf, in Eure Handquatschen zu plappern! Vom Timing her müsste er gleich in Sicht kommen!“
„Das ist dem doch egal, wenn wir funken“, meckert Janine, „das kriegt der doch gar nicht mit, der ist doch behämmert, der hat ja nicht mal mehr ein Hirn in seinem Schädel drin!“
„Aber scheu ist der Geselle, und reizbar!“, funkt Ray aufgeregt, „Keine Funkgeräte in der Hand, keine Ghostbusters-Logos, keine ungewöhnlichen Bewegungen!“
„Mach‘ Dir nicht ins Hemd, Ray, diesmal ist Dein Plan idiotensicher!“, sagt Peter.
„Funkgeräte weg, Leute!“, keucht Ray, „da vorne bewegt sich was …! Gleich biegt es um die Kurve!“


(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dkzo6es-a10e29f5-565f-447c-8a33-98e018669b56.jpg/v1/fill/w_1182,h_676,q_70,strp/80s_winter_jogging_run_by_undeadmadhatter_dkzo6es-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzMyIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9ka3pvNmVzLWExMGUyOWY1LTU2NWYtNDQ3Yy04YTMzLTk4ZTAxODY2OWI1Ni5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.T9l_EtDOV8KkWx_J0dwd37PmrS-jtU1I-eiRa6r93n0)
Inkognito-Einsatz am Jacqueline Kennedy Onasis Reservoir


Alle stecken schnell ihre Handquatschen weg, und Janine setzt sich hastig in Bewegung, und tut so, als wäre sie joggenderweise hier.
Rays Ecto-Sichtgerät kann in dem Moment tatsächlich etwas ausmachen: Eine Traube von Menschen stiebt dort vorne auseinander. Eine menschengroße Gestalt ist dort erschienen, und schubst und rempelt, um sich den Weg frei zu machen und sein Lauftempo konstant zu halten! Als die Lebenden terrorisiert zurückweichen, joggt das Phantom direkt auf Ray zu. Es fühlt im Laufen seinen eigenen Puls am Handgelenk, wie nervös.

Alle drei Wild Cards machen ihren Furcht-Wurf, und bestehen knapp. Demnach dürfen sie ihre Würfe für das Quick Encounter unmodifiziert machen. In diesem Quick Encounter bauen ihre Würfe direkt aufeinander auf, statt parallel zu geschehen (SWADE, S. 134):

Zuerst würfelt Ray Notice, mit dem Bonus von den Ecto Goggles, um den richtigen Moment anzupassen, um sein Trillerpfeifen-Signal zu geben. Fünf, ein Erfolg. Genau im richtigen Moment erschallt das Trillern lautstark. Also weiter zu Janine:
Janine unterdrückt einen Aufschrei, als das Phantom direkt an ihr vorbeizieht. Sie rennt schneller, und versucht es vom Zaun abzudrängen, schön auf die Mitte des Sandweges, wo die Falle auf es wartet! Dafür würfelt sie Athletics. Ein knapper Misserfolg! Das Phantom rennt stoisch weiter direkt am Zaun entlang! Miss Melnitz versucht verzweifelt, sich mit erhöhtem Tempo zwischen Maschendraht und Geister-Jogger zu bringen, jetzt mit Hackengas und Rauhbeinigkeit. Peter auf seiner Parkbank ist schon genau vor ihnen! Das Phantom strömt eine garstige Kälte aus. Es hat gerade einen Stock vom Boden aufgenommen, und hält ihn im Rennen gegen den Zaun, um ein enervierendes Rattern zu erzeugen, das ist laut dem Kunden einer seiner Standard-Moves bei seinem Spuken. Es wird noch schneller dabei.
Peter hält sich bereit, auf das Fußpedal der verbuddelten Geisterfalle zu stampfen, als die Erscheinung an ihm vorüberzieht. Da die Würfe aller drei Wild Cards hier aufeinander aufbauen, kann er seinen Wurf jedoch nicht machen (und er hätte auch obendrein ein Raise gebraucht, um das Unterfangen noch zu retten); das Trio hat nur einen von drei benötigten Erfolgen eingeheimst, und das Quick Encounter verloren. (Unser erster im Gameplay gescheiterter Jagdauftrag, also gibt’s durch diese Szene keinen neuen Geldbonus-Marker! Na, die Rechnung wird vielleicht später noch beglichen werden!)

