Hat sich das Rollenspiel bei euch persönlich (in/mit eurer Runde, die ihr vorher schon hattet) verändert?Ja. Ich weiss jetzt, dass Onlinerunden nichts für mich sind, weil ich da sehr einfach abgelenkt werde.
Habt ihr weniger oder mehr Rollenspiel betrieben?Weniger Rollenspiel
Haben sich Rahmenbedingungen (z. B. der Einsatz von Technik wie im Online-Rollenspiel üblich) bei euch verändert, mehr oder weniger durchgesetzt?Online spielen ist jetzt eine Option geworden, wenn man sich nicht treffen kann.
Hat sich euer Bedürfnis nach Rollenspiel innerhalb oder nach der Pandemie verändert?Nicht durch die Pandemie selber, aber ja, ich habe eine geringeres Bedürfnis aufs Spielen
Hat sich die Rollenspielcommunity eurer Meinung nach durch die Pandemie und ihre Folgen verändert und wenn ja, wie?Nicht durch die Pandemie.
Technische Neuerungen wurden tatsächlich danach gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Die Leute in meinem Freundes- und Rollenspielkreis hatten einfach genug davon, alles über einen Bildschirm oder ähnliches abzuwickeln und wurden Pandemiebedingt viel mehr "retro" als vorher.
Es kommen seit dem weniger Leute aufs Tanelorn-Treffen.
Wieviele waren es zuvor, und wieviele sind es jetzt?
Hat sich das Rollenspiel bei euch persönlich (in/mit eurer Runde, die ihr vorher schon hattet) verändert?Ein Spieler unser seit 30+ Jahren bestehenden Runde ist gestorben.
Habt ihr weniger oder mehr Rollenspiel betrieben?Mehr.
Haben sich Rahmenbedingungen (z. B. der Einsatz von Technik wie im Online-Rollenspiel üblich) bei euch verändert, mehr oder weniger durchgesetzt?Nope. Ich spiele seit 2012 regelmäßig online (tatsächlich mehr als offline).
Hat sich euer Bedürfnis nach Rollenspiel innerhalb oder nach der Pandemie verändert?Nope.
Hat sich die Rollenspielcommunity eurer Meinung nach durch die Pandemie und ihre Folgen verändert und wenn ja, wie?Ein paar mehr Leute lehnen Online nicht mehr konsequent ab und haben vor allem dank Homeoffice inzwischen auch besseres Equipment - und vielleicht auch besseres Internet. Das finde ich gut. Ansonsten – in meiner Bubble hat sich kaum was verändert.
Hat sich das Rollenspiel bei euch persönlich (in/mit eurer Runde, die ihr vorher schon hattet) verändert?Ja, hat es. Und zwar ausschließlich zum Negativen hin. Vor der Pandemie hatte ich 3 Spielrunden. Nach der Pandemie hatte ich keine mehr, bzw. Eine hat mit Müh & Not überlebt, musste aber neu aufgebaut werden.
Habt ihr weniger oder mehr Rollenspiel betrieben?Deutlich weniger (s.o.). Es ist bei mir teilweise fast zum Stillstand bzw. Erliegen gekommen während der Pandemie.
Haben sich Rahmenbedingungen (z. B. der Einsatz von Technik wie im Online-Rollenspiel üblich) bei euch verändert, mehr oder weniger durchgesetzt?Online-Rollenspiel ist nach wie vor nichts für mich. Ansonsten haben sich die Rahmenbedingungen nur dahingehend geändert, dass ich mich rollenspieltechnisch neu aufgestellt & ausgerichtet habe (in 1. Linie geographisch; in 2. Linie rundentechnisch (Spielerkonstellation) und in 3. Linie systemtechnisch).
Hat sich euer Bedürfnis nach Rollenspiel innerhalb oder nach der Pandemie verändert?Ja und zwar hatte ich ganz stark das Bedürfnis nach mehr Rollenspiel. Und ich wollte auf jeden Fall wieder öfter(s) Spielen & Leiten. Das ist mir immerhin ein Stück weit gelungen.
Hat sich die Rollenspielcommunity eurer Meinung nach durch die Pandemie und ihre Folgen verändert und wenn ja, wie?Ja, ich glaube schon. Durch die Pandemie sind denke ich, einfach allgemein mehr Menschen zum Rollenspiel gekommen. Viele, die neu zum Hobby gekommen sind, haben sich davor vorab mit Rocket Beans und Formaten beschäftigt, um eine erste Vorstellung und einen ersten Zugang zum Hobby zu bekommen. Und einige haben auch (notgedrungen) ihre ersten Erfahrungen online gemacht und nicht am Tisch. So komisch das auch klingen mag, aber ich habe den Eindruck, dass die Pandemie in der Hinsicht auch was Gutes hatte bzw. zu einem Boom an Mitgliedern in der Szene geführt hat. Bestes Beispiel dafür ist ein RPG-Verein in der Nähe (https://www.tanelorn.net/index.php/topic,111336.25.html) wo ein geradezu unerwarterer Zuwachs an Interessenten festgestellt werden konnte (wurde sogar statistisch erfasst).