Der Geister-Jogger zieht an Venkmans Parkbank vorbei, und dematerialisiert sich, noch bevor er außer Sicht gerannt ist.
„Mist!“, stößt Janine hervor, als sie bei der Parkbank ankommt, und kickt wütend mit dem Turnschuh Kies in die Richtung.
„Ich dachte, Du wärst das absolute As im Volleyball!“, sagt Peter gelassen.
„Ja, Volleyball, Du Klugscheißer, aber nicht Hundert-Meter-Lauf!“
„Leute, wie konnte das denn passieren?“, ruft Ray, als er heran gerannt kommt, und seine Sichtbrille auf die Stirn hoch schiebt.
„Sieht aus, als müssten wir noch ein sechstes Mal hier antanzen!“, muffelt Peter, „Was für 'ne hohle Idee, einen Geist ohne Fangstrahl eintüten zu wollen!“
„Vielleicht hätte es geklappt?“
„Er ist ja nicht mal auf unsere Falle gelatscht!“, keucht Janine wütend.
Auf dem Kiessträßchen neben ihnen braust in diesem Moment ein dunkelblauer Sportwagen heran, und macht eine heftige Bremsung, dass die Steinchen nur so fliegen unter seinen Vorderreifen. Alle fahren herum. Jas kurbelt die Scheibe am Fahrerfenster herunter, und ruft ihnen aufgeregt zu: „Da seid Ihr ja! Hüpft sofort rein, wir müssen was klären! Und zwar pronto, pronto, und nochmals pronto!“
„Ja, ja!“, murrt Venkman, „Erstmal die Falle hier ausgraben, und den Kunden erneut vertrösten!“
„Nein, mein lethargischer Kamerad, jetzt sofort! Wir haben was versaubeutelt, Leute! Es geht um Dana Barrett!“
Peter hebt ruckartig den Kopf mit der albernen Pelzmütze, und sieht sich nach Jas um.
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 29.11.2025 | 11:20
„… Die Litvinovs haben es noch auf sie abgesehen, nach wie vor!“, sagt Jas am Steuer, als sie mit unerhörtem Tempo durch die Straßen brausen, er redet in einem aberwitzigen Tempo, und mit aberwitziger Präzision: „Es ist genau wie ich sagte, ich Schlauberger, warum muss ich auch immer Recht behalten? Offensichtlich geht es ihnen auch gar nicht um irgendein lustiges Interview, das war natürlich vorgeschoben. Sie haben irgendeine andere, versteckte Agenda. Aber was, Leute, was? Ich kenne einen Concierge an dem Hotel, wo die eingemietet sind, den habe ich jüngst mit seiner Süßen verkuppelt, seiner Angebeteten, war so einer meiner genialen Schachzüge, habe ich so nebenher bewerkstelligt, dieser Concierge würde seitdem vor lauter Dankbarkeit alles für mich tun — Doctor Love, Leute, das bin ich, Doctor Love! — alles würde der machen, und wenn’s ein Mordauftrag wäre! Von dem weiß ich, dass die Dame Ivanka und das kleine Onkelchen Jalmar nicht abgereist sind, und der agiert für mich als Meisterspion, und hat mich jüngst auf eine andere Spur gesetzt.“
„Weniger Selbstbeweihräucherung, mehr Erklärungen, Jas!“, sagt Venkman, „Was genau hat das mit Dana zu tun?“
„Ja, Pete, ja, das willst Du gerne wissen!“, plappert Jas, indem er halsbrecherisch um eine Kurve steuert, als die Ampel schon dunkelgelb war, „Diese Spur, Leute, führt zu einem gewissen Janosz Poha.“
„Was, Po-Haar?“, fragt Peter befremdet, „Das ist ja eine Bestrafung, kein Nachname!“
„Nein, Du Kulturbanause, Poha, und der ist über hunderttausend Ecken mit den Litvinovs verwandt. Den haben sie vor kurzem eingeschaltet, nach ihrer Ankunft in Amerika, der ist irgendein Shooting Star in der Kunstszene, und der ist, laut meinen Ergebnissen vom heutigen Tage“, und er macht eine dramatische Pause, während er ein gewagtes Überholmanöver macht, „Danas neuer Boss bei ihrem Job!“
„Echt?!“, fragt Peter.
„Na toll, Jas, Du Alleswisser“, meckert Janine, „Ich hab‘ Dir doch gesagt, Du sollst Tacheles mit Ihr reden, was die beiden spinnerten Rumänen betrifft! Jetzt haben wir den Salat! Jetzt stellen die sich doch als irgendwelche Wahnsinnigen heraus, die unserer Dana den Hals umdrehen wollen, wie ich gesagt habe!“
Elliott protestiert, „Ich hab’s ihr dann doch höchstpersönlich am Telefon durchgegeben! Das mit den beiden Ahnenkundlern! Sie hat es unkommentiert hingenommen, wie es so ihre Art ist!“
„Das ist alles Venkmans Schuld!“, grummelt Janine.
„Meine?!“, empört sich der.
„Klar. Wenn Du Torfnase nicht mit zu ihr getorft wärst, und sie mit Deiner ewigen Torfigkeit voll abgenervt hättest, dann hätte sie schon wieder Vertrauen geschöpft. Zu uns als Verbündete, oder zumindest zu Jas, die können doch so gut miteinander!“
„Ja, Doctor Love!“, witzelt Ray, wenn auch etwas verhalten.
Der sagt, „Schwamm drüber! Wir sind gleich am Bowling Green Park, da ist das Kunstmuseum. Alle reißen sich zusammen da drin, klar? Besonders der Romeo mit dem Herzeleid, Dr. Venkman!“
„Ach halt‘ doch den Sabbel“, knurrt der leidende Romeo, „Ich will kein Wort mehr hören von Dir. Sag‘ mal, was willst Du denn da drin?“
Jas macht dicke Backen und guckt Peter provokativ an, während er seinen Sportwagen schwungvoll in einer Haltebucht abparkt.
„Verarsch‘ mich nicht, Mann! Mach‘ schon den Sabbel wieder auf!“, blafft Peter.
Als sie hektisch aussteigen, sagt Elliott, „Ist doch glasklar, Herr Lange-Leitung-Womit-Nicht-Sein-Gemächt-Gemeint-Ist. Wir packen uns diesen Herrn Dr. Poha am Schlafittchen! Wahrscheinlich ist der weniger gewieft als meine liebe Dame Ivanka! Wir sehen zu, dass wir aus dem rauskriegen, was diese Sippe will. In Amerika, speziell von unserer Dana, und allgemein von der Welt des Okkulten!“

Sie verlangsamen ihr Tempo, als sie in den Restaurationssaal kommen. Hier wirkt (entgegen dem, was sie befürchtet hatten, nachdem Elliott sie gründlich vogelig gemacht hat) alles ruhig und gesittet.

Dana sitzt in ihrer Ecke und pinselt an ihrem Gauguin herum. Plötzlich wandert die Staffelei beiseite, und da steht Peter, und lächelt auf sie hinab. Sie blinzelt ihn durch ihre Lupengläser hindurch überrumpelt an. Er muss breit lächeln, weil ihre Mimik so außerordentlich charmant auf ihn wirkt.
„Oh? Hi!“, macht sie (und für eine Sekunde klingt sie erfreut, ohne es zu beabsichtigen).
„Geht’s Dir gut?“, fragt er, „Ist alles okay? Wo ist Dein Oberchef?“
„Was treibst Du hier?“, fragt Dana in gedämpftem Ton, und nimmt die Lupenbrille ab.
„Janosz Arschhaar! Wo ist der? Jas hat dringende Fragen an den!“
Dana sieht sich nervös um. Ray und Jas laufen suchend durch die Reihen von Arbeitsplätzen der Werkstatt, versuchen, betont unbeteiligt auszusehen. Janine ist in der Nähe stehen geblieben, und schnuppert misstrauisch an einem Glas mit Pinseln drin. Sie trägt kurioserweise ein rosa Jogging-Outfit mit Schweißbändern. Diese Witzbolde fehlten Dana gerade noch!
Sie steht auf und stellt sich genau vor Peter, und flüstert: „Seht zu, dass Ihr hier wieder abhaut! Ihr macht Euch total verdächtig!“
„Nein, jetzt hör‘ Du mal zu“, raunt Peter zurück, „Wir haben hier gerade was rausgefunden … wo ist Euer Ober-Kunst-Guru?“
Sie packt ihn mit Entschiedenheit am Unterarm, und zieht ihn mit sich, wieder raus aus dem Saal, zum Fahrstuhl. Aus dem Augenwinkel sieht sie, wie Richard, Anders, und Polly die Köpfe gehoben haben, die drei schauen schon wieder so, als würden sie Dana verdächtigen.
„Peter!“, zischt Dana, als sie außer Sicht sind, „Was soll dieser Auftritt? Woher wisst Ihr überhaupt, wo ich arbeite?! Weißt Du, was alles daran hängt, dass ich diese Stelle behalten kann?“
„Du kennst doch Jas und Ray! Die beiden Herren mit den einsilbigen Vornamen finden alles raus, vor deren Spürnasen können Mädchen wie Du keine Geheimnisse haben in New York! Aber im Ernst jetzt, Dana: Dein Boss gehört zur osteuropäischen Mafia, oder irgendsowas in der Art! Wir wollten Dich doch warnen! Jas hat Dir doch gesagt …“
„Ich brauche Euch und Euer Herumfabulieren nicht, Pete! Ich bin selber längst im Bilde darüber, was hier läuft!“
„Anscheinend nicht so ganz, sonst würdest Du nicht seelenruhig hier sitzen, und Shakespeare-Bilder pinseln! Dana! Die ziehen hier gerade den Kreis enger um Dich!“, und sein Blick ist uncharakteristisch ernst.
„Lasst Eure Nasen aus meinen Angelegenheiten! Ich habe Euch beim letzten Mal schon gesagt, dass ich Euch nicht anheuere!“
„Und Janine hat Dir doch gesagt, dass wir das nicht als Job machen, sondern nur um Dir zu helfen. Außerdem haben diese Litvinovs uns selber an Bord geholt, ursprünglich.“
„Diese wer?“
„Die beiden Litvinovs! Die Ahnenkundler! Hat Jas Dir doch am Telefon verklickert! Keine Zeit! Wo ist der Guru?“

In der Zwischenzeit erscheint im Restaurationssaal besagter Guru von selbst auf dem Plan, das sagen uns die Orakelwürfel, und steuert in Richtung Jas, Ray, und Janine.

„Wer sind Sie? Haben Sie etwa das Schild nicht geachtet?“, fragt Janosz enerviert, und wedelt verärgert mit den Händen, „Nur autorisiertes Personal, Personalien mit Autorisierung, dies ist eine Werkstatt, keine Besucher-Vergnüglichkeit!“
„Haben Sie hier das Sagen, mein Herr?“, fragt Jas Elliott, mit überbreitem, herzlichen Grinsen, und streckt fröhlich die Hände aus, „Sind Sie möglicherweise der Herr Doktor Poha?“
„Ja, das bin ich, äh?, ich habe die Ehre ...“

Die Litvinovs werden sicherlich Janosz von der Verwicklung der Ghostbusters in diese Sache unterrichtet haben, also würfeln wir gar nicht erst, ob er sie (aufgrund ihres Fame-Vorteils) erkennt:

„… Und Sie, ich weiß, wer Sie sind, Dr. Elliott! Hier hat keiner ein Gespenst gesehen, Dr. Elliott, nirgendwo nicht! Sie gehen wieder! Unten im ersten Stock läuft sie gerade, läuft eine sehr schöne Ausstellung über Fabeltiere, genau das Gebiets-Interesse von Ihnen! Gehen Sie nach da, das wird Ihnen vorzugsweise vorzüglich gefallen!“
Jas lacht weltmännisch, „Ja, danke, ich liebe Fabeltiere! Aber erst einmal sind wir hier, um kurz mit Ihnen zu reden, Herr Kurator! Würden Sie uns kurz eine Viertelminute Ihr Ohr schenken? Dann sind wir weg.“

Da soll Elliott mal Persuasion würfeln, um Janosz zu belabern, und ihm ein Gespräch unter wenigen Augen aufzunötigen. Trotz seinem Charismatic-Reroll bekommt er nur eine Fünf auf die Waage, und Janosz‘ Spirit-Würfel setzt eine Sechs dagegen!

„Ich wüsste nicht, was mich Ihre Geschäfte angingen, noch dazu nach ihrem Eindringen hier, wie ein Rüde! Rüdes Eindringen! Wir sind hier ein ernsthafter Betrieb, Gentlemen!“
„Aber Herr Kurator, wir sind Freunde und Förderer der Kunst!“, versucht Ray noch zu schleimen, etwas lahm.
Jas versucht einen letzten Anlauf, quasi als Notnagel, indem er die Stimme senkt, und Janosz mit vertraulichem Blick zuraunt, „Die Litvinovs haben uns anvertraut, im Notfall könnten wir uns an Sie wenden! Und jetzt ist solch ein Notfall eingetreten. Können Sie uns nicht doch raten, nur ein kleiner Tipp? Hm, Dr. Poha?“
Eigentlich will er nur herausfinden, wie der Kurator auf die Nennung dieses Namens reagiert.

Janosz würfelt Persuasion, um über seine Überrumpelung hinwegzutäuschen. Sein W10 ergibt immerhin eine Fünf. Jas‘ Notice-Würfel erzielt eine Vier, aber dank seinem Alertness-Bonus wird das eine Sechs! Er sieht ganz klar das Wiedererkennen in den Augen des seltsamen Kurators. (Dieser Hinweis soll ihm ruhig mal einen Benny einbringen.)

Wo wir schon so schön dabei sind, Charaktere gegeneinander würfeln zu lassen: Dana hat eingesehen, dass sie die vier Störenfriede nicht einfach so wieder wegschicken kann, und will sich nun ihrerseits der prekären Situation entziehen; sie will von ihren Kollegen nicht mehr als nötig mit den Ghostbusters in Verbindung gebracht werden. Kann Peter sie aufhalten? Ich würfle für Dana Stealth, um ungesehen die Treppe nach unten zu nehmen, und für Peter Notice, um ihren Rückzug aus dem Augenwinkel zu entdecken, während er schon wieder auf den Saal zu stratzt. Sie haben beide exakt dasselbe Wurfresultat. In solch einem Fall heißt das, der passiv agierende Charakter gewinnt, also Peter.

Er stellt Dana erst unten in der Empfangshalle, als sie das Treppenhaus verlassen hat, und sie diese im Stechschritt durchquert, und auf das Ausgangsportal zu hält. Noch dazu im Malkittel, ohne ihren Wintermantel!
„Dana!“, ruft ihr Peter nach, und beginnt zu rennen. Ein paar gut gekleidete Besucher und der Portier gucken auf.
Sie wirbelt auf dem Absatz herum, und funkelt ihn an, ihr Blick ist ganz wild.
„Du musst uns Dir helfen lassen!“, sagt Peter leise. Seine Pelzmütze lässt ihn superalbern aussehen, vor allem seit eine der Ohrenklappen nach oben absteht, wie das Ohr von einem Hund, der aufhorcht. Er reißt sie sich endlich vom Kopf.
„Ich muss gar nichts!“, faucht sie wütend, und stellt dann leise hinterher, „Ich brauche Eure Firma nicht. Und Du bist nicht mein Ehemann! Ich habe das alles unter Kontrolle. Ich komme dieser Sache schon auf den Grund, keine Sorge. Ihr macht das alles nur noch schlimmer, mit Eurem Auftritt hier!“
„Und warum bin ich nicht Dein Ehemann? Warum hat das Feuchte Handtuch mir den Rang abgelaufen? Wo ist der jetzt, der wackere Ex-Mann, hm? Wo ist der? Hält der Dir hier den Rücken frei, von London aus?“
Dana zieht scharf die Luft durch die Nasenlöcher ein, und raunt dann, „Ich wüsste nicht, warum Du und ich darüber reden sollten, ausgerechnet jetzt gerade! Klemm‘ Dir bitte jetzt Jas und Raymond unter den Arm, und Janine in ihrem absurden Outfit, und verlasst das Gebäude!“
„Warum hast Du solche Schwierigkeiten, Hilfe anzunehmen?“, flüstert Peter, „Du hast nur Liung und unser Dickerchen Steward! Deine Eltern leben in Wolkenkuckucksheim! Und Du musst Oscar beschützen!“
Sie zögert kurz. Sie werfen sich schweigend einen sehr intensiven Blick zu.
„Du willst das aber als so eine Art missverstandenen Liebesbeweis machen, Pete!“, sagt sie schließlich leise, „Du kriegst das einfach nicht in Deinen mächtigen Dickschädel, dass das längst vorbei ist!“
„Warum?“
„Es gibt kein Zurück! Was willst Du denn machen, dasselbe von vorn? Alles nochmal genauso wiederholen?“
„Äh … also eigentlich … ja, klar!“, sagt er rundheraus.
Sie wischt sich abgenervt durchs Gesicht, und sagt, jetzt etwas weniger angespannt, „Seht zu, dass Ihr Land gewinnt. Ich riskiere hier mein Einstellungsverhältnis. Ihr riskiert das. Ich muss vorsichtig vorgehen. Ich habe doch bereits einen Plan.“
„Du musst Dich vor den Litvinovs und diesem Poha in Acht nehmen. Lass‘ uns wenigstens gelegentlich bei Dir vorbeischauen. Wenigstens Winston, oder Janine. Wenn schon nicht mich.“
„Ja …“, sagt sie, und wendet sich ab, um zum Treppenhaus zurück zu gehen, „Ja, meinetwegen. Wir reden später.“
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 30.11.2025 | 15:05
Peter geht also einigermaßen grummelig wieder hoch in den Restaurationssaal, ihm und den drei anderen bleibt wenig anderes übrig, als vorerst das Feld zu räumen. Janosz hat sich den Wild Cards gegenüber als ähnlich aalglatt herausgestellt wie die Dame Ivanka es ist.