Hat sich das Rollenspiel bei euch persönlich (in/mit eurer Runde, die ihr vorher schon hattet) verändert?
Schönes Thema! Und zwar ein Stück erwartbar, aber trotzdem interessant die Spannbreite der Antworten zu sehen.
Ein Paar durfte sich aus meiner geleiteten Runde verabschieden, weil ich mich zu oft zu sehr über deren Eigenschaften aufgeregt habe.
Den Stress tue ich mir nicht mehr an. Dass es so stressig ist, mag auch aus der Pandemie resultieren, da die Resistens dagegen deutlich gesunken ist.
Wir sind noch befreundet, aber eben "weil" es meine geleitete Runde nicht mehr betrifft.
Vorher war man rollenspieler und allein der Fakt das man irgendein rollenspiel gespielt hat, hat einen mit anderen rollenspielern verbunden. Das ist jetzt nicht mehr so. Finde das aber auch eine sehr positive und gesunde Entwicklung. Zusammengehörigkeitsgefühl über etwas anderes als Sympathie bringt ja mitunter echt schwierige Konstellationen hervor.
Finde ich auch interessant, was tanolov aufgebracht hat. Das deckt sich mit meiner damaligen These, dass das Hobby sich weiter verbreitet, aber auch dafür sorgt, dass der Anteil der großen Silberrücken-Grognards abnimmt und der Anteil derjenigen, die Rollenspiel "nebenbei" als weiteres Hobby unter anderen betreiben, zunimmt.Zitat von: tanolovVorher war man rollenspieler und allein der Fakt das man irgendein rollenspiel gespielt hat, hat einen mit anderen rollenspielern verbunden. Das ist jetzt nicht mehr so. Finde das aber auch eine sehr positive und gesunde Entwicklung. Zusammengehörigkeitsgefühl über etwas anderes als Sympathie bringt ja mitunter echt schwierige Konstellationen hervor.Guter Punkt, den ich bei mir noch gar nicht so präzise im Blick hatte, obwohl er auf mich voll zutrifft. Durch die zwischenmenschlichen Erfahrungen während der Pandemie erzeugt Rollenspiel (und jedes andere Hobby) nicht mehr automatisch einen Sympathievorschuß mit einem gewissen Verbundenheitsgefühl bei mir. Speziell beim Rollenspiel ist eher das Gegenteil der Fall. Faszinierend.
:think:
Dadurch das es so einen Zustrom an Spielern gab und man sich sehr zielorientiert und auch etwas unpersönlich nur noch online getroffen hat, hab ich das Gefühl, dass rollenspiel als identitätsstiftende Eigenschaft nach der pandemie in den Hintergrund gerückt ist.
Vorher war man rollenspieler und allein der Fakt das man irgendein rollenspiel gespielt hat, hat einen mit anderen rollenspielern verbunden. Das ist jetzt nicht mehr so. Finde das aber auch eine sehr positive und gesunde Entwicklung. Zusammengehörigkeitsgefühl über etwas anderes als Sympathie bringt ja mitunter echt schwierige Konstellationen hervor.
Diese These und eine Frage, wie sich Rollenspiel entwickeln wird, war übrigens auch der Grund für diesen Thread, denn vor einigen Jahren hat mich der Megavolt im Eskapodcast genau danach gefragt. Wohlgemerkt mit "in 10 Jahren", aber man kann ja schon mal nach 4,5 Jahren Zwischenbilanz ziehen. ;)
Das war in Folge 157, ungefähr bei 44.45 Minuten, hier der link, wer nochmal nachhören möchte.
https://www.eskapodcast.de/2020/10/11/folge-157-am-ende-der-zeit-the-quest-for-tanelorn-interview/
Auch die wilde These, die mir Megavolt in den Mund gelegt hat, "Pandemien fördern das Rollenspiel", war ein Grund für diesen Thread. Das habe ich aber nicht in den Titel geschrieben, weil ich nicht so ein übler Clickbaiter sein wollte. ^^
Oh je, jetzt bin ich voll ertappt und weiß gar nicht, was ich da vor einer Halbdekade so alles erzählt habe. :)
So wie du das schreibst klingt das irgendwie so wie in "vor einem halben Jahrhundert"... ;D
So wie du das schreibst klingt das irgendwie so wie in "vor einem halben Jahrhundert"... ;D
Und dabei fällt mir ein: Vor der Pandemie war online Rollenspiel nichts für mich
Wie du weißt, ist das in unserem Alter das gleiche. ~;D
Vor der Pandemie waren wir Rollenspieler alle Brüder, eigentlich sogar Mitglieder in einer Geheimbruderschaft, die beispielsweise aufgrund einer unter normalen Leuten halb geraunten und dann gegen alle Wahrscheinlichkeit dennoch verstandenen DSA-Bemerkung sofort eine magische Verbundenheit hatten. Daraus konnte sich alles entwickeln, das war ein echtes, schweres Pfund über alle sonstigen Grenzen hinweg. Ich habe das geliebt und mich dieser Gemeinschaft sehr verbunden gefühlt, quasi europahymnenmäßig. Es war etwas Besonderes.