Ray hat in dem Moment ein überlebensgroßes Portrait entdeckt, das ihm ins Auge springt. Er tappt neugierig darauf zu, während Jas und Janine mit Engelszungen auf den Kurator einreden, damit er sich abregt. Ein älterer Herr in schlecht sitzendem Sakko tritt dabei neben Ray, und nickt ihm zu, das ist offensichtlich einer von Danas Kollegen. (Es handelt sich um Matthew.)
„Sind Sie nicht Dr. Stantz?“, fragt der alte Typ.
„Ja, äh, gewissermaßen, also, der bin ich. Wir arbeiten heute nicht in unseren Uniformen, Sir.“
„Sind Sie stattdessen gekommen, um zu schauen, wie Sie den Blutdruck meines neuen Chefs etwas hochtreiben können?“, sagt der Herr, und es gelingt ihm nicht, sein Lächeln zu unterdrücken.
„Der ist eine ziemliche Schrulle, oder?“, lächelt Ray verständnisvoll.
„Sie machen sich vermutlich gar keine Vorstellung, Dr. Stantz! … Sie haben sich hier übrigens sein persönliches Lieblingsprojekt zum Betrachten ausgesucht. Aber da müssen Sie sich noch gedulden, bis es runter in den Ausstellungsbereich wandert. Es ist noch nicht fertig.“
„Was ist das?“, fragt Raymond, den Blick auf den Geharnischten geheftet, „Das geht einem ja durch und durch, wie der einen anguckt!“
„Scheußlich, oder? Das stellt Vigo vom Karpatenreich dar, Sir. Von anno 1600! Soll angeblich nicht nur Kriegsherr gewesen sein, seinerzeit, sondern auch ein Magier. Das Stück ist kürzlich in einer vergessen geglaubten Sammlung aufgetaucht.“
Ray sieht ins Auge des Vigo.
Beinahe bildet er sich ein, subtile Veränderungen in den Farbpigmenten zu sehen, dann und wann. Er regt sich nicht, er vergisst alles um sich, wie gebannt vom hypnotischen Starren einer Kobra. Und er bekommt gar nicht mit, dass Danas netter Kollege verschwindet. Hat er noch irgendwas gesagt? Jas steht plötzlich stattdessen neben ihm, und haut ihm auf die Schulter, „Wir müssen jetzt wirklich gehen, Ray! Was treibst Du hier noch?“
„Oh, äh. … Jas?“
„Der Fuzzi ruft gleich seinen Sicherheitsdienst. Wir machen jetzt den schnellen Schuh.“
„Ja. Oh. … Oh, Jas? … Kannst Du gerade mal ein Foto davon schießen?“
Jas nimmt mit einem Schulterzucken die Spiegelreflex-Kamera hoch, und bekommt ein paar schnelle Schnappschüsse von dem Bildnis gemacht. Schon ist jedoch Janosz da, und stellt sich demonstrativ davor, schimpfend, jetzt überspannen sie den Bogen offensichtlich endgültig.
„Keine unerlaubten Fotos, Herrschaften, Fotografieren nicht erlaubt!“
„Der guckt aber angepisst!“, sagt Peter, als er sich dazu stellt.
„Das ist Vigo der Karpatenfürst …“, sagt Ray, seine Stimme klingt immer noch ein bisschen wischi-waschi.
„Ja klar, Karpatenfürst, klaro, das kennt man doch. Karpatisches-Kätzchen-Verlust-Syndrom, ist weit verbreitet unter dem Adel: Er vermisst einfach sein Kätzchen. Wir malen ihm schnell eins dazu!“, und schon hat der Tunichtgut eine Farbpalette und einen dicken Pinsel in der Hand.
In dem Moment aber ist der Uniformierte vom Sicherheitsdienst da, und geleitet die Störenfriede höflich nach draußen.

Dana wartet versteckt in der Damentoilette, und sieht zu, wie die vier abgeführt werden. Dann erst wagt sie sich endlich wieder hervor, und tut unbeteiligt. Sie sieht, wie Janosz sein Portrait begutachtet, mit dem üblichen Pedantismus, ob die unliebsamen Besucher auch nichts beschädigt haben. … Er gestikuliert dabei in der Luft herum … gerade so, als würde er mit dem Portrait sprechen, wenn auch ohne hörbare Worte!


Sie treffen sich tags darauf in einem kleinen Café am Broadway: Jas, Dana, und Peter. Mit dabei Oscar, den hat Dana auf dem Schoss.
Jas hat die ganze Geschichte mit Jalmar und Ivanka Litvinov erneut rekapituliert, und diesmal hat Dana ihm genauer zugehört. Jas registriert nebenher, wie die beiden Verflossenen die meiste Zeit über vermeiden, einander anzugucken. Peter weiß nicht, wohin mit seinen groben Händen, und fummelt die ganze Zeit enervierend an seinem Kaffeebecher rum! Dr. Elliott rollt innerlich amüsiert die Augen über diese Querelen, und fühlt sich, als sei er hier in heimlicher Doppelfunktion: Okkultist und Pärchenpsychologe!
Dana vertraut ihnen ihrerseits einige ihrer Rechercheergebnisse an: „… Leon Zundinger schreibt in ‚Magier, Märtyrer und Maniaken‘: Geboren 1505, gestorben 1610“, sagt sie gerade.
„105 Jahre alt, was? Hat sich dann ja echt gehalten, der Knacker!“, kommentiert Peter.
„Er ist auch nicht an Altersschwäche gestorben“, fährt Dana fort, „Laut Zundingers Quellen wurde er vergiftet, erstochen, erschossen, auf die Streckbank gespannt, gehängt, ausgeweidet, und gevierteilt“, und ihr läuft sichtlich ein Schauder über den Rücken.
„Autsch“, sagt Jas, „Ja, das war wohl kein Mann des Volkes!“
„Er war ein völkermordender Wahnsinniger, spätestens, als er Moldavien überfiel. Auch bekannt als Vigo der Grausame, Vigo der Folterer, Vigo der Schändliche, und Vigo der Unheilige.“
„War er nicht auch bekannt als Vigo der Heckenpenner?“, fragt Peter Jas.
Jas schaut auf seinen Notizzettel, und sagt, „Und checkt das hier: Ray und ich haben gestern was in Tobin’s Geisterführer über den Macker gefunden. Laut dem Eintrag gab es damals eine Prophezeiung! Unmittelbar bevor sein Kopf schließlich gestorben ist, waren nämlich seine letzten Worte: ‚Der Tod ist nur eine Tür. Die Zeit ist nur ein Fenster. Ich werde zurückkehren.‘“
„Wie dem auch sei“, fügt Dana hinzu, „Ich habe jedenfalls das Gefühl, der Blick des Gemäldes folgt mir, jetzt, wo Janosz es zentral in der Halle aufstellen lassen hat. Anfangs stand es nur im Hintergrund, unter seinem Bogen. Jetzt dreht sich alles um Vigo, buchstäblich. Es ist nach dem Prinzip der ‚unheimlichen Augen’ gemalt worden, die Pupillen sind leicht nach hinten versetzt, das erzeugt eine perspektivische Illusion, als würde sein Blick einem nachfolgen. Aber im Fall von diesem Bild … ich weiß auch nicht …“
„Janosz Poha scheint seinerseits auch davon überzeugt zu sein, dass das Bild was ganz Erlesenes ist!“, grinst Jas.
Dana erklärt, „Janosz … der steigert sich so in Trance, wenn er daran restauriert, dass er wirkt, als würde er mit dem Gemälde reden. Anfangs wie ein stilles Zwiegespräch zwischen Künstler und Werk … aber mittlerweile …“
„Totale Nullnummer, dieser Johnny!“, sagt Peter, „Wusste ich gleich, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe!“
„Der ist tatsächlich ziemlich kongenial, soweit ich das beurteilen kann“, gibt Dana zu bedenken, „Abgesehen davon, dass er halt irgendein komisches, krummes Ding hier abzieht. Auch mit seinem exzentrischem, numerologischen Versuch. Wie als wolle er alles um das Gemälde herum insgeheim in eine stillschweigende Gebetsmühle versetzen wollen, die jeden Tag mehr diese Anrufung verstärkt. Er glaubt, er kann Vigo in irgendeiner Art zurückholen!“, und die letzten Worte kommen nur als Flüstern über ihre Lippen.
„Was wäre das, was Janosz und die Litvinovs Deiner Meinung nach von Dir wollen, bei dem Ganzen?“, fragt Jas sie, „Die beiden Litvinovs haben uns ursprünglich beteuert, sie hätten nichts mit der sogenannten Foundation zu tun. Und ehrlich gesagt wirkten sie glaubhaft dabei.“
Dana nickt, „Das hat Janosz auch gesagt, als ich ihm neulich das Messer auf die Brust setzen wollte, dass er nicht von der Foundation sei! Aber es gibt zahlreiche okkulte Geheimbünde in New York City, und von Europa ganz zu schweigen. Dass Eure Arbeit — allem voran Euer Einsatz beim Geister-Center vorletztes Jahr — früher oder später welche von denen anziehen würde, war doch nur eine Frage der Zeit!“
„Ich hab‘ doch immer schon gesagt, dass man den UFOs und Illuminati den Stecker hätte ziehen sollen, bevor sie anfangen, frech zu werden!“, witzelt Peter.
„Ich werde den Spieß jetzt umdrehen“, raunt Dana, „An Eure komischen Litvinovs kommt man nicht heran, weil die sich in ihrem Hotel eingegraben haben, sagt Ihr. Okay. Janosz will nicht freiwillig auspacken. Die haben sich alle zurückgelehnt und sehen ganz entspannt zu, während sie auf irgendwas warten, auf irgendwas Bestimmtes! Mir reicht es jetzt. Dann bringe ich Janosz eben zum Reden.“
„Dana!“, entfährt es Peter leise, und er guckt sie erschrocken an.
„Ich weiß schon, wie ich es anstellen kann. Ich habe einen Plan“, sagt sie gedämpft, und in dem Moment wirkt sie ganz und gar kaltschnäuzig.
Jas schüttelt den Kopf, „Was hast Du vor? Irgendwas mit Deinen illusteren Kunstszene-Connections?“
„Das ist meine Sache, nicht Eure“, sagt Dana, und lässt sachte Oscar auf ihrem Knie hüpfen.
Peter sagt, „Wir müssen unbedingt weiterhin unsere Ergebnisse vergleichen, wie jetzt. Wenn wir gemeinsam recherchieren, kommen wir dieser Verschwörung eher auf den Grund!“
Dana wechselt jetzt doch einen Blick mit Peter: „Vielleicht. Später. Ich mache das auf eigene Faust, unabhängig von Euch. Das gestern war schon haarscharf, Ihr Blödiane.“


Jas und Ray befragen daraufhin vorsichtig ihre Bekannten bei der New Yorker Polizei.

Fördert die irgendwas Nützliches über Janosz Poha zutage? Vielleicht einen Ansatz, mithilfe dessen wir ihn zu packen bekommen können, mithilfe des Gesetzes? Nein, sagen die Orakelwürfel. Der kleine Querkopf hat noch nicht mal ein Knöllchen beim Falschparken bekommen, seit er in New York lebt!

Daran schließen wir einen GM Move an: Advance a Threat, sagt der! Als wäre die Lage nicht schon dramatisch genug?! Dann machen wir das so:

Zu allem Überfluss melden ihre Ansprechpartner Jas und Ray zurück, noch am selben Tag, dass Jack Hardemeyer abermals durch ihre Erkundigungen in diese Richtung aufgestört wurde! Insider sagen, im Rathaus hat er jüngst irgendwelche Hebel umgelegt, um gegen die Geisterjäger zu intrigieren! Wahrscheinlich holt er zu seinem Schlag aus — worin auch immer der bestehen mag ...
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 30.11.2025 | 16:47
(https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/9a3c3a67-261a-4cce-89ff-86a681817919/dl02789-093c6f74-afa8-4a0b-bf21-73e1a34eaf6b.jpg/v1/fill/w_1182,h_676,q_70,strp/ecto_1a_by_undeadmadhatter_dl02789-pre.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzMyIiwicGF0aCI6Ii9mLzlhM2MzYTY3LTI2MWEtNGNjZS04OWZmLTg2YTY4MTgxNzkxOS9kbDAyNzg5LTA5M2M2Zjc0LWFmYTgtNGEwYi1iZjIxLTczZTFhMzRlYWY2Yi5qcGciLCJ3aWR0aCI6Ijw9MTI4MCJ9XV0sImF1ZCI6WyJ1cm46c2VydmljZTppbWFnZS5vcGVyYXRpb25zIl19.6PhTR4xMOcsDMlqil56aPmwmbSiTbuZcgpOlAZjhjxg)
Schon geht's zum nächsten Schauplatz


„… Vergesst doch mal Hardemeyer eine Sekunde lang!“, sagt Jas mit wegwerfender Handbewegung vom Beifahrersitz des Ecto-1A aus, als sie durch den New Yorker Schneeregen brackern, „Konzentriert Euch doch mal auf die unmittelbaren Angelegenheiten!“
„Die zu klärende Bewandtnis mit dem Psychomagnotherischen Schleim!“, nickt Ray pflichtbeflissen, und hebt seine Testkelle, „Wir müssen die Augen aufhalten, ob das Zeugs auch an diesem Einsatzort zu finden ist!“
„Quatsch, unmittelbar, mein lieber Ray! Schön, dass wir hier mal auf so einer schönen Dienstfahrt miteinander sind, da kannst Du Dich nicht wieder entziehen, mit, wie dazu gesagt werden muss, schalen und ausgelutschten Ausreden!“
„Ich?“
„Wir wollen das jetzt schon mal wissen, Raymond, so viel Vertrauen kannst Du jetzt Deinen Kollegen durchaus mal entgegen bringen!“, sagt Jas mit erhobenem Zeigefinger, „Diese Nicolette LaRue, Ray!“
„Hat Janine genau gesehen, wie die Dich heute früh mit ihrer Karre vor dem Feuerwehrhaus abgesetzt hat!“, sagt Winston, sein Schmunzeln etwas weniger unverhohlen als das von Jas.
„Da kannst Du uns nicht erzählen, dass diese Sache nicht glühend heiß gelaufen ist mittlerweile!“, fügt der hinzu.
„Ach, na ja!“, sagt Ray, und macht schnell ein paar plötzlich total wichtige Justierungen an seinen Ecto-Goggles, „Ja, na ja, ja! Weiß ich ehrlich gesagt selber nicht! Immerhin ist sie eine, also, und bei diesem Berufszweig, und ich bin ja nur, gewissermaßen, nun ja …“
„Wo ist denn das Problem damit, dass sie eine Stripperin ist?“, fragt Winston, „Gibt genug Leute in dieser Stadt, die unsere Art des Geldverdienens auch für verrucht halten! Nicht nur Fuzzis wie Percy Hayburn!“
„Also, ja, das ist es ja eigentlich nicht!“, gibt Ray zu, aber weiß dann nicht weiter.
„Exquisit, dass Dich mal eine mag, und ein bisschen proaktiv agiert, mein lieber Ray, exquisit“, nickt Jas überzogen gütig, „Das tut Dir erstmal ganz gut, mit Deiner ewigen Passivität, und Deinem selbstverleugnenden Workaholic-Ding!“
Winston wirft Jas einen Blick zu, „Wann kam Ray überhaupt mal zum Zug mit seiner ewigen Passivität? An der Uni? Doch wohl an der Uni!“
„Diese Nicolette mag ihn, trotz seiner Verklemmtheit!“, freut sich Jas, „Das ist dann vielleicht mal ein lang erwarteter Lichtblick, nachdem es im Leben unseres Raymond letztlich nur eine Menge schmierigen Romantik-Schleim gab, nach Feierabend, er und sein wissbegieriger Kollege Egon, und ein paar große, blubbernde Behältnisse mit allerfeinstem …“
„Alter!“, protestiert Winston, „Ich habe Euch gesagt, wenn Ihr mich nochmal dazu bringt, mir das vorstellen zu müssen, dann kriegt Ihr Stress!“
Peter lacht laut auf, von der Rückbank.
„Also, Ray, also?“, fragt Jas.
„Wie meinen?“, fragt der, zugegebenermaßen hilflos.
„Na, Euer Beziehungsstatus, mein Lieber!“
„Ich fand ehrlich gesagt Nicolette anfangs erschreckend grenzenlos, wenn auch gleichzeitig anziehend!“, beichtet Ray, „Sie hat aber kurzum entschieden, dass wir nun zusammen sind! Da gibt’s bei näherer Betrachtung eigentlich überhaupt nichts, das ich dagegen einwenden könnte!“
„Gut, dass Du diese Priester-Ausbildung damals abgebrochen hast“, lobt Jas.
„Glaubt Ihr, er ist jetzt endgültig auf der schiefen Bahn, Jungs?“, frötzelt Peter.
„Neeein“, macht Jas, „Ich glaube, es ist einfach Weihnachten! Das Fest der Liebe, Gentlemen!“
„Ja, ja, Weihnachten“, sagt Ray, und teilt den anderen ihre absurden, flauschigen Nikolausmützen aus, „Hier, alle brav aufsetzen, bevor wir aussteigen!“
„Phil ist sich doch für keinen Promo-Gag zu schade“, seufzt Winston.
„Du auch, Pete!“, ermutigt Ray seinen Kollegen neben sich.
„Eher schiebe ich Phil die in den Allerwertesten, bevor ich die aufsetze“, knurrt Venkman, mit einem fiesen Grinsen.
„Komm schon. Es ist die Jahreszeit für Frohsinn!“, schmunzelt Ray.
„Nee, ich kriege fettige Haare von der Scheiße da.“
„Wann waren Dir fettige Haare je ein Hinderungsgrund für irgendwas?“, bearbeitet ihn Ray.
Jas dreht sich schlagartig auf dem Beifahrersitz um, und fasst Pete ins Auge: „Ja, wann eigentlich! Aha, erwischt, Dr. Venkman, erwischt. Du achtest doch eigentlich nur dann auf Dein Äußeres, wenn …“
„Ich kann Euch Phils dumme Weihnachtsmützen auch in die Plappermäuler stecken!“, meckert Peter, „Ist nur ein Angebot!“
Jas grinst, „Nein, wir haben Dich ertappt!“
„Haben wir? Bei was?“, fragt Ray Jas verdutzt.
„Ich habe vorgestern Eure Körpersprache genau gelesen, Du kleiner Schmierenkomödiant!“, lacht Jas, „Schon klar, Weihnachtszeit und alles!“
„Was hat er diesmal angestellt?“, fragt Winston belustigt, „Hat Pete schon wieder irgendwas Dummes gemacht?“
„Dana und Peter waren miteinander aus!“, schlussfolgert Jas gnadenlos.
„Quatsch“, murrt der, „Ganz harmlos ein Feierabendbier trinken waren wir.“
„Das soll also kein Miteinander-Ausgehen sein?“, fragt Ray, während er seine Nikolausmütze aufsetzt.
„Über das Feuchte Handtuch geredet haben wir, ein kleines bisschen“, sagt Peter, betont lässig.
„Warum hat der eigentlich keinen richtigen Namen, dieser Kerl?“, fragt Winston.
„Oh, der hat einen Namen von Weltruf“, sagt Jas, „Von seiner neuen Orchesteranstellung in London mehrt er seinen Ruhm immer weiter!“
„Während er die junge Ex-Gattin in New York auf das gemeinsame Baby aufpassen lässt!“, empört sich Ray, „Hat man Worte! So ein unsteter Geselle! Ich mochte den nie.“
„Ich mochte den schon immer“, frötzelt Venkman, „Ich hatte den schon von Beginn an ganz doll lieb, so richtig doll lieb habe ich den. Hat mir Dana nochmal Revue passieren lassen, bei unserem Feierabendbier, wie sie zu dem Feuchten Handtuch zurück gerannt ist, nachdem der dicke, überarbeitete Geisterjäger ihr zu punkig wurde. Um den Bubi sogar ganz schnell mal zu heiraten und alles.“
„Und …?“, fragt Ray.
„Und was?“, Peter guckt ihn leicht genervt an.
„Und dann?“
„Und nix! War nur ein Feierabendbier, sonst nix! Sag‘ ich doch! Guckt mal, Ihr Blödhammel, wir sind da!“

EverFresh Agricultural Group, steht auf einem riesigen Schild vor einem ebenfalls riesigen, langgestreckten Betonklotz in hellgrau. Winston fährt das Ecto-1A durch den Schneeregen zwischen den vielen Zulieferer-LKWs hindurch, die in Reihe und Glied in den Ladezonen an Rolltoren stehen ...
Titel: Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
Beitrag von: Schalter am 1.12.2025 | 19:03
„Wahrscheinlich gibt’s hier schwebende Eierkartons und so“, sagt Peter zu Jas, während die vier den Gang hinauf laufen, hinter der aufgeregten Assistentin her, die sie in Empfang genommen hat, „Ich will nochmal Euer Neutralisierungs-Disco-Laser-Feld sehen, wie ihr das bei Orrefors aufgebaut habt, neulich! Das war toll!“
„Dann würden diesmal immerhin nur Eierschalen am Boden zerplatzen, und keine unbezahlbaren Kristallglas-Figuren!“, sagt Winston.
„Und wenn schon!“, tut Peter ab, „Schwund is’ immer! War das unsere Schuld, dass das Phantom die Skulpturen-Dinger ausgesucht hat, um sie schweben zu lassen? Wohl kaum!“
Ray sieht sich im Gehen vorwurfsvoll zu Peter um, er findet, das ist nicht das geeignete Thema, während sie der Assistentin folgen, die hört das doch alles mit an, „Setz‘ doch mal Deine Weihnachtsmütze auf, Pete!“, erinnert Ray.

Die Werksleiterin Bella Mitchell begrüßt die Eintreffenden mit lauter Stimme und kräftigem Händedruck, eine Bärin von einer Frau, im blütenweißen Arbeitskittel.
„Wir waren die letzten Male überzeugt, unsere Zulieferer wollten uns bloß einen Streich spielen! Die hätten Straußeneier mit in die Eierpaletten gesteckt, weil sie das witzig fanden.“
„Straußeneier?“, fragt Ray.
„Wir stellen ja nur wenig Ware hier vor Ort her, vor allem sind wir ja hier ein Werk für Warenumschlag, mit Zulieferern aus dem ganzen Bundesstaat! Hätten alle möglichen Witzbolde sein können, auf einem unserer Lieferanten-Höfe! … War aber nicht! Wir haben schließlich alle abtelefoniert. Keiner ist sich irgendeiner Schuld bewusst! Sie kennen das ja vermutlich: Wenn‘s rauskommt, will‘s keiner gewesen sein!“
„Sowas gibt’s bei uns nicht!“, witzelt Venkman, ausgerechnet der natürlich.
„War ja auch kein Streich! Und jetzt haben wir hier das nächste Problem, Sie verstehen, Ausbruch in den Legebatterien, Angstzustände meiner Arbeiter bei den Nachtschichten! Da kommen Sie Herrschaften wohl auf den Plan, so wie ich das sehe. Sie können sich die Legebatterien ja mal ansehen, was? Ich bin eigentlich gar nicht abergläubisch, wissen Sie. Sonst jedenfalls. Na. Wir haben die beschädigten Boxen noch nicht repariert. Von innen aufgebogen! Zumindest sieht’s so aus!“
„Oh-oh“, sagt Jas, er hat sofort geschaltet, „Sind diese Vorkommnisse zufällig immer in Nächten gewesen, wenn Vollmond war …?“
„Was weiß ich?“, sagt die große Mrs. Mitchell, „Ich sagte doch, ich bin nicht abergläubisch! Kommen Sie mal mit ins EG, ich zeig‘ ihnen den Tatort!“
„Was denkst Du, Bruder?“, fragt Winston, als sie sich in Bewegung setzen.
Jas wechselt einen Blick mit ihm, und sagt, „Ich hatte befürchtet, dass sowas passieren könnte, früher oder später! Weißt Du noch? … Horror unter dem Hühnermond!“

Was sagen die Orakelwürfel, sind hier in der Halle mit den Legebatterien noch Spuren von PKE zu messen? Diese bestätigen!

Jas schwenkt das Messgerät umher, und bekommt sofort ein Signal rein, besonders bei den zerstörten Käfigen.
„Alles total verbogen! Die sehen ja aus, als wäre da einer reingestopft worden, der viel zu groß war für einen Hühnerkäfig!“, sagt Venkman befremdet.
„Auf jeden Fall war dieser Jemand zu groß, als er rausgegangen ist!“, sagt Jas, „Eher so herum! Und ich wette, zu diesem Zeitpunkt hatte der Jemand außerdem opponierbare Daumen, um die Gitterstäbe aufzubiegen!“
In geduckter Haltung folgen Jas und Ray den Signalen, im Zickzack durch die Halle, immer den PKE-Spuren nach, die in Bodennähe verlaufen. Ein paar Arbeiter in blauen Kitteln und mit Plastikhauben gucken sie erstaunt an.

Die Orakelwürfel sagen jedoch: Anstatt den Wild Cards aufzulauern, ist der Spuk schon nicht mehr hier.

An zwei Stellen stoppen die beiden geduckt Suchenden vor den Hallenwänden, und blicken von ihren PKE-Geräten auf. Das Alu ist überzogen von brutal aussehenden Krallenspuren! Hier wollte es sich ins Freie kratzen und scharren! Jas und Ray wechseln einen alarmierten Blick. (Ray hat seine Ecto-Brille auf, und sieht dadurch umso alberner aus.)
„Martialische Telekinese?“, fragt er, aber zweifelnd.
„Vollphysische Manifestation?“, schlägt Jas vor.
In einer dunklen Ecke endet die Spur. Sie wagen sich erst dort hinein, als Winston und Peter zu ihnen aufgeschlossen haben, und ihre Positronenkollidierer feuerbereit gemacht und angelegt haben. Nervös schleichen die Sucher vorwärts, und sehen sich um.
„Hier endet das Signal!“, stellt Jas fest, „Also Dematerialisierung! Vielleicht doch kein Fall von Besessenheit?“
„Nein!“, sagt Ray, und dreht an den Linsen seines Nachtsichtgeräts, „Es ist durch den Abflussdeckel entkommen!“, und er deutet hinab, wo ein Bodengitter aus der Verankerung gerissen worden ist.


Janine und Louis haben derweil im Hauptquartier einen Berg aus Akten auf Janines Schreibtisch ausgebreitet, und ordnen Unterlagen in verschiedene Stapel.
„… Siehst Du, nach diesem System ist das alles überhaupt kein Zeitaufwand, das reinste Zuckerschlecken eigentlich!“, sagt Louis gerade.
„Ja, die reine Freude, kann mich kaum einkriegen!“, entgegnet sie.
Er schaut auf und lächelt sie vergnügt an — er hat schon wieder ihre Ironie nicht kapiert! (Obwohl es in Tribeca wahrscheinlich niemanden mit mehr Ironie in der Stimme gibt als Janine Melnitz, jedenfalls sagen ihr das ihre Freundinnen immer!)
Janine steckt achtlos einen der alten Lieferscheine in den Aktenvernichter, der ein malmendes Rascheln ausstößt. Louis wirbelt auf der Stelle herum, und wirft defensiv die Hände in die Höhe, lässt dabei seine losen Blätter fallen, die um ihn herum durch die Luft flattern.
„Nanu“, macht Janine mit einem hochgezogenen Mundwinkel, „Die Terror-Hunde sind doch heutzutage ausgestorben! Was bist denn Du so schreckhaft?“
„Ach Du liebes bisschen! … Na ja: Der Hausgeist ist wieder am Umgehen!“, sagt Louis, „Es zerrt an meinen Nerven, es macht sich immer nur bemerkbar, wenn Ihr anderen nicht da seid! Mich ignoriert es irgendwie einfach, ist ihm schnurz, ob ich da bin oder nicht. Es glaubt dann wahrscheinlich, es kann sich ungestört umgucken, es scheint nach irgendwas Bestimmtem zu suchen! Und es glaubt, es kann nebenher heimlich irgendwelche Reste verputzen, von den ganzen Fressalien, die die Jungs immer rumliegen lassen!“
„Hausgeist! Das ist doch kein Hausgeist. Das ist wahrscheinlich nur das kleine, grüne Ekelpaket, das die Jungs im Sedgewick gefangen haben. Ich hatte es einmal fast gekriegt!“
„Du hast es gejagt? Etwa hier im Gebäude?“, fragt Louis verblüfft.
„Ja was glaubst denn Du? Es hatte mich frontal angeschleimt! Geradezu abgeknutscht, total widerlich! So ähnlich wie Venkman vorher, da im Sedgewick. Monatelang war ich auf Rache aus. Hatte ihm sogar eine Geisterfalle höchstpersönlich reserviert.“
„Und Du hast Dich nie gerächt?“
„Bisher, Louis. Bisher.“
„Oh, wow. Hätte Egon es Dir nicht vom Hals schaffen können?“
„Der? Das hätte ich schon selber gekonnt! Wie kommst Du überhaupt auf den?“
„Na ja, äh, der war doch damals Dein … äh, nach dem, was Dr. Elliott so sagt, wart Ihr doch …“
„Wir waren nicht lange zusammen. Und um sowas wie persönliche Vendettas konnte ich mich auch da alleine kümmern, schönen Dank auch. Spengler und ich sind beide gleichzeitig eingestiegen ins Geisterjagen. Dies sind die modernen Achtziger! Selbst ist die Frau, kapiert?“
„Ja, ähm. … Und was ist, wenn’s ein anderer Hausgeist ist?“
„Schon möglich. Ein Überbleibsel von unserem ursprünglichen Verbannungscontainer, den Peck auf dem Gewissen hat.“
„Da könnte noch was raus gefleucht sein, das seitdem immer noch hier ist? Irgendwo in den Wänden, oder hinter dem Putz, oder unter der Fußmatte?“
„Klar. Oder aus einigen der ganzen Proben und Fundstücke, die wir hier manchmal anschleppen, die sind teilweise auch irgendwie psycho-dings. Psychokinetisch.“
Phil kommt die Treppe herab geschlurft, seine Kaffeetasse in der Hand, sein Wirtschaftsmagazin und die Times unter dem Arm.
„Unter der Fußmatte!“, bemerkt er, „Sieh‘ bloß zu, dass Du sowas hier weggesaugt kriegst, Janine! Ich will nicht, dass irgendwas hier im Gebäude großartig zu spuken anfängt! Dafür bezahlt uns nämlich keiner!“
„Was gab’s da denn zu lauschen, Phil!“, meckert Janine.
„Hab‘ nichts gehört, was Ihr da so geredet habt!“, beteuert er mit großer Gelassenheit, und schenkt sich Kaffee nach.
„Vielleicht ist das Phil, dieser vermeintliche Hausgeist, den Du da manchmal zu hören glaubst, Louis!“, spöttelt sie, „Der raschelt da oben mit seinem Zeitungspapier, total spukhaft!“
„Haben Du und Egon überhaupt je geknutscht?“, haut Phil plötzlich raus (er hat von der Treppe aus offenbar doch mehr mitgehört).
„Natürlich haben wir das!“, stellt Janine fest, und stemmt energisch die Hände in die Hüften, „Was glaubt denn Ihr? Ich war immerhin um ein Haar mal Abschlussball-Königin, und ich kriege, was ich will, wenn ich überhaupt mal was will!“
„Hab‘ mich immer wieder mal gefragt …“, sagt Phil mit einem lapidaren Schulterzucken.
„Du interessierst Dich doch nur für unsere Einnahmen!“, schnaubt sie, „Ich hatte mit Egon sogar eine ziemlich gute Sache am Laufen. Damit Ihr's nur wisst. Zwischendurch war ich mir sicher, dass ich ihn hingebogen kriegen würde. Und dann, na ja, Schwamm drüber.“
„Schwamm drüber?“, fragt Louis unsicher.
„Klar, kalter Kaffee!“, knurrt sie, „… Gut, dass er jetzt seine gesichtslosen Studentinnen hat, da an der Universität, wie diese eine japanische Barbiepuppe, da kann er sich anhimmeln lassen, und alles bleibt schön unverbindlich, und nebenbei forscht man gemeinsam neunmalklug an irgendwas rum.“
„Louis, schau‘ direkt mal unter der Fußmatte nach, bevor Du heute gehst!“, kommandiert Phil, als er zur Treppe zurückgeht, „Das brauche ich nicht, dass hier ein Kunde reinkommt, und dann gibt’s da glitschige Geisterkotze oder so, oder die Matte bewegt sich, und irgendeiner rutscht da drauf aus, gegen sowas sind wir sowas von nicht versichert, Leute!“
„Geht klar, Chef, mach‘ ich! Verlass‘ Dich auf mich!“, sagt Louis eifrig, die Herausforderung ist offensichtlich akzeptiert.